Echristlkitung: ««thauSgasse Nr. 6. Xiiij&tn Ri. n, tKtmrtia. »»»,- lajua 'ma ■Blnabstt «t «tu«- ». tfriCT-t#4«) »n> 11—11 Qtt Mtn. Ha»di«>:«>dra arr&m »ich« runiKiiIolr «»-> ottuiacn mit drrÄSst»U«l. Iatüiti|uni cr1«*tm t«*o «(«»04 oat e*m»t«a ■MM. s*-9oO. Fr. S7 Mi, Wittwach, den 8. Mai 1912 Berwaltunff: Rathautgasie Nr. S. ruttid«» «r. »I, tiunutan Be»»g«d«l>iukllogru Dur» tu P,st bticjm: WteruI)H»rl< . . . K 5 »0 H»l»jthn, . . . . K « M fcliuflrii. . . . K IM# gilt 4 tlli mit m» Ha»«-Stnoilitt . . . . K 1'» «ertiljlhti» . • . k i -Haldildrig .... X »imiäin» . . . . K lr— *IM tullont ct»»V® M «« •qpttlgEHtBn K» »icI|S»tK« HUaelrttcrt Kb»nacnrnt> jilttn dt« |Ui «UxtKll»»« 37. Jahrgang. Abg. Marckhl in deu Drlrg»tionkn. Freitag ergriff Abg. Marckhl i» den Delega-tionen das Wort und kennzeichnete in treffender W«ise die Zustände in der anderen Reichshälfte und die Gefahren deS Trialismus. Er führte anS: Hohe Delegation i Zum Expos« Sr. Exzellenz des Herrn Ministers des «eußern und zu unserer Außenpolitik überhaupt Stellung zu nehmen, halte ich nach den zahlreichen, gewiß sehr interessanten Reden, die sich mit diesem Gegenstände befaßten und insbesondere nach den präzisen und klaren Worten, mit denen dir Herr Delegierte Dr. L.'cher den An-schauungen meines Verbandes Ausdruck verliehen ha», für überflüssig. Ich möchte nur im Hinblicke auf die jüngste Wendung in der Frage der Darda ueUensperre meiner Genugtuung darüber Ausdruck verleihen, daß es durch das Entgegenkommen und die Einsicht des angegriffenen Teiles ermöglicht wurde, dieses besonders für die Interessen unsere« Außenhandels berührende Hindernis aus dem Wege zu räumen. Möge dieser Beweis von Besonnenheit und Achtung vor den Interessen der beteiligten Staaten auch auf der Gegenseite Beachtung finden »nd zum eigenen Vorteil eine bessere Geneigthtit zur Wiederherstellung deS Friedens auslösen. So sehr nun auch diese Wendung zum Bessern befriedigen mag, so w.nig eiquicklich sind die Er-scheinungen, die sich unS im Rahmen der Monarchie selbst darbieten und die auch in der gegenwärtigen Debatte, aber auch in dem in Verhandlung stehen-den Antrage sich wiederspiegeln. Hier kann ich nicht umhin, aus den Vorhalt, daß wir uns nicht in die Verhältnisse der jenseitigen Aeinde der Aatur. Tief wurzelt von alterSher in der Eigenart unseres Volkes die Liebe zur belebten Natur. Von den Vorsahren haben wir sie ererbt. Sie, die schlich!en Urwaldsöhne, standen bei ihrem sreischwci-feitden Jäger- und Kriegerleben in steter, enger Fühlung mit der ungehemmt waltenden Schöpferin alles Lebens und hatten so Gelegenheit, viel Herr liche« und Wunderbares zu schauen und zu belau schen, daS sie sich nicht erklären konnten. So verwoben sie das Walten dieser geheimnis vollen Kräfte notgedrungen mit ihrem Götterglauben und Görterdienst. Ihnen wurde die freie Natur zu einem Heiligtum, deren wilde Kinder aber, die Tiere und Pflanzen, zu Wesen, über welcher die Gott-heilen selber [ihre schirmenden Hände hielten. Lagen unsere Urväter mit der freien Tierwelt auch in stetem K ampfe, so brachten sie ihr doch jene Ach' tung emtgegen, die man einem ritterlichen Gegner zollt, uuid konnten sich die rauhe Heimat ohne sie nicht dencken. Wo>hl hat daS siegreiche Vordringen des Christen tums dieeser Natürliche den religiösen Anstrich ge iiowmcn,, roobl sind der erbarmungslosen Landbefie delung uund Bodenbebauung manche, und gerade die urigsten Tierformen zum Opfer gefallen, aber noch immer liebt in unserem Blute die Liebe zur unbe-zwuugenaen Tierwelt, die Lust, mit ihr bei frohem Gejaide Muskelkraft und Sinnisschärfe zu messen. Dioe Reste unserer freien Tierwelt, die der menschliäche Ausbreitungs« und BesiedelungStrieb noch nicht gannz verdrängt hat, führen heute unter dem Schutze teil» geschriebener, teils in der Volksseele wurzelndder Gtfctze ein vielsach beschränktes Dasein. Es liegtzt in unserer Hand, sie jederzeit zu vernich- Reichshälste einmengen sollen, mit der Aufforderung zu antworten, daß man es dort unterlassen möge, mit einer nach gleichen Prinzipien zu regelnden und iür die Gesamtheit der Monarchie, also auch sür unsere Reichshäljte so wichtigen Angelegenheit, wie es die Wehrreform mit der Einführung der zwei-jährigen Dienstzeit ist. eine Frage zu verquicken, ja >eren Lösung im gewünschten Sinne förmlich zur Vorbedingung zu machen, die tamit gar nichts zu tun hat, das ist mit der ungarischen Wahlrechts-srage. Kann man hier auch nicht von einer Em» mengnng sprechen, so stellt sich dies doch als eine Vermenguug und Verquickung zweier Gegenstände dar, die mit einander gar nichts gemeinsames haben. Wo käme man hin, wenn auch die recht zahlreichen Parteien des österreichische» Parlaments solche und ähnliche Fragen mit der Wehrresormsrage in Verbindung brächten? Ich meine, daß es nicht nur der notwendigen Rücksichtnahme auf die zweite Reichshälste, sondern auch dem ureigensten Interesse und dem Interesse der Gesamtmonarchie entsprechen würde, wen» man die Wehrresormsrage — die ja als eine Frage der Sicherung der Gesamtmouarchie aufzufassen ist — von allen mit ihr nicht im Zu-sammenhang stehenden Augelegenheilen freiläßt. Wohin u»S diese unerquicklichen Verhältnisse führen, sehen wir ja an dem gegenwärtigen Bud* getpivvisorium. Ich bitte die hohe Delegation, nicht ungehalten zu sein, wenn auch ich mir gestatte, über das Meritum der Regierungsvorlage, über das Bud« getprovisorium, das ja deu eigentlichen Äogenliand der Beratung bildet, einige wenige Worte zu ver-lieren. Wie ganz richtig von einem der geehrten Her-ren Vorrednern bemerkt wurde, soll das Budget» Provisorium der gemeinsamen Regierung die legale Basis sür ihre Gebarung sür jene Zeit bilden, wäh-rend sie sich nicht auf ein ordnungsmäßiges Budget stützen kann. ten. Aber ein eigenes, frommes Gefühl hat uns bisher davon abgehalten. In unsern Herzen glüht eben — aller von taufend Kanzeln gepredigten Un» natur zum Trotz — immer uoch ein Funke jener alten Ataturreligion, die bereit» etwas von der Eut-Wicklungslehre, von der Blutsverwaudfchaft aller Lebewesen untereinander geahnt zu haben schein». Nicht alle Kulturvölker kennen diese» Gefühl. Manche von ihnen haben im Laufe der Jahrtau-sende jeden Zusammenhang mit der freien Natur verloren. Sie haben es verlernt, ihre Kultur mit dem besruchtenden Waffer dieses .Heilbornes immer wieder aufzufrischen. Darum ist ihnen schnöder Schachergeist und kalte Selbstsucht so tief in die Seele gedrungen, daß sie es heute gar nicht mehr verstehen, die herbe Schönheit der freien Natur andachtsvoll zu genießen. Sie haben die gütige All-mutier, die ihnen sreiwillig so Vieles darbot, mit rohen Fäusten beraubt und geknechtet. Sie fühlen kein Mitleid mit einer dem Anssterbcn nahen Tier-oder Pflanzenart. sie rauben und morden ohne Rück-ficht auf die Zukunft, solange es ihnen der Muhe wert erscheint. So ist in diesen Ländern nicht nur fast die gesamte höhere Tierwelt der Vernichtung anheimgefallen, sondern auch die Heimstätte so vieler edler Tier^ und Pflanzensormen, der Wald, ist zum weitaus größten Teile verschwunden. - Leider läßt es sich nicht leugnen: Immer mehr beginnt dieser fremde Geist auch in unser Volk ein-zudriugen, immer tiefer schlägt er in ihm Wurzel, immer schwerer bedroht er seine Eigenart. Von ihm beherrschte, durch die Gunst der Maffen vor übergehend in den Vordergrund geschobene Maul-Helden glauben wunder wie GuteS zu wirken, wenn sie in den gesetzgebenden Körperschaften mit stumpf-sinniger, gegeu jede Belehrung tauber Beharrlichkeit Wird nun mit dem gegenwärtigen Budgetpro-visorium eine solche legale Basis geschaffen? Wie schon Se. Exzellenz Ritter von Koryiowski. aus-geführt hat. ist dies gewiß nicht der Fall, denn die Regierung wird nur ermächtigt, eine» Betrag, der dem auf 6 Monate entfallenden Teil der für das Jahr 1911 bewilligten Beträge entspricht, zur Be-streitung der ordentlichen — welches Wort zu un-terstrcichen ist — gemeinsamen Ausgaben zu ver-wenden. Was wäre die Folge? Nichts weniger, wie dies aus den ausgezeichneten Ausführungen von Ex-zellenz Korytowski hervorgeht, als daß alle außer-ordentlichen Ausgaben, welcher Art immer, nicht ge-macht, also zum Beispiel die zweiten, dritten, vier-ten ufw. Bauraten für begonnene Kasernen, Unter-knnsts- und sonstigen Bauten, oder die für notiven-dige SchiffsadaptierungSarbeiten, oder für die Natu-ralienverpstegnng und Mannschaftskost für die Kom-mandos, Truppen und Anstalten in Bosnien und der Herzegowina im Budget eingestellten Beträge oder die zweiten Raten sür den begonnenen Bau von Schlachtschiffen nicht verausgabt werden dürfen. Die weitere Folge wäre natürlich, daß alle diese be« gonnenen Arbeiten eingestellt werden müßten. Dies ist nun ausgeschlossen, diese Arbeiten kön-nen nicht unterbrochen werden, die Ausgaben müssen daher gemacht werden. DaS heißt: Die hohen Delegationen beschließen ein Gesetz in dem Bewußtsein, daß sich die gemein-same Regierung an das beschlossene Gesetz nicht halten kann und wird — oder mit andere» Wor-ten: Die hohen Delegationen — ich bitte um Ver-zeihung, wenn ich die» offen sage — können ihre eigenen Beschlüsse selbst nicht ernst nehmen und auch von der gemeinsamen Regierung nicht verlangen, daß diese sie ernst nimmt und sich daran hält, weil sie dies einfach nicht kann. verlangen, daß der freilebenden Tierwelt der karge gesetzliche Schutz, den sie zur Stunde noch genießt, herabgemindert oder gänzlich entzogen werde. Würde dem Drängen dieser Verblendeten nachgegeben, so wäre das Todesurteil unserer höhen» Tierwelt besiegelt. Ein kurzes Schlachten und unsere Wälder und Fluren lägen verödet da, als sprechende Bei-spiele menschlicher Grausamkeit und Torheit. Die sonderbaren Schwärmer, die solches anstreben. und — wohl ohne es selbst zu wissen — Schädlinge ihres eigenen BolkStumes, das die Fühlung mit der freien Natur zu feinem gefunden Weiterdestehen braucht, das, von ihr losgerissen, verwelken muß wie ein abgebrochenes Rei«. Wie war es aber möglich, daß dieser unserer Eigenart so fremde Geist in unser Volk eindringen konnte? Gewiß hat die Not der Zeit viel dazu beigetragen, daß alle idealen Forderungen, die Sehn-sucht nach Schönem und Edlem in den Hintergrund gedrängt, dagegen Selbstsucht »ach Streben und Nutzen gestärkt wurde. Sicher hat auch die fort« schreitende Mischung der Völker viel sremdeS Blut, fremden Fühlen und Denken in unsere Gaue ge« tragen und die Voltseigenart verwiicht. Aber auch eiwas anderes dars nicht übersehen werden: der ge» waltige Einfluß des religiösen Glaubens aus da« Fühle», Denken und Handeln der Menge. Die so vielfach mißverstandene und mißbrauchte christliche Lehre hat die Pflichten des Menschen gc« gen über der Tierwelt in keinerlei ausdrücklichen Ge-bolen festgelegt. Dort, wo sie entstand und sich weitereutwickelte, war ja die freie Tierwelt nur spärlich vertreten und man kümmerte sich wenig um sie. Tieser denkende Menschen sind sich wohl für klar darüber, daß der erhabene Geist, welcher da« Gebot der Nächstenliebe zuerst verkündete, die Gren- Seite 2 Deutsche Macht Nummer 37 Diese Zwangslage, die unsere Delegation dazu zwingt, nolcns volenS eine Farce mitzumachen, hat sie, wenn ich richtig unterrichtet bin, dem Umstände zu danke», vaß man jenseits der Leitha mit ollem Nachdruck sür dieses Mal auf der Beschränkung der mit dem Budgetprovisorium zu erteilenden Ermäch-tigung aus die ordentlichen gemeinsamen Ausgaben bestand. Hier, sehr verehrter Herr Graf Tisza. könnte man davon sprechen, daß die Delegation sich lächerlich macht. Der Fluch der Lächerlichkrt fällt aber auf jene zurück, die unsere Delegation in diese unerquickliche Zwangslage gebracht haben. Ich be-dauere dies im Interesse des Ansehens beider Delegationen, das durch eine derartige Zwangslage sicher-lich nicht gehoben wird. Angesichts dieser bedauerlichen Selbsttäuschung, mit der wieder ein Stück konstitutionellen Rechtes leichtfertig preisgegeben wird, lohnt es sich wahrlich kaum, über die Legalität oder Nichtlegalität der gegenwärtigen Delegationstagung viel Worte zu verlieren, denn das, was diesmal beschlossen wird, erfüllt ja in einem wesentlichen Teile gar nicht feinen Zweck und man könnte sich fast versucht süh-len, durch einen Antrag auf Streichung des Wortes „ordentlichen" vor Ausgaben in der Vorlage es darauf ankommen zu lassen, eine Diskrepanz in den beiderseitigen Beschlüssen herbeizuführen, wenn man damit nicht den ohnehin schon infolge der politischen Vorgänge jenseits der Leitha herbeigeführten ex lex-Zustand verlängern und einen weiteren Konflikt her-beiführen würde. Nur aus diesem Grunde und weil ich das Vertraue» hege, daß die gemeinsame Regierung aus dem illegalen Wege, den einzuschlagen sie ja ge-zwungen sein wird, nicht die ihr durch daS im Vorjahre festgelegte Programm vorgezeichneten Grenzen überschreiten wird, sehe ich von einer derartigen Antragstellung ab und begnüge mich mit dem einge-brachten Resolutionsantrage. Was die bestrittene Legalität der gegenwärtigen Tagung anbelangt, so beschränke ich mich aus dem angeführten Grunde gegenüber den Ausführungen der Herrn Delegierten Dr. Sustersic und Cingrija nur auf folgende kurze Ausführung. Die Delegation^, beschlösse sind nicht gleich zu halten einem Ber-«ragSabschlnß zwischen zwei Vertretungen, der zur Prüfung der Legitimation zur Vertretung gegenseitig berechtigen und verpflichten würde. Die beiden De-legationen fassen ihre Beschlüssen selbständig und der Nunzienwechsel hat nur den Zweck, die Ueber-einstimmung der beiderseitigen Beschlüsse festzustellen. Ob diese Beschlüsse legal zustande gekommen sind, unterliegt meiner Meinung nach nicht der bei-derzeitigen Prüfung, wohl aber jener durch die ge-meinsame Regierung, die pflichtgemäß von dem Tr> gebnifse dieser Prüsung eS abhängig machen wird, ob sie die Beschlüsse zur Allerhöchsten Sanktion vor-legt oder nicht. Aber auch dann, wenn man mit diesem Vor-behalt rein akademisch und sine ira et studio. in die Erörterung der Legalität der Tagung eingeht, muß es als irrig bezeichnet werden, wenn behauptet wird, daß mit dem Ablauf der im § 4 des Gesetz. artikelS 34 vom Jahre 1873 festgesetzten drei-monatigen Frist das Reichstags- und damit auch daS Delegiertenmandat der vom kroatischen Land-tage erwählten Mitgliede des Reichstages, bezie-hungsweise der von diesen erwählten kroatisch-slawonischen Delegierten erlischt. Die Unrichtigkeit dieser Annahme ergibt sich aus dem Wortlaut des § 34 deS Gesetzartikels 30 vom Jahre 1868 und aus dem Umstände, daß das Gesetz diese Rechts-folge an de» Ablauf der Frist zur Einberufung des kroatisch-slawonischen Landtages nicht ausdrücklich knüpft. Dies konnte es auch nicht, waS sich wieder am klarsten aus der Eventualität ergibt, wenn der Landtag zwar innerhalb der drei Monate einbe-rufen wird, sodann aber aus irgendeinem Grunde die Wahl der ReichStagSabgeordneten noch inner-halb der drei Monate nicht vornimmt oder vorneh-men kann, wenn also zum Beispiel der Landtag am letzten Tage einberufen wird; Herr Dr. Sustersic und jene Herren Delegierten, die seine Anschauung teilen, mögen mir sagen, ob auch in diesem Falle daS Mandat mit Alilauf der drei Monate erlischt? Die Frist von drei Monaten ist eben nicht für die Vornahme der Wahl der ReichStagSabgeordneten, sondern für die Einberufung deS neuzuwählenden Landtages festgesetzt. Für daS Reichstagsmandat gilt eben die im § 34 des Gesetzartikels 30 vom Jahre 1808 vorgesehene Zeitdauer und für das Delegier-tenmandat außerdem die einjährige Frist. Indem ich diese Anschauung vertrete, will ich aber durchaus nicht den Anschein erwecken, als ob ich die Sistierung der Verfassung in Kroatien billi-gen wollte, allein ich halte es für verfehlt, diese hier in der hohen Delegation und aus diesem Um-wege bekämpfen zu wollen, denn ich glaube kaum, daß mit der Feststellung der Illegalität der gegen-wärtigen Delegationstagung, auf deren Abhaltung man jenseits der Leitha kein besonderes Gewicht ge-legt hat, der Sache selbst gedient wäre. Noch weniger wird aber der Sache gedient — >ch sage dies ganz offen und ohne Scheu — wenn man — wie dies von mehreren Seiten versucht wurde — die Sistierung der Verfassung in Kroatien dazu benutzen will, um von hier aus an dem gan-zen Gebäude der StaatSversassuug zu rütteln und damit jene Bestrebungen zu betreiben, die — ob mit Recht oder Unrecht, erachte ich mich nicht be-fugt zu entscheiden — als Grund der VerfaffungS-sistierung in Kroatien angeführt werden. zen dieses Gebotes nicht so enge gezogen wissen wollte, wie sie von den Meisten aufgefaßt werden. Aber wie wenige gibt eS, die diesen Geist wirklich erfassen und sich nicht nur mit Aeußerlichkeiten be-gnügen! Gewiß hätte der weise und gütige Gott-mensch Grausamkeit einem Tiere gegenüber niemals gutgeheißen und die Vernichtung harmloser Tier-arten hätte gewiß seinen Abscheu erregt; aber er hat entweder nicht Gelegenheit gesunden über diesen Stoff zu sprechen oder, was viel wahrscheinlicher ist, seine diesbezüglichen Lehren sind eben der Nach-Welt nicht überliefert worden. Wer die FeindeSliebe predigte, konnte auch der Tierwelt gegenüber kein hartes Herz haben. Die gottähnliche Ansnahmsstellung, die das alte Testament dem Menschen einräumt, hat in die« fern ohnehin zur Hoffart neigende» Geschöpfe einen Größenwahn erzeugt, der es mit Verachtung auf die Türe, feine jüngeren, weniger entwickelten Ge-fchivister, Herabschanen läßt. Bezeichnender Weise sind es heute gerade die geistigen Nachkommen jener von Christus so oft zurechtgewiesenen Pharisäer, die im Kampfe gegen die ari,e Natur das Banner tragen. Wer jedoch das Christentum ernst nimmt und seinen Geist der Liebe wirklich erfaßt hat, der kann kein Feind der Tierwelt sein. So ist also nicht das Christentum schuld daran, daß unter seiner Herrschaft bei den Völkern die Liebe zur belebten Natur abgenommen hat. sondern seine mißverstand-liche Auffassung, welche schon so viel anderes Uebel verschuldet hat. Die Tierwelt mag sich trösten. Wenige von den vielen, die ihr Christentum phari-säerhaft zur Schau tragen, üben das Gebot der Nächstenliebe ihren Mitmenschen gegenüber! Die meisten schonen im Kamps um Gewinn weder Mensch noch Tier. Der letzte Grund, warum gerade unser in mancher Hinsicht übertrieben verfeinertes Zeitalter soviel an Liebe und Sinn für die Natur und ihr Leben eingebüßt hat, ja ihr gegenüber vielfach ver-roht ist, liegt in dem Emporkommen einer dunkel-hasten, gefühlSroheu Halbbildung, die sich heut« so gerne als Kultur ausgibt. Ihr' Wesen ist eine ge-wisse seichte Schulung deS Verstandes auf Kosten des Gemütes, eine ungeordnete Anhäufung von schlecht erfaßtem und geistig nicht verdautem Aus-wendiggelernten. Der Halbgebildete hat keine Ahnung, wie vieles es gibt, das außerhalb seines beschränkten Gesichtskreises liegt und überschätzt da-her sein wähl- und verständnislos gesammeltes Wissen. Der Beweisführung eines geistig überlege-nen Gegners vermag er nicht zu 'folgen und ist daher nie zu einer bessern Meinung zu bekehren. Er urteilt stets kurzsichtig, das heißt, er erkennt nur die zunächst liegenden Vor- und Nachteile und opfert ohue Besinnen hohe, dauernde Werte gegen geringen Augcnvlicksgewinn. Während der zu wahrer Bildung Fortschreitende immer klarer erkennt, wieweit er noch von der Vol-lendung in geistiger und seelischer Hinsicht entfernt ist, wird sich der Halbgebildete seiner eigenen Unzu-länglichkeit und Fehlbarkeit nur selten bewußt und fällt seine kurzsichtigen, oft verderblichen Urteile mit einer verblüffenden Sicherheit, um die man ihn fast beneiden könnte. Ihm fällt es leicht. Vieles abzustreifen, was im schlichten Menschen als Instinkt, im Hochgebildeten aber als Furcht seiner gereiften Erkenntnis lebt. Er taugt nicht zum Volksvertreter, weil er nicht im Stande ist, seinen kleinlichen, per-sönlichen Vorteil bei Seite setzend, g'vßen, allge-meinen Zielen zuzustreben. Das ist die Bildungsstufe, die den Vertretungs-körpern zumeist jene tier- und wildfeindlichen Schrei. Ich finde eS noch begreiflich, wenn Angehörig« derselben Nation von hier aus sich bemühen, die Wiederherstellung der Verfassung in Kroatien zu fördern; für inkonsequent und unberechtigt halte ich es aber, in denselben Fehler, den man bekämpft, selbst zu verfallen und den Rechtsbestand der gan-zen Verfassung selbst in Frage stellen zu wolle». ES ist unvorsichtig, auf ein Glasdach, »uter dem man selbst wohnt — und unsere beiderseitige Ber-fafsung ist ein solches Glasdach — Steine zu werfe», ohne in der Lage zu fein, an Stelle des zer-störten Daches ohne Verzug und gefährliches Baku»« ein anderes, besseres, zu setzen. Oder ist man wirklich in der Lage, an die Stelle des bekämpften gegenwärtigen BersassungSz«-standeS etwas Besseres, Durchführbares und nach allen Seiten hin Wohldurchdachtes zu setzen? Ich glaube nein! Insbesondere dann nicht, wenn etwas tendiert wird, das auch den Bestand der gegen-wärtigen Verfassung in unserer Reichshälfte, also auch unmittelbar die Interessen der hier wohnenden Staatsbürger deutscher Nationalität berührt. Mt der Beseitigung des bestehenden StaatSaefügeS eine« chaotischen Zustand und damit eine schwere Krise herbeizuführen, wäre der Anfang vom Ende dieses Staates. Dazu sind wir trotz der interessanten und temperamentvollen Ausführungen der betreffenden Herren Delegierten nicht zu haben. Vorläufig haben sie uns eigentlich noch gar nicht gejagt, was sie wollen. Daß im Hintergrunde der Trialismus steht, das hat unS ja schon Seine Durchlaucht Fürst Schwarzenberg gesagt. Die Frage, wie dieser TrialiSmuS beschaffe» sein und auf welche Gebiete er sich erstrecken so», ob auch auf Trieft und daS Küstenland. Kram, Kärnten und Steiermark, oder, wie der Herr D«> legierte Dr. Sustersic — ob im Einvernehmen mit dem bosnischen Volke, weiß ich nicht — sagte, nur auf Kroatien, Dalmatien, Bosnien und die Herzego-vina, welche Struktur diese autouomistische Gestal-lung erhalten soll und ähnliche ungelöste und zwei-felhafte Fragen charakterisieren diese Tendenzen der-zeit »och als mehr oder weniger utopistische Be-strebungen, die aber sicherlich beachtenswert sind und die wir, soweit sie sich gegen die Interessen unsere« Volkes richten, stets auf das Entschiedenste bekämpfe» werden. Auch der sehr geehrte Herr Borredner Seine Durchlaucht Fürst Schwarzenberg, der ja dieser Frage allem Anscheine nach ein sehr reges Interesse zugewendet, gibt uns keine greifbare und klare Lösung dieses Problems; denn mit dem Hinweis darauf, daß wir seit der Einverleibung Bosnien» und der Herzegovina eigentlich schon im Trialismus stecken, einerseits, und mit der Warnung, man möze Hälse liefert, welche sich nie genug an den zu« Schutze der freien Tierwelt bestehenden Gesetze» nörgeln können und immer wieder deren Abschwäch-ung durch Novellen verlangen. Bisher hat dieser erbärmliche Philistergeist in feinem Kampfe gegen die Schönheit und Freiheit der belebten Natur wenig Widerstand gefunden. Seine Gegner waren noch nicht gesammelt und konnten vereinzelnd streitend wenig gegen ihn ausrichten. Zudem standen die Städter der Angelegenheit ziemlich gleichgiltig ge-gcnitber und die Landbevölkerung ließ sich zum Teil durch die bekannten Schlagworte blenden. Nun aber ist dieser Kamps in einen neuen Abschnitt getreten. Die Freunde der Tierwelt haben sich zum große» Teil organisiert und sind entschlossen, jenen zersv-rungslustigen Eintagsfliegen mit aller Tatkraft ml-gegenzutreten; die städtischen Geschäftsleute sind sich darüber klar geworden, daß die Vernichtung vo» Wild und Jagd für sie eine schwere wirtschaftliche Schädigung bedeuten würde und die wackern Berg-dauern N>ederösterreichs haben eS den Führern der wildfeindlichen Bestrebungen selbst klar und deutlich gesagt, daß sie einen derartigen Schutz dankend ablehne». Noch ist es nicht zu spät; noch können wir so manche edle Tierart der Heimat vor dem drohende« Untergänge retten, wenn alle Freunde der Natur und des freien Tierlebens ihre Pflicht tun und sich der Abwchrbewegung gegen die Wildfeinde anschiß ßen. Möge jeder in seinem Kreise in diesem Sinne wirken, sonst in der Tag nicht mehr fern, der u». fere schöne Heimat in eine Kulturwüste verwandelt, in der kein Wild mehr wechselt, kein Vogel mehr singt, kaum eine wilde Blume mehr blüht. (F. V. z. Sch. d. W.1 Moritz Eltz. Rxmnuct 37 es vermeiden, bei der Lösung dieser Frage den be« treffenden Gebieten die ..volle Staatlichkeit" einzu-räumen, andrerseits ist sein Problem viel zu wenig umschrieben, als daß mau seine Anregung zur Grundlage eingehenderer Erörterungen und Er-wägungen nehmen könnte. Auch kann ich mir nicht gut einen unter voller Wahrung dcS Selbstbestim-mungSrechkeS gebildeten Trialismus — und das wollen allem Anscheine nach die Anhänger deS Trialismus — mit einem zentralistischcn Einschlag vorstellen. Ich glaube vielmehr — und da befinde ich mich mit dem sehr geehrten Vorredner Dr. Ellen-bogen im Einklänge —, wir haben an dein Dualis. muS und allen seinen unangenehmen Konsequenzen gerade genug, ich gebe aber zu. daß die staatSrech,. liehe Stellung der annektierten Länder in ihrer ge-ger.wärtigen Struktur wie so manches andere, was mit diesen Ländern zusammenhängt oder sich dort aus dem Gebiete der Verwaltung bisher vollzog — ich verweise aus die hochinteressanten Ausführungen Seiner Exzellenz des gemeinsamen Fiuanzministers — nicht zu befriedigen vermag. Manches wird nachzuholen, zu ergänzen und gutzumachen sein, was in den verflossenen 30 Jahren versäumt und gefehlt wurde. Ich gebe auch zu. daß die bosnische Versas» fung deS Ausbaues und der Ausgestaltung bedarf, die aber nicht überhastet, sondern nur Hand in Hand mit der inneren Entwicklung aus alle» Gebieten der Volkswirtschaft, des Handels und Verkehres sowie aus kulturellem Gebiete vor sich gehen kann. In dieser Hinsicht möge Seine Exzellenz der Herr qe-meinsame Finanzminister unseres vollsten Vertrauens versichert sein. Man wird aber den gute» Willen hiezu nicht fördern, wenn man über das Ziel schießt, wenn — wie eS in den bekannten Memoranden des bosnisch-herzegovinischen LandeSrates geschieht — formell die gleichen Rechte mit den übrige« Königreichen und Ländern der Habsburger Monarchie beau-sprncht, in Wirklichkeit aber die Gleichstellung mit den beide'n Staatshälften dieser Monarchie will, — wenn man vergißt, daß Bosnien und die Herzego-vina sich nicht freiwillig unterworfen haben, sondern erolvrt werden mnßien, — wenn man vergißt, daß dies fast eine halbe Milliarde an Geld sowie das kostbare Leben von 5000 Mann und 179 Offizieren gekostet hat, — wenn man von .Rechtsraub" spricht, wo früher gar kein Recht bestanden hat. und wenn man endlich alles das, was man zn Zwecken der Behebung von Rückstandigkeiten auf verkehrspv.ilifchen und anderen Gebieten — wenig-stens diesseits der Leitha — zu unternehmen berei4 ist, im vorhinein als die Erfüllung eines mit Unrecht vorenthaltenen Rechtsanspruches quittiert. Der-artige Behauptungen möge man bester unterlassen. Dagegen vermisse ich in den Memoranden zum Beispiel den Hinweis auf die drohende Gefahr, welche darin liegt, daß man im Begriffe ist, hin-sichtlich der Verwertung der Bodenschätze, insbeson-dere des Eisens ähnlich zu verfahren, wie man hin-sichtlich der ungeheuren Waldbeftände verfahren ist. Die seinerzeit abgesck loffenen Verträge hinsichtlich der Betriebe in Bares und Zeniea. die bis 1945, beziehungsweise bis 1929 laufen, sind Muster von Verträgen, die den Raubbau fördern. Nur mehr die Erze von Prijedor sind derzeit noch freies und unbelastetes Besitztum deS boSni-fchen AeraiS und eS ist ja kein Geheimnis, daß unter anderen Reflektanten auch daS Eisenkartell seine Hiirabe nach diesen Schätzen ausstreckt. Mögze doch dieses reiche Erzlager nicht dazu verwendet werden, um anstatt das Volksvermögcn zu vermehren, die ungeheure Ausbeutung, die auf diesem Gabiete der Konsum über sich ergehen lasten muß, zu sfördern. So ssehr ich die Gelegenheit begrüßt hätte, mit derartigen und noch anderen Fragen sich eingehen« der befassten zu können, will ich niich angesichts des provisoriallen Charakters der gegenwärtigen Tagung auf diese Ausführungen beschränken und schließe gleichfalls mit der Mahnung, es mögen die Deut« schrn, wo, immer sie wohnen, dem 'südslawischen Problem die allergrößte Aufmerksamkeit zuwenden. (Bravo! Wravv!) HeMch- Macht_ Ansrr Bpsertag. Die Vertreter sämtlicher Gau« und Vezirksver-bände deS Deutschen Schnlvereine» haben am 3. Dezember 1911 einstimmig beschlossen, eS sei der 13. Mai kineS jeden JahreS als nationaler Fest-und Opfertag würdig zu begehen. Ein nationaler Festtag? Und ausgesucht an einem Dreizehnten? wird mancher fragen, der in der unseligen Dreizehn den geschworenen Feind aller Glückejäger sieht, und dein die Erinnerung an all die unheimlichen Geschichten, die die Großmutter selig von jener Unglückszahl zn berichten wußte, noch heute ei» leises Gruselu verursacht . . . Und doch: war nicht sür das dentsche Volk gerade die Dreizehn wiederholt eine Glückszahl? An einem 13. wurde sein guier Kaiser Franz ge-boren; an einem 13. erfloß das Toleranzpatent des gekrönten Menschenfreundes; an einen, 13. endigte die Schlacht am Berge Jsel, wo die wackeren Tiroler den Franzosen deutsche Hiebe fürchten lehrten; ins Jahr 1813 fällt die Völkerschlacht bei Leipzig ... Und auch der 13. Mai ist ein Glückstag für das deutsche Volk in Oesterreich, wohl wert, festlich von ihm begangen zu werden. Würde man den IS. August des Jahres 1879 als jenen Tag, an welchem das erste dentschfeind-liche Ministerium, das Ministerium Taaffe, die Regierung übernahm, mit einem schwarzen Kreuze be-zeichnen, so müßte man zum 13. Mai 1880 einen roten oder goldene» Stern setze«; den» an diesem Tage ist dem deutschen Volle in Oesterreich ein guter Stern aufgegangen. Der 13. Mai 1U80 ist der Gründungsiag des Deutschen Schulvereincs, der Geburtstag des deutsche» SchutzvercinSgcdankens überhaupt. Bis dahi» hatte das deutsche Volk in Oester-reich wie ei» treuer Müllersknecht ruhig die Säcke in die Mühle des Staates getragen, ohne sich um sei» Volkstum, um seine nationale Zukunft zu küm« mern. Es gab dem Staate mit volle» Händen, was des Staates war und mehr als das. Dabei fah es nicht, wie ringsherum die andere» Völker, die nur auf ihres eigenen Volksiumes Kräftigung bedacht wäre», inimer stärker »nd mächtiger ivurden. Was wäre ans dem deutsche» Volke in Böhmen, Mähren, Schlesien, Svdsteiermark und Krain ge-woroen. wenn dieser Zustand der völkischen Selbst-Vergessenheit weiter bestanden hätte, wenn der deutsch-feindlichen Regierung Taaffes und der Eroberungs-lust unserer nationalen Gegner von deutscher Seite keinerlei Widerstand entgegengesetzt worden wäre? Eine» großen deutsche» Friedhof hätte» wir heute in jene» Ländern, und nur Grabsteine und Kreuze erzählten uns von längst vergangener deutscher Herrlichkeit. Wenn'S gut ginge, sände man heute in jenen Ländern ein weites, slawisches Meer, anS dem nur hte und da einige Städte als deutsche Ei-lande emporragten ... Aber noch zur rechten Zeit, ivenn auch in zwölfter Stunde, merkte der Michel, daß man ihn um sein Hausherrenrecht betrüge» wolle. Hei! wie da die warme, wohlig-weiche Zipfelmütze von den Ohren flog ! Wie flink er da auf die sehnigen Beine sprang, wie er sich reckte und streckte, wie er mit mächtiger Lunge ins Horn blies, daß sein gellender Notrus bis in den fernsten Winkel deutscher Erde klang! Da regten sich fleißige Hände, erst wenige und zaghaft, dann viele, kräftig u»d entschlossen. Wie ei» lebendiger Funke zündete der Gedanke der nationalen Selbsthilfe in allen deutsche» Herzen, zerstörte den Wahn der Ohnmaeht und schuf einen mächtigen Damm gegen die slawische Hochflut: den Deutschen Schulverein. den ersten deutschen Verein, der alles, was in Oesterreich deutsch fühlte, zum Schutze des VolkstumeS zusammenfassen sollte. Darum ist der 13. Mai der rechte St. Michelstag für das deutsche Volk in Oesterreich, der Tag, an welchem es sich auf sich selbst besann und die Wahrheit er> kannte, daß das Schicksal jeder Nation in der eigenen Kraft gelegen fei. Im rechten Geiste wollen wir den 13 Mai, den GründnngStag des Deutschen SchnlvereineS. feiern: im Geiste jener Opferfreudiges, aus der der Deutsche Schulverein geboren wurde, durch die er stark und mächtig wurde, jener Opferfreudigke't, die jeden Deutschen ohne Unterschied des Geschlechtes und des Alters, des Standes und der Partei in den Dienst der gleichen großen Sache stellt. I» den Schulen und Kindergärten des Deut-sehen Schulvereines wird der 13. Mai als Feier-tag festlich begangen werden. Aber auch jene öffent-lichen Schulen, welche der Unterstützung des Schul-Vereines teilhaftig geworden sind, sollten ein Gleich es Serie 3 tun. Die Behörden werden sicherlich keine Schwie-rigkeiten machen. Gilt es doch, einen Verein zu feiern, dessen ganzes Wirken der Förderung des deutschen Schulwesens dient. Auch alle deutschen Vereinigungen seien zur Mitarbeit herzlich eingeladen. Daß sie nicht fehlen werden, wo eS eine gute, deutsche Sache zu fördern gilt, dessen sind wir gewiß. Haben sie sich doch, die Ortsgruppen der befreundeten Schutzvereine m«.t in-, begriffe», bei der Roseggerfammlung als unsere trenrsten und erfolgreichsten Mitarbeiter erwiesen, allen voran die deutschen Studenten, Turner und Sänger, die Vorkämpfer jeder völkischen Bewegung. Ihre Mithilfe und die Mitarbeit der deutschen Ge-meindevertretungen erbitten wir uns besonders jür jene Orte, in denen wir keine eigene Ortsgruppe besitzen, welche die Veranstaltung einer völlischen Maiseier übernehmen könnte. Daß sich unsere Ortsgruppen in unserem fried-lichen Maimanöver als tüchtige Offiziere bewähren und Feste und Sammlungen mit schönen Erfolge» durchführe» werden, dasür bürgt uns die Arbeits-sreudigkeii unserer treuen Mitstreiter. Sie alle wissen, daß der Erfolg, den jede Ortsgruppe am 13. Mai erzielen wird, ein Maßstab für die Achtung sein wird, den der SchulvereinSgedanke in ihrem Orte genießt. Und so erhoffen wir uns von uuferer erste» volkstümlichen Maifeier, sie werde für den Deut-schen Schulverein die Möglichkeit schaffen, dauernd die glänzende Höhe zu behaupten, die er dank der Roseggersammlnng erklommen hat. Freunde, rüstet zur Maifeier! Mitische Uundschau. IDokumente des österreichischen Hand werks. Soeben ist die VerhandlnngSschrist (nach steno-graphischen Ausnahmen) über den Reichshandwerker-tag in Klagenfurt 1911, unter dem Titel „Doku-menle des österreichischen Handwerks" im Verlage des Reichshandwerker-RateS in Groz erschienen. ES ist ein stallliches Buch mit 155 Seiten, das uns mit den aktuelle» und fachlichen Vor trägen der Hand-werkersüh.er Dobernig Wöhrle, Einlpinner. KrebS. Gi-ugno, Fabian, Plate. Bandouin usw. bekannt macht. Dies« „Dokumente", die u. a. „Die Handwerksver-Hältnisse der Gegenwart in Deutschland', „Unsere Politik und das Handwerk". Gewerbeschulfragen die Zentral-Genosfenichaftskasse, „Ui-sere Verhältnisse zur Arbeiterschaft" und das Arbeitsbuch, die Firma-protokollierung der Gast» und Schankgewerbe. die Revision deS Salzburger Handwerkerprogramms, das Organisaiionsstatut der Reichshandwerkerorganisation, den Beitritt der Wiener und Nieder österreichischen Gewerbetreibenden zur Reichshandwerkerorganisaiion, die allgemeine Einführung des OrganifationSblatteS .Reichs - Handwerker - Zeiiung", die wirtichasiliche Zentrale für Gewerbe, Handel und Industrie. daS Sieuerwcsen, die gewerbliche Ztrafhausarbeit, den unlauteren Wettbewerb, daS Konsumvereinswesen usw. behandeln, bilden eigentlich das Evangelium der von August Ein'pinner in die Wege geleiteten Hand-werkerbewegung in Oesterreich. Der Abschnitt '„Bei-tritt zur Wirtschaftlichen Zentrale sür Gewerbe, Handel »nd Industrie" charakterisiert auch die Siel-lungnahme der Reichshaudwerkerorganisation z» den Agrariern und wird sicher besonderem Interesse de-gegnen. Das Buch „Dokumente des österreichischen Handwerks" ist im Buchhandel nicht zu habe», ion. dern direkte von der Geschäftsstelle des Reichshand-werkerrates. Graz, Normalschulgasse 4 (Pr is 510 Kronen) zu beziehen. Die Tschechen und die Wiener Wahlen. Anläßlich der letzten Wiener Gemeinderais-wählen ist vielfach darauf hingewiesen worden, daß die außergewöhnlich große Zahl tschechischer Stim-nie», die abgegeben wurde, zu ernsten Besorgnissen Anlaß gebe. Zn Wirklichkeit handelt eS sich' hiebei jedoch um keine Erscheinung, die aus ein Anwachsen des Tschecheittums in Wien hinweisen würde. Während im Jahre 1906 im ganzen rund 3000 tschechische Stimmen abgegeben wurden, stimmten Heuer im vierten Wahlkörper 13.179 und im zwei-ten 605? Wähler tschechisch. DaS ist allerdings eine große Differenz, die sich aber daraus erklärt, daß inzwischen die tschechisch-separatistische» Sozialdemo-krate», die 1906 noch mit den übrigen Sozialdemo-traten gestimmt hatten, sich organisiert haben und somit bei den Wahlen 1912 als eigene Partei er-schienen. Bei den letzten Wahlen entfielen nämlich Scile 4 DsmiHe Nummer 37 auf den tschechisch-bürgerlichen Zählkandidaten im vierten Wahlkörper *540 Stimmen und auf die Kan-didaten der tschechisch - separatistischen Sozialdemo-kraten 11.589 Stimmen. Rechnet man diese von der Gesamtzahl der 1912 abgegebenen tschechischen Stim men ab, so ergibt sich eher eine Verminderung als eine Vermehrung der tschechisch-bürgerlichen Wähler. Vom allslawischen SoKolistenKongreh Die „Wiener Deutsche Korrespondenz" hatte kürzlich darauf hingewiesen, daß eS notwendig sei, hinsichtlich der Ueberlassung Prager Kasernen be-Hufs Unterbringung von Teilnehmern an dem dieS-jährigen allslawischen Sokolkongresse in der öfter-reichischen Delegation Ausklärung zu verlangen. Der deuischnationale Delegierte Sommer richtete auch eine diesbezügliche Ansrage an den Kriegsminister, aus dessen Antwort zu ersehen ist, daß die Bewilligung noch nicht erteilt ist, da die Erhebungen, die in sol-chen Fällen gepflogen werden, noch nicht abgeschlossen seien. — Hoffentlich „erhebt" man dabei auch die bereits bekannte Ta sache, daß daS Kongreßkomilee das deutschfeindliche Hetzlied „Hej slovane" zur osfi-ziellen Kongreß-Hymne erklärt hat. Die ungarländischen Schwaben und die Ministerien Khuen und Lukaes. In einer Versammlung der Werschetzer Bür« gerpartei (Banat) führte der Referent Dr. Rittinger folgendes auS: „Das Ministerium Khuen hat den Deutschen insofern« eine bittere Enttäuschung ge« bracht, als die Regierung bei den letzten Reichstags-wählen verhinderte, daß die Schwaben eine entfpre-chende Vertretung im Reichstage erhalten. ES ist deshalb kein Wunder, wenn wir Deutsche zu der Khuenschen Regierung kein besonderes Vertrauen haben konnten. Um aber dem Grafen Khuen Ge-rechiigkeit willsahren zu lassen, so muß auch hier bemerkt werden, daß Gras Khuen der erste Mini-sterpräsident war, der nach den Wahlen mit dem blöden, gewalttätigen Chauvinismus gebrochen und uns Deutschen auch in kultureller Beziehung human und gerecht entgegenkam. Zum Beweise dessen, führt Redner an, daß im Gegensatze zu Banffy und Szell wo die Versolgungen und Verurteilungen deutscher Redakteure an der Tagesordnung waren, unter der Ministerpräsidentschast Khuens nicht nur kein einziger Preßprozeß gegen einen deutschen Schristleiter „we-gen Aufreizung gegen die Staatsidee oder magyarische Nation" angestrengt, ja daß selbst ein früher verurteilter Redakteur begnadigt wurde. So sind auch die vom Stuhlrichleramt und Vizegespa» zu Geld- und GesängniSstrasen verurteilten Führer un-serer Deutschen Volkspartei von Khuen in seiner Eigenschaft als Innenminister freigesprochen worden. — Was dos jetzt erannte Ministerium LukacS anbelangt, so wird jrtzt von diesem über die Wahlre« form verhandelt. Welche Stellung wir zu diesem Ministerium und zur Wahlreform einnehmen, das werden wir in einer demnächst stattfindenden Partei-Versammlung ausführlich besprechen. Eines bemerken wir fchon jetzt, daß wir auf das Energischeste jede Wahlreform bekämpfen, die dem Deutschtum in Un-gar» nicht in jeder Beziehung vollaus Rechnung trügt." Besetzung der Znsel Rhodos. Seit sich herausgestellt hat, daß Tripolis nur durch einen langwierigen Kolonialkrieg zu erobern ist, sind die Italiener unablässig bemüht, einen zweiten Kriegsschauplatz zu finden, wo die Lorbeeren rascher blühen. Aber auch dabei schaut nicht viel heraus. Die Angriffe auf die albanesifche Küste mußten eingestellt werden, weil Oesterreich-Ungarn Einspruch erhob, die Schießerei im Hasen von Beirut rief in Frankreich arge Verstimmung hervor, duS kläglich mißglückte Dardanellenbombardement bewirkte HandelSstörungen, gegen die ganz Europa prote stierte. Nun ist man aus der Suche «ach dem zwei-ten Kriegsschauplatz bei den türkischen Inseln ange> langt: nach Astropalia und Samos kommt das alt-berühmte Rhodos an die Reihe. Zu den empfind lichen Punkten, an denen die Türkei ernstlich ver wundet werden könnte, gehört aber auch die Insel Rhodos seit der Johanniterzeit nicht mehr. Von großer politischer und maritimer Bedeutung sind nur zwei wertvolle Stücke deS türkischen Jnselbesitzes: Kreta und Cypern. Aber daS eine lieht unter inter-nationaler Bewachung und auf das andere hat längst England die Hand gelegt. Aus Stadt und Land. Cillier Gemeinderat. «m Freitag den 10. d. um 5 Uhr nachmittags ättbct eine ordentliche öffentliche Gemeindeausschuß-ltzung statt mit folgender Tagesordnung: Mitteilung der Einläuft. Berichte deS BauauSfchufses über: 1. das Bau-Gesuch der Frau Luise Klimek: 2. einen Amtsbericht wegen Herstellung eines Gehweges im Zuge der Langenfeldgasse und 3. Bericht betreffend die Errich-tung eineS ElektrizitätSwerkeS für die Stadt Cilli. Berichte des Finanzausschusses über eine Ein-gäbe deS Artur JanSky um Bewilligung des Woh-nungSgeldbeitrages; 2. das Ansuchen des Vereines zur Unterstützung deutscher Hochschüler au« Unter-teiermark um Widmung eines Beitrages und 3. eine Zuschrift der k. k. Bezirkshauptmannschaft in Cilli um Bewilligung eineS Beitrages zu den Kosten der Pflasterung eines TeileS der ReichSstraße gegen Graz. Berichte des GewerbeauSschusseS über eine Statt-jalterei-Enischeidnng in Angelegenheil der Aenderung »er RauchfangkehrbezirkSeinteilung sür die Stadt Cilli und ein Ansuchen der Mathilde Kaulich um Genehmigung der FranziSka Leditsch als Stellver-treteria im Gastgewerbe. Bericht deS MautaussichtsausschusseS über den Rekurs des Johann Radei in Angelegenheit der Mautgebührenentrichtung. Der öffentlichen folgt eine vertrauliche Sitzung. Der 13. Mai. In allen deutschen Gauen Oesterreichs rüstet man sich, den Zubeltag deS Deutschen Schulvereines sestlich zu begehen. Wir Cillier wollen und dürfen da nicht zurückbleiben, sondern in Hinblick auf die gewaltigen Leistungen, die dieser größte deutsche Schutzverein gerade im steirischen Unterlande, insbesondere in Cilli, erfüllt hat und noch erfüllen foll, betrachten wir eS als Ehrenpflicht, abermals unsere so oft bewiesene nationale Opfer-sreudigkeit zu zeigen. Im Verlause deS Tages wird ein Kranz lieblicher Mädchen, sich in den Dienst der deutschen Sache stellend, Blumen zum Verkaufe an-bieten und dieser Fülle von Anmut und Liebreiz wird sicher niemand widerstehen können, sondern jeder gern und ohne Zögern seinen Obolus der deutschen Sache darbringen. Am Abend desselben Tages wird im kleinen Saale deS Deutschen Hauses eine Unterhaltung mit gesanglichen und musikalischen Vorträgen stattfinden; für ein reichhaltiges Pro-gramm ist bereits hinreichend gesorgt. Vermahlung. Am 11. d. findet in der hiesigen evangelischen Kirche die Vermählung deS Fräulein Hermine Weißmann Edlen von Weißen-warth, Tochter deS weiland k. u. k. Obersten Franz Weißmann Edlen von Weißenwarth und der Frau Maria Weißmann Edlen von Weißenwarth, gebore« nen »lein, mit Herrn Dr. jur. Au'triae et Hungariae Johann Abay, Rechtsanwaltes in Csakathurn, Sohn weiland des k. u. k. Oberstabsarztes Dr. Hermann Abay und weiland der Frau Gisela Abay. geborenen Trayber von Löwenschwert und VaSvar, statt. Karl Hermann f. Samstag abends ver« breitete sich in der Stadt die Kunde, daß der Kauf» mann Karl Hermann in Tüffer, ein ungewöhnlich tüchtiger und wohlhabender Geschäftsmann, in einem Ansallc von Geistesstörung auf seinem Weingarten bei Gonobitz seinem Leben ei» Ende gemacht habe. Herr Hermann hatte sich, am Brunnenrande sitzend, mit einem Rasiermesser den Hals dnrchschnitten, war in den zehn Meter tiefen Brunnen gefallen und hatte so rasch seinen Tod herbeigesührt. Er wurde nach Tüffer übersührt und Dienstag nach« mittag unter massenhaster Beteiligung nicht nur der Marktbewohner, sondern auch der Bevölkerung Cillis zur letzten Ruhe bestattet. Die Gemeindevertretung von Tüffer sowie die Feuerwehr waren korporativ erschienen. Von Cilli war insbesondere die Kaus« mannschast stark vertreten, ebenso hatte sich auch eine Abordnung der freiwilligen Feuerwehr au dem Leicheubegängniffe beteiligt. Karl Hermann, ein braver deutscher Mann, stand erst im 49. Lebens jähre; er war eine großzügig veranlagte Persönlich keit, die weit über daS Durchschnittsmaß emporragte. Er besaß eine ausgesprochene Begabung für das kommerzielle Fach. Als er vor etwa fünfzehn Iah-ren nach Tüffer kam, betrieb er dort ein einfaches Kaufmannsgefchäft. Bald erstreckte er seine Tätig-keit aus den Holzhandel, bei dem er die günstige Konjunktur trefflich zu nützen verstand. Dann er« warb er eine Realität mit einer Säge, die er nun auch im Bettiebe des Holzgeschäftes gut verwertete. Spater, als sich auch im Heuexportgeschäsle eine günstige Gelegenheit ergab, verlegte er seine Tätig keit auch auf dieses Gebiet. Seit dem Vorjahre war er Mitteilhaber an dem alten Unternehmen der TÜfferer Zementfabrik, da» nun, da gründliche Neue-rungen eingeleitet waren, eine günstige Entwicklung versprach. Vor drei Jahren erwarb seine Gattin daS Gut Weixelbachhof in Tüffer mit namhaften Realitäten. All das erforderte eine solche Riesen-summe an Gedankenarbeit und physischer Leistung, daß der be sonnene und kühl denk ende Geschäftsmann allgemach in Zweisel kam, ob er nicht unter der Last dieser Bürde zusammenbrechen würde. Dem scheinen die Nerven des starken Mannes nicht standgehalten zu haben nnd so ist er zusammengebrochen, ohne das Ziel, daS er sich gesteckt hatte, erreicht zu ^aben. Seiner Gattin, die ihn in allen Nnterneh-munaen auf das tatkräftigste unterstützt hat, wendet sich vegreislicherweise die ganze Teilnahme zu. Todesfall. Sonntag ist hier die Haus-besitzen» Fräulein Wilhelmine Degen im Alter von 94 Jahren nach längerem Leiden verschieden. Promotion. Samstag den 4. ds. wurde an der Grazer Universität Herr Joses Greeo, ein Sohn unseres Mitbürgers, des Hausbesiyers Josef Greco. zum Doktor der gesamten Heilkunde promoviert. Südmarktagung in Cilli. Sonntag den 5. d. vormittags fand uuter dem Vorsitz« d:S Ob-manneS Herrn Dr. Ambroschitjch der diesjährige Gautag des Südmarkgaues „Südsteiermark" im Turmzimmer des Deutschen Hauses unter zahlreicher Vertretung der dem Gaue «»gehörigen Ortsgruppen statt. Zum Gaue gehören dermalen nachstehende Ortsgruppen: Männerortsgruppe Cilli, FrauenortS-g nippe Cilli, Hochenegg, Neuhaus, Weitensteil», Männerortsgruppe Gonobitz, FrauenortSgruppe Go-»obitz, Windischgraz, Schönstein, Wölla», Heilen-stein, Markt Tüffer, Lichtenwald, Rann, Rohitsch, Rohitsch-Iauerbrunn und Hrastnigg. Der Obmann erstattete einen »mfaffenden Bericht über die Tätig-keit der Gauleitung, welche namhafte Förderung«« Mittel des Vereines im Gaugebiete zur Verteilung brachte und entwickelte in großen Züge» einen Plan für die Bodenfchutzpolitik im Unterlande, der von den beiden Südmarkgauen in Cilli und Marburg gemeinsam zur Durchführung gebracht werden wird. Der Bericht deS ObmanneS sowie jener der Gau-zahlmeisterin Frau Rita Stiger wurde mit großer Befriedigung zur Kenntnis genommen. Die Ganlei« tung wurde Über Antrag des Herrn Dr. Franz Breschnik durch Zuruf wiedergewählt. Sie ist in sol-gender Weise zusammengesetzt: Obmann Dr. Otto Ambroschitsch, Stadtamtsvorstand in Cilli; Schrift-führ« Daniel Rakusch, Kaufmann in Cilli: Zahl-Meisterin Frau Nita Stiger, KaufmannSgattin in Cilli; fernerS Franz Koschuch, Rentmeifter in Bad Neuhaus; Hans Schniderschitsch. Apotheker in Rann; Franz Woschnagg, Fabrikbesitzer und Bürgermeister in Schönstein. Zum Schluß wurde dem abtretende« Ausschusse, insbesondere dem Gauobmann, für fei« unermüdliche und hingebungsvolle Tätigkeit der Dank deS Gauiages ausgesprochen. Zum Vertreter des GaueS bei der Jahreshauptversammlung in Salzbmz (28.—30. Juni 1912) wurde Herr Daniel Rakusch, Kaufmann in Cilli, gewählt. Die Bürgermeister-Neuwahl in der Gemeinde Umgebung Cilli. Wie wir au« verläßlicher Quelle vernehmen, wird die Neuwahl des Bürgermeisters in der Gemeinde Umgebung Cilli Sonnlag den 19. d. um 8 Uhr früh im Gemeiade-Hause stattfinde». Da sich die liberalen und klerikale« Slowenen bisher aus einen gemeinsamen sloveoi-schen Kandidaten nicht einigen konnten, kann »a» dieser Wahl mit größter Spannung entgegensehe». Trauung. Montag wurde in der deutschen Kirche in Windischseistritz Fräulein Fanni Katz, Tochter des Gasthof- und Realiiätenbesiyers Johai» Katz, mit Herrn Franz Rakusch, Gerichtsbeamten i» Oderburg, getraut. Sinsoniekonzert. Am Samstag den 18. d. veranstaltet der Musilvcrein im kleinen Konzerlsaale des Deutschen Hauses um 8 Uhr abends sein zivtiteS Sinsoniekonzert. Zur Aufführung gelangen: 1. Anloa Smareglia: Ungarische Balletmusik aus der Oper „Der Basall von Szigeth; 2. Joses Haydn: Sym-phonie i» D-dur (Londoner); 3. Carl Marie vo» Weber: Konzertstück in F-moll op. 79 sür Klavier mit Orchester (Klavier: Fräulein Anna Piasch); 4. Klaviersolovorträge; 5. Ludwig van Beethovei: Ouvertüre zu Goethes Trauerspiel „Egmont" op. 64. Kartenvorverkaus aus Gefälligkeit in der Buchhaad-lung Georg Adler, Hauptplatz. Bürgerliche Schützengesellschaft Cilli. Die Borarbeiten zu dem 100jährigen Erzherzog Johann Gedenk-, Fest- und Freischießen schreiten ihrem Ende zu und wird Samstag nachmittags das Probeschieße» beginnen, zu wachem die Mitglieder Nuanner 37 Deutsche Wacht Seite 5 und Miste hiemit eingeladen sind. Sämtliche Schei-den kommen zur Verwendung und werden diese von der uns vom Korpskommando in liebenswürdigster Weise zur Verfügung gestellten Mannschaft der hie-figen Garnison bedient werden. Die Liste der ein« gelangten Ehrengaben, welche Samstag in den Schaufenstern der Firma Franz Krick ausgestellt werden, kommt am selben Tage zur Veröffent-lichung. Nach den bereits erfolgten Anmeldungen der auswärtigen Schützen ist mit einem massenhaften Besuch des Schießens zu rechnen. Frühlingsliedertafel des EillierMän nergesangoereines. Die FrühlingSliedertasel deS Cillier MännergesangvereineS findet am 15. d. (Vorabend vor Christi Himmelfahrt) im kleinen Saale deS Deutschen Hauses statt. Die Vortraas-ordnung umfaßt nur wertvolle Chöre. Darunter be-findet sich der herrliche Gesang .Kreuzritters Heim« kunft" von Wilhelm Kienzl. — Die nächste Probe findet Freitag den lO. d. statt. Athletiksportklub. Bei schönem Wetter findet am Freitag nachmittag um 5 Uhr ein Fuß-ballübungSspiel statt, zu welchem gütigst möglichst viele erscheinen mögen, da Herr Mandl auf seiner Durchreise dieses UebungSspiel mitzumachen wünscht. Elektrisches Licht in Sachfenfeld. Die heimische Firma „Gesellschaft sür elektrische Industrie vorm. Franz Pichlet u. Co." in Weiz ha: in Sachfenfeld ein Elektrizitätswerk mit Diesel-motorbetrieb erbaut und steht dieses seit zwei Mo-naten anstandslos im Betrieb. Nicht nur der Markt, sondern nahezu alle Hausbesitzer haben das elek-irische Licht in ihre Wohnhäuser eingeführt und auch sehr viele gewerbliche und landwirtschaftliche Betriebe haben Elektromotore eingestellt. Iagdoerpachtungen. Gemäß des Gesetze« vom 2l. September 1906 wird die Verpachtung des Gemeindejagdgebietes Fraßlau im unverbürgten Aus-maße von 4545 Hektar, Heilenstein 2383 Hektar, Hochenegg 223 Hektar, Pletrowitsch 2890 Hektar >m Wege der öffentlichen Versteigerung für die Dauer der kommenden Jagdperiode für Fraßlau und Heilenstein auf Mittwoch den 22. Mai um 5 Uhr nachmittags im Gafttzause Alois Cimpermann in Heilen stein, für Hochenegg und Pletrowilsch am Don-nerstag den 23. Mai um 3 Uhr nachmittags bei der Bezirkshauptmannschaft Cilli, Tür 6, vorgenommen werden. Der Ausrusspreis beträgt sür Fraßlau 604 St., für Heilensteiu 110 ft., für Hochenegg 10 Kronen, für Pletrowilsch 772 S. Zeder Pacht-Werder hat vor Beginn der Versteigerung den AuS-rufspreiS als Vadium (Leggeld) zu hinterlegen. Der Meistbieter hat sogleich die Kaulion in der Höhe des einjährigen Pachlschillings in Barem oder Wertpa-Pieren, ferner den einjährigen Pachtschilling und den zur Stempelung des Vertrages erforderlichen Betrag zu erlegen. Sin Gewitter ohne Politik im An- ZUge. Wie man hott, ist für den SerichtSbezirt Schönstem die Bildung einer Meister-Krankenkasse geplant. Daß die Schönsteiner deutschen Meister zu dieser Gründung Patenschaft stehen wollen, ist höchst unbegreiflich, da sie ja doch Erfahrung genug haben, wie sie in der bestehenden Gewerbegenossenfchait majorisiert werden, ohne sich helfen ,u können. Ja, Politik ausgeschlossen! Aber wer steht dasür, daß, wen» die deutschen Meister schon die Politik aus-schließen wollen, nicht die slowenischen — die ja im Bezirke die Mehrheit bilden — dieselbe hineinzerren werden? Wahlen kommen ja! Deutscher Eisenbahnertag. Sonntag sand in Wien im Hotel Fuchs der 9. deutsche Eisen-bahnertag statt, dem Samstag Delegiertenbesprech-ungen vorangingen. Sonntag vormittags hielt der Reichsbund deutscher Eisenbahner seine Hauptver-sammlung, in der der bisherige erste Borsitzende Adjunkt Ferdinand Ertl wegen Ueberbürdung mit anderen Arbeiten diese Stelle nicht mehr übernahm und der zweite Borsitzende Adjunkt Sternadt sich den wirtschaftlichen Organisationsfragen zu widmen er-klärte, worauf das Leitungsmitglied Offiziant Adal-bcrt Maulllar zum ersten Vorsitzenden gewählt wurde. Herrn Ertl und seiner Frau wurden als Zeichen des Dankes Ehrengeschenke überreicht. Weiter wurde nntoer anderem die Errichtung eines Unter-stüyungSfontdS und die Fortsetzung des Ausbaues der Bahnamsfchüsse beschlossen. Ferner gelangte eine Reiolution Mr einhelligen Annahme, in der verlangt wird, da di«e in Budapest befindliche Direktion der Kaschau-Odoerberger Bahn auf ihren österreichischen Linien ungzarische Staatsbürger dauernd in Ber-wendung niiimmt, sie gegenüber den österreichischen Bediensteten, bevorzugt, sowie angesichts der schlechten Befoldungsvverhältnisse ihres Personals, daß die Hauptleitunng beauftragt werde, im Abgeordneten- hause einen Antrag auf Verstaatlichung der Kaschau-Oderberger Bahn oder zumindest auf Uebernahme der Betriebssührung der österreichischen Linien dieser Bahn durch den Staat stellen zu lassen. Nachmit-tags wurde der Eisenbahnertag abgehalten. Ueber die Lohn- und Besolduugsverhältnisse der Eisenbah ner der mitteleuropäischen Staaten reserierte Ad-junkt Ertl, der eine Resolution beantragte, in welcher die österreichischen Eisenbahnverwaltungen bei künftigen Aenderungen der Besoldungsnormen an das reichsdeutsche Musterbeispiel verwiesen werden. Ueber die Altersversorgung der Eisenbahner und ihre einheitliche Regelung referierte Resident Ebert und beantragte eine Resolution, welche auch für die neuverstaatlichten Bahnen die baldige Einführung des Pensions- und Provisionsstatuts der Staats-bahnen, ferner eine Erhöhung der der Pension zu-gründe liegenden Quartiergeldquote von 40 auf 50 Perzent des jeweiligen OuartiergeldeS, und zwar auch für die Hinterbliebenen, und die Herabsetzung der pensionsberechligten Dienstzeit von 35 auf 30 Jahre fordert. Endlich referietten Ingenieur SuSke (Innsbruck) über die wirtschaftlichen Kämpfe deS deuischen Volkes in Oesterreich und Ingenieur Jung (Jglau) über die gewerkschaftlichen und sozialen Be-strebnnge» der deutschen Arbeitnehmer. In einen tiefen Graben gefallen. Am 4. d. vormittags ging der 65jährige Besitzer Paul Hounig aus Werche seine Jnvalidenpension nach Windischgraz beheben. Am Rückwege besuchte er mehrere Gasthäuser und begab sich erst in der Abend-dämmerung in stark angeheitertem Zustande auf dem Heimweg. Da Hounig solange nicht nach Hause gekommen war, ging ihn seine Gattin mit der Magd suchen. Um Mitternacht fanden die beiden den Hounig in einem tiefen Graben in bewußlosem Zu-stände blutüberströmt liegen. Hounig mußte in der Dunkelheit am steilen Wege auSgerutschl und in den tiefen Graben hinuntergekollert fein. Durch den Fall erlitt Hounig zwei starke Sprünge an der Schädel-decke und starb infolge dieser schweren Verletzungen, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben, gegen 1 Uhr nachts. Ein Kind verbrannt. Das etwas über 3 Jahre alte Kind Anton ZdolZek aus Trennenberg wurde seit längerer Zeit bei den Großeltern Joses und Maria Jekl in Neukirchen erzogen. Am 3. d gegen 8 Uhr abends heizte die Tochter Anna Jekl in den Backofen ein, um für das Kind daS Nacht-mahl zu bereiten. Da sie jedoch zu wenig Brennholz bei der Hand hatte, eilte sie iu die Holzlage, um Holz zu holen, nachdem sie vorher das Kind im Schlafzimmer auf das Bett gelegt hatte. Kaum hatte sie die Holzlage betreten, so hörte sie schon da? kleine Kind und ihre Swester Antonie laut um Hilfe schreien. Sie eilte sofort in das Wohnzimmer zurück und sah, daß das Kind in Flammen stand und wie die Schwester dem Kinde die brennenden Kleider vom Leibe riß. DaS Kind erlitt derartige Brandwunden, daß es am 5. d. den Verletzungen erlegen ist. An dem Unglücke sind wahrscheinlich wiederum die Zündhölzchen schuld, mit welchen daS kleine Kind gespielt und dann das Unglück herbeige-führt hat. Ueberfall. Am 4. ds. gegen 10 Uhr abends überfiel der 19jährige BelitzerSiohn Johann Vouk aus Tratna bei St Georgen auf der Straße vor dem Gasthause des Kinzl in St. Georgen den daselbst bediensteten Knecht Martin Soluf ohne jede Veranlassung, warf ihn mit aller Wucht in den Straßengraben und hieb mit den beiden gäusten auf ihn ein, so daß Golof mehrere Verletzungen und Kratzwunden im Gesichte erlitten hatte. Gegen Vouk wurde die Strafanzeige erstattet. Opferstockmärder. Aus Gonobitz wird gemeldet: Als am 2. d. der MeSner Matthias Gricnik früh morgens in die Pfarrkirche kam. be-merkte er, daß beim AntoniuSaltar der Opferstock erbrochen »nd daraus das Geld, 20 bis 30 Kronen, gestohlen war. In dieser Kirche wurde schon im März einmal der Opferstock aufgebrochen; damals fiel dem Einbrecher aber nur ein geringer Betrag in die Hände. Vom Postwagen überfahren. Die 49jährige Taglöhnerin Maria Pototichnik aus To-pole bei Drachenburg wurde auf der Straße bet Hörberg von einem Postwagen überfahren und mit Schenkel- und Halsbruch Dienstag in daS öffentliche Krankenhaus nach Cilli überführt. Mit einer Pistole schwer verletzt. Der 13jährige Schüler Florian Cwickt aus Dobule bei Praßberg hat sich durch unvorsichtige Handhabung einer Pistole einen Schuß in den Bauch abgefeuert und schwer verletzt. Er wurde Dienstag in das öffentliche Krankenhaus nach Cilli gebracht. Ein Küchlein mit vier Fühen. Eine Henne des StationsaufseherS in Domschale (Krain) hat ein Junges ausgebrütet, daS außer den beiden normalen Füßen noch zwei Füße unter der rechten Flügelhöhle besitzt; diese sind beweglich, dienen aber nicht zur Fortbewegung. Außerdem hat es schnabel-artige Ansätze oberhalb des FlügelgelenkeS und am Bauche. Der Besitzer Herr Franz Seebacher ist be-reit, das lebenssrtsche Küchlein an Deutsch« abzu-geben, die sich für diese Merkwürdigkeit interessieren. Wegen einer in Laibach herausge-gebenen Flugschrift in Kroatien oerur--teilt. Vorige Woche erschien in einer Druckerei in Laibach eine Flugschrist, in welcher die jetzt Herr-fchenden Zustände in Kroatien einer sehr scharfen Kritik unterzogen wurden. Wegen dieser Flugschrift wurde jetzt der im Kerker sitzende Stjepan Radic zu 14 Tagen Arrest und zu einer Geldstrafe im Betrage von 500 Kronen verntteilt, weil Radic der Urheber dieser gegen das Kommissariat in Kroatien gerichteten Flugschrift sein soll. verhaftete italienische Spione in Krain. „SlovenSki Narod" meldet aus Wocheiner-Feistritz: Die Gendarmerie wurde in den letzten Tagen auf einige Touristen aufmerksam, die sich längs der Bahnlinie viel zu tun machten und zahl-reiche Ausflüge in die Karawanken unternahmen. Ueber Auftrag der benachrichtigten Behörden wurden die verdächtigen Touristen genau überwacht und nach kurzer Zeit bereits festgestellt, daß es sich um Mi-litärspione handle. Die Touristen hatten jedoch von ihrer Überwachung Kenntnis erhalten und zwei von ihnen brachten sich noch rechtzeitig in Sicherheit. Die übrigen drei wurden von der Gendarmerie verhaftet und dem Gerichte in Radmannsdorf eingeliefert. Wie erhoben wurde, sind zwei der Verhafteten Of-fiziere des in Cividale garnisonierenden Alpini-reMentes, der dritte ist der Sohn eineS Gastwirtes iu Cividale namens Florianich. Ein unentgeltlicher Babelsberger Stenoraphiekurs auf schriftlichem Wege durch Zusendung von Unterrichtsbriefen wird sür unsere Leser nächste Woche eröffnet. Vorkenntnisse werden nicht verlangt, da sämtliche Regeln von Grund auS bis zur vollständigen Beherrschung der Korrenspon-denzschrift und Siegel gelehrt werden, so daß die Teilnehmer sowohl theoretisch als auch praktisch eine vollständige Ausbildung und nach Ablegung der Lchlußprüfung Zeugnisse erhalten. Alter und Geschlecht kommt nicht in Betracht, dagegen können nur solche Teilnehmer aufgenommen werden, welche der deutschen Sprache in Wort und Schrift vollkommen mächtig find. Anmeldungen sind per Postkarte an den Reichsverein „Stenothpistenbund", Wien 4, Technikerstraße 9, zu richten. Gonobitz. (Verschiedenes.) Gestern kon-stituiette sich der neugewählte Ortsschulrat der deut-schen Marktschule und wurden folgende Herren in die Leitung gewählt: Obmann Franz Kupnik, Kauf-mann, Stellvertreter Andreas Sutter, Gastwitt, Schriftführer Oberlehrer Fraß. Da gerade jetzt der Ortvschulrat vor Erfüllung schwerer und wichtiger, die Schule selbst betreffender Aufgaben steht, dar-unter Errichtung eines Kindergartens, Sicherung einer gewerblichen Schule usw., so ist er zur Wahl einer bewährt pflichttreuen Leitung zu beglückwün-schen. — Der deutsche Turnverein Gonobitz gewann als Mitglied Herrn Steuerverwalter AlfonS Sorg-lechner, welcher schon vor zehn Jahren der hiesigen Turnerriege angehörte. Die wackere kleine Turner-schar — ohne Turnsaal — veranstaltet gelegentlich des Schulvereins Gründungsfestes ein Schauturnen, welchem regeÄ Interesse gebracht wird. Es wäre wohl nicht nur wünschenswert, fondern auch dringend nötig, daß vonfeiten der maßgebenden Körperschaften dem Verein ein Turnsaal verschafft werden soll. — Die Bezirks- und Gemeindewahlen finden im Monate Juni statt. In die Marktgemeindeoertretung kom-men nun n cht mehr, wie bisher l2 AuSschußmit-glieder und 6 Ersatzmänner, sondern 18 Ausschußmitglieder und 9 Eriatzmänner zur Wahl. — Der Bau der Bezirksstraße Gonobitz-Oplotnitz schreitet regelmäßig weiter und ist nach Angade des leitenden Ingenieurs Rößler die Uebergabe derselben in den öffentlichen Verkehr bis Ende Juni gesichert, was nicht nur im dringenden Interesse der Landwirtschaft, sondern speziell der Holzproduzenten ist, umsomehr, da die Straße schon im Oktober 1911 hätte fertig sein sollen. Vermischtes. Die Post und die Sittlichkeit. In Toulon ließ die Polizei ans Grund der Klagen zahl-reicher Familienväter mehrere Tage hindurch die Seile 6 Deutsche Wacht Nummer 37 Schalter für postlagernge Briefe überwachen und minderjährige Mädchen, die dort in großer Zahl Liebesbriefe abHollen, zu den Revierwachen führen, wo Ihre Persönlichkeit festgestellt wurde, damit sie in Begleitung entsprechender Aufklärung an ihre Familien zurückgegeben werden konnten. Manche Väter waren für diese? Emgreifen der Polizei dankbar, andere aber, und besonders viele verheiratete Frauen, die sich ebenfalls der Dienste der Post zur Behebung postlagernd« Briefe bedienten, erhoben gegen das Eingreifen der Polizei in ihre Privatan« gelegenheiten so heftigen Einspruch, daß die Ueber-wachung aufgehoben und die Schalter wieder frei» gegeben wurden. Wachdien st bei den Sünderinnen. Aus Paris wird geschrieben: Eine Geschichte, die notleidenden Operettenlibrettisten Stoff bieten könnte, hat sich in dem Städtchen Sens zugetragen. Dort hatte die Stadt ein großartige» ÄorreklionShauS ringkrichtet, in dem leichtsinnige junge Mädchen durch Einfachheit zur Besserung und zur Reue bewogen werden sollten. Dieses heilsame Institut wurde vor einigen Jahren feierlich eröffnet, und acht Sünderin-nen zogen ein. Acht junge Sünderinnen, die natür-lich alle aus Paris stammten. Um diese interefsan-ten Gefangenen zu bewachen, waren zehn Wärter angestellt, jeder mit einem Säbel und einem sechs-läufigen Revolver bewaffnet. Die Braven paßten scharf und unerbittlich aus. Aber was hilft alle männliche Energie gegen die Hinterlist und Schläue des weidlichen Geschlechts. Im Lause der Jahre ver-schwand eine der Insassinnen nach der anderen, um nicht wiederzukommen, und eS wurden ihrer immer weniger. Zuletzt blieb in dem großen Gebäude nur noch eine Schöne übrig, umgeben und aufmerksam bewacht von den zehn Säbelmännern. Nun ist auch diele letzte entschwunden, und die zehn Wärter blie-den allein zurück. Da sie staatlich angestellt sind, kann man fie vorläufig nicht absetzen. Sie bleiben also allein und können sich jetzt im herrlichen Lenz in den Wäldern von Sens ergehen und von den Auslegungen ihres schweren und undankbaren Dien-ftes erholen. Elektrische Störung infolge eines S t o r ch k a m p f e s. In Groß-Habersdorf (Mit-telfraiiken) kam es kürzlich zwischen heimischen und fremden Störchen wegen deS Eigenlumsrcchtes an einem Nest zu einem erbittertem Kampfe. Das Weib-chen de« heimischen StorchenpaareS geriet dabei in die LeitungSdrähte der Ueberlundzentrole und wurde von dem elektrischen Strom getötet. Es wurde aber auch das ganze Dorf in Dunkelheit gehüllt, denn als die Slörchin den elektrischen LeitungSdraht berührte, brannten sämtliche Sicherungen am Brenn-schalte? durch. Verstorbene im Monat Mär? 1912. Anton Tischina, 45 Jahre, k. u. k. Hauptmann. Ludmilla Selitsch, 1'/, Jahr«. Magazinsarbeiters-kind. Andreas Bralina, 63 Jahre, Armenbeteilter. Johann Kolnik, IV. Jahre, gabrikSarbeiterSkind. Frieda Grobner, l 7* Jahre, DienstbotenSkind. — Im allgemeinen Krankenhaus« Cilli: Agnes Balen-ting, 40 Jahre, Arbeitersgattin aus Umgebung Cilli. Karl Vouk, 74 Jahre, Orlsarmer aus Schleinitz. Georg Kovaciö, 72 Jahre. Taglöhner aus St. Hemma. Marlin Kleinst?, 65 Jahre, Taglöhner auS Umgebung Cilli. Maria Kovoö, 37 Jahre, MaurerSgatiin ans Bischosdorf. Maria Boh, 73 Jahre, Gemeindearme anS Doberna. Johann Henko. 73 Jahre, Gemeindearmer aus St. Leonhard bei Tüffer. Maria Pabst, 77 Jahre, Bedienerin ans Bifchofoolf. Johann Zuzek, 81 Jahre, Weg-macher aus Nculirchen Johann Zupanec, ?>/, Jahre, Kind aus Tüchern. Maria Klanlnit, 9 Jahre, Schülerin aus C'lli. Martin Holobar, 51 Jahre, Taglöhner auS St. Paul bei Pragwald. Raimund Gabeisek, 74 Jahre, Gemeindearmer auS Libojr, Gemeinde Greis. Maria HraftenZek. 26 Jahre, Taglöhnerin aus Trennenberg. Paul Se^el, 3 Monate, Kind aus St. Martin i. R. Maria Fliß, 11 Jahre, Schülerin aus Neukirchen. Georg ^rive, 71 Jahre, Orlsarmer aus Tüffer. Maria Grahek, 71 Jahre, Fabriksarbeitersgattin auS Store. Theresia Rosmann. 8t) Jahre. Onsarme aus Umgebung St. Georgen. Theresia StraSek, 66 Jahre, OrtSarmc aus Umgebung Cilli Johann Drofenik, Olisarmer aus St. Peter B. I. Franz Ji&6, 28 Jahre, Hilfsarbeiter aus Sternstein. Maria Pekoöak, 46 Jahre, Taglöhnerin auS Umgebung St. Georgen. Hingesendet- Die Trafikanten-Lose erfreuen sich über all einer regen Nachfrage, da keine andere Lotterie einen derart zünftigen Spielplan aufweist. Jedes zweite Los muß uubedingt einen Treffer erzielen und ist der Preis des Lose« nur eine Krone per Stück. Die Ziehung findet unwiderruflich am 18. Mai statt. Mir WKjy IA1.400 Treffer Jede» tweite Lot erhilt einen Treffer. w Haupttreffer 10.000 Kroneo._ Loa 1 Krone.1 Vorletzte Woohe! Trafikanten -Lotterie^ Win, I. ?» !>»,» »»-» R. Um sicher zu gehen, verlange man ausdrücklich das weltberühmte nnyadi Jänos Saxlehner*» natürl. Bitterwasser. MEINE ALTE Erfahrung ist und bleibt, dav zur Vertreibung von Sommcriprc>ssen sowie zur Erlangung und Erbaliung einer zarlen, weichen Haul und eine» weißen Teint» keine bessere «eis« existiert aU die cellbetannle S.eckenpserd -Lilienwitckseite Mark Steckenpferd, von Beigmann & Co., Teiicben a/E. — Das Stück zu S<) l. erbälilich in Ap?lh-n, T>o-gerikN, Parsa>«erj»7 und allen einsckliglgen Gei'chäkten. - ?e^s>Ieicken bewährt st cd Bergmann'« Litiencrtme M a n e ra" wu^derba? zur Erha tung zarter, weister Tamenkänd« ; in Tuben zu 70 h überall edmuiicb Das Museum. Auler au Hrinneruugea au die Römcrzeit l« überreiches Muleum ist an Donnerstagen na» Sonntagen von 9—1 Zthr geöffnet, an andere» Kageu de? Woche von 1»—12 7lAr. ?ie $i«-trittsgevnör beträgt 20 Äeffer Eisenbett, Matraze, Kücheneinrichtung u. verschiedene Gegenstände zu verkaufen. Langenfeld 9, I. Stock. 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Dr. Oetker» Dackpulrer i»t Sberal erhältlich. Man nebt« darauf, die echten Fabilkate Dr. Oetker sn erhalten. F rühj ahrskuren werden von Aerzten mit Erfolg empfohlen, um die zahlreichen Sfofl'werhselstörnugcn tu beseitigen, die als Folge der winterlichen Lebennwei-e in Ftfrm von Rheamiktitra », NervosäUt, Lcl»u«r»tn aller Art etc. auftreten. L-> w. rden Tee« oder auch wohl frische GoniQie empföhle«, deren Keichtuiu an Klhriialzen sie besonder« wertrol) macht Näbrwilze nind die eigentlichen Bl"t- un>i Knochen-bilJncr. Dem Bleieh«ttchtigm fehlt Eis*o im Blat, dem Neirflsen f'hctphor, rhachitiacben hindtro pi.otpi or»aorer Kilk a*w. Leider finden wir in der Knlturuahrnng nicht die erforderlichen Xäurnli-niengen, besonders arm ist vielfach die im Winter Übliche Kost. Deshalb setzen hygienisch Aufgeklärt« ihren Speisen entweder le-geliiiüssig Julias Hensela Original N&hrsalze zu oder sie geben den Hen*flschen NährsalzpräparaUn vor anderen Nälirmitlelii den Vorzag. Ausführliche Broschüre Nr. 37 durch das nachsende Depot oder durch die Fiima Hensel-Werke (Julius Hensel) Wien 1. Elisabethstraase lt. In Cilli so haben bei: Max Rausch«/, Apotheker. Nummer 37 Deutsche Wacht Seite 7 unvergessenen Gatten hezw.'vi'S" gUE Karl Hermann S£ aSÄ-JÄBrs S^ÄrS\S"rS VertrTfT 9eiatI,chke't» den verehrlichen Gemeindevertretungen, den sehr geehrten Hftrran H. rM Bea,nte"8chaft und Behörden, ferner den Vertretern der Kaufmannschaft deu Herren Handelsangestellten von Gonobitz und Tüffer, den ehrenfesten Vereinen namonHiVJ dem Gesangvere.no von TQsser und den freiwilligen Feuerwehrenvon S KÄf Tüffer - Ü111I, im Mai 1912. Familien Karl Hermann und Sima. Die Angestellten der Firma Karl Hermann in Tüffer Beben tlerembütterl die belrObende Nachricht ™>i ,lem Hinscheiden Ihr.» h„eh-verehrten, herzensguten Chefs, des Herrn Karl Hermann welcher Samstag den 4. Mai vom raschen Tode ereilt wurde. Tüffer, iin Mai 1912. Ehre seinem Andenken ! v 'S Die Genossenschaft der Handelsleute des Gericlitsbezirkes Tüffer gilbt srhmerzbewegt Nachricht ton dem Ableben ihres rerdlenstTnllen nnd IanS. jährigen Obmanues, des Herrn Karl Hermann Kaufmann und Fabriksbesitzer wcelcher am 4. Mai plötzlich verschieden Ist. Die Genossenschaft wird ihm ein etetos treues Angedenken bewahren. Kleines Familie nhaus samt ungefähr */4 Joch Gartengrund, i®t billig zu verkaufen. Anzufragen bei Franz Petschuch in Cilli, Gaberje. 184«8 Herrschaftskutscher findet dauernden Posten. Anzufragen bei Josef Sucher in Cilli. Infolge allgemeiner Einführung ven elektrischem Licht geb« ich meinen Acetrlen-üasometer fdr 100 Lichter, der fa« neu ist — nebst 400 Meter Terzinnteo Gasrohren, Lampen, Brenner, Schncidzeoge et*., billig ab. — Besichtigung jederzeit. Anfragen «ii>d an Carl Janii in Sachsenfeld zu richten. M r dMA mit K 100—200 Tageslosung, ist krankheitshalber sofort billig abzulösen. 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Schlüterbrot ist derzeit das einzige .Vollkornbrot', welches nicht nur allein sättigt, sondern auch infolge der richtigen Behandlung des Kornes zur Knochenbildung wes-ntlich beiträgt. Der Jugend, MQttern, geistig oder körperlich Arbeitende und Personen mit maugelhafter Verdauung empfohlen. Zu haben im Delikatessengeschäft Zamparntti, Cilli, Batabofgasse. Wohnung mit 6 Zimmern samt Zugehör ist ab 1. August Neu gas se Nr. 7, 1. Stöck zu vermieten. Nähere Auskunft beim Hausbesorger. Haus u. Garteil nächst der Bahnstation Cilli ist wegen Geschäft »Veränderung unteim Schätzungswert nach Uebereinkommen sofort zu verkaufen. Anzufragen bei Schiossprmeister J. lukret, Herren-gasse 13. 18438 Keil-Lack Mit .Seil-Lack' gelbbraun oder grau Streich« man den Boden - werft genau Und sür Parfeiten reicht 'iie Büchse Alljährlich von K e i i ».Bo den wichse. Waschtisch und Türen streich ich nur Sl bei «rg: P° t»«rlh»s«i. KiMrnrald; * »Kfllnjn. Gonobitz: gr. Äuenit. Gra*: aioiJ «fjmeim. 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