Etristlrinnig: «acha»«gafft Wr. 5. tilOt» Hr. ft, tztmrtu. »»««»,»»-> täglich (all litaaftntte ««»». »A«»e»-taft an 11—U Qt< Mcm. |«M#triba >1, tmmitan. vez»I«dedwi»»ie» »»Ich H) Pa» »«,««>» t Wcxttt >Mm» «tajdnifu nnacami* (tltra Mi in UiMMIua Ar. U Mi, Samstag den 4. September 1915. 40. Jahrgang. Rußlands Demütigung. So frtadüj man auch die Stunde begrüßen Bitbt, in der wir tuf Grund ernster Tatsachen die Möglichkeit eineS nahen Friedens erörtern könnten, Hallung unserer Feinde zwingt uns dazu, allen silchen Hoffnungen zu entsagen, solange nicht in den verstockten Herzen der Widersacher die Erkenntnis bet begangenen Unrechts eingezogen ist. Da «öer wie derartige Wandlung kaum zu erwarten ist, muß Wt Kamps I» lange fortgesetzt werden. biS der Glaube «» die Unüberwindlichkeit der Zentralmächte ein so iterwältigender geworden ist, daß eS auch in den ländlichen Ländern niemanden mehr gibt, der sich ihm entziehen kann. Wenn man sieht, wie noch im-»er systematisch alles geschieht, um zu verhindern, taß die Wahrheit sich Bahn bricht, dann kann man iilh freilich nicht verhehlen, daß es gut sein wird, ßch mit recht viel Geduld zu wappnen. So lange ei möglich ist, alle« so gründlich auf den Kopf zu Kellen, wie dies seitens unserer Feinde geschieht, muß «in damit rechnen, daß erst der vollständige und tllbzüuige militärische Zufammendruch deS Bierver-Uniis uns ^statten wird, vn ein Ende des Krieze« iu kvikei. Wir verweisen da aus die Bemerkungen, die die Petersburger Telegraphenagentur an die Ber-issentlichung der Rede deS deutschen Reichskanzlers »on Lethman-Hollweg geknüpft hat. ES gehört ein »ozewöhnlicher Grad von Bösartigkeit dazu, um aus dieier Erklärung das herauszulesen, was das Or-gut der russischen Regierung feststellt. Trotzdem der Keichskanzler mit einer Deutlichkeit, die jeden Zweifel «id jede Mißdeutung von vorneherein ausschloß, ja^te, daß Deutschland nichtS ferner liege als das Streben nach der Weltherrschaft, daß es vielmehr Bit seiner eigenen Entwicklungssreiheit auch die der lleulcren Länder und Narione» Europa? für alle Zeiten sichern wolle, findet die Petersburger Tele-zraphenagentur, daß der deutsche Reichskanzler nun» wehr offen und feierlich den deutschen Imperialismus verkündet habe, der nur dadurch zu verwirk-lichen ist, daß man sich über alle Rücksichten hin-«egsitzi und Verträge gleich wertlosen Papierfetzeu (Nachdruck verboten.) Ist der Schimmel giftig? Bon Dr. H. Höveln. Schimmel bildn sich zwar zu jeder Jahreszeit ms Nahrungsmitteln, Lederzeug oder Zeugstoffen, aber seine Hauptsaison ist und bleibt doch die warme Jahreszeit. Dann ist kaum ein Gegenstand in seucht-warmer Luft sicher vor diesem grünlichen, stäube»« den lleberzug, »er aussieht wie eine fest zusammen-hingen»« Masse und der dennoch aus unendlich vie-len Pflanzen, auS kleinen Pilzen besteht. Schim-»el ist nämlich ein Pilz, so gut wie der berühmte Champignon oder der beliebte Psefferlixg. Kaum eine andere Pflanze ist von der modernen Wissen-schaft so häufig und sorgsam in Untersuchung ge-zogen worden, als der verachtete und gefürchlete Echimme!. Der Schimmel entsteht au« Sporen, das sind kleine Samen. Daraus geht schon hervor, daß man die Gegenstände vor Schimmel bewahren kann, wenn man sie genügend zudeckt, so genügend, daß keine Lust daran kann. Das ist freilich nicht so leicht, denn die Sporen sind so winzig klein, daß jeder leise Windhauch sie überall hinsühren kann. Kein Raum ist eigentlich sicher vor ihnen, und wo sie feuchte Wärme finden, da beginnen sie gleich lustig eine schnelle und erschreckend reiche Bermehrung. Da wir aber nicht dazu übergehen können, un-sne Nahrungsmittel stets unter völlig luftdichtem zerreißt. Die russische Regierung verläßt sich offen-bar darauf, daß diejenigen Russen, deren schlichter aber gerader Sinn die hier von ihr begangene Fäl-schung vielleicht erkennen würde, Analphabeten sind und überhaupt nicht lesen können, während alle an-deren durch die maßlose Verhetzung die Fähigkeit ver-loren haben, schwarz von weiß zu unterscheiden. In dem Kommentar der russischen Regierung zur Rede Bethmann-Hollwegi wird gesagt, daß Deutschlands Gegner derartige Erklärungen nur mit Besriedigung begrüßen konnten, weil sie am besten den Kampf des Bierverbandes zugunsten des Rechtes und der Freiheit rechtfertigen. Dos ist vielleicht die größte von all den Niederträchtigkeiten, die sich unsere Gegner Tag für Tag zu schulden kommen lassen, daß sie sich immer wieder als die Beschützer und Bersechter von Freiheit und Recht aufspielen. Die erdärmlichste Lüge ist es aber, weun Rußland sich diese Rolle anmaßt, dasselbe Rußland, da« al« die Verkörperung der Tyrannei und des Absolutismus gelten muß. Wo« alle Nichlrussen unter dem russi-schen Regierungssystem stetS zu leiden hatten und insbesondere seit dem Ausbruche deS Krieges, der die wildesten Jnstinkie des Hasses entsesselie, zu lei-den haben, spottet jeder Beschreibung. In der Duma selbst ist neulich zegen die unerhörten Schmähungen Einspruch erhoben worden, die in der russischen Bolks> Vertretung immer wieder gegen die Deutschen ge-richtet werden. Die Deutschen in Rußland — und eS sind ihrer sehr viele — würden den Tag. an dem sie den Druck deS russischen Joche» nicht mehr spüren würden, mit jubelnder Freude begrüßen alS den Sieg der Freiheit und des Rechtes. Und haben nicht auch die Polen, trotzdem sie zur großen slawi» schen Familie gehören, als deren Oberhaupt sich Bäterchen Zar so gerne gebärdet, die österreichisch-ungarischen Truppen als ihre Besreier begrüßt, nn-gleich der italienischen Bevölkerung in unseren füd-lichen Grenzgebieten, die vor der plündernden Sol-dateska CadornaS die Flucht ergriffen und damit be-wiesen, daß sie nicht erlöst sein wollen. Ja. die Russen selbst, nämlich die groß: Masse des eigent-lichen Volkes, wird erkennen, daß die immer tieser in« Land eindringenden Heere der Feinde nicht die Bringe? von Grauen und Schrecken sind, sondern Verschluß zu halten, so bleibt al« bestes Schutzmittel nur die Kälte. In der Kälte gedeihen die Pilze nicht, da kommt kein Schimmel auf. Butter, die im Sommer auf Eis steht, ist nicht nur angenehmer zu essen, sie ist auch gesunder, da daS Ei» die Zersetzung und Pilzbildung hindert. Ebenso geht eS mit dem Fleisch, dem Käse und «l-len dem Berderben ausgesetzten Nahrungsmittel». ES wäre aber ganz falsch, den Sporen allein die Ursache deS Verderben« von Speise und Trank zuzuschreiben, denn der Schimmel bildet sich nur bei günstiger Unterlage, er kann nur entstehen bei einer jeuchtwarme» Beschaffenheit der NahrungS-mitel. Die feuchtwarme Beschaffenheit kann nun zwar durch die äußere Lust allein vorhanden sein, aber gewöhnlich ist eS durch die beginnende Fäulnis der betreffeuden Nahrungsmittel. Der Schimmel ist nicht so schlimm sür den menschlichen Magen, wie da» Gift der Fäulnis. Der Schimmel ist mehr ein Freund des Menschen, wie dessen Feind. Er meldet durch dessen Vorhandensein, daß die Eware verdorben, gistig ist, ermahnt zur Borsicht. Der Schimmel an sich ist nicht giftig, aber das Fleisch, die Wurst und der Käse sind es. Sie bergen in sich das sürchterliche Wurst- und Käsegist. 'Und eben weil sie c« in sich bergen, konnte der Schim-mel entstehen. Die große Angst, die viele Menschen vor dem Schimmel haben, ist nicht begründet. daß Menschenleben und Menschenwürde unter den F«hnen der Feinde mehr Achtung und Schutz ge» nießen, wie unter der Herrschast der russischen Re» gierung, die der Welt vortäuschen will, daß das MoSkowitertum einen Kampf für Recht und Freiheit führt. Wenn man sich die Pläne vergegenwärtigt, die unsere Feinde bei Beginn deS Kriege« gehabt hat-ten und mit welchen sie. in der selsensesten Ueber-zeugung von ihrem raschen und vollständigen Sieg, auch gar nicht hinter dem Berge hielten, dann wird man sich sagen müffen, daß wohl noch niemand eine furchtbarere Enttäuschung erlebt hat. al« das vier-dlättrige Kleeblatt, das sich zu unserer und unserer Verbündeten Vernichtung zusammengetan hatte. Die russischen Heere, die man mit der Verheißung in den Kampf getrieben hatte, daß sie schon in wenigen Wochen in Wien und Berlin rauben und plündern, sengen und brennen können würden, sind an der ehernen Mauer der heldenmütigen österreichisch un-garischen und deutschen Soldaten zerschellt und fast vier Monate schon dauert die ununterbrochene Rück-wärtSbewegung der geschlagenen Armeen. Eine als uneinnehmbar geltende Linie, eine starke Festung nach der anderen winde bezwungen und wenn auch zu-nächst alle diese beispiellosen Ersolge dadurch abzu-schwächen versucht wurden, daß man von einem „ge-schickten strategischen Rückzug" der Ruffen faselte — auf die Dauer ließ sich die Wahrheit doch nicht un-»erdrücken. Nicht« ist bezeichnender für die Lage, in der sich Rußland befindet. alS daß aus Petersburg in London einlangende Berichte ganz offen von der Wahrscheinlichkeit der Räumung Petersburgs fpre» chen. und vor allem zugeben, daß der russische Hof und die Regierung auS Furcht vor den Angriffen der deutschen Flieger sich weiter nach Osten begebe» werden. Der ^jar, der davon träumte, in Wien und Berlin als Triumphator. alS Verkörperung deS Sieges des PanslawiSmuS einziehen zu können, aus der Flucht in« Innere seine» LandeS — an dieser Vorstellung kann man die Größe dessen ermessen, was wir und unsere Verbündeten geleistet haben! Die moderne Wissenschaft versteht unter Schim-mel nicht mehr olle schimmelartigen Beschläge, sie nennt nur noch alle diejenigen Fadenpilze „Schim-mel", welche „freie Sporen" bilden, also nicht in mikroskopischen Schläuchen eingeschlossene Sporen. Solch ein echter Schimmel ist der an saulenden Früch-ten oder verdorbenem Brot oder Käse häusige Kops» schimmel, dessen aufrichtige Fäden an ihrer Spitze braune, kugelrunde Sporenkapseln tragen. Ein an, derer echter Schimmel greift unter günstigen Bedin-gungen auch gesunde Pflanze» an. bringt sie zur Fäulnis. Der gefürchtetste ist der Kartoffelschimmel. Er zeigt in fencht-warmen Sommermonaten, Juli und August, aus den Kartosselblättern durch braune Flecken den Beginn seiner zerstörenden Wirkung an. Später wird er auch auf der unteren Blattseite als weißer Schimmel sichtbar. Dieser besteht au« auf-rechlen Fäden, an deren Spitze sich freie Sporen bilden, welche rasch reifen, sich dann abschnüren und schließlich abfallen. Der Wind verweht diese leichten Sporen weit umher, und wo sie an andere feucht» warme Kartoffelpflanzen kommen, siedeln sie sich auch da an. Sie keimen aber nicht sofort, sondern eS bilden sich in ihnen sehr bald, oft schon nach Stunden, kleine wimperschwänzige Schwarmzellen, welche aus ihnen bald ausschlüpfen und sich etwa eine halbe Stunde weit rudernd fortbewegen. Dann wandeln sie sich zu einer Kugelzelle um, welche aber nun so-fort zu keimen beginnt. Kommt nnn bei Zeiten oder zur Unzeit ein starker Regen, so spült dieser die «oeae 2 Deutsch- Wacht »nimmer u Stahlhartrs örutsdjfö Volkstum. Während deutsche Heerführer mit ihren unver« aleichlich tapferen Armeen seit 1. Mai gegen Ruß-land geradezu „märchenhafte" Erfolge und Siege zu Verzeichnen habe», werden den Feinden auch auf dem Boden der Politik und Volkswirtschaft Niederlagen beigebracht, durch die sie kaum weniger schwer de-troffen werden, als durch die Verluste auf dem Schlachtfeld«. Solche ganz einzig dastehende Erfolge, die dem Ansehe« und der Geltung de« deutschen Volke« in unberechenbarem Maße förderlich sind, ivurnen durch die im deutschen Reichstage gehaltenen, großangeleg-ten. trittfest und folgerichtig ausgebauten Reden de« Reichskanzlers Beihmaan-Hollweg und des Staat«, fekretär« des Reichsschstzamte« Dr. Helsserich erreicht. Die echt deutschen Reden, die sich durch Mäßigung im Ausdrucke ebenso wie durch die Wucht der ange-führten Tatsachen, durch die schlicht« Klarheit der Gedanken und nicht minder durch die Wärme de« Tone«, namentlich aber durch ein felsenfestes Ver-trauen auf den Sieg der Wahrheit und de« Rechtes, den deutsche Srast mit Hilfe GotteS erzwiugen wird, auszeichneten, haben in den Herzen aller urteilSfähi« gen Volksgenossen ein heilige« Gefühl der Freude, des StolzeS und einer frohen Zuversich! hervorge-rufen. Wie kläglich erscheinen gegenüber den ersten und vom strengsten Pflichtgefühl getragenen Worten der Vertrauensmänner Kaiser Wilhelm«, die unechten Drohungen und Kr«stmeiersprüche der englischen und der seichte Phrasenschwall der französischen Politiker. Von den vielen schönen Gedanken dieser bezeichneten Reden sei einer besonder« hervorgehoben, der in kraftvoller und knapper Form daS Wesen und den letzten Grund der deutschen Srast erklärt und zugleich ein üderau« klare« Bekenntnis zum nationalen Gedanken bedeutet, für dessen Geltung ja auch die besten und tüchtigsten Männer in unserem Deutsch-österreich und unter ihnen namentlich die Mitarbeiter in den Schutzvereinen seit Jahr und Tag einen zähen, unermüdlichen Kamps führen. Staatssekretär Helfserich führte unter anderem au«: „Der Reichtum, dem Deutschland den Erfolg verdankt, umfaßt den gesamten wirtschastlich-techni-schen Apparat und besteht vor allem in der leben» digen Arbeitskrast deS Volkes, die im Kriege für den Krieg wirkt und schafft . . . Mögen sie noch so sehr auf unser Vorbild schauen, nützen wird ihnen die« erst, wenn sie uns die Leistungsfähigkeit der Landwirtschaft und der Industrie, wenn sie uns in allen Produktionszweigen unsere Arbeiter und Un> ternehmer nachmachen. Da« können sie nicht, so wenig wie sie uns unser Heer nachahmen können. Denn dazu gehört mehr al« au« der Not de« Augenblickes geborene Einsicht, dazu gehören Generationen von Schulung, Zusammenarbeit, eiserne Erziehung zur Pflicht und Disziplin, dazu gehört da« in tausend- Sporen m die Erde, wodurch sie nun auch an die Kartosselknollen gelangen können, und diese dann zur Fäulnis, zu der bekannten Kartoffelkrankeit bringen. Es ist hier bei der Pflanze dasselbe Bild, wie beim Menschen. Diese kleinen Pilze, in diesem Falle die vorhin genannten Bazillen, ändern durch ihre Ver-«ehrung im Blute des Menschen die Funktionen des Körper« nach ihrem Sinne um, da« heißt, sie rusen eine Krankheit hervor. Aber sowohl beim Menschen wie auch bei der Pflanze muß eine Neigung zur Krankheit vorhanden, e« muß schon etwas faul im Staate Dänemark fein. Denn ganz gesundes Blut läßt Vermehrung nicht zu. es vernichtet die einge-drungenen Pilze. Ebenso ist e« bei der Pflanze. Sie selbst oder da« sie direkt umgebende Erdreich muß schon für Pilze zur Aufnahme bereit sein, sonst ge-deihen auch hier die Sporen nicht. So kommt eS, daß sowohl bei Menschen wie auch bei Pflanzen die Krankheiten in Perioden, in Epidemien auftreten, nicht in jedem Jahr, nicht zu jeder Zeit. DaS be-weisen ja am schlagendsten und deutlichsten die Gä-rungSpilze, die wichtigsten Schimmelpilze im HauS-halt der Natur. Da ist zuerst der ZuckergärungS-Pilz, welcher bei der Bier- und Weingärung eine so große Rolle spielt. Jeder Bierbrauer weiß e« ganz genau, welche große Rolle die Temperatur beim Bierbrauen spielt, er muß sie sehr genau beobachten. Ist die Temperatur zu niedrig, dann tritt einfach gar keine Gährung ein, dann gibt es also auch lein Bier. Hat er eine Temperatur von 10—12 Grad, so setzen sich die Pilze zu Loden, es tritt die Un- jähriger Geschichte zu Stahl geschweißte Balkstu«. Mögen sie un« Vernichtung und Zerstückelung an-sagen: an diese« stahlharten deutschen Volkstum wird ihre Zahl und Macht, wird ihr Geld, ihre Tücke zerschellen." Der Weltkrieg. Der Siegeszug gegen Ruhland. Die Berichte de« österreichische« GeneralfiabeS. 1. September. Amtlich wird verlautbart: Die Festung Luck ist seit gestern in unserer Hand. Da« altbewährte salzburgisch-oberösterreichische Infanterie-Regiment Erzherzog Rainer Nr. 59 warf die Russen mit dem Bajonett au« dem Sahnhof und den ver-schanzten Barackenlagern nördlich des Platze« und drang zngleich mit dem flüchtenden Feind in die Stadt ein, die bis in die Abendstunden gesäubert war. Der geschlagene Gegner wich gegen Süden und Südosten zurück. Bei Bialy Kamien in Nordostgalizien durchbrach die Armee des Generals von Böhm-Ermolli in einer Ausdehnung von 20 Kilometern die feindliche Linie. Die solcher Art erlittene doppelte Niederlage zwang alle noch westlich de« Styr kämpsenden russischen Kräfte zum Rückzug hinter diesen Fluß. Die rück-gängige Bewegung de« Feinde« dehnte sich im Lause de« heutigen Morgen? auch auf die Front bei Zbo-row au«, da« gestern von der Armee deS General« Grasen Bothmer genommen wurde. An der Strypa wird noch gekämpft. Einer der russischen Gegenangrisse hatte gestern in der Gegend von Kozowa eine deutsche und eine österreichisch un-garische Brigade aus einige Kilometer zurückgedrängt. Der von unseren Truppen zur Vertreibung deS Fein-de» angesetzte Flankenftoß veranlaßte die Russen, noch eh« er zur Wirkung kam, zu schleunigstem Rückzug auf daS Oftuser der Strypa. Auch nördlich Buczacz wurden mehrere feindliche Angriffe abgewiesen, wo-bei der Gegner schwere Verluste erlitt. Die Zahl der in den letzten Tagen in Ostga-lizien und östlich von Wladimir-WolynSkij einge-brachten Gefangenen stieg auf 36 Offiziere und 15.520 Mann. Insgesamt wurden im Monat Au, gust von den unter österreichisch-ungarischem Oberbefehl kämpsenden verbündete« Truppen 190 Osfi-ziere und 53.299 Mann gesangen, 34 Geschütze und 23 Maschinengewehre erbeutet. Die Gesamtzahl der von diesen Streitkrästen seit AnsangS Mai eingebrachten Gefangenen beläust sich auf 2100 Offiziere und 642.500 Mann. Die Zahl der bei diesen Operationen erbeuteten Geschütze stellt sich aus 394. die der Maschinengewehre aus 1275. 2. September. Die im Gebiete des wolhynifchen FestungSdieiecks eingeleitete Verfolgung de: Ruffen macht gute Fortschritte. Unsere Streitkrifte haben tergährung ein. Bei einer Temperatur von 15 bis 18 Grad aber gehen die Pilze nach oden und er-zeugen so da« gewöhnliche Bier durch Obergährung. Gleichfalls eine große Rolle fpielt der Effigpilz. Er oxidiert den Alkohol zu Essig. Die Efsigpilze befinden sich in weißen, gallertartigen Klümpchen an der Oberfläche und vermehren sich dort bei passender Temperatur rastlos und schnell. AuS dem Alkohol der Flüssigkeit wird Essig, indem Kohlensäure ent-weicht Taucht so ein Gallertklümpchen, die bekannte Essigmutter. unter, so hört sofort die Efsigbildung auf und beginnt erst wieder, wenn an der Ober-fläche sich wieder neue Pilze sammeln. Pilze besorgen da« Sauerwerden der Milch, daS Ranzigwerde» der Butter, daS Bitterwerden an« derer Nahrungsmittel. Pilze gibt eS in der ganzen Natur, ja, unsrr Körper ist ganz erfüllt von ihnen. Deshalb aber braucht niemand zu erschrecken, die Bazillensurcht ist eine höchst unnötige Sache, denn ohne Pilze könnte unser Stosfwechfel nicht vor sich gehen, und ohne Stoffwechsel wäre der Mensch eine leblose Masse. Nach der modernen Forschung haben die Pilzkeime in unserem Verdauungsapparat eine große, heilsame Wirkung auszuüben. Wer Angst hat vor unnötige«, schädlichen Pil-zen, der sorge nur sür gesundes Blut. Statt Angst zu haben, lebe er lieber seiner Gesundheit gemäß, das ist der beste Schutz gegen jeden Pilz und gegen jede Krankheit. von Luck aufwärt« den Sttzr in breiter Front über« schritten. Auch in Oftgalizien befindet sich der Feind m Rückzüge. Die Truppe« des General« v. Böh«-Er> molli rückte« in Brody ein und dringen heute östlich dieser Stadt über die ReichSgrenze vor. Der Nordflügil des General« Gras Bolhxr verfolgt auf der von Zborow gegen Zaloce und Tarnopol führender» Straße. Der geschlagene Fei»d weicht gegen den Sereih. Die Armee de« Generals Pflanzer-Baltinwarf die Russen gestern unter heftigen Kämpfen über die Höhen östlich der unteren Strypa zurück; dadurch wurde auch die Dnjeftr Front bis zur Sereth-Muil-dung hinab erschüttert und zum Rückzug gezwungen. Hinter den russischen Stellungen an der dess-arabischen Grenze stehen zahlreiche Dörfer in Fla«-men. Die nordöstlich Kobrin kämpsenden k. u. k. Trup« pen treiben im Vereine mit unseren Verbündete« den Feind allmählich in das Sumpsgebiet der öderen Jasiolda zurück. 3. September. In Oftgalizien ist der Gegner überall an die Sereth-Linie zurückgewichen; unsere Armeen versolgen. An der ReichSgrenze nördlich SaloSce und oft« lich Brody sowie im Raume westlich Dub»o und i« wolhynischen FestungSdreieck stellte sich der Feind neuerlich an der ganzen Front. Unsere Truppen be-sinden sich im Angriffe. Auch bei unseren an der oberen Jasiolda sichtenden Streitkräfte dauern die Kämpfe fort. Die Russen wurden au« einige« a» Rande d?s Sumpsgediete« angelegten Verschanzun-gen geworfen. Der Stellverireter des Chef« de« Generalstabe«: v. Höfer, Feldmarschall-Leutnant Die Berichte der deutschen obersten Heeresleitung. Heeresgruppe des Generalseldmarschalls von Hindenburg. 1. September. Oestlich de« Njemen nehmen die Kämpfe ihren Fortgang. Auf der ^ßeftfront von Grodno stehen unsere Truppen vor der äußere« gort» lwie. Zwischen OdelSk (östlich von Sokolka) und de» BialowieSkasorst wurde weiter verfolgt. Heeresgruppe des Generalseldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern. Der Oberlauf de« Narew ist überschritten. Nord-lich von Bruzana ist der Feind über da« Sumpf-gebiet zurückgedrängt. Heeresgruppe des Generalseldmarschalls von Mackensen. Die Verfolgung blieb im Gange. Wo der Feind sich stellte, wurde er geworfen. Die Truppe« de« General« v. Bothmer stür»-ten gegen hartnäckigen feindlichen Widerstand die Höhen de« östlichen Strypa-Ufer« bei und nördlich von Zborow. Der vorübergehende Aufenthalt darch russische Gegenstöße ist nach Abwehr überwunden. Heeresgruppe de« Generalseldmarschalls von Hindenburg. 2. September. An der Bahn Wilna—Grodni wurde der Ort Ezarnatowale gestürmt. Bei Merecz macht unser Angriff Fortschritte. Auf der Westfro« von Grodno ist die äußere Fortimie gesallen. deutsche Landwehr stürmte gestern da« nördlich der Straße Dombrowo—Grodno gelegene Fort 4 Die Besatzung, 500 Man«, wurde gesangen genom»». Am späien Abend solgte die Eroberung de« weiter nordwestlich gelegenen ssortS 4a mit 150 Man» Be> satzung durch badlsche Truppen. Die übrige« Wate der vorgeschobenen Westfront wurden daraus vondn Russen geräumt. Oestlich de« Forste» von Bialystok sind die Ueber-gänge über den Swislocz von Makarowec (fädifilich von Odelsk) ab aufwärt» nach Kampf von unS besetzt. Die gestrige Gesamtbeute der Heeresgruppe be> trägt 3070 Gefangene, ein schweres Geschütz, drei Maschinengewehre. Bei Offowice wurden außerdem drei vom Feinde im Sumpf versenkte schwere Äe-schütze ausgegraden. HeeieSgruppe des Generalseldmarschalls Prinz» Leopold von Bayern. Der Austritt au« dem Nordostrande deSBuili-wieSkasorste« ist gestern erkämpft. Durch Ueberfall bemächtigten wir un« nacht« der Jasiolda-Uedergäiqe im Sumpfgebiete nördlich von Pruzana. 1000 (gefangene wurden eingebracht. Nummer 71 Heeresgruppe bei Generalseldmarschalls von Mackensen. Der Muchawiec-Abschnitt wurde auf der ganzen Front in der Verfolgung überschritten. Ans der Verfolgung am iüdöstlichen KriegSfchau-platze fielen gestern über 1000 Gefangene und ein Maschinengewehr in die Hände der deutsche» Truppen. Heeresgruppe deS Generalseldmarschalls von Hindenburg. 3. September. Unsere Kavallerie stürmte ge-stern den besestigten und von Infanterie besetzten Brückenkopf bei Le»newaden (nordwestlich von Fried-richsftadt). Sie machte dabei drei Offiziere, 350 Mann zu Gefangenen und erbeutete »in Maschinen« gewehr. Aus der Kampffront nordwestlich und «restlich «vn Wilna versuchten die Russen, unser Borgehen zum Stehen zu bringen; ihre Vorstöße scheiterten mler ungewöhnlich hohen Verlusten. Südöstlich von Mererz ist der Feind geworfen. Zwischen Augustower-Kanal und dem SwiSlocz ist der Njemen erreicht. Lei Grodno gelang e« unseren Sturmtruppen durch schnelle« Handeln über den Njemen zu kommen und »ach Häujertamps die Stadt zu nehmen. 400 Ge-sangene wurde» eingebracht. Die Armee de« Generals van Gallwitz brach den Widerstand feindlicher Nach-Huten an der Straße AlekSzyce (südöstlich von Odelsk) —Swislocz. Die Heeresgruppe nahm gestern inSgc-samt über 3000 Russen gefangen und erbeutete ein Aeichütz und 13 Maschinengewehre. Heeresgruppe de« Generalseldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern. Der Kampf um den Austritt der VerfolgungS-tolonnen aus den Sumpfengen nördlich der Pruzana ist im Gange. Heeresgruppe des Generalseldmarschalls von Mackensen. In der Verfolgung ist die Jasiolda bei Siedler und Beresa—KarluSka und die Gegend von Antopol (20 Kilometer östlich von Sobrin) gewonnen. Oesterreichisch-ungarische Truppen dringe« südlich deS Buloto Bubowoje nach Osten vor. Die Armee deS Generals Grafen Bothmer nä-hert sich kämpsend dem Sereth-Abfchnitt. von den westlichen Kriegsschauplatz«». GroßeS Hauptquartier, 1. September. Die Lage ist unverändert. Nordwestlich von Vapaume wurde ein englisches Flugzeug von einem unserer Flieger heruntergeholt. 2. September. In den Bogesen nördlich von Münster führte am 3l. August unser Angriff zur Wiedereroberung der in den Kämpfen vom 18. bis 23. August an die Franzosen verlorenen Graben-stucke. Die Kammlinie Lingekopf—Barrenkopf ist damit wieder in unserem Besitz. Gegenangriffe wurden abgewiesen. 72 Alpenjäger lind gefangen genommen, drei Maschinengewehre erbeute«. Ueber Avvcourt (nordwestlich von Virdun) wurde ein französisches Flugzeug von einem unserer Kampsflieger herunter-geschossen; es stürzte brenneud ad. 3. September. Bei Souchez wurde ein franzö-fischer Handgranatenangriff abgewiesen. Erfolgreiche Eprengungen in Flandern und in der Champagne. Amerika und Deutschland. Der Vertreter de« Wolffschea Bureaus meldet durch Fu«tenspruch au» New?)ork: Die bisherigen Nachrichten über die vorläufige Lösung der „Arabic"-Frage machten einen sehr gii: stigen Eindruck sogar derart, daß die Aussichten englischer Anleihen sich sehr verschlechtert haben. Der Krieg gegen Italien. 2. September. Die Lage aus dem italienischen Kriegsschauplätze hat sich auch gestern nicht geändert. An der Tiroler Front sind die Tonale-Lperre» und aus der Hochfläche von Lavarone-Folgaria außer den Werken auch unsere Stützpunkte Monte Maronia und Monte Caston unter feindlichem Geschützseuer. Im Kärntner Grenzgebiet wurden schwächere italienische Angriffe auf den Monte Peralda und das Bladner Jach abgewiesen. An der küstenländischen Front dau-erten die Artilleriekämpfe mit mäßiger Stärke fort. Die technischen Arbeiten des Feindes wurden an mehreren Stellen wirksam zerstört. 3. September. Die aus dem südwestlichen Krieg«-schauplatze im allgemeinen eingetretene Ruhe hielt auch gestern an. Im Tiroler Grenzgebiete kam eS bei der Mandlvn-Hülte (im obersten Val di Genova) und südlich Mori zu kleineren Gesechten, die mit dem vrAi»"cke Wacht Zurückgehen des Feinde« endeten. Im Raume von Fittich und an einige» anderen Stellen der küsten-ländischen Front fanden Geschütz- und Minenwerfer-kämpfe statt. Abend« schlugen unsere Truppen eine» heftigen Angriff aus den Südteil de« Tolmeiner Brückenkopfes ab. Der Krieg der Türkei. Mitteilungen d«S türkischen Hauptquartier«: 1. September. Dardanellenfront. NichtS von Bedeutung. Im Abschnitte Sedil Bahr versuchte seind-liche Artillerie am linken Flügel vergeblich unlere Schützengräben zu zerstöre», wobei sie eine unge-beure Menge Munition vergeudete. Da von vier Bomben, die Bombenwerser geschleudert hatten, zwei in die eigenen Schützengräben fiele», stellte der Fei»d da« Bombenwerfen ein. Am 30. August zwangen unsere Meerengenbatterien Minensucher, die sich dem Eingänge der Meerenge näherten, zum Rückzüge, zer-streuten andere Fahrzeuge und Minensucher, die sich an der Landspitze von Sedil-Bahr zeigten und be-schössen wirkungsvoll die Stellungen der seindlichen Jnsanterie bei Sedil-Bahr. Aus StM und Jauii. Der Landesschulrat hat in seiner Sitzung vom 23. August ernannt: Die provisorisch« Lehrerin an der dreiklassigen gemischten Volksschule in Sankt Florian, Martha Sekirnik zur definitiven Lehreri» daselbst; die provisorische Lehrerin an der vierklassi-gen gemischten Volksschule in Schiltern, Gertrud Bisenjak, zur definitiven Lehrerin daselbst. Zur Kenntnis genommen wurde die Erweiterung deS von Anton Legat geleiteten Stenographiekurses in Marburg durch eine Maschinjchreibichule. In den dauernden Ruhestand wurde versetzt die definitive Lehrerin an der Mädchenvolksschule 2 in Marburg Josefive Gabernigg und ihr aus Anlaß der Ver-setzung in den dauernden Ruhestand die Anerkennung deS LandeSschulrale» ausgesprochen. Soldatendegräbnisse. I» den letzten Ta-gen sind in Eilli nachstehende Soldaten, die sich im Felde verschiedene schwere Verwundungen und Krank-heilen zugezogen haben, gestorben und am städtisch?« Friedhose beerdigt worden: am 3. September Jnfan-terist Alsred RieS, JR. 35. Zivilfuhrmann Adam Trozd, Div.'Bäckerei Nr. 20, Infanterist Johann Mrdra, JR. 64; am 4. September Infanterist Georg Maiesa, JR. .>4 und Jäger Giovanne Bat-tista Pezze. Tir Kaiserjäg. 4. Evangelische Gemeinde. Morgen Sonn-tag findet in der Christuskirche um 10 Uhr vormit-tagS ein össentlicher Gottesdienst statt. Evangelischer Berggottesdienst findet Sonntag den 5. d. um 5 Uhr nachmittags aus der Höhe deS HasbergeS bei dem Hause „Sonnenschein" ob Lichtenwald statt. Die Wiener Deutschnationalen über die deutsch-österreichisch ungarische An-näherung. Die .Deutschnationale Korrespondenz" meldet: In der am 1. d. in der inneren Stadt ab-gehaltenen Vertrauensmännerversammlung der Wiener Deutschnationalen, die von Vertretern der verschiedenen Parteiorganisationen beschickt war. wurde auch u. a. der bedeutungsvolle und glänzend verlaufene Besuch der ungarischen Minister und Ztadtvertreter in Er» örterung gezogen, wobei die Annäherung der Staaten in einer einstimmig unter großen Beifall angenom-menen Entschließung zusammengefaßt wurde. In die-ser Entschließung wurde ausgesprochen, daß dieDeutsch-nationalen Wiens grundsätzlich jede Bestrebung be« grüßen, die das Verhältnis der beiden Staaten der Monarchie vertiefen und herzlicher gestalten, daß sie ferner in solchen Bestrebungen ein geeignete« Mitte! erblicken, um die Deutschen Oesterreich« mit den Madjaren zu Schlachifelde gemeinsamer, der Größe und Krast der Monarchie dienenden Arbeit zu ver-einen. In dem Gedanken festen Zusammenhalten« und einmütigen SchassenS, daS in Hinkunft nie mehr durch Mißverständnisse oder iurch eigennützige Ad-sichten einzelner Politiker getrübt werden darf, muß man da« folgerichtige Fortschreiten in jenen Bahnen erblicken, die bei Beginn unseres VerfassuiigSledenS beschulten wurden. Es sei zu erwarten, daß der von der Wiener Bevölkerung mit ausrichtiger Herzlichkeit begrüßte Besuch der ungarischen Stadtvertreter in Wien einen Zeitabschnitt einleiteten, in dem die Fr»cht der herrlichen Siege Oesterreich - Ungarn« und des Deutschen Reiches über die Feinde in der AuSge-stallung unseres VersafsungSlebenS als auch im volkswirtschaftlichen Aufschwung heranreife. Seite 3 Böhmische Union Dank. MonatsauSwei« deS EinlagenftandeS gegen Kassenscheine und Einlagen-bücher der k. k. priv. Böhmischen Uni»n>Bank, Stand am 31. August 1915 K 85,304.358. Kommissionäre der Kriegs Getreide Verkehrsanstalt. Die KriegS-GetreideverkehrSan. stall, Zweigstelle in Graz, teilt mit, daß außer den seinerzeit veröffentlichten Kommissionäre» noch die solge»den Herren zu Kommissionären bestellt wurden und zwar: im politischen Bezirk Ran»: Martin Jug, St. Peter b. K., Joses DruSkovic. Drachenburg ; im politischen Bezirk Windischgraz: Eduard Draxler, Hohenmauthen, Adols Orel, Schönstein. Die »7er wollen die Russen „kitzeln". Als eine« der jüngsten Marschbataillone de« 87. In-santerieregimentes am nördlichen KriegSichauplatze einrückte, spielte sich e«n kleine» Geschichichen ab, daS sür den autgezeichneten Geist unserer braven 87er glänunbes Zeugnis gibl. Da da« Marfchbataillan zur Nachtzeit eingetroffen war, mußte die Einteilung hinter der Fron» erfolgen. Al« nun der im ganzen Regimente allgemein vergötterte Kommandant de« Regimentes Herr Oberst Franz Hoßner hinter der Front erschien, fragte er einen der jungen Krieger, was sie denn da machten. Da riefen alle: WaS wir da machen? Wir kommen die Russen „kitzeln". Das tapsere Marschbataillon hat sich dann auch in der letzten Zeit im Kitzeln der Russen so hervorgetan, daß diese, wie bekannt, einen ganz ungemesse»e» Rückzug angetreten haben. Beteiligung des Handwerks an Hee-reslieferungen. Alle Handwerkmeister und deren Bereinigungen im Sprengel der Handels, und Ge» werbekammer in Graz, die während de» Krieges Militärlieserungen von Fußbekleidungen, Riemer-und Sattlerarbeiten, Montur- und Wäschestücken, Seilerwaren. Bürsten-, Holz- und Metallwaren und dergleichen zugewiesen erhielten, und zwar nicht durch Vermittlung des k. k. Ministerium« sür öffent-liche Arbeiten, sondern unmittelbar von andere» Stellen, so von den einzelnen KorpS- und Trup-ptN'DivisionS-Jnlendanzen, von den Verwaltung»« kommiffionen der verschiedenen Truppenkörpern und Anstalten, von Ersatzkörpern deS k. u. k. HeereS und der Landwehr, von Spitälern, von Landsturm For-mationen oder Kommanden, sowie vom t. u. k Ar» tillerie-ZeugSdepot in Wien, vom k. u. k. Train-Zeug«depot oder vom k u. k. Pionier-Zeug«depot in Llosternenbuig werben hiemit dringendst ersucht, ihre Adressen der Kammer umgehend bekanntzugeben, worauf ihnen weitere Mitteilungen zugehen werden. Schriftlicher Verkehr mit Kriegsge-fangenen in Rußland. Eine Verlautbarung von amtlicher russischer Seite besagt, daß geschlossene Briefe an Kriegsgefangene in Rußland nicht mehr befördert werden. Die einzige Art de« schriftlichen Verkehres zwischen den im russischen Reiche festge-haltenen Kriegsgefangenen und Internierten und ihren Angehörigen in der Heimat ist der auf offener Post-karte. Am besten eiznen sich hiezu die von der Oester-reichislben Gesellschaft vom Roten Kreuze «uSgege» denen Doppel-Postkarten. Sie genießen volle Porto-freiheit und entsprechen genau den behördlichen Vor-schristen. Diese offiziellen Doppel-Postkarten sind in Postämtern, Tabaktrafiken und sonstigen Verschleiß-lokalen um 3 Heller erhältlich. Verschleiße? können solche Karlen in der Ausgabestelle der Gesellschaft vom Roten Kreuze in Wie» 2. Bezirk, Roten Stern-gasse 25, beheben. Der Deutsch österreichische Städtetag wird am Freitag den 24. September in Wien, >m großen Saale der niederösterreichischen Handels- und Gewerbekammer stattfinden. Die Tagesordnung wird außer den Organifationsangelegenheiten die Teuerung«-Probleme und die Frage der kommunalsozialen Auf-gaben nach dem Kriege umfassen. Denkschrift der Regierung über die Kriegsmahnahmen. Die Regierung hat in eiuer Denkschrift die seit Kriegsbeginn bis zum 30. Juni l. I. getrossene» Verfügungen systematisch und nach Materien geordnet zusammengefaßt. Die Denkschrift gliedert sich in folgende Kapitel: VolkS-ernährung und Landwirtschaft; Handel, Industrie, Gewerbe, Bergbau; Eisenbahnen, Lchiffahrt, Post und T.legraph; Kredit und allgemeine Finanzver-wallung ; Rechtspflege; Unterricht; Allgemeine Für-forgemaßnahmen; Sicherheitspolizei. Die Regierung bat die Denkschrift an die Mitglieder der beiden Häuser des ReichSrateS übersende!. Danksagung für die Bereitung der Kaiserfeier für die Truppen der Süd-Westfront. Die zur Bereitung der Kaiserfeier un-ferer heldenmütigen Truppen an der Südwestfront abgegangenen 23 Waggon Liebesgaben find recht-zeitig in den Bestimmungsstationen eingetroffen und Seite 4 ■tv'Uüuje Wacht ?mm««r /i wurde durch Funktionäre der Zweigstelle Sleiermark de« KriegSfürsorgeamteS bezüglich der Aufteilung an die einzelnen Truppenkörper mit den militärischen Sommanden an Ort und Stelle da« Einvernehmen gepflogen. Die Baden kamen nur den in den vordersten Reihen kämpsenden Truppen zu und sind rechtzeitig in ihre Hände gelangt, was durch zahlreiche Zu. schristen, welche dem Krieg«fürsorgeamte ununterbro-chen zukommen, bestätigt wird, Au« allen diesen Zu-schristen klingt der warme Dank unserer heldenmüti-gen Kämpfer sür die opsermütigen Spender herau« und wiederholt sich in diesen Zuschriften der Wunsch, den Dank der Empfänger den Getreuen in der Hei° mal öffentlich zum Ausdruck zu bringen. Auch die Zentrale de« KriegSsürsorgeamltS de« k. u. k. KriegS-Ministerium« hat die Zweigstelle Sleiermark mit Zu-schrist vom 21. August 1915, Z. 3730, beauftragt, allen Förderern der Bereitung der K-iserfeier sür unsere heldenmütigen Vaterlandiverteidiger an der Südwestsront den wärmsten Dank auSzusprechen und der großen Befriedigung über die hochherzige patrio-tische Opsersreudigkeit der alpenländischen Bevölke-rung AuSdruck zu verleihen. Dank de« unerreichten Opfermutes der S'eirer ist e» der Zweigstelle Stei-ermark de« KriegSfürsorgeamle« gegönnt gewesen, den Helden der Südwestfront die hohe Feier de« 18. Au-guftzu verschönern. Wenn dies gelungen ist, gebührt der. Dank hiesür zunächst den opsersreudigen Getreuen der steirischen Heimat und de« KärntnerlandeS, der eifrige« und von so reichen Erfolgen gekrönten Tätig-fett de« Grazer StablauSfchusfeS unter dem Präsi-dium Sr. Exzellenz dem General der Infanterie von Latscher, de« landesfürstlichcn Kommissär« der Stadt Graz Hofrat von Underrain und de« Feldmarschall» leutnant von Fischer, wobei der rastwsen Tätigkeit de« Herrn OberstadtrateS Spohn mit besonderem Dante gedacht werden muh. den eifrigen Bemühun» gen aller im Lande gebildeten Lokalausschüsse, der tatkräftigen Unterstützung aller kirchlichen und welt-lichen Behörden, sowie den eifrigen Bemühungen aller Funktionäre de« Amle«. welche alles ausboten, im Geiste der Spender rechtzeitig die Anlieferung der Gaben in die Reihen der heldenmütigen Kämpfer durchzuführen, sowie der unausgesetzten, von wahrhaft vaterländischen Gesinnung getragenen Unterstützung der heimatlichen Presse, voran ver Grazer Tage«-post. Allen sei hiemit wärmsten« gedankt! In dem klaglosen Gelingen de« schönen vaterländischen Un-ternehmen« erhosst die Zweigstelle Sleiermark des KriegSfürsorgeamteS die Bürgschaft, auch für die Zukunft die opfervolle Unterstützung der ^getreuen Steirer zu sinden, um den Helden unserer Südwest» armeen auch weiterhin liebevolle Fürsorge zuwenden zu können. Nach Abschluß des gesamten Unterneh-mens „Bereitung der Kaiserseier sür die Truvpen der Südwestarmeen" wird die Spcnderliste und der Rech» nungSadschluß im Einvernehmen mit dem Präsidium de« Grazer Stadtausschusses öffentlich verlautbart werden. Graz, am 31. August 1915. Zweigstelle Sleiermark de« KriegSsürsorgeamte« de« k. u. k. Krieg«-Ministeriums, F. v. Pantz, Amtsleiter. Der Südslawische Ausschuß in Lon don. Wie da« Amtsblatt von Zara meldet, hat das Kreisgericht Spalato gegen folgende Mitglieder deS obgenannten Ausschusses daS Verfahren wegen Verbrechen« de« Hochverrate« eingeleitet: Dr. Trum-dic, Vorsitzender; Dr. Anlvn Riankini (nicht der Abgeordnete), Dr. de Ciulli, Dr. Julius Gazzari, Dr. Micic und Johann Mestrovic. Weiter« teilt das amtliche Blatt mit, daß daS bewegliche und un-bewegliche Vermögen deS Dr. Juliu« Gazzari, RechtSanwalte« in Sebenico, einschließlich eine« Guthabens von 100.000 K bei der dortigen Zweig, anstalt der Adriatischen Bank beschlagnahmt wurde. Gezzari hat sich noch vor Kriegsausbruch samt sei-«er Familie nach Italien geflüchtet. Polarforscher Payer gestorben. Der Polarforscher Julius R. v. Payer ist am 30. August früh in VeldeS gestorben. Die Leiche wird nach Wien ^erführt und in einem von der Gemeinde Wien gewidmeten Ehrengrabe beigelegt. Ritter von Payer wurde im Jahre 1842 in Schönau bei Teplitz ge-boren, besuchte die Militärakademie, wurde 1H59 zum Leutnant ausgemustert und zeichnete sich 1866 bei Custozza durch die Eroberung mehrerer Geschütze au«. 1869—1870 beteiligte er sich das erstemal an einer NordlandSexpedition. Er entdeckte hiebei den Kaiser Franz Josef Fjord. Nachdem er 1871 mit Weyprecht eine Expedition zur Ersorschung des Po-larmeere« östlich von Spitzbergen unternommen hatte, rüsteten sie beide die große österreichische Nordpol-expedition au«, die am 13. Juni 1872 aus dem Dampfer „Tegetthoff' Bremerhaven verließ. Bei Nowaja-Semlja wurde daS Schiff am 21. August vom Eise eingeschlossen, aus dem eS nicht wieder be- freit werden konnte. Zwei Jahre mußte Payer mit feine» Gefährten auf der Scholle zubringen. Im Jahre 1874 unternahm Payer die Erforschung de« Franz Josef-LandrS, wobei er al« nördlichsten Punkt 82'/, Grad nördlicher Breite erreichte. Payer »er-ließ dann den Militärdienst und siedelte nach Frank» furt am Main über, w» er sich mit Erfolg der Malerei zuwandte. 1884 war Payer an einem Auge erblindet. Seit längerer Zeit lebte er in stiller Zu-rückgezogenheit. Die Farben weih blau rot auch in Prag verboten. Die Prager Polizeidirektion er« läßt folgende Kundmachung: Der Verlaus von lri-koloren, farbigen Bändern, Kokarden usw. in den Farben weiß-blau-rvt, ohne Rücksicht auf die Zu-fammenstellung dieser Farben sowie von in dieser Farbe geschmückten Gegenständen wird allgemein untersagt. Gegen die Zuwiderhandelnden wird mit Geldstrasen von 2 bis 200 K, im Nichteinlringung«-falle mit Arrest von sechs Stunden bis zu 14 Tagen vorgegangen. Stand der Eholeraerkrankungen in Laidach. Seit der letzten Meldung am 26. August haben sich solgende Aenderungen ergeben: Frau Maria Skrabar ist als vollständig genesen, der al« Vibrionenträger in Kontumaz genommene Südbahn-arbeiter Johann Zian als vollständig gesund ent-lassen worden. Sein Genosse vom Falle Sfiligoj her, der Südbahnarbeiler AloiS Eastellan, ist als noch nicht gänzlich vibrionenfrei in SpiialSpfleg« verblie-den. Er i»t die einzige cholerahalber im Spital« weilende Zivilperson. Gestorben sind an asiati cher Cholera am 26., 28. und 31. August je ein Sol-dar. Neu hinzugekommen und positiv cholerakrank sind neun Soldaten. Im ganzen befinden nch im städtischen Choleraspital 35 an asiatischer Cholera erkrankte, »on ihr genesende oder mit deren Vibrio-nen behaftete Personen in Pflege. Späherei. Wie man au« Klagenfurt mit» teilt, wird in Kärnten mililärbehördlich verlautbart: „Es sind Anzeichen vorhanden, daß die italienischen Spione über Mittel versügen, mit welchem sie un-serem Gegner binnen wenigen Stund«« Nachricht geben können. Wer ein solches Verständigungsmittel aufdeckt und die Ergreifung der Täter ermöglicht, erhält eine Prämie von 5000 K. Achtung aus entwichene Kriegsge-fangene. Wir werden um Verlautbarung folgen-der Mahnung ersucht: ES wird neuerlich erinnert, daß e« Pflicht eine« jeden patriotisch denkenden Staatsbürger« ist. alles aufzubieten, daß entwichene Kriegsgefangene zustand« gebracht und dem nächsten Gendarmerieposten übergebe» werden, bezw. daß jede Nachricht über solche Personen ungesäumt der näch-sten politischen Bezirksbehörde, bezw. dem k. u. k. Militärkommando oder dem nächsten Gendarmerie-Posten anzuzeigen ist. Die Bevölkerung wird vor solchen entsprungenen KriegSgesangenen, bei denen die Wahrscheinlichkeit einer Spionagetätigkeit sehr naheliegend ist, eindringlichst gewarnt und inSbeson-dere darauf aufmerksam gemacht, daß eine wie im-mer geartet« Unterstützung oder Vorschubleistung, Unterlassung der Erstattung der Anzeige. Beherber, gung usw. Fluchtverdächtiger strengstens bestraft wird. Insbesondere gilt dies von Wirten, welche unter anderen auch gewerbepolizeiliche Folgen zu gewärtigen hätten. Auch wird die Bevölkerung ge-warnt, den KriegSgesangenen Zivilkleider zu verkau-fen oder zu schenken, da hierdurch deren Flucht er-leichtert, somit eine strafbare Handlung begangen wird. Wer den Slcherheitsbebölden oder den Mili-tärbehörden Daten bekannt gibt, die zur Festnahme entwichener KriegSgesangener führen oder wer diese Festnahme unmittelbar veranlaßt, erhält eine Beloh-nung von 10 bis 25 K. Tätlicher Unfall im Staatsbahnhofe Unterschischka. Mittwoch abends erschien im StaalSbahnhose in Unter-Schischka der 52 Jahre alte Vorarbeiter der Laibacher Tabaksabrik Franz Bucar und bestellte zur Verladung von Tabak einen Wagen, den er aus dem vierten Geleise zugewiesen erhielt. Bucar wollte sich von dort zu seinem auf der Blei-weißstraße strhenden Wagen begeben und benützte hiebei den Raum zwischen einer auf dem zweiten Ge-leise stehenden Zuggarnitur und dem Prelldock. Plötz» lich prellte die Zuggarnitur durch Anschieben eineS neuen Wagens gegen den Prellbock und zwängte Bu» car zwischen dem einen Puffer des letzten Wagens und dem Gestänge deS Prellbocks ein. Bucar schrie auf. der MagazinSmeister Glavac befreite ihn mit Hilfe anderer Personen au» seiner Lage und schaffte ihn inS Magazin, wo er aber nach wenigen Minu» ten an innerer Verblutung starb. Verhaftung eines gefährlichen Ein-brechers. Am 23. August wurde auf dem Bahn- Hofe Steinbrück der angebliche Agent AloiS Risen-feld aus Chaule (Kroatien) »«haftet. Bei ihn wurden Versatzscheine üb«r Pretiosen der Versatzämter Graz, Agram und Laibach gesunden. Es besteht dringend der Verdacht, daß Rofenfeld einer weit-verzweigten Diebsbande angehört. w«lch« im Ranner und Lichtenwalder Bezirk seit geraumer Zeit ihr Un-wesen treibt. E« würd« nämlich unt«r anderem a» 3. August im Lichtenwalder Bezirk ein ß'oßer Ein-bruchsdiebstahl verübt, bei dem den Dieben eine Beute im Werte von 4500 K in die Hände fiel. Im Besitze Rosenseld« wurden zwei Brieftaschen ze-funden, welch« beim genannten Einbruch« entwendet wurden. Rosenfeld wurde dem Bezirksgerichte Tüffer eingeliefert. Trinkt deutschen Tee! Den Klazenfurter Freien Stimmen wird geschrieben: Auf den Wert junger Brombeer-, Erdbeer- und Himbeerbläuer als einen Ersatz für den chinesischen und indischen Tee Ist schon wiederholt hingewiesen worden. Aber auch manch rechtzeitig gesammelten und getrockneten Wald-und Wiesenblüten und Gräser werden von vielen al« Tee genossen und geschätzt. Es ist sehr wahrscheilich, daß auch die Blätter anderer wildwachsender Sträu-cher für Tee brauchbar und wohlschmeckend sind. Hagebuttekerne z. B. geben einen wohlschmeckenden und die Gesundheit sördernden Tee. Die getrockneten Blätter de« Weidenröschens (Spiwbium angustisolium), da« sehr häufig i« großen Mengen wild wächst, find schon bisher viel dem echten chinesiichen Tee beige-mengt worden. Eine bekannte Berliner chemische Fa» drik und Großhandlung, die hierin über Ersahrung versügt, hat oem Deutschen Pomologenverem m Eisenach aus dessen Anfra e noch folgend^ Pflanzen empfohlen, deren Blätter als Ersatz für Tee in Betracht kommen: Schlehe. Schwarzdornblätter, Sauer» kirschenblätler, Holunder, Eichen blätter, Ro'enblätter. Blätter von Weinreben, Kirfchenstengel. Heidelbeere,, Weidenröschen, Blätter mancher Spiräen und Lin-denblüten. gur Hilfsaktion für die Besorgung der Privatangelegenheiten Eingerückter. Sämtliche wirtschaftliche GemeindehilsSstellen in Sln» ermark mit Ausnahme jener für die Städte Graz, Marburg. Cilli und Pell au werden wegen Mangel« eines Bedarfes mit 31. August ausgelöst und Hie betreffenden Gemeinden der BezirkShilssstelle am Sitz« der Bezirksgerichte zugewiesen. Die BezirkShilfSstelle Marburg linkeS Drauuser wird mit jenem am rechten Drauuser unter dem Borsitze des LandeSgerichtSrate« Josef Slergar vereinlgt. Die Organisation ist daher vom 1. September an eine einheitliche und einsache. indem am Sitze eines jeden Bezirksgerichtes für den Gerichtssprengel eine BezirkShilsSstelle besteht. Äe> meindehilssstellen bleiben nur sür die Städte Graz, Marburg, Cilli und Pettau erhalten. Spendet Zigaretten für unsere ver» mundeten! Für durchfahrende und ankom-mende verwundete wollen sie bei der kabe-stelle am Bahnhofe, für die in den hiesigen Spitälern untergebrachten beim Stadtamte abgegeben werden. )eder spende nach seinen Kräften- Der Bedarf ist groß. Vermischtes. Ein neuer Vorschlag zur Jahre«» eint eilung. Ost sind Vorschläge zur Acnderimz der Einteilung des Jahres aufgetaucht. So wurde ein Vorschlag gemacht, das Jahr in 13 Monate ze je 28 Tage einzuteilen. Das Jahr würde bann außerdem noch einen Tag enthalten, der al« Neu-jahrStag gelten könnte. Da aber die Zahl 13 nicht durch vier geteilt werden kann, so ginge man der Vierteljahreseinteilung verlu'tig. Jetzt hat ein E,g. länder, Dr. A. Philip, Mitglied der Royal Society in Edinbourgh, «inen Vorschlag gemacht, der auch der schwedischen wissenschastlichen Akademie vorgelezt worden ist. Der erste Monat jedeS Vierteljahres soll 31 Tage umsasfen, die übrigen 30 Tage, ivodnch jedes Vierteljahr aus 91 Tagen oder 13 Wochen be-steht, insgesamt sind hiedurch 364 Tage verteilt. E< bleibt noch übrig die NeujahrSnacht und der Lchalt-tag; dieser soll als besonderer Tag zwischen Juni und Juli eingereiht werden. Der Kalender wärde bei dieser Einteilung sür jede« Vierteljahr derselbe bleiben. MM. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. Ka»»tag-betl»ge der „peutscheu ZS«cht" t» Killt. Nr. 36 .Die kad»art^ erscheint jede» Sonntag al« unentgeltliche Beilag« für die Leser . n. t . der .Deutschen Wacht". -- »in,ein ist .Die vad«art" nicht tSufiich l"lO (Nachdruck verboten.) Z>ie zerschossene Zlhr. Novellette von R. Polch. Die Hände zitterten, als sie den Koffer öffne» ten . . . doch ihre Augen waren trocken. Alles in ihr schien e»storbeu vor dem Unfaßbaren . . . jede» Gesilhl versiegt . . . wie ihre Tränen . . . Sie be« gann auszupacken: Ein Häuflein Briefe, die sie ihm geschrieben . . . säuberlich mit einem Bändchen zu-sammengefügt. Die Uniformen sorgfältig in jeden Kniff gelegt. Die Schneehanbe, die sie ihm gestrickt . . . sein Fernrohr . . . Ein Päckchen war auch in den Kvsferwinkel gerutscht. Sie faßte danach. Da war eS ihr, als erfasse sie etwas Lebendiges . . . Still war der Sonntagnachmittag ... still standen die Felder in der warmen Luft . . . Duft« schwer drang der Sommeratem durch« Fenster mit dem Schweigen . . . Nur das kleine lebendige Päckchen sprach. Ein Zettel war daran geheftet. Freundeshand hatte darauf geschrieben: „Bon de? Brust des teuren Toten nahm ich dies Andenken für Sie, gnädig« Frau . . ES war also nicht ein schwerer Traum . . . hier stand es, daß er wirklich tot — daß er — gewesen. Die Sonne war untergegangen. Ueber den Wiesen begannen Nebel zu brauen ... die Zeit ging weiter ihren Laus . . . dieS verkündete auch daS kleine lebendige Päckchen, das jetzt di« zittern-den Frauenhände entschälten. Seine Uhr. DaS Werk hatte die Kugel nnver« letzt gelassen. Nur den Kapfelrand hatte sie zer« schössen, beim Weiterlaus iuS Herz. Die junge Frau hatte die Arme auf dem Tisch verschränkt und »as Haupt darin vergraben. Ned.n ihr ging wunderlich fein und eindringlich dtt kleine Mahner: Tick-tack . . . weißt du'S noch, tick-tack . . . wie das Glück euch gesunden? Nach langen, ban« gen Zweiseln so wunderbar, so märchenhaft? Tick« ^ack . . . tick-tack ... Die TestameniSeröffnung über den Nachlaß der reichen Erbtante hatte fämt-liche Familienmilglieder in den alten Ahnensaal ver-sammelt. Atembeklemmende Spannung. Der Justiz« rat erbrach das Doknment. Verstohlen flogen die Blicke zu Oswald vrünn hin. Wie eine Statue, so regungslos lehnte seine hohe, eckige Gestalt am Psei-ler. . . die schmalen Lippen so fest geschloffen, als verschwiegen sie ein Geheimnis . . . Halb geschlossen auch waren die Lider und verhüllten die grauen Augen, dessen guter, ehrlicher Blick alles Häßliche seiner Persönlichkeit vergessen machte. Sie wußten e« ja alle, daß gerade seine Häß-lichkeit die Verblichene — solch eine närrische alte Jungfer! bestimmt hatte, das Füllhorn über ihn ausznschl'tten. Und die Klausel, die damit verbun- den war.......nun, die sollte OSwaldS Glück beenden. Und dieses Glück war sie — die L«re Brünn. Am liebsten hätte sie sich in einem Winkel verkr«-chen. Doch auch dorthin wären Ihr die Blicke der Ahnen gefolgt, die von der Wand herabfchauten, als riefen sie ihr zu: Ja du, du bist Oswalds heim-liche, glühende Liebe I Nimmst du den anderen, so nimmst du die Hoffnung au» seinem armen Leben und nimmst ihm da» reiche Erbe auch. Die Stimme deS Justizrate» bestätigte die» eben. Klar — und durchdringend erhob sich sein Ton: ..DaS Haupterbe von 100.000 Mark bestimme ich meinem Neffen OSwald, jedoch nur unter der Bedingung, daß er meine Großnichte, Lore Brünn, heirate»." DaS Dokument schloß: „Sollte diese Bedin-gung nicht erfüllt werden, so geht das Geld zu gleichen Teilen an die Verwandten über." Einer unter den Zuhörern war restlos befriedigt — Lore» Bater. Da« Gemunkel hatte sich als« 8 bestätigt . . . und et e« oerßtnben gehabt, den Widerstand seiner Tochter rechtzeitig zu brechen . . . Sekundenlang folgte Schweigen. Hoffnungen — nein, Hoffnungen machte sich keiner der lieben Verwandten hier." QM war ja zweifellos, daß die Lore, die« arm» Ding, dem Vater gehorchte und in di« Arme de» reichen Vctler« lief. Da unterbrach Oswald» Stimme das Schwei-gen. Sein Blick schien wie nach innen gerichtet, als er sprach: „Ich erkläre hiemil, daß ich auf da« Erbe verzichte." Tick tack . . . tick-tack . . . weißi du'« noch? Die innert Stimme tief »u dir: Er hat da« Eos«-gelium der Lieb« vollendet! Doch d«in Herz fühlte sich wi« von rinem Alpdruck befreit, ei pocht« in seliger Freiheit. De« Vater« Zorn zerschellte an deiner Schuldlosigkeit an der Sache. Und dann? Wie bald ließest du die gewonnene Freiheit Dir in süße Fesseln legen. Voll zitternder Seligkeit lagst du dem Geliebten am Herzen, hörtest dessen treuen Schlag und daneben, wunderlich fein und dringlich den kleinen Mahner: Tick tack . . . tick-tack . . . Dem Glücklichen schlägt keine Stunde . . . „Niemal« werde ich e« dem prächtigen Menschen, dem Oswald Braun, vergessen, daß er un« da« Glück ausgebaut hat," sprach Lore« Verlobter, als ihr Vater seine Einwilligung zu dem Büudni« gegeben. Schwer war diese« vündni« errungen — auf den GlückStrümmein eine« anderen — und die Freude an ten gesicherten gegenseitigen Besitz leider nur kurzer Dauer. Der Weltkrieg brach an und alle, alle folgten sie der Fahne: Da« Vaterland iiber alle«! Halb betäubt noch von dem unfaßbaren, dem jäh hereingedrvchenen Schicksal, lag Lore zum letz» tenmale dem geliebten Manne am Heizen, hörte diese« Herz pochen und daneben den kleinen Mah ner: Tick-tack . . . tick-tack. Auch O«wald Brunn ging mit an die Front und zwar gehörten er und Lore« Man« einer Kom-panie an. _An« heißer Angst herau« flüsterte sie: ,,E« ist mir ein rechter Trost, daß ich Oswald in deiner Nähe weiß, Ench." Ihre Logik ließ den mannhaften jungen Krieger herzhaft auflachen: „Sieh nur, welche Rolle mein Frauchen un« zuerteilt! Ich da« Küchlein, da« OS« wald au« alter Liebe, die nicht rosten will, unter feine Flügel nimmt." »Ach Erich.* Zärtlich küßte er ihr die Trinen sott: „Ich weiß wohl, wie dn't »einst, mein Lieb« I ling. Ein deutscher Soldat aber Ist nur ein«: Draufgänger! Und Im Krieg, In der Schlacht . . . o, mein Kind, da gibtS überhaupt nur diese«! Im übrigen wäre dein Argument in der umgekehrten Weise wohl in der Ordnung — gelt! Abtragen unsere Danke«schuld gegen Oswald, wäre «eine Pflicht —• Tick tack . . . tick lack . . . weißt du'» noch, als die Trommel rief zum Abschied? Und der Zug polternd sich in Bewegung setzte? An den Fenstern die Feldgrauen, Rosen am Helm, Rosen an der Brust. Blumen flogen ihnen zu, Blumen, Grüße und Winke. Die Tücher flatterten: Auf Wiedersehn! Brausend ergoß sich der Gesang: „Lieb Baterland magst ruhig sein!" Eigener Schimmer leuchtete in aller Augen .. Hurra! Hurra! Hurra!--Dort grüßte Oswald Braun zu Frau Lore hinüber. Dort ihr Erich. Ein letzter Blick, «in letzte« Tücherfchwenken. „Soldatenfrau sein--welch hoher, heiliger Beruf!" Jemand hatte ei hinter Lore gesagt und da« Wort traf ihr die Seele. Ja, durchhalten, tapfer fein, wie er, der geliebte Mann und alle die Sol-datenscharen, die da anizogen jür Kaiser und Reich, Begeisterung auf den jungen S'irnen. Tick-tack . . . tick lack ... wie langsam die Zeit geschlichen war zwischen herzverbrennender Sorge und schlaflosen Nächten. Soldatenfrau sein, heiliges Lo« — schweres LoS. SiegeSjubel auf den Straßen und in der eigenen Brnst unwiderstehlich ein stolze», erhebende« Gefühl über deutsche Größe l Aber doneben die heimliche, bebende Angst um ihren Erich — Karlen von ihm flatterten inS Hau», oft auch Briefe . . . junge Liebe hatte diktiert I Da« war für ein paar Stunden de« Glücke» genug . . . bis der alte Schreckgedanke aufgetaucht war: Inzwischen ist er vielleicht in Gefangenschaft geraten und wer weiß, wie e» ihm dabei ergeht I Oder er liegt verwundet, elend nnd hilflos in Fein-desland. Oder gar eine Kugel hat ihn getötet und er ist mit Freund und Feind in ein Massengrab verscharrt . . . Doch wieder war die Sorge zerflattert — ein Feldpostbrief langte an. Diesmal schrieb Erich: „Wa» wir lange mit Spaunung erwarte», ist einge-troffen: Der Besehl zum Ausbruch nach dem öst-lichen Kriegsschauplatze. E» geht also »ach Galizien, zur Unterstützung unserer BuudeSbrüder in dem gl-gantischen Kampf, der sich seit Monaten dort ab-spielt. Wir schlachtenerprobte Soldaten werden auch a» dieser neuen Front, deren landschaftlich« Reize ja hoch gepriesen werden, unsere ganze Tapferkeit einsetzt« und nicht eher ruhen, bi« Leniberg wieder unser ist. Daß damit bis Meilenzahl, die dich und mich trennt, noch größer wird, laß dich nicht grämen, mein Hrrzlieb, — die Liebe schlägt ihre Brücken über Meere und Länder. Bete für mich, du mein junges Glück, daß wir uns wiedersehen. Geschieht d-e» nach Gölte« Willen, dann aber mit dem Eisernen Kreuz — unter dem tut e» dein Liebster nicht! Brunn ist glücklicher Besitzer diese« Ehrenzei« chenS geworden. Wohl ist fast jeder «in Held in diesem Kriege, denn jeder tut sein Beste» — OS« wald aber ist von einer Unerschrockenheit ohne Giri« chen, gerade, als dachte er: auf mich kommt eS nicht an bei einer so großen Sache. Wir sind gute Ka> meraden gewviden — geschätzt hatte ich diesen großangelegten Charakter ja stets hoch, j.tzt habe ich ihn auch lieben gelernt, den prächtigen Menschen. Grüßen Sie Lore von dem häßlichen Better, sagte er, als er mich schreiben sah. „Eine deutsche Frau", gab ich zurück, „schätzt einen Helden höher als Apoll". Unsere DankeSschnld kam mir wieder in» Ge-dächtniS . . . Da — nördlich beginnt eine schwere Kanonade. Die Schläge klingen dnmps herüber und folgen schnell auseinander, bei jedem Schuß sieht man die Flamme, wie sie an» den Röhren fe.jt; ob sie um» gehört oder dem Feinde, läßt sich nicht ergründen. Jedenfalls heißt es auf der Hut fein und bereit, wenn eS gilt. Daher Schluß für heute, meine Lore, meine nächste» Zeilen erhältst du au» dem Tal de» Dnjestr, denn morgen in der Frühe geht eS fort. Wir glühen alle vor Mut. Lebewohl, du mein süßes Weib! Sei stark und vertraue auf Gott. Wenn er will, so komme ich ja wieder. Und da» wird die schönste Stunde sein Deine» Erich." Wie e« dann weiter kam? Tick-tack ... t>ck tack .. . Du weißt eS nicht, aber ich, sagte der klein: Mahner, denn ich bin dabei gewesen, ich w„r sei« treuer Begleiter bi» zu> letzt — : Die Nacht verhüllte da« Grauen, da» über dem unglücklichen «alizien auSgegossen liegt. Der lange Kegel eine« russischen Scheinwerfer» zuckte hin über Tal und Höhen ... sür einen Augenblick wurden die nackten Wälder und nieder» gebrannten Dörfer, die Schloßruinen und verwüste-ten Stätten sichtaar. wo einst blühende« Leben ge-herrscht. Zu Hunderten stehen die Grabmäler der Gesallenen am Wege . . . neben mann«tiesen Erd» löchern, weicht die Granaten gerissen, und gefällten BSumen. «m Horizont springen Lichtsunken aus. Rote Raketen. Jetzt blendend weltze Leuch,kugeln... dort . . . übe» all. Zögernd schweift ein Lichtbitndel am Nachthimmel hin . . . Und nun durchzlttert der erste furchtbare Schlag die Stille der Natur. — Hinein in den rollenden Nachhall beginnt eS zu brülle» . . plötzlich ei« ganzer Chor Haubitzen-und Granatenbatterien. Der Donner steigert sich zu rasender Wut — Signal! Die Hornisten blasen zum Sturm. In wenigen Minute» hat der rasende Tanz de» Kamp» se« begonnen. Um Giodek, der Anmarschstraße aus Lemberg, wälzen sich Soldatenkolonnen gegeneinander. Husa» renlanzen blitzen. Bajonett gegen Bajonett, Sturm! Aus den Wegkrümmnngen, aus den steilen Felsen, den hohen Usern, den bewaldeten Hügeln, Soldaten-Massen . . . d'e Deutschen und Oesterreicher unter tobendem Hurra l Feind gegen Feind. Schnellfeuer, Kleingewehrfener, hüpfende Schrapnell« zerplatzen in dem wogenden Menschenknäuel. Wie wahnsinnig hämmern die Maschinengewehre. Hauthohe Fenersäulen steigen auf und beleuchten die momenian am Boden sich wälzende« Menschenleiber. Sterbende und Berwundett. Dort, wo du Wasser eint« Flusse» blinken, spiegelt sich das MiindungS-feuer in den Finten. Ein Zauberbild inmitten der blutigen Orgie, die gegen Südoftl» und Norden zum Titanenkamps wird, wo das Riefenheer der Russen vergebens ringt, dem Anstmm der Berbün-deten zu widerstehen. Ueberschüttet, verfolgt von dem entsetzlichen Hagel der fchweien Artillerie, beginnen die Kolonnen zu weichen — in wilder Unordnung — fluchtartig zurück. Doch ein Entrinnen gibt c» für die Russen jetzt nicht mehr — in den Rücken kommen ihnen di< Verbündeten jetzt. Im Schutze der Nacht haben sich über die WereSzyka dunkle Massen gewälzt und da» jensei« tige User besetzt. Jetzt donnern dort die Kanonen aus Tod den 'Russen entgegen, die in wilder Verzweiflung sich sammeln und nochmals zum Sturmangriff über» gehen. Und nun donnern auch ihre schweren japani» schen Geschütze auf Tod — Da» sieghafte Hurra au» den deutschen Rei-hen bricht au» einem Munde jihling» ab . . . .Un-fer Bester!" ruft klagend sein Nebenmann, doch der KampfeSstnidel reißt ihn vorwärts, in demselben Augenblick, al» die hohe, etwa» eckige Gestalt des Getroffenen wie ein gefällter Baum niederstürzt, 4 hart aus den steilen Nferrand fltcilrf und unaufhall» sam in den Fluß rollt.^ Die unter der Wucht deS Köiper» hoch auf-spritzenden Wasser schießen noch im Fall abermal» wild empor — wieder hat ei» Körper mit hartem Aufprall die Flut geteilt. Und während aus dem Schlachtplan, am User, aus den Höhen und im Tal der Kampf weiterwogt und die Russen immer hefli-ger drangsaliert, abermal» zur Flucht greisen, spielt sich auf den Wellen gleichfall» ein Kampf auf Leben und Tod ab. Unter dem Eisenhagel, der bi« hierher dringt, ringt der Hilfsbereite mit dem Aufgebot seiner Kraft, den Verwundeten, der schwerer und schwerer in fei« nen Armen wird, an« User zu bringen. Im Lichte der Scheinwerfer sieht man die blutgetränkten Wellen den Retter nnd feine Last umschaukeln. Jetzt hat der Tapfere daS Bollwerk erreicht. Keuchend, den Verwundeten auf dem Rücken, erklimmt er, Schritt für Schritt gewinnend, den Erdboden. Damit aber ist das Rettung«werk nicht been-det — die schwerste Ausgabe kommt noch erst. Durch die Feuerlivien, umbrüllt von dem Krachen der Kar-tä,schen. sieht man den tapferen Krieger mit feiner Bürde schreiten. Wird es fein TodeSgang fein? Oder wird das Abtragen einer Dan'tSfchi.ld ver,-geben« fein? Was ist da« für ein brausende» Hurra? Kommt eS au« den Reihen der Brüder? Ja — doch! Wa«, schmettern die Trompeten? — Dort, in der Richtung von Lemberg kommt eS her-gebraust . . . wogende Menschenstimme». Halt — auf der Fahrstraße dort daS rollende Gleiten . . . näher und näher kommt e«! Halt i Halt l-- Die Rettung, ein SanitätSauto ist e«! Hilfreiche Häude strecken sich dem Herankeuchenden entgegen. Jetzt . . . Gott Dank! — jetzt liegt der Verwuu-dete wohlgeborgen. Ein Sanitäter drückt dem Wak° keren die Hand: „Bravo, Lamerad \" Höher und höher gehen die Wogen de« Kamp, fe«, geht da» Stimmengebtaus. Und nun? Al« der Retter eben in den Linien der Kämpfer untertaucht, hallt von LembergS Toren her deutlich und deut-licher ein vieltausendstimmige« Hurra! Drüben hört man da« Singen der Kugeln im Umkreis kaum. Hinein in da» Hurragebrau« tönt hier ein kurzer Schrei — in» Herz getroffen sinkt der Retter von vorhin tot zu Boden. Frau Lore fuhr au« ihren trüben Grübeleien auf . . . aushorchend legte sie da« Ohr an den klei-nen Mahner, die zerschossene Uhr, — sie tickte nicht mehr. — War die« im Zusammenhang mit ihren Ge- danken » Oder, weil keine Hand mehr sie aufpe-zogen? Au« den Augen der jungen Frau stürzten er» lösende Tränen, ihre Lippen preßten sich aus die Uhr, die an feinem Herzen geschlagen. Ihr Held, sie we'ß c« nun, ist nicht tot — er lebt fort in ihrer Seele. Vermischtes. „Die deutsche Gefahr" In London er» legt ein soeben herauSgekommene« Buch „The Ger-man Peril* (Die deutsche Gesahr") von Frederic Harison große« Aussehen. Der Verfasser, der lange Jahre in Deutschland gelebt hat, war von jeher der Meinung, daß Deutschland Großbritannien« Totfeind sei, und daß e» früher oder später daraus ausgehen werde, England, da» ihm den Weg zur Welchen:-fchaft versperre, zu vernichten. Harrifon erklärt in seinem Buche, daß die »Politik de« Angriff« und der Vergrößerung" nicht nur von der deutschen Re-gierung betrieben wird, sondern daß hinter ihr da« ganze deutsche Volk steht, und daß die englischen Ll«atSmä»ner vie deutsche Gesahr systematisch verkannt haben. Im Schlußkapiiel gelangt Harrifon,u einer recht pessimistischen Beurteilung der Lage Eng-land« nach dem Kriege. Den Deutschen und ihren glänzenden Eigenschaften läßt der unerbittliche Feind Deutschlands volle Gerechtigkeit widerfahren, indem er schreibt: »Dieser Krieg wird dem Lanesten und Gleichgültigsten zum Bewußtsein gebracht hoben, wie viel von unserem Leben, unserer Industrie, unserer Politik zufällig, sorglos, unwissenschaftlich, Mittel-mäßig ist. Die wunderbaren Hils«mi»el Deutschland» im Dienst staunenerregender Ausgaben, die Jntensi-tät der vaterländischen Ergebenheit von Männern, Frauen und Kindern, die Religion der StaatSorga-nisation — dat alle» muß auf un» tiefen Eindruck machen. Wir mögen e» in jener Form nicht lieben, aber wir können unsere Augen vor jener Macht nicht verschließen. Unsere schändliche Vorlieb« sür den Sport, unsere Gleichgültigkeit gegenüber Wissenschaft-licher Ausbildung, unser unausrottbare» Laster der Trunksucht, «lle» da« ist in den Augen der Welt eine Schwäche und ein Skandal gewesen. Wahrlich, wenn endlich der Frieden kommt, so wird unsere Na-tion viel zu bereuen, viel zu verbessern und zu or-ganisieren, viel zu lernen haben, und manch« grau-sam« Lehre muß in unsere Seele ausgenommen wer-den." Wa» Frankreich anbelangt, so ist Harrifon der Meinung, daß ihm alle mögliche moralisch« und mat«ri«lle Unterstützung feiten» Englands zuteil wer« den muß. V. Z. Ui gurur Stadt„ttscht»er-VJtPt lllVl »Mgtvrrritte» öei SpUle«. Pette« and Legate« ftuurme. 71 Deutsche Wacht Scäc 5 Mode für Alle. Nr. 10, daS bekannte und bewihrte Modeblatt für die Familie ist soeben er-schienen. DaS neue Heft bringt zirka 500 der schön« sten und zweckmäßigsten Modelle sür die kommende Jahreszeit in den herrschenden Modefarbe« koloriert. Mäntel, Kostüme. 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A. durchzieht der frischt Hauch der Zeit. Der Kalender enthält eine Musikbeilage von Hugo Artzt (Worte von Arndt), ferner eine Uebersicht der KriegSereigniste und einen belehrenden Aufsatz zur Verhütung «on KriegSseucheo. Der rein praktische Teil deS Kalenders ist reich an nützlichem Inhalt für das tägliche Leben, für Ge-müt»- und GcisteSsragen. DaS schöne und preiswürdige Jahrbuch sollte in keinem deutschen Hause fehlen. Kindermehl ? MAT TONI? EIN2IB BESTES IN SEINER C' ALTBEWÄHRTE ANALYTISCHEN MMW FAMILIEN-GETRÄNK BESCHAFFENHElT.te™ ÜBLICHER ALKA beste flahrung für'_______ Säuglinge, Kinder. Rekonvalescenten nach Magen-*. Darmerhranhungen Jederzeit erhältlich. Prob dos« and lehrreiche Arztliehe Broschttre Ober Kinderpflege gratis durch die Nestle'» Kindermehl-Ge sellsehaft, Wien, I. Biberstrais*« 7 8. Deutsches » ♦♦ 4 * 4 ♦ i Cochterhexm i •j i »4y für studierende Mädchen. Heiteres Familienlebe«, K häuilichc Erziehung. 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Aufträge nimmt entgegen : Peter Majdii .Merkur* in Cilli. Der Spar um Yorschuss-Yerein r. G. m. u. H. in Cilli übernimmt Neu- sowie Nacheinlagen, welche jederzeit wieder zur Gänze behoben werden können, zu 4 % °i o bei täglicher Verzinsung. Bei den bereits bestehenden Einlagen bleibt der Zinsfuss wie bisher ebenfalls mit 4s/i7o aufrecht. Die Rentensteuer trägt die Anstalt. Auswärtigen Einlegern stehen Posterlag-scheine kostenlos zur Verfügung. ZI. 10.579 Kundmachung. Austausch von Postpaketen für Kriegsgefangene mit Serbien. Laut Mitteilung des k. k. Handelsministeriums vom 16. Juli 1915, ZI. 22.493/P. verlautbart im Post- und Telegraphen-Verordnungsblatt Nr. 88, können von nun an Postpakete an österreichisch-ungarische Kriegsgefangene in Serbien unter den in der Verordnung des k. k. Handelsministeriums vom 6. Februar 1915, ZI. 1077/P Post- und Telegrapher-Verordnungsblatt Nr. 16, COr Postpakete an Kriegsgefangene im allgemeinen vorgeschriebenen Bedingungen auf dem Wege über Rumänien und Bulgarien versendet werden. Die Pakete sind im gewöhnlichen Leitungswege aber Ungarn abzufertigen. Unter den gleichen Bedingungen sind anch Postpakete aus Serbien an serbische Kriegsgefangene in Oesterreich zugelassen. Dies wird zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Stadtamt Cilli, am 26. Augnst 1915. Der BürgermeisterDr. Heinrich v. Jabornegg. Weingartenrealität in der Gemeinde Tüchern, mit Wohnhans, Stall, Press«, Holzlage, Schweinestall 2 Joch Rebslngrund nebst grosser Wiese. Freie 5500 K. Sofort verkäuflich. Auskunft erteilt die Realitutenrerkehrsver-mittlung der Stadtgemeinde Cilli (Sekretär Hans Blechinger). Neues einstöckiges Wohnhaus mit schönem Gemüsegarten in der Stadt Rann a. Save ist wegen Domizilwechsel sofort preis würdig zu verkaufen. 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Mai 1915 vorgenommene Revision des Vereine». 2) Geschäftsbericht und Bechnungslegnng för das Jahr 19H. 8) Berichterstattung des Aufsichtsrate» Ober den Bafund de» Bachnang»- »b»ehlusse» und Entlastung der Vorstandsmitglieder. 4) Verteilung de» Beingewinne» von 1914. b) Ausscheidung zweier Mitglieder de» Aufsicht»rstes und Setwahl. ö) Wahl der Ein»chätinng»komnai»«iou (drei Mitglieder). 7) Abänderung der Satzungen. 8) Anfälliges. Wenn zur Beschlussfassung über Punkt 7 der Tagesordnung die laut § 46 der Satzungen erforderliche Mitgliederzahl nicht vorhanden sein sollte, so wird um eine Stunde später, d. i. um 5 übr am gleichen Orte wieder eine Generalversammlung abgehalten, welche ohne Rücksicht auf die Anzahl der Mitglieder beschlussfohig ist. Spar- und Vorschussverein in Cilli (registriert« Genossenschaft mit unbeschrloktir Ha'tnni) Gustav Stlger m. p. Cilli, am 4 September 1915. Otto Küster m. p. Lieie-Malten bis 120 cm Breite werden gelegt in der Plissieranstalt C. Büdefeldt, Marburg, Herrengasso 6. Auswärtige Aufträge schnellstens. Aufgenommen wird tüchtige Verkäuferin beider Landessprachen mächtig, für grösseres SpezereiWarengeschäft. Eintritt sofort. Angebote Postfach 76 in Cilli. VartreWtlek kewtkrt fttr t sieh als bMM GcbmirzslIllandB Einreihn^ bet Erkältungen, RhesmslUma». Ulaht, Inflneni», Hsls-, Braat- aaa Riickenschmers ». S- w. eintet COIML Dr. RICHTERS &nker-LinimenL Erssts für Anker-Pain-Expeller. ruck k —m, i-4», r—. Za hab.» t» Apotheken »dar direkt s« beslehea v»a Dr. RICHTERS Apothek* „Zui goldene» Lös Piac, I, ElissiiethstrsS. S- w T**lleher Verssid. Mir ist unwohl, ich kann nicht esse«. fühle Ztopfschmene». »!> »irlc« Ifttbf» «ajt tntift tim Vlait* I ortfltmmlinq ®*fT fanUltnu- renö« z^e?d«»«»aloraa»e C<^tilD. Diese I Klagen kehre» ooee i««n »t«der. »e»a »ichl mit dem regelmckßi>ze?l Gedr«»ch vm» l Aaiser's - Maijen- = Pfelfermünz-Caramellen ringtfett nm». , I 1» Tauttft^'sa« all l|«Sarget;« [ H,»«>»>l!«l ttl H»lrffl!em 1t»stiii, n»««n. Iotb, 8oj(BpcI), 6»bbrr«stn, «rrsch »»« | best «««»«. Uns« 10 uns 40 £wot»I k •»».. »sothet« »nt Wann- tjilf, «. «jottyft; !>«»»»» I Aitblrt, Xreaeric; « Pror»i>l. «k'ld !l. I tut WstisftUl. G»R»bitz: Heu» Schlrider-Illr.», Wann; « «w»»er. ®»l- »tot-ll«>»tbrtc, »in».-?!»»»!«« j Ktimll fiiti, SDottjrff, «DCtIi6-'ännftb»53, >» »U<» «pofjrtciL. I I Verlautbarung. Es wird zur allgemeinen Kenntnis gebracht, dass die Kosten für die Räumung der Senkgruben ab 1. September 1915 für eine Tonne mit einem Sehlauch auf 2 K 80 h festgesetzt worden sind. Bei diesem Anlasse werden die Herren Hausbesitzer dringend ersucht, ihren Abortanlagen ein besonderes Augenmerk zuzuwenden und die Bäumung der Senkgruben rechtzeitig veranlassen zu wollen. In der Wachstube der städtischen Sicherheitswache liegt ein Buch auf, in welches die räumungsbedürftigen Senkgruben einzutragen sind. Stadtamt Cilli, am 31. August 1915. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich v. Jabornegg. Teile höflichst den sehr geehrten Bewohnern von Cilli und Umgebung mit, dass ich die Sargoiederlage von der Firma Wratschko käuflich erworben habe und werde diese nebst meinem 31 ötwl- uii. urobbe ncjj«1 —— ——------------" Anton Neger, Mechaniker, Cilli, Herrengasse 2 __ ... . ^ Wüntel. Sättel. Pedale, Laternen, Ketten, Lager, Freilanfnaben, _ etliche Be-Undtelle, LnftschUnehe. Mäntel, Silttel Pedale, Laternen, Ketten, Lager, Fr.ilanfnaben, J2Lf££u rxrsstiSXSiZsx ■■■■- -..-»-.n, e^wm, ... .M** i» «SB. - 2(ilw: ®ui&0