LMacherMMtllllg. V^ 2«^» ft. „. halbj.fi. fi.5U. yilr die ,^!sttllu>,» >,!« Hau« ^teNNlllli ^>i '»NNl'lNvel' llm.««.sl.. »m , si.; ,°nft Pr.Zlile iu>.6 lr.. z.»..»^. l >^ / l Amtlicher Theil. Se. k. und t. Apostolische Majestät haben dem ge-hlimen Rathe Stephan Melczer v. Kellemes dic !' k. Kämmererswürde allergnüdigst zu verleihen geruht. . Se. f. und l. Apostolische Majestät haben auf Grund tlnes vom Minister des lais. Hauses und des Aenßcrn ^statteten allerunterlhünigsten VortragcS mittelst Allerhöchster Entschließung vom <7. November d. I. die Eon-"ptSaspiranten Alfred Schwartz Ritter v. M oh rcn-stern. Theodor Grafen Zichy, Aacnor Grafen Go-^uchovsti, Dr. Karl Nitter v. He idler, Otto Grafen Brandis und Edmund Locschniga zu Ge-landtschaflS'Ättach^S allergnädigst zu ernennen geruht. Se. t. und l. Apostolische Majestät habe» mit Allerhöchster Entschließung vom 10. Noucmbcr d I. den nn Ministerium des lais. HauseS und dcS Acnßern in Verwendung stehenden Consularcleven Dr. Victor Hof-stiiltner Edlcn v. Hofsteden.H oh enho f und Joseph NUter Malfatt. v. Monte-Trello den Tltel und Mang von Hof- und Ministerialconcipistcn allcrnnädigsl taxfrei zu verleihen geruht. Se. t. und t. Apostolische Majestät haben mit Aller, höchstem Handschreiben vom 20. Nouemlicr d. I,"den Ministerial-Sccrctärcn im Handelsministtrium Joseph Pollanetz und Dr. Heinrich Riller 0. Wittct das Nitlcrlreuz des Franz-Ioscph-Ordcnö allergnädigst zu verleihen geruht. Sc. l. Ulld l. Aftüstolischc Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 23. Nouembcr d. I. den außerordentlichen Professor für österreichische RechlSgeschichlc Und Rechtsallcrlhümcr an der rechts- und staalSwissm. gastlichen Facullät der Uniocrsiläl in Wien Dr. Johann Adolf Tomaschet zum ordentlichen Professor für österreichische RechtSgeschichlc und illechlsallcrlhümer an ^selben Facultüt allcrgnädigst zu ernennen geruht. Fidler m. p. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Aller' "bester Entschließung vom 21. November d. I. in An< tllemnmg der von dem ^ocomotiosührer Johann Sporcr ""d Heizer Franz Martschitsch der prioilegirlen Süd-bahn^jcllschaft, bn Gelegenheit eines Zusammenstoßes bcs von ihnen geführten EilzugeS mil elnem Lastzugs-lheile, bewiesenen verdienstvollen Leistungen und aufopfernden Pflichterfüllung, dem Ersteren das silberne ^eroiensllreuz mit dcr Krone und dem Achtern das sil< berne lUerdiensttreuz allergnädigst zu verleihen geruht. Der Leiter des Ministeriums deS Innern Hal im Einvernehmen mit den bcthciligten anderen l. l. Ministerien den Herren Adolf Suchancl und Friedrich Nihinger die Bewilligung zur Errichtung einer Actien-Nesellschaft unter der Firma „Österreichische Acticngcscll' schaft zur Erzeuguug technisch-chemischer und pharmaceu» Ascher Präparate" mit dem Sitze in Wien bewilligt und "lren Statuten genehmigt. «., Der Leiter deS Ministeriums des Innern hat im ^'"vernehmen mit den belheiliglen anderen l. l. Ministerien ^" dcrrcn Moriz Daublcdsky, Rcichsfrcihcrrn 0, ^lerneck-Chrenstein, Christian Radem acher ","° Franz Rathner die Bewilligung zur Errichtung ^"er Vaugcscllschaft unler den, Namen „Oesterrcichischer ^nlralblluvcrein" mit dem Sitze in Wien bewilligt und len Statuten genehmigt. rick, ^" ^" des Ministeriums für EulluS und Unter-^ hat die von der statistischen Ecntralcommission vollzöge Wahl des Sccrctärs dcr Landwirthschllstsacscllschaft in ^. rz Axlon Streinz zum correspondirendcn Mitglicde "kr Commission bestätigt. B»n .^^" "^'' ^ovcmber 1^71 windr in dcr l. l. Hos ,»,d 'nal«drucl.^i n, 2vicn da« !.!!. S Nichtalntlicher Theil. Mehrfachen Anfragen zufolge so wie beseelt von dem Wunsche, die vaterländische Industrie aus dcr Weltausstellung von 1873 anf'ö beste vertreten zu sehen, fühlt sich die Direction deS österreichischen Mu« scums zu der besonderen Erklärung veranlaßt, daß diese Anstalt stets bereit slin wird, die Industriellen in Mlcm. was sie für diese Ausstellung zu unternehmen gedenken, zu nnterftiitzen, insoweit dies innerhalb der Sphäre des Museums liegt. Sie macht dabei besonders auf die nunmehr reich angewachsenen Sammlungen deS Museums auflMllsllm. auf die Zeichnunaen und Molo« graphic,,, welche alle Zweige dcr Kunstindustrie umfassen, auf die Sammlung der Ornamculstiche. dcr Webereien, dcr Zeichnungen von Gefäßen und Einrichtungsstücken, ans die Knnstbibliothcl u. s. w. Auch werden die Mitglieder des MuscumS sich bereitwilligst auf eine Äc» rathung von Zeichnungen und Entwürfen einlassen, die ihncn vorgelegt oder zugesendet werden. Die Direction des lt. k. östcrr. Museums siir tlnnft und Industrie iu Wien, Stnlmlrin.a.. Das ncus Ministerium. Die öffentlichen Glätter beschäftigen sich bereits mis Combinationen über das Programm dcS neuen Mi« nistcriums. Als Hauptpunkte deS M i n i st e , p r og ra mmS wurden dem Vernehmen nach bezeichnet: stienge Durch» jnhrung dcr Verfassung, leine nationalen Ausweiche, aber ein billiges Ablommen mit den Polen, principielle Anerkennung der Nothwendigkeit der Einführung dnecter Wahlen und besondere Ausbildung der Vandwchr, die auf gleichen Fuß wie die ungarische Vandivehr Macht, unl' wozu auch die nolhwcnd^cn Mittel bewilligt wer. den sollen, Auflösung dcr drei illegale» Randlage und für eine spätere Zeit auch die «uflösmia sümmllichcr ^andlaae. Obgleich die Ministerliste nicht unbekannte Namen trägt, so wollen wir doch eine kurze Schilderung über die bisherige öffentliche Thätigkeit dcr »euesten Träger der Mmisterportescuillcs hier folgen lassen. l. Fürst Adolph AuerSpcrg widmete sich an» fangS den NechtSstubicn und nahm dann Dienste in dcr Armee, ließ sich im Februar 186? in den böhmischen Landtag wählen. Einige Monate später rcsignirle Graf Harlig auf den Posten des ObersUandmarschallS von Äo'hmcn und Fürst Adolph folgte ihm in dieser Würde. Mlt ungeahnter ^cichliglcit und feinem Taclc fand der Fürst sich in daS Parlamentarische Wesen und wußte sich ebenso die Achtung seiner Partei, wie den Respect der Opposilion zu erwerben. Fgft drei I^hre hindurch lcilcle nun Fürst Adolph Auersperg die Sitzungcn dcS böhmi< schcn Landtags und die Gcjchiislc dcS VandcSansschusseS und entwickelte neben dcr geioinnendstcu liebenswürdig-kcit die dankcl'swcrlhcslc, mitunter an die militärische Disciplin gemahnende Encrgic; wcit bcmcrlenSwcrthcr aber noch als das gesunde politische Versllli'dniß, das er zeigte, war der sittliche Ernst u>,d die »incrschülterliche Gcsinnungstreue, mit denen er seine Aufgabe cifaßlc. Als der erste AuSglcichsoersuch Potocli's seine Schatten vor sich warf und dcr böhmische Vandlag die letzte Siz« zung vor seincr voraussichtlichen Auflösung zu Gunsten der Feudalen und Czcchcn h,clt, da geslallclc sich Fürst Adolph Aucrsftcrg's Schlußrede zu einer nachdrücklichen Manifestation für die bedrohte Verfassung. Noch konnte Niemand absehen, an welchen Abgrund der Wirrnisse die zum Oderwasser gelangende AuSglcichsvolit.l das Neich füh«n sollte; aber wie eine cinsle Ahnung klang es aus den bewegten Worten des damaliacn Obcrstland-marschaslS, alS er den Godcn der Verfassung als den einzig möglichen bezeichnete und unerschütterliches Fest-halten an Nccht und Verfassung gelobte. Dcr verfassunas-lrcue Obcrstlandmarschall Fürst Adolph Aucrspcrg mnßle dem Grafen Nustitz-Rhinel wcichen. aber er hielt treulich sein Oclödniß auch als öandc^pläsi^enl dcst HerzossthumS Sal^iurss. wo^n cr am 15). März I>^7<) ernannt mnrdc unter dem Ministerium Hohcnwarl. Zw.imal fand in dieser Slellnng Fürst Adolph AucrSpcig Gelcaenheit, seinen anfrichligen ^ibcratismuS und seine Verfassnngs« trcuc zn bewähren; einmal beim danket des Alpen-Vereins, bei welchem er seinen noch nicht vergessenen Toast anf die „cuen Schulgesetze, auf die Freiheit dcr Lehrer und dcr Schule jprach; dc,s zwcitcmal am 14tcn September d. I. bli der Eröffnung des Salzburger Landtags, bei welcher er daS treue Festhalten a» Reich und Verfassung als des Salzburgers lichlige historisch, politische Individualität bezeichnete. „Ais ehrlicher Mann," konnte er damals erklären, „bin ich nach Salz» bürg gekommen, ehrlich war mein Slrcbcn lind Willen, und wird es auch in Zukunft fein, dan',t, wenn icl» einmal von diesem mir theuer gewordenen runde scheiden mühte, ich eS auch wieder als ehrlicher Mann verlassen kann." — Seit 1Ri9 ist Fürst Auerspen, auch Mi, glied des Herrenhauses, in welchem er sich mehrfach a>> finanziellen Debatten bethciligte. Dies nnr die turzc, aber ehrenvolle und consequcnte politische Vaufbahn dcs designirten Minister-Präsidenten, der mit gchmtum pul», tischen Tact und ehrlichem Liberalismus ;.' Zeiten auch eine gewisse soldatische Kurzangebunbeuhrit verbinden lann — eine Eigenschaft, die ihm mitunter gar nicht zum Schaden gereichen könnte. 2. Freiherr v. Wasser, geboren dcn AO. Scplem» ber 1815>. entstammt einer altabeligen Familie ans Sülzburg. Seine rechlSwissenschafllichcn Slndien vollendete er an der Wiener Universität, an der cr zum Doowi-^nri8 utliu^utt promovirt wurde. Er widmcle sich tcm Staatsdienste und trat in die Kammerpiocurulur ein, ward im Jahre !84l> und 1847 bei der Hoslummcr verwendet und bekleidete die Stelle eines Actuars der ersteren Behörde, als cr im Frühlinge 1848 im Wahlbezirke Werfen im Herzogthum Salzburg in den östei» rcichischen Reichstag und zu Zcll am See in das Fiant-furter Parlament gewählt wurde. Im Wiener Ncich^lag wußte er bald die allgemeine Aufmerksamkeit durch seine versöhnenden Reden auf sich zu lenken und gewann so sehr an Einfluß, daß er wiederholt zum V>cc«Präside>,-lcu des Hauses, sowie in den Vcrfassungsausschuß gewählt wurde. AlS, bald nab der Ucbersicdlung des Reichstages von Wien nach llremsier, die Dcliallen übe, die Grundrechte geführt wurden, fiel auf Wasser, der bc< reits eine große Partei hinter sich halte, zu wiederholttr, malen die Wahl als Gencralredner. Bal.> nach des Auflösung des Krcmsierer ReichSlagS trat cr als Ministerial» rath in das damalige Ministerium deS Innern ein, an dessen Spitze Graf Stadion stand. Herr v. Wasser blieb auf feinem Posten als auf Stadion das Ministerium Gach folgte. AlS Graf Goluchowski zum Nachfolger Vach's ernannt wurde, erfolgte Lasser's Gcrufuna zum ScclionSchcf im SlaatSministerium. Vci dcr durch das Octob?r°Diplom eingetretenen Umwandlung des bisherigen Ministeriums des Innern in ein Slaalsministtlium wurde Wasser unter gleichzeitiger Verleihung der Geheim» raths'Würde als Minister zur Leitung des Justizministeriums berufen, übernahm aber, als Schmerling im December 18llO Staalsminister geworden war, die Stelle eines Berwaltungsministers. Freiherr v. Wasser genießt den Ruf eincS ausgezeichneten Vcrwaltuügsbeamlcn und rcornanisirlc auch die politischen Behörden während seiner Amtsthätigkeit. Nach dem Ministerium Schmerling blieb Lasscr Abgeordneter aus dem sar mit dcr linken zu veranlassen, OaS Eine ist oMH. dah passer ac-nug Thatkl-ast besitzt, um den zu Rccht bestehenden Gesetzen dic nöthige Achtung zu verschaffen, i 3. Or. «nlon Ban Hans. brmlS 1870 nach dem Auslsitlc der Minorität für daS Porlcsruillc des Acker-baucö in daS Büraerministcrium berufen, wurde 1^^^ n, Micholup bei Saaz als Sohn eines Dorsschulmelste,« geboren und nahm bereits als Hörcr der Ncchte au der Praacr-Universilät eine hervorragende Stelluna unter seinen Eollegen ein, daß ihn dieses 1848 als Centurio der IuristeN'Lcaion in die Präger National Versammlung entsendeten. Als Beamter zuerst bei der Grund-cnllastunas'Eommission in Carlsbad, dann im Oberst-^chenrichlcrnmt zu Prag thätiss. übernahm er die Oülcr-direction beim Grafen 6rnst Waldstcin und wurde 1807 in den böhmischen Landtag gewählt, wo er bald eine ziemlich bedeutende politische Nolle spielte. Mit dem Bürgerministerium trat auch Banhans zmück und widmete sich fortan der parlamentarischen Thätigkeit im böhmischen Landtage sowie im Reichsrathe. Rednerische Schlagfertigleit und Politische GcsinnungSlrcue haben auch seine schlimmsten Feinde ihm nicht abzusp"^" gewagt. 4. Dr. o. S tre m a hr's politische TbMake'l m neuerer Zeit datirl aus den Tage., des Mmisttr.ums 1998 Potocki, wo er in Folge seiner ausgezeichneten Wirlsam-leit im stcirischen Landcsausschuß in dieses Ministerium als Unterrichtsminister berufen wurdc. Von ihm stammen die AuSsührun.Mestimmungcn zu den Schul- und interconfessionellen Gesetzen, die gänzliche Aufhebung dcö Concordats sowie eine Anzahl von Verfügungen, welche durch diese Aufhebung bedingt waren. Endlich hat Herr v. Stremayr ein UniversitälSstalut ausgearbeitet, welches die Billigung hervorragender Fachmänner und die Zustimmung aufgcllärter Kirchenfürsten sich erwalb. Es stchl zu erwarten, daß Herr v. Stremayr das unter dem Ministerium Potocki so schön begonnene Werk der Hebung unseres UnterrichtswcsenS mit gleicher Thatkraft und gleichem Eifer auch im Ministerium AuerSperg fortsetzen werde. 5. Dr. IuliuS Glaser, einer der ersten bedeutendsten Criminalisten unserer Zeit, betrat im Jahre 1862 die politische Arena, als er sich nach dem Tode PillerSdorff's um den vacant gewordenen Abgeordnetensitz im niederösterreichischen Landtage für den Bezirk Leopold» stadt bewarb. Obwohl Glaser schon damals trotz der Gegencandidatur des Predigers Dr. Iellinel alle Chancen halte, bei der Wahl auch in dely genannten Bezirke durchzudringen, mußte er seine Candidatur doch zurückziehen, weil er, der als ordentlicher Professor des Straf» rechts an der Wiener Universität tradirtc, das gesetz« liche Aller von 30 Jahren noch nicht erreicht halle. Unter dem Bürgerministerium trat Glaser als Scctions-chcf in das Departement für CultuS und Unterricht ein, wo er hervorragenden Antheil an der Verfassung der Schul' und interconfcssioncllen Gesetze nahm; das Reichs-Volks-schulgesetz ist beinahe ausschließlich sein Well. Gleichzeitig mit dem Cabinete Hasner nahm auch Glaser seine Entlassung aus dem SlaalSoicnsle und widmete sich wieder der akademischen Lehrthätigkeit. Im Jahre 1870 wurde er von der innern Stadt Wien mit groß:r Stimmenmehrheit in den Landlag und von diesem in den Reichsrath entsendet. Im Abgeordnetenhause entfaltete Glaser namentlich in den Ausschüssen, wclche sich mit juridischen Angelegenheiten befaßten, und ganz besonders im Schulausschusse eine große Thätigkeit. Großes Aufsehen erregte im Frühjahre d. I. die Rede Glaser's über die Gründung einer sloucuischen RechlSalademie in Laibach. 6. K. k. Hofrath Dr. Unger genießt als Professor der Jurisprudenz und juridischer Schriftsteller einen hohen Ruf, der sich weit über die Grenzen Oesterreichs hinaus verbreitete. Als Mitglied des Herrenhauses that sich Unger durch seine scharfe und geistreiche Dialektik hervor. Er besitzt vollkommen alle Eigenschaften zum Sprechminister, nur vielleicht nicht die erforderliche Ruhe, und es könnte leicht geschehen, daß er und der andere berühmte Dialektiker Oesterreichs, Dr. Herbst, hart aneinander gerathen. Wir wollen jedoch hoffen, daß da« Abgeordnetenhaus von dem neuen Ministerium zu leiner allzuscharfen Kritik herausgefordert werden wird. ?. Josef Ritter o. Chlumetzly, mährischer Großgrundbesitzer , hat in Wien seine juridischen Studien vollendet, trat sodann in Staatsdienste und bekleidete die Stelle eines Staatsanwalts-Substitulen in Brunn. Nach dem Ministerium Schmerling und dem Antritte deS Ministeriums Vclcrcdi lehnte Ehlumetzty jedoch diese Stelle ab, weil er als Abgeordneter des mährischen Landtags immer Opposition gegen dic feudal-föderalistischen Belcredi's machte. Unter dem Bürgcrministerium wurde Ritter v. Chlumetzly zum Ralh der Vrünncr Statt-halterei ernannt, welches Amt er bis zum Antritte dcö Ministeriums Polocki vcrsah. Za dieser Zeit schied er vom Staatsdienste und wirkte nun als Abgeordneter des mährischen Großgrundbesitzes sowohl im mährischen Landtage als im Reichsrathe. In den meisten Fragen hielt Chlumetzky zur Verfassungspartci und er sprach und stimmte auch für die Adresse gegeu Hohenwart. 8. Oberst Julius Ritter v. Horst, zur Leitung deS Landesverthtldigungs-Ministeriums berufen, bekleidete bisher die Stelle eines Vorstandes der zweiten Abtheilung des ReichS-KriegsministeriumS. Agenden dieser Abtheilung sind die Organisation der LinieN'Iufanterie, Jäger- und Sanitätstruppe, dle Wehrpflicht, die Heeres» ergiinzung, die Abrichtung der Recruten und Urlau» der, endlich Standes- und Mannschaft«.Angelegenheiten überhaupt, mithin durchgehcnds höchst wichtige Zweige der Militär-Administration. Alle diese Gegenstände der Kriegsverwallung bilden auch einen intearlrenden Bestandtheil des Ressorts deS Landcsvcrtheidigungs-Mini-sleriumS innerhalb seines Wirkungskreises. Der neu-ernannle Chef des LandeSvertheidigungs-Ministeriums ist seit 26. März 1868 Oberst, und in demselben Jahre hatte er erst Gelegenheit, in der Ocffcntlichlcil sich bemerkbar zu machen. Oberst Horst ist nämlich der Verfasser unseres jetzigen Wehrgcsetzes, und als dieses im Abgeordnetnihause eingebracht wurde, fiel ihm neben dem damaligen Leiter des Landesvertheidigungs Ministeriums dle Aufgade zu, als Regierungsvertreter an den De» batten thellzunehmen und das Gesetz in seinen Details zu vertheldlgen. Diesen ihm gewordenen Auftrag löste Oberst Horst m geschickter Weise und wurde hiefür mit dem Ritterkreuz des Leopolds-OrdenS decorirt — eine Auszeichnung, dle seine Erhebung in den Rilterstand zur Folgt halle. Gel den seitherigen DelegalionS.Ver. Handlungen fungirte Ritter v. Horst «benfalls als Re- gierungsvertreter, gleich den übrigen Abtheilungsvorständen im Neichs'Kriegsministerium. Die öffentliche Meinung spricht sich über die neuernannten höchsten Staatswürdenträger dahin aus: Die neuen Minister sind streng verfassungstreu und befinden sich unter ihnen hervorragende Capacitate«. Diese werden sich als Politiler gewiß bewähren. Was wir von dem Ministerium erwarten und verlangen, haben wir bereits ausgesprochen. Strenge Gesetzestreue und Fortschritt — so muß seine Devise lauten. Die Regierung muß die Verfassung durch Schaffung einer starken Parlamentsmajoritat sichern, das Abgeordnetenhaus durch eiue freisinnige Wahlreform in ein wahres Volkshaus umwandeln, die nationalen und ultramonla-nen Feinde der Gesetzlichkeit strenge niederhalten und auch im Volle sich durch Hebung des Wohlstandes, Sicherung und Entwickelung unserer Freiheiten eine große Majorität zu schaffen suchen. Wenn es diesen Anfor» derungen entspricht, wird es sich zum Segen Oesterreichs behaupten. Der Unterstützung der liberalen Presse lann eS sicher sein. Politische Uebersicht. Laibach, 27. November. Ans dem ungarischen Reichstage melden wir Folgendes: MadaraSz bringt einen Antrag auf Abschaffung des Schankregales ein. Der Communi« c^tionsminister legt Gesetzentwürfe vor über die Aenderung eines Puntles der Concessionsurtunde für die Zakany-Dombovarer Bahn, über die Ergänzung des Gömörer Induslriebahnnetzes, über die Mistolcz-Dios-györer und Hiarmaros-Szigeth-Szathmarer Industriebahnen, endlich über die Eisenbahnbrücke zwischen Pest-Ofen und über den Bau eines Personenbahnhofes in Pest. Die Enquetccommission für den Gesetzentwurf über die N o t a r i at si n st i t u t io n beginnt heute ihre Arbeit. Der Iustizminister soll nach der „Reform" sich für die Einführung des Notarialszw^uges entschieden haben. Der Antrag auf Abschaffung der Regalien wird auch von zahl« reichen Mitgliedern der Dealpartci eingebracht werden. FML. Molinary ist in Pest eingetroffen und conferirte heute Vormittags mit dem Ministerpräsidenten und dem Finanzministcr über wichtige, auf die M i l il ä r gr cn z e bezügliche Fragen. Generalconsul Kallay aus Belgrad traf hier heute Früh ein und wurde im Landhausc während der Sitzung von mehreren Ministern empfangen. „Pesti Napio" meldet, der nächste Ministerralh werde über die Beseitigung der Mißbrauche bei der Recrulirung, ferner über einen Gesetzentwurf zur Errlch» lung zweier Honveddataillone im Belovarer Kreise berathen. Weiters constaliil „Pcsti Naplo", daß die nationale Verfassungspartei" Eroaliens, wie sich die Unionsfreunde jetzt nennen, ihre Organisation vollzogen hat. Die am 2^. d. im deutschen Reichstage zur Verhandlung gelangte Vorlage betreffend einen Zusatz zum Strafgesetzbuch wegen Amtsmißbrauches der Geistlichen findet in den deutschen Blättern eine sehr verschiedene Beurtheilung. Während die einen der Vor« läge rücksichtslos beistimmen und gleichwie die „Köln. Ztg." in dieser Nachtragsbestimmung „die Ausfüllung einer augenscheinlichen Lücke der deutschen Gesetzgebung" erkennen, sprechen sich gerade einige Organe dcS fort' geschrittenen Liberalismus in sehr entschiedener Weise gegen das neue Gesetz au«, welches sie als ein „Aus-ncchmsgesctz der schlimmsten Art" bezeichnen. So hat die „Nalionalzeitung" jüngst die obige Anschauung mit großer Entschiedenheit vertreten und die ..Frankfurter Ztg." findet eben von ihrem „confessionSlosen Stand' punkte", dclß cS eine Ungerechtigkeit in sich schließe, die Mitglieder irgend eines Standes unter eine härtere, nur sie belastende gesetzliche Bestimmung zu stellen, als die übrigen Bürger des Staates. — In der Donncrs-tagssitzung der ReichStagscommissarien über den Mi< litäret at wurde der Vorschlag auf Einführnng eineS dreijährigen Pauschquantums mit Zustimmung des Kriegs, ministers angenommen. Hienach verbleibt das bisher festgesetzte Pauschquantum von 225 Thalern für 401.5)6!) Mann für die nächsten drei Jahre. Am 24. d. fand in Mannheim die Unterzeichnung des zwischen Vaiern und Baden über Herstellung neuer Eisenbahnverbindungen abgeschlossenen Staatsvertrages statt. Nm 22. d. fand die Eröffnung deS diesjährigen mecklenburgischen Landtages in der herkömmlich feierlichen Weise in hiesiger Kirche statt. Nach be-endigter gottesdienstlicher Feier begaben sich die Stände in den auf dem Rathhause befindlichen Sitzungssaal und wurden dort zunächst die landesherrlichen Propositionen verlesen. Wie die ..Köln. Ztg." aus Versailles erfährt, haben die Deputirten, welche der Rechten und dcm rechten Centrum angehören und die wochenlang in Versailles Berathungen gehalten, eine Deputation nach Lu-zern zum Grafen von Chambord gesandt, um demselben Kenntniß von den Beschlüssen zu geben, die sie in ihren Berathungen gefaßt haben. Diese Deputirten» Versammlung (sie bestand aus Legitimists, Orleanisten und auch einigen gemäßigten Republikanern) — die nicht anwesenden Deputirten der genannten Fractionen hatten sich durch Delegirte vertreten lassen — habe zwei Verfassungen ausgearbeitet, um dieselben beim Wieder« zusammentritt der Nationalversammlung der Letzteren vorzulegen, deren eine zur Annahme zu bringen und so dem provisorischen Zustand ein Ende zu machen, in dem sich Frankreich befindet. Die Frage, welche man der Kammer stellen werde, sei die, ob sie eine „belgische" oder eine „amerikanische" Verfassung haben, d. h. ob die Republik oder die Monarchie ftroclamirt weiden soll. Die Deputation, welche am 19. d. M. nach Luzern abging, habe die Mission, den Grafen von Chambord zu bestimmen, die dreifarbige Fahne und die Verfassung anzunehmen und ihm vorzustellen, daß Frankreichs Heil verlange, daß er daS-annehme, was dieses ihm biete. WaS die Prinzen von Orleans anbelangt, so sollen dieselben der Sache gewonnen sein. Der Graf von Paris habe der auS Legitimisten und Orleanisten bestehenden Deputation Folgendes gesagt: .I'ai j'uit, lchix^tic»! ein; mchrere Personen wurden verwundet. Jetzt herrscht Ruhe. Der Nationalrath in Gern verwarf nüt 64 gegeu 42 Stimmen den Antrag auf Einführung einel Tabaksteuer. Nachrichten aus R o m zufolge hielt der PaP st anläßlich der letzten Ernennung von 1!) Bischöfen cine Allocution, in welcher er die Bischöfe bat, ihre Hcrdc» den Weg der Gerechtigkeit und der Religion zu leiten und sie vor den Ucl,eln zu schützen, welche mehr als l^ die Erde ülicrflulhen. „Wenn man Euch, — sagte der Papst — die Mittel cntzichm sollte, mit Leichtiale't Euere Würde aufrecht zu erhalten, so wird Euch b>e Barmherzigkeit Gottes nicht fehlen. Gehet Eucre S'tzc einnehmen und verwaltet Euer Amt mit Energie." Das Gerücht über die angebliche Demission des Ministeriums in Bukarest wird authentisches seitS als durchaus unbegründet und erfunden bezeich^'' Wie aus C on st a nt i n ope l verlautet, wird der Bestand geheimer Abmachungen zwischen den Fürsten vo> Montenegro und Serbien unter Begünstig"^ Rußlands als Thatsache angenommen. Nach authentische' Meldungen haben russische Agenten die Hintcrladunas' acwclire und Geliirgsgeschlive für Montenegro gclicf"'' Ocr Sultan befahl, die Güter der Verbannten 5" confisciren. Ismacl Pascha's Güter sind bcre> vom Fiskus confiscnt. Man will auf diese Welsc^m Schadenersatz für die Defraudalioncn erlanacn. ^ Cholera wüthet fort; gestern starben 50 Menschen. Hamdi Bcy, der Sohn Edhcm Paschas, ist zmn o" manischen Commissar für die Wiener Wclta» st e l l u n g ernannt worden. .^ ..Daily Telegraph" l'rinat ein Telegramm «^ Alerandrien, wonach eim algierische Barke nu ' Mellapilgern im dortigen Hafen untergegangen l,l alle auf derselben befindlichen Personen ertranken. ^ 1999 Weltausstellung 1873. Se. l. Hoheit, der Protector der Weltausstellung, Herr Erzherzog Karl Ludwig geruhte gestern Nachmit« lags den Ausstellungsplah im Prater und die Arbeiten auf demselben in Äugendem zu nehmen. Se. t. Hoheit Aslchtlgte die Fundamente der großen Rotunde, die ^crlstälte für die Aufstellung der Eisenconstruclion, den Aauhof, die Probeprofile und erkundigte sich, von dem Generaldirector der Ausstellung geleitet, über alle De» tails. Nach anoerthalbstündigem Aufenthalte im Prater beehrte Se. t. Hoheit die Ocncraldirection in der Pra« »uftraße mtt Höchslseinem Gesuche, nahm daselbst Ein-slcht in alle Pläne und Zeichnungen, machte einen Rund» sana^ durch alle Bureaux und ließ sich vom Freiherrn t>. Schwarz die Beamten der Grneraldirection vorstellen. Wie in Baiern und Württemberg, wo nach Ge-Achten neuesten Datums die wachsende Theilnahme an "lr Ausstellung sich schon jetzt in zahlreichen Anmcldun-2tn zur Beschickung bei den dortigen Handelskammern "usspricht, so liegen aus Baden Nachrichten über die 2roße Aufmerksamkeit vor, welche die Regierung dem "llsstellungsunternehmen widmet, und über die reae, Horbemtende Thätigkeit, welche in dieser Richtung der Präsident deö großhcrzoglich bübischen Handelsministc' Nums, Kamnierherr Gottfried v. Dusch entwickelt. M,t den auf die Beschickung der Ausstellung bezüglichen Vor-«weiten ist die großherzogliche Landesgewerbchalle in «karlörnhe, welche sowohl für die Pariser Ausstellung ^l>7 als für die diesjährige Londoner Ausstellung als Specialcommission fungirte, betraut und die Lcitunss in vle bewährten Hände deS Ministerialralhes Herrn L. Durban, Vicepläsidcntcn der badischen Auösttlluligscom-Missiou von 1807, gelegt. Eine hervorragende Theilnahme hat die Ausstellung von Seile Egyptens zu erwarten, das, wie aus den Berichten des Hern, OcneralconsulS v. Schreiner hervorgeht, nach den Oppositionen, die getroffen wcrdcn, ln noch glänzenderer Weise vertreten scm w^d. als in Paris im Jahre 1807. Die cgypt.schc AasstcUuna soll slch auch auf n Paris IK67, nimmt Egyptcn für die Ej.posilion von Baulichkeiten auch außerhalb' des ÄusstellungsgcbäxdcS Raum im Prater in Anspruch, woraus schon hervorgeht, in wie umfassender Weise es sich an der Ausstellung bcthci-ligen will. Auch jenseits dcs Oceans rüstet man sich sür die Ausstellung. Die Deutschen in Amerika agitircn für «ine lebhafte Betheiligung. Die „New-Yorker Staats-zeitung" widmet der Ausstelluna einen sehr warmen Artikel, den sie mit folgenden Worten schließt: „Es !Heint in der That alles Mögliche aufgeboten werden zu sollen, um die Ausstellung interessant, sie zu emem Abbild der Wcllcullur zu machen, und falls auch die anderen Bänder sich an dem Unternehmen zahlreich beteiligen werden, so mag diese Ausstellung wegen der Anregung, welche sie den commerzicllen, industriellen und ^Nhschaftlichen Interessen der Oestcrreicher sowohl wie der Völker des Orients geben wird, in Wirklichkeit ein gichtiges Cullurcrcigmß werden und viel dazu bei» tragen, die Civilisation des Wissens nach dem Osten zu verbreileu." Zur MüMchrm in Deutschland. Das Gesetz über die Ausprägung von Ncichs-Gold. Münzen in Deutschland enthält nach den im Reichstag erfahrenen Aenderungen im Wesentlichen folgende Bestimmungen: AuS einem Pfund seinen Goldcs werden 130'/2 Stück ausgebracht; der zehnte Theil dieser Gold« Münze, zu je 100 Pfennige, wird Mark genannt. Es werden auch20-Marl-Slücke ausgeprägt. Das Mischung«. Verhältniß ist gleich neun Theile» Gold und einem Theil Zupfer. Die Reichs-Goldmünzcn tragen auf der einen Seile den Reichsadler mit der Ucberschrift: „Deutsches ^e'ch" und mit der Angabe dcS Werthes in Mm! >° wie mit der Jahreszahl der Ausprägung, auf der andern Seite daS Bilduiß deS Landesherrn. beziehungS, !°eise das Hoheitszeichen der freien Städte, mit einer ent< preche„dcn Umschrift und dem Münzzeichen. Sie werden un Ringe mit einem glatten Rande geprägt, welcher die "Ulleste Inschrift „Golt mit nnS" führt. . Ais zum Erlaß eincs Gesetzes über die Einzuhui'g ^l groben Silbcrmttnzcn crfolal die Auspiaguug der ^oldnulNM auf Kosten dcs Reichs sür sämmtliche "Ut'dcsstalltcn auf den Münzstätten der dazu bereit-'lugen Aundcsstaatcn. Der Reichskanzler bestimmt Uliler ^Ustinnnung dcs BuildcsrathcS die in Gold anSzumün. zcndci, Beträge, die Vcrthciluna dicscr Beträge ans die zcliicn Mm;anllll!il;cl, i,„d Äiünzstätlen und dic den ^tern fü'.- ^,ic Prägnng jeder einzelnen MüNMtllma. ^^Mäßjg z» acwährcildc Vcr^ütunli. Er versieh! die lU',zstg,lc„ mit dem Golde, welches sür die ihnen über-"'ejelicil Ausprägungen erforderlich ist. Das Pcrfahrcn b^i Alisprä^una der Reichs-Gold. z"""^n wird vom Nundesralhe scstssestcUl u»d unterliegt "" Beanfsichliuung von Seile dcö Reiche«. Alle Zahlungen, welche gesetzlich in Silbermünzen der Thalerwährung, der süddeutschen Währung, kr lü-belischen oder hamburgischen Courantwährung oder in bremischen Thalern Gold zu leisten find oder geleistet werben dürfen, können in Reichs-Goldmünzen (§§ l und 3) nach einer gewissen Werthbemesfung geleistet werden. Reichs.Goldmünzen. deren Gewicht um nicht mehr als fünf Tausendtheile hinter dem Eingangs erwähnten Normalgewicht zurückbleibt (Passirgewicht) und welche nicht durch gewaltsame oder gesetzwidrige Beschädigung am Gewicht verringert sind, sollen bei allen Zahlungen als vollwichtig gellen. Reichs'Goldmünzen, welche daS vorgedachte Pasfir-gewicht nicht erreichen und an Zahlungsstatl von den Reichs-, Staats-, Provinzial- oder Communallassen, so wie von Gelb» und Credilanftalten und Vanlen angenommen worden sind, dürfen von den gedachten Kassen und Anstalten nicht wieder ausgegeben lverden. Die RcichS'Golbmünzen werden, wenn dieselbe« in Folge liingerer Circulation und Abnützung an Gewicht so viel eingebüßt haben, daß sie das Passirgewicht nicht mehr erreichen, sür Rechnung des Reiches zum Einschmelzen eingezogen. Auch werben dergleichen abgenützte Goldmünze« bei allen Kassen des Reiches und der Bun-dcsstaalen stets voll zu demjenigen Werthe, zu welchem sie ausgegeben sind. angenommen werden. Eine Ausprägung von anderen als den durch dieses Gesetz eingeführten Goldmünzen, so wie von groben Silbermünzen, mit Ausnahme von Denkmünzen, findet bis auf Weiteres nicht statt. Die zur Zeit umlaufenden Goldmünzen der deutschen Gundesslaaten sind von Reichs wegen und auf Kosten dcs Reiches nach Maßgabe der Ausprägung der neuen Goldmünzen einzuziehen. Hagesumigkeiten. tzlssiozuschlag zu den Fahr« und ssrachtgebühren auf den österreichischen Eisenbahnen. Vom I.December 1671 ab wird der Agiozuschlag zu den hievon betroffenen Gebühren jener Bahnanstallen, welche zur EinHebung eines Agiozuschlages berechtigt sind und von diesem Rechte Gebrauch machen, mit 15 Percent berechnet. Die zu Gunsten des Publicums bestehenden AuS< nahmen von der Einhcbung eine« Agiozuschlagcs erlitten nachstehende Veränderungen: Auf der Graz'Köslacher Bahn wird seit der am tt. September erfolgten Concessionirung der Bahn von Lieboch uach Wies ein Ngiozuschlag zu den gleichzeitig in Wirksamkeit getretenen neu.n Tarifen einge» hoben. Von demselben sind jedoch befreit: 1. die Expedi« lionsgebilhren, serner bis auf Weiteres die Nebengebuhren, als Aus» und Ablegebührcn, die Versicherungsprämien und Nachnahmeprovisionen so wie die UebersuhrsgebUhren ; 2tens die Tranöportgebtihren der Auönahmslarife; 3. die Trans-portgebllhren fUr Aerarialpostlvägen, fllr Curs- und Renn» Pferde, tdle Zuchlstulen, dann sür GestlltSpferde der Staats-Pferde ^uchtsanstalten. Auf der t. l. prio. österreichischen Nordwcstbcchn wurden anläßlich der am 1. November erfolgten Eröffnung der Strecke Iedlcsee-Znaim die Fahr. preise für die Stationen Icdlesee, Lang'Enzersdorf, Kor-ueuburg, Spillern und Stockcrau unter einander von der EinHebung eines Agiozuschlages befreit. Auf den Linien der l. t. prio. Südbahngesell'fchaft begann gleichzeitig mit der Eröffnung der Strecke Pillach'Franzensfeste die Wirk-samteit eines neuen Tarifes. Nach demselben sind vom Agiozu' schlage befreit: die in der Waarenclassificalion bezeichneten Artikel, alle Nebengebuhren mit Ausnahme der Manipula. tionsgebuhren und Auf- und Nblaoegebuhren, die Manipu-lationsgebUhren und Auf- und UbladegebUhren der vom Agiozuschlage befreiten Artikel, die Gebuhren deö ermäßig, tc» Eilgultarifes, feiner für gebrauchte, von Lebeusmilteln herrührende Emballagen, sodann die Gebuhren der ermä« ßigten Tarife für den Transport von Pferden als Nilgut, ferner von Fohlen, Borstenvieh und Geflügel, endlich die Gebühren der Specialtarife für den directen Güterverkehr von und nach Trieft und Imme so wie fllr Getreide, Vciu- und Ncpssamen, ferner für HlllsenfrUchle von Nagy-Igmand und Kislwr nach Raab. — (H 0 fnachrichten.) Se. Majestät derKaiser ha, lilärveterancn-Vercin« zu Kolin m Böhmen allerguädigst zu gestalten geruht, daß Se. l. Hoheit Herr Erzherzog Kronprinz Rudolf das Protectoral dieses Vereine« annehme. — Se. l. und- l. Apostolifche Majestät der Kaiser haben dem ..Ersten Wiener Lebensrellungsvereine" aus Allerhöchster Privatlasse den Betrag von 80 st. ö. W. zu Vereinszwecken huldvollst zu spenden geruht. — Ihre Majestät die Kaiserin mit der Erzherzogin Valerie befinden sich in Meran recht gesund. Ihre MajestHt macht täglich zu Fuß, zu Wagen oder zu Pferd Ausflüge in die Umgebung Me. rans. Eine große Vorliebe zeigt Ihre Majestät durch beinahe täglichen Besuch fllr die friedliche stiNe, dem geräuschvollen Getriebe der Welt gänzlich enlrllckle Gegend von St. Valentin mit seinem, trauten Kirchlei». Weder Regen uuch Schnee sind im Stande, die Kaiserin von diesen Promenaden abzuhalten. Auf den Ausslügen in die umliegenden Mörser, die Ihre Majestät bereits alle, zum Theil wiederholt, in dieser Ieit durch Ihre Gegenwart erfreut halle, besucht a. h. Selbe beinahe immer vorerst die Seel» sorgslirche des OrleS, um Ihrer Andacht zu pflegen. Aus diesen Wanderungen entzückt dann die Kaiserin alle Begegnenden durch Ihre Leutseligkeit und Freundlichkeit, da Ihre Majestät nicht selten mit Landleuten ein Gespräch anlnllpft. Ihre Majestät die Kaiserin wird sich dem Vernehmen nach am 29. d. M, nach Wien begeben; auch Erzherzog Rainer wird den Curort in wenigen Tagen verlassen. — (Das Testament des Fürsten 3 hurn. Taxis) wurde am 24. d. eröffnet; die Furstin.Witwe erhält 30 Millionen, jeder Prinz 12000 Gulden Jahres-apanage nebst einem unangreifbaren Kapitalsstock. Herzog Max von Württemberg erhielt ein namhaftes Legat. — (Se. Exc. Freiherr v. Kellersperg) ist am 24. d. sammt Familie von Frauheim zum Winterauf-enthalte in Graz eingetroffen. — (Rud 0 lphinum in Wien.) Die «omini-stration dieser Stiftung hat soeben den zweiten, den Zeitabschnitt vom 1. October 1870 bis Ende September 1871 umfassenden Rechenschaftsbericht ausgegeben. Der Stand der Studirenden beträgt 60. Von diesen entfallen auf die einzelnen Provinzen, und zwar: Niederösterreich .'j. Salzburg 1, Kärnten I, Küstenland 1, Tirol 2, Böhmen 15, Mäh. ren 17, Schlesien b, Galizien 4, Ungarn 5,, Croatien 1, Siebenbürgen 2. Unter diesen befinden sich: Römischlalho-lische 45, Griechischtalholische 2, Evangelische II, Israeliten 10. Im abgewichenen Jahre haben die Empfänge 2A90 Gulden 19 kr., die Ausgaben 1927 fl. A3 kr. öst. W. betragen. Der Stifter dieser Anstalt, Herr A. M. Pollal Ritter v. Nudin in Wien, übt fort und fort Wohlthätig-leitsacte. — (Ariel Graf von der Recke-Volmer» stein,) von Dufsellhal bei Düsseldorf in Nhempreußen ge« bUrlig, 40 Jahre all, evangelisch, verheiratet, FabrilSdesiz. zer zu Baumgarlen Nr. 25 bei Wien, des Verbrechen« der Veruntreuung rechtlich beschuldigt, wurde im Juli V. I. unter dem Vorwanbe, nach MUnchen reisen zu wollen, flllchlig, und wolle nach dem Polizeianzeiger im Vetretungs-falle nach St. Pötten eingeliefert werden. — (Entsprungene Inquisileu.) In der Nacht zum 23. 0. M. sind aus dem Arreste des Unlersu-chungsgerichtes in Weiz die wegen Diebstahles in Untersu» chung befindlichen Inquisiten Johann Wilsting und Jakob Murler entwichen. — (Die Insurgenten auf Cuba) entfalteten im September und October wieder eine besondere Thätigkeit. Am 6. October brannten 2000 Insurgenten unter General Diez die Stadt Aara nieder; fast gleichzeitig hatte der Rebellenchef Vicente Garcia mit 1000 Mann Baire und Ignani eingeäschert. Maximo Gornez befand sich mit 3000—4000 Insurgenten in dem von vielen Spaniern bewohnten Bezirke Guantanamo. Locales. — (Hob,e Spende.) Ihre Majestät die Kaiserin und Königin Elisabeth haben dem Elisabeth-Kinder« spilale in Laibach einen Unlerstühungsbeitrag von Einhun^ dert Gulden allergnädigst zu spenden geruht. — (The ate ran zeige.) Mittwoch den 29. d. gelangt zum Vortheile des Fräulein Krägel Schiller'« „Mana Sluarl" zur Aufführung. Die Rücksicht flir da« Meisterwerk des großen deutschen Dichters in erster unt jene für die erste Schauspielerin unserer Bühne in zweit« Linie dUrfte dem lhealerfreundlichen Publicum Anlaß geben, sich recht zahlreich in den Theaterräumen einzusinden. — (Theaterberichl.) Die allbekannte Nestroy'sche Posse „Lumpacivagabundus" wurde vorgestern bei vollem Hause mit Beifall gegeben. Die Herren Sch l e sin g er (Knieriem), Löcs (Zwirn) und Traut (Leim) repräsen-lirlen das liederliche Kleeblatt, besonders erster, recht gut. Wir halten dafür, daß eine Besetzung Schlesinger (Zwirn) und Löcs (Knieriem) den beiden Persönlichkeiten enlspre« chender und von noch größerem Veifalle begleilet gewesen wäre. Gestern sahen und hörten wir die Faustparodie von Fiitus-Hopp. Die Herren Löcs (Fäustling), Schlesinger (MeseleS) und die Frauen Paul mann (Margarethe!) und Leo (Marthe) waren mit lobenswerlhem Eifer bemlcht, die Parodie einigermaßen zur Gellung zu bringen. Der Frau Paulmann gelang die Kopie der ernsten Margarethe sehr gut. Das Rendezvousquartelt wurde gut gegeben, und wir lernten die „A«standsdame" Frau Leo auch als Ge> sangSlraft kennen, die das Ensemble durchaus nicht ge. stört, sondern tapfer mitgewirkt hat. Die Balletversuche können immerhin eingestellt werden, wir werden sie nicht ungerne vermissen, so auch die bengalifcheu Flamme», letztere in jenen Fällen schon gar, wenn sie entweder am unrech-len Orte oder zur unrechte»! Zeit angezündet werden — lFeuersbr linste.) Am 2(1. 0. ist in Slrnne (VezirlGurkfeld)dasHauSbes Franz Kicly sammt Wirlhschafts-gebäuden und Fechsungen durch bisher noch unbekannte Ursache ein Raub der Flammen geworden. — Am 23. d. Nachmit-tags ist durch Spiel mit Zündhölzchen die StreuhUlte des Io< hann Hauplmann in Groß.Kastreinic (Bezirk Litlai) in Brand gerathen, wodurch die StreuhUtle, Stallung, Heu« fechsung und leider auch der zweijährige Johann Perme verbrannten. Gegen die Eltern des ohne Aufsicht gelassenen und verbrannten Kindes wurde die strasgerichtliche Untersuchung bereits eingeleitet. — (Ernennungen.) DaS l. l. Oberlandesgericht für Sleiermarl, Kärnlen und Kram hat den Maximilian Ritter vonK 0 epf, l. l. Bezirlsgerichts.Udjunclen in Murau, und den Dr. Ottwin Heiß, l. l. Bezirtsgerichls-Ndjun^en in Wolssbcrg, über ihr Ansuchen im Uebersetzungswege zu Gerichts.Nbjunclen beim l. l. Landesgerichte Klagensurt e,-nannt. 2000 — (Slovenische BUHne.) Zur heutigen Auf. fuhrung gelangen drei Novitäten, und zwar zwei Lustspiele: „üuäoöi Ik8j6," für die slovenische Whne bearbeitet von L. Pesjak, und ,.?ogl^o I. II. in III.," aus dem Böhmischen übersetzt von I. Mohorcic; den Schluß macht Low's einactige, Pikante Operette ..ViQ0,xsns,ps^6," die erste Operette in dieser Saison; die aus früheren Iah. ren vorcheilhaft bekannte Sängerin Frau Ody wirkt darin als Gast mit. Da der dramatische Verein, wie wir hören, vom I.l. M. an den Tenoristen Herrn Weg er engagirt hat, so wird es nun auch der slovenischen BUHne möglich sein, das beliebte Genre der Operette eifriger zu cultiviren. — („Die directe Verbindung von Trieft mit der Rudolfsbahn") so lautet der Titel einer Flugschrist, welche das „Executiv-Comit6 für die Bahn Triest-Lack-Klihnsdorf sammt Abzweigungen" veröffentlichte und deren Zweck es ist, zu zeigen, daß das Project des Baues der Prcdilbahn gegenüber dem vorliegenden in jeder Hinsicht unvortheilhaft ist. Zur Verdeutlichung des Planes ist eine Uebersichtstarte der directen Eisenbahnverbindung zwischen der Ost- und Nordsee und dem adrialischen Meere beigegeben. Der uns vorliegende dritte Theil dieser Broschüre unterzieht zuerst den Äusschußbcricht des Äbgeordne-lenhauses über die Prcdilbahn einer objectiven Würdigung und weist die Mängel, Unrichtigkeiten und Widersprüche nach, welche jenes Operat charalterisiren, und bekämpft namentlich die Ansicht des Nusschußberichtes, daß die Verbindung der Rudolfsbahn mit Trieft nur Über Tarvis mög. lich sei. Mn Blick auf die Karte genüge zum Nachweis, daß die Rudolfsbahn bis Launsdorf (nordöstlich von Klagenfurt) im Meridiane von Norden nach Süden läuft und dann sich nach Billach gegen Süden abzweige. Der natürliche Anknüpfungspunkt sei daher Launsdorf und von dort weisen die Vellach und die Kanter in südlicher Richtung durch die Karawanleu nach Krainburg und weiter von kack über Pölland.Prewald nach Trieft. Es werden sodann die ohne Vergleich größeren technischen Schwierigkeiten der Predil-bahn — z. B. Einschüttung deö Raiblersees zur Gewinnung eines Eisenbahndammes, 20 Tunnels in der Ge« fanunllänge von 4211", Viaducle und Ueberbrückungen von 903", sonstiger riesenhaften Bauausführungen nicht zu ge« denken, und wohlgemertt, alles dies nur auf der Strecke Tarvis-Görz, erörtert und die Kosten, die nur auf der erwähnten Strecke Tarvis-Görz sich auf 25'/, Mill, und mit den Kosten der Capilalsbeschafsung auf 45 Mill, belaufen würden, mit denen der Linien Triest-Lack-Tarvis und Triest-Lack-Launsdorf verglichen, welche sich für die ganze Strecke nur auf 25 Mill, belaufen würden. Wäh< rend ferner die Predil-Linie größtentheils durch die ärmsten Gegenden der österreichifchen Monarchie, ohne Wälder, ohne Ackerland, ohne Industrie, also durch eine in nanonal-ökono» mischer Beziehung wahrhafte Sahara läuft, bietet hingegen die Lacker Bahn ein ganz anderes Bild. Wir lassen den Verfasser felbst sprechen: Einem Spaziergange der Trie» stiner folgend, läßt sie den Karst westlich abseils, um auf die Fluren von Präwald und von dort in die Region der Waldschätze von Luegg und deö Birnbaumerwaldes zu treten. Das üppige Obstland Pölland schließt sich auf, um die Vahn in das herrliche, wohlhabende, eisen-, Honig- und flachsreiche Overtrain einzulassen. Quer dasselbe durchschneidend, eilt der Zug dem eisengesegneten Kärntnerlande zu, wo die Hochöfen Tag und Nacht glühen und der schwere Eisenhammer Tag und Nacht pocht, — wo große Kohlenlager liegen, die Industrie in verschiedenen wichtigen Zweigen schon lange ihren Segen entwickelt und von wo der meridiangerechte Weg bis zur Ost- und Nordsee fortführt. Zudem wird der Staatsschatz, — da diese Strecke binnen zwei Jahren fertig sein kann — von einer großen Zinsenlast befreit, die er sich durch die Rudolfsbahn aufgebürdet hat. Bevor die Rudolfsbahn nicht in den Weltverkehr einbezogen worden, d. h. bevor sie auf kürzestem Wege das Meer erreicht, können eben die Betriebskosten und die Zinfen des Anlagecapitals nicht hereingebracht werden. — (Schlußv er Handlungen beim t. l. Lan» desgerichte Laibach>) Am 29. November. Anton Vel Linz: Diebstahl; Johann Luzner: öffentliche Gewaltthätigkeit. — Nm 30. November. Maria Zemla: Diebstahl; Jakob Kalan: Diebstahl; Franz Grum und Franz Ierou-sel: Diebstahl; Joseph Ogorelc und 2 Genossen: schwere körperliche Beschädigung. — Am 1. December. Mathias Huber: Diebstahl; Valentin Hirschenfelder: öffentliche Gewaltthätigkeit; Joseph Derglin: öffentliche Gewaltthätigkeit. — (Ein Calendarium) zur Auffindung der Wochentage aller historischen Daten der christlichen Zeit-rechnung, verfaßt von C. N. Kesselmeyer in Manchester, dürfte mehreren von unsern geehrten Lesern erwünscht sein. Dasselbe kann in der Buchhandlung von Kleinmayr A Bamberg eingesehen und bestellt werden. — (Broschüre gegenStrousderg.) Von der Verlagsbuchhandlung von Eugen Grosser in Berlin, Wasserthorstraße 37a, geht unS wiederum eine Broschüre gegen Dr. Strousberg zu; dieselbe betitelt sich „Dr. Slrousberg und seine Ingenieure" und unterwirft die Strousberg'fchen Ingenieure und deren Bauten in Rumänien einer rückhalt» losen Kritik. Einstesendet. 411en kranken ldalt uuä Legnuäueit obne MeHieiu unä oliue kosten, kevaleaoiöre Du Lali? von I^onäon. Die delicate Heiluahrung I^VÄlosliiüi-o cw ll»,-^ beseitigt alle KrantheUcn, die der Medicin widerstehen; nämlich Magen-, Ner-ucu-,,> Brust-, Bungen-, Leder-, Drllseu-, Schleimhaut-, Alhcm-, Vlasm- mid Nierenleiden, Tnbcrculose, Diarrhöen, Schwindsucht, Asthma, Husten. Unuerdaulichteit, Verstopfung, Fieber, Schwindel, Blulaussttigeil, Ohreiibrausen, Uebelleil und Erbrechen selbst in drr Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Abmagcrung, RhcumaliömnS, Gicht, Bleichsucht. — Auszug aus 72.000 Cer-tificatcn iib?r Genesungen, die aller Medicin getrotzt: Certijicat Nr. 68471. Prunelta (ln>i Mondovi), den 26. October 1669. Mein Herr! Ich kann Sie versichern, daß seit ich von der wundervollen liovaleseiöra du tlarl-^ Gcbranch machte, das heißt seit zwci Jahren, filhle ich die Äcschwerlichlcitm meines Alters nicht mehr, noch die i?ast meiner 84 Jahre. Meine Beine sind wieder schlanf geworden; mein Gcsicht ist so gut, daß ich lciuer Brille bedarf; mein Magen ist start, als wäre ich 30 Jahre alt. Kurz, ich filhle mich vcrjiingt; ich predig?, ich HÜre Beichte, ich besnchc Kraule, ich mache ziemlich lauste Reisen zu Fuß, ich filhle meinen Verstand llar uud mein Gedächtniß erfrischt. Ich crsuchc Sie, diese Erklärung zu veröffentlichen, wo uud wie Sie es wünschen. Ihr ganz ergebener Abli6 Peter Eastelli, Lack.-eg.itieol. und Pfarrer zn Pruuctto, Kreis Muudovi. Nahrhafter als Fleisch, erspart die Nl>v»!e3<,iör« bei Erwachsenen und Kindern 50 Mal ihren Preis in Arzneien. In Blechbüchsen von z Pfuud si, 1.50, 1 Pfuud fl. 2.50, 2 Pfuud si. 4.50, 5 Pfund ft. 10, 12 Pfund fl. 20, 24 Pfund fl. 36. Nuv2lij3<:i6l-<; ^k' und November - Zinsen 5i«. — 5perc. National - Nulehen 6^. - 1860er Staals-Anlchen wl,20, — Bant-Ac»!?» KI4, <5nd,l" Nctien 311.60. - London 116.30. .- Silber 115.75. - K. l MllM- Ducateu 5.54. — Navoleond'or 9.25. Das Posldampsschiff „Holsatia," Eapilän Meier, ging a»i 22. November mit 481 Passagieren von Hamburg vi» Havre nc>ch New'Voll ab. Da« Postdampfschiff „Borussia," Eaftitiiu KUhleweiu, lz>"l! am 23. November vou Hamburg vi, Grimsby und Haurc »ach St. Thomas, ^'a Guayra, Puerlo 6abcllo, Curasao, Eolo», Sauta Marta uud Sadaiülla ab Angekommene Fremde. Am 26. November «>«?lk„». Achlschin, Tischler, und (huriup, Kauf»,., Graz. -^ Strauß, (5illi. — Houuenbcrg, Czalathui». — Schalter, Vor« arlberss, — Mrtzncr, Vergbeamter, Köslach, — lholub, Schwad zrnderg. — Vranue, Commis, Pcst. ^»«««t HVl««. Dr. v. Malfalti, t. t. Oberstabsarzt, Graz, — Pci»z, Hlaufm., und linger, Men. — Oswald, Kaufn«,, linterlrain. Theater. 1^. ?«^a,k<»vll. paulzvi« l., ll. ln lü. V,!«s>lu i^nl v 1 lls^llüjj, sl^luv. ^, U<»II)»IIl, ^«il,l» (>,l I.«"2, M orgeu: Zum Vorlheile der Schauspielerin Fräulein Wil-helmlne Krägel: Maria Tt»»art. Trauerspiel iu 5 Auszüge» vun Schiller. 7" ff" zk "Z3 ^^ N 6 U. Mg. 729.77 -»- 0 4 wlndsiill !......«Me ' ^ ^ 27. 2 „ N, 730.«. U- 4.a windstill i trllbe ^ «/"", W„Ab. ?.!2.,< ^-2.8 windstill! trllbe <^ Trllbcr Tag, elwas Negr». DaS Tagcsmittel der Wilrme 4-2 4", um 01"untcr dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Ignaz v. K l c i n m a y r. ^Nl'll'NlHor'i^f Wie», 25. November. Die «llrse pausirtc. Iu Folge des geringen Geschäjtl« traten im allgemciiim bezüglich jener Effccteu, in denen Ncalisiruugeu vorgcliommcu wur-AlUt^Ul'll.lU/l. den, mälzige Ruckgäugc ein. Einzelne Effecten, worunter Forst - I n b u stri e - Gesellschaft, halleu gleichwohl starle Avancen, vereinzelte andere, worunter Dampfsch'"' stärlere Rückgänge. Devisen waren mehr offerirt als gesucht. ^. Allgemein« «taatHschuld. ssilr 100 fl. Geld !U5»<»r, Einheitliche Staatsschuld zu b püt.: in Noten verzinsl.Mai-November 57H0 57.95 „ „ ^ Februar-August 5780 57.i«5 « Silber „ Iänucr-Iuli . 67 60 67.70 „ „ „ Npril-October. 67.60 67.70 Lose v,1.1839......288.50 289.50 ,. „ 1854 (4 "/,) zu 250 fi. 92,25 92,75 . ^ I860 zu 500 fl. . . 100.60 100.80 « „ 1860 zu 100 fl. . . 115.— 115.5<» „ „ 1864 zu 100 si. . . 140 75 141.-- Staats-Domänen-Pfandbriese zu 120 ft. «z. W. in Silber . . 121— 121.50 X. Grundentlastunas-Vbligationen. Für 100 fl. Geld Waare «"Wen .... zu5p«t 98— 99.-A°l'z,en .... „ h .. 75.25 75.75 Nieder-Oestlireich. . „5^ 95.-- 96.-Ober-Oesterreich . . „5 93 _ 94 _ Siebenbürgen ... ^ 5 ^ 75^ 7^5^ Gteiermars ... , 5 . 99 ^_ 92 __ Ungarn . - . . ,.5 79.75 ßft__ t). Andere öffentliche Anlehen Donlluregulilungölose zu 5 v«lt. 95 ^. 95 50 Ui g. Eiseubahuaulehen zu 120 ft. ö. W. Silber 5°-, pr. StUcl 10940 109.60 Un«. Prämienanlehen zu 100 fi. i».W.(?5ft, . . . 965. - 970.- Franco-llsterr. Vanl .... 126,- 126.25 Gllicralbaul....... —.— —.— Handelsbank....... 202,50 203.50 Nationalbanl....... 814.— 815 — Uuionbanl....... 268.- 268.25 Vereinsbanl....... 105.— 105.50 Verlehrsbant....... 192.- 193.- «. Actien von TranSportunterneh» mungen. Ttld Waare «lföld-Fiumaner «ahn . . . 185.25 185.75 Vöhm. Wcfibahn.....260.— 260.50 stph«.Vllnn .... 212.50 213 — ,Llmberg-«zr.«'..I»ssytr.Vnhn - ^0. - 170 50 3°Vd. ilfterr........409.-. 4l1.- Oesterr. Nordweftbahn . . . 222 50 223 50 Rudolfs-Bahu......163 50,64.-, Slebenbürger Nahn .... 177— 178.- Slaatsbahu.......393 — 394 — SUdbahn........200 60 200,80 ! Slld'nordd, Verbind. Vahn . . 180.50 !»1 50 " Theiß-Vahu.......25275 253,25 Uugarische Nordostbahu . . .164.-164.50! Ungarische Ostbahn .... 12650 127.— tramway........228.— 228,50 »>. Pfandbrief« (für 100 fl.) llllg. üft, Vodm-Credit-Nufiall Geld Waare verlosbar ,u 5 pCt. in Silber 104 5,0 104 75 dto.in33I.ril.-«reo.-»nft. zu 5'/. P00Fr. „I. " Hamburg, fllr 100 Mark «anco 66 45 »l." London, fllr 10 Pfund Sterling 116.60 ^" Pari«, für 100 Franc« . . . "05 45,0' «Kours de» »eldsorte» «el^ Wa°r' K. MUnz-Ducate». . 5 ft. 55 kr. 5 ft- ^ ' Napolconsd'or . . 9 « 28 « 9 . ", ^