Nr. 13. Mittwoch, 20. Jänner 1909. 128. Jahrgang. Mb acher Mum Pl«n,!mesa!l!>nl X In, Nixitul: naiizjährin 22 X, Halbjahr»« N K, ssür dir ^»stcll'Mss ,»s Ha»« nanzjcltirin 2 X. — Inseltlonesstbühr: ssllr llrinr Iiijrmt!' bis zu 4 Zcilril !>0l>, «lüsirrc per Znlc ill k; de! ölilrrn Wirbeiholüiinc» per Zeile S l>. Dis »^nlkachrr Zci!l>»ff» rrschrini iänlich, i» biet, Fiume und das Liltorale nmsaßt. — Abg. Dr. Krel venveisl nnf dei, Widerstand, den die lraiuischei, Stände dem Baiser Karl V. entgegensetzten, als er sür sich Islrie», Mötlli»g u. Trieft beanspruchte, während er alles übrige krainische Gebiet an seinen Bruder abtre» te» wollte. Da habe der Kaiser nachgeben müssen. Wenn die Magyaren ihr Aurecht aus Bosuien nnd die Hercegovina aus einen dem uugarischeu Könige Bela zu» gestaildcnen Titel „König vou Rama" gründen, so schla» ge>, auch wir nnser Archiv auf und behaupten, daß Trieft und Fiume unser sei. (Lauter Beifall.) Und dar. aus ergibt sich die Tatsache, daß wir vollauf befugt siud, bei der Errichtuug der italienischen Universität nnser Wort geltend zu machen, steuerlicher Beifall.) — Die Cillier Grafen hälleu sich bestrebt, die locker gewordene Einheit der Südslaven zu festige». Die Eillier Grafen als Herren von Kraiu feien mit dem letzten Könige von Bosnien verschwägert gewese» nud hätten, aus diese Beziehungen gestützt, die Vereinigung dieses Komvlexes mit ihrem Ländergebiete angestrebt, flüchtige Bosnier hätten später Schutz und Zuflucht auf lraini schein Boden gesunden. Ans all diesen Momenten ergebe sich das Recht, die Einheit der Slovene,, mil den Bewohnern des annektierten Gebietes anch >» staatsrechtlicher Form zum AnSdrncke zn bringen. (Beifall.) Aber dafür spreche auch die gefunde Vernunft, das Interesse der Monarchie und der Dynastie, (Zustimmnng.) ^" ^">i de» Serbe» habe mau bei uns leine richtige» Begriffe. Bei», ser> bischen Volle werde auch das politische Leben vou einer gewissen Poesie beherrscht, die sich nicht viel um das reale Lebeu kümmere. Dessen politische Verstöße feie,, aber nicht ebeu gefährlich. Das serbische Voll habe seiuerzeit die Habsburgische Dyuastie vergöttert; es werde auch noch in der Monarchie seine Beschützerin sehen, wenn i» der österreichische» Politil ein Wandel eintreten werde. Als der griechische Vesreiuugslampf von der türkische» Herrschaft ausbrach, habe ya»z Europa vom PanHellenismus widerhallt; als die Ser-beu gegen die Türten in den Kampf traten, habe man die Worte gehört: Im Tale der Schweinehirten regt fich die Sucht, sich bemerlbar zu machen. Die Serben haben sich selbst errungen, was sie besitzen, und da dürfe man es ihnen nicht verineffen, wenu sie sich ganz nnerreich. bare Ideale »vie die Errichtung eines großserbischen Staates geschaffen haben. Durch die Unmöglichkeit eines großserbische» Reiches aber sei die Möglichkeit geboten, daß zwische» den Kroaten und den Serben eme An-Näherung erfolge uud daß die beiden Völker m brn-derlicher Eintracht leben werden. Die Verenngung der südslavischen Völker sei möglich, da Ungarn >n seiner gegenwärtige!, Form nicht bestehen könne. Den slav,-schen Völkerschaften werde voraussichtlich Gelegenheit lieben werden, sich sür den magyarischen Ehauvin,s. "ms zu räche». (Beifall.) Kofsnlh habe im Jahre 1848 den Ausspruch getan: „Wo ist Kroatien? Ich kann es nicht finden." Es werde auch noch die Zeit kommen, wo der Südslave die Landkarte in die Hand nehmen nnd ausrufen werde: .Wo ist Ungarn? Ich kann es »nchl finden!" (Stürmischer Beifall uud Händeklatschen.! Abg. Dr. Triller fagt, die nalional.forlfchritt. liche Partei werde zu verjch,cdeuenmalen Hochverrate, rischer Absichten geziehen; die Quelle dieser Beschul-digungen sei in, Regiernngspalais an der Nleiweis-ftraße zu suchen. Auch im Expose'! dee> Landespräsidenten habe sich der Versuch gespiegelt, die nalional.sorlschrill. liche Partei als eine Partei hinzustellen, deren öfter, reichischer Patriotismus zum mindesten zweifelhaft fei. Der LandeSpräsidcnt habe die moralische Verantwort» lichleil sür die Seplembcrvorfälle ans den Bnrgermel. sler uberwälzen »vollen. Demgegenüber muffe festgestellt wcrden, daß einer ihn, (Dr. Triller) vorliegende», Er» llärung des Bürgermeisters Hribar zufolge die dies» bezüglichen Ansfuhrunge» des Landespräfidenlen nichl der Wahrheil enliprecyen. Weiters habe der Landes. Präsident, da er als die wirklich Scynldigen jene be> zeichnete, die die Demonslralionen vorbereitet und >», Szene gesetzt hätten, die Abgeordnelen der national, fortschrittlichen Partei fixiert. Diese haben dann Namen verlaugt, aber der Landespräsident habe nicht den Mut gchabl, Namen zu nennen. Die Ansfuhrungen des LandeSchess müssen daher als Panjchalverdächllgungen zurückgewiesen werden. (Der Landeshauptmann giul das Glockenzeichen.) Redners Partei se, in ihrem Her. zen aufrichtig patriotisch gesinnt, aber anch jederzeit oereil, sür altes Recht in unerbittliche Apposition zn Nele». Weil sie in der Annexion eine Slarlung der sudslavischen Elemente erblicke, begrnße sie dieses Er» eignis mit Freudeil. Auch sie sei der Ansicht, daß der Kompaß Österreichs nach Suden weise, daß dessen Z». tnnsl im slavischen Süden liege. Freilich wolle die deutsche Politit die Slaven aus ihrer Position ver. drängen. Die eine Strömung »volle sogar Dalmaliei. opfern, uni oas Slave»lum in Ei5leilhn»ie» zu sch,oä> chen, die andere hingegen verfolge hinsichtlich Bosniens und der Hereegovina Germallisierungslendenzen. Der Empfaug der bosnischen Deputation durch Dr. Lueger ill, Wiener Rathansc sei nicht ehrlich gemeint gelvejen, habe doch schon Dr. Lneger der deutich-liberalen Parte, den Vorwnrf gemacht, daß sie nichl zu germanisieren verstehe: Dem Sudslaven müsse die Sonne der deutschen Liebe strahlen, damit er den Mantel seiner National,tät abwerfe; bei Hagelschlag nnd Rege» ziehe er ihn desto fester an sich. — We»» die Annexion die südslavische Sache wirklich stärken nnd sie das verein igle Slo. venien näher gerückt habe, so müssen alle Unterschiede verschwinden. Wir kennen leine Landes», sondern nnr nationale Grenze». Ich perhorreSziere das historische Recht, aus das sich die Landesgrenzen stützen. Was ist denn eigenllich das historische siecht? Bismarck hat einmal gesagt: „Recht ist das, was dnrchsetzbar ist, und »veil es durchsehbar ist, heißt eS Recht." Auch uns wird es nicht schaden, diesen machiavellislischen Anssprnch an-zuwenden nnd z» sagen: Im slavische» Sude» wird das geschehe», was wir erreichen können, ob's nun dem hislo. rische» Rechte entspreche oder nicht. — Abg. Dr. Triller erklärt, die Denlschen in Krain hätten 5l) Jahre ver. schlafen, wenn fie noch hente von der Existenz des dem. schen Volles als solchen in Krain sprechen, und zitiert einen Brief des Grafen Auersperg lAnastasius Grünj an Dr. Bleiweis. — Die österreichische Politik in Bos-nicn und in der Hercegovina müsse so beschaffen fein, daß die Serben im Königreiche sowie in Montenegro ih,e Brüder beneide»,, nicht aber bedanern werden. (Beifall.) Sonst werde es wie seinerzeit in Piemont heißen: Wir verlangen nicht, daß Österreich gerechter würde, wir verlangen nur, daß es gehe. — Die Form der Annexion sei übrigens nicht zn billigen, weil sie ohne Ei»vernehmen mit den Balkauländern ersolqt sei. (Beifall.) Abg. Dr. suster^iö bemerkt den, Vorredner gegenüber, daß es zur Annexion niemals gekommen Wäre, hätte fich die Monarchie vorerst ins Einverneh. men »lit deu Baltanländern gesetzt. Darüber habe nie-mand sonst als Öslerreich-Ungarn und die Türlei zn sprechen. Die Rechtslage vor der Annexion habe sich aus zwei internationale Dokumente sowie aus eine Reihe von historischen Talsachen seit der Olknpalion gestützt. Die Dolnmenle seien der Berliner Vertrag und die Konstanlinopler Konvention auS deu, Jahre 1879. Dcr Berliner Vertrag besage im Artikel tz 25: Die Pro-vinzen Bosnien und die Hercegovina werden durch Öslerreich-Ungar», besetzt und verwaltet. Infolge dieser Bestimmung seien die beiden Provinzen faktisch oll», viert wurde» und Osterreich habe 30 Jahre hindurch in ihnen alle Couveränilätsrechte ausgeübt. In der Konstanlinupler Konvention sei die Souveränität des Sultans zwar formell anerkannt worden, allein von diefer Suuveräuität fei nur eiu toler Buchstabe übrig geblieben. Sei nnn dieser tote Buchstabe gestrichen wor-den, »vie es die Kroate», in der Bcmovina und in de» utlnpierten Provinzen feit 30 Jahren verlangt hätten, so habe man lein lebendes Recht verletzt und daher stehe niemandem ei» Recht auf Kompensation zu. .Hoch-stens formell dem Sultan, aber dieser habe schon eine Kompensation dnrch die Zurückziehung der österrei-chische» Truppe», ans deu, Sandschal erhalten. Freiherr von Aehrentha! sei bei der Annexwn vollständig lorrell und umsichtig vorgegangen; Beweis desfen das glän» zende Zeugnis, das ihm Izvolskij in der russische» Dnma ausgestellt habe. Die Annexion müsse Redner nicht nur als Slave, sondern anch mit den ungeheure,' Vcrwaltuugskosle» in. Gesamtbetrage von 628,252.942 Krone», 45 l> gutheißen. Die Annexion stehe auch nichl in, Widersprüche mit dem Berliner Vertrage. Sollte Österreich.Ungarn etwa lediglich aus Respelticruug der englische,, Iutcrpretation seinen Rechten entsagen? Von den oben angeführten Kosten entfallen auf Ungarn 199,916.017 X 44 l> und auf Österreich 428,330.925 X 1 l>. Schou dieses Verhälluis sei das schlagendste Argu. menl gegen die Ansprüche der u»garische»Slnalsmänner, die aus dem Titel eines Königs vou Rama, von dem lein Mensch etwas gewußt habe, Ansprüche auf Nos» nien nnd die Herccgovina ableiten. Aber sie haben eine eigene Weltgeschichte, die nur sür den nngarifchen Glo» bus gelle. (Heiterkeit.) Die der Türlei zugestandene Ent> schädignngssumme von 55 Millionen bedeute nichts im Vergleiche zu deu bisherigen Ausgaben für die beiden Länder; überdies sei dadurch der englische» Politik die Möglichkeit zu Hetzereien gegen unseren Staat benom» men wurden. Die Lage ans den, Balkan habe sich sür die Monarchie fehr gebesfert, denn nunmehr stehe diese auch zu der Türlei iu freuudfchafllichen Beziehungen. — Wie Abg. Dr. Küsters des weiteren ausführt, fei die Annexion von der Mehrheit der bosnisch.hercegovini» schen Bevölkerung leider nicht mit Begeisterung be> grüßt worden. Schuld darau trage die österreichische Verwaltung, die den Magyaren aus Gnade und U»,< gnade ausgeliefert worden fei. Nach der Üllnpation habe Philippovu' erkannt, daß dem Volle eine grwifsc Autonomie gewährt werden müsse, denn auch das bus» nisch.hereegovinische Voll sei, wie er betont habe, so weit reif, um die Verwenduug der von ihm zu entrich. tenden Steuern kontrollieren zu können. — Abgeord» nrler Dr. Küsters"' vertritt in feinen weiteren Aus» sührungen den Trialismus, der eine realpolilische Idee und auch ausführbar fei. Dieser Staalsform stehen auch die Deutscheu nichl mehr so schroff ablehnend wie ehe-dem gegenüber. Nicht nur die chriftlichfozialc Partei habe sich durch Prinz Liechtenstein sür den Trialis» »ins ansgesprochen, sondern anch in der deutsch.liberalen Partei gebe es Männer, die dessen Notwendigkeit ein» sehen. Freilich müsse man zwischen dem weiteren und dem engeren Trialismus vulcrscheiden. Würde der Trialismus nur auf Nosuien, die Hercegovina und Dal-maticn ausgedehnt werden, fo wäre dies für die Slaven der diesfeitigen Reichshälfte vom Nachteil; es sei daher der weitere Trialismus anzustreben, der das Gebiet von Trieft bis zur Drina umfaffen würde. Allerdings muffe man sich da vor Auge» halten, daß diese Idee nnr unter ganz außerordentlichen Umständen, beispiels«-»reife in, Falle einer außerordentlichen europäischen Komplilatio» ausführbar wäre. Indes dürfe man sich keinesfalls auf den Kismetstandpunkt stellen, sondern müsse das Terrain vorbereiten. Jeder Schritt der süd» slavischen Politiler, auch der kleinste, müsfc der Er» reich,ing des großen Zieles dienen. (Beifall.) Deutsch, land habe von einer Brücke bis zur Adria geträumt, allein die Verhältnisse haben sich in der letzten Zeit starl geändert. Das Deutsche Reich sei eingekreist; in. folgedesfen müfse es, in die Defensive gedrängt, auf weitere Enverbungen verzichte». Hi»gegen gewinne das südflavische Elemrnl immer mehr an Bedeutung; wen», auch langsam, gestalte sich die südslavische Frage zu einer Frage der Habsburgischen Dynastie. (Zustimmnng.) Dies sei jenes Moment, das Gewähr biete, es sei nicht naiv, mit einem südslavischen Reiche zu rechnen. Von der glücklichen Lösung der südslavischen Frage dnrch Öfter, reich und sür Österreich sei die Herrschaft der Habs» burgischen Dyuastie an, Adriatische» Meere uud deren Position ans dem Nallan abhängig, nnd eine Expan-sion der Monarchie sei auch »ur ans deu, Ballan nnd am Adriatischen Meere möglich. Die Dinge lönnen sich noch so entwickeln, daß Deutschland froh sein werde, einen südflavischen Staat als Puffer zwischen dem Ger» manentum und dem Romanentum zu habe»,. Der Zeit. puult, iu dem dieser Staat errichtet würde, könne frei» lich entweder sehr bald oder sehr spät eintreten. In welcher Lage habe sich Ungar» im Jahre 1849 und 19 Jahre später bes»»de», da der König von Ungarn seinen Eid auf die Verfassung leistete. Und wie stehe es heutzutage, uach 5s» Jahren da! Bei der heutigen Raschlebigleit, wo jeder Tag eine neue politische Lage fchasfe, könne anch der Moment der Gründung deb füdslav,schen Staates rascher kommen, als dies ange. nommeu werde. Aber selbst wenn er erst nach hundert oder zweihundert Jahren einträte, so müsse mau die Grundlage schaffen, auf der die Nachkommen weiter bauen könnten. Man muffe sich mit der Überzeuguug ins Grab legen, daß man seine Pflicht getan habe. (Bei. fall nnd Händeklatschen.) Abg. Freiherr von Schwegel bezieht sich ans die Äußerungen deS Vorredners, wonach die Annexion eine Notwendlgleil gewesen sei. Er möchte kurz einige Tatsachen feststellen, die diesen Ausspruch nach jeder Richtung hin als vollkommen gerechtfertigt erscheinen lassen. Schon bei Abschluß des Berliner Vertrages habe man nichts anderes als die Annexion im Auge gehabt, nnd anch die letzten Erklärungen des russischen Miuisters deS Äußern haben bewiesen, daß diese Tat» sache bestand. In den Jahren 1876 und 1877 bereits seien ganz bestimmte Abmach,lugen bezüglich Bosniens nnd der Hercegovina getroffen worden, dereu Respel-tieruilg die maßgebenden Faktoren im europäischen Konzert wahrzunehmen haben. Er erinnert an die (ir< eignisfe der Jahre 1876 und 1877 in Montenegro und Bosnien. Die Zustände seien dort unhaltbar lMesen uud bedrohten de» europäischen Frieden «"' s"^ schwerste. Diese Zustäude seien die Ursache des /«ÜW' türkischen Krieges sowie die Ursache dafür,,^'wl'!"', daß viele Tansende von Flüchtlingen a.^ Vosn."' n Östc -reich und Ungarn Schutz suchten. Dafür hat d,c Mon- Laibacher Zeitung Nr. 15. 130 20. Jänner 1909. archie kolossale Ausgaben geleistet. Dcr Fricdcusver. trag von San Stefano war nichts anderes als cine Ottupatiou des Balkans in einer Weise, durch welche Österreich vollständig eingekreist und als Großmacht uon jedem Verkehre mit dem Balkan uahezu ausge» schlössen worden wäre. Diese Eventualität sei sür den Bestand der Monarchie als Großmacht eine sehr ernste Frage gewesen, so daß jeder Etaalsmann ein Ver» brechen begangen hätte, wenn nicht dagegen Vorsorge getroffen worden wäre. Tatsächlich seien auch, noch ehe der Friedeusvertrag von San Stefano unterzeichnet wurde, verpflichtende Abmachungen getroffen worden, wonach keine Änderung auf dem Balkan ohne Znstim» mung Österreich-Ungarns stattfinden dürfe. Tie Ver> handlnngen in Berlin seien nur eine Konsequenz der vorhergegangenen Abmachungen gewesen. Man werde es dem Redner zugutehalten, wenn er sich nicht aus den Standpunkt stelle, den einzelne Vorredner eingenommen haben, daß nämlich eine staatliche Organisation anf der Grundlage von Nationalitätengrenzen stattfinde. Öfter-reich»Ungarn hat die Verpflichtung, seinen territorialen Bestand uud die Machtverhältnissc, die damit verbun» den sind, nnter allen Bedingungen anf das cutschie» denste zn wahren. Das sind diejenigen Grenzen, die wohl nicht auf der Karte bestehen, sondern in der Großmachtstellnng gelegen sind nnd die nntcr keinen Umständen übersehen werdeu dürfen. — In eingehen« dcr Weise befaßt fich Redner sodann mit der Erörte» rung der Balkanfrage und legt die Schwierigkeiten dar, die sich der Lösung dieser Frage entgegenstellen. Österreich.Ungarn mußte sich in früheren Zeiten den Gedanken klar vor Angen halten, in welcher Weise es seinen berechtigten Einfluß auf der Nalkanhalbinfel wahren könne. Dieser Einfluß sei aber nicht so auszu» fasseu, wie er von den Gegnern der Monarchie immer hingestellt wird, als würde es sich darnm handeln, die territorialen Grenzen immer auszudehnen. Es sei das einer jener Grundirrtümer, die absichtlich verbreitet werden. Schon in dem Berliner Vertrage seien Ver» Handlungen gepflogen worden, damit zwischen Öfter. reich-Ungarn nnd den benachbarten, von dem serbischen Vollsstamme bewohnten Ländern des Balkans die aller-innigsten wirtschaftlichen Beziehungen geschaffen wer-den, nm diesem Volksstamme die allerfreieste wirtschaft, liche nnd kulturelle Entwicklung zu fichern. Die Politik vor 30 Jahren war eine korrekte, sie war basiert auf den reellen Machtverhältnifsen des Reiches und ent-sprach allen gerechten Bedingnngen vollkommen. Un» beschadet der Großmachlftellung der Monarchie auf dem Bai lau, von der vor zwei Monaten während der Dele-gation der Abg. Dr. 'Küster.^.' sprach, können sich die einzelnen auf dem Ballau bestehenden staatlichen Kon-figurationen frei entwickeln. Das sei auch der Gcdaukc gewesen, den der Berliner Vertrag vom österreichisch, ungarischen Etaudpuutte diktiert habe. — Redner wen» det sich gegen die der österreichisch.nngarischen Tipio-matie gemachten Vorwürfe. Die Diplomatie hatte, als sie sich zur Annexion entschloß, ihre volle Berechtignng dazu. Er hebt hervor, daß zur selbeu Stunde, als das unglückselige Protokoll Vom l3. Juli 1878 unterzeichnet wurde, mit den Vertretern der anderen maßgebendsten Staaten die klarsten Abmachungen in dem gleichen Sinne getroffen wurdeu, von dem auch die kaiserliche Verordnnng vom 5. Oktober v. I. erfüllt ist. Wenn von englischer Seite so ungeheure Schwierigkeilen ge-gen die Annexion erhobeil wurden, so sei es bekannt, welche Motive dabei mitspielen. Der Zweck sei die Ein» kreisnng Deutschlauds gewesen. Und weil Osterreich» Ungarn an einem Bündnisse festgehalten hat, das in der letzten Zeit das einzige war. was die Großmachtstel-lung Osterreich-Uugarus in unwandelbarer Treue schützte, so sei dieses Vorgeheu Englands zu verstehen. Nicht zn versteheil sei aber, daß ein Staat, der vor AO Jahren durch seine maßgebeudsteu Vertreter in erster Reihe mit dem vollen Nachdruck dafür eintrat, daß Bos> men uud die Hercegovina im Interesse der Erhaltung des europäischen Friedens und im Interesse der Türkei selbst Österreich.Ungarn überantwortet werden, heute den Mut finde, eine so falsche Politik zn treiben. Die Herren werden aber noch znr Besinnung kommen. Die Behauptnng, daß die österreichisch.nngarische Politik im Oktober v. I. vou falschen Voraussetzungen ausgegan-gen sei, bedürfe gleichfalls eiuer Korrektur. Ebenso wie Rußland genan gewnßt hat, was geschehen werde, wuß-teu dies auch die anderen Großmächte. Nnr haben dieje anderen Großmächte sonderbarerweise zur gegebenen Stunde vergessen, was sie eine Stunde vorher anders sagten. In der Politik dürfe das niemanden überraschen. Daß Osterreich-Ungaru in der Lage war, alle diese Schwierigleiten zu überwinden, müsse mit der größten Besriediguug erfüllen. Die Opfer, welche die Mou-archie für Bosnien und die Hereegovina brachte, seien so groß, daß von Rechts wegen eine Kompensaliou oou der Monarchie nicht etwa zu gcbeu, sondern eher zu fcrderu wäre. Redner begrüßt es insbesondere, daß nnnmehr auch der auch für Krain von den schwersten Folgen begleitete Noytolt in der Türkei ein Ende nehme, Osterreich.Ungarn habe durch die Übe«lahme der Ver-waltnng Bosniens tatsächlich zur Wahrnug seiner In-teressen gehandelt, aber auch zur Wahrung der Inter-essen des allgemeinen europäischen Friedens' es habe aber auch in geradezu wohlwollender Weise die Inter-essen Serbiens geschult. Serbien verdanke seine Un-abhängigkeit znn, größten Teile Österrcich-Ungarn und nur durch die nachdrücklichste Unterstützung Osterreich. Un.i.i,"? habe Serbien die wertvollsten Positionen auf dem Balkan errungen. Auf das tiefste beklage Redner, daß, wie es bereits der Vorredner präzisierte, jene Grundsätze, die für die Okkupation uud die Verwaltung Bosniens nach dein Berliner Vertrage maßgebend waren, später nicht befolgt wnrden. — Er verweist in diesem Zusammenhange insbesondere anf die Vcrnach. lässigung Dalmaticus, dessen wirtschaftliche Verhält» nissc trotz wiederholter Reklamationen nicht berücksich. tigt wnrdcn. Die staatsrechtliche Organisation der an» nettierten Länder sei eine außerordentlich schwierige Frage und es könne nnr der heißeste Wuufch eines jeden Patrioten sein, daß hier eine Lösnng gefundeil werden möge, die nicht verderbenbringend wirke. — Der von vielen Seiten ausgesprochene Gedanke des Trialismus sei nach der Überzeuguug des Reduers heute schwer durchführbar. Die Opfer, die Österreich für Bosnien gebracht, seien ganz außerordentlich nnd schon deshalb sei es nicht möglich, daß Österreich diese Länder einfach an Ungarn abtrete. Jeder, der den Vc» stand der Monarchie wünsche, müsse alle Störungen durch eiue territoriale Änderung des Besitzstandes vcr-mieden wissen wollen. Keine Nation in Österreich soll in ihrer Entwicklung irgendwie gehemmt werden, aber die politischen Formen dürfen davon nicht abhängig ^e-macht werden. Die Grußinachtstellung Österreich-Ungarns beruhe auf der sicheren Konstitution aller Teile der Monarchie. Zwischen die beiden Staaten, die bis» her die Grundlage bildeten, trete nnn ein dritter Faltor, dessen Beziehungen zum Ganzeil geregell werden müs» sen. Man möge sich von allen Utopien nnd von allen zu weit gehenden Idealen freihalten, denn auch die Realpolitik stehe in gar keinem Widersprüche mit den besten nationalen Utopien. — Znm Schlnsse macht Redner anf die trotz mehrfacher Urgenzen ungeregelte Frage der Zugehörigkeit des Sichelburger uud Marien» laler Distriktes anfmertsam nnd beantragt eine Reso-lution, worin der Landlag ansspricht, daß er an dem unbestreitbaren Rechte des Landes, daß die erwähnten Gebiete ohne weitere Verzögerung wieder mit Kraiu vereinigt werden, festhalte und die Regierung aufsor» dere, die diesbezüglichen Verhandlungen mit Ungarn so bald als möglich zum Abschlüsse zu bringen. sLebhafter Beifall nnd Händeklatschen.) Abg. Dr. Tav^-ar sagt, es sei schwer nach Frei» Herrn uon Schwegel, der selber am Berliner Vertrage mitgewirkt, und nach dem aktiven Politiler Dr. 5,i» ster^i'"- in die Debatte einzugreisen. Sobald die Anne» xiou erfolgt war, fei es auch jedermann klar gewesen, daß die Monarchie die beiden Provinzen, ohne ihr Pre» stige als Großmacht auszugeben, nicht mehr heraus» geben könne. Die Annexion müsse nnn sobald als mög. lich fruktifiziert werden, damit die Südslaven aus ihr Nutzeil zögen. Durch die Annexion sei ein nenes öster» reichisches Problem geschaffen worden- zn befürchten fei, daß sich die Ungarn seiner bemächtigen würden, und dagegen müsse Stellung genommen werden, ^u besorgen sei anch, daß die deutsche Politik den slavischen Ein» slnß ill unserer Reichsyälfte eindämmte. Das Bündnis mit Deutschland sei ein goldenes Kalb, vor dem jeder» mann auf den Knien liege. Das Dogma der Abhängig-teit Österreichs von Deutschland müsse allmählich er-schultert werden, denn es sei große Gefahr vorhanden, daß Dentschland in eine kritische Lage gerate, worans Österreich die Kosten bezahlen müßte. Aufdringlich sei durch Deutschland konstatiert worden, daß es hinsichtlich der Annexion mit Österreich stehe nnd falle. — Jede slovenische Partei müsse mit dem kroatischen Volte als dem nächststehenden sympathisieren, aber die Ser-ben seien auch Brüder, uud so müsse denn dem Wunsche Ausdruck geliehen werden, daß bei der endgültigen Re-gelung der bosnischen Frage nicht eine Lombardei ge-schassen würde. Auch Montenegro nnd Serbien dürfen nicht mit blutiger Wnndc die europäische Konferenz ver-lassen. (Beifall.) Abg. Dr. K r e t dankt der national.fortschrittlichen Partei, daß sie die Verhandlung der bosnischen Frage im Landtage ermöglicht hat lZustimmuug), und erklärt sodann, daß drei Fiktionen fallen müssen. Die erste sei die, daß Österreich - Ungarn alles petrifizieren müsse, was sich nicht ändern lasse; die zweite Fiktion liege darin, daß Österreich.Ungarn todkrank sei, die dritte habe die Furcht vor Deutschland als Grundlage. — Dem Abg. Freihcrrn von Schwegel gegenüber bemerkt Ab-geordneter Dr. Krel, daß derart interessante Ansfüh» rungeu wie die Schwegels in keiner Vertretnng, auch nicht im Parlamente gehört worden seien; allein Frei-Herr vou Schwegel scheide das uationale Moment aus der Aunexionsfragc aus und befürworte den rein ösier» reichischen Slandpnnlt. — Redner verweist schließlich auf die Fortschritte, die die Serben in Ungar», danl Kaiser Leopold, geinacht, der sie aus der ungarischen Verwaltung ausgeschieden, nnd tritt für die Autonomie Bosniens und der Hercegovina ein. sLebhafter Bei-fall.) Die Dringlichkeit des Antrages wird sodann mil allen Stimmen angenommen uud der Antrag samt der Resolution des Abg. Freiherrn von Schwegel dem Ver-sassungsausschusse zugewiesen. Nachdem Abg. Dimnik eine Interpellation, be» treffend die Untersuchung der Milch aus dem Laibacher Markte, eingebracht hatte, gedenkt Landespräsident Freiherr von S ch w arz der nutzbringenden Täliglen des Landtages, der auch die Richtung für die wei-tere Tätigkeit gegeben habe. Ausgabe des Landesaus-schusscs werde es sein, die zahlreichen Anfträge aus» zuführen- hiebe, wolle ihn die Landesregierung mit allein Eifer unterstütze!!. Der Landespräsident erklärt sodann im Allerhöchsten Anftrage den Landtag für ver-tagt. Landeshauptmann uon K u k l j e betont, die Land' tagsabgeordneten werden das Bewußtsein mitnehmen, daß es bisher leine Session gegeben habe, wo der Land-tag mit solcher Opfersreudigteit tätig gewesen wäre. Der Landtag habe auch so große Initiative entwickelt, daß des Landesansschusses gauz außerordeutlich schwierige Aufgabeu harreu. Der Anfang habe sich allerdings so stürmisch gestaltet, daß die Sprengung des Land» tages zn befürchten gewesen sei, dann aber hätten sich die Gegeilsätze gemildert nnd man habe sich mit posi» tiver Arbeit und mit deu wichligsteu Problemen des Staates beschäftigen können, wobei sich der eine Ge» dante siegreich Nahn gebrochen, daß trotz aller natio-nalen Gegensätze das Wohl des Landes nnr durch fach-liche, eriisle Arbeit gefördert werdeu könne. — Der Landeshauptmann schließt mit Dankesworten für die patriotische Opfersreudigkeit und spricht die Hoffnung ans, daß sich die Abgeordneten wieder zu weiterer, er» sprießlicher Arbeit zusammeufiuden werden. (Beifall.) Abg. Freiherr von Schwegel dankt nnter Bei-fall dem Landeshauptmanne, für die mühevolle und um» sichtige Leitung der Verhandlungen, woran er den Wunsch knüpft, daß er noch lauge n» der Spitze der Landesverwaltung stünde. Schließlich widmet uoch Lau. deehauptmann von 6 ukl je dem Landeshauptmann.» Stellvertreter Freihcrrn von Li echte nberq an» erkennende Worte für dessen Mühewaltung. — Militärisches.) In den Ruhestand wird über-nommen: der mit Warlegebühr benrlanbte Oberstlent» nant Joses von Caesar des Infanterieregiments Nr. 27 nach dem Ergebnis der neuerlichen Snperarbi-trierung als invalid, anch zu jedem Lanosturmdicnst un» geeignet (Domizil Wien); der Regimcntsarzl Dr. Alsons Friedel des Garnisonsspitals Nr. 9 in Triest als zum Truppendienst im Heere untauglich, zu Lotaldien» sten geeignet (Domizil Triest). — In das Verhältnis „außer Dienst" werden versetzt die Leutuanle in der Reserve- Herbert Fischer, Doktor der Rechte, und Viktor Wntte, beide des Infanterieregiments Nr. 7, als zum Truppendienst im Heere untauglich, zu Lokal-diensten geeignet (Anfenthaltsorl: ersterer Pellau, letz. lerer Wien). — In die Reserve wird übersetzt der Leut-naut Franz Maur e r des Infanterieregiments Nr. 97 (Äufeuthaltsort Triest). — Dem Rechnungsunterosfi» zier erster Klasse Matthäus Greile des Infanterie» regiments Nr. 7 wnrde in Anerkennung der mit eigener Lebensgefahr bewirkten Rettung eines Menschen von, Tode durch Ertriuleu das Silberne Verdienstlreuz mit der Krone uerliehen. ^ siiaibnchcr Gemcinderat.j Der Laibacher Ge» meinderat trat gestern abends zu eiuer nußerordeut' lichen Sitznng zusammen. Herr Bürgermeister Hri » bar gab in betreff der Darlegung des Herrn Landes» Präsidenten im train. Landlage über die Septembervor-falle in Laibach eine eingehende Erklärung ab, worauf der städt. Voranschlag f. d. I. 1909 genehmigt wurde. Die städt. Umlage wird auch im laufenden Jahre in der bisherigen Höhe von 25 '/ eingehuben nnd das prall-m,nierte Defizit im Betrage von rund 5O.l»l>l» K durch eine Kredituperation bedeckt werden. Die Errichtung eines städlischeu Psandamtes, welches in dem der Ctadtgemeinde gehörigen Hause Quergasse Nr. 2 unter-gebracht werden soll, wurde im Prinzipe beschlossen uud der Stadtmagistral beauftragt, die zu diesem Zwecke er» forderliche Konzession zu erwirleu. Ein ausführlicher Sitzungsbericht folgt in der morgigen Nummer. * lAus der Tiftunq des l. k. Landeosanitätsratcö.» Iu der am 22. v. M. abgehaltenen Sitzung des l. l. Landessanitätsrates für Krain gelangien nachstehende Verhandlungsgegenstände zur Beratung! I.) Begul» achtuug eines Projektes eiuer Wasserleitung «) für Ober- und Unter-Ko^ana, !>) für Brunndors und Jgg-dorf. 2.) Sanilälsbericht für das Jahr 1907. —iv " lSchlufl des Schuljahres 1!M«/1 <)<»<) am Staats» qymnasium in Gottschce.j Wie man uns mitteilt, hat Seine Exzellenz der Herr Leiter des k. k. Ministeriums sür Kultus und Unterricht zwecks Durchführung vo» Adaptierungsarbeite» am Gyinnasialgebäude in Gott. schee genehmigt, daß der Unterricht am Staalsgv,mna» sium in Gottschee im Schuljahre «908/1909 im ersten Semester am 1. Februar 1909 uud im zweiten Seme-ster am 15. Juni 1909 geschlossen werde. Weiters hat Seine Exzellenz angeordnet, daß an der ubgenannteu Anstalt iin laufenden Schuljahre die Ferien zwischen dem ersten und zweiten Semester sowie am Samstag vor und am Dienstag nach Pfingsten, weitcrs an den zwei fonft vom Direktor zn bestimmenden Ferialtagen zu entfallen haben. 1_i-. * ftlus dem Vollsschnldicnste.j Der k. l. Bezirks-schnlrat in Krainburg hat an Stelle des krankheitshalber beurlaubten Lehrers Herrn Viktor I a m « e l die ab-solvierte Lehramtskandidat»,, Fräulein Marie P i^lu r zur Snpplenü» an der Knabenvultsschule in Bischof-lack bestellt. '^. — lDie elektrische Ttraßendahn in kaibachj hat im Betriebsjahre 1908 1,020.744 Fahrgäste befördert. Seil deu, Bestaude der Nahu ist noch in keinem Jahre dilse Zahl . — Der Neinertrag ist für wohltätige Zlvecke bestimmt. — ^Todesfall und Lcichcnbegnnqnis.j Aus Eisncrn erhalten wir folgende Mitteilung: Am lo. d. M. fand hier die Beerdigung des im 83. Lebensjahre verstor-biiien pensionierten Oberlehrers Josef Levi< nil statt. Daran beteiligten sich die Alwerwandten, uuter ihnen Herr Landesgerichtspräsident Albert Levi<'nil, oie Schuljugend und eine ungewöhnlich große Anzahl Leid-i,agender alls der heiniaOichen Pfarre und aus den Nachbardörsern. Ein so großes Leichenbegängnis, als dieses, wurde hier se.it Menschengedenlen nicht gesehen. Und ein solches hat der Verblichene durch seinen bie-deren Charakter, seine Freundlichkeit, Zuvorkommen-heit und seine allseitige Tätigkeit auch in hohem Grade verdient. Er war in seinem Geburtsorte Eisnern durch 65 Jahre Organist, durch 48 Jahre Lehrer, bezw. Ober-lehrer, und bekleidete durch eiue lange Reihe von Iah. icn das Ehrenamt eines Gemeindevorstehers; so war er der Jugend ein eifriger Lehrer und Erzieher, den Enuachsenen ein treuer freund und bereitwilliger Rat-geber. Er ulllerstützte jedes gute Unternehmen uud >var aus das materielle Wohl und die geistige Fortbildung der hiesigen Ortsinsassen stets bedacht. Gar vielen hat er geholfen, daß sie den geistlichen oder einen guten weltlichen Stand erreichen konnten. Dies alles war weit besannt, weshalb er von Seiner Majestät dem /Kaiser und von Seiner Heiligkeit dem Papste ausgezeichnet wurde. — Überdies war der Verblichene ein fleißiger Schriftsteller. Seine lilerarischen Arbeiten, die er in den Zeitschriften „Danica", „Tovari^" u. a. veröffentlichte und meist mit „Podratilovsli" zeichnete, waren immer der Unterhaltnng nnd Fortbildung des Volles gewidmet nnd wnrden gern und fleißig gelesen. — Der Vorstand der Feuerwehr, Herr Franz K o ^-melj, hielt dem Verblichenen, seinem ehemaligen Lehrer, die Grabrede, worin dessen Verdienste um Kirche, Schule nnd das öffentliche Wohl erörtert wur-den. Tief gerührt verließen die Anwesenden die letzte Ruhestätte ihres vieljährigen Wohltäters. « <',. "" heben von den Sitzen. Der Bericht zählt ferner die Äiitwirlung der Tlirner nnd Sänger bei verschiedenen Anläffen aus. Am 29. November 1908 veranstaltete der Verein einen Kaiserjubilänmsabend im Kafinofaale, der einen erhebenden Verlans nahm. Ans die Hnl» diguugsdrahlung langte ein Dantschreiben von der Allerhöchsten Kabineltslanzlei ein. ^iiihmend wird der Tätigkeit des 1. Cchrisjwarles, Herrn Dr. Janeschitz, gedacht, der das in Unordnnng geratene Archiv ordnete. Der 1. Säclelwart, Herr Hans H e cl i n g , berichtete über den Rechnungsabschluß. Die Gefamteiilnahmen be-trugen 0431 l< 72 b, die Ausgaben (ill;.") K 53 >>. Ans Grund des Berichtes der Rechnungsprüfer, der Herren Gustav k a st n e r nnd Karl K l e m entschits ch , die iviedergewählt wurden, erhielt der Abschluß die Geneh-migung. Der Voranschlag für das Jahr 1909 mit 4711 Kronen Einnahmen und 4050 Kronen Alisgaben wurde angenommen. Dem Berichte des 1. Tnrnwaries, Herrn Mar. Bcrdnil, ist zn entnehinen, daß man in 089 Tnrnzeiten 8281 Besucher zählte. Der Vorturnerschafl gehörten im Jahre 1908 6 Ga»vortnr»er, 2 Vereins-Vorturner nnd 2 Anmänner an, welche ihre Geschäfte in 13 Sitzuugen erledigten. Öffentlich betätigle fich dei Turnverein bei 1<» Anläffen, lvorunter besonders das Vereins- und Schülerwetluruen am 10. Mm und das Vereins- und Schülerfchantnrnen am 17. Ma> Nelveise von schönen Erfolgen erbrachten. Sangwart Herr Niltor Rant h berichtete über die Tätigkeit der Sangerrunde. Der gemischte Ehor trat in der Stärke von 80 Slim-men, der Männerchor in der Stärke von 50 Stimmen selbständig bei verschiedenen Anlässen ans. Es wurden nebst dem Kunstlied, das deutsche Volkslied >n einen verfchiedenen formen, fowie bieder heiteren InHalles volgelragen. Der Sangwarl »vidniete der Mllwlrlnilg des' ans Laibach geschiedenen Mitgliedes Herrn Dr. Zangger ehrende Worte warmer Anerkennung, ^ie Teilung des südmärfisch.lüsle»lä»dische» Sa»gerbn»des wurde wieder der Sängerrnnde des Laibacher Deul,che» Tilluvereines übertragen und zum Obmanne Herr Dr. Vinder , zum Ehormeister Herr Villor R a n t h gewählt Dem abtretenden Ansschnsse brachte die ^ ei-iammlnng ihren Dank dnrch Erheben von den ^'tzen zlinl Ausdrucke. Es erfolgte schließlich die Neuwahl des Turnrates, die folgendes Ergebnis aufwies: Sprech-wart Artur Mahr, Sprechwarl-Slellvertreter Doktor B i >l d e r, erster Tnrnwart Mar, B erdnil, zwei» ter Turnwarl Theodor Wagner, erster Schriflwart Dr. Lndlvig Gau by, zlveiter Schriftwart Oskar Plant), erster Säckellvart Hans H e ct i n g , zlveiler Säckel»uart Anton Arto, Sangwarl Viktor Ranlh, Zeligwart Inl. Drumm, Kiieiplvart Valti Cerer. — lIine Nacht im Märchcnlande.) Unter diefem Titel wird, wie bereits gemeldet, der Musilverein „Ljubljana" am 7. Februar ein im großeil Stile pro-jellierles Maslenfesl veranstalten, daS, nach den uni. fassenden Vorbereitungen und dem allseiligen Inter» esse, das der Festveranstaltung entgegengebracht wird, zn schließen, an Glanz nnd Pracht des Arrangements und der Reichhaltigkeit des Gebotellen alle bisherigen ähnlichen Faschingsnnterhaltungen übertreffen dürfte. Gioß — schier unbegrenzt ist ja auch das Feenreich, das Prinz Karneval in der Perspektive dieses Faschings, festes feiner Gefolgschaft erschließt . . . Auf den Flü-gelil des Gefänges nnd den schmeichelnden Mollallorden süßeinwiegender Harmonien trägt er uns hin ins ge> lobte Land — mögen wir es Schlaraffia, Eden oder wie immer nennen — ills gebenedeite, von alt und jung mit Sehnen gesuchte Land — wo wir ans einige Stunden in süßem Traum nnser trivial groblörniges Leben mit seinem nnbarmherzigen, sorgenersülllen, rastlosen Drän-gol nnd Hasten gaiiz nnd gar vergessen können . . . Denn in der Märchennacht gibt's leine Sorgen; aus ihrem Märchenhimmel strahlen lanter Freudengestirne — bnnte Englei,l schwirren dort her,im, wetteifernd im Sphärengesang. Alle Stände, Bernse nnd Nationen finden sich da^ alle suhlen sich frei und gleich, alle ver> jungt vom Äther des Jugendborns, der die linden und labende» Lüste der Märchennacht erfüllt. Pittoreske Grnppen, welche die nnterschiedlichsten Wefen freund-schafllich vereinigen, lenken nnsere Ansmerlsamleii auf sich nnd zaubern nns ein Reich vor unsere Augen, das neben seineil ungezählten Vorteilen allerdings den > einen Nachteil hat, daß es eben zu herrlich und zn schön ist — um ein dauerndes Reich dieser Welt zn sein! — Die große Maskerade wird im Ballsaale des Hotels „Union" unter Mitwirkung des vollständige» Orchesters der Slovenischen Philharmonie stattfinden. Der Festausschuß ist rührig an der Arbeit nnd setzt sich alls bewährten Fachlnndigen zusammen. Ein Spezial-ansschnß von drei Herren erteilt etwaige Ratschläge be-züglich der Masliernng bereitwilligst täglich bis inlln-five Samstag den 23.'d. M. voll 7 bis 8 Uhr abends nnd Sonntag den 24. d. M. von 10 bis 12 Uhr vormit-tags und von 4 bis 6 Uhr nachmittags in der Kanzlei des Hotels „Union", Eingang Franziskanergasse, Tür ans der rechten Parterreseite mit der Anfschrisl „Union". Anf schriftlich geänßerten, an die Kanzlei des Hotels „Union" adressierten Wunsch besncht ein Mit-glied des Spezialansschufses Interessenten behufs In-formation auch im Hanse. — des. Auch der .Herzog von Genna war erschienen. Der Brand war im Palais Pennisi ansgebrochen, dem ein. zigen Gebände vielleicht, deffe» Umfassungsmauern nach dem Erdbeben fast vollkommen stehe» geblieben waren. Man glaubt, daß das Feuer scho» seit einigen Tagen geglommen habe lind dnrch den heftigen Wind zum Ausbruche gelangt sei. Messina, 19. Jänner. Aus den umliegenden Ver» gen liegt Schnee. Es ist Kälte eingetreten. Hilfslorps der spanischen Schiffe haben die benachbarten Dörfer aufgesucht. Zwei Schiffe mit Holzladung für den Barackenbau sind eingetroffen. Die Pavillons für die öffentlichen Ämter sind bereits eingerichtet. Dagegen verzögert sich der Van der Baracken für Private infolge Holzmangels. Zur Verteilung der Lebensmiltel wurden verfchiedeue Nürgerlumitees ei »gesetzt. Der Gesund-heitsznstand der Truppen und der Bevölkerung ist gul. Im Zentrum des neuen Messina nimmt das geschäft» liche Leben immer mehr zu. Auf dem Lande ist der gesamte Verwaltungsdienst wieder eingerichtet worden. Den Sicherheitsdienst versehe» Patrouille». Neqgio di (5alal>ria, 17. Jänner. De» ganze» ^o'. mitlag 'iiber wurden Erdstöße verspürt, dc,"!»tcr <> starker nm 0 Uhr früh. ei» anderer, »och '<""""".,' 12 Uhr 35 Mi'lule» mittags. I» der "ergang n n Nacht fiel Schnee. Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n i e l. Laibacher Zeitung Nr. 15. 132 20. Jänner 1909. Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Kram für die Zeit vom 9. bis 16. Jänner 1909. Es herrscht: der Rotlauf der Gchweine im Nezirte Rudolfswert in der Gemeinde Hof (1 l^eh,>. die Schweinepest im Beznke Ndelsberg in den Gemeinden Dornegq(17 Geh.), Ill.F^islritz (tt Geh.). Iablanitz >1X Orh.). Ianczcoobrdo li Geh); im Bezirke Gottschee iu der Gemeinde Widrm 2 Geh.); im Vezirte Gurlfeld in den Gemeinden Tjchlltesch ^ Geh.). Zirkle (4 Geh.); im Vezirle Llttai in den Gemeinden Obergurl (1 Geb.). Nodoctendorf li Geh); im Bezirke Rudolfswert in den Gemeinden Ambrus (2 Geh.), Döbernil (1 Geh.), Sagraz (1 Geh.); im Bezirle Tscher» nembl in den Gemeinden Dragatusch r Shirk ...» —-sin Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehohe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. L "R ^^I ^ ! Nl's'cht 'K«-Z '^2 ZZ^ z^ Wind ^«Himmels Z^D <« 2U. N. >737 8 0 0^NÖ. schwach ^ bewölkt ^" 9 U. Ab. . 738 7 1'2 N. schwach » 201 7 Ü. F ! 739 2 -0 6> NO. schwach > » ! 0 0 Tas Tagesmittel der gestrigen Temperatur -24°, Normale -2 4'. Wettervoraussage für den W. Jänner: Für Steiermart, .ftärntcn und itrain: Votwiegend schönes Wetter, mätzige Winde, abnehmende Temperatur. Teismische Verichtc und Beobachtungen der Lllibacher Erdbebenwarte (gegründet Uun d« ilrain, Sparwsje >«97), (Ort: Gebäude der k, k. Staats-Oberrealschule.) Lage: Näidl.Breite 46" 03'; Östl.LäiM von Greenwich 14° 31'. Veglnn >. " '? 5 Herd- Z ^ .^^ I-n 3^2 ^ Z ^ ^ dlstanz «-« 2^ .Z> 3 ^'^ ^>s « ^ km nm« k IN 8 lim» nm» li IN ^ A g r c, ,n: 18, - »31342-------------------0314 38 03 20 >V (02) H' a d « ^ : 18. 14l) 03 13 W! ^-----------03 14 - 03 20 V 5 0) 19. 2000 05 b8-----------------------------06 05 — 06 3^ V (60) A a i b n cH: 19 1200 06 00-----------------------------06 04 — 06 40 N (400) 19. 900 06 0t) 00------------------------06 02 40 06 0« V i (5'0) M> i c « : !<.<. 1600 05 5929------------------------0602 ^ 06 15 ^V i (<>l) Hriest: !9. — «6 03 09-----------------------06 04 49 06 37 N (400) Ogcr: 19. ^ 06 01-------------------------06 03 - 06 16 -(7 0) Bebeuberichte: Am 19. Jänner gegen 1 Uhr 13 Mm, Aufzeichnung in Florenz. Um 3 Uhr ?j0 Min. ziemlich heftlger Erdstoß in ssurli. Die Bodenunruhe ist seit gestern unverändert go blieben. Trieft und Hamburg melden seit gesler» starke Bodcnunruhe. In der Nordsee herrschen orkanartige Stürim». » nflt fieri Ci^a^ H cd)tc) unb id) luctlc, i tc stub allc Sicidiiucrbcn lo?, luenu mir uns obenbö am Stammlifd) fet)en! WcHcto(rcprä)cntnns für Jbitcrritdj-Uttflarn: SB. Ztf. (tttuKjcrt, Wien, IV/1, üirofje JRcufloffc 3U. 17. (f)()3iJ) 2-2 Kinematograph PathE (frilhcr Edison). vom 20. bis 24. Jänner 1909: 1.) Der Krlmnff« (komiscii). 2.> I»or Kteinlirochcr (wuruWnchuneB Drama). — Skioptisohe Bilder: 1.) Garten der alten Zuckerfabrik; 2.. All« Zuckerfabrik; a.) Wald in Obcrkrain ; 4.) Wallfahrtakapelle im Steirerlanil; ü.) Vodnikplatz. - 8.) Erdbeben in Kalabrien, vernichtete Stadt Messina solir interoHsantß Naturaufnahme). — 4.) Traum der Schutzleute sehr komisch). Einladung zu der Freitag den 22. Jänner 1909 um halb 9 Ulir abends in der Kasino-Gastwirtschaft stattfindenden. Hauptversammlung: 1.) AnBprache des Vorsitzenden. 2.) Bericht des Schriftführots. 3.) Vorlage des Itt'chimngRHbachliiHseH für 1908 und des Voranschläge* fur 1909. 4.) Antiare des AusBchiiBses, betreffend die Triglavhütten. ß.) Allfälliges. G. Neuwahl d. s Obiiiaiinea und von sechs Ausschußmitgliedern. Laibaoh im Jänner r.Ki'.t. (Ißl) Der AuBBohuß. Recht zahlreicher Besuch erwünscht! Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblattc) vom 19. Jänner 1W9. Nic »utiertcn Äurse v«is!ehe>l sich m ilr»!ic»wälin»!g. Tic Nolieruiin jämllichcr Allie» und der «Divcist» Lo!»'» vcvstrl,! sich ^er Slücl, Ocld War,- Allgemeine Staatsschuld. Eixyeitliche Nente: 4"/« lonver, steun4,r ., 100 fl, , , 264'7l, '"4 75 26» 7.'. Vom-Pfandbr, K l2U sl, b"/,.^!'1'25!«U2 !i5 ! i Staatsschuld der im Rcichörnte vertretenen itünigreiche uud Länder. vefterl. Golbrcilte steueifl.. Vold per Nasse , . , , 4"/« 114^8.»» Nü-05, Oesterr- dritte in Kronenwäh., steucnrei. p>-r ltasje . 4"/» 94 40 94S0 betiu per Ullim« , , 4"/<, 9440 »46« vest, Invesl!tw!,«-»lentl>. struer- frei, «r. per »assr 3>/i"'n 83'9b 84vl5 Eisenbahn-«taatbschnldverschltlbungtn. ,, stc»erfrci, z» 10,000 sl, , , , 4"/., — — —'-Franz Iosepli-Bahn. in Eilbv-r lbiu, 2t,, , , , 5'/<"/n N8'10 llü'l« Oalizische Narl lludwiss-Bahn (dw. St) «roncn , 4" „ 95— y«-Nudols Bahn, in Nronenwähi, ftcucrfvei, ldiv, öl) , 4"/„ 9b'-- »S — Vorallbernsi Vah», steuerfrei, 400 u»d ^'XX> ,«r.',icu 4"/„ 95' - 9S- Zu Staatc-üHuivurlschlei» bungcn adsscstcmpclte Eisen» dal>»'Äl»lrn. Elisabeth «ahn, 200 sl, «, M. ü'/<°/<, do» 4U0 «roürn . 452 75 4Kb 7ü detlu Lin,z-Vudweis ^U0 fl, ö, W, in Enbrr, »V/Vn - 426'—429'— bett» öalzburn-Iirul ^00 fl. ö. W, in Silber, 5"/„ , . »19 — 421 — Krems'alVah» 200 »nb 2«0«!ü, 400, ^00» II, lN 00!! Kruni'N 4"/« 9ü'7b U6'7Ü lklisabelh-Äahu UOO », 3000 M. 4 al) 10"/n......llü 15 1,6 15 löüsahcih-Nah» 400 u. 2000 M, ^"/„........114 75 l!ü'7ü ^erdinaiids-Nurblillhn lli»,1W« 96'- !,? -dettu U!iss,-OaIiz,B>ih,,^!> sl,T, 5>"„ l »-- l«!4., delt« 400 u, !>00>> X 3>/i"/n »5'3U 8S'.>i0 Vorarlberner Bal,n <1 4",, drtlo per Uüimo KN'80 11» 4» 4"/« unss, Rente in Nroneuwühr,, steueisrei, per »ajje , , 91 10 9> 30 4"/„ dcttll per Ultimo 9> <0 >., 3>/,"/„ detto per »asse . «0 70 8l>".»> Ung. Prämienanleihe a 100 «7 ?5!l«,l'75 dcito a 50 sl. >»7 7ü!>nal,onen , . . , 935U 94 50 Andere öffentl. Nnlehen. «°«n. Laudcsanlehen i,> 4>/„"/n , , 97°/n Tonan-Ness-Anlehen 1878 >03 l^0 ,04 80 Wiener Verlct,l«anlelicn 4"/„ , l»4 «0^ «5 «o delt» >!)00 4"/„ !'4„o <<5 «u Änlehen der Stadt Wien , , 1! 94'f>> detlo lVas! v. I. 18N8 . 95 .0 W 40 dcltll (lileltr., v, I. 1 >00 !»b l»5 W ^5 detto (Inv.N, v. IlWii !>-> 30 9U!-!0 dettu «. I. l'ü.»« 96»0 Russische E«,a!ean!, u, I, N'0« s, 100 X per «asse , 5",> !'« 25> 96 75 detto per Ultimo 5"/„ 9 12! — ! Geld Ware «ulg. Etaals^oldauleihe 1907 s, 100 ltruuen. . 4>/,"/„ »7'25 ««25 Pfandbriefe usw. Ulldenlredit, «llss, iisll'rr,, in 50 Hllhiei! v!>r,u«dar . 4"<» 94- !»5 — Bühl». Hypllll,cle!!l),, veil. 4"/n !>« ^5 »745 Zentral,-^ud-n red,-Vl.,ös!elr,, 45 Jahre veil. . 4'/,'7„ >02'- — — elto 65 I, verl, . , 4"/„ 9650 «7 50 ttred.-Iüsi,,östl-rr,,f.!l. I, riillz, <"/., V"^k !»4 25 ^inhr, Hupothclenb,, vi,-ll, 4"/n UÄ'«0 W «0 N, ostcir,^«»bc«-Hyp, Vl»st.4"/„ !'«'50 U? i.« dcNll inll. 2"/«!ki,vcll, 3'/2""i> «»25 8!'25 del!» «,-Lchnidjch. veil, »'/i"/i, «^"^5 «!> 25 deltu »er!.....4"/,. !i «7 2,, Oefterr, »»». Vanl. 50 Jahre verl . 4"/„ i! W . - '->7^<> UN 6" del!« 4",„ «lUNtll-W. , - '.»«"?0 9!>'40 Eparl.,Eisl(iüst,,»l»I.,ucrl,4°/<> !W- 100 Eisenlmhn-Priuritäts-Obligatioucn. llesteri' Nordwestbahn 200 fl, S. I03'2b 10425 ^taatsbal,!! 50l» ^r.....»UV- 897' Huddahn il »"/„ Iilnncr-Iuli 50', ssr, (per St.) . , . 264'- 266' Tüdvahn u, 5"/„ 200 sl. O. o.V, ilUül» 119 b<> Diverse i«ose. ^Per Elücl) VerzllMlcht Unst. 3"/„ VudenlleditLose n Äreuz, ös<. Ges. v,, 10 sl, 52l5 5lI5 Nuten »rcuz, u„n. Ges. v,, ü sl, 27 40 ^'»40 Rndols ^lllse lU sl......66 — 70 — Salm Uuse 4a sl. tt-M . . 235— — — Tüll. li, Ä. Anl-Pram, Obll„, 400 Fr. per Kasse , . , I8!i'2b '«ü 25 dillll per Medio , , . j<», <5 i«2 7l> «eld Warc Wieuer Kumm.-Losc v, I. 1874 4«0 — 4!>u -> Urw.-Nch d, 3"/«Pläm, Tcl,u,d, d, «odenlr,-Vlnsl, (tm, >««!! «!»'50 73'5» Aktien. TranöportüntclNthm'lnnen. «uss'N Teplitter Eiien!', 500 sl, li305 — i!3!5>'— Vüliiüijchl' Ätordlwl,,! !50 jl. . 4N '— 404- Unjchlx'lirllderctijl'.^wfl.U.Ni, L«33 — 2«2« — dcüu >>>t, U, .00 sl, per Ult, 10>5— 1055-. Doim» Tllmpljchi^ialjr!«! wes.,l., i l l, priv,. 500 N, ,^,M, . '.'32 — !,.-!« ^ D»x VudenbachciEiieul'. !N0,^i. °>l>7— 5s,o-, sserdiiinüd« Nuldl>, lU00si..«U. s,o<0 - s<060 — Ua,chn» Oberderncr (tisenliahi, 200 US....... :i5»'50 z^üL Lemb, ll^in.-Iassn -6il>,nbahn- wrjrlüchafl, 2'0 !l, ü. , s.5U' 55,5.^ Llond. öftcrr,, 40« iiroiisn , . 4l«- - 42« — OfsiellvNordwcsidllhn.^OOs^N. 44!»' 45, d.'Oo !>!. l^» ^UN s!,S.p,Ult, ^4«'. 4,., 5« Pian TiixerEisenl,, >00!l,al^sl, Li?— 8,«-^ <<, Siiddahn 200 sl. 2, per Ullimo 10150 I0250 Südnurddr»! che ^cibindunnob, l»>0 „, »..M , , , .1!,« ... 3!>u,5a Trllneporlssrl^lUchns!, '»lerüat,. N, !«,, 200 «runi-l! . . , NO — 120 — Unssar. Wcslbahn («aab-Graz, 2l>0 ll, V....... 406 — 410'- Wiener Llllalb.-Alt,-Gel. 200 fl. 2U0 - 2<»5 50 Vanlen. N„nl° ocsterr, ll'anl, «i? - >u,> — Zeoti-.-Bud, llredl>t.,üs<.,i!l)n f, ^.26- 527 — «reditaxslalt siir Handel imd Mw,, 320 Nr., p- 4b«., lLeluinpIe - «esrllichasl. „ieber- öüerreichischr. 400 „ronrn 5«»- 592 — Miro- u, Nassenv,, Wr., 200 si, 44«- 452 — HiipoNislsndl,, üst,, ^00 Hr, 5", ^84^ 2«8 — ^ändelbanl. üs»,, 20U ll.,p,«nszr detlo per Uüimo ««75 43975 .Merlnr.. Wechselst»!,, vilüe»- Geiellschaft, 200 sl, , . , 5,,«- «^,. Ooslcrr, >,»nü-. '/^. Vl'rlel>r^baul, «llg., 14« sl, , «39-- 34,,- — Weib Ware Indllsllililntclnehmunncn. AailaeieMchaft, nllnem, üslerr,. „ ^W II........ ,s,u_ leu.. Brüll-, Nolilenlirral'ail-Gescllsch, 1W s,........ 7,8_ 718'^ E!!e»l,ah!,l>ellcl!lsÄnll,,ös!err,. >00 sl........ 404- 4s,8- - Eüenlm!,,,,«-Leiha, erlle, 100«. 203- .04'7Nv «^lbemül».. Papicrwluil und Ver!,.^skllichns!, 100 fl, , 18!' 185 — E>sl. . —— —'— «tlrllr. Alüeu «es,, uereinisstc . 2>6-^ «l? htt Hinleibergei Pair,-. Zundl).- u. Mct.-ssa ril. 400 ^ruuen . 970 - »7« — l/ifsi„ner ^'rauerei ion jl, , . 2,7' 22!» — Monian Ges., «sl,alpi,if. 10Nfl. 630 75 23t'7b «Puldi Hilüe». Tic^'Isinsislllhl- ss, Vllt.-WenNichaf!, 200 sl. 410'— 4l4 — Prasser Eiseliindnsllil-nesrllschllfl 200'!!........ 2372- 2z«2 — Mima Murmn, Ealnu-Tlllinner Li!,n>u !<»" sl..... 52150 522-5N Sal li-Tarj, Clsinlulili'n 100 sl, 5»>» — k«L'7<» »2chIÜnr!M!!!!l'.Pl,p!s!f,,20Nsl. 303— 3US — »Schodmca», A-W. sür Pl-tro!.. ^ndnst/i,', l,0<> «'lonf» . 445.'- 454' — »Sleylelmühl», Papiersabril u. !l)s,!aaon!i!'IIichal! . . . 430- 4Kb'- Trisniler Nulileiiw.-Mi. 70 sl, 277- «?»' — Tiirl, Tabalressienes, 20« Fr, per Xajje....... —— - '— deüo per Ultimo N32- 3«- — Wnsseus.-Oes., osttrr,. 100 f>. , 60« - k,, 50 Wirner Bausseielljchasl, 100 sl, >47- !4'.!-50 Wie»elberaei Zi<-stelf,-Vllt, Ges, S»0'- «^0 — Devisen. Kurze Tichteu nnd Scheck«. Amsterdam....... 1!>8 l>0^ «!»8 7l> Psiüichs ^anlplähe . . , . ,17 - i>7 2» Ilnüenüche Bantplnhe . . . !'!> 10 9525 London........ 23!>'65 ^3'«Ü Pari^......... !»t> 4A !ü 0« Sl, Petersbnrss...... 250 2^, 25,25 Zürich und Vasi-I..... 9,< 2l« U5 »5 Valuten. Dnlaten........ 11 5,', 11.'«» 20.ssrnnlcn Slülle . , , , , ü'0« i? >i ^N-MavlStNct,-...... 23 44 23 5« Lriü'che Aeich«l!i!,l!,ole,! . , i>6»7'> 117,7 ^!a!i>»iill,e Vanliiuien , , , 9?>'1l> »5 35 Mn!,e!-Nule„....... 5,«»' 2 51 Ein» und Verkauf von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, Losen etc., Devisen und Valuten. Los-Versicherung. -------------------------- Privat-Depots (Safe-Deposits) unter eigenem Verschluß der Partei. Ver7tn-min v«n B»n>lnlaqan Im Kanto-Korreni und auf Giro-Kant«.