Jahresbericht d e r kais. königl. Lehrerbildungsanstalt m Laibach: , vor 6 f f ent licht am Schlüsse des Schuljahres 1871 durch den k. k. Direktor Blasius Hrovath. Laibach. 3)rmi Don Und. JHilfi^ — Icrfng der fi. ü. Mrec&ifdnnggaiijtafl. 1871. I n li a 11. 1. Einige Gedanken über den Unterricht der deutschen Sprache an den Stadt- und mehrklassigen Volksschulen Krains. Vom Hauptlehrer Franz Lesjak. 2. Obvod estetičnih občutkov. Spisal pogl. učitelj 1j. v. O a ribo Idi. 3. Schnlnachrichten. Vom Direktor. Einige Gedanken über den Unterricht der deutschen Sprache an den Stadt- und mehrklassigen Volksschulen Krains. Dass die deutsche Sprache in unsern Stadtschulen, sowie in den übrigen mehrklassigen Volksschulen des Landes gelehrt und der Jugend die Fertigkeit in derselben in Wort und Schrift vermittelt werden muss, ist von einsichtsvollen Männern anerkannt worden. Und wer wird auch, dem für das geistige und materielle Wohl der heran wachsenden Generazion unseres schönen Heimatlandes ein warmes Herz im Busen schlägt, dies in Abrede stellen wollen? Bilden wir nicht einen, wenn auch kleinen, Tlieil des weiten Kaiserthums Oesterreich, das wir unser theueres Vaterland nennen, in welchem mit uns unter 'demselben glorreichen Szepter noch andere Völker als unsere Nachbarn, als unsere Brüder wohnen, die theils durch ihre eigene Kraft, theils begünstiget durch die Leitung der Vorsehung uns in der Kultur weit vorangeeilt sind, und mit denen wir in vielfachem Verkehr, der aber nur durch die Kenntnis ihrer Sprache möglich ist, zu treten genöthiget sind? Die Nothwendigkeit der Kenntnis der deutschen Sprache für unsere Jugend kann demnach nicht der Gegenstand meiner Erörterung sein; anders verhält sich mit der Frage: Wie soll mit dem Unterrichte der deutschen Sprache in den Schulen vorgegangen werdem und wann ist der geeignetste Zeitpunkt für den Anfang desselben? Es gibt bei uns Männer von Einsicht und Erfahrung, deren hervorragende Thätigkeit ohne Zweifel vom Patriotismus getragen wird, die sich aber offenbar zu viel zugemuthet hatten, als sie den kühnen Sprung auf ein Gebiet wagten, auf dem sie sich ohneweiters ohne gründliche pädagogische Studien, und, ohne dass ihnen auch auf diesem genügende Erfahrungen zu Gebote stünden, zu recht zu finden wähnten. Diese sind der Ansicht, dass unsere Jugend 1* die deutsche Sprache am sichersten erlernen wird, wenn der Unterricht in derselben erst in der dritten Klasse der Volksschule beginnen und die Sprache nur als Unterrichtsgegenstand behandelt würde. Sie behaupten: Die Jugend muss zuerst die slovenische Muttersprache ganz gut erlernen, dann soll sie erst auf Grundlage dieser die fremde lernen. Das klingt schön und hat auch so Manchen schon bestochen, der die Mühe scheute, der Sache tiefer auf den Grund zu sehen. Abgesehen davon, dass diese Behauptung auf einem Trugschlüsse beruhet, da es bekannter Massen in Laibach als auch in grössern Orten des flachen Landes eine nicht unbedeutende Zahl Schulbe-suchender gibt, deren Muttersprache nicht die slovenische ist; haben jene, die sie ausgesprochen, den Beweis geliefert, dass sie sich in den Regionen höherer Unterrichtsanstalten bewegen, dass aber ihren Blicken das weit tiefer liegende Feld der Volksschule entrückt geblieben ist. Offenbar schwebte ihnen der streng grammatische Sprachenunterricht vor; allein eben diesen schliesst die Volksschule als in ihren Bereich nicht gehörig aus. ln der Volksschule lernt man eine Sprache nicht aus einer Grammatik mit Zugrundelegung der Muttersprache, wie man etwa die klassischen Sprachen am Gymnasium zu lernen pflegt, sondern nur durch frühzeitig begonnene, zweckmässig geleitete und unausgesetzt fortgeführte U e b u n g. Ich kann mich daher unmöglich mit jenem oben ausgesprochenen Grundsätze, nach welchem der fragliche Unterricht erst in der dritten Klasse zu beginnen hätte, vertraut machen; vielmehr steht meine Ueberzeugung fest, der Unterricht in der deutschen Sprache müsse schon in der Unterklasse den Anfang nehmen, wenn man zum erwünschten Ziele gelangen will. Diese meine Ueberzeugung stützt sich auf den Ausspruch praktischer Schulmänner, auf meine eigene Erfahrung sowie auf die Grundsätze der Didaktik. Der rühmlichst bekannte Lehrerbildner an der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Prag, Franz Herrniänn, der Verfasser der Unterklasse, legt in dem cbengenannten Buche den Lehrern in zweisprachigen Ländern die Pflicht auf, ihren Bestrebungen auch die Pflege der zweiten Landessprache einzureihen und meint: Soll aber in derselben Erspriessliches geleistet werden, und der Schüler bis zu seinem Austritte volles Verständnis und möglichst fehlerfreien Ausdruck sich zueigen gemacht haben, so muss die Schule diesen Unterricht schon in der ersten Klasse aufnehmen und durch alle Klassen ununterbrochen mit immer gesteigerten Anforderungen fortführen. Ersteres kann ohne Schwierigkeiten geschehen; lehrt es ja doch die Erfahrung, dass Kinder in frühen Jahren durch häufigen mündlichen Verkehr eine zweite Sprache mit überraschender Leichtigkeit und Schnelligkeit erlernen. Die Unterklasse hat übrigens ihre Aufgabe gelöst, wenn sie ihren Zöglingen eine gewisse Summe von Wörtern der zweiten Landessprache gibt und einprägt, die Namen von Dingen, deren Eigenschaften und Thätigkeiten zusammenstellt, und ihnen allmählich zur Bildung einfacher Sätze verhilft. Der Lehrer gibt neben dem Namen eines Dinges in der Muttersprache auch jenen der zweiten Sprache und bemühet sich, diesen durch mannigfaltige, abwechselnde Uebun-gen dem Gedächtnisse der Kinder fest einzuprägen; und während er zu Anfänge einer jeden neuen Unterrichtsstunde das früher Behandelte wiederholt, lässt er sich die Gegenstände in beiden Sprachen aufzählen, indem er entweder die Dinge in der Muttersprache nennt und von den Kindern die Ausdrücke in der deutschen Sprache verlangt, oder indem er die Namen in der deutschen Sprache vorspricht und die Uebertragung in die Muttersprache fordert. Drei bis vier Wörter täglich, später auch mehrere, werden bei abwechselnder Uebung und häufiger Wiederholung von den Kindern ohne besondere Anstrengung behalten: das gibt im Verlaufe des Jahres ein Wörterbuch von mehreren hundert Wörtern und zugleich einige Fertigkeit in den einfachsten Satzformen, gewiss ein Vorrath, welcher den weitern Unterricht in der zweiten Landessprache ebensosehr erleichtern, als nachhaltig gestalten wird. So im Wesentlichen Herrmann. Ich habe nur noch zu bemerken, dass man durch ein solches Vorgehen auch jenen Kindern gerecht wäre, deren Muttersprache die deutsche ist, und die man doch nicht unberück-sichtiget lassen darf. Der V erfasser des Buches: DieVerbesserung d e r V o 1 k s-schule mit besonderer Berücksichtigung Oesterreichs, der Landesschulinspektor für Volksschulen in Niederösterreich, Vinzenz Prausek, früher Schulrath in Schlesien, dann Mähren, behandelt in dem eben angezogenen Werke auch den Unterricht in der zweiten Landessprache und sagt: Auch dieser Unterricht fällt in der Regel der Volksschule zu. Da ich Gelegenheit hatte, diesen Sprachunterricht in mehrsprachigen Ländern zu beobachten, und da ich mich selbst mit der Erlernung verschiedener Sprachen und mit dem Sprachunterrichte selbst befasste, so glaube icli nicht zu fehlen, wenn ich über diese Angelegenheit meine Ansichten mittheile. Nachdem er bei der Erlernung der zweiten Landessprache eine doppelte Richtung, erstens den unmittelbar praktischen, materiellen Sprachunterricht, der allein in der Volksschule Anwendung finden kann, und zweitens den formellen oder grammatischen unterscheidet, fährt er fort: Als Mass und Ziel des Unterrichtes in der zweiten Landessprache erachte ich für die Volksschule mindestens die Aneignung eines solchen Vorrathes von Wörtern und Ausdrücken, dass der Schüler nach seinem Schulaustritte im Stande sei, sich mit denselben in den gewöhnlichen Lebensverhältnissen fortzubehelfen. Ich gehe dabei von der Ansicht aus, dass die Schüler schon in der ersten Klasse Einiges in der zweiten Landessprache lernen können. Denn sobald der Lehrer daran geht, mit Zuhilfenahme der Anschauung den Schülern neue Vorstellungen und Begriffe beizubringen, oder die vorhandenen klar, deutlich und festhaftend zu machen, dann beginnt nach meinem Dafürhalten im Vereine mit diesem Unterrichte am zweckmässigsten auch der Unterricht in der zweiten Sprache. Indem der Lehrer irgend einen Gegenstand zur Anschauung bringt, benennt er ihn zugleich auch in der zweiten Landessprache, und die Assoziazion der Vorstellungen wird die Reproduzierung dieses Nennwortes in dem Gedächtnisse der Kinder mächtig fördern. Auch beim Rechnenunterrichte ist es leicht, meint Prausek, die Namen der Zahlen in der zweiten Landessprache den Kindern beizubringen, ja man kann sie spielend dahinführen, dass sie in der zweiten Landessprache eben so fertig rechnen, wie in der Muttersprache selbst. Nehmen wir an, so schliesst er, dass der Lehrer seinen Schülern aus dem Wortvorrathe der zweiten Sprache täglich nur zwei Wörter beibringt, so erlangen sie durch die ganze Zeit des Schulbesuches immerhin einen solchen Vorrath in dieser Sprache, dass man sich im gewöhnlichen Leben so ziemlich leicht forthelfen kann. Prausek weiss wohl, dass er mit der befürworteten Ausdehnung des Unterrichtes in der zweiten Landessprache auf die Schüler der I. Klasse der Volksschule auf Widerspruch stossen wird; meint aber, durch dieses Vorgehen könne die Muttersprache keineswegs beeinträchtiget werden, da die Erfahrung lehrt, dass die Kinder bei ihrer besonder» Begabung für Aneignung von Sprachen die zweite Landessprache spielend lernen, und dass darin, wenn die Kinder täglich ein Paar Wörter der ihnen ohnedies nicht ganz fremd klingenden Sprache lernen, doch keine Ueberbürdung liegen kann. Wenn zwei so gewiegte Schulmänner, wie Herrmann und Prausek, die Nothwendigkeit darthun, dass der Unterricht in der zweiten (deutschen) Landessprache schon in der I. Klasse beginnen müsse, so dürfte es schon genügen, um einzusehen, dass sich die Männer der gegentheiligen Anschauung im Irrthume befinden; doch will ich noch eines Umstandes Erwähnung thun. Bekanntlich stehen, oder standen, die preussischen Länder Westphalen und die Rheinprovinz mit dem benachbarten Belgien und Frankreich in vielfältigen Berührungen, sie betrachten daher die französische Sprache als eine nothwendige, die sie auch lernen und sprechen. Wie lernen sie aber diese gleichsam zweite Landessprache? Etwa erst in den höheren Schulklassen? Keineswegs. Der Deutsche ist praktisch und greift die Sache so an, dass sie vorwärts gehen muss. Schon in der Elemtarklasse findet der Anschauungsunterricht neben der Muttersprache gleichzeitig auch in der französischen statt, und die Lehrerschaft der genannten Provinzen begrüsste im vorigen Jahre, wie es aus dortigen pädagogischen Blättern erhellet, mit warmer Anerkennung eine Anleitung zum Anschauungsunterrichte, welche jenem Bedürfnisse Rechnung trägt. Was weise Schulmänner auf Grund ihrer sorgfältigen Beobachtungen ausgesprochen, das fand ich durch meine eigene Erfahrung bestätiget. Ich hatte das Glück, durch acht Jahre einer sehr gut organi-sirten Ilauptschule mit G Lehrzimmern, mit welcher auch provisorisch eine Anstalt für Candidaten des Lehramtes verbunden war, vorzustehen. Da bot sich mir vielfältige Gelegenheit dar, wahrzunehmen, mit welcher Leichtigkeit die Kinder der Unterklasse und noch vorzüglich in der Mädchenabtheilung, beim Anschauungsunterrichte nach der Anweisung der slovenisch-deutschen Fibel sich neben den slovenischen Ausdrücken auch die deutschen merkten, und auch kleine Sätze behielten, die sie dann mit derselben Leichtigkeit wie die slovenischen aufsagten. Am Schlüsse des Jahres lasen die Kinder, mit wenigen Ausnahmen, das Deutsche so geläufig, wie das Slovenische, und nicht etwa mechanisch, sondern sie konnten über jedes Wort Rechenschaft geben. Wenn es hier möglich war und noch ist, warum soll es nicht auch in Laibach bei günstigeren Verhältnissen, und auch an ändern mehrklassigen Volksschulen möglich sein ? Freilich gehört dazu eine geschickte, ganz ihrem schönen Berufe lebende Lehrkraft, die von der Notliwendigkeit der Erlernung der deutschen Sprache überzeugt, und dabei von der nazionalen Einseitigkeit frei ist. Wenn der Lehrer der Unterklasse einen festen Willen besitzt und sich anfangs die Mühe nicht verdriessen lässt, so wird, dessen bin ich gewiss, seine Thätigkeit nach der angedeuteten Richtung vom schönsten Erfolge gekrönt. Die so vorbereiteten Kinder machten in der II. sowie in den folgenden Klassen erfreuliche Fortschritte und beim Austritte aus der Schule waren sie mit jener Fertigkeit in der deutschen Sprache ausgerüstet, die eben der Zweck des Unterrichtes in dieser Sprache ist: Brauchbarkeit für das bürgerliche Leben. Wie aber Prausek Widersprüche voraus sah, so schmeichle auch ich mir nicht, ein besseres Loos werde mir zu Tlieil werden. Man wird einwenden und sagen: Wenn die Kinder in der deutschen Sprache rasche Fortschritte machten, so blieben sie dafür in der Muttersprache zurück, und auch dem Realunterrichte wurde nicht jene Aufmerksamkeit gewidmet, die er verdient. Ich habe darauf zu erwiedern: Was die Muttersprache anbelangt, so wurde sie zwar nicht nach irgend einer Grammatik gelehrt, welche, wie ich schon erwähnte, die Volksschule nicht benöthiget; erhielt aber bei der Behandlung der slovenischen Lesestücke und bei der Anleitung zu schriftlichen Aufsätzen ihr volles Recht. In Betreff der Realien würden die darauf Bezug habenden Lesestücke in den deutschen und slovenischen Lesebüchern, die eben dem Unterrichte in jenen zum Grunde liegen, möglichst ausgebeutet und so den Anforderungen, die man diesbezüglich an die Schule stellte, Genüge geleistet, Diese Anforderungen sind heute freilich ganz andere geworden. Wird man aber diesen gesteigerten Anforderungen vielleicht dadurch entsprechen können, dass man den Anfang des deutschen Unterrichtes in die dritte Klasse verlegen wird? Zwar spricht noch keine Erfahrung dagegen, aber, gestützt auf die didaktischen Grundsätze, dürfte ich so ziemlich mit Gewissheit den Misserfolg vorher sagen können. Es fragt sich, wann sollen die Realien, wie sie die Schul-und Unterrichtsordnung verlangt, gelehrt werden? Ich habe stets unsere vierklassigen Volksschulen im Auge. In den untern Klassen können beim Anschauungsunterrichte wohl nur die ersten Elemente der Realien Berücksichtigung finden, aber darüber hinaus zu gehen wird es nicht möglich sein, dazu fehlt cs theils an Verständnis von Seite der Kinder, theils an materieller Zeit. Die Kinder müssen in diesen zwei Jahren jene Fertigkeit in der slovenischen Sprache erlangen, die als sichere Grundlage für den folgenden, im raschen Fluge durchzunehmenden deutschen Sprachunterricht dienen soll. Der slovenische Sprachunterricht mit seinen Bestandtheilen, als: Lesen, Gedankenausdruck, Rechtschreibung, wird eine grosse Anzahl von wöchentlichen Stunden in Anspruch nehmen; dem Rechnen muss die diesem so wichtigen Unterrichtszweige gebührende Stellung eingeräumt bleiben, auch das Schönschreiben sowie die Religion verlangen ihre Stunden; wo wird man solche noch für den Realunterricht nehmen? In den zwei untern Klassen wird man sich selbst bei den günstigsten Verhältnissen auf die nothwendigen Gegenstände beschränken müssen. Somit wird der Realunterricht den zwei obern Klassen zufallen müssen. Nach dem Vorschläge der eingangs erwähnten Männer soll aber auch der Unterricht in der deutschen Sprache erst in der dritten Klasse beginnen, und damit er in der vierten schon zum Abschlüsse gebracht werden kann, soll ihm eine ausgiebige wöchentliche Stundenzahl zugewiesen werden. Nun stehen die Lehrer der zwei obern Klassen vor zwei riesigen Schwierigkeiten, sie sollen nach den Intentionen des Gesetzes Naturgeschichte, Naturlehre, Geographie, Geschichte in zwei Jahren durchnehmen und dies in 3 bis 4 sloveni-schen Lesestunden in der Woche (die deutsche Sprache wird wohl noch nicht so weit gediehen sein, dass man sie zum Realunterrichte verwenden könnte), in denen doch auch dem slovenischen Lese-, Sprach- und Aufsatzunterrichte volle Aufmerksamkeit zu schenken sein wird, wenn er übrigens nicht verkümmern soll; nicht minder sollen sie aber dafür sorgen, dass die Kinder in eben dieser Zeit die deutsche Sprache geläufig lesen, sprechen und schreiben, und dies alles mit Verständnis. Werden sie es zu thun im Stande sein V Unmöglich. Jeder Schulmann weiss, dass der Eifer in der Unterklasse, natürlich für Gegenstände, die mehr das Gedächtnis in Anspruch nehmen, am regsten ist, wenn der Lehrer es versteht, ihn zu wecken und zu unterhalten, dass er aber in den spätem Jahren abnimmt. Tritt man nun vor die Schüler der dritten Klasse mit etwas Neuem, dazu noch mit einem trockenen Gegenstände, wie es der Elementarunterricht einer Sprache, grammatisch betrieben, ist, so wird man von ihnen vergeblich jenen Eifer erwarten, der um so nothwendiger ist, als die Zeit so kurz zugeinessen erscheint. Man wird sich mit dem Unterrichte in der deutschen Sprache plagen, dabei weit weniger erreichen, als man zu erreichen hofft, und die Folge wird sein, dass man zum früheren bewährten System zurück greifen, oder aber, in der Verzweitlung über das Misslingen des Versuches, den deutschen Sprachunterricht über Bord werfen wird, was zum unberechenbaren Schaden für unsere junge Generazion wäre. Vor diesem Experimente möchte ich eben warnen, weil ich die Jugend meiner Heimat aufrichtig liebe. Es sei mir erlaubt, noch eine Bemerkung anzufügen: Mit diesem kleinen Aufsatze möchte ich durchaus zu keiner, am allerwenigsten zu einer persönlichen Polemik Veranlassung geben, die mir in die Seele zuwider ist; nur meiner Ueberzeugung wollte ich Ausdruck geben, unbekümmert um die Gunst oder Ungunst der momentanen Strömung. Laibach im Monate Juli 1871 Fr. Ijvsjak. Obvod estetičnih občutkov. Občutenje se godi po čutih, čuti nam vzbujajo občutke in sicer različno: ali po neposrednem dotiku ined čutili in rečjo; ali posredno, v daljavi, po nihanji zraka ali hlipa. Po tem razlikujemo niže in više čute. Vid in sluh so viši, voh, kus in tip niži čuti. Pri vsem občutenji se oziramo na dopadljivost ali nodopadljivost. Kar nam dopade, nam je ugodno, ljubo; kar nam ne dopade, nam je neugodno, ostudno. Kar čutom v občutenji dopade, imenujemo dopadljivo. Iz tega pa spet odločujemo, kar je le višini čutom dopadljivo; to imenujemo lepo. Prvotno se ozira ta beseda samo na čut vida; navadno se pa nanaša tudi na čut sluha. Kar pri vidu in sluhu lepo imenujemo, se zove pri nižih čutih prijetno. Vidi se kaj vselej le lepo, nikdar prijetno; sliši se lepo, malokdaj prijetno; diši ali voha se prijetno, redkeje lepo; okus in otip je vedno le prijeten. Popustimo tukaj prijetno-dopadljivost ali prijetnost, in govorimo le o lepo - dopadljivosti ali leposti, o njenem nasprotku in o njunih posrednjih občutkih. L e p o s t. Lepost je oblika prikaza, ki se ujema z nam prirojenim in prigojenim pravilom našega občutstva; tedaj pravilnost, ki se z notranjo pravilnostjo našega osebstva sklada. — Kar je pravilno je že samo na sebi lepo; ali pri utesnjenosti njegovega stališča je človeku treba, da to pravilnost estetično spozna ali vsaj občuti. Ako je pravilnost našemu osebstvu popolnoma tuja ali celo protivna, tako ne moremo nikdar leposti spoznati. Po tem takem se nam mar- sikaka reč s početka grda zdi, ker je nismo navajeni in nimamo precej pravega merila v njeno presojo. Ako pa to merilo najdemo ali si ga s časoma razvijemo, se nam tudi lepost one reči razodene, ki sq nam je pred grda zdela. Da lepost spoznavamo, potrebujemo znanosti (vednosti) svojih notranjih, estetičnih pravil. To vednost pa si moramo prisvojiti, kolikor nam ni že prirojena. Znanstvo (vedstvo), ki nas to uči, imenujemo estetiko (leposlovje). Preglejmo le površno nam prirojena pravila za naše estetično občutstvo. Naj prvo je treba reči. Vsaka reč je izraz neke moči. Nekaka mera te moči daje reči obliko; tedaj mora vsaka reč svojo mero imeti. Brezmernost prestopa našo razsodnost. Moč, ki jo reč izrazuje, mora nekako jakost imeti, da našo pozornost nateza. Ta jakost se zove, glede na nas, tudi znamenitost ali važnost. Moč v meri in znamenitost ali važnost ste tedaj poglavitna pogoja našemu občutju in podlaga estetičnemu opazovanju. Vsaka reč nastane in se prikaže v nekakem redu; ta red jej je pravilo. Idejo prikaza v njenej naj čistejej pravilnosti imenujemo ideal (vzor). Reč spoznati, je toliko kakor jo od družili razločevati; razločevanju je pa treba naj manj dvojnosti reči. Nasebna edinost ne more nikakor dopasti, tedaj je m n o g o s t, m n o g o t e r n o s t dopadljivosti potrebna. —Mnogost pa ko sameznost, —vsaka reč za-se —, tedaj ko mnogoterna posameznost se ne da estetično občutiti. Za-popadku je treba edinosti, kajti zapopadek je duševna edinost. Edinost v mnogo s ti je tedaj poglavitno pravilo estetičnemu občutju. Mnogost nastane po delitvi edinosti, edinost pO sestavi mno-gosti. Sestava delov v edinost, ki je estetičnej dopadljivosti potrebna, se imenuje razrednost. Prave edinosti le dosežemo, ako imamo reč v vseh njenih delili pred sabo. Edinost potrebuje celosti, ki je spet le po svobodnos ti mogoča, to je, da se reč po svojej notranjej bitvenosti brez vsacega motenja razvijati more. Svoboda v prikazu je lepost. Vsi deli celosti se morajo dopadljivo stikati in skladati. To zlaganje imenujemo zložnost. V zložnosti se vjemajo moč in oblika, bistvo in izraz. Le kar je zložno, je lepo. Zložnost biva v delih in celosti. Preenakošna sestava enačili delov bi ustvarjala čezmerno edinost, ki bi ne bila dopadljiva. Treba je tedaj premembe, ki nam v redu svobodnost daje. Ta prememba je različna. Poglavitne oblike so jej: 1. tekočnost ali ritem, to je dopadljiva prememba oblike pri vsporednosti kraja in zaporednosti časa; prehodi se morajo brez vsacih nasprotkov dopadljivo poravnati, stap- ljati in zlivati. — 2. primernost ali simetrija, to je edinost v dveh si primernih polah. — 3. raz mer n ost ali proporcija, to je vravnanje sestav le enake mere v celost, ki ima po takem enako mero v podstavo. — 4. ravnotehtnost in p roti telit n ost, to je posameznih delili skladnost teže, ki je v duševnem pomenu enaka s znamenitostjo. Le svoboden razvoj bistva je dopadljiv. Ako znamenitost reči svobodno izrazujemo, čisto in popolno, imenujemo to značajnost ali karakterističnost. Estetične) dopadljivosti je značajnost bistvena in reči smemo: lepost je značajnost. Značajni izraz bistva je skladnost ali stil. Le to, kar ima skladnost, je lepo. Pravo občutenje radosti ali mrznosti v estetičnem prikazu, tedaj pravo občutenje leposti imenujemo lep o čutnost. Presoji leposti je lepočutnost neogibljivo potrebna. Lepo pa imenujemo le tako reč, pri katerej je vse spolnjeno, kar naša estetična razsodnost zahteva. To je tako imenovana dovršenost v leposti ali dovršena lepost. Imenujemo jo tudi klasičnost ali izvrstnost. Njej nasproti je romantičnost, to je oblika, v katerej lepost ni še v polni, jasni prikaz brez pomanjkanja, pa tudi brez pridatka stopila, kakor v klasičnosti, tedaj še naše samodjavnosti v dopolnitev in odločitev potrebuje. Klasičnost zahteva: 1. objektivnost ali predmetnost, to je, da ne potrebuje dopolnitve po subjektivnosti ali podmetnosti, kakor romantičnost; in 2. naivnost ali prirodnost, samoosebnost, to je, da mora naravnost prikaza vsake namenivnosti prosta biti. Brez naivnosti ni objektivnosti, zatorej tudi ne klasičnosti, kajti narava je, ki nam lepe prikaze reči' pogaja. Vender ume tudi človek lepost izdelovati. Po zgledu obdeluje snov in jo prinaša v prikaz leposti. Toda samo z občutki pri tem ne shaja. Treba mu je fantazije ali domiselnosti, to je moči, ki mu občutke v duševne obraze sestavlja. V njej nastane duševna podoba, se vanjo vtisne in se tako, ker se tam ohrani, vsikdar posneti da. Fantazija, ki ume lepost najsvobodneje izrazovati, ker ni niti po času, niti po kraji, niti po snovi omejena, napravlja po ideali leposti ideal ali vzor, to je naj viši umetniški zgled. — Človek ume živo naravo olepšati. Izdelovanje idealov leposti pa ni v tem ležeče, da si jo v snov jemlje. Umetnik si snov tudi le ko materijo obdeluje, da si svoj ideal izobrazi; to je, on porabi le zdetje narave, in zahteva le si po živosti svoj ideal telesno izobraziti. Tako razločujemo spet lepost narave in lepost umetnosti. Grdost. Leposti nasprotek jc grdost. Njeno bistvo je nepravilnost, nasprotje poglavitnim pogojem estetičnega čutstva. Mesto oblastva zložnosti je tu oblastvo nezložnosti. Grdost je ali resnična, to je, da se ona nezložnost na reči djansko prikaže, ali dozdevna, ako se samo med opazovalca in reč stavi; kajti mnogokrat se pravilnost reči ne ujema z nam prirojeno ali prigojeno pravilnostjo, in po takem pripoznamo marsičemu grdost, kar bi drugi in morda tudi mi v drugih časih in drugih krajih v lepost šteli. Grdost je nasprotek leposti. Da grdost spoznamo, nam je samo treba vse pogoje obrniti, ki za lepost stoje. Tedaj je, ako je gibljivost leposti posebna, negibljivost značajna za grdost; tako svetloba — tema, glasje — brezglasje. Ako je pravilnost v leposti, je nepravilnost v grdosti; tako red in nered. Svobodnost v zložnosti z redom je lepa, svojevoljnost brez reda, ali red brez svobodnosti grda. Tako edinost brez različnosti ali vedna enakost, spačenost ali skrivljenost brez pravilnosti, sprimernosti ali simetrije, razmer -nosti ali proporcije, sploh vsaka nesložnost med rečjo in prikaznijo napravlja grdost. Grdosti imamo mnogo stopinj; naj viša je naseben gnjus, po katerem se nam cela narava po svojem nagonu zoperstavlja zoper vse, kar ji je tuje in zoperno. Narava onemaga, in težko jej je se zvezi z grdostjo umakniti, se v mislih od nje oddaljiti in se spet pomiriti. 'Ako pa ima moč vso zvezo z rečjo razdreti in si jo popolnoma predmetno misliti, kakor tudi znanstvo (vedstvo) zahteva, ki nobene grdosti ne pozna, tako tudi gnjus prejde in celo odpade. Za druge stopinje grdosti imamo veliko izrazov, ki so pasameznim izrazom leposti ali protistavek ali nasprotek. Tako čednost — nečednost, čistost — nečistost, snažnost — nesnažnost, razločnost — nerazločnost, drobnost — debelost, lahkost — okornost, svetlost — temnost, jasnost — kalnost i. t. d. Posreduji občutki. V čisto dopadljivost je treba zložnosti med subjektom in objektom, ali podinetom in predmetom, sicer je spoznanje leposti nemogoče. Ta zložnost stori, da nas mika, kar je lepo, da po njem hrepenimo, da ga ljubimo. Pri grdosti občutimo mesto dopadljivosti nevoljo, merzost, gnjus; v njej vidimo nasprotje našemu naj- skrivnejšemu bistvu. Lepost in grdost ste po natezanji in odpahanji tako rekoč tečaja naših občutkov. Lepost kaže našej estetičnej moči ali estetičnosti mero in razmerje; grdost pa je brezmčrnost v estetičnem pomenu. Med lepostjo in grdostjo ali med natezanjem in odpahanjem ste dve mesti, kjer obedvč zgrešimo; imenujemo ju mesti nerazločnosti. Te ste: navadnost, ki niti dopadljivosti niti zopernosti ne vzbuja, in strašnost, v katerej se dopadljivost in zopernost čisto uničite in nas v tak stan pripravite, da smo, kakor se pravi, popolnoma raz sebe. Ako je lepost nasebna mere- in razmerja-polnost za nas, grdost pa nasebna brezmernost, tedaj spada navadnost pod, strašnost pa nad mero našega estetičnega občutstva. Z onimi štirimi mesti obvoda svojih občutkov, to je z lepostjo, strašnostjo, grdostjo in nevadnostjo, bi skorej izhajali, ako bi jih kakor pri veternici ali severnici v prvo vrsto sestavili; v drugo vrsto bi prišle tedaj: lepostna strašnost, strašnostna grdost, grdostna navadnost, navaduostna lepost; v tretjo: lepo-lepostna strašnost i. t. d. Ali jezik slovenski ima obilo izrazov za posrednje občutke vseli vrst in ne potrebuje takih sestav. To kaže sledeči načrt: Lepost. Ljubeznjivost, Krasnost. Mičnost. S •= Veličastnost. « ŠL Ličnost g -2 Silovitost. Navadnost.------------------------------- Strašnost. Malenčnost. f'% Strahovitost. Neznatnost. Ü Groznost. Nemarnost. Ostudnost. Grdost, Preglejmo posamezne občutke. Strašnost. Ako grdost nasebno brezmdrnost izrazuje, ki našo osebnost odpahuje, tako je strašnost ona brezmernost, ki našo osebnost, naše estetično občutstvo uničuje. V strašnosti izgubimo ono merilo, ki ga vedno v svojej pameti pri spoznavanji razlogov in učinov rabimo, in še v malenkostih nas nadleguje in straši, ako zapazimo, da smo nam navadna merila razsodnosti izgubili. Ako ne skušamo strašnost meriti, tako je tudi ne občutujemo. Ako pa jej nasproti merilo sčasoma ali hipoma spet najdemo, se tudi strah manjša ali celo odpade. Strašnost se tudi izgubuje, ako se je tolikanj privadimo, da nam spet miren prevdarek pripuša; počasoma začnemo spet svojo moč meriti z ono stvarjo, katerej nasproti smo L se še le malo pred onemogli dozdevali; morda se nam še strašna zdi, morda ne več, ako jo dalje premišljujemo. Vsakakor pa nam občutje varčnosti v takem slučaji veliko pomaga. Občutek straš-nosti seveda ne more postati, ako duša, ki jo ima reč ganiti, ni pristopna strašnosti; to se zgodi, ako je duša topa, ako nima ni-kakoršnega predčutka o tem, kar jej preti, ako po notranji sili gnana na vse nevarnosti pozabi. Pa tudi če nevarnost popolnoma spozna, se je lahko ugibuje človek, ki si je svojo lastno mero, to je naj-višo duševno zložnost pridobil, bodi si, da mu to terdno zaupanje vera daje, po kterej povsod 15oga in zarad tega nikakoršnega strahu ne vidi, bodi si da ga prepričanje o nepremagljivi moči človeškega duha krepča in jači. Taka neustrašenost pa že prestopa slabotnost človeške narave in nastane veličastnost. Veličastnost je v oblastvu zmernosti in sicer razmčrja-polnosti. Ali ta zmernost nam je nepristopna; razmerki se nam izmikajo. In ravno ta nemogočost, tako silno zložnost obseči, zapo-pasti in razumeti je bistvo veličastnosti. — Vse, kar v naravi silovitega vidimo, je veličastno, ako v njem zložnost vlada. V naravi če vse merjeno biti in sicer po svojem merilu. Ta mera se določi po človeškej razsodnosti. Kar tedaj pod to najvišo človeško mčro spada, ni nikdar veličastno, akoravno je samo na sebi znamenito. Marsikaj se nam po krajnej raztezi veliko zdi; ali veličastno vender ni, ako vemo, da se da meriti. Se ve da mora reč zmeraj v ob-lastvo leposti spadati a ne grdosti. Veličastnost vzbuja spoštovanje. Vender nam ostane nekaka plahost pred njo, ker se nam po njej premogočnost kaže, velikost, ki je mi sami nimamo. Ta plahost nareja mnogokrat, da se nam v veličastnosti s početka strašnost kaže. Ako pa zložnost, ki jo ima veličastnost v sebi in po katerej ravno se od strašnosti razlikuje, zapazimo, se nam strah v spoštovanje spreminja. Zdi se nam, da nas veličastnost varuje in to nam vzbuja dopadljivost, sosebno ker čutimo, da imamo tudi mi moč v sebi, ki je veličastnosti enake veljave, se še celo do nje dvigniti, se jej enačiti more. Kavno to pa, da se kviško poganjamo, sami sebe povzdigujemo, je prava pot svoj namen doseči. Ako v veličastnosti merilo pridobivamo, se primikamo pravi leposti, in ta občutek imenujemo kras no st. Ako pa moro, ki je je veličastnost polna, izgubljamo in brezmernost premaga, ako se tedaj strašnosti približujemo, nam dohaja občutek čiste silovitosti. Krasnostna silovitost ali silovitostim krasnost daje veličastnost, to je posredek med lepostjo in strašnostjo. Ako se strašnost z grdostjo veže, postane groznost, to je grdostna strašnost. Tu je pravo oblastvo vsega, kar se sicer v obliki grdosti, pa tudi brezumnosti kaže, kar je našej telesnosti protivno: temnote, hudob, pošasti. Tu kraljuje tudi kar je naravi do smrti sovražno: kuga z vso svojo pogubo, morijo in pustoto, lakota z vsem svojim strahom in pokončavanjem; smrt se svojo trohljivostjo in gnjilobo; tudi hudodelstva, strup in kar je strupenega, v kratkem, vse kar ima nekaj nezmerno - nezapopadljivega v sebi. — Po svojej nižej in višej stopnji, to je kakor se bolj straš-nosti ali grdosti približuje, se imenuje ta občutek tudi strah o-vitost in ostudnost. Strašnosti nasprotna je navadnost, ki vse obsega, kar nas niti po svojej pravilnosti nateza ali mika, niti po svojej nepravilnosti odpahuje, kar nam niti čutja zložnosti, niti nezložnosti vzbuja. Ako j2 v strašnosti človek skorej uničen, tako je v navadnosti popolnoma nemaren. Navadnost je vsakdanjost, to je vse kar ne moremo niti lepo, niti gerdo imenovati, kar bi tako, pa tudi drugače moglo in smelo biti, brez da bi nam bilo zanj kaj več mar, ali da bi se ž njim bolj pečali. Ako bi hoteli lepost po belej, grdost po črnej barvi upodobiti, bi imeli tukaj sivo barvo. V navadnosti ni nobene prave m dre najti, tudi spačene ne, pa je tudi ne iščemo, ker je nikdar ne pogrešamo. To oblastvo je sevdda iz estetičnega prizadetja popolnoma izločeno. Na poti od navadnosti do grdosti nahajamo ko posredek neznatno st. V tem občutku se neka hladnost in malomarnost z neprivoljnostjo druži. Ako ravno razmere neznatnosti niso še celo zategnjene, skrivljene in napačne, so vender že tik meje, kjer se naši neugodni občutki v nevoljo spreminjajo. To se zgodi v nemarnosti, ki še pod neznatnost spada. Nemarnost je preprostost v naj slabšem pomenu, ki ima med vsemi občutki naj nižo mero. Neznatnost se razodeva v podobi človeka, v katčrem se živinska stran človeške narave prikaže, duševnost pa vender še ni popolnoma spodrinjena in izpahnjena. Neznatnost postane nemarnost, ako človek v svojej poželjivosti in sirovosti popolnoma v živinsko prehaja; takrat je duševnost iz njega čisto izključena. Neotesanost in neokresanost, sirovost in skurnost, nesnažnost in umazanost so bistvo nemarnosti. Njen okraj je sosebno velik. V estetičnem oziru pa nam ta okraj vender služi, ker še ni grdosti polhen in brez strašnosti, tedaj po komiki razrešljiv. Tudi po tem nam nemarnost služi, da njeno neotesanost in sirovo naravnost ko protitežje zoper 2 preličnost, spačenost in spridenost sveta rabimo; po njej pridobivamo pravo stališče v presojo in pretres onih lastnosti. — Nižo stopnjo neznatnosti imenujemo mal e n čn o st, tako imenovana, ker se nam po malosti razmerij v rečeh vzbuja, toda le v nikavnem pomenu. Med navadnost in lepost stavimo mičnost, to je lepost v ložej, prostejej, bolj igrajočej pravilnosti. Pri mičnosti nam ni treba toliko prizadevanja kakor pri pravej leposti, ako čemo merilo v njeno presojo najti. Prisrčna in ugodna, kakoršna je, nas pač mika; toda nas z ono globoko in močno ljubeznijo napolniti, ki je edino strogej leposti lastna, to jej ni mogoče. Posebno prijetna in mikavna se nam lepost zdi, kadar se v veselej, lahkej igri svojej strogej dovršenosti odpove, to in ono pravilo preskače in se prosteje in svobodneje v svojem jej vedno odločenem okraji sprehaja. Takrat lepost naj bolje mičnost in ljubez-njivost namestuje. Naše občutstvo pri tem veličastno ostane, ako-ravno ga pri takej igri mičnosti, ljubkosti in gracije nekako raz-prezamo. V občutkih ličnosti, mičnosti in ljubeznjivosti vidimo ponižanje prave in stroge leposti se svoje visokosti in resnosti. In ravno na to, na manjše razmerje, ki ga ima mičnost nasproti tirjatvam one leposti, se opira njena natezna moč. Mičnost večkrat in hitreje dopade nego lepost, sosebno množici. Veliko jih je namreč, ki samo njeno lahkost, njeno igro cenijo, kakor bi bila ona prava lepost. — Da pravo lepost umemo, nam je treba čiste duševne zložnosti, s ktero se lepost sklada in nam tako naj više občutje dopadljivosti vzbuja. Kdor te zložnosti nima, tudi lepost le sluti, pa je nikdar popolnoma ne razume. Lepost sc mu preresnobna zdi, premalo gibčna v svojej polnej pravilnosti, katerej se ne more nič dodati, pa tudi nič odvzeti. Kogar notranja zložnost je tedaj pomanjkljiva, ta se tudi pomanjkljivosti in vsemu, kar se ž njo vjema, zarad svojevoljnosti nagiblje. Duša v svojem navadnem občutstvu se od leposti samo zarad tega odvrača, ker se vsake primere ž njo ogiblje; mičnosti pa se uklanja, ker jej je ta v vsacem trenutku ugodna, jej laže razumljiva in se jej sama približuje. Svojevoljnost in veča svobodnost, ki jo ima mičnost nasproti čistej leposti, nas mika in tako nam nastane potrebnost po njej, kadar se čemo duševno spočiti. Toda ona svojevoljnost ne sme omejena biti in tudi namerka ne kazati, ako noče v grdost prehajati. Niža od mičnosti je ličnost, ki nam, kakor malenčnost, malost razmerij izrazuje, toda v stavnem pomenu. Ličnost pomeni navadno dopadljivost, ki jo tudi žalost imenujemo, to je prijetnost, ki je še daleč od prave leposti. Ličnost daje poglaviten oddelek prijetnih občutkov vsem, katerim le majhena, ponižna mčra leposti zadostuje. Ravno niži stanovi, ki so manj izobraženi pa vender nekoliko lepočutni in tedaj leposti potrebni, čutijo dobrodejnost njene dopadljivosti; bolj omikani srednji stan sega dalje in še le mičnost mu zadostuje. Kar je više od mičnosti in do prave leposti prevaja, imenujemo ljubeznjivost, to je z ljubeznijo navdajoče; na višej stopnji: divnost, čarobnost. — Ljubeznjivost je veče pravilnosti nego mičnost, se zatorej svojevoljnosti in ganljivosti bolj umika in višej zložnosti prave leposti primika. Z ljubeznjivostjo se ne veže voljnost ali spremenljivost kakor z mičnostjo. Ona je mirneja, tiheja, krot-keja lepost, ki se pa še ne povzdiguje do one resnobne in tesne odločenosti, ki nam zaznamnuje čisto in pravo lepost in se v ne-kakej mnogim nepristopnej svetlosti, v nekakem hladnem veličanstvu kaže. L. v. Garibaldi. i. Der Lehrkörper. Direktor: Blasius liro vatli, lehrte die slovcnische Sprache in allen drei Jahrgängen der Lehrerbildungsanstalt; 9 Stunden wöchentlich. Lehrerbildungsanstalt: Herr Franz Lesjak, Weltpriester, Hauptlehrer, Ordinarius des II. Jahrganges, lehrte die deutsche Sprache im I., II. und III., die Erziehungs- und Unterrichtslehre im II. und III., das praktische Rechnen im II. Jahrgange. Ueberdies lehrte er die Behandlung der ersten Anfänge des Lesens und leitete im Beisein des Direktors in den Lehrzimmern der Uebungsschule die regelmässigen praktischen Uebungen; 19 Stunden wöchentlich. Herr Leopold Ritter v. Gariboldi, Hauptlehrer und k. k. Be-zirksschulinspektor, Ordinarius des I. Jahrganges, lehrte im ersten Semester die Arithmetik im I., dann die Geometrie, Geographie, Geschichte und vaterländische Verfassungslehre im ersten und zweiten Semester in allen drei Jahrgängen; im ersten Semester 20, im zweiten 18 Stunden wöchentlich. Herr Wilhelm Linhart, Hauptlehrer, Ordinarius des III. Jahrganges, lehrte im ersten Semester die Naturgeschichte, und im zweiten die Naturgeschichte und Naturlehre im I., II. u. III., die Arithmetik im I. und III. Jahrgange; im ersten Semester 4, im zweiten 19 Stunden wöchentlich. Herr Michael Wurner, Professor am k. k. Obergymnasium, er-theilte im ersten Semester den Unterricht in der Naturlehre; 4 Stunden wöchentlich. Herr Valentin Schäfer, Turnlehrer des Laibacher Turnvereines, ertheilte den Lehramtskandidaten den Unterricht im Turnen; 4 Stunden wöchentlich. Herr Med. Dr. Friedrich Keesbacher, Primarius im Landes-civilspitale, hielt auch in diesem Jahre aus besonderer Gefälligkeit den Lehramtskandidaten Vorträge über die in das Turnfach einschlägigen Gegenstände, als: Physiologie, Orthopädie u. s. w. Katechet: Herr Josef Klemenčič, Weltpriester, lehrte die Religion in allen Klassen der Uebungssclmle und allen Jahrgängen der Lehrerbildungsanstalt; 16 Stunden wöchentlich. Uebungssclmle: Herr Martin Ivanetič, Lehrer, Ehrenbürger der Stadt Laibach, lehrte die slovenische und deutsche Sprache, das Rechnen und die Rechtschreibung in der IV. Klasse der Uebungssclmle; 15 Stunden wöchentlich. Herr Michael Put re, Lehrer, lehrte das deutsche Lesen, das Rechnen und das Schönschreiben in der III. Klasse, das Schönschreiben und Zeichnen in der IV. Klasse der Uebungssclmle und an der Lehrerbildungsanstalt; 19 Stunden wöchentlich. Herr Johann Eppich, Lehrer, lehrte alle Gegenstände in der II. und das Turnen in der III. Klasse; im zweiten Semester auch das Turnen in der II. Klasse; im ersten Semester 21, im zweiten 22 Stunden wöchentlich. Herr Johann Tomšič, Unterlehrer, lehrte alle Gegenstände in der I., das Turnen in der IV. Klasse der Uebungssclmle und die Landwirtschaft im III. Jahrgänge der Lehrerbildungsanstalt; 24 Stunden wöchentlich. Herr Franz Gerkmann, Unterlehrer, lehrte die deutsche und slovenische Sprache, die Rechtschreibung und den Aufsatz in der III. Klasse; 9 Stunden wöchentlich. Musikschule. Herr Anton Nedvčd, Musiklehrer, ertheilte den Lehramtskandidaten Unterricht im Orgel-, Klavier- und Violinspiel, im Kirchen-gesange, in der Harmonielehre, wie auch den Musikschülern im Klavierspiel und Gesang; 24 Stunden wöchentlich. Herr Karl Zappe, Musikhilfslehrer bis 19. Mai d. J., lehrte die Musikschüler das Violinspiel, und in der III. und IV. Klasse der Uebungsschulc den Gesang; 13 Stunden wöchentlich. Herr Gustav Moravec, Musikhilfslehrer, lehrte die Musikschüler das Klavierspiel und den Gesang; 9 Stunden wöchentlich. II. Lehrplan der Bildungsanstalten für Lehrer. ( Elngefflhrt durch Verordnung de« Ministers für Cultu» und Unterricht rum 19. Juli IR70, Z. 70 33.) Oblijete Fächer. §• 1. Religion (abgesondert für jede Confession), in der I. und II. Klasse wöchentlich je 2 Stunden, in der III. und IV. Klasse wöchentlich je 1 Stunde. Das Lehrziel wird von den kirchlichen Oberbehörden (für die israelitischen Zöglinge von den Vorständen der Cultusgemeinden) bestimmt, und durch die Landesschulbehörden den Lehrerbildungsanstalten vorgezeichnet. §. 2. Erziehungs- und Unterrichtslehre. Ziel: Kenntnis des Menschen nach Körper und Geist und insbesondere der Gesetze des Denkens; Kenntnis der körperlichen und geistigen Fähigkeiten des Kindes und der Mittel zur Entwicklung und Ausbildung derselben; Vertrautheit mit den Grundsätzen des Unterrichts überhaupt und in der Volksschule insbesondere; Kenntnis der historischen Entwicklung der Volks- und Bürgerschule und der Aufgabe derselben für die Gegenwart; Kenntnis der Geschichte der Pädagogik bis zur Gegenwart; Bekanntschaft mit den Grundsätzen der Schuldisciplin; methodische Gewandtheit. II. Klasse, 2 Stunden Anthropologie und Logik. III. Klasse, 3 Stunden. Pädagogik (in geschichtlicher Darstellung). IV. Klasse, 2 Stunden. Zusammenfassung und abschliessende Wiederholung des gesammten Lehrstoffes. Ueberdies wohnen die Zöglinge der III. Klasse in bestimmten Gruppen im 'Durchschnitt 2 Stunden in der Woche dem Unterricht in der Uebungsschule und in anderen Volksschulen als Zuhörer bei. In der IV. Klasse treten praktische Uebungen der Zöglinge in der Uebungsschule ein. Hiefür sind die Zöglinge in Gruppen zu theilen, deren Zahl im allgemeinen nach der Anzahl der Klassen beziehungsweise Abtheilungen der Ucbungsschule sich zu richten hat. Jede Gruppe nimmt an den praktischen Uebungen theil, welche so einzurichten sind, dass im Laufe des Schuljahres jedem Zöglinge Gelegenheit geboten wird, auf den verschiedenen Stufen Unterrichtsversuche anzustellen. Im Durchschnitt wöchentlich 6 Stunden. Bei dieser Aufgabe haben der Direktor, die betreffenden Fachlehrer und die Uebungschullehrer mitzuwirken. Der Direktor leitet die Uebungen, indem er von Woche zu Woche in besondern Con-ferenzen, denen die Zöglinge beizuziehen sind, die Lehrziele feststellt, mit Rücksicht auf die erledigten wie die zu erledigenden Pensa didaktische Weisungen ertheilt und die erforderliche Ueber-wachung der Uebungen veranlasst. §• 3. Unterrichtssprache. Ziel: Genaue Kenntnis der Grammatik, Bekanntschaft mit den hervorragendsten Erzeugnissen der Literatur, insbesondere des 18. und 19. Jahrhunderts; Gewandtheit in der mündlichen und schriftlichen Darstellung, Vertrautheit mit der Methode des Sprachunterrichtes. I. Klasse, 5 Stunden. Grammatik: Aussprache, Betonung und Rechtschreibung, Lese-übungen mit vorzugsweiser Berücksichtigung der Volksschullese-biieher. II. Klasse, 4 Stunden. Grammatik: Wortbildung; Reetion der Verba und Präpositionen. Lectüre. III. Klasse, 4 Stunden. Grammatik in systematischem Zusammenhange, insbesondere Satzbau. Proben aus der Literatur; besondere Rücksicht auf das Volks- und Kirchenlied. IV. Klasse, 4 Stunden. Neuere Literatur, und zwar mehr Lectüre als Geschichte. Arten der Dichtung. Die vorzüglichsten Jugendschriften. Methodik des Sprachunterrichtes. In allen Klassen werden Uebungen im mündlichen und schriftlichen Ausdruck vorgenommen. Auf das freie Erzählen ist besonderes Gewicht zu legen. Die schriftlichen Aufsätze werden theils zu Hause, theils in der Klasse ausgearbeitet, und zwar ist monatlich je eine schriftliche Hausaufgabe und eine Clausurarbeit zu liefern. Neben Stoffen aus den verschiedenen Zweigen des Unterrichtes sollen in den letzten Klassen vorzüglich solche über pädagogische und didaktische Fragen gegeben werden. In der I. Klasse ist die Form der Aufsätze vorzugsweise Nachbildung; in der II. Klasse Ausführung gegebener Dispositionen; in der III. und IV. Klasse müssen die Zöglinge angeleitet werden, über ein gegebenes Thema selbst zu disponieren. In den obern Klassen haben sich an die freien Vorträge eine Kritik seitens des Lehrers und Besprechung seitens der Zöglinge anzuschliessen. §• 4. Mathemati k. Ziel: Sicherheit im Kopf- und Tafelrechnen, Uebung in den wichtigsten bürgerlichen Rechnungsarten, Kenntnis der elementaren Algebra und Geometrie. Arithmetik: I. Klasse, 2 Stunden. Die Entstehung der Zahl und das dekadische Zahlensystem. Die Grundrechnungsarten in ganzen Zahlen, Decimalbrüchen, gemeinen Brüchen sowohl in allgemeinen als in besonderen Zahlen. Elemente der Gewichts-, Mass- und Münzsysteme mit besonderer Berücksichtigung des metrischen Systems. II. Klasse, 2 Stunden. Die Proportionslehre und ihre Anwendung auf die wichtigsten bürgerlichen und kaufmännischen Rechnungen, Potenzen, Wurzeln, Logarithmen. III. Klasse, 2 Stunden. Gleichungen des 1. Grades mit einer und mehreren Unbekannten, Gleichungen des 2. Grades mit einer Unbekannten, arithmetische und geometrische Progression, Zinses-Zinsrechnung. IV. Klasse, 1 Stunde. Die Grundzüge der einfachen kaufmännischen und gewerblichen Buchführung. Einübung an praktisch durchgeführten Beispielen. Wiederholung des gesammtn Lehrstoffes. Methodik. Geometrie: I. Klasse, 2 Stunden. Planimetrie. II. Klasse, 2 Stunden. Elemente der descriptiven Geometrie. Elemente der Trigonometrie. Vermessung und Theilung von Liegenschaften, Aufnahme und Anfertigen von Situationsplänen. III. Klasse, 2 Stunden. Stereometrie. IV. Klasse, 1 Stunde. Wiederholung des gesammten Lehrstoffes. Methodik der geometrischen Formenlehre. In jeder Klasse monatlich eine Clausurarbeit aus Arithmetik und Geometrie. §• 5. Naturgeschichte. Ziel: Kenntnis der Naturproducte der drei Reiche nach ihrem innern und äussern Bau, nach ihrer Gesetzmässigkeit und Zusammengehörigkeit. 1. Klasse, 3 Stunden. 1. Semester. Zoologie: Somatologie des Menschen. 2. Semester. Wirbelthiere mit vergleichender Betrachtung ihres Baues. II. Klasse, 2 Stunden. 1. Semester. Die Insecten und niedern Thiere nach denselben Gesichtspuncten und mit besonderer Rücksicht auf die landwirtschaftlich, technisch und nationalökonomisch wichtigen Arten. 2. Semester. Botanik: Die wichtigsten Pflanzen der Umgebung mit besonderer Rücksicht auf die Giftpflanzen. III. Klasse, 2 Stunden. 1. Semester. Eigenschaften der Pflanzen. Gruppierung derselben zu einem natürlichen System. Behandlung der wichtigsten Nahrungspflanzen. 2. Semester. Mineralogie: Die wichtigsten Mineralien in landwirtschaftlicher, technischer und geognostischer Beziehung. IV. Klasse, 2 Stunden. Allgemeine Begriffe der Geologie. Verbreitung der Thiere und Pflanzen mit Rücksicht auf die physikalischen Lebensbedingungen. Wiederholung. Methodik. §• 6. Naturlehre. Ziel: Bekanntschaft mit den wichtigsten Lehren der Chemie zur Erklärung der täglichen Lebenserscheinungen und der allgemeinen industriellen Thätigkeit; Kenntnis der wichtigsten physikalischen Erscheinungen auf Grundlage des Experiments. Kenntnis jener Werkzeuge und Apparate, die für das praktische Leben von Belang sind, insbesondere solcher, die der Lehrer selbst anfertigen kann. I. Klasse, 2 Stunden. Allgemeine Eigenschaften der Körper eingehend. Anorganische Chemie, soweit sie den physikalischen Lehren als Grundlage dient. Die Lehre von der Wärme. II. Klasse, 3 Stunden. Magnetismus, Elektricität, Elektromagnetismus, Schluss der anorganischen Chemie. Die Elemente der organischen Chemie. III. Klasse, 3 Stunden. Mechanik, Akustik und Optik. Die mathematische Begründung der physikalischen Lehrsätze ist nur dort vorzunehmen, wo sich dieselbe auf elementarem Wege ausführen lässt und hier auch nur mit Rücksicht auf die bezüglichen Kenntnisse der Zöglinge. Auf die Begründung der meteorologischen Erscheinungen und auf die mathematische Geographie ist überall Rücksicht zu nehmen. IV. Klasse, 2 Stunden. Wiederholung. Methodik. §• 7. Geographie. Ziel: Verständnis der Karte und des Globus, Kenntnis der Erdoberfläche in physikalischer und politischer Hinsicht nach den wichtigsten Momenten, insbesondere Europas und speciell Mitteleuropas, einige Uebung im Kartenzeichnen. I. Klasse, 2 Stunden. Das Wesentlichste aus der mathematischen und physischen Geographie mit vor wiegender Rücksicht auf die nächste Umgebung. Heimatkunde. Ucbersichtliche Kenntnis der Erdoberfläche. Land und Wasser. II. Klasse, 2 Stunden. Elemente der Völker- und Staatenkunde. Die europäischen Länder. III. Klasse, 2 Stunden. Die ausser-europäischen Länder. IV. Klasse, 2 Stunden. Wiederholung des gesammten Lehrstoffes. Methodik des geographischen Unterrichts in der Volksschule, insbesondere Anleitung, wie der Lehrer Heimatkunde zu behandeln hat. §. 8. Geschichte und vaterländische Verfassungslehre. Ziel: Ucbersichtliche Kenntnis der wichtigsten Begebenheiten der allgemeinen Geschichte, insbesondere der griechischen und römischen, ferner der österreichischen Geschichte, specielle Geschichte des Heimatlandes, mit besonderer Hervorhebung der culturlichen Momente. I. Klasse, 2 Stunden. Geschichte von Oesterreich mit Rücksicht auf die gleichzeitigen welthistorischen Ereignisse. II. Klasse, 4 Stunden. Allgemeine Geschichte von der ältesten Zeit bis auf das 16. Jahrhundert. III. Klasse, 2 Stunden. Allgemeine Geschichte vom IG. Jahrhundert bis auf die Gegenwart. IV. Klasse, 2 Stunden. Uebersichtliche Kenntnis der Verfassung und der Staatseinrichtungen der österreichisch-ungarischen Monarchie. Wiederholung des ganzen Unterrichtstoffes. Methodik. §. 9. Landwirtschaftslehre. Ziel: Bekanntschaft mit den wichtigsten Lehren über die Fütterung, Aufzucht und Mästung der landwirtschaftlichen Säugethiere, über die Grundzüge der rationellen Fisch-, Seiden- und Bienenzucht, über die Bodenbeschaffenheit, Düngung, den Anbau wichtiger Cul-turgewächse und die dabei verwendeten Geräthe. III. Klasse, 2 Stunden. Allgemeine Uebersicht der volkswirtschaftlichen Thätigkeit mit besonderer Berücksichtigung der land-und forstwirtschaftlichen Production. Viehzucht; Zucht und Pflege des Rindes, Pferdes, des Jung- und Kleinviehes nach physiologischen Grundsätzen. Allgemeines über Fisch-, Seiden- und Bienenzucht mit praktischen Uebungen ausserhalb der Schulstunden. IV. Klasse, 2 Stunden. Bodenkunde, Uebersicht der Bodenverhältnisse der österreichisch-ungarischen Monarchie; Klimatologie; Düngerlehre eingehend. Pflanzenbau, landwirtschaftliche Geräthe, Anbau der Cerealien, Futter- und Knollengewächse, Obstbaumzucht. Praktische Uebungen im Schulgarten ausserhalb der Schulstunden. §. 10. Schreiben. Ziel: Befähigung, den Gegenstand in der Volksschule zu betreiben; eine deutliche, gefällige Handschrift; Fertigkeit im Schreiben mit der Kreide. I. Klasse, 2 Stunden. Current-, Latein- und Rondschrift. II. Klasse, 1 Stunde. Uebung dieser Formen; Frakturschrift, verbunden mit dem Schreiben auf der Wandtafel. §. 11. Zeichnen, in jeder Klasse 2 Stunden. Ziel: Bildung von Auge und Hand; Fertigkeit, Gegenstände auf der Tafel in Umrissen oder auf Papier mit Schattirung und Colorit auszuführen; Fähigkeit, Zierformen zu componieren und den Unterricht im Zeichnen an allgemeinen Volksschulen zu ertheilen. Das Zeichnen als Freihandzeichnen umfasst: das Zeichnen einfacher und complicierter geometrischer Figuren; Zeichnen nach Vorlegeblättern verschiedener Art, die Elemente der Perspective, Zeichnen nach der Natur, Schattieren mit Kreide und Tusch. Unterricht im Modellieren, wo es die Verhältnisse ermöglichen. Methodik. Das geometrische Zeichnen ist in Verbindung mit dem geometrischen Unterricht zu lehren, und auf der spätem Stufe ist auf das Zeichnen von Bauplänen Rücksicht zu nehmen. §. 12. Musik. Gesang, 2 Stunden. Ziel: Ausbildung zum Gesangslehrer für Schulen; Befähigung, den mehrstimmigen Chor richtig aufzufassen und einzuüben. Die Pflege des Volksliedes ist Hauptsache. Die Zöglinge der IV. Klasse haben auch unter Aufsicht des Gesanglehrers Unterrichtsversuche im Gesänge an der Uebungs-schule anzustellen. Violinspiel, 2 Stunden. Befähigung zum Gebrauch der Violine beim Gesangsunterricht ist Hauptzweck. Die Zöglinge der ganzen Anstalt sind für diesen Unterricht mit Rücksicht auf Anlagen und erlangte Vorkenntnisse in Gruppen von höchstens 10 zu theilen. §. 13. Turnen. Jede Klasse 2 Stunden. Ziel: Fähigkeit zur Ertheilung eines rationellen Turnunterrichts in der Schule. In den untern Klassen Vorträge über den Zweck und die Arten der gymnastischen Hebungen ■; in den obern Klassen über Geschichte, Literatur und Systeme der Gymnastik. Methodik. Niclitobligate riichcr. §■ 14. Zweite Landessprache, in jeder Klasse 2 Stunden. Ziel: Befähigung, nach Bedarf auch in dieser Sprache an der Volksschule zu lehren. Der Lehrplan für diesen Unterricht wird auf den Antrag des Lehrkörpers durch die Landesschulbehörde bestimmt, wobei angemessene Rücksicht darauf zu nehmen ist, ob der gesammte Unterricht an der Lehrerbildungsanstalt nur in einer Sprache ertheilt, oder theilweise auch die zweite Landessprache dabei angewendet wird. §• 15- Klavier- und Orgelspiel, 2 Stunden. Ziel: Fertigkeit in der Behandlung des Instruments; die Musiktheorie mit Einschluss der Bezifl'erung, Transponieren und Modulieren. §• 16. Wo die Gelegenheit dazu vorhanden ist, sollen die Zöglinge der IV. Klasse mit der Behandlung von taubstummen, blinden und idiotischen Kindern bekannt gemacht und in den Stand gesetzt werden, solche Kinder für die Aufnahme in die entsprechenden Bildungsanstalten vorzubereiten. Ebenso sind die Zöglinge der IV. Klasse, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet, mit der Organisation von Kinder-Bewahran-stalten und Kindergärten bekannt zu machen. §. 17. Die Einführung anderer nichtobligater Fächer bedarf einer besonderen Genehmigung der Landesschulbehörde. Themata zu den deutschen und slovcnischen Aufsätzen für die Lehramtskandidaten im Schuljahr« 1870/71. III. Jahrgang. 1. Hermann und Dorothea von Götlie, Anfang des IV. Gesanges (frei bearbeitet). — 2. Die Biene und die Wespe, eine Fabel (nacherzählt). — 3. Des Sängers Fluch von Uhland' (frei bearbeitet). — 4. Der gerettete Handwerksbursche (nacherzählt). — 5. Die Jahreszeiten und das menschliche Leben. — 6. Aus: Wallensteins Tod von Schiller (frei bearbeitet). — 7. Das Recept (nacherzählt). — 8. Maria Theresia im Kadettenhause zu Wiener Neustadt (nacherzählt). — 9. Sprüche aus Freidanks Bescheidenheit (frei bearbeitet). — 10. Das Barometer (Erklärung für Kinder). — 11. Der Maler von Geliert (frei bearbeitet). — 12. Die seltsamen Menschen von Lichtwer (frei bearbeitet). — 13. Franziskus Xaverius von Spee (frei bearbeitet). 14. Die Leiden eines Volksschullehrers. — 15. Die Freuden desselben. — 16. Anrede eines Lehrers an die Eltern bei der Einschreibung ihrer Kinder. — 17. Was lieferte den Stoli’ zum Nibelungenliede? Die Theile und der Inhalt dieses Liedes sind anzugeben. (Mat. Arb.) II. Jahrgang. 1. Ein Anerbietungsschreiben. — 2. Der Sänger von Göthe (frei bearbeitet). — 3. Die betrogene Habsucht (nacherzählt). — 4. Frau Ilutt von Egbert (frei bearbeitet). — 5. Der Schnee (Beschreibung). — G. Asien (kurze Beschreibung). — 7. Ein Condo-lenz - Schreiben. — 8. Ein Schuldschein. — 9. Eine Cession. — 10. Der Postillon von Lenliu (frei bearbeitet). — 11. Ein Verwen- dungszeugnis. — 12. Schilderung eines fieissigen und ordnungsliebenden Lehramtskandidaten. — 13. Der Frühling und Winter (dialogisch). — 14. Ein schöner Sieg (nacherzählt). I. Jahrgang. 1. Brief an Johannes von Claudius (frei bearbeitet). — 2. Die Zufriedenheit (nacherzählt). — 3. Das Schwert und der Pflug von Wolfgang Müller (nacherzählt). — 4. Beschreibung des Heimatortes. — 5. Der Heldenmut von Stern (nacherzählt). — 6. Das Pferd (eine Beschreibung). — 7. Der Glockenguss zu Breslau von W. Müller (frei bearbeitet). — 8. Der heurige Frühling (eine Beschreibung). — 9. Aus meinem Tagebuche. — 10. Kanut der Grosse (nacherzählt). 11. Schwäbische Kunde von Uhland (frei bearbeitet). — 12. Die beiden Vergnügungsplätze der Stadt Laibach, die Stern- und Later-mannsallee. — 13. Die Freude eines fieissigen, und die Betrübung eines faulen Studierenden am Schlüsse des Schuljahres. III. Jahrgang 1. O branji. — 2. Kaj veže človeka tako močno na svojo domovino? — 3. O čem nam koristi, ako peš popotujemo? — 4. Kako se zamorejo počitnice v prid porabiti? — 5. Brodarstvo, podoba človeškega življenja. — C. Prednosti velicega mesta. — 7. Na kaj se je treba pri volitvi prijateljev ozirati? — 8. Vrednost hvale. — 9. O pismih. — 10. Učenikovo oko. — 11. Koristne bukve — naj boljši tovarši. — 12. O otroškej lažnjivosti. — 13. Učitelj vpraša svojega tovarša, ktere bukve bi bral (pismo). — 14. O porabi šolskih let. (Izp. zrel.) II. Jahrgang. 1. Zakaj se imenuje jezik naj koristniši, pa tudi naj škodljivši človeški ud? — 2. Zvest prijatelj, velika tolažba v nesreči. — 3. Naša dolžnost je, da starost spoštujemo. — 4. Kako nam zamorejo tudi slabi izgledi koristiti? — 5. Cesa potrebuje človek, da srečno živi?— 6. Žalostni nasledki žganjopitja. — 7. Ogenj (popis). — 8. Korist in škoda rek. — 9. Sloga jači, nesloga tlači (povest). — 10. Ktero veselje koristi mladini? — 11. Prijatelj se prijatelju zahvaljuje za kako blago pomoč v sili (pismo). — 12. Korist in škoda vetra. — 13. Kupno pismo. I. Jahrgang. 1. O začetku šolskega leta (po Likarju). — 2. Povodenj (popis). —■ 3. Delo in lenoba (po Navratilu). — 4. Moj rojstni kraj (povest). 5. Srečna mladost (po Vertovcu). — 6. Slovenski narod (po Vodniku). — 7. Pes (popis). — 8. Vrednost narodnih pesem (po Zakrajšeku). — 9. Korist gozdov. — 10. Pomlad (popis). — 11. Poljedelstvo. — 12. Trije prijatelji (po Brodzinjskem). — 13. Pogreb (popis). — 14. Košnja (popis). III. Lehrmittel - Sammlungen. I. An der Lehranstalt selbst. I. Die Bibliothek unter der Obsorge des Hauptlehrers Herrn L. R. v. Gariboldi. Dieselbe erhielt im Schuljahre 1871 folgenden Zuwachs: a) An Geschenken: Von der k. k. Landesregierung für Krain: Landesgesetzblatt für das Herzogthum Krain 1870/71; — Jahresbericht des k. k. Ministeriums f. C. u. U. 1870; — Arenstein, österr. Bericht über die Ausstellung in London 1862; — Bevölkerung und Viehstand von Krain nach der Zählung v. 1869. Von der k. k. statistischen Central - Commission in Wien: Ethnographie der österr. Monarchie 1857; — das österr. Budget f. 1862; — Mittheilungen aus dem Gebiet der Statistik 1869 bis 71; — Statistisches Jahrbuch f. 1869. Von der k. k. Landwirtschafts-Gesellschaft in Krain: Nauk o umni živinoreji. Von dem hochwürdigen Herrn Propst und k. k. Landesschulinspektor, Dr. Anton Jarz: Stielers Schulatlas 1871. Von dem hochwürdigen Herrn Franz Hrovat, Ritter des Ordens vom heil. Grabe: Buffon, allgemeine Naturgeschichte (7 Bände), Naturgeschichte der vierfüssigen Thiere (15 Bände) und der Vögel (14 Bde.); — Länder- und Völkerkunde (17 Bde.), und Rusegger, Reisen in Europa, Asien und Afrika (6 Bde.). Zusammen 59 Bände. Von der Buchhandlung Buchholz und Diebel in Troppau: J. Mich, Grundriss der Seelenlehre und Grundriss der Logik. Von der Beck’schen Universitätsbuchhandlung in Wien: Woldfich, Leitfaden der Zoologie, und Lielegg, erster Unterricht aus der Chemie. Von der Buchhandlung Pichler’s Witwe und Sohn in Wien: Nieder-gesäss, deutsches Lesebuch (3 Bändchen). Vom Volksschullehrer Herrn Peter Cebin in Krainburg einen von ihm zusammengestellten Lesekasten. Ferner: 11 Jahresberichte f. 1870 von Volksschulen in Krain, 1 von Bürgerschulen, 2 von Lehrerbildungsanstalten, 3 von Realschulen, 2 von Gymnasien. b) Angekauft wurden: Pestalozzi, sämmtliche Werke; — Dressier, Psychologie und Logik, und physische Anthropologie, — Wittstock, Geschichte der deutschen Pädagogik; — Zenner, kath. Religionslehre, — Bauer> Neuhochdeutsche Grammatik; — Venn, deutsche Aufsätze; — Salomon, Elementar-Mathematik; — Močnik, Arithmetik und Geometrie für Unterrealschulen, Unter- und Obergymnasien; — Schneitier, gesammte Messkunst; — Schmidt, Zoologie; — Bill, Botanik; — Pokorny, Naturgeschichte des Mineralreiches; — Verhandlungen der zoologisch-botanischen Gesellschaft; — Pisko, Physik für Untergymnasium; — Kauer, Chemie; — Daniel, Handbuch der Geographie; — Haselbach, Geographie; — Klun, Geographie; — Jesenko, zemljepisna začetnica; — Hannak, österr. Vaterlandskunde; — Pölitz, österr. Geschichte (von Lorenz); — Kodym, landwirtschaftliches Lesebuch. Ferner wurde für dieses Jahr das Abonnement auf folgende Blätter pädagogisch-didaktischen Inhalts fortgesetzt: „Pädagogische Zeitschrift“; Blätter für Erziehung und Unterricht“; „Oesterr. Schul-bote“; „Volksschule“ mit dem „Musik- und Literaturblatt“; „Wiener landwirtschaftliche Zeitung“; „Oesterreichische Seidenbauzeitung“; „Učiteljski tovarš“. Endlich trat die Lehranstalt im Laufe dieses Jahres der „Matica slovenska" und dem Hermagorasverein als Mitglied bei und bezog bereits die vom erstem Vereine für 1870 herausgegebenen Bücher und Landkarten. Am Schlüsse des Schuljahres 1870 enthielt die Bibliothek: a) an Büchern: 253 Werke in 292 Bänden und 10 Heften. b) an Bilder- und Blätterwerken: 29 Bände und 71 Hefte, dann 5 Mappen mit 40 Bildern, c) au Wandtafeln: 6 naturwissenschaftliche Werke in 140 Tafeln, und 17 Landkarten, d) An ändern Lehrmitteln: 5 Reliefkarten, 2 Globen, 1 Tellurium, 1 Rechenmaschine. e) an Schuljahresberichten: 129 Stück. Im Laufe dieses Schuljahres kamen dazu: a) an Büchern: 48 Werke in 10G Bänden und 5 Heften; b) an Bilderwerken: 1 Band, 2 Hefte und 1 Mappe mit 3 Bildern, c) an ändern Lehrmitteln: 1 Lesekasten, d) an Schul-Jahresberichten: 19 Stück. Mit Schluss des Schuljahres 1871 ist somit der Stand der Sammlung folgender: a) an Büchern: 301 Werke in 398 Bänden und 15 Heften. b) an Bilder- und Blätterwerken: 30 Bände und 73 Hefte, dann C Mappen mit 43 Bildern, c) an Wandtafeln: 6 naturwissenschaftliche Werke in 140 Tafeln und 17 Landkarten, d) An ändern Lehrmitteln: 5 Reliefkarten, 2 Globen, 1 Tellurium, 1 Lesekasten, 1 Rechenmaschine. e) An Schul - Jahresberichten: 148 Stück. •£. Das naturwissenschaftliche Cabinet. Ueber Ansuchen hat das hohe k. k. Ministerium f. Cultus u. Unterricht mit Erlass v. 29. April 1871, Z. 2G67, der Anstalt eine Summe von 400 11. ö. W. zur Anschaffung der allernotwendigsten Lehrmittel für den Unterricht in der Naturgeschichte und Naturlehre bewilligt. Von diesem Betrage wurde folgendes angeschafft: 1) Plastisch - anatomische Nachbildungen des Gehirnes des Menschen mit Schnitten nach allen Richtungen; des Herzens, zerlegbar; des Auges, Ohres, der Lunge u. s. w. 2) Sämmtliche Apparate und Reagentien für den Unterricht in den Grundlehren der Chemie. Ausserdem wurde der Grund gelegt zu einem Herbar für die Lehranstalt, zu einer Sammlung der in Krain vorkommenden Reptilien, Konchylien u. s. w. liiiie Münz- und Medaillensamnilung wurde erst im Laufe dieses Jahres durch folgende freiwillige Beiträge ins Leben gerufen: u) an Münzen: vom Herrn Artillerie - Oberlieutenant Jakob čuden 96 Stück; vom Hauptlehrer Herrn L. R. v. Gariboldi 18 St.; von den Lehramtskandidaten des III. Jahrg.: Dolcher 2 St., Kovač 1 St., Levstik 1 Bankozettel; des II. Jahrg.: Medic 7 St.; des 1. Jahrg.: Razingar 13 St., Petkovšek 3 St., Hribar 1 St. Zusammen 141 Stück und 1 Bankozettel. b) an Medaillen: vom Hauptlehrer Herrn L. R. v. Gariboldi 18 Stück; von den Lehramtskandidaten des I. Jahrg.: Petkovšek 1 St., Fürbus 1 St. Zusammen 20 Stück. II. Zm- Benützung standen ausser der Lehranstalt offen: 1. Die öffentliche k. k. Stüdienbibliofhek unter der Verwaltung des k. k. Bibliothekars, Herrn Dr. Gottfried Muys. Dieselbe enthielt am Schlüsse des Solarjahres 1870: 40.573 Bände, 4.0G1 Hefte, 1.404 Blätter. 2. Das physikalische (Jabinet des k. k. Obergymnasiurns unter der Obsorge des Gymnasialprofessors Herrn Michael Wurner; und 3. «las naturhistorische Cabinet des k. k. Obergymnasiums unter der Obsorge des Gymnasialprofessors Herrn Valentin Kon-schegg. Da bisher die Lehrerbildungsanstalt eines eigenen naturwissenschaftlichen Cabiuets ermangelte, so hatten über vorhergehende Genehmigung der hohen Landesschulbehörde und der löbl. Gymna-sialdirektiou beide Herren die Güte, die Lehrmittel für den naturwissenschaftlichen Unterricht bereitwilligst zur Verfügung zu stellen, wofür ihnen die gefertigte Direktion ihren besonderen Dank abstattet, i. Der botanische Garten unter der Leitung des Professors am k. k. Obergymnasium Herrn V. Konschegg. Die Benützung desselben steht allen Lehranstalten frei; dem Publikum ist er an regenfreien Nachmittagen geöffnet. Der bis zum vorigen Jahre noch unbebaute Theil wurde heuer grösstentlieils cultiviert. Die cultivierte Fläche dient theils zur Erweiterung der Obstbaumschule für die Zwecke der Lehrerbildungsanstalt, theils zu landwirtschaftlichen Versuchen. Der botanische Gärtner, Herr Johann Rulitz ertheilte im Sommersemester den Lehramtskandidaten des II. Jahrgangs praktischen Unterricht in der Obstbaumzucht. ä. Das Landesinuseum mit reichhaltigen Sammlungen. IV. Unterstützung dürftiger Lehramtskandidaten und Schüler der Anstalt, a) .Stipendien. Im Schuljahre 1871 genossen 24 Lehramtskandidaten Staatsstipendien ä 100 fl. ... ‘2400 fl. — kr. 1 Lehramtskandidat genoss ein Stipendium von Sebastian Kokalj im Betrage von ... 47 „ 50 „ 1 Schüler genoss den ersten Platz der Josefa Jalen’schen Studentenstiftung jährlicher ... 58 „ G8 „ Zusammen 2506 fl. 18 kr. b) Privat - Lnterstfttzungeii. Der löbliche krainische Sparkasseverein gedachte auch heuer in grossmüthiger Weise der dürftigen Schüler der Anstalt, für welche er in seiner am 23. Februar 1. J. abgehaltenen Generalversammlung 100 ü. votierte. Wie in den früheren Schuljahren, so fanden auch im heurigen mehrere dürftige Lehramtskandidaten und Schüler in den Conventen der hochw. P. P. Franziskaner und der W. W. F. F. Ursulinerinnen, im Diöcesan-Priesterhause, im f. b. Con-victe Aloisianum und in vielen Privathäusern ihre Verpflegung. Für alle diese mannigfaltigen Spenden fühlt sich der Berichterstatter angenehm verpflichtet, im Namen der Lehramtskandidaten und Schüler der Anstalt allen hochgeneigten Wohlthätern und Gönnern derselben den tiefgefühlten Dank auszusprechen. V. Wichtigere Verordnungen der hohen Unterrichtsbehörden. Ausser den im Dienst - Verordnungsblatte, Jahrgang 1870 und 1871 enthaltenen h. Erlässen und Verordnungen besonders: Erlass der h. k. k. Landesregierung v. 8. Juli 1870, Z. ö L11, betreffend die Ueberlassung des im 1. Stocke befindlichen Lehrzim-mers der Lehrerbildungsanstalt an das Gymnasium gegen Abtretung des dem Gymnasium gehörigen Bibliothekzimmers. Erlass der h. k. k. Landesregierung v. 13. Aug. 1870, Z. G174, betreffend die Intervenierung und Ueberwachung der Conservationsbauten in den Lokalitäten der Lehrerbildungsanstalt. Erlass der h. k. k. Landesregierung v. 14. Aug. 1870, Z. 6103, laut welchem im Einvernehmen mit dem krainischen Landesaus-schusse dem Stadtmagistrate die zeitweise Benützung von 3 Lelir-zimmern der bisherigen Parallelklassen sammt den darin befindlichen Schuleinrichtungsstücken gegen Uebernahme der bezüglichen Conservationsarbeiten für die neu activierte städtische Volksschule überlassen wird. Erlass des h. k. k. Landesschulrathes vom 2. Sept. 1870, Z. 1, Beginn der Wirksamkeit des h. k. k. Landesschulrathes in Krain. Erlass des h. Unterrichts - Ministeriums v. 13. Sept. 1870, Z. 8597 (.Erlass des h.'k. k. Landesschulrathes v. 28. Sept. 1870, 3 * Z. 120), womit das mit h. Unterrichts-Ministerial-Verordnung v. 29. Juli 1869, Z. 4411, verfügte einjährige Abonnement auf die in Görz erscheinende „Oesterreichische Seidenbau-Zeitung“ für die 31 Lehrerbildungsanstalten für ein weiteres Jahr verlängert wird. Erlass des h. k. k. Landesschulrathes v. 15. Sept. 1870, Z. 51, womit 15 Exemplare des Wilhelm Schleiclier’schen Werkchens „Ueber die der Land- und Forstwirtschaft nützlichen Thiere“ der Direktion für die Lehranstalt und Betheilung der Lehramtskandidaten übermittelt werden. Erlass der h. k. k. Landesregierung v. 15. Okt. 1870, Z. 777G, betreffend die Uebergabe des gesammten Vermögens des krainischen Studentenstiftungsfondes in die Verwaltung und Verwahrung des krainischen Landesausschusses. Erlass des h. Unterrichts - Ministeriums v. 7. November 1870, Z. 12179 (Erlass des h. k. k. Landesschulrathes v. 18. Dez. 1870, Z. 640), womit 250 Ü. ö. W. für die Anschaffung eines neuen Klaviers für die Musikschule bewilligt werden. Erlass des h. Unterrichts-Ministeriums v. 17. Nov. 1870, '/. 11282 (Erlass des h. k. k. Landesschulrathes v. 2. Dez. 1870, Z. 558). Das Ergebnis des vorjährigen Fortbildungscurses für hierländige Volksschullehrer wird zur befriedigenden Kenntnis genommen. Erlass des h. Unterrichts - Ministeriums v. 21. Nov. 1870, Z. 11565 (Erlass des h. k. k. Landesschulrathes v. 1. Dez. 1870, Z. 544). Bewilligung von 24 halben Staatsstipendien ä 100 H. für dürftige und würdige Zöglinge der hiesigen Lehrerbildungsanstalt unter Beachtung der einschlägigen Bestimmungen der h. Ministerial-Verordnung v. 12. Juli 1869, Z. 6299, und gegen Ausstellung von Reversen im Sinne des §. 60 dieser Verordnung. Erlass des h. Unterrichts - Ministeriums v. 25. Nov. 1870, Z. 522, betreffend die internationale Kunst- und Industrie - Ausstellung in London im Jahre 1871. Erlass desh. Unterrichts-Ministeriums v. 1. Dez. 1870, Z. 11621, laut welchem der Bericht über den Zustand der hiesigen Lehrerbildungsanstalt im Schuljahre 1869/70 zur Kenntnis genommen wird. Erlass des h. Unterrichts - Ministeriums v. 17, Jänner 1871, Z. 13134 (Erlass des h. Landesschulrathes v. 2. Febr. 1871, Z. 98), betreffend die Aenderung des durch den h. Unterrichts-Ministerial-Erlass v. 7. Febr. 1867, Z. 694, angeordneten Modus der zu gewährenden Schulgeldbefreiungen an den mit den Lehrerbildungsanstalten verbundenen Uebungsschulen. Erlass des h. k. k. Landesschulrathes v. 14. März 1871, Z. 109. Die Direktion wird angewiesen, ein Namensverzeichnis aller in die hiesige Uebungsschule aufgenommenen Schüler gleich nach Beendigung des Aufnahmsactes dem Ortsschulrathe der Stadt Laibach zuzumitteln. Erlass des h. Unterrichts-Ministeriums v. 7. April 1871, Z. 3529 (Erlass des h. Landesschulrathes v. 23. April 1871, Z. 464); enthaltend die Weisungen hinsichtlich der Zeugnisblanquetten. Erlass des h. Unterrichts - Ministeriums v. 19. April 1871, Z. 1355 (Erlass des h. Landesschulrathes v. 2. Mai 1871, Z. 497). Die Direktion wird ermächtiget, mit Berücksichtigung der Bedürfnisse der Anstalt und der individuellen Eignung der Lehrer das Aufsteigen derselben in die höheren Schulklassen vom nächsten Schuljahre anfangend an der hiesigen Uebungsschule einzuführen. Erlass des h. Unterrichts-Ministeriums v. 20. Mai 1871, Z. 053 (Erlass des h. Landesschulrathes v. 1. Juni 1871, Z. 652). Die Direk-tion wird aufgefordert, ein Verzeichnis jener Bücher vorzulegen, welche für das Schuljahr 1871/2 zum Lehrgebrauche an der Lehrerbildungsanstalt bestimmt werden. Erlass des h. Unterrichts-Ministeriums v. 5. Juni 1871, Z. 4104 (Erlass des h. Landesschulrathes v. 16. Juni 1871, Z. 717), womit die Errichtung einer staatlichen Bildungsanstalt für Lehrerinnen zu Laibach und die Eröffnung derselben mit dem 1. Jahrgange im Beginn des nächsten Schuljahres 1871/2 bewilliget wird. Erlass des h. Unterrichts-Ministeriums v. 16. April 1871, Z. 2379 (Erlass des h. Landesschulrathes v. 19. Juni 1871, Z. 737), betreffend die neuen Schulzustands-Tabellen. VI. Chronik der Anstalt. Im Stande des Lehrkörpers traten seit Schluss des vorigen Schuljahres 1870 mehrfache Veränderungen ein. Der hochwiü'dige Herr Direktor Karl Legat wurde laut Allerhöchster Entschliessung vom 8. Juli 1870 zum Chorherrn am Collegialcapitel in Rudolfswerth ernannt. Die hiesige Anstalt hatte sich seit erstem Okt. 1858 seiner liebevollen, milden Leitung erfreut. Durch sein wahrhaft humanes Wirken und durch seinen biederen Charakter hat er sich ebenso wohl die Achtung und Liebe der seiner Leitung anvertrauten Jugend und des ganzen Lehrkörpers, als auch eine ehrenvolle Stelle unter den um diese Anstalt hochverdienten Männern erworben. Er schied am 4. Okt. 1870 von dieser Lehranstalt; der Lehrkörper bezeigte ihm seine Hochachtung durch Ueberreichung eines prachtvollen Photographie-Albums. Der Abschied des Lehrkörpers von seinem hochgeehrten Herrn Vorsteher war wirklich ergreifend und der sprechendste Beweis, welche bleibende Erinnerung er sich in den Herzen des ganzen Lehrkörpers und aller seiner Schüler gegründet hat. Mit hohem Unterrichts - Ministerial - Erlasse v. 2. Sept. 1870, Z. 3442, wurde der Berichterstatter zum wirklichen Direktor dieser Lehranstalt ernannt und übernahm am 27. Sept. 1870 die Leitung derselben. Mit demselben Unterrichts - Ministerial - Erlasse wurden der Lehrer an der hiesigen Uebungsschule Franz Lesjak und der supplierende Lehrer am hiesigen Obergymnasium L e o p o 1 d Ritter v. Gariboldi zu Hauptlehrern an dieser Lehranstalt ernannt und traten ihr Amt am 1. Oktober an. Mit Erlass des h. Landesschulrathes v. 27. Sept. 1870, Z. 101, wurde die einstweilige Supplierung der dritten Lehrkraft für die naturwissenschaftlichen Fächer dem Professor am hiesigen k. k. Obergymnasium Michael Wurner übertragen. Mit h. Unterrichts - Ministerial - Erlasse v. 10. Jänner 1871, Z. 13619, wurde der supplierende Lehrer am hiesigen k. k. Obergymnasium Wilhelm Linhart, zum Hauptlehrer für die naturwissenschaftlichen Fächer ernannt und trat seinen neuen Posten mit Beginn des 2. Semesters an. Mit h. Unterrichts - Ministerial - Erlasse v. 19. April 1871, Z. 1355, wurde der bisherige Unterlehrer an der hiesigen Uebungsschule Johann Eppich zum wirklichen Uebungslehrer und der an der Anstalt in Verwendung stehende disponible Unterlehrer Franz Gerkmann zum wirklichen Unterlehrer an der hierortigen Uebungsschule ernannt. Am 19. Mai 1. J. resignierte der Musikhilfslehrer Carl Zappe auf seine Stelle, welche er durch 10 Jahre sehr erspriesslich versehen und sich durch sein zuvorkommendes Wesen, seinen Berufseifer und seine unermüdliche Thätigkeit ein ehrendes Andenken verschafft hat. Das Schuljahr wurde am 1. Oktober 1870 ordnungsmässig mit dem heil. Geistamte eröffnet. An Wochentagen wohnten die Schüler und die Lehramtskan- didaten mit Ausnahme der kalten Winterszeit dreimal in der Woche um y,, 8 Uhr in der Domkirche der heil. Messe bei. Die Sakramente der Busse und des Altars empfingen die Schüler und die Kandidaten viermal im Jahre. Am 18. August und am 4. Oktober, als au den Tagen des Allerhöchsten Geburts- und Namensfestes Sr. k- und k. apostol. Majestät, nahm der Lehrkörper an der um 10 Uhr in der Dom-kirche abgehaltenen kirchlichen Feierlichkeit freudigen Antheil, um von Gott für den geliebten Monarchen Heil und Segen zu erflehen. Am ;j., 7. und !>. December 1870 und am 14., 15., 17. und 18. März 1871, unterzog der hochwürdige Herr Propst und k. k. Landesschulinspektor, Ritter des Franz Josef-Ordens, Th. Dr. Anton Jarz, diese Lehranstalt einer eingehenden Inspektion und drückte in den diesfalls abgehaltenen Conferenzen dem Lehrkörper seine Anerkennung für das eifrige und erspriessliche Wirken aus. Am 17. Jänner, als am Tage seines hohen Namensfestes, brachte der Lehrkörper demselben seine ehrfurchtsvollen Glückwünsche dar. Am 30. Mai 1871 wurde dem Lehrkörper die Ehre zu Theil, dem neuernannten Herrn Landespräsidenten, Sr. Hochwohlgeboren Dr. Carl Wurzbach von Tannenberg seine Ehrerbietung bezeigen zu dürfen, nachdem derselbe am 28. Mai 1871 dem abgehenden Herrn Statthalter Sr. Hochwohlgeboren Sigmund Freiherrn Conrad von Eybesfeld den ergebensten Dank für das hohe Wohlwollen abgestattet hatte, mit welchem Hochderselbe diese Lehranstalt durch vier Jahre zu beglücken die besondere Gewogenheit hatte. ln der Bittwoche wohnten die Schüler der Uebungsschule den Prozessionen bei; am Frohnleiclmamsfeste betheiligten sich die Schü-ler und die Lehramtskandidaten an dem feierlichen Umgänge. Am 21. Juni feierte die Schuljugend das Fest des heil. Aloisius mit einem solennen Hochamte in der Domkirche. Die schriftliche Maturitätsprüfung für das Schuljahr 1871 wurde am 14. und 15. Juli abgehalten; die Versetzungsprüfungen vom 17. bis 22. Juli. Die mündliche Maturitätsprüfung, welcher sich 5 Lehramtskandidaten des III. Jahrganges unterzogen, wurde am 28. und 29. Juli unter der Leitung des hochwürdigen Herrn Propstes und k. k. Landesschulinspektors Dr. Anton Jarz abgehalten. Am Ende des ersten und zweiten Semesters wurden keine Prüfungen abgehalten. Am 11. December 1'870 starb in Laibach der Schüler der IV. Klasse der Uebungsschule, Hermann Schlichting, und wurde von allen Schülern und Lehrern zur letzten Ruhestätte begleitet. Der Schluss des Schuljahres erfolgt am 28. Juli mit einein feierlichen Dankamte in der Domkirche um 7 Uhr, worauf dann im Schulgebäude eine Schlussfeierlichkeit und die Vertheilung der Schul-nachrichten und Zeugnisse an die Schüler und Zöglinge der Anstalt ßtattffndet. VII Zur Statistik. III. II. I. IV. III. II. I. Jahrgang Klasse Zahl der Lehramtskandidaten und Schüler am Beginne des Schuljahres 6 7 20 72 64 66 64 Im I. Semester | hinzugekommen . — 1 11 — — 1 2 I abgegangen . . — — 1 2 — — 1 Am Ende des I. Semesters .... 6 8 20 70 64 67 65 Im II. Semester 1 hinzugekommen . — , — 1 1 7 5 1 abgegangen . . — — 1 5 4 2 3 Am Ende des II. Semesters . . . 6 8 19 6G 61 72 67 Zahl der Lehramtskandidaten am Ende des II. Semesters: 33, der Schüler der Uebungsschule: 266. Unterrichtsgeld zahlten: im I. Sem.: 187 Schüler im Betrage von . . . . 400 H. 30 kr. „ II. „ 184 „ „ „ ___n • • j 391 „ 20 ,, Zusammen . 791 H. 50 kr. Befreit waren: im I. Sem.: 81 Schüler, . H. „ 89 „ Anmerkung. Im I. Semester zahlte ein im Laufe des Semesters eintretender Schüler für 2 Monate das Schulgeld; im II. Semester zahlten drei hinzu-gekominene Schüler für 3 und einer für 2 Monate das Schulgeld. Im I. Semester traten zwei und im II. Semester seohs Zahlungspflichtige Schüler vor der Entrichtung des Schulgeldes aus. Rangordnung der Lehramtskandidaten. III. Jahrgang. Levstik Anton aus Sodražica. Bernard Karl aus Wocheiner-Feistriz. Lindner Valentin aus Laibach. Starec Mathias aus Sodražica. Kovač Franz aus Johannisthal. Krankheitshalber ungeprüft: Do 1 eher Angelus aus Laibach. II. Jahrgang. Medic Josef aus Črnuče. Zupan Blas aus Asp. Ci rman Anton aus St. Veit bei Laibach. Bahovec Franz aus Weixelburg. Novak Alois aus Idria. Pirnat Franz aus Laibach. Peternel Anton aus Laibach. Kal iger Ferdinand aus Savenstein. I. Jahrgang. Hočevar Barthelmä aus Klein-Lašiče. Petkovšek Johann aus Bevke. Škofič Anton aus Laibach. Razingar Anton aus Planina bei Assling. Fercher Leopold aus Malnitz in Kärnten. Bartelj Mathias aus Hönigstein. Ilribar Ludwig aus Laibach. Travnar Josef aus Kolovrat. Žvagenj Valentin aus Assling. Kavčič Paul aus Godežiče. Rozman Florian aus Flödnig. Žerovnik Johann aus Krainburg. Lah Andreas aus Duplica bei Stein. Habe Josef aus Črnivrh bei Idria. Kutnar Johann aus St. Veit bei Sittich. Konec Anton aus Krainburg. F ü r b u s Andreas aus St. Marx bei Pettau. Krankheitshalber ungeprüft. Mrhar Josef aus Laibach. Vidmar Peter aus Sagor. IX. Rangordnung der Schüler der Uebungsschule *). IV. Klasse. Papež Otto aus Assling. Lončar Johann aus hl. Kreuz. Pavlin Franz aus Birkendorf. Pogačnik Franz aus hl. Kreuz. Krištof Franz aus Oberlaibach. Nachtigal Josef aus Seisenberg. Krašna Johann aus Laibach. Miklavčič Karl aus hl. Kreuz. Poznih Anton aus Kropp. Šašel Felix aus Nassenfuss. Šušteršič Abdon aus Dornegg. Pogačar Johann aus Velben. Mušič Johann aus Senožeče. Osolin Johann aus Egg ob Podpeč. Podboj Andreas aus Reifniz. Öerny Gustav aus Pressburg. Vidmar Josef aus Laibach. Kavalar Lukas aus Rateče. Markelj Johann aus Birkendorf. Lubej Franz aus Marburg. Šušteršič Franz aus St. Veit bei Laibach. Šiška Josef aus Hrastje. Jevnikar Anton aus Laibach. .Janežič Franz aus St. Marein. Breindl Alfred aus Wiener-Neustadt. Živohlava Ludwig aus Pordenone. Levec Franz aus Lustthal. Pfefferer Ernest aus Kutjevo. Kalin Eduard aus Laibach. Cirer Ignaz aus Landstrass. Kromar Johann aus Trifail. Cerar Josef aus Stein. Tekavčič Johann aus Stein. Krickel Karl aus Oedenburg. Drexler Anton aus Laibach. Knaflič Lorenz aus St. Martin. Porenta Martin aus Altenlak. Rozman Georg aus Canale. Bartel Johann aus Laibach. Ban Johann aus Laibach. Devetak Anton aus Tolmein. Gorjup Alois aus Prosecco. Simončič Franz aus Laibach. Klemenc Josef aus Zalog. Rahne Alois aus Aich. Posch Karl aus Vöslau. Popp Karl aus Marburg. Škerjanec Josef aus Laibach. Sirec Josef aus Unter-Duplje. Schulz Franz aus Laibach. Habbe Alfons aus Laibach. Auer Josef aus Laibach. Candussio Napoleon aus Scodo-vacca. Schmalz Anton aus Laibach. Avšič Anton aus Hrastje. Križaj Josef aus Senožeče. Kriegei Ruprecht aus Steinbruck. Maričič Isidor aus Novi. Buda Richard aus Nassenfuss. Karničnik Othmar aus Tüffer. Roth Josef aus Laibach. Premk Anton aus Laibach. Dekleva Leopold aus Košana. Rebitsch Paul aus Laibach. Cerne Johann aus Dobrava. Reitz Johann aus Triest. Wolf Alois aus Lnibach. *) Cursive Schrift bezeichnet Schüler mit allgemeiner Vorzugsklasse. III. Klasse. Klun Johann aus Niederdorf. Prešeren Franz aus Bresniz. Dolenec Franz aus Feichting bei AHenlak. Borštnik Ignaz aus Zirklach. Bahne Johann aus Aich. Ves Franz aus Laibach. Bormer Leonhard aus Laibach. Belec Anton aus St. Veit ob Laibach. Stefančič Augustin aus St, Veit ob Laibach. Inglič Alexander aus Laibach. Wallner Theodor aus Rakek. Ponikvar Andreas aus Oblak. Homan Otto aus Radmannsdorf. Oirheimb Arthur, Freiherr v., aus Laibach. Moro Victor aus Laibach. Pollack Adolf aus Laibach. Jamar Johann aus Freudenthal. Malavcrh Friedrich aus Laibach. v. Divoržak Wilhelm aus Olmütz. Smukavec Emil aus Laibach. Ponikvar Franz aus Oblak. Kcelj Alois aus Tersain. Serjak Josef aus St. Marein. Sluga Heinrich aus Laibach. Pečnik Ignaz aus Ježica. Jager Michael aus Laibach. Zellich Anton aus Klagenfurt. Breindl Karl aus Sissek. Sobotka Leo aus Laibach. Novak Josef aus St. Gotthard. Buchta Josef aus Wiener-Neustadt. Seršen Franz aus Skaručna. Prešeren Anton aus Bresniz. Candolini Vladimir aus Landstrass. Kolenec Johann aus Ruma in Slavonien. Poznik Johann aus Kropp. Löwenstein Franz aus Laibach. Peterca Franz aus Laibach. Majcen Anton aus Johannisthal. Klemenčič Albin aus Laibach. Škerjanec Friedrich aus Pragerhof. Klemenc Peter aus Laibach. Dereani Julius aus Seisenberg. Erjavec Franz aus St. Veit bei Sittih. Franzi Alfred aus Laibach. Kracholik Johann aus Laibach. Vernik Josef aus Laibach. Marinka Josef aus Laibach. Gvajec Josef aus Laibach. Jevnikar Eduard aus Rudolfswerth. Burger Mathias aus Adelsberg. Gorup Jakob aus Slavina. Trepotec Franz aus Unter-Šiška. Stegnar Friedrich aus Laibach. Šušnik Johann aus Laibach. Verhovnik Josef aus Mariafeld. Schwarz Florian aus Adelsberg. Tekavec Anton aus Laibach. Schweiz Anton aus Laibach. Ziegler Johann aus Laibach. Počivavnik Karl aus Laibach. II. Klasse. Maršalek Karl aus Laibach. v. Beck Alois aus Laibach. Zakrajšek Josef aus Oblak. Adamič Andreas aus Obergurk. Malič Rudolf aus Weiniz. Mihelčič Franz aus Jauchen. Betela Karl aus Moräutsch. Podobnik Franz aus Sittich. Vidmar Johann aus Laibach. Košak Josef aus St. Marein. Šušteršič Ivan aus Reifniz. Freiberger Georg aus Laibach. Košir Johann aus Laibach. Simon Josef aus Laibach. Businaro Ludwig aus Laibach. Matjan Franz aus Naklas. Kalin Albin aus Laibach. Bizsoli Kamillo aus Laibach. Tekavčič Franz aus Stein. Eggenberger Rudolf aus Laibach. Arselin August aus Laibach. Höger Franz aus Laibach. Golob Alois aus Oberlaibach. Dolenec Franz aus Planina. Sedmak Johann aus Oberlaibach. Perše Iludolf aus Laibach. Brodnik Franz aus Laibach. Škofe Albin aus Laibach. Laknar Gustav aus Stein. Šušteršič Johann aus Medno. Becker Heinrich aus Graz. Mahnič Rudolf aus Venedig, v. Dworžak Rudolf aus Olmütz. Mehle Johann aus Laibach. Flere Josef aus Laibach. Šušteršič Franz aus Javor. Hirschal Alois aus Triest. Czennak August aus Laibach. Japel Adolf aus Prem. Auer Franz aus Laibach. Vestner Alexander aus Triest. Benedik Karl aus Laibach. Mejač Josef aus Laibach. Freidl Franz aus Knittelfeld in Steiermark. Pogačnik Karl aus Laibach. 1. Kl Pond)šek Johann aus St. Martin bei Littai. Kurent August aus Laibach. Dobravec Anton aus Želimlje. Keržič Josef aus Franzdorf. Bode Johann aus Sneberje. Babnik Johann aus St. Veit. Šušteršič Franz aus Glince. Gerber Franz aus Laibach. Jdblonsky Josef aus Sebenicco in Dalmatien. Jevnikar Karl aus Laibach. Roger Johann aus Laibach. Jeretina Johann aus St. Veit bei Wippach. llostnik Leopold aus St. Martin bei Littai. Mežan Michael aus Laibach. Cunder Nikolaus aus Laibach. Rupnik Johann aus Marburg. Dolinar Andreas aus Laibach. Pristov Karl aus Laibach. Štibernik Franz aus Laibach. Cimadori Ambrosius aus Triest. Ranth August aus Laibach. Lenasi Franz aus Oberlaibacli. Jeleršič Anton aus Laibach. Kosem Karl aus Savenstein. Franzi Gustav aus Laibach. Druškovič Andreas aus Steinbruck. Lukaš Michael aus Laibach. Cuzak Johann aus St. Leonhard. Omuletz Johann aus Mailand. Cunder Ignaz aus Ježica. Rebernik Vinzenz aus Laibach. Brajdič Alois aus Trifail. Klemenec Franz aus Mariafeld. Schüller Theodor aus Metlink. Mlakar Paul aus Laibach. Leopold August aus Laibach. Bergant Rudolf aus Wien. Wolf Josef aus Laibach. Schneider Guido aus Graz. Druškovič Ignaz aus černuče. a s s e. Velkoverh Alois aus Laibach. Pogačnik Josef aus Laibach. Reich Josef aus Laibach. Waneck Heinrich aus Udmat. Schmalz Eugen aus Treffen. Pavlin Blas aus Radomlje. Mežan Johann aus Laibach. Avšič Jakob aus Hrastje. Hauptmann Josef aus Laibach. Tiran Nikolaus aus Adelsberg. Schitko Anton aus Laibach. Bratovš Franz aus St, Veit bei Wippach. Hočevar Johann aus Laibach. Ziegler Franz aus Udmat. Germonik Gustav aus Brunndorf. Peterlin Franz aus Šiška, Cerny Ludwig aus Trencsin in Ungarn. Blaž Karl aus Laibach. Kušar Anton aus Laibach. Matajc Karl aus Laibach. Milavec Johann aus Zirknitz. Cigoj Ernst aus Laibach. Amati Leandro aus Triest. Rupar Johann aus Senožič. Jeglič Franz aus Unteršiška. Hribar Johann aus St. Helena. Turk Karl aus Laibach. Ambrožič Viktor aus Laibach. Porenta Andreas aus Mariafeld. Jerše Ferdinand aus Laibach. Košenina Josef aus Šiška. Ramovš Franz aus St. Marein. Lešnak Gustav aus Laibach. Stuhli Eduard aus Gutenfeld. Miklavec Franz aus Laibach. Ivanetič Julius aus Gottschee. Kopač Lorene aus Medno. Jelinek Gustav aus Graz. Peteani Franz aus Nabresina. Uhan Wilhelm aus Nassenfuss. Brajdič Josef aus Trifail. Josin Emanuel aus Laibach. Nigrin Vinzenz aus Laibach. Illumsky Johann aus Stuhlweis-senburg. Kosec Josef aus Laibach. Derbič Franz aus Šiška. Plankar Josef aus Laibach. Detter Eduard aus Treffen. Ješenak Maximilian aus Laibach. Kopač Jakob aus Medno. Reitz Viktor aus Lak in Steiermark. Hrobat Anton aus Villach. Verovšek Josef aus Laibach. X. Bestimmungen über den Beginn des Schuljahres 1871172. Die Einschreibung neu aufzunehmender Lehramtskandidaten findet am 2 9. und 30. September vormittags, die Einschreibung neu aufzunehmender Kandidatinnen an denselben Tagen nachmittags in der Direktionskanzlei der k. k. Lehrerbildungsanstalt statt. Zur Aufnahme in den ersten Jahrgang wird das zurückgelegte 15. Lebensjahr, physische Tüchtigkeit, sittliche Unbescholtenheit und eine entsprechende Vorbildung gefordert. Der Nachweis der letzteren wird durch eine strenge Aufnahmsprüfung geliefert. Die Aufnahmsprüfung hat sich auf nachstehende Gegenstände zu erstrecken und sind dabei folgende Anforderungen zu stellen : Unterrichtssprache. Korrektes und richtig betontes Lesen prosaischer und leichterer poetischer Musterstücke, Kenntnis des Wichtigsten aus der Grammatik, Sicherheit im schriftlichen Gebrauche der Sprache ohne grobe Fehler gegen Grammatik und Orthografie. Im Rechnen. Sicherheit im Rechnen der 4 Spezies mit ganzen Zahlen, gemeinen und Dezimalbrüchen, Verhältnisse und Proporzionen und deren Anwendung. Aus der Geometrie. Kenntnis der wichtigsten Sätze aus der planimetrischen und stereometrischen Anschauungslehre. Aus der Naturgeschichte. Bekanntschaft mit dem Wichtigsten aus den drei Naturreichen, vornehmlich Kenntnis der verbreitetsten einheimischen Wirbelthiere, Insekten und Pflanzen nach ihrem äusseren Bau, Kenntnis der verbreitetsten Steine, der Metalle, Salze und mineralischen Brennstoffe. Aus der Physik. Kenntnis der leichter fasslichen Naturerscheinungen und ihrer Gesetze ohne Rücksicht auf den mathematischen Beweis. Kenntnis der bekanntesten physikalischen Apparate. Aus der Geographie. Kenntnis der Erdoberfläche nach ihrer natürlichen und politischen Eintheilung, der wichtigsten Sätze aus der mathematischen Geographie, und zwar über die Erde nach ihrer Gestalt und Grösse, ihrer Stellung zur Sonne u. s. w. Bekanntschaft mit dem Wichtigsten aus der Heimatkunde. Aus der Geschichte. Kenntnis der hervorragendsten Begebenheiten der österreichischen Geschichte. Im Zeichnen. Einige Fertigkeit in der Darstellung der gewöhnlichen geometrischen Figuren und einige Gewandtheit in der Wiedergabe von Vorlagen nach anzugebenden Dimensionen. Im Schreiben. Eine deutliche, gefällige Handschrift. Bis zum Beginne des Schuljahres 1872/3 ist bei Prüfung der Aufnahmswerber in der Beurtheilung der Leistungen, insbesondere in der Geschichte, Naturgeschichte und Naturlehre ein verhältnismässig geringerer Massstab anzulegen und die Prüfung aus der geometrischen Formenlehre und dem Zeichnen hat zu entfallen. Bei der Aufnahmsprüfung der Kandidatinnen werden noch mäs-sigere Anforderungen gestellt, und es können bis zum Schuljahre 1872/73 jene Kandidatinnen zugelassen werden, welche darlegen, dass sie diejenigen Kenntnisse besitzen, welche in der bisherigen (d. i. bis zum Schlüsse des Schuljahres 1869 bestandenen) vierten Ilauptschulklasse erworben werden konnten. Bei der Anmeldung ist beizubringen: 1. Eine kurze Darstellung des Bildungsganges mit Bezugnahme auf die etwa beigelegten Studienzeugnisse. 2. Ein Nachweis über das zurückgelegte 15. Lebensjahr. 3. Ein ärztliches Zeugnis über die physische Tüchtigkeit und das Freisein von körperlichen Gebrechen, welche der Ausübung des Lehrerberufes hinderlich sein können. (§. 12 der Unterrichts-Mini -sterial-Verordnung vom 12. Juli 1869.) Neu eintretende Schüler haben sich ebenfalls am 29. und 30. September in Begleitung ihrer Eltern oder Stellvertreter bei der Direktion der k. k. Lehrerbildungsanstalt zu melden und mit den Schulnachrichten des letzten Jahres und mit dem Geburts- oder Taufscheine auszuweisen. Auch jene Lehramtskandidaten und Schüler, welche bereits dieser Anstalt angehörten, müssen sich noch vor dem 30. September persönlich oder schriftlich anmelden. Die Aufnahms-, Nachtrags- und Wiederholungsprüfungen für Lehramtskandidaten, Kandidatinnen und Schüler finden am 30. September und in den darauf folgenden Tagen statt. Laibach im Juli 1871. B»et- Mtirektor.