^ 8» Areitag den 9. JuN 1880. XIX. Jahrgang. Die „Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — si1r Marburg ganzjährig 6 fi., halbjährig 3 sl., vierteljährig 1 fl. S0 kr. i für Zustellung . ins HauS monatlich Z0 kr. — mit Postversendung: ganzjährig 8 fi., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. JnsertionSgebühr 8 kr. per Zeile. Sparkaffc und IrposUenballk. (Schluß.) Einen Anhaltspunkt, wie jene Unterscheidung — ob Spareinlage, ob Deposit — ge» Wonnen werden kann, glaube ich in dem französischen System zu erblicken. Die französischen Sparkassen sind nämlich durch Gefetz verpflichtet, ihre KinlLgsn in fumösischer Rente — also, allgemein gesprochen, in Wertbpapieren — anzulegen. Die Beträge, welche von den Einzelnen eingelegt werden, werden von der Sparkasse zusammengenommen und zum Ankaufe von Staatspapieren verwendet. Hat der einzelne Einleger bereits so viel eingelegt als der Ankaufspreis der kleinsten Staats-Schuldverschrei-bung beträgt, so wird ihm eine solche in den Ulichern gutgeschrieben, und wenn er seine Ein« läge zurückfordert, so wird ihm kein^jMies Geld mehr, sondern die betreffende Staats-SVMverschreibung ausgesolgt. Nur Einlagen unter diesem Betrage werden im Falle der Rückforderung baar (sammt Zinsen) zurllck« gestellt. Bei dieser Art der Behandlung wird der Charakter der Spar-Cinlage am reinsten zum Ausdruck gebracht. Was der Einzelne erspart hat, wird sofort in dtfinitiver Weise angelegt und gleichzeitig in einer Weise angelegt, die ihm bei relativ gröbter Sicherheit die höchst» möglichen Zinsen garantirt. Die Sparkasse sellist kann durch die Kündigung der Einlagen nie in Verlegenheit gebracht werden, denn die ge-kausten Staatspapiere liegen in ihren Nosien und können jedem Einleger augenblicklich ausgefolgt werden. Der Letztere behält die freie Verfügung über sein Geld, denn wenn er durch widrige Verhältnisse gezwungen wird, seuis Ersparnisse vorzeitig zurückzunehmen, um sie an-derweilig zu verausgaben, so bekommt er Staatspapiere in die Hand, die er sofort (vielleicht an die Sparkasse selbst wieder) verkaufen kann. Die etwaigen KourSschwankungen endlich, die bei dem riesigen Effeklenbesitz unserer Sparkassen für die Anstalten so überaus schwer in die Wagschale fallen, werden hier auf die große Menge der Sparer vertheilt und demgemäß viel weniger empfunden. Ueberdies ist die Kours-Veränderung bei einem Papier, das man nicht verkaufen, sondern wegen seiner jährliche»! Rente behalten will, gleichgiltig. Allerdings ist dieses System in Frankreich durch das Gesetz vorgeschrieben und es würde nahezu unmöglich fiin, unsere Sparkassen durch ein Gesetz momentan nach dein französischen Muster umzuwandeln, allein auf dem Wege des freiwilligen Vorganges ließe sich auch bei uns ganz Bedeutendes erreichen. Es wäre weiter nichts nothwendig, als jeden Einleger zu be fragen, wie er seine Einlage behSndelt sehen will. Erklärt er, daß er den Betrag definitiv erspart hat, daß er also eine eigentliche Spar-Einlage bringt und sich dem gedachten Modus sügen will, so wären derartige Einlagen voi» der Sparkasse kumulativ zum Ankauf guter Werthpapiere (od Staatspapiere, Pfandbriefe oder gute Prioritäten ist im Wesentlichen gleichgiltig) zu verwenden. So oft der Einleger einen Betrag eingelegt hat, der dein Einkaufspreise einiS Pfandbriefes oder einer sonstigen Obligation im Nominalbetrage von 100 fl. gleichkommt, so wird ihm ein derartiges Papier in den Büchern der Bank und in sewe»n Ein-lagsbtlchel gutgeschrieben. Will er seine Ersparnisse zurückziehen, so tverden ihm die betreffenden Werthpapiere ausgefolgt und nur der Rest der Einlage, der geringer ist als jener Betrag, wird ihln baar ausbezahlt. Die Zinsen der er-sparten Summe können halbjahrig behoben werden, oder sie werden zum Kapital geschlagen und gleichfalls in Werthp^pieren der betreffenden Sorte angelegt. Alle Übrigen Einlagen werden von der Sparkasie als eigentliches Deposit behandelt und nach den filr die kaufmännischen Depositenbanken geltenden Regeln verwaltet, also vorwiegend im Wechsel-Eskoinpte und thsilweise im Lombard-Gejchäste verwendet. Damit hätte die Sparkasse volle Klarheit gewonnen. Sie wüßte bei Heller und Pfennig, wie viel sie an Spar-Einlagen vermaltet, wie weit also ihre Aufgabe als Sparkasse reicht, und wüdte andererseits, wie viel ihr an Depositen übergeben wurde, tvie weit sie also Depositenbank ist. Der Sparsinn der Bevölkerung würde da-durch nicht gefährdet, weil die Art und Wc^se der Placirung der Spar-Einlage dieser ein höheres Zins-Erträgniß als dem Deposit sichert. Die Befürchtung, daß die Einleger sich dem vorgeschlagenen Modus nicht fügen würden, vermöchte ich nicht zu theilen, weil die Anlage in Werthpapieren dem Sparer auch heute und filr die nächste Zukunst noch eine respektable Rente sichert, während die Verzinsung der Depositen in Bälde einen nicht unerheblichen Rückgang erfahren dürste. Zill' Geschichte kies; Tanzes. Im Landtag haben bei der Berathung des Voranschlages über die Volksschule die Klerikalen den Saal verlassen —eine Kuttdgebung, welche detn Charakter dieser P.^rt«i vollkoinmen entspricht. Jene Herren Oberlehrer, die sich noch immer als Kirchendiener fühlen, und deßwegen bei den Wahlen so thätig eingegriffen, mögen in ihrem Lebensbuche diesen Tag mit einem rothen Kreuze bezeichnen. Die europäische Diplomatie soll bereits an die Liquidation der türkischen Herrschaft denken. Die „Einigung im Prinzip" findet keine Schwierigkeit; allein wer dieses ulld jenes Gebiet sich aneignen soll, das wäre die Frage und die Antwort darauf wäre der Krieg unter den Mächten. In Frankreich ha^en bereits hundert-undzeyn Richter und vierundachtzig Beamte der Staatsanwaltschaft ihren Austritt angemeldet, K e u i l t»' t o ll. Morgtnrolh. Von Herman Schmid. lSortsetzuttg.) „Ja, helfet mir, tnich zu schmücken!" rief Nießer. ^Bln ich nicht glücklich? Wo Andere verstummen müsscu in ihrem Schmerz, darf ich meinen Gefithlen Worte und Töne geben! Wo Andere den Glutstrom in sich bergen müsset», bis Alles zur Schlacke verkohlt, darf ich ihn ausströmen lassen, daß er zündend einschlägt in die fremden Herzen und sie alle erobert für mein Gefühl und meinen Schtnerz ... Ich werde spielen. Freunde, und die Muje soll nicht errötheu vor tnernem Spiel!" Er hielt Wort. Der unscheinbare und niedrige Saal war übersüllt und hatte wohl noch nie eine so glänzende Versatnmlung gesehen. Das Stück, der altenglljchen Gejchichte entnommen, behandelte das Schicksal AthelstanS, des halb fabel-hasten Königs von Kent, der von seinein Halb^ bruder Edgar, im Verein mit den Dänen, bekriegt wird, aber allen Feinden obsiegend. Land und Krone wieder geivinnt — um den Preis seiner Liebe, der edlen Ec»ilha, welche, von Edgar geraubt, in demsell>en Augenblick, als ihm die Clans und Thane die Königskrone überreichen, sterbend zu seinen Füßen niedergelegt wird. Der einfache aber gutgegltederle Bau des Stückes, der nalurwahre Ton der Leidenschaften, der Adel des Ausdruckes brachten große Wirkung hervor; dle gelungene Darstellung vollendete dieselbe bis zur Täuschung. Alle spielten mit Elfer und Fletß, aber die Leistung Rießers überstrat)lte sie durch ungeschminkte Wahrheit und erschütternde Größe. Als die königliche lÄestalt in der Schlußszene, welche so sehr an Rießers eigenes Geschick erinnerte, neben der Lterbendcn unter der Wucht des Schmerzes zusammenbrach, und von dem Helden nichts mehr librig blieb, als der klagende Mensch — da schlugen alle Herzen seinen Leiden nach; kein Auge blieb trocken, und als der Vorhang gefallen war, waltete über den Anwesenden jenes feierlich ergriffene Schweigen, das erst aufathmen muß, ehe es zu»» Belfall werden kann. Räch wenig Augenblicken brach er dafür desto gewaltiger los; auch Maximilian un^ Sophie stitnlnten ein und die Karialiere, welche sehr mißgünstig ltnd widerwillig gekommen waren, mußten gestehen, daß si^' ganz llner-wartetes und Treistiches gefunden. Vor der Abfahrt verlangte der Kurfiirst, Rießer zu sehen. „Ich habe so viel von Seiner Kolnödie gehört", sagte er gütig zu ihtn, „daß ich tnich selbst davon überzeugen wollte, was Er leistet. Ich sreue mich, all meine Erwartung übertroffen zn sehen, und freue mich doppelt, daß es ein Landeskiud ist, das uns auch in München eine deutsche Schallbühne zuwege gebracht hat . . . Er soll bald von mir hören — ich werde für einen Schauplatz sorgen, der solcher Leistung würdig ist!" Als der Kursurst das Hans verließ, drängle sich das Volk an den Wagen des Fürsten. Rnr iln Häuserdunkel standen noch einige Gestalten seitwälts und fiitster beieinander. Es war ZiUechmaier lllit seinen Genossen, welche ihren Plan nicht auszuführen gewagt hatten, als sie den Wagen des Landesherrn ankolnlnen sahen. Trübselig und stnmm zerstrenten sie sich jetzt — der Hanswurst blieb om längsten an der dunklen Mauer lehnen. „Es ist au» mit ulls", sagte er dann halblaut ul»d schritt in die Nacht hinein, „ich will gehen und mich it^'s Grat> legen mit meiner Jacke . . ." Alle Genosseit standen zum fesllichen Empfang im Sprechzimmer bereit, als Nieße». dahtn zurückkehrte. „Wir erwarten Dich", sagte Helllnuth. lhln entgegentretend, „uin Dich in der Stunde zu begrüßen, in welcher Du Dir selbst den Meisterbriej in unserer Klinst ge- um nicht die Dekrete vom 29. März vollziehen zu müssen. Die Säuberung der Beamtenjchaft von Jesuitenfreunden vollzieht sich auf diesem Wege rasch; aber die Regierung muß nun auf ihrer Hut sein, denn jeder Ausgelretene ist nun ein unabhängiger Wühler gegen die Republik. Vermischte Nachrichten. (Gesetzgebung. Zur Bekämpfung der Trunksucht.) Den Generalstaaten, welche dieser Tage wieder zusammentreten, wird ein Gesetzentwurf zur Bekämpfung der Trunksucht vorgelegt. Derselbe lieschränkt die Anzahl der WirthShäuser nach der Einwohnerzahl und der Größe der Ortschaften. In kleinen Orten soll kllnftig nur ein Wirthshau« auf je 250 Einwohner erlaubt sein, in Städten von l0- bis 20.000 Einwohnern eines auf je 300, in Städten von 20' bis 50.000 Einwohnern eines auf je 400, in noch größeren Städten eines auf 500 Einwohner. Ferner wird verboten, Personen unter 16 Jahren geistige Getränke zu verabreichen. Wer solche Getränke Leuten vers abreicht, die bereit« betrunken sind, soll dasür mit achttägigem, und wer sich betrunken auf der Gasse erblicken läßt, mit eintägigem Arrest blißen. (Verstaatlichung der Eisenba hnen. Urtheil der Berliner Kaufmannschaft.) Das Aeltestenkollegium der Berliner Kaufmannschast versendet den Jahresbericht über Handel und Industrie und bespricht darin u. A. die Verstaatlichung der Eisenbahnen. Wenn der Mi» nister diese Aktion einfach dahin desinirte, daß „der schwankenden Rente der zu verstaatlichenden Eisenbahnen die sichere Rente des Staates sub-stituirt werde", so weist das Aelleslenkollegium daraus lzin, daß Anlage in Dividenden-Papieren und Anlage in Zins Papleren zwei sehr ver-schiedene Dinge seien. „Wer bisher" — sagt der Bericht — „Kapital in Eisenbahn-Aktien angelegt hatte, läßt sich nicht ohneweiters durch eine Maßregel des Staates bestimmen, seinen Besitz in preußische Konsols umzuwandeln. Es vollzieht sich also ohne Zweifel ein Besitzwechsel in großem Maßstabe. Um so unnothwenviger und nachtheiliger war daher die durch Kündigung eines großen Theiles der Prioritäten von verstaatlichten Bahnen herbeigesührte Verschärfung der Wirkung auf den Kapitals-Markt. Dem Gewinn des Fiekus steht ein viel empfind» licherer Verlust des solidesten Privat'K'^pUüls, eine tief eingreifende Wirkung auf das nalio-nale Wirthschaftsleben gegeniiber. Es soll sich erst zeigen, od unser Land reich genug ist, um ungemessene Summen zum Zinsfüße von 4 Perz. von der eigenen Bevölkerung borgen zu können. Mancher Kapitalist, der sein Verniögen in 4^/2perzentigen Eisenbahn^Oliligationen angelegt hat, wird den sich aus der Konoertirung schrieben hast! Wir Alle fühlen uns geehrt und gehoben durch die Art, wle Du Deine Aufgabe gelöst hast — wir danken Dir im Namen der Kunst, und damit dem schönen Ziele das schöne Zeichen der in sich zurückkehrenden Vollendung nicht fehle — niinm diesen Kranz aus unseren Händen! Wohl ist er nur aus künstlichen Blät-lern geflochten, aber er fei Dir eine Vorbedeutung bee Kommenden — denn die Kunst bedeutet das Leben!" Er wollte Nießer den Kranz aus's Haupt setzen; dieser aber wehlte ausbeugend ab und bekam daö Blattgewinde mit der Hznd zu fassen, während eine Thräne in se»n Auge drang, der Vorbote der Ecschöpjung, welche aus die ungeheuere Aufregung folgen mußte. „Es erfüllt sich, wie sie gesagt", stlisterte er, indem er in den Stuhl sank, den Blick fest auf das Blattgewittde geheftet . . . „Ihr der Schleier . . . und mir der Kranz!" — ---Der Kurfürst erfüllte die gegebene Zusage glänzend und bald. Durch den Bau des neuen Opernhauses war das ältere Schauspielgebäude in der Nähe der Salvatorkirche überflüssig gewotden und wurde dem deutschen Schauspiele eingeräumt, zu dessen Gunsten ein so schneller und allgemeiner Umschlag in der ös'^ itlicheu Meinung eingetreten war, daß es nun eine Sache der in 4perzentige ergebenden Verlust in seinem Iahres«Änkommen nicht ohneweiters verschmerzen können, denn es sieht nicht darnach aus, als würden die Preise der nothwendigen Lebensbedürfnisse: sich billiger gestalten, das Gegentheil ist vielmehr nach der Bewilligung eine Reihe neuer Steuern sicher. Leider beschränkten sich die Kapitalsverschiebungen nicht auf die nothwendigen Folgen der Verstaatlichung der angekauften Eisenbahnen, sondern es wurden auch eine Reihe von deutschen Staats-, Kommunal», Pfandbriefs-, Eisenbahn- und sonstigen Anleihen gekündigt, respektive in solche mit niedrigerem Zinsfuß konvertirt; die Total-Summe ist eine sehr bedeutende, die zukünftige Schmälerung der Rente eine fehr tief in unsere wirth-schaftlichen Verhältnisse eingreifende, die Kon-sumtionssähigkeit der Bevölkerung in hohem Grade schmälernde — eine Wirkung, welche sich bald deutlicher zeigen wird." (Ungarisch-Französische Versicherun g s»A k t i e n-G esellschast. I'ralleo-Llon-gr0i8S.) Im Juni l. I. wurden bei der Lebens-versicherungS-Abtheilung der I'raueo-IIollAroiss 354 Anträge auf 847.600 Gulden Versicherungs-Kapital eingereicht und 334 Polizzen über 742.100 Gulden.Kapital ausgefertigt. Seit Beginn der Operation in der Lebensbranche, das ist feit 1. Februar l. I. wurden 1502 Anträge mit 3,770.700 Gulden Versicherungs-Kapital eingereicht und 1253 Polizzen über 3,146.300 Gulden ausgefertigt. (GefundheitSpflege. Eisbier.) Der Weltruf des österreichischen Bieres ist fest begründet, Waggons mit der Ausschrift „Lirra 6i Vieuua." sind auf italienifchen i^ahuhöfen eine stehende Erscheinung, und in Pera wie in Paris schenkt man das bernsteinsarbige Naß aus. Der Oesterreicher aber, vor Allem der Wiener, pstegt zu klagen, daß man außerhalb des Reiches kein Bier trinken könne, weil es überall sonst warm sei. Wirklich warmes Bier ist allerdings ein sehr mäßiger Genuß, wir nennen es aber gewöhnlich schon so, wenn es nicht eiskalt ist. „Schwitzen" muß das GlaS; Gourmands halten darauf, daß der Bierkrug bis zu dem Augenblick, da man zu Tische geht, im Else bleibe und auch die Gläser mit Eiswasser „ausgesrischt" sind. Das scheint uns eine Geschmacksverirrung zu sein, denn man schmeckt nicht mehr das Bier, sondern hat nur noch die Empfindung jener Kälte, die man eine brennende nennen kann. Doch würde ein Streit hierüber zu keinem Ziele sühren. Eine andere Frage ist die sanitäre. Der Magen ist ein geduloiger Geselle, er läßt sich Ui^glaubliches zumuthen und thut seine Schuldigkeit, so lange er kann. Ist endlich seine Kraft erschöpft, dann klagen wir ihn an, schelten ihn „fchlecht", laboriren an Magenkatarrh, der Krankheit der „Gebildeten", Mode wurde und zu den noblen Passionen zählte, für die deutsche Komödie thätig zu sein und sie zu beschützen. Der Winter war darüber vergangen, der Frühlttig pochte an und mit ihm nahte der Schluß der Bühne. Am Abend, an welchem die letzte Aufführung des von der Kurfürstin selbst gedichteten und mehrmals mit Bcisall gegebenen Schauspiels ^ „Die sasche Mutbmaßuug", stattfand, war daher ein doppelt starkes Gedränge in den engen Gassen am Schauspielhause — Wagen, Sänften und Fußgänger schoben sich durcheinander, und das Gewirr und Rufen stieg, als die Karosse des Kurfürsten heranrollte. Der leutselige Herrscher, nur von seinem Fourier begleitet, hatte beinahe Mühe, durch das Volk, zur Treppe zu gelangen, und der Edle von Fischbein schwitzte vor Anstrengung, die Gasse für ihn zu bilden. Besonders harten Stand hatte er dabei mit einem sich beharrlich Allen vordrängenden jungen Manne i»» schöner Kleidung, die aber, wie das offene, ungepuderte Haar nicht völlig mit der allgemein üblichen Tracht über1 >> «»«> in dtr Kärntnervorstadt ist die ebenerdige Wohnung zu vergeben. Anzufragen bei Ferd. Baron Rast, Casinogasse Nr. 12, im Carneri'schen Hause._(753 aus äen Llättern von xlanta^o lavLiolata Ltets friseti dsreitet vorrätliiA in v. knneslari's ^pvtkelie 2um üoliren. 752) ?reis einer I^'Iaselis 50 Icr. ö.^. Tüchtige Tischler werden aufzunehmen gesucht in der Ditmpsmühle Carl Zchert)lium Sr ZSljne._(^ Veoo Marl,! S SS Mvr. Unrtuiix's »un^- unil Xnlmvssser W a Flacon 60 Kreuzer incl. Verpackung und MGebrauchsaniveisung, jemals wieder Zahn-M schmerzen bekommt oder an üblem Mund-M geruch llidet. 4 Flacons für 2 fl. 20 kr. Ml). I«. 8ekumaekof, 8tvgliti bvi voi-lin. M giiupt-Zlepot str Vefterreich-Nngarn bei W vuöapsLt, FranziSkanerpltttz 4. (711 Zumatra-llismsntvn. Diese wahrhaft prachtvollen Steine be sitzen ein immenses Feuer, sind wasserklar! und nur durch die Probe von echten zu unterscheiden. Wir versenden portofrei: ttliißxv, massiv, doubl. Gold, das St. 3, 4 fl. TVIirriiißkO, massiv, doubl. Gold,^ das Paar 5, 6 fl. gegen Franco-Zuschickung es Betrages. Bei Ringen gebe man dieI Weite an. N Auch massive Gold-Donble-Chemissetten-D Knüpse mit Steinen 3, 4 fl., massive Gold-^ Double-Uhrketten, neueste Jasons, 3, 4, öW und 6 fl., Halsketten V fl. ZWien, Kraterstraße 1V, Wien.R -- - ^ rs e- «ZV « co V 2 ^ ^ SZ s _____ s ^ ^ ^ ^ s ^ x. iH ^ ^ « s »- » . »« -- KZ ^ ^ ^ ^ . .L ^ ^ ^ L ^ - c. ^ r- ^ Z « V « — -- cs « .s ' ^ r- « 'S S ?:'7' o « s - « s « - s >« N Eisenmijbcl-Falilik von Kkieliar«! Si (^omp. in Vien^ IZI., Marxergasse Nr. 17, neben dem Sophienbad» Da wir die EommissionS-Loger in den Provinz,» sämmilich eingezogen, weil eö häufig vorgekommen, daß unter dem Namen unserer Kirma fremdes und geringeres Fabrikat verkauft »vurde, so ersuchen wir unsere geehrten Kunden, stch von jetzt ab directe an unsere Kaiirik in Wien wenden zu wollen. ^7ö4 Solidest gparbelicte Möbel für Salor,, Zimmer und Gärten sind stctS auf LiTster und verkaufen von nun an, da die Spesen sür die friiher gehaltenen CommissionS-Lager entfallen, zu U»'/, Vtachlaß vom PretStartf, welchen aus Verlangen gratis und franco eiuseuden. (Eiskeller sammt Eis isl zu verkaufen: Mühlgasse Nr. 23. (7öi) W«r«»t»>»tUcht Rit.tit»», vrock »«» iHirla» »o» »di»a»d Za»lchl> w »i«d»,g. «««»