c3<^^ 61. ^ Gedruckt mit Edlen von Klemmayer'schen Schriften. Dienstag den 27. Iuny »315. Oesierrsichlsche Staaten. Wien. ^er bey Baden vorbeyssröhmende Schwe-chat.Fluß, dessen manchmahl emt»elendes plötzliches Anschwellen alle Stege und Bru^ !ken zerreißt, und die nothwendige Gemeinschaft »wischender Stadt Baden, den Vorstädten und den Umgegenden auf kürzere oder längere Zeit aanz hemmet, dat lange schon das Bedürfniß fühlbar gemacht, über dieftn Fluß em feste Brück eu> Mren, d.rch wclche we Gemelnschast Ms erhallen werden.kann Es ward dozu e.-m Brücke von a/gottenem E.es ^rlberzogs Anton, Hochstwelche lere ge^ mei'^tz ge U ternehmung so gern kräst.gst un-ttW und durchras rer. patriotisch gesinnter Bad gäste, st wnk^ lich b.e ganze A'^age der ne e» Bn cke, alS ^^ erssen VerNiches dieser Ält in oen r ». M. seye'lich geöffnet werden Me. Um i l Uhr Varmitags kamc'i Se kaiserl. Roheit der Erzherzog Anton begleitet von mch. reren hohen Personen in das an der Brücke zum Empfange err.chtete Zelt, wo der Magistrat der Stadt ver'ammett war. Se. kalserl- Hobelt hörten und erwiederten mehrere urzc Anreden und gingen mit Ihrem Geiolge über d'e Brücke, welche bis zu d.csem Augenblicke noch nut Schranken versehen war. . ^ Eine arosse Menge strohmte nach, und blieb auf der Brücke stehen, harrend der Ueber, fatirt Sr. kaiscrl. Hoheit, Hochstwelche am ien« seit.aen Ufer Ihren Wagen besteigen wollten, zufällig aber noch aufgehalten wurd/n.'' , Be^ 3o<, Menschen standen aus der Bni-cke; plötzlich fühlten die in der Mttte Stehenden ein Schwa> s'„, und mit krachendem Getöse stürzten Alle mit der Brücke in das damahls eben sehr seichte Wasser. Die b,s jetzt frohe Sz«ne her Feyerlichkeit ward in Schrecken und Trauer verwandelt! Zwar blieb nur eine einzige Person, mehr durch Schrecken als durch Verwundung cm» genblicklick todt; aber 22 Personen sind schwer verwundet 42 andere leichter beschädiget, vte« le andere mehr oder wenig bedeutend verletzt worden. ^ ^ « Mehrere Ursachen scheinen zu diesem schreck« lichen Unfälle Anlaß gegeben zu haben ; sie wer» den jetzt untersucht, immer bleibt es aber die vorzüglichste Ursache, daß die Brücke lhm Be« stimmung nach für keine so große Last bercckmet war, als sick in diesem unglücklichen Augenblicke darauf befand (W. Z.) Nach der Mg Zeitung wurde Baron Vian-chi von dem Könige beyder Sizilien zur Beloh nung seiner ausgezeichneten Dienste zum neapolitanischen Herzoge, wie es heißt, mit dem Bcpinnncn ron Capua, mit einem jalirlichen Einkommen von duou neapolitaiuschen Ducati, ernannt. (B. v. 3) Prag. Am »F. Iü'N) zwischen6 nnd 7 Uhr Abends siel in den Dörfer» Groß-und'Klem-Kuchel ,m Bcrauner Kreis ein r.ocd uncrlebter Wol' ke^bruch, wodurch »7 Gebäude :c, vernichtet, Garten und Felder vollkommen verheeret, und mehr als 52y Stück Vieh zu Grunde giengen. Zu>l! Glück dü'fte durch diesen Vorfall nur ein Mensch umb Lcben kominen, dcr stark verwundet wurde. Der Schade» des einzig'',, Dorfs Grcßkuchcl beläust sich höhcr a!^ al,s 20,cwu Gulden. (P, Z ) P r c u ß e n. Das von Po^dam aucuiarschirte Korps bestand in >S,ooo Mann Garden und «200 Mann freiwilliger Jäger. Bey dcr Parade, wrlcke vor dem Ausmarsch statt fand, halse der Oberstlieutenant ron Klafft, Kommandeur der Garde Uhlanen, das Unglück/ duich den llngesium seines bäumenden lmd rückwäits siür ende»Pferdes, aus der Stelle das Leben zu verlieren. lB. v. T.) Deutschland. Beschluß des letzthin abgcbrcöei e« Aifrufs von Seite Preussens, an d,c E^nohi'cr des Preussischen Sachsen. Dieses werdet Ihr mit E'nst erwägen, und so vertraue Ich Eurem deutschen und redlichen Sinn, daß Ihr Mir den El Lauf des Rechts beschränken und hemmen wird, dies? Säulen der öffentlichen Wohlfakrt,j werden Euern innern Haushalt friedlich beschirmen. Eure kriegslustige Jugend wird sich ihren Brüdern in Meinen audern Olafen zum Schu, tze des Vaterlandes treu anschließen. Die D>ener der Kirchen werden fernerhin die ehr« würdigen Vewatzrer des väterlichen Glaubens seyn Euren Lehranstalten, den vieljähngen Pflegerinnen Deutscher Kunst und W,sseiischaft , werd? ich Meiae besondere Al'fmerksamkeit widmen, und wenn der Preußische Thron noch nach Jahrhunderten, aus den Tugenden des Friedens und des Krieges dauerhalt gegründet, die Freyheit dek Deutschen Vaterlandes bewacht, so werdet auch ibr den Vorzug lheilen, der dem Preußtschen Natnnen, und in den Jahrbüchern des Preußischen Ruhms, brave Sachsen, wird die Geschichte cuich Eueren Nahmen verzeichnen. Wien den 22 May 1815. Friedrich Wilhelm. (W. Z.) - Se Maj. der Kaiser von Oesterreich hat sein Hauptquartier fortwährend zu Heidelberg, wo auch der Erzherzog Johann eingetroffen ist. Aus Weilburg den »o. Iun. Vorgestern, am 8. dieses, wurde an dem hiesigen Hofe die Verlobung Sr. kailerl Hoh des Erzherzogs Karl , mir der durchlauchiigsten Prinzcssn Hcnnettc von Nassau-Wellburg feyerllch vollzogen Die Hanauer Zeitung schrobt vom '0. d. Die bevorstehenden ncuen Kriegscreignisse sind ihrem Aukbruche nal>e. Alles, was man werden sieht, deutei mit sprechender Wahlschein« l'ckkeit daraufhin, und es ist wohl n>.cht zu zweifeln, daß wir nun bald hören werden: Das erste Blut sen geflossen, (G. Z.) Italien. Aemtlicke Berichte. Das(5win^l« cli V>nt^i^ vom >'. Iuny enthält folgenden Rapport an das löbl.k. k Marine-Generalkommando: Im Augenblicke, als ich in Folge des erhaltenen hohen Auftrags von Hncona hier eintrefft, entledige lch mich,der Pflicht, dem löblichen Marine-Generalkommando ein trauriges Cr-e!g»«ß an uzeigen, welches d-e Meuschlichreit und Vorsicht Desselben anruft. Am 27 May erschienen vor Fermo und Re-eanctl einige ^.lgierische bewaffnete Fahrzeuge, nahmen viele Fischerbarken weg, wovon sie einige zerstörten, andere mit eigener Türkischer Mannschaft besetzten. Gegen zweyhundert Menschen fielen bey diesem schrecklichen Ereiginsse in die Gefangenschaft der Barbaren. Am 29. erschien im Angesicht von An, eona eine Freqate , eine Corvette und ein Brigg nut Algierischer Flagge, und diese waren die nämlichen Gräuelstifter des vorigen Tages. Den zweyten Tag näherten sich die Algieriner gegen Fano/ nahmen »4 Fischerpa-rauzen , wovon der große Theil Oesterreichische Flagge fühtte, machten '04 Menschen gefangen, welche sich auf selben befanden, und nach Sini-gaglie gehörten. Durch diesen Naub noch nicht gesättigt, segelten die Barbaren auf Fano, bemannten die geraubten Fischerschiffe m:t th-ren Türke», und stellten sich an, in gebauter Stadt eme Landung vorzunehmen. Da ich mich in Pesaro befand, und ihre räuberische Absicht erkannle, sammelte ich schnell 4" Mann schiffte 4 Feldkanonen von den Schiffen meiner Division aus, und zog bey Wi dstille mit eben meiner Division rudernd zur Vertheidigung der Küste aus. D,e Barbarcsken waren fast aus Kano^enweite als sie meine Näberung merkten, und sich auf ein S'gnal dcr Fregatte zurückzöge,.. Ich könnte den Eindruck solcher Unmensch-lichkcit mckt beschreiben. Erschütlernv war der Anblick/ wie so viele arme trostlose Familien ihr Elend beweinten , und gerrennt von ihren zur grausamsten Sclavercy geschleppten Männer,,, Brüdern und Vätern, den Himmel um die Hülse unsers menschlichsten gerechtesten Kaiser anflehten. Möchte die allerhöchste Menschlichkeit und der Sckutz unsers allergmldigsten Monarchen jenen Unglücklichen die erflehte Tröstung und Hilfe bringen Venedig am 9. I">n) »8>F. Anton Bronza, Schiffs - Lieutenant. VicU. Connich, General. In auswärtigen Blättern wird eines Azara zu Neapel erwähnt, der sich den Haß des Volkes ganz besonders zugezogen hatte Dieser Azara verwaltete schon/ da Mürat noch Gr^ßM'- zog von Berg war, das Finanzministerium. Um sich bey dem ungcw ssen Vcsil). worin sei,» Herr und Meister schwebte, dennoch sicher und schnellen bereichern; ließ dieser Jude die alte gute Scheidemünze ausser Umlauf setzen; jeder mußte sie gegen eine von äusserst schlechtem Gehalt abliefern Die Regierung bezahlt? al??s mit dieser neuen Scheidemünze, nahm sie aber in den Steuerkassen nicht wieder an, sondern verlangte brabantische oder Laubthaler, die der gedrückte Unterthan mit schwerem Aufgelde in dem Comtoir des jüdischen Finainminisiers einwechseln mußte. Der Jude gewann dadurch in kurzer Zeit so ungeheure Summen, daß er dem König in Neapel Balle geben konnte, deren einer 2o,anu Gulden kostete (G. Z ) Aus Civitavechia ist in Turin die Nachricht eingegangen, daß der abgetrerenc König von SaMnien, Karl Emanuel, der seit seiner Ent-' fernung aus Rom daselbst lebte, mit Tode abgegangen sey. (G Z.) Cjuitavcchia vom 27. May. Vor Gaeta hat sich eine englische Fregatte und ein Brigg postirt, und ein englisches Li« niens^üf setzte ;u Mondragone den Prinzen von Hessen - Plulippsthal mit einein imlianischen Trllppenkorps aus Land. (K Z.) Se k k. Maj. haben das Kloster der Sa-!esi nierinncn in Como wieder herzustellen, und dasselbe zu autorisiren q?ruht, was immer für Geschenke, Vermächtinsse :e. anzunehmen. (P Z.) Frankreich. In der Arauer Zeitung sinden sich folgende Auszüge ans Pariser Ze tmigen b>s zx-n <:. Iuny: „Perpignan den 2i>. May. Es scheint, daß die Feindseligkeiten mit Spanien unverzü-lich anfangen werden. Der Hos von M^.di'ld hat den 2 May eine Kriegserklärung publi;!rr und den 5> einen Befehl an die Gouverneurs der Grenzpromnzen ergehen lassen, diß sie alle Kommunikation mit Frankreich sogleich allf. beben sollen. Man sieht längs der i!nne ei -e große Anzahl Spanischer Truppen, und alle Berichte der Landleute stimmen mit einander überein, daß täglich sehr große Verstärkungen nachkommen. Murat soll, wie es heißt, am 5 in aller Stille zu Fontainehleau eingetroffen ''eyn, welches ihm zum Wohnort angewiesen sey, (G. Z.) Rußland. In mehreren Hegenden des Reichs klagt man über Mangel an Wasser in den Flüssen, lvodurch die Flußsckifffahrt und der Transport der Erzeugnisse erschwert wird. Man schreibt dieß dem'Umstände zu, daß im verflossenen Wmter wenig Schnee gefallen ist. In Oren-'burg ist der Winter so gelinde gewesen, daß 'sich tue ältesten Leute keines ähnlichen erinnern. (W. Z.) G r o ß b r i t a n i e n. Bey einer Volksversammlung in London hielt zuerst Major Cartwright eine lange Ne< z>e, wormn er demonstrirte, daß die gemeinschaftliche Erhebling aller Deutschen gegen die Tyra,iney Frankreichs und der Kampf de»' Nüssen gegen den Verwüster «hier vatcl'ländiscken Fluren bloß ein Kreutzuig der Fürsten, Adeligen und Priester/ gegen die Urqueäe der Gerechtigkeit, Uneigcnnütz-gleit und Tugend gfwesen wäre! Sir Franc's Burdetttrat dann auf und versicherte, daß ter ehrliche Vonaparte der nichts als das Heil der Welt beabsichtige, niemahls einen Vertrag verletzt habe, idaß aber die Alliirten alle Verträge gebrochen hätten. Eine Bittschrift a» das Parlament um Fortdauer des Friedens mit Bonaparte lvurde einmüthig beschlossen. In Southwark lvaren die Verhandlungen noch lustiger. Ein Hr. Waddington machte den Antrag zu einer Bittschrift an die Prinzessn Charlotte von Wales, um dieselbe zu ersuchen, daß Sie Ihren Vater bitten möge, keinen Krieg mit dem lieben Vonaparte anzufangen. Mehrerer Vorstellungen ungeachtet bestand er auf seinen Antrag, wett, wie er glaubte, durch die Fürbitte des weiblichen Geschlechts das harte und blutgierige Herz der Manner am sichersten erweicht werden könne Sein Antrag wurde indessen nicht angenommen, und die Majestät 2>er Southwark Männer ließ es bey bloßen Beschlüssen gegen die Nathsamkeit emes Kriegs Mit Bonaparte bewenden. (G. Z,) Christiane Vonaparte, die Tochter Lucian Nonaparte's erster Ehe, befindet sich fortdauernd in England, nämlich zu Hinckley in Lei-cestershire. Sie steht unter keiner Aufsicht, sondern darf Besuche abstatten, wo sie Lust hat, und wird sehr häufig von Ausländern besucht. Sie ist l9 Jahre alt. (G. Z.) Holland erhält für die Abtretung von De-Hmara, Essequebo und Verbice, die für Eng- land so wichtig stnb, eine Million. Nm bie F" wngen in den Niederlanden m gehörigen S^and zu setzen, sind 2 Millionen bestimmt, so daß für Holland in allem drey Millionen erfordert werden. (S. Z.) Dänemark. Am !' Iur.y Nachmittags traf der König zu Kopenhagen em,wo er aufdasFeyerltchste empfa» gen, und Abends die Stabs beleuchtet wurde. Die Königin war Ihrem Gemahl mit den Prinzessinnen bis Friedensberg entgegen gefahren. Die Krönung des Königs und der Königin wird am Z>. Iuly aus dem Schlosse Friedens? bürg vor sich gehen. (S. Z ) N a ch r i ch t an die vei'ehruügswüi digen Liebhaber der ver- elliigttii Laibacher Zeitung. Da sich die erste Jahreshälfte dieser Zei-tungslteferung mit dem Ende dieses Monats Ium) schließet, so ersuchet der Verleger sämmt« liche hochverehrte Herren rescr d eser Blätter, welche nicht auf das ganze laufende Jahr prä« numerirt haben, Ihre Prännmeratton auf das folgende halbe Jahr, noch vor Ausgang dieses Monats, entweder an das löbl. k. k. Oberpostamt allhier, oder an den Unterzeichneten ge« falligst einzusenden, weil nur durch Vorhinein-zahlung der Unternehmer in den Stand gesetzt wird, beyder täglich zunehmenden Theuerung aller möglichen Erfordernisse, d,e dermaligen Preise, nähmlich halbjährig für die Stadt I fi. >F kr., durch Bothen mit Couvert 3 ss. 45 kr. und durch die Post, ohne postämtliches Sigilli-ren wofür halbjährig , fi besonders zu zahlen ist, 4fl.Zo kr., bey «behalten. Neue ein. tretende Herren Zeitungssreunde belieben Ihre Bestellungen gütigst frühzeitig zu machen, um die Auflage darnach besorgen zu können. In Betreff der Einschaltungen bleibt die bisherige Bestimmung, das ist, für jeden Aussatz der nicht über 15 gedruckte Zeilen enthält, , ft) von '.5 bis Zo Zeilen, fi Zo kr., und von größern Aufsätzen, die jedoch eine ganze Sette nicht übersteige«/ 2 fi. Joseph Sassenberg, Verleger.________. Wechsel < Cours in Wien. am 21. IllNY !8'H. Aug«b,f«r.°°st.<^r.ß,jN^,U-e»!!!!enti»n§>nin« 0« Hunde« 44« M fl