Gesetz- uni» ikrovDiiiiiiflöblatt
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österretMsch-illirilche Rüstellianü.
bestehend aus den gefürsteten Grafschaften Görz und GradiSea, der Markgrafschaft Istrien und der reichsunmittelbaren Stadt Triest mit ihrem Gebiete.
3abm<infl 1887.
XIV. Stück.
AIIs g e g eben und versendet am 13. August 1887.
IO.
Gesetz vom 21. Juli 1887,
qiitifl für die gefürstete Grafschaft Görz und Gradišča,
betreffend die Classification einiger Straßen.
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Ueber Antrag des Landtages Meiner gefürsteten Grafschaft Görz und Gradišča finde Ich anzuordnen, wie folgt:
§ 1.
Als Concurrenzstraßen werden erklärt:
a)	Die Straße von Kozarsöe bis zur Reichsstraße ober Woltschach beim Orte „Verh mellt";
b) Die Straße von Volöjedraga über Boccavizza, Biglia, Unter- und Ober-Vertojba bis
zur Einmündung in die Concurrenzstraße im Dorfe S. Peter;
c) Das Straßenstück, welches, abzweigend von vcr vorigen, znr Brücke über den Wippach-
Flnß in Ranziano führt.
§ 2.
Dieses Gesetz tritt mit dem Tage seiner Kundmachung in Wirksamkeit.
Ischl, am 21. Juli 1887.
«tfrmt? Joseph m. p.
T«raffe m. p.
30.
Verordnung der k. k. küstenländischen Seatthalterei von, 30. Juli 1887, Z. 8152,
betreffend das Vorgehen und die Vorsichten bei außerämtlichen
Leichenöffnungen und bei gewissen Operationen an Leichen.
Im Grunde des Erlasses des hohen k. k. Ministeriums des Innern vom 14. Februar 1887, Z. 13630 ex i886 wird in Betreff des Vorgehens und der Vorsichten bei anßer-ämtlichen	Leichenöffnungen und bei	gewissen Operationen an Leichen Folgendes angeordnet:
1.	Leichenöffnungen dürfen	erst nach vorgenommener Todlenbeschau und hiedurch
zweifellos eonstatirtem Tode vorgenommen werden.
2. Wenn die Obdnetion der Leiche einer außerhalb einer Heil- oder Humanitäts-Anstalt verstorbenen Person behufs Erforschung des abgelaufenen Krankhcitsprocesses, resp. der Todesursache vorgenommen werden soll, hat der behandelnde Arzt, falls er die Vornahme der Obdnetion angezeigt findet, sich der Einwilligung der nächsten Anverwandten des Verstorbenen hiezu zu versichern und von der beabsichtigten Obdnetion, sowie von dem Zeitpunkte der Vornahme derselben den amtlichen Todtenbeschauer behufs allfälliger Intervention rechtzeitig in Kenntnis? zu setzen.
3.	Bei den in einer Heil- oder Hnmanitäts-Anstalt verstorbenen Personen entfällt die Einwilligung der Anverwandten znr Vornahme der Obdnetion und insoferne die betreffenden AnstaltSärztc, beziehungsweise die Prosectoren, mit der Todtenbeschan in der Anstalt betraut sind, auch die Verständigung des amtlichen Todtenbcschauers.
4.	In sanitär ungeeigneten	Localitäten, wie in kleinen, engen, gar nicht oder nur
schlecht ventilirbaren Wohnungen dürfen Leichenöffnungen nicht vorgenommcn werden, und ist
,n solchen Fällen die Leiche behufs Vornahme der Obduction in die zuständige Leichen* karnmer zu übertragen.
Dasselbe gilt bei Leichen von Personen, die an Jnfectionskrankheiten oder während des Herrschens einer Epidemie verstorben sind und deren Obduction beabsichtigt wird.
5. Bei der Obduction dürfen in der Regel nur Sachverständige und das nothwendige Hilfspersonal anwesend sein.
Die Entscheidung, ob ausnahmsweise anderen Personen, z. B. Verwandten des Verstorbenen, die Anwesenheit gestattet werden kann, bleibt den bei der Obduction intervenirenden Aerzten Vorbehalten.
Bei Vornahme einer Obduction in einer Wohnung ist in geeigneter Weise vorznsorgen, daß jede Anhäufung von Menschen in der Nähe des Obductions-Locales verhindert und die Ordnung hierbei aufrecht erhalten iverde.
6.	Ueber jede Obduction ist ein Protokoll	aufzunehmen,	in welchem	die besonderen
pathologischen Erscheinungen an der Leiche ersichtlich und die Todesursache namhaft zu Ulachen ist.
Dasselbe ist von de» anwesenden Aerzten zu unterfertigen, und nach Obduction einer Anstaltsleichc in der betreffenden Heil- oder Humanitäts-Anstalt aufzubewahren, nach einer Obdnction außerhalb solcher Anstalten aber im Originale oder in Abschrift dem amtlichen Todtenbeschauer behufs Uebermittlnng an die kompetente Behörde und Vormerkung im Todtenbeschau-Protokollc einzuhändigen.
7.	Sollten bei der Obduction Uinstände zu	Tage treten,	welche die	Vornahme einer
gerichtlichen oder sanitätspolizeilichen Leichenöffnung geboten erscheinen lassen, so ist die Obduction sofort zu unterbrechen und die betreffende Behörde, wenn möglich telegraphisch oder durch einen eigenen Boten non dem Vorfälle in Kenntniß zu setzen.
8. Nach beendigter Obdnction ist die Leiche ordentlich zu reinigen, zuzunähen, wenn Nvthig zu desinficiren und nöthigenfalls einznsargcn; das Obdnctions-Locale ist sorgfältig zu einigen, zu lüften und wenn nöthig zu desinficiren, was in Privatwohnnngen nach Entfernung bet Leiche zu wiederholen ist.
Für die Einhaltung dieser Maßregel» sind in Kranken- oder Humanitäts-Anstalten die ^ustaltSärzte, bei Obduktionen in Privathäusern oder Leichenkanunern die Obducenten und lltl Falle seiner Intervention auch der Todteubeschaner verantwortlich.
9.	Vorstehende Bestimmungen gelten auch für jene Fälle, in denen	auf Wunsch der
^'•gehörigen oder über letztwillige Anordnung des	Verstorbenen	oder wegen	einer besonderen
^udication keine vollständige Obdnction, sondern nur die Eröffnung einzelner Körperhöhlen "der operative Eingriffe, wie z. B. Herzstich, Aderöffnung u. dgl. oder eine sogenannte Ein*
"lsamirnng, vorgcnommen werden soll.
10. Die politischen Bezirksbchördcn haben die Befolgung dieser Anordnungen sorgsam überwachen.
Für den k. k. Statthalter.: Der Hofrath Reya m. p
Berichtigungen.
In dem am 16. Juli 1887 anSgegebenen XIII. Stück des Landesgesetz- und Ver-ordnniigs-Blattes für das österreichisch-illirische Küstenland Nr. 18, im Gesetze betreffend die Ausführung und Instandhaltung der Bewässerungs-Anlagen des Gebietes von Monfalcone, soll es auf Seite 42 des italienischen Textes im § 1, Punkt 1, Zeile 3 statt „rate annuali“ heißen „annnitä“ und auf Seite 39 des sloveuischen Textes im § 1, Punkt 1, Zeile 2 statt „letnih odplačilih“ heißen „letninah“; ferner auf Seite 40 des slovenischen Textes § 2, Punkt l,lit. a, Zeile 1 soll es statt „gerlu“ heißen „izljivu“.