^? »53. Dinstng am R9 December IG4O. An d«l» wohUhätlgc Publikum dcr Pro»in,iul'Hiu!ptst"d» Lnilinch. WDM Mie schon scit vielen Jahren hier bestehende fromme Sitte, bei dem Jahreswechsel durch eine milde, den Stadtarmen gewidmete Gabe sich von den sonst üblichen Gratulationen loszusagen, veranlaßt die Armeninstituts - Commission, denjenigen, die dieser frommen Sitte zum Besten der Stadtarmcn aerne huldigen, hicmit kund zu geben, daß vom 15. d. M. bis zum 15. Jänner 164!> die Erlaßkarten der Glückwünsche zum neuen Jahre l 8 li>, und wieder besondere Erlaßkartell der Glückwünsche zu Geburts - und Namensfesten des Jahres «8-i!>, in der Schnittwaren-Handlung des Herrn Joseph Aichhol z er, am Hauptplatze Haus-Nr. 237, gegen den bisher üblichen Erlag von 20 kr. für die Person erhoben werden können, daß für höhere Spenden auf Verlangen besonders quittirt werden wird, und daß die Namen aller Abnehmer dieser Erlaßkarten durch die »Laibacher Zeitung" werden bekannt gemacht werden, daher mit dem Erläge der milden Gabe auch die Namen der Abnehmer deutlich geschrieben abgegeben werden mögen Von der Armcnmstltuts-(5omminion Lcubach am !>. December 1848. Hcrjogthum Kram. Hlaidach, am 18. December. Folgende Cor. respondenz ist uns aus Görz (datirt am 8. Decem-der) heute zugekommen: ^ « Der Thronwechsel hat auch hier einen tiefen Eindruck gemacht. Die Abdankung Seiner Majestät, Ferdinand des Gütigen, mußte um so mehr überrasche!,, je unerwarteter sie kam. Gefühle der Rührung und des innigsten Dankes vieler Millionen be-gleiten den Gründer unserer Freiheit ins Privatleben Möge nun der neue Kaiser mit jugendlicher Thatkraft die Güte Seines erlauchten Vorgängers verci. ncn, damit das regeucrirte Oesterreich die Segnun-gen der Freiheit im vollsten Maße genießen könne. Die Manifeste Seiner Majestät, die uns dich weltgeschichtliche Begebenheit ankündigen, si"d hie,-überall i„ 3 Sprachen (deutsch, italienisch und slo-vcnisch) angeschlagen. Man analysirtund studiert be-sonders das Manifest Seiner Majestät, des nun regierenden Kaisers und sucht darin Garantien für das bisher Errungene. Viele stoßen sich an den Worten: Kaiser von Gottes Gnaden." Wir legen zwar diesen Worten keine politische Bedeutung bei, und schreiben sie lediglich dem religiösen Sinne unserer erhabenen Dynastie zu, allein, nachdem sie in diesen Zeiten des Mißtrauens zu allerlei Deutungen Anlaß geben könnten, so wären d.c Worte »konstitutioneller Kaiser« um so passender ge. wesen, als in Folge außdrücklichen Wunsches (wenn nicht gar Beschlusses) des constitnirendeu Reichstages dieser Ausdruck bei früheren kaiserlichen Erlässen bereits gebraucht worden ist. Auch der Ausdruck: „Theilnahme der Volksvertreter an der Gesetzgebung" erweckt einiges M'ßirauen, und vielleicht nicht mit Unrecht, da das Wort »Theilnahme- sehr viele Abstufungen in dem Maße dcr Betheiligung bis auf cin unbedeutendes Minimum zulaßt. » Indessen ist das ministerielle Programm, welches, wie wir hoffen, zur Wahrheit werden wird, ge-lignet, alle Besorgnisse schwinden zu machen. 6s hat wegen seiner Offenheit und Freisinnigkcit allgemein Anklang gesunden, und es ist daran nur das auszustellen, daß man aus demselben nicht entnehmen kann, ob dus Ministerium auch dem Principe der Föderation huldiget, oder ob es nicht vielmehr eine Art Centralisation beabsichtiget. Dagegen spricht sich das Programm des linken (deutschen) Centrums des Reichstages offen für die Centralisl'rung der Monarchie aus; denn was soll die Eintheilung des Gesammtstaates in Kreise und die Ausstellung vou Minister-Gouverneuren, welche alS erponirte Glieder des Reichsministeriums mit letzlerem stehen uud fallen, vom Ministcrralhe ihre Vollmachten erhalten und alle Angelegenheiten im Namen des Ministeriums erledigen, anders, als eine förmliche CcutralMung bedeuten? Daß aber die Ccntralisirung für unsere Verhältnisse nicht vaßt, ist eine allgemein anerkannte Wahr- heit, und wir fragen nur was nach dem 6. October geschehe» wäre, wenn alle Gouverneure in den Pio-vinzen mit dem Ministerium hätten fallen müssen? Es ist sehr zweifelhaft, ob in einem solchen Falle der Kaiserstaat gerettet worden wäre, denn es ist nicht zu läugnen, daß nur der gute Geist, die Ordnung lind Ruhe in den Provinzen, besonders in den slavischen, es der Armee möglich gemacht haben, die Revolution in der Residenz zu bewältigen. Wir können uns daher mit dem Programme des linken Centrums durchaus nicht cinuerstanden erklären, ja, wir müssen demselben sogar entschieden entgegentreten, ohue übrigens eine starke Centralregic-rung zu verwerfen, welche zur Erhaltung der Gc-sammtmonarchic unumgänglich nothwendig ist. Den Provinzen, die möglichst nach Nationalitäten zu ar. vondirci, wären, die sreicste Bewegung in ihren in« ncrn Angelegenheiten zu belassen, und sie z»r Ccn-tralgewalt in ein solches Verhältniß zu setzen, daß sowohl eine laxe Föderation, als auch die starre Cen-tralisirung vermieden wird, ist cine der schwierigsten Ausgaben des constituircndcn Reichstages. Wir hoffen, daß sie unftre Vertreter zur Zufriedenheit Aller lösen werden. Befriedigend wäre in dieser Beziehung das Programm der Linken, wenn bei der projectirten Eintheilung Oesterreichs in mehrere nach Nationalitäten gesonderte Ländergebicte gegen die Südslaven nicht cin so gewaltiger Ucbergriff versucht worden wäre. Nach dem Programm der Linken hätten nämlich Istricn und Dalmatien mit Triest, einen, Theile Friauls und Südtyrol cine italienische Provinz mit ! italienischer Geschäitt'sprachc zu bilden. Wir können nicht glauben, daß die Herren dcr Linken in der Geographie und Statistik Oesterreichs so wenig bewandert sind, um das nicht zu wissen, was die ganze Welt weiß, daß nämlich die bei weitem überwiegende Mehrheit der Bevölkerung Istriens und Dalmatiens aus Slaven bestcht, und daß diese Länder slavische Länder sind, auf welchen sich einige Italiener angesiedelt haben; sondern es ist vielmehr anzunehmen, daß obige Eintheilung von dem Einflüsse einiger istrianischer und dalmatinischer Deputirtcn der Linken herrühre, welche, selbst Italiener, Alles um sich her italienisiren möchten. Allein dagegen müssm und werden alle Südsl.iven in und außer dcr Kammer einstimmigen Protest erheben, und die Wahrheit und das Recht werden zuletzt doch siegen. ()>lllj>l« «»um! — ID. W i e n Seine Majestät, der Kaiser, haben sich in der an das Kricgsministcrium gelangten allerhöchsten Entschließung . Olmütz am 10. December l. I. huldreichst, wie solgt, auszusprechen geruht: „Die vielen Beweise von Treue, Hingebung und Tapferkeit, durch welche sich Meine Armee als die wahre stütze des Thrones, als sicherer Hort derOrd-nung und Gesetzlichkeit jederzeit bewährt hat, veranlassen Mich, derselben cin erstes Denkmal Meines un- - bedingten Vertrauens dadurch zu geben, daß Ich gleich Meinem erhabenen Vorfahren alle Generale, Stabs. ' und Ober-Ossicicre, sowie die gesammte Mannschaft ' vou der bei Thronbesteigungen sonst üblichen eigenen Eidesablcgung entbinde, und sie hicmit lediglich auf ihre aufhabende Eidespsiicht verweise, welches Meinem gesummten Heere in allcu Sprachen bekannt zu geben ist." Sc. k. k. apostol. Majestät haben mit allerhöch. ster Entschließung vom 9. December d. I. dem Fe» stungs. Commandanten in Mantua, G. d. (5. von Gm-czkow5k>, den Titcl eines Gouverneurs dieser Festung allergnädigst zu verleihen geruhet. Wenzel Blaszek, aus Podiebrad in Böhmeu gebürtig, 27 Jahre alt, katholisch, lcdig, Schneiderge, selle, ist durch Zusammentreffen der Umstände über, wiesen, am 27. v. M, in einem hicsigm Brannt-lveinhause politische Reden gefährlichen Inhalts gegen die gesetzliche Ordnung geführt zu haben, welche auf die Anwesenden einen verderblichen Eindruck ^i machen geeignet waren. Da aber wegen Herstellung des Beweises die zum Standrecht erforderliche gefttz» liche Frist überschritten war, wurde er dcr ordentlichen kricgsrcchtlichci, Behandlung unterzogen, und durch Einhelligkeit der Stimmen zu sechswöchentlichem Stock-Hausarrest in Eisen, unter Verschärfung durch Fasten bei Wasser und Brot, ein Mal in jeder Woche, verurteilt Welches Erkenntniß heute kundgemacht und in Vollziehung gesetzt worden ist. Wien, 14. December >848. Von dcr k. k. Central «Untcrsuchungs. Commission. Carl Psanl, aus Sechshaus bei Wien gebürtig, 23 Jahre alt, katholisch, ledig, Fleischhauergeselle, ist durch die mit dem erhobenen Thatbestande voll-kmmnm übereinstimmende eidliche Aussage mehrerer Zeugen überwiesen, am 4. d. M. in einem Gast.-hause sich in äußerst empörende uud beleidigende Aeußerungen gegen Ihre allerhöchsten k. k. Majestäten zur Entrüstung aller Auwcsenden, und zuletzt auch in sehr aufregenden Drohungen grgrn die hohe k. k. Generalität ausgelassen zu haben. Es hat sich daher Carl Pfanl des Verbrechens der belcidigtci, Majestät, der öffentlichen Ruhestörung lind Aufreizung schuldig gemacht, und ist in dem über ihn abgehaltenen beeideten Kriegsrechte bei völliger Ermangelung von mildernden Umständen durch Mehrheit dcr Stimmen zu achtjähriger Schanzarbeit in schweren Eisen verurtheilt worden. Welches Erkenntniß heute kundgemacht und in Vollzug gesetzt worden ist. Wien, am l5. December ,848. Von dcr k k. Ccntral-Untersuchungs-Commission. Franz Fizia aus Czcrlisko in Schlesien gebürtig, 54 Jahre alt, katholisch, vcrhcirathct, vormals Wachsziehcr, seit längerer Zeit ganz ohne Veschästi. gung, ist bei ordentlich erhobenem Thatbestande, theils 776 durch mehrere beeidete Zeugenaussage»,, theils auch durch sein eigenes Geständniß überwiesen, abgrse. hen von vielen im Verlaufe des letztvcrflosscnen Mo nats October nlit besonderer Thätigkeit fortgesetzten Umtrieben, wozu seine Betheiligung an der Wcgnah. me der Kanonen vor dem Kriegsgcbäude, und an revolutionären Petitionen nach der Catastrophe des 6. Octobers gehört, insbesondere in den letzten Tagen dieses unheilvollen Monats, daher nach den allent-halben kundgemachten Proclamations Sr. Durchlaucht, dts Herrn Fcldma,schalls Fürsten zu Win. dischgrätz, die Waffen nicht abgelegt, sondern im Bezirke Iosephstadt zur Entrüstung aller bereits zur bessern Einsicht zurückgekehrten Bewohner jenes Be-zirkes von der Ablcgu.ng der Waffen allenthalben eis.-rigst abgemahnt, unter Verkündung des Anmarsches ungarischer Hilfstruppcn zur standhaften Gegenwehr aufgefordert, und noch am 30. Oct. ein Dctachcmcnt Garden gegen die im Vreitenselder Heumagazine schon postirt gewesenen k. k. Truppen angeführt, und letz. tere, da sie der großen Uebcrzahl weichen mußten, aus dieser Position vertrieben zu haben. Franz Fizia hat sich somit unter vielen erschwerenden Umstanden, deren Aufzählung hier zu weitläu-sig wäre, der thätigen Theilnahme am bewaffneten Aufruhre und der Aufreizung zu diesem Verbrechen in hohem Grade schuldig gemacht, und ist nach Vorschrift der Bezug nehmenden Militär. Strafgesetze durch Kricgsrechtsurtheil lll8. In Folge dci Aufregung, welche durch die in Wien vollzogene Hinrichtung Robert Bl u m's in der Stadt Leipzig hervorgerufen worden war, wagte es bekanntlich ein Volkshausen am 13. November Abends, linen Angriff auf das dortige k, k. Eonsulats-Gebäude zu unternehmen, das an demselben befindliche österreichische Wappen hcrabzureißen und zu beschimpfen, so wie andern Unfug an dcm Hause auszuüben. Von diesem Excesse benachrichtigt, übergab der k. k. Gesandte am königl. sächsischen Hofe am 14-November dem königl, Ministerium eine ossicicUe Note' um auf vollständige Genugthuung zu dringen. In der am 15. November erfolgten Antwort sprach die königl. sächsische Regierung ihr lebhaftes Bedauern über die begangene Verletzung des Völkerrechts aus, und versicherte zugleich, daß eine strenge Untersuchung eingeleitet und Alles ausgeboten werden würde, um dem k. k. General-Eonsnlate den gebüh rendcn Schutz zu gnvähren. Auch habe sie verfügt, daß das verletzte k. k. Wappen unverzüglich hergestellt und im Beiseyn des königl, Krcis-Directors zu Leip zig, durch die Behörde an dcm ü, k. General-Eon-sulatsgebäudc wieder aufgerichtet werde. Nachdem feiner dcm k. t. General-Eonsulats. Verweser in Leipzig persönlich durch den dortigen Kreis-Director, im Namen der sächsischen Negierung, ! wiederholt ihr aufrichtiges Bedauern über das Vor- , gefallene ausgedrückt worden war, und die k. k. !i>e. , gierung keinen Anstand genommen hatte, die ringe- > leiteten Verfügungen als genügend anzuerkennen, so j ist am 6, l. M. Vormittags um 10 Uhr das k. r. , Wappen an dein früheren Platze an dcm General , EonsulatsrGebäude, in Gegenwart des Kreis-Direc- s tors von Broizem, als höchster königl. Autorität, und < einiger Mitglieder des Stadtrathcs wieder ausgerichtet i worden. t Ocfterrcichischcs Küstenland. ' Trie st, 5, December. Wir haben seit gestern - eine Faßbinder-Revolution. Sämmtliche Arbeitn aus ' den Werkstätten der Böttcher versammelten sicy gc ^ stern in der Frühe um 8 Uhr auf dem Leipziger ^ Platz, und zogen von da in die Eathedralkirche zu 5 St. Iost, wo sie für eine Messe und das Läuten c der großen Glocke zusammenschössen. Als die Messe ' vorüber war, gaben sie ihre Beschwerde bei der Börse ^ und beim neuen Gouverneur F. M. L. Gyulai ^ ein, und zogen dann in großen Abtheilungen von ' Wcrksiätte zu Werkstätte, um sich die beruhigende ' Ueberzeugung zu verschaffen, daß kein Abtrünniger ^ irgendwo sich zur Arbeit herbeilasse. Die Arbeiter aus ' der Altstadt untersuchten aus diese Art die Werkstätten ^ oer Neustadt und umgekehrt. Außer der Vertreibung ^ einiger bei ihrem Tagwerke ertappten Arbeiter hat ^ keine Unordnung Statt gefunden, und Nachmittags ^ zogen die Eolonnen wieder aus der Stadt, um bemi ^ WciiN' sich gütlich zu thun. Das Verlangen dieser ^ Arbeiter geht dahin, die Arbeitsstunden aus cine gc- ^ ringere Zahl beschränkt zu schcn, und da sie dishc, ^' von Tagesanbruch bis spät m die Nacht arbeiten ' mußten, ohne darum besser als andere Arbeiter ge- '' zahlt zn werden, so ist in der That Niemand, der ^ ihr Verlangen nicht billig fände. Die Kaufleute in- " teressiren sich bereits für sie, und wenn die Meister '^ nicht schnell einen Vergleich zu machen trachten, so ^ dürften sie bald die Gesellen, von dem Handclsstande " unterstützt, alls eigene Rechnung arbeiten sehen. ^ Tri est, 6. December. Unsere Faßbinder-Nevo lution dauert noch immer sort. Die Meister scheinen keineswegs geneigt, nachzugeben, und es steht zu befürchte,', daß die Sache ernste Folgen haben werde, wenn der SicherheitsauSscduß nicht bald Hand an ^ die Lösung des Knotens legt. Die Meister sind durch- ^ gehcnds reiche Lcnte, denen dieser Arbcitsstillstand " nichts verschlägt. Nicht so ist es aber mit den Arbci " tern, die meist verheirathet und Familienväter sind. " Gestern Nachmittags standen sie wieder in dichteil Gruppen auf dem Leipziger Platze, als hätten sic ^ eine Demonstration vor. Nach und nach lös'tcn sich ^ aber diese Abtheilungen und entfernten sich, wahr- ^, scheinlich wieder zum Weine. ^ C ro a! i e n. ,^ Die „Agramer Ztg.« v 12. December meldet: (5 Mitrovic, 7. December, Ueber uns Serben ist eine ö^ schwarze Wolke im Anzüge, vor der uns schaudert, ke ilus Earlouic gelangte so eben die Kunde, daß die A verächtlichen Magyaren mit dem verruchten Plane um b, gehen, uns auf allen Puncten anzugreifen und, es Ni koste was es wolle, uns zu vernichten, dann aber die ganze Kraft gegen die von Wien hereinbrechende Z^ k, k. Armee zu wenden. Eine ungeheure Macht ha.- ^ be>l sie nun in Ba^ka und Banat zusammengczo- ,n gen, die mit allen Kriegsbedürfnissen, vorzüglich aber ^ mit zahlreichem schweren Geschütz versehen seyn soll, di Sturmbataillone sollen errichtet worden seyn; sür St. ^ Thomas aber insbesondere halte man Sturmleitern ^ in Bereitschaft, um die Schanzen zu ersteigen. Für hc, die vergangene Nacht, d. i. vom 6. auf den 7., soll G die Ausführung dieses Planes bestimmt worden seyn. ^ Drei gegenseitige, dem Kaiser treuergebene Ossiciere, welche gestern zu uns übergegangen sind, haben diesen gi plan entdeckt, worüber also kein Zweifel obwalten bc 'üntc. Das Tschaikisten-Bataillon ist zwar alarmirt al vordcn, aber wir zittern, daß die Hilse nicht zu dc chwach werde und nicht etwa zu spät käme. Weil v man einen Tycil der Peterwardeiner nach Bana«, versetzen mußte, ist man in Baöka schwächer gewor» den. Wenn St. Thomas fällt, so ist das Tschaiki. stcn Bataillon, dieses Ba<-kajer Paradies, dieser Edelstein der serbischen Wojwodschast, in Feindes HäN' den. Etwas Waffen haben wir zwar vorgestern in's Land bekommen, aber bis selbe vertheilt werden, kann vieles geschehen. Eommandircnder Blagojevic soll, wie man vernimmt, von der magyarischen Faction abge» setzt und dessen Stelle einer andern magyarischen Ereatur verliehen worden seyn, und dieß wahrschein^ lich darum, damit Carloviö von Peterwardein aus, beunruhigt werde, was Jener mittelst offenen Angriffs nie gethan. Armer Blagojevic, was hast Du erlebt? Du warst zurrst als Vcrräther des Kaifers, jetzt als Vcrräther der Magyaren erklärt, wohin wendest du dich jetzt? Das Earlovicer Eomitü hat einen Angriff aus Pcterwardcin beschlossen, um dadurch wenigstens zu verhindern, damit von dort aus den in Ba^ka operircnden magyarischen Haufeil keine Hilfe geleistet werde. Wenn die Feinde jetzt rcussiren, so haben wir dieses gräßliche Unglück nur einzig und allein dem Umstände zu verdanken, daß nämlich die k. k. Armee nach Ungarn einzubrechen zögert. Man wende mir nicht ein, die Magyaren sind beim Kaiser mit Frie. densvorschlägcn, und darum könne die Armee noch nicht nach Ungarn aufbrechen; mit dem Frieden ist es den Magyaren gewiß nickt Ernst, sie können ja unter den ausgestellten Bedingungen keinen Frieden ein. gehen; sie haben ja geschworen, von ihren Errun» gcnschastcn nicht um ein Haar freiwillig abzugchen. Ihre jetzige Pacification ist auch dicßmal nichts an-dcrcs, als eine Finte, um sich nämlich besser vor-zubereiten, um irgendwo in der Monarchie eine Revolution zu entzünden und absonderlich uns Serben hier inzwischen zu vernichten, damit sie sich dann bei allfälliger Entsetzung von Budapest in Szegedin desto sicherer rüstcn. Wie ost noch sollen die Magyaren uns täuschen, welche Ausrichtigkeit können wir von ihnen erwarten? Ban! Unsere einzige Hoffnung! Löse den gordischen Knoten, gleich jenem großen macedo« nischen, und brich mit Deiner Heldcnschaar auf! Dein ist der Sieg, die Götter sind Dir hold, Deine Sache ist gerecht; Du hast Sympathie, die Slava wache über Dich! M ä h r e n. Olmütz, !2. December, Es beginnen wieder Stimmen laut zu werden, welche dem Reichstage Mangel an Thätigkeit vorwerfen. Es sind diese Stimmen in einem Theile der Wiener Presse, jener, die wir von unserem Standpuncte aus ebenfalls als wühlerisch bezeichnen. Denn insofern Wühlen mit Aufregen mit Be. griffsucrwirren, mit Beunruhige,, synonym ist, ist diese Presse eine wühlerische. Es gibtBlättcr, in wel« chcn wir täglich den Reichstag geschmäht und in der öffentlichen Meinung herabgesetzt sehen, Blätter, die in Wohldiencrci das Wörterbuch der Schmähungen ^u klein finden. Nur Unkenntniß parlamentarischen Ganges kann die Thätigkeit eines Reichstages nach öffentlichen Sitzungen beurtheilen. Nur solcher Un, kenntniß ist es zuzuschreiben, wenn die Arbeiten der Abtheilungen, diese wichtigen Propyläen, als nichts bedeutend angesehen, die Ergebnisse der Eommissio. >ien nicht gezählt werden. So wird jetzt in der Finanz. Eommission das Begehren des Finanz. Ministers, den Ercdit von 80 Billionen betreffend, berathen; so sind bereits die misten Sectionen mit der Berathung der Grund, echte zum Schlüsse gekommen, und nächstens wird )ie Vollberathung in der Kammer Statt finden. Oer Bcrathungscommission, welche die Minister zur lorläufigen Berathung der Gesetzvorschläge gebildet )abcn, wurde bereits der Entwurf des Gemeinde. Gesetzes und der künstigen politischen Organisation wrgelegt. Die Kannner ist nicht müßig, die Kammer ver, )ißt nicbt ihre Pflicht. Wo Berathungen von Le< )cnssragen, Berathungen über einen Ba», d^ für ,lle Zeit unsere Freiheit sichern soll, Statt sindcn, >arf nicht die Flüchtigkeit des Augenblickes zum Vor. wurse gemacht werden. 757 Es war eines der größten Unglücke, welche die radicalc Presse aus ihrein Gewissen hat, daß sie dic Achtung vor dem Gesetze so bodenlos untergraben, „ — wir nennen es ein eben so großes Unglück, ci» ^ eben so frevelndes Beginnen, eine Anticipirung künf- ^ tiger Gesetzesverachtung, wenn der gesetzgebenden Ver. ^ sammlung im Vorhinein alles Vertrauen entzogen ^ wird. l? Weder Frankreich noch England und Amerika l, werden es wagen, sein Parlament so z» behandeln, ^ wie e5 von einem Theile der Presse bei uns geschieht ^ Wir halten es für eine Ausgabe der Regierung, die- j sein Unsuge der neuerstandenen kleinen Blatter, die ^ in ihren Neactionsgelüstcn sick so wühlig bewegen, ^ zu steuern, um so mehr, als sie die Regierung selbst ; in ihren Reformen zu hemmen im Stande wären. ^ Der „Ocsterreichische Correspondent« vom 13. De^ ^ cember berichtet aus Kremsier vom ll. d. M.^ l Die heutige Rcichstaqssitzung befriedigte nur wenig < die Ncugirrdc der zahlreichen Zuhörer; eine Interpel- -lation über die Aeußerung des Kaisers an die am 3 > d. M> ihn begrüßende Ncichstagsdeputation unter^ l blieb, weil man sich vermuthlich über die Wort,: ' »Prüfung und Sanction der Verfassung" inzwischen ' beruhigt oder aufgeklärt hatte. Zwei andere Intcrpcl' ^ lationrn, eine über Salzburg'sche Localintercsscn von dem Abgeordneten Fischer, die andere über die Er t nennung des Banus Iel laöi,- zum Gouverneur in ^ Dalmaticn von einigen Beputirten dieses Landes, c» ^ legten nur geringes Interesse, eben fo wenig eine t dritte über Gehaltsbezug eines Kmshauptmannes. ^ Ueberhaupt wird die kluge Maßregel, Interpcllatio- c nen erst nach einer Berathung zu beantworten, die ; ser zweischneidigen Waffe fast alle Schärfe benehmen ^ und sie dürften sich jetzt nur auf Falle des wirklichen i Bedürfnisses beschränken. Den Rest der Sitzung nahm , die Debatte über die verhä'ngmßvolle Geschäfts-Ord- , nung ganz in Anspruch. Wir wünschen im Interesse > des 3ceichstageö und des Landes, daß diese Arbeit ^ bald von der Tagesordnung schwinden möge, indeß müssen wir dem Berichterstatter (5 Meyer das ^ Zeuguiß geben, daß er durch seine Voraussassung und > schneidende Logik viel zur raschen Förderung beiträgt, z Auch die Kammer eilt nut sichtlichem Eiser der Beendigung dieser Ausgabe zu. Sieben Sectionen sind ^ mit der Berathung der Grundrechte sei tig, nächstens stthr h ^ benömitteln sind in dem unheilvollen Nationalitäten.- ' kämpfe eingeäschert, mehrere unserer Geistlichen ausge. F hängt , unzählige unserer Leute barbarisch hingerichtet, w > und etwa zehntausend unserer Mitbürger des Lebens si' , beraubt. Glauben Sie mir, daß unsere romanische Nation in Siebenbürgen bcispiclooll sich auszeichnete A ' in diesen verhängnißvollen Tagen mit ihrer kindlichen g> e Anhänglichkeit an die Dynastie lind den ^,'onarchen! Die !" , Proclamation des commandirenden Generals hat ihre H< 's Früchte getragen, ein Theil der ungarischen Städte '-" » entwaffnet und viertausend freiwillige Recrutcn sind lmter die Waffen getreten, ebenso viele dürften bald ^ > hinzukommen. Das Traurige ist nur, daß das Land 2 cincr Hungersnoth sehr nahe ist, wenn nicht dein " Mangel an Lebcnsmitteln abgeholfen wird. Unser Bi- ^' , schof hat schon deßwegen ein Rundschreiben erlassen, ^ ,, das von allen Patrioten und hoffentlich auch von den " : Bewohnern des Gesammtstaates mit warmer Theil« " , nähme unterstützt werden wird, - Lombard. Venetinnijches Königreich. ^ ' Nach Berichten aus Mailand voin !1. d. hatte ^ - die Nachricht von der Thronbesteigung des Kaisers " Franz Joseph große Sensation und eine gewisse '< Aufregung hervorgebracht. —Es wurden in den letz ,, e ten Tagen A Individuell wegen verbrecherischer Um- . '- triebe und Waffenverheimlichungen standrechtlich hin. '-' gerichtet. Die Vorsichtsmaßregeln des F. M. Grafen ! iiiadetzky erhalten jedoch fortwährend, wie in der n ganzen Lomb.ndci, die iliuhe aujrccht. Eine glänzende t' Rechtfertigung des sortdauernden Belagerungszustan,- , n des erhielt der tapfere Marschall dadurch, daß aus ^ '-- mehreren Städten, namentlich aus Bologna, dem e bisherigen'Herd der Revolution, Adressen an den t Marschall eingelaufen sind, worin mehrere namhafte l> Familien bitten, um ihre Person und Familien vor s der schrecklichen Anarchie, wie sie jetzt in Toscana ^ b und im Römischen herrscht, in Sicherheit zu bringen, t- denselben ein Asyl in Mailand zu gewähren. '' P r e u ß e n. n ^ Verordnung, die Aushebung desZcitungS- '' stämpels betreffend. ' Wir Friedrich Wilhelm, von Gottes Gna> " a den, König von Preußen ?c. ^' l" verordnen auf den Antrag Unseres Staatsministeriums: ^ ^' Art. >. " r- Der bisher nach dem Tariff zum Stämpelge^ " )t setze vom 7. März 1822 von politischen Zeitungen ^ n erhobene Stämpcl wird in Gemäßheit des Artikels " 1- 24 der Vcrsassungs. Urkunde voin l. Jänner l84<) " t» ab, sowohl von inländischen, als von ausländischen ^ '' Zeitlülgen lücht ferner erhoben. '- Art. 2. i- Das Finanzministerium ist ,uit Ausführung die- ,, cr ser Verordnung beauftragt. . e- Gegeben Potsdam, den 8. December 1848. ,, ). gez. Friedrich Wilhelm. ^ kc ^onll'. Gr. von Brandenburg, von Laden berg, ^ i. vonStlotha, vonManteuffel, Rinlelen, vonderHcydt. Für den Finanzminister, Für den Minister der aus. Kühne. wältigen Angelegenheiten, ^ ^ Gras von Bülow. ^ ^ Römische Staaten " Der ,)i>lonil<»l'^ 't'o^nnc)" bringt den von dem !, Dcputirtenrathe dem Minister der auswärtigen Ange- ^ lcgcnheiten, dem Grafen Ferenzio Mamiani gemach ' ten Vorschlag zu einer italienischen Eonstiluanlc, des '" sen Hauptpuncte in Folgenden, bestehen: " I) Eine constituirende Versammlung soll sür die l' "' italienischen Staaten mit der Ermächtigung zus^m- ^ ^ menbnufen weiden, einen Födcralvcrtrag abzufassen, " der, indem cr die Existenz der einzelnen Staaten un- ^ " angetastet, auch ihre Regierungssorm und Grundge- ^ ^' setze unverändert läßt, die Freiheit, Einheit und Un- !' ''' abhängigkcit Italiens sicher stellen und die Wohlfahrt ^ " der 9iation befördern soll. Ü " 2) Icdcr Staat soll eine gleiche Anzahl Repräsentanten zu der constituirendeu Versammlung senden, e 3) Die Repräsentanten jedes Staates sollen auf die Art, wie die Regierungen uud die legislativen Körperschaften es bestimme,,, gewählt werden. 4) Die coichitlnrende Versammlung soll mNom ihren Sitz haben. 5) Ueber die Art, wie die gegenwärtig von dem Fremdling besetzten Lander vertreten werden sollen, wird von den Regierungen bestimmt werden, die die« ser Eonsödcration beitreten. 6) Bevor die constituirendc Versammlung zur Abfassung des Föderalvertrags und der Bcrathschla' guiig über denselben schreitet, soll sie über die gemein-same!! Bedürfnisse, wclchr die jetzigen Umstände dringend zur schleunigen und vollständigen Feststellung der Natio,ia!unabhämn'gkeit erfordern, dclibcriren. Die zuletzt angekommenen italienischen Journale enthalten sonst keine politisch wichtige» Nachrichten. Die Beilage zur .Alba" theilt folgende Nach. richten aus Rom vom 2. December mit: Der Papst hat eine heftige Protcstarion gegen alle nach dem lN. November vorgefallenen Ereignisse mit der Behauptung erlassen, daß alle von ihm zugestandenen Eoncessio-nen ilnn mit Gewalt abgedrungen wurden. Auch scheint es, daß er zu gleicher Zeit das ganze diplomatische Eorps nach Gacta zusammenbcrusen hat, und inzwischen ein »eues Ministerium zur Leitung der Staats. Angelegenheiten während seiner Abwesenheit ernannt hat. Es heißt, daß das römische Volk bei der Ver» kündigung dieser Nachricht sich empört und die Ad-setzung des Papstes von der weltlichen Macht procla-mirt habe. Die »Epoca« meldet aus Ancona vom 28. November, Gestern Morgens kehrte der Admiral des sardiilischcn Geschwaders, Albini, von Venedig, wohin er vor drei Tagen abgereist war, hier zurück. Gestern wurde auch die sämmtliche Schiffsmannschaft auf ihren Schiffen consignirt, aber man weiß nicht, aus welchem Grunde. Wir müssen jedoch melden, daß, nachdem der Commandant der Bürgergarde die Sce° leutc des Geschwaders zu einem bürgerlich militärischen Verbrüderungsfestc eingeladen hatte, der Admiral es sür angemessen hielt, seinen Dank abzustatten, aber sich nicht zu demselben einzusindcn, was cr auch sei-ner Mannschaft zu thun untersagt hatte. Aus Rom sind Berichte bis zum 30. November und aus Neapel bis zum 2!). November in Paris eingegangen, Laut diesen Berichten befindet sich der Papst »och in Gaela, wo am 2. December ein geheimes Konsistorium Statt finden sollte, in welchem, wie man glaubt, die Mittel lind Wege berathen werden sollen, durch welche die Römer zur Ordnung zu. rückzusühren seyen Der neapolitanische Hof war auch noch in Gacta, und der Papst soll auch versprochen haben, Neapel zu besuchen. Königreich beider S'ieilien. Das „kim-li. l^)»8lil»/.it)l!:»Il! clul lli^iio clcill« ' v. 30. November gibt umständliche De.' tails übcr die Art und Weise, wie die Flucht des Papstes von Rom bewerkstelligt wurde, die mit den in unserer letzten Zeitung mitgetheilten im Wesentlichen übereinstimmen. Der Papst war am 25. Nov. um tt Uhr Mor. gens mc'>Tr.- nare« lind das Gefolge Ihrer Majestäten und der tö-lu'glichcn Prinzen geladen. Am 27. November trafen der Bruder des Papstes, Graf Gabriel Mastai, mit scinem Sohne, dem Abbe Rosmini, der Fürst Borghcse, der Fürst Dona, der Duca Salviati, und der Professor Montanari aus Rom in Gacta ein. Von Neapel kamen der Car-dinal Patrizi, und der Erzbischof.-ClNdmal Riario-Ssorza. Der König und die königliche Familie speis'.-ten wieder beim Papste, und der Cardinal Auto-nelli bewirthete nebst den neu Hinzugekommcnen, dieselben Gaste, wie am verhergehendcn Tage. Der ganze Zug kehrte sodann nach Gacta zurück, wo mittlerweile zwci französische Dampfschiffe, mit dem französischen äiice.-Admiral Nauoin, dem frail' zösischcn Botschafter am neapolitanischen Hofe, Herrn von Rayneval und dem spanischen Botschafter an demselben Hofe, Herrn v. Rivas, an Bord eingetroffen waren, um den» heil. Vater ihre Huldigung darzubringen. Am 29. Nov. traf der Cardinal Decan Macchi in Gaeta ein. Ihre Majestät, der König und die Königin, nebst den königlichen Prinzen nahmen an diesem Tage Abschied vom heil. Vater und traten die Rückreise nach Neapel an, wo sie an, Abend pünct-lich anlaügtcn. Am 2«. Nov. Morgens fuhr der Papst, in Be-gleitung des Königs, der Königin, dtr königlichen Prinzen, der Cardinäle, dcr fremden Minister ?c. nach der hcil. Dreifaltigkeitskirche, die vor den Thoren vo» Gacta liegt. Auf dem Weg dahin wurde Halt gemacht, Alles stieg aus und der Papst bestieg eine Anhöhe, > von wo aus er dein zahlreich versammelten Volke und den in Parade aufgestellten Truppen den Segen er-theilte In der Dreisaltigkritskirche angelangt, wohnte dcr Papst mit dem Könige, dcr Königin und den königlichen Prinzen der heiligen Messe bei, die vo» dem Prior des Klosters gelesen wuroc, imd spracb ! ann in den rührendsten Worten noch ein Mal den 5cgcn über den König. Vsmamsches Neich. Constant! no pc l, 29. November. Am 23. , M. sand alls dcr Ebene vor Veli Efendi bei San 5tcsano im Beiseyn des Sultans ein großes Mili» ir-Manöver Statt, bei welchem ungefähr 10.000 üann im Feuer erercirten und wozu auch das di-lomatische Corps eine Einladung erhalten hatte. Nachen das Manöver beendiget war, welches von den ir die Missionen aufgestellten Zelten tresslich über' ickt werden konnte, wurde das diplomatische Corps ngeladen, sich in das großherrliche Zelt zu verfü-'ii, woselbst dcr k. k. Internuntius, Graf v. Sturer, in Abwesenheit des englischen Botschafters, als tcstes Mitglied, im Namen seiner Collegen das 5ort zu führen die Ehre hatte. Der Sultan stellte m diplomatischen Corps bei dieser Gelegenheit seine oei ältesten Söhne, Mehmed Mürad, einen wun. rschönen Knaben von 8 Jahren, und den um ein aar Jahre jüngeren Abdülhamid vor. An demselben Tage langte die Nachricht von m an, l0. Nov. um l Uhr nach Mitternacht in airo erfolgten Ableben Ibrahim Pascha's von cgypten an. — In Folge dieses Ereignisses hat die sorte die ägyptischen Kapu-Kiaja, Mazlum Bei, auftragt, demA b ba s Pa scha, Sohn Tossum Pa» >a's, ältesten Sohnes Mchmed Ali's, den Vestal-nqS Fcrman als Statthalter von Aegypten zu über-ingen. Mazlmu Bei ist bereits vorgestern mit dieser lkunde nach Acgyptcn abgereist. .Hentc: „Hedwig, die B a nd i ten bra u t.« Berichtigung. I» dcr «Lall>.,ä,cr Zcitunq" vo», ,L. December Nr. ,5,, auf d>r >. Sl'iil', l. Hpalte, ,/,. Zcilc vo» u»te», wolle stall g e» » i >i l >', richnqcr: »q r cm i a ! e" qclrsl!» werde». Verleger: Issn. '2ll. H! l e i u u» a y r. — Verantwortlicher Medacteur : iteupold Kord e s ch. An!)MH zur Imöacl)erSeitlMH S^att'chuld'-e'-^r^b, »u i l'<^' ,>"EM.)7N.)2 Darltl,e>, nnt Verl. v. I. »85z. für üoo ft ?«? ^2 delto oellu ,U3<^. fur 25c. ft. 2nd,>4 Getreid-Durchschnitts-Preise in Laibacli am 16. Dcn Wien ^'halten wcrden. Z. 2315. (1) Nr. 9142. e (^ etre id e - L ici ta t i o n. v Bei dem Vc-rwaltungsamte dcr Religions- H fonds-Herrschaft Michclstetten werden über Be- h willigung der löblichen k. k. Camrral-Bczirks- ^ Verwaltung am 30. December 18 !8 von 9 bis ^ 12 Uhr Vormittags i^l Mehen Weizen, und ^ 82 Metzen 8 Maß Korn in kleinen Parthien, oder im Ganten zum Verkaufe au6gcbotcn wcr-^ den; wozu Kauflustige mit dem Beisätze eingeladen werden, das; Icder vor der Licitation 10"/^ des Auörufspn'iscö als Vadium zu erlegen ha-l>en werde, und daß die sonstigen Verkaufst dingniffe Hieramts täglich in den gewöhnlichen Amtöstundcn eingesehen werden können. K. K. Venvaltungsamt Michelstctten am 14. December 1848. I. 23l!> (I) Galanterie- und Nürnberger-Waren-Handlung empfiehlt ihr frisch assor-tirtcs Lager der verschiedensten Artikel ^ll i;><>5 und lül iili! zu billigsten Preisen, vorzüglich eine reichhaltige Auswahl modernster Galanterien in Silber, Bronce, Plaqu<> r (^^. (.^. zu Wcihnachts- und Neu-jahrögeschenken. Z. 2^W. (2) ^ ^ ^ 0 ^ c N/ Zu künftiger Georgizeit ist im Hause Nr. 45 auf der Capuziner-Vorstadt ein Gewölbe zu vermie-then. Das Nähere erfährt man bei der Hauseigenthümerin im 1. Stock. Z. 2295 (2) Aufnahme eines chirurgischen Subjectes. Mt 1. Jänner 1849 wird unter vortheilhasten Bedingungen ein wundärztlicher Gehilfe von dem Be-zirkswundarzteA.Unger in Windisch-gratz, Cillier Kreises, aufgenommen. 3. 23U8. (l) Das Eisrngußwrrk zu Waldenstcin in Un terkärn ten empfiehlt sich zu 2lnfträgen in Gußgegenständen jeder Art, unter Zusiche-rung billigster und bester Bedienung, und verbindet damit die Anzeige, daß zur Erleichterung des Geschäftes Herr I. N. Müh leisen in Lai-bach zur Annahme der Bestellungen ermächtigt ist, und derselbe auch den Versandt von Modellen vermitteln, so wie jede Auskunft nach Verlangen ertheilen wird. Waidenstein, im November 1848.