8trn>alnran: MathauSgafle Wr. 3 ItlMjbe» »!t. VI, isttffHTtan Vczag. •' 'dtuga ent , . . . K !•— SHtrtdl^rtn . . K » — . . . . K • — (J:CJ,i»;Tla . i 11 - Aül« Vurisae RbMtu d» »u >t*B,i#arta»Te- he Mi tötete« Bnkjifcuai) MprtUliri» kit |-i AeMcEab Cilli, Mittwoch den 6. September 1916. 41. Jahrgang. Echrtstlrttung > «-ttzanSgaffe Nr. 5. X«tcp%on Rt. Zt. tattmto*. »»,« » |taa»<: tagd* /mit talHlw d« eona- u >>, irr-tM< »»» 11—1» Bit vorm H pcxtirn »ich» ra mnjtn »><», brtUMifctlji Satlaktgu**'1 afcnait M( SttOMitan« »tit Onritiuuiit bn dMlzft Ml-«c»-»!«, Aeduhrrr, «utjCflOä •ti SVdnhol»»«,«» (IrtW-a«chl»d. r>- w»»> «dra II) «lai.tot )MN. v»ft iriTfafl«-*»*!« M.0aO. Nr. 71 Rußland, friiir vrrbün-detr» und dik Durdanrllrn. Da die russisch« Kriegspolitik nunmehr immcr nachdrücklich« dem Besitze KonstantinopelS zustrebt, verlohnt ti sich, einen Rückblick aus die Berhand lunge» zu «ersen die im Schoße dcr Entente über die Dardanellensrage gepflogen worden sind. Rußland hatte seine Ziele vom Anbeginn des Kriege» sowohl in Deutschland und Oesterreich.Un> garn als auch in Mittelalten und an den Darda-nellen gesucht. In Mittelasien und an den Darda-nellen mußte eS jedoch aus englische Interessen sto-ßen und daraut erklärt es sich, daß die Lösung ans diesen Gebieten zunächst in Schwebe gelassen wurde. Allerdings war bereit« im Dezember 1914 zwischen Rußland und seinen Verbündeten eine Bcr-stäudigung erfolg», allein die im Sommer 1915 darüber veröffentlichten Mitteilungen, wonach Frank-reich und England der Besitzergreifung der Darda nellen, und zwar beider Ufer durch Rußland zu-stimmen, wenn Rußland bis Ende März 1915 Berlin besetzt habe, entsprachen kaum den Tatsachen, vielmehr darf angenommen werden, daß Frankreich und England die Wünsche Rußlands hinsichtlich der Dardanellen in den allgemein gehaltenen «atz zu-sammensaßten, daß Rußland der Zugang zum offe» nen Meer» verbürgt werde („Time«' vom 3 März 1915). Daß diese Zusage wirklich so unbestimmt ge> hallen worden war, geht aus den AuSelnandersetz »nge» hervor, die sich im Lager der Entente an die Reden GoremykinS und SasonowS vom 9. Februar 1915 knüpften. Goremykin hatte von der hellen Zu-kunft gesprochen, die dort an den Küsten de« Schwor-ze» MeereS und vor den Mauern Konstantinopels Rußland winke, während Sasanow bereit« den Augenblick herannahen fühlte, in dem jene wirtschaft-lichen und politischen Entscheidungen sich erfüllen, die mit dem Zugänge Rußlands zum offenen Meer verknüpft feien. Am 15. Februar 1915 äußerte sich Gurko im ReichSrate und Miljukow in der Duma Hin Hrscöuis. Bon Emma Ruiß-Wradatsch. (Fortsetzung.) Ich hatte mich nun wieder s« weil beruhigt, um klar« Gedanken sasfen zu können und kam da-bei zum Resultate, daß alles Grübeln und Jammrrn an der vollendeten Tatsache nichts ändern könne und mich nur, um mein schwer erobertes Vergnügen einer Erholungsreise bringen würde. Besser also, ich machte gute Miene zum bösen Spiele und gab der Hoff-nung Raun, daß der Dieb ausgeforscht nnd ich wie-der in den Besitz meines Schmuckes gelangen könne. Mit diesen tröstenden Gedanken begab ich mich aus die Wanderung. Bald befand ich mich in regster Tätigkeit, alles in der Stadt zu besichtigen, waS für den Fremden von Bedeutung sein könne. DaS meiste Interesse bot mir wohl der berühmte Löwe von Luzern. Dies im-posante Meisterwerk wurde im Jahre 1821 auSge-führt und stellt einen sterbenden Löwen dar, der daS bourbonische Lilienwappen mit der Klaue schützt und dessen Flanke von einer Lanze durchbohrt ist. Die Grotte, in welcher daS vielleicht 8 Meter lange Monument sich befindet, ist, wie dieses selbst in eine hohe natürliche Felswand eingehauen. Der sterbende Löwe soll an den Heldenmut und die Treue des schweizer Garderegimente» erinnern, daS am 10. Au-gujt 1792 für Verteidigung der Rechte König Lud-wig bei XVI. in Frankreich siel. Lange stand ich vor dieser prächtigen Kunstarbeit und bewunderte sie. Der in dkm'tlbkn Sinne, nur noch bestimmter, und eS war klar, daß — wie später Miijukow sich auS-drückte — Rußland entschlossen war, sein lieberem-kommen mit seinen Verbündeten betreffend die Dar-danellen „auf eine breitere Grundlage" zu stellen. In Pa.iS und in London war man — der Angriff auf die Dardanellen hatte ohne Mitwirkung Ruß-landS bereits begonnen und darum drängte wohl Rußland auf bestimmte Zusicherungen — von allen diesen Aeußerungen nicht sehr angenehm berührt. Am 3. März 1915 suchte die „Times" die ganze Erörterung mit der Eröffnung niederzuschlagen, daß in der Dardanellenfrage ein grundsätzliches Einver-nrhme» erzielt worden fei, daS Rußland einen Ha-fen an offener See verbürge, allein der PeterSbur» ger „Rjetsch" antwortete sofort, daß die Neutrali-sierung der Dardanellen, wie sie unter anderen von Rumänien gewünscht werde, keine vorteilhafte Lösung für Rußland sei» würde. In England war man über diese Aussicht, konstantinopel für Rußland erobern zu sollen, sehr verstimmt und als Grey dar-über im Unter hause befragt wurde, antwortete er, daß er in der Rede SasanowS vom 9. Februar keinen Hinweis daraus gesunken habe, daß Rußland sich in Konstantinopel festsetzen wolle. Gleichzeitig wurden die englischen «nd französischen Blätter gegen Rußland losgelassen. Der .Manchester Guardian" erklärte am 9. März 1915 daß eine Besetzung der Dardane len durch Rußland eine unmittelbare Bedrohung der englischen Stellung im Orient d.rher bedeuten würde. In Shnlichrm Sinne schrieb die Pariser Presse, die auf die Bal-kanstaaten verwies, von den sich b sonders Bulgarien und Griechenland gegen die russischen Pläne wehr-ten; allein der „Rjelsch" beharrle samt der übrigen russischen Presse darauf, daß Rußland uueinge-schränkt in de» Besitz der Dardanellen kommen müsse. Am 19. März wurde dann der französische votjchasier Paleologue zum Zaren berufen und ihm dort eröffnet, daß Rußland erwarte, daß Frarikreich den russischen Wünschen bezüglich der Dardanellen rascher als bisher Rechnung tragen werde. Man kam indessen damals zu keiner Berstän-diguug. Im Mai 1915 konnte Elemenceau seststel- lehrreiche Nachmittag, de» ich verbrachte, ließ mich beinahe auf Zwei» bittere« Mißgeschick von heute Morgen vergessen und e» kam mir erst so recht wie-der in den Sinn, als ich abends beim Nachtmahl saß und dasselbe den alleinigen Gesprächsstoff bildete. Allgemein h elt man den unheimlichen Fremden, den außer mir und der Dienerschaft im obere» Stock-werte niemand zu Eesichte bekomme», sü? den Die". Er war mit dem Nachtzuge eingetroffen und mor-gen«, nachdem er seine Rechnung beglichen, und sich in die Fremdenliste als Geometer aus Prag einge-tragen hatte, wieder weggegangen. Ich sprach dann auch noch von meinen Wahrnehmungen am PilatuS und was von dem Brillant,aub, im Augenblick der Abfahrt, an mein Ohr gedrungen war. Eine Hausdurchsuchung, die vorgenommen wurde und die weiteren gerichtlichen Erhebungen haben nichts Wesentliches zu Tage gesörderi, al» nur der Mut-maßung Raum gegeben, daß der fremde junge Mann in der Pension und der alte Herr am PilatuS, von wo auch die Anzeige sofort erfolgt war, der sich so sest «n Mantel und Mütze und dunkle Gläser der-mummle, Komplizen oder durch geschickte Verkleidung ein und dieselbe Perlon gewesen seien. Die Nach» sorschungen nach dieser Richtung hin wurden streng-stenS eingeleitet, so daß mau sich der ruhigen Hoff» nung eines guten Gelingens hingeben konnte. Tag« darauf, vom schönsten Wetter begünstigt, ließ ich mich mit dem Dampfer .Viktoria" nach der kleinen Landun^sstation Brunnen führen. Bon hier vertraute ich mich zwei bewährten Schiffern an, die len, daß eine Aeußerung MiljukowS, wonach ein Uebcreinkommev, das Rußland den Besitz der Dar» danellen verbürge, abgeschloffen woiden sei, den Tat-fachen nicht entspreche, da die Interessen der West-mächte nur eine Jnternationalisterung der Darda-nellen zulassen, weil sonst Rußland sich im geschlof-senen Schwarzen Meere eine mächtige Flotte bauen könnte, die den Suezkanal und Gibraltar bedrohen würde. Mittlerweile hatte aber England vorsichtiger-weise die Inseln vor den Dardanellen besetzt, um ihnen, sall« doch Rußland sich ihrer bemächtigen sollte, ein Schloß vorlege» zu könne». Allein Ruß-land sah dem französisch englischen Angriffe auf die Dardanellen vorläufig untätig zu und war, auch durch unsere Maioffensive in Anspruch genommen, gewiß sehr befriedigt, als feine Verbündeten nach uiigeheuren Verlusten Gallipoli räume» mußten, denn die Verlegung ihrer BalkanoperationSbasit nach Saloniki war Rußland weit weniger gesihrlich. Seitdem ist im Schoße der Entente über die Dardanellensrage vergeblich verhandelt worden und eS scheint, daß Sasanow es nicht verstand, dir ver-kündeten Rußlands dessen Dardanellenwünschen ge-jügig zu machen. Jedensall« war Ende Juni 1916 noch kein festes Uebereinkommen erzielt, waS deutlich auS dcm Berichte hervorgeht, den Miljukow in der Dumalvmmission über seine Unterredung mit Grey erstattete. »Wir wünschten — so berichtete Miljukow — da« Uebereinkonimeii auS dem Jahre 1914 auf ein« breitere Grundlage zu stellen. Grey gab zu, daß die Dardanellenfrage für Rußland ebenso wich» tig sei wie die Elsaß-Lothringen sür Frankreich und wir haben alle nachdrücklich betont, daß die Darda-nellen unser hauptsächlichster nationaler Wunsch seien und haben den Eindruck m.t nach Hause genommen, daß nach unserer Reise unsere Freunde mit diesem unseren Wunsche rechnen werden. Ende Juni 1916 war also ncch kein Ueberein-kommen erzielt worden. Mitte Juli trat Sasanow zurück und die Vermutung liegt nahe, daß England und Frankreich, ihres besten Freundes in Petersburg beraubt, betäubt durch die iUertrnbenen SiegeSbe« richte BruffilowS, und selbst in Saloniki in unhalt» mich hinauSruderten in den mächtigen weiten See, dem Rütli zu. Die Ufer werden hier sehr enge, die Berge steigen fast senkrecht empor und durch die hin und wieder sich öffnenden Schluchtenden blicken steile, zum Teil schneebedeckte Berggipfel hervor. An der scharfen Ecke, die hier in den See vorspringt, r«gt nahe beim User ei» hoher Felsblock aus dem See aus — der Mhlhenstein — mit der am hundertsten Geburtstage Schillers gesetzten Juschrist: „Dem Sänger Till » Friedrich von Schiller. Die Urkan-tone 1859." Freudigst überrasch!, begrüßte ich die« Erinnerungszeichen, das Dankbarkeit geschaffen. Der Name deS verherrlichten Dichter» in goldene» Let» lern erschien mir wie ein herzlicher Gruß ans deut» scher Heimat. In beiläufig drei Viertelstunden hatten wir den Rütli erreicht. Ich stieg mit ganz eigner Begeisterung die kurze Strecke des LergeS hinan, bis zu jener Bergwicse, wo vor beinahe 500 Jahren jener Bund geschlossen wurde, welcher die Schweizer von der Tyrannei der habsburgischen vigte befreite. Ein weihevolles Gefühl deschlich mich, als ich aus eben dieser Stelle stand, wo jene beherzten Männer beim Grau«» des Tage« erschienen waren, um sich zu ver-einen sür daS Wohl ihres Landes. Ich stieg noch etwaS höher und erreichte dann ein »elteS, in alt-schweizerischer Holzarchitekiur eingerichtetes Wärter-hauS, von hier genoß ich einen sehr schönen AuS-blick aus den See und die Berge, von denen in der nächsten Nähe der Mythen, Frohnalp, der Axenberg zu sehen waren. Selbstverständlich zeigte man mir £«;« 2 Ufwisrfte Wacht Kummer 71 barer Lage, endlich in die Dardanellensorderungen Rußlands willigten. Daß die Weslmächle nach zweijährigem, zähen Widerstrebt» endlich doch Rußland nachgeben muß-tcn, ist ein schlagender Beweis dasür, wie ungünstig die Rcgierungen in London und Pari» selbst ihre eigene kriegSpolitische Lage beurteilen. Der Weltkrieg. Die Tragödie Griechenlands. Die Tragödie Griechenland» scheint sich ihrer Entscheidung zu nähern. Meldungen au» dem Lager des Vierverbandes wollen sogar schon von der voll-zogenen Abdankung de« Königs Konstantin, von der Ernennung de« Thronsolgers zum König und von einem Hand.in Hand.Arbeiten zwischen Zaimi« und Benizelos berichten. Da« Ziel de« VieroerbandeS liegt offen zntag«. Eine Verschwörung in Saldniki, ein Ausrns zur „Besreiung" Mazedonien«, »on de-nen inspiriert, die in diesem Lande seit fast einem Jahre alS Zwingherren schallen, eine Flottenkund-gebung im PiräuS sind die vielverheißenden Anfänge zu den entscheidenden Schritten, mit denen der Vier-verband ;nodj einmal in einer Rekordleistung der Welt zeigen will, wie er sür die „Freiheit" der kleinen Völker kämpft. E« wird ein noch nie dagewesen«« Schauspiel sein, wenn das griechische Heer so durch die Kanonen seiner „Freunde" vor die Ka-nonen der Bulgaren gejagt wird. Nun haben die englisch-französischen Truppen Athen besetzt. Der Krieg gegen Ruhland und Rumänien. Die Berichte des österreichischen GeneralstabeS. Amtlich wird Verlautbart: 2. September. Front gegen Rnmänien. Bei Orsova haben wir gestern unsere Truppen nach fünftägigen heftigen Kämpfen aus das Westufer der Cserna zurückgenommen. Bei Hermannstadt (Nagy-Szeben) und nördlich Kro». stadt solgt der Gegner nur zögernd. Im Gyergyo-Gebirge entwickeln sich neue Kämpfe. Front des Generals d. Kavallerie Erzherzog Karl. In der Bukowina und in den galizischea Waldkar« palhen wiesen österreichisch.ungarische und deutsche Streitkriste zahlreiche russische Vorstöße ab. Auch nordwestlich von Mariampol scheiterten mehrere An-grifft de« FeindeS. Bei Zborow stellte ein Gegen-angriff die Ruhe wieder her. Front des Generalseldmarschallö Prinzen Leopold von Bayern. Die au« deutschen und k. u. k. Trup< pen bestehende Armee d«S Generalobersten v TerSz-tyanSkzky wurde gestern nordöstlich und südöstlich von Swiniuchy erneuert heftig angegriffen. Der Feind drang in das Dorf Korylnica ein, mnßte aber vor einem umfassenden Gegenstoß in Unordnung zurückweichen. Er ließ 10 Offiziere, 110V Mann und mehrere Maschinengewehre in der Hand der Verbündeten. Seine blutigen Verluste sind außer« «uch die Armbrust samt den Pfeilen, welche Tell zu seinem viel besungenen kühnen Schuß benützt hatte. Dabei dacht ich mir: wie viel fantastisch Gläubige werden wohl schon mit ehrerbietiger Bewunderung vor diesrr Armbrust gestanden haben I Ich hatt« meinen Platz wieder im Schiffe eingenommen und fuhr nun der Tellplatte zu, diese eine vortretende Klippe am Fuße de« Axenberge«, an welcher Stelle Tell an« Land gesprungen sein soll, während er da« Schiff de« VogteS Gehler bei wütendem Sturm in die Wellen zurückstieß und sich so retten konnte. AuS Dankbarkeit für dnse glückliche Errettung erbauten die treuen Schweizer die TellSkapelle. Am Freilag nach Himmelfahrt, erzählten mir die Schiffer, wird hier Messe gelesen und eine Predigt gehalten, zu «elcher die Userbewohner in festlich geschmückten Fahr« zeugen sich einfinden. Ich verabschiedet« nun die Schiffer und folgte von der Kapelle auS den Fuß-steig, der mich znm Hotel „Tellplatte" geleitete. Hier «ahm ich mein Mittagbrot ein und begab mich nach-her, um die Pause bis zur Ankunft des Dampfers auszufüllen, zu Fuß nach der Axenftraße, die ich in einer schwachen halben Stunde erreicht hatte. Diese führt durch Gallerten, welche in die senkrecht zum Se« abstürzende Felswand getrieben sind und durch ftitliche Orffnungen dem Äug« prachtvoll ringe« rahmte Bilder zeigen. In seiner ganzen majestätischen Schönheit zeigt sich von hier der Urirotstock, vor alle« aber der am Seende sich erhebende Gütschen, der, wenn man die Phantasie ein wenig zu Hilfe nunmt, dasteht, wie ein stattliches Frauenbild in ordentlich schwer. Die Donauflotllle versenkte in der unteren Donau ein rumänische« Patrouillenboot. 3. September. Front gegen Rumänien. Feind-liche Artillerie richtete gestern ihr Feuer gegen Ra-gy Szeben (Hermannstadt). Im Georgyogebiete sühl« ten die Rumänen gegen unsere Stellungen vor. Un-sere Artillerie trieb die feindlichen ErkundungSabtei« lungen zurück. Sonst bei nnveränderter Lage keine btsondtren Ereignisse. Front des Generals d. Kavallerie Erzherzog Karl. Südwestlich von Fundul Moldavi und westlich von Moldawa schlugen unsere Truppen mehre« russische Angriffe zurück. Der Berg Ploska (südwestlich von Rafailowo) wurde von den Ruffen nach erbitterten Kämpfen genommen. Südöstlich von Brzezany schei» terten gestern mehrere starke russische Vorstöße. Heute setzte der Feind erntut »um Angriffe an. Front des GeneralseldmarschallS Prinzen Leopold von Bayern. Nördlich von Zborow verfolgten deutsche Truppen der Armee deS Generals von Böhm»Er-molli bei Abwehr eines rusiischen Angriffes den Gegner über seine Gräben hinan«. 4. September. Front gegen Rumänien. Vor« truppengeplänkel. Artilleriefeuer. Keinerlei Aenderung der Lage. Front des Generals d. Kavalll?rie Erzherzog Karl. Die Ruffen setzten ihre Anstrengungen, den Wider« stand der Verbündeten in den Karpathen zu bre-chen, Tag und Nacht fort. ES kam an zahlreichen Punkten zu erbitterten Kämpfen. Die Anstürme de» Feindes wurden durch Feuer oder im Bajonett-oder im Handgranatenkampft abgeschlagen. Kleine örtliche Erfolge, welche die Russen südwestlich von Fundul Moldovi und im Gebiete de» Tanarenpas seS errangen, wurden zum großen Teil durch Ge« genangriff wettgemacht. Der Feind erlitt schwer« Verluste. Auch südöstlich von Brzeany brachten dem Gegner seine verlustreichen Angriffe keine Vorteile. Um ein kleines Grabenstück wird noch gekämpft. Front des GeneralseldmarschallS Prinzen Leopold von Bayern. Nördlich von Zborow und zwischen Swiniuchy und Szelwow in Wolhynlen scheiterten neuerlich zahlreicht mit großem Massenaufgebot geführte Angriffe deS Feinde«. 5. September. Front dtS Generals der Kaval« ltrie Erzherzog Karl. Die Angriffe der Russen ge-gen die Karpathenfront der Verbündeten dauern an. Bei Fundul Moldavi schlugen unsere Truppen zahl« reiche Vorstöße ab. Am oberen Czeremosz und süd« lich von Brstzec wir» heftig gekämpft. Nordwestlich von KöreS-Mezö scheiterten alle Versuche deS Fein-deS, Raum zu gewinnen. Südwestlich von Brzezany wnrde auch daS letzte vorgestern verlorene Graben-stück zurückgewonnen. Der Stellvtrtrttkr dtS Chefs de« GeneralstabeS: v. Höfer, Feldmarschall Leutnant. Die Berichte der Deutschen Obersten Heeresleitung. 2. September. F.ont de» GeneralseldmarschallS Prinzen Leopold von Bayern. Die Russen setzten ihre Angriffe südwestlich von Lucs gegen die unter weitem faltigen Manttl, daS hinschaut nach den Gott-hardbergen. Ein Blick auf di« Uhr riß mich auS al-ler Bewunderung und mahnte mich zur Umkehr. Ich schlenderte wieder der Tellplatte zu. wo ich nicht allzulange auf den Dampfer zu warten hatte, der mich nach Luzern zurückbringen sollte. In meiner Pension eingetroffen, klingelte eS gar bald zum Abendessen; nach demselben setzte ich mich aus die Terraffe, die in den See hinausragte und ließ den Zauber der herrlichen Landschaft aus mich einwirken, denn meinem Ausflüge hieher ward tag« darauf schon sein Ziel gesteckt. Ich saß noch da, als schon längst der Mond in seiner vollen Scheibe hoch am Himmel stand und sein golden Licht im Wasser spiegeln ließ und erhob mich erst, als die Nacht all-mählich über die schlummernde Natur herniedersant und ich die Berge in ihrer gigantischen Majestät nur noch in dunklen Umriffen am User wahrnehmen konnte. Einige Wochen waren seit meiner Abreise von Luzern verflossen. Ich war wieder daheim in voll-ster ärztlicher Tätigkeit. Von den vermeintliche« Die-den war bis jetzt »och keine Spur auszusinden ge-wesen. Ich hätte den Verlust meines Schmucke« viel weniger bitter empfunden, denn ich hänge nicht so sehr an solchem Tand, wenn meine gute Mutter nicht gewesen wäre, die sich ihrer Ohrgehänge be> raubt hatte, um deren Steine für mich in Hemd« knöpfe fassen zu lassen und mich zu den letzten Weih-nachten damit zu überraschen. Ich wischte zärtlich dem Befehle deS Generals Litzmann stehende» Trnp pen fort. Ihre mit vielfacher Ueberlegenheit geführ« tcn und oft wiederholten Angriffe halten vorüber-gehend bei Korylnica Erfolg. Durch unsere Gegen-angriffe ist der Feind in Unordnung zurückgeworfen. Wir haben hier gestern und vorgestern 10 Offiziere, 1100 Mann gefangen genommen und mehrere Ma-schinengewehre erbeutet. Nördlich von Zborow ge-wannen unsere zum Gegenstoß angesetzlen Truppen Boden. Front des Generals d. Kavallerie Erzherzog Karl. Nordwestlich von Mariampol (am Dnjestr) wichen vorgegangene russische Kräfte im Artilleriefeuer zu-rück. In den Karpathen sind zahlreiche Teilunter-nehmungen ve» Gegners gescheiten. Der Ersolg schlesischer Truppen am Kukul wurde erweitert; die Zahl der eingebrachten Gefangenen erhöht sich auf 2 Offiziere, 373 Mann; eS sind 7 Maschinenge-wehre, 2 Minenwerfer erbeutet. 3. September. Front des GeneralseldmarschallS Prinzen Leopold von Bayern. Nördlich von Zborow fetzten erneut starke ruffische Kräfte zum Angriffe an. Die tapieren unter dem Befehle de« Generals von Eben stehenden Truppen haben sie — zum Teile im Bajonellkampse — restlos zurückgeschlagen. Front deS Generals d. Kavallerie Erzherzog Karl. Oestlich und südöstlich von Brzezany entspannen sich örtlich begrenzte Kämpfe. Feindliche Angriffe wurden abgewiesen. DaS Gefecht ist an einzelnen Stellen noch im Gange. In den Karpathen richteten sich die russischen Unternehmungen gestern hauptsächlich gegen die Magura und die Höhenstetlungen südöstlich davon. Sie hatten keinen Ersolg. Dagegen blieb die PloSkahöhe (südlich von Zielona) nach mehrfachem vergeblichem Ansturm deS Gegners in seiner Hand. Beiderseits der Bistritz im rumänischen Gr«nzg«biete traten deutsch« und österrtichisch ungarische mit seind« lichen Vortruppen in Gefechtsfühlung. 4. September. Fron» de» GeneralseldmarschallS Prinzen Leopold von Bayern. Mit einem vollen Mißerfolg für die Russen enorten ihre westlich und südwestlich von Luck wiederholten Anstrengungen. Nördlich von Zborow hielten unsere Truppen den zurückgewonnenen Boden gegen mehrfache starke rus-fische Angriff«. Front deS General« d. Kavall.rie Erzherzog Karl. Oestlich und südwestlich von Brzezany dauert der Kamps an. Oertliche Erfolge der Russen sind ihnen durch Gegenstoß im wefrntlichen wieder entrissen. Die Säuberung einiger Gräben ist im Gange. In den Karpathen wurde daS «esechl südlich von Zie-lona fortgesetzt. Russische Angriffe südwestlich von Zabie im Magura Abschnitte nördlich von Dorna-Watra sind gescheitert. 5. September. Front deS Generals der Kaval-erie Erzherzog Karl. In hartnäckigen Kämpfen ha-ben deutsche Bataillone den mehrfach zum Gegenstoß ansetzenden Feind südöstlich von Brzezany wieder vertrieben. An Gefangenen haben die verbündeten Truppen in den beiden letzten Tagen 2 Offiziere, 259 Mann eingebracht. In den Karpathen entfpan-nen sich an mehreren Stellen kleinere Geftcht«. ihr die Tränen, die sie nicht verbergen konnte, von den Wangen, als ich auf ihr stetes Befragen doch mit d«r Wahrheit herausrücken mnßte. „Gräme dich nicht, liebe Mutter!" hatte ich zu ihr gesagt, „den Schmuck bekomm« ich wieder, er ist mir nicht verloren, glaub eS nur I" Sie aber schüttelte mit dem Haupte, umhalste mich, und sagte be-ruhigter«» ToneS: „Besser diesrr Verlust, «lS dir wäre ein L«id widersahren." Und kein Wort wurde weiter mehr über diese Sache gesprochen. — Bald darauf, ich kehrt« gegen Abend von meinen Krankenbtsuchrn heim, traf ich auf der Treppe, di« zu unserer Wohnung sührte, einen fremden alten Herrn, der ebrn dieselbe her-unterging, al« er an mir vorbeikam und ich ihn näher ansah, schrak ich zusammen. War« nicht der Herr, der mit mir aus den Pilatus gefahren? Um mir Gewißheit zu verschas-sen, wandle ich mich nach ihm um, doch da war er auch schon in raschen Sätzen, sehr im Gegensatze u seinem Alter, die Treppe unten und sort. Ich eilte rasch zu meiner Mutter, um zu ersahr«», waS der Herr gewollt. Doch sie hatte keinen Besuch empsan-gen. Ich klingelte dem Mädch«n und mußt« dies wieeerholen, bis es zagenden Schrilles einhergekom-men war. E« sah ganz verstört aus und schien >«-weint zu haben. „Wa« ist ihnen denn, Klara?" fragte ich im gütigen Tone; sie wußte nicht« zu sagen. „Haben Sie mit dem Herrn gesprochen, der eben die Treppe hinabging?" fragte ich weiter. Schlich solgt. Nummer 71 Südwestlich von Zabie und Schipoth wird gekämpft. Stärkere russische Kräfte sind südwestlich von Kun« dul Moldovi blutig abgewiesen. Gegen Frankreich und England. Großes Hauptquartier, 2. September. Nördlich und südlich der Somme dauert der scharst Artilleriekamps an. Im Abschnitte Foureauxwald—Longue. val sanken Handgranatenkämpse statt. Südöstlich von Maurepa» blieb ein sranjösischer Vorstoß erfolglos. Bei Estree« wurdt gtsttrn abend» ein noch i? Feindeshand befindlicher Graben wieder genom men. Recht« der Maaö (:bte die Feuertätigkeit zeitweise erheblich aus. 3. September. Die Artillerieschlacht im Somme-gebiete hat grüßte Hestigkeit angenommen. Zwischen MaurepaS und Clery sind gestern abends stark-sranjösische Angriffe zusammengebrochen. Rechts der MaaS sind auf dem die Front Thiaumont-Vaux ausgedehnten Vorbereitn» gkseuer nur beiderseits der Straße Vaux—Souville feindliche Angrifft gefolgt; sie sind abgewiesen. 4. September. Die gestern früh einsetzenden englisch.sranzösi chen Angriffe im Sommegebiet haben zu einer Schlacht heftigster Ausdehnung und Erbit-tcrung geführt. Nördlich der eomme spielte sie sich an der annähernd 30 Kilometer breiten Krönt von Beaumont bis zur Somme ab. Trotz oft wiederhol-ten feindlichen Ansturmes beiderseits der Ancre und besonders aus Tiepval und nordwestlich PoziereS haben unsere braven Truppe» unter dem Kommando der Generale von Stein und Freiherr v Marschall ihre Stellungen behauptet, durch schnellen Gegenstoß vorübergehend verlorenen Bvden bei dem Gehöfte Mouquette (nordwestlich »on PozineS) zurückerobert ,md dem Feinde die schwersten Verluste zugesügt. Weiter östlich hielt unsere starte Artillerie den Gegner in seinen Stuimstellungeu nieder. Erst nachlS gelang e» ihm, am Foureauxwalde vorzubltchen; er wurde zurückgeschlagen. Nach einem allen bisherigen Munitionseinsatz übersteigenden Borbereitungsseuer entbrannte der Lampf zwischen Giuchy und der Somme und wütete hier bis in die späten Nacht-«stunden fort. In heldenmütiger Gegenwehr haben idie tapferen Truppen der Generale von Kirchbach zuid von Faßbender dem in die völlig zerschossene erste Siellung eingedrungenen Feind jeden Fußbreit Boden streitig gemacht und in ihrer zweiten Berbin dun Minie dem Stoße Halt geboten. Gnillemont und Le Forest sind in der Hand bei Gegners. Südlich der Somme ist eS, abgesehen vom Abschnitte süd-westlich von Barleaux, unserer Artillerie gelungen, Idie Durchführung der französische» Angriffe zu un-»erdinden. Die bei Barleaux zum Angrifft ansetzen-b« Kräfte wurden blutig abgeschlagen. Rechts der Maas sind Angriffsversucht der Franzost» gegen das Werk Thianmont und südöstlich von Fleury g«-»cheilert. An der Sou»illeschlucht wurde nach sorg-fälliger B«rb«rtilung ein ia unsere Linie vorsprin-qx.-'der Winkel der französischen Stellung vom Fein»';*- gesäubert. 11 Offiziere, 490 Mann wurden ' ——— Unsere Schwatven. Ein bekani.'le» Sprüchlein sagt: „Mariä Ge-burt zithrn die S^walbt» surt." Mit großer Freude begrüßen wir die Heimkehr der Schwalben aus dem fernen Süden und mit einem recht schmerzlichen Gefühl nehmen wir nun ihr Scheiden wieder wahr. Den Städter betrübt besonders die Wahrnehmung, daß diesrr litten Vögel immer weniger werde». Kein Vogel gcnitß« da so viel Schutz bei un« wie die Schwalben; welcher Junge würde wohl ein Schwalbennest auSnehmen I Und vor den Vogelsängern brauchen sie nun auch kemr Bange zu haben, denn wer wird eine Schwalbt im Käfig hallt» I Wie lieblich ist un« ihr so traulich?« Gtzwitscher vom Dachfirst »der von der Dachrinnt htrab, das gthört so recht in die Frühjahrs- und Sommerlust hinein. Schon seit Jahren hat man die Beobachlu«g gemacht, baß die Schwalbenverminderung gerade in den Großstädten sich so auffällig bemerkbar macht, j«, daß diese Vögel dort sast ganz verschwinde«. Da wird e« denn den Vogelsreunden gewiß interessant sein, zu wissen, wa« d:nn diese Verminderung eigentlich verursacht. Wenn der anderen Zugvögel, besonder« der Höhlenbrüter, immer weniger werden, so sühren wir die« auf mangelnde Nistgelegenheit zurück, hervorgerufen ourch sorgfältige Obstbau«, und Forstkultur, die einen dürren Bau«, der bald eine Höhlung sür ein Nestchen bildet, nicht duldet. Deutsche Dacht gefangengenommen, mehrfache feindliche Gegenangriffe abgewiesen. 5. September. Die große SommeSchlacht dauert an. Unsere Truppen stehen zwischen Le Forest und der Somme im heißen Kampse. Südlich de« Flusses erwehren sie sich de« aus der 20 Kilometer breiten Fiont von Berleaux bis südlich von Chilly anstür-menden Gegner«. DaS Dors Chilly ist verloren gt-gangen. RechtS der Maas sind neue Angriffe der Franzosen gegen unsere Linien östlich von Fleury und gegen die am 3. September an der Souoille Schlucht gewonntne Stellung abgeschlagen. geppelindesuch in London und den süd östlichen Grafschaften. Da« Wolffbüro meldet: In der Nacht zum 3. d. habt« mehrere Marineluftschiffgefchivader die Festung London, die befestigten Plätze Karmuth und Harwich sowie Fab tkSanlagen von militärischer Be-dtutung in den südöstlichen Grasschaften und am Humber auSgieb'g mit Bomben belegt. Die gutt Wirkung der Angriffe konnte überall an starken Bränden und Explosionen beobachtet werden. Sämtliche Marinelustschiffe sind trotz starker Beschießung unbeschädigt zurückgekehrt. Gleichzeitig fand ein An-griff von Luftschiffen de« HecreS auf Südengland stali. Der Chef des Admiralstabet der Marine. Der Krieg gegen Italien. 2. September. Amtlich wird verlaulbart: Die Geschütz- und Mintnwtrserkämpje an der küstenlän-dischen Front dauern in mthreren Abschnitten mit wechselndtr Stärkt fort und erstreckten sich auch aus den Raum von Plava. Im Plöckenabschnitt schritt der Feind nach sehr heftigem Artilleriefette: zum Angriff auf den Kleinen Pal, drang hier in eine « Teil unftitr Siellung ein, wurde ader durch Gegen-angriff wieder vollständig hinausgeworfen. An der Tiroler Front scheiterte» mehrere Vorstöße schwäche-rer italie ilcher Abteilungen am Rufred.o und ei» zweimaliger Angriff deS Gegner« aus den Civaron. 3. September. An dtr küstenländische» Front halten die Geschützkämpft in mäßiger Stärk« an. Im Plöcktiiabschnilt ti«t nach dem vou unseren Truppen abgeschlagenen Angriffe zunächst Ruhe ein; dann lebte die Ariillentläligktit wieder auf. An der Front südlich de« FleimSiale« scheiterte» feindliche Angriffe aus dem Eoltorondo und die Eauriolscharte. b. September. An der Tiroler Front ist stellen-weise eine erhöhte Artillerielätigkeit eingetreten. Im Rusreddogebiete kam e« zu erbitterten Kämpfen um den Soramegipfel, den unsere Truppen vorübergehend verloren, durch kühnen Gegenangriff aber wieder zurückgewonnen. Der Stellvertreter de« Chef« des GeneralstabeS: v. Höfer, Feldmarfchalleutnant. Am Balkan Oesterreichischer amtlicher Bericht. 2. September. Oestlich »on Vlora (valona) drang eine italienische krastgruppe über die Bojusa Aber die Schwalbe« haben doch Grltgtnheit, ihre« Nestbau anzubringen, sogar noch mehr wie sonst, denn dir städtischen Wohnhäuser und Villen mit ihren Erkern und Türmchcn bieten ja den be-sten Platz dasör. Also muffen andere Gründe vor-Handen sein und diese liegen wiederum in dem Fortschritt der Kultur. Wie hat sich da« städtische Stiaßenbild Im Laufe der letzten Jahre verändert. Immer säuberer werden die Straße», immer gepsieg-ter die Wege. In den Rinnsteinen befind.t sich kaum noch etwa« Schmutz, die Straßenreiniger sind flott dahinter und aus dem Straßenpflaster wird auch kein Schmutz geduldet. Wo soll bie Schwalb« daS Material zum Nestbau hernehmen? Ja, früher ging da« wohl an, sit hatte sogar die Wahl. Sie holte sich da» Schnäbelchen »oll au« dem Rinnstein, bei Regenwetter auch zwischen den Steinsugen de« Pfla-sterS, und wen« dann der sür bie geschickte Baumei-strrin so wertvolle Stoff mit dem klebesicheren Spei, chel versehen war, der sich bei der Schwalbt zur Zeit des Nestbaues im Schnabel absondert, so ließ sich davon schon ein sicheres Nest herstellen, da« den Anforderungen deS Schwaldenpaare» genügen konnte. Aber heute ist da die Not groß und den Schwalben bleibt da nicht« andere« übrig, als aus der Stadt aus da« Land zu ziehen, wo sie so reich-lich finden, was sie brauchen. Aber die sür die Menschen so wichtige Reinlichkeit in der Großstadt hat sür unsere Schwalben noch einen weitere» gro-he« Nachteil im Gesolge: die Verminderung »on Seite 5 vor. Sie wurde in Front und Flanke gefaßt und in zweitägigem Gefecht zurückgeworfen. 3. September. Oestlich von Vlora sind italie-nische Kräfte erneut über die Bojusa vorgedrungen. Sie wurden schon gestern adend« zu« größten Teile wieder zurückgeworsen. 4. September. Oestlich von Vlora wurde der Vorstoß der Italiener »öllig abgeschlagen. Der Feind mußte aus daS linke Bojufaufer zurückweichen. Alle unsere Stellungen sind wieder in unserem Besitz. 5. September. Italienische Truppen überschrit-ten gestern srüh bei FeraS die Vojusa. Ein Angriff unserer Reserven gegen den feindlichen linken Flügel warf den Gegner zurück. Das Feuer unserer schwe-reu Artillerie begleiteie dir aus das Südufer de« Flusses weichenden italienischen Kolonnen. Während de« Kampse« schoß der Feldpilot Stabsfeldwebel Arigi eine« feindlichen Kampsflieger ab; ein Insasse tot, der zweite gefangen. Der Stellvenrtttr de» EhesS des GeneralstabeS: v. Höfer, Feldmarschall-Leutnant. Deutscher amtlicher Bericht. 3. September. Die Dobrudschagrenze ist zwi-schen der Donau und dem Schwarzen Meere von deutsche» und bulgarischen Truppen überschritten. Der iumä»ischt Grenzschutz ist unter Verlusten für ihn zurückgeworfen. A» der mazedonischen Front keine Ereigniffe von besonderer Bedeutung. 4. September. Unter erfolgreichen Kämpfen rückten bie deutsch bulgarischen Kräfte zwischen der Donau und dem Schwarzen Meere weiter vor. Bei Kocma (nordwestlich von Dobric) wars bulgarische Kavallerie rumänische Infanterie in Unordnung zu-rück und nahm 10 Offiziere, über 700 Mann ge-sangen. An der mazedonischen Front ist die Lage unverändert. 5. September. Deut'che und bulgarische Truppen stürmten die befestigten Vorstellungen de« Brücken-kopse« von Tutrakan. Die Stadt Dobric ist von de« Bulgaren genommen. Bulgarische Kavallerie zer-sprengte mehrfach rumänische Bataillone. Deutsche Seeflugzeuge belegten Konstanz» sowie russische leichte Seestreitkräfte mit Bomben. Unsere Luftschiffe haben Bukarest und die Erdölanlagen von Ploesti mit gu-tem Erfolge bombardiert. Bulgarischer amtlicher Bericht. Der bulgarische Generalstab teilt am 3. b. mit: Von der mazedonischen Front wird keine Aenderung der Lage berichtet. Läng« der ganzen Front schwa-ches gegenseitige« Artillerieseuer und stellenweise Ge» wehrfener. Eine lebhaftere Tätigkeit entfaltet« sich nördlich »om Ostrowo-Se« und im Moglenicatal, wo einige schwächere Angriffe durch Feuer adgewie-stn wurdtn. Dir feindliche Flotte beschoß die Be-sestigungkn im Norden von Ka»alla. Feindliche Luft-fahrzeuge warfen Bomben auf die Dörfer Starav« und Hazvatar sowie auf den Bahnhof »o« Angista. Mehrere Einwohner dieser Ortschaften, daru»ter Frauen und Kinder, wurden getötet oder verwundet. An der Nordsront überschritten gestern den 2. d. Insekten; somit fehlt e« den Schwalben an Nah-rung. Viele Fliegen- und Mückenartrn lege« ihre Eier mit Vorliebt an feuchten Orten ab, wie sie zum Beispiel bie kleiirn Psützen noch braußen dir-trn. Da« ist nun in der Stadt nicht mehr zu haben, folglich ist auch die Verminderung der Infekten da und so müssen die Schwalben, wenn sie nicht Man-gel leiden wollen, die Stadt verlaffen. Dafür können wir denn eine Zunahme von Schwalben auf dem Land« beobachten. Im Früh-ling, wenn diese Vögel »ieZer zu un« zurückkehren, macht sich da« weniger auffällig bemerkbar al« im Herbste, wenn die jungen Vögel alle mit zukommen, dann freut sich der Natur« und Vogelfreund der großen Scha> en. Wie große, aufgereihte Perlen sitzen dann die von jedermann geliebten Vögel ans den Telegraphendrähten und machen »on da au« ihre Flugübungen. Die Schwalbe ist auch so recht ein Vogel der Kleinstadt und de« Dorfes und dort stimmt auch das trauliche Gezwitfcher am besten zu der Umge-bung. Was wir da gesagt haben, gilt von der chöne» Rauchichwalbe und der Mehl- oder Haus-schwalbe. Nun hat der Großstädter noch eine Schwalben-art. die Segler oder Turmschwalben. Sie fliegen noch immer in fröhlichem, jauchzendem Jagen um die Kirchtürme, denn ihre Nester bauen sie in die Löcher derselbe» und brauche» sich also nach dem sür die Schwalben so selten gewordenen Nestbau-stoff nicht umzusehen. Obgleich nun mit der stetigen Celte 4 DeutkU)? Wachs Nuawrer 71 unsere Heere die Dobrudschagrenze in ihrer ganzen Ausdehnung, nachdem sie die vorgeschobenen feindli chen Abteilungen energisch zurückwarfen. Unsere ge-gen Kurt-Bunar vorgehenden Heere befehlen diese Punkte nach einem entscheidenden Gefecht, wobei sie 165 Mann und zwei Offiziere gefangen nahmen. Der Feind ergriff die Flucht, etwa 100 Tote und eine große Menge von Gewehren und AusrüstuugS-gegenständen auf dem Schlachtfelde zurücklassend. Eine unserer Kolonnen besetzte die Stadt Atkadünlar Der Bormarsch wird aus der ganzen Linie fortgesetzt. Türkischer Kriegsbericht. Mitteilungen deS türkischen Haupt-qlkartier«: 1. September, Kaukasusfront. Am rechten Flü-gel wurden im Verlaufe der gestern in verschiedenen Abschnitten durchgeführten Bewegungen neuerdings Gefangene eingebracht. Im Abschnitt Ognott haben wir den Angriff deS Feinde« abgeschlagen und zum Der Gegner erlitt hiebei Verluste. Ein Leutnant und andere gefangen genommene Militärpersonen sagten auS, dos; da« 15. kaukasische Jägerregiment während seiner ersolgloS gebliebenen Angriffe am 30. August drei Viertel seine« Stande« verloren habe und daß auch die Verluste der übrigen Regimenter unverhält-ni«mäßig groß gewesen seien. Im Zentrum führte» Teile unserer Truppen einen Ueberfall auf diefeind-lichen Gräben au«. Sie drangen in die feindlichen Verfchanzungen ein, machten vier feindliche Feld-geschützt vollkommen unbrauchbar, nahmen 45 Sol daten gefangen und erbeuteten mehrere Pferde der Geschützbespannung. Am linken Flügel und im Kü-stenabschnitt verlief der Tag ohne Kampf. — Am 31. August wurde ein feindlicher Monitor, während er unter der Feuerleitung eine« Flieger« die Küste bei TscheSme beschoß, durch ein Geschoß unserer Ar-tillerie getroffen und zog sich in der Richtung aus EhioS zurück, nachdem er im ganzen acht Schüsse abgegeben hatte. 2. September. Kaukasusfront. Auf dem rechten Flügel ist der Feind nach feinen Gegenangriff n, die ihm schwere Verluste kosteten, gegenwärtig damit be-schästigt, seine Stellungen zu befestigen. Ein Teil unserer Streitkriste. der die feindlichen Stellungen 20 Kilomeier nordöstlich von Ognott angriff, zwang den Gegner zum Rückzüge gegen Nordosten. Im Zentrum und auf dem linken Flügel zeitweilig ört> liche Feuergesichte. Im Küstenablchnitte tötete eine unserer Aufklärungskolonnen bei einem Ueberfalle einen feindlichen Offizier und vier Soldaten und er-beutete Gewehre, Bajonette > nd Bombe». — Am 1. September griff eines unserer Lustgeschwader Port Said an, wars mit Erfolg auf feindliche Einrichtn«-gen Bomben ad und kehrte unversehrt in den «u«> gangSort zurück. Aus Slaitt uni» y. Heldentod. Aus dem südwestlichen Krieg«! schauplatze fand am 28. August l. I. Herr Kar Ferschnigg, Steuerverwalter und Oberleutnant Rech- Vergrößerung der Städte auch die Kirchtürme immer mehr au« dem Häusermeer herausragen, so werden der Mauersegler, der Turmschwalben doch nicht mehr. Da« wird eine« Teile« seinen Grund darin haben, daß sie lieber in allem Gemäuer nisten, aber bei großer Wohnungsnot, da« heißt mangelnder Nistgelegenheit, würden sie sich wohl über diese An-gelegenheit hinwegsetzen. Der andere Grund ist wohl der, daß auch ihnen die Nahrungsmittel da oben in den sonnigen Regionen knapp werden. Allere ding«, einer der Haupigründe, der bei der Ver-mehrung unserer Zugvögel hervortritt, trifft auch die Schwalben: da« Töten der Vögel in Italien beim Zuge in unsere Lande. _ li*towwiwvijw»s .llniiy- nungssübrer, Sohn des Bürgermeisters von Rohitsch Herrn Karl Ferschnigg. den Heldentod. Hoher Dank für die Liebesgaben an die Truppen im Felde. Geueraloberst Erz-herzog Eugen hat dem steirischen Krieg«fürforgeamte Im Namen der braven Truppen feiner Heeresgruppe deu wärmste« Dank für die hochherzige Spende von Zigaretten, Zigarren, Tabak, Papier usw.. sowie sür die Widmung de« KriegSbuches „Sieirifcher Waffen» fegen" und ferner das .Feldzeichen de« dritten Korps" ausgesprochen. SoidatenbegrSbnisfe. In den letzten Ta> gen wurden aus dem hiesigen Heldenfriedhofe nachfolgende Soldaten, die in den hiesigen Krankenhäusern gestorben sind, zur letzten Ruhe bestattet: am 5. Scp> tember der Infanterist Johann Biro vom 3. H.-J R. und am 6. September der Infanterist Tivadar Omucz vom 4. H.-J.R Evangelischer Militär Gottesdienst. Kommenden Sonntag 10 Uhr vormittag« findet in der evangelischen Kirche ein MilitärgolteSdienst statt, de« Herr k. n k. Feldkurat Lig. Dr. O. Hegemann aus Marburg abhalten wird. Hiezu hat jedermann freien Zutritt. Anstelle eines Kranzes für den auf dem Felde der Ehre gefallenen Leutnant Gustav Jako-w i t f ch spendete die Familie I e l l e n z den Betrag von 20 Kronen jilr den Witwen- und Waisensond deS 87. JnsanterieregimenteS. Spende für das Rot« Kreuz. Der Mediziner Herr Ludwig Kossär spendete sür den Zweig verein Cilli Stadt de« Roten Kreuze« den Betrag von 20 K, die ihm al« Sühnebetrag übergeben wurden. Spende. Für die Nähstnbe vom Roten Kreuz hat Frau Baronin Fiedler-Chlumecky ftenndlichst 20 K gespendet. Hiefür se> auch hier ver herzlichste Dank ausgesprochen. Am Staatsobergymnasium erfolgt der SchuljahrSbe^inn am 16. September. An diesem Tage wird die Ausnahme in sämtliche Klassen vor-genommen uud werden die Ausnahmsprüfungen für die erste Klasse und die übrigen Klassen, die Wieder-holungS- nnd Nachtragsprüfungen abgehalten. Wohltätigkeit« > Konzert im Stadt parke. Am Donnerstag den 7. September findet bei günstiger Witterung das 27. WohltätigkeitSkcnzert der Musikabteilung de« Ersatzbataillon« de« Jns.-Reg. Nr. 87 im Stadtpark statt. Beginn 6 Uhr nach-mittag, Ende l/t8 Uhr abends. Eintritt 20 Heller für die Person. Kinder unter 10 Jahren srei. Lichtspielbühne. Um den Besuchern unserer Lichtspielbühne Gelegenheit zu geben, den prachtvollen Schlager film „Camillo, als Prinzenerzieher", sowie da« sensationelle Drama „Da« Geheimnis des Schiffer«" besichtigen zu können, welche nur am Freitag (Feiertag) zur Vorführung gelangen, finden an diesem Tage drei Vorstellungen statt uud zwar um V>5 Uhr nachmittag« und um '/,7 und -9 Uhr abends. Ein lieber Schützengruh. Wir erhielten eine Feldpostkarte mit nachstehendem Inhalte: Feld-post 322, 3l. August. Hoiho! Hoiho l Du Schuft vom Po, Eillier haben dich geHaut am Doberdo! Herzliche Heilgrüße fenden allen Eilliern die Schützen deS Freiwilligen Schützenbataillon« Anton Osebig Zug«führer, Willi Putan Zugsführer, Schwab ZugS-führer, Franz Menzel Korporal, Hin« Mozina Kor-poral. Die neuen Steuern und Steuerzu-schlüge. Sonntag sind vier kaiserliche Verordnun-gen vom 28. August veröffentlicht worden, welche die angekündigten neuen Steuermaßnadmen enthal-ten. Die erste bestimmt die Einsiihrung eine« Krieg«-zuschlage« zu den direkten Steuern, die zweite eine fast allgemeine Erhöhung aller Stempel und Ge-bühren, die drille betrifft die Einführung einer Be-steuerung der Zündmmel, die vierte die Gebühren von Tolalisateur» und Buchmacherwetten. Die neuen Steuern dienen der Deckung der Verzinsung der bisher begebenen Krieg«anleihen. Dieser Zinsendienst bedingt einen jährlichen Aufwand von rund 750 Millionen Kronen Durch die Erhöhung der Brant-weinsteuer und des Tabaks sowie durch die Erb-schastSsteuer und die Erhöhung der Gerichts und Bersicherung«gebühren sind bereit« 100 Millionen Mehreinnahmen gesichert worden. Die Erhöhung der Biersteuer wird in Friedenszeiten 50 Millionen Kronen bringen. Die nunmehrigen Steuern und Ge-bührenerhöhungen werden dem Staate Mehreinnah« men von 310 bis 320 Millionen Kronen liesern. Sodann ist eine Erhöhung der Eisenbahntarise sowie der Post- und Telegraphengebühren I.i Aussicht ge-nommen, au« welcher man die Decknog de« Restes des Zinsenersordernisse« erhofft. Die Krieg«zuschläge gelten sür unbestimmte Zeit; die außerordentlichen Kriegszuschläge nach drm Kriege des Jahre» 185« bliebe» bi« 1898 bestehen. Von den Zuschlägen zu den direkten Steuern bleiben die HauSziuSfteuer, die Hausklassensteuer und die Besoldnngisteuer srei. Der Zuschlag zur Einkommensteuer ist nach der Lei-lungSfähigkeit der steuerpflichtigen Personen abge-stust. Der Zuschlag beginnt bei Einkommen von Über 3000 K mit 15 v. H. und steigt zmiächst stu-senweise um 5 v. H. bi» zu 70 v. H. bei Einkommen von mehr als 64.000 K bi« einschließlich 76 000 K; von 70 v. H. an steigt er In Stufen von 10 ». H. und erreicht bei Einkommen von üder 140.000 bis 200.000 K 100 v. H Bei Einkommen von über 200.0C0 K kommt der Satz von 120 v. H. zur Anwendung. Die Zuschläge zur be« sonderen Erwerbsteuer richten sich nach der Ei trag«-sähigkeit der Geschäfte. Bei der allgemeinen Erwerb-steuer beträgt der Zuschlag für die Augehörigkn der 3. und 4. Klaffe 60, der 1. und 3. Klasse 100 v. H. Auf die Grundsteuer werden 80 v. H,, auf die Renten- und Tantiemenst uer 100 v. H zuge-ichlagen. Von der Erhöhung der Stempel- und un-mittelbaren Gebühren sind nur jene ausgenommen, die bereit« während de« Krieges erhöht wurden; es wurde jedoch teilweise eine Ve- besserung der Gebüh« renabstusung vorgenommen. Bei der Bestimmung der Gebühren von Totalisateur- und Buchmacher-weiten wurde den Anregungen Rechnung getragen, die bei der Beratung des seinerzeitigen Gesetzen»« wurse« im iibgeordnetenhause gegeben wurden. Der Satz der Zündhölzchensteuer ist s» gewählt, >uß auch beim schachtelweisen Verkaus die Ueberwälzung auf den Verbraucher mrglich ist; um aber den Verbrau-cher gegen jede das Ausmaß der Steuer überftei« gende Belastung zu schützen, sieht die kaiserliche Verordnung die Festsetzung von Höchstpreisen sür den Groß- und Kleinverkauf »on Zündhölzchen vor. Die al« Ersatzmittel der Zündhölzchen dienenden Feuerzeuge werden je nach Größe mit 50 H., 1 K und 3 K daS Stück besteuert. Diese Steuer tritt am 18. d. in Kraft Die Einschränkung des Vierausschan Kes. Die Wiener Zeitung bringt folgende kaiserliche Verordnung: ,J» Gast-, Schank- und Speisewirt-schasten sowie i« Anstalten jeder Art, in welchen Bier zum Genuffe angeboten wird, darf diese« vom 4. September an im Lokal oder üder die Gasse an Wochentagen nur in der Zeit von 7 bis 10 Uhr abend«, an So»n- und Feiertagen nur von 4 Uhr nachmittags bis 10 Uhr abend« verabreicht werden. Während dieser Zeit darf im Lokal an einzelne Per-sonen höchsten» ein halber Liter, beim AuSschank über die Gaffe an jede Kunde höchsten« ei» Liter abgegt-be» werden. Uebertretungen der vorstehenden An-ordnungen werden von den politischen BezirkSbehör-den mit Geldstrafen bi« zu 5000 K oder mit Ar» rest bi« zu fech« Monate» bestraft. Wird die Ueber« tretung bei Ausübung eine« Gewerbe« begangen, kann außerdem, sofern die Voraussetzungen de« H I33b, Absatz l, lit. a, der Gewerbeordnung zutreffen, die Entziehung der Gewerbeberechtigung für immer oder aus bestimmte Zeit verfügt »erdenk Verloren. Der Besitzer Johann Dolanc ver-lor auf dem Wege von Zagreb«! nach Tüsser eine rotlederne Geldtasche mit dem Inhalte von 320 K und konnte sie bisher nicht finden. In der Tasche befanden sich außer einigen 2 Kroneu-Noten lauter 20 K Noten. gur Einschränkung des Verbrauches von Fleisch und Fett. Die in diesem Belange erschienene Ministeriawerordnunz vom 14. Juli verordnet, daß da» Fleischgewicht der verabreichten Fleisch- oder Fischspeisen ungefähr 11 Dekagramm, dei Braten ungefähr 15 Dkg. zu betragen hat. An-läßlich einer Anfragt hat das Ministerium de« In» nern zu dieser Bestimmung eröffnet, daß die frag-lichen GewichlSmengen für Fleisch oder Fisch in ver« arbeiteten», d. h. zubereitetem Zustande zu verstehen sind. Ein vierfacher jugendlicher Vrand leger. Der erst 14 Jahre alte BesitzerSsohn Joses Murko aus Podplat bei Rohitsch legte au« Rache viermal an den Gebäuden seiner Eltern Brand. Am 21. Juli d. I. zündete er da« Strohdach de« Schweinestalle« an, am 16. August da« Strohdach deS Kellers und Preßgebäude« und am 22. August daS Wohnhaus seiner Mutter. Diese Gebäude wur-den alle ein Raub der Flammen. Schließlich zün« bete er am 25. August auch noch da« Strohdach dc« Stall- und WirtschastSgebäudc« an. Diese Gebäude konnten nur durch das tatkrästige Eingreifen der Nachbar» vor dem gänzlichen Niederbrennen gerettet werden. Der Gesamtschaden beträgt über 6000 K. wrlchcm nur eine Versicherungssumme von 2000 K Nummer 71 Deutsche Wacht >£«ite 5 gegenübersteht. Der jugendliche Verbrecher gestand bei seiner Verhaftung seine traurige Tat und ent-schuldigt sich damit, daß er von seinen Angehörigen, namentlich von seiner Schwester schlecht behandelt worden sei. Aenderungen im Privatfeldpostpaket-verkehre. Zufolge Erlasses des Handelsministe-riumS vom 23. August ist der Privalseldpostpaket-verkehr nur zu den in der folgenden Liste verzeich-neten Feldpostämtern bezw. nummerierten Etappen-Postämtern zugelassen, Alle übrigen in dieser Liste nicht aufgenommenen Feldpostämter und nummerier-ten Elappenpostämter sind für den Privaiseldpost-paketverkehr gesperrt. Zugelassen ist der Privatseldpost-pak.tverkehr nach wie vor unter den bestehenden Bedingungen zu allen k. u. k. Etappenpostämter» mit OrtSbezeichnungen in den okkupierten Gebieten von Russischpolen. Serbien und Montenegro mit Ausnahme der Etappenpostämt^r Mitrovic i um Ko-sovo und Novipazar. Liste der zum Feldpostprivat-paketverkehre zugelassenen Feldpostämter: 8, 9, 11, 19, 19/«. 20. 20/V, 34, 37. 39, 48, 51, 52, 55, 64. 65, 69, 76, 79. 83, 95, 93, 106, 111, 113, 125, 128, 133, 137, 138. 140, 146, 148, 176, 177. 178, 181, 185, 186, 188, 203, 207, 215, 217, 218, 219. 220, 221, 222, 223. 224, 226, 237. 238, 239. 242, 250, 252, 258, 267, 269, 273, 277, 278, 283. 302, 307, 315, 316, 319, 323, 324, 335, 336, 33«, 345, 364, 369, 400, 400/11, 400/111, 510, 511, 512, 513, 514, 517, 600, 601, 602, 603, 604, 605, 607, 608, 611, 612, 613, 615, 630. Kleinverschleihpreise sür Hülsenfrüchte Mit einer im LandeSgesetzdlatte verifsent-lichten Verordnung hat die Staithalterei die Fest-setzung von Höchstpreisen sür den Kleinverschleiß von Hülsensrüchten vorgenommen. Sie betragen sür jene Gemeinden, die an einer Bahnstation oder in Ent-feruung bis zu 3 Kilometern von der nächsten Bahn-station gelegen sind, für Bohnen 89 Heller, sür Erbsen K 1*21 für daS Kilogramm. In jenen Ge-meinden, deren Entfernung von der nächsten Bahn-station bis zu 10 Kilometer beträgt, erhöhen sich dies« Preise um 1 Heller, in den von der nächsten Bahnstation weiter entfernten Gemeinden um inS-gesamt 3 Heller. Den politischen Unterbehörden ob. liegt die Verlautbarung der für die einzelnen Ge-meinden und die Gcmeindeteile nach dieser Festste!-lung sich ergebenden Berschleißpreise. Die Verordnung tritt am 10. September in Kraft. Nach diesem Zeit-punkt ist ein Verkauf zu höherem Preis für alle Fälle unzulässig. gur Einführung der Fettkarten Wie bereit« amtlich verlaulbart wurde, hat der Leiter deS Ministeriums deS Innern die zulässige Verbrauchs-menge an Fettstoffen bi« «uf weiteres mit 120 Gr. an Fettprodutten und Speiseilen, bezw. 144 Gramm an Rohsett und für Schwerarbeiter mit 150 Gramm an Fettprodukten und Speiseölen, bezw. 180 Gramm an Rohfett festgesetzt. Die amtlichen AuSweiSkarten werden für jede Woche 6 Abschnitte, im ganzen also — da sie für vier Wochen ausgestellt werden — 24 Abschnitte ausweisen, deren jeder zum Bezug deS 6. Teiles der festgesetzten BerbrauchSmenge berechli-ge» wird. Aus einen Abschnitt werden sohin Schwer-arbeite? 25 Gramm Feltprodukte oder Speiseöle oder aber 30 Gramm Rohsett und alle übrigen anspruchS-berechtigten Personen 20 Gramm Fettprodukte oder Speiseöl oder aber 24 Gramm Rohsett beziehen dür-fen Die GcwichiSmenge wird weder auf den Aus-weiSkarten noch auf deren Abschnitt angegeben sein, da sich da« Ministerium de« Innern vorbehalten muß, je nach der Lage der Versorgung deS Markte« mit Fettstoffen die festgesetzte VerbrauchSmenge ab-zuändern. Die AuSweiSkarten sür die Schwerarbeiter werden mit einem „S" bezeichnet sein. Böhmische Union-BanK. Stand der Ein-lagen gegen Kasfenscyeine und Einlagsbücher am 31. August 108.888.266-72 K. Ein unachtsamer Bierführer. Dieser Tage führte ein Bierführer de« Puntigamer Bier-depotS in Trifail auf einem kleinen Bierwagen volle Bierfässer. Eines derselben fiel vom Wagen auf den danebenstehenden 10 Jahre alten SchneiderSsohn Johann Pinteric au« Trifail. Dem Pinteric wurde dadurch der rechte Fuß gebrochen und wußte er am nächsten Tage im schwer verletzten Zustand« in das Krankenhaus nach Eilli gebracht werden. Diebstahl. Der beim Bergwerke in Trifail alS Knecht bedienstete Johann Zalokar stahl am 27. August der bei der WerkSrestauration in Trifail als Zahlkellnerin bediensteten Maria Renko auS un-versperrter Lade einen Geldbetrag von 105 K und flüchtete damit nach Lichienwald, wo er am 28. Au-gust verhaftet und dem dortigen Bezirksgerichte ein- geliefert wurde. Zalokar gab bei der Verhaftung an, den Diebstahl nur au« Hunger und Not begangen zu haben, da fein Verdienst beim Bergwerke ein jämmerlicher war and er mit diesem nicht sein Auslangen finden konnte. gur Ablieferung der Bereifungen. Die Besitzer oder Verwahrer »on Ersatzbereifungen, die im Sinne derMinisterialverordnung vom 20. Juli nicht ablieserunzSpflichtig find, und von Wagende-reisungen, die wie die sogenannten Poseidonreisen nicht anders alS durch Zerstückelung abgezogen wer-den können und daher der Ablieferung ebenfalls nicht unterliegen, haben sich gleichwie jene, denen die Be-nützn,ig der in Anspruch genommenen Gummiberei-sungen, über de» 10. August bewilligt wurde, bei der ihrem Wohnsitze nach zuständigen politischen Be-zirkSbehörde um die Ausstellung eines Fahrberechti-gungSscheineS zu bewerben, um vor Beanständ.gungen gesichert zu sein. Im Brunnenschacht den Tod gefunden. Der Quellenmeister der Quelle Lostreinitz-Podplal Joses kittak verunglückte dieser Tage aus grauenhaste Art. Er verlor bei der Arbeit neben der Quelle da« Gleichgewicht, stürzte in den 18 Meter tiefen Buin-nenfchacht und verschwand darin spurlos. Trotz eifri-gen Suchen« der Feuerwehr tonnte bis jetzt der Leich-nam nicht gefunden werden Ein Einschleichdieb. Zm Monaie August wurden der Besitzerin AgneS Hvrvatic in Brezje bei Rann a. S., während sich dieselbe außer dem Hanse befand, aus versperrtem Zimmer, in welches der Dieb mittelst eines Nachschlüssels eindrang, Kleider, Wäsche und Schuhe im Werte von über 200 Kronen ge-stöhlen. Der Täter kannte bisher noch nicht auSge-forscht werden. Wetteraussichten für den Monat September. Nach der elektrodynamischen Lehre de» Professor« Zenger weist der September Wetter-störungen auf am 5., 6.. 15., 17., 18., 21., 27. und 30. Mit dreifacher Stärke wirkt die Welter-störung am 5. September, und auch die Wetterstö-rungen vom 17. und 30. September sind von star-ker Natur. Für den Monat September ist eS zu er-warten, daß der Ansang und die zweite Hälfte tüh-le« und feuchte« Wetter biingen. Die Niederschlägt werden namentlich in der dritten Woche sehr au»-giebig und zahlreich sei». Unter dem Einfluß der Wetterstörung vom 5. schwankt daS Barometer be-reitS am 2. und nimmt eine sinkende Richtung ein. Die Bewölkung nimmt sehr stark zu, gegen 4. und 5. September ist sehr bewölkter Himmel mit wieder-holten Niederschlägen, die hie und da von leichte» elektrischen Entladungen begleitet sind. Um den 4. herum schlägt der südöstliche Wind nach Südwest um, die Temperatur steigt. Die warme Witterung hält jedoch nur kurz« Zeit an, den» am 6. ist mit dem Wechsel der Windrichtung nach Westen und Nordwesten ein Fallen der Temperatur verbunden. Vom 8. bis 12. September haben wir eine Periode schönen, klaren, wenn anch etwas kühlen Wetters. Morgennebel sind zu erwarten. Gegen den 13. zei-gen sich bereits die Vorboten der Wetterstörung vom 15. durch Sinken deS Barometer«; die Windstärke nimmt zu und wächst gegen den 17. zu sturmartiger Stärke an. Fast bis zum 21. September solgt dann eine Reihe von Wetterstörungen mit kurzen Unter-brechungen. DaS Wetter ist unbeständig, das Baro-meter sinkt, der Wind nimmt zu und wechselt oft feine Richtung. Zumeist haben wir Südwest- und Westwinde, die in kurzen Zwischenräumen Nordwest-winden weichen, so daß wir veränderliche« Wetter haben und warme Tage mit kälteren abwechseln. Um den 18. September herum sind ausgiebige und andauernde Regengüsse zu erwarten. Vom 22 Sep-tember ist ruhiges Wetter, daS Barometer steigt und daS veränderliche Wetter nimmt allmählich stetigen Charakter an. Aber nach einige» schönen Tagen kommt Ende de« MonatS wieder eine Verschlimme-rung. Die Wetterstörungen vom 27. und 30. brin-gen wärmere Temperaturen. Bei niedrigem Luftdruck und zumeist bewölktem Himnul sind ziemlich ergiebige Regengüsse zu erwarten. Das Gewicht der Ochsen durch das eigene erhöht. Josts Salobir und Karl Kladnig au» Stermetz bei Tüffer versuchten die Viehverwer» tungSgesellschast dadurch zu prelle», daß sie einge-kaufte Ochsen mit anderen Ochsen, welche viel leich-ter waren, vertauschten. Um die Täuschung vollkom-men zu machen, stiegen die beiden Gauner bei der Abwägung der Ochsen gleichzeitig auf die Wage, weShalb natürlich die Ochsen um 300 Kilo mehr wogen. Der Vieheinkäuser Buce kam aber aus den Schwindel und erstattete die Anzeige. Die beiden Schlaucherl werden sich nun »or dem KreiSgerichte zu verantworten haben. Eine Kuh mitgenommen. Der AuSzüg- ler Johann Slemencic unv der Grundbesirer Joh. Medvesek auS Gradec bei Lichienwald kauften am Markte in St. Filipi eine Kuh. Aus t em Heimwege kehrten sie im Gasthause des Zoses Serbec ei«. Sie nächtigten dort, stellten ihre Kuh im Stalle ein und sagten, daß sie am nächsten Tage zeitlich aufbrechen müßten, da sie einen weiten Weg hätten. Sie bra-chen auch sehr zeitlich auf, nahmen aber eine Kuh des Serber im Werte von 1400 K mit. AIS der Wirt im Stalle Nachschau hielt, bemerkte f den Abgang seiner Kuh. Sein Verdacht lenkte sich so-fort auf di« beiden Gäste und die Gendarmerie, welche sofort die Verfolgung aufnahm, holte sie in Reichenburg ein und nahm ihnen die Kuh ab. Die beiden Kuhdiebe wurde» verhaftet. WuHhanökung Writz Nascß Rathaus- « . i-1~»Ist » » Rathan« gaffe 1 » » »llUl • » flösse 1 Schrifttum. Die Kriegserklärung Rumäniens an Oesterreich Ungarn ist ersolg«, und eine geo-graphische Orientiernng über diesen Balkanstaat und feine Nachbargebiete in Erwartung der kommenden Ereignisse daher ein Bedürfnis, dem eine sehr schöne, neue Kriegskarte: Rumänien. 1 :1 Mill., 70:100 Zentimeter groß, Preis 1'20 K, mit Postzusendung 1-30 K (Verlag S. Freytag u. Berndt, Wien 7., besten« entspricht. In sieben Farben ausgeführt, mit zahlreichen Ortsname» versehen, zeigt die saubere KiiegSklirt« da» Gebiet zwischen Belgrad, Sofia, Odessa, Kolomea, MiSkolcz. so zwar, daß außer Rumänien auch große Teile von Serbien und Bul-garien (bis ,u ihren Hauptstädten), dann das viel genannte Besfarabien, endlich die Bukowina, ein Teil Galizien» und ein beträchtliche» Stück Ungarn» dargestellt erscheinen. DaS sehr verständnisvoll gear-beitete Gelände, der Ausdruck von Bahnen und Stra-ßeu, die Angabe der Befestigungen usw. erhöhen den Wert dieser neuen KriegSkarte, die gegen Einsendung des Betrage» (auch in Briesmarken) von jeder Buch-Handlung wie vom Verlage zu beziehen ist. Vermischtes. Humorvolle Bezeichnungen finden sich äm Heere für Geschütz? und Geschosse. Die Motor» qatterien werden genannt «Wanderzirkusse', „Reise-grediger' und „Reiseonkel»", die schweren Feldhau-ntzen „Kröten', die großen französischen Spreng-branaten „Stinkwiesel", di« Granaten der französi-schen Flachbahnschnellseuergeschütze „Kettenhunde" und die langiam fliegenden Geschosse „Blindschleichen". Schwere« Erdbeben in Italien. Am 16. August wurde die italienische Ostküste von einem schweren Erdbeben heimgesucht, dessen Mittelpunkt im Adriatische» Meere zu suchen sein dürfte. Die Ver-wirrung der Bevölkerung ist in allen Küstenorten von Ancona bis Rimini außerordentlich. In Rimini lagert alle» im Freien. Etliche Häuser sind ganz zu-sammengestürzt und schwer beschädigt, wobei vier Personen getötet und dreißig verwundet wurden. Die Behörden haben daS Betreten der Häuser verboten. In Pesaro wurden alle Häuser geleert, da viele Gebäude schwer beschädigt worden sind. Auch hier verweilt die Bevölkerung außerhalb deS Stadtberei-ches. Die Küsteneisenbah» ist an mehreren Stellen unbrauchbar geworden. Ein hervorragender italieni, scher Geologe sieht den Beginn einer unruhigen, mehrere Monate dauernden Periode von Beben vor-au». DaS Erdbeben war auch in Mittelitalien, na-mentlich in Flvienz, stark zu spüren. Man glaubt, daß die Schäden viel größer sind als die Regierung zugibt. Das Ende des Titanic-Prozesses. Di« gtgtn die White Star-Linie in den Bereinigten Staaten schwebende» Schadenersatzklagen, die eine Folg« deS Unterganges der mit einem Eisberg zu-sammengestoßenen .Titanic" waren, sind jetzt nach LloydS List endgültig durch eine» Vergleich beigelegt. Di« White Star-Linie bezahlte 520.000 Dollar (2,600 000 Kronen), woraus die Klagen zurückge-zogen wurden. i«fVt bts Cillier Ztadloerschöne-rungsoereines bei Spielen, Wetten uud Vermächtnissen. Seite 6 Äeuische Dacht Nummer 71 Studenten werden bei einer intelligenten Familie in Kost und gewissenhafte Pflege aufgenommen. Adresse in der Verwaltung d. BI. 28141 Eingerichtetes ZIMMER ist sofort zu vermieten. Seidigasse Nr. 12 (Villenviertel). Geld findet ihr auf dem Dachboden! Suthvt alte un'I nctteTuchabdUe, Teppiche, zerrnaeue Kleider, Lampen, gestrickt'- und zerrissene Strümpfe au» Wolle un 1 Baumwolle, alte und neu« Säcke, Guwmiwaten, wie: Galoschen, Fahrr.id.sshläuche zusammen und bHugt solche ina Einkaufsmagazin Neugasse II wo die beiteu Preise bezahlt werden. Maschinschreibunterricht. Lehr befähigter Maschinicbreiblehrer erteilt Unterriebt im Maschinschreibeu und Stenographie zu sehr massigen Preisen. Anfragen sind zu lichten an Stadtamtssekretär Hans Hierhinger. Ein Besitz in der N&be von Ciili, bestehend aus S nebeneinanderstehenden Wohnhäu»ejn mit eingerichtetm Gu tiun»» und Tabsk-traük. sowie Grand im FUchenmasse von 1 h 47 t und Garte» ueb«t V KOhcu und 3 Schweinen ist wey«n Ueber sledlune sofort preiswert zu ti rkaufer. Auskunft erteilt die ReaiitttenverkebiaTeriuitliaug der Stadtgeueiude Cilli (Sekretär IIjhj Blechiigcr). Ländliches villenartiges Haus mit 2 Wnhnunger, Zimmer. KBche samt Zubehör; Aoler, Garte» Woinhe keu uid Obitbfiume, sowie Wirtschaftsgebäude, au«» gezeichnete rrtragst&bige Weintecbsinir. Sehr prei» würdig. Aiukui ft erteilt die Reallt4tenverk*ermittluug •4er Stadtgemeinde Ciili ;Sekritir Hans Bleehinger). Sehr nette Villa in der unmittelbarsten Nfthe von Cilli, ein Stock hoch, mit 17 Wobnräuiro'n csb«t grossen Garten, reizerde Aussicht, ist aofor' prei-wert zu rerkauten. Auakanft erteilt die ß*alitftt«i verkehravenmttiung der Stadtgemeinde Cilli. Weingartenrealität in der Gern« inde Tüchern, mit Wohnhaus, Stall, Presse, Holilaite, Schweines'all, 2 Joch Rebengrund nebst i>ro*R>-r Wiese. Preis 5400 K. Sofort verkäuflich. Auskunft erteilt die RealitätenTerkehrsver-mittlong der Stadtgemeinde Cilli (Sckretir Hans Bled inger). HAUS ö Minuten von der Stadt Cilli entfernt, mit gutgehender Gastwirtschaft zu verkaufen. Im Hause befindet sich auch ein Spezereigeschäft und Tabaktrafik. Adresse in der Verwaltung d. HI. 221 in Tüchtige empfiehlt sich den geehrten Damn. öaberje Nr. 100. Suche Vertrauenstelle als Stütze der Hausfrau oder als selbständige Wirtsclmfts-fQhretin oder ähnliche Stelle auf Landgut. Hin im Hauswesen, Garten-und Feldbau, Geflügelzucht,Schweine-und Vieh wirtschaft bewandert, scheue keine Arbeit, sehe hauptsächlich auf gute Behandlung. Adresse in der Verwaltung d. HI. «2>25 werden in Verpflegung aufgenommen. Anzufragen in der Verwaltung des Blattes. Str. -Malta bis 120 cra Breit* werden gelegt in der Plissieranstalt C. Bfldefeldt, Marburg, Herrengavsc 6. Auswärtige Aufträge sihnellstens. I I I I Mir ist unwohl, ich saun «ichs csscn, fiihlc Kopfschmcrzcu. fla 6l«kn tfrif-nr Wut m«ifl et»« Wto«rn-tmlHmnaiij »der funtttsntr- reute ?er»-^»«-»»r,«ae Schal». ®te(» I »I«g«a tttirm iwr immer Witter. tK.-ii nicht mit drm tcgcliaäfiifltn «ebrauch »on | Äaiser's = Magen- = Pfeffermiinz-Caramellen (isgetefl Wild. ,1m D«»rrged auch «l« t»chsel»tl»le» | (ioa«mltKl bei schlechtem Jlpetltr, W»n?»-we», Bonfmeb, Setkreaaea, ««räch oul ten Staats. Vtlel to an» «» Heier bei: Ctts Schani! * t„ 3w>ilt»er. I fclilb. A»o!h«l«. Waaai Sin» Schrct't, Sal» s»l»e-»p»Ilirtt, «tild.-?-nd»drrg! Sr°i>t«I, H«r,. HPOth«lr, «°biiIch-Eau«ldrunn I Iakl ©out, |V«cj i'ftari, »p»ih-t«, Xriiaii; iowi« >a all«» »»»iy«t«n. I II ■ S ■ I I Soeben begann zu erscheinen und ist durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Der europäische Krieg Historische Darstellung der Knegsereiguisso von 1914/10 Vou .4. IIomlHTKor. Mit vielen Illnstratio'ben, Porträts, Karten und Plänen. Das Werk ei scheint in zirka 40 Heften. Jedes Heft umfasst 4 Bogeu grösstes Oktavforniat, zweispaltiger Satz, und kostet mit diversen Beilagen 50 Heller. Eine gross angelegte, lebendige Darste"ung des Völkerringens in Europa! „Der europäische Krieg" !o.^..^°A- ►chb-chtern Reel.cnschaft ober kr igni^as geben, denen die Geschichte b sber kaut» etwas Aehn liehe* an die Seit» zu stellen hat Wie nmfasi*iid und schwierig di# Aufgab« ist. wissen wir wotii ; wir werden «ie erfüllen, getragen von dem Gei t-n;id den Anschauungen, die nunm«hr di« Volker von Deutschland und Oesterreich- Ungarn vereinen. Gratis-Piospekt) unl Amichtsbefte »ind duich jede Buchhandlung erhältlich. A. Hartleben's Verlag In Wien I., Singerstrasse 12. ZI. 11167/1916. Kundmachung. Zufolge Erlasses der k. k. Stattbalterei in Graz vom 29. August 1916, ZI. 4-2897/133 W.-M. 1916 wird Nachstehendes kundgemacht: Um eine Gleichmässigkeit hinsichtlich der Preise für Lebendvieh in Steiermark mit jenen in den anderen Kronländern zu erzielen, wie auch um den gegenwärtigen schwierigen Produktionsverhältnissen in der Landwirtschaft Rechnung zu tragen, sieht sich die Stattbalterei veranlasst, die mit Krlass vom 12. April I. J. ZI. 4-1534 W.-M/81 festgesetzten und verlautbarten Richtpreise für Schlachtvieh in unten folgender Weise abzuändern. Gleichzeitig werden auch Richtpreise für Nutzvieh festgesetzt, um den durch die derzeitigen Viehrequisitionen notwendig gewordenen Viehanstausch innerhalb des Landes, wie auch mit den anderen Kronländern in gerechte und geregelte Bahnen zu lenken. Es werden mit Giltigkeit vom l. September I. J. folgende Richtpreise per 1 kg Labendgewicht des normal aegefütterten und angetränktea Tiei es nach Abzug von 5®/, sie» Gesamtlebendgewichtea ab Stall festgesetzt: I. Fflr Scblachtrinder. Ochsen: 1. Qualität........bis zu K 3.50 2. „ ........ ii n n 3.20 3............ „ „ 2.90 Stiere und Kalbinnen: 1. Qualität........bis zu K 3.SO 2. „ .......... „ .. 2.90 3. .. .............. 2.50 Iv Q b e : 1. Qualität........bis zu K 3.10 i» •••••••• ,,„i, 2.60 3............. ,. 2.10 Kälber.....K 2.60 ......3.00 II. F0r Nutzrinder. Zum Zuge ausgesuchte Ochsen . bis zu K 3.50 Hochtragende NutzkQhe und Kalbinnen ......K 3.20 „ ,, „ 3.40 Meumeikende Kflhe . . K 3.30 „ „ 3.50 .lungvieh-Nutzwaie unter 2 Jahren (Terzen, Jungkalbinnen) K 3.20 „ „ „ 3.50 Die Preisbestimmungen sub Punkt II gelten nicht fflr Rassenzuchtvieb, d. i. in das llerdebuch eingetragene, lizenzierte oder prämierte ZuchUtiere, ZuehtkOhe, insbesondere Herdebuchkilbe, Zuchtkalbinnen und Jungstiere, welche Nachkommen von Herdebucheltern sind. Stadtarnt Gilli, am 31. August 1916. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich v. Jabornegg. Anlässlich des Hinscheiden« unseres lieben guten Vaters und Grossvaters, des Herrn Michael Kalander sprechen wir für die Teilnahme am Leichenbegängnisse, besonders der Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr, unseren innigsten Dank aus. Cilli, im September 1916. Familie Kalander. Iniitution Imperial-Wolle bester Ersatz für Schafwolle, rentabler Artikel fslr Wiedei Verkäufer, in licht- uud dunkelgrau, feldgrfin und schwatz. 1 Paket zu 1 kg (20 Strähne) K 16.— ab Lager. Sommerstrickgarne, Häkelgarne, so auch Nähzwirne aller Art empfiehlt Garnbandlung Adolf Konirsch Tetsehen a. d. Elbe, Bei.snergasse 73. Verlanget Preiskurant und Muster gratis. Fflr eine grosse Munitionsfabrik und Stahlwerk in nächster Nähe von Budapest werden sofort aufgenommen: Schweissofenarbeiter, Walzer, Werkzeugschmiede, Walzwerkschlosser, Dreher and Martinhütten arbeiter. Offert« sind zu richten an Munitionsfabrik und Stahlwerk des Manfred Weiss, t'sepel bei Budapest. S^riftlcimn«, Verwaltung. Tiuck und Betiaa: 53crcin«butt>rucfet.'i „ßfleja" in Gilli. — Verantwortlicher Leiter: Guido Schidlo.