Ar. 101. Donnerstag, den 18. Pecemver 1879. IV. Jahrgang. Cillier Zeitung. Pränumerations-Bedingungen. Für «illi Otou«»l»ch . . Vinlcljithris. ftanuttferiß» . -.55 1.50 Z — 6.— Mit Post-vrrsendung: f^tertelittbria • • Haldjähriq . ok»miä*ria . 3.*« .6.40 Itnittit AusteK«»s (riturluc Nummern 7 fr. Erscheint zedcn Donnerstag und Sonntag MorgrnS. Insorsto woräsn angenommen !» der Expedition »kr ,.<3iBlec jetlunj", Her. lenjafle Rr. « (©ttiibtufferti oon JoQann BaltndtU Kttmcn I»1«r»>» 4Ur die ,.»ill>er .H'ltURS" «n: i't. Mofie in &;»«. »n> »He» »ideu>c»d«» «»die» d I ^omiitnu'. ;l»f. Älf■-reich >» (Brot, 880 ohne Debatte in zweiter und dritter Lesung angenommen; ferner Fcuillttoil. Au spät! Ein GeseUschastSbild. Roman von SB. Hösfer, >26. Fortsetzung.) — Höre, Ernst ich will Dir heute noch Ein« sagen. Du mußt mir helfen, mußt einen Fehler, den ich begangen, wieder verbessern, und mich Deiner Verzeihung, Deiner Liebe aus'« Rene versichern . . . willst Du das? Er lächelte Geivährung. — Sprich, mein Liebling! — Ich soll Dir Alles sagen dürfen, Ernst? Alles ? . . . Mein Herz hat keinen Antheil daran, auch nicht den fluchtigsten, das versichere ich Dir . . . willst Du'« vergeben? Er dachte immer noch an die viele» Au«-brücke übler Laune, mit denen sie ihn oft so rück-sichtSlos überschüttet. — Laß da», Liebe, antwortete er freundlich erwuthigend, laß da« AlleS! Ich will keine Ent-schuldigungen hören. Warum die letzten Augen-blicke de« Beisammensein» durch Selbstquälereien vergiften? Sie schüttelte den Kopf. Ihre leidenschaft-licht Natur kannte auch in diesem Falle keine Grenzen. — Ich will Dir Alle« sagen, Ernst, ich will mich bestrafen für da», was ich that. Du bist, den ich liebe, das vergiß nicht ... Du allein. Ich wiederhole Dir, mein Herz hatte keinen Theil daran. — Nun, fragte er, jetzt doch aufmerksam werdend, und was wäre da« denn eigentlich? — Höre mich an. E nst. Im Nebenhause. Ein plötzlicher Lichtstrahl erhellte in diesem Moment den Flur, und zu gleiche? Zeit öffnete sich die angelehnt gewesene Thüre de« besten Zimmer«. Tante Regine erschien auf der Schwelle. — Ich dachte mir'«, sagte sie spöttisch, und wollte einmal hören, wie weit die Dinge bereit« vorgeschritten. Heute Abend bedarf die Sache immerhin noch der Einwilligung der Tanten, mein schätzbarer Herr Orthloff, und ich gestatte mir, dieselbe zu verweigern. Hier ist Ihr Zeugniß... Sie reichte dem Buchhalter ein zusammen-gefaltetes Blatt Papier und wandte sich dann zu ihrer Richte. — Ich hoffe. Du schämst Dich dieser Zu-sammenkunft so sehr, daß Du Dich schleunigst entfernst, ehe ich Dir'« noch befohlen habe . . . Du widerspenstige«, sittenloses Geschöpf! Agne« kreuzte die Arme und sah mit finsterem Trotz in da« zorndebcnde Gesicht der allen Dame. — Ich will nicht fortgehen, ehe e« mir ge-fällt. Tante! Du inst sehr! Wohl aber bedarf e« für das. was ich meinem Bräutigam zu sagen habe, durchaus keiner Zeugen, also ist eS a» Dir, uns Beide allein zu lasten. — Wahnsinnige! rief fast außer sich Tante Regine. In eine Besserungsanstalt gehört da« freche Geschöpf! Nach dem Uhlenhorst möchte ich sie bringen lassen! Und dann geschah wieder etwa«, da« den jungen Mann gleich einer kalten Hand jähling» berührte. E« war einer jener Augenblicke, in denen er Eva'S zarte« und doch so stolze« Gesicht plötzlich vor sich erscheinen sah, er mochte blicken, wohin er wollte. Anstatt die furchtbare, ihr zugeschleuderte Be-leidigung mit gerechter Empörung aufzunehmen, lachte ÄgneS laut und spöttisch. — Ich bin Dir sehr verbunden, Tante. Vielleicht ist'S in der Besserungsanstalt noch bedeutend erträglicher, als in Deinem Hause. Vor der Hand habe ich indessen mit meinem Bräu-tigam noch Einiges völkerung in den mährisch-schlesischen Karpathen zu lindern. In der Debatte über den meritorischen Theil des Antrage» wurde von Seite mehrerer Adge» ordneten Zusatzanträge in Betreff der Verallge-meinerung oder Erweiterung der Vorkehrungen gegen den Nothstand gestellt, welche Zusotz-Anträge insgesammt demj Budget-Ausschusse zugewiesen wurden. Die österreichische Delegation wählte gestern Ritter von Schmerling mit 30 von 5ö Stimmen zum Präsidenten; 28 Stimmen erhielt Ezar. tory«ki. Ritter von Schmerling betonte in seiner Ansprache die ungünstigen Verhältnisse unter Hin-weis auf den herrschenden Nothstand und die Aufgabe der i elegalion, denselben zu bekämpfen. Er hoffe e» werde gelingen, Über da» staatsrechtliche Verhätt-»iß der occupirten Provinzen auf diplomatischem Wege mit der Pforte in« Reine zu kommen; man müsse wissen wofür man große Opfer br inge. Die Delegation werde da« unbedingt Nothwendige für die Armee bewilligen, aber auch de» Finanz-Verhältnissen de» Reicht» Rechnung tragen. Schmerling schloß mit einem dreimaligen Hoch auf den Kaiser, in welche» die Delegirteu begeistert einstimmten. Nachrichten, die über die Kämpfe der Eng-ländtr in Afghanistan einlangen, lassen die Situa-tion der Engländer in einem sehr düstere» Lichte erscheinen. So berichtet eine Depesche des Hene-rals Roberts, daß fortwährend Kämpfe stattfinden. Der Feind rückt immer in großer Zahl vor. Roberts beschloß, die Strtitkräfte im Cantonn«-mein von Sherpur zu concentriren und die Höhen oberhalb von Kabul auszugeben. General Gough in Äundamuk uns Arbuthnot in Djellala« bad erhielten Befehl ouf Kabul vorzurücken. Die Eommunicationen sind nicht unterbrochen, aber man fürchtet, daß die Agitation sich unter den Stämmen ausbreite. Die Regierung verfügt über ausreichende Streitkräfte, um der Situation die Stirne zu bieten. In Petersburger officiellen Kreisen verlautet. wit dem „Pester telegraphisch gemel-det wird, von'drei Attentaten, die von den Ni-hiltsten gegen den Czaren beschlossen wurden. DaS erste wurde in Elisabethgrad versucht, wo ein am Bahnkörper mit Pqroxilin vperirendeS Individuum verhaftet würd«. Aus ein«« bei demselben vorgefundenen chiffrirten Zettel war zu entnehmen, daß auch in Moskau und Petersburg Attentate geplant sind. Da die Durchführungswtise derselben unbekannt war, gelang eS nicht, da« Moskauer Attentat im vorhinein zu verhindern. Räch der Rückkehr de« Czaren nach Petersburg wurden nun die umfassendsten SicherheitSmaßrcgeln durch die geheime Polizei für die Umgebung des Winter-palastt« getroffen. In der That gelang e« auch, eine Menge Dynamit in der Nähe des Palaste« au«zugraben. Trotz aller Borsicht werden täglich Drohplakate an den Palastmauern affichirt, eine« wurde sogar im Schlafzimmer de« Ezaren gefunden. bis endlich die Polizei ein Individuum verhaften konnte, welche» mit der Ausführung des Attentate« betraut war. Durch die Verhaftung glaubt man das Attentat vereitelt. Nach der „National Ztg." heißt der verhaftete Verschwörer Tschenikew und ist seine» Stande» Privatlehrer. In seiner Wohnung. Zagorodnoi-Prospekt, wurden noch fünf andere Personen verhaftet; man fand daselbst eine größere Anzahl Revolver und Ge> wehre und fünfzig Pfund Sprengstoffe, außerdem revolutionäre Proklamationen ja großer Menge. Kleine Chronik. Cilli. 17. December. (Vom Gemeinderathe.) Auf der Ta- geSorvnung der Freitag den IS. V. staufiadendrn Gemeinderalhssitzuug stehen Berichte der Fried-hofS Commission dezügich der Eröffnung de» neuen FriedhofeS, so wie über den Ankauf eine« Grundstücke» zur Herstellung einer bequemen Zufahrt zu ?em Friedhofe. WeittrS ti» Vericht der Section II über den Erlaß dc» steierm. Lande« Ausschusses betreff» eventueller Umgestaltung der La»de«bürger-schule in eine StaatS-Anstalt. (Casino-Verein.) Wir machen die Ver> einSmi:glieoer darauf aufmerksam, daß am Sam-st'ig den 20. d. M. der III. ConversalioiiSabend abgehalten wird, welcher ein reichhaltige« und schöne? Programm enthält. nnb jedenfalls einen gcnuß. eichen Abend zu gewähren verspricht. (Das II. Mitglieder Coneert des Cillier Musik - Vereines,) welches am 14. December in den Casino-Locolitaten abgehalten wurde, muß wohl in jeder Richtung als ein höchst gelungenes anerkannt nerven. Wir müssen es der umsichtigen Oirectio» und dem Kapellmeister Herrn David al» Verdienst um diese« noch junge, aber nach dem vorliegrnten Resultate, jedenfalls mrhr als nur lebensfähige Institut zuschreiben. wenn wir mit wahrhajt freudig bewegten Bewußtsein con-statiren, daß die vollendeten Executirungen sammt-licher zum Vorttage gebrachten Tonnücke auch dem schärfsten Kritiker keinen Anlaß geboten Hütten, — Einen Augenblick! sajite er rasch. Du gehst zu weit, Agnes. Ich bitte Dich, dieser fa» talcn Scene ein Ende zu machen, indem Du Dich sogleich entfernst. Deine Tante ist, wie Du ge-sehen hast, über die Natur unser?« gegenseitigen Verhältnisse« durchaus im Irrthum . . . gieb ihr also zu weiteren Trugschlüssen lieber keinerlei Gelegenheit. Gute Nacht, Liebe l — Ernst, rief sie heftig, fast zürnend. Ernst, Du willst Dich und mich auf diese empörende Weise maßregeln lassen? — Biite, wiederholte er ruhig, geh mein Mädchen. Ihr schwarze« Auge — noch kmj zuvor feucht von Thränen, schimmernd in weicher Hm-gedung und Rührung — heftete sich jetzt mit dem AuSvruck düsteren Ernste« auf da« blasse, aber völlig ruhige Gesicht de» Buchhalter«. — Ernst ... und da«, was ich Dir zu sagen hatte? bebte es angstvoll Über dc« Mäd» chenS Lippen. Ernst, Du mußt mich hören! — Bald, antwortete er, nä-t sten Sonntag vielleicht schon, mein Herz; nur nicht in diesem Augenblick. Ich werde jetzt ungesäumt an Deinen Bormund schreiben und ihm Alles auseinander» setzen. Verlaß Dich auf mich; es soll besser werden. Aber sie schüttelte den Kopf. — Doctor Robert! hat mit dem. was ich Dir anvertrauen will, nichts zu schaffen, Ernst. Da« ist nuc Deine Sache und meine ... laß mich'« Dir sagen, oder Du erfährst e« nie. Spri.b, willst Du mich anhören? Jetzt lachte Tante Regine. — Fürwahr, da« Geschöpf ist ohne Präten-stonen, sagte sie höhnisch. Bietet seine Liebe«-geständnisse förmlich au« I Ha, ha, ha! Eine dunkele »Holte überflog die Stirne de» Buchhalters. — Agnes! sagte er fast befehlend. Sie nickt«. — Es ist gut, Ernst! Da« Schicksal spricht vielleicht durch Deinen Mund. Wer weiß, wie sich die unsichtbaren Fäden verschlingen! . . . Gute Nacht! Ihr schönes Gesicht war kälter, härter, als jemals. Ein Ausdruck herausfordernden Hohnes entstellte die üppigen Linien. Er sah es, er sühlte. daß eine glückliche Stunde verseucht, ein Wendepunkt berührt worden war, aber dennoch konnte er e« nicht Über sich gewinnen, des Mädchens weibliche Würbe der Tante gegenüber irritiren zu lassen. — Gute Nacht, mein Herz, sagte er, äußerlich ruhig. Uno dann wandte er sich, nachdem Agne« fortgegangen war, zu der älteren Dame. mit Bemänglungen hervorzutreten. Es verdient auch besondere Anerkennung, daß jeder Geschmacks-richtuug Rechnung getragen wurde, den» es waren alte Musik, sowie Eowpositionen neuerer Art gleich-mäßig vertreten. Zündend wirkte auf da« Pu-blicum der Vortrag de« Flügelhorn-Solo aus „der Rose von Possenhofe»" von Mannsfeld. sowie da» „Menuett" von Boccherini; beide Stücke ern« teten einen allseitigen und stürmischen Beifall, so daß beide Piecen zur Wiederhohlung ge-langen mußten. Aber auch die übrigen P>eccn, als die „Ouvertüre zur Oper Raymond" von Thoma». — die Piece zum Drama „Rosamunde" von Schubert. — der l. Satz au« der G»moll Sym-sonie von Mozart — sowie da» Adagio aus der E»-dur Symfonie von Haysn, und da« Tonge^ mälöe . Oa« Steirerland" von Barielt wurden mit tadelloser Präcision vorgetragen. Mit Bedauern wurde die Nachricht entgegengenommen, daß der Ehor mit dem HornQaartett, welcher vom hie-sigen Männer .Gesangs-Verein hätt« vorgetragen werden sollen, wegen eingetretenen Unwohlseins eine« Hornisten unterbleiben wußte. Mit diesem Concerte war die Feuerprobe de» MusikVereine« auf da» glänzenbstr bestanden, sie lieferte den Beweis, daß schon gegenwärtig Tüchtiges ge-leistet werden kann, und daß die vegründete Hoff» nung vorhanden sei. für die Hi»>kunft unsere Er-Wartungen zu rechtfertigen. Das Eoncert war UN-gemein zahlreich besucht, und lieferte den Bewei« der allgemeinen lebhaften Theilnahme für den freudigen Fortschritt auf dem musikalischen Ge-biete. (D«r Cillier Musikverein) hielt Montag den 15. d. im Salon ve« Hotels „Erz-herzog Johann" seine Geaeral-Lersammlung ab. Der Direktor deS Vereines Dr. P r o s s i n a g g constatirte die erforderliche beschlußfähige Mit» gtieder«Anzahl und e-suchte de» VerelnSsecrelür Herrn Lutz das Protokoll der letzten General» Versammlung vorzulesen. Nachdem dasselbe ver-lesen und genehmigt worden war. erstattete Dr. Prossinagg den Rechenschaftsbericht der Direktion. Referent führte aus. daß die Dtrection stet« beitrebt gewesen sei den Zweck de« Cillier Musik Verein««, der in der Schaffung und Er» Haltung einer tüchtigen Musikkapelle, rn der Heranbildung jüngerer Muisikkräste und in der Hebung, Verbreitung und VcrvoUkonimung der musikalischen Kunst bestehe, aus alle» Kräften zu fördern. Der Verein bestehe gegenwärtig, nachdem 44 Mitglieder theil« durch To'. theil« durch Do-micil-Wechiel abgegangen, au» 278 unterstützen-den Mitgliedern, deren Einzahlungen sich per Jahr annähernd auf fl. 2000 deliefen. Die Verein«-Hap lle, de.en Stä ke gegenwärtig 17 Man» beträgt, have 22 Productionen, abgehalten. Ein» studirt feien von der Kapelle 100 Nummern, von denen fünfzig jederzeit executirt werden können. Im Archive besännen sich 130 Nummern, dar- — Hier ist da« Zeugniß. welche« Sie die Güte hatten, mir auszustellen, Fräulein Engefehr, und da« ich ausschlage, es enthalte, was e« wolle. Ihr Tadel ist mir der Beachtung nicht würdig, und auf ihr Lob verzichte ich. Er legte da« Blatt, gefaltet wie e« war, in ihre Hand, und verbeugte sich gemessen. — Ei warten Sie von mir, daß ich Ihre Ausschreitungen gegen meine Braut dem Vor-mund derselben zur Kenntniß bringe» werde, Fräulein Engefehr, sagte er mit kaltem Ton. Die Beleidigungen, welche Sie sich heule Abend ge-stattete», können unmöglich stillschweigend ertragen werden. Ich empfehle mich Ihnen. Er ließ die entsetzte alte Dame auf dem Flur stehen und verschloß hinter sich die Thüre seme« Zimmer« ... so erbittert u»d zornig wie nie im Leben. Ob er wirklich, Angesicht« solcher Scene», späterhin die« Hau« wieder betreten könne, da» schien ihm sehr zweifelhaft. Agnes kauerre während dessen auf ihrem ge-«ähnlichen Sitz ia der dunkelsten Ecke der gan; dunkeln, verräucherten allen Küche Sie hielt die Hände gefaltet, und sah starr i» die verglimmen-een Kohlen auf dem Herd. Draußen klopfte e» leise und flüsterte durch'« Schlüsselloch ihren 'Itamen, bat und flehte . . . sie hörte e« nicht, oder lächelte nur spöttisch. Beilage zu Nr 101 der „Cillier Zeitung." Petition der Stadtgemeinde Cilli an das hohe Abgeordnetenhaus um Sicherstelln»!« des Aanes einer Lilenbahn von Lissi nach Ztnter-Pranburg. Hohes Abgeordnetenhaus! Fünf Jahre sind verflossen, seitdem unsere Vertreter im Reiche rathe und Landtage in ausführlicher Weise die Gründe darlegten, welche für die Herstellung einer Eisenbahn von Cilli nach Unter - Trauburg sprechen. Damals schon haben dieselben darauf hingewiesen, daß in Zeiten des Stillstandes, umsomehr des Rückganges der wirthschastlichen Entwickelung de» Staates das Interesse und die Pflicht des Letzteren gebieten, selbst unterstützend einzugreifen und daß dies in rationellster Weise durch den Bau solcher Eisenbahnen geschehe, welche eine ausgesprochene wirthschaftliche Bedeutung haben. Hiedurch wird nicht nur der L.rbeit suchenden Bevölkerung Brot geschaffen, sondern auch die Pro-duktionstrast und der Verkehr gehoben; hiedurch allein wird die Con-currenzfähigkeit mit dem in allen Erscheinungen des industriellen Lebens rasch fortschreitenden Auslande ermöglicht. Die Richtigkeit dieser Anschauungen wurde schon im Jahre 1875 von der hohen Regierung anerkannt und ist heute wohl von keiner Seite mehr bestritten; insbesondere in den letzten Tagen wurde die unabweisbare Nothwendigkeit, unser sehr lückenhaftes System von Eisenbahnen durch ein zweckentsprechendes Netz von sogenannten Secundärbahnen zu ergänzen, laut und wiederholt betont. Es wurde von berufenster Seite die Pflicht der Staatsverwaltung anerkannt, auch in Oesterreich, sowie dies in den Nachbarländern bereits vor Iahren geschehen ist. direkte und indirekte dazu beizutragen, daß der Gedanke verwirklicht, daß eine Reihe von Sekundärbahnen ins Leben gerusen werde. Dies gibt uns auch den Muth und de» Anlaß, einer hohen Reichsvertretung unser Bahnprojekt in Erinnerung zu bringen, ^chon am 29. Oktober 1875 hat die hohe Regierung gleichzeitig mit mehreren anderen Projekten den Antrag zur parlamentarischen Behandlung gebracht, die Linie Cilli-Unter-Drauburg aus Staatsmitteln zu erbauen. Sie hat damit wohl am besten ausgesprochen, daß sie unsere Wünsche in dieser Richtung für durchaus gerechtfertigt erkenne und der Linie von Cilli nach Unter-Drauburg eine so große wirthschaftliche Bedeutung beimesse, daß der Staat selbst die Opfer nicht scheuen dürfe, um sie ins Leben zu rufen. — Die von den Organen der Regierung gemachten Vorarbeiten, insbesondere alle Profile, Kostenvoranschläge, technischer Bericht, die Erhebungen über die Produktions- und Verkehrsverhältnisse :c. wurden damals dem hohen Hause vorgelegt und wir können nunmehr wohl auf dieselben verweisen. Der Eisenbahn-Ausschuß hat bekanntlich den Antrag <50ö der Beilagen VIII. Session) gestellt, die gedachte Eisenbahnlinie aus Kosten des Staates unter entsprechender Mitwirkung der Interessenten zu erbauen und konnte nicht umhin, in seinem Berichte darauf hiuzuweisen, welch' außerordentlich reiche Massen die Urproduktion in den von der Bahn durchzogenen Landestheilen gewinnen und zu Tage fördern könnte, wenn die Vorbedingung der Förderung dieser Produktion gegeben wäre. In der That muß es jedes patriotische Herz mit Kummer erfüllen, wenn in Erwägung gezogen wird, welch' geringes Capital hinreichen würde, um eine bisher vernachlässigte Gegend zu einer reichen Stätte nationaler Produktion zu verwandeln, während andererseits Millionen und Millionen Zwecken zugeführt werden, deren Ersprießlichkeit für den Staat noch immer bestritten, deren Unfruchtbarkeit in wirthfchaftlicher Beziehung außer Zweifel ist. Als die Vorlage der Regierung im hohen Abgeordnetenhante zur Verhandlung kam. fanden sich Gesichtspunkte, aus denen dieselbe bestritten wurde und eine, wenn auch ganz geringe Majorität verwarf den Antrag der Regierung. — Nachdem seither die Thatsachen nur bestätigt haben, daß diese Gesichtspunkte, welche sich in den Rahmen einer mißverständlichen Sparsamkeit in produktiven Anlagen zusammenfassen lassen, unrichtig waren, und daß im Gegentheile eine möglichst rasche Herstellung dieser Bahn eine wirthschaftliche Nothwendigkeit ist, so erlauben wir uns, das hohe Haus abermals auf die Bedeutung des Schienenstranges, welcher drei früchtbare, niit geologischen Schätzen reich gesegnete Thäler durchziehen soll, ausmerksam zu machen. Der amtliche Bericht, welcher im Jahre 1875 von der Regierung, also gewiß von einer unbestechlichen Autorität verfaßt und vorgelegt wurde, spricht sich im Allgemeinen mit folgenden Worten aus: „Die den Gegenstand des vorliegenden Projektes bildende „Bahn durchzieht einen Landstrich, welcher außerordentlich „reiche, bis jetzt jedoch wegen Mangels an billigen Commu-„n.kationsmitteln sehr wenig nutzbar gemachte Schätze an „Produkten des Mineralreiches birgt, eine tfiille noch unbenutzter „Wasserkräfte besitzt, und so alle Bedingungen für die Entfaltung „einer regen Jnduftriethätigkeit in weit höherem Maße erfüllt, „als viele andere Gegenden, welche sich des Besitzes einer „Eisenbahn bereits erfreuen. Jene reichen Schätze zu heben ..und dieselben dem Weltverkehre zugänglich zu mache», darin „liegt das wesentlichste Motiv für die Realifirung einer Eisenbahn „zwischen Unter-Drauburg und Cilli. Es handelt sich hier um „eine große Menge lokaler Bedürfnisse, welche durch die Anlage „einer Eisenbahn gefördert werden sollen." Im weiteren Verlaufe constatirt der Bericht, daß das Vorkommen von Mineralschätzen in geologischer Beziehung mannigfaltiger und reicher in diesem Gebiete sei. als in jenem des Lavantthales, und führt aus, daß die 10 Meilen lange Linie vier Becken berühre, deren Montanprodukte aus eoaksbarer Gaskohle, Braunkohle, Ligniten, Magnet-, Braun- und T h o n e i s e u st e i n . Antimon» und Manganerzen und aus Schwefelkiese» bestehe. Es si»d dies: a) das Mießling-Thal, b) das Schall-Thal mit dem Schönsteiner Becken, c) das Cillier Becken. Nebstdem wird von dieser Bahntrace das Praßberg-Lberbnrger Becken, wenn nicht durchschnitten, so doch an seiner Ostgrenze unmittelbar berührt. Es soll, es kann die Aufgabe dieser Zeilen nicht sein, im Detail die Verhältnisse festzustellen, in welchen die aufgeführten Mineralien quantitativ an der Massenfracht der Bahn sich betheiligen werde», so bald diese das bisher Unmögliche möglich gemacht, den einzig denkbaren Weg für ihre Verwerthung geschaffen: ja eS läßt sich heute, eben weil diese Bahn die conäitio »iue qua nou für die Gewinnung und den Absatz jener Mineralschätze ist, die Höhe der Entsaltnng der Urproduktion nicht ermessen, für welche thatsächlich qualitativ wie quantitativ ein ebenso werthvvlles als reiches Rohmaterial hier vorliegt und wir können nur den Wunsch aussprechen, eine hohe Regierung wolle durch die hiezu competenten Lrgane selbst icne thatsächlich vorliegenden Bedingungen für anhaltende Massenfrachl dieser Bahnlinie eingehend und im Detail prüfen. Hievon ausgehend begnügen wir uns hier anzuführen, daß: I. vielfache, sorgfältige Analysen wie direkte Verwendung im Großen nachstehende Oualitätsverhältnisse für obangeführte Mineralien der hiesigen Lagerstätte» festgestellt: Wiirmeefirrt in Kalorie« Atquivaltiil für nie «l>tr.ÄV"K>chttiihi>I» Anmerkung Lignit Braunkohle Tertiäre CoakS-kohle, Sotzka-kohle, rein c. 3000. 4000—4300. e. 6000. 17—20. c. 12 7. 8—10. nebstdem c. 60% Coals Eisenerze, Metallgehalt: 35—70%• Antimonerz, dto. 09. Manganerz, dto. 39. (Oder 57% Manganhyperoxid.) Schwefelkies: 50% Schwefel. 2. daß trotz des schwer in die Wagschale fallenden Umstandes. daß alle Bergbaue des benachbarten Sagor-, Tüfferer Braunkohlen-zuges seit Dezennien direkte Bahnverbindung besitzen, während die Wagenfracht vom Buchberger Braunkohlenzuge zur nächsten Südbahnstation (Cilli) c. 17 kr. pr. Mtr.-Ctr. beträgt, mithin heute eine Concurrenz kaum denkbar ist, längs der erbetenen Bahntrace mit ultimo 1878 nachstehendes Terrain in der sicheren AnHoffnung, daß endlich auch für diese Thäler die Stunde der Erlösung schlagen, daß endlich auch ihnen der einzig mögliche Weg, in Concurrenz zu treten, eröffnet. werde, für Kohle und sonstige nutzbare Mineralien nachstehende Flächen occupirt gehalten wurden. Gnibcnmaßt Sreijchurse Gebiet deS Sannthales... „ „ Schallthales .. „ Mißlingthales. „ „ Praßb.-Ober-burgcrthales 194 22 34 862 190 218 Fläche in Htiiaren 241 izlüch« in yeclaren In Summa... 250 1127*91 1511 15741*92 Berücksichtigt man, daß die Mächtigkeit der Braunkohle im Buchberger Zuge erfahrungmäßig mit 94 M. veranschlagt werde» muß. daß die Lignitablagerung im Schallthale auf eine Erstreckung von 5 3 Kilom. im Streiche» bei einer Thalbreite von 3 Kilon«, bekannt ist und daß die in dieser Lagerstätte durchgeführte Tiesbohrung zu Skaliis die ä m t l i ch e Constanrung einer saigeren Mächtigkeit von 37-5 M. des reinsten Lignites auszuweisen hat. wovon bei dem gänzlichen Mangel an billiger Communikation auch nicht ein Ctr. bisher zur Verfrachtung gelangt ist. berücksichtigt man endlich, daß am 'Nordrande des in Rede stehenden Beckens bereits verliehene Grubenmassen bestehen, in welchen die. älteren Formationsgliedern angehörende, unter die Lignit führenden Schichten iu die Teufe setzende, coaksbare Sotzkakohle mit 15 M. Mächtigkeit erschlossen ist, so genügt die Lösöng des einfachsten Rechnungsexempels um zu dem Schluße gelangen zu müssen, daß bereits zur Zeit der mehrgedachten Regierungsvorlage nicht leicht eine Bahnlinie größere Existenzberechtigung schon im Vorhinein für sich aufzuweisen hatte. War diese Berechtigung anno 1875 vorhanden, so ist dieselbe seit dem in ganz eklatanter Weise gestiegen. Die k. k. Zinkhütte Cilli begann um eben jene Zeit ihren Betrieb; die Zinkpreise waren im Sinken begriffen. Heute repräsentirt diese Anlage (für eine Jahreserzeugung von 1600l»M.-Ctr. Zink projektirt) ein Hüttenwerk, welche« mit ausgezeichnetem Erfolge die Regenerativ-Feuerung eingeführt und in Folge der in letzter Zeit sich bessernden Zinkpreise die Hoffnung auf Rentabilität sonder Zweifel für sich hat. An Stelle jener Ruinen, welche anno 1875 die Stätte deckten, wo einst das Eisen-Raffinirwerk Stör«; seine Panzerplatten erzeugte, ist heute ein ganz neue«, mit allen Verbesserungen der Neuzeit ausgestattetes, täglich sich vergrößerndes Eisenwerk, die Gewerkschaft Stör»-, getreten, welches gleichfalls ausschließlich nur mit Regenerativ-Feuerung arbeitet. Abgesehen davon, oaß die t. k. Zinkhütte bei vollem, ihrer Anlage entsprechendem Betriebe jährlich 45.000 Mtr.-Ctr. Zinkerze ausschließlich nur aus Kärnten bezieht und, sobald die Linie Cilli-Unter-Drauburg ausgebaut ist, gegenüber dem dermaligen Bezüge über Marburg bei 60 Kilom. Weges abkürzt, abgesehen davon, daß ähnliche Ersparnisse für Stor6 betreffs seines ganzen Roheisenbezuges aus Kärnten eintritt und so zweien unserer wichtigsten Montanwerke, welche in der heutigen, für den Arbeiterstand mehr als drückenden Zeitperiode einer bedeutenden Anzahl von Arbeitern dauernd Beschäftigung schaffen, der heutzutage wohl jedem Montanwerke genug harte Kampf umS Dasein wesentlich erleichtert wird, erscheint der Fortbetrieb dieser Werke und damit die Versorgung ihrer Arbeiter um so gesicherter, sobald dieselben nicht mehr auf die Braunkohle deS Sagor-Tüfferer Beckens allein angewiesen sind, sobald die neue Bahnlinie ihren auS den nahen Buchberger Kohlenwerken und dem benachbarten Schallthale den dort zum großen Theile tagbaumäßig und deshalb sehr billig gewinnbaren Lignit zuführt. Vergasung des Brennstoffes und Anwendung der Regenerativ-Feuerung ist bekanntlich das Ziel, welches jedes industrielle Etablissement der Jetztzeit rationeller Weise anstrebt und anstreben muß. llnläugbare Thatsache aber ist, daß gerade zu dieser Art Feuerung unsere Lignite, wenn sie gleich geringeren Wärmeeffekt geben als unsere Braunkohlen, sich ganz speziell eignen. Nicht der k. k. Zinkhütte Cilli und Stortf, sondern den sämmtlichen industriellen Werken Kärntuis wird durch eine Bahn, welche das Schallthal berührt, das von allen steirischen Becken Kärnten am Nächsten lirgende erschlossen, denselben für heute nach kaum zu ermessenden Zeiträumen der billigste Bezug eines speziell für die Generatio>Feueruug ausgezeichneten Brennmaterials gesichert. Doch nicht die in das Bereich rein bergmännischer Thätigkeit fallenden Mineralien allein sind es, die heute hier unverwerthet vorliegen. Wir verweisen beispielsweise auf die in den letzten Jahren occupirten, ausgedehnten reichen Ablagerungen von Lauiit (Wocheinit), die vom Sannthale sich weit in das Praßberg-Oberburger Becken hinein erstrecken, durchwegs tagbaumäßig gewinnbar sind und nur durch die ueue Bahnanlage ihre nutzbringende Verwerthung finden können. Aber nicht blos die mineralogischen Schätze sind es, welche der künftigen Eisenbahn eine constante und reichliche Fracht sichern; an der ganzen Trace dieser Bahn hat sich schon jetzt, trotz der Ungunst der Verhältnisse eine nicht zu verachtende Industrie entwickelt. Insbesondere ist der Handel mit Holz und mit den Erzeugnissen der Holzindustrie ein schwunghafter. Hunderte von Sägemühlen sind schon jetzt im Betriebe und verarbeiten das in den Waldungen reichlich vorhandene Nutzholz. * Das Brennholz aber hat wegen der theuerm Verfrachtung nahezu keinen Werth und würde ein bedentenoes Frachtenquantum liefern. Wenn trotz der verhältnißmäßig am weitesten vorgeschrittenen Entwickelung der Holzindustrie im steirischen Unterlande der offizielle Regierungsbericht vom Jahre 1875 conftatirt, daß die zahlreichen vorhandenen Wasserkräfte nur ungenügend verwerthet seien, so mag daraus entnommen werden, wie mächtig fördernd auf diese Industrie, sowie überhaupt auf die Ausnützung der Wasserkräfte eine Bahnanlage wirken würde. Nicht allzuhäufig aber findet sich die glückliche Combinaton, daß die 'Natur neben die Eisenbahn auch die billigste bisher bekannte Maschinenkraft verlegt hat. Es wäre uns nicht möglich, auf alle Erzeugnisse der gewerblichen Thätigkeit aufmerksam zu machen, welche der Bahnlinie entlang producirt werden und naturgemäß darauf angewiesen sein werden, mittelst der Bahn nach ihrem Absatzgebiete befördert zu werde». Sie alle können sich keiner großartigen Eutwickelung erfreuen, solange unübersteigliche Verkehrshindernisse sie zwingen, den Betrieb nach den beschränkten Bedürfnissen der nächsten Umgebung einzurichten. Wie der Baum sich nur dann zu seiner natürlichen Größe und Kraft entfalten kann, wenn seine Wurzeln frei nach allen Richtungen hin ausgreifen können, während er in ein Gartengeschirr eingezwängt, nur kümmerlich und schwächlich sein Cilli, am 13. December 1879. »an j»to*n Motu(4 >» «tttll Dasein fristet, so ist auch jede Production in ihrer Entwicklung gehemmt, wenn sie nicht frei nach allen Richtungen hin ihre Triebe ausbreiten kaun. Die Eisenbahnen aber sind heutzutage die Lebensadern der Produktion und der bürgerlichen Wohlfahrt. Wesentlich ist allerdings, daß die Vorbedingungen produktiver Thätigkeit gegeben seien. — Wenn diese aber vorhanden sind, dann wird sie durch entsprechende Communikationen von selbst zum Leben gerufen. Und daß sie in unserer Gegend im überaus reichen Maße vorhanden sind, wurde so oft und oft auch amtlich nachgewiesen, daß darüber heutzutage wohl kein Zweifel mehr besteht. Wir wollen also sicher nicht behaupten, daß bei uns eine altersgraue Industrie die Unterstützung des Staates durch eine Eisenbahn verdiene. Im Gegentheile wir geben zu, daß wenige unserer industriellen Etablis-sements darüber hinausgekommen sind, Ansätze zu bleiben: aber diese Ansätze sind so zahlreich, sie besitzen eine so große Lebenskraft, die wirthschaftliche Produktivität unserer Gebend ist eine so großartige, daß wir auf das allerdringendste bitten müssen, dafür zu sorgen, daß die Ansätze nicht verkümmern, daß durch eine Eisenbahn eine Gegend, welche bisher kaum durch mehr, als durch Naturschönheiten und selten reiche Naturschätze ausgezeichnet war, in ein produktives, wohlhabendes, steuerkräftiges Industrieland umgewandelt werde. Die Eisenbahn wäre hier eine, im wahren Sinne deS Wortes befruchtende Anlage; und solche Anlagen zu schaffen, erscheint unS wenigstens als die vornehmste und wichtigste Ausgabe der Volksvertretung. Wenn ihre Thätigkeit nur durch wenige Jahre ausschließlich in dieser Richtung sich bewegt, dann wird daS Vertrauen der Bevölkerung bald wieder gehoten sein, dann wird eine patriotische Bevölkerung auch gerne die Opfer tragen, welche ihr auferlegt werden und dann wird sie dieselben auch tragen können. Wir dürfen nicht verhehlen, daß unS seinerzeit der Beschluß der Reichsvertretung, der uns die Anlage der Bahn versagte, auf das Tiefste geschmelzt hat. Seit Jahrzehnten war unser Streben dahin gerichtet, die wirthschaftliche 'Nothwendigkeit einer direkten Verbindung zwischen Cilli und Kärnten nachzuweisen. Unser unablässiges Drängen hat die hohe Regierung endlich veranlaßt, genaue Erhebungen zu pflegen und diese haben ergeben: 1. Daß die direkte Linie Cilli-Unter-Dranburg um circa 69 Kilom. kürzer ist, als die jetzige Linie Cilli-Marburg-Drauburg, daß daher diese Linie auch eine Bedeutung für den Massenverkehr vom Südosten nach dem Nordosten der Monarchie hat. 2. Daß alle Vorbedingungen im reichen Maße vorhanden sind, um der Bahn auS den Gegenden selbst, welche sie durchzieht, ein Frachtenquantum zuzuführen, das ihre Rentabilität sichert. 3. Daß diese Linie den bisher todt liegenden Reichthum eines gesegneten Landestheiles zum Leben erwecken würde und für die wirthschaftliche Entwickelung des ganzen Staates von großer Bedeutung wäre. Aus diesen Gründen hat die Regierung seinerzeit den Antrag gestellt, die Bahn auss Staatskosten zu errichten, und wenn wir bedenken, daß gerade wir von der Volksvertretung zurückgesetzt wurden und uns ein Blick auf die Karte zeigt, daß der südliche Theil der Monarchie gegenüber dem nördlichen bisher in äußerst stiefmütterlicher Weise mit Eilenbahnen bedacht wurde, so drängt sich uns das Gesühl der Zurück-sotznng unabweisbar in empfindlichster Weise auf. Wir wissen und können nachweisen, daß wir ebenso als irgend eine andere Gegend die Wohlthat einer Eisenbahn verdienen; wir wissen ' auch, daß die unerschöpflichen Hilfsquellen Oesterreich's ewig nur eine gefährliche Fabel bleiben werden, eher geeignet, den Ruin als die Wohlfahrt des Reiches herbeizuführen, wenn sie nicht durch wirthschaft-liche Investitionen genährt, sondern lediglich als Steuerquellen betrachtet und ausgeschöpft werden. Wir setzen darum nnsere Hoffnung darauf, daß die Volksvertretung gleichen Anschauungen huldigend, den berech' tigten Wünschen einer bisher arg vernachlässigten, mit Steuern über-bürdeten Gegend Rechnung tragen und unserer Bitte willfahren wird: ohne wellereu Perzug durch ein eullprecheudes Gesetz den Bau einer normalspurigen Hilenbaljn »o« Lili «ach Anler vrauöurg sicherzustellen. Wir sehen uns genöthigt, unsere Bitte dahin zu präzisiren, daß diese Bahnlinie normalspurig ausgeführt werde, weil dieselbe lediglich als die unmitelbare Fortsetzung der normalspurigen Linie Wolfsberg-Unter-Drauburg anzusehen ist, noch weit mehr aber, weil dieselbe in erster Linie auf Massentransport von mineralischer Kohle zu rechnen hat, für welchen jedes Ueberladen mit Verlust verbunden ist, daher der unmittelbare Anschluß an die normalspurigen Bahnlinien Grundbedingung sein und bleiben muß. Wir haben nur noch darauf hinzuweisen, daß die Sackbahn Drauburg-Wolfsberg ihre wirthschaftliche Ausgabe immer nur halb erfüllen wird, fo lange sie ihrer natürlichen Fortsetzung nach Steiermark entbehrt, daß aber durch die Fortsetzung derselben nach Cilli ihre Nützlichkeit und Rentabilität in bedeutendem Maße gewinnen würde. Wir erklären unS endlich bereit, nach unseren Kräften materielle Opfer zu bringen und die übrigen Interessenten zur Leistung von Beiträgen zu veranlassen, um die Herstellung der Eisenbahn zu ermög-liche«; wir dürfen jedoch nicht verschweigen, daß die Opferfähigkeit der Interessenten sich verringert, je länger dem wirthschaftlichen Niedergange nicht Einhalt geboten wird. Für die Stadtgemeinde: Der Bürgermeister. unter sechzig für große« Orchester und siebzig für Harmonie. Da« Inventar werde in entsprechender Weise verwaltet. — Die Musikschule werde von 3? Schülern besucht, von denen 34 den Unterricht auf der Violine und 4 auf Blaßinstrumcnle« genieße«. Der auffal(i?d geringe Unterricht in anderen Instrumenten resultir« zumeist daher, daß bei dem Durchschnittsalter von 7—10 Jahren der Schüler, der elementare Musik-Unterricht im Violmspiele, al« der zweckentsprechendste angesehen weiden müsst. Bon der Ertheilung des Gesang» Unterrichte» Hütte die Direktion vorläufig Um-gang genommen, zumal auf allen hiesigen Lehr» onstolten ohnedem ein solcher betrieben wcrdt. Der Musik-Unterricht werde von Kapellmeister David ertheilt. Schließlich dankt Dr. Prossi-n a g g der Bevölkerung >.on giui, der Gemeindevertretung, den ausübenden Mitgliedern, so wie einzelnen Bereinemitgliedern für die so reichlichen Unterstützungen. Sodann berichtet der (iafftcr Johann Rakusch über die Eifsagedahrung vom 25. Juli bis 15 December. Ueber die vom Be-ginne der BereinSthätigkeit bis zu« 25. Juli vorgekommenen Ausgaben uns Einnahmen berichtet noch Dr. P r o s s i n a g g, daß sin die Ersteren auf fl. 597.36 und die Letzteren auf fl. 569 64 bezifferten und daß er gelegentlich sein diesbezüglich»« Grthaaen von fl. 27.72 in Rechnungviingen werde. Räch den Auseinandersetzungen d>« EassirrS Jod. R a k u s ch belaufen sich die Einnahmen seit 25. Juli bis 15. Dezemb. a. c. auf fl. 2493 85. Die Ausgaben in der glichen Zeit aus fl. 2445.32. Der Eassastnd belaufe sich daher auf fl. 48.53. Die Forderungen deS Vercinc« betragen fl. 199"60; die noch zu leistenden Zahlungeu von fl. 344*60. Das Inventar de« Bereinc« beträgt nahezu fl. 1000.— Ueber Antrag Dr. H , gers -pergers wird der scheidenden Direktion für ihre Mühewaltung und die eizieuen Erfolge, die sich unter Anderem auch darin docu-meuliren, daß sich die Passiva trotz der große« Abschaffungen aus emen verhältnismäßig so nied-rigen «etrag belieseu' der Dank voiirt. Hieraus wird die Neuwahl der ^ireciio» vorgenommen und hiebei die alte Direktion mit Dr. Pros« sinagg a>S Diiecior per Acclamatlvn wieder« gewählt. Rachdem jrdoch Herr Luv erklä t die Wiederwahl nicht annehmen zu können, so wird an seiner Sielte Dr. Schneaitz al« Direktion». Mitglied wählt. Dr. HigerSperger beantragt jenen Hcrren, die de» Berein durch Äcldvorichusse unterstützie», de» Dank der Versammlung auSzu-fprechen. Auch befürwortete er bei Produktionen die classische Musik mehr auf die Concerte zu be> schränken und für Soireen gemeinverständlichere Tonstücke zu wävlen. Lutz beantragt energische Einforderung der Außenstände, «l. - A. » S. Wagner spricht im Ramen der Bersamiittung dem Bürgermeister so wie der übrigen Gemeinde» Vertretung für ihre Munificenz den Dank au«. Nachdem noch al« Rechnung« Censoren die Herren: Dr. HigerSperger und Julius Rakusch gewäh t werden, wird die Versammlung geschlossen. (Die BezirkSvertretung von Ober- bürg) wählte den Grundbesitzer Jokod Spende an« Oderburg zum Obmann und zu dessen Stell-Vertreter den Postmeister von Praßberg Anion Goritschar. (Der heurige Winter) dessen Sirenge sich alleroriS in so empfind ichcr Weise geltend macht, hat bereit« auch eine namhafte Reihe von Menschenleben gefordert. Ein neuer UnMckSsall wird au« Unier-Jabling bei Petto» gemeldet. Der dorlige Grundbesitzer Stesan Safoschnik, welcher sich am 8. December in Zirkowetz mit Branntwein berauschie. wurde am nätstev Morgen aus dem Wege »ach Unler-Jabling erfroren auf-gefunden. — Bei Wuchern ist die Draoe bereit« dcrart zugefroren, daß schwere Wagen die Ei»-decke übersetzt« kön en. (Ein netter Dienstbote.) Der bei dem l Grundbesitzer K o d e l a in Hcil. Kreuz bei Sach-stufeld als Knecht bedienstete 15jährige Bursche Georg Kosooinc hatte seinem Dienstgeber Mai» gestohlen und an eine Inwohnerin verkauft. Bei seiner Verhaftung machte er da» Geständnis daß er schon früher meh ereS entwendet und einxal sogar mit Genossen einen Diebstahl bei seinen Hcrrenlenten verübt hätte. (Raub.) Im Gasthause zum „Mondschein" in Unterkötting bei C.lli, wurde die Magd A>oina Koroschia, al» sie sich gerade allein zu Hause befand von zwei Männer» überfallen. Die-selbe» warfen sie auf ein Bett, verdeckten ihr da» Gesicht mit einem Kissen, raffle« dann Geld und Werlhsache» eilig zusammen und eniflohen. Lllndwittschast, Handel, Industrie. (Die landwirthschastlich- Journalistik Oesterreichs) besitzt in der .Wiener LandwlNhschaft'ichcn Zeitung" ein Fachdlalt ersten Rang,«, welche» wir seiner Reichhaltigkeit und Gediegenheit, feiner eleganten Ausstattung und feiner verhälinißmäßlgen Billigkeit «regen unser» Leiern wiederholt empfehlen kcnnie». Vom 1 Januar 1880 ab erscheint diese treffliche Zeitschrift jeden Mittwoch und Samstag, und wird trotzdem halbjährig nur fl. 5.— kosten. Wir können nicht umhin, sie unseren Lesern zum JahreSwechiel wieder zu emp'ehlen. Buntes. (Ein seltsames Begrabniß.) hat kürzlich in Nens-Aark stattgesunden. Ein 2)fr. E« war ihr, al« sei für sie heute Abend du Welt in Trümmer gesunken. «m nächstfolgenden Morgen hatte E^nst Orthloff da« Hau» bereit« verlassen, al« sie i» den Lasen kam, um denselben auszuräumen. Einer der Lehrlinge reichte ihr ein Billet, da« noch einm kurzen schriftlichen AbschiedSgruß enthielt, weiter nicht». Sie la» eS fast gleichgiltig. Auch al» sie auf Bejehl der Tanten die Bodenkammer wieder beziehen mußte, al» von der Kellerthü't die Klingel entfernt wurde, und da» ganze, bisher so lästige Spionirsyslem aufhörte, blieb sie kalt. Wozu noch denken, noch grollen und an irgend etwa« Theil nehmen 't E« war ja Alle» vorbei und zu Ende. Selbst die höhnischen Bemerkungen der Tanten blieben ungehärt; da« Mädchen anlwor-Ute auf keine Anrede, bekümmerte sich um nicht« und that maschinenmäßig, was von ihr verlangt wurde. Erst al« nach mehreren Tagen von Ernst ein Brief anlangte kam wieder neue« Leben in die erstarrten Züge. Ague« zerriß in Atome di« Schreiben ihre« Geliebten ... sie trat zornig die einzelnen Bruchlheile mit Füßen. Ernst hatte ihr fast weiter nicht« mitgetheilt, al« daß da« Polizeiamt in Berlin ron dem Verbleib der Frau Leßaer bi« jetzt keine Kunde geben könne, sowie daß dieselbe ihre frühere Wohnung zur Zeit noch nicht wieder aufgesucht habe. Dann fugte er bei. daß jetzt persdnliche Nachforschungen fü ihn zur heiligsten Pflicht geworden, daß er daher noch heute abreisen wolle.( — Leb' wohl, mein Herz, schloß er seinen Brief, leb' wohl, und laß Deine Seele mich be-gleiten. Ich zerstöre für unsere Zukunft keine Hoffnung, indem ich jetzt Alle« daransetze, meine > nglückliche Schwester au« den Hände» gewissen-loser Schurken tu befreien. Mein Prinzipal, dem litt »üe ganze Sache mittheilte, hat mir bereit-willig Urlaub ertheilt und sogar einen Vorschuß angeboten: die Sache erbittert natürlich jeden redlich denkenden Menschen eben so sehr, wie sie die innigste Theilnahme erregt. Beruhige Dich also gänzlich, mein Herz, und erkenne auch, eben ich Hinblick auf da« tragische Schicksal der armen Eoa, die gute» Seiten Deiner eigenen Leben«-stellung. Du wirst in enge Grenzen gebannt. Du langweilst Dich und entbehrst schmerzlich jene kleinen nichtigen Ausschmückungen de« Dasein«, welche für Dich einen so großen Werth besitzen, aber ... Du bist geborgen in sicherer, unde-sachlicher Hut. Dir naht kcin Feind, kein Ver-suchet; ich weiß meinen Schatz den Blicken der Welt entrückt. Wa« Dir also Unangenehme« und Schwere« auferlegt wird, mein Liebling, da« dulde gelassen, weil e« für mich ist. Mit herzlicher Liebe Dem Ernst. l Fortsetzung folgt.) Wilmarth in jener Stadt Hit während der letzte« 23 Jahre einen großen Neufundländer Hund beseffen. welcher vor laug?« Jahren seine Frau vom Ertrinken gerettet; an jenes Thier verschwendete da« alternde Paar, welche« keine Familie besitzt, seine ganze Zärtlichkeit. Endlich starb der Hund o» Altersschwäche, worauf ein Leichenbesoraer teaufirngt wurde, einen Sarg mit silberner Inschrift zu besorgen. Nachdem die Leiche in oller Form eingesargt, wurde sie. von zwe, Trauerwaqen begleitet nach dem Greeiiwo> Fried-bof übe fuhrt und in der WilmartH Familiengruft beigesetzt. E» soll nunmehr auf dem Platze noch ein Denkmal errichtet werden, welche» die Tu» genden de« getreuen Geschöpfe« einzeln anführt — ein unvergängliche« Zeichen feine« Werthes und der Dankbarkeit seine« Besitzer«. Da Naturalisten heute der Ansicht sind, daß die Hunde eine Sprache besitzen, so ist e« zu beklagen, daß der Lohn, welcher ji.sem New Dorker Neufundländer zu Theil ge-worden, nicht der gonzrn Race zu Kund und Wissen gebracht werden kann, um dieselbe zur Nacheisetung zu ermuntern. (Eine nickt gelöste Rattenfrage.) Von Seiten der Gladlbehörde zu Paderöor» war der Kammerjäger Baum für 600 Mark engagirt worden, um die .Raltensrage' durch Vertilgung und Vertreibung oller dortigen Ratten zu lösen. Diese Thiere schienen sich Paderborn al» ihr El-dorabo ausgewählt zn haben. Nachdem Herr Baum mit seinen Gehülfen 14 Tage thätig ge» wesen war, erklärt er Paderborn rattenfrei. Da-raufhin erließ der Bürgermeister Frankenberg einen Aufruf an die Bürger, Jeder, der noch Ratte» und Mäuse in seine-' Hause spüre, möge da« in» nerhalb 24 Stunden aus dem Polizeibnreau mel» den, bevor dem Kammerjäger Baum die verein» Karte Remuneration von 600 Mark au«bezoglt werde. Dem »Wests. Merk.' zufolge haben sich da noch viele Einwohner gemeldet, wodurch leider constalirt ist. daß Baum die städtische Rattenfrage zu Paderborn nicht vollständig gelöst hat. Die Stadtvätcr werd.« nun darüber berathen, wa« wetier geschehen und ob an Baum da« Honorar ausgezahlt werden soll. Fremde» - Verzeichnis. Vom 13. bis 17. Dezember. Hotel St,herzog Johann. Anton Höpft, Privat Graz. — Franz Kubach Steif-, Otto Prrtznet, Privat Wien. Moritz Einhorn, Reisender Marburg. Hotel Ochsen. Johann Gtegotetz, Kaufmann Marburg. — Franz Hautz. Julius Fürst, Albert Swoboda, Franz Quapill. lämmil. Reisend« Wien. — Frih Fallet, Reis. Laibach. Hotel goldenen Löwen. Gottfried Hausenbichl, Kaufmann, Joh. Stanzer. Realitätenbes.ver Gonobis. Hotel goldenen Krone. Franz Fleischmann, landschaftl. Verwaltet Sauer brunn. — Joses Klingau, Reisender Wien. ßourie der Wiener Börse vom 17. Dezember 1879. Gold» ...............80.90 Einheitliche Staatsschuld in Noten . . 68.70 H „ in Silbe . "70.35 1860er Staa>.«-AiUtheiisloje .... 131 — Bankaktien...........647.— Ereditactiru..........281.20 London............116.75 Napoleond'or.......... 9.31 f. k. Münzducateu ........ 5.54 100 Reichsmark.........57.70 Abfahrt der Folien. von Cilli nach: Sachseufkld, Et. Peter, St. Paul. Fr»»z. Mitting, Tauj-r», Lulowitj. Fra-lau, Prasderg. Linse», Oder-bürg um 5 Uhr Früh. Wolla», «chöistein, Mihlin», Wiadischzra, um 7 Uht Früh. Reuhius um 7 Uht Früh und 12 Uht Mittags. Hoheuegg, Weiteistei« um 12 Uht Mittag«. haben. Ist mir leid, dass Sie nicht mehr Bildung 558 Ua »'Mi. Eine noch wonig gebrauchte 560 Untre- V«Axi»«rA^nr wird wegen Abreis« billig verkauft. Ausk. i. d. Eip. Ersuch« hiemit auf meinen Namen weder Geld noch Gelde «werth in geben . da ich ans keinen Fall Zahlerin bin. Knbettr Hinnrhi. .'»22 Hausbesitzerin. Eine schöne Wohnung MS bestehend aus 4 Zimmer, Köche. Speise. Holzlagc, ist mit 1. Märr 1880 bei der grttnen Wiese in vermiethen. Hit. Ueber die Heilkraft das echten Wilhelm" antiarthritischen antirhknmatischtii BlutreinijfunjfH - Tliee führen «ir nadjfttlicnöt atirrlciiiiendt Znschristrn an: Herrn Franz Wilhelm, Apothilcr in Neunkirchen. Sieniawa. per Jaroslau. Galizien. Die wunderbare Kran Ions Wilhelm'S anti-antiarthritischen anlirkeuinainäxn BlutrriniqunqS-Thee an mir selbst ersahrend, empfahl ich diesen Thee auch anderen Leidenden. Indem ich Ihnen dieS ich mir dadurch wirklich eine Lur in einem Bad« oder einer Wasserheilanstalt ersparte, wozu ich leider auch nicht die hinlänglichen Mittel besitze, sowie bei meinem Beruse nicht die erforderliche Zeit erübrige. Nehmen Sie die Versicherung, daß ich meiner-seit» eS mir nur zur angenehmen Pflicht mach«, die-sen so ausgereichneten Wilhelm'» antiarthritischen antirhcumaiiichen Blatreinigungs Thee allen mit einem darauf berüglichen Leiden Bebastelen bestens anzuempiehlen und wo ich nur lann anzurÜhmen, um so Dankbarkeit für Ihre so glücklich« Erfindung in eli»a? zu bezeugen, und die leidende Menschheit, wie es die« Ihr so vortresslich heilsame» Präparat wirklich verdient, immer mehr daraus aufmerksam zu machen Mi vorzüglicher Hochachtung P. Vincenz Ivhn, Pfarrer. Herrn Franz Wilhelm, Apotheker in Neunkirchen. Horautz b«i Schildberg, Mähren, 22. März 187«!. Meine kranken Freunde und Bekannten haben mich ersucht, Sie wieder zu bitten, mir 12 Packele von Ihrem fo sehr bewährten Wilhelm'» antiarthri tischen antirheuniatischen Blutreinigungs-Thee per Postnachnahme zu senden. Da ich an mir selbst die vortrefsliche Wirkung dieies Thee» beobachtete, empfehle ich diesen The« allseitig an und hat sich der gute Ruf weit verbrcitel. Word« Johann, Armenvater. Allein wh» erzeugt von Franz Wilhelm, Apotheker in Ntllvlirchen iNicd.-Okstrrr.» (nn Packt«, in 8 Walicit getheilt, nach V?rfchrift d«S Arztes bereitet, sammt Gebrauchsanweisung in diversen Sprachen: l sl. ö W., separat für Stempel und Packung lv kr. Warnung. Man sichere sich vor dem An-laus von Fälschungen und wolle stet» „Wilhelm'« antiarthritischen antirheumatischen Blutreiniguugs Thee" verlangen, da die blo» unter der Bezeichnung antiarthritischer antirheumatischer Blutreinigungs-Thee auftauchenden Erzeugnisse nur Nachahmungen sind, vor deren Anlauf ich stets warne. Zur Bequemlichkeit des P. T. Publicums ist der echte Wilhelm'S autiattbritifdir antirhcnmatischc Blutreiiiigunsis Tdee <>uch zit haben in Baiimbacb'sch« Apotheke, „ bei I. Kupferschmid, Apotheker. Lokal-Eröffnung. Tch beehre mich dem P. T. 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Druck und Verlag von Johann Rakusch in Cilli. Verantwortlicher Redacteur Mas Besozzi.