Etristleitung: RatKauSgasse Nr. 5 l E>«eilt» H«»».) € t ndiB« n>t: lilgilch (alt «■•Mine bet €crn- u. 8«tft-:•*) oon ll—il n*t tortu. H»»»schtt>deil werden «Übt iitHOgtftfecn, ntanitofc El»-fmksnini mitt terilafichtlzt. «nkl»»«gu»z»» nmnt Mc Prrmolninj jtjtn VotrtbMat ixt biDiflf fest, «rfirilttli Wetauten «sujfgrn. — Sri Butnftsfiiistn 'ßtttt-udUt. OU .Z>rntM< crschei»« K»r« Sonntag imO Ion lutltifl ■notftnt. toR'tettnfftn-Soitto 30,690 «athanSqass« Wr. » (VigcBrl H»ll«.> ÖtjagibfiiiiflungtB: Bit# Mc t'ot »«,«««»I «I-tttljUhrt, , . .1 s to «•»|qrt| . . . K «•«• «amiJtri« . ... IC 13*90 ilttt S111 i mit ZliKilia, ill Hu«! WoutU* . . . . K 1-1« «Irrttflijtii . . . K *•— * ... X fr— »-lUtilytiz . : . . k ir— 8«t» «iiNtift «Orts« (14 tu nttjl«Ml»ttnu«itis hOlikre, «tkiAuiil l-WrtiiSKü. Ct&ieiritctc Ad»»««»!» 1«ltCB »,« ,»t ebbrftcUiiSii. mc. 8. HiM. Sonntag 27. Zänner 1907. 32. ZavrgaNti. Zur Wahll'twegung. E« wäre ungesund, wollte mjn sich der Wahr» heit verschließen und mit ihr Verstecken spielen — wie sich die Lage zur Zeit giebt, machen sich in Lager der Deutschen unsere« Wahlbezirke« verschiedene, von außen kommende, zer-etzende Einflüsse geltend und e« ist ihnen auch bereit« gelungen, eine gewisse Zerfahrenheit herbeizuführen. E« ist merkwürdig. In kleinen Dingen ohne Belang wird oon un« immer mit Patho« von dem festen Zusammenhalten deklamiert und der Name Einigkeit eitel genannt, nun aber, da wir einem großen Momente gegenüberstehen, versagen auf einmal alle schönen Borsätze und wir oerfollen einer Zeriffenheit, die bereit« den Spott de« Gegner« herau«gesordert hat und ihn zu kühnen Spekulationen ermutigt. E« wird von einer Seite behauptet, daß unsere Glück«lage e« un« gestalte, «rastproben zwischen deutschen Bewerbern zu veranstalten. In dieser Meinung sucht un« merkwürdigerweise der Gegner zu bestärken und in Sicherheit zu wiegen. Schon da« sollte zur Vorsicht mahnen. Nach ein-gehender Prüfung de« vorliegenden Ziffernmateriales muß sich aber in jedem, der nicht in einer vor-gefaßten Meinung befangen ist. die Ueberzeugung festsetzen, daß unser AuSspruch. wir können un« den Luxu« von Parteikämpfen nicht gestalten, keine Phrase ist. Wir laden jeden verläßlichen Deutschen, der diesbezüglich Zweifel hegt und die Lage in rosigerem Lichte sieht, ein, un« zu besuchen, damit wir ihn, soweit die« tunlich erscheint, mit dem un« zu Gtbote stehenden Ziffernmateriale vertraut machen können, denn e« ist klar, daß eine solche Rechnungslegung nicht in der Oeffentlichkeit vor den Augen de« Segnn« erfolgen kann. Wir fügen hier noch einige Erwägungen hinzu: Die Berechnungen der Optimisten, die da meinen, wir könnten unS in Betätigung unsere« Erbübel« ei» wenig zerfleischen, fußen auf den Aallfeste in atter und neuer Zeit. Da« Wort „Ball' im Sinne von Tanz und Tanzsest taucht in unserer deutschen Sprache nicht v»r dem 17. Jahrhundert aus. Und da« ist wohl kein Zufall, daß gerade d,<« Sakulum die Geburt«ze,t de« Worte« „Ball" im mooerneii Sinne war. Denn man kann sagen, daß die Balle gerade im 17. Jahrhundert da« ent» schadende Gepräge der modernen Gesellschast «pfänden hab n. Die ersten Anfänge de« modernen Balle« muffen wir also in der großen Zeit der Renaissance uchen. Die Renaissance Hai. wie alle«, so auch den Tanz und die Geselligkeit zu vergeistigen sich bestrebt. .. ®5r bei den Gesellschaften der italieni» ichen ^iena>fsanze ist fast durchweg« Solotanz und trägt noch vorwiegend den Charakter sreier künft» ler,scher Improvisation. Die geiamte Anlage der Ballseste aber ist insofern eine aristokratische, al« jede gesellschast. lich Veranstaltung eine bestimmte Person od.r ein bestimmte« Paar zum Miiielpunkie hat, in dessen Hund da« Szepter de« Feste« ruht. Also wenn Ergebnissen der Volk«zählung vom Jahre 1900. Dies« Grundlage ist aber eine sehr unverläß» liche. ganz abgesehen davon, daß in ihr nicht zum Au«druck kommt, wieviele aus die rot« HeilS-lehre schwören. Der Bode.« der Ziffern der Volks-zählung ist ein schwankender, und zwar au« Gründen, die dem Auge de« Verständigen klar sind und die wir hier wohl nicht näher ouSeinander» zusetzen brauchen. Da« Gleiche trifft ja auch für die Volk«zählung«ergebnifse zu, die in slavischen Gemeinden erhoben wurden. Da hat man sich sogar dazu verstanden, mit großer Rücksichtslosigkeit die Wahrheit zu „korrigieren" und Deutsche zu Slaven zu stempeln, während man sich auf deutscher Seite begnügte, jene, die mitten drin im freiwilligen Eindeutschungsprozesse standen und sich zur deutschen Kultur hingezogen sühlten. al« Deutsche gelten zu lassen. Ob jedoch diese „Optanten", wie «an sie nach elsässischem Vorbilde nennen könnte, eine ver« läßliche Garde bilden, ist fraglich. Bietet also da« Volk«zählungSergebni» keine sichere Grundlage zu Berechnungen, so trifft die« auch für jene« Ziffern» Material zu, da« uns au« früheren Wahlgängen zur Verfügung steht, denn Diese Wahlen fanden ja aus wesentlich anderer Grundlage statt. Wir befinden un« eben einer völlig neuen Sachlage gegenüber, bezüglich welcher un« jede Erfahrung mangelt; wir schicken un« an. einen Sprung in« Ungewisse zu tun. Angesicht« dieser ungewissen Sachlage, dieser vielen Fragezeichen, bürdet sich der eine schwere Verantwortung auf die Schultern, der einen B»ud,rzwist heraufbeschwört. Die Ungewißheit wird übrigen« noch dadurch erhöht, daß die Abstimmung geheim erfolgt. Zu all dem kommt, daß. wenn wir nicht zu einer Einigung gelangen, wenn wirklich Ehrgeiz oder Parteileidenschast über alle schwerwiegenden Bedenken triumphieren sollten, wenn e« un« nicht gelingen sollte, die alte Ueberlieferung treuer Manne«zucht aufrecht zu erhalten, dank derer wir un« de« G fW« in schwerer Not noch immer erwehrt wir fo sagen dürfen: Ein BaUkömg oder ein Ballkönig«paar mit großem Gefolge uns zu Ehren diele« König«paare« g,dt e« Tänze. Spiele und Musik. Da« etwa ist die Grundform der Ballfeste der Renaissanze, die nun vielleicht an leden«lustiger, außerordentlicher Pracht ihren Höh«Punkt erreicht haben in der Königin ver Adria, in Venedig. E« mö en da einige wenige Beispiele au« der unvergleichlichen Festchromk der Lagunenstadt genügen. Im Jahre 1592 feierte die Gesellschaft der Ortolani durch ein hö l st solenne« Abendessen mit Ball die Ausnahme deS Prinzen von Bisignano, Pieiro Antonio die Sa» Seoerino. Porial, Vor» Halle, Säle und Gemächer waren «it Bilder und Teppichen geschmückl. Der Platz, an dem der Prinz zu sitzen kam. war ganz mit golddurchwirkten Teppichen belegt. In ein,« Silberschrank befand sich Silberzeug i« Werte von 5000 Dukaten. Die schönsten Pairizierinnen mit goldenen und seidenen Gewändern und langer Schleppe waren zugegen, und der Prinz, der ebenso schön al« liebtnSlvüldig und ein rechter Don Juan war, tanzie bis geoen Mitternacht. Dann kündigen ein Tusch und die Scher ze der phantastisch gekleideten Spaßmach haben, daß dann nicht etwa nur mit zwei deutschen Wahlwerbern zu rechnen sein wird, daß in diesem Falle unser Wählerheer in drei oder vier Heerhaufen auöeinanderfallen würde, die sich bitter befehden: denn nimmt der eine da« Recht für sich in Anspruch, wider da« Gebot der Einigkeit sündigen zu dürfen, so wird auch ein anderer darauf pochen wollen. Angesicht« de« Umstände«, daß sich die Sozialdemokraten und Slvoenen un. fere« Wahlkreise« auf einer Plattform getroffen haben, müßte die« aber im Falle weitgehender Zersplitterung dazu führen, daß da« Cillier Mandat un« verloren geht. Dann wäre e« für die Sonderbündler an der Zeit wilde Reue zu erwecken, die aber zu spät käme und auch die Lynchjustiz, zu der e« käme, würde nicht« wieder gut machen. Auch müssen wir un« klar werden, daß all. fällige Parieikämpfe ihre Wirkungen in die fernste Zukunft au«strahlen würden. E« mögen die besten Vorsätze vorwalten, den Ent« scheidung«kampf unter un« Deutschen nur in vor-nehmen Formen zu führen, alle« Gehässige au«, zuschließen und nur durch die Kraft der Ueber, zeugung wirken zu wollen — die Geschichte der Parteikämpse erwei«t e« un«, daß der Weg zur Hölle de« Parteihader« und der bitterbösesten Besehdung in dem Großteil der Fälle mit guten Vorsätzen gepflastert war; die Leidenschaft entreißt un« Menschen eben nur zu leicht die Zügel, die wir so sicher in unserer Hand wähnen; der Boden, satz aller Parteikämpse ist Haß und gegenseitige persönliche Anfeindung. Da« hätte aber dem Häuflein der deutschen Sprachinseldewohner im Unierlande gerade noch gefehlt, daß die Mon» tecchi« und Capuletti« unter ihnen ihr« Fehden führen würden, daß sich au« diesen Wahlkämpsen zwischen den einzelnen Familie gegenseitiger Haß herschreiben würde. Noch einer Ansicht möchten wir entgegen, treten und da« ist die irrige Meinung, daß man da« Ab»no«ssen an. da« aus 22 Gängen bestand. Bei einem Feste, da« zu Toren eine« Farnes», eine» Neffen de« Papste«, am 1. August 1552 veranstaltet wurde, war die Reiyensolge etwa« ander«. Denn erst gab e« da Spiele und Vor» stellungen aller Art, dann folgte da« Festmahl, bei dem diesmal neunzig Gänge ausgetragen wurden. Daraus erst begann der Ball, der bi« tief in die N >cht hinein dauerte, und schließlich wurden die heimkehrenden Gäste im Fackelzuge den Kanal entlang geleitet. Di> Hofdälle unter Ludwig XIV. trugen vor» wiegend den Charakter großartiger, künstlerisch durchdachter Schaustellungen im Geiste und Sinne der R naissance und sie trugen «och ganz den be. zeichneten aiiüokralifchen Charak'er. Wenn der König tanzte, so ha.ten sich in der Zeit alle zu erheben. Bald aber macht die demokratische Gestaltung der Ballf'ste weitere Fortschruie. Zuerst ahmten die Prioaibälle noch bi« zu dem Grade die Hof» bälle nach, daß zum E'satze für König und Königin e«n Herrscher und eine Herrscherin für den Abend gewähli wurden. Ader nun entstehen die ii ütt> S(lt. Man zahl» und schreibt sich Seite 2 „Ws»tkche W«cht " Nummer 8 bei der Wahlvorbereitung selb st herrliche Verfügungen getroffen hab?. Et fanden bisher zwei Verlrauensmännersitzungen statt; zur letzten hatten sich auch mit wenigen Ausnahmen, für die aber schriftliche ZustimmungStund-gedungen und in eine« Falle ein Entschuldigungsschreiben vorlagen, die Vertrau»nsmäan«r aller Wahlorte eingesunden; es ist also auch die Ansicht, daß die Wahlorte, die de« Wastian'schen Wahlkreise angehörten, eine Politik auf eigene F a u st zu betreibe» gedenken, eine irrige. Wir sind in der Lage, von einer großen Wählerversammlung Mitteilung machen zu können, die in naher Zukunft in unserer Sladt abgehalten werden soll und möchten nur wünichen, baß »s dort zu einer freien Aussprache, wie es sich Männern geziemt, kommen würde und daß sich dann jene schöne Einigkeit heraus» krystallisieren möchte, die un« bisher noch über jede Bedrängnis hinweggeholfen hat. Tw. Das deutscht Vorbild. So benennt ein Mitarbeiter des „Brüsseler Malin" einen Aussatz in dieser Zeitung über die Deutschen, dessen b,merkenswerte Ausführungen folgendermaßen lauten: „Die Deutschen sind überall, wo es Geschäsie zu machen und Geld zu verdienen gibt! Akiiv. tätig, ausdauernd, unternehmend, fehr ernsthaft, haben sie fast immer E'folg und ihr Einfluß in dem großen Welthandel ist ein solcher, daß man in manchen Ländern bereits ihre Vor-Herrschaft befürchtet. Man sagt nun zwar, daß die Deutschen im Auslande mit reißender Schnelligkeit da« Gefühl ihrer Nationaliiä« verlieren und daß sie baldigst die besten Bürger idreS neuen Vater-lande« werden. Doch ist die« ein großer Irrtum! Der Deutsche ist geschmeidig, er hat ganz außer-ordentliche Fähigkeiten, sich jeder Umgebung anzu-passen, aber alles dos hat nur mit der Ob-rfläche zu tun. Der Deutsche bleibt unter allen Breiten und in allen Ländern doch der gute Deutsche. Sein Patriotismus ist umso glühender und entschlossener, je «ehr er ihn, den Verhältnissen Rechnung tragend, verbergen muß und ihn nur im stillen entfallen kann. Der Deutsche ist dabei unendlich sein und listig zum Uederfluß. Während der Franzose sich nur zu oft darauf beschränkt, viel Geräusch zu machen, ist der Deutsche gewohnt, sein kleines Päckchen ohne Getöse zu »ragen. Den Panioti««us der Deutschen im Ausland» muß man ohne Rück» halt bewundern; bewundern ivre Fähigkeit, eine Sache einzulenken, ihren Zusammenhalt, ihre Brüderlichkeit und gegenseitige Hilfe. Bewundern diese starten Eigenschaften und es ist zu bedauern, daß unsere Landsleut» so wenig veranlagt sin", dem Beispiele zu folgen, das ihnen ihre deutschen Kon-kurrenien in der ganzen Welt geben. Die Macht deuischer Gesellschaften im AuS-lande ist beirächtlich u»d ihr» veibor en» Tätmtei «» dadurch für eine Gesellschast »in. die unter gleichen Bedingungen selbsttäiig zusammentritt. Au« dem Z-remonienmeister wurde ein Piäsident, au« der Rangordnung eine Ordnung der Schönheit, der Eleganz und Festfreudigkeit; und di'fe demokratischen Bälle gewinnen schnell eipe solche Beliebtheit, daß selbst König Ludwig XV. am Faichingsvnmag 1773 inkognito gegen Entree seinen Operndall be-such«. Uno dieser Opernball wird europäische« Vorbild und ebenso werden die Bälle in den p i-vaten Lokalen, wie sie unter sehr mannigfache» Namen und Formen in Paris veranstaltet wurden, Borbilv für ganz Europa. Dieser moderne Ball ist nun an Europas fürstlichen Hösen der Ersatz sür da« Haupt» vergnügen deS Miitelalter«, für da« Turnier ge» worden, da« ja bekanntlich bi« in Die neuere Zeit hinein in Uebung gewesen ist. Da die Grundsor« einmal gesunden war, bildeten sich allerlei Spiel» arten der vallfd den kleri» Al« Pkter oer Groß» 1698 in Wien war. wurde eine Wirtschaft veranstaltet; der Kaiser und die Kaiserin waren die Wirte. Auch in Berlin wurde am 7. Jänner 1690 eine Scherenschleifer» wi'tfchast veranstaltet und in Dre«den erfreute «an sich 1725 an Wirtschaften von Winzern, Schäfern. Mullern und Gärtnern, welche „die Zuafi der Hauptoiebe" betitelt wurde. Di» Bürgerkreise haben aus da« Beispiel der Fürstlichkeiten nicht erst gewartet, um den Tanz b,i ihren Festen zu Ehren zu brauen. Vielmehr bildete er bei den bürgerlichen Festivitäten eigent» lich immer den Mittelpunkt all-r gesellschaftlichen Veranstaltungen. Im 17. Jahrhundert kämm die Quadrillen» tänze auf; dann wurde neben der Gaooite und Sarabande besonder« da« Menuett mit allen seinen Abarien beliebt, und im 18. Jahrhundert lerten d»e jungen Leute entweder deutsch, französisch oder englisch tanzen, und es gab eine ziemliche Mannig-faltigkeit der Tanzart»». Die Rundtänze aber die ja unfere heutigen Ballseste ganz vorwiegen» be» herrschen, scheinen erst in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts ausgekommen zu fein. kalen Wohlwerbern den Bo?en streitig machen; auch die 3taj,rcpart»i wird in den Wahlkamps ein» greifen. — Die .Marburger Zeitung" ließ sich aus Cilli berichten, daß seitens des Gewerbe-stände« daran gedacht werde, den Obmann des Deutschen Gewerbedunde« Herrn Kammerar Mörtl und seilen» de« Handeltstande« den Vorstand de« Handel«gremium« Herrn König als Wahlwerber aufzustellen. Wir haben mit den genannten beiden Herrn Rücksprache gepflogen und dieselben bezeichneten diese Meldung al« b ö S» willige Erfindung, darauf berechnet, Ver» wirrung anzurichten, damit andere Personen «m Trüben zu fischen vermögen. Herr König sprach von einer bodenlosen Gemeinheit, seinen Namen zu derartigen Ma» nöoern zu mißbrauchen und Herr Mörtl bezeichnete den Anikelschreider als frechen Lügner. Von anderer Seite erfährt die Meldung der „Mtg. Ztg." die Deutung al« Aufsitzer und «an meint, ein Spaßvogel habe die Kuckuckseier in die „Mb«. Ztg." geschmuggelt, um die fortwährenden Kandi» datenmeldungen des genannten Blattes, denen bis-her die Dementis stets auf dem Fube folgten, durch neuerliche entschiedene Dementis lächerlich zu machen. Andere Personen wieder, die der Tischgesellschaft des „alten Eilliers" nahestanden, meinen, daß auch dieser Jrreführungsoerfuch in d»fs»n Schuldduch z« schreiben sei. Es ist nur ein Glück, daß sich die .kurzen Beine" solcher Meldungen so rasch nach-weisen lassen. Iie ßrhöhuug der ?ok-, Felegrapße» und gelephougebühreo. Gegen d,e Erhöhung der Post». Telegraphen- und Telephongebühren, die mit dem 16. ds. in Kraft getreten ist, macht sich all» mählich eine tiefgreifende Erbitterung bemerkbar, die wohl «it jedem Tage, der da» Budget des Kaufmannes. Industriellen oder gewerblichen U*» ternehmen« empfindlich überlasten wird, anwachsen muß. Diese Mißstimmung wird auch die Kreise der Bevölkerung, deS verbrauchenden Publikums, in ihren Bann ziehen, denn die zunächst durch die Er» höhung der Postgebühren Belasteten werden kau« Willen« sein, die erhöhte» Anforderungen der Siaat«kasse allein zu tragen. Eine Prei«erhöhung der verschiedensten Konsumartikel wird der Erhöhung der Postgebühren noiwendigerweise folgen müssen. Da« verbrauchende Publikum wird zuletzt derjenige Faktor sein, der die Kosten der Poftaebührenerhöhung wird tragen «üss n. Al« Bewei« sür diese Behauptung diene die Tatsache, daß die Wiener Aerzte-ka««?r mit Rücksicht aus die Erhöhung der Post-gebühren beabsichtigt, zukünftig «elephomfche Befragungen in Rechnungen zu stellen. Von zahlreiche« Wirten wird beabsichtigt, für die Benützung ihre« Telephon« eine entsprechende Gedühr einzuheben uj». Eine besonder« empsinoliche Belastung bedeutet die Erhöhung veS Ori«por>o«. Der Bund öst^rreichi» chischer Jndustneller, von dem bi«her behauptet wurde, daß er die Erhöhung der Postgebühren ge-fö'dert habe, w-nb« sich zunächst m» einem ent-fchiedenen Vorsehen gegen die Poitgebührenerhöhung. Er hat dem Abgeordnetenhaus» durch den Abgeord-neten Ritler v. Kink eine Begehrschrift über die Erhöhung der Post», Telegrap«en» und Telephon-gebühren überreichen lassen. I» dieser Begehrschrift wird au«gesührt: Der Bund österre,chischer Jndu» strieller unt-rdreiiet die Bitte, da« Hau« mög» die Gelegenheit nichi vo-übergehen lassen, ohn» in ent-schiedener Weise navezulegrn. daß Die Erhöhung der Post», Telegraphen- und Telepdongedühren »ine geradezu unerschwingliche Last aller Stände» na-mentlich aber be« Handel« uno Gtwird»«, bedeute. Im Hinblicke aus die uünsti«» finanzi lle Lage deL Staat»«, die sich in Zukunft »h»r oerdefsecn als verschlechtern wird, »rsch»int die Verteuerung des Post- und Telegraphenoerkehres geradezu als ein Hohn auf die elemenlarsten Grunosätz» einer ge» funden Volkswirtschas'spolilik und die Wir0rrh«r-stellung des alten Zustanve« nur als die Beiriti» aung einer evidenien Un^erechllgtnt. Eine Reihe von einflußreichen Parlamentariern gab die Zusage, dahin zu wirken, daß vom Adgeordnetenhame der Regiernng in unzweideutiger Weise der ablehnende Standpunkt des Parlament« zum Ausdrucke gebracht wird. Südslave« und Italiener. Da« amiliche und nichtamtliche Italien deichäili^l sich immer ein-gehender mit der Baikanpoltttk. Ja der letzien Zeit mehren sich auffallend Zeitunaen, die fast aus« schließlich der Baltanpolittt Italiens dienen. Zu diesen gehören die soeben >n Rom erschienenen ,L' Jial»a all' estero", von Dr. Foa redigier,, oer sich als Berichierstalter eines großen italienische» ?tummer 7 Seite 3 Blattes einen Maaten aU ftnmer bei Balkans erworben hat. Diese Halb«onai«rundschau weist in ihrer Bezugseinladung aus die neuen Aufgaben hin, die infolge deS zwischen dem österreichischen und dem ungaiifchen Staate ausgedrochenen Zwistes aus drm Balkan Italien» darren. In der ersten Nummer der erwähnten Rundschau erschien eine Betrachtung de« Russen Novik unter dem Titel: „Italien und die Slaven", welche den Umstand, daß da« Mittelländische Meer in letzter Zeit sür die SüVslaven eine sehr große Bedeutung gewonnen tzat, zum Ausgangspunkt nimmt. Nachdem aber Italien die erste Macht zur See ist, so ist ein Zusammentreffen der Interessen der Eüdslaven und der Italiener vorau«sichtlich. Italien werde also sür da« Schicksal der Slaven de« Balkan« künsiigh'n sich lebhaft interessieren müssen. Dr. Foa beschäftigt sich in einem Artikel mit der Lage Italien« auf dem Balkan in Verbindung mit der Rede oe« italienischen Minister« d.« Aeußern Tittoni. Viktor Vocca, der sich über die äußere Politik Italien« ausläßt. bringt den Sussaker Fall zur Sprache und wirft der italienifchin Regierung vor, daß sie diesmal nicht so tatkräftig ausgetreten sei, al« bei Gelegenheit der Jnn«drucker Zuiammen-stoße. In Florenz erscheint die Rundschau „Rassegna", welche eine besondere slavische Abteilung sührt. Die in Mailand erscheinende .Vita international" brachte bisher nur von Fall zu Fall Veröffent» lichungen in bezug aus den Balkan. Nun leitn der al« Slaoensreund bekannte Schriftsteller Pavia eine Spalte unter dem Titel „Nuova Croatia". Aus Stadt und Land. guu ßhrung des Altvürgermeisters Kerrn J»li«s WaKusch. I« Nachtrag zu unserem Be-nchte über die Hauptversammlung des Deutschen Gewerbebunde« bringen wir heu» ben Wortlaut der Rebe, in welcher Herr P rettn er die Ver« dienst», die sich Herr Allbürgermeister Ratusch um den Gewerbestand erworben hal, hervorgehoben hat. „Sehr geehrte Herren! Es ist mir die augenehme Pflicht zuteil geworden, den Gefühlen aufrichtiger Dankbarkeit Ausdruck zu verleihen, die jeden einzelnen oon un« gegenüber Herrn Alt-Bürgermeister Julius Ratusch beseelen. Er war die Seele de« Gewerbestandes. er hat stets «it uns gefühlt u. zw. mit jede« Einzelnen von uns. ob hoch oder nieder und er ha» für jeden ein warm-fühlendes Herz und eine hilfreiche Hand gehabt, wenn es irgendwie galt helfend einzugreifen. Sein leutselige« Wesen und fein Eintreten für den Gewerbestand hat ihm die Herzen aller Cillier deutscher Nationalität gewonnen. Jnsbesonders schulde« wir ihm Dank dafür, daß er dem heimischen Gewerbe in der Umgestaltung deS GemeinderaisaaleS Gelegenheit bot, sein bestes Können zu zeigen und zu entfalten. Der Aus-fchuß hat nun nach reiflicher Erwägung be-schloffen, mit der Anregung vor sie hinzulreten, diesem warmen Freund und Förderer des Gewerbe« standeS ein dauerndes Andenken zu schaffen, u. zw. durch Herstellung seines Bildes in Reliesplastik mit der Widmung: „Die deutschen Gewerbetreibenden Cillis", zur Anbringung im Gemeinderattsaale. Herr Aalujch hat ein leuchtende« Beispiel sür alle feine Nachfolgte gegebtn, er wird stel« in uns»r»m Herzen wohne«, wir werd»n seiner nie vergessen. Zu« Schluß dringt Redner ein dreifache« Heil «uf den Gefeierten au«, in da» die Anwesenden begeistert einstimmen. K-»Ptversa««l«ng der Schnlvereinsorts-grnppe. Heute, Sonntag, Beginn 8 Uhr abend«, finoei im großen Saale de« Hotel« „Stadt Wien" die ordentliche Haupt-Versammlung der Cillier Ortsgruppe de« Deutschen Schulvereine« statt. Da da« hochgeschätzte Mitglied der Hauptleitnng, der Berichterstattlr für Steiermark, Herr Dr. Baum aus Wien, an die'er Versammlung teilnehmen und in ihr auch sprechen wird, so hegen wir mit Rück-stcht daraus, daß wir vor allem dessen warmer Befürworiung die hochherzige Spende von 100.000 X für die Schule in Gaberje zu verdanken haben, die feste Zuversicht daß die Cillier durch zahlreiche« Erscheinen bekunden werden, daß sie die hochherzige Tat des Schulvereine« zu würd.gen verstehen. Tagesordnung: I. Verlesung der letzten Verhandlungsschrist. 2. Hauptbericht. 3. Geldgebarung«.Bericht. 4. Neuwahl de« AuS-fchusse« und der Rechnungsprüfer. 5. Vortrag: Die völkischen Aufgaben des Schuloereines. ge« halten vom HauptleitungSmitglied Herrn Dr. Baum. 6. Anfälliges. Hvangelischu gemeinde. Heute. Sonntag, um 5 Uhr abenb«. findet der Hauptgotte«di«nst in der Christu«kirche statt. Der Kindergottesdienst wird wie immer, um II Uhr vormittags abgehalten werden. — Es sei beutf schon daraus hingewiesen, daß in der kommenden Woche wieder ein F a-milienabend wird veranstaltet werden. Da« Nähere wird noch verlauibart werden. p««tsch»ölkischer Hehilfen-erband. Am Sonntag den 3. Februar um 2 Uhr nachmittag« findet im Verband«deim „zum Stern" die Jahre«-hauptversammlu"«, de« Verbände« statt. Sektion tzilli des p. «. He. Alpenvereines. Die Sektion hall am Montag den 28. Jänner, abend« 8 Uhr, im Hotel Erzherzog Johann die Jadretversammlung mit nachstehe»ver Tagesordnung ad: Jahresbericht de« Ausschusses. Bericht de« Zahlmeister«. Neuwahlen. Allfällige«. Arinzche» der Heuosseuschaft der Kleidermacher und Kleidermacherinnen. Samstag den 11). d«. hielt diese Genossenschaft im »Hotel Posf ein Kitnzchen ab, welche« einen sehr hübschen Verlauf nahm. Der Besuch war ein sehr guter. Unter den Gästen bemerkten wir die Gemeinderäte, Herrn Gustav S l i g e r und Herrn Lukas P u t a n. Der Kauf«annstand und der Gewerbestand war de» sonder« gut vertreten. E» herrschte eine animierte Stimmung, besonder« die Tanzlust war eine sehr rege, wa« ja bei den zündenden Weisen, die unsere wackere Musilverein«kapelle ausspielte, nicht Wunder nehmen durfte. Küche und Keller de« Hrrn Reden« schek leisteten da« beste. Der Festausschuß, der keine Mühe scheute, die Veranstaltung so glänzend wie möglich zu gestalten, findet seine Mühe reichlich belohnt, durch daS ziemlich gute Reinertragni«, da« übrigen« einem wohltätigen Zwecke zufließt. Südmark. Zu dem von un« letzthin gebrachten Sp«ndenau«wetse ist noch nachzutragen, daß von der Tischgesellschaft im Hotel Erzherzog Johann auch noch «in Betrag von 17 X 70 b gesammelt worden war. Tanzkränzchen. Der Schuhmacher- und Roh» stossoerein verunstaltet heute, Sonntag, abend« 8 Uhr. im Hotel Post ein Tanzkränzchen, zu dem die Musik von der Cillier Musikverein«kapelle be» sorgt wird. Turnverein. Die Veranstaltungen des Cillier Turnvereine« erfreuen sich in letzter Zeit in den Kreisen der hiesigen Gesellschaft großer Beli btheil und gehören zu den besuchtesten. Der Verein darf im Hinblicke daraus auch hoffen, daß der, Fasching» dien«tag, stattfindende Narrenabend im Hoiel .Stadt Wien", zu dem bereit« große Vorbereitungen ge» troffen werden, sich würdig an die bi«herigen Unter-haltungsabenoe anschließe» wird. Stehen ja sämtliche unteren Räumlichkeiten de« Hotel« hiezu zur Versügung und wird auch ein weiterer verfügbarer Raum gewonnen werden, indem der Haupteingang zu eimm Wintergarten umgestaltet wird und der Eintritt in die Festlokalitäien gegenüber dem „Deut-schen Hause* verlegt wird. Ueber da« Programm de« Abend« erscheint weiteres in nächster Nummer dieses Blattes. Auszeichuuug. Der Stallhalter hat Herrn Martin Jermann in Deutschenial bei Cilli die Ghren«edaille für 40jähr>gr treue Dienste verliehen. Aeudernnge» im ?ostdit»ke In eine hö* bere Gehalisktasse rückten vor die Postosfizianien Joses Beer in Marburg l, Kajetan Jaaimernegg in Marburg 2, die Pottosfizianlin Emma Zeller» mayer in Marburg I, Rosa G ppel in Windisch» Graz, Johanna Karnitschigg in Marburg 1, Ma» tilde Krtsper in Rohitsch, Rosa Nendl in Marburg 1, Maria Pungerschek in Marburg I, Therese Schmidt in Rohitsch, Marianne Zupan in Gonoditz. Aeretn Südmark, Hraz. Ausweis über er» haltene Spenden aus der Sieiermark sowie gege» dene Unterstützungen und Darlehen in der Zeit vom 17. bis 23. Jänner 1907. Spenden liefen ein: O.-G. Trosaiach (Mehrerlös au« verkauften Südmarkkarten) 6 71 h; durch Die .Grazer Tage«post" 23 K 20 h; atad. Arbeitsausschuß, Graz (Julspenre der atad. Burschen'chaft „Siirta* in Graz), 16 K 60 h; O.-G Goß-Si. Florian (Sammlung de« Wanderlehrer« Hö»t anläßlich der Gruppenversammlung am 15. Jänner 1907) 14 X 15 h; O.-G. Gletchenberg (anläßlich der Ori«gruope»versammlung am 14. Jänner 1907) 10 K G3 h ; O.-G. Oderzeirina 9 X 50 b ; Tischgesellschaft bei Lautischer 4 X; Bezirksausschuß Fürstei'felo 20 K; M.-O.-G. Peitau (Spende der Stammtifchgefellschaft in der Schwemme des deutschen Vereinshause«) 62 X; M.-O.-G. Cilli (klein Resis Glücksschweinchen) 1 X ; O.-G. Pöllau (Dr. Uldrich und Dr. Kupferschmied statt eines Kranze« für Dr. Jurinka) 10 X; Bücherei Mahrenberg 4 K 68 b. Aus den Sammelbüchsen: Atad. Arbeitsausschuß in Graz (akad. Burschen» schaft .CheruSkia«) 11 X? M.-O-G. Cilli (Hotel .Erzherzog Iodann" 17 X 70 h; Verband Rutscher Hochschüler Cillt« 13 K 21 b; O.-G. Straß 14 K 80 h; O.-G. Pöllau 2 X. Spenden erhielten: Eine Schule in Kärnten 60 X; ein Besitzer dortselbst 25 K; ein» gewerbliche Fachschule in Karnten 400 X; ein Studierender aus Untersteier 100 X; sern-r« wurde» an Stipen» dien- und Studienun'erstutzungen 20 X gegeben. Losung der Melduugspffichtigeu. E« wird hiemit zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß für die diesjährige Heere«ergänzung die Losung der I. Alter«klasse, da« ist der im Jahre 1886 ge-borenen EiellungSpflichtigen Sonntag, den 10. Februar 1907 um 10 Uhr vormittag« beim Stadiamle vorgenommen werden wird. Hieoon werden die Stellungspflichiigen der I. Altersklasse dann deren Eltern oder Vormünder der Beteiligung wegen mit dem Anhange ver-ständig«, daß den Siellungspflichttgen das per-sönliche Ei scheinen freigestellt ist und daß sür die ausbleibenden Stellungspflichiigen »in Kommissionsmitglied daS Los ziehen wird. Das gezogene Los ist sür den Stellung«» Pflichtigen während der ganzen Dauer der StellungSpflicht giltig. Kin nationaler Kerlust i» Gauner Zlezirk. Den Großgiunddesitz Resahos bei Videm kauften die Herren I. und P. Ruic aus Unter-Schifchka, gebürtig au« Castua bei Fiume, vom Ingenieur Herrn Juliu« Schimetschek in Agram um 74.000 X. Dazu bemerkt der klerikale „Slovenec" freudig: .Hoch der neue flooenijche Großgrundbesitz!' Schönstem. (Tanzkränzchen.) Die Frauen veranstalten zugunsten der deutschen Schulkinder, Sam«tag den 2. Fedruar, «in Tanzkränzchen ver-bunden mit «inem GlückShafen und einer Dilltian-lenvorstellung. Die Musik besorgt ein« beliebte Zi-geunerkapelle. E« wäre wünschen«wert, daß diese einer guten Sache dienstbar gemachte Veranstaltung auch von ben Nachbarorten recht kräftig unterstützt würde. Schönste!». (M a «k e n b a l l.) Wir machen schon heute darauf aufmerksam, daß am 19. Fe-bruar im Deutschen Hause zu Schönstem ein Ma«-kenball veranstaltet wird, an dem sich, die Deut-schen de« Scholliale« und de« Sanntales »in Stell» dichein zu aeben aedenk n. Aahr- und PiehmürKte i» Antersteiermark im Monat Jetruar. (Die ohne Stern aufgeführ-ten find Jahr- und Krämermärkie die mit eine« Stern ' bezeichneten sind Viehmärkte, die mit zwei Sternen ** bezeichneten sind Jahr- und Viehmärkte. Am 1 zu G^irach" im Bez. Tüffer, Unterpulsgau (Schweine« irkt) i« Bez. Windtschfeistritz. A« 4. in St Georgen a. d. Stainz** im B z Oberrad» kersburg, UnierpulSgau* im Bez. Winoischfeistritz, Videm* im Bez. Rann, St. Jakob* im Bez. Cilli, Tri'ail—, Jaring" im Bez. Marburg, Frieda»', Cillt*, Leibni , Dobrna" im Bez. C'lli. t\u Aalv «it j»ei Köpfen. Eine »uh des Giunddestgers Lorenz Serooner in Preloge bei Schönstein brachte ein Kalb «it zwei vollkommen ausgebildeten Köpfen zur Welt. Der Gevuris«kt währte mehrere Stunden; den Bemühungen des Militär-Kurschmiede« a. D. Herrn Franz Frifch-kowetz gelang e«, die feden«werie Mißgeburt zu bergen, ohne daß zu einer Zerstückelung ha tt ge-schritten werden müssen. Da« tot zur Welt gekom-«ene Kild ist weiblichen Geschlechte« und wei«t nebst der Doppelbildung de« Kopse« auch eine Doppelbil'un,, de« Herzen« und eine Mißbildung der Lende»Wirbelsäule auf. Der Vorderteil der Miß» geduri wurde ü"er Verlangen ve« k. k. Bezirk«tier» arzie« H,rrn E Vlaha an da« k k. tierärztliche Jnttiiut nach Wien gesendet. Bon hohem, wissen-schaftlichem Interesse wär« »« gewesen, wenn das Kald lebend durch drn Kailerschnitt hätt» gtborgen werden könn»n; der Besttzer hätte dann sür Kuh und KjM> leicht das Dreisache des Wertes erzielen könN'N. Yann» (S ch w»i n e s ch m u g g e l.) I« letz-lerer Zen wurde über mehrere Gemeinden Unter-ftei rmarks die Austuhr von Schweinen wegen kon-ftaiierter Schweinepest, die durch geschmuggelte Schweine au« Kroatien ein escheppi wurde, b^tiörd» lich verboten. Nun wurde in der Stacht vo« 20. Seite 4 auf den 21. ds. von den Gendar«eriepostensührern Anton Cisir und A»ton Spürer de» Posten« Do-booa der Schweinehändler Joses Binter au» Krain bei« Schweiritschmuggtl an der tteirisch.kroalischen Grenze ertappt. welchem sä«iliche Schweine ton. fUziert wurden. Der Gesetzesübertreter, welcher dem Bezirksgtrichtt Ran» eingeliefert wurde, wird sich nun dtsvalb beim Kreisgerichte in Cilli zu verant-Worten haben. Per spanische Schwindel. Ein bekannter Wirt der nahen Umgebung erhielt aus Madrid unter dein 14. d. M. folgendes Schreiben: „Sehr gr-ehr>er Herr! Als Gefanaener hier wegen Bankrott bitte ich Sie, m«r zur Zurückziehung von 800.000 Franken zu verhelfen, welche Su«me ich in Bank-no»-n in meinem aus »in m Bahnhöfe liegenden Koffer besitze I — E- ist nötig, daß Sie sich hieher begeben, um durch Bezahlung meiner Gerichtskosten meine hier mit Beschlag belegten Reisetaschen aus-zulöien, in welch n in einem G Heimfache der Ge-väckschein des obengen innten Koffers verborgen ist, den Sie benötigen, um den Koffer von dem be-treffenden Bahnhöfe zurückziehen zu können! Als Belohnung sür Ihre Dienste treie ich Ihnen den breiten Teil Per zu rettenden Sum«e ab! Aus Vorsicht i» Falle «ein ©rief nicht in Ihren Besitz gelangen würde, will ich erst Ihre An,, wort abwarten, nach deren Empfang ich Ihnen sofort die Sache schildern und meinen volle» Namen „innen werde. Ihre Antwort kann ich nicht im Gefängnis empfangen und bitte ich Sie, nachfolgendes Telegramm genau und wörtlich an meinen früheren oertrauten Diener zu senden, der «ir selbe» sicher übermittelt: Petro Fernande;. Calle Aguila 17. paiio Nr. 3, Madrid. Sofort Muster P'chler. — Geben Sie da« Telegramm nicht in Ihre« Wohnorte auf, sondern in einer nahen anderen Stadt, wo man Sie nicht kennt. — Ich e«psehle Ihm» strengste Verschwiegenheit und Ihrer umstehenden Antwort entgegensehend, ver« bleibe bi« auf weitere« A. v. R. Bine nur Tel», gramm senden?" Dieler spanische Schwindel währt nun schon fast ein Jahrzehnt, ohne doß e» der Hermanoad gelungen wäre, die Schwindlerbande aufzuheben. Die polizeilichen Verhältnisse auf der iberischen Halbinsel müssen einem wirklich «it der Zeit etwa» spanisch vorkommen. Die phantastische Operette „1001 Nacht" hielt Sonntag den 20. Jänner auch auf unserer Bühne «hren siegrei^en Einzug. Für die Liebhaber dieser Kunstgattung gab e« viel de« Schönen zu sehen und zu hören. Die Musik von Johann Strauß ist so »echt geeignet v«n Zuhörer für wenig« Stunden die reale Wirklichkeit vergessen zu lassen, und ih« da« Märch'nland vorzuzaubern. Die Herren Siein und Lindau haben eine weit da« gewöhnliche Ope-rettinltbretto übersteigende phantastische Handlung dazutttzaubeet. Dazu gab es eine für unsere Ver-bälin'si, glänzende Ausstattung. Die Kostüme der Odalisken erregten allgemeine Bewunderung. Die Aufführung unter Leitung des Kapellmeisters Herrn Schmidt war recht lobenswert. Die Doppelrolle (Fürst Suliman und Fischer Moffu) wurde von Herrn del Zopp mit schöner Stimme gesungen und auch recht trefflich dargestellt. Herr Hermann als Oderiert«onien«elster des Fürsten spielte ganz flott und hat durch eine Einlage seine hübsche Stimme wieder besonders „länzen lassen. F>l. Ziehrer war «ine ganz braoe Leila und Frl. Pola als Wally :emp,ramentvoll wie immer. U« niemanden zu ver-gessen wä en noch lobend zu nennen die Harem«-damen Frl. Ernotti, Rivrel. Urban, sowie der Magier de« Herrn Holzer und der Haremhüier de» Herrn Mollik. Vorigen Dienstag ist der vielumstnttene und zum Teil auch viel gelästerte „Abt von St. Bernhard auch über unsere Bühne ge« schritten. Die Kritik macht Ohorn vor Allem zum Vorwurfe, daß er sich m dieser Fortsetzung seines Klosterromans da« menschliche Problem zu einfach gemacht habe, daß er einfach eine Scheidung in Tugendbolde und in «tnschl,che Scheusale vorge-nommen habe, abgesehen von einigen anderen bühneniechnischen Versehlungen, allein der unbe-fong-ne Zuseher, dessen Beruf es nicht ist, Fehlen und Schwächen auefindig zu machen, um dort die spitzen Zähne der Kritik «inzuhuck n. d«nkt and«r» darüber. E» fühlt sich tief ergriffen und empfindet war« «it, wenn die Tugend den Dornenweg be« schreiten muß. während sich da» Laster an die volle Tafel setzt. Diese ehrende Parteinahme sür Ohorn gab sich auch bei un» in dem Besuche seine» Zugstücke» z» «rkennen; da» Hau» war wie-derum einmal ausverkauft und wa» doppelt erfreu-liche ist, «s geschah die« einem erhebenden S'ücke. In der dankbaren Rolle de» hochsinnigen Abie». der im Kampse gegen die Niedertrncht unterliegt, und dem e» nicht vergönnt ist, als Menschenfreund zu wirken und da» Priestertum mit dem Kultur-fortschritt zu versöhnen, trat Herr Weyrich aus. Sein Abt mußte d«e Herzen gewinnen, denn seinem Gesichte la« man e» ad, daß er die Herzen»güte und den Seelenadel diese» «dlen Priester» tief nachempfunden hatte. Herr Weißmüller bot un» al» der greise P. Fridolon wiederum «ine Glanz-l«istung, besonder» die Slerb«sz«nt «rwieS sich sehr wirksam. Aus der Seite der .Engeln" stand auch HerrMaierhoser al» P. Meinrad. Er hat mit viel Geschick den leidenschaftlichen und »reu ergebenen Parteigänger seine« Vorbildes, ^zu dem er mit inniger Verehrung emporblickt, gegeben. Die Rollen der beiden Intriganten lagen in den Händen ver Herrn Mahr (Prior) und Bastars (P. Simon). Herr Bastar« hat eine eigenartige Auffassung bekundet, doch hat sein P. Simon «inoer gut gefallen; man stieß sich an der hastenden Sprechweise de« heim-tückischen Schleicher«. Ein sehr guter Vater Döbler war Herr Mollik, auch die übrigen Rollen lagen in den besten Händen. vermischtes. Z>as Hiegimentskind Die Soldaten des 63. Infanterie. Regiments in Saint Mihiel in England haben ein Kind adoptiert, das sie kürzlich in einer Post-kiste auffanden. ES hielt ein hölzernes Pferdchen im Arm und trug auf seinem Jäckchen einen Zettel folgenden Inhalt«: „Bitte, nehmt euch meine» kleinen IarqueS an, den ich nicht ernähren kann." DaS Kind wurde in die Kascrne mitgenommen und die Mannschaft beschloß so-fort, es zu behalt n. Er trägt eine kleine Militäruniform und die Soldaten nehmen sich der Reihe nach seiner an. Schrifttum. FRITZ RASCH, M „Wie führe ich ei» Vetattgeschift". Anre-gungen und Winke für den preschen Kaufmann von Heinr. Ernst Schwarz. Ptis 15 2.—, Mk. 1.80. Verlag „Neue Bibliothek", Wien 3/,, Hießgosse 9. Diese« lesenswerte Werkchen schlich» sich den vom gleichen Beif»sser schon srüher erichienenen Büchern: „Reklame de« D »a»lkaus«aiins" und „Der Erfolg im Leben" gleichwertig au. Das Buch wird jedem rührige» Kaufmann einen nützlichen Wegweiser bil-den und sollte beionder« jedem jüngeren Kaufmann in die Hand ge«ebm werden. Au« dem reichhaltigen Inhalt heben wir folgende Kcpuel berpoc: Die Kunst de« Wareneinkause«. — Die Kunst ve» Ver-kaufen«. — Die liebe Konkurrenz. Die neue Saison. — Feite Preise. — Vom Borgwesen. — Vom Prozeßsühren. — Die Frau im Geschäft. — Preiserhöhungen. — Die Schule de« Kaufmann«. — Nütze die Zeit »c. :c. Der obige Verlag versend« dieses Buch gegen Einsendung de« Beirages oder gegen Nachnahme mit Zuschlag de« Poriv«. Schwurgericht. Kw Kreispruch. Vor den Geschworenen unter dem Vorsitze de« k. k. L.-G.-R. Dr. Smolej hatte sich der 2ijährige Knecht Aloi« Umek au« Moniprei« wegen des Verbrechen« des Todschlage« zu ver« antworten. Die Anklage legt ihm folgende« zur Last. Am Nachmittage des 25. Novembers 1906 gerieten ,« Hofe des Pinten'ichen Gasthauses mehrere Burschen mit dem angeheiterten Veit Zalokar in Streit und warfen ihn mehrmals zu Boden. Der Beschuldigte Umek warf ihn dreimal nieder. Abends gegen 7 Uhr beklagte sich Veit Rummer 7 Zalokar auf der Straße in Montpreis vor de« Pinteri'schen Gasthause, daß ihn die Burschen mißhandelt hätten und er davon noch Kopfweh hab«. Aloi« U«ek hörte die«, trat hiezu und sagte, daß «« nicht so arg gewesen sei und Zalokar nur übertreibt. Aus da« hin gab dieser ihm eine Ohrseige und Umek erwiderte die« mit einem Faustftoß in die Brust. Zalokar fiel infolge de« Stoße« zu Boden, raffte sich wieder aus und ver-setzte dem Umek mit einer Scheere einen ober-flächlichtn Stich in die rechte Schulter. Umek lief, während Zalokar aus d«r Straß« stehen blieb in den Pint«r»'sch«n Hos nahm dort einen schweren Prügel und eilte «it diesem aus die Straße zurück. Al« Zalokar ihn so bewaffnet erblickte, sagte er noch: „Hau nur zu*. Umek führte auch tatsächlich einen Hieb auf den Kopf ve« Zalokar. Dieser fiel getroffen zu Boden, hatte aber noch die Krast sich in eint Harps« zu schleppen, wo er am anderen Morgen sterbend ausgtfundrn wurde. Nach dem gerichi«ärztlichen Gutachten, erlitt Zalokar einen Sprung der Schädeldecke, der den unabwendbaren Tod zur Folge haben «ußte. Umek gesteht, daß er den Schlaq gegen Zalokar, der ihn herausgefordert hatte, wa« auch durch Zeugen festgestellt ist, gesühnt habe, sagt aber daß er gar mchl die Absicht gehabt habe ihn schwer zu verletzt». Von dtr Verteidigung wird der Antrag gestellt, außer der Schuldsrage wegen Todschlage« auch noch die Eomiualsragt wtg«n Fahrlässigkeit zu stellen, wogegen sich der Ankläger verwahrte. Der GerichUhos stellte nur die Frage wegen Todschlage«, welche die Geschworenen verneinten. Der Gerichtshof fällte daher ein freisprechende« Urteil. A»ter de« Verdachte des Aindesmordes. Borsitzender de« SchwurgerichtShofe« k. k. L.-G.-R. G r e g o r i n. Ankläger StaatSanwalt Dr. Baier. Die 24jährige ledige Dienstmagd Amalia Cerenjak au« Neukirchen, steht unter der An-klage, am 18. August 1906 ihr neugeborene« Kind geiödtet zu haben. Vom 2. September an diente die Cerenjak bei« Grundbesitzer Koeder in Arzlin bei Hochenegg. Um Ostern bemerkten die Dienst-geber. baß ihre Magd an Leibesumsang zunehme, erhielten jedoch »on ihr au«weichende Antworten. Am 18. August beobachtet« Franzi«ka Koeder. wie sich die Beschuldigte vor Krämpfe windend, an Tür und Mauer Stütze suchte und entließ ste «it de« Auftrage, sogleich einen Arzt aufzusuchen. A« 7. Septe«ber ka« Amalia Cerenjak zurück, u« ihre Habseligkeiten zu holen und da zeigte ihr Aeußere«. daß sie geboren haben mußt«. Verschie-den« andere Verdacht««o»ente veranlaßten ihre Verhaftung, doch wurde wegen Manael an Be-weisen das Verfahren gegen sie eingestellt. A« 19. Oktober fand der Grundbesitzer Georg Sa«ec im sogenannten Stellnerschen Walde unweit vo» dem Weg« zwischen A>zl»n und Neukirchen unter einer Buche, die in Leinensetz n gewickelten Reste einer Kiadesleiche. Die nach der Mutter de« u«. gebrachten Kindes angestellten, umfassenden Erve-bangen ergaben, daß diese nur Amalia Cerenjak sein könne, weil in der ganzen Umgebung gr«en keine anbtrr Frautnsperson auch nur im t«ilerntesten ein ähnlicher Verdacht vorlag. Cerenjak wur-de trotz ihres Leugnen« abermals in Untersuchung gezogen, welche neu« schwerwiegende Verdachi««»-«entt gtgt» sie zutage sörderte. Cerenjak leugnet auch vor den Geschworenen hartnäckig. Di« Ver-teidigung sührte Dr. Janko Setnec, der sei»? Jungfernrede hitlt. Er btnahm sich sthr üppig und mußte vo« Vorsttzendtn wiederholt zu Recht ge-wies»» werden. Ais die Gtrichisärztt einige Fragen an die Btschuldigte stellten, v«rwahrte er sich sthr aufgeregt dagegen und be««kle, daß ts nicht an-gehe, daß drei Staatsanwalie auftreten. Der Vor-sitzende wies ihn mit den Worten zurecht, daß es seine Sache sei. wenn Unzukö«mlichkeiten vorliegen würden, sie abzustellen, denn btn Vorsitz führe er. Durch das B w isverfahren ließ sth der Beweis, daß die a« 19. Oktober gesund n n Leichenreste eines Kindes, jene eines von der Beschuldigten geborenen Kinde« seien, nicht eriiringen. Die Ge-schworenen verneinten daher die Schuldsraae «it 8 Stimme-', woraus der GerichUhos ein freisprechende« Urteil sällte. Araudlegung Vorsitzender de« Schwurgerichtshoses k. k. L.-G -R. Dr. Schästletn. Ankläger Staatsanwalt Dr. Baitr. Am 8. Mai 1905. vor Mitternacht, te -MnömarK. Blätter zur Unterhaltung und Selkhrung flir Haus und Jamtlif. $«tintau9sitn sonnia>> al» unottueilliche Beilage sür die Leier tirt Teultik,» S'fldu". - Snueln ist „Die ©obmarf" n>»> fftntli* 1907 Zl?r erster Gatte. Roman von Franz Treller. (Fortsetzung) «erd»!«».) Ein hervorgezischter französischer Fluch Wipsing ihn und er sah Flcnrys bleiches Gesicht vor sich, der eb«n «inen schweren Verlust erlitten haben mußte. Es wurde „trente et quanttte" gespielt. Jin gleichen Augenblick traf auch des Marquis' Blick Falkenhains ruhiges Antlitz und eine Welt von Haß sprühte diesem daraus entgegen. „Wo dieser Bursche erscheint, bringt er mir Un» glück.'" murmelte Fleury. Die übrige» nahmen weder von den Eingetretenen Notiz, noch diese von den Spielern. Fleury stand am Tische, pointierte aber nicht. Ihn nicht beachtend, schaute Falkenhain auf den Tisch und die Einsätze, er dachte sich bald zu entferne»», da ihm das Zusammentreffen nicht angenehn» war. Der Franzose stürzte Champagner hinunter und ging dann aufgeregt im Zimmer aus und nieder. Es herrschte tiefes Schweigen, die Aufmerksamkeit aller war auf die Karten gerichtet. Fleury trat jetzt wieder an den Tisch mid setzt« »inen 100 Markschein. Ruhig blickte Falkenhain auf die Karten. Sie schlugen unglücklich für den Marquis. Mit vor Grimm verzerrtem Aittlitz herrschte dieser Falkenhai!» an. „Entfernen Sie sich, me»n Herr, Sie bringen mir Unglück, auch gehören Sie wohl kaum in diese Gesellschaft/' Obgleich dies französisch hervor-gesprudelt war, verstanden es Fallenhain und die Mehrzahl der anwesenden Herren, die unangenehm überrascht aufblickten. Falkeuhain maß den erhitzten Franzosen mit einem Blicke, der hinreichend deutlich Verachtung a»»sdrückte, zuckte die Achsel und nw»ndte »hm gelassen den Rücken zu. Dies erbitterte den jungen Herrn noch mehr, er sprang um de»» Tisch herum, trat aus Falkenhain zu und schleuderte ihm den Handschuh, den er zusammen» geballt in der Hand hielt, mit einein Fluche ins Gesicht. Falkenhain wurde bleich, u»»d seine Augen schleuderten einei» Blick griminigei» Zornes auf den frechen Heraus« forderer, doch entschlüpfte seinen Lippen kein La»»t. Er grüßte höflich die anwesenden Herrn» und entfernte flch ruhig mit seinem Begleiter aus dem Spielzimmer. Draußen sagte dieser: ..Wenn eS Ihnen an einem Beistände fehlt, Herr von Falkenhain, »ch bin gern be-reit, als solcher zu fungieren.' »Ich danke Ihnen herzlich, doch kann ich Lahr-vusch, der mich h»er einführte, nicht übergehe»». Sollte et aber, er hat vielleicht Gru»»d dazu, ablehnen, so «erd« icb Sie um die Ehre bitten» bi« notwendigen Estritte für mich an tun." Gleich darauf verließ er das KlubhauS. Am anderen Morgen saß Regier»»ngsrat von Lahr» iusch seelenvergnügt schon zu früher Sl»»nd« auf seinem Lureau, als Falkenhain bei ihn, eintrat. „Was gibt es, Assessor, ist der Staat in Gefahr?" .Nicht ganz.' «Setzen Sie sich und stecken Sie sich eine Zigara in.* Falkenhain setzte sich, lehnt« aber die Zigarre ab. van»» gab er einen kurzen Bericht über die gestrigen Lorgänge und knüpfte daran die Bitte, den Marquis »lsbald zu fordern, fügte ab«r hinzu, daß für alle Fäll« Referendar von Belzig ihm fein«», Beistand zugesagt habe- Der sonst so gutlaunige Regieningsrat war er»»st zeworden. „Fatale, sehr fatale Geschichte» fatal in mehr als iiner Hinsicht.' „Doch bleibt nichts anderes übrig.'-- „Natürlich nicht. Ich will Ihnen was sagen, lieber Kollege, ich würde ohne »veiteres Ihr Kartellträger sein, versteht sich von selbst, käme mir auf ein paar Monate Festung nicht an--aber nun Belzig--- hm Sehen Sie, lieber Freund — — Sie kennen daS Nctz. das über inir schwebt--aber nehmen Sie es nicht übel--wenn Belzig--will--' „Schon gut. mein lieber Herr von Lahrblssch," «r-widerte lächelnd Falk«nhain. „ich weiß, daß Sie mich nicht sitzen lassen würden, aber bei diese» seltsamen Um« ständ«»» »vill ich Herrn von Belzigs Anerbiete»» annehmen," „Fatale, sehr fatale Geschichte. Ick) zweifle nicht i»n geringsten, daß Sie dem windigen Patron eine gehörige Lektion geben »verden, denn Sie sollen, w« ich gehört, ein vorzüglicher Schütze sein, und Sie können den Burschen doch nur vor die Pistole »»ehmen — — aber--Fräulein von Manrod? — — Wird der das »»übt zu Herze» gehen?' „Marquis de Fleury ist nicht blutsverwandt mit ihr.' .Ah — — so ist Madame nicht ihre Mutter? Gut. Aber doch--na. lieber Kollege, es labt sich nicht anders tun, denn eine Entschuldigung gibt's dafür nicht. Also Sie verdenken es mir nicht?' „Gewiß nicht. Ich werde fogltich Herrn von Belzig aussuche».' Daimt ging Falkenhain. »Sehr fatale Geschichte für ihn,' sagte der Re-gi«rungsrat hinter ihm her. .Ich zwnsle nicht, daß das herzige Mädchen »hm gut ist. GoU sei Dank, daß sie nicht die Halbschwester dieses gallischen Assen ist — — nnd ich gönne sie Falkenha»n, der mit Glücks- 2 flütrot nicht gesegnet scheint, «an, fatal« Geschichte, so sehr ich dem Gamin eine Lektion giinne Freche? Patron.' Er setzte sich wieder an die Arbeit. Er hatte kern Arg daraus, daß im Nebenzimmer der KanzlcisekretSr Heder einen Aktenauszug gemacht und daß die nicht geschlossene Tür ihn gezwungen hatte, die ganze Unterredung mit anzuhören. Er bemerkte auch nicht, wie der Sekretär, der sein Bureau in einem weit entlegenen Teile des sehr umfangreichen Gebäude» hatte, sich still durch die nach dem Korridor führende Tür entfernte. Der kleine Herr wünschte nicht, daß man erfuhr er sei Zeuge der Unterredung gewesen. Kurze Heit darauf sch'üpste Heder in den Akten-räum, der feinem Freunde Weber zum Aufenthalte diente. Weber war, wie seit einiger Zeit schon, sehr schlechter Laune. Daß der kleine Kanzlist etwa» auf dem Herzen hatte, das gern herunter wollte, sah ihm Weber sofort an. .Nun. was gibt's, alte Plappermühle?' .Sei nicht immer so rücksichtslos, Weber, gegen mich." ^Na--na, alte Seele, Du weißt ja. ich meine es mcht so--aber, daß Du geladen bist, erkenne ich--also schieß los.' .Es ist eine ganz merkwürdige Geschichte---" .Deine Geschichten find all» merkwürdig.' .Es steht etwas Furchtbares bei uns vor. UebrigenS habe ich je&t den neuen Regierungsassessor zum ersten Male m der Nähe gesehen--er hat eine merk- würdige Aehnlichkeit mit Dir.' .Muß also ein schöner Mann sein,' sagte Weber gut gelaunt. .Ist er auch, warst Du ja auch----• .Nun ja. mir recht--also lasse einmal das Furchtbare hören.' Ganz leise sagte tzeder: .Ein Duell.' Weber zuckle doch zusammen, denn sein erster Bedanke war dabei an Rudolf, den Heder eben erwähnt hatte. „Zwischen wem denn?' »Ich hab« eS ganz wider meinen Willen erfahren u«d weiß nickt, ob ich nicht verpflichtet bin, Anzeige »«won zu machen." .Werde ich denn nun erfahren, wer sich schlägt, »der weißt Du das nicht." »Q.'.i*- Du weißt doch, daß unser Präsident einen französischen Stiefsohn hat?' .Meinetwegen. Will der sich schlagen?' -Ja--das heißt, er soll gefordert werden." .Von wem denn?" ikuib'^ich*' d«m ncufn Assessor, Falkenhain heißt er. Heder erfchrak vor dem furchtbaren GesichtSauSdruck Bcpctf. .Mensch, bist Du wahnsinnig? Bist Du verrückt?" Wf faßte den kleinen Mann bei den Schultern. .Laß mich doch loS, Heinrich,--Du tust mir ..Weber ließ ihn loS, schlug mit der Faust auf den Tisch, daß eS dröbnte. »DaS auch noch? Das auch noch? Sind denn alle Teufel losgelassen? Bringt dieses Höllenweib Un-Heu, wohin es kommt? Herr Gott! Herr Gott!" Erstaunt lauschte Heder den wilden GesühlsauS. rufungen, erstaunt und von deren Leidenschaftlichkeit «schreckt. Bleich, vor innerer Erregung, wandte sich Weder nach ihm um. „Erzähle genau. Wann hast Du'» gehört?" »Vor einer halben Stunde." «Weswegen findet die Forderung statt?" »Der Franzose hat den Assessor schwer beleidigt." »ES muß doch eine Veranlassung sei«?" .Die wurde dabei nicht erwähnt, aber ich glaub«, daS Prästdententöchterchen ist dabei im Spiele." Weber lachte laut auf. »Das auch noch? Prächtig, prächtig!" Dem klein«n Kanzlisten wurde bei dem Benehmen Webers ganz unheimlich zu Mute. Was sollte denn da» bedeuten? Schüchtern fragte er: .Was meinst Du nun, Heinrich, müßte man da» nickt anzeigen od« wenigstens dem Präsidenten ein«n Wink geben?' .Stecke Deine Nase nicht in Dinge, die Dich nicht« angehen, guter Jost----* »Aber es kann doch ein Menschenleben kosten.' .Ja, das kann's kosten.' Weber lachte wieder i» so seltsamer Weise auf. .Du scheinst die Sache sehr leicht zu nehmen.' .Ungeheuer leicht. Du aber halte gefälligst den Mund über eine Sache, die Du auf nicht ganz imbe, denklicke Weise erfahren hast. Das ist mein Rat.' .Ja, wenn Du meinst, will ich schweigen. Ich habe einen Abscheu vor den Duellen. Na, ich hab« meinem Herzen Luft gemacht. Adieu, Heinrich.' .Adieu, alte Seele.' Heder ging. „So, also daS auch noch? O, zum Gräßlichst«« wollen wir es doch nicht kommen lassen. Jetzt mag'» biegen oder brechen.' Er nahm rasch Urlaub von seinem Vorgesetzten, wars sich in eine Droschke und fuhr eilig nach Haus«. Seine Schwester erschrak, als sie ihn erblickte, fk erkannte alsbald, daß er leidenschaftlich erregt war. „So, jetzt haben wir die Bescherung. die beiden Brüder, die Kinder dieses Weibes, werden sich totschieße« und wie auf dem Theater--um die Schwester.' Es lag ein wilder, hohnvoller Grimm m den Worten und in dem Tone, in dem sie hervorgestoßen wurden. Der entsetzten Frau teilt« er jetzt mit, was er vo« Heder wußte. Tann saßen die beiden tief erregten Leut« stumm da und starrten vor sich hin. Endlich sagte sie: „DaS darf nicht geschehen, Heinrich." „Natürlich nicht. Aber was beginnen? Ich sah'» kommen, als ich erfuhr, daß dieses Weib meinen Leben». kreis von neuem berührte--sah Unheil kommen-- aber der Junge, der Junge--Gott erbarme sich des Jungen, daß er aus dieser Tragödie glücklich heraus-kommt und nicht ein Schatten auf sein ganzes zukünf-tiges Leben fällt.' Er ging auf und ab, Frau Steinmüller faß stil da mit gefalteten Händen und weinte. .Rudolf ist beleidigt und muß fordern, felbstver-ständlich — — der Franzose muß ihm glänzende Abbitt« trist«» oder einem Rencontre auS dem Wege gehen ' „Und wer will ihn dazu zwingen?' „Ich. Es ist grauenhaft, noch einmal vor diese Person hintreten zu müssen, aber es ist daS einzig« Mittel, ich muß dieses Opfer bringen.' „Du hast Recht, sie muß hier eingreifen. Ader Du darfst nicht grheir. Heinrich, Dich würd« der Grim« zu schlimmen Dingen verleiten, nein, laß mich geh«n, »ch will schon reden.' Nach einer Weile sagte Weber: „Ja, es ist besser, Du gehst, in mir schlummert eine Welt voll Zorn. Sag ihr nur. daß ein Wort von mir da» ganze Karten-Haus ihres Glücks über den Haufen werfen köunt« und daß ich nur uitter der Bedingung schweigt, daß di« Sache ehrenvoll für Rudolf geordnet wird, ohne daß « Je erfährt, welche Einwirkungen hier stattgefunden haben.' .Sei sicher, Heinrich, bah ich deutlich mit ihr reden werd«, in mir wacht von Zeit »u Zeit das Blut derer von Falkenhain auf.' «Geh--Du bist meine Schwester.' Als Frau von Manrod sich am anderen Tag« von ihrem Lager erhob, erwachte ihr Unwille übe, das Benehmen Maries mit erneuter Stärke. Am meisten erbittert« st», daß er, der Andere. Zeuge der schroff ablehnenden Haltung des Mädchens dem Marquis gegenüber gewesen war--und ste zweifelte jetzt auch nicht mehr — daß dem .Anderen' das Herz des so einsam erwachsenen Mädchens angehörte. Ein unsagbarer Haß gegen Rudolf verschlang jeyl alles, was sich an Muttergefühlen in ihr ihm gegen-über hätte regen können. Das Kind ihres Herzens war der junge Franzose — der .Andere" nur lebender Zeuge emer Periode ihres Lebens, an die sie nur mit Schaudern dachte. Und dieser, ihr schöner, stolzer Lirbling sollte von einer blonden hölzernen Deutschen verschmäht werden? Welche Demütigung. Sie ließ sich ankleiden und schickte dann zu Marie. Marie von Manrod war auf solche Botschaft vorbereitet. Daß es nach dem gestrigen Vorfall, in Verbindung mit den Andeutungen, die ihr früher über ihr zukünftiges Verhältnis zu AlfonS gemacht worden waren, zu einer Auseinandersetzung kommen werde, hatte sie vorausgesehen. Obgleich sie wußte, wie schwach ihr Vater dieser Frau gegenüber war. wollte sie sich doch seines Beistandes versichern und ließ ihm sagen, daß sie zur Mutter be-schieden sei und erwarte, ihn dort zu sehen. Sie fürchtete das Zusammentreffen und die AuS« sprach« mit ihrer Stiefmutter nicht, die Widerstandskraft des zarten Mädchens wurde verstärkt, ja unüb«r-windlich gemacht durch die Erinnerung an d«n Mann, deffen Bild so tief in ihrem Herzen wohnte. Sie liebte Rudolf von Falkenhain mit der tiefen Innigkeit einer ersten, reinen Lieb« und hatt« daS beseligende Gefühl, daß sein H«rz ihr gehöre. Ohne diese Liebe würde sie wahrscheinlich die komödiantenhafte Dreistigkeit ihres sogenannten Brud«rs weit leichter genommen hab«n. so aber deuchte sie seine sinnliche Zärtlichkeit Entweihung des Ideals, daS ste im Herzen trug, und rief diesen Widerwillen hervor. Mit ruhiger Entschlossenheit begab si« sich ,u ihr«r Stiefmutter. Wider Erwarten empfing diese ste sehr freundlich. „Ich begreife Dich gar nicht, mein Kind, daß Du Deinem Bruder gegenüber eine solche peinlich« Szene spielen konntest." .Liebe Mama. Du vergißt, daß AlfonS nur dem Namen nach mein Bruder ist und seine Zärtlichkeit und seine Worte waren durchaus nicht mehr brüderlich." .Kannst Du Dich denn verwundern, Kind, wenn «in feuriger Südländer, dessen Herz von Jugend auf für Dich fchlägt----* „Für mich?" „Ja, für Dich, mein Kind. Es scheint mir, daß nach dem, was gestern zwischen Euch vorgegangen, und • geheim wird der ganze Vorgang ja nicht bleiben, wenn er nicht bereits überall bekannt ist, nur so rasch als möglich Enr« Verlobung der Welt mitgeteilt werden muß.' Das war ein scharfes Vorgehen und überraschte selbst Herrn von Manrod, d«r sich mit der Tochter zusammen eingefund«n hatt«, und d«r die Energie seiner Gattin kannte. .Das ist die einzige würdige und ganz natürliche Lösung. Od«r solltest Du anders über einen, durch bi« Anwesenheit eines Fremden peinlich gewordenen Vor-gang denken?' Ihre dunklen Augen blitzten ihren Gatten an. .Hm, hm. Liebste. Du hast eine etwas eigenartige Auffassung des nicht ganz entschuldbaren Benehmens des Marquis." Marie war bleich geworden, aber es war nicht die Furcht, die das Blul auS d«n Wangen trieb, eS war nur die Folge drr starken Erregung. Mit leicht bebender Stimm« sagte ste: .Um weitere Erörterungen über daS, durch nichts zu entschuldigende Benehmen Deines Sohnes und be-sonders der Folgerungen, die Du daraus ziehst, Mama, zwecklos zu machen, erkläre ich hiermit aus das bestimm-teste, daß AlfonS nie mein Gatte wird." .O, hat die Mut," dachte Manrod. Seine Frau wandte die zornig funkelnden Augen auf die anscheinend ruhige Marie. .Du wirst dem Befehl Deines Vaters gehorchen und Dich, was auf alle Falle und besonders jetzt daS Beste für Dich ist, mit Alfons verloben." .Ah. hm--meine Liebste--0--ich sagte Dir schon--o — — nein, befehlen kann ich das Marie nicht--ivcnn ste--* „In diesem Augenblicke, wo es gilt. Deine vät«r-lich« Autorität zum H«il« DeintS Kindes geltend zu machen, versagt Dir das väterliche Pflichtgefühl--- verhöhnst Du mich im Angesicht dieses ungehorsamen Kindes. O. das hätte ich nie von Dir erwartet." .Liebe Hortense. Du mußt mich »licht mißverstehen.' .Ja. ich verstehe Dich ganz gut — was bin ich diesem Fräulein gegenüber.' „C--, o — Hortense." .Lieber Papa. Mama beliebt zu übertreiben. — Ich wünsche Alfons de Fleury alles Gute, — aber seine Gattin werde ich nie." „So darf man also annehmen, daß das Fräulein sich berrils durch einen Anderen da» Köpfchen berücken ließ." Eine feine Röte stieg in Maries Gesicht auf und mit leiser, aber fester Stim»ne sagte sie: „Berücken. Mama, laffe ich mich nicht, wenn ich aber jemals meine Neigung einem Manne schenken sollte, so darfst Du sicher sein, daß er dieser auch würdig ist." Hoch horchte der Präsident auf. Frau von Manrod erschrak. Von dem unnatürlichen Haß auf den, d«r ihrem Alfons in den Weg trat, hatt« sie sich hinreißen lassen. Sie fühlte, daß dieser Widerstand zu-nächst nicht zu brechen sein »vürd«, und besaß Kraft genug, ihren »vildausiodernden Zorn zu bändigen. .Die treue Fürsorge Deiner Mutter wirst Du noch erkenne»». Tu bist ein Kind. Ich hatte nur Dein Wohl im Auge. Geh jetzt. Du hast »nir sehr »veh getan.' .Liebste Hortense — ' „Bitte, nichts mehr, ich wünsche nichts »nehr zu hören * Sie sah mit tiefer Erregung den Sturm auf das junge Mädchen, von dem ste sich so viel versprochen, mit aller Ruhe abgeschlagen. DaS Mädchen war doch stärker, als sie geglaubt hatte. Ader si« gab noch nicht all« Hoffnung auf. Ihren Gatten jetzt zu bereden, w« er den Mut gefunden, sich gegen sie aufzulehnen, hielt st« nicht für richtig, si« mußt« die gelegene Stunde abwarten. Welche Mächte lehrtten sich gegen ste auf?! »Ich muß allein sein, — daS hat mich doch sehr angegriffen.' .Komm, Marie, wir wolle« Mama nicht läng« aufregen' 4 is ssss >»>>- ! lbr>'»it>iacb4«ot»« n«ss h belehrendes. Unterhaltendes, heiteres etc. «»»«>>>»»»^«1»» «*■■ amf»r ^sMWtflpgs^äS0£<^ö^ÄaSffll'ii»»6,Sp'!aS S> «SSSi^-lv thWWharaBM ^«jBWiaMiaw!a»?Jta verwünschte GoldlSuder. Von Karl Pröll. Iahrlausende schon verschlafen. Soldkönige, Kill ihr habt, In srommer WildniS Hasen Welteinsam euch gelabt. Bunte Schlangen umringeln das stolze Haupt Eure Lenden Gestrüppe dicht übeilaubt. Der Menschen Gier nur begehrte Heiß euern behüteten Hort, Te« Menschen Witz fand die Fährte Auch zu der Goldfelder Ort. Durch den Brudermord nunmehr untergeht FreiherrlicheS Volk, das den Mammon verschmäht. Biel edleS Blut ward vergossen, Verzweifelt der Bure tämpst. Sein Haus ist von Flammen umschlossen: Der Weiber Klageruf dämpft Da« Gespenst deS Hungers. Durch Lager es schwebt, Tamil England der Erve Gold sich ergräbt. Erfüllen muß die Menschheit ihre Sendung Zum ruhekosen Streben nach Vollendung: Tu aber siehst, anstatt ihr Vorwärtswallen, Oft nur der M«nschhelt Schatten rück. wärt« fallen. O Eigener Herd ist Goldes wert, Ist er schon arm, ist er doch warm. O Wer sich nicht achtet, ehrt die Fra.en nicht, Wer nicht die Frauen ehrt, kennt er die Liebe? Wer nicht die Liebe kennt, kennt er die Ehre? Wer nicht die Ehre, was hat er »och? ch Keine Reue ist so schmerzlich als die ver gebliche Dicken«. ch In» Album. ES ist aus Erden keine Nacht, Die nicht noch ihren Schimmer hätte: So grob ist feiltet Unglücks Macht. Ein Blümlkin hängt an feiner Kette. Ist nur das Her» von rechtem Schlag, So baut es sich ei» Sternen hau?, Und fchaffi die Rächt zu hellem Zag. Wo sonst nur Asche. Schutt und Grau«. Da» Reinigen der Roßhaare ge> schieht durch tiochen in «glichst weichem Wasser, dem etwas Soda zugeietzt wurde. Hieraus werden sie in reinem Sfoiss« gespült, durch Schleudern von dem anhän« genden Wasser betreit und schließlich in dünner Schicht »um Trocknen an die Sonne oder in d e trockene Lust ausgelegt. Die Kessel dürfen nicht zu voll gefüllt werden, weil die Haare beim Kochen n«igeu. Nach dem Kochen müssen die Haare gezupft werden. Sin billige« Barometer bereitet man sich aus folgende Weife: In eine Flasche aus reinem Gli« gibt man 60 Gramm Alkohol, 2 Gramm Ammoniak-sah und S Gramm Kampser und scküttelt alle« gut durcheinander. Bei schönem Wetter bleibt die Flüssigkeit klar: kommt Regen, so bilden sich kleine Sterne und kommt Sturm, so wird die ganze Flüssig, feit schon vorher trübe und schmuyig. Zahn- und Nagelbürsten soll man nach jedesmaligem Gebrauch mit dem Handtuch abreiben, damit der Hauptteil der Nässe beseitigt wird. Im Uebrigen müssen sie stet« frei wagrecht und mit den Borsten nach unten liegen. Liegen sie auf dem Rücken, so dringt die Feuchtigkeit nach unten und der Draht oxydiert. waS wieder »ine Zerstörung der Borsten zur Folge hat, die damit ausfallen. Oder e« kommt auch vor, baß die Borsten auf-quellen und das Bein zum Springen ge-bracht wird, wodurch eine ganze R.ihs von Borstenbündeln herausfällt. Feuchte Keller trocken zu machen. Man tue in gebrauchte Konservenbüchsen daS Salz Chlorkalium ('s, Kilo genügt für einen größer.n Kellerraum). Dasselbe zieht das Wasser aus der Luft an. später steht Wasser darüber. Tan» gießt man da» Wasser nicht weg. sondern man läßt es aus starkem Feuer verdampfen, wodurch das Salz wieder krystallisiert.und -u noch-maligen Gebrauch verwendbar ist. Beson-ders sür Kartoffelkeller ist dies dienlich, da da« Keimen, wenn auch nicht ganz verhütet, so doch bedeutend verzögert wird. Auffrischen von Leder. Um Leder jeder Art aufzufrischen, nehme man ein geschlagenes Eiweiß mit etwa« frischer Milch. Geschlagene* Eiweiß mit Tinte ist gut zum Abreiben von Damenstiefeln, die da» Wichsen nicht vertragen. Schmutzige Teppiche z» reinigen. Hiezu .übt es zwei Verfahren und zwar: I. Man nehme 20 Liter kalleS Wasser und vermifle damit »75 Gramm Ochsen-galie. Mit dieser Flüssigkeit reibe man mittels einer weichen Bürste den Teppiche S« wird ein Schaum entstehen, der mit reiium kalten Wasser abzuwa'chen ist. Man reibe schließlich mit einem reinen Tuche tiocken. 2. In 80 Liter Regenwasser wird gute Seife ausgelöst und 12» Gramm Salmiakgeist zugrfetzt. In diese glüsfigkeit werden wollene Lappen getaucht und die Teppiche damit abgerieben. Da« Trocknen geschieht durch Reiben mit groben Leinen-läppen Taß die Teppiche vor Anwendung dieser Mittel gut ausgeklopft und gebürstet werden müssen, versteh, sich oon feldst. — Auf dieselbe Weise lassen sich auch wollene Kleider und Möbelstoffe reinigen. Blick in die Zukunft. »Nun. Sepp, warum so niedergeschlagen?" — S-pp (Schweinehirt): .Ja, da hab igrad g lesen, daß fetzi auch d Elektrizität als treibende Kraft anwenden und da hab i Angst, daß der Gemeindevsrst.her auch mir den Dienst noch abnimmt und d' Säu elektrisch treiben läßt." Gemütliche« iverhältni«. Chef: »Sie sind ein Rhinoceros, Müller!- — Hausknecht: ,Ta« ist nicht sehr fchmeichel. hast für mich.' — Ehef: Für das Rhino. «ros auch nicht I" Mißverstande«. Knabe: »Ich bitte um et>vas Jnfektenpulper." — Apotheker: »Für wieviel?" — Knabe: »Ja. Herr Apotheker, ich hab sie nicht gezahltl" Kinder de« Lustspieldichters. Be. fucher: »Warum haben die Kinder denn -ben so krampfhaft gelacht?' — Dienst-Mädchen: »Der Papa hat ihnen fein neues Lustspiel vorgelesen." — Besucher: »Ist das denn gar so spaßhaft?" — Dienst-Mädchen: „Das nicht: aber wenn ste nicht lachen, bann gibt« Ohrfeigen." Kut gemacht. Krämer (zum Jungen, der einen Topf Sirup bei ihm geholt hat): »Nun, wo hast du denn 'S Geld?" — Junge: Geld wär im Toppe, hat meine Mutter gesagt." Romanphrase Die GaSleuchter, die zu jener Zeit noch nicht existierte», ließe» die Straßen noch düsterer erscheinen. Nummer 8 ,Ue«tfd»/ Wacht- 5 brach im strobfledeckien Wohnbause de« Bi-rtin und der Franzitla Ar» vulao Holeba in Savcnil. Gemeinde St. Andrä bei Heilenkein, Feu»r aus und vernichtete da« Wohnhaus bis auf da« Mauer-werk; hiebei wurden auch die darin befindlichen Einnchtunaßgegenstände. sowie die Futter- und Speisevorräte ein Raub der Flammen. Al« da« Feuer zum Au«bruche kam. schliefen in dem Wohn« bause bereit« sämtliaze Hausgenossen, nämlich die Eveleute Arch. veren zwei Kinder und die Mutter de« Martin Arch. Aepen Mitternacht wurde Fran« zista Arch zufällig wach sah durch da« in der Zimmertür angebrachte Guckloch einen Feuerschein, lrat hinau« und bemerkte zum großen Entsetzen, daß bereits der ganze Dachst bl über der Speise-kammer lichterloh brannte. An die Bergung der Einrichtungsnegenstände und Sp iseoorräte war nicht mehr zu denken, die Bewohner de« Hause« mußten froh sein, da« nackte Leben gereitet zu haben und sich damit bennügen, da« V Heroen en auf die de» nachbarien Objekte zu verhüten. Die nach dem Ur-^ber deS offenbar gelegten Brande« eingeleiteten Nachforschungen halten anfänglich kein-n E'solg, bald aber lenkte sich der Verbackt auf den 39jäh» ngen Grundbesitzer Martin Cede, den nächsten Nachbar de« Arch. Der bei vielen Anlässen von Marti» Cese zum Au«druck< gebrachte H >ß gegen Arch und seine wiei't'holikn Drohäußerungen wiesen mit unanfechtbarer Deutlichkeit aus Cede al« den Brandleger hin. Da aber Eeve leugnete und direkte Schuldbeweiie nicht erbiacht werden konnten, wur-de da« Verfahren gegen ihn ein itstellt. Am 30. Oktober 1906 erst erfuhr die Gendarmerie vom Grundbesitzer Franz Ramsak. daß die Ehegattin des C fahren« ließ er sich zu dem Geständnisse herbei, d»ß er möglicher-weise aus Unvorlichtigkeit den Brand veiuriacht izabe. Er sei am Tage vor dem B>ande in Sachsen» selb gewesen. Am Rückwege dabe er, weil e« stark finster war, einen Wemaartfiecken genommen, ge-spalten und sich mit den Holzipänen nachh.'uie geleuchtet. Beim Voiüdergeven am Archschen Hause habe er vielleicht durch Abstreichen eine« Leucht-fpane« den Brand verursacht. E« wurde jeooch fest-gestellt, daß Cede gar nicht in der kriiischen Nacht '» Sachfenfeld, fonvern bei seinem Nachbar Ver. zolak bi« 9 Udr abend« zu Besuch war. Da« Fruchtlose sei^e« Leugnen« einsedend, gestand er vor dem die Vocerhedungen leitenden Uniersuchung«-richt» Gertcht«adjunkien Dr. T s ch e ch in Schön-stein, daß er da« Hau» deS Arch absichtlich in Brand gesteckt habt. Er habe >m Vorübergehen, al« er oon Berzolak kam, ein Streichholz genommen und e« brennend in den Dachbodenraum geworfen, u. zw. au« »Zorn" wie er saate. E« war am Dachbodenraum nämlich ein schmale« Plankenftück sür den Einschlups der Hühner weggerif^ea. Später wider.ief er dieses G ständni«, sowie auch vor den Geschworenen. Al« man ihm sein G ständni« in der Voruntersuchung vorhielt, sagte er, er habe dasselbe nur gemacht, weil man ihn in die Enge gelrieben habe und er Ruhe haben wollte. Er er« klärte sich vollkommen für unschuldig. E« wurde auch der Geisteszustand de« Beschuldigten untersucht, er wuroe aber fü? vollkommen normal befunden. Die Geschworenen sO >mann Herr Michael Aliziebler in Cilli) bejahten die Schuldfiaae wegen Brand-Regung einstimmig, verneinten ob r die Zusatzirage wegen de« erheblichen Schaden«. Martin Erde wird aus G'U»d diese« Wadripruche« unter Anwendung de« außerordentlichen MilderungSrechte« nach § 338 Et.-P -O. zur Strafe de« schweren U"d verschülften Kerker« in der Dauer von 6 Jahren verurteilt. § Geld-Darlehen 'Qr Pcrioncn jeden Standes (auch Damen) in 4, 5, si*/, gegen Schuldschein, »ach in kleinen Baien rückzahlbar, effektukrt YJ '7 prompt and diskret Karl von Berecz aandelagL-richtJich protokollierte Firma Budapest, Joaetring 33 Retourmarke erwünscht. 12651 Braut-Seide MS 9S Stttm. »>« n. J 1.3.* P. 9 :t. tu aütr. la.tm. acbou verseilt in» .?»«« Reicht F! - er»»«»» tzl um- «?»»». Stldrn-Fahrlkl. llenneberK. Zfirleli. Ilervöse und Schwach», besonder« solch? Personen, oie sich infolge überstanden« Krankoeü «lend, müde und schlaff fühlen, dürften die großen Erfolge, die durch da« seil vielen Jahren rühmlich bekannte Sanaiagon erzielt worden sind, ton großem Jnler-sse sein. Da« Sanatogen wird, wi: die« »u« Aeußerungen und Zuschriften von namhast-n ärzt-liche» Auio-iiäten Heroorgehi, überall dort unschätz-bare Die« ste leiste», wo eine Kräftigung deS Or-gani«i,iu« notw-ndig ist, insbesondere dort, wo auch da» Nervensystem in Mitleidenschaft gezogen ist. Ader auch bet allen denjenigen, dir noch mitten im K>i«ps um den Eisolg »m Leben, sei e« aus wirt» sch.iftlichem oder wissenschafilichem G biet. stehen, wird der Gebrauch von Sanatogen die glücklichsten Erfolge zeitig-a, da der OrganiSmu» durch daS Präparat vorbeugend gestärkt un» feine Widerstand«-sähi^keit außerordentlich gesteigert ivüd. Wir ver» weifen ausdrücklich auf den der heutigen Nummer beiliegenden Prospekt der Sanatogenwerke Bauer und Ko., Berlin SW. 48. GGj WM verbessert itn Geschmack von Sippen, Saucen usw. Zd haben in allen Delikates«- u. Kolonlalwarenhandlmgen sowie 12054 Drogerlen. ScÄ ist die beste! IN KÜCHE UND HAUS reinigt man alles, was überhaupt gewaschen und gereinigt werden kann nur mit Schicht-Seife. Sie ist das Ergebnis eines sorgfältigen und gewissenhaften Studiums von Jahrzehnten. Sie besitzt eine ausserordentl. Wasch-krast, ist verbürgt rein und frei von irgend welchen schädlichen Beimengungen. Ohne Sorge kann sie deshalb für jeden Reinigungszweck und auch da verwendet werden, wo gewöhnliche Seife versagt oder besondere Sorgfalt nötig erscheint. chine Antwort an viele Hausfrauen un» Aöchinneo. Seitdem bet uns zulande da« .kerr»" Speife-Fett eingeführt ist, tauchen immer neue Fragen über die richtige Verwendung diese» delikaten Nahrung«-Mittel« auf. Wir wollen daher einmal die allerwichtigsten Punkie besprechen. Alle Speisen, zu deren Zubereitung Fett benötigt wird, können mit ..Cere»" Speife-Fett hergestellt werden und sind dann nicht nur schmackhafter wie mit irgend einem andern Fett zubereitete Speisen, sondern auch viel gesünder (weil leicht verdaulich) und kommen überdies noch weit billiger. „CereS" Sveife-Fett enthält, im Gegensatze zu den meisten Speisefetten (auch Koch- und Margarinebutter) kein Wasser: dem-zufolge muß man etwas mehr Milch, bezw. Wasser wie gewöhnlich verwenden. Will man „CereS" Speise-Fett schaumig rühren, so setze man dem etwas erwärmten Fett etwa l/g 1 warme» Wasser (6—8 Eßlöffel auf 7» kg .CereS' Speise Fett) oder besser, ein gleiche« Quantum Milch unter ständigem Rühren zu. Zweckmäßig mengt man je nach Art de» Gebäckes 1—2 Eidotter bei. Bei Bäckereien, die nur au» Fett, Zucker, Mandela. Mehl u. f. w. also ohne eine Flüssigkeit hergestellt werden, muß man etwas Milch oder Wasser zusetzen, weil sonst eine Teigbilduug unmöglich ist. Will man den Speisen den Geschmack nach frischer Milchhutter geben, so genügt die Zugabe eine» kleinen Stückchen» Butter zu „Eeres" Speise-Fett. Es wird rascher heiß wie andere Fette und brodelt nicht, worauf besonder« zu achten ist, damit daS Fett nicht anbrennt. — Krapfen, mit .Ceres" Speise Fett zubereitet, sind wohlschmeckender und leichter verdaulich als alle anderen. (Helf» AußSodeukack ist der vor^ugiichne Au. strich für weiche Fußböden Der Aii'trich ist außer-ordentlich "auerhafi und tiockne» Sofort, fo daß ote Zimmer nach einiaen Stunden wieder denüyi werden können. Keil'« jvutzdvdenlack ist bei Kuitao Säger und bei Bicior Wo^g in Cilli erhältlich. o/enavalldi China-Wein mit Eisen. Hjgim. AuMtollane Wien litt* hücbtte Aufzeichnung ffraftiifunusniittel flir Schwächliche, Blnt-arme und Rrkonvalepzenten. — Appetit anregende«, nervenstärkende», biutver-bes»erndes Mittel. Toriügliobcr Qeachmack. Ueber 3500 JLritliciic Outachteo. J SERRAVALLO, TrletU»-Bmrcol*. 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Februar IOO? beginnt in Pettau in der Krida der Weingroßhandlung Franz Kaiser durch die Firma Anton Szeifriez Nachfolger Aktiengesellschaft in Budapest die freiwillige öffentliche Feilbietung von Wein, Spiritussen, groften Lugerfässern und kleineren Gebinden. Schätzwert: 205.000 Kronen. Obige Fährnisse sind in 41 Lokalitäten, Kellern und Magazinen untergebracht. Hievon ergeht an Weinhändler und andere Interessenten, welche auf größere Einkäufe reflektieren — es kommen viele taufende Hektoliter Wein zur Versteigerung — mit dem Beifügen die Einladung, daß die Feilbietung voraus-sichtlich 8 Werktage dauern wird. Stunden von 9—12 nnd 2—5 Uhr. Die Feilbietungsbedingnifse sind die in Steiermark vorgeschriebenen. Vom Stadtamte pettau. 24. Jänner 1907. Der Bürgermeister: I. 4>r«iß. 12786 Danksagung. FQr die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowohl während der Krankheit als auch für das zahlreiche ehrende Geleite zur letzten Ruhestätte anlässlich des Ablebens des Herrn (Dori? Anger sowie für die zahlreichen Kranzspenden danken wir insbesondere dem löbl. Gemeinderat, Herrn AltbQrgermeister Kakusch, der Beamtenschaft der k. k. Zinkhütte, dem deutschen Gewerbebund, der Bau- und Metallgewerbe-Genossenschaft und sagen allen und jedem auf diesem Wege unseren tiefstgefflhlten Dank. Familie Unger. ' „W" eiln Die empfiehlt sich zur Anfertigung sämtlicher Druckarbeiten. festleget titb tzltvuegebel feereinebtichdriioerei „GeUjo" in ttilli. feei»»lworlllch»i €d>nftleiten Daniel Walter. Druck der Bereinsbuchdruckerer „Celeja" in Cilli. 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(ito.'tiUbunt und Leibarzt Sr. Miy. de« Kaisers tob Österreich, teilt mit, daß er Sanntogeu schon seit Jahren all gr»m»-iii Erfolg anwende und überall empfehle, well er die Ueberzeugung gewonnen habe, daß es ein umgeiflthaetei» Prliparat tat. „ . . . Seit dem ersten Bekanntwerden des Sanatogens, habe Ich Ton diesem XllhrprUparate bei funktionellen und organischen Nerven-ielden in Immer steigendem Muße Gebrauch gemacht und seine Anwendung nie zu bedauern gehabt.*4 (Herr Geh. Rat Prof. Dr. A. Eulenburg in Berlin.) „ . . . Das Sanatogen hat mir zur Kräftigung des geschwächten Organismus ror und nach Operationen wertrolle Dienste geleistet.'4 I Herr l'rof. Dr. med. DUhrsscn in Berlin.) „ . . . Eßlust und KiSrperkriifte nahmen rapid zu, und der sonst jedem neuen Mittel gegenüber höchst mißtrauische Patient ist zu einem begeisterten Lobredner Ihres Präparates geworden.44 (Herr Dr. med. Murmayer in W.-Feistritz. I M . . . Die Krauen nehmen das Mittel gern and die Nachrichten über sofortige Besserung des Allgemeinbefindens, Zunahme des Appetits und Körpergewichts waren gelegentlich außerordentlich überraschende.44 (Herr Dr. med. Julius Kcumann, Privat-dezent für Geburtshilfe und Gynäkologie an der k. k. Universität in Wien.) „ . . . Ihr Sanatogen Ut ein treffliches Präparat, wo es glilt-, ent krliftetc Organismen rasch wieder in die Hübe zu bringen und blutbildend za wirken.4* (Herr Dr. med. Edmund Dirus, KönigL Hofrat, Bad Kissingen.) r, , . , Ich kann naeh meinen Beobachtungen aussagen, daß ich das Sanatogen in einer großen Anzahl Ton Flillen (StolTweehsclstöriingen besonders auf nerröser, neorasthe-nischer Grundlage) angewandt nnd recht gute Erfolge gesehen habe." Hr. Geh.Rat Pro5.Dr.med. Ewald, Berlin. \ „ ... Ich bin nnd bleibe ein großer Verehrer Ihres Sanatogen.44 (Herr Geh. Rat Prof. Dr. Tillmann«, Gen, -Arzt i la suite d. Kgl. San.-Korps, Leipzig.) „ . . . Sanatogen hat sieh bei meinen Patienten, welche in der Ernlihrung wesentlich gelitten hatten und körperlich heruntergekommen waren, in herTorragender Webe als diätetisches Mittel bewahrt. Der Appetit steigerte sich merklieh und darauf trat eine erfreuliehe Zunahme des Körpergewichtes eln.-(Hen Geh. Rat Prof. Dr. med. Toboid in Berlin.) Sanatogen ist in Apotheken und Drogerien zu haben. Drucksache. Herren BcW6s &, OlG. Sanatogen-Werke Berlin SW. 48. _ Friedrich-Straße 231.