(Fortuna piMAn* t gotorinl.) Mer Zeitung erscheint »Ache»tltch iw«tauU: •Mn*T«l«f nt «««M trt». «AriKWhtno unb Benralhinn- BrtMrnotw mlten Hr. ». Tetevhon >1. — vnttl«dta»nge» »erben w der «envaltma g»g» v«ech>«ig billigster SebShren entgegmynionrme» I W»SO-, dalbsährig »in 60-, A »in 1W-. Für ba« HuitoS -.t,vrech«b« fcftttfl. - «inzelne Numw.rn Tin 11». tiagCprtlfe: gilt bcfi gnl R»mmn 89~f Kriegsentschädigung. Bor einigen Tagen ist die Kri«g»anleih« für «ertlo» erklärt worden. Der Herr Finanzminister hat sie in seiner Aufstellung der Staatsschulden nicht angesührt. Sie ist nicht einmal mehr die Depotge-bühr we,t. die in den Anstalten für sie gezahlt »erden müßte. Es wog »ich » auf der Wage der Erwägungen, daß hierzulande die größte» Summe» gezeichnet wurden, aK der Krieg gegen Italien be-garin, und daß den Geldgebern ein Teil Dank dafür gebührte, daß wir nicht unter Italien gekommen sind. (I< wog nicht», daß der ungeheure .Wert der gewonnen»» Kriegsbeute au» den Krieg»anleihegelderv bezahlt worden war. E« bedeutete nichts, daß un-zählige Mürdel dadurch ganz arm geworden find, obwohl sie nicht selbst Sriegianleihe zeichnete», sonder» ihre Boi münber von de» Gerichten dazu gezwungen worden wäre». >» die Wirwe» und Waisen wurde »icht gedacht. Nur eine kleine Entschuldigung hat der Herr Fiuanzminister. Al» der Krieg zu Ende war, da habe» sich die Wortführer der Slowene» befinnung». los und bedingungslos hingegeben. Geld Umrechnung 1:4? Nein, 1:1V ist noch zu viel! Obwohl die weitau» größte Summe der KriegSanleihe hier von Slowenen gezeichnet worden war, hat ktiner ihrer Führer für die Auerklnnuug auch nur de» Mund aufgemacht. N»d auch j>tzl findet keiner ei» Wort dafür, diese vöglei» schwe ge» im Walde. Herre», die eben »ur zu Hause Herr«» find und dort, wo »S einen Einsatz gilt, schweige», die machen die Streichung der KriegSanleihe leicht. Wo aber ist die Entschuldigung dafür, daß auch die L0 prozentige» Bon» gistricheu wurden? Für deren Bezahlung vnpsärbete der Herr Finanzminister sei» Wort. ES will ur» bedürken. daß mau, weil die Führer schweige», ta» ganze Volk für viel zu snviel (alt. Mit tiefer Streichung gtschieht ein groß»r Fehler. Denn wenn er Denokratie so aus-faßt, daß Regierung und Volk einander wie gleich zu gleich gegetüterstehen, donn wird kein Fivarzml-»ister tö» sei» dürfe?, wenn spätre «»leihe» au» Argwohn schlechte Ersolge habe» werde». Da» wäre zu irwägen gewesen, wenn schon n'cht die Moral von selbst zur Einhaltung de« gegebeneu versprechen» zwingt. Unmöglichkeit der Leistung be« steht nicht. Die relative Mehrleistung an Steuer» cu» Slowenien ist »icht die geringste staatliche Gegenleistung wert. Dafür bekommen aber die glaub»»?' frohen Untertanen eine» Brrcke» au» der Fwarzge-heiwwiff«»Ichast: ^Der Wert de» Dinar hängt not wendig von de» Abmcchurgen über die Höhe der »li«land»schuldeu und deren Verzinsung und vom Tilgungipla» ad." Da» glaubt jeder, keiner fragt, keiner sagt auch »ur Mvh, aber verstehen, na, v e r stehen tut» keiner. Bei stehen tun e» höchster» bl» je» nigen, die früher und vorher wisseu werten, ob der Dinar wieder eirmal aus Steigen oder Falle» ge-spielt wird. Die werde» ollerding» nicht nur oer« stehe» glattweg, sonder» ste werde» e» auch verstehe», etwa» sehr Materielle» davon zu habe». Damit wir in der Krieg«anleihefragt nicht »iß. verstanden werben, noch »in Wort. Wir stihe» auf DouuerSlag, de» 5. November 1925 50. Jahrgang dem Standpunkt, daß zuerst diejenige», die ihr Ber« möge» unfreiwillig iu KriegSanleihe umwandeln mußte», also die Witwen und Waisen, berücksichtigt werden müssen. Dann müßten solche entschädigt werden, dir eine nachweisbare Bermözen»einbuße er« litten haben. Dagege» könne» jene ganz durchsaNe», die Ihr vermögen halbweg» retten oder wieder her« stellen konnten, »der e» ist ja alle» umsonst! E» bleibt dabei, daß gerade die Hilflosen, Unwissende» und Armen die Krieggentschädigung bezahle?. Zur höheren Ehre von Kultur und Zivilisation! Die Staatsschulden Jugoslawiens. Da» Finanzministerium veröffentlicht die Einzel« ziffer» über de» Sta»d der Staatsschulden Jugoslawien», festgestellt im Sta»de vom 1. Juni 1925. Eine summarisch« Zusammeasaffung zeigt, daß stch ble Gesamthöhe der Staat»schu ldeu auf nahezu L5 Milliarden Dinar be« läuft, die ohne die Krieg»sch»ld«n »inen Annuitätendievst von über 467 Millionen Dinar im Jahr erfordern. In de» Borkrie gSschulde» find au»schließ« lich die Anleihe» de» Königreich» Serbien enthalten, die sämtlich aus frauzöstsche Franken lauten und zu« Kurse vo» 272 Diuar für 100 Franken in der obigen Aufstellung erscheine». Dagegen find diejenigen Anleihen der ehe« «alt ge» Monarchie, bieder Staat ans Grund de» JunSbrucker vertrage» vo« Jahre 1921 a»erkannt hat, unter Punkt 4 der Zusammenstellung enthalte». Sie umfassen ausschließlich feie in de« beiden Reichthälften verfafsung»ge«äß aus-gelegte» Anleihen, also nicht die Krieg » au-leihe», die der Staat demnach nicht anerkennt. Die Kriegsschulden de» Staate« um-sassen »ur die von Frankreich, England und den vereinigten Staaten an Serbien gewährten Rüstung«vor-s ch ü s s e, die in den Valuten der drei erwähnte» Staate» rückzahlbar sind. I» einzelne» betragen die Kriegsschulden an Frankreich 1,486.581.850 französisch« Fröre«, an England 26 Mill. 699.489 erg-wche Pfund und a» Amerika 64,486.392 Dollar, deren^ Zinsendienst bisher noch ungeregelt ist. Die Nlchkrie^sonleihe» setzen sich au» den sol» gende» Posten zusammen: 7 prozentige Investition»-änliche vo« Jahre 1921, 4 prozentige Agrarauleihe sür Bcsnie» und Herzegowina vo« Jahre 1921; 2 5 prozentige «riegSichader.Srente vom Jahre 19SS; 8 prozentige Geldanleihe vom Jahre 1922; 5 pro-zentige montenegrinifche Goldanteihero« Jahre 1909; 6 prozentige montenegrinische Goldanleihe vom Jahre 1913; 7 5 prozentigen tzisenbahnanleih« (Ablösung der Südbahn); 5prozentige Anleiht vom Jahr« IV24 (300 Millionen französische Franken). Diese Ziffer» zeige», daß die Anleihe»• schuld d S Staate» i» ihrem wichtig« sten Posten, nämlich dem der Krieg»-schulden, noch schwebend und ungeklärt ist. Sie find e» aber auch, dere» Rückzahlung sür de» Augenblick kau« i» Erwägung gezogen werden kann, da die drei Gläubigerstaaten die Amortifatio» einem spätere» Zeit puakt, der da» gesamt« «uropälsch« Schuldenpro-ple« aufrollen wird, vorbehalten werden. Schaltet man die Sri«g»schuld«» au», ergibt stch eine Schuldenlast von 9626 Millionen Dinar, sür die ei» A n n u i t ä« ten dienst von rund 470 Million e» Di» nar im Jahre erforderlich ist, wa» einer 5pro« zentigen Amortisation entspricht. Die hohen Posten der sremden Währungen zeigen weiter», daß die «ur Sgestaltung de» Dinar» für de» gesamt«» Zinsendienst vo» größter Wichtigkeit ist und daß stch daran» auch da» Strebe» de» Finanzministerium», den Dinar» kurs andauernd zu ftstigrn, zu eioem er« hebllcheu Teilt erklärt. Ja der Beröffentlichung de» Finanzministerium» sind andere öffentliche Schulden, wie Gemeinde« und die Schulden der ein« zelne» Provinzen nicht enthalten, so daß erst die Betrachtung der gesa«ten öffentlichen Verschuldung ei» genaue» Bild über de» gesamten A»leihesta»d de» ganzen Lande» böte. Politische Rundschau. Inland. prinzipielle Annahme des Invalide«-gesetzes und Aertagnng der National-versammlnng. A« 30. Oktober wurde im Parlament die Ge« »eraldebatte über da» Jnvalidengesetz beendet und die Vorlage «il 181 gege» 63 Stimmen angekommen. Die Nationalversammlung wurde auf den 5. No« vember mit der Tagesordnung: SpezialSebatte über da» Jnvalidengesetz vertagt. Die meiste» Abgeordneten haben Veograd bereit» verlassen. Während der Ruhe« tage der Nationalversa««wrg wird die Lösung der politische» Fragen weiter gefördert werden. Es bestätigt sich, dvß PcS'ö gewillt ist, demnächst eine Umbildung der Regierung durchzuführen, wobei auch Ljuba Jovanoviö und Ljuba Zivkov 6 i» die Regie« gieruog eintreten werden. Nach den neuesten verstone», die allerding« nicht bestätigt sind, soll St. Radlö da» Bautenministerium übernehmen, wa» er selbst wünschen soll. Wieder Kein regelrechtes Wudget. In den Beograder politische» Kreisen wird die Nachricht kommentiert, daß die Regierung dem Par« lament da» regelnäfeige Jahresbudget wieder nicht vorlegen, sondern sich arch weiterhin mit den Bud« geiZwölfteln behelfe» werde. Da« regelmäßige Budget soll erst für da» Jahr 1926/27 ausgegeben werden. Vor der^WeSonstrnktion des Kaöinetts. Wie die Blätter berichte», ist anzunehmen, daß feie HaupiHindernisse für de» Eintritt Stepha» Rad V iu die Regierung beseitigt sind. Herr ist nun«ehr bereit, den kroatischen Bauer»führer in sei» Kabinett aufzunehmen, und zwar würd« er ih» für die Ernennung zum Minister für Sozialpolitik vorschlagen. I» diese« Fall« müßte sein NffePaut Radiö auf seinen Posten al» Agrarresormmi»,ster verzichten. Ferner solle» Ljuba Jovanovii als J»«eom»ilster und der Slubobmann der radikalen Abgeordnete», Z vkovik, al» Justizminister in da» rekonstruierte Kabinett eintreten. Der am 3. November stattgefundene Ktocrat antet dem Borfitz de» König» scll sich vornehmlich mit der innenpolitischen Lage besaßt habe». E» ist »icht au«aeschlvsse», daß sogar eine formell« Demissio» de» Gesamikabinett» erfolgt. Ein Gerücht spiicht auch davon, daß Stephan Radic da» Ministerin« für vffe»tltche Arbeiten und der bisherige Inhaber diese» Ressort» Uzunov'6 da» Berkehrk«i»isterium erhalten sollen. •«tu 2 CUI»«t Zeituug «u»»er 89 Z>er Migionsminiker über die Aonkordatsveryandlungen. ES finden schon seit längerer Zeit «it de« l. Stuhl Verhandlungen über ein Konkordat zwischen ugoslawien und dem Vatikan statt, die letzthin wieder aus einige Zeit unterbrochen wurden. Nach einer dieser Tage im Autzen»inlkerin« stattgefnn« deuen Kouserenz über diesen Gegenstand «klärte ReligionSmmtfier M si Trifnnooik den Pressebnich!-erstattern, daß die Verhandlungen bal» ihre Fort« setznng finde» werden. «Ich glaube,- sagte der Minister, „daß sie günstig verlausen werden. Bei« Vatikan haben wir aus weitreichende« Berständni» getroffen, so daß «au, obwohl die Zahl der un« erledigten Punkte noch ziemlich groß ist, mit eine« guten Resultat rechnen kann. Auch die Frage der altslawischen Gottesdienstsprache, der Glagolica, wird zu unsere« Gunsten erledigt werden". Amnestie der Wttttärffüchtttnge. »« 2. Nove«ber unterschrieb der König ein vo« Krieg««iaister vorgelegte« Amnestiedekret, wo« nach alle Militärflächtlinge stroflo» ausgehen, wenn sie sich bis 1. Jänner 1996 bei der zuständig« Militärbehörde melde«. Ausland. Hin jugoslawischer Delegierter auf der Interparlamentarischen Konferenz in Amerika über die Minderheitenfrage. Die Interparlamentarische Union beschäftigte stch aus ihrer Tagung in Kanada in«b«sondere «it der Minderheitenfrage, wobei stch die deutscheu Minder« beitenvertreter au« Italien, Polen und Tscheche-slowakei in scharse« Ausfällen gegen ihre Regieruu-gen ergingen. Der Vertreter Jugoslawiens Abgeord-ueter Ljiba N.iie gab i« Namen der jugosla uische» Delegation solgende Erklärung ab: Au« der Un« eiuigkeit, die aus der Tagung der Jnterparla«entari-schen Union in dieser delikaten Frage herrscht, ist die Schwere de« Problem» genau erstchtlich. Die Verpflichtungen gewisser Staaten, sowie die Rechte und Pflichten der nationalen Minderheiten find in den einzelnen Konventionen festgelegt, die einen integralen Teil der Frledenlverträge bilden. Jugoslawien fährt die bisher über«o»«enen Ppflchle« in loyalster Weise au« und e« wird auch dabei bleiben." Der solgeode Redner, ein Abgeordneter der englischen Labour Party, geißelte in scharfen Worte» da« jugoslawische Regime tn Mazedonien. 81 gelang jedoch de« Führer der jngoslawische» Delegation, Dr. velizar Jankooic, eine Erklärung abzugeben, worin festgestellt wird, daß Jugoslawien tn Maze-donien ei« freiheitliche» Regime eingeführt habe. Die« gehe am besten au» den Wahlen hervor, bet deueu stch niemand gegen Jugoslawien au»sprach. — Bekanntlich find die 14 Abgeordnete» der Türke» (Dschemiset) bei den letzte» Wahlen spnrlo« durch-gefallen. ?ie Resolutionen der Interparlamentarischen Konferenz über die nationalen Minderheiten. Aus der letzte» Sitzung der XXIII. Jnter« parlmnentarischen Konserenz tn Ottawa (Kanada) »urden bezüglich der »alionale» Minderheiten »it Stimme» Mehrheit nachfolgende Resolutionen angenommen : 1. Daß i» Staaten mit nationalen Minder-heiteu paritätische Ko««issionen, bestehend au« der gleichen Zahl von Mitglieder» au« der Mehrheit uud der Minderheit, aufgestellt werden mit der Ausgabe, Konflikte zwischen Mehrheit und Minderheit zu lösen: L. daß die Fragen, die stch auf die Anwendung der Friede»?verträge beziehe», de» internstio»ale» Gericht in Haag abgetreten werden, da« i» strittige» Fälle» Rat zn geben, aber auch endgültige Beschlusse zu fassen hätte. — Gegen diese Resolutionen stimmte« die Vertreter Jugoslawien«, Pole»«, Griechenland» und der Tschechoslowakei; für die Resolutionen stimmten Deutschland, Ungarn, vul-garien, Oesterreich, Norwegen, Schweiz, Dänemark, Schweden und einige südamerikanische Staaten. Die Franzosen abstinierten stch «it Rücksicht auf ihre Beziehungen zur Kleine» Entente. Aer Faschismus gegen den Arleden. Gelegentlich der Feier de« dritten J,hre»tage« de« Einmärsche» der Faschisten in Rom hielt der Generalsekretär der Faschisten Firi»acci i« Theater Costanza eine Festrede, worin er ». a. erklärte: Wa« iu versaille« beschlösse» wurde, war ein Verrat, dessen Folgen Italien jetzt tragen muß. Die früheren Regierungen haben da« italienische Volk geschwächt, jetzt aber find die Augen aller Alpenländer auf Italien gerichtet, denn der Faschi»mu» hat da« italienische Volk mit U »Nachgiebigkeit und »it dem Bewußtsein seiner eigenen weelengröße erfüllt. E« wird nicht la»ge dauera uud «an wird die Geschichte de« Fasch »'muS studieren; man wird feststellen, daß der Faschi«mu« Italien» viel zur Faschlsterung der fremden Völker beigetragen hat. Wir lehnen jeden Waffenstillstand ab, wir weisen iebe pazifistische Aktion zurück. Wenn wir bi»her unnachgiebig waren, werden wir auch fernerhin der unnachgiebigen Rich-lang folgen. Hlette Yachvarn. Die römische Revue „Ecchi e commenii" v:r-öffentlich!« dieser Tage einen Artikel, der einen netten Einblick in die italienische Mentalität un« gegenüber zuläßt. Ei heißt da u. a.: Jugoslawien, da«, nach seiner Gründung von Onkel Sam v-rlassen, plötzlich allein stand, war gezwungen, einen Freundschaft«-vertrag abzuschließen, und zwar «it de« Italien Benito Mussolini«, «it jenem Italien, da» in deu Besitz de» Eibe» gekomme» ist, da« ihm da« »er« starben« österreichische Imperium auf de« Balkan hinterlassen hatte. Die» Erbe ist die Pflicht, ans der-Balkanhalbinfel, der Halbinsel der ewigen innere» ZListigkeiten, einzugreise». Die» ist eine Pflicht Italien» uud uur dessen Wort ist dort zu höre». Der Pakt von Rom, den Jugoslawien schweren Herzen« unterschrieben hat, bedeutet, daß e« ge« zwangen ist, aus lange Zeit hinaus ans die Vorherr« schaft aus de» Balkan zn verzichten. Mit diese» Pakt von Rom hat Benito Mussolini den Grenz-staaten Jugoslawien» einen uuschätzbare» Gefallen erwiesen, da B ograd »un gezwungen ist, für jede» serneren Schritt auf dem Balkan ei» Einvernehme» »tt Italien zu suche». Aus dies« Weise hat Italien aus dem Balkan die Vorherrschast übernommen, jene Stellung, von der eiust Serbien träumte. Jugoslawien kann nun nicht ander« al» gute Mien« zum bösen Spiel« zu machen, weil «» sonst Italien gelingen könnte, auch ohne große diplo»attsche Anstrengungen, eine» Balkaubund zu schaffe», der da« Köaigreich SHV umzingeln und zermalmen wärde. Die neuen Nettu»o-Abko««eu find ein persönlicher diplo«atischer Sieg Mussolinis. Daran» ersteht «a», daß Beograd vor der fürchterlichen italienischen Macht zurückweicht. Umsturz iu Wersten. Da» persische Parlament hat de» i« Ausland weilende» Schah «it Stimmeaeinhelligkeit de« Throne» für verlustig erklärt. Die Krone wnrde dem Führer der Nationalisten Riza Khan angeboten, der al« König Pahlavi regieren wird. Riza Khan ließ all« politischen Gefangenen frei; fiir die Mitglieder der abgesetzte» Dynastie versprach er eine Amnestie und staatlich« Pensionen. Aus Statt «nb jaul. Allerseelen Nach de« sonnendurchstrahlte» Vortag Halles der AllerheUigentag ein sanfte« Gran über die Landichast gelegt, al» wollte die Natur selbst »ittrauer» und die farbigen Herbstbln»e« auf den Gräber» au« de» Düster besonder« wirkungsvoll leucht» lasten. Da» alljährlich« rührende Bild der Erinnerung a» die abgeschiedene» Lieben und ihrer Ehrung. Wer i» Alltag»wirbel de» Arbeit»j,hre» a» den Blumen achtlo« vorübergeht wie an etwa» Zusillige« und eigentlich »icht Nützliche«, an diese» Tage belädt er die Arme »it ihren letzten Ki»der« und trägt ste auf die Höfe, die im unendliche» Frieden liege«. Der fchö»« städtisch« Fritdhof war am Nachmittag übersät «it Besucher». Ma» hatte da» Gesühl, daß, wen» «an sich da» ganze Jahr nicht sieht, «a» sich diese« Tage steht. Eine B:r-einigung und Sa«mlu»g der Lebendigen aus der Ruhestätte der Tote», wo wir allesa«t einmal selbst auch ruhe» werde», loszelüst von Haß und Sorge», gleichgemachi, gleichgeliebt vo» denjenigen, die zurück-bleiben. Bi» in die späte» Nichtstuudeu leuchtete der Friedhos im Glanz der vielen Kerzenlichter uud Lampe». Er hatt» seine Traurigkeit verlor««, denn über ihm erstrahlte, wa« «auch: im Lebe» vermisse« «üssen: die Lieb«. Ueber be« ganzen Lande zitterte» die Lichtlei« ihre« Troste» und ihrer Bestnnlichkeit. Aus dem G»«etnderat tn Ptuj. I» der Setznng de» Pettauer Gnueinderate» vom vorige« Freitag gedachte der Bürgermeister Dr. Sencar iu eine« war««» Nachruse de» verstorbenen Stadtarzte» Dr. Mezler v Andelderg. Ein sonderbare» Bild der wirtschastlichen Gleichberechtigung der deutsche» Bürger bot die Debatte über die infolge Ableben» be» Inhaber» neuaugesuchteu Konzessionen für die Buchhandlung und Buchdruckerei Blank«. E« wurde die Frage über den „Ort«bedais" ausgeworfen und der Referent GR. Rajsp sprach sich siegen den Ortibedarf au« und stellte einen de«ent-prechende« Antrag. GR. Dr. v. Flchtenau verlieh «it Recht seiner verwuuderung darüber «uSdrvck, daß ei« derartiger Antrag überhaupt gestellt »erde« konnte, nachdem e» stch da um ein Unternehmen handle, da« aus fast eiu Jahrhundert feine« Be« stehen« zurückblickt. El fei ein wirtschaftliche» Unding, wollte man. jetzt eine« .Nichlbedars" feststelle«. GR. S.'gula schloß sich dem deutscheu Vorredner au uud betonte, daß kein einziger Grund vor-Handen sei, der g«g«n deu Oct»bedars spreche» könnte. Der Antrag de« Referenten sei vollkommen nnreell. Bei der Abstimmung wurden je« doch die Anträge de» Referenten mit 10 zu b bzw. 8 zu 5 S t i m m e ■ genehmigt und so einem Unternehmen, da» 75 Jahre Ort»bedurs hinter sich hat, die Existenzberechtigung abgefpro chen. GR Paul Pirich erklärte, daß ein solche» Adstim« «uugSrksultat bei einer Existeazsrage ersten Range» keine«weg« hinreichend sein könne, w«»halb er bean-trag«, daß die Aagelegenhett dem Ausschuß neuer» ding» vorgelegt werde. AIS sein Antrag abgelehnt wurde, verließ Herr GR Pirich tiesentrüstet d«n Be« ratung»saal. Bei dem Punkte Allsällige» meldete sich GR. Dr. v. Fichlenau al« erster Redner zum Wort uud protestierte im Nameu der deutschen Ge« melnderäte und der deutsche» Bevölkerung gegen die Auslastung der deutsche« Schulklaffe. Z» der Auf-laffung der deutschen Schulklaffe habe« wir berett» Stillung gtnommen und die bezeichnend« Erklärung de« Bürgermeister« Dr. Seicar, diese Angelegen-heit „tangiere" deu Gemeinderat nicht, kann fär sich allein sprechen. Wa« aber die Angelegenheit der Buch« druckeret Blanke anbelangt, empfinden wir die Art ihrer Behandlung i« Gemeinderat von Pluj al» eine» drr schassten Streiflichter ans unser« Lage. Weil ei» fast 100 jährige« Uai«r»«hm»n zufällig deutsch ist und in seinem gegenwärtig«« Stand« auch vo» d«r Jng«r«»z einer Körperschaft abhängt, die allen Bürger« gleiche und gerecht« Behandlung angideche« lasten sollte, wird stug« seine .Richlnotwendigkett" festgestellt. Wir möchten wissen, ob unter ähnltche» Umständen auch eiu slowenische« Unternehmen nicht i« „Oct»bedarfe" liege» würde uud ob, wenn stch heute iu Ptuj noch zwei slowenische Buchdrnckereieu auftun, fie der Gnaeinderat in Ptuj mit dem Hl»« wei« auf de« «angelnde« Oct«dedarf ablehne» würde. Wir werden auf diesen charakteristischen Fa ll »och entsprechend znrückko««en. Die Beograder .Poltttka" über die Gens«? Minoritätenkonferenz. I» der Beograder .Politik«- vo« 22. Oktober lesen wir unter der Ueberschrift .Internationale Organisation be, Minderheiten' in eine« sehr intereffante» Leitartikel solgeadi bemerkenswerte Sätze: „Die Notwendigkeit, die Minderheiten in einer europäische» Gesamlorgauisation znsammeuzusassen, behandelt die ausführliche Schrift „Europa und die völkischen'. Minderheiten^ unsere» Mitbürger« Dr. Moroc>M au» Maribor. Morocutii ist ei» entschiede»«! Pazifist und stellt stch «uergisch gegen jeden gewaltsame» AeuderungSversuch der festgelegte» Berhättuiff«. Doch glavbt er, daß die Organisierung der Minderheit» vorerst iu den einzelnen paueuropäijche» Gesamt«-ganisalione» vo» stch selbst ei»e Aenderung der Grenz, verhältniffe herbeiführen würbe. Bevor nun diese» letzte Ziel, die paneuropäisch« Organisierung aller Minderheit«» erreicht sein würde, «üßte sich bie Minderheitenorganisation um die Lag« der Minori-tüten in deu einzelne» Staate» bekümmern. Die Mi-»oritäten würde» soznsag«n al» eine neue Jnter« nationale in de» Kamps für die Minderheiienrecht« ihrer Mitglieder eintrete». Im Punkt IV feinet Programms am Schlüsse diese» sehr bemerkenswerten Buch'S erläutert Moracatti alle Vorteile einer solchen wechselseitigen Organisation. So würden die Slo« wene« in Italien ihren moralischen Einfluß aus die Behörde» i« Jugoslawien geltend machen, «m die Lage der dort lebenden Deutschen zu verbessern. Deutscherseits würden sich in gleicher Weis« die Deutschen in Dänemark für die Rechte der Dänen iu Deutschland, die Polen ia Deutschland für die Forderung«» der Deutschen ia Polen «infrtze». All« mählich würde sich eine ganze Organisation einer solchen wechselseitige» «oralischen Hilfeleistung unter den Minoritäten herausbilde» und sich rasch zu einem politischen System eigener Art entwickeln. Allerdings dürfte diese moralische Wechselseitigkeit nicht die ei»> zige Tätigkeit der p in europäischen Minderheitenorga- Kummer 89 €tlltct Z«i»»»g «rite 3 nifation ausmachen. Nach Punkt X brt Morocatti. scheu Programm» müßt« dies« Organisation auch ihren ständigen Vertreter bei der Minderheitenab-triluug de» Völkerbünde» habe». ES ist wohl anzu-nehmen, daß die Einberufer der Genfer Minoritäten-Konferenz diese Ideen Mororutti» zur »rundlag« ihrer Aktion gemacht haben. In dem Minderheitenblatte der Görzer Slowenen, in d«r „GoriSka StraZ," vom 17. Oktober d. I. Nr. 83, wurde unter dem Titel »Für die Rechte der völkisch«» Miadeiheiten* ew Abschnitt au« dem Morvcutti'jchen Buche .«u-ropa uud die völkischen Minderheiten^ wiedergegeben. Wegen der Wiedergabe dieser Morocotti',chm Leitsätze wurde die genannte N immer de» Görzer slowenische« Minderheitenblatte« von der italienischen Präseklur in Görz beschlagnahmt uud di« Verbreitung ditski Nummer unter Strafandrohung ver-boten. Prolongierung der Eisenbahnlegiti-mationen. Alle Eisenbahapeasiontstea (Acbetter-Prov'stonisten nicht!) werdtn aufmerksam gemacht, baß die Legitimationen (mch für die Familienmit-glieder) bi» längstens 10. November l. I. bei den zuständig«« SiaiionSämter« zweck« Verlängerung ab« zugebe» find. Stephan Radit soll stch. wie slowenisch« Blätter au» Beograd melden, mit der Absicht trage», seine Buchha»dlnng in Zagreb zu verkaufen. Man rechnet auch i» radikale» Kreise» und in der oppo-fitionellen Presse mit einiger Bestimmtheit damit, daß er zum Minister für soziale Politik ernannt werden wird. Warum denn nicht? fragt di, „Gottscheer Leitung" in ihrer letzte» Folge und teilt, daß sich sür irc>gewor>ene Lehrstellen im Gottscheer Ländchen deutsche Bewerber meld«». Ihnen sei von riaer Seite mitgeteilt morde», daß Deutsche kria« L-iterstelle» bekommen. Für die Hohenegger und Uaterlager deutsch« Schule hat man heuer Lehrkräfte angestellt, die Dmisch «icht versteh«». Die doppelte Moral. Bei de» letzte» Wähle» habe» die Gottscheer ihre Stimme» sür de« klerikale» Abgeordnete» Sknlj abgegeben uud «s ist baher ganz iu der Ordnung, daß di«ser Mann für fein« Wähler interveniert, damit di« »o« frühere» Regime an slowenische Schulen versetzten Gottscheer Lehrer wieder an die deutschen Schulen ihrer Heimat, wo slowenische, de» Deutschen unkundige Lehrer „unterrichten", zurückversetzt werden. Diese Jnler-vintton nennt da» Organ der Selbständige« Demo» krate«, der Ljabljiaaer „Jatro", nationale« verrat «ud die klerikale Partei eme »verräterische Partei, die bem Interesse de» Staate» nnd dem der Kärntner Slowenen i» den Rücken gefalle» sei.« __ Also ber „Jntto" hält e» für ein Int«, reff« der Kärntner Slowenen, daß da» hiesige deutsche Schulwesen gedrosselt wird, daß deutsche Lehrer wegtransferiert werden usw. Der „Jatro" glaubt demnach, daß die Kärntner Slowenen ihre Kinder i« di« slowenischen Schule» schicke» oder die Slowene» ia Italien Uichtec zu ihre» Rechten komme« werde«, wenn die hiesige« Beschwerde« führer selbst e» al» Interesse de» hiesig«« Staate» ««»trompeten, daß hierzulande da» Minderheiten-schnlwese« stranguliert «ud vernichtet wird. Also bei un» ist e» nationaler verrat, wen« jemand für da» Schulwese« seiner anderSnationalen Wähler eiae« Schritt tut? I» Kärnten «ad Italien aber ist da» gleiche Unrecht himmelschreiende Gewalt? Diese Logik verstehen wir «uu einmal gar nicht. Sie ist trauriger Irr- und Größenwahn l Bei einer konzentrischen Hetze gegen die Vierbrauerei Thoma» Sitz in Martbor sind in der letzten Zeit di, slowenischen Blätter zu beo-bachien. Diese emsige Hetze trägt alle Merkmale ihre» * Ursprunges und ihrer treibenden Motive so bentlich zm Schau, daß wir sie bloß al» Chronisten '.sestzu-stellen brauche«. Einfuhr von tschechischem Bier nach Slowenien. Der Ljubljanaer »Iutro" schreibt: Die Jugoslawisch tschechische Liga i« Maribor hat i« Hinblick aus da» Kartell der deutschen vier-brauereien in Slowenien im Wege der Prager Ze»' trale der Lige» eine Aktion sür die Einfuhr von tschechischem Bier »ach Slowenien eingeleitet, da» wegen ber hohen gegenwärtigen Preise d«r deutschen Bierbrauereien nicht viel teurer zu stehen käme. Die Liga hat schon konkrete Antworten au» Tschechien erhalte« uud dir Jaterefsenten könne« bei der Mari-borer Jugoslawisch-tschechische« Liga (Narodni dom) genauere Jnformaiioae« erhalte«. — Daher scheint nämlich der Wind zu blasen! Wir stob bloß neu» gierig, ob die Tscheche» auch di« hohe» Steuer« ber so „geförderten" inländische« Industrien be« Mama und Baby, duftend vor Reinheit, strahlend von Frische, gepflegt und appetitlich. Vröhlicf* Gesundheit lacht mit blendenden Zähnen Tägliche Pflege mit Kalodont Ist der sicherste Weg, um die Schönheit und Gesundheit Ihrer Zähne zu erhalten. zahl«« uud den inländische» slowenischen Brauerei-arbeitn» Arbeit geben werden. ?« ist wirklich mehr al» niedlich, wi« stch die Herren Nationalisten de« «Jutro* di« Förderung der heimischen Industrie vorstellen! Reizend: und dabei nicht „viel" teurer! Deutsche Reklametafeln in den Postämtern. Jin Ljubljauaer „Llovenec" lese« wir mit einiger Verwunderung: Unlängst haben wir unter den steirischeu Nachrichten die Tatsache be-richtet, daß ia einige Postämtern deutsche Reklamen ausgehängt find. Der Herr Post- und Telegraphen-direktor teilt un» «un mit, daß er deu betreffende« Postämter« befohlen habe, diese provoziermden Pla-kat« sofort au» den Aemtern zu entfernn. — Wo doch wohl diese Unglückseligen .Postämter existiere« möge«?! Ueber Haupt ist auch au» andere« Berichte« der klerikale« Presse ersichtlich, daß die Herre« es für notwendig halten, wieder kräftig in die Saiten der nationalistischen Leier zu falle« und sogar die „De-mokralen" zu überbieten. D«n deutschen Wählern der Slowenischen volk»partei in Maribor und Koi-vje werde« diese Kläoge ja recht a«ge«eh« iv» Ohr klingen. Un« kann da« ja sehr recht sein. Seine Allerheiligennummer hat sich der Ljubljanaer „Jutrv" dazu erwählt, wieder ein« mal da» Gift seine» nationalistische« Hasse» gegen die „«icht existierende" deutsche Minderheit in Slo« wenien nach alle« Seite« hi« au«zuspritzeu. So nimmt er sich auch die armeu Gottscheer vor, indem er schreibt: „Der Au»gang der Wahlen (vor einem Jahr) ist beka»nt; die slowenischen Reihen schloffen sich zusammen und schlugen de» deuischnationalen Ansturm glänzend ab, dem nach heftigem Kampfe von 26 Mandaten bloß «och 9 blieben, während ihrer 16 auf di« slowenische Liste «»«sielen. Zm Gottscheer Stadthau« regiert ei» slowenischer Bürgermeister mit «iner selbstbewußten, im Kampfe ge-härtete» slowenische« Mehrheit. Die vollkommen freie« und geheimen Wahlen haben also die Richtig keit der Volkszählung bestätigt, daß Koccvje eine flo> wenische Stadt «it einer deutsche» Minderheit ist." Dann beklagt sich der Berichterstatter darüber, daß >a« Deutsche Blatt (die „Gottscheer Zeitung'), da» sich dreimal monatlich „aushustet", alle Sitzungen »e» Gemeiadeau»schusse» ignorint und de» auch um »ie Deutschen liebevoll besorgte« slowenischen Ge« meinderale keine LobeSh^mnen singt. Daher droht der Mann folgendermaßen: »Unsere Verträglichkeit verdolmetschen diese Leute al» Schwäche und lache« un» au«. DcShalb ist auch jetzt da» Maß unserer Geduld voll und wir werden zur Gegenoffensive übergehen. Wer unsere Staatssprache ignoriert oder sie absichtlich verstümmelt oder wer sogar ver« bindungen über den Schneeberg und die Karawanke« hat, möge aus keine« Pardo» «ehr rechnen. Diese paar verbiffeuen Gottscheer Krä«erlein, die ihre an-ständigen und ruhige« deutschen LandSlwte durch Terror zwingen, mit ihnen durch dick und dünn zu gehen, mögen sich merken, daß, wer Wind sät, Sturm ernte» wird. Wer nicht zufrieden ist mit uoserem Staat uud feiner Staat»ide«, hatte Gelege«« heit, sich durch die Option ander» zu helfen; wer aber da» nicht wollte und tn unserem Staate blieb, muß bedingung»lo» sei«e Idee und seiae Gesetze an» nehme« «nd sie bei Notwendigkeit auch durch Täte« beweisen. Ja Koöevje und Umgebung gibt e» noch alles voll feindlichen giftigen Unkrautes; ei möge stch merken, daß da» die letzte Mahnung ist, denn verschiedene von ihren Handluage« werden eiae Reaktion und Gegenhaadluagen hervorrufen. — «» ist recht schade, daß der „Gottscheer" Berichterstatter de» „Iutro* zu wiazig ist, al» daß er am Minder-heitenkongreß ia Gens hätte teilnehmen können. Dort würden ihm die Herren Dr. Wilfan, Dr. Besednjak und Dr. Petek ihre Freude über seine Auffassung der Traktiernag ei«er nationalen Minderheit sicherlich ganz entsprechend zu» Ausdruck gebracht haben. Eine Gege«osft«sive auch noch? Uasere« Wissen» gibt e» ja in Koievje kein weiter«» St«-dentenhei« mehr, vom Deutsche« L-severei« u. s. w. wollen wir, um nicht langweilig und uninteressant zu erscheine«, i« diesem Zusammenhange nicht wt«d«r r«d«n. Gegenoffensive? Ja, ist denn noch wa» da, wogegen man unter so gräßliche« Drohungen „gegenoffensiven" kann?! Wa» die ^selbstbewußte" slowcniich- Mehrheit ia der Stadt Koc-vje aube-langt, »aß festgestellt werd««, daß eine solche natürlich nicht existiert. Dies« .Mehrheit' ist aus da» Koato de» in der Nähe befindlichen Kohleaberg»erkeS zu setzen. Aber selbst wenn die erst nach de» Umstürze zugewanderten slowenische« Beamte«, Lehrer n. s. w. ia der Mehrheit wäre», wäre ein solcher To«, wie ihn die Allerheilizennummtr de» „Jatw" enthält, gegen di« alteingesessenen Bürger nicht t» entferntesten a» Platz«. Dies« „Mehrheit* sollte denn doch daran denken, daß sie in der Siadt Gotische« nicht» stnd und nicht» sein werde« al» geschmacklos präpotente „Ja»aka»arä'. In dieser seiner selben Allerseelen« «nmmer beschreibt der Ljabljanaer „Jutro" anch die Angelegenheit der Buchdrucker» Blank« in Ptuj, wobei er den plötzlichen Nchtbcdars diese» 75} Jahre bestehenden Unternehmen» höchst originell damit be-gründet, daß vor einigen Monate« ei« slowenischer Buchdrucker al» höchst notwendig empsunden uud demgemäß angestedelt worden war. Die denkwürdige Notiz de» „Jutro" lautet: Auf derselbe» Sitzung entstaab uoter be« Deutsche« ei« Stur» „unnot-we»dig«r" Allsregnug auch wegen de» Beschlusse» über deu Orl»bedars einer ueuen Konzession sür das Bnchdruckergewerbe und für de« Handel mit Bücher«, um nnlche Herbert Blauke angesucht hatte. Nach dem Tode Wilhelm Blanke» bat oämlich fein Sohn Herbert Blanke, man möge ihm die erwähnten Konzesfione« erteilen. Weil aber „inzwischen" die Druckerei d«S heimische« Slowenen Saler za ar-betten begönne» hatte «ad weil die jetzige Bach-druckergenoffenschast den Buchhandel betreibt, besteht „tatsächlich" kein« Notwendigkeit sür die angesucht« Konzrisioa. Ueber die RepräsentationSzigarette» entspann sich aus der Freitagfltzung de« parlamea« tarischen Finanzausschusses eine längere Debatte. Da» Rccht auf den kostenlosen monatlichen Empfang von Zigaretten haben: der Mmisterprästdeat 1300 Stück „Jabra«", die Minist«r j« 1500 Stück .Jadraa", di« Mitglieder de» fiaanzwirtschastlich«n Komitee» je 800 Siück „Iadraa", die Staat»-untersekrriär« je 800 Stück „Jadra«', die Minister» gehilfe» je 400 Stück „Iadran«, der Parlament»« Präsident 1500 „Kosovos die ParlamentSsekretäre je 400 Siück „Jadran", der Generaldireüor de» Finanz« Ministerin«» und der Kabi«ett»chef de» Außen- •ctte 4 ctii iit Nv«»er 89 «inisteriumS j« 400 Stück „Jadran-, die Mitglieder der Movopolvervaliung je 500 .Barbar". Eise Er«äßigung vo» 50°/<> genieß«« die Staaten krft Hofe» und andere Beamte». Gegen diese Zigarette» «raten die Redner aller oppositionellen Gruppen auf. »och Abg. Puc-lj erhob Einwänb« und sein Antrag, daß de» Finanzausschuß da« ursprünglich vorgesehene Recht auf 1500 „Jadran* abgesprochen werde, wurde «mge»o»we». Ueber den Genuß der staatlichen Pension im Ausland erschien im Amtsblatt (Nradni lifi) Nr. 99 vom 28. Oktober eine Der. Ordnung, der wir nachfolgende» entnehme»: Alle diejenigen, die hinfort um die Bewilligung ansuchen, ihre Penfiontbezäge in einem fremden Staate genießen zu dürfe», müssen beim Fniavzmioisterw», Ge»eraldireklioo der staatlichen Rechnungsführung, ein begründete» und wohlinstruinte» Gesuch ei»-reichen; fall» sie schon im fremden Staate lebe», durH die zustündige Gesandtschaft oder durch da» Soufulat, sonst aber im Wege de» zuständigen Ober» gespart». Dem Gesuche müssen beiliegen: a) Beweis über die Staatsbürgerschaft (Hcimatischein);b) Pen-fiooüdekret (Penfio5«btm!ssunA; c) Zeugnis seitens jener Kasse, bei welcher der Pensionist die Pension bezog und bis warn. Gesuch uud Beilagen sind vor-jchriflS^ewäß zu stempeln. Im Au»laud verrechnet ovfere diplom^ii'che Vertretung die Taxe in der Valuta de» jeweiligen Staate». Die Obergespan-schaften oder die Koosulate senden die Gesuche direkt an da» Ministerium, wobei sie ihre Meiourg über die Richtigkeit der Angaben uud deu Antrag, ob im Hinblick aus die politischen Verhältnisse dem G?snch stattgegeben werde» soll oder nicht, auf dem Gesuche selbst verzeichnen. Wer länger al» drei Monate im Auiland weilt, muß, da ihm sonst für da» 4. Monat der Pevfiov»b«zug eingestellt wird, um die Bewilligung de» Peusiou»genusse» im Au»< land a»iuche». Blutiger AufommeustoH zwischen Orjnnaschen und Vkadiöianern. Wie der Ljubljanaer „Sloven»ki Narod" berichtet, fand am 1. November gelegentlich einer OriSgruppengründuag der „Orjuna" r in Skrljevcc zwischen de» Orjuna-scheu au» Sujak und de« dortigen Orisbewohneru ein blutiger Zusammenstoß statt, in dessen verlaufe die Brüder Tugomir uud Auto» Paleii^, Anhänger der Rad!l Partei, so schwer verletzt wurde», daß sie in da« Krankenhaus von Fiume überführt werden mußten. Wirtschaft und Verkehr. Amtliche Kurs« für November. Wert sind 1 Napoleondor 217, I türkische L-ra 245, 1 Dollar 56.25, 1 englische« Pfund 273, 1 kana-bischer Dollar 56, 1 Soldmark 13.40, 1 polnischer Zolotay 9, 1 österreichischer Schilling 7.90, 100 franz. Franken 240, 100 Schweizer Franke» 1087, 100 italienische Lre 220, 100 belgische Franken 256, 100 Niederländische Gulden 2260, 100 rumänische Lei 26.70, 100 bulgarische Lewa 41, 100 dänische Kronen 1390, 100 schwedische Kronen 1505, 100 norwegische Kronen 1150, 1C0 spanische Peseta» 805, 100 griechische Drachmen 75, 100 tschechoslowakische Kronen 167, 1 M llion ungarischer Kronen 788 Dinar. Waggonmangel ln Slowenien. Die Handeltkawmer tn Ljublana hat dem Verkehr««!» nister eine besondere Eingabe überreicht, i» der di« Handelskammer begründete Beschwerde über den Waggoomangel sührt, ber besonders die slowenische-Industrie empfindlich trifft. Die Handelskammer »er. langt vo« Berkehriministerium, daß dieses Uebel, ehebaldigst beseitigt werde. Besondere Kommissionen für die Fleischtransport« ln» Ausland. Die Gcneral-direktioaen der Eisenbahnen einiger Staaten, wohi» au» Jugoslawien Fleisch an»gesührt wird, habe» Beschwerde geführt, daß da» Plombieren der Fleisch», slachtenvaggon» nicht ge»au durchgeführt werbe und daß sich daher die verdorbenen Trankporte häufeu. Auch vernachlässigen die Exporteure die Art der Konservierung und legen nicht die genügenden Mingeu von Ei» bim Fleische bei. Da» Eisenbahnministeriu» hat daher besondere Kowmisfioven ersannt, die daK in» Ausland zu trarSportierende Fleisch zu über-nehmen haben. Der Eisenbohnfrachtenverkehr zwischen Ungarn und der Schweiz wird sich am 1. November gemäß den die«bezüglichen Kon-veutionen über Österreich und Jugoslawien ab-wickeln. Die österreichisch-schweizerischen Uebergang»-stalioneu sind Buchs, Bregenz uud St. Margarethen, die jugoslawisch österreichischen Jesev'ce, Prevalje,. Dravograd M>$,, <§'. Jlj, Gornja Radgona, Unter-r osenbach, vleivorg, Spielfeld Straß und RaUer»-burg, die jugoslawisch.uvgarischcn Hodosch, Kolorrba, Dol. Lendava, Trr je na Dravi, Birovit ca, Mura-KereSztur, Redie», Gyekeuge« und Barc«. Die Zahl der Danken ln Deogratd beträgt nach der letzte« Statistik 103 mit einem Aktienkapital von insgesamt 200,000 000 Dinar. Unübertrefflich an Haltbarkeit und Lichteffekt 7 Platzvertreter u. Reisende suche kür alle Gegenden nnd Städte nnseres Staates, die meine Paprika-Kollektion mitnehmen würden. Offerte sind unter Chiffre ,üohe Provision* an Schmolka, Annonzen» Expedition, Novisad, Futoäki put 2, zu richten. '€€KAMV€ hoch*del 'und "tornehm. die Xursoa/'- ^feomischujvj' in hSet^&VoUencLing. einzig daütJienda tft&nuchung ftirtsUr J&Iume und tmtrrtuhba-' (ygmbigktä,-vn Otrbrauch nicfu » tmu-trjoLt HtliUtCsortyi* Absolvent einer landwirtschaftlichen Fachschule sucht zwecks Fortbildung seiner Praxis geeignete Stelle auf grösserem Betriebe. Eintritt sofort erwünscht. 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