Deutsche Macht. tu .SnrJa* rt*Snr.l j*bfn E»im!a^ und Xonivrttag mcrqrnö >md fofirt Siarttl bor ODimiogtSdlagt »Die ElldVIark" fflt ßlfil Mit Z»!«ig Int Hao» »onaiiich st. —M, plttttliaw« t- 1JM, Dst[>|il&r1(i l1.-, f. Wti ^fexifcitlima: attertcliäMtg ff, IM», d-»>i»d>^ ? »zu. «, «um»cr» 1 fr. »N,etg-1> roabm nn« tatif btfArMt. »d e^!«tn S»!tdtl»°ill„<,k? mtjjrrre^niet «. >«id »j^tonte« m&tnrn 9nirtj-.-it rnigcgen. I» «Bl roodni Iold>< *>fUH Sttwalt« f*t „SXlttfOcn Sa«»- fnrn ®, Otdj«. Hau?lpl-, 4, »Nttrdig ai>»k,-»«i» ScaQctlM Sjrlft : *Utwst> unk Samstag 10 II dr (Pomlttoq 2n«Sftmit» — Btlillc. brtfti Sle der Herren blieb erfolglos. Wie kein anderes österreichisches Land begeht unsere znirie Mark die Bisnmrck-Feier, begeistert und nimülhig. bewegt von heiligen Dankgefühlen für denn Mann, welcher die größte deutsche That des Jahrhunderts gethan — die Einigung des deutschen Zolles herbeigeführt hat. In zahlreichen Städten und Märkten des Landes, oor allem aber in G r a z wird in Festversanim-langen der große Mann aus dem Sachsen-«ald« gefeiert werden. Mit Lüge und Hinterlist «irde gegen diese Feiern Stimmung zu machen «rsmtit. Man sprengte aus, die Socialdemokraten Feuilleton. 3brnit Volke entfremdet. Schattige Wälder und ragende Berghäupter Wehen ein liebliches Städtchen ein. welches ein biederes deutsches Völklein bewohnt, das, den allen einfachen Sitten ergeben, sich nicht kümmert im die Kämpfe da draußen außerhalb des Heimat-tolles, das bescheiden lebt und zufrieden ist, wenn der Himmel die Arbeit lohnt und Legen dem leider nur wenig ergiebigen Dod'en. Wie es vor Jahrhunderten war, fo sieht der freundliche Lrt heute noch aus; Deutsche waren seine Gründer, deutsch sind ihre Nachkommen geblieben. Hier lebte ein wackerer Tischler, der nach dem Tode seines Vaters das seit vielen Geschlechtern in der Familie betriebene Gewerbe übernommen totte; Fleiß und Regsamkeit, Gottesfurcht und Bescheidenheit haben seine Thätigkeit gesegnet. Äu» dem kleinen Häuschen, das versteckt unter Lbüdaumen in einer der Gassen lag, ist mit der Zeit ein geräumige« Bürgerl>aus geworden, in dem Jahr ein, Jahr aus der Hobel und die Säge Dicht in 5luhe kam. Glücklich waltete im Kreise leine Lieben Meister Gottfried, seine Gattin unter-stüxte ihn bei der Arbeit und besorgte die Hau»-Ortschaft in musterhafter Weise. Drei Kinder waren der Stolz und die Freude der Eltern; mit würden die Versammlungen stören, man pro-phezeite die Auflösung aller jener Studentenver-bindungen, welche sich an der Feier betheiligen sollten und erreichte schließlich — das Verbot der Fefmorstellung im Grazer Stadtparktheater. Aber damit war man nicht zufrieden. Und wie von dem Willen beherrscht, unter der segensreichen Coalitionsregierung die Gelegenheit derBismarck-Feier zu einem Kesseltreiben gegen alle Heutschfühlen-den Elemente auszunützen, gieng man auch im übrigen Oesterreich zu Werke. Man veranlasste die Jnnö-brucker Universitätsprofefsoren ihre Unterschriften von einer BiSmarck-Adresse zurückzuziehen, man untersagte in Brünn einen beabsichtigten Biomarck-Commers und allerorten wurde den Beamten, welche sich an der Feier betheiligen hatten »vollen, mit Maßregelungen gedroht. Zum allerkräftigsten Schlage aber holte der Statthalter von Steiermark, Baron K ü b e ck, aus, indein er zwei die Bismarck-Feier betreffenden Be-schlüsie des Grazer GemeinderatheS ststierte. Dieses Vorgehen der Behörden hat in den radical-national gesinnten Kreisen mehr Genug-thuung als Aerger erweckt. Weiß man doch, dass auf diese Weise die großen Feiern erst zu jene,? Demonstrationen gestempelt wurden, als welche sie beim natürlichen ruhigen Gange der Dinge, nie erschienen wären I lind dann — dieses Vorgehen gegen eine deutsche Volksfeier unterrichtet die Deutschen im Reiche über die trau-rige Lage der Ostmartdeutschen viel besser als es Broschüren und Wanderredner vennögen würden. ihnen saß des Abends Gottfried am Familien-tische, ermunterte sie bei ihren Schularbeiten und erzählte ihnen vorn seligen Großvater und von der großen Noth, in die dieser einst gerathen, als eine Feuersbrunst seine ärmliche Hütte ver-zehrte. Nur der Unterstützung seiner Nachbarn habe er ea zu verdanken gehabt, dass er sich allmählich wieder ausraffen und sein Gewerbe weiter führen konnte. Und wenn die Stunde ge-kommen war, die zum Schlafe rief, da beteten alle zusammen zum lieben Gotte, der ihnen so viel Glück verliehen, der sie gesund und frisch er-halten. Die Jahre vergiengm rasch, der rastlos schaffende Meister merkte es kaum, dass sein Töchterlein, sein ältestes Kind, herangewachsen, dass es zur lieblichen Jungfrau geworden. Marie hatte von ihrer Mutter gelernt, was Arbeit heißt. Vom frühen Morgen bis zum Abend unterstützte sie dieselbe in Zimmer und Küche und als Mütterchen anfieng zu kränkeln, als ihre frühere Rüstigkeit zu schwinden begann, da übernahin Marie die ganze Sorge für das Haus. Die Lieblingslieder, die sie in der Schule gelernt, die herrlichen deut-fchen Volkslieder, die uns allen so zu Herzen gehen, sang sie bei der Arbeit oor sich hin, und beglückt lächelte der Vater, wenn er auf der Hobelbank saß und sein Töchterlein munter schalten und walten sah. Eines Tages bemerkte Meister Gottfried, dass feine Marie nicht mehr jene fröhlichen Lieder In Deutschland verfolgt man mit großem Jnter-reffe alle, sich anlässlich der BiSmarck Feier in Oesterreich abspielende«!, das Deutschthum ver-letzenden Vorgänge. Haben diese letzteren der» Effect, das» unsere deutschen Schmerzensschreie in Hin-kunst größeres Verständnis im Reiche finden, so ist den Deutschösterreichern schon ein ganz be-deutender Vortheil aus der Bioinarck Feier erwachsen. Daö Vorgehen des Statthalters Baron Kübeck gegen die Grazer Gemeindevertretung wird von allen deutschgesinnten Steirern in richtiger Weise gewürdigt werden. Und ebenso wird die hellste Sympathie mit den muthigen Männern der Grazer Stadtvertretung in allen deutschen Gauen Steier-marks sich bemerkbar machen. Das echt deutsche Verhalten des Bürgermeisters Dr. Portugall wird ihm unvergeffen bleiben und die muthvollen Worte der Herren Dr. v. Hochenburger, Dr. Panholzer und Dr. Starkel werden im ganzen Lande lebhaftesten Widerhall finden. Die Bismarckfeier wird in Graz wie in ganz Steiermark in jener großartigen Weife gefeiert werden, welche der seculären Bedeutung des gewaltigen Mannes entspricht, der sein Genie im nationalen Dienste für die Größe des deutschen Volkes verwendete. Wenn am heutigen Abende in der Grazer In-dustriehalle die Tausende die Hände zum heiligsten Schwüre heben werden und die BiSmarck feiernden Rufe mit donnernder Kraft gegen die Wölbungen der Halle schlagen werden, da wird eS in diesem sang, wie sie es früher stets fo gern und fo schön gethan, dass sie oft nachdenklich beim Fenster saß und ihr Haupt niederbeugte in tiefem Nachsinnen. Er merkte bald, lvaS geschehen; sein Töchterlein hatte die Liebe kennen gelernt. Es dauerte nicht gar lange, so erfuhr auch Gottfried, wer eS seiner Marie angethgn. Es war ein kleiner Be-amter des Bezirksgerichtes. Schlechtes konnte man ihm nicht nachsagen: es hieß zwar, er wäre ein Tscheche von Geburt, doch sein Verhalten in der deutschen Stadt ließ keinen Verdacht aufkommen, dass er zu den Feinden des deutschen Volkes ge-höre. Sein einschmeichelndes Wesen, seine über-trieben« Höflichkeit und Unterwürfigkeit erhöhte den günstigen Eindruck bei unserem Tischlermeister, und nach kurzem Ueberlegen gab er seine Zustimmung zur Heirat. Viel Geld konnte Gottfried seiner Tochter nicht mitgeben, allein was in seinen Kräften stand, das opferte er seinem Kind und war hochbeglückt, dass er sogar einen Beamten ' I zum Schwiegersohne bekommen. Seine Freude aber fand bald ein Ende, als die Neuvermählten ihre Uebersetzung in eine andere Stadt erfuhren. Schwer war der Abschied, doch es musste geschieden sein. Aus den Briefen, die Marie ihren Eltern von Zeit zu Zeit schrieb, konnten dieselben zu ihrem Trost« ersehen, dass es der Tochter nicht schlecht ergehe; si« schrieb, dass sie sich bald in die neuen Verhältniffe hineingefunden und dass sie schon tschechisch sprechen gelernt habe. Sie verkehre mit Tschechen, und ihr Gatte sehe es sehr g£tne!^*^! MjM 2 ..Deutsche Macht" 1895 Momente vielleicht manchem klar werden, dass auch das Nationalgefühl der Teutschösterreicher eine Sache ist, die nicht gröblich misshandelt und ver-achtel werden darf. Der 1. April 1895 soll ein deutscher Gedenk-tag auch in Steiermark sein! Siltternng eines Beschlusses des Krazer Oemeinderatties. Vom Statthalter Baron Kübeck ist nachstehende Zuschrift an den Bürgermeister gelangt: „Euer Hochwohlgeboren! Der Gemeinderath der Landes-Hauptstadt Graz hat in der am 26. März abgehaltenen Sitzung nachstehende Beschlüsse gefasst: 1. In der Erwägung, dass bei dem anlässlich des 80. Geburtstages des Fürsten BiSmarck zu Ehren desselben am Ml. März 1895 abzuhaltenden Cominerse in Graz angesehene Personen aus allen Theilen Steiermark« versammelt sein werden, deren Begrüßung durch den berufenen Vertreter der Stadt Graz im Hinblicke auf die Gepflogenheit, die auch in zahlreichen anderen Fällen beobachtet wurde, wünschenswert erscheint; in der Erwägung, dass die Bismarck-Feier ein Fest des ganzen deutschen Volkes ist, ohne einen den Interessen der öfter-reichisch-ungarischen Monarchie nur irgenwie widerstreitenden politischen Charakter zu besitzen, und dass es die Ehrenpflicht aller deutschen Stämme ist, Männer, die, wie Bivmarck, dem deutschen Volke zur Zierde gereichen, in geziemender Weise zu feiern; in der Erwägung endlich, dass Fürst BiSmarck sich hervorragend« Verdienste um die österreichisch-ungarisch« Monarchie erworben hat und deshalb von unserem Kaiser wiederholt aus-gezeichnet wurde, werden der Herr Bürgermeister, bezw. dessen Stellvertreter ersucht, anlässlich des am 31. März 1895 zu Ehren des Fürsten Bis-marck stattfindenden Kommerses namens d«s Ge-meinderatheü der Stadt Graz die Feswersammlung zu begrüßen uud an letztere eine dem Anlasse entsprechende Ansprache zu richten. 2. Das Ansuchen des Ausschusses, zur Feier des 80. Geburtstages des Fürsten BiSmarck um Ueber-lassung eine« entsprechenden Platzes auf der hinter dem Hilntteiche gegen Osten aufsteigenden freien Wiese zur Pflanzung einer BiSmarck-Eiche werde im Einvernehmen mit dem Hilmteich-Comitü genehmigt. Mit diesen beiden Beschlüssen werden Demon-strationüacte von Seite der Gemeinde intendiert, welche außerhalb des Wirkungskreises des Gemeinde- wenn auch zu Hause tschechisch gesprochen werde. Sogar tschechische Lieder hab« sie ihr lieber Mann gelehrt, die sie ihm nun des Abends vorsinge. Deutsch waren alle Briefe, die sie an ihre Eltern schrieb, aber allmählich war, da« merkte Meister Gottfried bald, der deutsche G«ist aus ihnen ge-wichen, seine Tochter war nahe daran, dem deutschen Volke entfremdet zu werden. Und als wieder einmal die heilige Weihnachtszeit gekommen war und der brave Tischlermeister seinen Enkeln eine Freude bereiten wollte, da schickte er ihnen Bilderbücher mit deutschen Sprüchen. Dieselben mochten aber den Enkeln nicht sonderlich gefallen haben. d«nn er wartete vergebens auf einen Bericht, wie denn fein Geschenk aufgenommen worden sei. Trauer herrschte in Meister Gottfried's Hause; Mütterlein war entschlafen zur ewigen Ruhe, sie war heimgegangen zu ihren Vätern. Ihr Ende war so schnell gekommen, das« ihr LieblingSwunsch, noch einmal die Tochter und deren Kinder zu sehen, nicht mehr erfüllt werden konnte. Dieselben trafen erst zum Begräbnisse der Theuren ein. Zu seinem Schrecken erkannte Meister Gottfried, dass seine Tochter sowohl wie seine Enkel unter-einander nur tschechisch sprachen, das« die letzteren kein deutsches Wort verslanden. „Und hast du denn. Tochter, niemals zu deinen Kindern in deiner Sprache gesprochen? Hast du ihnen d«nn niemals jene Lieder vorgesungen, die du von deiner Mutter, von deinem Vater gelernt?" fragte entsetzt Meister Gottfried. Gleichgiltig ant- rath«s gelegen sind und daher nicht zugelassen werden können. Da sonach mit diesen beiden Beschlüssen der Gemeinderath seinen Wirkungskreis überschritten hat, finde ich mich bestimmt, dieselben zu fistieren, beziehungsweise die Vollziehung dieser beiden Beschlüsse auf Grund des § 70 der G«meinde-Ordnung für die Lande«-Hauptstadt Graz vom 8. December 1869, L.-G.-u. V.-Bl. Nr. 47, hiemit zu untersagen. Dr. v. Hochcnbnrger gab hierauf die Be-gründung bekannt, mit welcher der Gemeinde-rath die sistierten Beschlüsse gefasst habe. Die Bismarck-Feier, heißt es da, ist ein Fest des deutschen Volke«, das allen Grund hat, einem Manne die höchsten Ehren zu erweisen, der da» deutsche Volk selbst, man darf wohl sagen, in allen Welttheilen wieder zu Ehren gebracht hat. Wollte man in einer rein nationalen Feier eine Demonstration erblicken, so mag dies immerhin geschehen, denn die Deutschen in Oesterreich können nicht oft genug kund thun, dass sie nicht bloß^ln-gehörige des österreichisch - ungarischen Staate«, sondern auch Deutsche sind . . . Diese kräftigen erfreulichen Worte wurden mit lebhaften Beifallsbezeigungen aufgenommen, Dr. Panholzer sagte: In dieser Maßregel der Regienmg sei eine den Deutschen feindliche Haltung der Regierung zu erblicken. Wenn alle Deutschen sich zusammenthun, um den zu feiern, der zweifellos einer der größten deutschen Männer ist, so ist es wohl selbstverständlich, das« auch der Gemeinderath der deutschen Stadt Graz dabei sein muss. Die Regierung zeigt, dass sie jede nationale Meinungsäußerung der Deutschen mit Füßen tritt. Man hat sich bereit« daran gewöhnt, jede nationale Re-gung anderer Nationen zu dulden, lvenn sie d«n Deutschen auf den Kopf herumtreten. Dr. Ztarkel: E« war von allem Anfange an darauf abgesehen, der Biomarck-Feier in den Weg zu treten. Man hat au« ganz unzu-länglichen Gründen die Theatervor-stellung verboten, man hat eine Drohung verb reit et von geplanten Ar bei terdemon-strationen, welche durch eine hochanstän-dige Erklärung der Arbeiterschaft zu-nichte gemacht worden ist. Man hat nun auch da« Augenmerk auf den G«meinderath gerichtet und man muss sich die Protokolle seiner Sitzungen ausfallend rasch haben vorlegen lassen, wiewohl sonst ein so lebhafte« Interesse an denselben seilen« der Regierung nicht wahrnehmbar ist. Dem Statthalter muss gezeigt wer den, dass wortete darauf Marie, dass sie gar nicht daran gedacht, das« sie ja den Willen ihres Manne« zu erfüllen habe, dem sie angehöre für ihr ganze« Leben. „Und du selbst, liebes Kind, hast du denn nie daran gedacht, dass deutsch deine Eltern, deutsch deine Ahnen waren? Hast du vergessen, das« du in unserem Thal geboren, da« nur deutsche Laute kennt?" — Sie blieb stumm, für sie waren e« bereit« fremde Begriffe geworden, sie verstand den Vater nicht mehr, sie gehörte Fremden zu und war dem deutschen Volke ver-loren. H. W. Keileres. (Blaublut.) Reisender: „Würden Frau Gräfin nicht auch einmal mit unserem Blut-reinigungsthee einen Versuch machen?" — Gräfin: „Wozu? Das Blut des edlen Geschlechtes Stolzen» berg ist stets rein erhalten geblieben." („Nicht wahr,") wurde eine Dame gefragt, die soeben von einer italienischen Reise zurückge-kehrt war. „Venedig ist eine reizende herrliche Stadt?" — „Ich habe kein rechtes Urtheil darüber, denn als ich dort war. hatte gerade eine große Ueber-schwemmung stattgefunden und in den meisten Straßen stand noch das Wasser." — in< — wir deutschen Gemeinderäthe unft nicht« vorschreiben lassen und das« wir u»i nicht fürchten, getreu den Worten 8ifr marck'« „Wir Deutsche fürchten Gott u»d sonst niemand auf der Welt" — am allerwenigsten die Sistierung des Statthalter«. Die Aismarck-Ieier. Für die Bismarck-Feier, w«lche in <5 illi am 1 Jjrri in den Casinosälen stattsindet, macht sich da« Iei>< hastete Interesse in allen Kreisen geltend. Es Ä außer Zweifel, dass dieselbe einen überaus zahl-reichen Besuch ausweisen wird. In Aeldbach findet im Gasthause des Herr» August Fitz unter Mitwirkung der hiesigen Stadt-kapelle ein Festcommers statt, der nach des getroffenen Arrangement gewiss einen sehr gelu»-genen Verlauf nehmen wird. Die Festrede hält Rotariatscandidat Herr Ludwig Rogozinsky. In Leibniy veranstaltet der Turnverein mit dem Gesangvereine zu Ehren Bismarck's am 2. Zlpril in Kada's (Yasthaussaale einen Cornrner«. Bn demselben wird auch das Orchester des genannte» Vereine« mitwirken. Bei Bruit a. M werden Höhenfeuer de» Bewohnern des Mürz- und Murthales das Fest verkünden. Ein Comitö beruft die GesinnungS-genossen zu einem Montag den 1. April in der Farracher Bierhalle stattfinden Cornrner». In Gmünd findet die Feier Sonntag den 31. März in Feldner's Gasthof statt. Sämmtlich e Vereine Gmünds werden dabei mit-wirken. Eine HuldigungS-Adresse ist bereit« fertig-gestellt und wird dem großen Staatsmanne übersendet werden. Zlmschau. Die <5illier Frage würd« bei der Verhand-lnng über da« Budgetprovisorium mehrmals i» bemerkenswerter Weise gestreift. Zuerst vom Ruthenen Romanczuk, welcher mit ein« sophistischen Wendung meinte, dass die Deutsche» von vorneherein auf die Erhaltung ihres nationale» Besitzstandes in Untersteiermark verzichten sollen, wenn schon die Errichtung der slovenischen Parallel-classen am Cillier Gymnasium denselben zu er schüttern vermöge. Abgeordneter Romanczuk wird wohl zugeben, dass die Maßregel in Galizie», keine ruthenischen Lehrer mehr anzustellen, da« ruthenische Volk zwar nicht sofort au« der Welt schaffen, aber doch eine ganz bedeutende nationale Schädigung desselben herbeiführen würd«. Ebenso würden die slovenischen Parallelclassen da« Deutsch-thum Cillis nicht sofort umbringen, wohl aber dasselbe schädigen. Abgeordneter M enger, welcher in einer überaus verdienstvollen Rede die Cillier Frage besprach, wies denn auch ganz schneidig den Ruthenen zurück. Er erinnert« daran, das« von allen Völkerschaften, welche Oesterreich bewohnen, nur zwei, nämlich die Italiener und vorzüglich die Deutschen, eine rege städtische Colonisationsarbeit entwickelt haben. Von den deutschen Städten, welche sich in'nichtdeutschen Gegenden befinden, i st aber Cilli nicht nur eine der wichtigste» und schönsten, sondern auch eine der ältesten und für das deutsche Volk nicht bloß in Steiermark, sondern in ganz Oesterreich bedeutungsvollsten. Z» einer Zeit, da Moskau und Petersburg noch nicht städtische Anwesen waren, war Cilli bereits von einem Theile eines großen Culturvolke« bewohnt. Man muss die Verhältnisse kennen, um zu wissen, welche Stürme unter dem Regime Taaffe gege» die Stellung der Deutschen entfacht wurden «leb-hafte Zustimmung links); dass derzeit in der deutschen Stadt Cilli nicht Ein 'Notar ist, welcher der Nationalität der großen Mehrzahl der Bevöl-kerung angehört, das« unter dem Ministerium Prazak ein slovenischer Beamter nach dem andern nach Cilli geschickt wurde (Zustimmung links); das« dort mit Unterstützung der Regierung ein Blatt gegründet wurde, welches zur Aufgabe hatte, da« deutsche Element zu terrorisieren; das« dort, wa» 1895 ..yeutsche wacht" 3 in gar keiner anderen so kleinen Stadt der Fall ist. gegen die kommunale Sparkasse eine andere Sparkasse errichtet wurde zu dem Zwecke, um die anti-deutsche Agitation in Cilli zu unter st ü tz e n. Dieses flooenische Gymnasium soll nun ein weiterer Schlag sein. Wir müssen unseren Connationalen in Steiermark glauben, wenn sie erklären, dass dann eine ernste Gefährdung hes deutschen Wesens m Untersteiermark liegt. Der neue Kreisgerichtsprättdent von EiM. Oberlandesgcrichtsrath Rudolf U l l e p i t s ch fWit v. KrainfelS wurde gestern zum Präsidenten bd Lreisgerichtes in Cilli ernannt. Derselbe ist der Ädn des gewesenen Landespräsidenten in Laibach, studierte in Graz und brachte den größten Theil seiner Dienstzeit in Untersteiermark und in Kram zu. In d-r letzten Zeit war Rudolf Ullepitsch Edler v. Ärainfclö Landesgerichtsrath in Rudolfswerth und ili solcher durch neben Jahre Leiter des städtischen delegierten Bezirksgerichtes in RudolfSwerth. Kor zwei Jahren wurde er zum Rathe des Ober Iwdt^genchleü in Graz ernannt und hat sich hier durch hervorragende juridische Kenntnisse und außer-«■deutlich? Arbeitskraft hervorgethan. Wegen seiner Ltjectivität, seines liebenswürdigen, bescheidenen >md concilianten Benehmens genießt Oberlandes-zerichisrath v. Ullepitsch in allen richterlichen und jmftischen Kreisen hohe Sympathien. Da von ihm eine objective, unbefangene und ruhige Beur-theilung der Verhältnisse erwartet werden kann, so ist seine Berufung auf diesen schwierigen Posten freudig zu begrüßen. Der neue Kreisgerichtspräsident nl von Geburt ein Deutscher, sowie auch seiner Ge-ftimung noch und ist beider Landessprachen mächtig. Die Nachricht von der Ernennung zum Kreis Gerichtspräsidenten |tst Herrn Oberlandesgerichtsrath UHtjit'ch Mittwoch mittags, ivährend derselbe der Gremialsttzung beiwohnte, telegraphisch aus dem Mmstenum zugekommen, und haben aus diesem Anlasse die in der Sitzung anwesend ge-«senen LbergerichtSräthe den neu ernannten Kreis-zenchtsprasidenten zu seiner Ernennung aufs herz-IM beglückwünscht. Da der zum Oberstaatsanwälte in Trieft ernannte bisherige Präsident des Kreis-zniäites in Cilli, Herr Dr. Adalbert Gertscher, derzeit noch als Leiter des Kreisgerichtes fungiert, licht die Uebernahme des Präsidiums des Kreis-zenchieS in Cilli durch den neu ernannten Präsidenten in den nächsten Tagen bevor. Die Ernennung durfte im Unterlande Beruhi-Mg hervorrufen. ?ie Hemeinbemahlen in Hüchern. (Eigenbericht der „Deutschen Wacht".) Tüchern, 29. März. Mit Hochdruck arbeitet die windisch-reactionäre Partei und macht alle Anstrengungen, um unseren friedlichen Ort in die Hand zu bekommen und ihn dann ;u einer Stätte, wo nur Hetzer in der Kutte den Ton angeben, umzugestalten. Der gefährlichste Wühler ist der Kaplan M e d-ved, welcher von Haus zu Haus geht und seine priesterliche Stellung in einer ganz unerhörten Weise ausnützt. Er kümmert sich um alle Dinge, wn denen man gewöhnlich annimmt, dass sie einem Priester, der doch in die Kirche gehört, nichts nigehen, Herr Medwed weiß dies aber besser und er setzt alle seine Kräfte in Bewegung, um ja nur Unfrieden und Hass in der Gemeinde zu stiften, indem er sich äußerst feindselig gegenüber unserer Gemeindevertretung und der hinter ihr stehenden Mehrheit der Beivohner verhält. Schon mehrmals hat er in die in der Gemeinde-tanjlri aufliegenden Wählerlisten Einblick genommen, «ahrscheinlich um sich daraus Rath für feine Agitation zu holen. Im Gasthause des Schufte ritsch sitzt er stundenlang bei Bier und Wein — ja so ein kaplan hat 'S halt gut! Man ist in Tüchern über die Agitation diese« Herrn überaus aufgeregt und wird sich bittlich an den Erzbischof Dr. Nap o tnik wenden, damit der Ort von diesem — Kaplan befreit wird. Ein weiterer Agitator ist der Gastwirt Schufte ritsch, dem man, als er sein Gastwirt-gewerbe eröffnete, wohl hätte zurufen sollen: „Schuster bleib bei deinem Leisten." Von welcher Art die Fähigkeiten dieses Herrn sind, weiß ganz Tüchern. Seine Befeindung alles Deutschen soll aber auch in Cilli bekannt werden. Denn des Sommers werden dann die Cillier Ausflügler gewiss einen weiten Bogen uin sein Gasthaus machen und nicht hineingehen, wenn Schusteritsch in der gegenwärtigen Weise die Wahlagitation weiter be-treibt, worüber wir in der nächsten Nummer Nach-richt bringen werden. Unerhört ist ganz besonders das Vorgehen des Grundbesitzers Martin Kostomai. Dieser Herr, welcher mit aller Kraft eine national-clricale Ge-meindevertretung anstrebt und an den Deutschen kein gutes Haar lässt — lebt dabei von den Deutschen! Er übernimmt Lieferungen von Sand u. s. w. mit seinem Fuhrwerk für die Cillier Deutschen, verdient Geld von diesen, da er sich gut bezahlen lässt, und lohnt ihnen mit offenster Feindschaft. Hoffentlich werden sich die Cillier es überlegen, diesem ihren Gegner auch nur mehr einen Kreuzer verdienen zu lassen! Lebhaft gegen die Gemeindevertretung agitiert außerdem noch der Gastwirt Zeichen und der Schuhmacher Skorjanz. Herr Lehrer Meitzen gab uns die Versicherung, dass er keineswegs ein Gegner der Deutschen sei und nie gegen diese auftreten werde. Die Herren Dr. Detfchko und Hribar sind alle Augenblicke in Tüchern, um da mit ihren guten Bekannten in der Kutte zu berathen und zu agitieren. Vielleicht holen sie sich doch noch eine derbe Zurückweisung! Den Tücherern aber wäre zuzurufen, dass I>e um ihres eigenen Interesses willen doch die Augen offen behalten und die „Wölfe im Schaf-pelz", welche sich an sie herandrängen, gehörig emvfangen sollen. Gissier Männer-Hefanq-Werein. Am 26. März wurde im Hotel „Zum weißen Ochsen" die Hauptversammlung abgehalten, zu welcher die ausübenden Mitglieder nahezu vollständig er-schienen waren. Es ist eine stattliche Sängerschar. in deren Mitte sich ganz vorzügliche Sänger und Musiker befinden, und mit Beruhigung kann der Verein unter den jetzigen Verhältnissen in die Zukunft Hufen. Der Vorstand Dr. Schurbi hielt einen Rück-blick über die Thätißkeit des Vereines im abgelaufenen Jahre. Die vorzüglich gelungenen Aufführungen des Vereines find oor allem der unermüdlichen Thätigkeit des ChormeisterS Schneider zu verdanken. Eine außerordentlich günstige Ge-ftaltung hat der erste Tenor durch die Herren Dr. Goltsch und Dr. Duchatsch erhalten. DaS Quartett. Dr. Goltsch, Dr. Duchatsch, Dr. Stepischnegg und Wehrhan. trug viel zum Gelingen oller Veran-stalt»ngen des Vereines bei. Minder günstig sei die finanzielle Lage deS Vereines und Sache der Haupt-Versammlung sei eS, Mittel und Wege zu finden, um dem abzuhelfen. Auch solle die Frage entschieden werden, ob fich der Verein am Sängerbundesseste in Stuttgart im Jahre 1896 betheiligen werde. Hierauf erstattete der Schriftwart Herr Lehrer Ferdinand Dominigg den umfassenden Jahresbericht über die Thätigkeit de» Vereines im Jahre 1894. Wir entnehmen demselben, dass im abgelaufenen Jahre mehr Proben abgehalten wurden als im Vor-jähre, auch wurden die Proben besser besucht als im Vorjahre. Die Vereinsleitung hat acht Sitzungen be-hufS Erledigung der lausenden Geschäfte abgehalten, auch fand eine VereinSversammlung statt. Was die Thätigkeit deS Vereine« nach außen hin anbelangt, so ist derselbe im abgelaufenen Jahre seiner statuten-mäßigen Verpflichtung zur Abhaltung von vier Lieder-tafeln nicht allein nachgekommen, sondern er hat auch durch Einschaltung einer außerordentlichen Liedertafel zu Gunsten des Reisefond« ein UebrigeS gethan. Die erste „heitere Liedertafel" fand am S. März 1894 im Cafinofaale statt, und e« wurde dabei mit der Operette „Der Zopfabschneider" «in großer Erfolg erzielt. Sämmtliche Liedertafeln waren vollkommen gelungen. An der vom Cafinovereine veranstalteten Sylvesterskier betheiligle sich der Männergesangverein über Einladung durch Absingung einiger Chöre. Auch der altchrwürdige Brauch der „nassen Proben" wurde im abgelaufenen Jahre nicht vernachlässigt. Sehr würdig gestaltete sich die NamenSfeier des verehrten Vereinsvorstandes Herrn Dr. August Schurbi am 27. August v. I. im „Weingarten", wo der Gefeierte mit seiner liebenswürdigen Frau Gemahlin, unterstützt von einigen fang, «freundlichen Damen, die Sänger in einer Art bewirtete, die allen Theil-nehmern in angenehmster Erinnerung bleiben wird. In dos Leben und die Thätigkeit des Vereine« ist vnverkennbar ein frischer Zug gekommen; die« ist zunächst der umsichtigen und thatkräftigen Führung des VereinSobmannes Herrn Dr. August Schurbi zu danken, welcher kein Opfer scheut, wenn es gilt, da« Vereinswohl zu fördern. DaS Verdienst, den Verein in Bezug auf seine Thätigkeit dein Publikum gegenüber zu Ehren gebracht zu haben, gekürt voll und ganz dem unermüdlichen, wackeren und einsichts-vollen Chormeister .Herrn Ingenieur Rudolf Schn eider, dessen nie versiegende Geduld und Ausdauer die größten Schwierigkeiten überwand. Der Eintritt neuer schätzenswerter Kiäste in den Verein und da« seste Zu'ammenwirken der VereinSmitglieder hat mit beigetragen, das Vereinsbanner ehrenvoll hoch zu halten. Besonders erwähnt muss werden die opferwillige Thätigkeit des Kapellmeisters und VereinsmitgliedeS Herrn Adolf D i e ß l, welcher stets in exakter und verständnisvoller Weise die Clavierbegleitung der Chöre beiorgte; demselben wurde der wärmste Dank deS Vereines ausgesprochen. Der Bericht schließt mit einem herzlichen „Grüß Gott" aus das fernere Em-porblühen deS Vereines, in welche« alle von Herzen einstimmten. Der Bericht wurde zur genehmigenden Kenntnis genommen. Aus dem Berichte des CassierS Herrn Leopold Wambrechtsamer geht hervor, dass die Einnahmen mit den Ausgaben nicht gleichen Schritt halten, da die an den Verein gestellten Anforderungen a»her« ordentlich grche sind. Der.ReisefondS beträgt 143 fl. Die Rechnungsreoisoren Herr Mraulag und Herr Eggersdorser haben den Cass.stand und die Bücher und Belege geprüft und in bester Lrdnung gefunden; ersterer beantragt,! dem Casfier Herrn Wambrechtlamer das Absolutorium zu ertheilen und ihm den Dank des Vereine« auszusprechen. (An-genommen.) Schließlich wird noch der Bericht des Archivar« Herrn Ferdinand Wolf ober den Stand der Musik-liensammlung zur genehmigenden Kennt-ni« genommen. Vor der Neuwahl der Verein«leitung bittet Herr Dr. Schurbi die Versammlung dringendft, von seiner Wahl zum Vereinsobmann diesmal abzusehen; er bekleide feit 1878 dieses Ehrenamt, fei ander-wärtig viel in Anspruch genommen und er erachte es als im Interesse des Vereines gelegen, wenn in der Oberleitung desselben eine Aenderung eintrete. Schon während der Ansprache des Herrn Dr. Schurbi zeigte es fich. dass seine Bitte aus keine Willfahrung rechnen durste, und thatsächlich wurde er unter all. gemeinem Jubel einstimmig zum Obmanne wieder-gewählt. Es wurden auch alle übrigen bisherigen Funktionäre wiedergewählt, und zwar zum Chormeister Ingenieur Schneider, Chormeister-Stellvertreter Pro-fessor P l o n e r. Schriftwart Dominigg. Säckel wart Wambrechtsamer, Archivar Wolf, AusschusS Dr. Goltsch. Kneipwart Tr. Duchatsch. Fahnen-junker Schwarz. Revisoren Mravla g und Egger«-dorfer. Die Versammlung beschloss, die Freikarten für die ausübenden Mitglieder aufzulassen; dafür soll jedes ausübende Mitglied zwei Karten erhalten, für welche vom Benützer je 50 kr. zu bezahlen find. Die Fomilienkarten der unterstützenden Mitglieder gelten nur für drei Personen, jede weiter« hat bei Liedertafeln ein Entree von 50 kr. zu bezahlen. Die ausübenden Mitglieder de« Turnvereine« erhalten er-mäßigte Karten zu 50 tr. Zur Werbung von unter, stützenden Mitgliedern wurde ein Comite, bestehend au« den Herren Arlt, Dr. Duchatsch, Dr. Schöbinger. Tr. Schurbi und Schwarz» ein-gesetzt. Zur Reise nach Stuttgart soll durch fteiwillige Beiträge bei den Proben ein Grundfonds geschaffen werden. Zu diesem Zwecke wurde Herr Ferjen jull. al« Casfier ausgestellt. 4 ..Deutsche Macht " 1895 Aus Stadt und Land. Zins dem Landes-Zlnsschnssc. Der Landes-hauptmann publiciert den Beschluss des Landes-Ausschusies, betreffend die E s n h e b n n g vonAb-gaben vonBier und Spiritussen im Ge-biete der Stadtgemeinde Cilli für die Jahre 1895, 189« und 1897. Promotion. Promoviert wurde in Graz Herr Franz Kamniker zum Doctor der gesammten Heil-künde. — Am vergangenen Freitag wurde in Graz der k. k. Auskultant beim k. k. Kreisgerichte in Cilli, Herr Oskar Orosel, zum Doctor beider Rechte promoviert. Im <5asiuo findet am v. d. M. ein Familien-Abend mit Tanz statt, dem der gleich vortrefs-liche Verlauf wie der letzten Casino-Unterhaltung zu wünschen ist. Die Gemeindevertretung von Wvllau und — Fürst BiSmarck. Die jüngste slavisch gesinnte Gemeindevertretung von Wöllan, der als spinlus rector der slovenische Reimeschmied Aschkerz beisteht, hat das Bedürfnis gefühlt, sich baldmöglichst zu blamieren. Sie hat nämlich ohne viel Federlesens erklart, dass jeder Oesterreicher — „und sei er auch ein Deutscher" — seine Ehre be-schmutze, wenn er BiSmarck ehrt. Da nun Fürst BiSmarck unter anderem auch daü Großkreuz des österreichischen St. Stephans « Ordens besitzt, zu dem ihm in den Siebziger Jahren auch noch die Brillanten verliehen worden sind, wird er das Ungemach, welches ihm StationSchef, Kaplan und Bader von Wollan zugedacht haben, zwar schwer, aber doch mit Würde zu ertragen wissen. Ertrunken. Aus Hochenegg wird der „Deutschen Wacht" unterm 26. März geschrieben: Der beim Grundbesitzer Franz Zerin in Prasch, Gemeinde Doberna, als Hirte bedienstete, 15jährige Bartholomä Cerenak stürzte am 2«. d. M. in den hochangeschwoll enen Praschbach, aus welchem er angeschwemmtes Holz mit einem Haken herausziehen wollte, und ertrank. Am nächsten Tage wurde seine Leiche von dem Knecht Alois Urenjak, dem Schmied Martin Wano--scheck und dem Inwohner Simon Blasinschek aus dem Bache gezogen. Die Bezirksvertretnug vou Rann bleibt in deutschen Händen! Bei der am letzten Donnerstag stattgehabten Wahl siegte die deutsch« Partei. Die Nachricht wurde hier überall mit großer Freude aufgenommen. Fürstbischof Dr. Rapotuik muss einer Krankheit wegen, die ihn schon wiederholt befallen haben soll, seit einigen Wochen das Bett hüten. Es handelt fich um eine Kntegelenksentzündung, die glücklicherweise schon in Abnahme begriffen ist. Herr <5anonieuS Dr. («regvrec. genannt „Piccolo von Reiikirchen" oder in Kreisen seiner Standesgenossen „das kleine Kriegerchen", hat das Pech nicht nur hierzulande, sondern auch im Reichs« rath, sowie er anhebt, zu sprechen, ausgelacht zu werden. Herr Dr. Menger, der vorgestern in ganz vorzüglicher Weise zu Gunsten CiSiü gesprochen Hütte, hat sich dadurch das Missfallen des kleinen '.NtanneS zugezogen. Piccolo sah sich veranlasst, zn einer „thatsächlichen Berichtigung" das Wort zu nehmen, in welcher er durch Pathos, Geberde und Sprache die allgemeine Heiterkeit erregte. Er be-hauptete, dass die Slovenen mit dem G»»nnasinm in Cilli nur kulturelle und nicht nationale Ten-denzrn verfolgen, fiel dann über den Bezirks Haupt-manu Wagner und den Präsidenten ves Cillier Kreis^erichte« her, flocht in seinen GoliinatiaS Dr. Lueger nnd den Präsidenten des Reichsrathes hinein und erklärte schließlich, nachdem er inzwischen de» Kopf vollständig verloren hotte, that-sächkch zu berichtigen, dass Dr. Menger bezüglich Citii — „gar nichts wisse." Diese Beweisführung gefiel selbst den ftovenischen Abgeordneten so, dass sie hellaut auslachten. Der unfreiwillige Spassoogcl gibt leider keinen AnlasS, dass man sich mit ihm ernst beschäftigen könnte, smrst würden wir ihm an der Hand seiner literarischen Erzeugnisse nach-weisen, dass er der allerletzte unter allen Slovenen ist, die da« Mundstück öffnen sollten, wenn es sich um culturelle Angelegenheiten der slovenischen „Ration" handelt. Die Beamten-Denunciationen der slovenischen Abgeordneten beachtet und würdigt man, wie wir aus Ueberzeugung sagen können, an den mastgebenden Stellen genau so wie es die „Deutsche Wacht" seit jeher gethan. Die slovenischen Abgeordneten sind ihres bezüglichen Auftretens wegen überall unbeliebt und ungeachtet. Piccolo'ü Gepolter gegen Wagner und Gertscher würd« im Hause ebenso spasshast aufgenommen wie alles, was er dort überhaupt jemals vorge-bracht hat. Der kleine Mann war in der Hitze des Gefechtes ganz roth geworden, lachte aber schließlich mit seinen Zuhörern mit. Ein wunder-licher Kauz! Ein Kaplan. Herr Johann Kansky. Kaplan in St. Lorenzen, ist ein fanatischer Jungtscheche, außerdem ist er in den spätesten Nachtstunden in Gasthäusern zu finden, wo er slavische Lieder, wie das ,Doraov inoj* brüllt. Ein lieber Mensch — was? Unfreundliches regnerisches Wetter hatten wir in den letzten Tagen zu verzeichnen. Freitag nachmittag« gabs sogar Hagel, freilich nur kleine ungefährliche Körner. Es will nicht Frühling werden! Vom Fremdenverkehrs-($omitf. Das Fremdenverkehrs- Comite wurde heuer neu gewählt, und zwar wurden in dasselbe entsendet: seitens der Gemeindevertretung von Cilli die Herren Josef Arlt, Thomas Fnrstbauer, Julius Rakusch, Marcuü Trattnik und Aloi» Walland: seitens des Stadt-Verschönerung«-Vereines die Herren Dr. Gustav Neck, Franz Pacchiaffo, Fritz Rasch und Dr. Hugo Wertheim. Es wird nun in den nächsten Tagen die konstituierende Sitzung des Comites stattfinden und werden dabei alle für die kommende Saison erforderlichen Maßnahmen zur Sprache kommen. Den, Publikum, welche« daran Jntereffe hat, ivird jedoch jetzt schon zur Kenntnis gebracht, dass Wohnungen, welche an Sommerfrischler vermietet werden sollen, bei den Auskunstsstellen des Fremden-verkehrs-Comites unter Benützung der daselbst er-hältlichen Anmeldeformularirn anzumelden sind. Auskunftssiellen sind folgende: Josef Arlt. Cafe „Mercur"; Fritz Rasch, Buchhandlung: I. Rakusch. Buchhandlung, und (Gustav Sckmndl'S Nachfolger. Hiebei wird dem Wunsch« Ausdruck gegeben, dass bei Festsetzung der Preise da» gehörige Maß eingehalten werden möge, damit der bisherige gute Rüf unserer Stadt auch in dieser Hinsicht gewahrt werde. Jede erfolgte Vermietung einer beim Comite vorgemerkten Wohnung wolle unter Benützung der betreffenden Formulare bei der Anmeldestelle, wo die Anmeldung erfolgte, angezeigt werden. — Freitag fand, wie unS gemeldet wird, die con-stituierende Versammlung des Fremdenverkehrs-Comites statt. In den Ausschuss ivurden gewählt die Herren: Alois Walland als ObiNann. Josef Arlt als dessen Stellvertreter, Thomas Für st bau er als Schriftführer und Franz Pacchiaffo. ?lus Rann bei Petlau wird uns geschrieben: Marktbericht über den allwöchentlich jeden Donnerstag in Rann bei Peltau jSteicrmark) statl findenden Borsten viehmarkt am 28. März 1895. Ausgetiicben ivurden: 275 Stack Zucblschweine, 770 Stück Frischlinge, 240 Stück seile Schweine. Im ganzert 1285 Stück, wovon 100b Stück ausgekauft wurden. Lebendgeivichtpreise wurden für Frischlinge 29 kr., für Zutichweine 30 fr. und für Mastschweine 86 fr. pro 1 Kilo erreicht. Verkehr sehr ledhast. (£nt fürchterliches Bubenstück wird aus Rickelsdorf tn Körnten gemeldet: Ein Jäger de» Grafen Egger wurde am 22. März bei einem Pürschgange von sechs vermuminten Wil-dereru überfallen, gebunden eine Weil« fortgeschleppt und schließlich, den Kopf nach unten, in einen Ameisenhaufen gesteckt, an einen Baumstamm gebunden, um so einen langsamen qualvolle» Tod zu sinde». Am nächsten Tage gegen Mittag fanden einige Bauern, die, Holz suchend, durch den Forst gieugen, den Unglücklichen bewusstlos. aber noch lebend und unbeschädigt auf. Die Ameisen hatten dem Ange-bundenen nicht« zuleide gethan, sondern — ivahr-scheinlich der nacht« noch herrschenden grimmigen Kälte wegen — sich verkrochen. 'Von den Missethälern fehlt bis jetzt leider jede Spur': der Jäger selbst konnt« der Vermummung wegen keinen erkennen. reichen konnte, so sagte er: „Wer dieses Schild malte, ist ein Esel I" Dem Verfertiger dieser Tasit kain nun diese Aeußerung zu Ohren und er fühlte sich als.Mann in seiner Ehre gekränkt und ersuch» beim löbliche» k. k. Bezirksgerichte um (^enugihumq. Das Kaplänchen kam von seinem neuen Diemi-Posten, einem Orte in unserem benachbarten Bezirke, stolz und siegesbewusst zur Verhandlunj, Doch der Kaplan deickl, das erhabene österreichische Strafgesetz lenkt und er wurde nun zu vier Tage Arrest, respektive 20 fl. verurtheilt. Unser Herr, der Erlöser lehrte: „Verzeihe den Feinden, „liebe deinen Nächsten wie dich selbst" «., u») diesen erhabenen Lehren gemäß zeigte nun d« Kaplan den Mater bei der k. k. Bezirkstxiuplma» ! schaft an, dass er ohne Geiverbe Schilder male. Nach gepflogenen Erhebungen stellte sich heran», dass das Malen dieses Schildes mehr oder weniger ein Gesälligkeitsact gewesen sei und der wackere Schildermaler gieng stolz und frei ohne Streik heim. Wenn unser« Deutsclxn immer und überiifl so die Haare der Zähne zeigen würden, so würde es bei uns nicht so traurig aussehen in nationaler Hinsicht, iinseren ererbten Boden hätten wir noch ganz; doch leider ist in dieser Beziehung viel Unkluge» gethan worden zu unsere», Schaden, 5er schwer einzubringen sein ivird. Gott woll«. «s besser werde! Tloveuische Zuschriften au die Zteier-märkische Advocateukanimer. Der bei Herr» Dr. Decko in Cilli in Stellung befindliche Advocaturscandivat Dr. Janeziz hat der vom Ausschusse der Steiermärkischen Advocatenkammer an die in der Liste des Kammersprengels einoe-tragenen Candidaten ergangeiien Aufforderung, über die zurückgelegte Gerichtöpraris, allsällig bestandene Advocatenprüfung u. dgl. Mittheilung a machen, mit einer an die Kammer gerichteten, in slovenischer Sprache abgefafaten Zu fcfirift entsprochen. Bon Seite der Kammer ivmse daraufhin dem Candidaten bedeutet, dass derselbe mit Rücksicht aiif den üblichen (Geschäftsverkehr der Kammer in deutscher Sprache seine Aeußerung n deutscher Sprache abzugeben habe. Der CaniZi t antwortete mit einer Zuichrift in slove»isck-r Sprache und machte sich hiedurch einer Pflicht Verletzung schuldig, welche die Kammer oera lasste, die Acten dem Disciplinarrath« abja treten. Derselbe leitete eine Disciplinaruntersuch:!..«! gegen den Candidaten ein, welcher jedoch seincr-stitS das ebenfalls in slovenischer Sprache einze brachte Ansuchen stellte, die Angelegenheit durch den Disciplinarrath der Prager Advocatenkammer auatragen zu lasseiu Ta» Oberlandesgericht hat diesem Ansuchen wegtn Mangels jeden Grundes keine Folge gegeben und der Disciplinarrath hat eine Verhandlung r.:t-beraumt, zu welcher der Candifc« jedoch nicht >i schienen ist. Am Tage der Verhandlung ivar jedoch voin Obersten Gerichtshöfe eine von dem genannt!, ic Küdmark. Sonntagsbtilage nir „Deutsch m Wacht" in Cilli. Ar. 13. III. ^aßrgang. 1895. Das Mit» ein Traum. Nicht ist sie zu halten, die fliehende Seele, Wenn zu sich in sein Reich der Schöpfer sie rust. JnS Reich, das ewige und glänzende helle. A»S dumpf beengender und düsterer Gruft. Was sie auch verlässt auf der grünenden Erde, Verloren geht'S nicht nach dem irdischen Sein, Denn unvergänglich ist das göttliche Werde, ES schlicht ja wohl die Ewigkeit in fich ein. Man mag immerhin das Verlorene beklagen Und dennoch aus besserer Zukunft fich sreu'n. Voll Hoffnung entgegenfeh'n sonnigen Tagen Und doch die Vergangenheit niemals dereu'n. Es bleibt, was gekommen, und immer wird'S dauern, Obgleich in anderer Form im ewigen Raum. Darum bebt nicht vor deS TodeS düsteren Schauern, Ist doch dies Leben nur ein flüchtiger Traum. Cilli, im März 1835. /r««>> Tietenbacher. $16 a n ß t n. Die Liebe ist nichts als eine ganz kurze Episode mit langem Vorspiel deS Sehnen 5 und endlosem Nachspiel der Nüchternheit. Selbst das hässlichste Geschöpf hat immer irgend eine Schönheit. Jedes Mädchen ficht einen Prüsstein für seine Vorzüge im Tanze. Laib ach. im März 18V5. Von dem Moment ab, wo wir die Kinderschuhe austreten, ist der Blick nur die Sprache der Abficht, der Berechnung, deS Scheines. Schönheit ist ein Sommertraum, eine flüchtige Iugeno-Redoute, in der um zwölf Uhr zum DemaS-kieren geblasen wird. «uNiv Aufhat«. •i-- SeMgeopsert. Roman aus dem Leben einer (Srofjftabt. iWr S?. Friedrich. „Vater, keine Anklagen meinetwegen!" flehte sie, a« den wie gebannt stehenden Mann herantretend und die Arme um seine» Hals legend, fuhr sie fort: „Du bist ruiniert, man wird dir alles nehmen, aber deine Tochter, deine Helme, sie wird dir bleiben und mit dir theilen, was immer dich trifft!" In seinen Augen leuchtete es auf, aber schnell erlosch das Zeuer in denselben. „Mein Kind, du weißt nicht, was unser harrt! Armut, welche der Ruin über uns verhängt, ist gleichbedeutend mit Schande, und um keinen Preis werde ich dulden, dass sie uns beide trifft. 'Noch ist es Zeit und in dem Einen wirst du mir folgen, — du musst dich von mir trennen. Ich mns» dich geborgen wissen, ehe mich der verderbliche Streich trifft. Aus mich allein sollen die Trümmer stürzen, wenn der stolze Bau zusammenfällt, der Jahrhunderte unversehrt und mächtig dagestanden!" „Vater, ich lasse dich nicht I" rief Helene, fester den Sprecher umschlingend. „Du musst eö I" erwiderte er mit Bestimmtheit. „Höre mich an: Am Tage nach Weihnachten geht das nächste Schiff nach London. Du wirst mit diesem die Stadt verlassen!" „Und du?" hauchte das Mädchen, ihn groß und fragend anschauend. „Ich? Ich werde dir folgen, sobald alles vor-über ist!" versetzte er stammelnd, ihrem Blick ausweichend. • „Vater, es ist mehr im Spiele, als du mir sagen willst. Was ist die Ursache, welch« den Sturz unseres Hauses herbeigeführt? O, sage e« mir offen. Von wem hängt eü ab, ob wir verloren sein werden oder nicht?" „Von einem Manne, der mein Freund war, bis er mein unversöhnlichster Feind wurde!" ver-setzte der Kaufherr dumpf. „Dein Feind! Wer, wer ist es?" „Was nützt es, dass ich es dir sage? Ich habe alles versucht, eS gibt keine Rettung mehr für mich!" „Keine Rettung!" Für Secunden stand Helene regungslos. Plitzlich giftig efl wie ein elektrischer Strom durch ihre (Nestalt. Instinctiv kam ihr ein Gedanke, für welchen sie keine Erklärung hätte abgeben können, so plötzlich traf er sie. „Dieser Freund — es ist Herr Richard Kolbe, jener Mann, der sich an dich anklammerte wie eine Klette?" rief sie. Wie vor einer Erscheinung taumelte der Kauf-Herr um zwei, drei Schritte zurück. „Helene i" Weiter brachte er nichts über seine blutlosen Lippen. „Antworte mir nur das eine, Vater!" drang sie in ihn. „Ist es jener Mann, von dem dein Schicksal abhängt?" Ihre Blicke schienen bis auf den Grund seiner Seele dringen zu wollen. „Er ist es!" brachte er schwer hervor. „So wirst du nicht verloren sein!" gab Helene mit Festigkeit zur Antwort. Erschreckt, bestürzt sah er sie an. „Helene, mein Kind!" rief er, „in dieses Mannes Händen ruht mein Schicksal! E« gibt nichts auf Erden, was ihn bewegen könnte, mir zu helfen, als ein einziger Preis, um den er es thun würde, doch den ich ihm nicht zahlen könnte, nicht um alle Schätze der Welt!" „Und dieser eine Preis?" fragte Helene erregt. „Verlange nicht, dass ich dir antworte!" „Vatcr, tvenn du mich liebst, so sage es mir!" „Wenn ich dich liebe? O, du hast Recht, wenn ich dich liebe, dars ich es dir nicht verschweigen!" brach er verzweis'elt aus. „Ich darf es dir nicht verhehlen, damit du gewarnt bist, damit es nicht unvorbereitet an dich herantreten und dich gar überwältigen kann. Wohlan denn, vernimm es und erzittere. Der Preis, um den der edle Freund mich retten würde, bist — du!" Mit einem Schrei taumelte Helene zurück: mit gleichsam verglasten Augen starrte sie auf ihren Vater, welcher, nachdem die furchtbare neue Er-öffnung ihm entfahren, dastand wie ein Bild aus Stein. „Du siehst, Helene," fuhr er mit heiserer Stimme fort, „dass es keine Rettung gibt, für dich wie für mich nicht. Du hast mir entpresst, was mein Ge-heimnis bleiben sollte; vergib e» mir, das» e» mir entfahren ist. Vergift es. wie den Gedanken an eine Rettung, welch« e» nicht gibt!" «Der Preis bin ich!" sprach Helene vor sich hin. Die Worte des Vater» waren gänzlich an ihrem Lhr vorüber gegangen. UnaushSrlich klang in ihr nur das »ine. „Der Preis bin ich!" wiederholte sie. »Vater, ich habe rt dir gesagt — du wirst gerettet sein —" (ijOTtfajUttg svlgt,. Heiße Kerzen. Roma« aus der Gesellschast von ?. TschLrua». In dem traulichen Gemach drinnen hielt der Professor sein Weib eng umschlungen; ihr blonder Kops schmiegte sich an seine Schulter und ihre Augen sahen strahlend vor Glückseligkeit zu dem geliebten Manne auf. .Wie lange sind wir in der Irre gegangen!" sagte sie leise. „Und haben uns dabei aufgerieben vor heimlicher Sehnsucht nach einander," setzte Wesenberg hinzu, den blaffen Mund seines jungen Weibes küssend. „Wenn ich mich nicht zum Glück in meiner rasenden Eifersucht zum Lauscher entwürdigt hätte, der in den Syringenbüschen unter dem Balkon stand und kein Wort deine» Gespräches mit Velheny verlor, dann hätten wir unü vielleicht in bitterem Groll getrennt und wären elend geworden, weil wir zu starrsinnig waren, es uns einzugestehen, dass wir ein Leben ohne einander nicht ertragen können." „Eifersüchtig warst du?" flüsterte Marie mit zärtlichem Vorwurs. „Ich begreife es nicht! Als ob ein Weib, das dich geliebt hat, je Raum in ihrem Herzen für das Bild eines anderen haben könnte!" „Schweig' ganz still, mein Lieb!" lacht« Wesen-berg. „Man soll nicht mit Steinen werfen, wenn nun in einem Glashaus« sitzt. Hast du eS etwa besser g«trieb«n? Hast du mich vielleicht nicht für treulos gehalten, für pflichtvergessen, für —" Marie verbarg ihr vor Scham erglühendes G«> ficht an seiner Schulter. „O, schweig. Paul," bat sie, „erinnere mich nicht daran —" „Ganz mein Fall!" erwiderte er heiter. „Ich denke, mein HerzenSweib, wir thun am besten. un» gegenseitig unsere Sünden in Bausch und Bogen zu vergeben, «inen Sirich durch die Ver-gangenheit zu machen und mit neuer Kraft und neuer Liebe ein neue» glückselige» Leben zu beginnen !" „Wirst du denn wirklich imsiand« sei», mich noch einmal so wie einst zu lieben? Denke doch, wie schlecht ich war; denke, wie ich dich gequält habe!" Ihr Herz schlug hoch bei der stummen und doch so beredten Antwort, die seine Augen ihr gaben. „Du Schelmin," sagte er, „wärmn verstellst du dich? Willst du mich vielleicht glauben mache», du müsstest nicht ganz genau, das» ich dich jetzt, wenn daü überhaupt möglich ist, noch heißer und zärtlicher liebe als einst? Mit allen deinen Fehlern, — und deren hojt du viele, ganz wie ich. — mit deinem stolzen Herzen und deinem eigensinnigen Köpfchen, bist du doch für mich immer da» einzige Weib der Erd« gewesen. In deiner Macht hat e« gelegen, mich sehr elend zu machen und bei dir steht eS auch, nur die Zukunft, die oor uns liegt, zu einem Paradiese zu gestallen. Ich h»ffe, du wirst es thun, mein Lieb?" Im Gartensaal standen, nachdem die ohnmächtige Herrin de» Hauses hinausgctragen worden war, die Gäste in unruhigen flüsternden Gruppen beisammen. Diese arme Frau von Wesenderg! Was um alles in der Welt konnte der Grund dieser plötzlichen Ohnmacht sein? Irgend jemand sprach von Ermüdung infolge des Tanze». Unmöglich! Sie hatt« ja nur an einer Quadrille ä la cour theilgenommen. „Mir erschien Mari« während des ganzen Abends krank und verstört," seufzte Lori Isenheim und führte ihr winziges Spitzentuch au die Augen. „Verstört?" rief Wally Arenberg « gut ge-spieltem Erstaunen. „Was meinen Sie damit, beste Grasin ? Warum sollte Marie verstört gewesen sein? Glauben Sie denn, das» sie irgend welchen ge-Heimen Kummer hat?" „Ich hab« keine Ahnung, ich urtheil« lediglich nach dem Eindruck, den si« mir machte." Die Damengrupp« trat enger zusammen. Man seufzt«, man flüsterte, man zrickte die Achseln. Als Gisela Salm«, von ihrem Gatten begleitet, wieder im Saale erschien, wurde sie sofort umringt und ausgefragt. Wie gieng es der Kranken? Hatte sie sich erholt? War Hoffnung vorhanden, dass der Anfall keine nachteiligen Folgen haben würde? Dann kam man wieder auf den Grund der Ohnmacht zurück. „Ich denke mir, dass sie draußen im Garten irgend einen Schreck oder eine Aufregung gehabt hat," bemerkte Gräfin Gisela geheimnisvoll. „Ganz recht, sie kam ja von der Terrasse herein!" „Und Herr von Wesenberg folgte ihr auf dem Fuße!" setzte Wally Arenberg hinzu in so harmlosem Tone, als konstatiere sie eben nur die ein-fache Thatsache ohne irgend welche Nebengedanken. „Vielleicht hatte sich ein Räuber in de» Garten geschlichen!" rief entsetzt ein eben erst flügge ge-wordenes Komtesschen. „Bewahre!" korrigierte Grafin Gisela boahaft. „Von der Straße aus kann niemand eindringen. Wen» es sich hier um Räuber handelte, so hätten sie höchstens der Hausbewohnerschaft angehören können. Vielleicht kann Fräulein von Wulffen uns Rähercö mittheilen über das, was sich draußen im Garten ereignet hat. Wo sind Sie denn, Fräulein von Wulffen? Ah dort!" Sie richtete ihr Lorgnon auf Eva, die blafs und erschrocken seitwärts gestanden hatte und die jetzt auf die unerwartete Anrede näher herantrat. „Ich?" fragte sie verwundert. „Woher sollte ich es wissen?" Gräsin Gisela tippte mit dem Lorgnon taktmäßig in die innere Fläche ihrer linken Hand. „Sie waren ja wohl gegenwärtig bei der Affaire," sagte sie in nachlässig schleppendem Tone. Eva fühlte die Feindseligkeit des Angriffes, ohne jedoch die eigentliche Bedeutung desselben auch nur im entferntesten zu ahnen. „Ich war nicht im Garten," sagte sie kurz. „Ah, ich meine doch, dass ich Sie mit Herrn van W^senberg zugleich den Saal verlassen sah!" „Gewiss, aber nur der Herr Professor trat vom Vorsaal in den Garten hinaus; ich blieb im Hause." Gisela SalmS lachte impertinent. „Wie, — Sie blieben zurück? Verzeihen Sie mir, wenn ich das bei Ihrer wohlbekannten Vor- liebe für poetische Mondschcinspaziergänge nicht recht glauben kann, (bestehen Sie doch nur, das» Sie ein wenig mit Herrn von Wesenberg promeniert haben und dass nur Ihre — hm, Ihre Discretion Sie abhält, uns diese Thatsache einzuräumen!" Hochroth im Gesicht, mit zornig blitzenden Augen trat Graf LengSseld, ber in der Rähe geivesen war, zu der Gruppe heran. „Frau Schwägerin —begann er, aber Eva kam ihm zuvor. „Ich weiß nicht recht, was Sie mit dieter total falschen Behauptung bezwecken," sagte sie mit ihrer hellen klingenden Kinderstimme, „aber welches auch Ihre Absicht sei, ich gestehe Ihnen jedenfalls kein Recht zu, mich einem Verhör zu unterziehen und werde die Fortsetzung desselben auch nicht einen Augenblick länger dulden!" Sie wandte sich nach einer nahen Thür, aber ehe sie dieselbe noch erreicht hatte, klangen rasch« Schritte hinter ihr. Rudi Arenberg natürlich oder Graf Lengsfeld! Sie war ihnen dankbar, aber sie brauchte keine» Schützer. Sie hatte nur den einen Wunsch, eine Sehn-sucht, — fortzukommen, fort aus betn Hauke, fort aus Wien, heim zu ben geliebten Menschen, zu benen sie gehörte imb die ihr nie und nimmermehr etwas Böses zugetraut haben würden. Eine Hand suchte die ihre und zwang sie, de» Kopf zu wenden. Es war Herbert's Gesicht, in das sie blickte. „Was hat man Ihnen gethan?" fragte er, die Worte rauh hervorstoßend. (Fortsetzung ,'olgt.> weiteres. (K i« d c t m u n d.) Mar (zum Papa, der ins Bureau geht): „Papa, wo gehst du hin? — Papa: „In die Kanzlei, mein Kind, um Brot zu verdienen." — Mar: „Ach, Papa, dann bitte, verdiene nur weißes Brot, das schwarze mag ich nicht gerne effen." (Wunderbar.) Dame (zu einem Banquier): „Man spricht bavon, dass Sie sehr reich seien!" — Banquier: „Na, eine Million werde ich haben!" — Studiosus: „Was? So kurz vor'm Ersten noch!" Lertag: Berwalluug der „Deutschen Wacht" in Cilli. - L>era»Sgeb.-r und verantwortlicher Redacteur (ftuil Tullinger. Buchdruckern R. Withatm & 60.. Graz. 1895 ..Deutsche Wacht" 5 ÄlwocaturS-Candidaten cm diesen gerichtete, in slovenischer Sprache abgesasste Eingabe um Dele-gifftmg des Difciplinarralheü der Pmgcr Advo-«Ankommen an die steirische Advocatenkammer eingelangt, welche vom Obersten Gerichtshofe zur amtlichen Aeußerung aufgefordert wurde. Der disciplinarrath der Advexatenkammer in Graz hat sich durch die Aufforderung zur Aeußerung nicht ebhaltc» lassen, den Fall in ihrem Wirkungskreise zu erledigen und hat in der Verhandlung, in «Icker Dr. Kienzl als Obmann des Dilciplinar-rathiS den Vorsitz führte und Dr. Gödel als Referent fungierte, den AdvocaturScandidaten Dr. Hweziz zu einer Geldstrafe von 25 fl. ver-urtheilt. Nunmehr wird die steirische Advocaten-tmnner die verlangte Amtsäußerung über die in dieser Angelegenheit getroffene Entscheidung er-statten. Zur Charakteristik des Vorgehens des slovenischen Candidaten sei bemerkt, dass derselbe vermöge seiner Vor-siidien und der in deutscher Sprache btsiandenen Prüfungen des Deutschen villkommen mächtig ist. Theater. Heute Sonntag findet eine Neuaufführung der hmnpcrdinck'schen Märchenoper „Hansel und «»rethel" ?um Vortheile des Kapellmeisters hempel statt. Ja der schönen Zeit seines Jubiläums brachte dcr altgewordene Strauß ,Aatmka" auf die Nihne. Es war selbstverständlich, dass die bekannt Ich allzeit gefällige Wiener Presse dem Werke des Mcs-ro die tiefste Reverenz bezeugte und daran lobte, was irgendwie zu toben war. „Iabuka" «der hatte Malheur — sogar das Wiener Publikum zeigte eine mäßige Begeisterung und vollends die Provinzen und Deutschland wollten die Reize btr „Jubiläumsoperette" durchaus nicht erkennen. So verschwand fie denn sehr rasch wieder vom Reportoire. Etwas spät machte das Cillier Publicum mit ihr Vcfanntscbaft und man fand — das» man nichts versäumt hatte. Abgesehen von der prächtigen Instrumentation und einigen flotten Liedern, bietet „Iabuka" eben verzweifelt wenig. Aus „Iabuka" weht uns nicht mehr der Melodien-Reichthum des einstigen Strauß an: ihr fehlt jene Leichtigkeit, die daü Wesen der Operette ausmacht, und man fühlt oft und oft, dass sie eigentlich bloß eine verunglückte Oper ist. Hörens-wett ist „Iabuka" aber dessenungeachtet; sie bietet einige ganz prächtige Melodien und man könnte mit ihr vielleicht ganz zufrieden sein, wenn sie ein anderer als Strauß geschrieben hätte. Aber von diesem Walzer König war man gewohnt. Besseres zu empfangen . . . Die Aufführung, welche „Iabuka" an unserer Bühne fand, war die denkbar flotteste. Die Herren Fabbiani und Femminger waren vortreffliche „Herren von Gradinac" und insbesondere der prächtige Tenor des ersteren kam voll zur Geltung. Frl. Mrak und Frl. Wohl-muth waren ganz verdienstvoll und Herr Herrn-feld wieder war von bester Komik als Gerichts-biener Joschka. Eine vottreffliche Gestalt war der reiche Stärke Fabrikant des Herrn Herzfeld, welchen derselbe in einer ganz ausgezeichneten Weife auf die Bühne brachte. Zum Schlüsse sei noch der Herren Schwarz, Gärtner und Plank, welche in ihren Rollen gleichfalls ver-dienstlich wirkten, gedacht. Eingesendet. Henneberg-Seide — nur echt, wenn fester! ab meinen ftaMttea bezogen ~ f<6*atv und idxbiQ, r»ou fr. bit I4.M» per Meter — glatt qq'trnft. carriert, flcifuriten, Tttnaft* etc » eutons erprobt. wirb sofort aufgenommen bei llan< ist tZglich eine Stunde, das Honorar sehr mÄßig und garantiere für Nchrre« Srfolg. Mit Slktchzeiligem diene zur ftcsSlligen Beachtung, dass ich auch zmIelbftanferttgung Arbeiten übernehme, welche nach dem neuesten Wiener und Pariser Mode - Journal. vom brken Keschmacke »nd gegen sehr mähige« Honorar auSgesührt werden. 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