Echriftlkitung: Rathausgasse Rr. 5. ?cit>«» «orcbcn nicht trildj (geben. namenlos? lim-esthtn^en ,11141 derucküchligt. nimmt du VekXllwaz zr^en «eekchninl, »er »illtjsl fit-aeftkMc» (Ärtilfcrtn cnt«g«n. — »ei Sic»rrd»I°»j»i i'ttl»--cht-i. Die ,?«»»»« Sacht' rrf tirlm jeMs Mttn>»ch anä tamltoj iktnM. V«stsp»rlossen-I«nto 30.490, Kr. 10 Gilli, Samstag, den 4. Aeöruar 1911. Venvaltuoq: Rath ausgassc Nr. 5. Ttlerd»» Nr. ZI, intrrnr da». ?k,Us>SbkdlllgllNsttU Durch di, Post d«»»«en : «irriklftdrt« H»ldjliri,. . . .X «— San,j»hr>g, . > > K 1*'90 All« «illi mit ZnsteUnn, in* Hau» : monatlich . . , . K 11» MixtdiUferii . . . K J*— 6otbjä«rta . . . . K «— us u mjaiitta. , . . k it^— Rilt» K tttlnnt cNlShe» sich Mt «dildrrn »mbx höheren Sees enb>in„»-Gediiheen. eingeleitete Sbonttement» gelten Ml zur «ddcskllu»« 86. Jahrgang. gur Schließung der sloweni-schen Druckerei in Cilli. Durch den Zusammenbrnch der windisch-liberalen Geldorganisation in Untersteiermark, welche in dem Berein „Zveza slovenskih posojilnic" repräsentiert ist, werden selbstverständlich viele kleine Vorschuß« fassen in ihrem Bestände bedroht und die Oeffent-lichkeit ist wieder einmal in recht eindringlicher Weise auf die große Unsicherheit der Einlagen in den win« bischen Seldinstttnten ausmerksam gemacht worden. AuS dem Gezänke, das zwischen liberalen und klerikalen slowenischen Zeitungen über die Einstellung der windischen Druckerei entstanden ist, ist zn ent-nehmen, daß auch die große Cillier Posojilnica mit einem sehr bedeutenden Betrage von mehr als 100.000 Kronen bei der Druckerei beteiligt ist und es ist wohl selbstverständlich, daß der Verlust eines Betrages von 100.000 Kronen schließlich auch die Eillier Posojilnica in eine höchst gefährliche Lage bringen muß. Die gegenwärtige Leitung dieser Vor-schußkasse sucht zwar durch möglichste Zurückhaltung und Vorsicht noch zu retten, was zu retten ist, allein die Liquidation, welche eingeleitet wird, wird zwei-jellos mit einem bedeutendem Abstriche der Forde-rungen und Einlagen der beteiligten Vorschußkassen endigen. Der klerikale „Slovenec", welcher die Interessen der klerikalen Vorschußkassen bei dem windisch-libe-ralem Panama vertritt, hat vor einigen Tagen an der Hand der Tatsachen klipp und klar nachgewiesen, daß die Unternehmungen des Vereines „Zveza slovenskih posojilnic" sallit sind. Nach seinen Mitteilt«.- iNachdruct verboten.) Der Kcßrnar. Von Elimar Kernau. Wie die Tage wachsen, steigen! Deinem Blick ist's wie ein Traum: Braungrün schwillt es an den Zweigen Jedem Strauch und jedem Baum? Hüllt des Frostes blanke Seide Auch die Welt in kaltem Bann, Glitzert Eis auch als Geschmeide In Kristallen dann und wann, — Wochen nocy: dann sinket ein Winters Not und Last und Pein! Noch ist'S still in Hag und Halde, — Aber bald schwirrt's aus dem Süd, Und es lockt und ruft im Walde Vogellied um Bogellied! Herz, dann fühlst du Wunsch und Sehnen Bald erfüllt und siegSgewiß . Lauschest du den lieben Tönen, Und der Flucht der Finsternis, Denn nun schwingt des Licht's Panier Täglich höher für und für! Ach, mit tausend frohen Händen Faßt dich nun daS Leben an: Alles, alles soll sich wenden, Was der Winter hielt im Bann! Noch nicht heute, noch nicht morgen, — Aber bald wird's anders sein! gen betragen die intabulierten Schulden 150.000 Kronen. Die Posojilnica in Cilli habe aber außer den intabulierten Schulden von 80.000 Kronen noch 50.000 Kronen zu fordern, welche sie angeblich nach-lassen will. Die Posojilnicen sind mit Einlagen von 110.000 Kronen beteiligt, wovon im Jahre 1909 33.000 Kronen abgeschrieben wurden. Der Rest aber müsse jetzt abgeschrieben werden, wenn der Verein aus seinem Passivstande emporge-hoben werden soll. Hiebei sind verschiedene Raifeifen« kasfen beteiligt, welche einen Verlust ihrer Einlagen schon aus nationalen Gründen nicht ertragen könnten. So der „Slovenec". Die Leitung des verkrach-ten Vereines sucht natürlich die Sache in einem ge-radezu rosigem Lichte darzustellen und sendet un« eine Berichtigung, die wir hiemit zum Abdrucke bringen. Sie lautet: An die verehrte Redaktion der „Deutschen Wacht" in Cilli. Mit Berufung auf den 8 l9 des Preßge-setzes ersuche ich mit Rücksicht auf Ihren Leitartikel vom vergangenen Samstag: „Die Schließung der slowenischen Druckerei in Cilli" um die gesällige Aufnahme der nachstehenden Berichtigung: 1. Es entspricht nicht den Tatsachen, daß die „Zveza slovenskih posojilnic" heute passiv sei, viel-mehr ist der Verein aktiv. 2. Es war seitens der liberalen Mehrheit Heuer nicht beabsichtigt, an eine Abschreibung an Mitglieder« einlagen von 80.000 K zu schreiten, vielmehr er-reicht der gesamte Betrag der Einlagen der stillen Gesellschafter des Vereines diesen Betrag nicht. Aber auch in irgend einem mäßigeren Umfamge war eine Abschreibung nicht geplant, es wird die noch nicht sertiggestellle Jahresrechnung vielmehr einen mäßigen Reingewinn aufweisen. Veilchen harren dann verborgen Unterm Schnee in Frost und Pein! — Rüstig vorwärts eilt das Jahr: Sei gegrüßt uns, Februar! Hygienische Winke für den Februar sind immer nützlich, denn irgend etwas kann doch jeder aus ihnen ersehen und lernen. Und die Krankheiten nehmen in unseren Breiten keineswegs ab, sondern wie Statistik und Erfahrung beweisen, eher zu. Denn in den Punkten Frostigkeit und Rauhheit hat der Februar sehr viel Aehulichkeit mit seinem Vor-gänger, vem Januar. Und gerade der zweite Mo-nat des Jahres bringt häufig, wenigstens auf dem flachen Lande, das Ereignis, daß Mensche» bei einem Weg über Land erfrieren. Handelt es sich nun um Wiederbelebungsversuche an erfrorenen Personen, so muß man dieselben zuvörderst mit größter Vorsicht in ein kaltes Zimmer schaffen. Nach völliger Ent-kleidung sind sie tüchtig mit Schnee oder mit naß-kalten Tüchern abzureiben; auch ein kaltes Bad ist angebracht. Hieraus sind Versuche mit künstlichen Atembewegungen vorzunehmen. Mit flachen Händen ist der Brustkorb seitlich zusammenzupressen, und zwar ruckariig, aber dennoch behutsam, etwa alle drei Sekuudeu einmal. Macht sich die Atmung jetzt schwach bemerkbar, so ist das Wasser des Bades oder der Abreibungen, die unaufhörlich fortgesetzt werden müssen, langsam zu erwärmen. Auch die Verabreichung von Wein, Kaffee usw. ist, nachdem die Körpertemperatur allmählig zu steigen begonnen, augebrach». Gleich dem Januar ist der Februar reich an 3. Abgesehen hievon ist von einer möglichen bedeutenden Schädigung der Mitgliedsgenosfenschaften von der Parteirichtung des Herrn Dr. Benkovi« schon aus dem Grunde keine Rede, indem die Ein» lagen der letzteren kaum 14.250 K ausmachen und die Einlagen der Genossenschaften höchstens je 200 K betragen. Für den Berein „Zveza slovenskih posojilnilc v Eelju" Dr. Bet. Kukovee, derzeit Obmann. Dem gegenüber stellen wir fest, daß der Verein in der letzten Zeit wiederholt nicht imstande war, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen, daß bei Berücksichtigung der Einlagen der einzelnen V«r-eine von einem Aktivstande nicht gesprochen werden kann, und daß die Liquidation zweifellos die Wichtig« keit unserer Behauptung erhärten wird. DaS ganze slowenische Kreditwesen ist auf einer unsoliden Grundlage aufgebaut. In liberalen und klerikalen Vorschußkassen zeigen sich bedenkliche Er-scheinuugen, welche daraus hindeuten, daß es den windischen Kreditinstituten genau so ergehen wird, wie seinerzeit den windischen Konsumvereinen. Auch die klerikalen Vorschußkassen sind dabei nicht auSge« nommen. Die Vorschußkasse von Doberna steht vor dem Zusammenbruchc. Bei der Friedauer Kasse zeigt sich auch, daß die Wirtschaft des Herrn Gersak eine überaus verhängnisvolle war. Es zeigt sich, daß in der gesamten slo-wenischen Bevölkerung ein bedeuten« des Mißtrauen gegendie eigenen Geld» institute immer stärker heranwächst und daß Ein-lagen aus diesen Anstalten massenhaft zurückgezogen werden. AuS diesem Grunde suchen auch die Libe-ralen nnd Klerikalen im Vereine den Zusammenbruch der Zveza slovenskih posojilnic in einem milderen sportlichen Vergnügungen winterlicher Art. Schlitt-schuh und Schlitten kommen nach wie vor zu ihrem Recht. Zu dieser Körperkultur im Freien kommt aber auch noch das Tanzvergnügen, das in unserem Monat — dem Monat der Faschingsbälle — feine üppigsten Blüten zu treiben pflegt. Und auch hier ist eine sorgsame Hygiene anzuraten, denn gar manche» chronische Leiden pflegt im Uebertreiben tanzlicher Vergnügungen seine Wurzel zu haben. Es ist na-türlich in keiner Weise in Abrede zu stellen, daß daS Tanzen in gewissen Grenzen eine sehr gute Körper-bewegung ist. Aber es muß mit Maß betrieben werden ; und der Raum, in dem getanzt wird, muß geräumig und gut gelüset sein. Kränkelnde Per-sonen — Lungenleiden, Herzschwäche, Blutarmut — sollen jeglicher Tanzlustbarkeit seru bleiben. Die Kleidung tanzender Damen mnß natürlich den An-sordernngen der Hygiene entsprechen. Das heißt, sie darf vor allen Dingen in keinem ihrer Teile zu eng sein. Und schließlich ist es auch wohl noch selbst-verständlich, daß man in der leichten Tanzkleidung, im erhitzten Zustande, ans dem heißen Tanzraum keineswegs in die kalte, rauhe Winternacht hinaus» treten darf! Küche und Keller sind im Februar gut versorgt. DaS Hausschlachten wird nunmehr zu Ende gesührt, damit die Schinken und Speckseiten gut durchge-räuchert werden können. Auch das Backen, das seit den Weihnachtstagen ein wenig geruht, kommt »un in den Faschingstagen wieder zur Geltung. Alle« duftet aus's lieblichste nach Krapfen oder Pfannkuchen, wie man in Norddeutschland sagt. Obst, Gemüse Seite 2 Deutsche Wacht Nummer 10 Lichte darzustellen. Ja Herr Dr. Benkovic bestreitet nun sogar, daß gerade er eS war, der die Auflösung des Vereines, in erster Linie aber die Einstellung der Tätigkeit desselben ohne irgendwelche Einschränkung verlangt hat. Die Geister, die er sich beschworen, möchte er gar zu gerne los werden. Aus den Delegationen. Rede des Reichsratsabgeordneten und Delegierten Richard Marckhl, gehalten am 31. Jänner d. I. im Ausschuß für Aenßeres. Mit Befriedigung entnehmen wir aus dem Ex-pos<5 seiner Exz. des Herrn Minister des Aeußere« und den Ausführungen Sr. Exz. des Herrn Be-richterstatterS, daß seit der Tagung der letzten Delegation eine Aenderung in der äußeren Politik und Lage nicht eingetreten ist. Es iväre daher eine haltlose Inkonsequenz, wenn jene Seite, die bisher unsere äußere Politik insbesondere unter Bedacht-nähme auf unsere Bündnispolitik gebilligt Hit — und es ist dies die überwiegende Mehrheit dieses hohen Vertretungskörpers und wohl auch die erdrückende Mehrheit der Bevölkerung, hente ihre Stellung zu unserer auswärtigen Politik ändern würde. Ebenso muß die Feststellung befriedigen, daß eS heute keine Frage gibt, die den Frieden Europas gefährden könnte. Nichtsdestoweniger erachtet eS die gemeinsame Regierung sür ihre Pflicht, mit ganz bede uten den Mehrforderungen sür Zwecke der Ausgestaltung des Heeres und der Marine an die Delegationen heranzutreten. Hiebei geht sie von der Annahme aus, daß das politische Baro-meterunvermittel tauf schlechtes Wetter zeigen könnte. In dieser Beziehung wäre es nach meinem persönlichen Empfinden erwünscht ge° wesen, wenn das Expos« die Gründe für diese Annahme etwas präziser und auSsührlicher dargelegt und sich nicht darauf beschränkt hätte, allgemein aus die Raschlebigkeit unserer Zeit, wo sich der Gang der Ereignisse zuweilen überstürzt — so der Wortlaut des ExposöS — und aus die leichte Erregbarkeit der öffentlichen Meinung in allen Staaten hinzuweisen. Eine präzise Fassung in dieser Beziehung wäre gerade mit Rücksicht aus die un-mittelbar vorhergehende Betonung der friedlichen Lage erwünscht gewesen. Soviel wurde angedeutet, und Kartoffeln, die auf dem Boden oder im Keller aufbewahrt werden, müssen sorgfältig beaufsichtigt werden, damit keinerlei Fäulnis eintritt. Im übrigen kann der, der über das nötige Kleingeld verfügt, in allen Refforts kulinarischer Genüsse schwelgen. Er hat Fleisch — Rind, Kalb, Hammel, Schwein —, Wild — Hirsch, Renntier, Schwarzwild —, Hausgeflügel — Kapaunen, Suppenhühner, Puten, Enten, Tauben, Gänse —, Wildgcflügel — Fasan, Auerwild, Birkhuhn, Haselhuhn, Wildente —, Fisch — Steinbutt, Schellfisch, Seezunge, Zander, Lachs, Schnlle, Karpfen, Schlei, Hecht, Barsch — zur Ver-fügung. Die Gemüsetafel wird versorgt durch italienischen Blumenkohl, Rosenkohl und die ersten heimischen Treibgemüse. Als Nachtisch locken die erlesene» Südfrüchte, an deren Spitze Apfelsine, Mandarine und Ananas stehen. Da in diesem Jahre die Fastenzeit, die mit dem Aschermittwoch einsetzt, erst in den März fällt, haben wir z. Z. auf die Fastenspeisen nicht näher einzu-gehen. Borläufig triumphiert noch immer das Fleisch in seinen mehr oder weniger pikanten An-richtungen, auf die wir an dieser Stelle nicht näher eingehen zu brauchen glauben, zumal wir nicht mit den Köchinnen oder gar den verehrten Hausfrauen selbst irgendwie in Konflikt geraten möchten. * Die Naturstimmung im Februar ist eine ver-schieden?: sie ist am Ansang diese« Monats wesent-lich anders als am Ende desselben. Als echter Wintermonat führt sich der Februar ein, als locken» der Borfrühlingsmonat scheidet er. Seinen Beginn daß wir für den Ernstsall gerüstet sein müssen. Dieser Anschauung kann sich kein EinsichtS-voller verschließen. Zu diesem Zwecke kann aber nur daS gesordert werden, was absolut notwendig ist und aufgebracht werden kann, ohne unsere kulturelle und wirtschaftliche Ent-Wicklung zu hemmen und zu unterbinden. Bei Beurteilung dieser Mehrforderungen wird daher maßgebend sein die Zeit, innerhalb welcher die notwendige Ausgestaltung unkeres Heeres und der Marine durchgeführt werden muß, auf welche somit die Belastung aufzuteilen ist. WeiterS wird bei Be-urteilmtg dieser Mehrsordernng die Leistuugs-fähigkeit bestimmend sein, deren Grenzen aus keinen Fall überschritten werden dars, soll nicht der Zweck unserer äußeren Politik und insbesondere unserer Bündnispolitik vereitelt werden. Zweck der Friedenspolitik ist die Sicherung der ruhigen, stetigen inneren Entwicklung auf allen Gebieten. Dieser Zweck wird aber parelysiert, wenn nicht ver-eitel!, sobald die Lasten, die unsere äußere Politik uns auferlegt, vermöge ihrer Höhe und zeitlichen Austeilung diese Entwicklung unterbinden und hemmen. Die Sache hat aber noch eine zweite Seite. Wenn -schon so hohe Forderungen gestellt werden, so dürfen doch nicht im inneren Budget solche Restriktionen vorgenommen werden, die nur im Falle einer wirk-lichen Notlage gerechtfertigt wären. Denn man kann niemand zumuten, aus der einen Seite große Opfer zu bringen, wenn man auf der an-deren Seite die wirtschaftlichen N o t w e n-d i g k e i t e n verweigert und die wirtschaftliche Ent-wicklung untergräbt. Ich verweise unter anderem aus die Kürzungen der staatlichen Beiträge für das g e w er b l i ch e S ch u l w e s e u und f ü r Z w e ck e der Gewerbeförderung. Eine Politik, die auf einer Seite reiche Quellen und ein ergiebiges Absatzgebiet erschließen will, auf der anderen Seite aber die Zuflüsse sür das wirtschaftliche Wohl und die wirtschaftliche Entwicklung im Innern absperrt und hemmt, wäre aus die Dauer wohl kaum halt-bar. Darum ist unser Verlangen, daß der Finanz-minister ein Finanzprogramm entwickelt, welches daS Ertragen der Lasten und eine g e -rechte Aufteilung derselben ermöglicht, vollauf gerechtfertigt. umkrächzen Raben und Krähen, sein Ende umjubelt Lerchengetriller oder lockender Drosseln,,'. Baum und Strauch stehen noch immer starr nnd kahl, nur die tasel will nicht mehr seiern, sie hängt an sonnigen agen am Ende unseS MonatS bereits ihre goldig grünen Wimpel heraus, gewissermaßen, um den Frühling herbeizulocken. Ein Hälmchen an be-sonders geschützter Stelle schwingt vielleicht auch be-reits hier und da sein grünes Schwertlein, aber sonst deckt noch alles Wintersstarre und traurig-kalte Frostesöde. Aber ein Ahnen und Sehnen liegt in der Lust. Das teilt sich jedem mit, der Sinn sür Natur und LebenSäußeruiig im weiteren Sinne des Wortes hat. Das Steigen der TageSdauer, die Jntenfivität des Sonnenlichtes üben eigenartigen Zauber aus unser Gemütsleben aus. kräftigen unseren Willen, stählen unsere Tatkraft, erhöhen unseren Eifer. Fast ist «S uns, als wüchsen wir in diesen Februartagen zu anderen Menschen um! Und keiner vermag sich dieser mächtigen Allgewalt zu entziehen, die ihn er-faßt und festhält an allen Fasern seines Wesens und seiner Lebensbetätiguug. Und auch ihm Poesie vermag er sich nicht zu entwinden, die alle Umgebung mit den Reizen werdenden Lebens erfüllt, verschönt und schüchtern bereichert. WaS bringt der Februar nicht alles an guten Dingen! Kein Monat sorgt wohl im gleichen Maße für die Gemütlichkeit wie er. DeS Spaßes und der Kurzweil hat er in Hülle und Fülle! So kommt eS, daß es uns beinahe scheint, als wollte er uns den Winter vergessen machen, als wollte er uns über die schlechte und ungemütliche Jahreszeit auf eine Dies sind die Gesichtspunkte, von denen wir bei Beurteilung des uns vorgelegten gemeinsamen Voranschlages ausgehen zu müssen glauben und denen bei der Beschlußfassung wird Rechnung getragen werden müssen. Und nun einige Bemerkungen zu den Aus-sührungen des Delegierten Dr. Kramarsch! Ich habe gesagt, daß in unserer äußeren Po litik und Lage eine Aenderung nicht eingetreten ist, eS wäre denn, daß man der Entrevue von PotS-dam jene Bedeutung beilegt, die ihr Dr. Kramarsch beigelegt hat. Dies wäre aber nach meiner be-scheidenen Meinung unrichtig und unlogisch. Dr. Kramarsch hat wohl den Farbentops verwechselt und den Pinsel allzutief in graue Farbe getaucht, als er dem Deutschen Reiche eine Tendenz unter-schoben hat, deren Zumutung mit seiner angeblichen Verehrung sür Deutschland wohl kaum in Einklang zu bringen ist. Es ist geradezu phantastisch, in der Potsdamer Zusammenkunft die Ansänge einer Jso« lierung unserer Monarchie allenfalls unter Deutsch-lands Mitwirkung zu erblicken. Ein Unbefangener faßt die Sache so aus, daß mit der Annäherung zwischen Deutschland und Rußland eine wohltätige, wenigstens teilweise, Entspannung unseres mehr oder weniger bishin gespannten Verhältnisses zu Ruß-land angebahnt wurde, also zweifellos ein Vorteil, der wieder aufdasVerdienst-kontounsereSFreundschaftSverhält-ni sses zu Deutschland zu schreiben ist. Daß Oesterreich dadurch isoliert oder in die zweite Linie gedrängt wird, ist nicht richtig, weil eine Zurückdrängung ausgeschlossen erscheint, inso-lange — wie bisher — Oesterreich und Dentschland in der gleichen Richtung sich bewegen und die gleiche Linie einhalten. Die Befürchtung, daß das friedliche Vordringen Deutschlands für uns einen Nachteil oder auch nur eine Gefahr bedeutet, ist wohl unbegründet. Es ist dies ein Vordrängen der Kultur, was auch Dr. Kramarsch nicht bestreiten kann, wenn er nicht von der Anficht ausgeht, daß die Erweiterung der deutschen Einflußsphäre gegen die Kultur geht. Dr. Kramarsch ist wieder einmal unbegreiflich. Er hat doch stets sür ein besseres Verhältnis unserer Monarchie zu Rußland, das ja wohl auch im In-teresse der slawischen Völker Oesterreichs gelegen iväre, plaidiert und nun spielt er den Bestürzten, weil bescheidene Ansätze einer solchen Besserung vor-Handen sind. DieS scheint darauf hinzudeuten, daß heitere Art und Weise hinsorttäuschcn! DaS ist ein Stück lieber Gutmütigkeit, die in diesem Schalk von Monat steckt. Und dazu hat er nur 28 Tage, was eine ganz besondere Freude aller derjenigen Mensche» ist, die im Monatsgehalt stehen, inbegriffen die Hausfrauen, die ihr Kostgeld monatlich erhalten. So kommt jeder und jede in diesem kürzesten Monat des JahreS aus feine Kosten. Und das ist wahrlich gut so! Das große Ringen des Winters mit dem Früh-ling nimmt im Februar seinen Anfang. Mit jedem werdenden Tage, namentlich wenn es dem Schlüsse unteres Monats entgegengeht, nimmt der grimme Entschcidnngskampf schärfere und härtere Formen an. Dem blinkenden Sonnenstrahl kann das Eisschwert des Frostes immer geringeren Wider-stand entgegensetzen. Noch herrscht die Starre, aber ihre Tage sind gezählt. Als letzter Winterminat pflegt ja der Februar meist noch recht streng zu sein. Aber er ist doch zugleich auch unser eigens licher BorsrühlingSmonat, von dem wir sagen dürfen, und das soll unser Schluß sein, die Worte: Februar, so rauh und kalt Du dich gibst in Ei« und Flocken, Du belebst doch Feld und Wald, Denn in unsichtbaren Glocken Läutet'S dem, der hinhorcht klar: Borlenz naht im Februar! Rmnm.r 10 Seite 3 seinem Wunsche' nur ein Verhältnis entsprechen würde, daS Oesterreich in die Abhängigkeit von Rußland brächte, also ungefähr ein solches Ver« hältnis, als wie Dr. Kramarsch stets nnd auch dies-mal unser Verhältnis zu Deutschland unrichtig dar-zustellen sucht. Endlich scheint eS mir denn doch ein wenig übertrieben, wenn man die Bagdadangelegen-heit auch für alle Zukunft als den Mittelpunkt der ganzen politischen Situation hinstellt. Man kann an dieses Faktum doch unmöglich die ganze weitere politische Entwicklung anhängen. Es werden ja zweifellos im Laufe der Zeit noch andere wirtschafte politische Fragen auftauchen, die einen ebenso großen Einfluß auf die auswärtige politische Konstellation ausüben werden, eine Anschauung, die man ruhig anSsprechen kann, ohne sich dem Borwurf auszusetzen, daß man die Bedeutung der Potsdamer-A »gelegen-heit unterschätzt. Es geht aber nicht an, diese Angelegenheit so-wie das angebliche Bestehen einer deut-schen Jrredenta zu einem neuerlichen Persuch auszunützen, unser Freund-schaftSverhältnis zum Deutschen Reich, — ich will nicht sagen, zuverdächtigen — aber doch zu diskreditieren und gegen Deutschland Mißtrauen zu setzen. Ich will auch aus die Ausführungen des De-legierten Dr. von Kozlovsky über eine angebliche deutsche Jrredenta in Oesterreich nicht eingehen; ich müßte mich da versucht fühlen, aus unsere letzte Kabinettsbildung zurückzukommen, die einen hervorragenden Vertreter des Allpolentums auf einen Minifterfauteuille gebracht hat. Ich spreche aber nur etwas selbstverständliches aus, wenn ich sage, daß auch dieser neuer» liche Versuch des Dr. Kramarsch, unser Freundschaftsverhältnis zu Deutsch-land zu diskreditieren, an der Auf« richtigkeit und Festigkeit sowie an der allgemeinen Ueberzeugung von der Notwendigkeit unseres Bündnisses mit Deutschland scheitern wird. — Politische Rundschau. Falsche Auflösungsgerüchte. In den letzten Tagen ist von slowenisch-klerikaler und tschechisch-agrarischer Seite wiederholt das Ge rücht von der angeblich unmittelbar bevorstehenden Auflösung des Abgeordnetenhauses verbreitet worden. Eine objektive Grundlage haben diese Gerüchte nicht; wohl aber drückt sich in ihnen ein Wunsh der de-bezeichneten Kreise auS, die von Neuwahlen eine Stärkung der slowenisch-klerikal-agrarischen Elemente und eine Rekonstruktion der Slawischen Union unter ihrer Führung erhoffen. Da indessen alle Aussicht aus Erledigung der italienischen Universitätsvorlage im BudgetauSschusse vorhanden ist, anderseits aber die Regierung den neuen Finanzplan im Einver-nehmen mit den parlamentarischen MehrheitSparteien ausstellen wird, ist der aus Neuwahlen hinarbeiten» den Opposition nicht die Möglichkeit geboten daS Parlament zu fprengen und die Regierung zur Auf-löfting zu zwingen. Die erwähnten Ausstreuungen sind also nichts anderes als ein Reflex der Wünsche der klerikalen Slawen, wobei allerdings auch die Absicht ersolgt wird, die ArbeitSparteien des Abgeordnetenhauses unsicher zu machen und zu ver-wirren. Ein Deutscher aus Kroatien im ungarischen Reichstage. Der kroatische Landlag hat den einzigen deutfchen Abgeordneten Riester, den Vertreter des Rumaer Bezirkes, in den Reichsrat nach Ofenpest delegiert. DaS Rumaer „Deutsche Volksblatt" begleitet diese hochbedeutsame Tatsache mit solgeude» Bemerkungen: „Mit Ferdinand Riester zieht der erste Schwabe ein in das ungarische Abgeordnetenhaus und was die ungarische Regierung mit List und Gewalt vereitelt hat, daß aus dem ungarischen Mutterland« selbst auch nur ein einziger ungarischer Schwabe Eintritt ins ungarische Abgeordnetenhaus finden könnte, das haben sich die Verhältnisse in Kroatien erzwungen, wo die Regierung selbst es ist, welche einen Schwabe» in das ungarische Parlament delegierte. Riesters Person ist uns jedoch auch Gewähr dasür, daß auch die ungarische Regierung andere Ansichten über die so verlästerten „Pangermanen" bekommen wird, wenn ihr bewiesen wird, welch ein inniges Interesse wir Deutschen an der gedeihlichen Entwicklung des ge-samten Reiches nehmen. Aber auch unsere Stammes-brüder in Südungarn mögen versichert sein, daß Riester, der Schwabe aus Syrmien, sich mit voller Tatkraft auch der Unterstützung seiner ungarländischen Stammesbrüder widmen wird — denn ein Bund nmschließt uns alle, für ein hohes Ziel kämpfen wir alle — die Erhaltung unserer Muttersprache, des beredtesten Ausdruck unserer völkischen Eigenart. Aus Studl und Land. Todesfall. Am 31. Janner starb in Graz Herr Johann Schreiber, Magazinsmeister bei der Südbahn i. R. nach längerem Leiden im Alter von 71 Jähern. Johann Schreiber war durch 26 Jahre am hiesigen Südbahnhose tätig und genoß als strammer deutscher Mann und gutgesinnter Mit-bürger allgemeine Achtung und Beliebtheit. Ehre seinem Andenken. Evangelische Gemeinde. Morgen Sonn-tag findet um »1 Uhr vormittags in der Christus-kirche ein Schulgottesdienst, um halb 5 Uhr nach» mittags der Gemeindegottesdienst statt. Am Dienstag nachmittags um 4 Uhr ist im evangelischen Gemeinde-saale eine Nähstunde des Frauenvereines, am Mitt-woch abends 8 Uhr ebenda eine Gesangprobe des Kirchenchores. StatthaltereifeKretär Ferdinand goffal verließ Ende Jänner unsere Siadt, um seine Stelle bei der Statthalterei in Graz anzutreten. Der Ge-nannte erfreute sich ob seines konzilianten Wesens und seiner unantastbaren Objektivität in der Be-völkerung großer Beliebtheit und allgemeine» Ber-trauenS. Steiermärkische Arbeitsvermittlung in Brück a. M. Die Arbeitsvermittlung des LandeSverbandcs sür Wohltätigkeit in Steiermark hat sich im Laufe der Jahre derart ausgestaltet, daß man sich im Ober- und UnUrlande fehr für die Gründung von Filialen interessiert. Durch Ge-Währung von Subventionen und Unterstützungen seitens der kompetenten Behörden und Gesellschaften in Brnck und dem Oberlande ist die Arbeitsvermittlung des Landesverbandes für Wohltätigkeit in Si eiermark, Graz. Hofgasse 14, in der Lage, am 6. d. M. eine Filiale nach dem Muster der Arbeite-Vermittlung Graz zu eröffnen, welche soziale Ein-richiung eine eminente Förderung des allgemeinen Wohles bedeutet. Veteranenkränzchen. Wie immer hat sich auch da» am 2. Februar abgehaltene Kränzchen des Cillier Beteranenvereines eines inassenhaften Besuches zu crircnen und nahm einen überaus an-regenden Verlauf, indem bis in die frühen Morgen-stunden unermüdlich getanzt wurde. Beide Säle des Deutschen Hauses waren geradezu überfüllt und unter den Anwesenden bemerkten wir Herrn Bürger-meisterstellverireter Max Rauscher mit vielen Ge-me'uderäten, das gesamte hiesige Offizierskorps, die Vertreter der deutschen Vereine und Festgäste auS allen Kreisen der Bevölkerung. Die Leitung der Tänze lag in den bewährten Händen des Vereins -obmannes Herrn Peter D e r g a n z sowie des Herrn Heinrich F i n d e i s e n. Die Liedertafel des Cillier Männer-gesangvereines verschoben. Die Liedertafel des Cillier Männergesang-BereineS ist nunmehr endgiltig auf den 12. d. M. angesetzt. Die Vor-bereitung der Aufführung ist beendigt, allein die Erkrankung einer Reihe von Mitgliedern machte die Verschiebnng unabweislich notwendig. DaS Vereins-mitglied Herr Kapellmeister Seifert hat zu dem herrlichen Chöre „Lützows wilde verwegene Jagd" eine äußerst wirkungsvolle Bläserbegleitung einge-richtet, durch welche der Eindruck dieses echte» Kriegs-gesanges mächtig gehoben wird. — Das BereinS-mitglied Herr Adolf Harbich ans Steinbrück wird unter anderem das Lied „Alt Heidelb-rg" in der Vertonung von Adolf Jenfen zum Vortrage bringen. Man könnte diese Vertonung als die akademische bezeichnen. Jedenfalls geliört dieses Lied zu den ge-nialsten Eingebungen des edlen deutschen Tondichters. Da der Vereinssangwart verreist, findet nur noch eine Probe u. zw. am Freitag den 10. Februar im kleine» Saale des Deutschen Hauses statt. Die Gerichtsvertragsdeamten des Kreis-gerichtssprengels Cilli hielten am 1. d. eine Ver-sammlung ab, zu der auch auswärtige Kollegen und Vereinsobmann Orthos auS Graz erschienen. Herr Pseifer als Einberuser sprach über die bisherigen Organisationen, denen die derzeit bestehende OrtS» gruppe Cilli angehört. Alle diese Anschlüsse haben aber auf verfehlter Basis beruht. Er hob hervor, daß die Gerichtsoffizianten bereits durch die Bestim-muugen des GerichtsorganisationSgesetzeS und der daraus erfolgten Geschäftsordnung für Gerichte voll-wertige Beamtendienste zu leisten haben, welche viel-sach den Arbeiten der Kanzleibeamten der 11. bis 9. Rangsklasse gleichkommen, daher den Gerichts-offizianten eine andere Regelung als dem Häserl-aufschreibe? in Fabriken gebühre. Er habe e» sehr begrüßt, als die Gerichisosfizianten in Fcchvrreine sich zusammentaten, da nur durch Anschluß an diese sich fiir die GerichtsvertragSbeamten etwas erreichen lasfe. Obmann Orthof erstattete hierauf einen län-geren Bericht über die Tätigkeit des Grazer Gerichts-offiziantenvereines und hob hervor, daß eS höchste Zeit war. daß die GerichlSoffizianten und itanzlei-gehilfen sich zu Fachvereinen vereinten, da der Fluch des Diuruisteuelends schon vierzig Jahre aus dieser Staatsangestelltengruppe hafte. Spott und Hohn seien bisher ihre steten Begleiter und die drückendste Not ihr täglicher Gast Ersolge für die Justizver-tragsbeamten seien nur in einer Fachorganisation zu erwarten, doch müssen die Lauheit nnd die Gleich-gültigkeit unter ihnen schwinden. Endlich besprach er die Regierungsvorlage über das GerichtsentlastungS-gesetz. Nachdem Kollege Kardinal das späte Ins-lebentreten der Jnstizsachorganisation besprochen hatte, ersolgte die einstimmige Erklärung zum Bei-ttitte an den Fachverein und wurde die Gründung einer Ortsgruppe sür diesen Berein in Cilli ein-stimmig beschlossen. In den vorbereitenden Ausschuß wurden Pfeiser (gleichzeitig Schriftenempfänger), le CourtoiS, Kardinal und Nowak gewählt. Veränderungen im Südbahndienste. Neu aufgenommen wurden u. a. die Beamten-Aspiranten: Paul Bondy (Wuchern - Mahrenberg). Rndols Domaingo (Pöltschach). Friedrich HauSkuost (Prävali), Franz Kuhnert (Römerbad), Josef Polaczek (Pößnitz), Alois Weber (Lichtenwald). Versetzt wurden: Michael Gala, prov. Assistent, von Prager-hos nach Wörgl; Hermann Nowak, prov. Assistent, von Wörgl nach Pragerhos; Vinzenz Schwab. Be-amten Aspirant, von Prävali nach Franzensseste; Franz Skos. Beamten-Aspirant, von Neumarkt Tramin nach Steinbrück; Alois Gruber, Assistent, von Tob-lach nach Cilli; Karl Rudella, Assistent, von Prager-hos nach Görz; Johann Balent, Assistent, von Mar-bürg (Kärntnerbahnhos) nach Pragerhos; Karl Stefin, Adjunkt, von Steinbrück als Stationsches nach Salloch; Stanislans Stergar, Assistent, von Sesana nach Steinbrück; Joses Kindl, Beamten - Aspirant, von Judenburg nach Spielfeld; Albert Deutschmann, Beamten - Aspirant, von Pörtschach am See nach Pöltschach; Joses Kitek, Adjunkt, von Pragenhos nach Laibach; Peter Jane, Revident, von Trisail nach Laibach; Joses Egger, Assistent, von Spielfeld nach Pragerhos; Richard Felser, Beamten-Aspirant. von Wuchern-Mahrenberg nach Welsberg-Waldbrunn; Otto Holzgruber, Adjunkt, von Pragerhos nach Ober-drauburg; Rudolf Fistav, Assistent, von Rann nach Trisail; AloiS Kovaeie, Beamten-Aspirant, von Rakek nach Rann; Franz Markoritsch, Adjunkt, von Mar» bürg (Kärntnerbahnhof) nach Marburg (Hauptbahn» hos); Josef Pichler, Adjunkt, von Leoben nach Mar-bürg, Hanvtbahnhof; Alois Plantan, Adjunkt, von Donawitz nach Marburg, Kärntnerbahnhof; Rudolf Reck, Beamten-Aspirant, von Toblach nach Wildou; Joses Schneider, Stationsches, von Unterdranburg nach Pragerhos: Alois Knoreck, Berkehrskontrollor beim Betriebsinspektorate Klagensurt, als StationS-chef nach Unterdrauburg; Alsred Würtenberger, Ver-kehrskontrollor beim Betriebsinspektorate Klagensurt, als StationSchef nach Pettau ; Eduard Schulz, prov. Assistent, von Store nach Pragerhos; Otto Frank, prov. Assistent, von Wildon nach Leoben; Franz HojS, Assistent, von Oberdrauburg nach Store; Johann Turk, Assistent, von Hrastnigg nach Laibach; Jakob Prek, Stationschef, von Saldenhosen als Resident nach Hrastnigg ; Viktor Klarmann. Adjunkt, von Graz als Stationsches nach Saldenhosen; Martin Knez, Beamten-Aspirant, von Littal »ach Prävali; Franz Grimsie, Adjunkt, von Lichtenwald nach Lai-bach; Max Zweiner, Beamten-Aspirant, von Spiel-selb nach Frohnleilen; Felix Katersohn, Beamten-Aspirant, von Frohnleiten nach Spielfeld; Egon Hecht, Adjunkt, von Kufstein nach Pettau; Adolf KabaS, Adjunkt, von Lieboch nach Cilli ; Ferdinand Piro, prov. Assistent, von Möllbrücke - Sachsenburg «bette 4 Deutsche Macht Stummer 10 nach Maria-Rast; Stephan Neubauer, Adjunkt, von Leibnitz nach Donawitz. — In den Ruhestand traten: Karl v. Schwerenseld, Inspektor und StatidnSche in Pragerhos; Otto Weinhart, Oberrevident in Pettau; Franz Wambrechlsamer, Adjunkt in Mar bürg, H.-B.; Leopold Reßmann, Revideut in Mar bürg, H.'B. und Peter Poc, Adjunkt im Mar-bürg, H--B. Erste Wach- und Schliehanstalt Eilli. Im Monate Jänner wurden von deu Wächtern der Anstalt viele Sperrungen vorgenommen oder veran-laßt. Außerdem wurde auf einem Holzplatze Feuer entdeckt und vom Wächter gelöscht. Bei einem Hause in der Grabengasse wurde ein verdächtiges Individuum, das sich dort zu schaffen machte verscheucht. Beim Anblicke des Wächters machte dasselbe Reißaus und verschwand in der Dunkelheit. Zwei Damen die mit dem '/,2 Uhr Schnellzuge nachts in Cilli ein-trasen, wurden von betrunkene» Bauernburschen auf der Laibacherstraße in zudringlichster Weise belästigt, der hinzugekommene Oberwächter Perko nahm sich der schutzlosen Damen an und begleitete sie in ihre Wohnung. Faschings-Kalender 1911. Samstag, 11. Februar, Hausball, „gold. Engel". SamStag, 11. Februar, Maskenball. Gasthos zur „goldenen Krone". Dienstag, 28. Februar, Fastnachtstanz des Cillier Turnvereines im Deutsche» Hause. Monatsausweis des Einlagenstandes gegen Kassenscheine und EinlagSbücher der (. f. priv. Böhmischen Unionbank: Stand am 31. Dez. 1910 . . K 76,983.070-09 „ „ 31.Jänn. l9l1 . . „ 79,563.076 09 daher Zunahme K 2,580.006*— Nach Amerika. Der Pfarrer von Weiß-wasser, Anton Sorn, der kürzlich vom Cillier Kreis-gerichte wegen Sittlichkeitsverbrechens nach § 129 b zu einjährigem Kerker verurteilt wurde, ist, wie der „Slovenski Narod" berichtet, nach Amerika entflohen. Bor der Flucht ist er nach dem genannten Blatte noch beim Marburger Fürstbischof Dr. Michael Napotnik in Audienz empfangen worden. Das Fahrgeld zur Flucht sollen ihm seine Kollegen ge-geben haben. Sammlungen für den Deutschen Schulverein. Eine lustige Tischgesellschaft in Petschouuig sammelte 2 K; gelegentlich der Zu-sammenkunft der Staatsingenieure in Marburg wurden der hiesigen Ortsgruppe K 410 über-wiesen. Den Anregern der Sammlungen sei bester Dank gesagt. Ein eigenartiger Todesstoß. Am 28. v. M. erschien am Nachmittag im Gasthause Ermenc in St. Primus, Bezirk Oberburg der Knecht Anton Tomsic. Er war stark angeheitert. Gleich darauf kam der KeufchlerSsohn und Holzarbeiter Krumpacnik. Auch dieser war nicht nüchtern. Er belästigte den Wirt und wandte sich dann an den an der Wand lehnenden Tomsic, ihn auffordernd, Wein zu zahlen. Als Tomsic nicht antwortete, versetzte ihm Krum-pacnik auS Uebermut einen Stoß, wodurch er selbst umfiel uud mit dem Kopfe an die Wand schlug und bewußtlos liegen blieb. Krumpacnik starb trotz ärztlicher Hilfe unter heftigen Schmerzen einige Tage später. Brand. In der Nacht zum 28. v. M. brach im Wohngebäude, sowie im Biehstalle des Grund-besitzers Franz Kovacic in Brh bei Gonobitz Feuer aus und äscherte beide Gebäude bis auf den Grund ein. Der Schaden ist ein bedeutender und nur zum geringsten Teile durch Versicherung gedeckt. Die zur Hilfe erschienenen Feuerwehren konnten sich nur aus die Rettung des BiebeS und einiger Hausgeräte beschränken, alles übrige fiel in Flammen zum Opfer. Ob daS Feuer absichtlich gelegt wurde oder aus Unvorsichtigkeit entstand, werden die gerichtlichen Er-Hebungen feststellen. verunglückte Holzknechte. Die beim Sägewerksbcsitzer Anton Hlacun in Weißwasser bei Schönstem in Arbeit stehenden Holzknechte Peter Uroniker, Michael PleS und Matthias Strigl woll-ten einen Riesenbaum aus der Rutschbahn weiter befördern, als auf einmal ein Balken der Bahn brach und die Arbeiter in eine ungefähr sieben Meter tiefe Schlucht stürzten. Sie zogen sich dabei schwere körperliche Verletzungen, u. a. Arm- und Beinbrüche zu. Es war noch ein günstiger Zufall, daß sie mit dem Leben davonkamen. Es wurde ihnen so schnell als möglich ärztliche Hilfe zuteil. Das Unglück wurde durch den schlechten Zustand der Rutschbahn verschuldet. Eine Grazer Mädchenhändlerin. Die Dienstvermittlerin, welche wie wir meldeten, von Graz au« drei Mädchen nach Sarajevo verkuppelte, wurde bereits dingfest gemacht. Es ist die Schiefer-deckersgattin Johanna Staui in Graz, GrieSgafse Nr. 48. Sie hat ihr Berbrcchen bereits eingestanden. Den Bleistift ins Auge gestohen. Das vierjährige Söhnchen Rudolf des Herrn Bezirks kommisfärs Dr. Rudolf Breschar spielte Mittwoch mit einem Bleistifte und stürzte dabei so unglücklich zu Boden, daß es sich das rechte Auge schwer ver-letzte. Das Kind wurde ins Allgemeine Krankenhaus nach Graz gebracht. DaS Auge ist voraussichtlich verloren. Krainifche Eisenbahnen. Die krainische Eisenbahnrat in Laibach sprach sich dafür aus, daß vor allem die Verbindung von Heilenstein mit der Steiner Bahn hergestellt werde und diese Bahn von Laibach nach Sta. Lueia fortgesetzt werde. Als zweite Bahn wurde die Transversalbahn Rann— RudolsSwerth vorgeschlagen: Der Landeshauptmann erklärt, daß er zwar nicht verbindlich die 50.000 Kronen des Landes für die Studien dieser Bahn-fragen versprechen könne, seiner Meinung nach be stehe jedoch kein Hindernis; besonders wenn daS ganze Eisenbahnprojekt durchgeführt weide. Pragerhos. (S ü d m a r k.) Am 28. v. M. hatte in Trösters Gastwirtschaft bei zahlreicher Be-teiligung die hiesige Ortsgruppe der Südmark die Hauptversammlung. Der allgemeine nationale Auf-schwung Pragerhoss kam denn auch in dem Be° richte der Südmark - Aemterführer zum Ausdrucke. Bei den Neuwahlen wurde der alte Ausschuß mit kleinen Veränderungen wiedergewählt. Nach Abwicklung des geschäftlichen Teiles hielt Wanderlehrer Hoyer einen Vortrag über die „Erfolge und nächsten Aufgaben der Südmark". In zündenden und hin-reißenden Worten schilderte er die Lage des deutschen Volkes und mahnte zu intensiver Schutzarbeit. Unter dem Eindrucke seiner Rede meldeten viel Anwesende ihren Beitritt an. Vermischtes. Der Bannfluch einst und jetzt. Was der Bannfluch der Kirche den Betroffenen einst war, wer wüßte dafür nicht der traurigen Beispiele genug, welche die Geschichte aufbewahrt hat! Auch heute noch entrutscht dem Pontisex am Tiber ab und zu der Bannstrahl und erst wenn man in Rom wieder erkannt Hat, daß die einst so furchtbare Waffe heute nur »och ein Theaterrequisit ist, ärgert man sich, vergessen zu haben, daß wir doch schon lange aus dem glorreiche» Mittelalter draußen sind. Im Ok-tober v. I. wurde die Stadt Adria in Italien mit dem großen Sirchenbanne belegt. Die Leute von Adria ärgerten sich, daß der Batikan ihrem Bischose den Auftrag gegeben hatte, nach Rovigo z» über-siedeln. Als sie aber erfuhren, daß der Bischof mit diesem Wechsel seines Wohnsitzes einverstanden war, entzündete sich die Ungehaltenheit bis zur Raserei. Als nun am 26. September v. I. der Bischof mit Gefolge die Stadt für immer verlassen wollte, war das Volk auf den Straßen, schrie und pfiff und als er seinen Weg zum Bahnhofe fortsetzte, prasfelte ein Steinhagel ans ihn nieder, so daß er blutüber-strömt niedersank und von den Gendarmen in den Zug geschafft werden mußte. Eine Woche nach dieser blutigen Kundgebung traf die Stadt Adria für 14 Tage der große Kirchenbann, d. h. die Stadt ist für diese Zeit aus der Kirche ausgeschlossen. Alle Gotteshäuser sind geschlossen, keine Glocke tönt mehr, alle kirchliche» Handlungen ruhen. Bloß Taufen und Trauungen dürse» stattfinden, die letzte Oelung wird erteilt und einmal in der Woche wird nur Messe gelesen, ohne daß aber einem Gläubige» der Zutritt gestattet wäre. Und wie haben die guten Leute von Adria die Strafe der Mutter Kirche aus-genommen? Der „Circolo Cattolico", ein klerikales Blatt, erklärte trotzig, dem Bischose sei recht ge-schehen, da er provoziert habe. Und die Stadtge-meinde sandte, als sie von dem Interdikte in Kennt-nis gesetzt worden war, an den Papst PinS ein Telegramm, bedankte sich herzlich, daß sie von den Priestern wenigstens eine Weile Ruhe habe, und bat ihn dringendst, den Bann für ewige Zeiten aufrecht zu halten? Das Telegramm ist von tausenden Adriarern gezeichnet. PhonographundSprachwifsenschaft. Wen in seiner Nachbarschaft ein ansdringlicher Phonograph bei der Arbeit oder Ruhe stört, s? daß er in seinem Aerger Instrument und Erfinder zum Teufel wünscht, der denkt nicht daran, wie derselbe Apparat, freilich mannigfach verfeinert, in späten Zeiten dazu dienen wird, unsern Urenkeln die lang-sam schwindenden Dialekte unserer Muttersprache vor» zuführen. Die Kaiserliche Akademie der Wissen-schaften in Wien hat schon im Jahre 1900 ein Phonogramm-Archiv angelegt, daS jetzt bereits über ein sehr schönes Material verfügt, und zwar nicht nur auS deu Volkssprachen der Kronländer, sondern auch in fernen Weltteilen: unter Eskimos, Papuas und Indianern sind Aufnahmen gemacht worden. Die Aufnahmen unter der den Dialekt am reinsten be-wahrenden Landbevölkerung sind zwar nicht immer leicht. Professor Doktor Friedrich Kluge, der Frei-burger Germanist, erzählt im Februarheft von ..Westermanns Monatsheften" u. a. von Erfahrungen, die er auf diesem Gebiet in Graubünden gemacht hat. Es hatte Schwierigkeiten, die schlichten Leute aus dem Volke streng beim Dialekt u.id von der Neigung zur gemeinschweizerischen Umgangssprache fern zu halten. Dem Kreise der Höhrer gegenüber führte eine begreifliche Scheu dann und wann zu kleinen Zugeständnissen, und es waren vorbereitende Aus-einandersetzuugen und Aufklärungen nötig, um die Dorfmuudart zur vollen und reinen Entfaltung zu bringen. Denn die Sprachforscher waren den Land-leuten keineswegs unbequem, diese Leute genierten sich mehr vor Angehörigen der eigenen Dorffchasten und hatten auch im voraus oft zur Bedingung gemacht, daß kein Angehöriger der eignen Dorfschaft bei der phonographischen Aufnahme zugegen fein dürfte. Und die Freude an einer eigenen Erzählung er-leichterte diesen Leuten auch die freie volkstümliche Aussprache. Da erzählte der eine die Geschichte eines Buckligen, der in der Schule an den verdienten Schlägen vorbeikam, weil er vom Himmel schon ge-nung gestraft wäre, der aber schließlich im Himmel bei St. Peter dafür einen besseren Posten glaubte erhoffen zu dürfen. Ein anderer erzählte, wie er einst einen Stier unter allerlei Mißgeschick in die nahe Stadt zum Markt habe führen wollen. So waren es meist lustige Geschichten, an denen die Er-zähler warm wurden, und sie ließen sich auch bei wiederholtem Borlesen schnell davon überzeugen, wenn sie einmal von ihrer angeborenen Dorffprache abwichen. Erstaunt nzaren die einfachen Landleute, als der Phonograph unmittelbar nach der Aufnahme die eben erst in den Schalltrichter hineingekrochene Erzählung klar und deutlich wiederholen konnte. Der Sprecher selber erkannte da wohl mehrfach seine eigene Stimme nicht gleich an; so seltsam ist es, sich selber zum erstenmal sozusagen aus sremden Munde sprechen zu höre»! Herichtssaal. Ein Ochsendiedstahl. Der 45jährige TaglöhnerJakob PodleSnik aus Ober-Zolitsch bei Gonobitz entwendete im Dezember der Be-sitzer in Helena Jakob aus unversperrtem Stalle einen prachtvollen Ochsen im Werte von L60 K. Diesen Ochsen schlachtete er in der Nähe seines Wohnhauses, verwahrte einen großen Teil des Fleisches in drei Schäffer auf dem Dachboden, während er das übrige MD» 'Htnirmi gibt es nur einen — Nachahmungen dagegen viele! Daher Vorsicht! Man ver« lange und nehme nurOriginalpafcete mit dem Namen BCafhreiner \ ^' >A rr uZMsrk. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. __der „veutschen ZS»cht" i« Etlki. Nr. 5 .Die kad«art" erscheint jeden Sonntag al» unmtgeltliche Beilage fslr die Leier der „Deutsche» Wacht*. — Ein,ein ift „Die Südmart" nicht lüuNich 1911 Der Kifcher und der Wandersmaun. »Ich grüße dich am fernen MeereSstraiide-. Ein Wand'rer sprach'S zum Fischer lieb und wert; „O nimm mich mit. ich sah genug der Lande, Auf hoher See zu sein, mein Herz begehrt. Bin ich auch arm und alt, sei nur nicht bange, Mein Dank! So du die Bitte mir gewährt Sott lohne dich mit einem reichen Fange, Auf daß dein Schifflein glücklich wiederkehrt! „Dein ein»'ger Wunsch, zu seh'n bad Meer das weite Auf schw nkem «ahn sich schaukUn wonniglich, Er sei erfüllt, gibst du mir daS Geleite Betritt mein Schiff, hier trink und labe dich, Derweil ein kräftig Mahl ich dir bereite. Der Wandrer, freudig labt und stärket sich, Voll Wonne tritt er an de» Fischers Seite; „Nun bin ich stürk. stoß ad und führe mich!" Die Windsbraut heult, hoch schäumt die MeereSweUe. Der Fischer fleht und ruft voll Angst und Grau«: „Soll icb sterben? Ach warum so schnelle, Mein arme« Weib l O, Scki'flein harre au« " Doch staunend sieht er an de» Wandrers Stelle — Verschwunden war im größten SturmgebrauS Gott Neptun, ein ^ar wackerer Geselle. — Der Fischer kehrt mit reichem Fang nach Haus. Romuald SannstUt. N»chdr»« »«»»im. Spiel der Wessen Bon S. Halm. Das Leben umrauscht mich — brandend schlagen seine Wellen gegen mein Herz, gegen ein Herz, das kein» ist und doch eins fein möchte. — verstehst du mich. Freund, der du mir vielleicht keiner bist, der du «m Ende überhaupt nicht exestierst? — Nebenher schrett >ch und seh dich an und zwischen unS ist-- ein NichlS. 3>d möchte den Schemen greifen, da« Wesenlose zum Dasein zwingen — ich greif in« Leere. Willst kannst Du mich nicht verstehen? Läßt nur da« Leben e» nicht zu. daß wir un» näher kommen?; die» Leben mit all seinen Aeußerlichkeiten, die ablenken, die falsche Scham erzeugen, Gefühle ertöten, Gedanken ersticken, Worte zermalmen, ehe sie laut «erden? Oder ist wirk-lich nur da» Nicht« zwischen uns, zwischen un« allen, die UNS nur äußerliche« verbindet, die auseinandergehen, — innerlich einander fremd, trotz vielen, allzu vielen GefchwätzeS ? — Ist'S die große Lüge der «onvenienz, der guten Manieren, die sich, ein «eil, zwischen alle« Echle schiebt? Gute«, Wärme erstickend, Freundschaft heuchelnd ? So gehen wir nur immer nebeneinander — nie miteinander — die Nächsten sich meilenfern. Da« Leben aber brandet weiter, — und wir sind feine Opfer, Opfer, die im Spiel der Wellen aus- und abschnellen, willenlo<, gedankenlos hintaumelnd — ein jede« egoistisch, oberflächlich, verlogen — auch gegen st« selbst. # Ha — Leben — wie bist du so wunderlich I Ser fühlt wohl ganz die Tragik, die Posse der großen, größten «omödie: Leben? Glückliche, die stumpf genug sind, ihre lächerlich« Vermählung nie in ganzer erdrückender Macht auf sich wirken zu fühlen. Sonnenkinder ihr. die ihr durch'« Leben lacht, tanzt, taumelt, torkelt und jung hinwelkt l E« packt dich der Schmerz und du darfst nicht weinen, mußt lächeln mit zitternden Lippen. Die Angst umkrallt dein Herz und deine Stimme muß metallisch klingen. Haß und Groll, Schmach und Enttäuschung durch« wühlen deine Seele und du mußt Güte Gleichgültig, keit heucheln. Mensch! zieh eine Ma«k« über dein Gesicht, auf daß e« zur glatten Larve werde, schwatze Blödsinn und kultiviere den Stumpfsinn, auf daß e« dir wohl gehe vor den Menschen — dein Innere« aber fet eine Wüste Und glücklich wirft du fein, ertötest du auch den letzten Rest Sphinxnatur in dir. Dein Herz fet ein klangloser Stein und dein Mund eine luftige Narren-schelle. 2 «Nachdruck verboten > Wintersfgen. Novellette von Rob. Weber. Winter lag über der Küste der Bretagne, dieser großen bretonischen Halbinsel an der Westküste Frank-reich». Ein rauhe» Land, feilen- und klippenumstarrt und karg sein Leben. Desto unerschöpflicher aber ist der Reichtum de» Meere«. Die ziemlich große Bevölkerung wodnt in den zahlreichen Dörfer» und kleinen Städten de» Lande« und findet ihren Lebensunterhalt fast auS-schließlich durch da» Schiffer- und Fischereigewerbe. Der Wohlstand der Filcher hängt von der Ernte de« Meere» ab, also gewissermaßen vom Glück. Wo im Frühsommer die Meeresfläche mit weißen Segeln und roten Wimpeln bevölkert ist, sowie von einer unendlich großen Aibeiterzahl, welche den Sar» dinensang ausüben, wo Freudenlieder erschallen, sobald eine« der gewaltigen engmaschigen Netze, schwer und gefüllt mit den kleinen filberschimmernden Fischen, ge-borgen ist, wo Hast und Aufregung, diese unzertrenn lieben Begleiter des Sardinenfaog», herrschten und mun tere», hoffnungsfreudiges Leben, lag jetzt Oede — Einsamkeit. Mit rauhem Schrei schwenckte sich die Möwe über die Wasserfläche hin. Schneeumstarrt la^en die Granit -Nippen und Felskuppen am Ufer da. Eingehüllt von dem Wintermantel die mächtigen Steintrümmer, mit denen da» Land wie besät erscheint: e« stnd die« Reste eine» längst vergangenen Götierkultu». Verstreute Fr* scherhütten mit schneebedeckten Dächern, au» deren Schornsteinen Rauch emporsteigt, aber von dem heftigen Wind, der vom Aermetkanal herstreicht, schnell entführt wird, — die einzige bewegliche Betätigung in der Stille diese» winterlichen Küstenbilde». In einem der Fischerhäuschen wohnten der junge Fischer Gereon Lepretre und sein noch jüngeres Weib die Margot. Als im letztvergangenen Frühling die Tümmlertauben über dem Meer zu kreisen begannen dessen Farbe mit jedem Tag blauer erschien und golden und goldener die Sonnenstrahlen wurden, da hatte es dem Gereon und der Margot keine Ruh« mehr gelassen — sie waren Mann und Frau geworden. Freilich wo-ren beide arm wie eine Kirchenmaus, doch sie brauch t«n eben nicht viel, um glücklich zu sein, hatten sie gemeint Da» Häuschen gehörte d:m Gereon von sei-nen Eltern her und d«n nötigen Hau»rat hatt« «ine alte Muhme der Margot. der e» gut ging, geschenkt Im übrigen aber hatten sie »ertraut auf den lieben Gott und da» Meer — mit de» elfteren Segen würde da« letztere ihnen schon den Unterhalt geben. „Nun. und sollte e« eine Mißernte geben,' hatte die Margot gelacht, „dann, Schatz, haben wir ja noch diese« hier — 200 Franl» ist'» wert, hat mir der Agent gesagt, der e» damal» durchaus kaufen wollte!" Damit hatte die schmucke Sprecherin ihr ganze« Gut, ihr hcnrlicheS goldblonde» Haar gelöst gehabt daß e» in reichen Wellen ihr bi» zu den Hüften her abfiel. Der Gereon, ein schwerblütiger, melancholischer Nordfranzose, vermochte so bald nicht au» seiner bedäch tigen Ruhe zn kommen. Nu> wenn die Margot den Scherz machte und behauptete, sie werd« ihr Haar ver kaufen, wenn'» not tät«, brauste er aus wie ein Südländer. Sie an fich reißtnd, hatte er erst ihren Mund mit Küssen geschlossen und dann sein Gesicht in der seidigen Haa,flut vergraben. „Bist Du erst meine Frau, Margot. gehört Dein Haar mir ebensogut wie Dir selber! Ich aber leid'S nicht, daß Du'« wezgibst, eher arbeite ich in fremde»» Dienst, wenn'» mal mit der Fischerei nicht will. Es stnd genug and«r« Frauen hier, die ihr Haar auf den Markt bringen — meine aber soll'» nicht." E« war so. Die Mädch«n der Bretagne pflegen von früh auf ihr Haar, da« die Natur den bretonischen Frauen besonders reich geschenkt, um e» später auf den mehrmal» im Jahre hier stattfindenden Haarmäikter, zu dem einheimische und ausländische Agenten und Händler strömen, zu verkaufen. Der Gereon und die Margot waren jung und fie liebten sich — in dem kleinen Fischerhäuschen, da» wie festgeklebt an den Klippen hing, hatte sich der erste Lie-beSrausch der Neuvermählte» abgespielt. Doch fast schien eS, al« wolle die höhere Macht da« junge Paar aus eine Probe stellen, ob dic Liebe, die hier gegeben und genommen würde, auch im Unglücke treu bleiben würde. AIS im Juni die ersten Schwärme Sardinen anlangten und da« Fischervolk in froher Hast an» Werk ging und im Freien Gottesdienste abgehalten wurden, eine reiche Ernte zu erbitten, da brachten fie den Gereon mit ge-brochenem Bein der erschrockenen jungen Frau in» Haus — er hatte beim Uebersteigen einer Klipp« einen bösen Fall getan. Wa» half es, daß die Margot den Herz-liebsten aufopfernd pflegte, al« die Sommerabend« ihr« Wonnen über da» Eiland auSgofsen, da» Meer diamanten erglänzte und auf den Druidensteinen die Töne der Hirtenflöte träumerisch erschallten, da lag Gereon ge-schient und stöhnend auf seinem Lager und die Not pochte an die Tür. Und obwohl die Margot d«n letzten Sou» hingab, der heiligen Anna eine Kerze zu weiben damit sie den Gereon wieder gesund mache, wurde e« nicht besser. „E« wird lange dauern, bi« Ihr Mann da» kranke Bein wieder gebrauchen kann," hatte der Arzt zur Margot gesagt. s „ Dann arbeite ich um« tägliche Brot, bi» mein Gercon es wieder kann," halte da die tapfere junge Frau erwiedert und von da an ging ste alle Morgen nachdem sie für den Kranken gesorgt, in eine der zro-sie« Fabriken, wo das Einlegen der Sardinen geschieht. So lange der Duft von Fischeu und Oel über dem Küstenland« lag, hatte Margot» Verdienst ste und ihren Mann ernährt gehabt. AIS aber die Arbeit auf der Fabrik aufhörte und der Winter sich einstellte, da waren der kranke jung« Fischer, der Heuer nicht hatte «inernten können und >ein Weib übel daran. Hohlwan-giz, gestützt aus einem Stock, schritt der Gereon durch die engen Räume und die Margot, die ihn so gerne wieder herausgepflcgt bätte, blutete schier da» Her», al» ste den üblichen pot au feu auf den Feuerherd stellte. — war » doch der letzte Kohl, den sie befaß, um noch einmal den Gereon mit dem Nationalgericht, der Kohl-suppe, zu stärken. Da war'S doch gerade als wie ein Fingerzeig von oben, daß morgen Haarmaikt abgehalten wurde. 200 Franc» winde ihr jeder Händler für ihr Haar zahlen, hatte der Agent gesagt. 200 Francs — wenn sie die jetzt bekomen, konnten sie bi» zum Frühjahr auskommen und dann würde Gercon wieder gesund sein und der Fischfang wieder beginnen. Nach der Mahlzeit rückte sie mit ihrem Plan heraus. »Leicht wird mir'» ja auch nicht, Schatz," fuhr sie fort, denn ich hab' mein Haar lieb. Aber ich hoff', Du wirst mich auch mit kurzgefchnittenen Haar gern habeu und schau, da» Häubchen hier wird'» schon ver decken." kamit wie» ste auf daS knapp anliegend« bretonische Häubchen, die cornette, da» ste trug, und da» ihr so allerliebst zu Gesicht stand. Der Gercon haschte nach ihrer Hand und drückte diese liebkosend an seine bärtige Wange. Die lange Leidenezeit hatte sein Aufbegehren, wenn die Margot davon sprach, ihr Haar zu verkaufen, gebrochen und ihn in weiche Stimmung versetzt. Mit Rührung gedachte er d«r unv«rdroffenen Tatkraft seiner Margot und ihre Opferfreudigkeit jetzt griff ihm mächtig an» H«rz. Er legte den Arm um sie und drückte wie einst seinen Mund auf ihre herrlichen Flechten, die unter dem Häubchen hervorquollen. „Du hättest einen besseren Mann verdient, al« solch einen Tolpatsch, wie ich bin, der über sein« eige-nen Füße gefallen ist und dadurch all da» Unglück — »Aber, Gercon der Felsen war doch dran schuld und nicht Du!" unterbrach sie ihn eifrig. Wehmütig strich er ihr über» Haar: .22 Jahre hat e» gewährt, bi« e» so lang und herrlich wurde/ flößerte er, »und bi« eS wieder so lang gewachsen ist, werden Du und ich alt sein — „Laß da» Klagen, Schatz!" rief die junge Frau, bestrebt, durch anscheinende Munterkeit ihrem Manne die eigene Niedergeschlagenheit zu verbergen. Freilich ging «» auch d«r Margot nah«, ihr Haar, da» ihr« Freude gewesen, seit sie denken gelernt, zu verkaufen. Doch wa« sollte sonst «erden? Gercon selbst sah ein, daß e» geschehen mußte, denn kein Sou war mehr im Beutel und ein wenig trockene» Brot der ganze Rest ihrer Nahrungsmittel. „Sei vernünftig, Gercon und denk lieber darüber nach, welch gute Bissen wir un» leisten können, wenn wir erst da? viele Geld haben." „Sie werden mir im Halse stecken bleiben", mur-melte der junge Fischer, inde» Frau Margot plauderte: „ Morgen, wenn der Tag anbricht, mach ich mich auf den Weg, denn 2 Stunden hab« ich zu gehen und möcht' gern die erste sein, damit mir keine zuvorkommt " In der Nacht trat heftiger Schneefall ein. Wie eine weiße Märchenwelt lag die Insel da; grote»k und wunderbar gebildet er'tienen die Steintrümmer mi ihrem dicken ssaumenweichen Mantel. Schrill erklang vom Meere her, da» mit weißgekrönten Wellen heran« schoß, der Schrei der Möwen; einkam, von keinem menschlichen Fuß unterbrochen, dehnten sich da» klippen-reiche User und da» Land au», soweit das Auge reichte Plötzlich unterbrach ein Schritt die Einsamkeit Die Margot war'S, in der malerischen Tracht der bre-tonischen Frauen, dem vielfältigen Rock und dem far-bigen Brusttuch, von dem freilich nicht viel zu sehen blieb, da ste, der Kälte wegen, ein große» warme» Tuch darüber gebunden hatte. Abgehärtet, wie die Bewohner der Bretagne stnd, drang sie tapfer gegen den fast fuß-hohen Schnee durch; keuchend arbeitete ihre Brust unter der großen Anstrengung. Zwei Stunden wauder.r in diesem Wetter und dazu d«n Harm in der Seele, denn nun e» zur Wirk« lichkeit werden sollte, ward ihr ihr Entschluß bitter schwer! Nun, wenn sie nur dt» Geld heimbrachte, wollte sie auch nicht klagen, schlimmer wär'», wenn e» nicht zum Kauf kam. Was dann? Die Angst vor der Hungersnot hing sich ihr wie Blei an die Glieder; in dem kalten, nüchternen Mor-genlicht, erschien ihr alles Leben schwer — unendlich schwer Doch — wa» war da»? Lauschend war sie stehen geblieben — irgendwoher war ein menschlicher Laut gekommen, doch weit und breit kein Mensch zu sehen. Sollte ste sich getäuscht haben? Horch, da war er wieder der Laut; wie ein Aechzen klang er. Und nun schwach aber vernehmlich der Ruf: 4 ..Hilft!« Margot« Augen durchirrten di« weiße Einsamkeit. Nirgend« ei» Hau«, noch ein menschliche« Wesen, — nur verschneite Steintrümmer — Schweigen — Einsamkeit. . . . „Hilfe!" ertönte «» da abermal« und jetzt krüfti< ger. Und nun gewahrt« die jung« Frau »wischen den Steinhaufen sich «twaS ,eg«n; — «in Arm streckte sich empor —. Titkerfchrocken folgte fie, so schnell e| ging, der Spur. Ein vom Schnee Begrabener offenbar, also je-mand, der unbedingte Hilfe benötigte. E« war so. Da« Stöhnen ward deutlich und deutlicher, jt näher ste der Stelle kam Und nun er kaante ste zwischen den Trümmern, vom Schnee halb verdeckt, eine Männergestalt liegen. »Um Gotte« willen, erbarmen Sie siH meiner/ sagte eine matte Stimme .Ich habe mich in der Nacht verirr» und bin vom Schnee überrascht word«n. Er-starrt und «rmattet, sank ich hi«r nieder — Mitleidig neigte stch die junge Frau zu dem Sprecher nieder und stützte ihn mit ihren Armen, daß er stch aufrichtete. Es war «in Herr in «legantem Pelz, wie ste jetzt erkannte, Sie umklammernd, richtete er stch jetzt auf, schwankte dann aber sofort wieder und stammelte: »Einen heißen Trunk und ein — warmes — Lager können Si« mir dies — verschaffen, ich ,. Der Margot wirrten die Gedanken durcheinander. Natürlich mußte dem armcn Herrn geholfen werden! Womit aber sollte st« ihn laben da ste kein Geld b« saß? Uud d«r Haarmaikt? Nimmer würde sie ihn recht-zeitig erreichen, wenn ste für den Fremden sorgen mußte. Allein zum Zaudern war keine Zeit. Da« immer sah-ler werdend,: Antlitz de« Fremden, sagte ihr, daß rasche Hilfe not tut. »Stützen Sie sich auf mich; ich bin noch nicht lange von Hause fort und bringe Sie dorthin", sagte ste freundlich, doch mit Entsetzen denkend, wi« Gercon sagen würde, wenn ste statt mit Geld, mit noch einem Pflegebedürftigen heimkam. Eine halbe Stunde später lag der Fremde saub«r gebettet in dem FifcherhäuSchen. War das Lager auch ärmlich, s« hatte doch die hübsche junge Frau sür warme D«ck«n gesorgt und der junge Fischer in seiner Flasche noch einen Rest Kognak gefunden, daraus man dem Halberstarrten einen heißen Grog bereitet. Nach einer weiteren halben Stunde lag der Gast in wohltätigem Schweiße da und in festem Schlummer. Die jungen Gatten aber sahen stch bange in die Augen. Margot konnte jetzt den «ranken nicht verlassen, denn ihr Mann konnt« jenen nicht bedienen, wenn er erwachte, Gercon vermochte sich j» noch kaum selbst zu helfen. Wa» aber sollte werden? Al« der Gast nach Stunden wieder erwachte, blickte er gestärckt und klaren Auge» um stch. Er richtete stch auf und erzählte seinen Helfern, daß er Besitzer einer großen Konservenfabrik und au« Deutschland hergekom-men, um mtt de» Sardinenhändlern zu unterhandeln, sich dann aber, wie bereit« erwähnt, in der ihm srem den Gegend verirrt habe. Während er sprach, hatte er die Armut de« Raume« bemerkt und die schmalen Wangen de« Fischer» „In meinem Pelz steckt meine Börse, lieb« Frau," sagt« er zu Margot. »Ich bin hungrig. — kauft ein Sorgt auch für Euren kranken Mina und für Euch selber." Während Margot die» befolgte, forschte der Saft den Fischer au«. Und bald wußte er, welchen Gang die junge Frau vorgehabt und nun unterlassen hatie. E» war wohl acht Tage später und der Gast längst wieder fort, al» der Postbote bei Gercon und der Margot eintrat und dem erstaunten Paar 200 Franc» auszahlte. „Wer ist der Absender?" stammelte der Fischer' obwohl er eS längst erraten. »Natürlich der deutfche Herr l" schrie die Margot selig auf und der alte Bri«fträg«r nickte lächelnd dazu. Lange, lange hielten die zwei Glücklichen stch um-fchlunge», als ste allein waren. Wie einst küßte d«r G«rcon di« Flechten feine« jungen Weibe« und die er-sten Worte, die Margot fand, waren: »Herzallerliebster, wenn der Schnee geschmolzen ist und der erste linde Hauch weht, dann wallfahren wir zwei zur heiligen Anna, ihr zu danken für den — Winterfegen. Deutsche, unterstützt eure Schutzvereine durch die Verbreitung der von ihnen herau« gegebenen Wirtschaftsgegenstände (Zündhölzer, Seife u. dgl.) das euch nichts kostet und den Vereinen Nutzen bringt! Gebraucht fleißig die Wchrfchatzmarken! Gedenket bei Wetten und Spielen der deutschen Schutzvereine! Nummer 10 Deutsche Wacht ©fite 5 Ihre Gesundheit erhallen Sie! Ihre Schwäche und Schmerzen verschwinden, Ihre Augen, Nerven, Muskeln, Sehnen werden kräftig. Ihr Schlaf gesund, Ihr allgemeines Wohlbefinden stellt sich wieder ein, wenn Sie den echten Feller's Fluid m. d. M „Elsafluid" benützen. Probedutzend 5 Kronen franko. Erzeuger nur Apotheker E. P. Feller in Stubica, Elsaplatz Nr. 269 (Kroatien). Fleisch in der Nähe de» Hauses vergrub. Der Dieb-stahl wurde bald entdeckt und es lenkte sich auch der Verdacht auf Jakob Podlesnik. Die eingeleiteten Erhebungen bestätigten auch den Perdacht. Podlesmk halte aber auch noch andere Diebstähle verübt. So stahl er einem Besitzer drei fette Hühner, einem Kauf-manne drei Bretter und verschiedene andere Gegen-stände. Podlesnik, schon mehrmal« wegen Diebstahles abgestraft hatte sich vor dem hiesigen Kreisgerichle zu verantworten und wurde zu 6 Monaten schweren Kerkers verurteilt. Seine Gattin Gertraud wurde zu 1 Monat, die Aflermieterin Margarethe Pacnik zu 3 Wochen Arrestes wegen Diebstahlsteilnahme verurteilt. Mit Messer und Steinen. Im August v. I. kam es in Großsteinbach bei Drachenburg zwischen mehreren Bauernburschen zu einer wüsten Rauferei. Der Bergarbeiter Franz Ferlau forderte den Anton Ajdovnik zu einer Rauferei, welcher Aufforderung dieser gleich Folge leistete. Er zog sein Messer und versetzte seinem Gegner mehrere Stiche. Franz Ferlan prügelte ihn durch, während sein Bruder ihn mit einem Steine schwer verletzte. Alle drei hatten sich vor dem Erkenntnis-gcrichte in Cilli zu verauworten und eS wurden Andreas Ferlan zu 8 Monaten und Anton Ajdovnik zu 4 Monaten schweren Kerkers verurteilt, während Franz Ferlan sreigesprochen wurde. Ein rabiates Brüderpaar. Im Dezember v. I. benahmen sich die Brüder A»ton und Bartlmä O^ek im Gasthause des Franz Drolz in Tüsfer äujjerst ausschreitend. Sie beschimpften in gemeiner Weise den Gastwirt und stänkerten auch die übrigen Gäste an. Schließlich griff Anton Ozek zu seinem Messer und wollte damit aus die Anwesenden losgehen. Dieses Treiben wurde den Gäst.n doch zu bunt und sie setzten das rauflustige Brüderpaar an die Luft. Diese aber kebrteu bald wieder ins Zimmer zurück und Anton Ozek nahm in der Weise Rache, daß er einen Tisch umwarf Gläser und Flaschen zertrümmerte. Auch sämtliche Glastüren wurden eingeschlagen und von den herumfliegenden Scherben einige Gäste verletzt. Als die Gendarmerie einschritt, ergriff Anton Ozek die Flucht, während fein Bruder Bartlmä auf der Straße lie-gen blieb. Anton Ozek wurde vor dem hiesigen Lreisgerichte zu drei Monaten schweren Kerkers ver-urteilt, während sich sein Bruder beim Bezirksgerichte lüffer zu verantworten hat. Prügelei. Der bljährige Auszügler Anton Bodovnik in Planina bei Gonobitz geriet mit Grng Roscr in einen Streit, der bald in Tätlichkeiten ausartete. Roier gab dem allen Manne einen Stoß, so daß dieser in ein großes Wasserschaff fiel und dann bei-nahe in eine Mistjauche stürzte. Trotz seines Alters wachte er sich uichts daraus, stand auf und schlug mit dem Schaffe den Roier über den Kopf. Elifa-beth Bodovuik bewarf den Roser mit Unrat. Auf das Geschrei kam auch Caspar Kobale herbei und hieb mit einem Hauenstiel auf Roser dernngen zahlreichen bekannten Persönlichkeiten, deren Namen nur in einigen Fällen durch Pseudonyme verdeckt sind. Diese Memoiren werden nicht nur Politiker, Militärs, Juristen und Iustizbeamte. sondern vielmehr Jedermann interessieren müssen, der einen Einblick in gewisse Verhältnisse gewinnen will. Wt E& Schutzmarke: „Sulcr* Linimenf. Capsici comp., TaS m Sri«» für ch flnker-Paiii'Expeller ist al« vorzüglichste, schmerzstillende und ableitende <5inreibung bei Erkältungen «im. allgemein anerkannt; zum Preise von SO H, R 1.40 und 2 Ä vorrätig in den meisten Apoiheken. Beim Einkaufe diese« überall be-lieble» Hausmittels nehme man nur Original» staichen in schachteln mit unsrer Schutzmarke „Anker" an, dann ist man sicher, das OriginalerzeugniS erhalten zu haben, vr. Richter» Apotheke zum „Goldenen Löwe«" in Prag, Elisabethstrahe Nr. 5 neu. Zahn-Creme Mundwasser Von Heereslieferungen 1910 flbrff irel>IM>ene Leintücher, r*«to kernige schönste Flachtleluvand, 150/225 em xroe», unterm Wert k Stück 2 K 70 h Probesendung <5 St. per Nachnahme. Wird eventuell turickff nommen. Leinenfabrik Jos. Krans, Nachod 101 (Bobinen) Jede Art Lcineiunustcr für Haaahalt nnd Au»» tat tun* k ontenloi. Mit sehr guiem Erfolge wird angewendet bei: •rr^l Erkrankungen der Luftwege Katarrhen des Bachens der Bronchien Lunten und Enistlellentrfindnng. S Ffc (sin guteS Hausmittel. Unter den Hausmitteln, die als schmerzstillende und ableiiende Einreibung bei China-Wein «it Eisen. Hygleo. Aufteilung Wien 1*06 : Btaat*preU und Khrendiplom sur goldenen Medaille. 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Wer also seine Gesundheit bi« in sein spätestes Lebensalter ^halten will, gebrauch« den durch seine ausgezeichneten Eifolge rühmlichst bekannten Dr. Engel'schen Nectar. Dieser Nectar, au* erprobten und vorzüglich befundenen KrftuleraÄften mit «ntem Wein bereitet Übt infolge «einer elgenaitigen und *orgfilltig«n /»aammen-ei-u»? auf da« Verdaunngssyatem ti»»aer»t wohltätige Wirkungen au» ähnlich einem guten Magenlikör, be/iehutigaweiae Magenwein und bat alaolut keine schädlichen Kolgen. üeaunde und Kranke können Nectar also unbeschadet ihrer Gesundheit gemessen. Nectar wirkt bei ve*> 118 listigem Gebrauche förderlich auf di« Verdauung und anregend ans die S&ftebildu- g. Deshalb empfiehlt stch der Genuß deZ IDr. lExigrersclxeri JSTectar sür alle, weiche sich einen guten Magen ei halten wollen. Nectar ist ein vorzügliches Vorbeuge-Mittel gegen Maar»-Ulorrb, Magcntramps. SRanmfdjmrr^rn. schwere Berdaunng -der «er-schltimnng. Ebenso läßt Nectar gewöhnlich weder vtuhlserstipsunq no» Betltmmuug noch «oliklchmrrzeii noch Herzlllpien auskommen, erhält vie mehr guten Schlaf und regen Appetit und verhütet alio Schlaf-losigkeit, Gemüteverstdrun >. Kopfschmerzen und nervüse Abspannung. 8n weit«, Kreiirn de« Volkes durch seine Wirkungen geschäht, retar Frohsinn u»b Lebenslust. Nectar ist z' haben in Flaschen zu K Z — und K 4-— in den Apotheken von Cilli, Äad ReuhauS. Wind.-Landsberg. W i n d. > F e i st r i y, Gonobitz. Rohitsch, Windischgraz, Marburg. L i t t a i, & u 11 f e I 6, Ran n, Laibach usw. furoto in ollen grötzernt und kleineren Orten Sleiermarks und ganz Oester-reich Ungarns in den Apotheken. Au» versenken die Apoiheken in Cilli Neckar zu Original-rreisen nach allen Orten Lcstetreich-Un^ains. Vor Nachahmungen wird gewarnt! Man verlang« ausdrücklich M-Ip Salut ist tr.a s-h immil -l, ( int fleflonUtilt sink: 'S mo« 2000, Uiulca iwmfo.o, BktaH'ttt '0, , »lyc-iiil IOn.O. 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Das Recht zum Belage der CirulHktellen am stadtischen Friedhofe aus den Jahren 1880 bis 1890 ist laut Friedhofsordnung der Stadtgemeinde Cilli nach mehr als zwanzigjähriger Dauer bereits erloschen, weshalb hiemit jene Parteien, welche auf dem genannten Begräbnisorte Grabstcllen besitzen und das Recht zum weiteren Belage beibehalten wollen, aufgefordert weiden, die hiefür entfallende Erneuerungs-gebflhr zu entrichten. D>e Frist zur Entrichtung dieser Gebühr ist bis 1. März 1911 festgesetzt. Stadtamt Cilli, am 2. Jänner 1911. Der Bürgermeister: Dr. H. v. Jabornegg. Gothaer Lebensversicherungsbank auf Bestand an eigentlichen Lebensversicherungen über 1185 Mill. Kronen Banin ermftgen .................408 „ „ Bisher ausgezahlte Vericherungssaramen . . . 631 „ „ „ gewährte Dividenden .... . . „ 802 „ Alle Ueberachiim* kommen den Vfr»lchcrungnJ«g Abführmittel PHILIPP NEUSTEIN PILLEN VERZUCKERTE I ABFÜHRENDE (Aeuateln* EiUnbeth-l'lllru ) Allen ähnliehen Präparaten in jeder Beziehung vorzuziehen, sind diese Pillen frei von allen schädlich «nSn bat >inzen, mit grii-»»>em Erfolge angewendet bei Krankheiten der Lnterleibsorgane, >ind leicht absohrend, bloti einigend, kein Heilmittel ist günstiger und dabei völlig unschAdlicner, um Verstopfn ngen zu bekämpfen, die gewisse Quelle der m isten Krankheiten. Der verzuckerten Form wegen werden sie selbst von Kindern gerne genommen. Eine Schachtel, 15 Pillen enthaltend, kostet 80 b, eine Holle, die 8 Schachteln. a)»o 120 Pillen «nth<. kootet nar 2 K. Bei Voreinsendung von K 2 45 erfolgt Frankozusendung 1 1 Solle Pillen. Warmtnn f ^'or Nachahmungen wird dringend gewarnt O „ ' y ■ Man verlangf.Philipp Nensteins abführende Pillen". J«ur echt, wenn jede Schachtel and Anweisung mit unserer gesetzlich protokollierten Schatzmarke in rot-schwarzem Druck „Heiliger Leopold" und Unterschrift Philipp Nenatelns Apotheke, versehen ist. Unsere handelsgerichtlich geschützten Emballagen müssen mit unserer Firma bezeichnet sein. Philipp Nensteins Apotheke zum „Heiligen Leopold", Wien, L, l'U-ikenifussr 6. Depot in Cilli: Max Rnuacher, Verlässlicher, nüchterner Bureaudiener wird aufgenommen. Offerte sind zu richten an die Stadtmfihle Cilli. ad Zahl: 262/1. 1911. f Offert-Ausschreibung. Der steiermärkische Landes-Ausschuss hat mit Erlass vom 20. Jänner 1911, Z. VI 2394/142 das gefertigte Amt beauftragt, die Ausschreibung für die "Vergebung der Lieferung von Möbeln fiir den II. u. 111. Stock des Kurhauses in Kohitsch-Sanerbrnnn im Offertwege zu veranlassen. Die betreffenden, mit einer Stempelmarke von 1 Krone versehenen Offerte. welche Vor- nnd Zuname, Wohnort nnd Charakter des Offerenten, die Bezeichnung der zn übernehmenden Arbeiten, die Offertsumme in Zahlen nnd Worten deutlich ausgedrückt, sowie auch die Erklärung zu enthalten haben, dass der Offereut die Offertbedingnisse kennt und sich denselben ohne Vorbehalt vollinhaltlich unterwirft, sind längstens bis 11. Februar 1911, 12 Uhr mittags, im Einreichungs-Protokolle des Landes-Bauamtes versiegelt zu überreichen oder portofrei an dieses Amt einzusenden. Auf der .ldress-Seite des Kouverts sind "Vor- u. Zuname, Charakter des Offerenten und die Bezeichnung der zu übernehmenden Arbeiten ersichtlich zu machen. Das Vadium beträgt 5°/0 der Offertsumme und ist dasselbe vom Offerenten im Landes-Obereiitnehuier-Amte unter Bezeichnung der offerierten Arbeitsgattung gegen Empfangnahme eines Depotscheines längsten« einen Tag vor Offertschluss zu hinterlegen. Nach Zuerkennung der Arbeiten dient das vom Ersteher erlegte Vadium als entsprechende Kaution. Der Depositenschein ist dem Offerte nicht beizugeben, sondern bis zur weiteren Verständigung aufzubewahren. Die Zeichnungen, Preistarife, sowie die Offertbedingnisse können in der Zeit vom 3. bis 11. Februar d. J. an Wochentagen während der Amtsstunden von 8—2 Uhr im Landes-Bauamte(Landes-Amtshaus II. Stock) eingesehen werden. Später als zum oben angegebenen Termine einlangende oder den Bedingnissen nicht entsprechende Offerte werden nicht berücksichtigt. Landes-Bauamt Graz, den 31. Jänner 1911 Rosmann m. p. Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli. Die Cillier Gemeinde-Sparkasse befindet sich im eigenen Anstaltsgebäude, Ringstrasse Nr. 18. Die Spareinlagen werden mit 4°L verzinst; die Rentensteuer trägt die Anstalt. Der Einlagenstand betrug mit Schluss des Jahres 1908 K 11,076.029,04. Auf Verlangen folgt die Sparkasse, gegen Erlag von K 4 als erste Einlage, eine Heimsparkasse aus. Darlehen auf Hypotheken werden mit 5#/0, Wechsel-Darlehen mit 5'/t% und Pfand-Darlehen gegen 5®/, Verzinsung gegeben. Die Sparkasse vermietet eiserne Schrankfächer (Safes) unter Verschluss des Mieters und unter Mitsperre der Sparkasse zur sicheren Aufbewahrung von Wert-Effekten; übernimmt aber auch offene Depots. Nebenstelle und Giro-Konto der österr.-ung. Bank. Für den Parteien-Verkehr sind an allen Wochentagen die Amtsstunden von Uhr vormittags festgesetzt. Die Direktion. Seite 8 i'futsdjc Knalls» Nummer 10 Aktienkapital: K 50,000.000'— Reserven : K 12,550.000*— Zentrale in Prag. Kommanditen in Wien n. Bralla. K. k. «8s priv. DurchsAhrunc aller bankgeschäftlichen Transaktionen und Erteilung diesbezüglicher Auskunft''. An- und Verkauf tod Effekten, Valuten, Münzsorten und Coupons. VfralcherunK («gen Verloaunffi-verluat. Iloliniisclie Union- Filiale Cilli. Rank Filialen in Reichenberg, Gablonz. 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