PRIRODOSLOVNE RAZPRAVE KNJIGA 3 (12. ZV.), STR. 831—336, (13. ZV.), STR. 337—345 FRAN MIHELČIČ I. BEITRAG ZUR KENNTNIS DER TARDIGRADA JUGOSLAWIENS «• TARDIGRADA DER SANNTALER ALPEN (SAVINJSKE ALPE) CENA 12*— DIN LJUBLJANA 1939 IZDAJA IN ZALAGA PRIRODOSLOVNO DRUŠTVO V LJUBLJANI UREDIL: DR. PAVEL GROŠELJ Beitrag zur Kenntnis der Tardigrada Jugoslawiens. Franc Mihelčič, Ljubljana - Selo. Mit 4 Figuren im Texte. Echiniscus loxophthalmus Richters 1911. E. Marcus hat in seinem Werke »Tardigrada«, welches von der Preuss. Akademie der Wissenschaften in Berlin im Jahre 1937 herausgegeben wurde, auf S. 122 unter No. 55, den Echiniscus lox-ophthalmus, auf Grund der Beschreibung und Abbildung Richters beschrieben, aber \vegen mangelhafter Beschreibung und Abbildung des genannten Autors seine Meinung geauBert, daB die beschrie-bene Species als unsicher (spec. inquir.) gelten soli. Er schreibt: »Die Abbildung dieser Species vermag kaum die Diagnose zu er-giinzen, so daB eine sichere Abgrenzung der Art gegen die iibrigen E. (E.) trisetosus - Gruppe nicht moglich ist.« Dieser Meinung schlieBt sich Cuenot an, der in seinem Werke »Tardigrades« (Faune de France 24, 1932) er\vahnt, daB diese Species wenig bekannt ist. »Espece mal connue, ressemblant a un trisetosus, dont le Gd serait un court piquant triangulaire, Dd etant absent.« Beide Autoren sind also in der Meinung einig, daB diese von Richters im Jahre 1911 mangelhaft beschriebene und ebenso man-gelhaft abgebildete Art der Gruppe des E. (E.) trisetosus zugehort. Sie stiitzen ihre Meinung auf das Faktum, daB alle Echiniscen, die laterale Anhange auBer bei A, nur noch an zwei anderen Stellen besitzen, diese Anhange aber keine Stacheln oder Dornen sind, zur obengenannten Gruppe gehoren. Und wirklich finden wir der Beschreibung und Abbildung Richter’s gemaB bei dem abgebildeten Tiere nur die Anhange lateral bei A, C und D, und zwar ausgebildet als Haare, und dorsal iiber C oder wie Cuenot sagt, bei Cd je einen dreieckigen Dorn. t?ber diesen dorsalen Anhang driickt sich E. Marcus aus, daB sein Auf-treten unsicher ist, denn er schreibt: »Dorsal anscheinend iiber c ein sehr kleiner Dorn« oder nach ihm Cuenot: ». . . Cd serait un court piquant triangulaire«. Beide sind aber iiber das Fehlen eines dorsalen Anhanges bei D sicher. Als ein von allen Echiniscen unterscheidendes Merkmal gibt Cuenot das Vorhandensein eines schwarzen Augenpigments an. Er sagt namlich: »mais elle presente un caractere exeptionnel pour un Echiniscus, les taches oculaires etant noires, au lieu d’etre rouges.« Diese Behauptung stimmt aber nicht ganz und gar, denn wir kennen einige Echiniscus Arten mit schvvarzen Augenpigment-fleckcn. So hat z. B. schvvarze Augen E. tenuis, muscicola, mari-nellue und melanophthalmus. Die z\vei letzten waren Cuenot bei der Veroffentlichung seines oben zitierten Werkes noch nicht be-kannt, da dieselben vom Bartoš erst im Jahre 1935 und 1936 ge-funden wurden. Bichtiger driickt sich Marcus aus: »im Gegensatz zu den sonst bei Echiniscen rundlichen und meist roten Augenflecken« hat diese Art »gerade, schvvarze Pigmentstriche, die in einem Winkel gegeneinander ge-neigt sind.« So sind also die langlichen, schwarzen und in einem Winkel gegeneinander geneigten Pigmentstriche ein unterscheidendes Merkmal gegeniiber allen bis jetzt bekannten Echiniscen. Denn der E. tenuis, muscicola, mari-nellae und melanophthalmus haben zwar schvvarze, aber rundliche Augen. Auch \vas die Skulptur anbetrifft, ist die Beschreibung Bichters mangel-haft, denn er sagt iiber dieselbe nur, daB »sie aus einer mittelfeinen, dichten Punktierung« besteht. Dariiber werde ich ausfuhrlich unten bei der Diagnose sprechen. Ich mochte jetzt nur hervor-heben, daB die Skulptur keine einheit-liche ist, wenngleich sie, oberflachlich beobachtet, als solche erscheint. Bei der Untersuchung des von Postojna und der Umgebung in diesem Sommer von mir mitgebrachten Materials, fand ich einige Exemplare eines Echiniscus, der dem Bichter’schen Echiniscus Ioxophthalmus ganz nahe steht. Er hat schvvarze, langliche, in einem Winkel gegeneinander geneigte Augenpigmentstriche. Die lateralen Anhange sind nur bei A, C und D, die dorsalen aber nur iiber C zu finden. Ob-gleich eines von den drei Exemplaren den dorsalen Anhang iiber C an der linken Seite als mittellangen Dorn ausgebildet hatte, \varen bei den anderen zwei nur kurze Dornen vorhanden, bei allen aber fehlte ein dorsaler Anhang iiber D. Bei E fand ich nur ein kaum vvahrnehmbares Spiculum. Die Dornfalte besteht aus vier »derben Zahnen«, die Krallen sind diinn und lang. (Siehe Fig. 1, die uns den Habitus des Tieres vorstellt.) Der Vollstandigkeit halber gebe ich hier eine ausfiihrlichere Diagnose des Tieres. Fig. 1. Echiniscus lo-xophthalmus, dorsal. Diagnose. Die Lange des Tieres: 325—332 /< (die letzten Extremitaten miteingerechnet). Der K o p f stark faccetiert, ahnlich wie beim E. merokensis und E. melanophthalmiis Bartoš. Das Augenpigment : langliche (8—9 // lange), schwarze, im Winkel von ca. 35—40 0 gegeneinandergeneigte Streifen. Die Granulierung : aus ungleieh- ,0.o.o.qo, oooooo grofien, runden oder kreisformigen Erhebun- ooojJ>0° gen bestehend. Auf dem Kopf, den Rumpf- 8> platten und der Endplatte sind groBere mit a kleineren vermischt (Fig. 2), auf den Schalt- Fig. -■ Echiniscus platten aber sind oberhalb groBere in Reihen nu^a/ion ^a/’der^ geordnet, unterhalb kleinere (vom proximalen Kopf-, Rumpf- und Teil der Schaltplate dem kaudalen Teile zu, Endplatte, b) der nimmt die GroBe der Granula ab). Schaltplatten. Die A n h a n g e sind auBer bei A, noch an z\vei weiteren Stellen, und z\var lateral bei C und D als lange Haare ausgebildet, von denen der Anhang bei C der langste ist. Bei einem 325 /t lan-gem Tiere maB der laterale Anhang bei C 150 der bei D 137 fi. (Naheres siehe unten die Tabelle I.) Bei einem 332 /1 langem Exemplare fand ich den lateralen Anhang bei C verdoppelt. Was den dorsalen Anhang iiber C anbetrifft, so ist jederseits nur ein Uurzer dreieckiger Dorn zu finden. Nur bei dem obengenannten Fig. 3. Echiniscus Fig. 4. Echiniscus lo- loxophthalmus, xophthalmus, die asymetrisch ausge- Krallen des IV. Bein- bildete Anhange. paares. 382 fi langem Tiere, bei dem auch der laterale Anhang bei C ver-doppelt war, sah ich an der Stelle des kurzen Dornes iiber C (linke Seite, Fig. 3) einen ca. 35 fi langen Dorn. Bei keinem der drei Exemplare war ein dorsaler Anhang iiber D zu sehen. Schaltplatten sind nur zwei. Die obere ist dreieckig, oben, der Schulterplatte zu, gerade; die zweite ist zvveiteilig und die Teillinie besteht aus einem etwa 2 it breitem Streifen, der auch granuliert ist. Die E n d p 1 a 11 e ist mit Kleeblattkerben versehen. Ein kleines, kaum wahrnehmbares Spiculum ist zu sehen. Die Dornfalte besteht aus vier groBeren, derben, in groBe-ren Abstanden stehenden Zahnen (Fig. 4). Die K r a 1 1 e n : lang (siehe Tabelle I) und diinn. Die Innen-krallen haben im ersten Drittel nach unten gekriimmte Dornen, an den AuBenkrallen sind dimne senkrechte Zahne. (Fig. 4.) Tabelle I. Der Korper 325 /i 330 fi 332 fi Cirrus lat. A 72 fi 73 n 73 fi Lateralanhang C 150 ,u 152 fi 153 [i (r) Dorsalanhang Cd 10 /i 10'5 fi 35 n Lateralanhang D 137 /i 138 fi 140 n Verdoppelung c — — 138 Krallen 28 n 28-5 n 29'5 n Verivandtschaft (Tabelle II). Durch das schwarze Ap. gleicht er, wie schon oben beinerkt, den E. tenuis, nmscicola, marinellae und melanophthalmus. Vom E. tenuis unterscheidet er sich durch das langliche Ap., und besonders durch die Anhange. E. tenuis ist namlich ohne alle Anhange. Vom E. muscicola unterscheidet er sich auch durch das langliche Ap., weiter aber durch die Anhange, da der E. muscicola keine dorsolateralen Anhange besitzt, wohl aber die dorsomedialen. Vom E. marinellae unterscheidet sich unsere Art durch das Ap., daB beim E. marinellae rund, hier aber langlich ist, dann durch das Fehlen der dorsomedianen Anhange, durch die hier glatte, dort gezahnte Kleeblattkerbe. Durch das Fehlen der dorsolateralen Anhange bei D und durch das Auftreten der Dornen an den AuBenkrallen am letzten Bein-paare, gehort diese Art zur Echiniscus trisetosus-Gruppe, unter-scheidet sich aber vom E. trisetosus dureh das schwarze, langliche Ap., durch die Granulation, die beim E. trisetosus aus kleinen, hellen Flecken mit undeutlichen, polygonalen Grenzen und dunkler Mitte (liohere Tubuseinstellung), oder aus dunklen Ringen auf hellem Grunde (tiefere Tubuseinstellung), beim E. lozophthalmus, \venigstens bei meinem Material, aus immer hellen, kreisformigen Flecken ist, dann durch das Fehlen der dorsolateralen Anhange bei D. Tabelle II. C. lat. B Bd C Cd D Dd E Lange Krallen Dornf. Augenp. E. tenuis, 25 l/ - - - - - - - 140-160 p nicht angegeb - sch-warz rund E. melanophthalmus 70,« 175 - 190 135 220 80- 120 8 432 p 20 + ■ E. muscicola nicht angegeb + - + + + + + 345 p 24 5-6 » E. trisetosus 73 - - 155 130 125 27 + 375 nicht angegeb 6-8 rot E. granulatus 80 155 - 220 50 150 60 + 544 30 12 - E. loxophthalmus 72-75 - - 150 10 138 - + 332 28 4 schmal Ihngl. E. marinellae 46 ~r - 60 + 70 + + 216 nicht angegeb 4 rund Asymmetrie. Neben der als typisch beschriebenen Form, die als laterale Anhange lange Haare bei C und D, als dorsale aber iiber C einen kurzen, dreieckigen Dorn hat, fand ich auch ein Stiick mit ver-doppeltem lateralen Anhang bei C und mit einem an der linken Seite des Tieres langeren dorsalen Anhang iiber C, der als Dorn von ca. 35 p Mange, ausgebildet ist. (Fig. 3.) Fundort und Okologisches. F u n d o r t : Die beschriebene Art fand ich auf einem Hiigel unvveit von der Adelsberger Grotte und unter dem Nanos. Richters fand sie bei Tromso. Standort: Es wurden Baum- und Felsenmoose gesammelt, die den Sonnenstrahlen fast den ganzen Tag ausgesetzt sind. Die Art wurde Anfang Juli gefunden. Bioconose : Ich fand die beschriebene Art in Gemeinschaft mit Bryodelphax parvulus, Pseudechiniscus suiltus, M. richtersii, Mucrobiotus hufelandii, intermedius und Hijpsibius prosostomus. + Vorhanden, aber die Lange nicht angegeben. Das Verhaltnis : Von 23 in 1 cm3 Moos gesammelten Tardigraden, gehorten 3 zu B. parvulus, 3 zu E. loxophthalmus, 5 dem Ps. suillus, 2 dem M. richtersii, 5 dem M. hufelcindii, 3 dem M. intermedius und 2 dem II. prosostomus an. Literatur: E. Marcus: Tardigrada in Tierreich. (iG Lief. 1936. S. 122. L. Cuenot: Tardigrada in Faune de France. 24 (1932). S. 49. Pariš. E. Bartoš: Zool. Anz. 1. IV. 1936. Bd. 144, Heft 1/2. S. 45. E. Bartoš: Zool. Anz. 1. VIII. 1935. Bd. 111, Heft 5/6. S. 141. Tardigrada der Sanntaler Alpen (Savinjske Alpe). Fran Mihelčič. Mit 1 Tabelle und 1 Textabbildung. In den Ferien des vorigen Jahres saminelte ich Flechtcn und Moose in den Sanntaler Alpen. Es \vurde das zur Untersuchung notige Material in circa 400 Proben gesammelt, und z\var an allen wichtigeren Stellen. Die Arbeit solite nicht nur eine Systematik aller in diesem Gebiete gefundenen Tardigraden sein, sondern auch ein Beitrag zur zoogeographischen Kenntnis des Gebietes. Die Tabelle I ist eine Zusammenstellung der Arten nach den Fundstellen in Bezug auf die Meereshohe und gibt uns endlich auch einen Oberblick iiber alle auf dem genannten Gebiete gefundenen Arten. Ich gebe in dieser Arbeit keine Beschreibung der gefundenen Arten, sondern nur die Namen der Art, den Fundort und einige okologische Bemerkungen. Nur bei denjenigen Arten, die in einem oder anderen Momente et\vas von den typischen im Marcus Werk; »Das Tierreich, Tardigrada« beschriebenen Arten abvveichen, ver-weile ich ein wenig langer. Es wurden in dem genannten Gebiete von allen bis jetzt be-kannten Tardigraden insgesamt 28 Arten gefunden. Von diesen gehoren zu den Echinisci 8, zu den Macrobiotus 4, den Hybsibius 15 und zu den Arctiscidae 1 Art. Eine Art ist neu. In der Einordnung halte ich mich an das monumentale Werk des Dr. E. Marcus: »Das Tierreich: Tardigrada 1936«. I. Ordo: Heterotardigrada. II. Subordo: Echirtiscidae. 2. Familia: Scutechiniscidae. 2. Genus: Echiniscus. 2. Subgenus: Bryodelphax. Iiryodelphax parvulus Thulin 1910. BlalS, braun und rot. — Fundort: Sv. Primož (700 m, 900 m), Velika planina (1100—1600 m), Dol (1200 m), Molička planina (1400 m), Korošica (1800 m), Dedec (2000 m), Ojstrica (2300 m), Kamniško sedlo (1800 m), Kokrško sedlo (1700 m), Grintovec (2500 m), Jezersko (900 m), Krvavec (1800 m), Možija-nica (600—700 m), Dobrča (1600 m), — F u n d s t e 1 1 e : Trocke-ne, sonnige, kalkhaltige Stellen. — M e n g e : ca. 15 im cm3. Echiniscus ivendti Richters 1903. F u n d o r t : Krvavec (1800 m). — Fundstelle: Sonnige, steinige, kalkhaltige Unterlage. — M e n g e : 3 im cm3. Echiniscus guadrispinosus Richters 1903. Die Anhange bei A, C, D und E als Haare, iiber C und D als Dorne. F u n d o r t : Jezersko (900 m). — Fundstelle : Moose und Flechten. — M e n g e : 12 im cm3. Echiniscus merokensis Richters 1904. F u n d o r t : Kokrško sedlo (1700 m), Krvavec (1800 m), Dobrča (1600 m). — Fundstelle: Sonnige, steinige, kalkhaltige Unterlage, aber auch Baummoose und Flechten. — M e n g e : 8 im cm3. Echiniscus Blumi Richters 1903. Nur Arten mit Anhangen bei A, B, C, D und bei E als kurzer Dorn. F u n d o r t : Grintovec und Krvavec in der Hohe von 1300 bis 1700 m. — Fundstelle: Sonnige, kalkhaltige Unterlage. — M e n g e : 10 im cm3. Echiniscus granulatus Doyere 1840. Arten mit Anhangen bei A, C und D, Spiculum bei E, iiber C und D gleichlange Dornen. F u n d o r t : Velika planina, Grintovec, Kamniška Bistrica, Kamniško sedlo, Kokrško sedlo, Dol. — Fundstelle : Sonnige, kalkhaltige Stellen in der Hohe von 700—1500 m. Echiniscus testudo Doyere. Die Anhange bei A, B, C und E, dorsal nur bei I). F u n d -ort: Molička planina, Korošica, Dedec, Ojstrica, Kamniško sedlo, Grintovec, Storžič in der Hohe von 1500—2200 m. — F u n d -s t e 11 e : wie bei E. granulatus. — M e n g e : 7 im cm3. Genus: Pseudechiniscus. Bis jetzt in den Steiner und Sanntaler Alpen nur Pseudechiniscus suillus Ehrenberg gefunden. Rotlich, braun und glashell. F u n d o r t : iiberall, wo nach Tardigraden gesucht \vurde. — Fundstelle: Sonnige, wie auch schattige Stellen. — Menge : 9— 12 im cm3. II. Ordo: Eutardigrada. Von den Eutardigraden \vurden im genannten Gebiete 19 Arten gefunden, von denen 4 Arten zum Genus Macrobiotus, 15 Arten aber zum Genus Hypsibius gehoren. Von den letzten gehoren 3 zum Subgenus Calohypsibius, 5 zum Subgenus Isohypsibius, 4 zum Sub-genus Hypsibius s. Thulin und 3 zum Subgenus Diphascon. Genus: Macrobiotus Macrobiotus harmsivorthi John Murray 1888. Fundort : Velika planina (1300 m), Dol (1200 m), Kamniška Bistrica (600 m), Molička planina (1400 m), Korošica (1800 m), Kokrška dolina, Krvavec (1800 m), Dobrča (1600 m), Jezersko, Kamniško sedlo. — Fundstelle : Moose auf sonniger, steiniger Unterlage, aber auch in den Baum- und Dachmoosen. — M e n g e : 5 im cm3. Macrobiotus intermedius Plate 1888. Augenpigment vorhanden. Fundort: Velika planina (1400 bis 1600 m), Sv. Primož (700 m), Dol (1200 m), Grintovec (1500 bis 2500 m), Krvavec (1800 m), Možijanica (600—700 m). —-Fundstelle: Sonnige, aber auch schattige Stellen. Moose auf kalkhaltiger Unterlage, aber auch Baum- und Dachmoose. Beziiglich der Menge bemerke ich, dali von dieser Art besonders auf Velika Planina in der Hohe von 1600 m eine groBe Menge gefunden wurde. Es kamen im 1 cm3 bis 50 Individuen, die sich besonders durch groliere und zahlreichere Poren auszeichneten, vor. Macrobiotus hufelandii S. Schultze 1833. Poren bei den auf Velika planina (1600 m) gefundenen For-men besonders zahlreich. — Fundort: tiberall, wo nach Tardi-graden gesucht vvurde, aufler an einigen Stellen in Jezersko, im Tale der Kamniška Bistrica und auf Molička planina, wo er durch den M. harmsvvorthi ersetzt vvird. — Menge : 5—10 im cm3. Macrobiotus coronifer Richtcrs 1903. Gelb aber auch glashell (gefunden in Dol 1200 m), die Eier rund und grau. — Fundort: Velika planina (1600 m), Dol (1200 m), Korošica (1800 m). — Fundstelle: Baum- und Felsenmoose, aber mehr feuchte Orte. — M e n g e : 5 im cm3. Genus: Hy p sibiu s. Subgenus: Calohgpsibius. Calohypsibius verrucosus Richters 1900. Fundort : Jezersko. — F u n d s t e 1 1 e : Moose mit Flech-ten, zusammen mit E. quadrispinosus, M. harmsvvorthi, Ps. suillus, M. hufelandii, H. nodosus. — M e n g e : 4 im cm3. Calohypsibius armatus Bartoš 1938. Fundort: Jezersko, Velika planina (1600 m), Kamniško sedlo (1800 m). — F u n d s t e 11 e : niedrige Moose auf kalkiger, sonniger Unterlage. — M e n g e : 3 im cm3. Calohgpsibius (Hypsibius) intermedius n. sp. (Abb. 1). Im Zoologischen Anzeiger vom Jahre 1938, Bd. 122, Heft 7/8, beschrieb Dr. Bartoš eine neue Art vom Hypsibius (Subg. Calohgpsibius J, die er wegen 3 groBen Warzen an den Wurzeln des IV. Beinpaares H. armatus nennt. Seine Art »ist mit zahlreichen, ungleichgroBen Warzen und Warzchen bedeckt. Auf dem Kopfe sind diese kleinen \Varzchen in 3 hintereinander folgenden Reihen eingeordnet. Auf der Dorsal-seite des Korpers erheben sich 10 hohe Wiilste, an deren oberer Seite mehrere l)oppelwarzen zu sehen sind.« Diese Beschreibung paBt vollkommen zur Diagnose des H. (C) armatus, den ich unter anderen auf Velika planina (1600 m) fand. Dabei aber fand ich auch eine neue F’orm, die dem vom Bartoš beschriebenen armatus sehr nahe zu stehen kommt. Auch diese Art ist klein, milit kaum 130 /<, ist \vegen der groBen Zahl von Warzen grau und undurchsichtig. Diese Warzen sind der GroBe nach ungleich, aber immer einfach, das heiBt, nie-mals sind Doppehvarzen zu finden. Auch ist kein Augenpigment zu sehen. Auf dem Kopfe sind, wie bei der Bartoš’schen Art armatus, 3 Reihen kleiner Warzchen, dorsal am Korper 10 Reihen von hohen, glatten und einfachen Wiilsten, zwischen diesen liegen 1—3 Reihen von kleineren NVarzchen, und zvvar hinter dem ersten Wulste nur eine Reihe, hinter dem zvveiten z\vei Reihen, hinter der vierten bis achten Reihe hoher Wiilste je drei und hinter der achten und neunten Reihe, die mit der zehnten iiber dem letzten Beinpaare zu liegen kommt, sind es vier Reihen von kleinen Warzchen. Die Wiilste der ersten bis zur achten Reihe sind gleich groB, die der neunten und zehnten aber groBer als die genannten. In einer jeden Reihe sind sechs bis zwolf Warzen, und z\var in der ersten und zweiten sind es je acht, von der dritten bis achten sind es zwolf, in der neunten \viederum acht und in der zehnten nur sechs Warzen. Die Warzen der zehnten Reihe sind nach hinten gebogen. Die Schlundrohre ist eng, der Schlundkopf kugelig und mit zwei kornerartigen Einlagerungen versehen. Das Komma fehlt. Die Krallen des Beines sind tast gleich gebaut, doch ohne deutliche Basalpartie, also gehoren sie dem Baue der Krallen nach dem Sub-genus Calohypsibius an. Die Art steht also dem H (C) ornatus, /'. caelatus nahe, unter-scheidet sich aber von ihm durch die ungleich groben Wiilste. — Vom H. (C) armatus unterscheidet sich die neue Art durch die glatten Wulste ohne Doppehvarzen. — Beirn H. indicus sind keine Warzen zwischen den hohen Wiilsten zu finden, die aber bei der neuen Form auftreten. Ich betone, daB die \Vulste ganz glatt sind. Die beschriebene Art steht in der Nahe vom H. (C) armatus Bartoš 1938. Fundort : Velika planina (1600 m). Standort : sonnige, kalkige Unterlage. M e n g e : 3 im cm3. Calohi/psibius intermedius. a) das Tier, b) der Bulbus mit Einlagerung, c) die Krallen des IV. Bein- paares. T a - M> Name der Art 1 2 3 4 5 6 7 J Bryodelphax parvulus + + + + + + 2 Echiniscus ivendti 3 E. quadrispinosus 4 E. merokensis 5 E. blumi 6 E. granulatus + + + + 7 E. testudo 8 Pseudech. suillus + + + + + + 9 Macrobiotus harmsivorthi + + 10 M. intermedius + + + + + + 11 M. hufelandii + + + + + + + 12 M. coronifer + 13 Hijpsibius (Calo) verrucosus .... 14 H. (C.) armatus + 15 II. (C.) intermedius + 16 H. (Iso) tuberculatus + 17 H. (Iso) nodosus + + 18 II. (Iso) prosostomus + + 19 H. (Iso) montanus + 20 II. (Iso) hadžii + 21 Hijpsibius dujardini + + 22 H. microps + 23 H. pallidus + 24 II. areolatus + 25 Diphascon scoticus + 26 D. alpinus + 27 D. chilenensis 28 Milnesium tardigradum + + + /. Sv. Primož (500 m), 2. Sv. Primož (700 m), 3. Sv. Primož (900 m), 'i. Velika planina (1100 m), 5. Velika planina (1300 m), 6. Velika planina (1C>00 m), 7. Dol (1200 m), H. Kamniška Bistrica (600 m), ,9, Kamniška Bistrica (in der Nahe der Touristenhiitte), 10. Molička planina (1M0 m), 11. Korošica (1800 m), 12. Dedec (2000 m), 13. Ojstrica (2300 m), b e 1 1 e I. F u n d o r t e Gefun- 8 1 9 10 11 12 j 13 14 15 16 17 18 1 19 20 j 21 22 23 24 25 26 den + + + + + + + + + + + + + + + 21 + 1 + 1 + + + 3 + + 2 -L + + + 9 + + + + + + + + 8 + + + + + + + + + + + + + + + 21 + + + + + + + + + + + + 14 + + + + + 11 + + + + ~r + + + + + + + 19 + + 3 + 1 + 2 3 + + + + + + + 8 + + + “b + 7 + + + + + + 8 + 2 + + + + 5 + + + + + 6 + + + 4 + + + 4 + 2 + + + 4 1 + + 2 + + + 6 l't. Kamniško sedlo (1800 m), 15. Kamniško sedlo (1100 m), 16. Kokrško sedlo (1700 m), 17. Grintovec (2500 m), 18. Grintovec (2000 m), 19. Grintovec (1800 m), 20. Grintovec (1500 m), 21. Kokrška dolina, 22. Jezersko (900 m), 23. Krvavec (1800 m), 2b. Storžič (2100 m), 25. Možijanica (600 700 m), 26. Dobrča (1600 m). Subgenus: Isohypsibius. Isohypsibius tuberculatus Plate 1888. Fundort: Velika planina (1600 m), Kamniška Bistrica (600 m), Molička planina (1400 m), Korošica (1800 m), Ojstrica (2000 m), Kamniško sedlo (1000—1800 m), Krvavec (1800 m), Možijanica (700 m). — Fundstelle : Trockene, sonnige, stei-nige Unterlage. — M e n g e : 7 im cm3. Isohypsibius nodosus John Murray 1907. Fundort : Sv. Primož, Velika planina, Molička planina, Korošica, Dedec, Kamniško sedlo, Kokrška dolina. — Fundstelle : wie beim I. tuberculatus. — M e n g e : 5—8 im cm3. Isohypsibius prosostomus Thulin. Fundort : Sv. Primož, Velika planina, Kamniška Bistrica, Kamniško sedlo, Grintovec, Jezersko, Storžič. — Fundstelle : Baummoose und mehr schattige Stellen. — M e n g e : 3—7 im cm3. Isohypsibius montanus m. sp. 1938. Fundort: Velika planina, Kokrško sedlo. — Fundstelle : sonnige, steinige Unterlage. -— Menge: 5 im cm3. Isohypsibius hadžii m. sp. 1938. Fundort : Velika planina, Molička planina, Korošica, Kokrška dolina und Dobrča. — Fundstelle : sonnige, trockene, steinige Unterlage. — M e n g e : 3 im cm3. Subgenus: Hypsibias s. Thulin. Hypsibius dujardini Doyere 1838. Fundort : Sv. Primož, Velika planina, Korošica, Grintovec, Krvavec. — Fundstelle : trockene, aber auch feuchte Stellen. — Menge: 10 im cm3. Hypsibius microps Thulin 1928. Fundort : Velika planina, Kamniško sedlo, Grintovec, Jezersko. — Fundstelle: wie I. montanus. —- M e n g e : 3 im cm3. Hypsibius pallidus Thulin 1904. Fundort: Dol, Kokrško sedlo, Kokrška dolina. — Fundstelle : auf steiniger, aber nicht der Nachmittagssonne ausge-setzter Seite. — M e n g e : 2 im cm3. Hijpsibius areolutus John Murray 1903. Fundort : Velika planina, Kamniška Bistrica. — F u n d -s t e 11 e : wie oben beim H. pallidus. — M e n g e : Individuen 4, Eier 3 im cm3. Subgenus: Diphascon. Diphascon scoticus John Murray 1905. Fundort: Velika planina, Kokrško sedlo, Grintovec (2000 m), Dobrča (1600 m). — Fundstelle: trockene, son-nige, steinige Unterlage. — M e n g e : 6 im cm5. Diphascon alpinus John Murray 1906. Fundort : Velika planina. — Fundstelle: sonnige, niedrige Moose. — M en ge : 10 im cm3. Diphascon chilenensis Plate 1888. Fundort : Kokrška dolina, Krvavec. — Fundstelle: sonnige, kalkhaltige Unterlage. — M e n g e : 3 im cm3. 2. Familia: Arctiscidae. Genus: Milnesium. Milnesium tardigradum Doyere 1840. Fundort: Sv. Primož, Velika planina (1100—1300 m), Kamniška Bistrica, Kamniško sedlo, Kokrška dolina. •— Fundstelle : Dach- und Baummoose. —- M e n g e : 9 im cm3. f|i§lš|p ■ . -V »,i-&338* - M