Donnerstag » den 11. Ke^tember 1834 VM i e n. Ve. k. k. Apostol. Majestät haben mit einem, am 2g. v. M. a» den Stellvertreter des k. k. ersten Obersthofmcisters, Fürsten zu (Zolloredo. Mannsfeld, erlassenen Allerhöchsten Kabinetts-Schreiben, den k. k. General der (Haoalierie und ersten V.ce.Präsidenten des k. k. Hofkriegsraths, ^gnaz Grafen v. Hardegg.Glatz und im Mach. land, zum Präsidenten des k. k. Hottliegsruchs gnädigst zu ernennen geruhet. Graf v. Hardcgg ist in dieser seiner neuen 6'ge.ischaft vorgestern, den 4. d. M. Vormittags UM .. Uhr, von dem Fürsten zu ^ollore^o-Mannsfcld feierlich bei dein t. s. Hoftricgsrathe eingeführt, «lid dem Personale dieser HMelle alö (Zhef vorgestellt woiden. (Wien. Z.) Mahren. Brunn, den 3. September. Gestern Morgens geruhten Ihre k. k. Majestäten in Begleitung < Sr. laiserl. Hoheit des durchlauchtigsten Crzher. l zogs Ludwig und gefolgt von Ihrer Suite sich in ; das Lager bei Turas zu begeben, wo Se. Majc« , siat der Kaiser zwei Regimenlcr Infanterie und l 2'vei Regimenter Kavallerie ausrücken und manö« j vriren ließen. Mittags war wieder große Tafel bei l II. s. k. MM. Die Nachmittagsstundcn widme« z lcn Se. Majestät der Kaiser den Staatsgeschäften; si Ihre Majestät die K'aiserinn geruhte sich die hier 3 cn'wesenden Damen vorstellen zu lassen. Im er« d lvl'mschtesten Wohlsey,, trafen Se. kalscrl. Hoheit Ä l" durchlauchtigste Erzherzog Franz Carl, um halb fe l^den Uhr Abends in Brunn ein, und stiegen im ei Dli-asteriaihause in den für Höchstdieselben berei« d« ttlen Appartements ad; eine Stunde später aber h, la.'gten Se. königl. Hoheit der Kronprinz von ^ ^'"" in dieser Hauptstadt an, Höchstweiche ^ ^hren Wohnort in dem Gebäude der k. l. Ea« .. mcral.Gefällen.Verwaltung zu nehmen geruhten. „ Diesen ilbend spleite oie RcaimcmS.Musik vsn ^ Kaiser Alexander unter den Fenstern II. MM. ^ (Brim. Z.) SieVerI ?n v e. 3 Haag, 24. August. Man vernimmt, daß der König den Befehl ertheilt hat, die Schiffe un. 1 ter griechischer Flagge in die niederländischen Hä-5 fen geg?n Bezahlung des Tonncngelds, dem die - begunst.gstcn Nationen unterworfen siod, zuzulas-! '' ^ lANg. Z.) Spanien. D.e Madrider Hofzeitung vom ,. August cnth^t folgenden Bcr.cht des G^ stelll waren, laß sse sich nölhigmfoNZ «,.„s°v B.issa^ ,eist... t»m,.en. D»Fei...^ ^^ Ä.t.za „och Baquela,,« getru.gcn w°r, „„.««re. f". 2,cse E«.«„^ ,„ ^,,,.^,^ ^^ ^ em. bal!,^....,de!»ng in e,,.„ kusche« Lage i„ °em s!e g°.„ »Nein mil d» gr°ßt„. Unersch^ck „'. he» ten »llgcmtinen Angriff »ushiel,. ^ ^, 2ga feHt ',vurde bald allgemein. Sin Bataillon Lini« entruppen, daß sich tiraillirend auf die rechte Flan« le des Feindes w^»rf, bemächtigte sich der steilen Felsen, die ihnen als ZtüHpun^t dienten, wahren) General Lorenzo die Iilsurgenten in der Krönte mit 2,)oa Mann seiner Division angriff. Diese Dwi« sion, die zum großen Bedauern aller andern Ta» pfern der Armee, die so gern die Feinde des Vater» lands bekämpft hätten, allein zum Tressen kam, war hinreichend, öaao Factionisten, unter dein Befehle Zumalacarreguy's. Villareal's, Eraso's zu werfen, die durch die Desileeu. von Portucha diä üdcr Lezaun hinaus verfolgt wurden." Van der Gränze schreibt man unterm >-?. August.: (5s geht nichts Wichtiges vor. Don (Zarlos und R.'dil rühren sich nicht. Zumalacarreguy ist an der Spitze seiner ganzen Macht wieder im Ba« sianthale. D^n Sarlcs soN in den Bergen von Ais» caya durch Espartero uno Iaureguy verfolgt wer, den. Die Insurgenten scheinen das Gefecht zu mei« den; sie entschlüpfen täglich den Truppen der Kö» niginn, doch spricht man von einigen Desertionen bei oen Iarlisten. Ihre neuen Aushebungen ge< schehen nur durch GeWalt. Bayonne, 21. August. Drei navarrcsische Bataillone scheinen in lZastilien eingerückt zu scyn. Eii hciht, fie haben 20a Gefangene zu Ara ge« macht, die aus Stadtmitten und Peceteroö be» siehen. Doch bedarf diese Angabe der Bestall« gun'g. Die Streitmacht des Rooil, in Verbin« dung mit der der andern lZhcfä der Königinn, vbcsilldet sich gegenwärtig zu Bergara. Zumala» carrcguy, der sein System des EnlsOüpfens forc-spielt, indem er unaufhörlich eine Linie beschreibt, wo es schwer seyn würde, ihn anzuhalten, wenn man ihm nicht cine viermal so starke Macht cnt, gegen zu setzen hätte, hat sich neuerdings in die Umgegend von Pampeluna geworfen, wo cr mit vier Bataillonen steht. Bayonnc, 24. August. Trotz aller Wüch. samkeit der französischen Behörden ist es den F,:c-ticnisien gelungen, zMi weitere Bataillone zu dc« wassnen und ins Feld zu stellen, nemlich das 6le und 7te von Nava^ra. Das Lte hat einen Theil seiner Bewaffnung erhalten, und wird bald voll« ständig seyn, so daß der Prätendent jetzt 23 Ba» tailione aus den vier ihm ergebenen Provinzen hat. Die Starte derselben läßt sich nicht genau ange« den. Zu Latvian hat ein Gefecht zwischen den Truppen der Künigmn und denen des Zumala« carreguy statt gefunden, wävon man das Nesul« tat noch nicht kennt. Man weiß aber, daß der Brigadier Hernauz getödtet, und der Graf Via Manuel, Grand von Spanien, gefangen wurde. Die (Zarlisten ließen durch vier Compagnien des 7ten Bataillons eine große Menge Rationen nach Lumdicr bringen. Man hat das berühmte Kloster Aranzazu angezündet; die Kirche, die Sacristci, die Bibliothek, das Spital, Alles wurde ein Raub der Flammen. Eine (Zolonnc von Pcscteros hat das Feuer eingelegt. Eine Beilage zu dcr Madrider Hofzeitung vom 16. August gibt den Anfang cines Berichts des Seeministcrü an die (Zortes. Daraus geht hervor, daß die spanische Marine gegenwärtig nur ausfolgenden Schiffen besteht: aus 5 Linien« schiffen, worunter zwei von 74 und cincs von Üa Kanonen: aus vier Fregatten, wovon zwei von 5o, die andern von 40 Kanonen; 5 Korvetten, wovon zwei von 34 eine von 22 Kanonen; sieden. Briggs, wovon drei von 22, eine von 20 Kanonen; einer als Schooner ausgerüsteten Brigg und 7 Schoonern von 16 bls 5 Kanonen. Spanien hat drei Arsenale oder Militairhäfen, die alle in trefflichem Zustande sind, ) Großbritannien. London, den 22. August. Gestern trat der König ron England in sein siebzigstes Jahr: es würd?» bei dieser Gelegenheit in den königl. Pal-läsicn zu Blightcn, Mniscr und S- James Lust» darl'eiien angestellt. — Däs l ra eingetreten war^'n. — D<> Mann Reiterei gegen die Rebellen von Nap! us sich in Marsch sehte. Odgedachten Bericdten zufolge war Mehmed Ali in Jaffa zurückgeblieben, hingegen hatte slch der Drusenfürst Gmir Bcschir, welcher zum Gou« verneur von Syrien bis Latakia ernannt worden war, mit lo.ono Mann nach Sama« ria in Bewegung geseht. Laut einem Schreiben Mchmcd Ali's, welches kurz vor Abgang dieser Berichte in Aleppo angelangt war, hatte Ibra-him Pascha Naplus eingenommen; die Ruhe und Ordnung war in Syrien hergestellt, und Meh» lned Ali selbst schickte sich zur Rückkehr nach Ale« xandria an. Der Beylikdschi der Pforte, Nuri Gfcndi, hat den Auftrag erhalten, mit dem Gesandten Sr. Majestät des Königs von Griechenland wegen tei zwischen der Pforte und dem griechischen Staate ab« zuschließenden Handelstractats in Unterhandlungen zu trclcn. Das Pestübel macht leider unter den Türken bedeutende fortschritte. Der im Laufe des letzten Winters hie>.' angekommene ehemalige Admiral des Statthalters von Aegypten, Osman Pascha, ist vor einigen Tagcn als ein Opfer dieser furcht« daren Seuche gefallen. (Qcst. B.) Theater- H eute: „Der Vlitz." Lustspiel in einem Act von Müll, n, r. — Hierauf: „Ais.e komische Scene in uiedc röstcr« rcichischcr Mundart.«— Zmn Ncschlüß: «Das abgebrannte Hau s." Posse in einem Act von Schickan«dcr. lkevacteur: ^sr. 5av. Wein rich. Verleger: Donaj Al. Vdler v. Rleinmaur.