Schriftleinnia: R-thauSgasse Wr. 5. ItlrtV* Rt- n, t*tmr»UL HnMiiic »alt*Mi tolMbaiettt S«i>»- i.ftrttt-ti4< »»» 11—lt Ich» »na. H n»19tflhca rr störn UA1 ■Rf<üc|)cbn>f n*»»r*I»<< B». ItlMagc» Btat »CTiflWWt. >»!»»»>,»,»«» •temt tw (terMltUM »INI •nt^tnma »rt frtüijB fr®» Irtdlrn iUctüJrm tstotga. •ri Bittrrtolaa«« *Jtn«-h4U|. tu .DaitMe B*«t- Rl««tnt |dc* JPttttnixt not € oa«to» IMM. M.SOO. Ar. SO Eilli, Mittwoch 27. Hktoöer 1915. Lmvaltun«: M«tha»Sgafle Vtr. 5 trltvloi Rt. 21. idcrxtkui V«zvg»»e»u,pn>»e» »,rch »U *•« »«»«,<» ! 0iRMllH«c(a ...«»» ttlkiäni . ... K * 40 aruinjTii. . . . K 12 » Kit, *1111 att Im« (Hl -«»»»«Ich ....Kl— »iertrttmri« . . . K I -fidMltii« «Itujuttg . . . . I 1r— still« Intim» M IM tkjna««rtitttcn an MctUnta 8nV«»ing»-«*M»ira •latclritdc meitsmestl fettn M ,«» niMdaH 40. Jahrgang. Weihnachten im Felde für unsere 87er. Unsere braven 87er haben sich nun während ke« schon ein Jahr lobenden furchtbaren Kampfes glänzend hervorgetan und für ihre Heimat reichen Ruhm geerntet. Es ist die kommende Weihnachtszeit schon die zweite, die unsere braven Soldaten fern v»n dem traulichen Heim im Donner der Geschütze und preis-gegeben allen Gefahren und Unbilden deS Schlacht« selbe« verbringen müssen in todesmutiger Vaterlands-liebe unv im unerschütterlichen vorbildlichen Heldenmute. Wir, die hier in der Heimat durch die Tapfer-feit unserer Soldaten vor den schwersten Gefahren des Krieges bewahrt bleiben, wir haben eine doppelte Verpflichtung, unseren kämpfenden Heimatszenossen treu zur Seite zu bleiben und kein Opier zu scheue», »st ihnen daS schwer« Leben im Felde zu erleichtern. Und so wollen wir nicht nur im Geiste, sondern auch mitjunser-n Liebesgaben Weihnachten mit ihnen feiern. Ich richte daher an die Bewohner unserer Stadt die herzliche Aufforderung, mir WeihnachtSliebeSgaben fit unsere 87er zur Verfügung zu stellen, wie Kälte» schihmittel, Zigarren und Zigaretten, ErsrischungS-iwd Labemittel, Theekessel, Pfeifen, Feuerzeug-, kurz all da?, was dem Solvalen im Felde Erleichterung bringen und Freude bereiten kann. Zur Anschaffung solcher Gegenstände werden auch Geldspenden dank» barst entgegengenommen. Wir haben in dieser KriegSzeit schon so oft mit unseren 87er» gejubelt, nun wvllen wir auch ihnen «14 WeihnachtSheimatgruß eine recht herzliche Freude Irceiten und ich hoffe, daß mich die Bewohner Cillis in diesem Beginnen opserfreudig unterstützen werden. Eilli. am 27. Oktober 1915. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich v. Jabornegg. Z)er Hyering. Es war einer jener selten schönen Abende, die »an w selten erlebt. Ich speiste bei meinem Freund Alfred. ES ging licht hoch her, es gab keinen Ehampagner, keine Delikatessen, wir aßen nicht zeremoniö« im Frack und veißer Krawatte, und unsere Gedanken gingen nicht auf Stelzen durch die AlltagSbanalität. Er. feine junge Frau und ich tranken im an» heimelnd alideutich möblierten Speisezimmer einen guten Niederösterrelcher unv plauderten gemütlich von Dingen und Geschehnissen, denen nur persönlicher Hinlergrund Wichtigkeit und Interesse verlieh. Etwas wie Neid ertappte ich in mir, als ich die beiden vor inr sah: sie — in ihrer sanften frauenhaften In-nizkeit, ihn — mit dem sicheren Gehaben und den tanei noch bubenhaft glücklichen Lücheln um die Sippen. „Gnädige Frau, wenn man Ihr Gast ist, be-kmrml man förmlich Lust zum Heiraten. Laden Sie recht viele Junggesellen ein und ebensoviel Mädchen werden aufgehört haben, nach der Ehe zu seufzen." Die junge Frau lachte, daß ihr die Zähne blink-len und ihr zwei entzückende Grübchen in die Wange traten. „Machen Sie eS Alfred nach. Ein hübsches, Der Kampf im Jönft-ssten. Di: Ereignisse aus dem neuesten Kriegsfchau-platze im Südosten entwickeln sich offenbar rascher, als es die Vierverdandsmächle angenommen haben. Jedenfalls entwickeln sie sich ganz anders, als die Serben noch etwa vor 14 Tagen glauben mochten. Französische und englische Ossiziere waren in großer Zahl nach Serbien geschickt worden, um sich um das Heer König Peters zu bekümmern. Eine neue Ausrüstung wurde verschafft und auch sonst wurde Vorsorge für eine gründliche Auffrischung des serbi-scheu Heeres getroffen. Außerdem hals man den Serbtitreiche beim Ausbaue seiner Festungswerke, die entlang der ganzen Grenze gegen Oesterreich Ungarn in umsassender Weise ausgesübrt wurden. Es soll an fronzösifche» und englischen Oisizieren in Serbien gerade kein Mangel geherrscht hiben. Ratgeber waren genug da und militärische Helser. Diese schei e« aber ihr« erste Aufgabe darin gesehen zu haben, die Ser-den in ihrem Größenwahne noch z» bestärken. Umso qrdßer ist jetzt die Enttäuschung, umso schlimmer die böse Stimmung, in die man gerät, da doch alles 'o ganz anders kommt, als man es sich gedacht hat. Die Save- und die Donaulinie wurde von franzö-fischen und englischen Fachmännern als unüberwind-bar erklärt, die Stromgrenze allein war gewiß ein mächtiges Hindernis, das jede Annäherung d>senruhe im Südosten, zu einer starken Festung ausgebaut worden, auf de« ren WiederstandSkrast die Serben gr«ße Hoffnungen zu setzen gewiß berechtigt waren. Belgrad fiel und braves Mädche» mit etwas Geld wird sich in Ihrem Bekanntenkreis bald finden." „Mich will keine", klagte ich, „nnd dann: ich bin zu uitgeschckt, ich weiß nicht, was ich mit den jungen Damen reden soll." Alsred räusperte sich vernehmlich; seine Frau drohte schalkhast mit dem Finger. „Nein, nein. Ganz ohne Spaß. Ich kann viel-leicht Frauen unierhalten, aber junge Mädchen lang-weile ich. Ich merke eS ganz deutlich, wenn ich län« g«r« Zeit mit einer spreche. Sie unterdrückt ein Gähnen und flattert bei der ersten, schicklichen Ge-legenheit fort, um sich mit einem, der es besser als ich versteht, zu unterhalten. Ich glaube, ich bin zu alt zum Hosmachen, wie zum Heiraten. Uebrigens habe ich riesiges Pech. Die mir gesallen. die sind schon alle gut versorgt. Za, gnädige Frau, wenn Sie frei waren — o, ich würde nicht eine Sekunde zö-gern." „Zu liebenswürdig. Aber, wie Sie sehen, kommen Sie etwas zu spät. Schauen Sie sich nur Al-sred an. Sieht er aus. al« ob er mich freigeben wollte? Na, Fred, würdest Du Dein Frauerl her-geben?" [ „Ich wünsch« meinen Freunden immer nur Gu-tcS, darum behalt« ich Dich für mich " „Du —!?" klang es schalkhast drohend, aber «in Kuß verschloß ihr den Mund. in d«r Nah« sind all« di« Besestignngswerke genom-men worden, die zum Schutze der Hauptstadt in dem weiter südlich sich entwickelnden Berglande errichtet wurden. Die wichtigsten Uebergänge üb«r die Save und Donau sind sichergestellt und durch den in Ser» bien gewonnenen Raum ist die notwendige Borde« dingung für weiteres kräftiges Vorgehen in der Rich-tnng von Nord nach Süd geschaffen. Nach diesen Vorbereitungen aus Seite der zwei Kaisermächle griff Bulgarien tätig in den Krieg ei». Die bulgarische Heeresleitung, die offensichtlich im vollständigen Einvernehmen mit den österreichisch un-garischen und deutschen Führern ihres Amtes waltet — das beweiien schon die gemeinsamen Berichte vom südöstlichen Kriegsschauplätze — griff in den Kamps ein, als österreichisch ungarische und deutsche Truppen sich den Einmarsch in Serbien in der gewollien Rich« tung vollständig gesichert hatten. Der Angriff der Bulgaren erfolgte an der ganzen Ostfront Serbiens und fübrte gleich in den ersten Tagen zu bedeut-samen Erfolgen. Zwe'i Aufgaben fallen den bulgari-scheu Truppen zunächst zu. Die eine Ausgabe besteht dann, nördlich der Nischawa Raum zu gewinnen und so den von Norden nach Süden vordringenden Truppen der verbündeien zwei Kaisermächle entgegen-zukommen Durch die Erfüllung dieser Aufgabe wird die Verbindung Bulgarien» mit der ösierreichisch-un-garischrn Monarchie hergestellt und durch diese Verbindung ist dann über Bulgarien den zwei Kaiser-mächten der Weg in die Türkei und weiter nach dem Orient gegeben. Bis jetzt mußten die zwei Kaiser-mächte von sich sagen, daß sie tatsächlich die Rolle des Eingeschlossenen spielen. An der Küste war die Blockade und zu Lande standen die feindlichen Staa-ten oder die neniralen, die weaen ihrer Reutraliiit ihre Grenzen den zwei Kaisermächten nicht zu öffnen wagten. Mit dem jetzt angestrebten Durchbruche durch Serbien wird nun in diese Einkreisung der zwei Kaisermächle Bresche geschlagen. Südlich der Nischawa harrt aber der Bulgaren eine volkstümliche Aufgabe. Dort heißt es die Brüder zu befreien, die unter serbischer Herrschast seit dem letzten zweiten Balkankriege schmachten. Der Befreiung der Bai« garen in Macedonien gilt ja in erster Reihe der Kamps Bulgariens gegen Serb «n. Das ist der ei» gentliche Zweck für Bulgarien. Hier haben nun die bulgarischen Waffen ganz besondere Erfolge erzielt. „Ja, lieber Alter", wandte sich Alfred an mich, „Du weist gar nicht, was man mit so einer kleine» Frau für ein Kreuz hat. WaS für Gedanken in einem fo lieben blonden Kömpfchen aufblühen, hei! Die Geduld, d>e man braucht, um alleS hübsch lang« sam zu widerlegen — nicht auszureden. Hältst Du es für möglich, dait dieses kleine Geschöpf da mich nicht heiraten wollte? Einen Mann wie mich! Einen solchen Prachtkerl. Ein solches Musterexemplar zwei-deiniger Intelligenz. Einsach unglaublich, oicht? Und weißt Du, warum sie nicht wollte? Weil sich die Vorstellung in ihrem Köpierl festgerannt hatte, daß ich schon verheiratet sein müsse. Ja, denk Dir, sie hielt mich für beweibt, obwohl ich mich der weitest-gehenden Junggesellenfreiheil erfreute und ihr daS hoch und heilig versicherte. Aber es war alles umsonst. sie war von ihren Gedanken nicht abzubrio-gen." Ich muß während der Rede meines FrenndeS recht erstaunt dumm dreingeschaut haben, denn beide lachten aus und Alfred meinte: „Gelt. daS hättest Du nicht gedacht. Deinen alte» Freund so zu verdächtigen. Aber mir scheint, Du verstehst mich nicht ganz. Also paß aus. Die .Geichichte trug sich folgendermaßen zu: Bei einem Fünf Uhr-Tee bei S«llheimS, da lernte ich Mizzi kennen ; damals ein — nein, fürchte nicht«, ich verrate Dein Alter nicht — damals ein süßeS, zarteS, oeite 2 Die Verbindung von Nisch nach Saloniki ist unter» Krochen, die siegreichen bulgarischen Truppen sind auch bereit» so tief im macedonischen Gebiete eingedrungen, daß auch andere Verbindungslinien des ser-bischen Königreiches ernstlich bedroht erscheinen. Durch den kräftigen Vorstoß der Bulgaren erscheint da» Königreich Serbien bereit« jetzt der j kürzesten Ver-bindung mit seinen Verbündeten, von den Franzosen und Engländern, die ihm zu Hilse kommen willen, beraubt und geht einer überaus kritischen Zeit ent-gegen. Der Weltkrieg. Der Krieg gegen Rußland. Die Berichte des österreichischen General st abeS. 23. Oktober. Amtlich wird verlautbart: Von einigen vergeblichen Angrifssvcrsuchen des Feinde» bei Nowo>Aleksiniec abgesehen, kam es auch gestern an der Front südlich von Kolli zu keinerlei besoa-deren Ereignissen. Am Styr nehmen die Kämpfe einen günstigen Verlauf. Unsere Truppen erstürmten das mit besonderer Hartnäckigkeit verteidigte Dorf Kutli westlich von CzartorySk. Inmitten österreichi« scher Landwehr und polnischer Legtonäre angreifend, legte in diesen Gefechten unsere aus allen Schlacht-seidern bewährte 10. Kavallerie-Truppendivision neu» erlich Proben ihrer Kampstüchtigkeil ab. Die Zihl der »on den Verbündeten eingebrachten Gesanzenen erhöht sich um einige hundert. Lei der gestern mit« geteilten Abwehr russischer Angriffe an der oberen Ezczara wurden auf dem Gefechtsfelde einer durch deutsche Bataillone verstärkten österreichisch ungarischen Division 10 russische Offiziere und 1600 Mann ge-sangengenommen. 24. Oktober. Bei Nowo-Aleksiniec gewannen wir die vorgestern geräumten Höhen östlich von Lo-puszno wieder zurück. Bei CzartorySk schreitet unser Angriff vorwärts. Der Feind wurde bei Komarow geworfen. Sonst ist die Lage unverändert. 25 Oktober. Die Angriffe westlich von Char-torysk nehmen einen günstigen Fortgang. Der Feind wird trotz heftigen Widerstände» gegen den Styr zu» rückgedrängt. Die gestrige Beute in diesen Kämpfen: 2 Offiziere, 1000 Mann, vier Maschinengewehre. 26. Oktober. Die s'ÜZwestlich von CzartorySk kämpfenden k. u. k. Truppea wehrten mehrere An-grifs: russischer Schützendivisionen ab, wobei sie zwei Offiziere und 500 Mann gesanqen nahmen und ein Maschinengewehr erbeuteten. Deutsche Regimenter warfen den Feind beiderseits der von Nordwest nach CzartorySk führenden Straße. Insgesamt ließen di« Russen in diesem Raume gestern vier Offiziere, 1450 Mann und zehn Maschinengewehre in der Hand der Verbündeten. Die Berichte der deutschen obersten Heeresleitung. Heeresgruppe des GeneralseldmarschallS von Hindenburg. 23. Oktober. In der Nordspitze von Kurland erschienen russische Echisf«, beschoffen Petragge, Do- zierliches, blondes Mädchen, das aussah, wie ein sausteS Kind, und jetzt eine ebenso süße, ebenso brave Frau, deren Sanftheit sich in — mir sehlt das Wort — in — tatkräftiger Energie gewandelt hat. Gut gesagt, wie? In diese» sanfte blonde Fräulein verliebte ich mich bei der zweiten Sandwlchschnitte. Die hat nämlich sie mir gereicht, «;n gustiöseS Brötchen mit vielem Kaviar, und dabei hat sie mich an» gesehen, mit einem langen tiefen Blick, so klar, so r«in. s» sriedenSvoll, daß ich verloren war. Es war schon gegen Schluß der Saison, aber auf den we-nigen Bällen, die eS noch gab, wurde ich MizziS Schatten. Der Frühling kam, Mizzi ftihr mit den Eitern sott. Lang« sah ich Mizzi nicht. Eine schwere und doch schöne Zeit, die Zeit der Luftschlösser, das Glück der Träume. Endlich nach süns Monaten kam der Tag d«s Wiedersehens. Du — das war ein Tag--!" Die Hauisrau unterbrach ihren Gatten. „L«ß mich weiter erzählen. Ich gestehe, Alsred halte Eindruck auf mich gemacht. In den fünf Mo-»«ten dachte ich auf dem Lande oft und oft an ihn, und sehnle mich, ihm wieder zu begegnen. Den zwei-ten Tag nach unserer Rückkehr in Wien quälte ich Papa, mit im» in den Volksgarten nachtmahlen zu gehen; ich hatte nämlich von meinem Bruder ersah- Deutsche Wacht meSneeS und Gipken und landeten schwache Kräfte bei Domesnee». Wiedrrholte mit starken Kräften un-ternommene russische Angriffe in Gegend südlich von Sadewe hatten auch gestern keinen Ersolg; sie sühr-ten bei Duki zu heftigen Nahkämpfen. Heeresgruppe des GeneralseldmarschallS Prinzen Leopol» von Bayern. Südlich dei Wygonowskoje-SeeS wurden in Verbindung mit der Heeresgruppe de» General» von Linsingen feindliche Angriffe gegen unsere S.'ellun» gen am Ogynski-Kanal abgewiesen. Westlich von Czarlorysk ist unser Angriff im weiteren Fortschrei-ten. Kukli ist genommen. Ueber 600 Gefangene sind eingebracht. Heeresgruppe des GeneralseldmarschallS von Hindenburg. 24. Oktober. Die bei DomesneeS gelandeten ruffischen Kräste gingen vor dem Angriffe deutscher Truppen wieder auf die Schiffe. Nordwestlich von Dünaburg warfen unsere Truppen den Gegner un« ter großen Verlusten für ihn aus seinen Stellungen dei Scdloßbkrg und erstürmten Zlluxt. Di« Ruffrn ließen 18 Offiziere, 2940 Mann, 10 Maschinenge, wehr«, einen Minenwersec in unserer Hand. Heeresgruppe de» Generals von Linsingen. Wiederholte Agriffe gegen unsere Kanalstcllung südlich des WygonowSkoje'SeeS wurden abgewiesen. Im Gegenstöße wurden 2 Offiziere, über 300 Mann gefangengenommen. Westlich »on ChartorySk sind feindliche Stellungen bei Komarow genommen; viel-fache ruffische Gegenangrisse wuroen abgewiesen. Drei Offizier«, 458 Mann sind in unserer Hand geblieben. Heeresgruppe de» GeneralseldmarschallS von Hindenburg. 25. Oktober. Südlich von Kekkau (südöstlich von Riga) wurden russische Vorstöße abgewiesen. Gegen» angrisse gegen die von uns am 23. d. genommenen Stellungen nordwestlich von Dünaburg scheiterten. Die Zahl d«r Gtsangenen erhöht sich auf 22 Offi» ziere, 3705 Mann, di« B«ul« auf 12 Maschinengewehre, einen Minenwcrser. Schwache deutsche Kräste, die nördlich von Jlluxt über den gleichnamigen Ab-schnitt vorgedrungen waren, wichen vor überlegenem Angriff wieder auf das Westuser aus. Nördlich de« Dlyswiati'See» blieben russische Angrisse gegen un-ser« Stellungen bei Gateni-Grenztal erfolglos. Heeresgruppe des Generals von Linsingen. Westlich von Komarow sind österreichisch ungari» sche Truppen in die seindlichen Stellungen auf vier-einhalb Kil«meter Breite eingedrungen. Heeresgruppe des GeneralfeldmarfchallS von Hindenburg. 26. Oktober. Der Jlluxt-Abschnilt, nördlich von Jlluxt ist wieder überschritten. DaS bereits vorge-stern vorübergehend genommene Gehöft Kasimirschki ist sest in uni«r«r Hand. Heeresgruppe de« GeneralseldmarschallS Prinzen Leopold von Bayern. Ruffiscke Angriffe östlich Baranowitschi nnd ge-gen unsere Kanalttellurg südlich des Wyzonowskoje-Sees sind abgeschlagen. ren, daß Fred dort jeden Abend zu finden sei. Das Herz klopfi« mir ganz gewaltig, als ich zwischen Mama und Papa im Restaurationsgarten saß und verstohlen nach allen Seilen auslugte, um diesen bösen Mann zu erblicken. Plötzlich sehe ich ihn in der offenen Tür auftauchen und an seinem Arm — eine Dame! Er bemerkt un« nicht und setzt sich zwei Tische von un» nieder. Er hilst seiner Begleiterin, einer großen, schönen distinguierten Frau galant aus der Jacke, spricht vertraut auf sie ein, und ist er-sichtlich bemüht, sie gut zu unterbalten Jetzt streift er den Handschuh ab . . . an seiner Hand steckt — ein Ehering! Wie mir zu Mut^ wurde, könne Sie sich denken. Ein junge« Mädchen, daS durch Mo-nale von einem Manne träumt und ihn plötzlich am Tage de« Wiedersehens — verheiratet wiederfindet. Und dann hörte ich ganz deutlich, wie Alfred dem Kellner ansagt: „Meiner Frau Pilsner, nicht Lager!' Seiner Frau, o, wie ich dieses Weib haßle in die-sem Augenblicke. Mir schwindelt« ... Tränen traten mir in die Augen... Bei einer zufälligen Bewegung bemerkte uns Alfred. Er grüßt, springt aus, jagt seiner Frau leise etwa» und tritt ganz fröhlich und heiter an unseren Tisch. Ich tue möglichst un-besangen. . „Unbesangen nennt sie das. Sehr gut!' unter- voramtcr ÖD Heeresgruppe des Generals von Linsingen. Oestlich von Kukli (westlich vo» Czarlorysk) wurden in der Nacht zum 25. Oktober die setnd» lichen Stellungen gestürmt. Ein allgemeiner ruffi-scher Gegenangriff blieb ersolglos. Gestern wurde» weiter« Fortschritt« gemacht. Der Feind ließ vier Offiziere. 1450 Mann und 10 Maschinengewehre in unserer Hand. Gegen Frankreich. 24. Oktober. Noidöstlich von S»uch«z wurde» seindliche Borstöße zurückgewiesen; in unsere Stel> langen eingedrnngene Abteilungen wurden sofort »,e-der hinauSgeworsen. Feindliche Flieger warfen er-folglos Bomben auf Ollende und d«n Bahnhof v»n Noyon ab. Ein englischer Doppeldecker wurde >m Luftkampfe westlich von St. Quentin zum Absturz gebracht. Führer und Beobachter (Offiziere) sind tot. Deutsch« Flieger grisjen mit anscheinend gutem Er« folge die englischen Truppcnlager AbbeviUe an und belegten Bcrdun mit Bomben. Es wurdkn Treffer beobachtet. 25. Oktober. In der Champagne griffen die Franzosen bei Tahure und gegen unsere nördlich »o» Le MeSnil vorgebogene Stellung nach stärkster Feuer-Vorbereitung an. Bei Tahure kamen ihre Angriffe i» unKrem Feuer nicht zur vollen Durchführung. Am fpäien Abend wurde an der Vorspringenden Ecke nördlich von Le MeSnil noch kräftig gekämpft. Nord-lich und östlich davon waren die Angriffe unter schweren Verlusten sür die Franzosen abgeschlagen. 26 Oktober. Nordöstlich von Souche; wurden feindliche Handgranateuangriffe abgewiesen. In den Kämpfen vom 24. Oktober sind an der vorsprinzen« den Ecke nördlich vo» L« Mesnil in der Champagne etwa 250 Meter unserer Stellung vorübergehend in Feindeshand gekommen. Gestern wurden die Feind« wieder daraus vertrieben. Fünf Offiziere un» über 150 Mann blieben gefangen in unserer Hand. Nord» östlich von Le Mesnil hält der Feind noch einet» kleinen deutschtn Graben besetzt. Aus der Comdre». höhe hatten unsere Sprengungen einen guten Erfolg. Französische Sprengungett im Priesterwalde bliebe» ersolglos. Der Krieg gegen Italien. 23. Oktober. Amtlich wird verlautbart: Mit Tagesanbruch des 22. Oktober setzten die Italiener nahezu an der ganzen küstenländischen Front neuer-dings mit ihren äußerst heftigen Angriffen ein. Wie an den früheren Schlachttazen waren auch gestern alle italienischen Anstrengungen vergeblich. Gege» Mittag scheiterte aus den Hängen des Javorcek em starker seindlicher Angriff, der in einigen Punkte» bis an die «igrn« Stellung herangelangt war. Am Kr», am Mrzli Vrh und in den anderen Teilen de» Tolmeiner Brückenkopfes brachen zahlrtich« Angriffe der Italiener blutig zusammen. Die feindlich« Ja-fanterie erlitt wieder schwere Verluste. DaS Angriffs» seid der Alpini von Kozarsci und jene» der Ber-saglieri bei Seno ist mit Leichen bedeckt. Unsere braven Truppen behielten alle Stellungen in ihre» Besitze. In der Gegend von Plava drang italienische Infanterie beim dritten Anlauf in unser« Gräben bei Sagora ein, wurde jedoch ungesäumt wieder hinauSgrworsen. Im Görzer Brückenkopf hält du* brach Alfred seine Frau. „Blicke wie Dolche hat sie mir zuge-vorsen, die Lippen s» verächtlich gekräuselt, als wäre ich der gemeinste Kerl dieser Welt, mit nicht eineS Wortes hat sie mich gewürdigt." „Alsred blieb nur ganz kurz" — erzählte die Hausfrau weiter — „und ging zu seinem Tisch zn-rück. Er setzte sich so. daß er herüberblicken konnte. Seine Frau und er sahen mich oft an. .Jetzt mache» sie sich Über dich luftig", dachte ich mir. „Siehst du. das ist auch so eine dumme Gani^ die sich in mich verliebt hat" — so wird er jetzt zu ihr von mir sagen. Mein Herz schlug bis zur Kehle hinaus, «h drängte zum Ausbruch. Erst als ich in meinem Zia-mer allein war, begann ich in die Kiffen zu wemen, wie ein Kind--. Nachmittags daraus — d« Eltern waren in den Prater g«sahr«n — würd« mir Alfted gemeldet. O, er sollte nicht glauben, daj ich wir aus ihm etwaS mach«. Justament nicht! Gleichgiltig tun, fröhlich erscheinen wollte ich und ihm vorlügen, daß ich mich demnächst zu verlobe« gedenke. Also ich ließ Alfred vor. Eine kurze Weck ging daS Gespräch, cann stockte eS. Mir siel ads» lut nicht» ein. Und d«r gräßliche Mensch sprach km Wort, er weidete sich augenscheinlich meiner Verlegenheit. Endlich fragte er mich: „Fräulein Mizzi, haben Sie auch manchmal an mich gedacht?' Dick Kummer 86 starke Geschützfeuer tagSiber an und steigerte sich gegen unsere Schützendeckungen ans der Höhe Pod« zora zu großer Heftigkeit. Ein feindlicher Angriffs« »ersuch gegen diese Höhe wurde durch da« Feuer unserer Batterien »ereitelt. Aus der Hochfläche von Doberdo stürmt feindliche Infanterie auch gestern wiederholt gegen den Monie San Michele. Nur einmal gelang ei »cm Gegner, vorübergehend in unsere Stellungen einzudringen. Ein schneidiger Ge-zen»ngriss de» J>santerieangrifse« Nr. 43 wars ihn überall zurück. Der Monie San Michele ist nach wie vor sest in unserer Hand. Auch sonst brachen iOc gegen die Hochfläche von Doberdo gerichteten Zugriffe de« Feinde» vor der zähen Ausdauer der tapferen Verteidiger zusammen. Zahlreiche, den gan-zen Tag sich wiederholende Vorstöße italienischer Jnsanierie endeten sast durchweg« mit einer regellosen Flucht des Angreifer«. In Kärnten und Tirol hält da« italienische Geschützfever an der ganzen Front an. Unter schweren Ve,!ust«n wurden drei Angriffe gegen den Col di tan», einer bei der Srenzbrücke südlich von Schlu»«,bach abgewiesen. Südlich von Arabbe stürmten Tiroler Kaiserjäger eine seindliche Vorft-llung. Auch die Verteidiger der Befestigungen von Vielgereu'h schlugen alle An-griffe ab. 24. Oktober. Die allgemeine Schlacht am Jfvnzo dauert fort. Gestern erstreckten !»ch die in t beispielloser Erbitterung geführte» Insanteriekümpf« auch auf den Brückenkopf v«n Görz. Wieder brachen die Anstürme de« Feinde« allenthalben am zähen Widerstande unserer tapseren Infanterie, d'e an der nächtigen Wirkung der Geschütze eine vorzügliche Stütze sand. unter furchtbaren Verlusten zusammen. Ter italienische Hauptangriff ist von Vorstößen star» ler Kräfte gegen die Tiroler Front begleitet. Die Hochflächen von Vielgereuth und Lafraun stehen »»> ler heftigem Jnfanteriefeuer. Mehrere italienische Znf«nteriedivisionen greifen die Dolomitenfront an. Hier wurden vorgestern und gestern je ein Angriff ans das Bambergerhau«. den Cvl die Lana und die Stellung von Tre Sassi. zwei Vorstöße gegen Ru« fiedo (südwestlich Schluderdach) uns je vier Angriffe ans unsere Linien nördlich des Orte« Siels und im Popenatale blutig abgewiesen. An der Kärntner Front fanden nur Artilleriekämpfe und Plänkeleien statt. Im Flitscher-Becken und tm Krn Gebiete »n-tnnahm der Feind gestern vormittag« noch einzelne vergebliche Vorstöße und Angriffsversuche. Dann flaute der Kamps ab. Gegen die Front de« Mrzli vrh bi« einschließlich de« Tolmeiner Brückenkopfes richten sich noch immer die verzweifelten Anstrengungen der Italiener. Insbesondere die Höhe west. lich Santa Lucia wir» unaufhörlich angegriffen. Ilpini drangen hier in ein kleines Frontstück ein; «in schneidiger Gegenangriff der Jnsanterieregimenter Kummer 53 und 86 wars sie binnen kurzem wieder hinaus. Auch im Iso»zoabschnitte zwischen Tolmein und dem Görzer Brückenköpfe, wo namentlich bei Plava heftig gekämpft wurde, vermochte der Feind »irgend« duichzudri»gen. Vor dem Görzer Brücke«, topfe waren fchon vorgestern mehrere Angriffs»«-suche gegen den Monte Sabotino zufammengebro-chen. Gestern gingen nach starker Artillerievorberei-tnng sehr bedeutende italienische Kräfte zum Angriffe vif diesen beherrschenden Berg und gegen OSlavia »r. Der Kamps wogte hin u»d her, dauerte auch Worte gaben mich mir selbst wieder, eine solche Un-»erschämtheit, nein, Charakterlosigkeit! Er, der Mann einer anderen, fragte mich, ob ich an ihn gedacht bade. Da« war zuviel. Ich erhob mich —" ,Na, da hättest Du sie sehen sollen*, wars illsre» ein „Sie erhob sich nicht, sondern sie sprang aus wie ein abgeschossener Pseil. Und wa« ich da j» hören bekam! Die Wirte kollerten ihr nur so oon den Lippen und ich saß wie ein Schulbub da, »rt offenem Munde und verstand absolut kein Wort. 8or. „meiner Frau" sprach sie, von der Nichtswürdigkeit, sich als »erheirateter Mann ei»zuschleicheu uiw. — Schließlich wurde mir die Tür gewiesen. Und schön war Mizzi in diesem Augenblick. Die Wangen hochroi, die Augen lodernd, die kleine weiße Hand, die ich jetzt küsse, gebieterisch zur Türe hinstreckend. Ich stand aus und sagte: „Gnädige« Fräulein, ich »erlasse Sie sosort, aber bitte, sagen Sie mir nur bos eine, weshalb Sie nur von meiner Frau fpre-chen? Ich bin j» gar nicht verheiratet." „DaS wagen Sie zu behaupte», nachdem ich selbst gester» Ihre Frau gesehen?" „Das war meine Schwester." „So? und der Ehering an Ihrer Hand?" O, favperrnent! Richtig ' Der Ehering. — Also so stand die Sache! Hurra! ich lächelte. DeuKdte Wacht nachts fort und endete damit, daß unsere Truppen alle Stellungen im feste» Besitze behielten. Am Rande der Hochfläche »on Doberdo dauert die Schlacht im Abschnitte zwischen Mainizza und dem Monte dei sei Busi mit unverminderter Gewalt wei-ler, während im Südabschnitte Tag und Nacht ruh-iger Verliesen. Die mit frischen Kräften immer von neuern vorgetriebenen Angriffe de« Feinde« scheuer-ten vollständig. Nur vorübergebend gelang e« den Italienern, sich in einzelnen vorderen Gräben sest« zusetzen; unsere Infanterie, so du« dra»e Infanterieregiment Nr. 39 südlich San Martins, gewann ihre Stellungen im Handgemenge immer wieder zurück. L5. Oktober. Die Jsonzoschlacht dauert fort. Auch am gestrigen Tage, am vierten der großen In-fanteriekämpfe, schlugen die Verteidiger alle ilalieni-schen Angriffe, die nicht fch»n im Feuer unserer Artillerie zusammenbrachen, unter schwersten Ler-lusten des Feindes zurück und behaupteten überall ihre Stellungen. An der Tiroler Front griffen ineh« rere Bataillone unsere Verteidigungslinien aus der Hochfläche von Vielgereuth, wie immer, vergeben« an. Ebenso scheiterten seindliche Angriffe aus die Cima di Mezzodi, den Sief und im obersten Rienz-tal. Am Kri, wurde ein Angriff gestern, ein zweiter heute nachts abgewiesen. Auch gegen den Mrzli Vrh mißlangen zwei Vorstöße unter besonders schwe-ren Verlusten der Italiener. Südöstlich dieses Berges dranu der Feinv in ein kurze« Grabenstück hin-ein. wurde aber durch einen Gegenangriff wieder hinausgeworsen. Ein neuer Vorstoß von zwei Alpi»i» Baiallonen brach hier in unseiem Feuer zusammen. Diese seindlichen Abteilungen wurden sast vollständig ausgerieben. Vor dem Tolmeiner Brückentops richte-ten sich die Angriffe hauptsächlich gegen unsere Stellungen auf ven Rücken westlich Santa Lucia und dei Selo, die sämilich in unserem Besitze blie-ben. Der Abschnitt von Plava stand unter schwerem Geschützfever. Ansammlungen des FeinOe« bei Plava wurden durch die Wirkung unserer Artillerie zer-sprengt. Bei Zagvra bemächtigten sich die Jlaliener uniertagS eines vorspringenden Teiles unserer Grä-den; nachts wurden sie daraus vertrieben. Vor dem Monte S«botino erstickte unier Ariillerieseuer gestern vormittag noch einen Angriff. Hieraus unternahm der Gegner keinen ernsten Versuch mehr, sich den Linien des Görzer Brückenkopses zu nähern. Am hesiigsten waren di» Kämpfe im Nordadschnitte der Hochfläche von Doberdo, wo sehr starke italienische Kräfte wiederholt in Massen zum Angriff vorgin-gen. Immer wieder mit verheerendem Feuer eoip-sangen, mußte der Feind iu seine Deckungen zurück-flüchten. Ein Angriff gegen unsere Stellungen östlich von Monsalcone teilte daS Schicksal aller anderen Anstrengungen der Italiener. Trieft wurde gestern nachmittags von einem feindlichen Flieger heimge-sucht, der durch Bombenwurs zwei Einwohner tötete, zwölf verwundete. 26. Oktober. Der gestrige Schlachttag verlief im Verhält»,« zu den vorangegangenen, an der Front der Hochfläche von Doberdo ruhiger. Dagegen wurde um unsere Brückenkopfstellungen von Görz und Tolmein sowie im Abschnitte nördlich Tolmein bis zum Krn wieder äußerst hestig gerungen. Alle diese Kämpfe endeten mit dem vollen Mißerfolg des angreifenden Feindes. Am Krn brachen drei Vor- „Den trug ich »uf Wunsch meiner Schwester, wenn ich mit ihr au«gehe. Meine Schwester ist näm-lich Witwe und bei un» zu Besuch au« Berlin. Al« wir einige VergnügungSlokale besucht hatten, sagte sie: „Du, die Gäste und Kellner sehen mich so merk-würdig an. Da« paßt mir nicht. Du hast keinen Ehering, ich »der ja; da kommen die Leute aus al-lerlei Gedanken. Sei so gut und stecke den Ring an und behandle mich, als wäre ich Deine Frau, deun, dafj wir Bruder oder Schwester find, steht uns nicht auf dem Aesichte geschrieben. Wolle» Sie noch im-mer, daß ich sortgehe?" Mizzi schüttelte den K»ps und schlug die Augen schüchtern zu mir aus. Ader wirklich geglaubt hat sie mir erst, als ich sie mit meiner Schwester durch die einfachen Worte bekannt machte: „Meine Schwe-ster — Mizzi, meine Braut". Seither trage ich den Ehering immer." „Immer?" fragte die kleine Frau, „verliert er sich nie im Westentascherl?" „Nie i" beteuerte Alfred treuherzig. Und ich fand, obwohl ich in solchen Dingen «in großer Skeptiker bin, diesmal keinen Anlaß, mich bedeutungsvoll zu räuspern. Seite 3 I stöße der Italiener in unserem Feuer zusammen. Vor dem Mrzli Vrh scheiterte ein seindlicher Nacht-angriff. Gegen den Tolmeiner Brückenkopf bereitete ein besonders lebhaftes Artilleri feuer neue Angriffe starker Kräste vor. Spät abends schlugen unsere Truppe» einen solchen Angriff auf die Höhe west-lich von Santa Lucia, heule zeitlich früh einen zwei, ten gegen die Stellung nördlich von KozarSce. der bis zum Handgemenge führte, unter schwersten ver-lusten iür den Fei»d zurück. Der Raum von Desola stand zeitweise unter Trommelseuer. Ein schwächlicher italienischer Angriff gegen Zagora wurve leicht ab» gewiesen. Der Monte Rabotino, vor dem der Geg» ner in den letzten Tagen mindesten« 2500 Mann verlor, wurde nicht mehr angegriffen, wohl aber von der italienischen Artillerie heftig beschossen. Zahlreiche Gi analen sielen auch in den Südieil von Görz. Abend« griffen sehr starke feindliche Truppen die Podgorahöhe an; e« half ihnen nicht« daß sie Born« ben mit giftigen Gasen verwendeten; sie wurden blutig zurückgeschlagen. Gestern ließen sich die Ver» ILifte der-, Italiener bei ihren Angriffen gegen die Hochfläche von Doberdo stellenweise übersehen. So liege» »or der Front eine« unserer Insanterieregi« menter 3000 Feindesleichen. An der Tiroler Front wiesen die Verteidiger der Lasraonstellung einen Angriff de« italienische» 116. Infanterie-Regimen» te« ad. Der Stellvertreter de« Chef« de« Seneralstabe«: v. Höfer, Fetdmarfchall Leutnant. Am Balkan voran! Oesterreichische Berichte. 23. Oktober. Amtlich wird verlautbart: Die Armee des Generals von Kövev brach gestern west-lich der von Belgrad nach Arangjel»v»c führenden Straße in die festung««rtig ausgebaute Kosmaj-Stellung ein. Die durch da« Morawatal vordrin-genden deutschen Streitkräfte warfen den Gegner von den Höhen nördlich der unteren JaSnienica hinab. Bei Orsova hat eine au« österreichisch.unga» rischen und deutschen Truppen zusammengesetzte Gruppe die Bergstellung am Südufer der Donau und das Fort Elisabeth bei Tekia genommen. An sieben Punkten ihrer verschanzten Front aufgelöst und zersprengt, weiche» die Serben überall gegen Süden zurück. Die Verbündeten folgen. Bei Vlse« grad haben österreichisch-ungarische Truppen den Feind von den Höhen östlich der Drina vertrieben. Die Vorrückung der bulgarischen ersten Armee machte bei Negvtin am mittleren Timok und südöstlich »»n Knjazevac weitere Fortschritte. 24. Oktober. Die Armee des Generals der Infanterie von Köveß drängt den Gegner über die Höhen , ördlich Araogjel»vac zurück. Serbische Nach-Huten, die sich südlich »er Slatina zum Angriffe stellten, wurden von unseren Bataillonen geworfen. Die beiderseits der Morawa vordringenden deutschen Sireitkräste gewannen die Höhen südlich von Po» lanka und nördlich vo» Petrovac. Die bei Orsova übersetzten Krastgruppen vertrieben den Feind au« dem Berglande westlich von Kladova. Die Bulgaren rückten über Negotin hinau« unv überschritten mit de« nördlich von Knjazevac vorgehenden Streit» frästen den mittlere» Timok. 25. Oktober. Oesterreichisch-ungarische Reiter-abteilungen rückten in valjewo ein. Die Armee de« General» von Köveß nähert sich kämpfend der Stadt Arangjelovac. Die beiderseits der Kolubara vordrin« genden k. «. k. Truppen dieser Armee befinden sich im Angriffe gegen die Höhen südlich und lüdwestlich »on Laz«revac, ein anderer österreichisch-ungarischer Heereiköcher wars die Serben bei Raiari, 10 Kilo-meter südwestlich von Polanka. Deutsche Streilkräfte erstürmten die mit großer Erbitterung verteidigten Stellungen südlich von Polanka und gewannen Pe-trovoc im Mlawatale. Die bei Orsova Übergeschlff-ten österreichisch-ungarischen und deutschen Truppen dringen im Gebirge östlich der Strornenge Kliffura vor. Der Feind flüchtete und ließ Gewehre und Munition liegen. Die Bulgaren haben in den letzten Tagen den Timok von der Quelle bi« zur Mündung überschritten. Ihre Angriffe aus die Höhen de« liu-ken Ufers und aus Zajecar, Knjazevac und Pirrot schreiten vorwärts. 26. Oktober. Die östlich Vi «grad vorgehenden österreichisch-ungarischen Streitkräste warfen den Feind an die Grenze zurück. Unter den Gegnern befanden sich nebst serbischen BataiUonen auch mon» tenegrinische. Die im nordwestlichen Winkel Serbien» operierenden k. u. k. Truppen der Armee de« Gene« ral« von Köveß nähern sich der »beren Kolubar« und der vo» den Serben »or unserer Reiterei ge» räumten Stadt Baljev». Di« von Obre»o»ec süd- Seite 4 wärt« entsendeten österreichisch ungarischen Divisionen entrissen dem Gegner nach erbitterten Kämpfen die starken Höhenstellungen südlich und südöstlich von Lazarevac. Die Truppen trieben den Feind über Arangjelovac zurück. In Topola und auf den Höhen östlich davon stehen österreichisch-ungarische Kräfte im Gefechte. Die beiderseits der Morawa vordringenden deutschen Armeen bemächtigten sich der Höhen nörd-lich von Raca. des Orte» Markovac und weiterer serbischer «Stellungen südöstlich von Petrovac. Das GebirgSland in der Donauschleife östlich der Kliffura ist ^um größten Teil v»m Feinde gesäubert. Es wurden hier drei von den Serben verlassene Geschütze eingebracht, darunter ein schweres. Der Stellvertreter des Chefs des GeneralstabeS: v. Höfer, Feldmarschall Leutnant. Deutsche Berichte. 23. Oktober. Bei Visegrad wurde der Ueber-gang über die Drina erzwungen und der Feind von den Höhen südlich des Ortes vertrieben. Die Armee des Generals von Köveß hat die feindlichen Stel-lungen zwischen Lnkawica und dem KvSmaj Berg gestürmt. Die Armee des Generals von Gallwitz hat den Gegner östlich von PoUnka über die JaS-nica und östlich der Morawa aus seinen Stellungen in der Linie Alekfaudrovac—Orljcv» geworfen; über 600 Serben wurden gefangen genommen. Dem Drucke von beiden Seiten nachgebend, weichen di« Serben auch ans ihren Stellungen an der Linie Kosutca Berg—SlatinaHöhe (2al). Die bulgarischen Truppen setzten sich in Besitz von Negotin und Rvgljevo. Sie stehen östlich und südöstlich von Knja-zevac im fortschreitenden Angriff nnd wiesen südöst lich von Pirot serbische Vorstöße blutig ab. 24. Oktober. Bon der Heeresgruppe des GeneralseldmarschallS von Mackensen warf die Armee des Generals »on Köveß östlich der Lukavica die Serben weiter in südlicher Richtung zurück. Die Armee des Generals von Gallwitz hat bei Palanka das Südufer der Jasenica gewonnen, weiter östlich ist die Linie Rapinac (nördlich Peuovac—Ranovsc) gegen teilweise sehr hartnäckigen Widerstand der Serben erreicht Die groß« Zahl der von unseren Truppen beerdigten Serben läßt aus die Schwere der Verluste des Feindes schließen. Bei Orsova ist die Donau überschritten, die Höhe der Slava Bozija gewonnen, drei Offiziere, 70 Mann wurden gefan-gen genommen. Die Armee des Generals Bojadjeff hat in Prahv»a (an der Donau) nordöstlich Nego tin ein rnffisches Mnnilionslagrr erbeutet und halb-wegS Zajecar—Knjacevac das Westuser des Timok besetzt. Bon den übrigen bulgarischen HeereSleilen liegen keine neuen Meldungen vor. 25. Oktober. Bei Visegrad ist der gewonnene Brückenkopf erweitert. Westlich der Kolubara wurden die Tamnava-Uebergänge nordwestlich von Ub in Besitz genommen. Die Armee de« General« von Köveß hat die allgemeine Linie Lazarevac — nördlich »on Arangjelovac—Rabrovac (westlich von Ra-tari) erreicht. Die Armee des Generals von Gallwitz hat südlich von Jasinica die beherrschenden Höhen östlich von Banicina gestürmt, hat in der Morava-Ebene in hestigen Kämpfen DI. Livadica und Za-bari gewonnen und ist östlich davon bi» zur Linie Presedna-Höhe südlich von Petrovac westlich von Meljoica gelangt. Im Rektale wurden die Höhen westlich und nordwestlich von Kucev» besetzt. Die bei Orsova vorgegangenen Truppen sind weiter nach Süden vorgedrungen und haben mit ihrem linken Flügel Sib an der Donau erreicht. Die bulgarische Armee des Generals Bojadjeff hat den Kamm zwischen den Gipfeln Trenovaglava und des Mirkooac f (20 Kilometer nördlich von Pirot) genommen. 26. Oktober. Oeftlich »on Visegrad ist die Höhenlinie Suha-Gora—Punos erreicht. Der An-griff der Generale »on Köveß und von Gallwitz schreitet gut fort. Südlich von Palanka sind die Nordhänge des Racatalcs ü unserem Besitz. Weiter östlich sind Markovac, Bl. Lade, Kucevo genommen. In den letzten drei Tagen sind 96U Serben gefan-ge» genommen. Bulgarische Berichte. 22. Oktober. Amtlich wird verlautbart: Im obere» Timoktale gelangten unsere Truppen an da» rechte Flußufer. In Mazedonien dauert die Berfol-gütig deS Feinde« fort. Infolge der außerordentlich schlechten Witterungsverhaltnisse haben sich die Ope-rationell an einzelnen Teilen der Front verlangsamt. Bon 1 Uhr nachmittags bis abends haben zwölf englische und französische Schiffe die Küste des Agäi« fche« Meere«, insbeionders die offenen One Porto Lagos, Moronis, Makri und Dedeagatfch. die keinerlei Befestigungen besitzen, beschossen. Diese Operativ- nen der feindlichen Flotte haben keine militärische Bedeutung. 23. Oktober. Die bulgarischen Truppen haben Uesküd vollständig erobert. 24. Ok!»ber. Unsere Truppen sügten den seibi-schen Truppen bet Stadt UeSküb eine entscheidende Niederlage zu und besetzten die Stadt endgiltig. Der Feind, der mehr als 500 Tote und Verwundete hatte, ist auf den Paß von Kafchanik zurückgeworfen. Unsere Truppen versolgen unausgesetzt in dieser Richtung den Feind. Der Krieg der Türkei. Die Berichte des türkischen Haupt-^uartierö. 22. Oktober. Dardanellenfront. Anaforta: Un-sere Artillerie beschossen einen vom Feinde am Az-makdere errichteten Verhau und zerstörte drei dort besinnliche Maschinengewehre. Ari Burnu: Kräftiges Gegenfeuer unfercr Batterien brachte die Land- und Seebaiterie des Feindes, die unfere Stellungen eine Zeit lang wirkungslos beschoß, zum Schweigen. Seddil'Bahr: Der Feind feuerte ohne irgendwelchen Schaden anzurichten, elwa 1000 Geschosse gegen unseren linken Flügel. 24. Oktober. Dardanellenfront. Anaforta: Unsere Patrouillen ließen feindliche Patrouillen in den Hinterhalt fallen, töteten einen Teil davon und trie-be» die übrigen in ihre Verschanzungen zurück. Un-sere Artillerie zerstörte eine Bombenwerfeistellung und eine von unS kürzlich zerstörte und vom Feinde wieder hergestellte Verschanzung. Ari Burnu und Seddil-Bahr: Das gewöhnliche gegenseitige Jnfan-terie- und Artilleriefeuer sowie Bombenwerfen vauert an. Ein feindliches Torpedoboot feuerte nach verfchie-denen Richtungen, ohne irgend eine Wirkung zu er-zielen. Von der übrigen Fiont ist nichts zu melden. Vergeltung an Venedig. 26. Oktober. Amtlich wird verlautbart: Am 24. Oktober nachmittags suchte ein italienifcyer Flie-ger die Stadt Trieft mit Bomben heim, wobei er, ohne einen Materialschaden anzurichten, drei Ein-wohner tötete und mehrere verwundete. Der Besuch wurde wenige Stunden später du»ch unsere Marine-flieger in Venedig erwidert, w» sie von halb 11 Uhr nachts bis 1 Uhr früh in rascher Folge das Arsenal, die elektrische Zentrale, den Bahnhof, einige Festungswerke und andere militärische Baulichkeiten ausgiebig und erfolgreich mit Bomben mittleren und schwersten Kaliber« belegten und zahlreiche Brände verursachten. Am nächsten Morgen um 8 Uhr griff ein Seeflugzeuggefchwader neuerdings Venedig an, wo noch ei» vom nächtlichen Bombardement herrüh-render Brand eine Explosion verursachte. Außer den früher aufgezählten Gebäuden wurden auch diesmal Flugzeughallen und KriegSfahrzeuge erfolgreich bombardiert. Schwächliche Versuche zweier feindlicher Flieger, unsere Aktion zu stören, waren durch unser Gewchrfeuer in kürzester Zeit vereitelt. Bei beiden Unternehmen wurden unsere Flieger von starker Ar-«illerie heftig aber erfolglos beschossen. Alle kehrten unversehrt zurück. Flottenkommando. Der Krieg zur See. Am 23. d. wurde der große Kreuzer ..Prinz Adalbert durch zwei Schüsse eines feindlichen Unter-feebootes bei Libau zum Sinken gebracht. Leider konnte nur ein kleiner Teil der Besatzung des Schis-feS gerettet werden. Auo Stadt und Land. Don den Cillier Schulen. In der letzte» Ausgabe der Glazer MonlagSzeitung hat ein Unbe-rufener über die Cillier Schulen geschrieben und mit seinen Bemerkungen den Anschein erweckt, als ob in dieser Sache bisher von maßgebender Stelle nichts unternommen worden sei. Daß die städtischen Volks-schulen und die Mädchenbürgerschule ihren Betrieb bisher nicht aufnehmen könne», wird von der gefam-ten Bevölkerung der Stadt schwer empfunden, umso schweren, als ja bekannt ist, daß seitens des Bür« germeisters kein Schritt unversucht gelassen wurde, um diesen s« notwendigen Schulbetrieb ausleben zu lassen. Schon geraume Zeit vor dem regelmäßigen Schulbeginne wurden Schritte unternommen, um das neue städtische Schulgebäude oder doch mindestens das Schulgebäude in der Grabengasfe für den Un- Nuamer 86 terricht frei zu bekommen. Die Bemühungen erschie nen auch erfolgversprechend und so wurde irrn die Einschreibung in die städtischen Schulen angeordnet. Am 30. September langte jedoch der Bescheid ein, daß kein städtisches Schulgebäude zu Unterricht»-zwecken geräumt werden könne. Selbstverständlich wurden auch noch weiterhin und auch heute noch Schritte zur Freimachung eines Schulgebäudes un-ternommcn. Der Berichterstatter der Monlagizeitling üble auch Kritik daran, daß der Unterricht m der Handelsschule ausgenommen wurde, da ja die Han-delSfchule nicht so notwendig sei. Demgegenüber sei vor allem daraus hingewiesen, daß der Unterricht der Handelsschule im Gemeinderatssaale erteilt wird und daß ein Raum allein, wenn also der HandelSichul-betrieb nicht aufgenommen worden wäre, zur Jude-triedfetzung der Volksschulen oder auch nur der Mädchenbürgerschule ganz und gar nicht ausgereicht hätte, daß also durch de* Unterricht an der Hand.lt-schule der Unterricht an der Volksschule un» an der Mädchenbürgerschule in keiner Weise behindert wird. Die Handelsschule selbst hat ader für die SlaZt Cilli eine viel größere Bedeutung, als in der Mo»' tagSzeitunz behauptet wird, obwohl der Bericht-erstatter aus eigener Erfahrung wissen muß, wie segensreich unsere Handelsschule insbesondere für den Mittelstand ist. Gerade durch die Handelsschule als Berufsschule kommt eine so große Zahl »o» Zöglingen verhältnismäßig srüh zu auskömmlichem Broie. Auger-dem fließen durch die Handelsschule der Stadt in Form von Kost, und Schulgeld jährlich miadest-as 60.000 K zu. Zn Würdigung dieser Umstände haben sich auch die berufenen Vertreter des Handels- und Gewerbestandes und der Gemeinde für die Errich-tung einer Handelsschule eingesetzt und zadl»eiche Familien hier und auswänS haben die Handelsschule als Segen empfunden. Der Berichterstatter der Mon-tagSzeitunz hat auch unsere HauSfrauenschule nicht in sein Herz geschlossen und sagt, daß sie zu wenig in Anspruch genommen sei, um den Schulbetrieb z« rechtfertigen. Gegenwärtig geht es an allen Haus-fraurnfchu'cn nicht besser. Bei den beschränkten Raum» Verhältnissen muß man eben sroh sein, wenn man bis aus Weiteres wenigstens jene Schulen unter-bringt, die wenig Raum beanspruchen. Den Kriegswunden erlegen Bor eiai gen Tvgen langte hier mit einem Transporte »om südlichen Kriegsschauplätze der Hauplmann Zwn Szado des königl. ungar. Honved Jnf.-Reg. Nr. l fchwerverwundet on und erlag am 23. d. den vor dem Feinde erlittenen Verwundungen. Der Leichnam wurde nach Budapest überführt. Soldatenbegräbnisse. Zn den letzten Tagen sind nachstehende Soldaten, die an den im Felde er-littene» Verwundungen in den hiesigen Spitälern ge-starben sind, am städtischen Friedhofe zur letzten Ruh« bestattet worden: am 24. Oktober: Infanterist An-tal Edelmann, H. I -R. 1; am 25. Oktober: freiter Pal Hrubos, H.-J.-R. 1, Infanterist Andreas Laka, H.-J -R. 5, Zäger Jofef HemetSberger, Ins.-Reg. 2, Infanterist .jranz Srora. L-J.-R. 23: a« 26. Oktober: Zugsführer Corkola Stige, L.-Z.-R. Nr. 23, Infanterist Michael Lovac», H -Z.-R. l, Infanterist Franz Roputji. J.-R. 44; am 27. Oktober : ein unbekannter Soldat. Evangelische Gemeinde. Am kommend» Sonntag findet in der Christuskirche um 10 Uhr vormittag« anläßlich de« ReformationSfestes ein Fest-gottesdienst und im Anschlüsse daran die Feier des heiligen Abendmahles statt. Gedenkfeier für unsere Gefallenen. Montag den 1. November abend» 8 Uhr siadei in der evangelischen Kirche eine Gedächtnisfeier f:rr die Gefallenen statt. Hiebet wird u. a. auch ein ge-mischier Chor unier ver Leitung des Herrn Jokior Fritz Zanggrr die Motette „Wie sind die Helden gefallen im Streit" von Elia» OechSle zum Vortrage bringen. Die Gedächtnisrede wird Herr Pfar-rer May halten. Zu dieser ernsten Gcdächtnisifeier ist jedermann herzlich e «geladen. Todesfälle. Am 24. d. ist in NeuhauS Herr Michael Gell, Schloßvelwalter des Gutes Lwloß Neuhaus, nach längerem Leimt im 71. Lebcisjahrr verschieden. — Am 20. d. starb in St. Lortnp ob Marburg der Haus- und Realitätenbesitzer Herr Pcier Jglar im Alter von 86 Jahren. Nummer 86 Deutsche Macht Seite 5 Konzert Burmester. Was soll über Burmester gesagt werden?! Das ganz Besondere an diesem Konzerte des Meisters ist. daß er in Cilli gespielt hat. Hier hat der Krieg einmal Glück ge-bracht. Das Wort, „Wenn die Kriege stürmen, schweigen die Musen" ist in der holdesten Weise zuschanden geworden. Burmester ist bei uns gewesen und hat sür Zigaretten »nd Zigarren zugunsten unserer Truppen im Felde gespielt. Das Schöne und das Nützliche verbanden sich in einer unver-gleichlichen Art. Heil und Da»! dem großen Künstler mit dem guten Herren! Ja, Burmester ist ein großer wahrhast königlicher Geiger. Zünstige sagen zwar gerne, daß er zu — akademisch spielt. Sie sehen eben den Wald vor lauter Bäumen nicht. Der musi-kalische natürlich empfindende Laie wird gerade über das tief beseelte Spiel deS Künstlers — über die verhaltene Leidenschaft in jedem Ton dieses nord-deutschen Meisters entzückt sein. Die berühmten „kleinen Sachen" — diesmal waren eS bis ans die „Zigeunermciien" von Sarasate zugleich lauter neue Sachen — spielt Burmester überhaupt niemand nach. Hier wird es einem greisbar deutlich: der Rhythmus ist die Seele der Musik. ES ist ein bleibendes Ber-dunst des Meisters, daß er manch längst verklun» genen Wundtrton durch seine Kunst in echt deutscher Liebe zur Sache wieder jji neuem Leben wachge-küßt hat. Die „kleinen Stücke" umsaßteu diesmal das „Abendlied" von Schumann, einen „Walzer" von Hummel, „Moment musikal" von Schubert (ganz besonders herrlich), einen „Walzer" vonField, „Capriciette" von Hayd» (von Burmester aus einigen Takten gemacht) und einen wundervoll in unsere sturmbewegte Gegenwart hineinklingenden „Alten Marsch' des prächtigen Dittersdors. Die Zuhörer« schast lauschte mit glänzenden Augen und spendete stürmischen Beifall, so daß der Künstler sich zu einer Zugabe — „Walzer" von Gosek — entschloß. Musikalische Feinschmecker waren sreudig überrascht, statt des angekündigten „E>moll"-Ko»zertes von MendelS> söhn das nicht minder wertvolle aber viel seltener gespielte Violinkonzert von Joachim Raff zu hören. Außerordentliche technische Schwierigkeilen, aber auch ein reicher musikalischer Gehalt kennzeichnen dieses großangelegte Werk. DaS „Andante Cantabile" ist ein schönes Beispiel des um die Außenwelt gänzlich unbekümmerten Musizierens nach Innen. Wie Bur-mester spielte und Klafeu begleitete, —das war sür jedes fühlende Herz ein wirkliches Erlebnis — ein Augenblick tiefsten Friedens in diesen lanten furcht-baren Tagen. Die prachtvolle Sonate in C-moll von Grieg bildete den mächtigen Auftakt des Konzertes. Wie schon so oft, mußten wir auch diesmal staunend bewundern, wie rafch Burmester in Stimmung kam. Das häng«, wie der Künstler selbst meint, von der Zuhörerschaft ab. In diesem Sinne hat ancb unser kunstsinniges Publikum durch seine Kunst deS i ichtigen Zudörens wesenilich zu dem großartigen Gesamterjolg dieses unvergleichlichen Konzertes beigetragen. Pro-sefsor ttlasen, einer der gediegensten und bescheidensten jüngeren Wiener Künstler spielte allein die Gavotte in H-moll von Bach, ein .Nachistück" von Schumann und .Präludium" von Poderewski. ES kann wohl als ein Zeichen der tiefgehenden künstlerischen Wirkung seine» herrlichen Spiele« angesehen werden, daß das Publikum erst nach dem drillen Stücke lange und stürmiich Beifall klitschte. Gespielt hat Professor Klaien auf dem Ehrbarflügel des MusikoereineS, der duild die unentgeltliche Bestellung diese» zwar nicht wehr neuen, aber noch immer guten Jnnrumenles m dankenswerter Weise gezeigt hat, daß er die Be-deulung eines Burmester-Konzerie» in Cilli zu wür-bigcii weiß. Herzlichen Dank gebührt au t> der Stadt-gemeinde sür die unentgeltliche Ueberlassung deS Theaters. Ein hochersrenliches Ergebnis de» Konzerte» ist, das, Burmester fein Wiederkommen versprochen hat. Und fo rufen wir denn zuversichtlich „Auf Wiedersehen". Mufikoerein Cilli. Noch langer durch die ttnegScrcignisse virurjachien Unterbrechung nimmt der Musikverein feine Konzerttäligkeit wieder auf «r.d veranstaltet am 6. November um 8 Uhr abends im Eiadithealer' einen Kammermusikabend mit fol-gevdcr Boriragsordnung: I. Mozart: Stieichquar-ten Nr. XXI in D-dur. 2. Beethoven: Sonite für Violine und Klavier Nr. VI in A-dur, op. 30 Ztr. 1. 3 Beethoven: Klaviertrio in Es dur, op. 1 Nr. I. Der Kanenvolverkmzj findet in der Buch-hin lung deS Herrn Georg »dler (Hauptplatz) stall. Das ReinenrägniS fließt dem Roten Kreuz, Zweig-verein 5lad! Cilli, zu. Nähere» d'e Maueranichläge. Nachahmenswerter Opfermut der Cillier Freiwilligen Feuerwehr. Die Cillier Freiwillige geucrwthr Halle am 23. o. im Gasthoic Engel eine Zusammenkunft, die der Besprechung verschiedener Vereinsangelegenheiten galt. Ueber An-trag deS SchlossermeisterS Gottsried Grabt wurde eine Sammlung unter den Mitgliedern zugunsten der im Felde stehenden Mitglieder des Vereines veranstaltet. Die Sammlung ergab einen Betrag »ln 95 K, der einem Ausschüsse mit der Weisung übergeben wurde, den im Felde stehenden Mitgliedern entipre« chende Liebesgaben zu senden. Diese rührende Für-sorge der Cillier Freiwilligen Feuerwehr nm ihre braven Kameraden im Felde, die anch im Borjahre anläßlich des Weihnachtsfestei reichlich bedacht wur-den, verdient vollste Anerkennung und wird gewiß anch »iele Nachahmer finden. Ader nicht allein an die Lereinsmtglieder dachte man. Der Kaufmann Lukas Putan lenkle die Aufmerksamkeit auch auf die tapferen 87er und regte an, speziell für die 87er zwei Teekessel zu je 20 K au» dem Bereinssäckel zu wiomen. Diese Anregung fand allgemeine Zu-stimmung, de, noch lauler Jubel folgte, al« Forst-beamtet Guido Dollinqer darauf hinwies, daß man auch der braven Cillier Freiwilligen Schützenkom-panie, die vor einigen Tagen nnler Führung des Kompaniekommandanten Tomaschek ins Feld gezogen war, nicht vergessen möge. Die sosorl eingeleitete Sammlung brachte wieder 40 K auf, so daß auch den Freiwilligen Schützen zwei Teekeffel gespendet wurden. Schließlich soll auch nicht unerwähnt bleiben daß im Laufe der vergangenen Woche alle der-zeitigen Mitglieder der Cillier Freiwilligen Feuerwehr der Gesellschaft vom österreichlichen Silbernen Kreuze als Mitglieder beigeireten sind, wodurch sie gleich. sallS in lobenswerter Weise an einem Menschenfreund-lichen Werke mittun. Woll und Kautschuksammlung. Wie wir von der Leitung der städtischen Knabenvolksschule erfahren, war da« Ergebnis ein hervorragendes. L0 Meterzentner Woll- und Kautschuksachen wurden mittelst Waggon an die Zweigstelle Gcaz—Bienen-gaffe 39, befördert. Herzlicher Dank gebührt der opferfreudigen Bevölkerung aon Cilli, sowie auch de» strammen Jungen, die sich willig in den Dienst der guten Sache stellten. Ein steirischer Städtetag Der Verpfleg»-anSschuß der Stadt Kntttelfel» hat in der Erkennt-liiS, daß sür da» kommende Frühjahr ein Mangel au den verschiedensten Lebensmitteln, infolge der Sperre der uugariichen Grenze besonders on B>ol-fruchten, zu erwarten ist, den Beschluß gesaßt, einen steirifchen Städtetag anzuregen. Der Sladlrat Graz w^rde ersucht, für eine derartige Tagun , die B»r> arbeiten zu üb rnehmen. Zu dieser Tagung sollen alle steirijchcn Städle »nd Märkte sowie die Vertre-tungen der Jndusineorte geladen werden. Bücherspende für die Spitäler. Herr Bezirksrichter Dr. «-teptschnegg spendete acht Bücher für Spitäler. Privat Feldpostpaketverkehr. Der Privai Fcldpvsipaittverkchr zum Feldposlamtc 16 wiro eingestellt. Aus dem fahrenden Zuge gesprun-gen und tödlich verunglückt. Am 24. d. trafen mit dem Eilzuge ungefähr 100 Soldaten einer Traindivision aus Laibach in Cilli ein. Darunter de-fand sich auch der Trainsoldat Rantelija Zaric, der im Wagen geschlafen hatte. Als schon alle seine Ka-meraden iu Cillt ausgestiegen waren und der Zug bereit» wilder in Bewegung war, wachte Zaric plötz-lich aus und fragte, wo er denn fei. Al» er erfuhr, daß der Zug bereits dte Station Cilli verlasse, sprang er auf, nahm fein Gewehr und sein Gepäck »nd sprang au» dem schon ralch fahrenden Ellzuge. Hiebet blieb er mit seinem Brotsacke hänge», er ge-riet unter die Räder und wurde 48 Schrate ,weit mit eschletst. Die Räder hatten dem Unglücklichen^den linken Fuß. die linke Hand und den Kopf vom Rumpf gelrennl. Die Leiche wurde auf den städtischen Frie»-Hof gebracht und dort beerdigt. Der Kriegssommer ISIS in Rohitsch-Sauerbrunn. Die Direktion der Landeskuranstalt Rohilsch-Sauerbruun gibt einen Rückblick über den Knegssommer 1015 heraus, worin n können. Doch auch die Gräser derer, die im Kample sür da» Vaterland gefallen, sollen an die-sem Tage nicht vergessen sein. Die Feldtransport« leitung in ftrakau hat in ihrem Bereiche, welcher Ost-lchlesien, West- und Mitttlgalizien, sowie unser Ein-flußgebiet im einmaligen Russisch Polen umsaßt, durch die unterstehenden Kommaiideu und Bahnämter die in der Nähe der Bah linie liegende» Gräber unserer gefallenen Helden auSsorscheu lassen. Auf diese Weise wurden beiläufig 2000 Einzelgräber und viele Massengräber festgestellt. Hieraus wurde bei den EisenbahnversicheruiigSabteilungen, bei den Bahnhof-kommanscn, sowie dei den Offizieren und Beamten de« Kommandos eine Sammlung ;ur Schassung eines Fonds für die Instandsetzung und Erhaltung der Soldatengräber eingeleitet, die mil Begeisterung aufgenommen wurde und einen schönen Ersolg erzielte. Die Herrichtung der Gräber zunächst der Bahnlinie des Bereiches der Feldtransportleitung Krakau werden voraussichtlich im Oktober beendet sein, worauf am Allerheiligenlage die Gräber beleuchtet sein werden. Das Betreten der besetzten Gebiete Serbiens ist infolge militärischer Anordnung ZU v'lperfonen bis au,' weitere» grundsätzlich verboten. Jene, die dagegen handeln, werden verh-stet und wegen Spähereiverdachtes dem nächsten Mtlitärge-richte übergeben werden. Die Maul- und Klauenseuche im Ge-richtsbezirke Luttenberg erloschen. Mit Rückstchl aus daS Erlöschen der Maul- und Klauen-seuche in dem GerichtSdezirke Luttenberg hat die Statthalterei die Kundmachung vsm 5. August 1915, mit welcher der Gerichtsbezirk Luttenberg de» poli« tischen Bezirke« Luttenberg als verseuchter Landstrich erklärt wurde, aufgehoben. gum Gendarmenmord bei Ratschach. Aus Gurkfeld wird gemeldet: Durch die Erhebungen der Gendarmerie wurde festgestellt, daß den Mord-anschlag auf die Gendarmeriepalrouille am 9. d. M. zwei bekannte Verbrecher, und zwar der etwa 3vjäh-rige Johann Strukelj, zuständig nach St. Ruprecht bei Nassenfuß, und der nach Wuifchka, Bezirk Gurt-selb, zuständige etwa 20jährige Martin Zupet verübt haben. Am 17. d., um 4 llhr früh wurde Zupet in der Gemeinde Wutjchka beim Hause eines Verwandten, mit dem er in Verbindung stand, von einer Borvaß haltenden Gendarmeriepalrouille be» tteten und es wurden auf ihn sechs Schüsse abgegeben. Durch die Dunkelheit begünstigt, gelang e» ihm zu einkommen. Nach den Blutspuren zu fchlie-ße». wurde er jedoch leicht verwundet. Der Ver« wandte wurde wegen Verdachte» der Vorschubleistung verhaftet und dem Bezirksgerichte Gurkfeld eingeliefert. Der zweite Verbrecher, Strukelj. wurde am 21. d. in einer Waldung nächst Trebelno bei Nasfen-fuß betreten und eS wurden auf ihn von der Gen« darmerie angeblich an 20 Schüsse abgegeben. Er wurde schwer verwundet; man wurde «un seiner habhast und überstellte ihn dem Militärgerichte in Laiboch. spendet Zigaretten für unsere ver-wundeten! Für dnrchfahrende und ankom-wende verwundete wollen sie bei der 6abe-stelle am Bahnhofe, für die in den hiesigen Spitälern untergebrachten beim Ttadtamte abgegeben werden. Jeder spende nach einen Aräften Oer B.'darf ist groß. €etc 6 iummer 86 NATITJONI'5 EINZIQ IN SEINER /ANALYTISCHEN I KSQMITBRBTI BESTES | ALTBEWÄHRTES FAMILIEN-GETRÄNK. GIESSHÜBLER LICHER AL* .Deutsche, unterstützt eure Schutzvereine durch die Verbreitung der von ihnen heraus-gegebenen Wirtschaftsgegenstände (Zündhölzer, Seise u. dgl.) das euch nichts kostet und den Bereinen Nutzen bringt! Gebraucht fleißig die Wehrschatzmarken! Gedenket bei Wetten und Spielen der deutschen Schutzvereinr! An die Deutschen Oesterreichs. Aus Schweden ist an alle Germanen der Welt der Ruf ergangen, sich ju einem aUgermanischen Bunde zu vereinen. Ja allen Ländern, in denen Germaniens Söhne eine Heimstätte haben, sind stam> mesbewußte Männer dem Rufe gefolgt und haben sich in froher Begeisterung zusammengetan, In großen Scharen reichen Schweben, Reichsdeutsche und Oesterreich« die Bruderhand, nicht minder treten Dänen un» Norweger, Schweizer und Niederländer auS der Zurückhaltung hervor, um zu bekunden, daß auch in sich als Glieder der großen germanischen Gemeinschaft fühlen. So entstand zuerst in Schweden eine Germanengilde. Mit ungekünstelter Begeisterung haben sich die Schweden in ihrer großen und befse-ren Mehrheit aus die deutsche Seite gestellt und dem germanischen Geiste die Treue gehalten. Und diese Treue, die der Weltkrieg offenbarte, wollen auch wir hüten uud pflegen. Nicht mehr soll der Süd- dem Nordgermanen ein Fremder sein, nicht länger soll zwischen Schweden. Norwegern. Holländern und den Deuischen der engverbündetenKaiserreiche. der Schweiz und Amerika« das Band zerrissen sein, das dieser Völker gemeinsame Herkunst um sie gefchlungen hat. AIS das schönste Gebot der eisernen Zeit, in der wir leben, will die Germanengilde da« Gefühl der Zusammengehörigkeit hinübertragen in alle Zeit. Und unnr dieser Losung ruft der Bund alle Glie» der der germanischen Stämme aus, mögen sie ihrer Heimat treu geblieben sein oder ihr Heim im srem-den Lande gesucht haben. So will die Germanen-flilde Arbeit leisten, deren Inhalt greisbare Werte birgt. Wie wir bisher in unverständigem Wahne be-wunderten, was die sittlich herabgekommenen Rumäne» boten, so soll in Zukunft da«, wa« germanischer Geist im Norden schuf. unS Gemeingut werden. Und aus solch geistiger Verbindung wird als natürliche Folge ein wirtschaftlicher Verkehr erstehen, der allen germanischen Völkern zum Segen gereichen soll. Weshalb können wir nicht ebensogut bei dem Stam-meSbruder in Skandinavien und Holland kaufen, wai wir bisher aus den unS seindliche» Lindern bezogen? Laßt unS zusammenhalten und unsere» Handels« verkehr bei den Völkern suchen, die uns nabestehen. Wir sind aufeinanier angewiesen. N.cht« hat der Weltkrieg klarer erwiesen! Solches Denken zu ver-breiten, soll und wird Ausgabe der Germanengilde sein. Wer diese Ziele seiner Mitarbeit sir wert er» achtet, der trete der Gilde bei und stelle sich in die Reihe jener Männer und Frauen, denen das Streben nach den angedeuteten Zielen eine Pflicht be> deutet. In Hamburg sind die Führer dieser germanisch Fühlenden bereits zu größerem und festerem Bunde »ufammengetreten. An ihrer Spitze steht daS Mitglied der Bürgerschaft Hamburgs (Großkaufmaun H. A. Wilkens und der Schwede Dr. BrieSkorn (Väners-borg), auS Oesterreich gehören ihm Dr. Ferdinand Khul-Kholwald (Graz) und Postkontrollor P. Po-galschnigg « Bulgare nach den Ersahrungen der letzten zwei Balkankriege von seinem lerbischen Nachbar denkt, wa« er ihm gegen« über fühlt: Der ehemalige Verbündete hat ihn be-raubt, er ist ein Räuber geworden. DaS Lied, dessen Versasser der bulgarische Kinderliederdichter VobcwSki ist, wurde von dem bulgarischen SanitätSoberst i. P. Dr. Reben in» Deutsche übersetzt. Dr. Reben hat in Berlin und Leipzig studiert und war, beiläufig bemerkt, im Jahre 1874 Gründer deS ersten studenn-schen Schachklubs in Leipzig. Es ist bezeichnend, wie sehr die bulgarischen Gemüter aufgewühlt sind, wen» die Milch der frommen Denkart eines sanften Kill-derliederdichlers sich in daS gärende Drachengist einer solche» Rachehymne wandeln konnte, wie „SojuS-nitzi-Rasbojnitzi' eine ist. Die bulgarische Jugend uu» waffenfähige Mannschaft, da» ganze Volk lechzt nach Veigeltung für l913; eS ist eben tm Vegnff, die Vergeltung zu üben. Eingesendet. B enzin • Petroleum Schmieröle prompt >1. 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Die Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli gibt bekannt, daß Spareinlagen wie bisher auch weiterhin mit 4 o 0 verzinst werden. Ueber neue Einlagen oder Nacheinlagen kann der Inhaber eines Einlagebiichels jederzeit, auch bis zur ganzen Höhe der Einlage, verfügen. Spareinlagebücher der eigenen Ausgabe und die Kriegsanleihe werden kostenfrei in Ber-Wahrung übernommen. Auswärtigen Einlegern stehen Posterlagscheine kostenlos zur Verfügung. Aus Anlaß des 50jährigen Bestandes der Sparkasse werden im laufenden Jahre schön aus-gestattete Einlagebücher, die sich besonders zu Geschenkzwecken eignen, herausgegeben. p.Va*;» IfH >Jx SS M t t + T T T J Ttite 8 deutsche Wacht Nmvwer 86 ^eicknet Kriegsanleihe! 1 - Anmeldungen zur Subskription auf die dritte 5 V/o steuerfreie Österreich. Kriegsanleihe (in 15 Jahren rückzahlbare Staatsschatzscheine) zum Kurse von 93.60 (abzüglich V/o Vergütung) PF*» demnach 93.10 netto werden bei der unterzeichneten Bank entgegengenommen und jede gewünschte diesbezügliche Auskunft bereitwilligst erteilt. — Spesenfreie Verwahrung und Verwaltung. Belehnungen zu günstigen Bedingungen. Klpriv. Böhmische Union-Bank FILIALE CILLI. Verloren wurde am Sonntag 24. Oktober eine goldene Brosche (Mistelzweig mit Perlen) auf denn Wege Karoliuen-gasse, Insel, Stadipark, Nikolaiherp, Hauptplatz,^Grazerstrasse. Abzugeben gegen Belohnung in der Vorwitz, d. BI. 21 m zu verkaufen. Pieruzzi, Schlossberg Nr. 36 (Villa Gasterstädt). Verkäuferin der Manufaktur- und Modebranche sucht Posten. Langjähriges Zeugnis. Gefl. Anfragen an die Verwaltg d. BI. 21402 Absolvierte HandelsschQlerin oder Bflrger8chülerin mit Kenntnis der Stenographie, Maschinschreiben und der slowenischen Sprache, wird als Praktikantin aufgenommen. Anzufragen in der Verwaltung d. 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Diese Bestimmungen finden auch auf Gast- und Schankgewerbetreibende Anwendung. Wer gewerbmässig Brot oder Mehl an andere abgibt, hat die von den Ausweiskaiten abgetrennten Abschnitte zu sammeln und jeden Monat beim Stadtamte abzuführen. Die Uebertragung der Ausweiskarte oder ihrer Abschnitte an Personen ausserhalb desselben Haushaltes sowie die Verwendung von Ausweis» karten, die von der Behörde für Personen eines anderen Haushaltes bestimmt waren, oder deren Gtltigkeit bereits erloschen ist, ist verboten. Uebertretungen dieser Vorschrift werden, soferne die Handlung nicht unter die Bestimmungen des Strafgesetzes fällt, nach § 35 der kaiserl.-Verordnung vom 21. Februar 1915, R.-G.-Bl. Nr. 41 vom Stadiamte mit einer Geldstrafe bis zu 2000 K oder mit Arrest bis zu drei Monaten, bei erschwerenden Umständen aber mit einer Geldstrafe bis zu 5000 Ii oder mit Arrest bis zu 6 Monaten bestraft. Bei einer Verurteilung kann auch auf den Verlust einer Gewerbe» berechtigurg erkannt werden. Stadtamt Cilli, am 18. Oktober 1915. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich r. Jabornegg. liefert bestens und billigst zum Tagespreis Alexander Franz Mayer Graz, Wickenburggasse Nr. 19. Muster und Preise auf Anfragen. Z *1 G Z • O Schristleitunz, Verwaltung, Druck und Verlag: Vereins buchdruckerei „Celeja" in Cilli. — Verantwortlicher Leiter: Guido »chidlo