Lalbacli« LG48. Mittheilungen d e s historischen Vereins für Krain. Die Hofkirche St. Petri zu Dvor. 11 oII 5Uitciit Lcllonschck. (Mit cimr liihograxhirteii Beilage.! aII findet noch hie und da in Krain, theils durch Alterthum, theils durch Kunst, oder durchAlterthum und Kunst ausgezeichnete und bemerkenSmerche Gebäude und Baudenkmale, welche weder vom Freiherrn von V a l v a so r, noch von den spätern Topographen Krains gehörig gewürdigt und beschrieben wurden. Ein derartiges, interessantes Baudenkmal, welches sowohl durch Alterthum als Kunst interessant sich darstellt, und von welchem Valvasor nur oberflächlich, von den nachfolgenden Schriftstellern und Topographen Krains aber — so viel mir bekannt ist, — noch Niemand erwähnte, ist die sogenannte Hofkirche St. Petri zu Dvor, an welcher besonders das an der Westseite dieser Kirche angebrachte, 9 Schuh hohe und 6 Schuh breite Portale des Hauptthores, als ein Meisterstück der Bildhauerkunst Beachtung verdient. Dvor (von Valvasor in getreuer deutscher Uebersetzung Hof genannt) ist ein geringes Dorf von beiläufig >5 Häusern südwestlich von Laibach, an der von Laibach über Dobrova nach Billichgraz führenden Bezirks strafe, etwa 2 Meilen von Laibach , und */2 Meile von Billichgraz entfernt. Die daselbst befindliche, der Pfarre Billichgraz einverleibte Filialkirche St. Petri ist ein Eigenthum der Herrschaft Billichgraz, welche auch als Vogtobrigkeit der. gedachten Pfarre wohl über die übrigen acht Filialkirchen Rechnung legt, bezüglich der ihr eigenthümlichen Hofkirche St. Petri aber ganz unverantwortlich ist, iveil eben diese Kirche durch die Jnhabung der Herrschaft Billichgraz gegründet, und ohne fremde Beihilfe aufgeführt wurde. — Nachdem im Jahre 1511 ein heftiges Erdbeben, nebst andern Schlössern in Krain, auch das damals auf einer Anhöhe ober dem Dorfe Billichgraz gelegene landesfürstliche Schlof; gleichen Namens ganz zerstört hatte, fing man an, am Fuße dieser Anhöhe ein neues Schloß aufzuführen, welches, als Wohnsitz des jeweiligen landesfürstlichen Pflegers, zu Folge des zwischen Kaiser Karl V. und seinem Bruder Erzherzoge Ferdinand zu Brüssel am 30. Jänner 1522 geschlossenen Tractates, so wie überhaupt ganz Krain an den Letzter« gelangte. Schon drei Jahre später, im Jahre 1525, wie aus einem auswärts an der Nordseite der Kirche angebrachten Ecksteine zu entnehmen ist, begann auf Kosten der damals landesfürstlich gewesenen Herrschaft Billichgraz der Bau dieser Kirche, und dauerte, wie man ebenfalls aus einer auswärts an der Südseite der Kirche am Thurme befindlichen Inschrift entnehmen kann, durch 36 Jahre, nämlich bis 1561. — In diese Zeit fällt die Errichtung des prächtigen, an der Westseite der Kirche befindlichen steinernen (Portals, welches in der beiliegenden Zeichnung dargestellt ist, und wohl auch im ganzen Laude Krain kaum seines Gleichen haben dürfte. Gregor R u ck h e list a in war der Meister, der dieses Kunststück im Jahre 1544 anfertigte. Da oie Zeichnung dieses Portals ohnehin gelungen erscheint, so dürfte eine genaue Beschreibung desselben fast überflüsiig scheine», und es wird im Allgemeinen nur bemerkt, daß diese Sculptur-Arbeit, ungeachtet bereits über drei Jahrhunderte verflossen sind, und dieselbe jedem Wechsel der Witterung ausgesetzt ist, noch recht gut erhalten erscheint. Wir erblicken im Giebelfelve dieses Portals einen Engel, mit einem Stabe in den Händen, in eine Tunica gekleidet, mit zwei Flügeln, und dem Nimbus um das Haupt, welcher segnend den Eintretenden zur innern Pforte zu weisen scheint. An der Wölbung dieses Portals, zu beiden Seiten, sieht man nebst Sonne und Mond die Symbole der vier Evangelisten, nämlich: einen geflügelten Löwen (das Symbol des heil. Ev. Marcus), einen Adler (nach Apocalypse IV. 7 das altchristliche Symbol des heil. Ev. Johannes), einen ruhenden jungen Stier (das Symbol des heil. Ev. Lukas) und einen Engel (das Symbol des h. Ev. Matthäus). Tiefer zur linken Seite sieht man den heil. Petrus, bis halben Leib dargestellt, mit einem Schlüssel in der Rechten und einem zugemachten Buche in der linken Hand. Ober dem, über diesem Portale befindlichen Gesimse ist auf einem grauen Steine das Wappen der gräflichen Familie von Thurn angebracht, und zwar im ersten und vierten Felde ein Thurm, im zweiten und dritten Felde aber zwei kreuzweise über einander gelegte Lilien. Sowohl der Thurm, als die kreuzweise über einander gelegten Lilien kommen auf den Münzen der Patriarchen von Aquileja: Raimund (»273—1298), Paga-IIuj (1319—1334) und Ludwig I. della Torre (1359 bis 1365) vor. Ueber diesem Wappen befindet sich die Jahres-zahl 1548. In jenem Jahre war Anton Freiherr von Thurn, Landesoerwalter in Krain, und zugleich landesfürstlicher Pfleger der Herrschaft Billichgraz, welcher der Sage zu Folge, cin vorzüglicher Beförderer des Baues dieser Kirche war, weßhalb auch sein Wappen über dem Portale pranget. Das Innere dieser Kirche ist ebenfalls sehenswerth. Besonders auffallend sind die kleinen schönen, zwischen den Jahren 1638—1644 aufgestellten, mit Säulen und mit vergoldeten Schnitzarbeiten an denselben, versehenen 7 Seltenaltäre, und die an beiden Seiten des Hochaltares angebrachten steinernen und schön verzierten Chorstühle. Am Hochaltäre befindet sich über der lebensgroßen, vergoldeten, und mit der päpstlichen Tiara bedeckten hölzerne» Statue des heil. Petrus, das mit einer Krone bedeckte Wappen der im Mannsstamme im I. 1808 ausgestorbenen Freiherrn von Billichgraz, mit der Jahreszahl 1739. Auf dem hölzernen Dippelboden steht neben einem Wappen die Jahreszahl 1577. Von der auf gothische Art gewölbten Sacri'stei, wo an der Wand die Jahreszahl 1547 geschrieben steht, gelangt man über 53 steinerne, sogenannte Schneckenstiegen, und über mehrere hölzerne Stufen zu den Glocken. Die kleinere, 16 Zentner schwere Glocke hat die Jahreszahl tCCCCCtXXVlt und die Aufschrift: „Heiliger Herr Gott, hilf uns aus unserer Noth." Diese Glocke ist also ein Jahr nach dem Beginne des Baues der Kirche gegossen worden. ■— Die größere, >8 Zentner schwere Glocke hat die Aufschriften: «Jesus I0RPS vinci^ Jesus CR^S regnat, Jesus Cn^s imperat,” und : «Ora pro nobis Ste Petre " Unten am Rande steht aber: «Michael Reiner Labaci me fecitanno MDCXXXX." Zwischen diesen Aufschriften befinden sich — gleichsam als waren sie aufgedrückt — Ansichten der Reversseiten mehrerer Münzen des 16. und 17. Jahrhundertes, welche jedoch von gleichem Metalle sind, als die Glocke, indem der Glockengießer auch die zu seiner Zeit Hierlands cursirenden Münzen in das Modell künstlicher Weise einzuprägen wußte. Es sind nämlich Reversseiten der Thaler der Erzherzoge Maximilian (gest. 1618), Leopold von Tirol (gest. 1632), ferner der größer» venetianischen Silbermünzen mit dem Weltheilande und der Umschrift: «Tibi Soli Gloria," endlich Silberkreuzer mit dem Wappen Ungarns. Diese Münzen sind fast so gut bildlich dargestellt, als derlei wirkliche Münzen aussehen. Beitrag zur Topographie von Krain, von F. 5V v.B. *) Rien iVest beau, que le vrai, Le vrai seul est aimable. Bo Ile au, Art. poet. Pfarrvicnriat St. Peter bei Werdet, nächst an der Gurk. Entstehung dieses Vicariats. Dieses Vicariat ist ein Ausschnitt von der Pfarr Weißkirchen, wovon die Kirche St. Peter bis 1620 eine Filialkirche war, in welchem Jahre sie der Abt zu Sittich, Jakob *> Franz Anton von Brekenfeld. Der Aufsatz ist wörtlich gegeben mit Beibehaltung aller orthographischen und anderen Mängel. Reinprecht, unter dessen Vogtei die Pfarr Weißkirchen stand, zu einem Vicariate geordnet hat. Alan weiß aus den Archivsakten von Sittich, daß Ludewig, der Patriarch zu Agui-leja, 1454 dem Stifte Sittich die Pfarre Weißkirchen zum heiligen Andree, mit allen ihren Realitäten und Filialen, worunter denn auch St. Peter bei Werdet war, geschenkt und einverleibet habe. Daher gehört das Patronatrecht dieses Pfarrvicariates nach Sittich, wenn gleich sonst das ganze Dorf St. Peter nach Werde! unterthänig ist. Man nennt dieses Vicariat, ich weiß nicht wie, St. Peter bei Weinhof, da doch Kirche und Pfarrhof von Werde! nur etwas weniger als ei» Viertelstündchen, da hingegen von Weinhof mehr als drei Viertel Stund entfernet,ist. Diese Ungereimtheit zu vermeiden, sollte man es viel schicksamer St. Peter an der Gurk, oder St. Peter bei Werde! nennen; ohnehin ist das ganze Pfarrdorf St. Peter werdlerisch, und Werde! die Werbbezirks-Herrschaft im ganze» Umfange dieses Vicariates, und in den Taufbüchern, besonders in den ältern, kömmt es auch unter dem Namen „St. Peter bei Werde!" vor. Gränzen und Umfang. Die Gränzen dieses Pfarrvicariates stoßen an, an die Pfarreien Weißkirchen, St. Margaret!), Obernassenfuß, Hö-nigstein, Pretschna, St. Barthelemee im Feld, St. Michel und an die Localie Prußnitz. Die Confinien zwischen Weißkirchen und St. Peter sind noch nicht berichtiget. Von der Pfarr St. Margaret!) aber sind die Confinien: erstens bei Unterkronau der Kreuzweg Na KershU'lieh per Kronovskeh verteil: von bauen gerade bei dem werdler'schen Hochgerichte vorbei Na velikeh Kershifheh per Gaugali na Konz Boršta, hernach an die Höhe des Altenburg'schen Eichwaldes bei Jesero gegen den Weg. Zweitens auf dem Wege Na toplil'hke ftese in die Ebene, wo man in die Mühle trägt, allwo ein Markstein angebracht. Drittens.auf den Altenburg'schen Kreuzweg Na starigradskeh KeiTliisheh und hin weiter auf die Triften (Trate), Velike Lase genannt, ober dem verödten Gemäuer Sterlek. Viertens, von dannen aber hin über die Schluchten, das ist über den mit Gestrüpp verwachsenen Thale, gerade auf dem Kreuzweg am Ende des Töpplitzer Eichenwaldes: und fünftens, von diesem Eichwalde gegen die zwei Dörfer Ober- und Niedertöpplitz über die Scheidung des Töpplitzer Baufeldes hinauf gegen den Töpplißer Hügel, Shalovska Stesa genannt; dann, sechstens, von diesem Hügel und Fußsteig über den Kastanienwald Na velike Kershifbe und weiter auf den Gupf des WaldeS Pisk a vz , also, daß die Waldung Na doleinem Verini nach St. Peter und die nämliche Waldung abwärts, nach dem Dorfe Saloviz abhangend, nicht mehr zum St Peter Pfarr-vicariate gehöret. Von der Pfarr Hönigstein scheidet der große Fahrweg ober der heiligen Geisteskirche 6ei Kamenverh, den man nach Raclovle zu fährt, jenseits der Hopfenbacher Thesen; unter Seidendorf ist in Bresovza ein Markstein zur! Gränzscheide, der die Pfarreien Höiiigstein und St. Peter trennet. Von Pretschna trennt hinter Katzendorf ein schmaler Weg. Von St. Barthelmee trennt sich das Vicariat St. Peter durch den Kranichbach, Slieriavinek genannt, denn dieß Vicariat hat schon 1750 das jus parochiale jenseits der Gurk ausgeübet, als eine Bauernperson, von einem zusammengefallenen Schutthaufen überworfen, todt blieb, die zu St. Peter begraben wurde. Von der Lokalie Groß-Prußnitz, die erst 1790 entstanden ist, ist die Gurk zur Gränzscheide .angenommen. Der Flächeninhalt dieses Pfarrdistriktes dürfte nicht viel mehr als eine Quadratmeile betragen. Ortschaften. Diesem Vicariate unterstehen 35 Ortschaften, benannt-lich: 1. Das Pfarrdorf St. Peter, 2. Werdet, 3. Ky, 4. Dobovo, 5. P r a p retsche, 6. Luders ge schieß, 7. Ob erkr o n a u, 8. Grizh, 9. N i e d e r g up f, 10. Ober-tz up f, II. Steklo oder Pacha, 12. O berg ö rzb erg, 13. N i e d e rg ö r z b e rg, 14. Bofh tansko Sello, 15. Winkel oder K otte, 16. Rundfitz, 17. Pis kavz, 18. Strauchwerk, 19. G o ll u sch ni n g, 20. Karlo-viz, 21. SeideNdorf, 22. Steindorf, Steingupf, 23. Seuno, 24. 11 m Strich, 25. Stadtberg, 26. We i» h o f, 27. v’ Sl e I) eh, 28. K atze n d o r f, 29. L e schnitz, 30. Erlachdorf, 31. Kerschdorf, 32. Alten-bu rg, 33. Lap ore, 34. Sagrad, 35. Hereindorf. Einst war auch noch ein Dorf von 6 Häusern, Bili-fliize genannt, in dieser Pfarr, das jetzt, nachdem es 1742 ganz in die Asche gelegt, und das ganze Revier zum Domi-nicali nach Hopfenbach gezogen worden, eine Oedniß und Hutweide ist. Unweit davon, in Zlienezhe rebro, entspringt, der Bach Leschnitz, der der Gurk zueilt, und bei seiner Mündung einer Dorfschaft den Namen gibt. Pfarrkirche. Die Kirche ist wohlgebaut, gewölbt, licht, geräumig, mit Ziegeln gepflastert und reinlich; die Wände sind mit den Bildern aus der Passionsgeschichte Jesu geschmückt; sie sind von der Hand Herleins. DeS Hochaltars Gemälde ist von Menzinger: Petrus empfängt von Christo die S ch l ü s se l; wenn dieses Bild herabgelassen wird, so erscheint die Statue Petri, welcher in seiner Glorie, im Feuer vergoldet, mit seinen Jnsignen, den Schlüssel» und dem Hahne, aufrecht steht. Die andern Altäre sind der schmerzhaften Mutter und dem Johann S alkan der, einem selig gesprochenen Priester geividmet; in der Mitte dieses letztem Altares ist ein schönes Aloysibild angebracht, von der Hand des Weltpriesters Zeit. Diese Kirche hat kein Oratorium, wohl aber einen geräumigen Chor mit einer Orgel. Das Geläute ist vortrefflich, und im Thurme befindet sich eine gute Thurmuhr. Stol-Ordnung. Die Taxen nach der Stol-Ordnung werden hier, wie in andern Orten des Neustadtler Kreises, gepflogen, und zwar mit Rücksicht auf jene, die keine, oder die eine Collec-t ti r reichen. Für das Verkünden reichen die ersten 2 fl. 16 Er., die zweiten 1 fl. 8 kr.; für die Trauung bezahlen die ersten 46 kr. die zweiten 23 kr.; für Begräbnisse wird bezahlt von den ersten 20 kr., von den zweiten 10 kr. Wird das Begräbniß in Seidendorf vorgenommen, so zahlen die ersten, das ist, die keine Collectur reichen, > fl. 48 kr., und die, welche die Collectur reichen, nur die Hälfte, das ist 54 kr. Für die Taufe, Beichte und Communion ist keine Taxe zu entrichten. Einkünften d e s P f a r r v i k ä r s. Die Einkünften des Pfarrers zu Sr. Peter bestehen in der Kollektur, als nämlich: Wein 20 Landeimer: oder 16 Oester. Eimer ä pr. .... Sa. fl. kr. Getreid: Weitzen und Korn zusammen in 40 Oester. sReßen ä vr. . . Sa. Haarreisten das ist Spinnhaar 80 Pfund a pr. . . ' . . . Sa. W e i n z eh e n d '/3 mit der Herrschaft Pleterjach, welche als Prinzipal die 2/3 abnimmt, von den hubtheiligen Weingärten im Durchschnitt auf ein Jahr beyläufig 9 '/2 Oester. Eimer. Item Bergrecht von 4 Laudeimer, ehevor zur h. Kreutz Kirche gehörig. . . . Sa. Garben- und J u g e n d z e h e n d '/3 in. den Dörfern Katzendorf und Leschnitz, allivo Gut Weinhof als Prinzipal die 2/s abnimmt, im Durchschnitt 44 Schober beyläufig und 1 Kalb, zwei Schweiiichen und 7 Hühnlein . . . . . Sa. Item detto V3 in den Dörfern Erlach, Sagrad, Kerschdorf, Hereind, Obergupf, Niedergupf, Görzberg, Kotie überall mit der Herrschaft Pleterja, die als Prinzipal % abnimmt, im Durchschnitt 85 Schober und 2 Kälber, 1 Schweinchen und 9 Hühner . Sa. Sack- oder H i r s z e h e n b '/3 mit Altenburg, welches als Prinzipal die zweydrittel abnimmt, mithin bei 19 Metzen Hirse ä zu Sa. O e k o n o m i e der Feldwirthschaft als von 11 Joch, 941 O.d. Klafter, das ist 50 Mernick Korn nach der Ansaat des Baufeldes, welches dem Pfarrhofe Dominikaliter anklebet samt Obst und Gartennutzung beträgt Item detto der zwei zu Kobathe pfarrhöflichen Weingärten, welche beide zusammen im Durchschnitt jährlich, bei der gemeiniglich sehr schlechten Kultur doch noch 853/a Oest. Eimer einbringen ä pr. . . Sa. Diese Pfarrei hat für sich keine EontriBu-tionsmäßige Bauerschaft oder Urbarialhüben, folg-- lich keine Robothholden ; nur ist eine Käuschlerei von dem letzten Akte zu Sittich dem Pfarrhofe geschenkt worden, die dahin 4Va Pfund Schmalz reichen muß ä pr......................Sa. und 16 Tage Handdienst In Summe Betragen also die Einkünften Davon kommt in ABzug Vogteigeld nach Sittich mit 13 fl. 40 kr. id est . Also reiner Ertrag Pfarrhöfliches Inventarium. Jedem eintretenden Pfarrer hat sein Vorfahrer gegen Empfangschein nachstehende inventarische Modeln zu übergeben, als an Vieh: zwo Melkkühe und ein Schwein. Getreide: 4 Mernik Weizen, 6 Mer». Rocken, 8 Mern. Hader, 12 Mern. Schwarzgemischet, 20 Mern. Heiden. Die Aussaat muß reluirt werden V i ctu a lien: Schmalz 8 Pfd., Speck 20 Pfd ., dürres Ödst 4 Mern., Mehl 10 Maß, Salz 4 Maß, Linsen 7 Maß, Bohnen 9 Maß, Wein 5 Landeimer. Zimmereinrichtung: 1 Himmeldeth aus Eisen mit Gurten, jedoch ohne die Cordinen, I Matrazeu, 2 Polster, 2 Bettstätte von Holz, 3 Fleidendetten, 3 Paar Leilacher von Adparten, 1 Bettdecke, 2 Kotzendecken, 1 Tafeltisch; 1 Kredenztisch, 1 Sopha, 1 Tischel, 1 Schreidtisch, 1 Bücherkasten, 4 ordinäre Sessel, 1 Armstuhl, 6 Feldsessel, 1 Feld-tischel, 1 Bleiernes Schreidzeug, I Bethstuhl. Bilder: Petrus in Fesseln mit Glas und Rahm, Christus am heil. Kreuze, daneden Maria mit Johannes, dem Apostel, in Rahm; Petrus am Feuer, Christum ver-läugnend, mit Rahm; der reumükhige Petrus; die Büßerin Magdalena, Beides Oelgemälde ohne Rahmen. K ü ch e n g e r ä t h sch a f t e n: ein kupferner Anhängkessel mit eiserner Kette; ein eiserner Feuerhund am Herde mit einem Bratenwender; 1 Küchenkasten mit Sperrschloß; 1 Truhe. Das üdrige Küchengeschirr mag der Eintretende nach Befund reluiren. Item zwei Botinge» für Säure nach Maaß von Kraut und RüBen. Bücher: die Hamel-BiBel und Repertorium in 4.; ein Catbecbismiis koinanus, Wiener Auflage; i krainerisches EvaugelienBuch; 1 deutsches EvangelienBuch; 1 Normal-Ca-thechismus, deutsch und krainerisch; Krainer!scher Pentateuch und Neues Testament von Japel. Der Antecessor ist schuldig, seinem Nachfolger so vieles von dieser BiBel- AusgaBe zu hinterlassen, als im Drucke erscheint, Bis das Werk vollendet da ist; ein Thomas von Kempen de imit. Chr., krainerisch; 5. Chrysostomi de Sacerdotio libellus graeco lati--nus. Lugd. Batav.; HochBerg, adel. LandleBen, 2 Bücher in Fol.; k. k. Anordnungen in publ. politico Ecclesiastic cis, 1 Band in Fol., welches letztere, sammt der BiBel Jap-pels, späterhin inventarisch geworden. M a n u s c r i p t e n: TaufBücher von 1641 Bis zur Ue-BergaBe; TrauungsBücher; SterBeBücher ober Necrologia; Zehentregisterien, wenigst von drei letzten Jahren her; AB-schrifren einiger sowohl geistlich, als kreisämtl. Cireularien, das Pfarramt Betreffend. Im Weinkeller zu KoBate. Wein fässer. Ein Faß per 30 Landeimer; zwei detto, jedes per 18 Landeimer; zwei andere detto, jedes mit l 5 Land-eimer; ein Fäßchen von 5 Eimer; eine doppelte Weinpreffe; eine WeinBoting, 15 Eimer haltend; ein hölzerner großer Trichter; zwei Weinschläuche von Leder. Dieses Inventarium war zu Sittich adjustirt, den 5. Mai 1774. Unterzeichnet Xavier ABt. Ignaz Fa B ia n i, Secret. Primus Pollak, Pfarrvicar. Fi I in ( f ir eben. Unter den zu diesem Vicariate eingepfarrten Filialen ist Stadtberg, Terfjagora, die schönste und in der angenehmsten Lage. Sie Bietet dem Auge die entzückelidsten Aussichten dar. DaBei steht ein Baufälliges, unBewohntes Priesterhaus und eine Bewohnte Meßnerei. Die Kirche hat ne Ben dem Hochaltar noch zwei Seitenalcäre und eine Kapelle, welche mit der LeBensgeschichte des heiligen Isidors, dessen Bildniß, von ZeBey gemäken, im Altare verehrt wird, auf,Koste» des Herrn Philippvor GreB Bin, einstweiligen CaBinets-Secretärs am Hofe zu B r ü sse l, ist ausgemalt worden. Im Hochaltars wird Maria in einer Figur von schlechter Bildhaueraideit vorgestellt ; es hat aber auch ein AufziehBild von einem uiiBekannten Maler. Bis 1785 wurden die Fehler des plumpen Bildhauers durch schöne und schimmernde Kleidungsstücke verdecket, seither aber, auf höchsten Hofbefehl entkleidet, erregt das Bildniß bei eklem Widerwillen gar wenig Andacht, und es wurde darüber das AufziehBild anno 1787 sehr schicksam angebracht. Vormals geschahen hieher viele Wallfahrten; die Wand am Hochaltäre war mit unzähligen Gemälden von Opfertäfelchen Bedeckt. Diese Denkmäler der himmlischen Gnaden wurden 1785 auf kaiserlichen Befehl Joseph II. weggeräumt und vertilgt. Es scheint, als ob der Himmel, kraft eines Hofkanzlcidecretes, Wunder zu wirken aufgehört hätte; denn seither hört und sieht mau von Wundern oder Mirakeln nichts. Aber Opfertäfelchen waren schon den Heiden Bekannt und respektabel; man stellte sie vorzüglich dem Aeskulap und der Hyigiea auf. Daher singt TiBull in seiner 3. Elegie des I. Buches: Nunc dea nunc succurre mihi! nam posse mederi Pieta docet templis multa tabella tuis. Von den Seitenaltären stellt der zur Rechten die heilige Margarech vor; man weiß nicht, wer das Bild genialen. Das andere Altarbild, auch von einer unbekannten Hand, ist die Vorstellung der heiligen Dreifaltigkeit mit Marien in der Glorie. Zu diesem Altar hat Frau Rosalie Sonzin, gebornevon Schweiger, Inhaberin der Herrschaft Werdel, deren Andenken ihr Wappen ober dem Altare verewigt, die Kosten getragen. Die Kirche hat eine Orgel auf dem Chor, woran das Wappen des Abtes von Sittich, Jakob Reinprecht, schön blazonirt en bas relief zu sehen ist. — n — Dieser Abt hat 1621—1629 die Kirche neu erbaut und gestiftet, welche Rein hold Skarlichius, Bischof zu Triest, feierlich consecriret hat. Bei dieser Kirche sind auch gestiftete Messen, derer Verrichtung wöchentlich dem zeitlichen Pfarrer obliegt. 3in Kirchrhurme spielt daS Geläute von vier Glocken, und eine laute, große Thurmuhr, welche weit und breit der Nachbarschaft die Stunden an Eli» btt, wird von dem Ortsmeßner genau nach dem angebrachcen Meridian dirigirt. Der Thurm wurde 1771 in einem Donnergewitter zertrümmert, aber wieder von Neuem hergestellt, welche Begebenheit von Außen dm ch ein Chronographikum angezeigt wird, nämlich: FVLMIne ICta aC eXVsta liaeC tVrrls restllVta fVll, a FranClsCo XaVerlo TaVfferer praesVLe slttlCensl. Bei großen Concurse» werden auch außer der Kirche seit 1732 an zwei dazu bereiteten Altären, die dem heiligen Donat und Lavier gewidmet sind, Messe» gelesen. Diese Kirche besitzt einige Realitäten, als Aecker, Weingarten und Waldung, und ist reichlich fundirt und wird auch gut unterhalten. Die Filialkirche zu Seiden do rf, Sliedinavaf, ist mit einem Gottesacker für die Begräbnisse der Todten versehen ; man pflegt hier aus der Nachbarschaft die Leichen beizusetzen. Sie hat im Hauptaltare den heiligen Apostel Jakob den Zebedaiden, in den Nebenaltären aber die Jungfrau n»d Märtyrin Barbara, dann den heil. Kosinus und Damian. Die Gemälde verrathen keinen guten Pinsel. Sie hat hinreichende Mittel zu ihrer Erhaltung und Noth-durft. Zu Görzberg, welcher Berg von der uralren Kirche des heil. Georgs vielmehr Görgs berg heiße» sollte, in der slavischen Landessprache aber von den vielen übereinander liegende» Hügeln „Gorizlmje” benannt wird, ist die Filialkirche dem heiligen Georg geiveiht, so hinfällig als sie dasteht und ihrem Verfalle sehr nahe. Neben dem Hauptaltare dieses Heiligen ist noch rechts ein Altar der heiligen Mutter A n n a, und links ein anderer des heiligen K o s m u s und D a m i a n. Obenher am Anna-Altar ist das Baron I u ri tsch'sche Wappen nebst dem Graf Ba r b o'schen angebracht. Die Gemälde von unbekannter Hand haben gar nichts Rares an sich. Die Kirche ist arm, ihre Einkünfte schivach und das Geläute erbärmlich. Zu K a tz e n d o r f, Mazlikovz, ist das Altarbild des heiligen Johannes des Täufers, von dem Pinsel des Nicolo Solon, einem Illyrer. Die Nebenaltäre sind dem heiligen Florian und der heiligen Barbara gewidmet. Die Altäre wurden 1742, und der Kirchthurm 1776 renovirt. Man pflegt diese Kirche während den Jubiläums-Andachten pro-zeffionenweise zu besuchen. Die Hauskapellen in den Schlössern Wer del, Alten-burg und Wein Hof sind eben auch .Filialen. Diese zu Weinhof ist 1682 von Ludwig, Abt zu Sittich, consecrirt worden; das Altarbild stellt den heiligen Apostel Thomas vor; es ist von der Künstlerhand des Stadtrichters zu Neu-stadcl, Johan nesKoch, gemalet auf einer Kupferplatte. Jene zu Altenburg hat 1639 R u per tu s, Abt zu Sittich, zu Ehren unsrer lieben Frauen Maria eingeiveihet, welche unter einer alten Statue von kunstloser Bildhauerarbeit mit dem Jesukind in der Hand vorgestellet und verehret wird. Unter den Reliquien, die hier im Altare mit der Authentik aufbewahret werden, sind jene der heil. Märtyrin Katharina, der Heiligen Marcus, Justüs, Eustachius, Thekla, Königs Stephanus, Hermagoras, Fortunatus, rc. Diese Fili'alkapelle wird auch zur Zeit der Jubiläums-Andachten prozeffioneniveise besuchet. Das Andenken ihrer Einweihung wird den Sonntag vor Allerheiligen gefeiert. Die schönste dieser Fi-lialkapellen ist zu Werdet. Sie hat ein schönes Oratorium, einen freien, geräumigen Eingang und formirt eine runde Halle. Der Altar ist von weißem und der Boden von schwarzem Marmor. Das Altarbild, von der Empfängniß Mari ä, ist von der Hand des M e n z i n g e r gemalet. Die zwei Figuren am Altare, der heiligeH ein rich und Leopold, sind prächtig ausgearbeitet. Hier ist auch eine Thurmuhr. In der Betwoche wird diese Filiale prozessionenweise besuchet und die Kirchweih« den zweiten Sonntag nach Allerheiligen gefeiert. Diese Kapelle ward erst in den Stand, in dem sie derzeit ist, vom Herrn Franz Carl Schweiger von Lerchenfeld 1738 errichtet; vorhin war zu Werdet nur ein Oratorium in einem der Zimmer des obern Stockwerkes. Matrikel. Nach der geordneten Matrikel wird in dieser Pfarrei der Gottesdienst also gepflogen wie folgt: Alle Sonn- und Feiertage ist neben der Predigt eine Choral-Messe: nach Mittag die Christenlehre; nach dieser die Litanei und der Segen mit dem Zibvrio, an Sonn- und Feiertagen aber mit der Monstranz. In der Fasten ist die Kirche nachmittags alle Tage offen, um die Betrachtungen und Besuche des Kreuzweges abwarten zu können. Die Zeremonien und Andachtsübungen der Marterwoche werden in der Pfarrkirche gepflogen; am Gründonnerstag und Charfreitag wird auch Nachmittag die Kirche besucht, und das Allerheiligste angebetet. Das sonst gewöhnliche heilige Grab und die Auferstehungs-Prozession muß nach den Anordnungen des Kaisers Joseph II., wen» und bis sie nicht widerrufen sind, unterbleiben. Die Frohnleichnams-Prozcssion geht aus der Pfarrkirche durch Le schnitz über die A lte n b u rg ' sehe Wiese und Felder, dem Peschenik zu und von da wieder zurück in die Pfarrkirche. Auf diesen Stationen werden die vier Evangelien abgelesen. Die St. Marcus-Prozession geht nächst an der Pfarrkirche. An den Betragen gehr die Prozession erstens nach S ta d t b e rg, zweitens nach K a tz e» d o r f, drittens nach Werdet. (Nun folgen die Bestimmungen über den Gottesdienst in den Filialen.) Namen der Pfarrer. Die Pfarrer, die diesem Vicariate seit dessen Entstehung vorstanden, sind folgende: Der erste Pfarrer dieses Vicariates war 162l)Andreas Javorscheg, welcher, wie ein wcingärtlicher Schirmbrief 20, ausweise", den Weingarten in Gobathe (Kobate), dem Pfarr-hofe, das ist jedem zeitlichen Pfarrer, verstiftet hat. Im Jahre 1637 Martin Derganscheg. 1641. Frater Peter T h o rosi», ein G ö r z e r, Cister-cienser-Ordens von Sittich; er war zugleich Kellermeister Administrator) in Weinhof; von ihm sind die ersten Taufbücher diese Vicariats, denn allere sind keine da. Er starb zu Sittich, den 13. Juny 1671. S. Necrolog Sittic. 1658. Peter K rasch o vez. 1666. Johannes Starr m o n. 1668. Andreas Kratz m a n. 1675. Marcus Srakar. 1676. Johann Baptist CUi in tf. 1693. Johann Skubitz. 1693. Michael We r gk, der im April 1700 von hier nach Weißkirchen zum Pfarrer befördert wurde. . Den 5. Mai >700. Matthäus Schuppirsch. Den 23. Januar 1711. Joseph Mathias Grafs. Er hatte die Medizin zu Padua stndirt, widmete sich aber hernach dem geistlichen Stande; er behielt immer die Neigung zur Arzneikunde und curirte seine Pfarrkinder nicht nur der Seele, sondern auch dem Leibe nach ; er war in medizinischen Hausmitteln und eben so auch in der Kräuterkuude sehr wohl erfahren; das Letzte zwar mag sich wohl nicht viel über den Marth io !i und T a b e r u ä m o n c a n erstreckt haben, welche beide er gebraucht zu haben aus den pfarrhöflich invenrarischen Büchern zu entnehmen war. Keiner stand noch so lange als er, dieser Pfarre vor, die er 1732 im Mai verließ, und zu Nasse »fuß im Oktober I 747 starb. 1732. Johann Kerh e, bet an Matthäus K o r n i gg einen Mithelfer bekam, welcher ihm im Hirtenamte nachfolgte. 1732. Matthäus D o r n i gg tritt den 28. October als Pfarrer ein. 1732. Matthäus K o sle u tscher. 3. Juli 1734. Vincenz Wolfsgruber, welcher sich zu unterschreiben pflegte: Rector ad divi Petri; er kam im Jahr 1743 zur Pfarr Weißkirchen, allwo er 1751 das Zeitliche segnete. Er war ein vortrefflicher Oeconome. 1743. Franz D a n i e l t schi t sch trat den 30. December P faire an, resignirte und starb zu Smrek als Schloßgeist-licher. 1754. Laurenz P oy u n ni k tritt den 11. Mai die Pfarre au. Er hatte das Unglück, als im Dorfe die Feuersbrunst wüchete, seinen Pfarrhof ln Rauch aufgehen zu sehen; die Taufbücher und manches andere ward zum Glücke gerettet. Er ließ den Pfarrhof neuerdings Herstellen und für die Pfarrkirche ein schönes heiliges Grab malen. Er wird dann Pfarrer zu Sagurie, wo ei 1781 starb. 1761. Sebastian K e r n tritt den 12. Juni die Pfarre an. Er ließ das Altarbild, welches Zebei gemalt hat, in der Kirche aufstellen. Er war ein leidenschaftlicher Liebhaber der Weingartpflege. Er erkaufte von einem Bürger zu Neustadt! (Tanzmann) einen Weingarten nächst an der Kirche zu Stadtberg; bald darauf wurde er müde, den Weinberg des Herrn zu bearbeiten, resignirte die Pfarre, und übersiedelte nach Stadtberg zu seinem Weingarten, wo er vergnügt lebte. Er ward vom Tode ereilt und starb den 9. Mai zu Altenburg im Jahre 1777 an einem hitzigen Katarrhfieber; er liegt zu St. Peter begraben. 1771. Peter Suchen stein stirbt an der Phthisic zu St. Peter, den 1. September 1773. Er war der Imkerei sehr ergeben, und brachte in seinem Kirchspiel die Bienenzucht sehr empor; Beispiele haben etwas Anziehendes an sich. 1774. Primus Pollak ward durch den Eistercienseror-dens-Secretär von Sittich, P. Ignaz Fabiani, den 30. Jänner 1774 zum Pfarrer von Sc. Peter instaliirt. Er zierte die Pfarrkirche mit einem neuen Tabernakel und den Passionsbildern des Kreuzweges, die H err l ei n gemalt hat, aus. Weil er kränklich war, hielt er sich in der Person des Hrn. I. Jabornig einen Mitgehilfen. Er bekam 1776 das Ra-spische Beneficium zu Stein und resignirte die Pfarre. Erstarb zu Stein, den 28. April 1777 an der Lungensucht. 1777. Paul K ro in m a r tritt den 29. April 1777 die Pfarrei an und wird zur Zeit des Jubiläums vom Abte zu Sittich, LavierFrh. von Taufferer,zu St. Peter instaliirt. Den I I. November 1778 schlug der Donner in die Filialkirche H. Kreuz zu Herrendorf, die seither ganz eingegangen ist; oie Gefällen dieser Kirche kamen dann zur Mutterkirche nach St. Peter; darauf winde aus dem Seitenakrar, anstatt des heiligen Bernhards, das Bildnis; der schmerzhaften Mutter angebracht. Er starb zu St. Peter 1784, wo seine Gebeine ruhen. 1 784. Lavier Andronik Lo sey, aus dem Franziskaner-Orden zum würdigen Pfarrer durch den Concurs aufgestellt im Jahre I 784. Er war schon seinem Vorfahrer auf einige Monate zum Mithelfer beigegeben, und nach dessen Tode instal-lirter Pfarrer zu St. Peter. Er ließ den Kirchthurm erneuern und verschönern. Seine Leutseligkeit, Bescheidenheit, Oecono-111 ie, Eifer in den seinem Amte angemessenen Geschäften und erforderliche Wissenschaften bahnten ihm den Weg zu einer bessern Pfründe, und zwar nach St. Barthelme im Felde, allwo er im October 1790 Pfarrer geworden. Nach ihm obinini-strirte provisorio modo in St. Peter Johann Daniel (Amon) von Renzenberg, ein Exkapuziuer, von 1790 bis 2. Februar 1791, welcher aber von hier zu Maria dolina die Localie bezog. Joseph Euseb P i e rz, ein Gurkfelder, Erkapuziner , unterm 10. Dezember 1790 zum Pfarrer decretirk, tritt an die Pfarr den 2. Februar 1791. Er war ehevor Stadt-vikar z» Neustadtel. Im Jahre 1793 har er in der Pfarrkirche eine Thurmuhr aufrichten lassen, ivelche bisher gar nicht hier war. Er wird 1796 in die Pfarre Töpplitz bei inöd versetzt. Anton Fetdinaiid Mlackar tritt an als Administrator den 1. Mai 1796 die Pfarrei St. Peter. 21 n m e r E u u e 1791 brachten aber eine Zahl von 1260 Seelen her-•miš; man sieht hieraus, daß die Population in 37 Jahre» ziemlich zugenommen habe. Dieses Kirchspiel zählt im Durchschnitte jährlich an getauften Knaben 18, darunter 1 unehelicher; an Mädchen 30, darunter 3 uneheliche; an Ge-trauten 12 Paar; an Gestorbene» 45: Kinder 27, darunter 17 an Blattern, Erwachsene 18. Hier scheint eS auch ganz schicklich zu seyn, den Besitzstand dieser Pfarrei in folgender Tabelle zu erörtern. Charakteristik der Pfarrleute. Die Pfarrmenge pflegt ziemlich beugsam und gelehrig zu seyn, dein Aberglauben gar nicht ergeben , von gesunder und nervigter LeibeSbeschaffenheic, doch grosientheilS nur von mittelmäßigem Wachsthums, den» man findet darunter eben so wenig gar große, als gar kleine Männer. Sie ist größ-rentheils recht arm, daran Mangel an Erwerbungsmitteln die Ursache zu seyn scheint. Sie ist arbeitsam, lebt vorn Felde und Weinbau, begnüget sich mit schlechter Kost, und ihre Kle'dung ist nach Beschaffenheit dev Wohlstandes eingerichtet. Der Verstand ist hell, und fähig, daS was gelehrt wird, richtig zu fassen. Sie ist mehr von kaltblütigem als hitzigem Temperaineute; daher weiß man wenig von großen Ausschweifungen; sie ist viel mehr dem Weine, als der Liebe ergeben. Bei besserer K»st und mindern Wein-gebrauche würde unter den Verheiratheten die Generation zahlreicher sey», als sie es nun nicht ist. Sie läßt sich mehr durch Milde als Schärfe leiten. Manche Dörfer sind.vor andern der Dieberey ergeben : doch ist dieses Uebel im höher» Grade nicht so einreißend, daß es nicht scheinen könnte, Noth treibe sie mehr dazu als Bosheit. Jeder Unterthan ist seiner Herrschaft mehr zugethan und geneigt als einer fremden, doch immer auch selbst auf sein Dominium mißtrauisch, um-sovielmehr als es zeither*) durch kreisäuitliche offiztele Behandlungen, wodurch das Mißtrauen vi.'llelcht gar geflißen» lich fomentirt wird, verleitet ist.**) Doch hat sich diese Pfarr-menge im Jahr 1790, bei der Aufwiegelung der Bauern gegen die Herrschaften, ganz ruhig betragen, und sich zu keinen Widerspenstigkeiten reizen lassen. Der Antrieb zu mehrer Arbeitsamkeit wurde unvergleichlich befördert, und der Müßiggang, aller Laster Anfang, vermieden werden, wenn Kinder mehr beschäftiget werden könnten, als es derzeit geschieht, besonders im Winter, das heißt beynahe ein halbes Jahr; binnen der Zeit haben sie gar nichts zu thu», und gewöhnen sich von Jugend an des Mü-ßigseyns. Auswanderungen geschehen hiei keine, wohl aber Entweichungen nach Kroatien, so oft eine Necroutirung besorget wird. Die Entwichenen kehren doch meistens wieder heim : manche finde» aber auch in Kroatien ihre Versorgung viel besser. *; 1781, uMb jeit&er ergangene offen«, und geheime k. k. Josepbini-febe Instructionen. Dem Satz: .und zeither ergangene u. f. w." ist wohl nach Behandlungen fein Platz anzuweisen. — Die Red. ") Noch hat keine Zeit geblühel. wo die besten, die redlichsten Absichten der Censur der Verdächtigung entgai fl n wäre. — Die Ned. M crkwl'ltd! gkcitcn. Von sonderbaren Natiirerzeugnißen ist in dem Pfarr-Bezirke nichts auffallendes. Die Erdhöhle Velikih Lokall ist nur als eine mit Menschenhand gemachte Höhle zu betrachten, die vielleicht bewohnt war, da man noch wenig von Häusern wußte: dieß bezeugen am Eingang die zwey steinen Pfeiler, oder Steinsäule». Weil die ganze Gegend mit Gestrippe umwachsen ist, so ist der Eingang erschweret. Der Wasserfall von der über einen Felsen herabstürzenden Lesch-nitz im Thale Xevsliö/.snstul beyKerschdorf und Sagrad ist mehr angenehm als wunderbar. Aber vor stillem ist nichts angenehmers als die Nachbarschaft der Herrschafts-Schlößer. Sie gewähren auch in vielen Rücksichten betn Pfarrer und der Volksmenge viel Nützliches, wenn sie von ihren adelichen Inhabern mit Rucken besessen werden. Altenburg ist eins der ältesten Schloßgebäude. Man weiß von dem Ursprung desselben nichts. DaS graue Alterthum verräth sich, wenn man es anblickt. 9)? eri a n und Laz dachten sich hier das alte Viiassum, welches S ch ön l e b en mit guten Gründen in einer ganz andern Weltgegeud aufsuchen läßt. Wahrscheinlich möchte dieses Schloß vom 9ten Jahrhundert her seyn. Es,,gab Herren von Altenburg. Hier lebte ums Jahr 1300 Frischo von Altenburg und Friedrich sein Sohn. 1386 Eber ha rd voiiAltenburg: endlich I390Han s von Altenburg. Dann kam dieses Altenburg an die Grafen von Cilie, von denen F r i e dr i ch Graf von C i l i e es del» Peter von Ob ritsch a n im Jahre 1447 verkaufte. MitChristophenvon Obrit-schan erlosch dieses Geschlecht 1617,und Alcenblirg zerfiel unter die nächsten stlnverwaüdte», von denen 16I9Hans Georg von Höchen wart zum Furcht davon Besitzer gewesen. Dann siel es erblich an Hrn. B a r t h el m e V a lv a so r, der es 1639 an Herrn Greg or Ma tthe sch itsch verkaufte. Dieser hat in eben dem Jahr die Filialkappelle in Altenburg zu Ehren U. ['. Frauen errichtet. Ich weiß nicht wie man ihn des Lustherthums beschuldiget: Er und seine Gattinn haben in dem obern Garten zu Altenburg eine Art MausoläuMs, wo ihre Grabstätte auch wirklich ist. Das Denkmal ist aus Alabaster in der Wand dieser Todteiikappelle angebracht: es wird ea bas rttlief vorgestellt, der erstandene Weltheiland in der Glorie mit Engeln umgeben. Maria steht neben bey zur Seite. Unten her knien bethend der Mann hungarisch gekleidet mit dem Weibe und zwey Kindern ; tiefer ist im Stein eingeätzet: Hier 1 i at begraben di e wo l e d l u n d gestrenge gram Felicitas Mattäßit s ch in ein g e-borne F r e y i» von I u r > r sch, Herrin auf S t r u g g, Alt G ti r t e u be r g, u n b Straßen dg d i e in Gott verschieden den 13. M ä r z 1645,; Noch tiefer unten stehrs: Unser Wandel ist int Himmel, von daher erwarten wir den Heiland Jesum Ehristum unsern Herrn, der Unsern nichtigen Leib verklären wird. Philipp. III. v. 20. Nach zwo Zeugungen dieser Familie, die sich nachher von S ee t h a l schrieb, war dieses Gut dem Herrn Baron Fer- dinaiid Ernst M o r d a rvon Portendorf, und von ihm den 81 Oktober 1698, dein Herrn Wolf Konrad von Brecker-f elb, Anherrn des heutigen Herrn Inhabers, Franz Anton von B r e ck e r f e l d *), verkaufet. Das Schloß ist in einer angenehmen Anhohe, es gewähret die angenehmste Aussichten, man übersieht hier sein eigenes zehentfreyes Baufeld im Gemische von Flure», Wiesen und Lustwäldchen, den sich schlängelnden Leschnitzer Bach, die Gnrk, die Stadt, viele Landhäuser, Kirchen, von der andern Seite die Weingärten, und viele Dorfschaften. Das feste Gcniäuer, die unterirdischen Gewölber sind gar bemerkeiiswürdig. Der Inhaber kann vom Fenster ans der Jagdinst genießen, da ihm das Reisgejad dieser Pfgrr eigenchüinlich ist. Hier ist die reinste Luft und das schmackhafteste Obst; der ganze Berghügel ist mit Nußbäume» zu einem Walde angepflanzet. Werdet zeiget seine Reizbarkeiten von einer ganz andern, noch angenehmern Seite. Das Schloß liegt auf einer Insel, welche von dem Gurkfluße gebildet wird. Daher es den deutschen und slavilchkrainerschen Nahmen entlehnet, denn Otok. heißt eine Insel, die Werde, der Werder; davon die Verkleinerungswörter Otopile'/:, welches eine kleine Insel, das ist ein Werdet bedeutet. Wen» man von der Kirche St. Peter nach der breiten Straße oben an nach Werdet wandelt, zeiget cs sich mitten im Wasser sammt den beiderseitigen Aufzugbrücken in der völligen Pracht. Diele Brücken über die beyden Arme der Gurk sind für die Herrschaft ein kostspieliges Bedürfniß: denn das eingehende Brückengeld reichet für die Auslagen lange nicht zu, indem hier keine grope Passage eintrifft. Nachdem Werde! mit dem Amte Stattenberg und dem veralteten Gute Obernassenfuß ein Ganzes ausmacht, ist es zu einer Herrschaft erwachse», die Acht und Ban» hat. Es nahin auch die politische Werbebezirks-Angelegenheiten auf sich, die unter Joseph II. Regierung organisirt wurden. Die ersten Besitzer schrieben sich schon 1265 von dem Namen diese Ortes her, so sindt nian Ulricus de Werde, Valeimus de Verde, und 1348 Hinzlin der Werder. Seitdem Ludewig Graf von Tirol den 10. Februar 1348 E n g elm a r n von Bilanders enthaupten ließ und seine Güter durch Konraden Herzogen von Deck entzogen wurden, wanderten die Herren von Bilanders, des Hochverratbö verdächtig, aus Tirol ins Krain. Diese Familie kam, man weiß nicht wie, in den Besitz von Werdet, wo sie hausten. In der Franziskaner-Kirche z„ Neu-städtel sieht man in bas relief zwei Grabschriften: nämlich des Siegmund Wilhelms Bilanders zum Werde!, und seines Sohns Wilhelm 1520 : 1533; welch beide untrügliche Denkmale sind ihres Daseyns, und ihrer Herrschaft in Werdet. Wir könnte» aus den werdlei'schen Urkunden vielleicht ein (?) so anders auffinden, und auch wie Herr Georg L'e n k o v i c s ch, der als Landeshauptmann in Krain im 1589 Jahr gewesen, zum Besitze dieser Herrschaft gekommen. Da aber bie alten Urkunden Werdels alle zu Laibach in- dem Baron Schw eiger'-schen Archive liegenso ist von hier nichts anders zu erheben, als *J Hienach ist, der Rame in der Anmerkung zur Aufschrift dieses, tv- pdgraxhischen Beytrages zu berichtigen. daß er 1589 ein vom Erzherzog Karl gefertigtes Stockur-barium überkam, als ihm durch Kauf die Kameralherrschaft Obernassenfuß mit dem Amte Stükcenberg, dem das Landgericht anklebte, zugeeignet wurde: dadurch war dann Werde! mit jenen vereint, eine Landgerichts-Herrschaft mit Acht und Bann. Dieser wackere General, der auch über Karlstadt in Kroatien daS Kommando hatte, und über die Türken manchen Sieg erfocht, ivar den 3ten März 1597 mit Susan-IIen, des Grafen Georg Zrini und Sophien von Stubenberg Tochter vermählet, und starb 1602 der letzte seines Nahmens. Nach dem von Lenkovitsch besaßen erblich die Herren D a-volitsch diese Herrschaft, welche an Wolf Gottharden S o n z e durch Kauf übergieng. Sein Sohn war mit R a sa l i e n, gebor-IIer Schweiger von Lerchenfeld vermählet und starb den 26 Aug. 1713 ohne Kinder; ihn erbte seine Wittwe, und diese, nachdem sie das Zeitliche I 724 gesegnet hatte, verließ kraft eines Testaments dieses Werde! ihrem Bruder Karl Heinrich Schweiger vonL er che n selb, welcher der Ahnherr des jetzigen HerrnJii-habers, Freyherr» Franz Joseph von Schweiger, k, k. Käniiiierers und verordneten Amts-Präsidenten in Krain^ war, und de» 11 Februar 1736 zu Werde! verstarb. Seit dem gewann das Schloß sehr viel an Verschönerungen, besonders seit dem Jahre 1770. Es ward ein neuer Garten erschaffen, der Meyerhof neu erbauet, mit einem großen Bienen GlaSund Treib-Haus ausgeschmücket, Plantagen von Maulbeerbäumen und dem schmackhaftesten Obste, errichtet. Hier ist die Ananas nicht selten, und Werdet ist von den edelsten Melonen berühmt. Ein Pfarrer von St. Peter kann bey W e i n h o f ohne innigster Rührung nicht vorüber gehen, wenn er an die Zeiten eines P. Ml art in Gussich oder eines P. Engelbert Pe ritz Hof, eines P. Siegmund Blagai und anderer, die aus der Zistcrz Sittich Administratoren hier waren, einen Rückblick wirft. Führen ihn Geschäfte da vorbei — O! da muß er mit Wehmuth vor Herzcnsleid laut aufschreyen: Heu! domus anliqua, quam dispari dominaris domino! Nun ist dieses artige Schlößchen der Sitz eines zeitlichen Kameralvei waiters, seitdem die Zister; Sittich aufgelassen ward, dahin es von der Erzherzogin B iri d is, gcboriier Prin-z,essin von Mailand im Jahre I.... verstifcet wurde. Ehevor, zur Zeit der stiftlichen Paters Administratoren, war hier der einzige Erguickungs-Ort eines Pfarrers, wann ihn die Oualen seiner Lage, welches nicht selten zu geschehen pflegte, niederbeugten, und er im Schoße seiner Väter Linderung suchte. Hier ist nichts merkwürdiges, als die läppische Aufschrift im Mönchgeschmacke an dem innern Eingang in die Filialkirche, wo oben an, über der Thüre, in einer kaum bemerkten Steinschrift, deutlich zu lesen ist: Dura pudiciciae lex, quam Laurentius abbas l-mposuit> äst. gloria prima domus. Anna vide! Brigit haec,. oculisque patent Subjecta fidelibus, Pancratius Frater Providus, aere suo: abdita ne lateant Ejus benefacta precesque, pro fralrum Ejus a salute Deo. Idibus odobriš A. Cii. 1591. Die Schrift ist zu räthselhaft, und bleibt ohne eine böse Deutung gar unverständlich: cs kömmt heraus, als ob Frater Pangraz die Vergehungen wider die Pudizitz auf Befehl des Abtes Laurenz durch den Bau dieser Hauskapelle aus seinem eigenen Geldbeutel habe crpiiren muffen, zum Heil seiner Seelen und seiner Brüder. Es kann nicht unbemerkt bleiben, das; unser berühmte Historiker Herr Johann Wei-ckard Valvasor, Freyherr zu Galleneck und Wildeneck, i» der Pfarr St. Peter bei Werdet daS Tagelicht erblicket habe. Sein Herr Vater Barthelme Valvasor hat zu Alteuburg bis 1639 gelebet, in welchem Jahre er es verkaufte und abrückte. Wenn es also richtig, daß er im 54. oder 56. Jahre seines Alters und zwar 1693 den ... des Monaths . . . verschied, so siele sein Geburtsjahr ein vor 1639. In de» Laibachersche» Taufbüchern ist sein Geburtsjahr nicht vorfindig; und wenn gleich Thalberg in seinem Epitome ihn einen Laibacher nennet, so scheint er es also nicht zu seyn. Die Taufbücher von St. Peter fangen erst 16J.I an, und kann daher nichts erhoben werden. Es bleibt also blos bei der Vermuthung, daß er zu Altenburg in der Pfarr St. Peter geboren scye. P s a r r h o f. Der Pfarrhof ist an einem, und die Kirche an dem andern Ende des Dorfes, beyde zu äußerst, und bei 300 Schritte von einander gelegen. Das Gebäude ist weder geräumig »och schön; doch läßt fichs noch ziemlich wohl da wohnen. Wenn im Vorhof die Pfütze eine unverffegende Nahrung für die Enten, und der Misthaufen fürs Federvieh ist, so scheint doch die Luft in diesem ohnehin zu sehr ein-geschloßenen Gebäude, zur Gesundheit eben so wenig zu taugen, als die Ausdünstungen der nahen Gurk, die man für schädlich hält. Die feindliche» Brüder. Von Iohonn Kchiibih. Den Cöreei! so fit »ich! gegen Löwen die Wuth. Dee Mensch nur tobt in da- eigene Blut. An der äußersten Glänze von Krain, unweit der Felsengegend, wo die rauschende Sann, ans Steiermarks blühenden Thälern herwallend, mit der Save breitst« ömenden Fluchen fich vereinigt, erhebt auf walduniraiischter Bergkuppe sich ein altes Schloß, der Stammsitz eines lange schon aus-gestorbene» Edelgeschlechts. Moos und Ephen umranken die zertrümmerten Mauern, Sturmwinde brausen durch verlassene Gänge und Gemächer, und Grauen der Vorzeit weher ringsum. In einiger Entfernung, am Fuße des Berges, steht ein anderes alcerchümliches Bauwerk, einst zum Besitzchuni des Bergschloffes gehörig Mannigfaltige Sagen von beiden leben im Munde des Volkes, und romantische Erinnerungen an ihre vormaligen Bewohner erfüllen noch den Wanderer mir Trauer und Wehmuth. Eine Geschäftsreise brachte mich in die Nähe der ver- lassenen Burg. Abendlich lag die Landschaft und herbstliche, Stille und Einsamkeit athmete über dem Thalgrund. Dev Wind nur strich durch dunkle Fichtenwaldniig, und schien Zwiesprache zu pflegen mit der majestätisch vorüber rauschenden Save. Ein alter Förster, der gewöhnliche Cicerone zu den Ruinen, machte auch mir den Begleiter und Wegweiser hinauf. Während der langsanien Wanderung waren das Schloß und seine ehemaligen Besitzer natürlich der Gegenstand unsers Gespräches. Oben angelangt, begann der Alte: »Ja, Herr, eS begibt sich Manches im Leben, und die Zeit ist an Wundern reich. Mag, im wilden Trotz und Hohn, der Gewaltige und Trugsinuende sich über den Mitbruder erheben, ein Tag der Vergeltung erscheint gewiß und vermittelt die schreckliche Ausgleichung. Mag das Verbrechen und die Schtild sich im tiefsten Erdengrunde verbergen, unruhig wird sich Thal und Berg bewegen, und sie «nieder herausschleuder«! an des Tages Sonne. Auch diese Burg liefert de«, Beiveis dazu " »Bemerken Sie wohl dort in der Fensterivölbung etwas?" Ich sah hin —zwei Todte n köpfe lagen auf einer Steinplatte. Der Alte fuhr fort: »Den Landmann faßt unheimlicher Schauer, muß er an dieser Stätte vorüber gehn, und glückliche Menschen «neiden den Ort ganz. Sonst Todtengebein zerfällt in Staub und Asche, die beiden Schädel aber iverden nicht Beute der Verwesung. Und mögen Sie versuchen, de» Einen von demAndern wegzutragen, >vo Mond und Sonne nicht scheint, unruhig «vird er sich beivegen und rühren, und nicht Ruhe finden, bis er sich «nieder den,, andern vereinigt. So liegen diese zivei Köpfe bereits mehrere hundert Jahre beisammen, und keine irdische Macht vermag sie zu trennen." Das mögen «vohl, ve« setzte ich, zivei einträchtige Brüder gewesen seyn, daß selbst des TodeS Geivalt die Liebesbande nicht zu lösen vermochte. Vielleicht sind es Bräutigam und Braut, im Grabe noch mit einander geiraut? Mit geheimnißvoll «vichliger Miene versetzte der Förster: »Wohl dacht' ich, Sie «Verben so rathen; schon mancher Besucher dieses Schlosses fällte das uätiiliche Urtheil; doch war cs ein schwarzes, gräßliches Verbrechen, das die Beiden da zusammenbrachte, und ein Grafengeschlechr ging, darüber zu Grunde. Ja, Brüder «varen die Beiden da, doch Blüder, lvic die Welt noch keine gesehen. Hier das Schloß auf den« Berge, dort das a »bere unter dem Berge, beide, «vie Sie sehen, vom Zahne der Zeit hart mitgenommen, haben einst diesen, Brudcrpaare gehört. Hoch ivohnte der Sine, wo der Donner rollt, in der Nachbarschaft der Adler und Geier; der Andere tief, wo der Bergstrom rauscht, und Wolf und Waldbär Hausen. Mit dem Haffe der Schlangen waren der Brüder Herzen erfüllt, und nach dem Blute des Einen dürstete der Andere, zu löschen die Rache-glut, die ihn verzehrte. Man «veiß nicht, was die Veranlassung des eisernen Hasses gewesen; bekannt ist nur, daß er erst an, Grabesrand getilgt ivard. Der spähte hinter den felsigen Mauern, «vie auf den 21 grimmigsten Feind, und Jenen sah man Tage und Nächte lang im dunkeln Forste lauern, ob der Gegenstand seines Hasses sich seinem Geschosse darbieten werde. Die Thiere des Waldes mag nicht solche Wuth gegen einander aufsta-cheln, als cs der Haß dieser Leiden that. So vergingen viele Jahre. Doch endlich schien sich die Brandung zu legen; milder durch die Länge der Zeit, schmolz endlich der versteinerte Haß, und sanftere Gefühle schienen Raum zu gewinnen in der Brüder Herzen, und diese wieder einander näher zu bringen. Mir minder feindseligen Augen blickte der Bruder den Bruder an; auf den Felsenpfaden des Schloßberges wandelte Herman frei und argwohnlos; in den Thalgründeu erging sich Friedrich allein und sicher, der fröhlichen Jagdlust zu dienen. Endlich, auf Zureden benachbarter Freunde, rüsteten Beide ein großes Banket, das Fest der Versöhnung. Der Waffensaal der alten Burg wird hochzeitlich ausgeschmückt; Ritter und Edle, von Nah und von Ferne, sind geladen, Lust und Heiterkeit ist in die lange verödeten Halle» gezaubert. Eine glänzende Tafel erwartete die zahlreich herbeiströmenden Gäste und die beiden Brüder, die an diesem Tage das erste Mal zusammentreffen sollten. Endlich erschienen die Beiden, von kriegerischem Gefolge begleitet (denn Mißtrauen noch wohnte in der wunden Brust). Bald verbreitete sich frohjauchzender Jubel und allgemeine Heiterkeit; fröhlich in die Runde kreißte der Becher, und des Haffes alte Eisrinde schien zu schmelzen. Dem Hochgefühle der Lust schloffen sich 2tIle'- Herzen auf. Da erhebt der jüngere Bruder den goldenen Pokal, und, ihn dem ältern reichend, ruft er: Trink, Bruder! daß die Feindschaft auf ewig aus unsern Herzen weicht! Jener trank; da strömt wie verzehrendes Feuer, wie Gluth der Hölle ihm durch . Mark und Gebein. Ha, brüllt er, du blutiges Ungeheuer! so reichst du den Tod mir in purpurnem Wein? Ich Rasender, der ich die Schlange nicht merkte, die, strotzend von Gift, mich jetzt gemordet. Doch nicht ich allein, auch du, Sohn der Verdammnis;, sollst hin werden! Mit diesen Wort:n, beinahe sterbend, reißt er das Schwert aus der Scheide, bohrt es ihm ins Herz und stürzt selbst zusammen. Da lagen die Brüder entseelt und bleich. Hier stehen noch die Ruinen des alten Schlosses, umrankt von Laub und MooS, bewohnt von Schlangen und Eulen. Noch hört man oft in den einsamen Gängen Wehklagen und Trauern, dazwischen wie Festesjubel und Becherklang; aber ein unheimliches Grauen hä t die Bewohner der Umgegend fern von diesem Orte des Doppelmordes Die beiden Leichname verwes'ten in Einer Gruft, aber die Köpfe bleiben beisammen an Gottes warmer Son ne. Denn wie sich die Wilden verfolgt im Leben, so einträchtig ruhen sie im Tode. Unendlich war im Leben ihr Haß, im Tod übersteigt die Liebe das Maß." So der alte Förster. Von Schauder erfüllt verließ ich die Stätte deS Bruderhasses und Brudermordes. A b s es) r i ft eines zu Augsburg im J. 1749 erschienenen Büchleins — die Gründung der Ta veri a ni sch c n Kirche zu Freudenberg (vesela gora) in Unte r - Krai n nächst dem Psairvrte St. Ruprecht — betreffend. Kurzer Bericht von Ursprung und Wachsthum der Andacht in der Taveriani'chen Kirch' zu Freudenberg in Unter-Cräin. I» Druck gegeben von jetzigen Director. Mit Gutheissung Hoher Geistlicher Obrigkeit. Augspurg, Gedruckt bei Josef Dominico Gruber Chathol. Buchdrucker. 1 749. Das Andächtige Cräi n hat dem Heil. Taverio an mehreren Orren Capellen und Ehren-Gebäude aufgerichtet, unter disen allen aber hat jene Taverianische Kirch zu Freudenberg, so wohl an Grösse, als Andacht und Zulauff der Kirchfarter billich den Vorzug. Selbe dann ligt in unter Crain beylauffig 7. Meil von Laybach, in der Pfarr Sc. Ruprecht auf einem angenehmen und nicht gar zu hohen Berg. Der Ursprung ist wie folget: Nachdeme bey Gelegenheit der Taverianischen Verehrung zu O be r b u r g in Steycrmarck daß Vertrauen zu disem grossen Heiligen auch in nahe gelegenen Ländern, und besonders in Cräin zngenomnren, ivolte son'ohl der Adel als gemeine Mann in der Gegend um Fr e u d e n b er g den Nahmen dises Heiligen vergrößern mit Aufbauung einer Kirch. Das eyferige Verlangen des Volks haben Jhro Bi-schöfflichen Gnaden Herr, Herr Bischoff und Probst zu Rudolphswerth Francifcus Xaverius de Marolti, in dessen Probstheilichen Gebieth die Kirch solte gebauet werden, gern bewilliget, auch befohlen, durch öffentliche Verkündigung der Xaverianischen Andacht den Anfang zu mache». Auf selbigen Berg ware vorher» eine alte kleine verarmete, und fast verwüstete St. Margarethen Kirch. In bife wurde eine Bildnuß deS Heil. Laverii überbracht, und auf einem Seiten-2llcar zur öffentliche» Verehrung aufgesetzet Anno 1722, den 17. Odobriš. Die Andacht vermehrte sich, und die Gutthaten des Heiligen gegen seine Verehrer nahmen zu, besonders, nachdeme Jhro obgedachte Bischöffliche Gnaden von dem Arm des Heil. Taverii einige Religuien an das Gnade»-Ort gesendet. Folgendes Jahr 1723 ist der Bau angefangen ivorden, und im September am nächsten Sonntag vor dem Fest Mariä Geburt kämmen Jhro Bischöffliche» Gnaden selbst den ersten Stein einzuweihen, und in Grund zu legen, von welcher Zeit an der Bau fortgesetzet wurde, biß die Kirchen vollendet ware. Es seynd in selber neben dem Hoch-Altar des heil. Taverii 4 Seiten Altar, rechter Hand, wenn man hinein kommt, der unbefleckten Enipfangnuß der erste, der andere des Heil. Joseph, und der Heil. Margarethen, linker Hand aber der dritte des Heil. Joannis Nepomuceni, und vierdte, der Heil. "Walburgae. Im Jahre 1728. wurde die Bruderschaft des Heil. Taverii aufgerichtet, und von dem Päbstlichen Stuhl mit denen gewöhnlichen Ablasse» versehen, bei- Hohe Altar auch vor olle Feyerräge privilegiret. I„deine tum die Kirchfahrter täglich sich vermehrten, so wurde von Rem anö ein vollkommener Ablaß zu wegen gebracht, welcher von jcdwederen Kirchfahrter an einem ihme beliebige» Tag konnte gewonnen werden. Nach 7. Jahren gienge die Zeit des ?lblasses zu Ende, aber wurde Von neuen wiederum auf andere 7. Jahre ertheilet. Am Sonntag vor Mariae-CM'tt» 1735. wurde die neue Kirch von Jhro Bischöfflichen Gnaden mir aller Feyer-lichkeit eingeweihet; alle Jahr aber wird die 9. tägige Xa-verianische Andacht begangen von Sc. Catharinä Tag an biß auf das Fest des Heil. Laven, selbsten. Daß nun das Aufkommen dieser Kirch und ölndacht ein ausserordentliches und wunderliches Werk Göttlicher Gütigkeit seye, erhellet aus folgenden Zeichen: 1. Weilen eine so schone Kirch aus lauter Allmosen derer Kirchfahrter erbauet worden, woraus man schliesset! kann, wie groß das Vertrauen des Volks gegen diesen Wunderthäter seye. 2. Weilen die Kirch von Anfang biß ;etzo von häuffigen Kirch-fahrtern besuchet wird, dahero auch gleich Anfangs der Director mit etlichen Priestern müsse kesselt werden, sowohl der Kirchen, als denen Kirchfahrter» abzuwarten. Es wird durch selbe Geistliche die Christliche Lehr alle Sonntag von ersten Advent angefangen, biß Ostern Nachmittag denen häufig zulauffenden Kindern vorgetragen, in der Fasten aber alle Freytag um 7. Uhr frühe ein Heil. Meß mit Aussetzung des Hochwürdigen Guts, darnach ein Predig vom Leyden Christi gehalten, an Sonntagen in der Fasten wird zwar nur ein Predig in der frühe, von Ostern aber biß in den spaten Herbst alle Sonn- und Feyertäg werden gemeiniglich 2. gesungene Messen sambt 2. Predigen frühe um 5. Uhr, und darnach gegen 10. Uhr, wenn nichts anders verhindert, celebrirt. 3. Weilen bißhero durch so viele Jahre kein Tag vergangen, wo nicht so wohl Winter- als Sommers-Zeit Heil. Messen gelesen worden: also zwar, daß ob gleich der Ort von Städten und Clöstern entfernet ist, da daunoch in einer Jahres-Frist gegen zwey tausend Messen gehalten worden. Die Zahl aber deren Commimicanlen belauffet sich auf die d r e y s si g tausend; da die grosse Concursus der Wahlfahrtern seynd in Pfingsten, in Feste St. Jacobi et St. Annae, in Feste Assmnlionis, am Sonntag vor dem Fest lUariae-Geburt, als Feste dedications, und in Feste des Heil. Xaverii. 4. Weilen auf dem Hohen Altar dreyerley Reliquien des Heil. Taverii zur Verehrung ausgesetzt seynd, deren die eine denen Kirchfahrter» zu küssen gegeben werden. Neben selben seynd aud) Reliquien vom Heil. Kreutz und beeder Apostel-Fürsten Petri et Pauli. 5. Endlichen, dieweilen der wunderthätige Heilige nicht aufhöret mit vielen und ausserordentlichen Gnaden und Gutthaten seine Verehrer zu überhäufen, deren in jedwederen Gattung nur die Zahl beygebracht wird, weilen unterdessen von selbigen nicht kan weicleuffigcr gehandelt werden. Vor Anno 1722 biß zu Ende des Jahres 1744 seynd von Blindheit und starken Augen-Schmerzen geheilet worden ......................................................50. Lahme gerad gemachet, auch von andern Hand - und Füß-Schmerzen erledigte ..... 57. Unter diesen ware ein Weib an Hand und Füssen Lahm, also daß selbes 5. gantzer Jahr mit harter Mühe auf der Erden herum kriechen können, endlichen als man sie auf einem Pferd an das Gnaden Ort gebracht, und in der Kirchen r.ie-dergelaffen, richtete sie sich nach verrichteter Andacht auf ihre Füsse, und gienge frisch und gesund nach Haus. Taube, so wiederum zu Gehör gekommen . 9. Stumme, welche redend worden ... 4. Von der hinfallenden auch schon lang anhaltenden Krankheit vollkommen hergestellt . . . . . 21. Unsinnige durch Gelübde, so ihre Befreunde zu dem Heiligen gemacht, alsobald zu recht gebracht . . 14. Von Schlangen angehauchte, auch von andern Gisst beschädigte durch Hülff des Heil. Tavern erhalten . I 2. Darunter war ein Mägdlein, durch dero Mund, als sie in einem Garten gesd)laffen eine Nater hineingekrochen, und gantzer 8. Monaten in selber verblieben, bis sie endlich wiederum im Schlaff heraus gekrochen, eben als das Mägdlein aus Gelübde nacher Freudenberg eine Kirchfahrt gethan. Von Donner getroffene, von Pferden gestürzte, von Wagen niedergefahrene, auch Wasser und andere Gefahr leidende, gerettet..................................................47. In Geburts-Schmerzen, und Kinds-Gefahren haben die Hüls des heil, Tavern erfahren . . . . 55. Kinder, welche todt auf die Welt gekommen, aber nach der Geburt gestorben, ivie auch ein 18. jähriges Mägdlein durch der Befreundten Gelübd zum Leben auferwecket 50. In Todtes - Aengsten ligende urplötzlich wieder hergestellet . ...................................73. Krankes Viehe gesund, auch abgestandenes wiederum lebendig worden . . . . . . žgi. Verlohnte Menschen und Viehe wiederum gefunden, gestohlenes Gut zurück kommen . . . . 44. Welche augenscheinlichen Seegen in Feldern, Gärten, Wein-Bergen und Aeckeru erhalten ... ß. Von Feuers-Brunsten, Schaden des Wilds, Feldern und Weingärten, auch von Mäusen und Heuschröcken, meistens durch geweychtes heiligen Xaverii-Wasser bewahret . 19. Von unterschidlichen sehr schtveren und gefährlichen Krankheiten geheylet........................................... Hier gemeldte Gutthaten seynd zwar alle in einem eigenen Kirchen-Buch weitläufiger beschriben, neben selben jedoch seynd weit mehr, und fast kaum zu zehlen, welche man wegen einigen Ursachen nicht beybringen kunte. Es kan uns derer dannoch ein Anzeig seyn, daß jährlich Danksagungs-Messen gegen 500 gelesen worden, ohne zu melden, daß vile, statt der H. Messen sondere gute Werk dem Heiligen angelobet. Die geistliche das Gemüth betreffende Gutthaten könn- ten zwar in dee Menge beygebracht werden, weiten sie jedoch als Gewissens-Geheimnuß meistens im Beichtstuhl en--deckct worden, schine es besser selbe mit Stillschweigen zu übergehen. 3 u s a tz. Von Anno 1745. biS zu Ende 1748. IahrS seynd in deni K it' cf) e n - Buch wiederum neue große und wundersame Gnaden eingeschriben worden 243. Von diesen werden etliche hier benennet. Ein Weib ans der Pfarr Sagnrie ist ein Tag und Nacht in schweren Geburts-Nörhen gefährlich gestanden, als ihr ein kleiner Schlaff ankommen, dünkte ihr ein Stimm gehöret zu haben, sie soll sich auf Freudenberg verloben; wie sie diseS gethan ist sie alsobald glücklich entbunden worden. Ei» Knablein ein und ein halb Jahr alt in der Pfarr D e b e rnik ist ins Wasser gefallen und eine halbe Stund unter dem Wasser gelegen, darnach ganz todter auS dem Wasser gezogen worden: alS aber die Mutter knyendcr den Heil. Taverium angerufen, hat sich angefangen daS Knablein zu bewegen und ist lebendig worden. Ein Weib auS der Pfarr St. Michael durch Anrufung des Heil. Taverii von der Gefahr ihrer Geburt befreyct, hat zivar gebohren, aber ein todtes Kind; indcme sie wiederum dem Heil. Taverio sich befohlen, ist das Kind zum Leben kommen. Ein Mann aus St. Ma rtin-Pfarr hat zwey Jahr an seinen Füssen weder stehen noch gehen können, den Tag aber, als er sich auf -Freudenberg verlobet, hat er angefangen zu gehn und ist völlig gesund worden: Ein Mann aus Weixelburg durch eine Krankheit crblindt, hac vierzehen Tag nichts gesehen, als er aber sich allhero verlobte, hat er gleich das Tag-Licht erblicket, und ist zu vollkommenen Gesicht kommen. Ein Knab von 15. Jahren hat von seinen kleinen Alter die Hinfallende gehabt, durch die Verlobung der Mutter ist er von der Krankheit betreyet worden. Eine gewisse Persohn hat ein schwere Sünd etliche Jahr lang in Beichten verschwigen, als aber selbe schwerlich erkranket , hat weder durch Arzneyen weder durch Verlobung unterschiedlicher Wahlfahrten sich besser befunden, sondern alleweil übler, bis sie sich auf Freudenberg verlobt hat mit Versprechen ein vollkommene Beicht abzulegen, da ist sie in selbiger Stund von Beth gesund aufgestanden, und hat bald darauf ihr Verlobnuß erfüllet. Es ist ein geweichtes . papiren es Bild unseres heiligen Taverii von einem Herrn Pfarrern uns übcrbracht worden, welches nach Aussag desselben in ein gewissen Orth, da ein grausame Feuers-Brunst auskommen war, in Mitte des Feuer hinein geworfen und nach glücklich ausgelöschten Feur ganz unverletzt ist gefunden worden. Ein Weib aus der Pfarr Scharfenberg am Fest des H. Laurentii Nachmittag ihr 4. Tag altes Kind säugend, schlieffe ein und unterdrückt selbes, also, daß demselben Blut aus dem Mund geflossen, und ein gantze Stund todter gelegen ist: die Mutter aus Furcht willens sich selbst zu tobten stelle auf ihre Knye und nach Anrufung des H. Taverii ist das Kind lebendig und gesund worden. G e b e t t. 0 Grosser Indianer-Apostel, und von unzahlbaren Wunderwerke» in aller Welt höchst gepriffener Heil. Francisco Xaver!! dessen Herz ein anserwähltes Gefäß, voller Göttlichen Gnaden; dessen Zung mit ganz himmlischer Weißheit, und Eifer erfüllet; dessen ganzes Lebe» und Todt ein unaufhörlicher Gewinn der Seelen war. Gewinne auch bi|e unsere dir in Andacht zugethane Seelen, stehe uns bey in Anfechtungen und Betrübnussen, auf daß wir gottseelig leben: Hülff uns in Krankheiten und gefährlichen Todts-Nöthen, auf daß seelig sterben, der du unzahlbaren in Leben und Todt beygestanden. Befehle uns deinem gecreuzigten Jesu und Maria, zu welchen du seufftzend in Widerhollung dero heiligen Nahmen deinen Geist aufgeben: und erwerbe uns, daß wir auch mit dir ewig glückseelig Gott lieben und loben in alle Ewigkeit, Amen. Einige Anmerkungen, die sich ans die Ta veri - Kirche am Fr ende »berge beziehen. Anmerkungen, welche in Hinsicht der Francise!-Kirche zu Freudenberg richtig sind. Auf dem Hauptthore liest man folgende Schrift: eCCe kefVgIYM eXstat DeVotIs peregrInIs. Auf dem rechten Thurme steht 1731 — auf dem andern 8. F. X. (wahrscheinlich Sanctus Franciscus Xave-rius.) Bei dem Hauptaltare links ist ein Stein mit folgender Schrift: georgIVs XaVerIVs MarottI antIstes Istas AeDeS ConseCua Yerat die 4. seplembris. Weiter gegen den Hauptaltar hängt das ursprüngliche Bild des h. Franciscus, welches noch in der Margarethen -Kapelle zur öffentlichen Verehrung aufgestellt wurde, folglich, da es mit anno 1722 bezeichnet ist, stimmt damit die Abschrift des Berichtes, pag. 2, überein. Altäre. Der erste Seitenaltar links ist geweiht dem h. Johannes von Nepomuk, gezeichnet von Wergant; es ist ein recht schönes Gemälde. Zu den Füßen des Heiligen liegen noch glimmende Fackeln und eine Krone, die 2 Wappen vereint; (peint par Wergant). Der erste Seite»altar rechts, gewidmet dem h. Josef undder h. Margareth. Er hat folgende Inschrift: IesVs MarTa Joseph DeVotIs In obItV s VCC VrIte VestrIs. Das Gemälde ist nicht übel. Valentinus Meizinger*) pinx. Diese beiden genannten Altäre bilden kleine Kuppelkapellen mit Fresco - Gemälden , die größten Theils Wunderthaten vorstellen, die sich hier zugetragen haben sollen. Der zweite Seitenalcar links stellt vor die h. Theresia mit dem Wappen der Grafen v. Barho-Waxenstein anno 1735. Der zweite Seitenaltar rechts gewidmet der h. M a r i a Empfängniß. Der Haupraltar mit der Aufschrift: „Altare Privilegiatnm in perpetnum'> stellt vor den Tod des h. Taver in der offenen Hütte; auf einer Tigerhaut liegt der Sterbende, und das Kuppel-Gemälde stellt den offenen Himmel mit der Himmelfahrt des Heiligen vor. Rechts bält ein Engel das Wappen der Grafen v Barbo und links ein anderer das Wappen eines andern Hauses (wahrscheinlich der Gallenberge oder Guschitsch). Die letzten Geistlichen, welche in dem nun gräflich Bar-bo'schen Hause, welches 1768 gebaut wurde, 44 Fenster hat, mit 2 großen Kellern und Stallungen versehen ist, wohnten und den WallfahrtortS-Dienst versahen, hießen (wie die Leute noch dafür hallen) Simon Kordisch und Johann Shinouz. — Es sind schon beiläufig 50 Jahre verflossen seit der Zeit ihres Ablebens. Historische Erinnerungen, aufgezeichnet von einem Unbekannten. 1186. War eine Wohlfeile an Getreidefrüchten und Wein. 1190. Ist der Laibachfluß durch vielfältigen Regen also gewachsen, daß durch alle Gassen der Stadt geronnen. 1213. Ist der Juden ihre Sinagoge aufgebaut worden. 1231. Ist das Gnadenorr zu Dobroua aufgerichtet worden, do. Sind die V. P. Franciscani mit ihrem Convent gestiftet worden. 1237. Ueberfluß sowohl an Früchten als an andern Sachen. 1248. Ist das löbliche Kloster Landstraß gestiftet worden. 1257. Ist das löbliche Kloster Michelstädte» Orden St. Dominica, aufgerichtet worden. 1269. Hat König Ottokar ins die Stadt Laibach mit feindlichen Waffen eingenommen. 1291. Ist das Lauretanische Gnadenhaus auf Dersalb übertragen worden. 1292. Ist die Kirche im deutschen Haus gebaut worden. ’) Menzinger? 1300. Ist das Stift und Kloster St. Clarae zu Minken-dorf von Graf Gal len b erg gestiftet worden. 1305. Sind die Tempelherrn von allen Orten vertrieben worden. 1313. Hat der deutsche Orden angefangen. 1325. Ist die Kirche Maria-Feld gebaut worden. 1332. Sind die Sitticher von einer Princessin gestiftet worden. 1345. Ist das Kloster St. Elisabeth, wo jetzo Spital ist, gebaut worden. 1351. Ist das Kloster und Stift St. Ela rae zu Bischof-l a ck errichtet worden. 1361. Am St. Johannistage ist die halbe Stadt abgebrannt, im ersten Schlaf hat fleh das Feuer erhoben in dem S e i f r i e d B. Gail, derzeit V i c e d o m Haus bei S. Nicolai-Kirche. 1363. Ist die Kirche St. Clementis fridolini auf bm 9?aan gebauet worden. 1373. Den 1. August ist die StadtLaibach mit 3 Plätzen in Grund und Boden abgebrannt. 1380. Ist der Freisinger Bischof Leonardas zu Bischoflaak, indem er Recreations halber ausgelitten, mit dem Pferd über die Brücke gestürzt, ersoffen, und in der Pfarrkirche St. Georg begraben worden. 1382. Am St. Johannis - Tage ist das Franziskaner-Kloster samt dero Gegend abgebrannt; das nämliche Jahr hat das Wasser großen Schaden gemacht. 1383. Hat sich Triest von Venedig sepal irt. 1385. Ist die Kirche bey St Peter gebauet worden. 1386. Den 27. Juny um die Vespcrzeit ist die Stadt Laibach abgebrannt von oben bis untern Thor samt der Capelle im Spital, samt der S. JNicolas Kirche. 1387. War eine Wohlfeile an Getreidefrüchten und Wein in Krain. 1413. Ist der Freisingcr Bischof Gonraclus von seinem Kammerdiener erstochen und in der Pfarrkirche begraben worden. 1418. Hat Gottfried Räuber die Türken aus Steiermark verjagt, und als großer Held in diesem Jahr gestorben. 1425. Ist der uralte Orden S. Au g ust i ii i gestiftet worden. 1432. Ist das Gotteshaus zu G roß - G alle n b e rg gestiftet worden. 1453. Ist Constantinovel von den Türken belagerr und ein-geliommen worden, wo 4000 Christen umgebracht, 60 Tausend aber gefangen wurde». 1460. Ist das Bisthum von Friderico den 4teil renovirt, und neu fundiret worden. 1472. Haben die Türken Laibach belagert, nach diesen in Kärnten eingefallen, und Klagenfurt zernichtet. 1475. Haben die Türken J gg verbrännt bis die Pfarr Pres-serie. 1475. Haben die Türken ganzes Land überzogen, und viel Volk umgebracht und weggeführt. 1476. Ist Bosnien von Türken eingenommen worden. 1478. Haben die Türken von Möttling bis Ferland, und Jgg bis Dorf Höflein verwüstet. 1484. Sind die Türken in Krain eingefallen, und find von ihnen und Kroaten alle umgebracht worden, dadurch wurden unsere Gefangenen erlöst. 1485. Ha König Mathias Wien eingenommen und 5 ganze Jahre unter seiner Bothmäßigkeit gehabt. 1486. Ist der ersteB i fd)of Sigismundus zu Laibach gestorben. 1492. Sind die Türken im B irnba n in e r Wald erschlage» und vertrieben worden. 1493. Den 17. July ist die Stadt La i ba ch von der Fleischbank bis St. Niclas-Kirche abgebrannt und dabey sind 19 Personen ums Leben gekommen. 1494. Haben die Würmer ganzes Getreid aufgefressen. 1496. Hat der starke Held Hermanns Rau ber alle Türken verjagt. 1497. Ist die St. Christoph-Kirchen gebauet worden. do. Hat ein Bauer zu Jdria Erz und Silber erfunden, woher fetzt Jdria weltberühmt ist. 1508. Hat Laibach von Erdbeben großen Schaden gelitten. do. Ist Gö rz von den Venetianern eingenommen worden. 1509. Har sich Triest unter Schutz und Schirm Oesterreichs begeben. 1511. Ist ein großes Erdbeben in ganz Krainland entstanden den 26. Marz, daß in der Stadt viele vortrefflichen Häuser als Landhaus, Vizedomhaus, deutsches Haus zu Boden geworfen, auch auf dem Lande viele Schlösser, als Auersperg, Haßberg, Billichgratz, Gutteneg, Veldes, andere schöne Kirchen und Häuser erschüttert und niedergefallen. 1512. Har Christoph Bischof zu Laibach aus dem Räuberischen Hause dasBiSrhum gebauet. 1515. Sind die Juden, alwo jetzt die Judcngaffe, vertrieben worden. 1522 Sind die Türken am Karst und Zirknitz eingefallen und haben mit Brand und Ranb großen Schaden gemacht. 1524. Den 4 ten May ist der n »ue Platzdurch ein bey der Nacht ausgekommene (um 7 Uhr) Feuersbrunst zu Grunde gegangen. 1526. Hat GrafKozianer, vulgo Kazenstein, vieles Volk verführt und umgebracht. do. Ist Johannes v. Lamberg als Landeshauptmann erwählt morden. 1540. Ist ein dürres Jahr gewesen, daß von der großen Hitze etliche Berg und Wälder verbrannt sind. 1542. Sind große Heuschrecken geflogen, und haben das ganze Gerreid, Laub und GraS verzehrt. 1543. Sind die Leute sehr viele an der Pest gestorben. 1558. War ein sehr fruchtbares Jahr. do. Starb U r b a n, Bischof in Laibach. 1566. Hat der Türk Sissek eingenommen. 1570. Ist eine große Teuerung im Land gewesen, dazu hat die ungarische Krankheit grasirt; der Star Weitzen war per 12. 14., der Star Heider per 9 Reinisch. 1573. Die Unterthanen von Sossed nach Siggeth und Gurk haben Bauernbund angefangen, sind zu Gurgfeld durch die'Duskalier überfallen und erschlagen worden, dadurch den Bauern großer Schaden geschehen ist. 1579. Wird Conrad ns als Bischof zu Laibach erwählt. 1 595. Ist die Gesellschaft Jesu unterm Kaiser F erbt n a n d II. eingeführet worden. 1599. Hat die Pest zu Laibach also über Hand genommen, daß.viele Tausend Menschen das Lebe» eingebüßt. 1684. Ist das Glockengeläut tun 7 Uhr auf den sogenanten Schloßberg bestirnt worden, alwo 5 Vaterunser samt 5 Ave Maria zu betten sind, um Abwendung türkischer Waffen. 1686. Am 4ten May hat zu Laibach in P u lvert hu rm eingeschlagen, wo die eisene Thür bis zlim Saustrome versprengt wurde. 1693. Ist die Statue der Allerheiligsten Dreyfaltigkeit bey den sogenannten Discalcealen wegen der Pest von Weickart Auersberg errichtet worden. 1694. Ist das Gnadenbild der 7 Schmerzen Marie bei St. Florian, alwo ein Blinder das.Augenlicht erhalten, empor gekommen, ivo sehr vielle Gnaden durch die Fürbitte Marie geschehen. 1700. Ist die Bibliothek zum Nutzen der'Stadt errichtet worden. 1701. Ist die D o mkirche gebaut worden. 1702. Ist die Gesellschaft St. Ursulae samt der Kirche von den berühmten Jacob von S ch e ll e n b n r g errichtet und gestiftet worden. 1704. Sind in Laibach die Domherren gestiftet worden. 1706. Ist die große Glockein der Domkirche vonBaron Codelli, wägend 64 Zentner, gestiftet worden. *) do. Am 8ten May ist die Domkirche eingeweihet morden, alwo Ihre Ma>estä'ten Joseph I., die Königin Amalia, Wittib, Eleonora, samt vielten Erzbischöfen und Prälaten und vielle vornehme Herren beiwohnten. 1709. Haben die Knappen das Gnadenbiid zu Kropp auf einen Baum zu ehren angefangen, alivo noch heut zu Tag vielle Gnaden und Wunder geschehen. 1711. Ist das Zügenglöckel von Grafen Lamberg für die in Zügen liegenden zum Heil der Seelen gestiftet worden. **) 1712. Haben die Herren Medicin-Doktoren Cosman- et Damiamim zu ihren Patron erwählt, alivo jährlich ein Hochamt mit ein deutschen Predigt gefeyert wird. 1713. Ist die deutsche Kirche auf's Neue gebaut worden. 1751. Ist das Demscher'sche und ungarsche Beneficium für die in Zügen liegenden Christen in der St. Floriani-Kirche bei der schmerzhaften Mutter GotteS Maria auf ewige Weltzeiten gestiftet worden. 1758. Ist Ainadaeus Graf von A t t e m S, Fürst und Bischof von Laibach, gestorben. 1761. Ist Petazy als Fürst und Bischof zu Laibach erwählt worden. 1764. Ist Johann Jakob Schilling, Stadtpfarrer zu -*) Dem Vernehmen nach obschwebt wegen dieser Glocke eine Differenz -wischen der Dompfarre und der Pfarre von St. Peter. ") i8'*8 ward zu Pesih ein Lamberg von dem durch den entsetzlichen Kossuth fanatisirten Pöbel auf die grausamste Weise geschlachtet. Krainbuig, Domherf und Vicar generalis, in Laibach selig verschieden. 1767. Am I fen August um 12 Uhr Nachts ist in Huterers Haus gegen St. Florian das Feuer ausgekommen, al-wo.61 Häuser abgebraut und einige beschädiget wurden, do. Am 9ten September tun 9 Uhr Abends sind in der 9? o feit gaffe 10 Häuser abgebrannt und etliche beschädigt worden. ! 770. Stirbt Wolfgang Schiffet er als Domherr in Laibach. 1771. Ist Ferdinand L. B. v. Neu haus als Domherr ge--storbeu. 1772. Ist Carolus Graf B a r bo v. W apen stei n gestorben, do. Ist Leop. Jos. Graf von Petazy, Fürstbischof zu Laibach, selig in Herrn verschieden. 1773. Hat K. G r über das neue Gebäu, alwo ehe das Co-legiutn und Seminarium Soc. Jesu gestanden, aufgebaut. 1774. Hat die Gesellschaft Jesu ihr Ende genohmen. do. Den 28ten Juuy um 3 Uhr Nachmittag ist in der Krakau das Feuer ausgebrochen, alwo ! 39 Häuser samt 3 Kirchen St. Jakob, St. Florian, St. Rosalia ab-gebrant sind. do. Am 28ten Jully, 11 Uhr Nachts, sind auf der St. Peter-Vorstadt 140 Häuser in Brand aufgegangen und 12 sind beschädigt worden, do. Hat der P. Gr u b er die gemauerte Brücke aufgeführt tmD den Graben geschnitten. 1776. Ist das P i l l i ch g r a H s ch e Haus zum Spittal verkauft mit samt Spital und St. Elisabetha-Kirche neu aufgebauet worden. 1778. Ist St. Elisabetha-Kirche am meisten Sonntag nach Ostern von Fürst Bischof Grafen von Herberstein eingeweihet worden. do. Ist das Bistum in etwas neu umbaut, und 1780 ist der Eingang von Bistum in die Domkirche unter den Fürst Bischof v. Herberstein aufgebaut worden. 1780. Den 2ten Juuy hat in Tyrnau eingeschlagen, und sind 19 Häuser abgebrandt und 5 beschädiget worden. Copia eines Manuskriptes des Hhtktitin Vodnik Itinei ai ium 1808. *) 5. Apr. die Marlis in Salop, Osterberg-Grauwacke Schieferige. 7. Apr. d. Jovis-Germes do. Kamna Goriza Calea-reus grana Qtiarzi continens-Germes lotus terra tecta habet Strata. 11. Apr. d. Liinae-ÄMd/tik, Orle Strata schistosae Grauwacke ad Orlum demiluntur. -— Podmoimik Calcareus-Kamna.Goriza Reduces per sredna bus. Jugtitn iler Orle et Močnik oplitnus locus observations, ubi cab areus et schislosus iunguntur. 13. April, d. Mercurii tnois hebdom. Lemo Berdo, ') Obwohl dag Manuscript nur cin flüchtig skizzirtes Itinerarium enthält, so dürfte es doch für keinen unwillkommenen Beitrag zu diesen Mittheilungen angesehen werden. per stari %eßi in lapidicina supra antiqua via, pone orientem versus strata calcarea cum petrefactis; Log infra capellam ad viam; Lukovi a in promontorio occi-dentem versus accepta sue re exemplaria 14. Mai Samstag—Medno, Jerfhinov malin , fige, Strasha Vikarzhe, Rozin, do pod Vaplenik — sa Rozinam se kashe brufnik — fällt nördlich etwas in osten — 8. October 1808 is Liiblane pefh, Ur do favskiga mosta . . l‘/4 do Boldina ..... 3 do Krafhane .... - I3/» do Shent Oshbavta 6. 2 — do Vranskiga . . , 3 — do Koleuza ..... 2 _ do Cela ..... 3 — Trojane, mansio Adronte lag an Schliifelbeiiie zwischen der hoben Alpe und der niedrigen Fortsetzung gegen den Jeleni verb; am Giebel, wo der Ab-IIass in die Save und Saan sich theilt. Key Kral ist die Pforte aus Quaderstein Doli je kamen sa spomin: Coltekio, et Leop. Lamberg iuga Alpium non tarn ingenio, quam obstinate labore per-fodienti 1 749. Mejnik: Proceres Carnioliae Carolo VI Cobenzel Strafsoldo, Auersperg etc. anno 1728. MDCCXXVIII. Lozhiza, Vransko, Brod Zbeple, Prekop, Radomle, Kapla, Kolenz, most Sht. Peter, Schanze, Zelje, dra-shivje vef Petrouzhe neu Cilli. 6. October popoldne v. 2 urah na Lafhko. D. Schenner Par. Dec in Sachsenfeld. D. Jhan Cop. breite Gasse, neue Häuser, offen. D. Suhadolnik Par. Abbas Celeiae bey Deutsch-man Elephantenwirth. D. Sim. Jos. Fürpass S. 8. Tlieolg. Doct. Dec. Examiner Conctus et Tyberii. Allitsch Vie. Manfreddo dlo von 6 — 10 Uhr do sidaniga mosta V9 bis Radezhe Q4 bis Ilotemesh. 3 St. bis Sevniza. Manfreddo commendat sol pro nepote (Schober) circa 75. König Einnehmer von Vransko mittat, filius est mortuiis, foror e Fechnerin, Fechnor veniet ap V scholam Briber zu Gimpel. Ad. S Margar Muschitsch Paroch. ubi thermae: z/e Xfan' Curator piiblicei pecuniae ? Votum Soluit Libens Merilo Salinische Kalkstein. Vidua in ponte- 5 filias. Das Bad dampft und dünstete sichtbaren Qualm aus, ist ziemlich warm. bis Videm gefahren mit Dreo 2 '/4 Stunden Procura Instrem Hendlio. Im Gurkfelde Indianische Gans Enten alles voll — Gailhof, Houg, Fischotter, Kofchlin in Candia verzehrt 5! kr. Nach Metlik in 6‘/2 Stunden, Poganiz (Podgo-ricze) Mehovo tefhka voda, Hrast Lokvizae Magno Deo sanctoque Antistiti Nicolao. Trilara, Baron Freydorff, Vefelizh Sadavin. 1809 Circa 10m,m August! visimus cum Siauve mumm Emonae in mirje, piiteum aquaeductus in Gradische domi Pichlerianae ambulacrum et liortos Zois olim Auersperg, moiiumentum ad Tschurn et St. Christo-phori, mumm Emonae retro Palatium Auershergionum ac domus Teutonicae lapides. 31. Augusti petivimus Stationem Atranti, Hrastnik, 8. Oswald! invenimus, noviter erutuin lapidem. Tief in der Säule LIBERO 8", 8'" eingesetzt PATRI 15. Juli 1818. SACR sacrm. ABASCÄNTVS ANTONI RVFI. 8 servus SCRVT. V. S. L. M scrutator Votum solvit scrutator, Forscher: salutatorihus libens merito scrufa-tores ad posuit. Suetonig in Claudio 35. forschender Diener. P. Papinius Statius L. V syl varum laudat Abas-cantii in Priscillam 0 pietatem, sed hie nobilis, iste servus, et Hrastniki a tergo S. Gotthardi reflituimus Inscriptionem, qua est sub horreo Shopani nomine Joshes Wervar. D. 1. M - EVTYCHES IVLIOR C. P. P. SERs- SCR STATIONIS BOIOl) EXVIIcBENIGNI. VII. STAT. ATRANT IN ARAM CVM SIGNO LVNAE EX VOIO POSVIT P. R. S. C. LASENII. L Vallis utraque, i. e. a Krashna usque ad Vovzhak et inde ad Vransko vocalur Z/ierni Graben i. e. Vallis nigra sen fossa nigra. In Posta 8. Oswald! est lapis imitates, verum lapidem absteht aedilitas caesarea, diciturque aut Viennam missus, aut Comiti Jacoha ab Hohenwart dates. Attulimiis lateres, et teslas urceorum romanorum, quos Bare Zois serval Valles nigrae sunt, oh Schist inn, qui prohahiliter Jermanis Grauwacke sonat. DEO invicto Mitrae. Evlyches Juliorum curandae puhlicae peccuniae servus contra scriptor stationis Boja-duri, ex vico Benigni vilicus stationis Antranlinae, aram cum signo Lunae ex veto posuit pro rest, salute loci Laseni liberti. Ad diem 4. Seplemhris 1809 duabus horn's ctirru vecti pervenimus cum Siauve in locum Igg, ubi sequelites inscriptiones legimus, expresses in petris calcareis, quae Uebergangs-Kalkstein (Calcaire de transition) generi adeensentur: 1) Lapis alt us mensurae Viennensis 3; 5". *) XVII. 10. largus V 9". In inuro Ecelsae meridiem versus V. Linh. I. T. pag. 429. Nro. 2. VOLTEREGIBV C. TORIS. F19 TE ENINNAE CO. SVAE. VIV BVCTOR. ET QVARIO. F. P. Volteregibus — Caio Toris fdio defuncto at Enninae coniugi suae viventes Buclor et Quartio fieri praeceperunt. 2) Lapis altes V 0" largus 2' 2" XVIII. 11, ibidem. V. Linhart ib. pag. 434. Nr. 2. FIRM VS. VOLTV PARIS. F VI. FEC SB. ET. TERE. SECV NDI. F. COl. SVE 0 AV. XXV. Firmus Voltuparis filius vivens fecit sibi et Tertiac secundi filiae coniugi suae mortuae annorum viginti i/uin- *T7 » r 1 rfti Jlüntr Schuhs. /. iflt b. J/. J'app ermatt ft,; J^ichtJnstt ds-J.Jflrtsfrüsrn- J,cu&ac7r LVIV. BVC Bulo Buč . . . V. F. S. vivus fecit šibi et MAXIM Maximae .... NIŠ. F nis filiae uxori SVAE. O suae defunctae annor. ET. SEV. et sev.......... BVC Buc................ QVIN. Quin......... SEVI Seu . . - . . AN. atmorum F. V fieri volnit. pag. 431 No. 3 et V. Linli. T. I pag. 432 No. I.*) 4) Lapis ibidem sal v us et iucolumnis altus . 5' largus . 2' 6" XX. ,3. V. Linhard ib. pag. 434. No. 1. **) D. M. S. SVRVŠ LVCII ©AN. I. TE QVAR TA. FIRMI. GA LVNT. ©. AN. LXX SABINVS. FILIVS PARENTIBVS. POSVIT ET.***) ŠIBI. Diis Manibus Sacrum. Sums Lucii defunctus aimorum quiiiquagiiita, el Quarta Firmi galuni defuncla annorum Septuaginta. Sabiuus silius parentibus posuit et šibi. 5) Lapis inancus ibidem: 'Linhart pag. 434. No. 3. XXI. 14. BVCCl REGA SVIS BVCCIC V 6) Lapis ibidem sine inscriptione: f) XXII. altus 1' 3" 6"' — latus 2' 9" 7) Lapis ibidem sine inscriptione : ff) XXIII. 8) Lapis ibidem in Ecclesia Iggensis niuro orienti adverse: XXIV. 15. altus 3' 6" largus 2' 2" Vide Linhart T. I. pag. 430. No. 2. DIS MANI. SAC. VOLTREX. PLA ETORIS. F. PO VEN1X MAE PLVNCONIS. E. VXORI. SVAE. ET.fff) SI Diis Manibus Sacrum. Voltrex Plaetoris filius Posuit Venix mae Plunconis filiae uxori suae et sibi. Sa svetisham svuriaj leve Strane. 9) Lapis ex Ecclesia D. Ursulae ibidem nunc Scholae teutonicae dicatae et optata, translates transverse erectus in conscensu ad coeneterium Ecclesiae parochialis, altus 3' 3" largus 2' MAXIM VS VIBI. FECIT FRATRI. RVSTICO QVEM OSTES. HO CIDIT. AN. XXXX. Maximus Vibii fecit fratri Rustico,yuem hostis occi-dit annorum T u. E erscheinen in Einem Gramma, t) Das Denkmal enthält drei Köpfe, ft) Mit einem Kopfe. ttt) E u. T in Einem Gramma; der obere Querstrich des T links ist etwas verwittert. — 2" = 1V = 1 Vs = 1 l). M. S. M. OCTAV IVS. SATVL LVS VIVS. F. SIBI TE. CONI VGL DO MI TI AE FORTUN. ATE. Vide Linhard T. I. ad sinem pag. 427. In pa-riete ob verso soli Occidents tempore solstitii aestivi, ‘oris in coementeris. Diis Manibus Sacrum Marcus Occtavius Satullus vivus fecit sibi et co-niugi Domitiae Fortunatae. 1552 detecta suit grandis columno calcareo salina ad vicum Rablant in Vinschgau (Vallis venusta) ad slu-vium Atesim quatuor leugis supra M e r a n u m. 23 Eques Boemer earn transportari c uravit in velum suum caslellum Maretsch prope Bolzanum (Ndtzen) Romanis Bauzanum. Siaune, mense Novembri circiler anno 1809 ita legit: Ti Claudius Caesar Augustus. Germaniens Pont. Max. 'Prib. Pot. VI Cos. Desig IV. Imp. IX. P. P. Viam Claudiam. Augusta,n Quam Drusus. Pater Alpibus Bello. Patefactis. Direxserat Munit (munivit) A. Flumine Pado ad Flumen Danuvium Per P. CC. CC. M. possum quadrayinta millia. Du Faillont invenit Labaci lapidem sepulcralein apud Rössel-Wirth etc. NB. Versio Heurenbach et Linharti — Siauve fere credit Leibnitzii non stelisse Noreiam; Atrante tarnen vicinmn fuerit, propendet ergo in sen-tentiam, Noreiam esse Völkermarkt (Vetkovez) — Mul-tiun etiam inclinat in sententiam Metulum esse Vir feu Verb penes Sitizhina; videnda tarnen Metlika; eo usque suspendit indicium. Est tarnen Verb line chose etonnante, et ce monument merite d’etre vu, examine et si e par-veniat ä inter*) esset point comrae Metule il presenterait toujours un monument anterieur aux constructions Ro-maines des premiers Cesars, et sous Pun on l’autre rapport, il faut que Mr. le professeur s’occupe de son illustration — Delineatio est illi mittenda ex Patarol, sed cum scala _ Bare promisit fodi in Atrante et in Vir. — Describatur etiam lapis, de la petite eglise, qni est a trois miles de Laibach, route de Krainbourg. Sequens lapis habet nunc sequentem legendam: Herr Nicolaus Merck Bürgers Brauer Verliess das Indische im 67 Jahre seines rastlosen Lebens. Eine weinende Gattin Eilf noch lebenden Kindern. Im Jahre 1814 den 8ten December. Olim vero, vide sequente pagina, quae fuerit. D. M 8. DVRRIVS AVI TVS. ET») PETROMA MAXIMILLA VIVI FECERVNT. SIBI. TE. FILIAE. MAXIME 0. AN. XVII. INFELICIS SIME. PARENTES. *) Offenbar Mehrere? corrumpirt. ") ET in Einem Gramm». Düs manibus sacrum. Diiüius acitus et Petronia M&ximilla vici fecerunt sibi et filiae Maximae defunelae annorum 17. infulicissimae parentes. V, Linhart I. p. 422.*) Meranuin (Stationen, Maiensem) spectans, a Siauve in Tirol! inventa. IN. H. D. D. SANGT. DIA NAE. ARAM CVM SIGNO AE **) TETVS. AVGG NN. LIB. PP. STAT. MA***) IENS. XXXX. GALL. DE f) DIG. II) AVG. PRAESENT. CS ff) Ego sic lego: In hac domo Deoe Sanctae Diana« aram cum signo, Aetetus Augnstorum Nostrorum Liberins, Praepositus Stationis Maiensis quadragesimae Gallicae, dedicavit, Idibus August!-, Praesentalium* com-muni sumptu (vel praesentatio** communi siimptu). * praesentalium i. e. mililum. Cod. Just. XII. 36, 18. extr. es. XII 17. 4. ** praesentatio i. e. paralo, betas, comptant Schifh-kana inscriptio mittalnr. Vbi habuit custos magazini Allord boves suos ? — mittantur delineatae. Disquire Atrantem. Quid censes de inscriptions Ilrustnikanae inter-pretatione ? Viens benignus est ne Weichselburg? forsfff) Dobrova ? Cur Sartori non respond!t? aut quid? fiat per Kopitar. Le petit Fadlau ? songant-il? Lapis 6. die Mensis Aprilis 1807 ex Ecclesiae Ordinis Teutonic! muro exerntus et dein Viennam translates: cum hac Epigraphe a me descripta 10 Aprilis 1807. M. TITIO M. F. CL. TI. BARBIO T1T1ANO DECVRIONI EMONA. ET LEG. II. ADIVTBIC ITEM. LEG. X. FRETENS HASTATO. IN COIL I. LEG. II. TRAIAN. EX. CORNICVLAR PR . . PR LARTIA. VERA. FILIO PIISSIMO L. D. D D. Exstat Viennae in aula Augusta ad ostium Cimelii et Musai anliquitatum a dextra intraeunti ibi ex ambitu, *) Das Denkmal ist abgebildet. **) AE in E i nein Gramma. "') MA in Einem Gramma. f) Das E ist in D einaesck'rieben. tt) Sn PRAESENT. CS. A, S, N, S kleiner und Häher gezogen, ttt) ? Sabinus et Germans Et Fronto filii Fecerunt Et Voltrici Si Fronlini si © An. L. 7. v- M. Sextio O It ustici F. Oppo coniugi Vive Et Fil. Parenlibq Fecerunt ae. C P. Q An. L V. F. Quart Coniunx. 0 Anti. XL Ad diem ,2. Septemb. 1818 nullam harum inscrip-tionem Iggii reperi. St. Oswald. Hecate etc. Linhart pag. 255. Votum solvit Lubens-Meritoq ib. pag. 256. ib. 248 Donum Dedit. ib. 260 Testamento Fieri Jussit Locus Datus de-creto decurionu. Siipanzhizhii Mafias V. 8. L. M. Loka — Log. Mosirje Mosbnrg, Braflavzhe — Bratislav, Leis-berg — Rud. Ruda Bleibau, unter Loka — Geirach po slovensfko Geyrach po slovensko ? Kiepach Gemahl der Inhaberin von der Herrschaft Szamabor Barlochof, einer geb. Baronin. Wiesner Honoralior Jurista Proprietaire. Sa fvetisham Studenfbke zerkve fvunaj vii sredi —*) 0 F COi IHploiu atari um Cariiiolicmii. Aus den Archivmaterialien des historischen Vereins für Ärain. ttebigirt mm Dr. ItlUpitsd;. (Fortsetzung.) 22. Urkunde, ausgefertigt von Ulrich, Sohne B e r n--hards, Herzogs von Kärnten und Herrn von Krain, ddo. Pocbsrucke 16. October 1255, gemäß welcher dieser die Schenkung des HoSpitalS in Pocbsrucke mit allem Zngchör an daS Kloster 93 i c t r i n g genehmiget und bestätiget, auch werde ein dazu gehöriges, im Gebirge am Ursprünge deS Baches Vellach gelegenes Lehen für ein anderes in Puch an der Gränze von Liebegke umgetauscht. Anno 1 2 5 5. die 17. Kalend. Nocembris. Ulricus filius due is Carinthie et Dominus Carniole imiversis Christi fidelibus tarn presentibus quam f'utii-ris intuentilms presens scriptum, salutem in Omnium *) Hier erscheint noch ein Grabdenkmal abgebildet, so wie auch ein-ganz unregelmäßige Figur. salvatore. Quia loca religiosa , quantum possumus pro-movere et f'overe, volumus ut tenemnr, hospitale in Pocbsrucke, cum omnibus pertinentiis suis a praede-cessoribus nostris victoriensi ceuobio collatum man-tenentes, dietam collationem cum assensu uxoris nost.ru et filii nostri, habemus stabilem atque firmam. Come modo autern et utilitati ejusdem hospitalis dantes operam efficacem , rnansum quendam in montibus situm, ubi rivulus, qui dicitur \eilach originem recipit flu-xus sui pro alio manso in Puch in confinio Liebegke comrnutavimus. Ita ut dictum rnansum apud rivulnm Vellach dieti cenobite, cum omni iure proprietario, sicut alia bona ejusdem hospitalis, in perpetuum filiere possideant, et quiete. Ut autein hec in poštenim per-maneant inconvulsa presens scriptum cum subscripts testibus super hoc in testimonium, sigilli nostri munimine fecimus communiri. Testes sunt Burchardus Prior in Sittich. Wüchelmus Prior de Kyrio, et Wil-helmus conversus eorum Carthusiensis ordinis, Die-tricus sacerdos custos victoriensis, Joanes conversus ibidem. Dietricus et Heinricus Capellani nri, Gebhardus de Liebenberg, Chuenradus de Luentz, Jacobus de Guetenberg et quam plures. Acta sunt haec in Pochs-rucke. Anno dni Millesimo ducentesimo quinqua-gesimo quinto , decimo septimo Kal. Novembris. 23. SchenkmigS-Urkunde, ausgefertigt vom böhmischen Könige OttoEor II., Herzoge von Oesterreich und Steiermark it., de dato — 31. März 1254 , gemäß welcher derselbe auS besonderer Ehrfurcht gegen die heil. Gottesgebärerin Jungfrau Maria, welche das Bisthum Frei sin gen als seine gnädige Patronin anerkenet, im Einverständnisse und gemeinschaftlich mit seiner Gemahlin, der österreichischen Prinzessin Mar gare tha, mehrere an seine gedachte Gemahlin, und von dieser durch Schenkung an ihn gelangten Vasallen, in Anerkennung der treuen Dienste, und alS Ersatz für die an Land und Leuten durch den König von Ungarn erlittenen Nachtheile, dem Bischöfe von Frei singen, Conrad l., T etzner, zum Geschenke übergibt. Damit aber diese Schenkung mehr Kraft erlange, werden die in derselben begriffenen Vasallen namhaft gemacht: Albert von Reiitenberg, Heinrich und dessen Bruder de Werde, Rudolf von Nazzenvelt, Ulrich, Gottfried, Marquard und Wülfing von Preises:, Gebhard Richter und sein Bruder de Guetenwerde, deff-n Verwandtschaft mit der Benennung C h auz er (Kötzer, K o tz i a ner). eine andere Verwandtschaft, mit dem Namen de Praite-nawe, und überhaupt alle, ohne Rücksicht auf deren Namen oder Wohnort, wenn sie aus der Verwandtschaft deS A1--bert Grafen von We i sselb e rg und deS Edlen von Preis sind. 8. Antonius Odeco Mons F. Ennae Voiapus F. Volarem B. Fecerunt. In nomine Patris et fiiii et Spiritus Sandi Amen. Ottocarus etc. Dux Austriae et Styriae *) etc. Tunc enim honor nosier profectiva suscipit incrementa et favore multiplici decorator, cum illos diligimus, qui semper circa nos in sincerae sidelitatis opere perstite-runt. Ex quibus unum esse venerabilem Patrem et amicmn nostrum Dominum Chunradum Frisingensem Episcopum non ambigimus, qui circa commodum et honorem terrarum nostrarum procurandum etiam cum amissione rerum suarum in omni devotionis et fidei constantia perstittit opere lucescente. Noturn est igi-tur, quod ex Dominae Margarets dilectissimae uxoris nostrae consensu et bona ipsius voluntate plenariter accedente ad instantiam et favorem dieti Frisingensis Episcopi el praecipue ob reverentiam et honorem 8. Dei Genetricis Virg. Maria quae in Frisingensi Ecclesia noscitur Domina propitia et patrona, uni versos homines cum eorum haeredibus, qui quondam Nobilis Comitis Albrechti de Weisselberch et qui nobilis viri dieti Preis fuerant, qui nunc vero ad eandem Uxo-rem nostram jure et ex ilia ad nos dinoscuntur titulo donationis factae propter nuptias devoluti, sive sint mili tares se populäres aut cujuscunque sexus vel con-ditionis fuerint, cum omni juris et dominii plenitudine, quae in illos et eorum haeredes nos et dicta Uxor nostra habere dinoscimur, memoratae Frisingensi Ecclesia nos et eadem Uxor nostra donamus libere et in perpetuum possidendos; et hoc facimus in re-compensationem dampnorum, quae per eosdein, in-cendium et rapinam praclibatum Dominum ejusdem Ecclesiae Episcopum in suis praediis et hominibus propter nos a Rege Hungurorum recognoscimus recepisse. Ut autem praesens nostra donatio majus robur susci-piat, aliquorum supra dictorum hominum nomina, quos secundum praetactain formam una cum Uxore nostra donavimus Ecclesiae saepe dictae, duximusM exprimen da quae sunt; primo Milites videlicet Alberts de Reu— tenberch, item Heinricum el fratrem ejusdem de Werde , item Rudolphum de Nazzenoell, item Ulricum, Gotfridum, Marquardum et Wulfingum de Pr eiseh; item Gebhardum judicem et fratrem ejus de Guoten-werde, item parentelam illam, quae sumpsit originem de genere illorum, qui dicuntur Chauzer*) item et aliain parentelam, quae est de genere illorum de Praite-naice, caeterosque universes, quibuscunque vocentur nominibus, aut in quoque locorum habitant et moren-tur, dum tarnen fuerint de familia et domo illorum, quos praediximus, videlicet nobilis Comitis Alberti de Weisselberch et Nobilis Viri dieti Preis nos et ante dicta Uxor nostra donavimus. Acta sunt lucarnat. Dorn. 1254. Indict. 12. pridie Kal. Aprilis. *) Nicht Dominus Carniolae. #) Kötzer, K otzia ner. VERZEICHNISS der vom historischen Provinzial-Vereine für Krain im Laufe des Jahres lS48 erworbenen Gegenstände. (Schluß.) 56. Vom Herrn Leopold Krainz, Studierenden in Laibach , folgende Kupfermünzen: a) Ein russisches 5 Kopeh - Stuck. 1789. b) 10 Lepta - Stück aus der Zeit der Regentschaft des KapodistriaS in Griechenland. 1831, c) Ein Kreuzer von Maria Theresia. 1762. d) Ein 12 kr.-Stückerbländische Scheidemünze. 1795, und e; ein Siegel aus der Zeit der französischen Regierung in Krain, mit der Umschr.: Prov. Illyr. Haupt-Gränz-Amt Tschadesch. Nr. 57. Vom löblichen historischen Vereine für das Großherzogthum Hessen zu Darmstadt: a) Archiv für hessische Geschichte und Alcerthumskuiide. Herausgegeben aus den Schriften des Vereines von Ludwig Baur. V. Band. 3ces Heft 8. Darmstadt. 1848. b) Nr. 7 und 8 von den „Periodischen Blättern für die Mitglieder dieses Vereines." Nr. 58. Von der löblichen Schleswig-Holstein-L a u e n b u r g 's ch e n Gesellschaft für vaterländische Geschichte zu Kiel: „Nordalbingische Studien." Neues Archiv dieser Gesellschaft. IV' Bandes 2res Heft. 8. Kiel. 1847. Nr. 59. Vom Herrn Auto n Jell o u sch ek, k. k. Prov-Staatsbuchhalcungs-Acceffisteii in Laibach: a) Silbermünze von Gregorius de Monlelongo, Patriarchen von Aguileja. (Gregor!. Electus. — Civitas. Aquilegia.) Nicht im Appel. b) Abdruck der thalergroßen Medaille von Johann Gut-tenberg's Monumente zu Mainz. 1837. Blei. c) Adelsdiplom, ausgefertiget vom Kaiser Rudolph II. zu Prag am 2. Jänner 1606, an die Gebrüder Mathias, Hanns und Michael Schweninger lautend. Vidi m i r c e und auf Pergament mit G o l d verzi e r u n g e n ausgefertigte Abschrift. Die Vereins- Direction siebt fidi aiiqenehi» verpflichtet, dem Herrn Geschenkaeber für den so oft bewiesenen Eifer zur Förderung der Vercinszwecke hiemit den verbindlichsten Dank wiederhole abzustatten. Nr. 60. Vom Herr» Johann Leopold Mo-gainer, Bezirksbeamten in Pölland: a) Sammlung der 6". k. landesfürstl. Gesetze und Verordnungen in Publico-Ecclesiasticis. Von den Jahren 1784, 1786 u. 1787. b) Die Eröffnung des Landes-Museums in Laibach. 4. ' Laibach 1832. c) Calendariiim ecclesiasticnm in iisum Metropolitanae ecclesiae, ac totiiis Arclii - Dioecesis Olomucensis, pro anno >823. Mit der Reihenfolge der Bischöfe daselbst und ihren Wappen. d) Schema der k. k. Qesterr Armee. 1816. e) Abbildung des Tortur- Schraubstiefels. f) Abbildung der Quecksilber - Manipulation in Jdria. Gezeichnet von Barthl. Heipl, Gastgeber in Jdria, im I. 1780. g) Sammlung von Göschen, Deckten und Gutachten des Staalsraths, welche in den Depai'tementen der Ober -- Sind, der Weser - Mündungen und der Elbe-Mündungen verkündet worden sind. Französisch und deutsch. 8. Paris. 1811. _ 9 mangelhafte und stark beschädigte Bände. Ii) Ein Packet Verordnungen, Pachtverträge und andere Urkunden, die aber bloß vom individuellen Interesse sind. Nr. 61. Von der löblichen königl. Societät der Wissenschaften zu Gottingen: a) Nachrichten von der Georg - Augusts -- Universität und der königl. Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen. Von den Jahren 1846 und 1847. 2 Baude. 8.Göt-tingen. b) Ordnungen der Wedekind'schen Preisstiftung für deutsche Geschichte. 8. Göttingen 1847. Nr. 62. Folgende Werke: a) Laibacher Wochenblatt. Zum Nutzen und Vergnügen. Irer und 2ter Jahrgang. 4. 1804 und 1805. b") Magellan, oder die erste Reise uni die Erde. Von August Bürck. 8. Leipzig. 1844. c) Kosmos. Entwurf einer physischen Welcbesckreibung von Alexander von Humboldt. 2 Bände. 8. Stuttgart und Tübingen. 1845. d) Die Ungarn wie sie sind. Charakterschilderung dieses Volkes in seinen Verhältnissen und Gesinnungen. Von August Ellrich. 8. Berlin 1833. e) Johann Ziska. Von F. Th. Wangeuheim. 3 Bände. 8. Leipzig 1838. . f) Spanische Sprachlehre für Deutsche. Von Dr. Joseph Hernando Maria Saez de la Huerta. 8. Grätz 1837. g) Holländische Sprachlehre zum Selbstunterricht für Deutsche. Von Dr. F. Ahn. 8. Crefeld 1836. h) Die Baudenkmäler aller Völker der Erde. Herausgegeben von Dr. Heinrich Berghaus. 8. 2ce Lief. i) Das Buch der Ritterorden und Ehrenzeichen rc. Mit color. Abbild. 8. 17. Lief. 63. Vom Herrn Anton Emil Varg a von Sci-geth, k. k Papier - Stänipelanits--Respicienteu in Laibach: Den halben Jahrgang 1848 der Zeitschrift „Carinrhia." 4. Klagenfurr. Nr. 64. Vom löblichen historischen Vereine von und für Oberbaiern zu München: „OberbairischesArchiv für vaterländische Geschichte," herausgegeben von diesem Vereine IX. Band. 3 Heft. 8. München. 1848. Nr 65. Vom löblichen Vereine von Alter-thum sfreu n den >m Rheinlande zu Bonn: Jahrbücher dieses Vereines. X 111. Mir 8 lithograph. Tafeln. 8. Bonn. 1848. Nr. 66. Vom Herrn Dr. Auto n Rak, Hof-und Gerichts - Advocate» in Laibach : a) Verordnung Wilhelms, Herzogs von Oesterreich ec. dto. Laibach am Abende St. Simonis et Judae Apostolo-rtim 1403, wodurch HannS Neidekker, Landeshauptmann inKrain, angewiesen wurde, Jacob den Verge» beider Ueberfuhr zu Tschernutsch in seinen Rechten zu schützen. Original auf Pergament. b) Verordnung Ernst Erzherzogs von Oesterreich rc. dto. Montag nach Dorothea 1417, wodurch Ulrich Schenk von Osterivitz, Landeshauptmann in Krain, angewiesen wurde, die Gebrüder Walther und Georg von Tschernutsch, und Jakob den Verge» daselbst, bei der Ueberfuhr zu Tschernutsch in ihren Rechten zu schützen. Original auf Pergament. c) Abschied, respve Urtheil, ausgefertigt vom Kaiser Ferdinand 1. zu Wien am 27. Jänner 1559, betreffend die Ueberfuhr zu Tschernutsch und eine dazu gehörige Hube. Original auf Pergament. d) Kaufrechtsbrief, ausgefertigt von Carl, Erzherzog von Oesterreich rc., am 10. Februar 1571, betreffend die „Ferik- Hube" sammt dem Eichenhorste zu Tschernutsch. Original auf Pergament. e) Vergleich zwischen Jobst und Primus Fergen, dto. 27. Jänner 1547, betreffend die Ueberfuhrsgerechtsame und eine Hube zu Tschernutsch. Original auf Papier, mit 6 anklebenden Siegeln. f) Ein Fascikel Zeugenverhörs-Akten in der Rechtssache der Nachbarschaften Mittel- und Untergambling wider die Nachbarschaften Thersai» und Stob, wegen eines Weide-und Behölzungsrechtes; vom Jahre 1556. Nro. 67. Von der löblichen S ch l es w i g - H o l stei n-L a u e n b u r g' s ch e n Gesellschaft für vaterländische Geschichte zu Kiel: a) »Nordalbingische Studien." Neues Archiv dieser Gesellschaft. V. Baud. 1. Heft. 8. Kiel. 1848. b) Urkundensammlung dieser Gesellschaft. II. Band. 2te Abtheilung. 4. Kiel. 1848. Nro. 68. Vom löblichen W n r t e m b e r g' lcheu A l-te r th u m s - Ve r e i n e zu Stuttgart: 4. Jahresheft und 3. Rechenschaftsbericht dieses Vereines für die Jahre 1846 und 1847. Fol. Stuttgart. 1847. Mit Abbildungen. Nro. 69. Vom Herrn Jose pH Vode, Dom-Meßner in Laibach: Assertiones ex uni versa Philosophie, quas in Lyceo Labaci publice propugnandas suscepit Franciscos Galliziz, Carniolus Vippacensis anno 1742. — Großer Kupferstich mit symbolischen Darstellungen. Nro. 70. Vom löblichen Alterthums -Vereine für das G r o ß h e r z o g t h u m Baden zu Baden-Baden: a) Schriften der Alterthums- und Geschichts-Vereine zu Baden und Donaueschiugen. II. Band. I. Heft. 8. Karlsruhe. 1848. b) Bildertafeln zu diesem Hefte. Fol. Vier Blätter. giro. 71. Vom löblichen Vereine zur Erforschung der rheinischen Geschichte und Alterthümer zu Mainz: Zeitschrift dieses Vereines. I. Band. 3. Heft. 8. Mainz. 1848. Nro. 72. Vom Herrn Franz Metelko, Weltpriester und k. k. Professor der slovenischen Philologie in Laibach: a) Zwei Quart-Bände krainischer Predigten des P. Ro-gerius vom Jahre 1743. (Titelblätter fehlen.) b) Anhang zur Vorrede des Lehrgebäudes der slowenischen Sprache vom Herrn Geschenkgeber. 8. Dieser Anhang vrtlwfi trft die Presse, lind Hai für die Landessprcich-geschickte wegen der darin befindlichen philologischen und literatur-historischen Anmerkungen seine Wichtigkeit. Näheres enthalt der Aufsatz des Herrn Gelchenkgebers in diesen Blattern: «für Freunde der slovenischen Sprache." Nro. 73. Von einem Ungenannten: Eine Silber-münze von Arlongus, Bischof von Triest. (1261 —1282). Nro. 74. Vom Herrn Leopold Kordesch, Re-bacteur dev Laibacher Zeitung und des Jllyr. Blattes in Laibach: Verordnung dev durch Decvet Kaiser Napoleons vom 15. April 181 l eingesetzten Staatsschulden - Liquidations-Commission, dto. Laibach am 31. März 1812, ihre Anitswirk-samkeit betreffend. — Französisch, italienisch und deutsch. Nro. 75. Vom Herrn Joseph Carl Ettlinger, Fourier im Bombardier-Corps zu Wien: a) Das Königreich Jllyrien. Beschrieben von ?l. A. Schmidl. Mit Stahlstichen. 8. Stuttgart. 1840. b) Einige ?lbbildungen aus Valvasor's Beschreibung des »Ertz-Herzogchums Karndten." Nro. 76. Vom Herrn Dr Carl Ulle v i tsch, k. k. Fiscal - Adjuncten rc., derzeit Reich-stagS -- Depurirter: Officielle stenographische Berichte über die Verhandlungen des österr. Reichstages. 8. Enthaltend 48 Sitzungen desselben. Nro. 77. Vom Herrn An ton Jellou schek, k. k. Prov. Staatsbuchhalcungs - Accesststen in Laibach: » Lebensbeschreibung der Könige in Hungarn." Mit Abbildungen derselben. (Titelblatt fehlt.) Vom Jahre 1683. Nro. 78. Vom Herrn Johann Benegalia, k. k. Cameral- und Kriegszahlamts-Amtsschreiber in Laibach, folgende seltene Silbermünze: Ao.\ Ein auS Wolke» hervorragender und mit Sternen umgebener Arm, ein Schwert haltend. Umschrift: Chervcii. öucis. S. Reo.: Ein stehender Heiliger int bischöflichen Ornate, mit Schein um die Jn-ful und dem Krummstabe in der linken Hand. Umschr.: S. Doimus. Spalet.i. M. — Von Harvo,a, Herzoge von Spalato. 1402 — 1415. Nro. 79. Vom Herrn Fortunat Kurnik in Neu- marktl: a) Secreet-Boeck van veele diverfche en Heerlijcke Konsten in veelderley Materien. Dooc Carolum Battum. 12 Amsterdam. 1661. b) Shrani Nauk karshanski. Od Paula Francisca Clapsbeta. 8. Labaci. 1743. Nro. 80. Vom löblichen historischen Vereine für Niedersachsen zuHannover: a) »Archiv dieses Vereines.» Neue Folge. Jahrgang 1847. II. Doppelheft. 8. Hannover. 1847. b) »Zehnte und Elfte Nachricht" dieses Vereines. 8. Hannover. 1846 u. 1848. Nro. 81. Von der löblichen Sinsheim er Gesellschaft zur Erforschung der vaterländischen Denkmale der Vorzeit: Zwölfter Jahresbericht an die Mitglieder derselben, von Carl Wilhelmi, Director der Gesellschaft. 8. Sinsheim. 1848. Nro. 82. Vom löblichen historischen Vereine der fünf Orte Luzern, Uri, S ch w y z, U n ce r w a l-ben und Zug: »Der Geschichtsfreund." Mittheilungen dieses Vereins. Mit zwei lithogr. Tafeln. 8. Ein siedeln. 1847. Nro. 83. Vom Herrn Joseph Leskovi tz, k. k. Prov. Staatsbuchhaltungs-Accessisten in Laibach: Parent Kaiser Carl VI., dto. Grätz, am 26. Marz 1740, die Beförderung der Seidenzucht in Krain betreffend. Nro. 84. Vom Herrn Dr. Anton Rak, Hof- und Gerichts-Advocaten in Laibach: 91 Stück Kupfermünzen von nachbenannten Dogen von Venedig: a) Von Anton Priuli 1618—-1623. (8 Stück.) b) Von Franz Contarini. 1623 u. 1624. c) Von Johann Cornaro. 1625 —1629. (16 St.) d) Von Nikolaus Contarini. 1630 u. 1631. e) Von Franz Erizzo. 1631—1646. (21 St.) f) Von Franz Molino. 1646—1655. (3 St.) g) Von Bertucius Vaster. 1656—1658. (2 St) h) Von Johann Pisauro. 1658 u. 1659. (2 St.) i) Von Dominicus Contarini 1659—1675. (10 St.) k) Von Alois Contarini. 1676—1684. (11 St.) l) Von Marcus Anton Justiniani. 1684—1688. (4 St.) m) Von Alois Mocenigo. 1700—1709. (12 St.) 6 Stücke von den geschenkten Münzen sind unkenntlich. Nro. 85. Vom löblichen historischen Vereine für Mittel fr an ken zu Ans bad): Sechszehnter Jahresbericht dieses. Vereines. 4. Ansbad). 1847. Mit lithogr. Abbildungen. Nro. 86. Vom löblichen historischen Vereine zu Bamberg in Oberfranken von Baiern: Eilfter Bericht über das Bestehen und Wirken dieses Vereines. 8. Bamberg. 1848. Nro. 87. Von der löblichen W e stp h ä l i sch e n Gesel l s ch a f t zur Beförderung vaterländi sch e r C ultu r z u M i n d e n : a) Statuten dieser Gesellschaft. 8. Minden. 1840. b) Historische Skizze über Entstehen und Entwicklung dieser Gesellschaft. Von Dr. Nikolaus Meyer. 4. Minden. c) »Westphälische Provinzial-Blätter." Verhandlungen dieser Gesellschaft. I. Band, 1., 3., 4. Heft.; 11. und III. Band zu 4 Heften; IV. Band, 1. Heft. 8. Minden. 1828—1847. _ Mit lithogr. Abbild. Nro 88. Von der löblichen kaiserlich bestätigten archäologisch-numismatischen Gesellschaft zu Sc. Petersburg. »Fortsetzung von Köhne's Zeitschri/t für Münz-, Siegel- und Wappenkunde." Herausgegeben mit Unterstützung dieser Gesellschaft unter dem Titel: Memoires de la Societe d’archeologie et de nnmisrna-tique de St. Petersbourg. Nro. I., II., III. 8. St. Petersburg. 1847. Mit lithogr. Abbild. Nro. 89. Von der löblichen k. k. L a n d w i r t h sch a ft-Gesellsd)aft in Krain: „Kmetijske in rokodelske novice." Na svit.lobo dane od c. k. krajnske kmetijske družbe. V red devane od Dohtarja Janeza Bleivveisa. Sesti tečaj 1848. 4. V Ljubljani. Sammt allen Beigaben. Nro. 90. Vom Herrn Joseph B la s n i k, Buchdru-cker in Laibach: die in seinem Verlage ersä)einende Zeitung „Slovenija.” Odgovorni vrednih: Matevž Cigale. Jahrgang 1848. Fol. Nr. 91. Vom Herrn Ignaz Alois Edlen v. Kleinmayr, Buchdrucker in Laibach: die in seinem Verlage ersd)einende »Laibacher Zeitung^ und »Jllyrisches Blatt." Verantwortlicher Redacteur: Leopold Kordesch. Jahrgang 1848. Fol. Nro. 92. Folgende Zeitungen: a) »Sloveniens Blatt." Verantwortlicher Redacteur/Franz Polak. Jahrgang 1848. 4. Neustadt!. b) Augsburger allgemeine Zeitung. Jahrgang 1848. 4. Nro. 93. Vom Herrn Samassa, bürgst Glockengießer und Realitätenbesitzer in Laibad): »Leben des heil. Vaters Joannis von Sapi (Iran und Paschalis Babylon", von einem P. Frauziscarler zu Laibach. Von der Direction des historischen Vereins für Krni» Laibach am 31. December 18-18. Druck von Ignaz Alois Kle in may r in Laibach.