Vereinigte Laibachcr ZcituM «" 7?. ' — G? d rü.-i- s b - i ) -ina, ?lloys Edlen v. Kleinmanr. Zrcitaq den ,8. September i«i8. I n n land. L c. i b a ci). x^-cine Majcsta; haben dem aeprnfteu In« siiziar Ioban,» Seniüz, dermadl zu Krupp nu Ntu'!adtlcr Kreise, als rgcl)andigt wuide. Böhme n. Wir erdalten so eben- aus Marienbad vom ii. d. M. dic erfreuliche Nclchricbt, daß Se. Dürcbl. der H,. Feldn,ar^chaN Fürst v. Cänvnrzcnl'ct-.q, nach el^cn« dreiwöcbtntllchen unuiltcrdrochenenGe'.'luucbdc!.'dorligel!Kren^ brunnen und Gald wirkte das Gas'Bad von Narienbad insbesondere auf seine Läb« wung; und es ist nicht zu bczw-ifeln, daß dcr Erfolg um so größer gewesen seyn würde, wenn diese Kur nickt durck ein unaufhörlich scl'lfchtes Wetter erschwert worden wäre. Aber wir dürfen uns nun um so mehr den schönsten Hoffnungen für die gänzliche Her-slellung dicfts aUverebrten Feldherrn überlassen ^ da Er selbst — zufolge dieser Nach» richten— im eigenen Gcfüblc seiner immer zunehmenden Besserung, ein so großes Der« rrüuen in dic Heilquellen von Carlsbad und Marienbild N'tzt, yn soll, diese beiden Orte im künftigen Jahre wieder zu besuchen.(Oest.B.) A usla n d- Deutschland. In der ^3. Sitzung der Deutschen Vun, desversannnlung am ?o. August wnrdc auf den slntrag des Präsidenten folgender Beschluß gefaxt: i) O«e v^»n den B-undesgliedern angegebene Volksznhl ihrer Bundcsstaaten wird auf die oachsten sünf Iqhre provisorisch als Bun-dcsmatrikel angenommen, und zwar, uach ' d«?r provisorisch bestehenden Stimmenordnüng ni, Pleno, wit Norbekalt weiterer Besilin-muug für Hessen-Homburg. 2) Diese Ma- f trikel gilt «ls Regel sowM für die Manne schaftsstellungeu als Geldleistungen, mit als leunger Ausnahme der andersoertbeilten Kanzleykosien. Z) Die Grundsatz«, wornach die den'.iitioe, nach fünf Fahren eillzufüHrens de Matrikel bearbeitet werden soll, wlrd ein« demnächst zu wallende Kommission begutachten ; die Bundesversammlung wird solche noch vor Ablauf der fünfjährigen Frist erörtern, und durch weitere Beschlußnahue stch üder eine definitiv- Matrikel vereinigen. (W. Z.) Göttingen, den 28. August. Nachtrag» llch zu dem von hier Gemeldeten wird no h bemerkt: Der Nachtheil der großen Bur» schenauswanderllng für Bürger zünd Prs-fessoren zeigt sich immer mehr. So hinten läßt unter andern ein fremder ans dem fer?i-sien Lande mehrere taufend Tbaler Schulden. Die. Bürger selbst sollen disserhalb eine Deputation an die Auswanderer haben schicken wollen, darinn «bec vom Vagistra, te behindert worden seyn. Sie sild jetzt dem Schlachter Krisch böchsi auiMig, der, als llrbeber der böftn Begebenheit, sich noch hoffärtig berühmt, so viele hundert Studenten gleichsam in Bann und Acht geschickt zu haben. Unter den Abgezogene!» waren besonders fviele Preußen; durch diese ist, lvie man vernimmt, dem Minister Schuck-mann zu Berlin vorgelegt, Bonn jetzr als Universität zu heben, und mehrere Göttin« ger Professoren , welche bei der Lage der Sa« chen gern solchem Nufe folgen wurde»?, da« hin zu berufen, sie wollttn alsdann mit allen Gefährten sofort nach Bonn aufbrechen. Was darauf erwiedert worden, ist unbe» kannl geblieben; doch wäre eine solchs Folge vielleicht bedeutsamer, als man jetzt ahnen möchte. Die Untersuchung geht jetzt unge« hindert fort, die Nubeil? vollkommen herge« stell«, und bei den ergriffnen strengen , aber unerläßlichen Maaßcegeln steht nicht zu be« sorgen, daß sie wieder unterbrochen werdt. (Augsb. I.) Aus Sachsen, den 26. August. Die Untersuchung übee den Sektenstifter Kloos wird nochz'fortgesetzt. Er (ist «z Jahre alt) ant-lvorkl mit vielev Nutz? und Geistesgegell» ! lvarl, und drückt sich gescheib genilg saus. Seine Anhanger sotten sich in die Tausende belaufen. Uüter andern Vorschriften, die er denselbe-l gegeben, ist auch ein Verbot des Tabackrauchens u„d Schnupfens. Man hat Spuren, daß, außer dem unglücklichen Flor, noch mehrere Menschen haben geopfert werden sollen. ('Augsb. Z.) Vom Mayn, den l. September. In Berlin will man von einem auch für dieses Jahr am »3. Oktober z« feyerndeu Wart. bur^sfeste wiffen. Herr 0. K . . . ... soll berelts die Zenerspcützen berett halten, um eine etwa dort neu ausbrecheude revolulio» näre Feuersbrunst sogleich im Entstehen zu dampfen. — Was Amsterdamer Briefe von einem bevorstehenden Bruch zwischen England und Nordamerika wissen ws'len, weßhalb die Preise der KoloütalwaHr??: stiegin, därfle nach der gewiffermassen offizielle!« Erklarzng, welche vor Kurzem der Londner Kurier über den Aachner Kongreß zunächst uin dle Ge; rüchte üblr Eroberungsplane, Theilungen mehrerer deutschen Staaten ?c. zu zerstreuen enlyielt, mehr als unwahrscheinlich seyn. (Augsb. Z.) Preußen. Staaten vom ersten Nange in Europa baben ibre stehenden Heere zum Theil einge« schrankt, z. B. der mächtige österreichisHe Kaiserstaar. Auch Preußen hält nicht mehr ein solches zahlreiches stehendes Heer, als noch tm ^ahre 1806. Dagegen sickern treffe liche Landwehren die Staaten ohne großz Kosten. C,s wäre zu wünschen, daß bei de» beoor,iehenden Zusammenkunft der großen Mächte, im Gefolge des heil. Bundes, wel« cher die Moral wieder in die Kabinette di» Großen eingeführt hat, eine weitere Bestim« mung über dle fecner von den großen Mächten zc. zu haltenden siehenden Heere gemacht werde. Höchst bedeutungsvoll in dem Mun« de eines Staatsbeamten, yer dle Wirkun« aeu der stehenden Heere allf beu Volkshaus« hall im Großen und Kleinen täglich vor Au« gen hat, der die Kricgsverwalmna als Lee bensderuf liebt, und dbu Heeren, ihren Füh« rern und Herren durch ausgezeichuete Dien» ste bekannt ist, Generalilltendanlen der königl. preußischen Armee, Nibbsntrop, Cin ftinsm .,Haushalt bei den Z europäischen Krisgshee, reu^) höchst bedeutungsvoll in einem solchen Mund ist der Ausspruch: D«ß „jede Ver, Minderung der Kriegsheere immer wohlthas tig auf die innern Verhältnisse wirkt; daß man diese Verhältnisse, Gewerbe, Vermö« gen und Geist der Bürgtr, in den Zeiten des Friedens möglichst schonen und echal« t?n müsse, um sie in den Zeiten des Krieges desto vollständiger und kräftiger benutzen zu können." (slugso. Z.) Aachen den 27. August. Am 23. September wird der König von Preußen und Tags darauf die beiden Kaiser hier ihren feyerlichen Einzua hallen. Man glaub s, daß t le Zusammenkunft der Monarchen nicht über 14 Tage dauern werde. Die Zusammenkünfte dürften wahrscheinlich auf dem Saale gehalten werden, wo der Aachner Friede (l?ä8) abgeschlossen wurde, und dte Bildnisse derer hängen , dte ihn abgeschlossen. — Das Gerücht vou einem zweiten Kongreß der Fürsten, zu Offenbach, ist wahrscheinlich ungegründet. (Augs. Z.) Freye Städte. Frankfurt, d?n 2. September. Se. Durchlaucht der Fürst Mctternich befindet sich unpaß, und wird daher einigs Tage hier verweilst,. Die liberalen Aeußerungen dieses aufgeklarten, wohlwollenden Ministers üder die deutschen Angelegenbeiten haben hier um so mebr Freud« und Beruhigung unter allen patriotisch, gesüniten Männern verbreitet, als der wunderliche Artikel des englischen kouriers, welcher angebliche Ausklärung über die Verhandlungen in Aachen zu geben sich erdreistete, so wie nicht minder die Aeuße« rungen de« Herrn 0. Cöln, uder Theilung von Deutschland, allerdings zu einiger Be« sorgniß Anlaß gaben. Es will verlauten, daß die Aeußerungen des Herrn 0. <öln durchaus von seiner Regierung gemißbilligt werden, woran denn schon früher Niemand gezweifelt, da man nur die Plane einer ge« wissen Partey durch Herrn v. Cöln verrathen zu sehen glaubte. Deutschland kann nur durch Einigkeit, nicht durch Zerstückelung yark seyn, und diese Einigkeit ist nur aus konstitutionellem Wege jll erhalten. Daber denn auch die neue Verfassung Badens, die soeben hierockaun! geworden, unsere Hoff. nungen auf ^lcherben des Bundes lind seiner Glieder neu belebt hat. Der Gei^ dieser Verfassung wird hier mit Dank als ach> deutsck an?lka".r.t, da in dem Bunde mit den Völkern und dem Geiste der Zeit unserer Macht sich kLnsl/i'.direil mnß. — Wian sprlchr von wichttzcn Konferenzen aus dem Schlosse vou Fohannlsdcrg zur Regulirung mehrerer deutschen Angclegenhsnen. Darunter rechnet man die der weUphältschen Domänen kaufer. Der kurhsssische Bundestags - Gesandte hat über diese Sache kein« befriedigende Entscheidung , auf die er selbst aus allen Kräften angetragen hatte, aus Kassel'zurückgebracht. Es dürfte sich nun zeigen, was der Bundestag für ein ferneres System, das die letzte», Verhandlungen als nachdrücklich erwarten lassen, annehmen wird. Seine künftige Wirksamkeit in wichtigen Angelegenheiten wird dadurch bezeichnet, und schv!, in dieser Hinsicht allein ist die Sache von großer Bedeutsamkeit; sie wird «inen wichtigen Veitrag zur Festsetzung der Grundsätze des neuen deutschen Staatsrechtes in Bezug, auf dii.- lnnern Angelegenheiten liefern. — Die Messe läßt sich sehr gut au; die Zahl der Fremden ist bedeutend , und in den Wirthshäusern nur mi« Mühe ein Unter, kommen zu finden. (S. Z.) . Niederlande. Brüssel, den 2/,. Auaust. Die südlichen Provinzen des im Ausblühen begriffenen Königreiches der Niederlande bieten in dem ge-aemvartigen Augenblicke einen Anblick dar, der würdig ist, die Aufmerksamkeit denkender Freunde des Vaterlandes auf sich zu ziehen und sie auf die glänzendsten Abschnitte unfe, rer Geschichte zurück zu führen. Wahrend eine furchtbare Linie vou Festungen der ersten und zweiten Ordnung sich auf unsern Gränzen von Frankreich, von Nienport bis Luremburg, erbebt, bildet sich eine zweit« Linie an den Ufern der Maas, und wird diesen Fluß von Dinant bis Mastricht decken. Diese unie ist es, welche neulich der Herzog v. Wellington i'< Bcsieitung d^ä Generals Crayenboff untersucht hat. (Zie besaben nach und nach Lüttich <. Huy , dessen altes Sckwß nach ;-^<'l6 c!^ I.c)n!8 XI^. als eine Merkwürdigkeit an, daß unter der langen RegierunZ dieses Monarchen 200 fcste Platze auf den Gränzen und Küsten Frankreichs erbauet oder ausgebessert worden seyen, gewiß eine weit wc» ,,'^er auffallende Sache, als dasjenige, nas gegenwärtig unter unsern Augen, in unserer, noch in der'Nttdheit besiudNcken Monarchie ausgeführt wird. Wenn der Beobachter be» tcnkt, daß in dem nämlickeu Augenblicke, wo so viele Festungen s;ch wie durch Zauber e-^ebt'!» , neue Landstraßen auf mehreren Punkten eröffnet werden, andere noch im Mane sind. Brüssel sich jeden Tag vcrschö« nert, un'' diese Sradt bald eine dcr schönsten von Europa werden wird, so wie sie sHo.'l )M eine der auzencbmsten ist, dann wird «r die Hl^i^'queUen und den Reichthum eines gewerkMtt^en Volkes bewundern und mcht langer siannei,, daß die Erhaltung Belgiens deu 'Franzosen so sebr am H^zell lar;. Frankreich. Aus dem Ellaß, 3i. Aua. Die Muste. rungen der Okkupationsarmee babcu beute if)reu Anfang genommen« Sie begmnen in diesem Jahr m^t dem ostrslch'fchen Armeekorps, das den äußersten Unke« ZluZpl bll, det, und endigen mit deu dänisHm ut»^ !'äcö« fischen Korps , dic aufvcr Ertremnat des rechten Zlügcis stestu. E ie werden bis iu die Nil, te Septembers dauern, a!s die Zeit, nach welcher sich der Herzog von W^lli'-glon gleichz zeitia. mit L?rd C^ülereagh uücl> Aachen begeben wird. Schon vorgestern lrarcu seine Hd-Nitanten in Ha^enan eingetroffen. Er selbst fa'" aest'krn ao^n Nbeüd daselbst an, wo ein« zel'le Tt'up'enabtbiilungen zu seinem Empfang aufqestcllt waren. Aen. Frimont, der seit »orgcstern bereits sich in Hagenau mit seinem ! Hauptttartie^ eingefunden batte, !l!.d der würtemberai^e Oderbeieblsbadts, Gt>">''al Graf Schelec, empmigen ibn an der Spitze eines zahlreichen Gencralstabö. Lord Wel-lln^ich^ nabm die Einladung zu einen» vom S?u<. Fr'tmont veranstalteten MNtaamabl an. Hlut, früd trafc», cüe ösireichische Truppen, bi< sich seit dicr Tagcn vo« allen Punkte, des Elsasses in dieser Gegend zusammrngezo-gen hanen, auf dem allgcmclncn Salnmcl-p.'atz eio. Dieser war die auigedebnte, vo» Waldungen umgeben? und nur gegen Hage-nau b''.i oftenc tvandstäche oon Marienthal, wo schon zweimal die im untern Elsaß cin, quartirten vültichischen Gruppen bor d>m Ober-General manövli^t baden. Dic heu-tige Musterung war interessanter , als die vor-dersegllnZcnen, weil das ga^zc Armeekorps versammelt war. Von d<>n östreichischen und würtcmbergiscbctt Generalen^ an die sick noch andere angeschlossen hatten, umgeben, traf Wellington diri'en Morgen Uüter ^a:wne!l»' don?ler bei der Hcercsabtbeilung ein. Di< Oeftcrceicher waren in Sch!acl'tord d?r Batterieeudece. Dievcrsä?tedellcn sinuilirte'l KavaUcriegefechtt' zogen -vorzüglich die Auf-merklamseit dl'»- i„ zahlloscr Menge von n.ibc und fern versannnelten Zuschauer auf si.h. E^'lcll i!nposnd König yon Würten>berg (in den m'llitarisck'en 'Annalen bekannter un-'t m^.t der Artillerie zu Pferde, das Hal'pttorps, in die zwei ^wisionen der Feldmarschüü» Lieutenants Marsi'aN und"^ebsp< des 'H»»l. D^lo^ot-te, womit Me Revüen des lwk/n Flügels dc^ OkknpationsLrmce beendigt sind. Al-le öslrsichlscken Tru^p-^ brechen morgen srüH in if?re vorigen Gttllu"«Zru auf, um da'a> die von densogenanlv ten kriechen an^l!?ttelte"Velfl)l)Ung der Tür» kcn qe^en die dortigen Katb!)l!?>:n mit cr» Ns.uerter Wutb lo^nbrochen. 'Alle diejenl« ', lvelHss I^ch w>lge''^ den sckismatischen ^ifck.of a!H iftren Oüichirsen anzuerkennen, und dem Gottesdienst? in sein» Kirche 6?l« zuwobnen, w?rden aufs Neue mit Konßs« fat'.on ibres Zermsqens, wit Gefängniß, und selbst mit dem Tode bedroht. D« ^us« teanderll»lg?n haben von Nenem begonnen, und werden 5og und Nacht fortgesetzt. Die Verfolgung echreakt sich nicht Klos auf sol? che K'albofiken, welche Untertban-n der^for» t-: find, soudern auf alle fatbolischen Euro? päer. Die lateinischen Mi', delßt es in einem Schreiben aus AlepR po vom 23. Fun., Heni<>ßen. freie Ncdullg ihss res Oonesdl^.fiej, nur die Katholiken werden m,t unerbittlicher Strange verfolgt. ' (Mg. Z.) Wechfel.knurs in Wieu vom 12. September l8,8. Callventionsmünze öön Hundert 2?'9 5(5.