Kundfchaftsblatt des Herzogthum Krain. Auf das 1775^ Jahr. Zwey und firnfzigstes Stuck. LayLach den zoten Lhristmonat. In Wirthschastssachen. A n z e L g e An die LLebhaber der Landwirthschaft. ZNXie Erde ift die Quelle aller unserec Er-v§y fordemisie, und Bequemlichkeiten, und einzige Weg die Reichthumer der Staa« ten zu vergrvffern ift dreser, dast man alle Ecdstriche und Grundstucke zuc Hervorbctng-ung der grvKten moglichen Menge der Pro-Fff duk- dukten nutze, die daraqs gezogen werdett konnen. Es ist dieses etn Satz, den mt'v efeett nicht nut weit hergehollten Beweisgmndett zu beftattigen nothig haben. Wie man abec die Erde zu einer solchen Vollkommenheit bringen solle, dieses ist noch immerdieBe-schastigung der ersahrnesten Landwitthe ge-wesen, die theils durch neue Ersindungeli, theils durch wiederholte Versuche die Erzeug-niste unseres Bodens zu vermehren trachtetcn-Und in der That wie viele Verbesserungeri find llicht du^ch cben diese Bemuhungen iit verschiedenen LLndern eingefuhret worden? Da aber die Bearbeitung der Erde noch meistentheils jener Klasse der Menschen ubcV kassen ist, die von often Vorurtheilen einge-- nommen sich in ihrer Einbildung vorstellen, datz die Felder eben so, wie fie von einenl verjahrten Herkommen gewohnt find, und nicht anderst mussen bestellet werden, ist diese Bestrebung noch nicht so allgemein verbreitet rvorden, folglich auch der Ackerbau noch into unmet* in cinem svlchen Stande geblieben, datz wir sehr vieler Vortheile, die uns noch unbekannt find, entbehren mussen. Und setzen wie auch den Fall, dak es wicklich einige aus dem Landvolke gebssnfoll-te, die feet) von allen Vorurtheilen d^n Wil-len hatten ihre Felder auf cine andere, als die gewohnliche, und vielleicht auch ettckgli-chere Art zu bestellen, mangelt es ihnen ja nvch an den wahren GrundsLtzen, indem fie nicht wrssen, wie fie zu Werke gehen follen, wenn fie eine Verbesserung vorzunehmen be-teit wLcen. Auf den ungewissen Ecfolg abev Versuche anzustellen, wurde fie die Furcht eines Schadens, den fie dabey vielleicht be# forgen mutzten, abfchrocken. Die kaif. kvn. Gefellfchaft des Ackerbaues und der nutzlichen Kunste allhier, welche je- derzeit dahin Thren befondern Augenmerk ge- richtet har,datz der Ackerbau und alle Sbrigen ^heile der Feldwirthfchaft immec zur gcos- seren Vollkommenheit gebracht wurden/ war Ffs 2 dann s»e dann auch auf Mittel bedacht, wie man eti> rrecseits jenett, die die Feldarbeiten zu besor^ gen bestmimet werden, einen genugsanren Uit* terricht, dec nicht in der blvssen Ausubung, sondern auch in den nothigen Begriffen des Feldbaues bestunde, beyb ringe, andererseits aber bey dem Landmanne selbst eine gervisse Aneiferung und Begierde erwecken tbmie,W mit er auch selbst einige Versuche vorzune^ men sich entschtiesie. Zu diesein Ende wurde schon vor einigeir Vahren eine vekvnomische Lehrschule m&W staltet, in rvelcher sowohl die theoretischett Grundsatze behandelt warden, als auch durch die Vorweisung dee pcaktischen Versuche auf verschiedene Act die Felder zubearbeiteti;dtt Landmann zu dessen Nachahmung sollte aw geeifert werden. Es konnte dieses vietleicht mit grosseren Fortgange ausgefuhret rverdest, ivenn in einem Lande ein Landgut, datz nut genugsamen Getreidfelde, Wiesen, Waldung, rind anderen Landwirchschaft gehScige" Dingen 8.3 Dingen versehen ist, eigens dazu als ein Ec» ziehungsort fuv junge Landwirthe bestimmet ware, in welchem nicht nur allein die Zog» h'ttge mit den nothigen Kenntnissen, und Wissenschaften, die man von einem rechtschaft fenen Wicthschaftsbeamtenfordett, mutzter, ausgerustet werden, svndern auch junge Bau-ernknechte gelehret wurden, wie fie die Ar-beiten nach einer verbesserten Art einzurichten Mtten. Herr Wiegand jenec unermrrdete, und ttm die Fewwirthschaft so sehr verdiente Oe-konom machte einen gleichen Barschlag zu ei-ner solchen Pflanzschule, einen Vorschlag, der in anderen Landern mit Nutze ausgefuh-ret worden, bey uns aber noch mutter em ^voblgemeinter Wunsch bleiben soll, bis je» mand die Mittel, die hierzu nSthig find, ^erschaffe. Indessen soll doch die neue oekonomische Lehrschule mit dem Ei»gange des i7?6sten ihxest Anfang nehmen, welches itzt 8ff 3 m m desto gewissee geschehen kann, da nun auch von Seiten der kais. ton. Gesellfchaft die zum Feldbau benbthigten GecLthschaften die hishec mangelten, meistentheils schon beyge-schaffet find, um auch die praktischen Arbei« ten vornehmen zu konnen. Wie aba die Ein» defining dieser Schule beschaffen seyn solle, wicd dec En'lvurf weisen, den mtu eben hiee be'.'leqen. Was die Zeit betrist, wann die Boclesungen sotlten gehalten werden, hat man selbe noch nicht eigentlich bestimmen tbw nett/ man wicd abcc durch diese unsere Schris> ten, selbe, so bald es wird festgesetzet seyn, bekannt machen. Lntwurf bet oekonomischen QcfyuU- Es iff dresee gcostentheils nach dem fcan<-zbsischen des Herm Sarcey von Sutieres Mit-gliedes dec Ackerbaugestllschaft zu Paris etm gmchtet, doch hat man einige Veranderung-ctt auf unsec Land angebmcht, zugleich abee lot man selben mit einigen Zusatzen, welche voch nothwendig schienen vorzutragen, verni eh ret. 1. Man ivird erklLren, was die Felds wirthfchaft fey? welche Theile fie in sich be-greiffe? und zu welchem Gebrauche, und mtt was Nutze em jeder derselben kSnne ange-gewendet werden? 2. Wird man die allgemeine GrundsLtze des Wachsthumes und der Entwicklung dee Pflanzen zu erkennen geben, man soll Sorge tragen, bey ErklLrung dieser Operation dee Natur sich begeeiflich zu machen. 3. Jede Gattung der Cede durch die na-tSrlichen Erzeignitze einer jeden zu unterschei-den; das ist, wenn eine ungebaute Erde diese, oder jene Pflanzen, oder Saamen trLgt und eine solche Wurzel treibet, siediesen, oder men andern Saamen daraus zu baueu ge« schickt ist. 4. Die Bearbeitung, welche bey einer jeden aus diesen Erdarten vorzunehmen ist. 5. Die emeu leglichen Beschaffenheit dev 5ff4 Ep Erde angemessenen Dunger, und ihre cefuc* derliche Menge. Man fattrt bey dieser Gc» legenheit zeigen, datz das zu viele Dungen den Pflanzen schadlich sey, und das zu sparfame nur eine mittelmatzige Wirkung Habe. 6. Wann, und in welcher Jahreszeit man Dungen solle. 7. Dasmehr, oder weniger Starke dee Aecker nach ihrer nasseren oder trockenernBe-schaffenheit. 8- Die Art Wasserabzapfungen in gar zu nassen Feldern zu macher;; welches naturli-cher Weise die Gelegenheit geben wird, die Mittel zu lehren, wie man nwrastige Aeckee austrocknen, und zu guten Erzeugnissen ge* schickt machen musse? 9- Die verschiedenen Arten der Pfluge, und welche am vortheilhaftesten konnten bey dem Ackerbau gebraucht werden.4 10. Die Anzahl der Feldarbeiten, und PflLgungen, ihre nothige Tiefe nach einer jeg- ttchen Beschaffenheit, um eine gute Ausbeu- te Ji7 te zu erhalten, und die Sett, in wescher drese Arbeiten vorzunehmen. 11. Die Form zuMgen, die Art dett Dunger oaf den Acker zu vertheilen, den Saamen zur Aussaat zu wahlen, und wel-cher der beste hierzu fey ? 12. Die Beschaffenheit, und Menge des Saamens, den dieser, oderjener Boden er-fordert, dasist: dast dieser z. B. Rocken, lener Weitzen, ein anderer verschiedenes grosses, mittleres, und kleineres Getreide tragen konne. Man wird die Mittel anzei-gen, die Aehren barker, und kornigter zu machen, und den Kornern mehr Mark zu ge-ben, wodurch man alsdenn vielmehr, und besseres Mehl bekomt. 13. Die Art, und die Nothivendigkeit ^en Saamen vorhero zuzubereiten; die Vor-kheile dieser Zubereitung. Man kann auch Ufiter diesem Abschnitte die Kornkrankheiten ^rtragen, ihre Ursachen, und die Mittel Saamen dapon zu bewahken. Sff 5 14. »it 14» Die wahchafte Zeit zu stten, und ob man den Saamen ehec mit dee Eqe, als mit bent Pffuge tintev die Ecde bringen solle? is. DieSocgfalt, welche man tfSev die besteten Aeckec bis auf den Monat May tea-gen sotte. 16. Die Act vecschiedene Gattnngen dec Ecdfruchte zu erzeugen, und wie eine iede Gattung derselben insondecheit musse be&tW delt wecden. 17. Man wicd einen wahren oekonomi^ schen Ackecbau lehren, wie man mit delN Dungec, dem Saamen, ja so gar mit deM Zugvieh, und Pftcden zu pflugen sparsaM vmgehen solle, wie man die Acbeiten, auch mit weniger Leuten n'chten konne. 18. Die Act zu acndten, und das ringe-Lcndte Kocn zu tcocknen, und aufzubewahcett- 19. Die Mittel das Kocn ohne Gesahk des Vecdecbens, und Kosten durch mehrere Iahre zu echalten^ 20. Wie man sich von den Jnsekten, und Wirrtrier sowohl aus dem Felde/ als in den Kornboden zu bewahren Habe? 21. Was eigentlich die Brach sey, ob sie vothwendlg/ oder wie fie nut Nutze konne angewendet werden. 22. DieMi'ttel die niederen, und hvhen Wl'esen zu vec&efTetm Bey diesec Gelegen« tzeit kann man au t '''• II '■> * Hrrsch. - - p - - k»«k»»k«» ©evjlctt - - 4> - Weitzgemischet p < - k - - k - k - - Schwa rzgemischet p - - k »- k -« k«- Harden » - p - - k - » k«- k -» Habec 2.Metzen p - - k ls8k i6ok 166 verzeichnift der hier in Laybach in, und vor der Gtadt verstorbenen. Den 2Oten Christ,n. 1775. in der Gtadt Die Frau Anna Maria Gallitschin, burgerl-Wetnschenk Wittlb auf Dent Schabteg tl» eigenen Hause N, 64, alt 46. Lahr- Den Den riten in der Stadt Niemand. vor der Stadt. Franz Joseph Simonety, Dom > OrgeniE vereheligt auf der Pollana in Hubenfeldi-schen Hause N. 65. alt 60. Jahr. Den 22ten in der @tubt Niemand. vor der Stadt. Dem Nikolaus Krey, Taglohner fern Weib Agnes auf der Pollana in Rusischen -pause N. 19. alt 40. Jahr. Maria Anna Schnallerin, Bettlecwittib doc dem deutschen Thor in Brezlischen Hause N. 9. alt 63. Jahr. Maria Novakin, Bettlerwittib an Krakau m Neizischen Hause N. 2, alt 60. Jahr. Den rg. in der Stadt. Maria Dm roka, Dienstmagd ledig an Platz in Novakischen Hause N. 280. alt 26. Jahr. Dem Joseph Manner, Fats- kvn. Waagmei-ster sein Sohn Joachim an Platz in Lhri< stauischen Hause N. 274, alt 6 i Jayr. vor *34 ki.---------------------------------- for der Stadt. Margaretha Kvllentschitzin, Bettlerin ledig in otcafau in Lschemeischen Hause N. 6s. alt so. Jahr. Den 24ten Niemand. Den 25ten in der Stadt. Mathias Prandl, gewest burgerl. $wfohu* ec Wittibec auf dem tteuett Matt in ©t-af Thuvnischen Hauft N. 345. alt 84- Lahk- vor der Stadt. Dem Anton Zonnee, Taglohner fern Weib Helena hinter dem Schlo§berg in Huben Beobachtung uber dessen Gewlcht 41- St. 653. S. Buchoel zu erhalten Ll. St. 524- S. Dcrcher ohne vielcn Holz. 3. St. 33-S. 10. St. 148. S. selbe wider Feuerzuschutzen. n.St. 164. S. Dorre des Getreides. 5. St. 72. S. DunKer Unrerricbt davon »5. St- rsL.S.dessen ver» schlerene Arten. 42- 43* 44- St. Egg Erd> Erdboden dessen Kenntnih, Eigenschaft, und Verbes-serung 16. ,7- St. »44- -z/. S. Eschenlaub zur Futterung bee! Vichcs 2. Sr. 20, S- Esparcette ftehe Riesbsdon. Aliegen zu tilgcn 38. St. Sutter fur das Vieh mitBaumlauS-Siehe Saumlaub. Gerste aus Siberien Versuch. 23. St. 361. S. Gesellfchcrft fur die Landwirthschaft neue junger Gcistlichen 2. St, 23. S. Getreide oder Rocken zu trocknen.34.St. Siehauch Larfen. Grpe ob er gut die Wiesen zu verbessern. 5.5. Stuck- Saber foil nicht viel feuckt,werden nach dem Schnit, so rote auch andere Fruchten 8. St. 120. S. Bk" gebenhett mit selben 23. St. 357- S. Larsen oh sie nutzen. is. 19- 20. St- 22. St. 341- S-47- 48. 49. Jo. St. Larz von Fichten und Rotthannen.44. St. 700. S. g«u8tl>tere Beobachtung uber deren Dermchrung 20. St- 314. S. Sslzmangel vorzukommen. 9.10. St, Insekten zu vertilzen. 20. St- 31» S. 3c. 36. St-bey den Weinreben 30. St. 472. S. RLfep. 35. St- 553- S, Riesbsden zu benuzen. 33. St- 513. S- 38- St- 6ol-S. 39’ St. 6is. S. 4». 4k- St, Ritt xinkn ftstkn,odkr Mortel zu machen. 2s.27.2s.Sr. nuc Rlee ewiflm oder Saintfoin zu-auen. ič.in.oderWunderbaum zu vertreiben.24.St. 375. S. Mittel dawider 40. St. 635. S. Mciuse Mittel wider sie. 3. St. 39. S. 4. St. 49- S. Mortel;u machen der keinWasser durchlaht.SiehRitt. rrauchfang einen brennenden zu loschen is.St. i s i.S. Raupcn zu vertilgen. 25. St. 390.S- 28. St.437.S. »9. St. 4Z2. S- 37. St. 42,Srce?. S- Reis trockenex. is. St- 247. S. Saamervie vieMaum erfordereaufdemFelde.-;St.7o. S. wie viel zur Ansaat erkleke ebendasclst 7». S. Zufall mit finem einschichtlgen Saamenkern ,5. St. 388. S. ©aintfom Sl eh Rlee r>en eroigert. Sauerdsrn fine Beobachtung 4®- St. 6SS. S. Schaafe Schwindel derselben. 27. St. 423- S. Schrveinkrankheit zu heilen. 37-St- Zrrs. S. Spazen roie sie ausgerotttt worden. 23. St- 360. S. Spinnrad etn neues. 25. St. 385-.S. @88 r Stein- &teinfelbev Sieh Rieeboden. Torf-desseir GebrauS12s.sz.24. St.SiehAlzmanyel, Torfssche mit selben ju Dungen. 42.43* 44. St- Viehkrankheiten Mrttel dawider. s. St 87-S.li.St. 166. iZ.St. zoo.®. 17. St. 261. ©.30. St. 465- S. 33. St. 533- S. 38. St. 6.04. S. Be-bursamkelt dakey is. St. 182. S. BerwahrungS« nttttel 32. St. 503. S. tern Dieh nach Gewohn* hetr dec Alren Sarz;u geben. 16. St. »41. S. Ungeziefer.Sieh 3»fatten. waldverwLstung. Sieh Lolzmanyel. rvanne das Getreid zu schwingen.§.St. 39. S. VZ«ssergr«ben zusaubern. 39. St.6n.S. weidegrunde zu vcrheffern. 13. St. 193 S. zn^cr-cssern.s.St. 86. S. Sieh Torfasche. wiirmer zu vertisgen. 36. St. Sich auch Insekten und Rornwurmer. Zucker eine Erfindung 15. St. 237. S.