55^/^<<5 Friedrich 3udwig ^ahn. Kneifs Hibel. ^aiback)or deutschen Turnverein. Vnttt uerdessirte und vtlmehilc Äussay». Üaibach l«<,7. ^»> ^sl!>sU"?r>>>^!' dl'5 tail'nchci druljchl'!! Tuon'llrinez, Truck von Ja u, jtleinniayr H Fed, Namberg in llaibach. Wl'l dil'it' Kiiriftbibrl »icht wuft, lchädint den Nii^ivsäckl'! ^ wrr llbrr dirjs «»cipbilic! tauft >l»d sir »ich! in dil' Küripe mitbringt, drr verfällt drm ^or»r d?s Kiisipwartes >n!d m»!>l, dass ich dich lassen lann! , 47 Mal, is! «roß, Allah ist a,ros, , , , , ...... l«»b Alles schiueine! Jeder neizie............ 11 AIs die Römer siech ssswurdri, .......... >05 AIs Noah aus dem fasten nmr.......... 121 A>t Heildklbern, d,< feme............ 93 Am Nriüme» vor dem Thor?, da steht ein Lindenbam» 47 Un den Rhein, an den Nhein, zieh nicht an den Nhein , . 4« An der Saale hellem Strande........... 4« Ännchei! Uin Tharau ist, di? mir aMllt....... ^U Auf den Bergen die Nnra,en........... «» Anf Deutschlands hohen Schnlen, da trinken des Gerstenweins !!i2 Auf, ihr Brüder! lasst uns wallen......... t, Auf, ihr Tnrncr, lasst uns wallen...... , , 71» Vald mahnt die Wocte »no z,,m Ochlnss....... l^!« Bekränzt mit Uanb den liehen, vollen Becher...... 122 Bemooster Vnrsche zieh' ich ans.......... «4 Brause, dn Freiheitssana., brause wie Wogendranss , , , . tli Brüder, schlicftt dir frühe Nnnde.......... tö <.'»,, t^», qeschmansct, lasst nns nicht rappeltöpfisch sein , , l23 Da streiten sich die Leut' heruni.......... ,^,n Das Jahr ifi ^n!, Vrannoier ist nerathe» , , , . , t^4 Das ^ielic, >irimit aroß' ^freud.......... 5» Das schwlirzl'ranm' Bier, das trink ich jo nerne..... t25 Das Voll steht anf, der Stnrm liricht los....... <3 Das >nar der Zwera, Perkeo iin Hridelherner Schluss , , M7 Der Goit, bei Eijcn wachsen lies;.......... 14 Der Mai ist aMmmen............. 51 Der Papst lelit herrlich in der Welt......... >2« Der Sans, ist verschollen, der Wein ist verrancht . . , , 95 Tenljch zn denlen, dentfch zn handeln........ 7!1 Seite Deutsche Worte hör' ich wieder.......... 1« Deutschland, Deutschland über alles......... 1« Die Alten hielten irohen Sann , ,........ 12rh' her zum Zaun........... 5li Diandle tief d'rmtt im Thal........... 5,2 Die Hausse Nacht ist mm herum.......... 5,2 Die ÄinsäMuer wollte» wallfahrte» aeh'ü...... lW Die Leinweber haben eine saubere Zunft....... l0x Dir mVcht' ich diese Lieder weihen......... w Diauß' ist alles so vrächtia, und es ist mir so wohl , . , 53 Durch die Lüfte rauscht ei» Mahueu........ 17 Gin Halma, lieb! eiuc Auster im kühle» Meeresgrund. . , 1,0» Ein Heller uud ein Batze» war'» allzwei beide meiu . , , >27 Ein >ust sser Musikante marschierte am ^ti!...... lt<» Ein Ruf ist crtluuge« durch Bern und durch Thal , . , , 80 Eiu treues Herz voll Liebesluft.......... !>5 Ein Vater mit seinem Sohne yu»n......... 111 Eiust schrieb Paulus deu Ephe>eru......... >1> Es braust ein Ruf wie Donnerhall......... <« Vs ist bestimmt iu Gottes Rath.......... 5,,, Es rauscht in den Schachtelhalmen......... iiii Es war einmal eiu Canbidat........... !1^! Es wareu 'mal drei Oeiellen........... H^ Es wollten viel treue Geselle« sich taufen ein Vaterland , t« Es zogen drei Burschen wohl über den Mhein..... 54 Freies Wort................ 7« Freiheit, die ich meine............. i<> Frisch auf, zum fröhlichen Jagen.......... A„ Frisch, ssanze Compagnie, mit lautem Zina. nud Saug , , »t Füllt mir da« Trinthorn, reicht es herum , . , ,20 Gott erhalte, Oott beichntze unsern Kaiser, unser Land , 2t Grad' aus dem Wirtshaus »un komm' ich Heiaus . , IA7 Hast du dem Lied der alten Eiche,1 , ,....... 21 Hei! in Blumen steh'n die Trifte,!..... , , , «2 Heil dir im 3iea,erlranz............. 2li Heraus, heraus die Klinsse» , , ........ 23 Heute scheid' ich, hente waudr' ich ,........ 55 Hier sind wir versammelt zu löblichem Thuu...... 12« Hildebrand und ieiu Sohn Hadubrand........ >>4 Hinaus iu die sseruc mit lautem H3rner!Iann..... 2!? Hoch vom Dachstein an............. 5,« Horch, Zturmesflüncl rauschen, die deutschen Eichen lauschen, 24 Hört ihr nicht de» Nuf erklingen......... 82 Hurrah, d„ stolzes, schönes Weib, Hurrah, Germania , , . 24 I bin jüuftst uerwich'u hi» zan Pfarra g'schlich'n . . , . 5!» Ich bin ein freier Man» nnd singe......... 56 Seite Ich hab' mich ergeben »lit Herz und mit Hand..... 2« Ich hatt' einen Kameraden, eine» besser» find's! d» „it , 57 Ich leim' ein',, hellen Melstei».......... Ä'> Ich schief;' den Hirsch im wilde» Forst......... 57 Ich wmst nicht was soll eö bedeuten........ i>« Ich zoa Zur hellen Stadt hinaus.......... i>i) Im Dorse Lanz bei Lenzen, durt ans der Priegnih Plan , 63 Im Krug zum grünen Kranze......, . , . !>0 Im tnhlen Keller sitz' ich hier.......... 12» Im Nussenlaud, im Nnsseulanb, e>» grenz! a,is Uuaehrnre , <1ü Im schwarzen Walfisch z» Aslalon......... 115 In einem lnhlcn Grunde, da acht ein Mühlenrad , , , , 6» In festlicher Iuluachtstnnde, wann stirbt das alte Jahr , 27 Keinen Tropfen im Becher mehr.......... 1«!! Kneipwirt! noch eiu Bier hernnj.......... 13» Kommt, Brüder, trinket froh mit mir....... , 131 König Wilhelm saß ganz heiler.......... 2« llasst, Brüder, nns trachten »ach echt deutschem Sinn , , , «4 Mädele ruck, ruck, ruck an meine rechte Seite..... 3 Nun leb' wohl, dn lleiue Gasse.......... <>4 viach ^üden nnn sich lenlen die Nösslei» allzumal , , , , W O alte Vurschenherrlichteit, wol)in bist du l,er,chwnnden , , W O Deutii!,land, hoch in Ehren........... 2!» O Tanneubanm, o lannenbanm, wie treu sinv deine Blatter 5 Mosenstoct, Holderblüh'............. N<> Saa' mir das Wort, dem so aern ich hab' gelanscht , , 67 Sah ein Knab' ein Nüslei» steh'n , , ,...... Sind wir vereint zur guten Stnnde......... 5!1 Sind wir nicht zur Herrlichkeit gebore»....... 132 So leb' denn wohl, du stilles Haus......... iltt So pimtlich zur Secunde trifft keine Uhr wohl ein , , , , 1.13 So reiche» wir uns hent' aufs neue......... 3li Siel,' ich in finst'rer Mitternacht so einsam ans der stille» Wacht N9 Stimmt an mit hellem, hohem KIa»a......... >'" Stof,' a», dn blasser Inngc .......... !N StoA an! Tnrnerschaft lebe! Hnrral, hoch...... "5 Seite Strömt herbei, ihr Völkerschare», z>, de? deutschen Rheines Strand................. 133 Töne hell, du Nlana, der Freude.......... 34 Trinte nie ein Olas zu weuiq.......... 134 Turner heraus! Lasst es ichall»',i no» Han>^ ,;,, Hans , , «7 Turner heran, stimmet eins a>,.......... «7 Turner sind wir, frisch und jrei.......... «« Tnriierbrnder, setzt euch nieder, nehnit das volle <«las zur Hand «<» Wem brina,' ich wohl das erste tt»a«........ 13«', Wem Oott will rechte («nns! erweisen........ 72 Wenn alle „ntrcu werden, so kleiden wir doch tren , , , 4<» Wcnu die Schwalben heinovärts zieh',, ....... 73 Wenn ich einmal der Herrgott wär'......... 137 Wenn wir aewipp! und Voltinieret......... 11«, Wer hat dich, dn schöner Wald, aufaeonnt so hoch da droben 73 Wer reit't mit ,zwanzia Äuavpen ein........ N7 Wir hatten aebauet ein stattliche« Hau«,...... N>1 Wo lummst d,> her in dem rotheu Kleid....... 41 Wo Muth nnd «rast iu dentjcheu Seelen flammen , , , , 4'^ Wohlanf de,iu, ihr Turner, die Becher zur Haud , , , , n<» Wohlauf, die Luft aeltt frifch und rein........ ü>1 Wohlanf noch aetrnnteu den sunlelndcn Wein..... 74 Zwo schneeweiße Tänberl iaud iidawärts n'fluq'n , , , 75, ^woa Sterner! am Himmel, die !enchten milsamin' , , , 75> Zwischen l^rautreich n»d dem Whmenvald...... 44 ^ju Lll»terhach"hali' i niein'u Strump verlor»..... 74 Zn Mantua in Banden............. 43 Satzungen fiir dic Mrncrlnmpc. I. Allgemeines. 3, 1. Kneipe ist die regelmäßige Versammlunss der Turner zur Besprechung turnerischer Angelegenheiten uud zu geselliger Unterhaltung. Es wird nur deutsch gesprochen. S, 2, Sie findet wöchentlich an dcm hiezu bc^ stimniten Abende statt, beginnt nach der Turnstunde nud wird uach Belieben geschlossen, T. 3. Eröffnet wird die Kueipc über Aufforderung des Kucipwartes mit dem Kneip-Salainandcr. S. 4, Sodauu verliest auf Verlangeu des Kneip' wartes der Kueipschreibcr den Bericht über die letzte Kneipe, S, 5. Der Kncipwart übergibt die etwa im Frage-kastm enthaltenen Tchriftstücke und Briefe dem Kueip-gclehrteu zur Prüfung und Verlesung und berichtet uach deren Erledigung über allgemeine Nugelegcuheiteu des Turnvereines, Jedem Kneipbruder steht das Recht zu, geschäft-lichc (Gegenstände des Turnvereines sowie der Kneipe znr Sprache zu bringen. 3. tt. Nach Beendigung dieser geschäftlichen» Angelegenheiten wird znm gemüthlichen Theile des Abends geschritten. , 2 3. 7. Der Kneipwart darf nur solche Vorträge zulassen, welche leinen unsittlichen oder beleidigenden Inhalt haben, 2. 8. ^n Vorträgen für die nächste Kneipe werden drei Kneipbrüder vom Kncipwart bestimmt, nnd zwar geschieht dies in der Reihenfolge nach der Vnch-stabenordnung, 2, 9. Der Kneipwart darf einem Kneipbruder bloß dreimal in ein nnd derselben Angelegenheit das Wort ertheilen. Im übrigen gelten auch hier die all' gemeinen Gepflogenheiten jeder geschulten öffentliche» Persammlnng. II. Mitgliedschaft. T. 1l>, Mitglied der Kneipe kann jedes Turn Vereinsmitglied werden, muss sich jedoch an einem Kneipabende der Taufe nnterziehen, welche der Kneip-wart in würdiger Weise vorzunehmen hat. An Tauf-gebür hat der aufgenommene Kneipbruder Ä) Heller zu berappen. T. 11. kästen ist der Zutritt in die Kneipe gestattet. Dieselben müssen dnrch ein Mitglied eingeführt und dent Kneipwarte vorgestellt werden; sie unterstehen gleichfalls den allgemeinen Kneipsatzungen. III. Mneipwürden. S, 12. Die Kneiftwürdenträger, sieben an der Zahl, werden dnrch Stimmenmehrheit am lchtcu Ver-sammlungsabend eines jeden Monats aus der Mitte der Kneipe gewählt. 3 Dies? sind folgende: u,) Kneipwart, I,) Kneipschreiber, «) Kncipgelehrter, ) Knciphadcr, zugleich Gcgcnpunkt, t) Dicipbültcl (zwei, ,nit Helfern nach Bedarf), Abgehende Würdenträger sind wieder wählbar. 2, 13, Der Kneipwart hat die Kneipe zu leiten, für die Aufrechthaltung der Ordnung zu sorgen und etwaige Streitigkeiten zunächst zu entscheiden. Gegen seine Entscheidung steht den Streitenden die Berufung an ein Schiedsgericht zu. T. 14. Der Kneipschreibrr hat über jede Kneipe einen gewissenhaften Bericht zu verfassen, den er in der nächsteil kneipe zu verlesen hat, ferner hat er die in der Kneipe vorkommende» schriftliche Arbeiten zu besorgen. S, 15. Der Kneipgelehrte hat das Merkeramt bei den Vorträgen, in Sachen der Fremdwörter ein unfehlbares Urtheil und in anderen strittigen Angelegenheiten, die ihm etwa vorgelegt werden, die unanfechtbare Entscheidung. T. 16, Der Kneiphamster hat über die Einnahmen und Ausgaben ein genaues Verzeichnis zu führen und am Schlüsse seiner Amtsthätigkeit Rechnung zu legen, S. 17. Der Kneiphader hat das Necht, demjenigen, welcher den Anordnungen des Dieipwartes nicht nachkommt oder die auferlegten Geldbußen nicht zahlt, den Stoss wegzutrinken und dies so lange fortzusetzen, bis der Verdonnerte seiner Pflicht nachgekommen ist. Der i» 4 Kneiphader hat als ^egcnpuukt des Kueipwartes mit diesem für Aufrechterhaltung der Ordnung zu sorgen, T. I tt, Jeder.Wieipbüttel steht zur Verfüguug des Kucipwartes, überwacht das richtige Eingehen der Gelder während der Mieipe nnd kann nttthigeufalls den Kueiphader vertreten, 3, 111. Ist einer der Würdenträger am Besuche der Kneipe verhindert, so hat er dies dem Kneipwarte bekanntzugeben. Im Falle der Abwesenheit des Kneiftwartes übernimmt der älteste Kneipbruder den Vorsitz nnd lässt einen Kueipwart-Stelwertreter wählen, IV. Ohrenbezeugunge». S. 20. Die Ehrenbezeugungen tonnen sein: ein Wacker!, ein Tateretä! nnd ein gerufenes oder gesungenes Gut tzril! Für ein Wacker/! sind 10 Heller, für ein Täte-reUi! 20 Heller, für ein gerufenes Gut tzeil! 40 Heller und für ein grsuugeuesGnt Keil! 2Kronen zu berappen. V. Strafgesetze. S. 21. Zwei Heller berappt: »,) wer sich in der Kneipe des Wortes «Heri> oder eines Fremdwortes bedient lnur bei Berichterstattungen und bei Vorträgen sind Fremdwörter gestattet) ; d) wer bei Veifallsbezeugungen ein anderes Wort als sitzen bleibt; c>) wer wegen falscher Aufmutzuug verdonnert wird, weil er ciucn Kneipbruder fälschlich angeklagt, uud im strittigen ssalle seine Anklage nicht durch zwei glaub° würdige Zeugen beweisen konnte, S. 23. Zehn Heller hat zu berappen, wer eine Numurmelung verlangt, Jedem Kneipbruder steht nämlich das Recht zu, ciueu andern an murmeln zu lassen, wenn er sich durch denselben gekränkt fühlt oder wenn er glaubt, dass sich derselbe etwas Unschickliches habe zuschulden kommen lassen. In besonderen Fällen kann über Antrag des Kneipwartes und mit Znstimmuug der Kneipe der Zchnldtragcudc auf eigene Kosten angemnrmelt werdeu. Auch können mehrere Anmurmclungcn gegen einen und denselben vollzogen werden. Als Verschärfung gilt es, wenn der Betroffene dabei zn stehen hat. S. 24. Zwanzig Heller berappt: »,) wer zu einem Vortrage bestimmt wnrdc und ihn nicht gehalten hat. Ein solcher Nttsewicht zahlt die Strafe jeden Kneipabend so lange, bis er besagten Vortrag endlich loslässt. Wer aber gleich sagt, dass k er einen Vortrag nicht halten kann, berappt nur einmal zwanzig Heller; l>) der Kneipschreiber, wenn er den Kneipbericht nicht erstattet; c) derjenige Würdenträger, welcher ohne Ent° schuldigung von der Kneipe wegbleibt. VI. Aneip Gericht. S. ii5. Gegen eine Entscheidung des Kneipwartes steht jedem Betheiligtcn die Vernfung an das Kneip-gericht zu; die Einsetzung desselben muss jedoch sogleich geschehen. Jeder streitende Theil wählt eiuen Richter, nnd den dritten wählt die Kneipe; diese haben abseits ihr Nichteramt auszuüben und die Ztreittheilr zu verhören. Letzteren steht es frei, sich selbst zn vertheidigen oder sich einen Vertheidiger zu wählen. Jeder Per theidiger darf nicht länger als fünf Minuten sprechen. Nach Anhürnng beider streitenden Theile fällt der Gerichtshof das Urtheil, welches binnen weiteren fünf Minuten gesprochen sein muss. Dem Verurtheilten steht die Berufung an die Kneipe zu. Turner- Salamander. 1.) Achtung! Salamander auf! (Aufstehe» und Ergreifen der Gläser,) 2,) Im Kreise marsch! — Reibt! ^Dic Gläser werden kreisend auf dem Tische gerieben, wobei alle Salamander» usw. uor sich hin brummen.) 3.) Arme hoch! ^ Eins! Zwei! Drei! (Die Gläser werden zum Mnnbe sseuommcn.) -1.) Los! (Die Gläser werden geleert,! 5.) Auf derStrllr m arsch! — Eins! Zwei! Drei! iTaktmahia.es Trommeln mit den Gläsern auf dem Tische,) 6.) Halt! (Die Gläser werden wieder erhoben,) ?.) Ab! — Eins! Zwei! Drei! (Alle stellen das Glas mit einem Schlage anf den Tisch.^ Gnt Heil! (Alle rufen Gut Heil!> und setzen sich.) Frisch, frei, fröhlich, frmmn'. Nach ^'llN'!' Ial,„, Frisllz nach dem Rechten und Erreichbaren streben, das Oute thun, das Vcssere bedenken und das Beste wnhlen; Frei sich halten von der Lridcuschaftcn Trang, von des Porurthcils Druck uud dcs Daseins Änsssten; Frölzliclz die Galieu des Lebens qenieften, nicht in Trauer vergehen über das Unvermeidliche, nicht im Schmerz erstarren, wenn die Schuldigkeit gethan, nud den höchsten Muth fassen, sich selbst über das Misslingen der besten Sache zu erheben und zu ermannen; Fromm die Pflichten des Menschen, Vürgers und Deutschen erfüllen, und zuletzt die letzte ^ den Heimganff. Aarl Friedrich Friesen. Vaterlandslieder. An da« Vaterland. Weise umi Koniadi» «reiche,, Dir möcht' ich diese Lieder weifte,,, «eliebtes deutsche« Vaterland! Leiiü dir, dem „euentstand'nen, freie», Ist all mein Sinnen zugewandt, Loch Hcldeüblut ist dir geflossen, Dir saut der Jugend schönste Zier. Nach solche» Opfern, heilig großen, Wa« gälten diese Lieder dir? Undwig Uhland l«is,. 1. Vllltswl'isl'. 177", 1. Alles schweige! Jeder neige ernsten Tönen nnn sein Ohr! Hört, ich sing' das Lied der Lieder! Hört es, meine deutschen Brüder! !: Hall' es wieder, froher Chor!:^ 2, Deutschlands Söhne, lmit ertöne euer Vatcr-landsgcsana,! Dem Vrglücker seiner Staaten, deni Vollender edler Thaten j: töne euer Lobgesang, :j 6, Hnb' und Leben dir zu geben, sind wir nil» sammt bereit, Sterben gern zn ieder Stunde, achten nicht der Todeswunbe, >: wcnn's das Vaterland qc beut. .1 l, Lied der Lieder, hall' es wieder; groß nnd d«>tsch sei unser Mnth! Alle seid in Lieb' umschlnngeu. alle Männer deutscher Zungen, >: all' verwandt durch Vruderblut.:, ' Ä,,n N^mn„„, i>.i, 2. Weise des Wnihalla-Liedes von Ioj. Hailmann Zinnz, 1, Aus, ihr Vriider! lasst uns wallen in den großen, heilten Dom, ^: lasst aus tausend Kehlen Ichallrn des Gesangs lcbend'geu Strom. :1 Wenn die Töne sich verschlinssen, knüpfen wir das Bruoerbaud, l:auf zum Himmel Wünsche dringen für das theure Vaterland.:^ 2. In der mächt'gen Eichen Rauschen mische sich der deutsche Sang, ^: dass der alten Geister Lauschen Nch erfreu' am deutschen Klaug. :) Deutsches Lied. 12 to»' ihnen Annde sort und fort von deutschem Grist, ^: der nil tauscndstinl,n'gen Vundc seme alten Helden preist, :^. 3, Überall i» deutschen Landen blühet kräftig der Gesang, >: der, ans tiefster Brust entstanden, kündet laut des Herzens Drang, :l Deutsches Lied aus deutscheul Hcrzeu töuct fort uou Muud zu Mund, ^: hcmnlt die 5tlaa.cn, heilt die Schmerzen, knüpfet freier Äiäuner Bund.: > 4. Sei gegrüßt, du Fest der Lieder, ströme Freud' und Segen aus, ^: dass die Scharen trauter Vrüdcr lehren froh ins Vaterhans, : j Nun, wohlan denn, Deutschlands Söhne, reichet euch die Vrudcrhaud, >: und die frohe Kunde töne durch das weite Paterland. :> A, H, Wriftmaim, I"W, 3. Welk' w» ,hl'»ri Care»,: '„ i <«-">», 4. W^isc: Vriid^r, n'icht di>' Hand ,;>>»l B»»dr, l, Brüder, schließt dic frohe Rnnde, stimmet ein mit Herz und Munde, lräft'gen Zangesgruß zll weih'n! Nach vollbrachtem Müh'n und Ringen mög' im Tcl,lnss° lied hell erklingen ^: unser Grus; nun dem Verein! :^ '2, Nüstig ward in unsrer Mitte stets gewirkt, dass deutsche ^itte, «rast und Mnth blühH und ge-deih'n; nidli' die Halle diesem Streben, frohem, rüst'ssem Turncrlrdeu j: eine liebe Stätte sein! :! .-i. ^reun,dschaft ist's, die uns verbündet, die ein festes Band begründet für ein treu ^usnmmeusteh'n -mög' auch ferner sie hier walten, schön sich der Per--ein entfalten; ^: hoch soll uns sein Banner weh'n!: 5. !l<<,'>I«wrijr, 1. Das Volt steht auf, der Sturm bricht los. Wer legt die Häude jetzt feig' iu den Schoß? Pfui über dich Buben hinter dem Ofen, nuter den Schranzen und uuter den Zofen! Bist doch ein ehrlos erbärm-ncher Wicht, ein erbärmlicher Wicht! Ein deutsches Mädchen tusst dich nicht, ein deutsches Vied erfreut tnch nicht mid deutscher Wein erquickt dich nicht! .^toßt mit au, Manu für Mann, wer deu ^lamberg schwingen kann! 2. Wenn wir die Schauer der Rrgeunacht uuter nturmespfch'cn wachend vollbracht, tamist du freilich 14 auf üppigen Pfühlen wollüstig träumend die Glieder kühlen. Bist doch ein usw, 3. Wenn nns dcr Trompeten ranher Klang wie Donner Gottes znni Herzen drang, magst du ün Theater die Nase wehen und dich an Trillern nnd Länfcrn ergötzen. Bist doch ein nsw, 4, Venn die Glut des Tages versengend drückt und uns kanin ein Tropfen Wassers erqnickt, kannst du Champagner springen lassen, kannst du bei brechender Tasel prassen. Bist doch ein usw, 'i. Wenn wir uor'm Dränge der würgenden Schlacht zum Abschied ans Trcnliebchen gedacht, magst du zu deinen Maitressen laufen und dir mit Guide die Lust erkaufen. Bist doch ein usw, l>. Wenn die Kugel pfeift, wenn die Lanze saust, wenn der Tod uns in tausend Gestalten umliraust, fannst du am Spieltisch dein Scptlcva brechen, mit dcr Tpadille die Könige stechen. Bist doch ein usw. 7, Und schlagt linser Stündlein im Schlachtcnroth, willkommen dann, seliger Wehrmaunstod! Du musst dann unter seidenen Decken, unter Merkur und Lat-wergen verrecken, stirbst als ein ehrlos erbärmlicher Wicht! Ein deutsches Mädchen beweint dich nicht, ein deutsches Lied besingt dich nicht und deutsche Becher klingen dir nicht! Stoßt mit au, Mann für Mann, wer den Flamberg schwingen kann! Theodui «örner, l7. Anglist >«l» mach dcm Ablauf!'» d?« Wafwchillslandrs), <;. Wciie von Methfesjel, 1, Der Gott, der Eisen wachsen lieh, der wollte keine Knechte! Drum gab er Säbel, Schwert und Spieß dem Mann in seine Rechte, Drum gab er ihm 15 den kühnen Muth, den Zorn der freien Rede, >: dass er bestände bis aufs Vlut, bis in den Tod die Fehde. ^ 2. So wollen wir, was Gott gewollt, mit rechter Treue halten und nimmer im Tyrannensold die Menschrnschädel spalten; doch wer für Tand und Schande ficht, den hauen wir zu Scherben, j: der soll im deutschen Lande nicht mit deutschen Männern werben. :> 3. O Deutschland, hril'grs Vaterland, o deutsche Lieb' und Treue? Du hohes Land, dn schönes Land, dir schwören wir aufs neue: Dem Buben und dem «necht die Acht? der speise Kräh'n und Raben! >.: So zieh'n wir aus zur Hermannsschlacht und wollen Rache haben! :^ 4. Lasst brausen, was nur bransen kann, in hellen, lichten Flammen! Ihr Deutschen alle, Mann für Mann, fürs Vaterland zusammen! Nnd hebt die Herzen himmelan und hiumn'lan die Händl' ^: uud rufet alle, Mann für Manu: -Die Knechtschaft hat emEnde!»:^ 5. Lasst klingen, was nur klingen kann, die Trommeln und die Flöten! Wir wollen hente, Mann für Mann, mit Blnt das Eisen rothen, mit Henkerund mit ttnechtcblut, o Wer Tag der Rache! s: Das klinget allen Deutschen gut, das ist die große Sache! : j 6. Lass wehen, was nur wehen kann, Standarten weh'n und Fahnen! Wir wollen heut' uns, Mann Wr Mann, zum Heldentode mahnen! Auf, fliege, stolzes Siegspauier, voran den kühnen Reihen! j: Wir 'wgrn oder sterben hier den süßen Tod der Freien? :> 1« 7. Weise von H. Schäffer, 1. Teutsche Worte hör' ich wieder; sei ssessrüs'.t >uit Herz und Hand >: Land der Freude, Land der Lieder, schönes, heit'res Vaterland! fröhlich kehr' ich nun zurück, Deutschland, du mein Trost, mein Muck! :j 2. O, wie sehnt' ich mich so lange doch nach dir, dn meine Vraut! >: Und wie ward mir freudebauge, als ich wieder dich erschaut! Sei gegrüßt mit Herz und Hand, Deutschland, du mein Vaterland! :1 Z. Alles Guten, alles Schönen reiche, sel'gc Heimat du! ^: Fluch den Feinden, die dich höhnen, Fluch den Feinden deiner Rnh'! Weg niit wälschem Lug nnd Tand, Deutschland ist mein Vaterland! :j Huffman,, vm, FnllcrKlcbeu, i«,l!», 8. Weisr l>oii Ios, Hat)d,l ^ lttotl erhnXe i^ranz drn Naijcr, <7N?, 1. Deutschland, Deutschland über alles, über alles in der Welt, wenn es stets zu Schutz und Trutze brüderlich znsmnmcnhält von der Maas bis an die Memel, uon der Etsch bis an den Belt; : Teutschland, Deutschland über alles, über alles m der Welt! : ! 2, Delttjche Frauen, deutsche Treue, deutscher Wein und deutscher Sang sollen in der Welt behalten ihren alten schönen Klan^ und zu edler Thal begeistern uuser qanzes Lebenlaug. ^: Deutsche ssrancn, deutsche Treue, deutscher Wein und deutscher Sang!:, 17 Z. Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland! Darnach lasst uns alle streben brüderlich mit Herz und Hand! Einigkeit und Recht und Freiheit sind des Glückes Unterpfand. ^: Vlüh' im Glauze dieses Glückes, blühe, deutsches Vaterland!:^ Husfmcnm vun Fallerslebe», 1«41, Weise uo» Nl°ii>l)»ld Veckrr; auch: Ä«s, ihr Vliidcr, lajvt uns wallrn ! 1, Durch dic Lüfte rauscht ein Mahnen, einer Sturmesahnnna. gleich: Reicht die Hände euch, Germanen, in dein schönen Österreich! Bildet eine heil'ge Gilde, nicht allein durch Stahl nnd Erz, wahrt die besten eurer Schilde: deutsche Zunge, deutsches Herz! 9, Seht au« deutscher Erde quclleu eurer Donau blaue Flut: Deutsche Tropfen ihre Wellen, deutsche Tropfen euer Blut! Nicht mir in des Rheines Gauen sucht das deutsche Vaterland - lebt's nicht in den grünen Auen auch am alten Donaustrand? 3. Singt das Lied der Nibelungen nicht von beiden im Verein? Sprecht mit kindlich frommen Zungen: Mutter Donau, Vater Rhein! Hebt die Stirn mit edlem Stolze euren uord'schen Brüdern gleich; ja, aus deutschem Eichcnholze sind auch wir in Österreich! 4. Vetcnd falten wir die Hände in demselben Heiligthnin; eins ist unser Ziel und Ende: deutschen Volkes Ehr' und Ruhn,! Durch die Lüfte rauscht ein Mahnen, immer lauter dringt'S herein: Reicht die Hände euch, Germanen an der Donau und am Rhein! Gräfin Wühclminr Wicke>wurn AlmÄ'i, __^8^ 10. I. Es braust ein Ruf wie Donnerhall, wie Schwertgeklirr und Wogenprall: Zum Rhein, zum Rhein, zum dentschen Rhein! Wer will des Stromes Hüter sein? >:Lieo' Vaterland, magst ruhig sein, fest steht nnd tren die Wacht, die Wacht am Rhein. :> 5l, Durch Hunderttausend zuckt es schnell, und aller Augen blitzen hell; der Deutsche, bieder, fromm und stark, beschützt die heil'ge Landesmarl. ^:Lieb' Vaterland usw. :> 3. Er blickt hinauf in Himmels-Au'n, da Helden-Väter niederschau'n, und schwürt mit stolzer Kampfeslust: Du Rhein bleibst deutsch wie meine Brust. I:Lieb' Vaterland usw.:j 4. Und ob mein Herz im Tode bricht, wirst du doch drum ein Wälschcr nicht, reich, wie an Wasser deine Flut, ist Deutschland ja au Heldenblut. ^Lieb' Vaterland usw. :^ 5. So lang' ein Tropfen Blut noch glüht, noch eine Faust deu Degen zieht und noch ein Arm die Büchse spannt, betritt kein Feind hier deineu Straud. ^: Lieb' Vaterland usw. :> 6. Der Schwur erschallt, die Woge riunt, die Fahnen flattern hoch im Wind am Rhein, am Rhein, am deutschen Rhein; wir alle wollen Hnter sein, j:Lieb' Vaterland usw. :j M Schm^»^^^. >"»». 11. Weise: M war ei» Koni« n, Tliulc, 1. Es wollten Uiel treue Gesellen sich kaufeu ein Vaterland zu Leipzig mit eiserner Ellen, ein freies Vaterland. ___19___ 2, Vei Leipzig liegt begraben so mancher Mutter Kind; das Grablied saugen ihm Raben, die bort geflogen sind, 3, Was fragt ihr Todesgenossen, die ihr da unten ruht: Was half es, dass geflossen, so viel vom rothen Blnt? 4, Wer kann ench Antwort sagen, wer sagen solches Leid? Wohl euch, dass ihr erschlagen, dass ihr erschlagen seid! Iuüus Wow>, 12. Wcisc von Carl Oioos, 181«, 1, Freiheit, die ich meine, die mein Herz erfüllt, komm mit deinem Scheine, süßes Engelsbild! Magst du nie dich zeigen der bedrängten Welt, führest deine Reigen nur am Sternenzelt? 2, Auch bei grünen Väumen in dem lnst'gen Wald, untcr Vlütenträumen ist dein Aufenthalt, Ach, das ist ein Leben, wenn es weht und klingt, wenn dein stilles Weben wonnig uns durch dringt, 3, Wo sich Gottes Flamme in ein Herz gesenkt, das am alten Stamme treu und liebend hängt; wo sich Männer finden, die für Ehr' und Recht muthlg sich verbinden, weilt ein frei Geschlecht, 4, Hinter dunkeln Wällen, hinter eh'rnem Thor kann das Herz noch schwellen zu dem Licht empor, für der Kirchen Hallen, für der Väter Gruft, für Ine Liebsten fallen, wenn die Freiheit ruft. 5, Das ist rechtes Glühen, frisch und rosenroth! Helbenwangen blühen schöner auf im Tod, Wollest auf uns lenken Gottes Lieb' uud Lust, wollest geru dich senken in die deutsche Brust. 2» ^^0___ 6. Freiheit, die ich meine, die mein Herz erfüllt, komm mit deinem Scheine, süßes Engelsbild! Freiheit, holdes Wesen, gläubig, kühn und zart, hast ja lang erlesen dir die deutsche Art, Maz vu» Schciltendorf, i«lA, 13. Weile: Erhebt c»ch um, der Erde. 1. Frisch auf, zum fröhlichen Jagen! So rief der Hörner Klang, so rief in frohen Tagen der munt're Iagdgesang. Verklungen sind die Lieder, die blanken Waffen rub/n; wir aber fragen wieder: wo sind die Jäger nun? 2. Ein Kirchhof liegt gebreitet, tcinc Maner fasst ihn ein, keine Hügel sind bereitet mit hohem Leichen« stein. Der Pflüger pflügt darüber und fragt nicht nach dem Grab; der Wandrer zieht vorüber^ schaut nicht auf euch hinab. 3. Sie freuen sich der Ähren, die euer Vlut ge» trankt; sie schmücken sich mit Ehren, die euch der Tod geschenkt; sie brechen von den Kränzen, die euch der Sieg vertraut; sie fliegen zu den Tänzen mit eurer jungen Braut. 4. Die Welt will untreu werden, fo bleiben wir getreu, damit die Lieb' auf Erden uicht ganz verschwunden sei. Das Fest, das wir begehen, hat euch dem Tod geweiht; mag es fortan bestehen, ein Zeichen bess'rer Zeit! 5. Und ruft der Frühling wieder die grüne Saat hervor, dann tönen unsre Lieder im mnntern Jäger-chor. Das Heil begann zu tagen, das Vaterland ist frei! Frisch auf, zum fröhlichen Jagen! Wir waren auch dabei. Friedrich Fürster, If»l» 21 14. Weise um, ^. Haydn, 1797, 1. Gott erhalte, Gott beschütze unsern Kaiser, unser Land! Mächtig durch des Glaubens Stütze, führ' er uns mit wcisor Hand! Lasst uns seiner Väter Krone schirmen wider jeden Feind. Innig bleibt mit Habsbnrgs Throne Österreichs Geschick vereint, 2. Fromm und bieder, wahr und offen lasst für Recht «nd Pflicht nns stch'n, lasst, Wenn's gilt, mit frohem Hossen muthvoll in den Kampf uns geh'u, eingedenk der Lorbcerreiser, die das Heer so oft sich wand. ^ Gut und Blut für nnscrn Kaiser, Gut und Blut fürs Paterland! 3. Nas des Bürgers Fleiß geschaffen, schütz? treu des Kriegers Kraft! Mit des Geistes heit'ren Waffen siege Kunst und Wissenschaft, Segen sei dem Land beschieden und sein Ruhm dem Segen gleich, Gottes Sonne strahl' in Frieden auf ein glücklich Österreich! 4. Lasst uns fest zusammenhalten, in der Eintracht liegt die Macht; mit vereinter Kräfte Walten wird das Schwerste leicht vollbracht. Lasst nns, eins durch Vrüdcrbande, gleichem Ziel entgegen geh'n. Heil dem Kaiser, Heil dem Lande, Österreich wird ewig steh',:! I. . Snbi, 1854, 15. Weisr vü>, Otto Uachxer, 1. Hast du dem Lied der alten Eichen, mein deutsches Volt, nicht oft gelauscht? Wenn ihre Krone sondergleichen die Zwicsprach' mit dem Himmel tauscht, dann beten sie wie alte Helden: Wir wollen stark und trutzig sein; i,: Herr Gott, du Meister aller Welten, wir zittern nur vor dir allein.:) 22 2. Wie deine Eichen sollst du's halten, mein deutsches Volk, sei stark und fest, ob auch der Stürme Kampsgewalten umbrausen dich in Ost und West, Des Geiers Flug sollst du verscheuchen, der deinen Herd umflattern will; >: du sollst dich nie vor Menschen beugen, vor deinem Gott nur beug' dich still! :1 3. O wollet immer treulich halten des Kanzlers schlichtes Heldenwort, der selber stand vor Stnrm-gewalten so fest wie deiner Eichen Hort! Ob donnernd gleich die Stürme toben, das deutsche Herz bleibt muthgeschwellt: s:Wir Deutschen fürchten (Hott da droben, sonst aber nichts auf dieser Welt! :1 Herman» Pilz.««««, 16. Weise von Henry Carer»: <^s>^ s»v« <>>« Kin^, 1743, 1. Heil dir im Siegerkranz. Herrscher des Vaterlands ! Heil, Kaiser, dir! Fühl' in des Thrones Glanz die hohe Wonne ganz, Liebling des Volks zu sein. Heil, Kaiser, dir! 2. Nicht Ross, nicht Reisige sichern die steile Hüt,', wo Fürsten steh'n; Liebe des Vaterlands, Liebe des freien Manns gründet des Herrschers Thron wie Fels im Meer, 3. Heilige Flamme, glüh', glüh' und verlösche nie fürs Vaterland! Wir alle stehen dann muthig für einen Mann, kämpfen und bluteu gern für Thron und Reich! 4. Handel uud Wissenschaft heben mit Mnth und Kraft ihr Haupt empor, Krieger und Heldenthat finden ihr Lorbeerblatt treu aufgehoben dort an deinem Thron, 5. Sei. Kaiser Wilhelm hier, lang deines Voltes Zier, der Deutschen Stolz! Fühl' in des Thrones Glanz die hohe Wonne ganz, Liebling des Volts zu sein. Heil, Kaiser, dir! Nach Heinrich Harries, l?'.»». 23 17. 1. Heraus, heraus die Klingen, lasst Noss und Klepper springen, der Morgen graut heran, das Tagewerk heb' an! I:Tralala, lalalala. :^ 2. Wir fahren dnrch die Felder, durch Heide, Moor und Wälder, durch Wiese, Trift und Au, so weit der Himmel blau. ^: Tralala usw. :^ A, Wir schütteln ab die Sorgen, was kümmert uns das Morgen? Im Nucken lasst den Tod, das and'rc walte Gott! ^Tralala nsw,^ 4. Wir riegeln keine Pforte, wir nch'n an keinem Orte, wir sammeln keinen Lohn, wie's kommt, so fliegt's davon. ^:Tralala usw.^ 5. Wir feilschen nicht ums Leben, wer's nimmt, dem ist's gegeben, wir scharren keinen ein, das Grab ist allgemein. ^Tralala usw. :^ fes!el, l«l3. 19. Weise: Du Schwert an meiner Linien, 1. Horch, Sturmesflüssel rauschen, die deutschen Eichen laufchen. Blinkender Schläger Klang mischt sich dem Chorgesang. Hurrah! Hurrah! Hurrah! 2. Heut' gilt nicht Spiel noch Scherzen, heut' klopfen Männerherzen, heil'ge Begeisterung eint uns zur Huldigung. Hurrah! usw, 3. Der Thron und Reich umfriedet, das Kaiserschwert gefchmiedet, stolz trug das Reichspanier, Bismarck, wir jauchzen dir! 4. Du Held vom Stamm der Eichen, du Ritter ohne gleichen, dein Haupt, fo hoch betagt, ob dem Iahrhuudert ragt! Heinr, Schmieden, tft!'5, 20. Weise von Erl oder vo» Mohr. 1. .Hurrah, du stolzes, schönes Weib, Hurrah, Germania! Wie kühn mit vorgebeugtem Leib am Rheine stehst du da! Im vollen Braud der Iuliglut, 25 wie ziehst du frisch dein Schwert! Wie trittst du zornig frohgemuth zum Schutz^vor deinen Herd! j: Hurrah, Hurrah, Germania!: ^ ^ Du dachtest nicht an Kampf und Streit; in Fried' und Freud' und Ruh' auf deinen Feldern weit und breit die Ernte schnittest du. Bei SicheMaug im Ährenkranz die Garben fuhrst du ein, da plötzlich, horch, ein and'rer Tanz: das Kriegshorn über'm Rhein! ^: Hurrah usw.:> 3, Da warfst die Sichel du ins Korn, den Ährenkranz dazu; da fuhrst du auf in hellem Zorn, tief athmend auf im nu; schlugst jauchzcud in die Hände dann: Willst du's, so mass es sein! Auf, meine Kiuder, alle Mann! Zum Rhein, zum Rhein, zum Rhein! ^.-Hurrah usw..^ 4, Na rauscht das Haff, da rauscht der Belt, da rauscht das deutsche Meer; da rückt die Oder dreist ins Feld, dir Elbe greift zur Wehr, Neckar uud Weser stürmen an, sogar die Flut des Mains! Vergessen ist der alte Span: das dcntschc Volk ist eins! ^ Hurrah usw. :"j 5, Schwaben und Prcußeu .Hand in Hand, der Nord und Süd ein Heer! Was ist des Deutschen Vaterland? — wir fragen's jetzt nicht mehr. Ein Geist, ein Arm, ein cinz'ger Leib, ein Wille sind wir heut'! Hurrah, Germania, stolzes Weib ! Hurrah, die große Zeit! i: Hurrah nsw. :> tt. Mag kommen nun, was kommen mag, fest steht Germania. Dies ist Alldeutschlands Ehrentag: Nun weh' dir, Gallia! Weh', dass ein Räuber dir das Schwert frech in die Hand gedrückt! Weh' ihm! Und nun für Heim uud Herd das deutsche Schwert gezuckt! j: Hurrah usw. :! 7. Für Heim uud Herd, für Weib und Kind, für jedes theure Gut, dem wir bestellt zu Hütern sind 26 vor fremdem Frevelmuth; für deutsches Recht, für deutsches Wort, für deutsche Sitt' und Art, für jeden heilten, deutschen Hort Hurrah! — zur Krieges« fahrt! ^Hurrah usw, :^ 8. Auf, Deutschland, auf! und Oott mit dir! Ins Feld, der Würfel klirrt! Wohl schnürt's die Vrnst uns, denken wir des Bluts, das fließen wird. Dennoch das Auge kühn empor, denn siegen wirst du ja: , 1, Ich kenn' ein'n hellen Edelstein von köstlich hoher Art, in einem stillen Kännncrlem, I: da liegt er ssut verwahrt, :1 Kein Demant ist, der diesem ssleicht, ^:so weit der liebe Himmel reicht. :j Die Menschen« brüst ist's Kämmerleni, da legte Gott so ties hinein den schönen hellen Edelstein, das treue deutsche Herz. 27 2. Für Pflicht und Recht, für Wahrheit, Ehr' flammt heiß es alle Zeit, voll Kraft und Muth schlägt's hoch nnd hehr, ^: für Tngcnd, Frömmigkeit, :^ Nicht schrecket es der Menschen Spott, s: es traut allein dcm lieben Gott, :^ Der ganze Himmel klar und rein, er spiegelt sich mit lichtem Schein im schönen hellen Edelstein, im treuen deutschen Herz. 8. Wohl weiß ich noch ein gntes Wort, für das es heiß entbrannt, das ist sein höchster, hcil'ger Hort: : das theure Vaterland!^ Treu hängt's an ihm, verräth es nicht, >: selbst wenn's in Todcsschmerzen bricht,:^ Kein schön'rer Tod auch kann es sein, als froh dem Vaterland zu weih'n den schönen hellen Edelstein, das treue dentsche Herz! 4. Nimm, Gott, nur alles, was ich hab' - ich geb' es freudig hin, nnr lass mir deine schönste Gab', ^:den freien deutschen Sinn!:1 Dann bin ich hochbeglückt und reich, ^ kein Fürst anf Erden kommt mir gleich!:! Und soll ich einst begraben sein, so seh' in deinen Himmel ein den schönen hellen Edelstein, mein treues deutsches Herz! I„>. On° lS°h»), i«4«, Wl'isc: Wrnn nllc mttrru wrldrn, 1. In festlicher Iulnachtstundc, wann stirbt das alte Jahr, schart, Brüder, euch in der Runde und schwöret treu, innig und wahr: Was immer uns bringen die Zeiten, die jetzt anheben neu, im Frieden nnd im Streiten, dir Vaterland bleiben wir treu. 2, Du, das mit Stolz wir nennen, du herrliches Hermannsland, nicht kann von dir uns trennen der fremden Gewaltherrn Hand, Wir bleiben dir ergeben in Fährlichtcit nnd Noth, dir wcih'u wir unser Leben, nns weiht für dich der Tod! 38 A. So schwöret ernst im Kreise am Markstein neuer Zeit nach alter Germanenweise Alldcutschland heiligen Eid. Und wer in Sturmnoth wettern den Schwur der Treue bricht, der Blitzstrahl soll zerschmettern den ehrlos erbärmlichen Wicht! Weise: Prinz Euneii. 1. König Wilhelm saß ganz heiter jüngst zn Ems, dacht gar nicht weiter an die Händel dieser Welt. Friedlich, wie er war gesunnen, tränt er seinen Krähn« chenbrunnen als ein König nnd ein Held. 2. Da trat in sein Kabinette eines Morgens Benedette, den gesandt Napoleon. Der fieng zornig an zu tollern, weil ein Prinz von Hohcnzollern sollt' auf Spaniens Königsthron. 3. Wilhelm sagte: «Nenedettig! Sie ereifern sich unnöthig, brauchen Sie man nur Verstand; vor mir mögen die Spaniolen sich nach Lust 'nen König holen, mein'thalb' aus dem Pfefferlaud.> 4. Der Gesandte, so beschiedcn, war noch lange nicht zufrieden, weil er's nicht begreifen kann; nnd er schwänzelt nnd er tänzelt um den König nnd scharwenzelt, möcht' es gerne schriftlich ha'n.' 5. Da sieht unser Wilhelm Rere sich das klägliche Gewächse mit den Königsaugcn an. Sagte gar nichts weiter, sundern waudte sich, so dass bewundern jener seinen Rücken kann. ft. Als Napoleon das vernommen, ließ er gleich die Stiebeln kommen, die vordem sein Onkel trng. Diese zog der Vonaparte grausam an, und auch der zarte Lulu nach den seineu frug. ?. 2o in grauser Kriegesrüstung rnfen sie in stolzer Brüstung: «Auf! Franzosen,! übcr'n Rhein!» 29___ Und die Kaiserin Eugenie, ist besonders noch diejen'ge, die ins Feuer bläst hinein, 8, Viele tausend rothe Hosen start nun treten die Franzosen eiligst untern Chassepot, blasen in die Kriegs-trompetc, und beim Heere i», 1», tsts brüllt der tapf're Turico. 9. Deutschland lauschet mit Erstaunen auf die fränk'schen Kriegsposaunen, ballt die Faust, doch nicht im Sack; nein, mit Fäusten, mit Millionen, prügelt es auf die Cujoum, auf das ganze Lumpenpack. 10. Wilhelm spricht mit Moltk' und Rooue und spricht dann mit seinem Sohne: «Frih, geh' hin uud haue ihm!» Fritze, ohue lang' zu feicru, nimmt sich Preußen, Schwaben, Baiern, geht nach Wörth und hauet ihm. N. Haut ihm, dass die Lappeu fliegeu, dass sie all' die Kränke kriegen in das klappernde Gebein; dass sie, ohne zu ocrschuaufeu, bis Paris und weiter laufen und wir ziehen hinterdrein. Wu,rad ,«m,slcr, 1»7<>. 25. Weiss von H, Hugo Piers»». 1. O Deutschland, hoch in Ehren, du heil'aes Laud der Treu; hoch leuchtet deines Nuhmes Glanz in Ost und Vest aufs ueu! Dn stehst wie deine Berge fest ge'n Feindes Macht und Trug. und wie des Adlers Flug im West geht deines Geistes Flug. — Haltet aus, haltet aus, lasset hoch das Banner weh'n! Zeiget ihm, zeigt der Welt, wie wir treu zusammen-stch'n ! ^: Dass sich unsre alte Kraft erprobt, wenn der Schlachtruf uns entgegentobt! Haltet aus im Sturm-gcbraiis, haltet aus im Sturmgebrans! :^ 2. Zum Herru erhebt die Herzen, zum Herrn erhebt die Hand! Gott schütze unser theures, geliebtes 30 Vaterland! Es sind die alten Schwerter noch, es ist das deutsche Herz, ihr zwingt sie nimmermehr ins Joch, sie dauern aus wie Erz. ^ Haltet aus, haltet aus usw. 26. Volksweise. 1. O Tannrnbanm, o Tannenbaum! wir grüßen dich mit Freuden! Du kommst zur heil'gcn Weihnachtszeit ein Vote junger Seligkeit, ^:Ö Tannenbaum, o Tannenbaum! wir grüßen dich mit Freuden! :^ 2. O Weihnachtsbaum, o Weihnachtsbaum? drin Schmuck hält uns gefangen, doch schöner als die bunte Pracht der Treue (Nrün uns Freude macht. I:O Weihnachtsbanm., ,:! 3. OWuuderbaum, oWunderbaum! wieschinunern deine Lichter! Du bringst in Wintcrsnacht herein der Liebe warmen Sonnenschein, >/. O Wunderbaum,.. :^ 4. O Segensbaum, o Scgensbaum! wie freuen deine Gaben! Da spricht sich Herz znm Herzen ans und Frieden kehrt in jedes Haus. j:O Tegensbamn... :^ 5. O stolzer Baum, o stolzer Baum! ich merk', du willst auch lehren: trotz Unbill, Sturm und Wetter-gran'n treu feststeh'n und auf Gutt vertran'n! ^: O stolzer Vaum , ,. :1 ii. O heiliger Baum, o heiliger Baum! drum schließen wir den Reigen in Lieb und Treue Hand in Hand ! Gott schirmet deutsches Volt und Land ! j: O hei' liger Baum,. .:1 Wechiiachtslied des L, D, T, N, uu» I, ,^, Äinder, >«!«, 27. Nach Gustav ttnnzr, 1. Sie sollen ihn nicht haben, den freien deutschen Rhein, ob sie wie gier'ge Raben sich heiser danach schrei'n, 31 2. So lang er ruhig wallend sein grünes Kleid noch trägt, so lang ein Ruder schallend an seine Wogen schlägt, 3. Sie sollen ihn nicht haben, den freien deutschen Rhein, so lang sich Herzen laben an seinem Feucrwein; 4. So lang an seinem Strome noch fest die Felsen fteh'n, so lang sich hohe Dome in seinem Spiegel seh'n, 5. Sie sollen ihn nicht haben, den freien deutschen Rhein, so lang dort kühne Knaben um schlanke Dirnen frei'n; tt. So lang die Flosse hebet ein Fisch auf seinem Grund, so lang ein Lied noch lebet in seiner Sänger Mund. 7. Sie sollen ihn nicht haben, den freien deutschen Rhein, bis seine Flut begraben des letzten Manns Gebein! Nicolas Vrckcr, 184«, 28. Weisr von G, ss. Hanitsch, 1«18. 1, Sind wir vereint zur gntcn Stunde, ein starker deutscher Männerchor, dann dringt aus jedem frohen Munde die Seele zum Gebet hervor. Denn wir sind hier in ernsten Dingen, mit hehren,, heiligem Gefühl; I: drum muss die volle Prust erklingen ein volles, helles Saitenspiel. :^ 2, Wem soll der erste Dank erschallen? Dem Gott, der groß und wunderbar aus langer Schande Nacht uns allen in Flammen aufgegangen war; der unsrer Feinde Trutz zerblitzet, der unsre Kraft uns schön erneut ^ und ans den Sternen waltend sitzet uon Ewigkeit zu Ewigkeit, :^ 3, Wem soll der zweite Wunsch ertönen? Des Vaterlandes Majestät! Verderben allen, die es höhnen, Glück den«, der mit ihm fällt und steht! Es geh', 82 durch Tugenden bewundert, geliebt durch Redlichkeit und Recht, >: stolz von Jahrhundert zu Jahrhundert, an Kraft und Ehreu ungeschwächt. :j 4, Das dritte deutscher Männer Weide, am hellsten soll's geklnngen sein! Die Freiheit heißet deutsche Freude, die Freiheit führt den deutschen Reih'n, Für sie zu leben und zu sterben, das stammt durch jede deutsche Vrust; !:für sie nm großen Tod zu werben ist deutsche Ehre, deutsche Lust, :1 5, Las vierte — hebt zur hehren Weihe die Hände und die Herzen hoch! ^ Es lebe alte deutsche Treue, es lebe deutscher Glaube hoch? Mit dieseu wolleu wir bestehen, sie sind des Bundes Schild und Hurt; ^ fürwahr, es muss die Welt vergehen, vergeht das feste Männerwort!:^ 6, Rückt dichter in der heil'gm Runde uud klingt den letzten Invcltlang! Von Herz zu Herz, von Mund zn Munde erbrause freudig der Gesang: «Das Wort, das unsern Bund geschürzet, das Heil, das uns kein Teufel raubt >:und tein Tyrannmtrug uns kürzet, das sei gehalten und geglaubt!»:, ^,^ ^,^^,^, l«,5, 29. Wc>!c: Sind wir ueieiitt 1. So reichen wir uus heut' aufs ueue, vereint auf heimatlichem Grnud, dir Bruderhand der alten Treue uud schwören es mit Herz und Mund: Am Bruderbund, den wir geschlossen, allzeit zn halten treu nnd stark, !:des großen deutschen Volkes Sprossen in kamftfumtobtcr Wrndrnmark, :j 2, Vom Bruderstamme abgeschnitten, anf Gott und eigne Kraft gestellt, ein trotz'ger Fels in Meeres Mitten, an dem der Brandung Wuth zerfchellt, fo 33___ halten wir, wie wir's geschworen, um unser Banner dicht geschart, ^: dir Grenzwacht an Germaniens Thoren furchtlos ilnd treu nach deutscher Art. :^ 3. Und thürmt sich drohend Wolt' auf Wolke, und bricht des Unheils Nacht herein, wir halten fest zu unserm Volke, denn ihm schlägt unser Herz allein; dem Volk der Dichter und der Denker, dem hier auf Erden keines gleich, j: dem Volke, dem sein großer Lenker Mit Blut und Eisen schnf das Reich, :1 4, Und dies Gedenken mag uns glänzen als Stern der Hoffnung im Gemüth, dass uns auch an der Ostmark Grenzen ein deutscher Lenz dereinst erblüht. Bis solch ein Lenz uns wird bcschiedcn, lasst uns behüten treu und stark j:des deutschen Geistes Burg im Süden in kampfunitobtcr Wcndenmark, :^ Weihelird drr a. t Ferialverliindung «Cariiiola» von Franz Goltsch, I«»S, 30. Neisr vo,i Albert Methfcssel, l»>», 1, Stimmt an nüt hellem, hohem Klang, stimmt an das Lied der Lieder, z.des Vaterlandes Hochgesang! Das Waldthal hall' es wieder!:^ 2, Der alten Barden Vaterland, dem Vaterland der Treue, >:dir, niemals ausgesung'nes Land, dir weih'n wir uns aufs neue. :^ 3, Zur Ahnentugcnd wir uns weih'n, zum Schutze deiner Hütten, ^ wir lieben deutsches Fröhlichsem und alte deutsche Sitten.:^ 4, Die Barden sollen Lieb' und Wein, doch öfter Tugend preisen, ^: und sollen bied're Männer sein in Thaten und in Weisen!:^ 5, Ihr Kraftgesang soll himmelan mit Ungestüm sich reißen, ^:und jeder echte deutsche Mann soll Freund und Bruder heißen! .^ Wach, Claudius, i??/i. Z 34 Wei,!'- Im Kr»n zum nrm»>,i Kranze, 1. Stoß' an, du blasser Innge! Heut' ist das Herz mir weich, cm Hoch dem Kaiser Josef! Es lebe 5 sterreich! 2, Drauf er: Ich bin ein Deutscher! Doch trink' ich nicht mit euch, dieweil ihr schielt hinüber ins große deutsche Reich! A. Ich that mich zu ihm setzen und lacht ihm ins Gesicht: Mein ssreund, du thust mich dauern, du bist ein armer Wicht! 4, Ei, glaub' doch nicht das Märlein uon uusrer Tchielerei, wir schielen nicht, wir schauen hinüber frank und frei, 5. Wir schauen frei und offen, wir schauen unverwandt, wir schauen froh hinüber ins deutsche Vaterland, tt. Drum stoße an, mein Iuua,e, heut' ist das Herz mir weich, ein Hoch dem Kaiser Josef! Es lebe Österreich! 7, Drum stoße an, mein Junge, das Banner ist entrollt, Hoch weh' das heil'qc Vanner, das Äanner schwarz-roth-gold! ^f Wiiiomi^r, i»».., Weij^ Aus, ihr Prüder, ,asst >m« walle,,, 1. Töne hell, du Mana. der ssrendc. schalle laut, dn deutsches Lied, l,: künde, was beim sseste heute nnsre Brust so tief durchglüht,'^ Wenn wir froh vereint uns finden, so wie hier heut', Hand in Hand, -^:o, was könnt' da mehr nns binden, als die Lieb' zum Vaterland! :^ 2. Wo in trauter Arüder Kreise Einigkeit nnd Frohsinn thront, !:wo nach alter Väter Weise deutscher 35 Jinn und Sitte wohnt, :1 lauschen gern der Nhnen Geister, segnen diese Feierstund, j:nnd es weiht der alte Meister, Vater Iahn, der Vrüder Bund, :1 3, Wollen rüstig vorwärts streben, frisch zur That, uoll Muth und Lust, >: «raft soll uns das Turnen geben, fruminer Sinn durchdring' die Vrust, .^ wollen froh das Leben nützen, üben uns mit starker Hand, z:uud als freie Männer schütze» unser deutsches Vaterland, :1 ^. Mögen stets der Eintracht Bande Kraft dem nrnrn Neich' Uerleih'n, z: überall im deutschen Lande Recht und Freiheit heilig sein!:^ Dann wird siegreich einst erstehen ein Älldeutschland start und hehr i:uud das deutsche Banner wehen, glorreich hin vom Fels zum Meer, :^ Weise uu» i1>, Wsii,wnr»i. 1. Und wenn uns nichts mehr übrig blieb, so blieb uns doch ein Schwert, das zorngenntth mit scharfem ,hicb dem Trntz des Fremdlings wehrt i so blieb die Schlacht als letzt' Gericht auf Leben nnd anf Tod; und wenn die Noth nicht Eisen bricht, das Eisen bricht die Noth, 2. Wohlauf, dn treue Schar, wohlauf, vertrau auf Gott den Herrn! Es sseht ein Stern am Hnmnel auf, das ist der Freiheit Stcru! Als wie ein ssrühlings-stürm erbraust der Völker Aufgebot, da fährt ans Eifen jede Faust, das Eisen brichl dir Noth, ^, Und od der Fremden Sölduerschar wie Dünensand sich mehrt; getrost! je größer die Gefahr, je höher Herz und Schwert! Und ob aus seiner Hollen^ linrg der Teufel selber droht: ein kühner Muth geht mitten durch, das Eisen bricht die Noth, »* ___^6___ 4. Schon hallt des sseinds Trompetcnrnf, Kanonen brumme» d'rrin; wohlauf, wohlauf mit raschem Hilf in seine Lanzenreih'u! Es klingt der Stahl, es steigt der Brand, die Bronnen springen roth; so grüß dich Gott, dn deutsches Land. das Eisen bricht "die Noth, 34. Weise vo,l ,^, H, Himmel, l«l:^. 1, Pater, ich rufe dich! Brüllend umwölkt mich der Dampf der beschütze - sprühend umzuckcn mich rasselnde Blitze; Denker der Schlachten, ich rufe dich! Vater, du führe mich! 2. Vater, du führe mich! Führ' mich zum Siege, führ' nnch zum Tode; Herr, ich erkenne deine Gebote; Herr, wie du willst, so führe mich! Gott, ich er. kenne dich! 3. Gott, ich erkenne dich! So im herbstlichen Rauschen der Blätter als im Schlachtendonnerwettcr, Urquell der Gnade, erkenne ich dich! Vater du segne mich! 4, Vater, du segne mich! In deine Hände befehl' ich mein Leben, dn kannst es nehmen, du hast es gegeben; zum Leben, zum Sterben segne mich! Vater, ich preise dich! 5. Vater, ich preise dich! 's ist ja kein Kampf für die Güter der Erde! Das Heiligste schützen wir mit dem Schwerte, drum füllend und singend preis' ich dich! Gott, dir ergeb' ich mich! 6, Gott, dir ergeb' ich nnch! Wenn mich die Donner des Todes begrüßen, wenn meine Adern geöffnet fließen: dir. mein Gott, dir ergeb' ich mich! Vater, ich rufe dich! T,,,^ ,^,.„. ,^ 37 35. Wmr.- Stimmt a», 1. Po»! Riunscaurll zum ,^ulftnstrand soll miser Lied ertönen: Hoch lebe das Oottscheeilaud! .hoch! sciueu deutschen Söhnen, 2. Uralt ist unsres Stammes Ruhm, wie unsrer Wälder Eichen; Gott schirm dich. deutsches Herzossthum, steh' fest, maxist nimmer weichen! 3. Osmaueublut, Franzosenblut hat unser Land gefärbet, den unverdross'urn deutschen Muth, den haben wir ererbet. 4. Ob auch manch feiger Feindeswicht uns lästern mass und hassen, wir werden deutsche Sitte nicht und deutsche Art nicht lassen. 5. Drum, Brüder, schließet fest den Bund sür unsre deutsche Sache, wir schwören es mit Herz uudMuud, zuhalten trcne Wache! Gottscheer-Hynmc, — I, Oberssföll, 1«««, 3lj. Vhor von Max v, Wrinzierl. 1. Wachet auf, es droht der Feiud, nahend uns mit argen Listeu; deutsches Polt, steh' fest geeint! Gott mit uus ^u allen Fristen! Mckrt näher Wann für Manu, schließet dichter unsre Reihen! Wns die Waffen schwinffcu kann, soll ini heilten Dienst sie weihru ! 2. Harre aus, dn deutscher Maun, lausche nicht den feigen Lehren! Sich', der sseiud, er kriecht heran; lass dich nicht voin Schein bethören! Ja, es soll das Vaterland fest troh arger Noth nns finden. Deutsche Frauen, eure Haud wird den Siegeskranz uus winden! 3. Brütend ruht die Gristcruacht auf dem düst'ren Rampfgeftloc; schleichend uaht dcs Feindes V^acht; 3« ans! und riicset hoch die Schilde! Hei! dir. deutsches Volt und Land! ^a, der Tag wird's offenbaren.' Seht, dcr Feind flieht c^rimmentbrannt! Gott mit mis und seine Scharen! Tr, I, I, «nibrr, in!i2, :;?. C, W. v, Weber, 1. Was glänzt dort vom Walde im Sonnenschein? Hdr's näher nnd näher brausen. Es zieht sich herunter in düsteren Reih'u. und gellende Hörner schallen darein und erfüllen die Seele mit (fransen. Und wenn ihr die schwarzen Gesellen fragt: Das ist, daö ist Lützows wilde, verwegene Jagd. 2, Was ziehet dort rasch dnrch den finstern Wald und streifet von Bersten zu Bergen? Es legt sich in nächtlichen Hinterhalt; das Hurrah jauchzt/ und die Vüchse knallt, es fallen die fränkischen Schergen, Und wenn ihr die schwarzen Jäger fraczt! Das ist usw. A. Wo die Neben dort glühen, dort braust der Rhein. dcr Wüth'rich geborgen sich meinte; da naht es schnell wie Gewitterschein nnd wirft sich mit rüstigen Armen hinein nnd springt ans Ufer der Feinde, Und wenn ihr die schwarzen Schwimmer fragt i Das ist usw, 4. Mas branst dort im Thale die lante Schlacht, was schlagen die Schwerter zusammen? Wildherzige Reiter schlagen die Schlacht, und der Funle der Freiheit ist glühend erwacht und lodert in blutigen Flammen. Nnd wenn ihr die schwarzen Reiter fragt i Das ist usw. 5. Wer scheidet dort röchelnd von, Sonnenlicht, nnter winselnde Feinde gebettet? (is znckt der Tod auf dem Angesicht; doch die wackeren Herzen erzittern nicht, daö Vaterland ist ja gerettet! Und weuu ihr die schwarzen Grfall'nrn fragt: Das war usw. <;, Die wilde Jagd und die deutsche Jagd Mlf ,Ve»kersblut und Tyrannen! ^ Drmn, die ihr uns liebt, nicht geweint und geklagt; das Land ist ja frei und der Morgen tagt, wenn wir'S auch nnr sterbend gewannen! Und uon Enkeln zu Enkeln sei'S nachgesagt: Tas war Lützows wilde, verwegene Jagd! Theodor Körm'r, Prtlliülts Wtill' von C, Rrichl,ald<, 1, Was ist des Deutschen Vaterland ? Ist's Preußcn-!and? Ist's Schwabeuland? Ist's wo am Rhein die Nebe blüht? Ists wo am Belt die Möve .;icht? O nein, nein, nein ! !: Sein Vaterland muss größer sein ! :s 2, Was ist des Deutschen Vaterland? Ist's Vaterland ? Ist's Steierland? Ist'S wo der Marsen Riud sich streckt? Ist's wo der Marker Eiseu reckt? O nein usw, 3, Was ist des Deutschen Vaterland ? Ist's Poinmer-laud? Wcstfalenland? Ist's wo der Tand der Düneu weht? Ist's wo die Douan brausend geht? O nein usw. 4, Was ist des Deutschen Vaterland? So nenne niir das große Land! Ist's Land der Schweizer? Ist's Tirol ? Das Land uud Volk gefiel mir wohl, O neiu usw. 5, Was ist des Deutschen Vaterland? ^>c> nennc mir das große Land? Gewiss ist es das Österreich, an Ehren und au Siegen reich. O nein usw. 6, Was ist des Deutschen Vaterland ? So nenne mir das groftc Land ! Ist's, was der Fürsten Trug zcrklanbt, vom Kaiser und vom Reich geraubt? O ucin usw. 7, Was ist des Deutschen Vaterland? So ncuue endlich mir das Land! So weit die deutsche Zunge klingt und Hott im Himmel Lieder singt, das soll es ^ein, das soll es sein. das, wack'rrr Deutscher, ueuue dem! 40 «, Das ist des Deutschen Vaterland, wo Eide schwört der Druck der Hand, wo Treue hell vom Auge blitzt und Liebe warm im Herzen sitzt. Das soll es sein usw, 9. Das ist des Deutschen Vaterland, wo Zorn vertilget fremden Tand, wo jeder Frevler heißet Feind, wo jeder Edle heißet ssrcnnd. Das soll es sein usw, 10. Das ganze Deutschland soll es sein! O (hott vom Himmel sieh darein und gib nns echten deutschen Muth, dass wir es lieben trcn und gut. Das soll es seiu usw. «i^l, Weise einer altfranzöflschr» Nuinanzc 1. Vo Muth und Kraft in deutschen Seelen flammen, fehlt mc das blaute Schwert beim Becher-klang: wir stehen fest und halten treu zusammen nnd rnfen's laut im feurigen Gesang: Ob Fels und Eiche splittern, wir werden nicht erzittern? Den Jung-linss reißt es fort mit Slurmesweh'n, fürs Vaterland iu Kampf und Tod zu sieh'u! 2. Roth wie die ^iebe sei der Brüder seichen, rein wie das (Hold der (^eist, der uns durchglüht, uud dass wir uie, im Tude selbst nicht weicheü. sei schwarz das Baud, das unsre Brust umzieht, Ob Fels und Eiche splittern usw, 3. Wir wissen noch deu treuen Itnhl zu schwingen, die Stirn ist frei und start der Arm im Streit! Wir dauern aus und wollen muthia, ringm, wenn es der Ruf des Vaterlands ssebeut Öb Fels und Eiche nsw. 4 So schwört es lant bei unserm deutschen Schwerte, dem Bunde treu im Leben und im Tod! Auf, Brüder, auf! nnd schützt die Vatererde uud ruft hinaus ins blut'sse Morgenroth: Ob Fels und Eiche usw, .'i. Uud du, mein Liebchen, das in süßen Stunden den Freund beseelt mit manchem Älick nnd Wort, dir schlägt mein Herz noch über Grab und Wunden, denn ewig dauert treue Liebe fort! Ob Fels uud Eiche usw. 43 K, Trcuut das Geschick de>> grofteu Bundes Glieder,, jo reichet ench die treue Bruderhand! Noch einmal schwort's, ihr meine deutschen Brüder! dein Bunde treu und treu dein Vaterland ! Ob Fels und Eiche usw. 42. Wels«' n»„ ssril'drich Zilchcr, !, Zu Mantua iu Bauden der treue Hufrr >uar, in Mciutna zum Tode führt ihu der Feinde Schar. Es blutete der Brüder Herz, ganz Deutschland, ach! iu Schmach und Schmerz, ^: mit ihm das Land Tirol! :^ L, Die Hände auf dem Nucken Andreas Hofer ssicna. mit ruhig festen Schritten; ihm schien der Tod gering, der Tod, deu er so manchesmal uom Iselberg geschickt ius Thal z:im heil gen ^and Tirol! :> 3, Doch als aus Kerkergittern im festen Mautua dir treuen Waffenbrüder die Hand' er strecken sah, da rief er laut' Hott fei mit euch, mit dem uerrath'nen deutschen Reich >:und mit dem Land Tirol!:! 4, Dem Tambour will der Wirbel nicht unter in Schlägel vor, als nun Andreas Hofer schritt dnrch das finst're Thor, Der Sandwirt, noch in Banden frei, dort stand er fest auf der Bastei, ,:der Mann uom Land Tirol,:!, 5, Dort soll er nicderkmen: er sprach: Das thu' ich nit! will sterben, wie ich stehe, will sterben, wie ich stritt, so wie ich steh' auf dieser Schanz', Es leb' mein guter Kaiser Frauz, >:mit ihm sein Laud Tirol! :> tt. Und von der Haud dir Binde uimmt ihm der Corporal, Andreas Hofcr betrt allhier zum letztenmal: dann ruft er: < Nun, so trefft mich recht! Gebt Feuer! Ach, wie schießt ihr schlecht! <:Ade! mein Laud Tirol!»:^ ^»Nüs «lok», i«^. 44 4:;. Weise des Dichtes. 1, Zwischen Frankreich und dem Vöhmcrwald, da wachsen unsre Reben. Orüß' mein Lieb' am grünen Rhein, grüß' nur meinen kühlen Wein! >:Nur in Deutschland, da will ich ewig leben. :> L, Fern in fremden Landen war ich auch, bald bin ich heimgegangen. Heiße Lnft und Durst dabei, Qual und Sorgen mancherlei. s:Nur nach Deutschland that da mein Herz verlangen.:! 3. Ist ein Land, es heißt Italia, blüh'n Orangen uub Citronen. Singe! sprach die Römerin, und ich sang zum Nordeu hin: j: Nur in Deutschland, da muss mein Schätzlem wohnen. :1 4. Als ich sah die Alpen wieder glüh'n hell i« der Morgensonnc: (^rüss mciu Liebchen, goldncr Schein, qrüß' mir meinen grünen Rhein! j:3inr in Deutschland, da wohnet Freud' und Wonne. :j Hoffmann «Uü Falleislebe», 1824, II. Volkslieder. tzir lia,m nicht sein rw lwsrr Mn,I,, Wo dt, singe» Grselll,, ^,n. 44. 1. ?lch, wir ist's möglich dann, dass ich dich lassen kann! Hab' dich von Herzen lieb, das glaube mir! Du hast das Herze mein so sehr genommen ein, dass ich kein/ andre lieb', als dich allein, 5l, Vlnn ist ein Blümelrm, das heißt Vergissnicht-inein; dies Vlnmlrin leg' ans Herz und denke mein! Ttirbt Vlum' und Hoffnung gleich, wir sind an Liebe reich, die stirbt niemals bei mir, das glaube mir! Z. War' ich ein Vögelrin. wollt' ich bald bei dir sein, scheut' Falk' nnd Habicht nicht, flog' schnell zu dir, Schöss' mich ein Jäger todt, fiel ich in deinen Tchoß; sähst du mich traurig an, gern stürd' ich dann. Nach si,wm thiirinaischs,, Pollslied vu„ Hclniius «, C!,^n, 45. 1, Am Brunnen vor dem Thore, da steht ein Lindenbanm; ich träumt' iu seiuein Schatten so manchen snßen Traum, ich schnitt in seine Rinde so manches liebe Wort, es zog in ^rend' nnd !l.'ride i-zu ihm mich immerfort,:! 2. Ich musst' auch hentc wandern norbei in tiefer Nacht, da hab' ich noch im T)nntel die 'Augen znge^ niacht. Und seine Zweige rauschten, als riefen fir mir zu: Nomm' her zn mir. Geselle, j: hier find'ft dn deine ^'nl! ! :^ ___48 3, Die kalten Winde bliesen mir grad' ins Angesicht, der Hnt flog mir vom Ropfe, ich wendete mich nicht. Nnn bin ich manche Stunde entfernt von jenem Ort, und imitier hör' ich's raufchen: j:Du fändest Ruhe dort! :j Wilhelm Müller, 4«. Weile von Pöthlll, 1. An den Rhein, cm den Rhein, zieh nicht an den Rhein, mein John, ich rathe dir gut; da geht dir das Leben zu lieblich ein, da blüht dir zu freudig der Muth! 2. Siehst die Mädchen so frank und die Männer so frei, als wär' es ein adlig Geschlecht; gleich bist du mit glühender Seele dabei. So dünkt es dich billig und recht. 3. Und zu Schiffe, wie grüßeu die Vurgen so schön und die Stadt mit dem ew'gen Dom! In den Vergen, wie klimmst du zu schwindelnden Höh'n und blickest hinab in den Strom! 4. Und im Strome, da tauchet die Nix' aus dem Grund, und hast du ihr Lächeln geseh'n, und sang dir die Lurlei mit bleichem Mund, mein Sohn! so ist es gescheh'n. 5. Dich bezaubert der Laut, dich bethört der Schein, Entzücken fasst dich und Graus, Nun singst du nur immer: Am Rhein, am Rhein! und kehrst nicht wieder nach Haus, «arl Simros. 47. Weise- Heute scheid' ich, 1. An der Saale hellem Strande stehen Nurgen stolz und kühn. Ihre Dächer sind zerfalle», nnd der Wind streicht durch die ballen, Wollen ziehen d'ri'lberhin. 49 2, Zwar die Ritter sind verschwunden, nimmer klingen Speer und Schild; doch dem Waudrrsmann erscheinen auf deu altbemoosteu Steinen oft Gestalten zart und mild, 3, Droben winken holde Äugen, freundlich lacht mauch rother Mund, Waud'rcr schaut wohl in die ^erue, schaut in holder Augen Sterne; Herz ist heiter und gesund, 4, Nnd der Waud'rcr zieht von dannen, denn die Trcnnungsstundc ruft; und er singet Nbschiedsliedcr, Lebewohl töut ihm hernieder, Tücher wehen iu der Luft. Franz Rügler, 182«;, 48. Wrisc do» Friedrich SUcher, i«lib, 1, Äuuchen von Tharau ist, die mir gefällt, sie ist mein Lebeu, mein Gut uud mein Geld. Ännchcn von Tharau hat wieder ihr Herz auf mich gerichtet iu Lieb' uud in Ichmerz, Äuuchcn von Tharau, mein Reichthum, meiu Gut, du mciuc Seele, mein Fleisch und mein Blut. 2. Käm' alles Wetter gleich auf uns zu schlahn, wir sind gesinnt, bei einander zu stahn; Krankheit, Verfolgung, Betrübnis und Pein soll unsrer Liebe Vertuotiguug sein, Äunchcu uon Tharau, mein Reich-thuni usw. :-z. Recht als ein Palmenbaum über sich steigt, hat ihu erst Regen und Sturmwmd gebeugt, so wird die Lieb' iu uns mächtig uud groß nach manchen Leiden nnd traurigem Los, Ännchen von Tharau, mein Reichthum usw, 4, Winoest du gleich einmal vou mir getrennt, lebtest da, wo man die Tonne kaum kennt, ich will dir folgen durch Wälder und Meer, Eisen und Kerker 4 ^50 und feindliches Heer, Änncheu von Tharau, »nein Licht und mein Sonn', »nein Leben schlief;' ich nm deines herum! Limmi Dach, i»!4«. (Vrarwitet uu» Ioh, l^ultsr, Hsrdrr,) 49. Schwäbisches VollsUcd. 1, Das Lieben bringt groß' Freud, es wissen's alle Lent', Weiß mir ein schönes Schätzclein nut zwei schwarzbrnuneu Äugelein, die mir mein Herz erfreut. 2, Ein Vrieflein schrieb sie mir, ich soll treu bleiben ihr, drauf schick' ich ihr ein Stränßelrin von Rosmarin und Nässelein. Sie soll mein eigen sein, A. Mein eigen soll sie sein, kein'm andern mehr als mein. To leben wir in Lust und Leid, bis dass der Tod uns beide scheid't. Leb wohl, mein Schatz, leb' wohl! 1825. 50. Weiie von Et>, Müller. 1. Da streiten sich die Lent' herum wohl um dm Wert des Glücks; der eine nennt den andern dumm, am End' weiß keiner nix, Da ist der allerärmste Mann dem andern viel zn reich; das Schicksal setzt den Hobel an und hobelt alles gleich. 2. Die Jugend will stets mit Gewalt in allem glücklich sein, doch wird man nur ein wenig alt, sl' gibt man sich schon d'rein. Oft zankt mein Weib mit mir, o Grans, dies bringt mich nicht in Wuth; ich klopfe meinen Hobel aus und denk: du brummst mir gut. 3. Zeigt sich der Tod einst, mit Verlaub, und zupft mich: Vruderl, komm! So stell' ich mich ein wenig 51 taub und seh' mich gar nicht um. Doch spricht er: »Lieber Valentin, mach'leine Umstand', geh!», so leg' ich meinen Hobel hin und sag der Wrlt ade! ,^. Nanmmd! «Vmchw?»dcr«, 1t>3: denn es ist ja schon lange her, dass i dri Stimm sscrn hör, :^ ii. Mein Herz keiliit nnr zwa Tön: die Glocken und dei 2timm so schön, ^: nnd tönen s' tief vom Thal herauf, thut sich der Himmel vor mir ans. :^ !i. O wär i Herrqott ans a Ztund, dass i di glücklich machen knnnt, >:i schaffet oi zu an Engel g'schwind, der mir nnd der Welt mei Glück uerkündt. :^ 54. Wi'ik lwil I, W, Ll,ra, 1. Die bange Nacht ist nun herum, wir reite» still, wir reiten stumm nnd reiten ins Verderben. Wie weht so scharf der Morgenwind; ^rau Wirtiu, noch ein Glas geschwind uor'm Sterben, uor'm Sterben, 58 2. Tm junges (^ras, was stehst so griin? Musst bald wie lauter Röslein bliih'n, lM'iu Blut ja soll dich färben. Den ersteu Schluck, ans Schwert die Hand, den trink' ich, für das Vaterland zu sterben, zu sterben. 3. Und schnell den Weiten hinterdrein, nnd der soll für die Freiheit sein, der zweite Schluck vom Herben! Dies Nestchcn - nun, wein bring' ich's gleich? Dies Restchen dir, o römisch Reich, zum Sterben, znin Sterben! 4. Dem Liebchen, - doch das (Nlas ist leer, die Kugel saust, es blitzt der Speer; bringt meinem Kind die Scherben! Ans! in den ^eind wie Wcttcrschlag! 0 Rcitcrlust, am frühen Tag zn sterben, zu sterben! G. Hrrwcil,. 55. Wsijs vo» ss. Silchsr, 1, Dranß' ist alles so prächtig, und es ist mir so wohl, wenn mein'in Schätzlc bedächtig a Sträuftele i hol'. Mein Herzlcin thut sich freue, nnd es blüht mir au darilt! Im Mai, im schönen Maie han i viel uo im Sinn! 2, Wenn dic Vöglein thun singe früh am Morgen, zieh' i aus: Kaun i 's halt no uerzwiuge, hol' i 's Schätzcle ins.haus. Und es wird sich scho mache, denn 1 mein es ja so gut! Unser Herrgott wird scho wache, dass mcr z'samme lins thnt! 3, Wenn am Abend erklinge rings die ftllöckle zur Ruh', will mrin'm Schähle i singe: Mach' die Änglein jetzt zn! Alle Vlümle verblühe, nnd der Mai ist bald liorbei; doch dafür wird ^' einzielie in zwei Herzen so treu! ^. Richlrr, 54 Weijf vcm ^elix Wrodelsjot,,! Bartlioldy, 1«ZN, 1, Es ist bestimmt in Gottes Rath, dass man vom Liebsten, was nian hat, muss scheiden, wiewohl doch nichts im i.'auf der Welt dem Herzen, ach! so sauer fallt als scheiden. 2, So dir geschenkt ein Anösplein was*, so th» es in ein Wasserglas, doch wisse: Blüht morgen dir ein Müslein auf, es welkt wohl schon die Nacht darauf, das wisse, 3, Und hat dir Gott ein Lieb bescheert. nnd haltst du sie recht innig wert, dir Deine; es wird wohl wenig Zeit um sein, da lässt sie dich so gar allein, dann weine! 4, Nun musst du mich anch recht ucistch'n; wenn Menschen auseinander gch'n, so sagen sie: auf Wieder-jeh'n, auf Wicdcrsch'n! Vr»s< vm, /wichters,«^», ««z»,, 57. Volksweise. 1. Es zogen drei Burschen wohl über deu Rhein, s:bei einer Frau Wirtin, da kehrten sie ein:> 2. «Frau Wirthin! hat sie gut Bier und Vein? j:Wo hat sie ihr schönes Töchterlein?» :1 A. 'Mein Bier und Wein ist frisch und tlar, j:meiu Töchterlein liegt anf der Todtenbahr',. :j 4. lind als sie traten zur Kammer hineiu, >:da laq sie in einem schwarzen Schrein, :> 5. Der erste, der schlug dcu Schleier zurnck >:nud schaute sie an mit traurigem Plick::j 6. 'Ach lebtest du uoch, du schöne Maid, >:ich würde dich lieben von dieser Zeit!» :j 7. Der zweite deckte den Schleier zu >:uud lehrte sich ab und weiute dazu::j * Nltd. Form fiir »war». 55___ 8, "Ach, dass du liegst auf der Todtenbahr! ^:Ich hab' dich geliebet so manches Jahr! :> 9. Der dritte hub ihn wieder sogleich !:unt» küsste sie au deu Mund so bleich::! 10. «Dich liebt' ich immer, dich lieb' ich noch heut', <:dich werde ich lieben iu Ewigkeit!>:> Ludwig lllilaiik, i««»!>, 1. Heute scheid' ich, heilte wandr' ich; keine Seele weint um mich, Sind's nicht diese, find's doch and're, die da trancru, wenn ich wand're: j: Holder Schah, ich denk' an dich! :^ 2, Auf den Nachstrom Haussen Weiden, iu deu Thälern lieqt der Schuce; trautes Rind, dass ich muss scheiden, mnss nun nnsre Heimat meiden, j: tief im Herzen thut mir's weh, :j ^. Huudcrttausend Kuqclu pfeifen über nieiueni Haupte hin; wo ich fall', scharrt mau mich uicdcr ohne Klang und ohne Lieber, s: niemand fraget, wer ich bin. :^ 4. Du allein wirst um >nich weinen, siehst du meinen Todtenschein. Trautes Wiud, sollt' er erscheinen, thu im stillen um mich weiurn j: uud gedenk alls immer meiu!:j 5. Hörst? die Trommel ruft; zu scheiden, drüä' ich dir die weiße Hand! Still' die Thräueu! Lass mich scheiden, muss nun für die Ehre streiten, j: streiten für das Vaterland.^ tt. Sollt' ich uutcrm freicu Himuiel schlafen iu der ^rldschlacht ein, soll ans meinem (Nrabe blühen, soll auf ineinem Grabe glühen j: Blümchen süß: Per- giss nicht Nlein ! : I Maler Friedrich Müllrr, 1776, 56 5<>. Ttsirischi's Lird, 1. Hoch vom Dachstein an, wo der Adler hanst, bis zum Vette, wo die Save braust, wo die Sennerin frohe Jodler singt nud der Jäger kühn sein Iagdrohr schwingt, liegt ein schönes Land, 's ist mein Heimatland, 's ist mein liebes, theures Stcircrland. 2. Wo Schalmcienklang früh den Schläfer weckt, wenn der Nebel noch die Thäler deckt, wo auf dunklem Pfad frohe Rinder zieh'n, wenn im Sonnenstrahl die Alpen glüh'n, dieses schöne Land nsw. A. Wo der (Nemsbock leicht über Felsen streckt nnd der Büchse K'nall das Echo weckt, wo dem Steirer laut jede Scholle sagt: 's ist die Erde, die drin Liebstes deckt, — dieses schöne Land usw. 60. Neue tw>, ^ PH, Nüssland i a»ch F W, Ninximn!!. l. Ich bin ein freier Mann nnd singe mich wohl in keine Fürstenaruft, nnd alles, was ich mir erringe, ist Gottes freie Himmelslnft. Ich habe keine stolze Veste, von der man Länder übersieht, jiich wohn', ein Vogel, nur im Neste, mein ganzer Ncichthnm ist mein Lied.:! 8. Ich dürste nur wie and're wollen, nnd wär' nicht leer davongeeilt, wenn jährlich man im Staat die Rollen den treuen Knechten ausgetheilt. Doch ich, ich hab' nie zugegriffen, so oft man mich herbei be-schied; ^:ich habe fort nnd fort gepfiffen, mein ganzer Reichthum ist mein Lied. :> A. Der Lord zapft (hold aus seiner Tonne, ich aus der meinen höchstens Wein, mein einzig Mold ___57___ die Morgensonne, mein Silber all der Mondenschein, ^ärbt sich tnein Leben herbstlich gelber, kein Erbe, der zum Tod mir ricth; >:denn inrinc Münzen präg' ich selber, mein ganzer Reichthum ist mein Lird,:i 4. Oern sing ich abends zu den Neigen, kor Thronen spielt' ich niemals anf, ich lernte Verge wohl ersteigen, Paläste klomm ich nicht hinauf. Indes ans Moder, Sturz nnd Wettern sein gold'ncs Los sich mancher zieht, ^spielt' ich mit leichten Nosenblättern, mein ganzer Rcichthnm ist mein Lied.:1 5>. Nach dir steht mein Verlangen, o schönes Kind, o wärst dn mein, doch du willst Bänder, dn willst Spangen und ich soll dienen gelsn. Nein! nein! Die Freiheit will ich nicht verkaufen, nnd wie ich die Paläste mied, ^lass ich getrost die ^icde laufen, mein ganzer Reichthum ist mein Licd.:> Gco?n Hnw^h, 61. W?iso »mi ssrirdrich Silchrr, <«2il, 1. Ich hatt' einen Kameraden, einen bessern stnd'st dn nit, Dir Trommel schlug zniu Streite, er ssieng an meiner Seite ^: in gleichem Schritt und Tritt, :j 2. Eine Kugel kam geflogen, gilt's mir oder gilt es dir? Ihn hat es weggerissen^ er liegt mir vor den ^nßcn, j:als wär's ein Stück von mir, :j 3. Will mir die Hand noch reichen, derweil ich eben lad', «Kann dir die Hand nicht geben, bleib' dn im ew'gen Leben Anilin gnter Kamerad! :> L, Uhland, !,">!>, 1. Ich schieß' den Hirsch im wilden ssorst, im tiefen Wald das Nch, den Adler anf der Klippe Hurst, die Ente auf dem See; lein Ort, der Schutz gewähren 58 kann, wo meine Büchfe zielt, I:und dennoch hab' ich harter Mann die Liebe auch gefühlt. :j ^. Kampiere oft zur Winterzeit in Sturm und Wetternacht, hab' überreift und iiberschneit den Stem zum Vett gemacht; auf Dornen schlief ich wie auf Flaum, vom Nordwind unberührt >:und dennoch hat die harte Brust die Liebe auch gespürt. :j A. Dcr wilde ^alk ist uiein Gesell, dcr Wolf mein Kampfgespan; der Tag geht mir mit Huudsgebrll, die Nacht mit Hussa an. Ein Tanurcis schmückt statt Blumcnzier den schwrißbefleckteu Hut, >: und dennoch schlug die Liebe hier in's wilde Iägerblut. :j Siebe,iblünijchr« Iässerlied, ^ra»z V.Schober, i«iüi, Wrüe hn» Friedrich Sucher, 1887 1. Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, dass ich so traurig bin; ein Märchen aus alten Zeiten das will mir nicht aus dem Sinu. Die Luft ist kühl, und es duutett, und ruhig fließet der Rhein; der Wipfel des Berges funkelt im Abendsonnenscheiu. 2. Die schönste dcr Jungfrauen sitzet dort oben wunderbar; ihr gold'ues wcschmeidc bliM, sir tammt ihr goldenes Haar; sie kämmt es mit goldenem Kamme und singt ein Lied dabei, das hat eine wuudersamc, gewaltige Melodei. 3. Deu Schiffer im kleinen Schiffe ergreift es mit wildem Weh; er fchaut uicht die ^elsmrifsc, er schaut nur hiuauf in die Höh'. Ich glaube, die Wellen verschlingen am Eude Schiffer und Kahn, und das hat mit ihrem Singen die Lorelei gethan. Nach ci»cm wollslirdc vo» H. Hciin', I«li3. ___59 64. 1. Ich zog zur hellen Stadt hinaus, im Vundcl all' das Meine, dir Fenster hell an jedem Haus im klaren Morgenschcine, Da dacht' ich still im Herzen mir: Äns all den tausend Scheiben winft niemand heitern Abschied mir, j:kein leiser Wunsch, zu bleiben, :j !i. Was frag' ich, ob mir einer frommt von all den tausend Wegen, ans nieiner lieben Heimai kommt mir leiner doch entgegen. Ich steh' allein in weiter Welt, maq, wo ich will, erscheinen: und als ich lam ins weite ?^eld, ^:da musst' ich heftig weinen,: 3, Leb' wohl, geliebtes Paterland, lebt wohl, ihr trauten Haine! Ich zieh' nun fort ins ferne Land beim klaren Morgenscheine, Ich drnl' an euch mit nassem Blick, muss lange von euch scheiden; doch kehr' ich einst zu euch zurück, j:dann jauchzt mein Herz voll Freuden!^ Filcher, Stririjchrs Vullslird, >. I bin jüngst verwich'n hin zau Pfärra g'schlich'n: j:Därf i's Diandl liab'n? .> Untersteh' di nit, bei meiner Tcel', wann's du 's Liandl liabst, so kummst in d' Höll', 2. Pin i voll Valäüga z» da Mnata gonga: >: Därs i 's Diandl liab'n? :! O mein Naba Schah, es is noch z'frua, nach fnfzchn Iahrlu erst, mei liaba Vua, 3. War in großen Mth'n, hau in Pota betn: j:Därf i 's Diandl liebn? :1 Dummer Schlank!! schreit cr in sein' Zürn, willst mein Stecken kosten, kannst es thuau! «tt___ !, Wusst' nix anznfauga, Inn zan Herrgott ganga: j:Darf i 's Diandl liab'n?:> Ei ja freilich, sagt er mid hut g'lacht, wegen a» Vnaberl Han i 's Diandl g'mächt. !,iu,»Mr, Volksweisen Ich stund auf nrmicu Beinen, 1, Im N'russ ziiin qrunc» Kranze, da lehrt' ich durstiq ein; da sas; cin Wand'rcr ^:drinnen:j am Tisch bei kühlem Vein, 2. Ein Mas ward ei»a.en,osscn, das wurde nimmer leer; sein Haupt rnht auf dem ^Vi'mdcl, :> als wär's ihm viel zu schwer, .'j. Ich that mich zn ihm setzen, ich sah ihm ins Gesicht, das schien mir a,ar >: befreundet, :> und dennoch tannt' ich's nicht, 4, Da sah auch mir ins Ange der fremde Wanders-nlann und füllte meinen ^:Bechers uud sah mich wieder an. 5. Hei! was die Becher klangen, wie bräunte Haud in Hand: «Es lebe die Liebste j:deine:j, Herz-brudcr, im Vaterland!» Wilhelm Müller (t i»i!7), l>7. Weiss von ssriidr, <^>>ick, ix>4, 1. In einem kühlen (Grunde, da qeht ein Mühlen rad, >:meiu' Liebste ist verschwunden, die dort sse-wohnet hat, :1 ii. Sie hat uiir Treu' versprochen, gab mir eiu'u Ring dabei; > :sie hat die Treu' gebrochen, mein Riuglein sprang entzwei,:! 'l. Ich möcht' als Ipiclmann reisen weit in die Welt hinans ^nnd singen meine Weisen nnd geh'n von Haus zil Hans, :j ___61 ^ 4. Ich möcht' als Neitcr fliegen wohl in die blut'gc Zchlacht, >:um stille Feuer liegen im ^cld bei dunkler Nacht. :1 5. Hör' ich das Mühlrad gehen: ich weif; nicht, was ich will, ^ j: ich möcht' am liebsten sterben, da wär'S llllf einmal still! :^ ^, v, Eichrndurff. l«i,!,. Schwäbisches Volkslied, 1, j^Mädcle ruck, ruck, ruck an meine rechte Seite, i hab de gar so gern, i kann de leide! :1 Bist so licb und gut, schön wie Milch und Älut, du musst bei mir bleibe, nnisst mir d' Zeit vertreibe. Mädclc ruck, ruck, ruck an meine usw. 2. ^Mädclc guck, guck, guck in meine schwarze Auge, du taunst dci lieblich's Bildlc driune schaue;:1 guck no recht drei nei, du musst driuuc sei; bist du driune z'haus, winmst anch nimmc raus, Madcle guck, guck, guck in meine usw. Z, ^: Mädelc du, du, du musst mir eiu'n Trauring gebe, denn sonst liegt mer ja uix inehr an mci Lebe, :^ Wem: i di mt krieg, gang i fort in Krieg, wenn i di nit hab', ist mir d' Welt a Grab. Mädele du, du, du musst mir deu usw. 69. Äärittüerlicd, 1. Mci Muada sagat's gern, i sollt' a Geistla wcru; sollt dö Diaudlau lassen, das war ihr Brgehr'u, Der Muada folg i uöt, ka Geistla wer' i uöt und dü Diaudlan lafs i erst recht uöt! Iuch holdio, holdiaido, holla diadu! 62 2. Und wann die Sunn aufgeht, und wann da Halta blast, wann da kuckuck draus;' im Wald sich hören lasst, da thuat's mir gar so weh, da thuat's mir gar so aud! Denn i bin halt nöt iiil Karntnerlaud! Inch holdio, Holdiaido, holla diado! 3, Mei Diaudl ist sakrisch fein, das was das ganze Land; drum g'hort's a nur mem, sunst war's für mi a Schand. I bin a fescha Bua, i bin a Karntnerbua, und das is halt für a Diandle gnua! Illch holdio, holdiaido, holla diado I 70. Närntncrlieb. 1. Mei Diandle is sauber, das is just ta Schand; der Pfarrer hat gmoaut gar, s' wär d' rarste im Land. Drum hab' i dem Diadlan ganz hoamlich was g'sagt; ls G'spass oder Ernst, Vua ? hat's nii nacher g'ftagt. 2 Mei Schatzerl, mei herzig's, wia kunut i denn ttagn? Me, aMger Wunsch wär, als Weib di zu kriag'n! Geh, schau mir in d' Augeu, greif d' Wangen, wia haß! Dö sagen dir deutlich, 'is Ernst oder G'spass. 3. Im Wald schreit der Kuckuck, dö Nachtigall schlagt; da hat ,m af amol dö Eifersucht plagt. I geh' glei zum Hüttlan, das niei'm Diandlan g'hört, und schau mi stad unm, ob mi uicnland hört. 4. Ta siech' i, wia's Eugerl beim Nöttstatlmi lahnt, wia's d' Handlan schön faltet, wia's betet und want: Gott, gib' mir mein hauset, uud dann hab i gnua! Das z'hör'u und noch harb sein, ah, das tunnt «3 n. Vollsweiss, l. Morgen muss ich fort von hier und muss Abschied nehmen; o dn allerschönste Zier, Icheiden, das bringt Grämen. Scheiden macht mich so betrübt, dass ich dich, die mich geliebt über alle Maften, soll und muss verlassen, ii. Wenn zwei gute Frennde sind, die einander kennen, ^ Tonn' und Mund begegnen sich, ehe sie sich trennen. Wie viel größer ist der Schmerz, wenn ein tren verliebtes Herz muss uvn Seinesgleichen eine Zeitlang weichen. Z. küsset dir ein Lüftelein Wangen oder Hände: wisse, dass es Seufzer sei'n, die ich zn dir sende. Tausend schick' ich täglich aus, die da wehen nm dein Hans, dirse da zn finden, die mich tonnte binden. Dee Nnal'cn Wmibrrhorn. 72. Schwäbische Bollsweisc. 1. Muss i denn, muss i denn zum Städtele 'naus und du, mein Schatz, bleibst hier? Wann i toinm, wann i lomm, wann i wiederum komm, lehr i ein, mein Schah, bei dir. Ktann i glcich nit all'weil bei dir sein, han i doch mein Freud' an dir. ^: Wann i komm, wann i komm nsw. :1 2. Wie, du weinst? wie, du weinst, dass i wandre muss? wie wenn d' Lieb' jetzt wär vorbei! Sind an draus;', sind an dranss der Mädele viel, lieber Schatz, i bleib dir treu; deut dn net, wenn i ein and're seh, so sei mein iiieb' vorbei. >:Sind an draus;', sind an drauß' usw. :j ___64___ Z. Ubers Jahr, übers Jahr, wann me Träubel schneidt, stell' i hier mich wiederum ein; bin i dann, bin i dann dein Schätzele noch, so soll die Hochzeit sein. Übers Jahr, da ist meine Zeit vorbei, da gehör' i mein und dein; bin i dann usw. Um im«. 73. Weise «un Friedrich Silcher, 1, Nun leb' wohl, du kleine Gasse, mm ade, dn stilles Dach! Vater, Mutter sah'n mir traurig ^und die Liebste sah mir nach, :^ 2, Hier in weiter, weiter Ferne, wie's mich nach der Heimat zieht! Lustig siugen die Gesellen, I:doch es ist ein falsches Lied. :j 3, Andre Städtchen kommen freilich, andre Mäd cheu zu Gesicht; ach! wohl sind es andre Mädchen, ^doch die Vine ist es nicht, :j 4, Andre Städtchen, andre Mädchen, ich da mitten drin so stumm! Andre Mädchen, andre Städtchen, ^-o wie gerne kehrt ich um! :^ Albrr! Graf do,, Sch!,M,!bach, 74. Volksweise, 17!«». 1. O Tannenbamn, o Taunenbaum, wie treu sind deine Blätter! Du grünst nicht bloß zur Sommerszeit, im Winter auch, wcnn's friert und schneit. O Tannenbaum, o Tannenbaum, wie treu sind deine Blätter! 8. O Mädelcin, o Mädelein, wie falsch ist dein Gemüthe! Du schwurst mir Treu in meinem Glück, nun arm ich bin. gehst du zurück. O Mädelein, o Mädclein, wie falsch ist dein Gemüthe! ^ 65___ 3, Die Nachtigall, die Nachtigall nahmst du dir zum Exempel! Sie bleibt, so laug' der Sommer lacht, im Herbst sie sich voudauueu macht. Die Nachtissall, die Nachtissall nahmst du dir zum Exempel! 4.' Der Bach im Thal, der Nach im Thal ist deiuer Falschheit Spiegel! Er strömt allein, wcuu Negeu fließt, bei Dürr' er bald dru Quell verschließt. Der Bach im Thal, der Bach im Thal ist deiuer Falschheit Spiegel! Voitsiicb i??3, 75. Volksweise, 1, Priuz Eugenius, der edle Nitter, wollt' dem Kaiser wiederum kriegen Stadt uud Festung Bclgcrad. Er lieh schlagen einen Vruckcu, dass mau kunnt' hinüber ruckeu mit der Armee wohl für die Stadt, 2, Als der Brücken war geschlagen, dass mau tuunt' mit Stück uud Wagen frei passiern den Donau» fluss; bei Temlin schlug mau das Lasser, alle Türken zu verjagen, ihn'n zum Spott uud zum Verdruss. A. Am einundzwanzigsten August soeben kam ein Spion bei Sturm und Regen, schwur's dem Prinz'n nnd zeigt's ihm an, dass die Türtcu fouragieren, so viel als mau tunut verspüren, au die drcimalhundert-tausend Mann, 4, Als Prinz Eugcnius dies vernommen, ließ er gleich zusammeukommeu seiu' Generals und Feld» marschalls. Er that sie recht instruieren, wie man kunnt' die Truppeu führen nnd den sseind recht greifen an, 5, Bei der Parol' that er befehlen, dass man sollt' die Zwölfe zahlen bei der Nhr um Mitternacht, Da sollt' alles zu Pferd aufsitzen, mit dem sseiude zu scharmützeu, was zum Streit uur hätt' die Kraft. b 66 6. Alles saß auch ssleich zu Pferde, jeder grist nach seinem Schwerte, ganz still rückt man aus der Schanz'- die Musketiere wie auch die Reiter thäten alle tapfer streiten, 's war fürwahr ein schöner Tanz, 7. Ihr Konstablcr auf den Schanzen, spielet auf zn diesem Tanzen mit Nartaunen groß und klein 5 mit den großen, mit den kleinen auf die Türken, auf die Heiden, dass sie laufen all' davon! tt. Prinz Eugcuius auf der Rechten that als wir ein Löwe fechten, als General und sseldmarschall, Prinz Ludewig ritt auf und nieder: Halt' ench brav, ihr deutschen Brüder, greift deu Feind nur herzhaft an! 9, Prinz Ludewig, der musst' aufgeben seinen Geist und junges Leben, ward getroffen von dem Blei. Prinz Engcnius war sehr betrübet, weil er ihn so sehr geliebet, lieft ihn bringen nach Peterwardein. 76. Schwäbisches Nultslicd, !. Rosenstock, Holderblüh', wenn i mei Dinderl sieh, lacht mer vor lauter Freud' 's Herzcrl im Leib. La, la, la, la, la, la, la, la! 8. G'sichterl wie Milch und Blut, 's Dinderl ist gar so gut, um und um tockerlnett, wenn i's no hät!! La, la, la! 3. Armerl so kugelrund, Lippe so frisch und g'sund, Füßerl so hurtig g'schwind, 's tauzt wie der Wind, La, la, la! 4. Wenn i ins dunkelblau funkclhell Augerl schan, mein' i, i seh' in mci Himmelreich 'nci. La, la, la! 67 77. Irisches Volkslied. 1. Sag' mir das Wort, dem so gern ich hab' gelauscht! Lang', lang' ist's her, lang', lang' ist's her. Sing' mir das Lied, das mit Wonne mich berauscht! Lang', laug' ist's her, laug', laug' ist's her, Kehrt doch mit dir meine Ruhe zurück, du all mein Sehnen, dn all mein Glück, weift ja nur, dass du dereinst mich geliebt; lang', lang' ist's her, lang' ist's her. 2. Denk' an dein Leid, das du scheidend mir geklagt ! Lang', lang' ist's her usw. Weifzt du das Wort, das ich weineud dir gesagt? Laug', laug' ist's her usw. .Nehre, o kehre zu mir bald zurück, du all meiu Sehnen, du all mein Glück, weißt ja doch, dass du dereinst mich hast geliebt; laug', laug'ist's her, lang'ist's her. 78. Weis? von ssranz Schubert, auch vo» Heinrich Werner, 1. Sah ein Knab' ein Nöslein steh'n, Nöslciu auf der Haideu, war so jung und morgenschön, lief er schnell, es nah' zu sch'n, sah's mit vielen Freuden. Nöslein, Röslein, Röslein roth, Röslein auf der Haiden. 2. Knabe sprach: ich breche dich, Röslein auf der .haiden'. Nöslein sprach: ich steche dich, dass du ewig denkst au mich, uud ich will's uicht leideu, Rösleiu usw. 3. Und der wilde Üfnabe brach's Nöslein auf der Haiden. Nöslciu wehrte sich und stach, half ihm doch kein Weh und Ach, musst' es eben leideu. Röslein usw. Wulfss. Goethe, 1773. 68 79. Weise: Es waren einmal drei Reiter ssefa»«'». 1, Schier dreißig Jahre bist du alt, hast manchen Sturm erlebt, hast mich wie rin Bruder beschützet, nnd wenn die Kanonen sseblihet: wir bride haben niemals geliebt. 2, Wir lassen manche liebe Nacht durchnässt bis auf die Hant; du allein hast mich erwärmet, und was mein Herz gehärmet, das hab' ich dir, Mantel, vertraut. .'!. Geplaudert hast du nimmermehr, du warst mir still und treu, du warst qetreu in allen Stücken, darum lass ich dich uicht mehr flicke», du Alter würdest sonst neu, 4. Und mögen sie mich verspotten, du bleibst mir theuer doch, denn wo die Stücke 'ruuter Haussen, sind die busseln dnrchssessangen, jede Knssel macht ein Loch, i>. Und wenn die letzte Bussel kommt ins deutsche Herz hinein, lieber Mantel, lasse dich mit mir begraben, weiter will ich von dir nichts haben; in dich hüllen sie mich ein. ft. Da liegen wir zwei beide bis znm Appell im Grab'; der Appell macht alles lebendiss, da ist es denn auch ganz nothwendig, dass ich meinen Mantel hab'. Karl u, Holtei, I»!i7, W. Weise von Wenzel Müller, 1. So leb' denn wohl, du stilles Hans, ich geh' betrübt zu dir hinaus, uud find' ich einst das größte Glück, so deut' ich duch an dich zurück, 2. So leb' denn wohl, du Mädchen meiu, soll ich vou dir geschieden sein, so reiche mir die treue Hand uud schließ' mich ein ins Freundschaftsband. «9 A. So leb' denn wohl, dn schönes Land, in dem ich hohe Freude sand: du zogst niich groß, dn pflegtest mein, und nimmermehr vergess ich dein. 4. To lebt denn all ihr Lieben wohl, von dcuen ich jel.U scheiden soll; nnd find' ich draußen anch mein Glück, denk' ich doch stets an euch zurück. s>. Und kehr' ich nicht zurück zu dir, nur dcinr Lirlic wünsch'ich »nr; dnnn ist mir allcS, allcs sslcich, nnr dcinc Liclic inacht mich reich. 6, So schlaf' dcnn wohl und sanft dic Nacht, dis mir cin heit'rcr Morqcu lacht; mein ssrößtes (Ylilck ist schon qcmacht, da mir dein holdes ?luc>c lacht, Frrdinaüd Na>nn,»d, >x^«, 81. Poltswsls,-, 1, Steh' ich in finst'rer Mitternacht so einsam auf der stillen Wacht, so denk' ich an mein fernes Lieb, ob mir's auch treu und hold uerdlieo. 2, Als ich zur Fahne fort qemüsst, hat sie so herzlich mich geküsst, mit Bändern meinen .hnt qe-schmückt nnd weinend mich aus Herz gedrückt, 3, Sir liebt mich noch, sie ist mir ssut. drnm bin ich froh nnd wohlssemnth; mein Herz schlägt warm in kalter flacht, wen» es ans treue Lieb gedacht, 4, Jetzt bei der Lanlpe mildem Schein gehst du wohl in dein Mminerlein u»d schickst dein Nachtgebet zum Herrn auch für den Liebsten in der ^ern'. 5, Doch wenn dn traurig bist und weinst, mich von Gefahr umringet meinst sei ruhig, bin in Gottes Hut, er liebt ein treu Soldatcnlilut! 70 f», Die Glocke schlagt, bald nah't die Nmid' »i,d löst mich ab voll dieser Stund'' schlaf' wohl im stillen Kämmerlein und dent' in deinen Träumen mein! W, Hauff. 82. KärMerlied von 3t>, 5w»ckM 1. Valass'n, valass'n, valass'n bin !, wia dc> Stan af da Straß'», ka Tiandlc mag mi? Drum geh' i zan Kirchlan, zan !ii1rchlan weit 'naus, I:durt knie i mi niada und wan mi holt ans ! :^ 2, Im Wald steht a Hüa,erl, viel Vleamcrlil bliih'n draf, durt schlaft mei arm's Diaudle, ta Liab' weckt's mehr af, Durthin is mei Walfahrt, durthm is mei Sinn, ^ durt merk' i recht deutlj, wia valass'n i bin!:! 83. Volksweise. 1, Von allen den Mädchen, so blink und so blank. . gefällt mir am besten die Lore; von allen den Winkeln und Gässchen der Stadt gefällt mil's im Winkel am Thore. Der Meister, der schmunzelt, als hab' er Perdacht, als hab' er Perdacht auf die Lore; sie ist mein Gedanke bei Taa, uud bei Nacht und wohnet im Winkel am Thore. 2. Und kommt sie getrippelt das Gässchcn hinab, so wird mir ganz schwül vor den Äugen; und hör' ich von weitem ihr leises Klipp, Klapp, kein Niet ober Band will mehr taugen, Tie Tamen bei Hofe. so sehr sie sich zier'n, sic gleichen doch nicht meiner Lore; sie ist mein Gedanke usw. ___^I___ A, Und kommet dir liebe Wnh,mshf heran, und strotzt mir das Geld in der Westen, das weid, das die Mutter zum Nock mir gesandt, ich geb's ihr, bei ihr ist's an> besten; und würden mir Schätze von Golde gebracht, ich trüge sie alle zur Lore; sic ist mein Gedanke usw. 4. Und kommet nun endlich auch Pfingsten heran, nach Handwerksgebranch müsst' ich wandern; dann werd' ich jedoch für mein eigenes Geld hier Burster und Meister trotz andern. Dann werde ich Meister in dieser Stadt, Frau Meisterin wird meine Lore; dann geht es juchheißa! bei Tag und bei Nacht, doch nicht mehr im Winkel am Thore, 84. 1. Warum bist du denn fo traurig? Sum! sum ! — Bin ich aller Freuden voll? Sum ! sum ! - 2. Meinst, ich sollte dich verlassen, sollte dich verlassen? Du gefällst mir gar so wohl, Z. Morgen will mein Lieb abreisen, Abschied nehmen mit Gewalt: draußen singen schon die Vögel in dem Walde mannigfalt, 4. Saften da zwei Turteltauben oben auf dem grünen Ast; wo sich zwei Perliebte scheiden, da verwelket Laub nnd Gras, b. Laub nnd Gras, das mag verWellen, aber treue Liebe nicht; du kommst mir zwar ails dell Augen, doch aus meinem Herzen nicht! ^,^ ^5 ___72 85. Poltswrisr. 1. Was hab' ich denn nieinem Feinsliebchen ge-than? Es geht an mir vorüber uud schaut mich nicht an; es schlägt seine Äuglein tief unter sich und hat einen andern wohl lieber als mich, 2. Das machet ihr stolzer, hochmüthiger Sinn und weil ich ihr nicht schön und nicht reich genug bin- und bin ich auch uicht reich, so bin ich doch so jung! Herzallerliebstes Schätzeleiu, ist das dir nicht gMUNg? Z. Die tiefen, tiefen Wasser, die haben keinen Grund; lass ab von der Liebe, sie ist dir nicht go fund? Ihr hohen, hohen Berge, du tiefes, tiefes Thal, heut' seh' ich dich, mein Schätzclciu, zum altcr^ letztenmal! 86. Wsijr von Th, Fröhlich s«»3ö). auch Mix Mendelssohn, 1, Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den schickt er in die weite Welt, dem will er seine Wunder weisen in Berg und Wald und Strom und sseld. o!in, Weise von sselix MrndMsiil,!, Vallholt»»,, l«M, 1, Ver hat dich, dn schöner Wald, aufgrbani so hoch da droben? Wohl den Meister will ich loben, so lang' noch mein Stimm' erschallt. Lebe wohl, du schöner Wald! 9, Tief die Welt verworren schallt, oben einsam Rehe grasen, und wii ziehen fort und blasen, dass es tausendfach verhallt, ^elie wohl, du deutscher Wald! .';, Banner, das so kühle wallt, unter deinen grünen Wogen hast du treu uns aufcrzogru, from mer Sagen Aufenthalt! i^ebe wohl, du schöuer Wald! 4, Was wir still gelobt im Wald, wolleu's drausieu ehrlich halten, ewig bleiben treu die Altcu, bis das letzte Lied verhallt, Lebe wohl, schirm' dich Gott, du schöner Wald! I » Eich^dorff, i«3?. ___74 39. Voltswl'is«', 1, Wohlauf noch getrunken den funkelnden Wein! Ade nun, ihr Lieben, geschieden muss sein! ^ Ade nnn, ihr Verge, du väterlich Hans! Es treibt in dic Ferne mich mächtig hinans!:> 2, Die Sonne, sie bleibet am Himmel nicht strh'n, es treibt sie, durch Länder nnd Meere zn geh'n, j:Die Woge nicht haftet am einsamen Strand, die Sturme, die brausen mit Macht durch das Land,:> A Mit eilenden Wolken der Vogel dort zieht und singt in der sserue manch heimatlich Lied; ^: so treibt es den Burschen dnrch Wälder und sscld, zn gleichen der Mutter, der wandernden Welt, :j 4, Da grüßen ihn Pögcl bekannt nber'm Meer, sie siogen von Fluren der Heimat Hieher! j: da duften die Vlumcu vertraulich um ihn, sie trieben vom Lande die Lilfte dahin,:, 5, Die Vögel, sie kennen sein väterlich Gans, wo Blumen einst pflanzt' er der Liebe zum Strauß; >:und Liebe, die folgt ihm, die geht ihm zur Hand, so wird ihm zur Heimat das serneftc Land.:> I, Urlxcr, N». 1, Zu Lauteibach hab' i mein'n Strump verlorn, und ohne Strump geh' i nit heim, Trum geh' i erst wieder nach Lautcrbach 'nein uud hol' mir mciu'u Strnnlp z» mein'in Pein, 2, Zu Lauterbach hab' i mein Schuh vertanzt, und ohne Schuh geh' i uit z'hans; da steig' i dem Schuster zum Feuster hinein uud hol' mir cin'n neuen heraus! ?ü 3. Z» Lauterbach hab' i mein Herz verlor'», und ohne Herz geh' i uit heim. Dr«m geh' i erst wieder nach Lauterbach 'nein und hol' mir ein Herz zu mein'm heim, 4. Bin alle mein Lebtass nit traurig gewest und bin a zum Trauern zu juuss; hab' immcr die Jungen recht gerne geseh'u und große und tleiue genuug! 91. Weise: Ieyt ssann i ans Vrunnelr 1. Zwoa Steruerl am Himmel, die leuchten mit° samm', das ein' leucht' zum Diandcrl, das and're leucht' hoam! : Wah' Vriidcv, lajst »»s wallen, 1. Auf, ihr Turner, lasst uns wallen in den lieben, freien Wald! j:In der Eichen grünen Hallen fräft'gcr der (^esailg erschallt,^ Wo die alten Vater wohnten, löwenstart, doch taubeutreu, ^: wo einst freie Adler thronten, sich das Herz erhebet frei. :^ 2, Nicht mn Beute zu criagen, zieh'n wir auf des Wildes Spur; j:hin, wo granr Felsen ragen, geht's im Laufe dnrch die Flnr, :^ Üben dort die Kraft der lttlicder, prüfen tühn den Muth der Brust, >:dass auf uns die Ahnen nieder aus Walhalla schalln mit Lust, :i A, Druui hiuauf die stcileu Höheu, druui hiuab zur tiefsten Schlucht, >: und in Flüssen und in Seen gleich dem Fisch das Ziel gesucht!^ Sinkt daun spät die Nacht hernieder, zich'u wir heim des Wegs entlang, j: laben dort die müden Glieder froh bei Lied und Äechertlaug,: i Cl,, Lmttcoschlnacr, 94. Eigei«' Wcise, 1. Deutsch zu deuten, deutsch zu handeln, stets den graden Weg zu wandeln ist des Deutschen Bieder» Pflicht, Liese, Brüder, lasst uns üben, nur das Deutsche lafst uns lieben, ^:es ist gut, das Fremde nicht.-^ ^. Eignen Kräften darf er trauen, stets auf fremde Hilfe bauen ziemet nicht dem dcutschcu Wann; wo der rig'ue Arm gerungen, cig'ne Faust den Feind bezwungen, ^:da nur ist die That gethan, :j «0 3, Danach, Brüder, lasst uns trachten, theuer über alles achten deutsche biedre Tapferkeit. Jeder, der sich Turner nennet, sei für diese nur entbrennet, : hasse jede Weichlichkeit,: > 4. Nicht nach knüpfen, nicht uach Tressen, auch nicht nach Vocabeln messen wir des Turners Zchick und Wert. Wer mit uns hier nicht will ringen, nicht mit uns den Ger will schwingen, j: bleibe nur am warmen Herd.:) l>. Freilich gibt es viele Necker, die wie manche Kuchenbäcker, weil die eig'ne Ware riecht, jede bess're nur verachten und sie zu verleumden trachten, ^doch das acht' der Turner nicht. :j 6. Mögen sie sich üppig blähen, ihre Keckheit wird vergehen, kommen sie ins Kampfgewühl, wo nicht mehr die Zungenspitzen, wo die kräft'gen Arme nützen ^:und des Muthes Hochgefühl:! 7. Also nicht auf sie gehöret, Turner, deuu ihr Neid vermehret unsern Ruhm und ihre Schmach. Muthig nur im Kreis gerungen, Ger und Scheibe rasch geschwungen, j: thut's den deutschen Vätern nach. :1 8. Wenn des frohen Tages Stunden unter ssreud' und Lust entschwuudcn, bis die Nacht am Himmel schwebt, Turner, eh wir ims dann trennen, lasst uns alle froh bekennen: ^: So ein Tag war deutsch verlebt. :) ^„^ ^^^ «,,«,,st, 95. Weise: Ich hab' mich er^ebr». 1. Ein Ruf ist erklungen durch Berg und durch Thal: ^:Heraus, ihr deutschen Jungen, zum grünen Waffcnsaal! :j ^, Erwacht sind die Geister aus schmählichem Tod, ^: als uns der alte Meister den deutschen Gruß entbot,: 81 3. T)a brausten die Flammen von tapferem Muth, ^:da schlugen sie zusammen in einer Seele Glut. :^ 4. Und ist auch versunken das flammende Wort, j:es glüht ein guter Funtm noch in der Asche fort. .^ 5. Uns flammt noch das Auge von männlicher Anst, ^:uns glüht vom Frciheitshauchc die freie, frohe Vrust, :1 6. Uns soll nicht vergehen dcr Funken der Nacht, ^bis einst der Freiheit Wehen zur Flamme ihn entfacht. :^ 7. Dann schweben uns wieder die Geister voran, : der Feiude Burg bricht nieder, dn alter Meister Iahn. :i ' 96. Wnss vo» P. (t. Becker, <«.',8. 1. Frisch, ganze Compagnie, mit lautem Sing und Sang, bei froher Lieder Klang wird nie der Weg zu lang, ^: Links, rechts, streng im Takt, rein, fest angepackt, rasch voran. Mann an Mann, unsre frohe Bahn. :j ^Sang, Lieb' und Freude führen uns heute; unsre lust'ge Compagnie wandert so spät und früh durch die weite Welt, wohiu es ihr gefällt, iu die Welt, iu die weite Welt, :I Schrumm! ii. Winkt an einem netten Haus uns ein grüner Fichtenstrauß, schnell hinein, Bier uud Wein schenket fröhlich ein. Kommt ein feines Mägdelein, schau'u wir auch nicht grämlich drein, wird charmirt, attackirt, manches Herz gerührt, ^: Hollaho! Hollaho! so lebe» wir stets frei und froh, :^ ^: Sang und Lieb' und Frrndc begleiten nns heute, :^ La la la usw, 6 82 97. Weis? vo„ ,«. Niirsser. 1, Hei! in Blumen steh'n die Triftm, grün der Wald am Bergeshaua, Lerchenjubel aus den lüften >chn,cttert hell in unsern Saug, Lasst im duinpfeu paus die andern, wenn ans Fenster pocht der Mai i deut,che Turner wandern, wauderu frisch und fronun und froh und frei. 2. Winkest uns zu guter Stunde, Schenke blank am Stra,;enrain! Rasch den Wanderstaub vom Mnnde spülen wir nnt kühlen, Wein, Wenn die Becher ach'n lm Kreye, fehle nie das Lied dabei! Töne. töne deutsche Weise, frisch uud fronnn und froh nud frei! Z, Mit dem Funkelaold der Rebeu füllt die Maser bis zum Rand: Deutsches Wort soll ewia leben! .Vuch das große Vaterland! Thut Bescheid und füllt von neuem: Hoch die deutsche Turnerei? Blühen so« ne und aedecheu frisch und fromm uud froh und frei! Dem Laibacher deutschen Tüiuveiemr aewidmtt von ssra,,z Goltsch, 1«»Z Weik von H, Stübbc, 1. Hört ihr nicht den Ruf crtliuae», Bäume rauschm, Halme flüstern, Quellen murmeln, Vöaleiu Nngen? Lasst uns wandern, ,: lasst uns wandern-nber Felder, dnrch die Wälder, durch die Thäler über Höhen, über Ströme, über Meere wo die freicu' wo tne frcieu Lüfte weheu. Und ich will euch Lieder jinaen, ,üße, alte Märchcnweisen, die im Herzen nie vertlmssen - <: lasst mich wanderu, :^ Lalala la usw 93 2. Wie der Mond und wie die Sterne, wie die , Wolken will ick) reisen; in die fremde, in die Ferne lasst mich wandern, ^ lasst mich wandern. :1 Sonn'ge Hügel, Waldcsschatten, Felsgebirge, Blumennlatten, grüiee Wiesen, blaue Seen, alles Schöne, alles Große will ich sehen. Will das deutsche Land durchwallen, will den deutschen Rhein begrüßen, dnrch die deutschen Eichenhallen ^:will ich wandern.^ Lalala la usw. ,i. Aus der lieben Heimathüttc fort zum fernen, fremden Städtchen, aus der theuren Freunde Mitte will ich wandern, I:will ich wandern,:^ bis des Reifens schöne Stnndrn, bis die Jahre sind geschwunden, bis die fremden Sterne sinken und die heimatlichen Freuden wieder winken. Dann kehr' ich znr Heimat wieder, zu der Freunde tranter Runde, sing' im Kreise froher Arüder ^ wie beim Wandern. :^ Lalala la usw. 99. WM: Z» Wlmtua i„ Nllübl',!. 1. Im Dorfe Lanz bei Lenzen, dort auf der Priegnih Plan, da ward ein Mann geboren, hieß Friedrich Lndwig Iahn. Dem gab Gott in zcrriss'ner Zeit ein Herz so a.roß, so start, so weit s: fürs heil'ge Vaterland, :1 2. Ein Buch ist uns geblieben, wie Glut hat es gebrannt, das hat er jung geschrieben und «Volks-thum' es genannt. Das kündet unsres Volkes Ruhm, zugleich der Menschheit Heiligthum.- ^: ein Denkmal deutscher Treu'. :> 3. Als nach den blnt'gen Tagen, die man bei Jena schlug, man fast nur Trauerllagen um Schilt und hofcr trug, ist Iahn gewandert rastlos treu, zu werben auf die Stunde ueu, ^: da Gott Erlösung rief.:) 84 4. Dranf in der Hasenhaide hat er 'ne Saat gesät, die nur zum Liunentleide, zu Seiden nicht auf-geht, doch die zum Siegeseichenkranz nnd zu der Frei-heit blut'gcm Tanz j:um Friesenhügel blüht, :> 5. Und dass der Freiheit Werber sein Wort auch mache wahr, er stellte dem Verderber Li'chows verwegne Schar. Und selbst trat er in Reih' und Mied, und wie Maa.net das Visen zieht, l: auch Körner flog herbei. :) 6. Doch als das Ichwert zur Scheide dort an der Seine glitt, kehrt' er zur Hasenhaide, zur Jugend seinen Schritt, dieweil in Turngcuossenschaft nachwachst der ew'gcn Jugend Kraft >:bem heil'gcn Vaterland,:! 7. Nun sind es fünfzig Jahre, das Sam'korn wuchs zum Baum, au unsres Danks Altare verwirklicht sich sein Traum, Ja, heil'ges deutsches Vaterland, wir schwören dir mit Herz und Hand: j:wir wollen einig sein!:, Ha»5 sserd, W«»» zum II, August !ß«1 (Geburtstag F, L, IlltM), lW. Wrise! Ich hab' mich srss?b?», 1. Lasst, Brüder, uns trachten nach echt deutschem Sinn ^:und fremden Tand verachten, das bringt allein Gewinn. :^ 2. Den Turner durchglühe eiu hohes Gefühl; ^:im Busen Kraft ihm sprühe, menu's gilt eiu edles Ziel. :^ 3. Das Vaterland lieben und Tugend und Recht, j^im edlen Spiel fich üben und hassen jeden Xcnecht. :^ 4. Das ziemet dem Turner mit fröhlichem Muth, j:gilt jedem Biedermanne eiu köstlich hohes Gut.:^ 8b 5. Dir, Freiheit, vor allen, o himmlisches Gut, ^soll unser Lob erschallen mit inn'ger Herzensgut, :^ 6. Ja, Freiheit und Tugend in engem Verein, ^:ihr bildet unsrer Jugend ein herrlich Fröhlichsein. :I 7. So wollen wir leben cinmnthia. und frei ^:und dich mit Dank erheben, du edle Turuerei. :^ 8. Vei Frend' und bei Schmerzen bewahret euch treu j:den Turnersprnch im Herzen: fromm, fröhlich, frisch UIld frei! :^ Damrl Nunge, ««25, 101. Netniiütc Wrise, 1. Stoßt au! Turnerschaft lebe! Hurrah hoch! Die Philister sind uns gewogen meist, sie ahnen im Turner, was Freiheit heißt. Frisch, froh und frei, stets deutsch und treu, 2. Stoßt au! Schwarz-Roth-Gold lebe! Hurrah hoch! Der die Sterne lenket am Himmelszelt, der ist's der unsre Fahne hält. Frisch usw, 3. Stoßt an! Vaterland lebe! Hurrah hoch! Seid der Vater heiligem Vrnnche treu, doch denkt der Nachwelt auch dabei. Frisch usw, 4. Stoßt au! Männcrkraft lebe! Hurrah hoch! Wer uicht singen, trinken und lieben lann, den sieht der Tnrner voll Mitleid an. Frisch usw, 5. Stoßt au! Fraucnücb' lebe! Hurrah hoch! Wer des Weibes weiblichen Sinn nicht ehrt, der hält auch Freilieit und Freund nicht wert! Frisch usw, li. Stoßt au! Freies Wort lebe! Hurrah hoch! Wer die Wahrheit kennt nnd saget sie nicht, der bleibt fürwahr ein erbärmlicher Nicht! Frisch nsw. 86 7, Stoßt an! Turnerwohl lebe! ,hurrah hoch! Bis die Welt vergeht am jüngsten Tag seid treu, ihr Turner, und singet uns nach, Frisch nsw. Nach d?n< alt?» Bursch,'» lirde unn A, Binzi'r, 102. 1, Turnerbrüder, setzt euch nieder, nehmt das volle Glas zur Hand, lasst uus 'mal ein Liedchen sina.cn von dem schönen Tnrnerstand, Jeder wack're Turnersmann stimme mit das Liedchen an >: frisch, fromm, froh, frei von der Turnerei, :^ 2. Wenn der Turner morgens wach wird, streckt er seine Mieder aus, springt sodann mit einem Satze aus dem warmen Nest herans. Prennet sich die Pfeife an, stimmt das heit're Uiedchen an >: frisch usw, :j ?, .hat der Turner sich ums Dasein nun den ganzen Tag geplagt, wird am Nbend gar so gerne Turner^ freuden nachgejagt. Jeder gern die Gläser schwingt, treu dem Liedchen, das da singt ^frisch usw.:^ 4, Kommt dem Tnrner, wie so hänsig, ein hold' Mägdlein in den Weg, da wird ihm der Mnnd geläufig und so manch Gefühle reg'. Denn der Turner kennt nicht ^»wang, auf ihn wirkt des Liedes Klang : frisch usw, :1 5, Varren, Reck, Bock, Seil und Hanteln sind des Tnrners Element, darum strebe jeder Tnrner, dass er sich dies angewöhnt; denn das Tnrueu Kräfte bringt, doppelt gern dann jeder singt !: frisch usw. :1 tt. frisch am Körper, fromm im Herzeu, froh im Geiste, frei iu That, sind des Turners schönstes Eigen, das er treu zu pflegen hat. Darum sei dies hochgeehrt, damit stets das Liebchen wahrt ^frisch usw. :j 87 il»:?. 1, Turner herau, stimmrt cins an, heiterer Lieberklaug schall' unsere Nahü cutlaug ? Grillen heraus, lasst sie znhans; wer sich zu uns gesellt, blick' froh in die Welt, (I.Chor:) Frisch beim Turnen, frisch beim Tanz, (2. Chor:) Turner« soll leben! (1, Chor:) frei von falschem Schmuck und Manz; (2. Chor:) Pater Iahn soll leben! (1, Chor:) fromm iu trauter Mädchen Kreis, sii, Chor:) Vaterland soll leben! :Er reichte die Myrten der Liebe ihr dar, sie drückt ihrem Liebsten den Eichkranz ins Haar, :1 5, Zum dritten der Gattin des Turners eiu Hoch! die nicht ihreXtuaben zu Knechten erzog, j:die freudig den Gatten, getreu bis zum Tod, durchs Leben begleitet in Olück und in Noth. :j tt. Wohlauf denn. ihr Turuer, die Vcchcr zur Hand, die feurigen Blicke zum Lichte gesandt. >:Es steige zum Himmel im jubelnden Chor ein donnerndes Hcilo den grauen! empor,:, Nicholas, IV. Stud on tell lie der. 1. ^ttg,n6t;l.t,i!-; vonit m«r» vkiooiter, r9pit no» ^trneit«^, uonuin p«ri^8, t«?i!fti-»,e, gnWliil««, hnulle labo» ric>8t>«! 6. Vivut «r« lf>niu«,«ti<:!j,, nl,n^,l«,m 6e8yn«8CHt., vivat «t, ^mn38tic-.u» ^nr»« »«96«micn«, in »Owrnum er«»c3t. 7. Viv3.t «t i-onpuduo», «t c^ui ili^m rsssit,, vjvat nn8ti-g, l-ivitl,«, ^3,«e«n3,tum oHriw^, 8 Iiic prowssit! 8. I'tti-i^l. tri8t.it,i«,, si0lkA,nt, (»»olc«, pyrftKt, «lig,-buluß, 8 »ntin!ir»cniu8, Ht^uo iri-isol-e«! 10«. Wrift »,un ^miMi'lmann, ^Ii,ö: Licdrr «»^ dem Cnnrrn i„H<-ids!l>srn,'» 1. Alt Heidelberg, du feine, du Stadt an Ehren reich, am Neckar und am Rheinc j:lein' and're tunnnt dir gleich.:^ 2, Stadt fröhlicher Gesellen, an Weisheit fchwer und Wein, klar zieh'n des Stromes Wellen, j:Blau° änglein blitzen drein. :1 ^. Und kommt aus lindem Süden der ssrühling übers Land, so webt er dir aus Blüten j:em schim inernd Brautgewand, :^ -l, Auch mir stehst du geschrieben ins Herz gleich einer Braut, es klingt wie junges lieben j: dein Name mir so traut.:! 5. Und stechen mich die Dornen, und wird mir's drauß' zu kahl, geb' ich dem Ross die Spornen j:und reit' ins Neckartyal,:! I, A, SaMr!, W!>. Wciir vun W, Ltade, 1. Auf den Bergen die Burgen, im Thale dic Saale, die Mädchen im Städtchen, einst alles wie heut'. Ihr werten Gefährten, wo seid ihr zur Zeit mir, ihr Lieben, geblieben? Ach, alle zerstreut! ii, Lie einen, sie weinen, die andern, sie wandern, die dritten noch mitten im Wechsel der Zeit; auch viele am Ziele, zu den Todten entboten, oerdurdcn, gestorben in Lust und in Leid. 94 3. Ich alleine, der eine, schau' wieder hernieder zur Saale im Thale, doch traurig und stumm. Eine Linde im Winde, die wiegt sich und biegt sich, rauscht schaurig und traurig' ich weiß wühl, warum. 110. Wrisc von N, Methseisel: auch: Es ritten drei Netter, 1. Bemooster Bursche zieh'ich aus, ade! Behüt' dich Gott, Philisterhans, ade! Zur alten Heimat geh' ich ein, muss selber nun Philister sein. Ade, ade, ade'. Ach, scheiden nnd meiden thut weh '. 2. Fahrt wohl, ihr Straßen, grad' und krnmm! Ich zieh' nicht mehr in euch hernm, durchtön' euch uicht mehr mit Gesang, mit Lärm nicht mehr und Sporeutlang! Ade usw. A, Was wollt ihr Kneipen all' von nur? Mein Bleiben ist nicht mehr allhier; winkt nicht mit eurem langen Arm, macht mir mein durstig Herz nicht warm! Ade nsw, 4. lii, grüß' euch Gott, Collegia! Wie steht ihr in Parade da, ihr dumpfen Säle, groß und klein; jetzt kriegt ihr mich nicht mehr hinein! Ade usw, 5, Auch du von deinem Giebeldach siehst mir umsonst, o Carcer, nach ! Für schlechte Herb erg' Tag und Nacht sei dir ein Pereat gebracht! Ade usw. li. Da komm' ich, ach! an Liebchens Haus: O «ind, schau' noch einmal herans, herans mit deinen Äuglein tlar, mit deinem dunkeln Lockcnhaar! Ade usw. 7 Im nächsten Dorfe kehret ein, trinkt noch mit mir von einem Wein! Nun denn, ihr Brüder, sei's, Weil's muss. das letzte Glas, der letzte Kuss! Ade usw. O, Schwab, W 111. Weise von W, Sommer, 1. "Her Sang ist verschollen, der Wem lst vor-raucht, stulnm irr' ich und träumend umher; ^:es taumelu die Bäume, vom Sturme umhaucht, es taumeln die Wellen ins Meer, :^ 2. Die Wolken, sie tanzen, manch' Sternlcin fällt, hat tief in den Wolken gezecht; ^:ich steh' wie ein Fels, wie die Anqcl der Welt, wie ein Kaiser in Freiheit uud Recht, :^ 3. Uud die Straßen durchirr' ich, die Plätze so schnell, ich klopfe von Hause zu Hans. ^ Bin ein fahrender Schüler, ein wüster Gesell', wer schützt mich uor Wetter und (Nraus?^ 4. Ein Mägdlein winkt mir vom hohen Altan, hell flattert im Winde ihr Haar. j:Ich schlag' in die Saiten und schwing' mich hinan, wie licht ist ihr Ang' uud wie klar?:1 5. Und sie küsst mich und drückt mich uud lachet so hell; uie hab' ich die Dirne geschaut. ^:Bin ein fahreudcr Schüler, ein wüster Gesell', was lacht sie nnd küsst mich so traut? !.1 112. EisM!> Weiss 1. Ein trcnes Herz voll Liebeslnst, an Liedern reich uud Saugeslust, wie schlägt's so heiß nnter dünnen! Flaus, >: Tiug. Taug, Kling, Klang, es ,zog ein Änrsch' hinaus, hinans. :j 2, Nnd wo ein Herz voll Liebe heiß, er cs sogleich zn finden weiß; sein Herz ist groß, ein weites Haus, >: 3ing usw, :^ ___96 8, Nnd kommt der letzte Augenblick, ich hab' geliebt, das war mein Glück, nun ist cs aus mit Haus UNd Braus. >: Sing usw. :1 Alles Älbcnliod aus Prag, U3. 1. Nach Süden nun sich lenken die Vöglein allzumal ; viel Wand'rer lustig schwenken die Hüt' im Morgenstrahl. Da sind die Herrn Stubenten, zum Thor hinaus es geht; auf ihren Instrumenten sie blasen zum Valet, zum Valet: «Ade in die Läng' und Vreite, o Prag, wir zteh'n in die Weite! ^t n«,1>«t lwnu,m PÄ,rn»,c:nm!» 2. Nachts wir durchs Städtlein schweifen, die Fenster schimmern weit, am Fenster dreh'n und schleifen uicl schön geputzte Lcut'. Wir blasen vor dcu Thüren und habeu Durst genung, das kommt vom Musicieren; Herr Wirt, einen frischen Trunk, emeu Trunk! Und siehe, üb'r ein kleines mit einer Kanne Weines, venit, ex 8UÄ, liomo lie«,tu« il!« tiomo, 3. Nun weht schon durch die Wälder der lalte Boreas; wir streichen durch dir Felder, von Schnee und Regen nass; der Mantel fliegt im Winde, zerrissen sind die Schuh', da blasen wir geschwinde und singen noch dazu, noch dazu: liß^tus illo Knin» ^iii »east in 8U3 llom«, ßt seciet, z>o»t lnrnaeLin et lilld^t dnu9,m P906M ! I. y Eichendurff. 114. ^olaxnte Weis?, 1, O alte Burschenherrlichkeit, wohin bist du verschwunden? Nie kehrst du wieder, gold'nc Zeit, so froh, so uugrbunden. Vergebens spähe ich ninher, ich finde deine Spnr nicht mehr. 0 ^ornm, jorum, jorum! s) guae mntütn, rornm! 97 8. Den Vurschenhut bedeckt der Staub, es faul der Flaus in Trümmer, der Schläger ward des Rostes Raub, erblichen ist sein Schimmer, verklungen der Commersgesang, verhallt Rapier« und Sporenklang. 0 jkrnm! 3. Wo sind sie, die vom breiten Stein nicht wankten nnd nicht wichen, die ohne Moos bei Scherz und Wein den Herr» der Erde glichen? Sie zogen mit gesenktem Blick in das Philifterland zurück, 0 ^erum ! 4. Da schreibt mit finsterm Amtsgesicht der eine Relationen, der andre seufzt beim Unterricht, und der macht Recensionen, der schillt die süud'ge Seele ans, und der flickt ihr verfall'nes Haus, 0 jorum! 5. Allein das echte Burscheuherz kaun nimmermehr erkalten, im Ernste wird, wie hier im Scherz, der rechte Sinn stets walten' die alte Schale nur ist scrn, geblieben ist uns doch der Kern, und den lasst fest uns halten! 0 .jorum! 6. Drum, Freunde, reichet euch die Hand, damit es sich erneue der alten Freundschaft heil'ges Band, das alt? Band der Treue. Klingt an und hebt die Glaser hoch, die alten Burschen leben noch, noch lebt die ülte Treue! l> i'<>rnm! Dr, Eunen H»st','a, Eani>ä!«rat>,, f iii, Juli !«!«>, 115. O Loll, Auch: Wohlauf, dic Luft, 1. O wonnevolle Jugendzeit mit Freuden ohne Ende, mit Minnefahrtcn weit und breit, wo sich die Schönste fände; ich grilße dich, du junges Blut, biu jedem hübschen Weibe gut, j-und doch ist nichts Äoylluük der til>3, l>o«pitl«,Ii«, ^ 5i. Ich kam als krasser Fuchs hierher und spähte in den Gassen, wo mir ein Bett und Zimmer wär', deu langen Leib zu fassen. Fand Sofa nicht, noch ? 98 Stiefelknecht, und doch war mir die Bude recht, s:denn keine ist g.e^u», dir tili», koZpiiHii».:) Otto Kamp. Weis? von H, Treidler,, 1. Schwört's bei dieser blanken Wehre, schwört's, ihr Brüder, allzumal, fleckenrem sei unsre Ehre, wie ein Schild vou lichtem Stahl. Was wir schwürcu, sei gehalten treulich bis zur letzten Ruh: Hört's, ihr Jungen, hört's, ihr Alten, wott im Himmel, hör's auch du ! 5i. Freiheit, duft'gc Himmelsblume, Morgenstern nach langer Nacht, treu vor deinem Heiligthumc stch'n wir alle anf der Wacht. Was erstritten uusrc Ahnen, halten wir in starker Hut, Freiheit schreibt auf eure Fahnen, für die Freiheit unser Blut! 99 ^ 3. Deutsches Land, du Land der Ehre, stolze Braut mit freier Stirn, deinen Fnß benetzen Meere, deinen Scheitel krönt der Firn, Lass nm deine Huld uns werben, schirmen dich mit starker Hand, dein im Leben, dem im Sterben, ruhmgckröntcS Vaterland! 4. Schwingt der Schläger blanke Minden, hebt die Becher, stoßet an! Unser Streben, nnser Ringen, aller Welt sei's kund gethan: Lasst das Burschenbanner wallen, haltet's hoch in starker Hand, bransend lasst den Ruf erschallen: "Freiheit, Ehre, Vater-l"nd!' N. Namnl'ach, N7. Wrisc von Heinrich Chrlstian Schiwrr. 1. Vom hoh'n Olymp herab ward nns die Freude, ward uns der Iugendtranm beschert; drum, traute Brüder, trotz dem blassen Neide, der unsre Jugend-freudc stört, j: feierlich schalle der Iubelgesaug schwärmender Brüder beim Becherklang,:! 2. Versenkt ins Meer der jugendlichen Wouue genießt der Frcudeu hohe Zahl, bis einst am Abend uns die liebe Sonne nicht mehr entzückt mit ihrem Strahl, >: Feierlich schalle usw.:1 3. So lang' es Gott gefallt, ihr lieben Brüder, woll'u wir uns dieses Lcbeus fren'n, und wenn bereinst der Vorhang fällt hernieder, vergnügt uns zu den Vätern reih'n. !: Feierlich schalle usw,: 1 4. Herr Bruder, trink' aufs Wohlsem deiner Schönen, dir deiner Jugend Traum belebt! Lass ihr zum Preis ein flottes Hoch ertönen, das ihr durch icde Nerve bebt! >: Feierlich schalle usw, :1 5. Ist einer unsrer Brüder einst geschieden, »um blassen Tod gefordert ab, dann weinen wir nnd wünschen 100 Rnh' und frieden ill misers freundes stilles Grab! l: Wir weinen nnd N'ünschen Ruh' hinab in nnser« /srrnndcs stilles Grad, :j ,^,,n, <«l>ora nrumami, 17!>« I, Was klinget nnd singet dir Straß' herauf? Ihr Jungfrau'«, machet die Fenster auf! Es ziehet der Bursch in die Weite, sie gebeu ihm das (Geleite, ii, Wohl jauchzen die andern und schwingen die Hüt', viel Bänder darauf und viel edle Blut'; doch dem Burschen gefällt nicht die Sitte, geht still und bleich in der Mitte, 3. Wohl klingen die bannen, wohl funkelt der Wein: Trink' aus uud trink' wieder, lieb' Bruder mein! Mit dem Abschiedsweine nur fliehet, der da innen mir brennet uud glühet! 4, Und draußen am allerletzten Haus, da gucket ein Mägdlein zum Fenster heraus, sie möcht' ihre Fenster verdecken mit Gelbueiglein und Noscnstückcn, 5,, Und draußeu am allerletzten Haus, da schlägt der Burschc die Augen auf uud schlägt fie nieder mit Schmerze uud leget die Hand aufs Herze. l>. Herr Bruder! uud hast du noch keinen Strauß, dort winken und wanken viel Blnmen heraus. Wohlauf, du Schönste von allen, lass eiu Tträußlein herunterfallen ! 7. Ihr Brüder, was sollte das Sträußlein mir, ich hab' ja kein liebes Liebchen wie ihr! An der Sonne wind' es vergehen, der Wind, der wind' es verwehen. X Und weiter, ja weiter mit Saug und mit Mang! Und das Mädchen lauschet und horchet nuch lang'! O weh! er ziehet, der Knabe, den ich still ge liebet habe. 101 9. Da sich' ich, ach! mit der Liebe mein, mit Rosen und Gclbueigelcin; dem ich allcs gäbe so geruc, der ist nun in die Ferne. Ludwi« Ul,,a»d, 119. Thüringische Hvllsweije, 1. Wir hatten gcbanct ein stattliches Haus ^:uud drin auf Gott vertrauet troh Wetter, Sturm und Graus. :1 2. Wir lebten so tranlich, so einig, so frei, ^: den Schlechten ward es granlich, wir hielten gar zu treu. :s 3. Sie lugten, sie suchten nach Trug und Verrath, ^verleumdeten, verfluchten die junge grüne Saat, i^ 4. Was (HM in nns legte, die Welt hat's ueracht't, ^: die Einigkeit erregte bei Guten selbst Verdacht, :^ 5. Man schalt es Verbrechen, man täuschte sich sehr; ^:die Form kann man zerbrechen, dir Liebe nimmermehr.: ^ ss. Die Form ist zerbrochen, von anßcn herein, ^: doch was man drin gerochen, ist eitel Dunst und Schein, :1 7. Das Band ist zerschnitten, war schwarz, roth und gold, ^:und Gott hat es gelitten, wer weift, was er gewollt?:1 8, Das Haus mag zerfallen, — was hat's denn für Noth? ^: Der Geist lebt in uns allen, und unsere Burg ist Gott. :1 A, «mzcr, 120. Vriss von Richard MüNsr: a>,ch vu» V E, Viclrr, l. Wohlauf, die Lnft geht frisch und rein, wer lange sitzt, muss rosten- dl'n allersonnigsten Sonnenschein lässt uns der Himmel kosten. Jetzt reicht nur 102 Stab und Ordenskleid der fahrenden Scholaren, ich will zu guter Sommerszeit ins Land der franken fahren! Valcri, valcra, valeri, valera, ins Land der Franken fahren, A. Der Wald steht grün, die Jagd geht gut, schwer ist das Korn gerathen; sie können anf des Maincs Flut die Schiffe kaum verladen. Bald hebt fich auch das Herbsten au, die Kelter harrt des Weines; der Winzer Schutzhcrr Kilian beschert uns ctwas Feines. Valeri usw. .'i. Wallfahrer ziehen durch das Thal mit fliegenden Standarten, hell grüßt ihr doppelter Choral den weiten Gottcsgartcn, Wie gerne wär' ich mitgewallt, ihr Pfarr' wollt mich nicht haben! So muss ich seitwärts durch den Wald als räudig Schäflcin traben. Valeri usw. 4. Zum heil'gen Veit von Staffclsteiu tonnn' ich emporgestiegen und seh' die Lande um den Main zu meinen Füßen liegen. Von Bambcrg bis znm (Nrab-feldgau umrahmen Berg und Hügel die breite, strom-durchglänzte Au — ich wollt', mir wüchsen Flügel. Valcri usw, 5. Einsiedclmann ist nicht zuHaus, dieweil es Zeit zu mähen; ich seh' ihn an der Halde draus;' bei einer Schnitt'rin stehen. Verfahr'ner Schüler Stoßgebet heißt: Herr, gib uns zu trinken! Doch wer bei schöner Schnitt'riu steht, dem mag man lange winken, Valeri usw. tt. Einsiedel, das war missgethan, dass du dich hubst von hinnen! Es liegt, ich seh's dem Keller an, ein guter Jahrgang drinnen. Hoiho! Die Pforten brcch' ich ein und trinke, was ich finde.,. Du heil'ger Veit von Ttaffclstcin, verzeih mir Durst und Sünde! Valcri usw. Bicloi v, Schessrl. V. Scherzlieder. Wa» Marltn Iiillirr spricht,^ Wer mchl lirbl Wein. W^t,. Grsa»l, Der Hleibt ein Narr sei,, lebelang: U„t> Narren stnd wir nicht. »ail Muchlrr, i?!,7. 121. Sinsswcise ist freiaenebe». Allah ist groß, Allah ist groß, ^: UndMohatned, und Mohamet» — das ist sein Prophet!^ Nllah ist groß! Allah ist groß! (Wird stlchrilb nmmacn Orstr ^cil^ Handfläche» gc» Himmel! Mcilc Zri>?l ssrciülinnac»: dritte ^cile: Haüdsiächen gen Himmel, Nach jeder Strophe lax» der Vorsänger auch einen salbungsvollen Bittspruch einschalten,! 122. Weise uon Teicharäber; auch: Dir Husjitei, vur Naumourg, 1, Ms die Römer frech geworden, zoqen sie nach Deutschlands Norden; vorne mit Trompetenschall zoq der Oen'ralfeldlnarschall Herr Quintilms Varus, 2. In dem Tcutobursser Walde, huh! >vic pfiff der Wind so kalte! Raben flogen dnrch die Luft, uud es war ein Moderduft, wie von Blut und Leichen, 3, Plötzlich aus des Waldes Duster brachen krampfhaft die Cherusker, Mit Gott für Fürst und Vaterland stürmten sie, von Wuth entbrannt, gegen die Legionen, 4. Weh? das war ein großes Morden, sie er» schlugen die Cohorten, nur die röm'schc Reiterei rettete sich iu das Frei', denn sie war zu Pferde, b. O Quintili, armer Feldherr? Dachtest dn, dass so die Welt wär'? Er gerieth in einen Sumpf, verlor zwei Stiefel und eineu Strumpf und blieb elend stecken. 106 N. Da sprach er voll Ärgernussen zu Herr» Centurio Titiussen: «Kam'rad, zeuch dein Schwert hervor, und von hinten mich dnrchbohr', weil doch alles futsch, ist,» 7. In dem armen röm'schen Heere diente auch als Volontäre Scacvola, ein Rechtscandidat, den man schnöd' gefangen hat, wie die andern alle. 8. Diesem ist es schlecht ergangen, denn, eh' man ihn aufgehangen, stach man ihn durch Zung' und Herz, nagelt' ihn dann hinterwärts auf fein l^ni-pus .sui-ig. 9. Als das Morden war zu Ende, rieb Fürst Hermann sich die Hände, und, um sich des Tieg's zu frcu'n, lud er die Cherusker ein zu 'nem großen Frühstück, 10. Hei! da gab's westfäl'sche Schinken, Vier, so viel sie wollten trinken. Selbst im Zechen blieb er Held; doch auch seine Frau Thusneld' trank als wie ein Hausknecht. 11. Nur in Rom war man nicht heiter, sondern kaufte Trauerkleider, (Nrade, als beim Mittagsmahl Augustus saß im Kaisersaal, kam die Trauerbotschaft, 12. Erst blieb ihm vor jähem Schrecken ein Stück Pfan im Halse stecken, dann gerieth er außer sich und schrie: Pare, schäme dich, r«, «Wie es dem kleinen David gca/u Goliath eiust a.clang, also ich arm (^rzwerqe den Niesen Durst bezwäng, Nun singt ein äl> ^ofniuUk, dass das Jetzt schwamm sein todter Leichnam wehmüthig im grünen Meer und dacht': In meinem Leben lieb' ich keine Auster mehr. ,^, «, v «chesfr,. no 127. Volksweis,- ,«<»?, 1, Vin lnst'ger Musitantc inarschierte am Nil, <» t<>mps)r«, l> mors!«! Da kroch aus dcm Wasser ein großes Krokodil, o t inon^! das wollt' ihn gar verschlucken, wer weiß, wie das geschah? Juchhei-rassasasa, o t^mpo-wmzx,,-!!! (belobet seist du jederzeit, Frau Musita. 2. Da nahm der Mnsikantc seine alte Geig'n, <» tempos», <> inni-08! und that mit seinem Bossen fein darüberstreich'n, o toini«»!-.',, n m«re«^ 3Ho^r«, ,1«ic,«, pi-^to, wer weiß, wie das qeschah ? Iuchheirassasasa usw. !l. Und wie der Musitante den ersten Strich gethan, <» wmpol-»,, s>ms»l-««! da fiena, das Krokodile zu tanzen an, n wmp<»rl>, s> moll,»: Menuet, Galopp und Walzer, wer weiß, wie dasgcschah ? Iuchhcirassasasausw. 4, Es tanzte wohl im Tande im Kreise herum, <> wmpoi-l,,, n m<»r more»! da gieug er in ein Wirtshaus und sorgt' snr seinen Maa.'n, « wmz»c>rl>,, « ins>rS«! Tokaierwein, Aurguuderwein, wer weiß, wie das geschah? Iuchheirassasasa usw, tt. Eine Musikantenkehle, die ist als wie ein Loch, <» <«'!»s>or^, ,» m!»n!n! Und hat er noch nicht anfssehört, so trinkt er heute noch, l» tvmporl-!, <» m<»rl>«! nnd wir, wir trinken mit ihm. wer weiß, wie das geschah? Iuchheirassasa usw, (imam,?! Mil,,'!, >«»«>, __IN 128. 1. Einst schrieb Paulus den Ephesern: «Trinkt nicht aus so kleinen Masern, sintemal und alldieweil dieses ist dem Herrn ein Grnu'l!> — Hört, o hört! Hört, o hört, was der fromme Paulus lehrt! ii. Den Galatern that er schreiben: "Lasst das Wasscrtrinken bleiben, weil daS Wasser heilig ist, denn es tauft damit der Christ!» - Hört usw. 3. «Wein,» so schrieb cr an die Römer, »Wem schmeckt euch uicl angenehmer, und das Wasser, wie man weiß, schmeckt nach nichts, — Gott that's mit Fleiß!» - Hört usw, 4. «Wein,» so schrieb er an dm Titus, «liegt im Cultus auch und Ritus; drum, was Vorschrift und Gebrauch, das, mein Sohn, befolge auch !« — Hört usw, 5. »Wein,» schrieb er gen Thrssalonich, «zieheich selbst vor den, Honig; Wein stärkt mir den Glaubens' muth, was der Honig nimmer thut," ^ Hört usw, 6. «Auch,» schrieb er an die Colosser, «löscht die Leber nichts famoser; drum mit milder Christcnhand löscht mit Wein des Nächsten Brand!» - Hört usw, 7. -Ach,« schrieb er an dm Philemon, «Durft, das ist ein böser Dämou! Durst zu haben und nicht Wein, das ist wahre Höllenpein!» Hört usw. 8. «Doch,» schrieb er an die Philippcr, «seid nur nicht so bloße Nipper! In dem Wein ist Wahrheit, und kommt der Wahrheit auf den Grund !» Hört usw, 1. Ein Vater mit seinem Sohne gung, radibnm, radibnm, radibiu»! Eiu'n Spitzbuben man an den Galgen hung, radibnm, radibnm, radibum! Ta hackten N2 ihm die Raben in das Angesicht, radibum, radibum, radibum! Hinauf kam er wohl, aber 'runter tmmt' er nicht, radibum, radibum, radibum! !:Und selbst im Land Tirol. :^ i^, Der Vater zu dem Sohne spricht: Wünsch' d,ch auf keinen Galgen nicht, da hacken dir die Raben in das Angesicht; hinauf kommst du wohl, aber 'ruuter kannst du nicht. Raoibum usw, Z. Und als ein Jahr verflossen taun,, der Vater tneilg an des Galgens Baum, da hackten ihm die Raben ,n das Angesicht; hinaus kam er wohl, aber 'runter kunut' er nicht. Radibum usw, 4. Und wiederum ein Jahr verbena., auch der Hohn mm an dem Galgen hieng, da hackten ihm die Naben usw. 5. Und die Moral von der Geschieht': Wünsch' dich aus keinen Galgen nicht, da hacken dir die Nabeu in das Angesicht; hmauf kommst dn wohl, aber 'rnnter kannst du nicht. Nadibum usw. 130. Wrisc l Vs hatten drei M'sell?», . ^'.? ^,'M in den Schachtelhalmen, verdächtig leuctM das Meer, da schwimmt mit Thränen im Anne em Ichthyosaurus daher. 8. Ihn jammert der Zeiten Verderbnis, denn ein sehr bedeutlicher Ton war neuerlich einaerissen in der Lias-Formation. 3, Der Plesiosanrns. der alte, er jubelt in Saus und Braus, der PterodattMs selber floa jüuast be trunteu uachhllns. 4. Der Iguauodon, der Lnmmel. wird frecher zu jeglicher ssrist, schon hat er am hellen Tage die Ichthyusaura geküsst. 113 5, Mir ahnt cine Wcltkatastrophe, so kann es ja länger nicht'geh'n! Was soll aus dem Lias noch werden, wenn solche Dinge gcschey'n? ll, 2o klagte der Ichthyosaurus, da ward es ihm kreidig zumuth, sein letter Seufzer verhallte im Qualmen nnd Zischen der Mut. 7, Es starb zu derselbigeu Stunde die ganze Scmrierei; ^- sie tamen zu tief iu die Kreide, da war es natürlich vorbei, 8. Und der uns hat gesuugeu dies perrcfactische Lied, der fand's als fossiles Älbumblatt auf einein Koproüth, I, «,V.SchrficI, 131. Weise: Als Noah aus dem Kasten war, 1. Es war einmal ein Candidat, der ganz entsetzlich saufen that; die Kehle hieng ihm in den Bauch wie ein Hamburger Spritzcnschlanch; das ganze Konsistorium, ja selbst den Bischof soff er um. it. Als Missionär in Hindostan, da pflanzt' er Malz und Hopfen an; die Rede floss ihm lieblich süß uou Hcrru lNambrin' uild Cereuis, vergaß darob in Seligkeit Examina nud Christeuheit. 132. VulMuciie, 1, Es wareu 'mal drei Gesellen, die thäten sich was erzählen; sie hielten unter sich wohl einen weisen Rath, wer unter ihnen wohl das schönste Mädchen hat, gebracht, und soll'n ein «Wacker!» wir ausbringen, wird gar nicht erst viel Sums gemacht; es trägt ja mir ein Zehnerlein, wer wird sich da erst heiser schrei',,, das fi-fa-fehlte noch, das fehlte noch, tt, Ach, wenn doch immer recht viel Gäste bei uns erschienen, ^ wär' das schön! Uud für den Säckel war'« das beste, der würde stets in Blüte stch'n. Drum ladet nnr viel Gäste ein, vouwcgen recht viel Zehnerlein uud Gi-Ga-Guldm auch, uud Gulden auch, 137. Weijc twn C, Äppr!, 1, Wer rcit't mit zwanziq Quappen ein zu .Seidel berg im Hirsche,,? Tas ist der Herr von Nodenstein, auf Rheinweiu will cr piirscheu. 2, Hollaheh! Lcn Hahu ius Fass! Scheukt ein! Ich fürcht', die Kehlen rosten; wir wöll'n ein Jahr lanss luftig sein, und sollt's ein Dorf auch kosten! Z. Eiu Dorf. was ist's? Nur Mist und Rauch; ich hab' ja ihrer dreie: Grrspreuz und Pfaffcnbeerfurt auch und Neichelshein,, das treue, 4. Trommeten klangen mit Schalmei'n und Paulen um die Wette; zwölf Monden saß der Rodenstein beim fürstlichen Nmikrtte, f». Und als er sich nach Jahr und Tag die Rechnung hcrssewunken, da sprach er: Vlitz und Donnerschlag! Jetzt ist Gersprenz vertrunken! Gersprenz ist hin, Gersprenz ist fort! Gersprenz, der fromme, der züchtige Ort, Gcrsprenz ist vcritrunten! ___118 6, Hollaheh! Doch wie man's treibt, jo qeht's! Was liegt an dem Pcrlnrste? Mai, spricht vom vielen Trinken stets, doch nie vom vielen Durste! Gersprenz 'st hin ! usw. ^ y. v, Schefj.l, W^iik lw„ (t Wuth < Und wieder saß beim Weine im Waldhorn ob der Nruck' der Herr vom Rodensteine mit schwerem Schluck und Gluck, 2. Der Wirt sprach tief in Trauer: Dass Gott s,,>, ^, VI. Trinklieder. Trinkhornlied. Weiss, Ornd' a„s dem Wiitechcms, 1. Füllt mir das Trinkhorn, reicht es herum, Trinken macht weise, Fasten macht dumm, 2. Was ist das Athmen? Ein Trinken von Luft, Was ist das Riechen? Ein Trinken von Dufi, 3. Was ist ein Äuss als ein doppelter Tränt! Trinken macht selig, Fasten macht krank. 4. Was ist Sehen? Ein Trinken des Scheins -klingt's auch verschieden, bleibt es doch eins! 5. Füllt mir das Trinkhorn, reicht es herum, Trinken macht weise, Fasten macht dumm. Bodeilstebl, Weise vo» Karl Onlllirl' Nrikqer 1, Als Noah aus dem «asten war, da trat zu ihm der Herre dar; der roch des Noä'h Opfer fein und sprach' Ich will dir gnädig sein, und weil du ein so frommes Hans, so bitt' dir selbst die wnaden aus, 2. Fromm Noah sprach: Ach lieber .Herr, das Wasser schmeckt mir gar nicht mehr, dieweil darin ersäufet sind all' sündhaft Vieh und Menschenkind. Drum mdcht' ich armer alter Mann ein anderweit Getränke ha'n! ^. Da griff der Herr ins Paradies nnd gad ihm einen Weinstock süß nnd sprach: Den sollst dn pflegen sehr! Und gab ihm gntrn Rath nnd Lehr' und wies ihm alles so und so; der Noah ward ohn' Maftrn froh, 4, Und rief zusammen Weid und Kind, dazu sein ganzes Hansgefind', pflanzt' Weinberg' rings um sich herum der Noah war fürwahr nicht dumm! baut' Keller daun und presst' den Wein und füllt' ihn gar in Fässer ein, 5, Der Noah war ein frommer Mann, stach ein Fass nach dem andern an und trank es ans zu (Nottes Ehr': das macht' ihm even fein Beschwer, Er tranl, nachdem die Sündflut war, dreihundert noch und fünfzig Jahr. 6, Ein kluger Mann hieraus erficht, dass Neins Genuss ihm schadet nicht, und item, dass ein guter Christ iu Wein niemalrn Wasser gießt, dieweil darin ersäufet sind all' sündhaft Pieh nnd Menschenkind, August Kopisch, 1«U4, 122 140. Weise: Erhelit e»ch von der Erb?, 1, Auf Deutschlands hohen Schulen da trinken des Gerstenweins Alldeutschlands Völterschaftcn ein Was und immer noch eins, Tas ist altdeutsche Sitte! In seiner Germania, hat's Tacitus schon berichtet; hört zu, wie da5 c>cschah! ^. An eiuem Sommcrabeitd, im Schatten des heil'jM Hains, da la^eu auf Bärenhäuten zu beiden Seiten des Rheins verschiedene alte Germanen, als plötzlich mit höflichem Grnß ein Römer kam: Meine Herren, mein Nam' ist Tacitus, 3. Von Ihres Volkes Sitten schreib' ich eine Biographie, drum möcht' ich Sie fein bitten, erläutern Sie mir die! Da schwica.cn die alten Germanen und reiche ten ihm eincu Krua,, d'rans trank der edle Römer, sprach bald: Jetzt hab' ich genua.' 4. Da lachten die alten Germanen zu beiden Seiteil des Rheius und ließen ihn spinnen und trinken ein Glas und immer noch eins. Und als er am andern Morgen sich seineu Kater besah, da schrieb er voll Wuth und Rache in seine «Germania»: 5. j:Es wohnen die alten Deutschen zn beiden Seiten des Rheins, sie lieqen auf Bärenhäuten nnd trinken immer noch eins. :j n, Kmüh, W N»er. 141. Weise von Christian Lävi» Snnder, 177«. >, Bekränzt mit Laub den lieben, vollen Becher l.'und trinkt ihn fröhlich lcer!:^ In ganz Europia, ihr Herren Zecher, ^: ist solch ein Wein nicht mehr! :j 123 2, Er kommt nicht her aus Ungarn, noch aus Polen, ^:noch wo man franzmänn'sch spricht;:^ da mass St. Peit, der Ritter, Wein sich holen, >:wir holen ihn da nicht. :1 3, Ihn bringt das Vaterland ans seiner ssnlle; :wic wär' er sonst so gnt?^ Wie wär' er sonst so edel, wär' so stille ^: und doch voll Kraft nnd Muth?:j 4, Er wächst nicht überall im dentschen Reiche, : nnd viele Berge, hört! :j sind, wie die weiland Kreter, faule Bäuche jiuub nicht der Stelle wert, :^ 5, Thuringens Berge, zum Exempel, bringen >! :anf ihm die Kreuz und Quer. :1 8, Nm Rheiu, am Rhein, da wachsen unsre Reben, ^gesegnet sei der Rhein!:^ Da wachsen sie am User hin nnd geben ^. uns diesen Labewein, :^ l). So trinkt ihn denn nnd lasst nns alle Wege ^:uns freu'n und fröhlich seiu;:1 und wussten wir, wo jemand traurig läge, s:wir gäben «hm den Wein, :s Maih Claudius, 177b. 142. 1. (,'n, <^»,, geschmallsct, lasst nns nicht rappel löftfisch sein! Wer nicht mit Hanset, der bleib' da» heim! ^ nsw, ft. So lebt man lnstig, weil es noch flotter Nurschr heißt, bis dass man rüstig ?> nsw, !j. Bis dass mein Hieber vom l^rpiin.juri« wird besiegt, so lang, ihr Brüder, leb' ich uergnügt. N gäb's kein Loch im ssasse, ba tränk' ich gar nicht draus!:1 Albert Graf vun Schlippcnbach. 14tt. 1. Grad' aus dem Wirtshaus nun konin,' ich herans: Straße, wie wunderlich siehst du mir aus; rechter Hand, linker Hand, beides uertanscht, Straße, ich inert' es wohl, du bist berauscht. ^28___ 2, Was fur ein schief Gesicht, Mond, machst denn du? Ein Auge hat cr anf, eins hat er zu? Du wirst betrunken sein, das seh' ich hell! Schäme dich, schäme dich, alter Gesell! A, Und die Laternen erst — was muss ich seh'n! — die können alle nicht grade mehr steh'n, wackeln nnd fackeln die Kreuz nnd die Quer, scheinen betrunken mir allesammt schwer. 4. Alles im Sturme rings, Großes und Klein; wag' ich darunter mich nüchtern allein? Das scheint bedenklich mir, ein Wagestück! Da geh' ich lieber ins Wirtshans zurück. ^ „ ^M^- 14!). Weise vun Max Ebeiwmi. 1, Hier sind wir versammelt zu löblichem Thun, drum, Brüderchen: I^n kili^m,,»! Die Glaser, sie klingen, Gespräche, sie ruh'n, beherziget llr^c» l,il»il,mn8! Das heißt noch ein altes, ein kräftiges Wort, es passet zum Ersten und passet sofort, und schallet ein Echo vom festlichen Ort, ^: ein herrliches I«>ßn !»- bÄ,MU8i.^ 2, Ich hatte mein freundliches Liebchen geseh'n, da dacht' ich mir: ^r^n ditiamu»! Und nahte mich freundlich, da ließ sie mich steh'n; ich half mir und dachte: Niliinn»«! Und wenn sie versöhnet euch herzet und küsst, nnd wenn ihr das Herzen uud Nüssen vcr° misst, so bleibet nur, bis ihr was Besseres wisst, beim tröstlichen lli^o bidkmus! 3, Mich ruft das Geschick von den Freunden hinweg, ihr Redlichen: Ki-gn dibamun! Ich scheide von 129 hinnen mit leichtem Gepäck, drum doppeltes ?>^<> kibgmus! Und was anch der Filz von dem Leibe sich schmorgt, so bleibt fnr den Heit'reu doch immer gesorgt, weil immer dem Frohen der Fröhliche borgt;' drum, Brüderchen: 5>ßc» bid»mnß! 4, Was sollen wir sagen uom heutigen Tag? Ich dächte, nnr ttrgn bit»n.7nu^! ^ir ist nnn einmal von besonderem Schlag; drum immer aufs neue: üümmus! Er führet die Freude durchs offene Thor, es glänzen die Wolken, es theilt sich der Flor; da scheint uns ein Bildchen, ein göttliches vor, wir klingen und singen: Ujbu,mu8! ^^.. Wo,s.,m.« « ^.w, i«w, 150. Weise von Uudwiss Fischer, l»N2, auch von All,rr» Lortzin«, 1. Im kühlen Keller sitz' ich hier auf einem Fass voll Neben, bin frohen Muths nnd lasse mir vom Allerbesten geben. Der Küper zieht den Heber voll, gehorsam meinem Winke, reicht mir das Glas, ich halt's empor und triute, triule, trinke. 2. Mich plagt ein Dämon, Durst genannt, doch um ihn zu verscheuchen, nehm' ich mein Deckelglas zur Hand und lass mir Rheinwein reichen. Die ganze Welt erscheint mir nun in rosenrothcr Schminke; ich könnte niemand Leides thun, ich trinke, trinke, trinke. .'j. Allein mein Durst vermehrt sich nur bei fedem vollen Vrchcr, dies ist die leidige Natur der echten Rheinweinzechcr. Doch tröst' ich mich, wenn ich zuletzt vom Fass zu Boden sinke, ich habe keine Pflicht verletzt, ich trinke, trinke, trinke. Friedrich Nar> Wüchlrr, l«,»!i. 130 151. Weise von PH. Noth i auch von Fiaxz Abt mib voi, Karl Aüigei. 1. Keinen Tropfen im Becher mehr und der Beutel schlaff und leer, lechzend Herz und Zunge, — Angethan hat's mir dein Wein, deiner Äuglein heller Schein, ^: Lindenwirtin, du junge!:^ 2, Angekreidet wird hier nicht, wcil's an Kreide uns gebricht, lacht die Wirtin heiter. Hast du keinen Heller mehr, gib zum Pfand dein Ränzel her, <:aber trinke weiter!»:^ Z. Taufcht der Bursch' sein Ränzel ein gegen einen Krug voll Wein, that zum Gch'n sich wenden. Spricht die Wirtin: Junges Blut, hast ja Mantel, Stab und Hut, ^: trink' und lass dich pfänden!:^ 4. Da vertrank der Wanderknab' Mantel, Hut und Wanderstali, sprach betrübt: Ich scheide! Fahre wohl, du kühler Trank, Liudenwirtin, jung und schlank, ^: schönste Augenweide!:) 5. Spricht zu ihm das schöne Weib: Hast ja noch ein Herz im Leib, lass es mir zum Pfande! Was geschah, ich thu's euch kund: Auf der Wirtin rothem Mund >:heiß ein and'rcr brannte.:^ l;. Der dies neue Lied erdacht, sang's in einer Sommernacht lustig in die Winde. Vor ihm stand ein volles Glas, neben ihn, Frau Wirtin saß ^: unter der blühenden Linde. :I R„do,f Ba»mbach. 152. l. Kneipwirt! noch ein Bier herauf frisch aus deinem Keller, halt' dich nntcrwcgs nicht auf, lieber lauf' was schneller! Spute dich, bring' Bier, bring' Bier, und vor allem merke dir: >: Durst, den hab'ich immer! :^ 131 2. Kleines Geld zwar fehlet mir ziemlich alle Tage, und mit Gold und Staatspapier ich mich auch nicht plage, Mo- und Immobilia fchl'n mir zwar, doch eins ist da: <: Durst, den hab' ich immer. :^j 3. Wmn an manchen Tagen mich schrecklich katzen-jammcrt, wenn der böse Ullcrich krampfhaft mich umklammert, wcnn im Essen auch nichts los, bin ich doch im Biegeln groß, >: Durst, den hab' ich immer. :^ 4. Geht die Reis' einst himmelan, reit' ich anf 'nem Fasse, vollgefüllt bis obenan mit solch edlem Nasse. — Zieht dann Petrus ein Gesicht, sag' ich: Bruder, brumme nicht, ^: Durst, den hab' ich immer. :^ 15N. Weise vo» Ä»n, Daüisl Ninzrr. 1. Kommt, Brüder, trinket froh mit mir! Seht, wie die Becher schäumen! Bei vollen Gläsern wollen wir ein Stündchen hier verträumen, j^Das Auge flammt, die Wange glüht, in kühnern Tönen rauscht das Lied; schon wirkt der Götterwcin, schon wirkt der Göttcrwein. :j Schenkt ein, schenkt ein! 2. Doch, was auch ticf im Herzen wacht, das lasst uns jetzt begrünen. Dem Liebchen sei dies Glas gebracht, dem einzigen, dem süßen? ^: Das höchste Glück für Mcnschcnbrust das ist der Liebe Götterluft, sie trägt uns himmelan, sie trägt uns himmelan. :1 Stoßt an, stoßt an! .';, Ein .herz, in Kampf und Streit bewährt, bei strengem Schicksalswaltcn, ein freies Herz ist Goldes wert, das müsst ihr fest erhalten! ^Vergänglich ist des Lebens Glück, drum pflückt in jedem Augenblick euch eiuen frischen Strauß, euch eiuen frischen Strauß! :^ Trinkt aus, trinkt aus! 132 4. Jetzt sind die Bläser alle leer, ^ füllt sie noch einmal wieder! (5s wogt im Herzen hoch nnd hehr, wir sind ja nlle Brüder! >:Von einer Flamme angefacht, dem deutschen Volte sei's gebracht, auf dass es glücklich sei, auf dass es glücklich sei:1 nnd frei, und frei! Throdor Mrnsr, l54. Wcisc: Biüdcr z» dc>> !cft!>Ä>e» s>ac>c», 1, Siud wir nicht zur Herrlichkeit geboren, sind wir nicht gar schnell emporgedieh'n? -Malz nnd Hopfen sind an euch verloren!» haben nnsre Alten oft geschrien, j: Säh'n sie nns doch hier, vallcralla, bei dem edlen Bier, vallcralla, das uns Anlt und Würden hat ver-lieh'n. ,1 ii. Ganz Europa wundert sich nicht wenig, welch ein neues Reich entstanden ist. Wer am meisten trinken kann, ist ,^önig, Bischof, wer die meisten Mädchen küsst; s:wer da kneipt recht brav, heißt bei uns Herr Graf, wer da randaliert, wird Polizist, :j 3. Unser Arzt studiert den Katzenjammer, Trink-gesänge schreibt der Hofpoct; der Hofmundschenk inspiriert die Kammer, wo am schwarzen Brett die Rechnung steht; ^»iid der Herr Finanz liquidiert mit Glanz, wenn mau «'mitru ,,«!>m sich vergeht, :j 4. Nm den Gerstensaft, ihr edlen Seelen, dreht sich unser ganzer Ttaat hcrnm; Brüder zieht, verdoppelt eure ttehlcn, bis die Wände kreisen um und um! ^Bringet ^ass auf Fass! aus dein Fass ins Glas! aus dem Glas ins Ncfeetorium! :j 5. Im Olymp, bei festlichen Gelagen, Brüder, sind wir uns eiuander nah, wenn da Hebe kommt, um uns zu fragen: Wünschen Sie vielleicht Ambrosia?» j:Wie kommst dn mir für? Bring' mir bairisch Vier, ewig bairisch Bier! Halleluja!:) WMhcim da ^onmn. 133___ 155. 1, So pünktlich zur Secunde trifft keine Uhr wohl ein, als ich Mr Abendstunde beim edlen Merstenwein. T>a trink' ich >mig' und passc nicht cinf ein Zifferblatt, ich hör's am leeren Fasse, wie uiel's geschlagen hat. 2. s^eh' nachts ich voln (belasse mit frohem Sang nachHans', so kenn' ich ohne Frage mich in der Zeit doch ans Man kennt's an meinem Gange, PH, N,>!s!ll»d, auch »w„ ^„limm P?ters, 1, Strömt herbei, ihr Pöltcrscharrn, zn des deutschen Rheines Ztrand! Wollt ihr echte Luft erfahren, o so reichet mir die Hand! Nnr am Rheine will ich leben, nnr am Rhein geboren sein, <:wo die Verge tragen Reben nnd die Reben goldnen Wein, :j 2. Mögen tausend schöne Francn locken auch mit aller Pracht, wo Italiens schöne Men, wo in Duften schwelgt die Nacht, Nnr am Nheine will ich lieben, denn in jedes Auges Schein ^stehet feurig es ge schrieben: Nnr am Rheinc darfst dn srci'n, :s Z. Mag der Franzmann eifrig loben seines Weines Allgewalt, mag er voll Begcist'ruug toben, wenn der Kork der Flaschen knallt. Nur am Rheiue will ich trinken einen echten deutschen Trank, j:und so lang' noch Pccher winken, töne laut ihm Lob und Dank,:) ___134 4. Hab' ich nun gelebt in Wonne nnd geliebt voll Seligkeit nnd getrunken manche Tonne, wandr' ich gern zur Ewigkeit, Nur am Nheine will ich sterben: grabt am Rheiuc mir ein Grab, ^: nnd des letzten Glases Scherben werft mir in die Gruft hinab!: 15,7. Solo: Trinle nie ein Glas zu wenig, Chor: Glas zn wenig, Solo: denn kein Pfaffe oder König Chor: oder König Solo: kann von diesem Staatsverbrechen Chor: Staatsverbrechen Solo: deine Seele ledig sprechen, Chor: deine Seele lcdig sprechen, Lieber eins 'zu viel getrunken, etwas schwer ins Nett gesunken und darauf in stiller Kammer Bnße thun im Katzenjammer, Nm den Jammer zu vertreiben, will dir ein Recept verschreiben, oft schon hat es zugetroffen: Es wird immer fortgesoffen! Weiir: Wohlauf, Kamrradril, aufs Pfrrd, 1, Und wenn sich der Schwärm verlaufen hat um mitternächtige Stunde, dann findet unter den Edleren statt eine würdige Tafelrunde. ^: Es sind er« haben ob Namn und ^eit die Ritter von der Gemüthlichkeit, : ^ 2, Und wie der Zapfen vom ssasse springt, so springt der Neckel vom Herzen, und was sich drinnen bewegt, das klingt in luftigen Liedern uud Scherzru; i:es sind dem frein, WorNgeweiht^dic Mitter von der Gemüthlichkeit, :! I.W 3, Wenn einem trocken die Kehle ward und er durstig lechzt nach dem Nassen, so ist es dieser Ritter Art, dass sie ihn nicht sterben lassen; >:cs sind dem Wohle der Menschen geweiht die Ritter von der Gemüthlichkeit, :1 4, Und wenn sich etliche Thoren gar in traurigem Irrthum bekannten zu jener beklagenswerten Schar der Sccte der Flagellanten — ^: denen sehen znrccht den Kopf bei Zeit die Ritter von der Gemüthlichkeit.^ 5, Drnni lebe hoch das freie Wort, das frisch von den Lippen rinne! Drum lebe, wem nicht die Kehle verdorrt nnd wer nicht verachtet die Minne! >: Drum leben, erhaben ob Raum und Zeit, die Ritter von der Gemüthlichkeit! :^ Adulf krummachci. 159. Vissenr Weis?. !, Was fang' ich armer Teufel an, die Gelder siud verzehret, mein Hab nnd Gut ist all' verthan, der Beutel ausgeleeret. Und daraus folgt der harte Schluss, dass ich aus — wandern muss. O jermn, jerum, jerum! 0 yn8,l> umtati» r?rnm! 2. Und Wäsche hab' ich auch nicht mehr, als nur ein einzig Hemde, das thut mir in der Seele weh und diwcht mir gar zu fremde. Ein'n alten Gottfried hab' ich noch, der hat am Arm ein großes Loch. O ierum usw. 3. Nach Hause darf ich auch uicht mehr, da hat man mich vergessen, seitdem ich Doctor worden bin im Saufen uub im Fressen, gespielt, getanzt nnd com-mercicrt und die Gesundheit ruiniert, O jermu usw. 4. In meiner Stnb' ist alles leer, da ist nichts mehr zu finden, als nur ein altes Mordgewchr, das 13« will ich um mich binden und gegen die Franzosen zieh'n, vielleicht wird da mein Glück mir blüh'», O jerum usw. 5. Am besten ist's, ich werd' Soldat und ziehe fort zu ^elde; da finden keine Sorgen statt nnd mangelt's nicht au Gelde, In einer Schlacht, da >ol< es sein, wo ich will ruhig fchlafeu eiu. O jerum »sw. W?,!e don V, V, Neckrr, 1, Was die Welt morgen bringt, ob sik mir Sorgen bringt, Leid oder ssreud'? Komme, was lommen mag, Sonnenschein, Wetterschlaff: j: morgen ist auch ein Tag, heute ist heut'!:I 2, Wenns dem Geschick gefällt, sind wir in alle Welt morgen zerstreut! Drum lasst uns lustig sein! Wirt, roll' das Fass herein! j: Mädel, schenk' ein, schenk' em! Heute ist heut'!:! 3, Ob ihren Nosenmund morgen schon hildegund anderen beut darnach ich nimmer frag', das schafft mir keine Plag', >:wenn sie mich heut' nur mag heute ist heut'!: 4, Brüder, stoßt an und singt! Morgen vielleicht erklingt Sterbegeläut'! Wer weift, ob nicht die Welt morgen in Schutt zerfällt! !:Wenn sie m>r heut'noch hält! Heute ist heut'!:) m„do,f yw.mtmch, 1 Wem bring' ich wohl das erste Glas? Wer lehrt mich das? Tas erste Glas dem großen Geist, der Trost im Wein uns finden heißt, der unsre Welt so schön gemacht, I:ihm sei das erste Glas gebracht!:) 137 2, Wem bring' ich wohl das zweite Glas? Wer lehrt mich das? Das zweite Glas dem Vaterland, wo meiner Kindheit Wiesse stand, wo Muttersorgeu mich bewacht, ^ ihm sei das zweite Glas gebracht!:! 3, Wem dring' ich wohl das dritte Glas? Wer lehrt mich das? Das dritte Glas dem treuen Weib, das eigen mir mit Secl' und Leib, in dessen Plick mir Liebe lacht, !:ihm sei das dritte Glas gebracht!:) 4, Wem bring' ich wohl das letzte Glas? Wer lehrt mich das? Das letzte Glas dem guten Recht, das stets verdammt, was falsch und schlecht, »ud alles Gute hält inacht, j:ihm sei das letzte Glas gebracht!:! 162. Weils von O, Hoffmann, nuch twn K, Binder, 1, Wenn ich einmal der Herrgott wär', mein erstes wäre das: ich nähme meine Allmacht her nnd schüs' ein großes Fass, ein ssass, so groß als wie die Welt, ein Meer göss'ich hinein ^:von einem bis znm andern Belt vom allerbesten Wein.:! 2, Wenn ich einmal der Herrgott wär', mein zweites wäre das: ich nähme meine Allmacht her und schuf' ein großes Glas, ein Glas, so hoch bis an den Mond uud wie die Erde rund, j:auf dass es sich des Trinkens lohnt', leert' ich's bis ans den Grund.:! A Und hätt' ich dann gar manches Jahr das Glas rein ausgeleert, so würde wohl der Wein zu rar, ich hätte mehr begehrt. Dann wiirf' ich anf die Knie mich lind fieng' laut au zu schrci'n: ^:Lass mich, o Gott, ich bitte dich, noch einmal Hergott sein!:) E. Nmthor, i«4>. 138 Schlusslied. Wm'e: So Icb' d?ini wohl, du stills« Haus, 1. Bald mahnt die Glocke uns zum Schluss, drum singt cin Lied als Abschiedsqrus;, und eh' ihr miidc steht nach Hans', trinkt noch den letzten Tropfen ans, 2. Geleert ist nun so mancher Krna., und anch sseultt ward heut' genna,; bekani anch mancher eins darauf, es nimmt's doch keiner übel auf, 3. Stica, ench zu Kopf ein hihia. Wort, so werft den Ärqcr über Nord, denkt, 's war so übel nicht gemeint, und bleibt stets freundschaftlich vcreiut! Aus dcn Jahrbüchern des ^aibachcr deutschen Turnvereines. l««3, l l, October: Grüuduuss des Laibacher Turn Vereines. 1>M>, W, Juli: Fahnenweihe. 18ft«. 20. Mai: Ausfwa, nach Mannsbnrss lIcschza), 1W9, 16. Mai: 1, südöstcrr. Gantass in Warburg. 23, Mai: Anssing anf den Jantschbrrg. ., 1870, 19. Jänner: 5. Jahreshauptversammlung; Über- ssabe der neuen (zweiten) Fahne. l«71, 2!>. bis 31. Juni: 1. deutsch-österr, Kreisturuscst in Nrünn. >«?5, 6. October: Der Verein tritt dem Kreise XV (Deutsch-Österreich) der deutschen Turnerschaft bei. 187«, l6,, 17. April: (1.) Ganturnfest in Trieft. ,«7«, liAnssnst: Iahnfcier im Nosleraarten. »W2, 27., 2», Juni: (2.) Gauturnfcst m Graz, Sieger I, Pock ff)-1^8^, «Juli: Aufzng der Turner vor dem Kaiser Franz Josef. 2l. November: iiOjähriges Grimduusssfest. 1884, 7,, «, September: s3,) Ganturnfest in Pillach. 2.'i. Deccinbcr: Grnndunsssconnncrs der a.-t. Ferialvcrbinduna, »Carniola<. l88k>, 17. Jänner: 19. Iahrrshauptuersaunulung; der Verein heißt von nun an «Laibacher deutscher Turnvcrci»>. 140 1885. 20,. 21. Juni: Turnfahrt nach Neumarltl. 4, Juli: Fahnenfest lFraueufpendc: sahnen band in Schwarz-Noth Gold), 1886, Il>. April: Geburtstaa vou Äuastasius Grün; Rosegqer-Vorlrsuna., 11. April: Erstes Auftreten der Sänqcrrunde, 3. Juni: Enthüllnna, des Anastasius-Grün Denksteins. 17,, 18. Juli: l4i Gauturufrst in (^mz. l«87. 13, Auqust: Kreiswrnfest in Krenis. 188«. 12, ^cbnmr: Mauwq >>i ttirnz; Eintretm für den Ersten Wiener Turnverein, 4, November: ^eier des 25jährissen Bestandes, 1889. 10, Februar: Gmitaa, in^raz; dieVienel ssehde, 4, Aussust: Oründunqssest des Tarvijer Turn Vereines. 1890. 11, Februar: GaulaninGraz; dieVienerFehde 25,. 2tt,Mai: Turnfahrt nach l^ottfchee lFahnen weihe des wottscheer Turnvereines), 7,, 8, Sept,: ) Gauturnfest in Klaa.cnfurt, 1891. 5, April: Feier des fünfjähriffen Bestandes der Sänqerrunde sdeutfche Frauen fpenden eine Standarte). 4, October: Körnerfeier. 1893. 12. Februar: Der südösterr. l^autaq zum ersten male iu ^aibach abssehalten, >2,, 13. Auaust: («.) Gauturnfest in K'mttelfeld. Sieqer I. Neih, 1»«5./4. April: Erdbeben in der Nacht vom Oster- sonntass, 1«9tt. 2, Mai: Feier des zehnjährigen Bestandes der Sänsserruude, 28. Juni: (7.) Gauturnfest iu St. Veit a. d.Glan. Gcdenktossc für deutsche Turner. 1758, 9. August: Ioh. Chr, Friedr, GutsMuths, Ver-fnsser des ersten deutschen Turnunterrichts-buchcs, geb, zu Quedlinburg, 17<^, 8, Immer: Gerhard Ulrich Anton Vieth, der Turuthcoretiter, geb. zu Hootsirl bei Jeder, 177li, 15,, November: Pehr Henrik Ling, Veqriiuder der soq, schwedischen Gynmastit, geb, iu Ljunga iu Smalaud, 1778, II.Auqust: Friedrich ^udwiq Iahu, geb. zu Lanz bei Leuzeu iu der Pricguitz, 1785, 27. September Karl Friedrich Friesen, Lntzower Jäger, Iahns Berather, geb. zu Magdeburg, 1787. 2«. August: Dr. theol. Christmu Wilhelm Har-nisch, Iahns Mitarbeiter, geb.zu Wilsuack. 17!^, ^7. Septeiuber: Ernst Wilhelm Vernh. Eiselen, Iahns trcucster Mitarbeiter, Mitherausgeber der«Deutschen Turntunst' von 1816, geb. zu Berlin. 17W, 90. November: Dr. Christiau Eduard Leopold Dürre, »ein Adjutant Vater Iahns». geb, zu Berlin, 17<»7, 15, August: Prof. Dr. .haus Ferd. Maßmanu, seit l841 iu Berlin, wirkt für deutsches Turxen uud deutschen Saug, geb. zu Berliu. 180U, i». September: Wilh, Lübeck, Eiselens Schüler, geb, zu Berlin, 142 1810, 3, Februar: Adolf Spieß, der Begründer des deutschen Schulturnens, der Schöpfer des Mädchentnrneus, neb, zu Lauterbach in Hessen. 1811, 19. Juni: Eröffnung des Turnplatzes in der Hasenheidc bei Berlin durch Iahn. 1814, 15. Minz: Fr. Friesen meuchlings erschossen im Ardennerwalde bei la Lobbe. I«36, 12. Jänner: G. U. A. Vieth f zu Dessau als Schulrath. 1839. 3. Mai: P. H. Ling f zn Annalund in Schweden. 21. Mai: Ioh. Chr. Fr. GutsMuths f zu Iben-Hain bei Ichnepfenthal (Gotha), 1842, li. Juni: Durch eine Cabinetsordrc Friedrich Wilhelms IV. uon Preußen wird das Turnen als nothwendiger und unentbehrlicher Bestandtheil der männlichen Er-ziehunss förmlich anerkannt und in den Kreis der Volkserziehunasmittcl auf-nommen. (Ende der sog. Turnsperre in Preußen.) 1846, 22. August: E. W. V. Eiselen f im Scebade Misdroy. 1852, 15. October: Iahn f zu Freiburg a, d. Unstrut. 1858, i^. Mai: Adolf Spieß -f zu Varmstadt. 18i>0, 15. Jänner: "Ruf znr Sammlung» von Th. Ocorgii-Esslingen und E. Kallenberg-Stuttaart. 10. bis 19. Juni: Das 1. deutsche Turn- und Iugendfest in Cobura.. 1W1, 10. bis 12. August: Das II. deutsche Turnfest in Berlin. (5, deutsche Turntaq in Coburq. 1889, 27. bis 29. Juli: Das VII. deutsche Turnfest in München. 1)z. October: Bessründunc, des deutschen Turnerbundes in Wien