Samstag den 17. Februar t838. ^Vaterländische Srinnerungen ). <^er Freiherr v. Valvasor spricht in seiner preis-wHrdigen Ehre des Herzogthums Krain, im V. Buche, Seite 227 von einer Mosaik-Arbeit, die der Bürgermeister Ludwig Schönleben 16^,8 oder 16^9 entdeckt haben soll, und sagt auf der darauffolgenden Seite 228, wörtlich Folgendes: »Fa st eben ein Solches ist erst vor etlichen Jahren entdeckt. Denn am ?. April l685 Jahrs, hat Herr Christoph Forstlechner, einer löhl. Landschaft in Krain Untereinnehmer, in seinem Garten zwischen dem Vizdomer und deutschen Thor, wo der Buchstab k steht, ein wenig graben lassen, und wie man ungefähr vier Spannen tief gegraben, ist man alda gleichfalls auf ein mosaisches Pflaster gekommen. Als deßwegen dtr Herr des Gartens mit herumgraben weiter anhalten ließ, erschien das Pflaster ebener Maßen, wie obiges, von kleinen viercckten, doch nur schwarz und weißen Stcinlein zusammen gesetzt, darauf man unterschiedliche Züge und- Ziu-athen fand. Nach Ausweisung des Gemäuers oder Fundaments, ist dieses Gebäu last gleicher Form gewest, wie das vorige Neptunia-^sche Tempel-Gebäu, als wie der Buchstab N will fingen. M^„ ich gleich des andern Tages, nach „l! "u^""^' nämlich am 8. April, Selber, nebenst Min hn" ^ ^'" gegangenen Leuten gesehen habe. 6''oße darin gefunden, als etliche, ron Menschen ode "^ '"k>e ^"" ob d.ese.be wissen. Es wä>e ,u .-"" """"' ^"e man nich^ ^^____ " iu wünschen, daß er hätte weiter ',> Dürf-tn f-ngcsetzt werde». fortgraben und völlig ausräumen lassen, anstat dessen, daß er, nach Herausnehmung einiger Sleinlein, tas übrige Alles wiederum hat lassen verschütten und mit Erde ausfüllen." « Wenn Valvasor die Stelle, wo dieser Mosaik-Fußboden entdeckt wurde, nicht so genau bezeichnet hätte, und wenn uns das Plätzchen, auf welchem man die, von unserem würdigen Herrn Bürgermeister laut Illyr. Blatte Nr. i vom 6. d. M. an das Landesmuseum, abgelieferte Mosaik fand, nicht so gut bekannt wäre, so würde man, wegen der Ähnlichkeit der beiden Mosaik-Stücke, und wegen der Nähe der Fundorte, in Versuchung seyn zu glauben, daß die im Museum aufgestellte Mosaik dieselbe sey, von welcher Valvasor aus der 238. Blattseite des fünften Buches spricht, da jedoch dem nicht so ist, so kann uns jtne Beschreibung Valvasors wenigstens zur Beurtheilung der, im Museum befindlichen Mosaik dienen, und uns bleibt die Hoffnung übrig, daß die von Valvasor erwähnte Mosaik, neben ihr vielleicht manch andere schätzenswenhe Antiquität durch eine zufällige oder absichtliche Nachgrabung werde zu Tage gefördert werden. —Die Stelle, wo jener antiquarische Schatz ruht, dürste, nach Valvascrs Beschreibung zu urtheilen, im heutigen Vurggarten zu suchen seyn. H. v. C. Vrühen vcs Setters vurch SclbsterhitiNng. sie fressen jetzt mit meinen alten Schafen um die Wette. Die. Krippen sind stets so rein geleert, daß sie beim Einschütten des nächsten Futters gar nicht aufgeputzt zu werden brauchen. Ich h^de in meinem Sch^fst«Ue kcills Futterraufen mehr, sondern bloß einfache Krippen, wodurch der Stall geräumiger, lichcer, freundlicher geworden und man eine sehr leichte Übersicht des ganzen Schafstandes erhält. Bis jetzt hat mich die Erfahrung gelehrt, daß die oben angegebene Futtermenge zur vollen Sätti. gung und zum Wohlseyn der Schafe durchaus hinreiche,- von diesem Futter geht nichts in den Dünger verloren und wird von den Schafen wirklich ganz verzehrt. Auch werden die Schafe dabei durch das Futter nicht im Geringsten verunreinigt, und fülle-rige Wolle kann gar nicht entstehen. Da-ich mit Bottichen für die Schafe nicht ausreiche, so habe ich für 2 Stallungen große Futterkasten machen lassen, 5 3 Fuß lang, 4 Fuß breit, 3 Fuß hoch. Jeder Futterkasten ist in 2 Theile für das tägliche Futter getheilt, damit das Futttr stets 24 Stunden alt werde. Icde solche Tages-Abtheilung ist wieder in 2 gleiche Abtheilungen' für da-s Früh-, Mittags- und Abendfutter gesondert, und damit bezweckt, daß für jede Mahlzeit eine g^nz gleiche Menge Futter gegeben werde. Meine Schafe befinden sich bei diesem Kartoffel- und Strohhäcksel-Futttr, das ich nun länge« als ia Tage gebe, vortrefflich, werden rund und voll, und schon sehr viele bekommen Rinnen längs des Rückens. Körner oder Schrot erhalten die Schafe nichti aber täglich werden die Schafe einmal zum — 27 — Wasser getrieben, trinken aber nur sehr wenig, weil der feuchte Fruchthäcksel sie nicht durstig werden läßt. Eine Hauptsache bei dem Brühen des Futters durch Selbsterhitzüng ist es: 1) Daß man nicht zu viel Wasser gebe, das Futter nicht zunaß mache. Nur feucht darf es seyn. Je weniger Wasser dazu verwendet wird, desto früher und vollständiger geht es in Gahrung üdcri je nässeres ist/ desto länger bleibt es im rohen Zustand?,. 2) Das Futter muß möglichst fest getreten seyn. Ic fester, desto früher und vollständiger geht ts in Gahrung über. 2) Die Luft muß freien Zutritt zu dem Futter haben, damit es in Gahrung kommt. Wenn diese meine Mittheilung manchem Landwirthe angenehm ist, und ihn veranlaßt, diese Fuc-lerzubcreitung auch zu versuchen, so bitte ich um Mittheilung der Resultate in diesen Blättern. Auch ich werde nicht ermangeln, später, nachdem ich diese Fütterung Monate lang ununterbrochen fortgesetzt dabe, die weitern Erfolge ganz der Wahrheit gemäß bekannt zu machen. Zum Schlüsse sage ich Herrn Krepßig für die Bekanntmachung dieser Futter-Zubereitungsmcthode, wodurch dasselbe so sehr verbessert wird, meinen aufrichtigsten Dank! Seit ich das geschrieben, sind nun wieder 3 Wochen verflossen. Ich kann das Gesagte nur be. siä'tigen. Ich habe indessen wieder einen Ankauf von 243 Müttern gemacht , denen Anfangs das Häckselfutter auch nicht recht behagen wollte, und dadurch noch mehr herabkamen, als sie es bei ihrer Ankunft hie'.' schon waren. Allein den zweiten, dritten Tag zewannen sie dcm Häcksel Geschmack ab und haben sich seitdem ganz außerordentlich gebessert. Die Sachsen sind fast alle schon kugelrund, wie meine alten Schafe, und sämmtliche Thiere fressen ihren Kartoffel-Strohhäckscl stets mit gleich großer Begierde und dabei völlig rein aus. Gegen früher habe ich aber jetzt die Veränderung vorgenommen, daß ich das Kar-lossel-Strohhä'ckselfutter zwei Tage vordem Verfüttern iubereite, wodurch es denn, ganz warm und völlig burchgebrüht, äußerst weich ist und so von den Scha-^" "it größter Begierde gefressen wird. Auf diese ^'l werden täglich zwei Abtheilungen des Futterkastens 2 20 F"ttcrschwingen für 400 alte Mütter an-Stacht, von zwei Abtheilungen wird des Tages über futtert, und die ^ei letzten Abtheilungen des Futterkastens enthalten d,s Futter für den folgenden T^ 500 M Stroh aller Gattung, 400 //. Kar-"ffeln und : N Salj sind die tägliche Futterpassi- rung für 400 alte Mütter, und obige 500 A. Stroh geben 40 große Futtcrschwingrn Häcksel. Dieses Futter ist mehr als hinreichend zur vollen Sättigung der Thiere; denn die Schafe nehmen täglich mehr auf, und täglich vermindert sich die Zahl der noch schlechter Aussehenden. Unter den Tausend Schafen, die ich habe, sind 274 Lämmer von 1U34. Sie erhalten dasselbe Futter, befinden sich dabei wohl, wachsen und nehmen sehr zu, nur verzehren sie nicht die ganze Strohpassirung. Das Füttern aus einfachen, auf der Erde stehenden Krippen hatte das Unangenehme, daß die Schafe über dieselben sprangen, hineintraten :c., und das darin befindliche Futter dadurch verunreinigten; dem ist aber jetzt dadurch abgeholfen, daß ich auf beiden schmalen Seiten der Krippen kleine hölzerne, etwtt 6 — 9 Zoll über die Krippe überragende Säulchen annageln, und auf diese eine leichte, über die ganze Länge der Krippe laufende Stange befestigen ließ, so daß die Schafe jetzt wohl recht bequem aus der Krippe fressen, aber wcdcr in diefelbe treten, noch über dieselbe springen, und also jetzt auch das darin befindliche Futter gar nicht mehr verunreinigen können. (Beschluß folgt.) FU i s c e I l e n. Vor 50 — 60 Jahren gab es noch keine 400 < Dampfmaschinen, jetzt belauft sich die Anzahl derselben auf wenigstens 200,000, welche die Kraft von 4 Millionen Pferden, oder 25 Millionen Menschen, dem vierzigsten Theile der ganzen Erdbevölkerung, vertreten. Hummel hinterließ seinen zwei Töchtern ein Vermögen von 400,000 Gulden, außerdem 25 Bril-lancringe, 34 goldene Tabaksdosen, 114 werlhvolle Uhren und zwei reichlich mit Juwelen besetzte Ordens-insignien. .Fortsetzung des Verzeichnisses der eingegangenen Museums-Geschenke. Nr. 56. Vom Hrn. Lithographen Georg Paik zu Laibach, 3) folgende seinem lithographischen Arbeiten: 1) Probe-Steindruck, ein Folioblatt mit 2 2 Stücken, — 2) die Krainerinn (Vauernlracht dcr Umgebung Laibachs); — 2) die Pfarrkirche Maria Verkündigung in Laibach, aufgenommen von der Wasserseite des Laibacher Thäters,- - 4) die Ansicht der k. k. Militärcaserne s.lmmt der ihr gegenüberlie- — 23 — genben Zucker-Raffinerie. — K) Marien Theresiens . ällcrdurchlauchligste Nachkommenschaft. Lithographie Von Geiger, illuminirt. Ein Laib ach er Priester hat zu diesem schönen Steindrucke Glas und Nahmen angeschafft. Nr. 57. Vom Hrn. Wilhelm Iaut, k. k. Unterförster in Idria, eine graue Bachstelze, Lu6)te5 Nr 58. Von einem Priester derLaibachev Diöcese: „<^ilU>Ic>i;u5 V. D. 3ol^I>um 8ul) ^X,u- ßl-e^2torum. Mit zwei Anhängen: lÜalalu^uz'l^i-ci-^ nuni acimittancioi um, und (^Zt. »Äuculnrium con-loe^erstor^m. I^abaci, I^ger, 1767. Nr. 59. Vom Hrn Eduard Urbas, Verwalter inNukenstein, Fürstlicher Durchleucht Ertzhert-zogen Carls zu Österreich lc. Neu-aufgerichte Pergk' werchs-Ordnung über all Eisen-Pergk- und Hammsr-werch deß Fürstenthumbs Crain und Fürstlichen Grasschaft Gorz. äclo. Grä'tz am 23. Februar l575. Gedruckt zu Laybach in diesem Jahr.— 9 Bogen, 4. Ltberband. Dem Museum sind solche Gaben höchst erwünscht, weil die Geschichte Krams auf derlei Oocumenten beruhet. Darum D^ne dem Hrn. Geber dafür, welcher auch sonst für die Interesse,» des Landes «Museums thätig besorgt ist. Nr. 60. Vom Hrn. Thomas von Doma- zetovich, k. k. Straßen-Assistenten zu Krainburg, das Original - Einladungsschreiben an den Hrn. Johann Lorenz Grafen Paradeiser :c., Erbland «Jägermeister inKä'rnthen, z.l seiner Function bei der Erbhulbigung in Kärnthen zu erscheinen, und sich mit dem gewöhnlichen Hunde selbst zu versehen, cläu. Klagenfurt den 2l. August »728. Nr. 61. Vom Hen. Dr. Sigmund Graf, sieben Original-Diplome seines verstorbenen Oheims, Meci. vl-5. Carl Fried. Wagner, und zwar:—^Diplom als Magister der Pharmilzie von der Universität m Pesth, vomIahre l^9l i —2) als Doctor der Medicin «on der Universität in Wien, vom Jahre 1800; — 5) als Ehrenmitglied der physicalischen Gesellschaft zu Göttingen, vom Jahre 179?; — 4) als Ehrcnmit-^. glied der botanischen Gesellschaft zu Regensdurg, vom Jahre 1798 ; — 5) als correspondirendes Mitglied der physikalischen Gesellschaft zu Jena, vom Jahre .1799 i — 6) als ordentliches Mitglied der naturforschenden Gesellschaft Westphalens, vom Jahre i?99i — und 7) das Diplom als ordentliches Mitglied der mineralogischen Gesellschaft zu Jena, vom Jahre l?99. Das Andenken an ausgezeichnete Männer Krau,5, im Museum dauernd zu bewahren, ist eine der Vor»>, ziiglichsteil Vestilinnungen desselben. Gaben, wie'^ oii- uorliege>!0e, ilnd ihm darum äußerst willkom« ^ men. (5ü wäre in der That für den Nuhm de« 1 Landes nicht bestens gescrgt, wenn solche und an. ^ dcre ihn fordernden Urkunden den WechselMen i>l ^ Privalhäiiden überlassen blieben So gut auch Eu,-' zelnc derlei Schr ften aufbewahren, so kann doch nicht gelaugnet werden, daß auf diesem Wege su monchcs Gefahr lauft für das Vaterland verloren zu gehe», ^chön leben, Valuasor. die Vrü-0er Thalnit scher von Thalberg. Flo- 1 riantschitsch v G r ü n fe l 0, l! u ka n't s ch itsch ^ :c, haben uns und die Nachwelt mit ihren Dar- . stellungen der Vorzcic ttrains zu vielem Danke vcr» ' pflichtet. Warum wissen wir über sie selbst so manches nicht, was zum Ruhme des Vaterlandes bcitraqen möchte! Wo liegen die, Mauuscripte der Geschichte des Bisthums und der Kirche von Laibach, welche der Domherr Gladitsch, und der Oomdechant i! a ck n e r geschrieben haben? Hr. von ^? ch e I l e n b u r a, findet endlich am Hrn. Friedrich Ritter von Kreuzberg seinen Biographen, der sich sehnet aus allen Theilen des Landes, die nuch vorhandenen, diesen höchst patriotischen Man» betreffende!! Schrift» und Noiizcn zu erlangen. Sollen wohl Mä"ner des Vaterlandes , wie P re» schern, Schilling. Schiffrer und a»,der< mit jedem Iahrzchente dem Krater linkenullicher werden, weil dic Notizen und Urkunden, welche sie der dankbaren Nachwelt preisen, in unzugänglichen Privat,-».'.;,,^,, verborge» liegen, Vver gar vielleicht der Vermodcrung preisgegeben sind ! Möge das Beispiel des Hrn. D^ctors' Graf recht vlele Nachahmer finden! Nr. 62. Von einem Pfarrer der Laibach er Diöcese, acht Silbergroschen und ein Silberkreuzer, nämlich: 1 Salzburger i?2l; — 1 Carl Albert von Bayern, Neichsverweser, 17^0,- — 1 Großherzogthum Toscana 1?8U; — 1 Tyrol, Erzherzog Sigismund (1^59 — »^96), nach Appels Nepertorium der Münzkunde sehr selten; — 1 Canton Solothurn I55l ^ — 1 Cauton Zürich um 1560,' — 1 lIcUo, zßl»0^ — 1 Herzogthum Sachsen-Coburg - Gotha, — und der Silbcrkrcuzer, Brandenburg Baireuth, Weg,., Wilhelm 1716. Auch diele Gabe verdient Nachahmung. Der Herr Geschenkgeber hat sich die unbedeutende, aber für das Museum nicht unwichtige Mühe genommen, eima,e Sonntage hindurch die frommen Kirchen-spenden durchzusehen, und die seltener scheinende» ' Münzen aufzulesen und einzutauschen. Das Ne« sultat davon ist. daß das Museum um ein Paar ^ihni q a » z neue. und um die sehr sel eil vorkon!-mende Münze des letzten Sprößlings der Tyrolei-Nebenlinie des HauscS Habsdurq, teS Eizherjogs Signnind, Soyneö dc« (HrzherzogS Friedrich mir dei leeren Tasche bereichert wurde. Nr. 62. Von einem Hrn. Professor zu Laib ach, fünf Gulden bar, zu Anschaffungen für das Museum im Jahre 2 823. Vom Eurator. des kram. Laudes-Mnseums Laibach den 20. Jänner l838. Nevacteur: ^r. Vav. Veinrilb- Verleger: Mnaz Äl. VMer v. kle.nmapr.