Nr, 24?. Dienstag, 22, Oktober 1918 137. Jahrgang Mtmcher Zeitung iHüri» 2« ll, I,llll'jälnig 14 ll. Fin tic ZustrUxi,« in« Haut monnMch b" ^>, - Ins»»«on»»«viiyr. s>>l den Raum einel Mlllimeterzeile, Tie ,,i.'llil>llcktl ^eittmß" !>i-!chsi,n lüsslich mil «„»«ahme der Smm- >md stnellcige. Hie >>«inlftrntt»« befinde! sick MilloiicMuhe Nr. z», ebenerdig; die PednkN«, Milloiioftllltze «r, 1», l stock. NpreckillMbe» der Niedallirn von tz l>i» <«> Ubl dormitlapt, Uliiranlifrir Brieie werden nilbi nüßenomme»», Villnuslrivie nlch< zurückgestellt Telephon-Dlv. der Kedaktion 52. '»lach dem Amtsblatte zur „Wiener Zeitung" vom 18. und 20. Oktober 1M8 (Nr. 240/41 und 243) wurde die Weiterverbreituu^ folaendcr Prcherzeugnisse verboten: Nummer 22U „Ealzburgcr Voltsblatl" vo,n 7. Oktober 191«. Nulumcr 2^2 „Vgcrer Zeitung" !..E<-,crcr Tagblatt"» vom 10. Ottol>er 1U1«. Nummer 222 „Franzcnsbader Tagblatt" vom 10. Otto-ber 191«. Nummer 15 „>1nve I>ron(1.v" vom 12. Otiobcr 1918. Nummer 21 „2ivn<>«t,iill<" vom 1^,. Oktober 1918. „l.!> ftocil't.c» <1»'n nntionn" vou Ednard Milhoud, Verlag Bernard Grassel iu Paris, 1917. und ..!"> li<«>s <1»>!< ,n<>^. l>' 1,1<> 1' ^,lll'i!,»^'«'. !>!> ^ue,r<' «OUU'INNI!,«'" liun R. de PiNeneuvc.TvanS, Verlag N.Prdone in Paris, 1917. Den 1«. Oktober 1918 wurde in der Hof- und Swats' drnckerci das l'XHI. Stück der slovcnischen, das cü.VIl. Stück der czechiscl^n, da3 cü.V!II. Stück der slovcnisäfen. das (.'I.IX.. Cl.X. »nd l'l.Xll. Stück der czechischcn, das <.'I>XIV. Stück der tronlisäien uud slovenisck>en, das <^>>XV. Stück der slovenischen. das (^XVII. Stück der ukrainischen, das (^XVlll. Stück der kroalischc». txis Cl.XIX. Stück der slo-venischen und das <.^XXV. Stück der kroatisclfen Ausgabe des Nciclfsgcsehblattcs des Jahrganges 1918 ausgesscven und versendet. Den 19. Oktober 1918 wurde in dcr >^of^ und Staats, druckcrei txis O.XXXII. Stück des Meichsnesehlilatjes in deutscher ?Iusaal>e ausgegeben und versendet. Dasscwe enthält unter Nr. Ä!8 die >Umdmachung des Ministers für soziale Fürsorge von, 13. Oktober 1918, betreffend die Fest-iehung von Nälflöhuen bei konfeltioniernng vmi Ter.til. uxiren auf Bestellung der Milita'rvcruxiltung, und untcr Nr. Ä)1 di^ ,^und!nachuug tx's Ministers für soziale Für. sorge vom l i. Oltol>cr 1U>5, lx'tteffcnd die Fc-ftsehung vm, Nählöluien >ei Konfestionieruna von TextiKuaren ailf Bc° stcllun« der Mililär^'rnxiltuun,. Den, 19 Ollober 1918 wurde m der Hof- und Staats-dViickeix'i das ('XXVIII. und ('XXXVII. Stück der italienischen, das <^I.. Stück dcr poln>sck)cn und das <Ü^XV1. Stück der czechischcn Ausgabe des Neichßgeset9en uud versendet. , La i bn ch, ^1. i?l, !,- ;-",' ^,,' T^üsi"'! ^>!'r beiden P,-.n>, >' ^ > ii>!',cs^v^' chcn werden unrd. Und zwar wird die Nationale Är» ! bcitspariei, oblvohl sie numerisch weil stärler ist >sie > zähli ungefähr 240 Viitgliodei) in die Regierungspartei, ! nämlich in die Achtundvierziger ^ersassnngopariei, die , blos; liber 6l» Mitglieder verfügt, eintreten. Mit de» j übrigen P)i- nnd der Vizony>Plirtei, j ist ein frenndschiftliches ^usainmeugchen ans Nasi?l der koo;>eratio» in allen ^ra^en der auswärtigen Politik, i der Landesverteidigung und der Selbständigkeit Ungarns , getroffen worden. An der ^nsion nnd Kooperation nimmt die Karolyi-Partei in leiner Weise Anteil, sie behält der nenen parlamentarischen Formation gegen» über durchaus ihre Sonderslellnng. Das Nerliner „6 Uhr-Nlatt" meldet, daß die Redi-! gicrung der denischen Note eine kleine Verzögerung er» ! litten lialx', und behauptet, daß der jetu von der Entente auf Holland ausgeübte Drucl die deutscht' Poliiis in Anspruch nehme, ferner wäre von einer anderen an. grenzenden Macht eine Note an Deutschland gelangt, deren iiberans loyale ^ormnliernng anerkannt zu wer» den verdiene' diese Note lege der deutschen Negierung nahe, gewisse Vertragspunkte aus dcn Sechziger Iah'en, die seinerzeit unerledigt geblieben seien, einer wohlwol' lenden Turchsnhrung zn unterziehen. ^!emerkensn>er< >. Schleswig durchzusetzen. — Die neue Note hat jetzt nach der Meldung des Berliner Korrespono.' i >n l.s „Nrnen Wiener Journals" folgenden endgültigen >i> hall! Tie deutsche Regierung legt Venvahrung gegen die Vehanptung des Präsidenten Wilson ein, daß die dcntsche Armee l^reueltateu verübe. Tarilber könne Präsident Wilsou nicht urteilen. Teulschland sei jedoch bereit, aus eine Prnslmg der Verhältnisse durch die Neutralen ein. zugehen. Was dir Räumung der besetzten Gebiete l.r» trifft, so erklärt Tentschland neuerlich seine Bere, >ch,isi, diese zu räumen, bemerkt aber, daß die Räumung ans technischen Gründen einige Heit in Anspruch u>l) nen würde. T neigt, aus deu uneingeschränkten Tanchbootlrieg zu ver> zichlen nnd ihn lediglich als Kreuzerlrieg weiterzuführen. Der Waffenstillstand sei Sache der Militärs, die sich ii/,^ seine (Üinleilung aussprechen müssen. Der sogenannten Autokratie in Deutschland sei durch Verfassullgsän^run-gen ein Ende gemacht. Die Note zählt die großen eiugc. tretrncu Änderungen ans sowie jene Änderungen, die noch eintreten sollen, /.m übrigen verwahrt sich De 'tsch. Das Drama von Glolsow. Originalroman von H.Courths-Mahler. ^ „Onkel Michael ist tot — mein Gott, so plötzlich,"! sagte sie leise und hatte wieder ihre bangen verzagten» Angen. Heersurl las. ,M wuudcrt mich laum, guädigcs Fräulein. Der ^ Herr Professor schien mir schon sehr elend und hin» fäll ist, als ich das lehtemal bei ihm war." ..Muh ich zur Beerdigung nach H - - . reisen?" fragte sie beklommen. „Ich fürchte mich vor einer Ve» gcgnung mit Tante und Gregor." > „Nein, Sie müssen uichi, gnädiges Fräulein. Der Herr Professor würde es selbst nichswollen uud er hat', mir aufgetragen, Sie mit allen mir zu Gebote steheu-' dcn Mitteln von diesen Menschen sern zu halten. Wenn! Eic ctlvas aus meinen Nat geben, so reisen Sie nicht.! Den Herrn Professor können 2ie doch nicht lebendig! machen und er hat nichts davon, wenn Sie seiner Ve> i erdigung beiwohnen." Sanna atmete tief auf. „ßie haben recht, Herr Verwalter. Ich werde lie» ker nlcht reisen." «Dann werde ich wohl demnächst als Ihr Vertreter wegen der Tcftamentsangelcgenheit nach h . . . . rei-sen müssen." Fragend sah ihn Sanna an. „Habe ich denn etwas damit zu tun?" Heerfurt nickte. „Allerdings. D«r .Herr Professor hat Sie zu seiner Uniuersalerbiu eingesetzt und hat Frau von Rehling und ihren Sohn enterbt." Erschrocken sah die junge Dame in sein Gesicht. „Um Gottcswillen! Das hätte er nicht tun sollen." '.Oh, er hatte seine Gründe dazu. Die beiden Men» scheu haben ihn schamlos betrogen. Deshalb hat er sein erstes Testament vernichtet und ein zweites gemacht." „Dann wird Tante Anua außer sich sein — und Gregor ^ ach — Onkel Michael hätte ihnen ruhig das Geld lassen sollen. Was liegt mir daran? Ich hätte gern zu ihren Gunsten verzichtet.' Heerfnrl lachte. Sie sind noch das reine Kind in Geldangelegen» heiten, gnädiges Fräuleiu. Geld ist Macht. Sie werden schon noch lernen, dcn Wert des Geldes zu schätzen." Sie sah ihn unsicher an. „Ich bin sehr reich, nicht wahr?" Heerfurt nickte vergnügt. Das will ich meinen. Seit sechzehn Jahren haben Sie nicht den zehnten Teil Ihrer Einkünfte verbraucht." Nun also! Was soll ich da noch mit Onkel Mi» chaels Geld machen?" „Das wird die geit schon zeigen, gnädiges Frau. lein." Sie sah eine Mile sinnend in die Ferne. Dann atmete sie hastig aus. „tzins weih ich schon, was ich tue. Der Gedanke lam mir fchun neulich flüchtig, als wir am Strande waren. Ein großes Haus lasse ich bauen, oben am Strand, auf dcr Düne. Uud darinnen sollen jedes Jahr im Sommer soviel erholungsbedürftige Kinder Auf. nähme finden, als Platz ist. Ich werde dann die kinder verpflegen lafsen und ihnen fo viel gute und frohe Siuudcn schaffen, als ich fann. Das soll ein "DenlMal werden für meine ioten Eltern. Damit will ick) ihre Schuld sühnen, wenn man von einer Tchiüd sprechen bars. Reicht mein Geld dazu. Herr Verwalter?" Sie war vor Eifer ganz rot geworden. Hecrfurl fah sie mit warmen Blicken an. „Am nötigen Gelde würde es nicht fehlen, auch dann nicht, wenn Sie nicht noch die Erbin Ihres Oheims würden." „Und finden Sie den Gedanken ausführbar?" „Gewiß. Sie würden damit auch ein sehr gutes Wcrl tun." Saunas Aussen strahlten. „Ach, das ist ein guter Gedanke. Es jst ja mein scl'nlichster Wunsch, mich in werktätiger Nächstenliebe zu bctätigcn. Und jedes frohe Kinderlächeln wird dann ein Gebet für meine armen (5ltery sein. Nicht wahr, Herr Verwalter, wir zögern nicht lang mit diesem Plan? Ich will meine ganze ssraft daran sehen, ihn zu verwirklichen." „Liebes, gnädiges Fräulein, Sie sind wirklich ein Engel." Sie lachte ein wenig. „Ach nein, ich habe recht wenig engelhafte Eigen-schuften. Aber nun helfen Sie mir^ bitte, 'om Pferde herunter. Der arme Onkel Mchael — fast hätte ich ^"^" ^nn^ ^r. 243 _____ 1612 22 Oktobcr 1^18 laild gegen die Einmischung des Auslandes in innere Ailgelegenheiten, da das Selbstbestimmungsrechi dcr Völker anch für Teutschland gelten müsse. Teulschla,vie eii, ^«'ann widersetzen. Unter dcr llberschrist „Nord-Tchleowig" schcv^l die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung": lie skandinavische, besondere die dä>lisä)e Presse, beschäftigt sich in den letzten Tagen sehr lebhaft int der Frage Nord»Schles-lvigs. Einzelne skandinavische Vlätter bcmüli'.^ sich, 0le>e Allgelegenheit als für die Iriedensbesprechnngen geeig-net hinzustellen und somit eine Frage, die lediglich Tentschland und einen seiner neutralen und befreundeten Nachbarn angeht, nnseren (Gegnern zur Mitbeurteilnng zu unterbreiten. Es wäre nützlich, wenn die betreffenden Zeitungen sich darüber klar würden, das; derartige Be-trachnmgcu nicht zur Vereinfachung der Lage beitragen. Aus München wird gemeldet: König Ludwig ha. !n Würdigung der großen Notlage, die sich auf dem Gebiete der WohlNlugsbesckfaffuug in der Stadt München m d.-r leNien Zeit gellend machte, nnter dem !^. Oktober ^!l dcn 5 bersthosmcister folgendes Handschreiben gerichl.'«: „?>ck, will, daß ill München und Umgeu - iq ebenso lo^e dies bereits für auswärtige Schlösser ,r Zivilliste in möglichst ausgedehntem Maße zur Behebnng der Nohnungo".U >,er>inge,,ogen werden, Zu diefem Zwecke bestimme ich, daß diese Ge bäude umgehend von der Kommission, die im Einverneh. men mit meinem Staatsminister des ,.l'^r>: zu bilde,, ist, besichligt und mir hernach die erford.^r. i'n ^''.'r> schlage unterbreitet werden. Von den großen weltpolitischen fragen, die sich in diesen Tagen tlären, in den Schatten gestellt, hat sich am 13. Oktober eine schweizerische innerpolitifche An-gek'genheit entschieden. Ter eidgenössische Proporz, das heißl die Verhältnislvahl für den Nalionalrat, wur^e nnt 295.328 gegen 147.022 Stimmen angenommen. Tcr Kampf nm den Proporz wnrde bereits ein halbes Jahr» hnndert init Leidenschaft geführt. In den Jahren 19W und 19!» fanden Abstimmungen statt, die das erste Mal mit starler, das zweite Mal mit germgcr Mehrheit d>e Proportionalwahl ablehnten. Tie moderne Umgrnppie» rnng politischer Parteien in soziale nnd wirtschaftliche Inlereffenverbände, die sich hierzulande aufs stärkste fühlbar macht, mußte notwendig der Proportionalverire -tnng zum Sieg verhelfen. Starte Minoritäten blieben niller dem bisher herrschenden Wahlsystem des Rechtes der Mehrheit, demn sogenannten Majors unvertrelen und unberücksichtigt. laß sie infolgedessen sich vom polit«. schen Leben abwendeten, war natürlich. Nun hoffen die Demokraten und Sozialdemokraten, die Verfechter des Proporzes, eine allgemeine, rege Beteiligung aller sireise an der politischen Arbeit und die Möglichkeit gerechter Vertretung. Es ist nicht ohne Bedeutung, daß heute, wo das Necht der Minoritäten zum Tchagwort wurde, es in der Schweiz in dieser Form wirtsam ins Leben getreten ist. „Algemen Handelsblad" erfährt, daß '».Daily Mail" von zuständiger Seite folgende Schätzung der Kosten des Wiederaufbaues in Belgien bringe. Die vorläufigen «often werden mit 24 Millionen Pfund für den Landbau veranschlagt. Es werden 50.000 Pferde nötig sein. Mr die Herstellung und den Ersatz dessen, was die Teutschen aus den Fabriken mitgenommen haben, sind mindestens 14^ Millionen Pfund erforderlich. Der Schaden an öffentlichen Anlagen, wie Schleusen, Häfen, Vrücken, Kanälen, Wegen usw. beträgt mehr als 18 Millionen Pfund.- Mindestens 250.<»0ls Tonnen Zinkerze, 60.s!00 Tonnen Bleierze, 40.000 Tonnen Knpfer und Holz im Werte von 12,800.000 Pfnnd, 17.000 Ballen Baum. wolle pro Monat nnd 4000 Tonnen Weizen pro Tag, sind nötig. Tie Arbeiter haben 2,800.000 Pfnnd pro Jahr verloren, da sie während der deutschen Okkupation keinen Lohn erhalten haben. Tie Pariser und die Marseiller Börse stehen seit einigen Tagen schon unler dem Eindrucke der kommen» den Friedeuöliesprcchuugen, und trotz des behördlichen Sperrvcrbotes werden Lieferungen für feindliche firmen ab 1. Jänner allgemein in Vormerkung gebracht. — „Humanity", „Journal" und „Popnlaire," erklären Teutschlands zweite, wahrscheinlich versöhnliche Note nach Washington als vorletzte Phase der Friedensbespre« chnngen. Ter Krieg werde sich jetzt rasch seinem Ende nähern. Tie „Kijevskaja Mysl" schreibt: Die erneute žvorde. rung Wilsons nach politischen Garantien zeigt Mißtrauen gegeuüber de«m neuen deutschen Parlainen« tarismus. Tic Abänderung des Artikels XI der Reichs» versassung wird dieses Bedenken zerstreuen: Zu hoffen ist, daß die nenerslarkte deutsche Temokratie auch noch weitere fragen lösen wird. Wir hoffen, daß die Entente» denwkratien nicht in Widerspruch treten mit den Prinz», pien der internationalen demokratischen Politik nnd keine Atmosphäre verborgener Feindschaft und Nevanche» gcfühle schaffen wird. Tas nene bulgarische Kabinett hat sich mn 18. d. dem Sobranje oorgestelll. Ministerpräsident Mcilinov gab eine Erklärung ab, worin er unter anderem sa,i>e, daß die äußere Politik Bulgariens durch folgende drei Talsachen bestimmt fei: 1.) die bis zum Abschluß des Waffenstillstandes besetzten Stellungen sind jetzt ausge» geben- 2.) alle im gegenwärtigen Kabinett vertretenen Parteien, hatten vor dem, Eintritt Bulgariens ill den Krieg eine gemeinsame klare und scharf umrissene Ai'f» fassung von der äußeren Politik, die Bulgarien befolgen müsse; 3.) die neuen Tendenzen, die sich allen krieg, führenden nnd neutralen Ländern aufdrängen, !önnen ans die Politik der Regierung nicht ohne Einflnß blci» ben. Der Ministerpräsident/schloß mit der Nvtlärm'g, daß das Kabinett mil aller Energie arbeite, ohne ir^nd eine Bemühung außer acht zu lassen, damit Bulgarien aus der jetzigen Situation in Ehren hervorzugehen vcriiwgc. - Tie „Voss. Ztg." meldet aus München: Zur Zeit, als Nadoslavuv noch bulgarischer Minislerpräsi-dent war, erklärte er dem Sofioter Mitarbeiter des „Negensburger Anzeigers": Als Politiker, glaube ich, bin ich ein erledigter Mann. Tie Gründe werden Sie recht bald erfahren. Es klingt wie eine Utopie, aber ich sann Ihnen fchon heute sagen, auf dem Balkan wird Amerila der Herr werden. Ich, der ich etwas mehr davon weiß als die Zeitungen, kann schon heute sagen: Tie Tonaufrage wird mit Hilfe der Amerikaner gelöst werden. Ungarn und Bayern mögen es ja nichl ver» säumen, nut ihm eine gute Tonaupolitik zu betreiben. Lokal- und Provwziat-Nachrichtcn. - sDer zweite Kricgögrcil'ertag.j Ter große Evsolg des vorjährigen ttriegsgräbertageo, dessen Volkstümlich, keit sich in einem Neinerlrag von mehr als 1^ Millio» nen Kronen ansdrüclte, läßt auch sür die diesjährige Verauslaltung die weitestgehende Teilnahme dcr Be-völkerung erwarten. Tie Vorbereitungen für den Kriegs» gräberlag, welcher vom 31. Oktober bis 2. "November stattfindet, sind beendet. Ter Organisation des groß. '.ügigen Liebeswerkes, das vor nationalen Gegensätzen nicht halt macht, haben sich die Gemeindebehörden nnd die Geistlichfeit in hochherziger Weise zur Verfügung gestellt. Es steh! zu hosseil, daß die Tage, da alle in Liebe nnd Trauer ihrer Toten gedenken, uns auch den, Streit lind der Unrast der bewegten Gegenwart en<> rücke», lins hinausheben werden über das politische >ür und Wider unserer Zeit. Diese Tage gehören der Mensch» lichkeil, der Pietät, dem Tanke an unsere Helden, die fürs Vaterland gelitten haben, sei es welcher Zunge i,n« mer sie gewesen seien. Jeder wird sein 'Ipfcr darbnn» gen, damit die zahllosen Ruhestätten der Gcfalk'nen dauernde Pflege und Erhallung finden! — sBeratung über ben Mieterschutz.j Am IN. ,md 17. d. fand im Instizministerinm unter dein Vorsitze Seiner Exzellenz des Juslizminislers eine Beratung über die Mieterschutzverordnung statt, deren Geltuug mit 31. Dezember d. I. abläuft. An 'der Verhandlxxg nahmen außer Vertretern der l>"teiligten Zentralstellen nnd des Wohnungsamtes der Gemeinde Wien Vertreter des Hmisbcsitzes „^ ^ H,^.^. s^je. sonstige Fachmän» ner teil. Die Vertreter der Hausbesitzerurganisation for» derten die Aufhebung der Mieterschutzbestimmungen. Ter Instizmiliister erklärte dagegen, daß der gesetzliche Schul) der Micler noch nicht beseitigt werden könne, da der Notstand andanere, der die Einführung de>> 3chl,tzes uolwendig gemacht habe. Die Vermieter forderten hier» auf, daß eine allgemeine prozentuelle Mictzinserhöhung gestattet werde. Auch die Znlassnng von Mietzinssteige, rungeu unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Lage der beiden Teile im Einzelfalle wurde vorgeschlagen. Tagegen verlangten die Vertreter der Mieter die Auf» rechterhaltung des bestehenden Nechtszustandes, do die Mieter, namentlich die große Menge der Festbrsoldelen, außerstande wären, erhöhte Mietzinse zu bezahlen. Es wnrde anerkannt, daß die Mieterschntzbestimmungen für dl'n HauSln'sitz cine empfindliche ücist bedeuten, daß der Hansbesitz aber doch leichler Opfer bringen könne als die Mieter. Bei Besprechung der Einzelbestimmungen lamen verschiedene Abänderungs- imd Vcrbessernngsvor. schlage znr Sprache, zu denen die Erfahrung Anlaß bot. Allseits wurde es als eine berechtigte Forderung des Hausbesitzes anerkannt, daß dem Vermieter das Kündi« gungsrecht zusteheil soll, wenn dcr Mieter die Wohnung lim cin unverhälttnsmäßig höheres Entgelt weiterver« mietet »ud sich so auf Kosten des Verinielers bereichert. Ebenso wurden allgemein wirksame Vorschriften v'ü'p» fohlen, nm den Unfug zu bekämpfen, der von Mietern mit den sogenannten Ablösegeldern und dergleichen ge> trieben wird. Zustimmung fanden serner Vorschläge zur Verbesserung der Rechtsstellung der Untermieter, die sich jetzt, da ihnen ohne weiteres gekündigt werden kann, ihn über meinem geplanten Kinderheim ganz vergessen. Wissen Sie, was ich glaube?" „Nun?" „Ich glaube, er hat sich bei der Auseinandersetzung mit Tante Anna und Gregor zu sehr aufgeregt. Wer weiß, wie hart ihm die angekommen ist. Es ist doch scl^imm, wenn sich Menschen, denen man sein ganzes Vertrauen geschenkt hat, dieses Vertrauens unwert zeigen. Wie froh bin ich doch, daß mir Onlel Michael geschrieben hat, daß er meine Flucht billigte und ver» zieh. Sonst hätte ich mir vielleicht jetzt Gedanken ge» macht, ob ich mir wohl Vorwürfe machen müsse, daß ich ihn zu sehr aufgeregt habe. Ich weiß doch, dah ihm große Aufregungen schädlich waren." Heerfurt hatte sie aus dem Sattel gehoben. Ein Reitknecht führte die Pferde nach dem Stalle. „Darüber können Sie gottlob ganz außer Sorge scin, gnädiges Fräulein. Aber sicher hat er sich bei seiner Abrechnung mit Frau von Rehlina, und ihrem Sohne mehr aufgeregt, als ihm gut war." Sie schritten ins Haus. Frau Heerfurt stand lachend auf dcr Schwelle und sah ihnen entgegen. „Bitte, depeschieren Sie dann gleich nach H . . . ., Herr Verwalter, und melden Sie, daß ich nicht kom« men werde." 16. Kapitel. Michael, von Sachau war wirklich nach einer erreg» ten Aussprache mit Mutter und Sohn kraftlos zusam- mengebrochen und war wenige Stunden darnach an Herzschwäche verschieden. Mutter und Sohn waren peinlichst überrascht ge. wesen, als der alte Herr ihnen ihre Sündenregister vorgehalten hatte. Als er ihnen dann ins Gesicht ge. sagt hatte, daß er sie beide enterbt und Sauna zu seiner Universalerbin eingesetzt halte, da war der wahre Cha-rakter der beiden „edlen" Menschen zum Durchbruch gekommen. Michael von Cachan hatte mit Ekel und Ab-schcn in die wutverzerrten Gesichter geblickt. Als Gre. gor ihn wutentbrannt gefragt halle, wofür denn seine Mutter ihm alle Jahre den Haushalt geführt und seine Launen ertragen hatte, lvenn er sie jetzt im Elend sitzen lassen wollte, da hatte der Professor ihn groß nnd ver-ächtlich angesehen und geantwortet: „Tu kannst ja jetzt sür deine Mutter sorgen und ihr das ersetzen, was ich in all den Jahren für dich ausgegeben habe. Hier hast du eine Aufstellung der Summen, die ich dir bis zum heutigen Tage in monat» lichen Wechfeln bewilligt habe, damit du vergnügt und sorglos leben konntest. Du stehst, es ist ein ansehnliches Sümmchen dabei herausgekommen und ich denke, ich habe damit deiner Mutter ein sehr anständiges Ent» gelt für ihre Dienste als Haushälterin geboten. Nun sorge du in der Zukunft für deine Mutter, ich bin fertig mit euch für alle Zeit. Ich habe meinem Van-kier noch einmal eine Summe von fünftausend Mark für Euch beide angewiefen, damit Ihr Euch einrichten könnt. Deine Mutter verläßt mit dir zusammen mein Haus für immer." Nach diesen Worten des Professors hatte Gregor in seiner Wut die Hände geballt und hattc geschimpft nnd gedroht wie ein Unsinniger. „Hinaus — hinaus mit dir, Hübe!" hatte der alte Herr noch gerufen, dann war er bewußtlos zusammen» gebrocheil. Ter alte Friedrich, dcr im Nebenzimmer Zeuge dieses Austrittes gewesen war, kam herbeigeeilt und brachte seinen Herrn zu Bett. Der Arzt wurde ge» holt, aber der Professor hatte das Bewußtsein nicht wieder erlangt und war wenige Slnnoen ft-äter in den Armen seines trenen Dieners verschieden. Dnrch Friedrich hat dann später Heerfurt den Her» gang erfahren und berichtete Sauna nach feiner heim« lehr davon. Dies fei indes nur im wraus bemerkt. Sanna halte einige Tage in großer Unruhe verbracht. Sie fühlte doch einen leifen Schmerz über Onkel Michaels plöh» lichen Tod. So gern hätte fie ihm noch ein gutes Wort gefagt, das alles ausgelöscht, was je zwischen ,'hne.n ge» standen halte. Nun war es zu spät und es blieb ihr nichts als ein tiefes Mitleid mit dem Verstorbenen. Dann kam eine Nachricht von dem Rechtsanwalt ihres Oheims, die ihr bestätigte, was Heerfurt ihr schon gefagt hatte, daß sie die Universalerbin ihres Oheims war. Es war nötig, daß Heerfurt, mit ihre? Vollmacht versehen, nach H . . - reiste, und das ge. schah dann auch sofort. «Fortsetzung folgt.» Laibacher geitunq Nr. 243 1613 22. Oktober 1918 gea/n unbillig ^mdcrungcu nicht wehren lünnen. All^e» mein wurden auch die Vorschläge zum Tchlche d<>r Mie-ler qebilliqt, deren Mietverlnifte durch ^eitablauf er-li'sci^n. — Tic neue ^erlirdnuiui, lvird voraliosichllilh lu'ch vo» Ablauf dl'^ ^»iveiuber.Teruiiils snndsiemachl lverdell uud die Uuteruiieler »^eqcil versuche, die lelUc' 3lunde .^u uubilliqeu ^iu^sleisterun^eil auszunützen, ^,» schützen trachten. iilranzablösunnen.) Die Offiziere des t. u. l. Er» gnnzuugsbezirtstommandv^ ^'aibach hoben an Stelle eines ,^ rauhes für die verstorl>e»^n Feldilicbel Franz ('e^uvvar und Iol>iml Tavcar den Betrag von je W X, ,>,nsmmm'n l!l, K, Hcrr- Josef Pliu, er für den verstorbenen^ ^errn Josef Novotnti de,l Betrag von 20 l<, begleichen die Familie Verhouc^ !() K zuWnsten^ de5 ^rainisä>cn Land's. Cremes des l. l. österr. Militär-Wit<»lX'u- und Waisen-, fouds sowie für .«ilindcrfchutz und Jugendfürsorge in Lai. bach gespendet. — Dranzablösunq.j ^rau Irihi Tr. Seemann hat statt eilies Kranzes sür d'bels» borg wird nwr^en Charlotte ^reiin von S o in m a » ruga mi! Herrn Nessimentsarzt Tr. (5mil ^ln, Va n > yav getränt »oerdeu. - lPostalische^.j Am l. November ux>rden die Past» amter Gargaro liild Merna für die Ariefpost, ein» schliesllich der dienstlichen und Privatrelonnnandalwn so» wie fiir den Wertbrief- und GeldlPaslaMveisnnqs. und Pl)slsparlassen)versehr wiedererössnet N'erd<>n. A», glei. ,,, Canale, 'Dornberg, Perteole, ^Ilomaiw, Echönpaft uud Visca ans den Paletverschr erstrebt. Tas Höchstgetvichl der Palele beträgt zehn Kilogramm, — l^nsormalionen bei der Haudelo- und l^cwerlie' lammer.j Interessenteil löilnen bei der Handeln nnV l^ewerbelammer in llaibach Informationen erhallen: über eine ^irma, die Ttahlwaren j^iasieravparale, ig: über ueue ^^esiinlmnugen, betreffend die Bel)a>ldll,»g d^r Wagenbestellliug sür ^luosuhrgüter au«s 5eulsch!V,üd uach Österreich- iiber die (irl)öhung der Sten,pelgebül)r siir l^esuche un' Bewilligung dl'r ".'lu^suhr au^ dem bste,-reichisch ungarischeu illsllpalion^gebirt in Polen r ^eslla^' »nd aus A l< s,0 ll snr deren Erledigungji übcr dic >>audhal)ung der neuen levij^N' Vorschriften und dic Bewilligungen zum ^iulauje von Waren in Tentschland' über die »iichlpreise iür ^.lee-samen- ülx'r die von der Preioprüfuug^sk'lle in Nudols?. u>erl sestgeset'.len ^.ichlpreisl' siir Sonueu- und Negl^i-schirme für die ttleinerzeugnttss und den Kleinhandels über eine wichtige Mitteilung, betreffend Warenfendnn. gen nach Bnlgarien. - Die ^nfornmlionen l^nue« »ur bei lür^ren 'berichten auch schriftlich gegeben werdeil. — lAusläubisches ^leijchj wird uwrgen vormittags vliu halb 7 bis 9 Uhr abgegeben werden. fleisch a«l bie qrünen ^cqitimatloueu L.j Par-teien »nit den grünen Legitimationen ll erhallen Nlvrgen und übcrnwi'gcn iil der Iosesilirchc fleisch in sulgender Ordnung: morgcn nachmittags von l bis halb 2 Uhr Nr l-MI, vou halb ^ biö ^ Uhr Nr. ^01 400, wu " bis halb 3 Uhr Nr. 401-U00, von lM 3 bis 3 Uhr Nr. 60l-8l>N, von 3 bis halb 4 Uhr Nr. 801-1000, von halb 4 bis 4 Uhr Nr. 1001 — 1200, von 4 bis halb 5 Uhr Nr. 1^0l —1400, voll halb 5. bis 5 Uhr Nr. 1401 liiS 1600; ü'b e r m o r g e n vormittags von 8 bis halb 9 Uhr Nr. 1601 — 1800, von halb 9 bis 9 Uhr Nr. 1801 bis M)0, von 9 bis halb 10 Uhr Nr. 2001—2200, vml halb 10 bis 10 Uhr Nr. 2201-2400, vou 10 bis halb 11 Uhr Nr. 2401 bis .',nm Ende. — lVrbäpfel für den sechsten Äezirl.j Parteien des sechstei, Aezirles erhalten morgcn und übermorgen bei Mühleisen Erdäpfel in folgender Ordnung', morgen nachmittags von l)alb 2 bis halb 3 Uhr Nr. 1 — 110, von halb 3 bis halb 4 Uhr Nr. 111-220, wn halb 4 bis halb 5 Uhr Nr. 221-830, von halb 5) bis halb s, Uhr Nr. 331-385; ü bermorgen vormittags von 8 bis 9 Uhr Nr. 386—190, von 9 bis 10 Nbr Nr 491 bis 600, von 10 bis 11 Uhr Nr. 601-710, ,mch,ui'ttaas von halb 2 bis halb 3 Uhr Nr, 711-820, von i>lb 3 bis halb 4 Uhr Nr. 821—930, von halb 4 bis HM, 5 Uhr Nr. 931-1040, von halb 5 bis 5 Uhr Nr. 1041 bis zum Ende. Auf jede Person entfallen zehn Mio. gramm, das Kilogramm zu 34 li. ^- (Sauerkraut auf die grüne,, Legitimationen V) Parteien mit dl'n griinen ^egitimationen, ^, erhallen morgen bei Jalopy Sauerkraut in folgender Lrdnung: Von 8 bis 9^Uhr Nr. 1—70, von 9 bis 10 Uhr Nr. 71 his 140, von 10 bis 11 Uhr Nr. 141-210, nachmittags von halb 2 bis halb 3 Uhr Nr. 211—280, von halb 3 bis halb 4 Uhr Nr. 281—350, von he Ausführung )e> hochinteressanten Komödie „Ter Schrittmacher" oou ^olxrl ^verweg uud 5tto »iitschl statt. — „Ter Schritt-macher" ist mit großem Erfolg bereits an den meis'en namliaslen ^»ihnen leutschland-?, so in Berlin, Bremen, Düsseldorf, Hamburg, l^ipzig usw., aufgeführt wmden; der Erfolg durfte dein Slüae anch in ^aibach, N>o die Uraufführung für Österreich stattfindet, gesichert bk'ibe,-.. Tie Hauptrolle des Sekretärs Pnntsch liegt m den Ha>l' den ix's Herrn von P r e n, der auch die Spielleitung inne hat. -- Morgen zum drittenmal „Hoheit tanzt Walzer", Tonnerstag „^»m weißen Roftl" von Blumen-tl>il und ka>x> uno S e d e r soioie den Tamen H e l) >n, H asling e r nnd Sand o w in den Hauplrollen. E? findet nur diesV eiiie 'Ausführung dieses beliebten Lustspieles statt. <.Ulavirrabend.j Freitag den 25. d. M. um halb tt Uhr abends findet, wie bereits gemeldet, im große» Saale der hiesigen Tonhalle ein Konzert des Pianisten Alfred Hoehn statt, llber Hoehns Leistungen schrob der „^smailische ^/loyd" anläßlich eines in konslantino» pel im ^nni l. ).. stattgehabten Konzerles: Alfred Hoeh.i, Träger des ^libinftein-Pi-eifes, dvr wvhl bei den hiesi-gen vier Konzerteil das größte Auffehen erregte, erreicht da'? Vollkommenste, was Klaviersunst zu geben verinag, Mi! welchem grandiosen, schöpferischen Alisban spielte er Ehopius W-Moll.Ballade nnd beim Vortrag des (^. Tllr'Nocturnos glaubte »lau Sphäreumusil zu höreu. Mit phänomenaler Technik fpielle er Werke von D'Al-berl nnd ^iszt, »velche geradezu eiuen Talimel vou Be° geisternilg lievorriesen, so daß er sich noch zu sechs Iu-gaben entschln'ßl'n mußte. — Die Vortraasordnung des ^aibacher Konzertes lautet! 1.) Prahms: Variatio-neu über ein Thema von Händel, 5?P. 24; 2.j Beethoven: Waldsleinsonate- 3.» Chopin: «j Ballade in ^-Moll- l.) Nocturne in ilis-Moll: <:) Etude in H.Moll <5k. Oktober. Änl fpätcu Älachnlitt^ trat im Tihnii^Ksaal dos niedcrösterrcichischen Lchsmlvcs donlfchcil Volk's crtlärt>c. Der Vorsitzende wies auf die schwere Pflicht der beutschun Abgeordneten, bei der Aufteilung der Erbschaft de,v ie Wahl der drei Präsiden km. (i^luähll lourd^'n die Ä>lig. Dinsshc> fcr, Seih ui,l> st i ,l l. Aba. Seih über. nahm hiemuf den Vorsitz lind führte aus, das; das neue Dentsch-Österreich, wozu wir den Grundstein leyen. errichtet werden wird nach doin Wilkii, dcs deutsä)cn> Volles. Di« Versammlung nahm dann einftimlnig unter jlürini-schrm Beifall !xn sieiuciilsaincil V<'schlus>nUmg an, der dir E,i!lschll.>ff!.'nl>eit des deutsche,. Volles in Österreich ausspricht, ftinc künftige staallicl)e Orimuny selbst zn bestiln-nlen, einen selbftändigeu doutsch-österreichischen Staat zli bilden und seine Beziel^ingen zu den anderen Nationen durch freie Vereinbarnnycll mit ihnen zu regeln. Der lXlltfch^öftei-reichische Staat beansprucht eine Gebietsgewalt über das aanzc deutsche Siedlungsgebiet, insbesondere auch in tx'n Sudetcniändern. Jeder Aimexion von durch deutsct)e Bauern. Arbeiter uud Bürger liewohnten Mbieten durch cindcro Nationen wird sich der drutsch-östernichische Staat widersetzen. Der Zligany des ixmtsä>en Voltes zmn A^ia» tischen Hlicere wird durch V««rindnrmugen nlil den anbeiei, Nationen siä)crzuftellcn fein. Bis die mif Grul^d des all. g<'iiiciuen uud gleichen Wahlrechtes zu »uählende lo>rchi1ui-> rende NatioilailX'rsainnlluug. loelche die Verfassung des i delilfch.öfwrreichifchen^ Staalos festsetzen lvird, gusammen« tritt, wird das deutsche Volt in Österreich v«, der Gesamt-l>cit der dcn!säMl »icichsralsalMorducteu als provisorische Nationall'c'lfailüuliüig für Deutsch-Ostrrrcich vc^tre-ien. Diefclbe Ii'ansprlicht tx,«- Nccht, dns deutsche Volt i«. Qfter. reich bei dc>l Friedensverliaudbllilgen zu vertreten, die Ver» lMrdlungen >nit den anderen Nalicxien locgen überrvagunss t>c-r Verleitung an die neuen Staaten und üiier die Ne^i» ^eslallüng der Beziehungcll inil den Nationen zu führen und cine l^csetzgcbung und VollzugsgclUxrlt einzurichten. Besoudere Alifillertfalli'lcit wird sie der wirtschaftlichen Not der Bcoölteruilg in Dcntsch-Qsterrcich zuwrudcn. Zur ^öfu,!!^ dieser Aufgal'en lx'fchll'f; di< Verfauliulung die Wahl ein^s 2s^li<'drigcu ^ollzn^Mu^schiisfes »lit dein Äuf. trän. di<- Anlrägc ülx,-r die Vorsassling des deut schwofte r< rcichischen Glaates z-ll linterbreiten. Ter Vollzugsansschutz »vurdc er»l,ächtigt, zur Tlirchführlülg dieser Arbeiten die erforderlichen Ausgaben zu lnstreiten unt» zu diesem Zlvecke Ddilcl^n «li^i,„<-li„,<>n. Schließlich sprach der Antray die Bereitschaft aus, das; die NclöMatsal'acoT'dnetcu des deut. säien Volles auf der noch «bestelanden Vcrfafsungsgrundlayc aiu ^ustaildekolnmcn aller jener MahnaHmcn witwirken »oerdc'n, die notwendig sind. um das Nechts« uui> Wirt» fä^ftslebcu bis Lllr Übernahme aller skmllichen Verpflich-tungell zu sichorn. Die Bcschluhla^lträge wunden anyelwm. men, luorauf die einzelnen Parteiführer Erklärungen ab> gaiicn. Mig. Dr. Adler erklärte namens der deutschen Sozialdcmokraten deren Willen, einträchtig mit den übli» geil Mitgliedern der NatioMlversig die Pflicht zu erfüllen, ohne jedoch die Prinzipien der Sozialdemofratie auszugeben. Er verlas eine l^rtläruug, die den slavischen liud roman!sä>en O>enossen den, brüderliä)en Grutz ettlbietrt lind die Bereitschaft ausdrückt, mit den übrigen Nachbar» vollern sich zu einem freien Bunbesstaat zu vereinigen, wenn sie es unter ail!!ehl>ll.'aren Bedingungen wollen. Sonst mutzte der Deutsch österreichische Std S < ei n^tu end? r, !i,'oiösterrcichische (^elneinwesen eine entsprechende Vertretung im deutschen National rat erhall. Eine ebensolche Vertretung ist der christlich-suFial«l er«n«i. fierten ^lrlx'iterschaft zu^uerlenuen. Fur Licferunn der Lebensmittel. Wien, '21. Oktober. Tcr EruährunHsausschuk de« delitscht'n Natioilalrates beschloß, sich loegeu Lieferung der Vebcnsuiittel mit den Stellen in Ilnaa'ru, Kroatien. Berlin lind Miuichen in Verbindung zu setze,,. Die ukrainische ttonftiluanle. Lember«, ^1. Ollobcr. Die ulrainischc itonstituante l>at iil ihrcr ersten meci tori schein Sitzung über Organisa. tionsarbeUcn beraten unt> beschlossen, vorerst in Lembery und Czcrnoloitz besondere Delegationen zu bilde» und die nestrigen Beschlüsse der ulraiuischen Natil>na1versali,il!lung durch eine Tonideradordnung d^'r österreichischen und der A'meiiisaüicn Negieruug zur KeuMnis zu bringen. Hentsches Reich. Von den Kriegsschauplätzen. Berlin, 21. 5llober. sAmtlich.) kroßes Hauptliuar« tier, 21. ^ltober: Westlicher »rie.qsjch«upl«tz: Heeresgruppe Kronprinz Nupprecht: ^„ Flandern wurde bor und un, ben ziys.Abschni«, zwischen Ursel und Kortryl l)estiss getämpft. ^n Zeveren vorübergehend einqedrnnqenen ?jei»d lvarfen »ir im l^e> genstosl wieder zurück. Beiberseito von Deiynze setzte sich der l^cqner auf den, Westuser der iiys fest. Teile, die südlich der Ttabt über den Mß vorbranssen, wurden zum gröhlen Teile gefangen genommen. Ein Zranzoje«. ^aibacher Zeitung Nr. 243 1614 22. Oktober 1918 nest blick aus dem östlichen Ufer zurück, östlich vou .^oi-tryl stieß der ^ciud über Deerlyk uud Twevcghem uvr. Aus den Höhen westlich und südwestlich von Vichte brnch. lei, wir seine Angriffe zum Ttehen. Nördlich der Tchelde wiese» wir den (Gegner vor unseren Linien ab. Nördlich von Tournay hat der (Gegner die Tcheldc erreicht. 3üö° lich von Touruay standen wir mit ihm in der 5iilne ^t. Amaud—östlich von Denain und aus den Höhe» östlich und nordöstlich von Hasvres in Gefechtsfühlnl'.g. Beiderseits vo» Tolesmes und !^e Cateau griff der Engländer gestern in Ansdehnuug seiner am 17. i'ud 1!^. d. zwischen Ue (5ateau und der !?ise gesührten An» griffe mit starten Kräften an. Zwischen Tommaiug und Pertain blieben seine Angriffe auf deu Höhen westlich der Harpies'Niederuug in uuserer Abwehrwirluug lie» gen. beiderseits von Tolesmeo brachten wir deu über unsere vorderen Linien hinaus vordringendeu ^eiud cnlf den Höhen östlich uud südöstlich der Ttadt zum Ttehen. Romeries und Amerval gingen verloren uud wurden im Gegenstoß wieder genommen. Beiderseits von ^e bateau haben wir unsere Ttellungeu nach wechsclvollcm dampfe im allgemeinen behauptet. Die braudeuburgische l l. Re. jertzedivision unter Führung des Geueralmajors H ans hat sich hier besouders bewährt. Der mit großen Mitteln unternommene Angriff des Deludes ift somi! auf der ganzen 2« Kilometer breiten ^rout bis auf örtlich be» schräulte« Bodeugewinn des Gegners ai, der Zähi^t.il uuserer durch Artillerie unterstützten Infanterie geschei" tert. Heeresgruppe Teutscher Kronprinz: Nördlich der 3erre wurde» erneute Angriffe des Feindes abgewiesen, 'beiderseits der Ttraße ^ao»»M.i le säuderten wir im Gegenangriff Teilen unserer «och iu ^eindeshaud gebliedeuen Linien u»d wiesen starke C»l^ genaugriffe ab. Auch westlich der Aisue nahmen ost» preußische Bataillone und das in den letzten dämpfe,! besonders bewährte Rcserveinsanterieregimcnt Nr. 2N im Gegenangriff ihre Stellung wieder und schlugen feind» liche Angriffe ab. östlich von Vouziers suchte der /jeiud seine am 1!). Oktober errungenen örtlichen Erfolge durch Fortsetzung seiner Angriffes« erweitern. Voruehnilich sind sie im Gegenaugriff des Infanterieregiments Nr. 411 uud an der zähen Abwehr der siebenten Ko:n> panie des bayrischen ^nfantcrieregimeuts Nr. 2l ge» lcheitert. Heeresgruppe General von Gallwilz: östlich von Nantheville wurven Teilnna.r»ffe dcr Amerikaner abgewiesen. Im übrigen blieb die Gefechts» tätigleit beiderseits der Maas in mäßige» Grenzen. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Au der Morava schlugen wir eruento Teilnngrifse der Gerben ab. Der Erste (heueralquartiermeister'. von Ludendorjf. Berlin, 21. Oktober. lAmtlich.j kroßes HlNlplquar liev, 21. ^Iwber, libeuds: Der ^jeind beschränkte sich an den .Kampffronten aus Teilangriffe, die vo» uns abgewiesen wurden. Unser Gegeuaugriss gegen die vom feinde besetzten Höhen auf dcm Ostufer der Aisue beiderseits vou Vouziers ist in gutem fortschreiten. Die deutsche Antwort auf die amerikanische Note. Berlin, ^l. 5swber. T^s Wolfs - Bureau uieloel: Tie deutsch Autwort auf die amerikanische ^^ole ooiu 14. Oktober lautet wie folgt: Die Deutsche Regierung ist bei Annahme der Vor» schlage znr Räumung der besetzten Gebiete davon >ius> gegangen, daß das Versahren bei dieser Ränmuug uud die Bediugungeu des Waffenstillstandes der Bcnrteilnng ' militärischer Ratgeber zu überlassen seien und daß das ! gegenseitige Kräfteverhältnis an den fronten den Ab» ! machungen zugruude zu lege« ist, die es sichern »ud ! verbürgen. Die Deutsche Regieruug gibt dem Prasi^n- ten anheim, zur Regeluug der ltinzelheiteu eine Gele» ! gcnheit zu schaffen. Tie vertraut darauf, daß der Präsi» > deut der Vereinigten Ttaaten teine Forderung gutheiße» wird, die mit der lHhre des deutschen Voltes uud mit der Anbahnung eines Friedens der Gerechtigkeit uuvereinbar sein würde. Die Deutsche Negierung legt Verwahrung ei» gegen den Vorwurs ungesetzlicher und unmenschlicher Handln»» gen, die gegen die deutschen ^and- und Teestreitlräfte und damit gegen das deutsche Volt erhoben werben. Zerstörungen werden zur Deckung eines Rückzuges immer nolwcndig sein und sind insoweit völkerrechtlich ^ gestattet. Die deutschen Truppen habe« die strengste Wei> sung, das Privateigcutum zu schonen und für die Bevöl-keruug nach Kräften zu sorge». Wo trotzdem Ausschrei» tnngeu vorkommen, werden die Tchnldigen bestraft. Die Deutsche Regierung bestreitct auch, baß die deutsche Marine bei Versenkung von Schiffen Nettnugs. boote nebst ihren Insassen absichtlich vernichtet habe. Die Teutsche Regierung schlägt bor, in allen diesen Punkten den Sachverhalt dnrch neutrale Kommissiuuen aufklären zu lassen. Um alles zu verhüten, was das Hricdeuswert erschweren könnte, sind aus Veraulassung der Deutschen Negierung an sämtliche Unlerscebootkom» Mandanten Befehle ergangen, die eine Torpcdierung lion Passagicrschiffeu ausschließe«, wobei jedoch aus tech» nischen Gründen eine Gewähr dafür nichl übernommen werden kaun, daß dieser Befehl jedes in See befindliche Unterseeboot vor seiner Rücklehr erreicht. Als grundlegende Bedingnng für den Frieden be» zeichnet der Präsident die Beseitigung jeder auf Willkür beruhende« Macht, die für sich, uutoutrulliert uud aus eigeuem Belieben den frieden der Welt stören !ann. Darauf autwortet die Deutsche Regierung: Im Deutsche» Reiche stand der Volksvertretung ein lKiufluß auf die Bildung der Regierung nicht zu. Die Verfassung sah bei der Cütscheiduug über Krieg uud Griebe» eine Mitwir» tllng der Voltsvertretuug »icht vor. In diesen Verhält» nissen ist ein grundlegender Wandel eingetreten. Die »cue Regierung ist iu doller Übereinstimmung mit den Wünschen der aus dcm gleiche», Oheime,: und direkten Wahlrecht hervorgcgangeuen Volksvertretung gebildet. Die Führer der großen Parteien des Reichstages gehö» ren zu ihren Mitgliedern. Auch tünftig tnu» keiue Re» gieruug ihr Amt antreten oder weiterführen, ohne das Vertrauen der Mehrheit des Reichstages zn besitzen Die Verantwortung des Reichskanzlers gegenüber der Volts» Vertretung wird gesetzlich ausgebaut und sichergestellt. Die erste Tat der ueueu Regicruug ist gewesen, dem Reichstag ein Gesetz vorzuschlagen, durch das die Ver» sassuug des Reiches dahin geändert wurde, daß zur l^ut» scheidung über Krieg uud Frirdeu die Zustimmung der Voltsvertretuug erforderlich ist. Die Gewähr für die Daner des neueu Syftems ruht aber nicht nur in deu gesetzlichen Bürgschaslen, sondern auch in dem unerschütterlichen Willen des deutschen Vul» les, das i« seiner große,« Mehrheit hinter diese« Re» forme« steht uud dereu energische Fortsühruug fordert. Die Frage des Präsidenten, mit wem er und die gegen Demschlaüd verbündete» Regierungen es zu tuu haben, wird somit tlar uud unzweideutig dahin be«nt» wortet, daß das Friedens» und Wasfenstillstandsaugelmt ausgeht von ciuer Regierung, die, frei vou jeder Willkür und unverantwortlichem lHiufluß, getrageu wird von der Zustimmung der überwältigeuden Mehrheit des deutschen Voltes. Berlin, am 2!». Oktober 1!118. Gez. Solf, Ttaatssesreiäv im Auswarf gen Amle." Vine lfzplosio». Maadelmrn, 21. Oktober. Bci einer Explosion in der Perlm^lnlxills(<>en Mascl)ine»febril Dess sind ?<> Personen sselölel llivd eNlxi 50 schwer oder leichter verletzt wovden. Nlchland Eine Nieberlaac der Voljzenilen. 2hnnn-Hai, 20. Ottoln. ^N^uter.) Ii» Ural wurden 5lXX) Volj^evikcn, »^lche auf Ickawrinburss vorrückten, von Czecho Slobateiii <^„enict)olulionüren,) ll»d ierbiscl^ü Sloeüträflen schier geschlagen »ud Mr-nci^etrieben. U)l><) Volj^'ui^n wurden, stctölel. !i Pac >> vos,n>iotiuen und t!(> MaschincnyeNx'l)« erbeutel. T^ie Utraiua. Temissio» des .Kabinetts. .slijev, ^1. ^ttober. Tns ntrainische (>»esa»!!»liiu-slerili!» ist znrnck^eirelen. Ter Helium, lMt deu dislMlgen MiüiftclPräsidenten Üyso«»!' ,»ii d<>r Aeliuilbling des .^ txvs^ wir gerade au die Taube zu deuten brauäxn, die »nil dem L)I. blatt im Tchunbel Kioal) das Eude der Sintflut uud die Aähe des Verses ^,'lrarat auzei^te. Nach einer alten Hand-schrift der Samariter aus dem zilxitcn Jahrhundert vor Christi Iäf;< sich schliefen, dast sich s^iar die ^iiuuohner Todo»><> der Brirfter ssleion cinem sselt^ust Iosuaö erzählt, oer durch eine Briefknlde Hilfe herbeiholte und die feiiidliäjc Stadl zur Übergabe zlr^ng. I« Talmnd loird folidellxvrerweise berichtet, wf; dicjemaem V«,te nichl znin Eide zugelasse» luerden, die Geld auf Einsen leilien. die Wnrfelspieler ll»d diejenige,!!, die des Gewinnes und zu Wetteil halber Taube» abrichten, also Menschen, deren Beruf als unehrlich galt nnd denen num ein ausreichendes Verantwortlichteiis' gesühl überlMipt nicht zutraute. Der Geschichtschreiber Velo erzähl!, das; die Ägypter auf ihren Tchiffen Taul>en nnt. nahinen, die sie fliegen ließen, wenn f'ch ihr Schiff der heiinatlichen ilnfte näl>erte, uud die fo deu Ihrigen frohe Heimkehr verkündeten. Derfelbc Gebrauch beftalld osuö die Taube zur Vluftlcirung se'ines barsches. Äus der Muhe und Reaelmäßigteit ihres Dinges schloß er. daß in der betreffenden Nichklny kein 3<'iud zn crloarteu sei. Iin Anfang brnntztenl nlso die Röiuer die Tal!^ben,zur Nuftlärnng iX's Geländes uud sftäier erft unter Tiocleliau ver>v klar, die überhaupt möglichen. Abzüge sind lückenlos verzeichnet,. Vou .Ia.hr zu .Jahr [ gcsaromelt, bildet, der Hilfsbogen ein wertvolles Nacbsrhlagwerk. ! Px>eis K 3--. i Nach aoswarU gegen vorherige Einneudung von K ü*50 portofreie Zusendung;. 1 Vorrätip in der | Bach- and Musikalienhandlung lg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg in Laibach. Soeben erschienen: ff ictiard Wagner aa Mathilde UFesendonk TageküäUer nü Briefe 1853 bis 1871. Herausgegeben tom Dr. Julius Kapp. ----- Mit 6 Bildnisson und 3 Handschriften. ====== Nett gebunden K 0*80, In Nalbpergamenl K 9-53. Kin schönes liuch sind diesie Selbstbekenntnisse oines ringcudon und siegenden Herzens, da» man nicht liest, um es kenuon zu leruen, sondern das man benitzen will, um sich mit diesem Dokument reinster Liebe vertraut zu mache». Konnte die KriegsaiiHgabo auch nicht in öeidouutla» gebunden vorgelegt werden wi« die ' früheren Auflagen Kilometer in der Stunde bis l00 Kilometer, die Flughöhe bei günstigem Welter 250 bis 800 Meter, bei ungünstigem Wetter 100 Meter. Ihre Flugentfernnng 1000 Kilometer, wobei als Höchstleistung die Entfernung Algier—Paris 1W0 Kilometer zu verzeichnen ist. Alle diese Umstände führten dazu, der Tallbe im Mutigen Kriegswesen ihre immerhin beachtenswerte Stellung anzuweisen. (Ein Wcltkatnlou der Pullane.) Der Straßburger Gx'ograph Prof. Karl Sapper IM kürzlich emeu. „Katalog der geschichtlichen Vullanausbrüche" erscheinen lassen, worin auf Grund eines fast vollständigen Materials alle vulkanischen Aorlommuisse zusammengestellt sind, von denen die Erdkunde oder anch nur die Geschichte zu berichten nieiß. Die Vulkanausbrüche der pazifische» Erdhälfte sind auf 204 Seiten, die der atlantisch-indischen Erdhälfte auf 92 , Seiten dargestellt, und damit ist bereits ausgesprochen, auf uxlchcn Teilen nnseres Planeten die Vulkane am häufigsten sind. Ein vollständiger Überblick ist mit dieser ^ Aufzählung aller, anch zlveifelhafter Nachrichten gewon-! nen. Es ergibt sich auch aus diesem Iusa'mmcnstellung, daß! man die Menschenvcrlustc bei Vultanausbrüchen bisher! sehr iwerschätzt hat und „daß die Nnlkanalisbrüchc unmit-tell>ar und inittclbar nicht entfernt so viel Opfer wie die Erdbeben gekostet l)aben." Die ^ahl der auf diese Weife umgekommenen Menschen belauft sich nach Sappers sorg.! fältigen Feststellungen im Laufe von etwas i,I»er vier Jahrhunderten auf noch nicht 2NN.000 auf der ganzen Erde.Die Anzahl der al« zweifellos sicher erkannten Feuer- > lierge >mrd auf 430 angegeben, A,n häufigsten werden die! äqualoriale» Landsä>rften von Vullanausbrüchcn heiin- l gesucht. Niescnausbrüche gehören durchwegs der Umrandung des Stillen Ozeans an. ! (Wie es in Venedig aussieht,) darüber schreibt der Chefredakteur der „Gazette de Lausanne", Manrice Muret, folgendes i Es ist nicht leicht, nach Venedig zu gelangen, , und das Bewußtsein, hingekommen zn sein, ist eigentlich der einzige Gewinil fiir diejenigen, die das reizende, vergnügliche, schmachtende Venedig im Frieden liebten. Eine ! ungeheure Traurigkeit umfängt uns beim Anblick des ! Venedig von heute. Die Stadt ist fast ganz verlassen. Nur ! der Teil der Bevölkerung blieb dort, den Armut oder Pflicht dazu zwang. Der Martusplatz, wo sich einst das bunteste Treiben entfaltete, ist wum belebter. Die Fassade der Kirche verschwindet unter den Sandsäcken, die außer, dem von groben, Gebälk umgeben sind. Die Kuppe der i Kirche ragt aNein alls dieser Verkleidung hervor, die das Auge höchlich beleidigt. Da« Innere des Domes ist ebenso verhüllt und dadurch uicht weniger häßlich. Selten, doch noch immer häufiger, als es der Mangel an Besuchern erforderte, drängen sich die „Führer" heran, um die Orte ! zu zeigen, an denen einstens etwas zu sehen war. Die größeren Geschäfte sind alle geschlossen. Bloß die Verläufer des ärgsten Schundes sehen ihr Gewerbe fort. Ohne Betrübnis verläßt man Venedig. ! l5tnnn mnn Blinde sehend machen?) Die Pariser ! Academic dc Medecine hat sich unlängst mit einem Bericht i ül>er die Experimente l blindung infolge Verletzung des Auges den Sehnerv be»! i treffs seiner Vitalität nicht unterdrückt, konstruierte er i ! einen Apparat, der diesem Nerv die Lichteindrückc über-^ mittclt, trotzdem das Auge selbst durch einen operativen, ^ Eingriff entfernt werden »nutzte. Dieser Apparat hat die ! Form einer Maske mit Prismen und eine „Filtrationskammer", die nur die oben erwähnten Strahlen, die von! , den belichteten Körpern ausgehen, auffängt und auf eine ^ Linse mit direkter Vision leitet. Diese Linse hat die Auf-, gnbc, die Hitze dieser Strahlen abzuschwächen, wobei sie zu ! gleicher Zeit die Farben der betreffenden Objekte in einem ^ Heliostatischen Spiegel sichert. Der Apparat ist durch Drähie mit einem tragbaren eleltrisäieu Induktionsapparat verbunden und vervollständigt durch phosphorreszierende! Platten und mehrere Membrane, die mit einem Stoff imprägniert sind, der dun elektrischen Strom empfängt! und dadurch die Objekte in dem Bereich des phospho° reszierendcn Flimmers erhellt. Kann behauptet, daß er mit dieser Maske einem Kriegsblinden die Fähigkeit geben l kann, die Möbel des Zimmers zu erkennen, die Finger der .Hand abzuzählen, den Bereich eines start erhellten Gartens zu erfassen usw. ES hat sich in Paris ein eigenes Komitee aus Fachleuten gebildet, das für Kann einen Ur. laub erwirkte. Die Mitglieder der Paris« medizinischen Akademie äußern sich teils zuversichtlich, teils mit Ein. ^ schräntungen. Die letzteren sagen, daß man den Blinden ! nur die Illusion eines Lichteindruckes geben könne. Dies schließe aber nicht aus, daß man den Sehnerv soweit lebend fähig machen könne, um dem Gehirn hinreichend starke ! Lichteindrücke zuzuführen und dadurch eine Art reirospekti. ^ ver Vifion zu bewirken, tvas den Blinden auf jeden Fall ! herunter. Als ihm nichts mehr hals, da schmetterte er dem Kapitän entgegen, er sei der Sohn des größten nor-logischen Dichters. Die seelenruhige Antwort lautete: ! „Dos nützt Ihnen hier lni mir gar nichts. Herr Ibsen." i - (Die französische Kriegspatin.) Auch in Frankreich ! besteht die Institution der Kriegspatenschaft, allerdings in > einer wesentlich anderen Form crls bei uns. dandelt e» 5 sich bei uns um die Fürsorge, die Kriegswaisen zugeiuendet ! wird, so erstreckt sich in Frankreich die Liebestäiigteit mehr ^ auf die Kämpfer an der Front. Die Frontsoldaten haben i ihre sogenannten „Marraines" im Hinterland, mit denen sie ill Korrespondenz stehen, die ihnen Liebesgaben schicken und die, wenn es Urlaub gibt, auch in diesem Falle für die Poilus etwas übrig haben. Meist entsteht diese Patenschaft, ohne daß sich Patin und Patcnlind kennen. Clement > Vaulel veröffentlicht nun im Pariser „Journal" eine Reihe ^ von Briefen, denen man den genleinsamen Titel „Kriegs» ! Patinnen werden gesucht" geben könnte. Diese Patenschafts-! gesuche sind mit aller wünschenswerten Deutlichkeit aus» gestattet. Einer von der schweren Artillerie sehnt sich zum Beispiel nach einer Patin, die brünett sein muß und blaue ! Augen haben soll. Im Falle, daß in diesem Genre nichts > Passendes vorrätig sein sollte, reflektiert der etwas an° ! sprnchsvolle ,Herr auf eine blonde Patin mit schioarzen ! Allgen, die zugleich heiter und sentimental ist und pikante Briefe zu schreiben versteht. Ein .Kamerad von der leichten Artillerie dagrgen legt Wert darauf, daß seine Patin im Alter zwischen dreißig und vierzig steht, von stattlicher Figur ist und künstlerische Anlagen zeigt. Ein anderer träumt von einer zarten Pariserin ohne Illusionen. Ein , weiterer möchte ein schwesterlich abgestimmtes Gemüt, das ! ein erstorbenes Herz zu neuem Leben entstammen könnte. Besonders talentiert scheint ein Anlehnungslxdürftiger, , der nach einer Patin verlangt, die sich im Pyjama gut ,> ansnimmt und deren Temperament auch auf Distanzen ! jeglichen Trübsinn zu verscheuchen imstande ist. Und so gcs Coroalier. In einem hinterlassenen Briefe erklärte er, er habe vergeblich versucht, sich Tabal zu beschaffen, und da er ohne Rauchen nicht leben könne, gehe er freiwillig in den Tod. — Auch ein Opfer des Krieges! Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n t e k. 3280 Danksagung. Für die vision Beweise herzlichster Anteilnahme anläßlich des Hinseheideiis ties Herrn Postrates Wilhelm Pfeiffer entrichten wir hie mit unserem innnigsten Dank. Familie Pfeiffer. Danksagung. Für dio vielen Bowuise trOBtmulA» a . i i dio, uns anläßlich do, Bchwe«! Sc^kiK'n1111161 dor uns durch das Hinscheiden der unSSeflSlT'1 Tochter, bezw. Schwester unv.»rgeß]lcll0n Hedwig Gomsi getroffen hat, zugekommen Bind, sowie, für die vielen Kranz- und Bliiinenspenden uud die ehrende Beteili-gung an dem ijeichoube^aDguiBBe bittou wir auf «lio-sera Woge unBcrou besteu Dank entgegenzuuehmen. Die tieftPQuepnden Eltern und Schwestern. Zahvala. Za obile dokazo iskrenega socutja povodoni Binrli naše iBkreuoljubljeue hèerke iu sostro Hedvike Gomsi. «a številuo spreinstvo na zailuji poti iiNŠe ncpozahue pokojnice ter vsem darovalcem prekrasnih vencev >n 6opkoT izrekamo tem potetn svojo najiikrenejžo zahTalo. '¦•-«- Žalujoèi stnrSi in sestpe. Für die vielen Jiewcist' iiebevoller 'l'eil-nahmo anlatilK'ii den Heimgauges uuserer ge-liebteu Toditur uud .Schwester MIRZI ZESSER Bürg«rBohMlerln sowie für die reichen UJumeiiBpenden und für die ehrende Beteiligung am IioicheubeKäuguiss6 sagen wir allen unseren tiefgefühlten Dauk. Gurkfeld, am 18. Oktober 1918 Die tleftranemden Hint»rbU»benen. Laibacher Zeitung Nr. 243 161K ^2. Oktobcr l91v MmteUatt , •624ld 'A--Ü No 1 532/18/1 Amortizacija. Po prosnji Marije Ulašiè, posest-nice iz Dolenjoev št. U, se uvaja po-stopanje v naruen amortizaeije na-stopnih, po prosilki baje i/gubljenih vredjiostnih papirjev, tor se tisti, ki jib ima, pozivlja, da uveljavi svoje pravice tekora šestih mesecev od dneva prvoga oklica, sicer bi se po preteku tega roka izreklo, da viednostni papirji niso veÈ veljavni. Oznamenilo papirjev : Vložna knji-žica Posojilnice v Èrnomlju št. 6426, glaseèa se na ime Marija UlašiÈ iz Dolenjcev St. 9 z vlogo po 65 K 36 v. C. kr. okrajuo sodišèe v Èrnoralju, j odd. I, due 11. oktobra 1918. 3232 E 202/13/15 Dražbeni oklic. Pri podpisanem sodi&èu t sobi St. 7 bo due 6. novembra 19 18-, j ob 10. uri dopoldne, /opetna dražba polovice nepreruiènine vl. št. 190 k. o. Predgrad, obstojeèe iz hiše št. 99 v Predgradu z goapodarskim poslepjeru, ter njiy, košenic, stelnikov in gozda, brez pritiklin. Cenilna vrednost ziiaäa 1203 K, najmanjši poimdek pa 602 K. Pravice, ki bi ne pripušÈale dra-žbe, je oglasiti pri aodišèu najpozneje pri dražbenem uaroku pred zaÈetkom dražbe, sicer bi se lie mogle veè uve-ljavljati glede nepreiniènine same na fckodo izdraütelja. Ostale doloÈbe so razvidne iz oklica, nabitega na uradni deski. C. kr. okrajno sodiSÈo Crnomttlj, odd. II., dne 3. oktobra 1918. ' Bessere Witwe tuoht in Laibach ein kleineij gutgehendes 3274 a—11 Geschäft mit anliegender Wohnung. Gefällige Anträge unter „Bessere Witwe" an ilie Administration dieser Zeitung Fraulein, Mltglfed des Deotschenltieaters suoht ein 3275 möbliertes Zimmer mit Verpflegung. Sofortige Anträge unter ,,Anständig" an die Administration dieser Zeitun»-. Sie haben Gold in Ihreiu Keller, wenn Sie sich mit Champiguouzucbt befassen. Keinerlei Iuvestitiou, jeder Keller, jede Kam mer, jedes leere /Jnimor ist dazu ^eei^net. 50 bis 60 K taglioher Nebenverdienst. Htets im Sommer und Winter er-zeugbar. Scliwanunkeimliuge (Brut) K 7"--per Kilo, 5 Kilo K 27 — SHmt Gebrauchs-3119 anwsiisting sendet 5—3 LUDWIG RETEK, Osegled (Ungarn), Oubödy - ntoa 5. mit ßeachäftslokalitäten und Magazinen wird gekauft. Anträge unter „Verkehrmstraße" uti die Admin. dieser Zoitung. 3267 3 2 z 1746 S ipendiumausschroibung. 3284 31 Von den durch den Verein der Krainischen Sparkasse in Lnibach errichteten Stipendien für in Krain gebürtige Studiorcndo, die sich den höheren technischen Studien an den Technischen Hochschulen in Wien oder Gra/. widmen, iat vom Studienjahre 11118/10 an ein Stiftplatz mit dein Jahreshezugo vo?) 315 K /ur Erledigung gelangt. Gesuche um Verleihung dieses Stipendiums sind mit dein Geburtsscheine, den Zeugnissen über die bisherigen Studien, dem Nachweise der Bedürftigkeit und mit dem Sittenzeugnisse versehen bis zum 30. November 1818 bei der gefertigten Direktion einzubringen. Direktion der Krainischen Sparkasse. Laibach, am '2'J. Oktober 1918. SOHLENSCHONER W aus Kernleder fffgj Bimi zu lmbon boi 3283 12- 1 PETER KOZINA «& Co., ßchuhniederlage, Laibach, Bieg Nr. 20. Garantiert ausfuhrfrei! Speisezwiebeln, Knoblauch, Paradeiser« Brat- und Futterkürbisse, Häuptelkraut usw. femor Zwiebelsamen „Makoer Riesen" gaiiwitiert 90 bis 95 Vo Keimkraft und 07 §/0 Reinheit, |jab(M] kulantest abzugeben 3273 3—1 Warenverkehrs - Aktiengesellschaft Mako m Ungarn. Unter dem aiLetb&chJlgu CbtEafdmtt fSeaxet kniscrl.u.köniQL Cmofloli(c^cn IDjcqcstAl Äaiscritadöl. OauptLcxtuivg. uXctv Cy», Co.n.ie.itxöoix(yc 10. m ÖHHmka •'••rte«jüfttunfCTCt lv i= färöas. l ccfüJixturr f 5« . -: VkV. ^ Jede caub ine Uen L r e biU)et cuimB-jtU^t p3? f&xDtLfe6uatetlAiu>.j i)cpiödtPolkU)etK. ., Der Traumspiegel Bilder und Wabrüeiten / Ein Tranmlincli ans wissenscliastliclier &rnnfllaLe yon Dr, mei. fig. Lomer, Nervenarzt, Hannover. 2200 e = Sind Tx>ä.unae iwr» ScliäiiiaÄ©? ===== Dieses 160 Si'iton Btarke Buch letirt joilermaiin soin eii,'euer Traurndoiiter zu seiir Das Bucli boweist iiud zoigt, was an den Träumen wabr ist und waa niebt wahr ist. Aus rt<', 3 Stück K 9 . 1 kg K 34-. Versand Rogen VorcinsendiiHiif ilee Betrages durch M. Junker, Kxport-Unter-neliiining, Zagreb Nr. 23, Potrinjök.-i 3/II1, Kroatien. • 28') 1 12 ' Vertausche Hans (Wien, Hietzing) mit einem Laibacher Hause, Adresse in dir Administration d 68er Zoitung. 320H 6 4 BiindQgwnrdene Pflegerin bittot edle Menschen ihr durch kUuuß liei-trägo zu einer Strickmaschine *u verhelfen. 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