W vchentlicheS M Herzogthum Krain. Auf das 1775"° Jahr. Dreyzehendes @tit<#. Laybach den i*«» April. In Wirthschaflssachco. . Vovschlag emer Vevbeffeeung -ev weidegrunde. jite Abhandlung, die uns eben etitge* __ schicket wocden, fie verdienet alle Uufmerksainkeit, und es ware zu wunschen, datz dev Vorschlag ausgefuhret wlrrde, matt wurde ihn gewiss mitNutze anwenden fonnett. Eben jetzt, da dee Schnee sich veelohren, die Erde weich ist , und die Natuc die Ge» N Ese/. wLchse Sprossen macht, ware es Zeit, daK -dec entftge Landmann eme Verbesserung set* ner Weidegrunde vornehmen konnte, welche, so sichern Grund sie in dee Bernu rift, Name, ,imb Erfahrung hat, eben so grossen Nutzen, ihm verspricht. Dec Vorschlag, den ich ihm diekfalls gebe, besteht kurz hierin, datz ec semen Weidegrund kreuzweis durchschneide. Das Instrument hierzu ist sehr einfach, und kan sichs ein jeder Landmann ohne merkli-chen Unkosten gar leicht verschaffen, oder selbst verfertigen. Es besteht aus einem vierthalb Schuh langen cunden oder viereckigtett Queer-balken, durch welchen drey scharfe Sechcn oder Pflugmesser in einer etwas schiefen Rich^ tung, wie es namlich auch beym gemernett Pfluge gewohnlich ist, und in einem Zl-stan-de eines Schuhes von einander also laufen, datz sie nach Verschiedenheit der Umstande desBodens, mittels eines beweglichen Zweks, wie es beym-hobel zu geschehen pflegt, nteht Hder weniger unren hinausstehen, und die Qi* i9i be tiefer- oder seichter einschneiden kSnne«. An den zivei) Enden des Balkens tvird chi Haken oder Ring sest gemacht, woran die Stricke oder Ketten des Zugviehes angehLngt werden. Von der Mitte dieses Queerbal-kens reicht ein andrer rnnder 6. bis 7. Schuh langer Balken rucklings, der mit dem Voden, wenn die Sechen gehorig darinnen fl& (fen, duett Winkel von beylaufig 30. Graven einschlietzt, und welchee dar;u dienet, datz durchdenHanddruck desselben, die Sechen in j>er Erde verbleiben. Der Gebrauch diests Instruments erfordertweder eine schwere Arbeit, Venn hier tvird fast keitte Erde aufge» worsen, noch eine lange Zeit, wSil ein Ducch-schnitt von dent andern einen Schuh tveit ettt# ifrnet ist:'also verlanget z.B. ein Weidegrund, der 70. Klafter in der Lange, (dasKlaftee tiuf 6. Schuh berechnet) und zo. in der Brei-te hat: 200. Durchzuqe des Fnstrumen.s, nLmlich 140. nach der L5n^e, und 6o. nach dec Breite, wetche ttr Betrachtung eines grossen Grundes keineswegs viele Zeit weg-pehmen. Um wie viel gcvingcc aber hie-ev Zeit und Arbeit sind, um sv viel namhaftec ist de^ Nutzen, den dieses Duvchschneidcn hervor« dringt. Ekstens: wicd die Erde.daducch ge-5fnet, und hiemit in den Stand gesetzet, den Wuczeln derWewachse ftischeLuftunPFeichi tlgkeid zujufuhren. Wem ist unhekann't, wie yothwendig beyde zum gesundeg und vollkom-menen Wachsthum dec Pflanz?kl sind; tmd. wie sehr im Gegentheil, menn die Ekde nie-mals aufgmssm mivd/btf Wuczeln sich tri einandec vecflechten, da^ ste gleichsam etit gestricktes Gittec machen, woducch frische Luft und Nasse zuc fmchttcagenden Erde nie-mals in zureichendee Menge eindringen kvn-nen? Wic sehen die Folge einec so vecschloj-senen Erde an dem speeren, magern, und kur-zen Gcase jenec Weidegcunde, welche wedee jemals aufgecisskn wecdeo, noch von Name o^er $unft, ivassemich sind. Was braucht es' viel? entwedev ift widec alle Ecfahcuttg das vfnen dec Ackers und Gactenlandec ducch Unrackecn und Umgcaben de o Fcuchtbackeit wenig zutcaglich , odec das Ducchschneiden t»ec Meidegcunden befdcdeck gleichsalls.das Wachsthum. Zlveytens wecden die Seitea-wuczeln unzahlbacec Pssanzen abgeschnitten, welches anstatt dem Wachskhume decselben hmdeclich zu seyn, demselben vielmehc einen ungemein gcossen Vorschub gibt. Wee mic 1'enmls von dem Beypflugen nach dec vecbes-serten Bauact mir dem sogenantrten leichten Pfluge gehocet hat, wird es alsogldich einse-He'ii, daff mit dem Ducchschneiden dec Weide-tzcknde gleiches Z'iel musse ecceichet wecdeo. Dcittens die abgeschnittenen Wuczeln vecfau-len entlvedec/undhiecaus bekommtdec Gcund vhne weiieces Zuthun des Landmannes eine seiche Dangling, odec fie find vvn jenec Gat» tting, welche selbst wiedec neue Stamnre tcefc ben, und hieducch echLlt dec Landmann die-> sen Vvctheil, da§ dec GewLchse mchr, und 9t 3 die- rss diese aus ben Wuczeln spcossenden, wie die ec lens well bci* Wachsthum des Futtecgcases sowohl t>ui'd) den ecleichtecten Zutcitt dec frit fchen Luft, und dee nothwendigen Nasse, als ducch den Abschnitt dee Seitenwuezeln unge-mein besoedect wird, so erlanget dasselbe auch irm so viel fcuhec die gehbcige Gcosse, und Stacke, und wird voc dec geivvhnlichen Zeit zuin Mahen tauglich. Dec Landmann wicd also um etwann drey Wochen fcuhec als an* dremal eine ceiche MLHung haben, und hiec-aus sowohl, als weil die Oeffnungen dev Cede, so das Ducchschneiden eczeiget hat, noch grosientheils. bestehen, wicd ec zu setnem gcoft sen Vecgnugen vocaussehen, da§, wenn ja dec Gcund von seiner Natuc zuc Weide m'cht gLnjlich unfahig ist, ec noch voc dein Gcamet einr zweyte sehc ecgiebige'Mabung zu gewac-ten t-abe. Funftens, nach dec zweyten ML-lung wicd ec semen Gcund noch einmalducch* schneiden, dabey aber m Achr Wmen. daH die Sechen nichr in die alten Einschnitte, son-dem zwischen dieselben in die noch ungebro-chene Ecde eingreifen. Gleichwie die Befvr-derung und Verbesserung des Gramets, die* ses lezten so kostbaren Futtergrases mit allem Recht es verdienet, datz er diese geringe Arbeit wiedechole, also wird ihm auch seine ver-doppelte MLhe ein doppelr schbnes Gewachs reichlich genug belohnen. Die Erde bietet uns ihre SchLtze nach dent MaaHe unsecer Mitwuckung an. Sechstens endlich, wena dieses Durchschneiden von Jahr zuJahr zwey« mal aus besagte Weise fortgesetzet wird, und der Landmann wirves gelvitz fortfetzen, weil, wenn er es nur ein Jahr versuchet, der irber^ aus grosse Nutzen ihm handgreiflich genug werden wird, so wird ein solches Land fur alle Zeiten der betzte Weidegrund styn, ohne datz es jemals der Umstand einer allzugrossen HLrte oder Magerkeit erfordorn soll, es mit dem Pfluge umzusturzen, und in Ackerland -u verkehren. . ':■/ N 4 ' ' Leto-1 Oekonomische ^kach'picht. Wie haben Kundschast eingeholt wcgett dec gutenWickung desKalchrvassees, dastbey Vichseuchen angezeigt wurde/ abee was dazu Wflj? gegeben bat, zeigte mtv, datz es niches rtfs tin Vocbeugungsmittel In einem Dors, wo die Senche dxohete, voch das Vieh Kalchwassee, welches ducch deft Negen sehr peHsset wac. Aus innerlichen %eiebe lief es daxzu, ,.;unb trank c.s mit Begiecde voc dem MrigenMasser. Mitten untev dec Seuche W dieft Stucke befeeyt geblieben. ;'.w( -.tiy.Vv Anmerklpig. Dieses sollte uns aufmerksam inachen, >vie viel die S^nren tit anfteckenden Mehseuchen Mtztich:sind.. Gemeiniglich ruhrcn die Epide-mifchett Kmnkheiten soivyhl unreu den Men-fchon- M Bich von faulen Soften heo, also jst ganz klae, Vast die Sauce, die in Kalch Peckt., A denr/ Stucke Mich -seyn must, und m so viel niche handelt man sehr wohl, wenn * "'trU man in dergleichen UnWnden dem Viehe file cine Aczney, die Vitriol SaSce;u met* Loth in dem Getcank'ausgelost des Tages duech bcaucht. Abcigens baVf matt sich nicht mtmtm ubec den Tcieb, d'en diese Thiece gehabtha- ben, zu dem Kalchwassec. Wie viele haken die Aeczte nicht dec Ecfindunq von Heitmit- teln denen Thiecen zuvecdanken, Melamous silhe, datz die Stegen pon dec schwaczen Nies- wuczel purgiucn, dec Vogel Ibis setzet sich mit seinem langen Schnabel ausdemWassev desNilstcvms ein Klystic, dasWassec-Nitr pferd licti sich zuecst zuc Adec/da eš fetrteit Schwan; so langeam hatten Schilfe cieb, bis es genug blutete, so wie sich die Ungacsschen, tmd pohlnischen Pfecde auch bey nns die Adecn selbft aufbeisen. Dec Hund fri§t Gca§, tmd speyet. Dec Hicsth stopft die geschossene Wunde mit Diptam, das wilde Schlvein abee mit Epheu zu. Die Schwalbe heilt ihc t>ee* leztes Auge mit Schelkcaut. Das Wiefel - N 5 wi- widecstehet dem Gift mit dec Raute. Sehet doch, sagt ein fehr belobtec Schciftstettee: ihc Vecachtee unsecec Wissenschaft, und fun? derlich dec Arzneymittel; wiedec von dec All-macht diesen Unvecstandigen eingepflanzte tta> tirrkiche Tcieb euch Vernunftige beschamet. Schreiben eines Unbenannten an die verfasser des wochentlichen Rundschafts* des Serzvgthum Rruin: SOI e t it e H errn! Nur Liebe zur Wahrheit, m'cht abec SchmLhbegiecde verleitete mich Ihnen inBe> treffedes gegenwcirtigen Kundfthaftsblatts ei> tte Ecinnecung zu machen. Gleich bey Ihcer Inkundigung vecsichecten Sie das Publckum, uns mit nutzlichenAufsatzen zu unter-halten sich bemlrhen werden, Sie haben es auch eines Theils ganz cichtig ecfullet. Doch sagen Sie mic, zu was Nutze sollten wol'l die so h^ufigen Sreckbriefe, die Sie von emer Sett fast in jedem Stucke liefecn, dienen? Aese gehvren sonst in die Gerichtsstube, und meines Dunkens svllten diese am wenigsten tit offentlichen Blattem bekannt gemack)t wer- den; wie, wenn solche Blotter in die Hande dessen, dee eben bavin beschrieben wied, geras Fhen? rvird er sich nicht zu verstellen ttadbten? und dec Gecechtigkeit zu entlaufen auf 53ub tel bedacht seyn? es scheinet, dast es ntiu uitt den Platz zu sullen geschehe, den sonst die Patente und Verordnungen einnehiuen svllten, welche doch auch nicht mangeln kvnnen, wenn fie andeest nicht bey Kanzleyen zuruckgehalten wecden; doch wenn auch diese mangeln' soL> ten, wukden Sie wvhl noch etwas andeceK finden, was Sie statt diesen ekelhaften BA schreibungen des Diebsgesindes einmcken tvnn* ten, zumal da der Raum, den Sir zu fullesv Haben, wegen dec Auflage mit diesen Letter« und ausgedehnten Zeilen eben nicht fu gar viel bcauchen wird. WelchenStvff Sie aber wah,l kn sollen, willich Lheer Einsicht uberlassen, .Sie wevden es selbst cr>athen, mit welche.» -V : Ge- •o* Gegenstande Sre das Publikum am fchickkichv sten ulUerhalten kvnnen. Dieses ntust ich iivch femec Krelden, datz Sie uns ettte Gefall!g» fcit ecmetfen wucden, wennSie uns dieNaO richten von den hier Durch - und Mreisenden fruher liefern wollten, welche ivik erst 8. ode^ i^TagespaterinJhren BlLttern zu leftnbe- fomrnen, mtc es dann geschehen ift, dasi Sie tie Abreise einer Standesperson von hier, ecst dazumal angezeigt, bti dieselbe nach 14. Ta» Hen schon wiederum zuruck eingetroffen war. Uebrigens glauben Sie ja nicht, da^ man 3b* nett diese Erinnerung gemacht Habe, uni Sie M ttiMn, neines geschieht nur?um Fhnen Hasjenige anzuzeigen, was -as Publikum-in Sheen Schriften geahndet hat, dawm hoffe lich auch, datz Sie mir meme Freyheit- freund- schaftlich nachsehen werden,indem ich Sie ved sichecs, datz ich ganj gewist wie vorhin, auch funftig fetjn werde Mine Httcen • Ihr aufrichtiger Freund, und eifriger Lesee. Die Antwort auf dieses Gchreiben halttn wik uns be» fur dav kunftlge. Lurch' MWbMMWM ^ Pupchreiftnde Anfthnliche Pepjonen- Den x rten Marz. [ 2. Kaufleuthe, ctnec nach Triest, eineq nachWien. i _ Dfn i2ten • * Here von Bettvld nach Wien. Here Haupmrann Schiimg, von Gras Harachischen Regiment nach Wien. Den I^ten Herr Hauptmann Ponanoin, nachGratz. s'1.. Den I4tm Herr Graf von Attems, nach GS r;< Den Igten . - Here Graf tzigwund von Gallenberg, nach Wien. Ein GeistLicher Hr. Galob, nach Dttfc dLlpHswerth. Den 20ten Herr Graf- Alohsrus v. Auersperg Excell, nach feuient Gut FrelMucn. Herr Graf Disnias v. Barbo nach Gryjr fenbach. Herr Kaufmann Luchesi, von Gocz nach Gratz. - - AVERT1SSEMENT. Nachstkunftigen Samstag den 8ten April wird tit dew Baron von ^anefchttfchtfchett ' ' Haus - • s** Haus am neuen Mackt tot 2ten Stock eimges pupillarySilbec bestehend in Messer, Gabeln, EH- und Vorleglvffeln, unb Zuckerbuchftn, itn dem Meistbietenden gegen baare Bezah» -- AVERT1SSEMENT. I Es wicd die Joseph Wefordtische Apr-theke zu Agram in Lcoatien, den 2ften kunft tigen Monats April auf dem alldoetigen Rathhaus licitando hindan gegeben tverden, tie Liebhaber tverden demnach an obbestimm-.ten Tag alldort zu erscheinen wissen. Marktpreise. Mittwoch den 22ten Marz 177s. Weizen 4- Metzen p Tw. f 11711251 ia? ScbocsilM - p Kvcken - - p - L>i rsch - - p - Gersten - - p - Weisqemischet p * Schwa rzgemischet p -Maiden - - p - Hader 2.Metzerr p - - k 173-t iff* 184 *-V".' Vw k 95 k 99, f 102 k 85 k 87 k 92 k 68 k 70 k 73 k 65 k 66 k 68 k - - k < - f »< f 66 f 70 f 73 k 64 k 68 k 7l Verzeichnift betr hier in Laybach in, «y-vor dec Gtadt verstsrbenen. Den 2Zten Marz in der Stadt. Iakvb Breyer, Knopfmacher in der Herrtk-gassen in Graf Lambecglfthen Hause N, Z57. alt 62. Jahr. Dec elifabetD Klaiikin, Kutsthersrvittib ihee Lochrer!L»aria Anna auf demSchabieckia Pecnvschkischen Hause N.is- alt 7. einpalb Iapr. vor der Gt«dt. Niemand. ' ) Den a^ten in der St«dt. Primus Klemlcher, burqerl. -Hafner in dee Kcvngassen in eigenenHause N. 13. alt z6. Lahr. Dem Ioh. Schlosser, Schneider sein Sof,r» Fran; in dec Kcvrigassen in Michelttschi-fchcn Hause N. 25. alt 12. Iahr. Vcr der St«dt Niemand. Den 2 Helena PrvsMrin, lediq in Tyrnau in Pre» peluchischen Hause N. 6:1. alt 47. Iahr. Eerrraud Soberm, Elternlos in Tyrnau in L>uderischen Hause N. 57» alt 9. Iahr. Den . .JDcn 26ten in dec Stadt' Niemand. Vov der Gtadt. Dem Hrn Schubert, k. k. Prvviant-Officier seine Tochter Rosalia nLchst der bucgecl. .SchWattin Povianthaufe N.gi. alt 2.1. * - Den 27ten in der Gtadt. L)em M. -hrn Lorenz Somen.s. U.D. seine Tochter Regina Theresia nLchst der teut-schen Kirchen in Rosenseldischen Hause N". •333. alt ein Halb Iahr. - vor der Gtadt. Dem Sebastian Iglitsch , Wirth sein Sohn Joseph in Gradischa in eigenen Hause N. 39. alt 2Z. Iahr. Den 28ten in der Gtadt. Spent Thomas Wischick, burgerl. Schlosser seine Tochter Maria ^n-KarlstLdterthor in eigenen Hause N. 2. alt 12. Iahr. vor dev Gtadt. Dem Valentin Taberlet, Schismann sein Sohn Mamies in Krakau in eigen Hause N. 64. alt 6. Iahr. - Den 2yten in der Gtadt. Dec Ehrw. Herr Antoni Christian, Benefi-ciatus itt derSpitalgassen,in burgerl. Spital N. 240. alt 65. ^ahr. vsr der Gtadt.: Niemand.