Bezugspreise Für Vstereichr-Ungarn ganzjährig K 4 — halbjährig K 2' — Für Amerika: ganzjährig D. I 25 Für das übrige Ausland ganzjährig K 6'20 Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurück-gesendet. vtlscheer am 4. und 19. Erscheint mit einer illustrierten Beilage „ZDanbermappe' eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Werumttung des Hottscheer Boten in Gottschee, Hauptplatz Nr. 87. Berichte sind zu senden an die Schriftteitung des Hottscheer Boten in Gottschee. Anzeigen Qr-i ernte) werden nach Tarif berechnet und von der 33er» waltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott» scheer Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Nr. 842.285. Verschleißstelle: Schul-gaffe Nr. 75. Mr. 14. Aottschee, am 19. Juli 1910. Jahrgang VII. Hauptversammlung des Gottfcheer öauernbundes in Mlag. Sonntag den 24. Juli 1910 findet in Altlag in den Gasthausräumlichkeiten des Herrn Samide um 3 Uhr nachmittags die diesjährige Kauptversammlung des Gottfcheer Bauernbundes statt. Tagesordnung. 1. Begrüßung. 2. Erstattung des Jahresberichts. 3. Kassabericht. 4. Wahl dreier Rechnungsprüfer. 5. Neuwahl des Vorstandes und des Ausschusses. 6. Gedenkrede auf Dr. Lueger f. 7. Allfälliges. Die P. T. Bundesmitglieder werden eingeladen, zu dieser Hauptversammlung recht zahlreich zu erscheinen. Der Worstand. Das Hausiervorrecht der Gottfcheer in Wien. Der Handelsminister hat im Einvernehmen mit dem Minister des Innern und dem Finanzminister auf Grund des Hausierpatentes eine Verordnung erlassen, durch die der Hausierhandel im Gemeindegebiet Wien im allgemeinen untersagt wird. Dieses Verbot tritt am 1. Jänner 1911 in Kraft. Von diesem Verbote werden jene Hausierer, welche aus den gemäß § 17 des Hausierpatentes begünstigten Gegenden stammen, z.B. die Gottfcheer nicht betroffen. Ferner sind jene sonst nicht begünstigten Hausierer, die seit mehr als drei Jahren in Wien seßhaft sind, von dem Ver- bote ausgenommen. Die Gottfcheer haben also, wie man sieht, alle Ursache, dem christlichsozialen Handelsminister Dr. Weiskirchner für diese Verordnung dankbar zu sein. Indem durch dieselbe der Hausierhandel einer großen Anzahl von jüdischen und ungarischen Hausierern in Wien untersagt wird, werden die Hausierer aus Gottschee eine große, unangenehme Konkurrenz los und werden so von 1911 an in Wien viel bessere Geschäfte machen können. Vielleicht wird sich der eine oder der andere unserer Landsleute nun entschließen, lieber in Wien hausieren zu gehen, als nach Amerika zu wandern, wo der Verdienst für männliche Arbeitskräfte bei der auch dort eingetretenen großen Teuerung ohnehin immer schmäler wird. Auch wäre damit der Vorteil verbunden, daß der betreffende Familienvater ein halbes Jahr zu Hause sein, auf die Wirtschaft sehen und auch auf die Erziehung der Kinder mehr Einfluß nehmen könnte. Wenn künftighin die „Nachrichten" wieder mit dem Märchen kommen sollten, die Christlichsozialen seien Feinde der Gottfcheer Hausierer, so werden sie durch diese für die Gottfcheer so besonders günstige und vorteilhafte Verordnung eines christlichsozialen Ministers von vorneherein Lügen gestraft. Handelsminister Dr. Weiskirchner hat sich als ein warmer Gönner und Wohltäter der Gottscheer erwiesen. Über den voraussichtlichen praktischen Erfolg der Verordnung gibt uns Prag Aufschluß. In Prag hat sich die Zahl der Hausierer von 182 im Jahre 1897 (Erlassung des Verbotes) bis auf 26 im Jahre 1909 vermindert. In Wien ist mit dem 1. Jänner 1911 die Zulassung weiterer Zuzügler aus Galizien und Ungarn zum Hausierhandel nicht mehr zulässig und auch die erst seit drei Jahren zugewanderten (nicht begünstigten) Hausierer erhalten keine neue Bewilligung. Der Hausierhandel der nicht begünstigten Hausierer ist somit nun auch in Wien auf den Aus st er best and gesetzt worden und die wenigen begünstigten Hausierer (Gottfcheer usw.) werden nach wenigen Jahren in Wien ein förmliches Hausiermonopol besitzen und sehr gute Geschäfte machen können. Wie wir vernehmen, werden auch in verschiedenen Provinzstädten Sperrmaßregeln gegen den Hausierhandel im allgemeinen erfolgen, so daß auch dort die geschäftlichen Aussichten für die hiedurch nicht betroffenen Hausierer aus Gottschee sich günstiger gestalten werden. Die Klagen gegen den Hausierhandel im allgemeinen sind in letzterer Zeit auch aus dem Grunde so laut geworden, weil das Herumziehen mit Ramsch und sogenannter Sekunda- und Tertiaware das Weset*- des jüdischen Hausierhandels ausmachte. Hiedurch sowie durch Preisunterbietungen und alle Künste skrupelloser Schmutz -konkurrenz wurde einerseits der Gewerbestand geschädigt, anderseits das Publikum betrogen, das sich gewöhnte, minderwertig und gerade deshalb teuer einzukaufen. Das Heer der jüdischen Hausierer ist ja in der Regel das Werkzeug schlecht arbeitender oder entgleisender Industrien, die minderwertige Ware mit der beabsichtigten Bestimmung für den Hausierhandel erzeugen. Je mehr sich die Gottfcheer 'auch in Zukunft von solchen jüdischen Hausierpraktiken fernhalten werden, desto weniger wird sich gegen sie die Stimmung des Publikums wenden, desto bessere Geschäfte werden sie auf solider Grundlage machen und desto weniger werden sie Gefahr laufen, ihre besonderen Hausiervorrechte einzubüßen. Gründungsversammlung des LandesviehMcht-beirates. m. Satzungen der Landesstationen für Auchteöer. § 1. Damit die Förderung der Schweinezucht auch in solchen Orten ermöglicht werde, in denen sich keine Schweinezuchtstation befindet, werden Stationen für Zuchteber errichtet, welche den Zweck haben, Zuchteber zu halten, und den Namen „Landesstation für Zuchteber" führen. § 2. Eine derartige Station soll regelmäßig mit einem Zuchteber von einer vom Landesausschusse zu bestimmenden Rasse arbeiten. § 3. Der Landesausschuß verleiht eine derartige Station jenem fachkundigen Schweinezüchter, welcher einen lustigen, Hellen und reinlichen Schweinestall, einen eingezäunten Sprungplatz und einen geeigneten Auslaufplatz besitzt. Den Vorzug hiebei haben die Mitglieder der Viehzuchtgenossenschaften. § 4. Bei der Errichtung einer Landesstation für Zuchteber übergibt der Landesausschuß dem Inhaber derselben einen Zuchteber um den halben Einkaufspreis. Der Landesausschuß trägt auch die Eisenbahntransportspesen. Spätestens 14 Tage nach der Übernahme des Zuchtebers hat der Inhaber der Landesstation dem Landesausschusse den auf ihn entfallenden Teil der Kaufsumme und allfällige andere Auslagen zu bezahlen. Jnsolange er dies nicht tut, verbleibt der Zuchteber Eigentum des Landesausschusses. Sobald der Stationsinhaber den Zuchteber übernommen hat, verliert er jedwedes Einspruchsrecht hinsichtlich seiner Qualität. 8 5. Der Inhaber der Landesstation ist verpflichtet, den Zuchteber wenigstens durch zwei Jahre für die Zucht zu verwenden; verbleibt der Zuchteber nach dieser Zeit für die Zucht noch verwendbar, auch das dritte Jahr. Der Stationsinhaber ist verpflichtet, den Zuchteber gegen Entrichtung der ortsüblichen Sprunglaxe auf fremde Säue springen zu lassen, insoweit es die bezüglichen Vorschriften erlauben. Doch darf er den Zuchteber nicht, täglich oder gar mehrmals des Tages springen lassen. Durchschnittlich darf der Zuchteber jährlich gegen 40 Sprünge machen. Strenge verboten ist es aber, den Zuchteber auf Säue springen zu lassen, die augenscheinlich nicht gesund sind. § 6- Der Stationsinhaber ist verpflichtet, ein genaues Sprungverzeichnis zu führen. Sollte der Zuchteber für die Zucht unbrauchbar werden, erkranken oder verenden, sollte in seinen Schweineställen überhaupt eine Krankheit ausbrechen, so ist der Inhaber der Station verpflichtet, dies unverzüglich dem Landesausschusse anzuzeigen. Sollte beim Zuchteber oder anderen Schweinen des Inhabers eine ansteckende Krankheit austreten, so hat er dies dem Landesausschusse drahtlich zu melden. Es ist selbstverständlich, daß er hievon auch die k. k. Bezirkshauptmannschaft zu verständigen hat, wie dies das Gesetz vorschreibt. Der Zuchteber ist jährlich und rechtzeitig gegen Infektionskrankheiten der Schutzimpfung zu unterziehen. Überhaupt ist der Stationsinhaber verpflichtet, mit dem Zuchteber nach den Forderungen einer rationellen Tierzucht umzugehen. Auch ist er verpflichtet, sich strenge nach den Anleitungen, die ihm der Landesausschuß selbst oder dessen Organe erteilen, zu halten. Er hat ferner die Verpflichtung, denselben jederzeit seinen Schweinestall, das Sprungverzeichnis und allfällige andere vorgeschriebeue Verzeichnisse vorzuweisen. § 7. Nach Verlauf von zwei, beziehungsweise drei Jahren übermittelt der Landesausschuß jenem Stationsinhaber, der pünktlich nach den gegebenen Vorschriften gehandelt hat, unter den gleichen Bedingungen, wie bei der Errichtung der Station, einen neuen Zuchteber. Ebenso entscheidet der Landesausschuß über den Fall, wenn der Zuchteber vor der festgesetzten Zeit für die Zucht unbrauchbar werden oder ohne Verschulden des Statiousinhabers verenden sollte. Sollte jedoch der Zuchteber durch Verschulden des Stationsinhabers vorzeitig für die Zucht unbrauchbar werden oder verenden, so hat der Inhaber dem Landesausschusse alle Auslagen, welche das Land durch den Ankauf des Tieres hatte, zu vergüten. Mit der Unterschrift eines Reverses verpflichtet sich der Stationsinhaber, sich pünktlich nach den vorliegenden Satzungen und den Verordnungen des Landesausschusses zu halten, da ihm sonst letzterer jedwede Rechte und Ansprüche auf eine derartige Station entziehen könnte. Aus Stabt und Land. Gottschee. (Sanitätsdistriktsvertretung.) Der krainische Landesausschuß hat Herrn Schulrat Josef Obergs ölt zu seinem Vertreter in der Sanitätsdistriktsvertretung in Gottschee ernannt. — (Veränderungen im Volksschuldienste.) Definitiv ernannt wurde unter Belastung auf seinem dermaligen Dienstposten Herr Johann Stalzer an der Kuabenvolksschule in Gottschee. Der Supplent Herr Viktor Porupsky in Mitlerdorf wurde zum definitiven Lehrer an der Knabenvolksschule in Gottschee ernannt. Versetzt wurden (auf eigenes Ansuchen): Herr Wilhelm Tschinkel, Oberlehrer in Morobitz, nach Gottschee und Herr Josef Perz, Oberlehrer in Nesseltal, als Oberlehrer nach Lienfeld. In den Ruhestand wurde versetzt Herr Joh. Posnik, Lehrer in Schäflein. — (Vom Postdienste.) Der Postoffiziant Herr Jakob Tautscher wurde von Rudolfswert nach Abbazia versetzt. —- (Rotes Kreuz.) Der Landes- und Frauen-Hilfsverein vom Roten Kreuze hat dem Zweigvereine in Gottschee den wärmsten Dank für die rührige und erfolgreiche Tätigkeit im Vereinsjahre 1909 ausgesprochen. — (Staatsgymnasium.) Zur ersten Aufnahme am 2. Juli meldeten sich 56 Schüler, darunter 4 Privatistinnen. Samt den Repetenten und den im Herbsttermine Eintretenden wird die Prima im Schuljahre 1910/11 auf mehr als 60 Schüler kommen, so daß möglicherweise die erste Klasse in zwei Abteilungen geteilt werden wird. — (Pfarrer 91 žman f.) Am 4. d. M. starb im Laibacher Leoninum im 68. Lebensjahre und im 45. Jahre seiner priesterlichen Tätigkeit der fb. geistliche Rat und Pfarrer von Obergöriach Herr Johann Ažman. Derselbe kam als junger Priester im Jahre 1865 als Direktor der „Normalschule" nach Gottschee, wo er fünf Jahre wirkte und im Jahre 1868 auch die Geschichte der Anstalt schrieb. Ažman war sodann in Oberkrain nicht nur in seinem Berufe eifrig tätig, sondern war auch ein rühriger Förderer der Landwirtschaft und des Schulwesens. Er war auch eine Zeitlang Landtagsabgeordneter und wurde 1908 durch Verleihung des Goldenen Verdienstkreuzes ausgezeichnet. Er ruhe in Frieden! — (Trauung.) Am 4. Juli wurde in der hiesigen Stadtpfarrkirche Fräulein Paula Jaklitsch, Tochter des Herrn Johann Jaklitsch, Gastwirtes in Mooswald, mit Herrn Prof. Dr. Andreas Krauland getraut. — (Ernennungen im Mittelschuldienste.) Der Minister für Kultus und Unterricht hat dem wirklichen Lehrer am Staatsgymnasium in Gottschee Herrn Dr. Alois Dejaco eine Stelle am Staatsgymnasium in Trient (deutsche Abteilung) und dem wirklichen Lehrer am hiesigen Staatsgymnasium Herrn Dr. Albert Thalhammer eine Stelle am Ersten Staatsgymnasium in Graz (derselbe war bereits durch ein Jahr dort zur Dienstleistung zugewiesen) verliehen. Zu wirklichen Lehrern am hiesigen Staatsgymnasium wurden ernannt die Herren Dr. Josef Ettl, Supplent am Staatsgymnasium in Bielitz, Dr. Hans Gröbl, Supplent am Staatsgymnasium in Weidenau, und Ludwig Schmid, Supplent am Staatsgymnasium in Mährisch-Neustadt. — Herr Ignaz Scharf, der im vorigen Jahre Supplent am hiesigen Gymnasium und im Schuljahre 1909/10 Supplent in Klagenfurt war, erhielt eine Lehrstelle an der Stnatsrealschule in Kufstein. — (Ernteurlaubstermin für die k. k. Landwehr.) Als Ernteurlaubstermin für die Fußtruppen der k. k. Landwehr wurde für heuer im Einvernehmen mit den politischen Behörden die Zeit vom 18. Juli bis 7. August bestimmt. — (Genossenschaftswesen in Österreich.) In Österreich (Zisleithanien) bestanden am 1. Jänner 1910 7116 Sparund Darlehenskassenvereine (Raiffeisenkassen) und 2607 andere landwirtschaftliche Genossenschaften. Seither hat sich die Zahl derselben wieder entsprechend vermehrt. — (Jahresbericht des k. k. Staatsgymnasiums.) Den Schulnachrichten des am Schluffe des Schuljahres 1909/10 erschienenen Jahresberichtes des hiesigen Staatsgymnasiums geht voran eine Abhandlung von Prof. Friedrich E. Hirsch: „Theatergeschichtliche Studien". Es sind das ein Dutzend Aufsätze, die meistens äußeren Anlässen (Jubiläen, Gedenktagen usw.) ihr Entstehen verdankten. Der Herr Verfasser will durch sie die Möglichkeit bieten, daß die studierende Jugend der Anstalt ein paar theatralische Stoffe und Persönlichkeiten in möglichst prägnanten, eindrucksvollen Schilderungen kennen lerne. „Wenn sie daraus Anregungen zur selbständigen Weiterbildung zu ziehen vermag, ist das Wiedererscheinen dieser Aufsätze, die vordem sämtlich in Wiener, Berliner und Leipziger Zeitungen abgedruckt waren, hoffentlich gerechtfertigt", schreibt der Herr Verfasser. Die einzelnen Aussätze sind betitelt, wie folgt: 1. Eulenspiegel auf der Bühne. 2. Ödipus auf der Bühne. 3. Schauspieler-Literatur. 4. Lustschiffpoesie. 5. Lortzings „Hans Sachs". 6. Christian Weise. 7. Johann Anton Leisewitz. 8. Emanuel Schikaneder. 9. Adolf Bäuerle. 10. Nestroy. 11. Heinrich Laube. 12. Henrik Ibsen. — Der Lehrkörper der Anstalt umfaßte im abgelaufenen Schuljahre 1 Direktor, 12 Professoren und Lehrer (von denen 2 beurlaubt, 2 anderen Gymnasien zur Dienstleistung zugewiesen waren), 3 Supplenten, 1 Lehrer der Vorbereitungsklasse und 2 Nebenlehrer. Der Anstalt war für das Jahr 1907 anläßlich der Eröffnung der fünften Klasse vom Unterrichtsministerium ein außerordentlicher Betrag von 2400 K, für das Jahr 1908 anläßlich der Eröffnung der sechsten Klasse ein außerordentlicher Betrag von 3000 K und für das Jahr 1909 anläßlich der Eröffnung der siebenten Klasse ein außerordentlicher Betrag von 4500 K zum Ankaufe von Lehrmitteln angewiesen worden. Dazu kommen für 1910 noch 6000 K, da die Anstalt Heuer auch die achte Klasse erhält und somit ein vollständiges Staatsgymnasium wird. Dank der Freigebigkeit der schulfreundlichen Stadtgemeinde Gottschee konnte der physikalische Lehrsaal mit den modernsten und besten Einrichtungen ausgestattet werden. Auch ein historisch-geographisches Kabinett wurde neu errichtet und die naturhistorische Sammlung wieder in guten Stand gesetzt. — In die Anstalt wurden im Schuljahre 1909/10 im ganzen ausgenommen 137 öffentliche Schüler der Gymnasialklassen, 2 Privatisten und 23 Schüler der Vorbereitungsklasse, zusammen 162. Die Schülerzahl zu Ende 1909/10 betrug 128 öffentliche Gymnasialschüler, 2 Privatisten, 19 Schüler der Vorbereitungsklaffe, zusammen 149. Hievon waren 134 Deutsche, 13 Slowenen, 2 Kroaten. Zum Aufsteigen in die nächste Klasse waren vorzüglich geeignet (Vorzugsschüler) 21, geeignet 103, im allgemeinen geeignet 6, nicht geeignet (durchgefallen) 12; zu einer Wiederholungsprüfung werden zugelassen 6, zu einer Nachtragsprüfung 1. Das Klassift-kationsergebnis ist also im allgemeinen ein recht befriedigendes. Die 19 Stipendisten der Anstalt bezogen zusammen 2345'22 K. (14 Johann Stampflsche, 2 Dr. I. R. v. Regnardsche, 2 Luschersche, 1 Zeysersches und 1 Perzsches Stipendium). Zwei Stipendisten sind im Laufe des Schuljahres gestorben. Der Gesamtaktivstand des Gymnasial-Unterstützungsvereines im Schuljahre 1909/10 betrug K 3738'31, die Ausgaben K 2092'26, somit Kassastand K 1646 05. — Aus dem alten Gymnasium, das nur für vier Klassen bestimmt war, ist nun durch gründlichen Umbau und einen Zubau ein sehr ansehnliches Gymnasialgebäude geworden, das mit seinen geräumigen, hohen, günstig gelegenen Schulzimmern, dem großen Zeichensaale, dem physikalischen Lehrsaale und den sonstigen zahlreichen Nebenräumen, den geräumigen Garderoben und Gängen einen sehr guten Eindruck macht. Neu errichtet wurde ein Stenographiekurs als Freigegenstand mit zwei Unterrichtsstunden wöchentlich; dem Gesangsunterrichte wurde in den bestehenden drei Kursen je eine Stunde mehr gewidmet; auch die französische Sprache zu erlernen, wurde den Schülern Gelegenheit geboten. Über die Veranstaltung von öffentlichen Vorträgen und des volkstümlichen Fortbildungskurses an der Anstalt sowie über die Andreas Hofer-Feier haben wir bereits seinerzeit ausführlich berichtet. Am 9. März 1910 wurde mit der Veranstaltung von Jugendspielen begonnen, die besonders im März eifrig gepflegt wurden (60 Schüler, im Juni 21). Den meisten Anklang fand das Fußballspiel, dann auch der Schleuderball und das Kricketspiel. Über die veranstalteten Schülerausflüge haben wir seinerzeit bereits Bericht erstattet. Das Schuljahr 1910/11 wird am 13. September mit dem heiligen Geistamte eröffnet werden. Die Aufnahmsprüfungen (zweiter Termin) finden am 12. September statt. Anmeldungen hiezu werden am 9., 10. und 11. September in der Direktionskanzlei entgegengenommen. — (Die „Nachrichten") fahren im Zeitalter der Elektrizität noch immer hübsch gemütlich und altvaterisch mit der Schneckenpost. Nur langsam voran, nur langsam voran, daß der „Nach-richten"-Mann auch nachhumpeln kann 1 Am 5. Mai fand in Gottschee bekanntlich eine Sitzung des Verständigungsausschusses statt, in der auch das neue Hausiergesetz zur Besprechung gelangte. Die Nachricht hierüber bringen die lieben „Nachrichten" am iü.Iuli, also nach zwei Monaten und fünf Tagen I I Eine recht flotte Berichterstattung das, nicht wahr? Nun, die P. T. Herren „Nachrichten"-Abnehmer, deren Zahl von Tag zu Tag immer kläglicher zusammenschmilzt, sind offenbar nicht sehr verwöhnt in ihren Ansprüchen. Sie nehmen es geduldig hin, wenn die „Nachrichten" auch ohne irgendwelche Nachrichten aus Gottschee erscheinen, um ihrem Titel so besondere Ehre zu machen. Auch mucksen sie sich darüber nicht im geringsten, daß man ihnen den netten, allerdings nicht sehr agrarischen Bilderbogen weggenommen und sie überhaupt auf recht bescheidene und schmale literarische Kost gesetzt hat. Werden sie ja doch dafür anderseits aufs reichlichste entschädigt. Der dritte Napoleon hat bekanntlich in Frankreich einmal eine Volksabstimmung darüber veranstalten lassen, ob ihn die Franzosen zum Kaiser haben wollen. Die „Nachrichten" veranstalten gegenwärtig auch eine Volksabstimmung über „etwas sehr Wichtiges", wie sie am 10. Juli mit hoher Amtsmiene kund und zu wissen tun. Die Abnehmer sollen nämlich schriftlich durch Postkarten darüber abstimmen, ob sie das bisherige Format wünschen oder die Rückkehr zur alten verkleinerten Ausgabe II Über diese hochwichtige Haupt- und Staatsangelegenheit hätte man doch ganz einfach „zipfein" lassen können, das wäre schneller gegangen und hätte nicht so und so oftmal fünf Heller gekostet. Doch um wieder zur „Nachrichten"-Notiz zurückzukehren, müssen wir zu unserem Bedauern feststellen, daß dieselbe nicht nur ungenießbar altbacken, sondern überdies nicht einmal richtig ist. Der „Nachrichten"-Berichterstatter behauptet nämlich, daß Abg. Fürst Auersperg die Christlichsozialen am 5. Mai gebeten habe, sie mögen in Angelegenheit des Hausiergesetzes eine Abordnung an die Leitung der christlichsozialen Partei nach Wien senden. Das ist gänzlich unrichtig. Fürst Auersperg hat im Gegenteile die Entsendung jeder Abordnung als unnotwendig bezeichnet und hat den Christlichsozialen nur nahe gelegt, sie möchten sich schriftlich an die Parteileitung in Wien wenden. Das ist auch geschehen. Die Christlichsozialen haben sich brieflich und telegraphisch an den Abg. Sturm gewendet und überdies auch durch persönliche Vermittlung sich für unsere Hausierer eingesetzt. Die „Nachrichten" bezeichnen bei dieser Gelegenheit die Christlichsozialen wieder einmal als Feinde des Hausierhandels der Gottscheer. Daß auch da das gerade Gegenteil der Fall ist, beweist das jüngste Hausierverbot des christlichsozialen Handelsministers Dr. Weiskirchner, das bekanntlich die Gottscheer ausnimmt und sie hiedurch nicht nur in ihrem Erwerbe ungestört läßt, sondern überdies für sie sogar noch bessere Erwerbsgelegenheit schafft. Ja, ja nette Berichterstatter haben die „Nachrichten"! Wer sich auf sie verläßt, der ist wohl verlassenI — (Das Hausiergesetz) hat ein eigentümliches Schicksal. Die erste Gesetzesvorlage ist bereits im Jahre 1901, also vvr mehr als neun Jahren, von der Regierung im Abgeordnetenhause eingebracht worden, wanderte dann dreimal zwischen dem Abgevrdneten-und dem Herrenhause hin und her, bis beide Häuser im Jahre 1906 darüber einig wurden. Da aber im Jahre 1907 zwischen Österreich und Ungarn kein Handelsbündnis, sondern nur ein Handelsvertrag im Ausgleichswege zustande kam, wurden ein paar Paragraphen des endlich zustandegekommenen, aber vom Kaiser noch nicht bestätigten Hausiergesetzes bedeutungslos und hinfällig und die Regierung brachte nunmehr im neuen Abgeordnetenhause einen etwas abgeänderten Gesetzentwurf ein, der aber infolge der durch die damalige Obstruktion verursachten Schließung des Abgeordnetenhauses gar nicht zur Verhandlung gelangte. Handelsminister Doktor Weiskirchner legte sofort nach seinem Amtsantritte dem Hause einen neuen Regierungsentwurf vor, der geeignet gewesen wäre, dem jüdischen Hausierunwesen kräftig zu steuern, und zwar unter voller Schonung der alten Vorrechte der nach § 16 zu begünstigenden Hausierer (Gottscheer usw.). Nach dem Entwürfe war die Zulassung oder Ausschließung der nicht begünstigten Hausierer zum Hausierhandel der Gemeinde überlassen. Der Gewerbeausschuß des Abgeordnetenhauses hatte seine Arbeiten bezüglich dieses neuen Hausiergesetzentwurfes bereits abgeschlossen, derselbe war sogar schon in zweiter Lesung auf der Tagesordnung des Plenums gesetzt worden — da machte die Obstruktion der Slowenen in Budget-ausschusse jede weitere parlamentarische Tätigkeit unmöglich und so fiel auch das Hausiergesetz vorläufig wieder in die Versenkung. Infolgedessen ging nun der Handelsminister mit dem Verbote des Hausierhandels für Wien vor, das für die begünstigten Hausierer aus Kram sehr günstig ist, indem sie von diesem Verbote ausgenommen sind und nach Entfernung der vielen jüdischen Hausierer aus Wien bessere Geschäfte werden machen können. Ähnliches ist in Graz, Linz, Laibach, Salzburg, Prag, Innsbruck und Klagenfurt, also fast in allen Landeshauptstädten und auch in Budapest schon früher geschehen. Wie es heißt, werden die Verhandlungen über die Hausterverbotsanträge verschiedener anderer Provinzstädte mit aller Beschleunigung durchgesührt werden, so daß dein Ausschluß des Hausierhandels aus dem Wiener Gemeindegebiete verschiedene Sperrmaßregeln in anderen Orten folgen werden. Für die Hausierer aus Gottschee sind diese scharfen Maßregeln gegen den Hausierhandel im allgemeinen, von denen sie jedoch nicht betroffen werden, nur sehr günstig, da jede Einschränkung des allgemeinen Hausierhandels ihnen eine starke, unwillkommene Konkurrenz beseitigen hilft. Wenn die Erwerbsaussichten für unsere heimischen Hausierer infolge-dessen sich bedeutend bessern werden, darf man vielleicht sich der Hoffnung hingeben, daß auch die Auswanderung nach Amerika endlich einmal zum Stillstände kommen wird. — (Woher kommt das schlechte Wetter?) Das Publikum schob die Ursache des schlechten Wetters, das wir seit Juni bis vor ein paar Tagen hatten, bekanntlich aus dem Kometen; man vergaß aber dabei, daß in diesem Falle alle Welt, also auch Afrika und Amerika ebensogut wie Europa verwandte Witterungserscheinungen hätten aufweisen müssen. Das war aber nicht der Fall. Der Komet dürste also auf die Wolkenbildung und auf den Regen überhaupt keinen Einfluß gehabt haben. In Wirklichkeit löst sich das Problem viel einfacher. In den Vereinigten Staaten, insbesondere in den östlichen Staaten, hat man heuer unter schweren Hitzwellen zu leiden gehabt. Die Temperatur ist dort bis auf 122 Grad Fahrenheit im Schatten gestiegen. Und das Gleiche wird aus Tunis berichtet. Nun haben wir seit den letzten zwei Monaten sehr starke westliche Winde zu verzeichnen. Die Hitzwelle aus Amerika bildet große Dampfmengen, die durch die Winde über den Atlantischen Ozean nach Osten geführt werden. Wenn diese Dämpfe dann an der Grenze des europäischen Festlandes, sei es an der französischen Küste oder an den englischen Inseln ankommen, stoßen sie auf eine kühle, neblige Atmosphäre. Jeder Sonnenschein befördert die Verdampfung der Erde, es entstehen Wolken, die zu Regen werden. Die westlichen Winde beschleunigen und verstärken diesen Vorgang und lassen über Europa die angesammelten Regenmengen niedergehen. Das kann sich nur ändern, wenn in Amerika die Hitze verschwindet oder die Richtung des Windes umschlägt. Alle Anzeichen sprechen dafür, daß die Hitzwelle in Amerika nicht andauern wird. Wenn dann auch wieder östliche Winde den aus Amerika herüberströmenden Feuchtigkeitsmengen entgegentreten, dann wird bei uns alles gut werden und die Sonne wird über den Regen siegen. — Es scheint, daß wir nunmehr aus dem Schlimmsten heraus sind und die Sonne doch endlich siegen wird. Am 18. Juli waren ja auch die 40 Tage seit Medardi um. — Heu gibt's heuer in Hülle und Fülle, so viel wie schon seit Jahren nicht; aber das Hereinbringen war bisher eine schwere Kunst. — (Abg. Dr. Geßmann über die nationale Frage und die Vorgänge in der Partei.) Auf dem nordostböhmischen Katholikentage in Gütlich sprach am 12. Juli Abg. Dr. Geßmann unter stürmischem Beifalle über die Vorgänge im Parlamente, über die nationale Frage und über die gegenwärtige Hetze gegen die christlichsoziale Partei. Die Rede Dr. Geßmanns führte u. a. ans: Mehr denn je machen sich im Abgeordnetenhause die Schwierigkeiten des nationalen Problems geltend. Sie werden so lange bestehen, bis eine endgültige Ordnung der Sprachenverhältnisse Platz greift, die in kurzer Zeit und unter jeder Bedingung angestrebt werden muß, weil sonst die gegenseitige nationale Verbitterung immer mehr an Boden gewinnt und die Existenz des Staates schier in Frage stellen wird. Seit mehr als 60 Jahren hängt die nationale Frage wie ein Bleigewicht an der inneren Entwicklung Österreichs und es ist begreiflich, daß die Schwierigkeiten auf diesem Gebiete sich immer steigern. Man hat gegen das Volkshaus des allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechtes aus diesem Grunde Vorwürfe erhoben. Sie sind aber gewiß unbegründet, denn auch das alte Kurienparlament hat dieselben Erscheinungen gezeigt, die wir in jüngster Zeit so schwer zu beklagen Ursache hatten (Obstruktion). Die christlichsoziale Partei als die größte unter den deutschen Parteien wird sich jederzeit die Pflicht der Wahrung der nationalen Interessen der Deutschen in Österreich vor Augen halten und mit allem Nachdrucke für die Stellung des Deutschtums eiittreten. Die bürgerlichen Parteien in Österreich ohne Unterschied der Nationalität laden eine schwere Verantwortung auf sich, wenn sie nicht ernstlich auf eine nationale Verständigung hinarbeiten. Denn man darf sich darüber keinen Zweifel hingeben, daß trotz mancher Streitigkeiten im sozialdemokratischen Lager doch diese Partei ans der Arbeitsunfähigkeit der bürgerlichen Gruppen des Abgeordnetenhauses den endlichen Erfolg erzielen wird. Zuletzt kam der Redner auf die Angriffe zu sprechen, deren Gegenstand die christlichsoziale Partei und insbesondere seine Person in der letzten Zeit gewesen. Nach dem Tode unseres Bürgermeisters Dr. Lueger, sagte Dr. Geßmann, haben sich jene Elemente, die von heftigem Hasse gegen die so rasch emporgewachsene christlichsoziale Partei seit langem offen und versteckt erfüllt waren, zusammengetan und in wirklich unverschämten Lügen versuchen sie Uneinigkeit in die Partei zu tragen. Es wird da mit perfidesten Verleumdungen gekämpft und Lüge auf Lüge in gröbster Weise gehäuft. Die christlichsoziale Partei wird im Gemeinderate wie im Landtage und Reichsrate einig vergehen, diese Bestrebungen gewiß zu iiichte machen und die beste Garantie hiesür ist der mächtige Druck, den die großen Massen des christlich-sozialen Volkes in dieser Richtung selbst ausüben. — (Bekämpfung der Fliegenplage in den Stallungen.) Die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft empfiehlt hiefür folgende Mittel: 1.) Die Lichtdämpfung im Stalle, hervorgerufen durch Anstreichen von Fensterscheiben mit einer Mischung von Kalkmilch und Waschblau. Das durch diese dünn aufgestrichene, leicht wieder abwaschbare Farbe erzeugte Halbduukel lieben die Fliegen nicht, sie verziehen sich größtenteils nach wenigen Tagen. 2.) Die Hervorbringung eines lebhaften Luftzuges dicht unter der Stalldecke, den man am zweckmäßigsten durch Ersatz der Fenster durch Jalousien während des Sommers erreicht. Der durch die Jalousien (im oberen Teile der Fensterrahmen) an der Decke fortgesetzt bestehende Luftstrom, verbunden mit dem Halbdunkel im Stall, vertreibt die Fliegen mit Sicherheit. Außerdem ist die Luft in einem solchen Stalle auch besser und weniger heiß. 3.) Die bläuliche Tünchnng der Stallwände. Es ist zu empfehlen, jedes Jahr im Juni und August, zu der Zeit, da die Fliegen sich zu vermehren beginnen, die Mauern des Stalles mit Kalkmilch zu bestreichen, der Waschblau zugesetzt ist. — Übrigens, je mehr Unreinlichkeit im Stalle, desto größer die Fliegenplage. Für Gegenden, wo der Nußbaum gedeiht, kann noch auf etwas anderes aufmerksam gemacht werden. Der Geruch und Geschmack der grünen Nußschalen ist nämlich allen ms ge )en nn ber die is: ig- be- latz len tier in ale chs ete en, rfe lte in n). ien :r- em er- ien ins ich ;en ts- en Die tei ich ttt, ich ckt en rd ge im n, tie h- l- ür ir= W te, ne n. er er ne :U II, m »e m :n n, m m n. !N Fliegen- und Mückenarten höchst widerwärtig. In vielen Bauernhöfen in Süddeutschland steht man dicht vor dem Stalle Nußbäume, damit den Fliegen der Zugang verwehrt und die Pferde beim Putzen im Freien nicht von den Fliegen belästigt werden. Damit man nun den Nnßgeruch das ganze Jahr gegen die Fliegen verwenden kann, stimmte man die grünen Schalen und trockne sie, damit sie weder faulen noch schimmeln; auch unreif abgefallene Nüsse hebe man getrocknet auf. Das Haupterfordernis ist aber, ganz austrocknen und ganz trocken aufbewahren. Kommt dann im nächsten Jahre die Fliegenzeit, dann nehme man eine Hand voll trockener Nußschalen, übergieße sie mit einem halben bis einem Liter kochenden Wassers und lasse sie darin vollständig auslaugen. Vor dem Gebrauche verdünne man diese Mischung nach Bedarf und reibe die empfindlichsten und den Fliegen am meisten ausgesetzten Stellen der Haustiere damit ein. Nur in die Augen darf man nichts kommen lassen. — (Die Schutzimpfung der Schweine) gegen Rotlauf wurde am 18. Juli in Gottschee, Mooswald, Rain, Wiudischdorf, Mitterdorf vorgenommen. Am 19. Juli findet sie statt in Mitterdorf (Fortsetzung), Kerndorf, Obrem, Ort, Kostern, Neuloschin, Nieder« loschin, Oberloschin; am 20.Juli in Klindorf, Seele, Schackendorf; am 21. Juli in Zwischlern, Hohenegg, Katzendorf; am 22. Juli in Grafenfeld, Lienfeld, Schwarzenbach, Obermösel, Reintal. Manche Besitzer haben durch die Rotlauferkrankung ihrer Schweine schon empfindlichen Schaden erlitten, da nach dem Tierseuchengesetze das Fleisch rotlaufumgestandener Schweine weder verkauft noch genossen werden darf. Es liegt also im Interesse der Landwirte, daß sie ihre sämtlichen Schweine impfen lassen. — (Der Amerika-Verkehr.) Die Direktion des Norddeutschen Lloyd teilt mit, daß in den ersten sechs Monaten des Jahres 1910 über Bremen 107.142 Passagiere gefahren sind, gegen 89.967 im Vorjahre. — (Ernteurlaube bei der Landwehr.) Um für die Zeit, während welcher die Anordnungen über die Ernteurlaube noch nicht zur allgemeinen Kenntnis gelangt sind, vorzusorgen, wurde vom k. k. Ministerium für Landesverteidigung für das laufende Jahr verfügt, daß bei den politischen Bezirksbehörden etwa einlangende Gesuche um Ernteurlaube entgegenzunehmen und ohne weitere Erhebung den Truppenkörpern (Anstalten) zur Amtshandlung zu übermitteln sind. Witlerdorf. (Geschäftsgang der Raiffeisenkasse.) In den ersten sechs Monaten des heurigen Jahres hatte unsere Kasse K 56697'88 Einnahmen, K 54999 61 Ausgaben, K 111694-49 Verkehr. An Spareinlagen K 34199 91, während K 13883 37 behoben wurden. Darlehen wurden K 15700 gegeben und K 4688 zurückgezahlt. Mit Ende Juni beliefen sich die sämtlichen Spareinlagen von 1908 an auf 180667'64; die Gesamtdarlehen aber hatten eine Höhe von K 30316 41. Mitglieder hatte die Kasse 76. — (Trauungen.) Am 29. Juni ist Franz Perz aus Rain Nr. 16 und Luzia Kanzian aus Gottschee; am 11. Juli Johann Högler aus Unterloschin Nr. 2 und Elisabeth Perz aus Ort Nr. 3 getraut worden. — (Von der Schule.) Aus der Stephan Erkerschen Stiftung erhielten heuer die fleißigsten Schulkinder insgesamt 84 K Fleißgeld, während 156 K an die bedürftigsten Kinder zur Verteilung gelangten. Was die Zahl der ins Gymnasium neu Eintretenden betrifft, steht Mitterdorf auch heuer an erster Stelle, indem zehn Knaben schon die Aufnahmsprüfung bestanden haben. Daß von den aus Mitterdorf bereits Studierenden insgesamt acht Vorzugszeugnisse aus Gottschee und Laibach heimgebracht wurden, dürfen wir auch nicht übergehen. — (Vom Landesausschusse.) Die hiesige Vieh- und Schweinezuchtgenossenschaft hat an den Landesausschuß die Anfrage gerichtet, ob Viehzüchter zur Verbesserung der Wiesen auch Kunstdünger zu ermäßigten Preisen erhalten und ob Subventionen auch bei Ankauf von Zuchtkühen und Zuchtsauen gewährt würden. Daraufhin ist folgende Antwort eingelangt: Was den Kunstdünger betrifft, so wird derselbe vom Landesausschusse nur für die Anlage von Musterwiesen abgegeben, und zwar in beschränktem Maße, so daß in jeder Gemeinde ein bis zwei Besitzer zu diesem Behufe Kunstdünger und eventuell auch die nötigen Grassamen in natura bekommen. Die Hälfte des Kaufpreises müssen die Besitzer dann in zwei gleichen Jahresraten zurückerstatten. Es können allerdings von Mitgliedern der Genossenschaft Gesuche um Zuchtkühe im Wege der Genossenschaft eingebracht werden; ob jedoch eine Subvention für den Ankauf derselben erteilt wird, kann heute noch nicht entschieden werden, weil dies von der Unterstützung des Ackerbauministeriums abhängt. Einzelne Zuchtsauen werden nicht abgegeben, sondern nur Schweinezuchtstationen mit einem Eber und zwei bis drei Zuchtsauen errichtet. — (Böser Irrtum.) Herr Basilius Pregl ist in Viehzuchtangelegenheiten ein großer Fachmann. Er hat nämlich seine Viehzuchtgeuvssenschaften nicht beim Genossenschaftsv erbande sondern bei der „Gospodarska zveza“ als Mitglieder angemeldet. Nun ist aber die Gospodarska zveza eine bloße Ein- und Verkaufszentrale, die mit der Viehzucht rein nichts zu schaffen hat; sie ist auch kein selbständiger Verband, sondern ebenfalls Mitglied des Genosseaschastsverbandes. Diese Fach- und Sachkundigkeit des landwirtschaftlichen Wanderlehrers in Gottschee werden die Herren in Laibach gewiß angestaunt haben. Woroöih. (Ein frecher Dieb) treibt in hiesiger Gegend schon lange sein Unwesen, ohne daß es gelungen wäre, seiner habhaft zu werden. Und dieser Dieb ist niemand anderer als — Reineke-Fuchs. In Morobitz, Obertiefenbach und Präsuln hat er sich schon manchen Leckerbissen geholt. In Wetzenbach fühlte er sich in der letzten Zeit ganz heimisch und tat, als ob er dort zuhause wäre. Und unsere Nimrove? Na, Weidmannsheil! — (Feüerw ehr.) Am nächsten Sonntag findet hier die feierliche Einweihung der neuen zweiten Feuerspritze statt. Vor einigen Tagen langte dieselbe bekränzt hier an; ihr Preis beträgt 1700 K. An Spenden sind zu verzeichnen etwa 900 K. Laibach. (Nicht ab gef allen.) Vor einiger Zeit verbreitete sich die Nachricht, daß Johann Haberle, ein Windischdorfer, Mitbesitzer eines Kaffeehauses in Laibach, aus der katholischen Kirche ausgetreten sei und seine letzte Ruhestätte auf dem protestantischen Friedhofe gefunden habe. Genauere Nachforschungen hierüber haben jedoch ergeben, daß Haberle vom katholischen Glauben formell nie abgefallen ist und nur deshalb auf dem protestantischen Friedhofe begraben wurde, weil seine Frau, eine Protestantin, die auf dem evangelischen Friedhofe eine eigene Familiengruft besitzt, darauf bestand. Wessektal. (Gemeindestube.) Bei der am 4. d. M. stattgefundenen Gemeindeausschußsitzung wurden die Gesuche des Mat. Kump in Mitterbuchberg 7 und des Alois Stalzer in Unterbuchberg 13 um Gasthauskonzesston befürwortet. Auch wurde der Bau einer Wasserversorgungsanlage für die Ortschaft Nesseltal im Sinne des Erlasses des hohen Landesausschusses und Die Überreichung einer Dankadresse an den scheidenden Oberlehrer Herrn I. Perz beschlossen. Endlich ist der Gemeindeausschuß derzeit nicht in der Lage, dem Ansuchen der Vieh- und Schweinezuchtgenossenschaft in Ne'sseltal zu entsprechen, nachdem das Hieramts vorliegende Subventionsgesuch der Ersten Vieh- und Schweinezuchtgenossenschaft bisher nicht erledigt werden konnte. — (Den Gasthausbetrieb) hat die Josefa Meditz, vulgo Schoßrasch, eingestellt, da dem Gesuche ihres zweiten Mannes um Verleihung des Gasthausgewerbes die politische Behörde nicht Folge geleistet hat. Höeröuchberg. (Diebstahl.) Dem Tirolerbauer Klieber wurden vor einigen Tagen 180 K aus dem Schrank von unbekannter Hand entwendet. ZArauen. (Todesfall.) Am 7. Juli starb hier der Gastwirt Matthias Marinzel an Wassersucht im 56. Lebensjahre. Der Verstorbene hatte sich vorher einer Operation bei den Barmherzigen Brüdern in Kandia unterzogen. Weg. (Die Vieh- und Schweinezuchtgenossenschaft) erhielt am 11. d. M. vom hohen Landesausschusse einen Zuchteber, der den Schweinezüchtern nun zur Verfügung steht. — (Ein Telegraphenamt) soll, wie wir erfahren, Rieg erhalten. Das I. k. Handelsministerium soll ein diesbezügliches Gesuch günstig erledigt haben. — (Von der Schule.) Unser Oberlehrer Herr Jakob Ost er mann will mit Schluß des heutigen Schuljahres in den Ruhestand treten; er wirkte als Lehrer und Oberlehrer 30 Jahre in Rieg. — (Der Aufsichtsrat) der hiesigen Raiffeisenkasse, bestehend ans den Herren Andreas Schuster in Mrauen als Obmann, Josef Perz, Pfarrer in Morobitz, und Josef Kokofchineg, Besitzer in Rieg, als Mitglieder, nahm am 29. Juni die Kassarevision vor. Göttenitz. (Verlorenes Geld.) Anfang dieses Monates verlor aus dem Wege^von Göttenitz nach Reifnitz Gregor Žagar, ein Holzarbeiter aus Cabar, der bereits seit einigen Jahren hier ansässig ist, einen Betrag von 1800 K. Ein redlicher Finder brachte dem Sßerlusttrager das Geld zurück und verlangte den gesetzlichen Finderlohn, nämlich 10% des Geldbetrages. Wenn auch ungern mußte der Verlustträger doch 180 K auf Intervention eines Advokaten dem Überbringer für das wieder erhaltene Geld ausfolgen. — (Körperliche Verletzung.) Am 5. d. M. war der hiesige Besitzer und Fuhrmann Leonhard Grünseich in der Nähe von Kaltenbrunn mit dem Ausladen von Holzklötzen beschäftigt. Ein Holzklotz stürzte dem Fuhrmann vom Wagen herab und zersplitterte ihm das Schienbein. Der Verletzte wurde noch am gleichen Tage in das Landesspital nach Laibach überführt, wo er in ärztliche Behandlung genommen wurde. — (Trauung.) Am 11. Juli schlossen hier Josef Tfcherne Nr. 104 und Maria Michitsch Nr. 93 den Bund fürs Leben. — (Die Konkursverhandlung) über die Reparaturen an der Pfarrkirche wurde von der politischen Behörde auf den 20. Juli angefetzt. Wösek. (Von der Sonnwendfeier.) Schon unter dem früheren Pfarrer Andrejak war es Gewohnheit, den Wieden in der Sonnwendwoche mähen zu laffen. Daran hält sich auch der jetzige Pfarrer, welcher es heuer mit der Heumahd fo gut traf, daß schon am Vorabende des heil. Johannes die ganze Heuernte ohne einen Tropfen Regen beendet wurde. Bei solchen Anlässen ist überall die Verabreichung eines Freudentrnr.kes (Leihkauf) üblich. Da es gerade Sonnwendabend war, baten die Arbeiter, im Mieden selbst den Leihkans halten und ein Sonnwendseuer anzünden zu dürfen, was der Pfarrer natürlich gerne bewilligte, da man solch schöne und harmlose Volksgebräuche nicht abbringen soll. Anderswo werden sogar die Schulkinder in den Schulen aus die alten, ehrwürdigen Volksgebräuche aufmerksam gemacht und zur Teilnahme an denselben aufgemuntert. Und in der Tat pflegen gerade am Sonnwendabende an vielen Orten Johannisfeuer angezündet und ganze Volksfeste abgehalten zu werden, wobei sich alt und jung beteiligt. In Mosel war und ist das auch jetzt so Brauch. So werden alljährlich auf „Zehenstein" Sonnwendseuer angezündet und die Jugend hat dabei die schönste Freude. Aber dennoch gibt es einige, die ihr Schnorren und Raunzen sogar in dem Tratsch- und Lügenblatte „Nachrichten" ablagern über das Staatsverbrechen, daß der Pfarrer dem Arbeitervolke nach getaner Arbeit und trockener Heuernte die Freude der Sonnwendfeier gewährte, da es gerade der Tag mit sich brachte. Diese verlief nicht am ungünstigsten, wie die „Nachrichten" schreiben, sondern im Gegenteile verhältnismäßig sehr günstig. Bis 10 Uhr abends erfreuten sich ungefähr 40 Personen, darunter auch einige Schulkinder, beim Sonnwendseuer im Wieöen in ungezwungener Fröhlichkeit durch das Absingen heiliger Lieder und Durch das „Krießen" der feurigen Holzfcheiben. Um 10 Uhr erst hat ein Gewitter dem Feste ein Ende gemacht. Da der Wieben nahe bei der Ortschaft sich befindet, war jeder in zwei bis drei Minuten zu Hause. Daß wir ein wenig naß wurden, hat nichts zu bedeuten, ja, hat unseren Humor noch vergrößert im freudigen Hinblicke auf die trockene Heuernte. Nun wollen wir einige Lügen der „Nachrichten" in Nr. 28 darüber feftnageln und zeigen, wie genügsam, borniert oder gedankenlos deren Leser sein müssen, wenn sie an so einem Tratschblatte Gefallen finden können. Die „Nachrichten" schreiben: Der Pfarrer lud die hiesigen Schwarzkünstler (!) — so wird das christliche arbeitende Volk genannt — zu einem großartigen Schmaus- und Trinkgelage ein. Die Wahrheit ist, die Arbeitsleute haben selbst den Wunsch zur Abhaltung der Sonnwendfeier im Wieden ausgesprochen und erhielten nichts mehr als einige Gläser Wein und ein Stück Brot. Die „Nachrichten" schreiben: Tage vorher wurde schon Holz zu einem mächtigen Scheiterhaufen zusammengetragen. Die Wahrheit ist, das Holz wurde erst am nämlichen Abende im Gestrüppe des Wiedens zusammengeklaubt und einige Scheiter wurden von den Burschen gebracht, nachdem das Feuer bereits angezündet war. Wir wundern uns, daß der Lügenberichter nicht auch die Hexeu gesehen hat, die von den „Schwarzkünstlern" auf dem mächtigen Scheiterhaufen verbrannt und zu Windsbräuten umgekünstelt wurden, welche bann aus Rache immerwährendes Regenwetter gebracht haben. — (Vom auswärtigen Gottesdienste) berichten die „Nachrichten" wieder die Unwahrheit, daß in vielen Ortschaften der Gottesdienst nicht stattfindet, denn dieser wurde heuer nur in Reintal nicht abgehalten, da ein Wirt, der sich mit seiner eigenen Unterschrift ehrenwörtlich verpflichtet hatte, anläßlich des Gottesdienstes bei den Filialkirchen in Reintal keine Tanzmusik zu halten, dennoch nicht folgte und sich auch heuer dahin aussprach, daß er ohne eine solche nicht bleiben könne. Auf diese Weife war es dem Pfarrer mit bestem Willen nicht möglich, die Messe zu verkünden. In Ber-dreng ist keine Tanzmusik ausgenommen worden und es wurde während der Anwesenheit des Pfarrers auch nicht gespielt, was unter anderen Lehrer Hans Weber und Gastwirt Johann Schemitsch aus Reintal bezeugen können. Den Musikanten, die von selbst gekommen sind, hat der Gendarmerie-Wachtmeister das Spielen verboten, der jedoch vom Pfarrer nicht geschickt werden konnte, da derselbe schon auf dem Wege nach Reintal und Verdreng war, als der Pfarrer heimkehrte. Gerauft wurde überhaupt nicht, wie die „Nachrichten" lügen. Der Pfarrer hat alfo hier keine Ursache, eine Einwendung zu machen, und kennt nicht zweierlei Maß, da ihm alle Psarrkinder gleich am Herzen liegen. Oder meint der Nachrichtenlügner, der Pfarrer mache lieber den weiten, bei schlechtem Wetter fast ungangbaren Weg nach Verdreng, als den kurzen auf schöner Straße nach Reintal? Um den Gottesdienst ist es dem Berichter der „Nachrichten" nicht zu tun, sondern um das Hetzen. Die Frömmigkeit ist ihm nur auf der Zunge, das Herz ist aber leer vom Glauben und voll von listiger Bosheit. So schauen die guten (!) Nachrichten-Christen aus! Werderö. (Parzellierung.) Das vom Kaufmanne Franz Verderber in Gottschee bei der gerichtlichen Versteigerung erworbene Besitztum des Joses Verderber in Verderb 7 hat Postmeister Joh. Lackner in Mösel übernommen und läßt es parzellieren. Gemeinderat Josef Verderber erhält aus der Verteilungsmasse noch einen Restbetrag von K 9T8'14. Schalkendorf. (Vieh- und Schweinezuchtgenosse risch a fl.) Nach einer Anordnung des hohen Landesausschusses darf der von demselben der hiesigen Viehzuchtgenossenschaft beigestellte Stier zur Zucht sowohl für Kühe von Genossenschaftsmitgliedern als auch von Nichtgenossenschaftern verwendet werden. Jene Landwirte, die nicht Mitglieder der hiesigen Vieh- und Schweinezuchtgenossenschaft sind, haben selbstverständlich eine höhere Sprungtaxe zu entrichten, weil sie für die Zwecke der Genossenschaft kein Geld eingezahlt und auch keinerlei Haftung ober Verbindlichkeit übernommen haben. Aschermoschnitz. (Vermutliche Brandlegung.) Am 29. v. M. vormittags brach in der Keusche des Schmiedes Ernst Stalzer in Neuberg ein Feuer aus, welches dieses Objekt einäscherte. Das Feuer ergriff auch die mit Stroh gedeckte Keusche der Agnes Matzelle, konnte aber noch rechtzeitig gelöscht werden.. Der Schaden beträgt 400 K, die Versicherungssumme 800 K. Da. einige Habseligkeiten, als Wäsche, Schuhe, Bürsten, dann Eß-waren des Abbrändlers in einem Gebüsche versteckt aufgefunden wurden, besteht der Verdacht, daß Stalzer den Brand gelegt und die erwähnten Sachen vor Ausbruch des Feuers in Sicherheit gebracht habe. Er wurde daher in Haft genommen. Wien. (Eine imposante Vertrauenskundgebung für die christlichsozialen Führer.) Abg. Geßmann hatte in der Versammlung am 12. Juli restlose Abrechnung mit den Anklägern gehalten, welche die christlichsoziale Partei und ihn mit allen Mitteln der Verhetzung und der Lüge zu schädigen trachten. Die Massenversammlung war besucht wie noch nie. Die Riesenräume waren viel zu klein, um dem Massenandrang gewachsen zu sein. Die Ausführungen Dr. Geßmanns fanden stürmisches Echo, wiederholte Zwischenrufe gaben der Entrüstung gegenüber den unerhörten Angriffen des „Deutschen Volksblattes" kund und demonstrierten stürmisch gegen den Gedanken, daß die christlichsoziale Partei zertrümmert werden könnte. Stürmische Pfuirufe ertönten auch, als Dr. Geßmann ansührte, daß ein Blatt, das sich „Deutsches Volks blat t" nenne, gegen die Wahlreform Stellung genommen habe. Dr. Geßmann erklärte, er erblicke in den stürmischen Sympathie-kundgebungen der Wählerschaft den besten Dank für seine dreißigjährige politische Tätigkeit und eine Genugtuung für alle Bitterkeiten, die ihm die letzten Wochen gebracht. Den Führern der christlichsozialen Partei wurde einstimmig das Vertrauen ausgesprochen. Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespaltene Nleindruckzeile oder deren Raum 10 Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes Jahr wird eine zehnprozentige, bei solchen durch das ganze Jahr eine zwanzigprozentige Ermäßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Ein» schaltung zu erlegen. — Es wird höflichst ersucht, bei Bestellungen von den in unserem Blatte angezeigten Zirmen sich stets auf den „Gottfcheer Boten" zu beziehen. Uerehi der Deutschen a. Gottschee in Wien. 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