Poltnlna plafarn v gotovlnL Organ für die deutsch« Minderheit im Draoabänat 11 fwfenwp« sliM &, Ht. II (iMttrmrMe) k « • | »i • 11 • fflt »«• 9«t«* t 0toct«qa|* iMpiech»»' •*•*■»» >»sch'«»nt wSchantlich D»»»«r»tag f-Atz und fflfc mit dem D««>» Nnmrl« flDMt. «■*. •taHlniMMt »>» 1-5* »»» 00nnta§ Celje, Donnerstag, den 28. Janner 1937 62. Jahrgang Nummer 7 Ein historischer Tag in Beograd Der am Sonntag in feierlicher Weise in Beo-grad unteneichnete Freundschastspakt zwischen den beiden Brudervölkern, Jugoslawen und Bulgaren, hat eine schwere Epoche der Vergangenheit ab-geschlossen. So ist mit dem 25. Januar 1937 ein ruycr Zeitabschnitt angebrochen, der für die Balkan-voller wahrhaft groß und entscheidend in die Zu-kunft weist. ver Wortlaut des vertrage» Beograd, 25. Jänner. Der Wortlaut des Freundschafisoertrages zwischen dem Königreich Bulgarien und dem Königreich Jugoslawien ist folgender: „S. M der Äönig von Jugoslawien und S. M. d« König von Bulgarien, beseelt vom Geist? guter Nachbarschaft, gegenseitigen Vertrauens und aus-richtiger Freundschaft, welche die bestehenden Be> Ziehungen zwiichen ihren respektiven Ländem charakterisieren, fest überzeugt, daß die Konsolidierung und die Entwicklung, dieser glücklichen Beziehungen dem Fortschritt und Wohlstand ihrer beiden be-nachbaiten und brüderlichen Völker dienen wird, in dem Wunsche, beizutragen zur Befestigung des Friedens am Balkan, haben beschlossen, einen Freund-schaftsverlrag zwischen Jugoslawien und Bulgarien abzuschließen und zu diesem Zwecke als ihre re-ipektiven Bevollmächtigten bestimmt, u. zw. S. M. der König von Jugoslawien: S. E. Herrn Doktor Milan Stojadinooic, Ministerpäsident und Außenminister, S. M der König von Bulgarien: S. E. Herrn Dr. Georgs Kjoseivanoo. Minister-Präsident, Außenminister und Kultusminister, dit noch Austausch ihrer Vollmachten, in guter uud vorschriftsmäßiger Form versaßt, sich in folgenden Bestimmungen geeinigt haben: Art. 1. Zwischen dem Königreich Jugoslawien und dem Königreich Bulgarien wird unantastbarer Friede, unverletzlicher Friede und aufrichtige und ewige Freundschaft bestehen. Art. 2. 2n möglichst kurzer Frist wird dieser Vertrag ratifiziert und werden die Ratifikationen in Beograd ausgetauscht werden. Er wird am Tage des Austausches der Ratifikation in Kraft treten. Zu Urkund dessen haben die erwähnten Bevoll mächtigten dieser Vertrag unterzeichnet. Ausgesertigt in Beograd am 24. Jänner Ein-lausendncunhundertsiebenunddreujig in zwei Er-emplaren, von denen je ein» jeder der hohen ver-tragschließenden Parteien übergeben wurde. Dr. M. Stojadinovic e. h. Dr. Georgi Kjvseivanov e. h Budget im Finanzausschuh angenommen Beograd, 25. Jänner. Am Freitag hielt du Finanzausschuß der Skupschtina unter Vorsitz Doktor Kanic' eine Sitzung ab. in der auf Ausführungen mehrner Redner schließlich Finanzminister Letica erwiderte. Der Budgetentwurf wurde grundsätzlich mit 18 gegen 12 Stimmen angenommen. Wassermangel und steigende Arbeitslosigkeit Wegen Wassermangel» wurden bei der Wen Industrie in Jesenice rund 200 Arbeiter entlassen Der „Slovenec" klagt bei diesem Anlaß über In teresielosigkeit der berufenen Stellen und meint,.e« könnte bald die Zeit kommen, wo alle Eisenbestel-hingen im Innern (Im Südosten des Staate») er» fofgen werden und da» oberkrainische Jnduftriegebie brachliegen wird. Ganz Deutschland hört Hitler Minister Dr. Goebbels hat eine Botschaft an da» deutsch« Volk veröffentlicht, daß Reichskanzler Hitler gelegentlich de» Zusammentritts des Reich», tag» eine Rede halten würde, die alle deutschen iKabiojtationen übertragen werden. In sämtlichen Werkstätten und Fabriken würden Lautsprecher auf-gestellt werden, damit alle Deutschen die Rede hören könnten. Die Reichstagsrede Hitler» am 30. d. M, dem Jahrestag der Machtergreifung, wird von 13 bis 1ö Uhr. also 3 Stunden lang oauern. Die Welt wartet gespannt darauf. Spanien Wegen schlechten Wetter» herrscht auf allen spanischen Kriegsschauplätzen ziemliche Nuhe. Die Räumung Madrid» wird beschleunigt. Auch in Ma-laga wird die Verwirrung unter den Bolschcwisten ständig gröszer. Schon beginnen sie mit dem Plün-dern von Banken und Museen. Das stärkste Bombardement Madrids Madrid, 25. Jänner. Am 24. «folgte das stärkste Bombardement Madrids seit Beginn de» Bürgerkrieges. Der Trotzkistenprozeß in Moskau t Seit Sonnabend liefert Moskau einen neuen Schauprozeß gegen 17 Angehörige der hohen und höchsten Kommunistenkommissäre und Parteiange-hörige. Der Prozeß läuft unter verschiedenen Namen: so j. B. „Trotzlistenprozeß", weil die Angeklagten beschuldigt sind, mit dem Ausland und vor allem mit Trotzki zwecks Beseitigung der jetzigen Macht-Haber in Verbindung gewesen zu sein. Er heißt auch „Radekprozeß", noch dem Namen eines der Hauptangeklagten, Radek-Sobelsohn. Er heißt auch „Sabotageprozeß". auf Grund der Anklage wegen Sabotage usw. Unerklärlich ist noch, warum sich alle Angeklagten selbst bezichten. Die Angeklagten werden, weil sie ja selber Henker waren, selbstverständlich hingerichtet. Menschenleben spielen in Rußland ja keine Rolle. Die Regierung aber braucht Sünden-böcke für da» Mißlingen des Fünfjahresplanes und für andere nichtgelungene Pläne und Verbrechen. Deutsches Reichskabinett tagte Am 26. d. M. trat in Berlin das Reichskabinett zusammen, welches drei wichtige Gesetze annahm: 1. Ein einheitliches Beamtengesetz, welches an Stelle der bisherigen 16 verschiedenen Ländergesetze in Kraft treten wird, und wonach die Beamten nicht mehr aus die Weimarer Verfassung, sondern aus den Führer den Treueid leisten werden. 2.) Das Gesetz der Flurbereinigung, wonach viele kleine noch selbständige Ländereien mit natur-gegebenen größeren Einheiten verschmolzen werden. Dos dritte Gesetz bestimmt eine neue Aktien-gesellschasts- und Kommonditgesellschaftsordnung. Die nächste Reichkabinettssitzung findet am 30. Jänner statt. Militarherrschaft in Japan Tokio, 25. Jänner. Der Generalstab betont in einer Mitteilung aus Anlaß des Rücktritts de» Kabinetts, er lehne jede» Kompromiß ab und werde mit eigenen Mitteln eine fundamentale Erneuerung der japanischen Politik durchführen._ Die letzte Rede Eden» wird von der deutschen und italienischen Presse zurückgewiesen. Auch die letzte Rede Blum» fand in diesen Staaten keine freundliche Aufnahme. »Ms Hitler wird beiden am 30. d. M antr">rtkn Deutschland und Italien Unter Mitwirkung de» Deutsch - italienischen Kulturinstituts, da» in Köln ein Petrarca - Haus gegründet hat. sprach in der Kölner Universität der deutsche Botschafter in Rom, Ulrich von Hassell iu dem Thema „Deutschland» und Italien» europäische Sendung". Der hervorragende Diplomat und intime Kenner der deutsch < italienischen Beziehungen begann mit der Fragestellung ob Europa überhaupt noch ein lebendiger Begriff sei und ob man von der „Sendung" eine» Volke» sprechen könne. Sei nicht ein harter „Kampf um die Futterplätze" der trei-bende Impul» der Gestaltungen, wobei e» keinen Platz für ideelle Aufgaben gebe? Diese händlerische Auffassung der Entwicklungsfaktoren lehnte der Bor-tragend« ab. Ebenso entschieden verneinte er aber auch den extremsten Gegensatz dieser Auffassung: die Hoffnung, Völker mit der Gewalt heiliger Kriege zu Idealen bekehren zu können. In den Beispielen der Geschichte sah er es al» erwiesen an, daß politische Kreuzzüge unmöglich sind. Möglich hingegen sei die Auswirkung der geistigen Kraft und de» sittlichen Handeln» erner Höllischen (Eigena:!. In diesem Sinne sei der Begriff „Sendung" zu bejahen. Auf die Frage nach der Lebenskraft Europas in der Gegenwart gab der Vortragend« die Ant-wort, daß Europa nur sch«inbar verloren sei. Es lebe noch, wenn es sich auf sich selbst d«sinn« und der neuen Zeit ausgeschlossen begegne. Der Stolz des einst so weltsichern Europas sei gewiß ins Wanken geraten, aber neue Ufer säumten den Pfad des Schisses der Völker. Die geistige Einheit des europäischen Kontinents besteh« fort auf den Grund-lagen dir g«rmanisch«n Gestaltungskraft, dergriechi-schen und römischen Kulturkräfte und des Christen-tums. Hinsichtlich der geographischen Umgrenzung Europa» kam von Hassell zu der höchst aktuellen Forderung, daß die Pyrenäen keine Grenze sein könnten. Spanien müsse Europa erha ten bleiben und Rußland, heute bolschewistisch verseucht, müsse ihm zurückgewonnen werden. Ohne Rußland bleibe Europa ein Torso. In diesen Rahmen stellte Botschafter von Haflell nun Deutschland und Italien als zwei Völker, die in der Geschichte immer wieder zusammengeführt wurden, sei es *u kämpferischer Auseinandersetzung oder friedlichem Ausgleich. Die europäische Sendung dieser Länder sah er zunächst in der Aufgabe, eigent-liche» europäisches Wesen rein zu entwickeln und fest zu begründen. Beide Länder seien in der geschicht-lichen Ueberlieferung Hüter gesamteuropäischen Kul-hirgutes. Dante und Goethe oder Beethoven und Leonardo da Vinci stellten sich dar al» geistige Re-präsentanten einer europäischen Tradition, die auch heute noch die deutsch - italienisch« Sendung bestimme. Durch die Germanen sei in früher Zeit das römi-sche Reich und damit das Christentum vor der Ge-fahr des überwuchernden orientalischen Einflusses gerettet worden. Eine weitere Uebereinstimmung der beiden Stationen sei die Aufgabe, neue Lebensfor-men für Europa zu gestalten. Heute gehe es darum, zwischen dem übersteigerten Kapitalismus des Westens und der monistischen Iniehre de» Osten» eine Synthese zu finden. E» gehe um eine Auffassung, die den Staat in die Lage setzen wolle, wirksam und schnell die geistigen und materiellen Kräfte der Nation einzus«tz«n für da» G«samtw»hl. Die Völker mitten sich bewußt wrrden, daß man mit d«n politischen Mitteln de» 19. Jahrhunderts die heutigen Probleme nicht lösen könne. So kam der Vortragend« zu b« Folgerung, dasz Deutschland und Italien, Nationalsozialismus und Faschismus, entschlossen« Bannertrüg« ein« n«u«n europäischen Gemeinschaft seien. Seit- 2 Deutsche Zeitung Stumm« 7 Au» d« geschichtlichen Analyse zwei« Persön-lichkriten, die nicht nur europäisch dachten, sondern auch handelten, nämlich Kots« Friedrich IL und Prinz Eugen von Savoyen, ergab sich die Folge-rang, daß auch heute die Aufgab« fortbestehe, für Europa etwa» Universales, Gemeinschaftsblndende» zu Koinnen. D« Gedanke Mussolini» von d« Achse itteleuropa» sei ein« logische Fortsetzuna de» Lebenswegs de» Prinzen Eugen. Für Deutschland und Italien handle e» sich in Vergangenheit und G«g«n-wart darum, wed« Westen noch Osten, sondern Mitte zu sein. Bon den Flanken seien im Laus« d« Geschichte imm« wieder gefährliche Anziehung»-träft« ausgegangen. Auch der Bolschewismu» sei in diesn Spannung zwischen West und Ost d« Au»-druck einer uneuropäischen Dentungsart. Die g«m«in-sam« Sendung de» Nationalsozialismus und jihtsmu» bestehe nun darin, ihre BöUn. auch g« in di« europäische Mittellage zurückzuführen. Die Achse Rom-Berlin b«d«ut« keinen Anspruch auf Borherrschaft, sondern diene dem Ztel. Europa zu «in« wirksamen Zusammenarbeit zu führen und die Krieg»ursachen zu beseitigen. Beid« Völker müßten wettn stark und wachsam sein, Rücken an Rücken, um da» alte und zerrissene Europa wiedn jung und einig zu machen. Deutschlands und Italiens Antwort Im b«st«n Einvernehmen haben Deutschland und Italien zwei inhaltlich gleichlautend« Antworten auf die britische Note vom 11. Januar am 25. d. M den britischen Botschaftern in Berlin und Rom überreicht. Die Antworten sind positiv und haben in London und Pari» guten Eindruck erw«ckt. (A) Pari». In Paris« Kreisen hab«n die Noten Deutschland» und Italien» einen günstigen Ein-druck hervorgerufen. Die zuständigen Kreis« sind d« Ansicht, daß diese Dokumente Grund zur Hoffnung böten, daß die Freiwilligenfrage rasch behandelt w«d«n würde, zumal die Regierungen in Berlin und in Rom denielben Wunsch nach rasch« und erfolgreich« Durchführung d« Aktion au»g«sproch«n hätten. (A) London. Hava» m«ldrt: Di« Antwort dir deutschen Regierung auf die britisch« Freiwilligen-not« ist im Außenamt eingetroffen. Nach der ersten Prüfung wurde in diplomatischen Kreisen die Ant-wort al» allgemein befriedigend bezeichnet. Der rollende Rubel Wien. D« rollende Rubel hat bereit» in der Borkrieg^eit eine politisch« Rolle gespielt. In lefater Zeit hat er es besonder» aus Oesterreich abgesehen. Insbesondere b«i d« (Exekutive, G«ndarm«ie und Polizei im Gebiete Wien — Graz wirkte « sich besonder, au«. Massenhafte Unterstützungen b«-kommen auch Tausende von P«sonen au» Arbeiter-kreisen. Ab« d« österreichische Kanzln will die kommunistische Gefahr nicht erkennen. Wie soll der Anschluß Sloweniens mit dem Meer realisiert «erden? Beograd, 25. Jänn«. In d« letzten Zeit wird viel über den Anschluß Slowenien» mit dem Meer berichtet. Ein wirtschaftlich«» Blatt beklagt die Tatsache, daß bi»h« ein« solch« (Eisenbahnlinie noch nicht gegründet worden ist, obgleich die» bereit» vor 10 Jahren bei der Uebernahme d« Blairanleihe geschehen hätte sollen. Wie bekannt ist im neuen Eisenbahnbaupro-gramm der Bau d« Eisenbahnlinie C«rnomelj— Vrbovsko in Slowenien vorgesehen. Die» ist die Eisenbahnverbindung, welche die Bnbindung Slo-wenien» mit dem Meer realisieren soll. Die Rich-tung, die tatsächlich Slowenien mit dem Me« o«-binden würd«, führt jedoch üb« den Gor»ki Kotar nach D«lnice. Die Eisenbahnstrecke nach Brbovsko hat ein gewisse» Handelsunternehmen durchsetzen können, da» Interesse hatte, daß die Eisenbahnlinie hterher führt, und da» Sachverständig« engagiert hat, die Ratgeb« für Eisenbahnbau sind. Die Ei-senbahnstrecke («nomelj—Brbvosko ist bereit» tra-ciert. Die Arbeiten auf dies« Strecke haben jedoch noch nicht begonnen. Jedenfalls wird diese Strecke die Frage der Bnbindung Slowenien» mit dem Men nicht lösen können. („Jugoslawisch« Kuria"). Brückenbauten — aber leider nicht in Celje Die Novisad« Kamm« für Handel, Industrie und Gnvnb« wandt« sich mit einem Gesuch an da» Boutenministerium, in dem sie auf die drin-gende Notwendigkeit der Errichtung von Brücken übn die Theih bei /abalj Becej hinwie», um zwi-schen dem Gebiete dies« Kammer und dem Banate günstiger« Berk«hr»v«bindungen herzustellen, da diese gegenwärtig sehr viel zu wünschen übrig lassen. Da, Bautenministerium teilte nun der Kammer mit, daß für die Errichtung ein« Brücke bei Aabalj bereit» ein öffentlicher Wettbewerb ausgeschrieben und daß die Bnhandlungen übn den Bau diesn Brücke im Gange seien. An andern Stelle berichten wir vom Plan einn Eisenbahnverbindung: Slowenien — Adria. E» ist ja sehr schön und lobenswert, wenn im In-teresse der Wirtschaft und de» Staate» so wichtige Pläne endlich fester angefaßt wnden. Warum aber kümmern sich die maßgebenden Stellen nicht um die für Celje, fürs Sanntal, ja für die ganze Tüdfteiermark so vngehever wichtige Frage der Sannbrücke in E«lj«?!l Bon unserer Seite au» wurde die Wichtigkeit und höchste Notwendigkett dies« Brücke schon wiednholt eingehend behandelt und festgestellt. Phöni» in Slowenien Die alle Phöniionwaltung im Draubanat bleibt vorläufig noch bis zum Jahresschluß bestehen. Di« Bezüge d« höheren Beamten w«den gekürzt. Voltsdeutsch« Rundfuntsendungen 29. Jänn« um 16.10 Uhr. .Eine Frau hei-ratet nach Südwep". Reichssender München. Um 17.00 Uhr. „Der Taktstock de» alten Strauß". Novelle von Robert Hohlkxmm. Deutschlandsender. Um 20.10 Uhr. Klingende Landschaft. Saar-ILndische und lothringische Boll»weisen. Reichssender Saarbrücken. Um 20.45 Uhr. „Johann August Suter". Hör-spiel von Anton Betzner. Reichssend« Saarbrücken. 30. Jänn« um 9 Uhr vormittag» spricht Dr. Goebbels, um 1 Uhr Reich»tag»rede de» Führers. Alle deutschen Send«. Hitler nach London? London, 25. Jänn«. ,,Sunday Refned" bringt einen Bericht eines Berlin« Mitarbeiters, in d«m es als nicht ausgeschloffen bezeichnet wird, daß der Führn und Reichskanzler Adols Hitler d«n Krönungsfeinlichkerten in London beiwohnen werde. Hitler werd« dtes« Abficht vielleicht schon in sein« für den 30. l. M. angekündigten großen Rede kundtun. Zur österreichischen Wirtschaftslage Wien. Die letzten Monate haben einen neuen Rückgang des Papierverbrauches gebracht, sodaß sich die schwierige Lage des graphischen Gewerbe» d«- art verschärft hat, bafo man mit Betrieb»einstellungen und Zahlungsunfähigkeit einig« Betriebe rechnen muß. Da» Papierkartell hat seine Versprechungen nicht erfüllt. Nur einige jüdisch« Kapitalisten haben dabei bi»h« »«dient. Der Vatikan und das Dritte Reich Rom. Im Vatikan zieht man die Möglichkeit in Betracht, übn Deutschland da» Interdikt zu v«-hängen, wenn sich die Reichsregierung entschließen sollte, da» Konkordat zu kündigen. Immerhin ist man sich im Vatikan bereit» im Klaren, daß eine solche „Kirchenstrafe" in Deutschland keinen Eindruck machen würde, zumal sich dn Großteil dn niedern Geistlichkeit zum Nationalsozialismus bekennt. Ein Interdikt würde im deutschen Volke da» Prestige d« Papstkirche noch mehr schädigen. Aufsehenerregende Entlassungen bei den Brünner Elettrizitätswerken Die Brünn« Elektrizitätswerke in d« Tschechoslowakei entließen fristlo» den Volksdeutschen Direktor Leitner und mehrere deutsche Ingenieure. E» handelt sich durchwegs um Persönlichkeiten, die be> reit» seit 20 Jahren im Dienste de» Unternehmen» stehen. Di« Entlassungen erfolgten aus Grund des Gesetze» zum „Schutze der tschechoslowakischen Republik." Frankreich bekommt von England eine Anleihe in d« Höhe von 12 Milliarden Dinar. Bier Zahre Da» neue Deutschland in Europa Eine Frist von vier Jahren hatte sich Adols Hitter Anfang 1933 vorgenommen, um das natio-nalsozialiftische Aufbauwerk und die Selbstbehaup-tung des Dritten Reiches in der Umwelt sicherzu-stellen. Die Bilanz, die am 30. Jänn« dieses Iah-re» gezogen wird, interessiert in hohem Maße nicht nur da» deutsche Bolk, sondern gaiu Europa. Ist doch nach einem revolutionären Durchbruch von nicht geringen Beglettwirkungen der Beweis zu liefern gewesen, daß d« Nationalsozialismus al» Regterungs-form Deutschland auf eine feste L«ben»basi« stellen kann, und zwar im äußeren Rahmen einer zielbe-wußten Friedenspolitik. Gewiß ist im übrigen Europa und in dn ganzen Welt die Entwicklung inzwischen auch nicht stehen geblieben, und die Frage: Autor!-tärn Staat, Demokratie oder roter Klassenkamps sieht sich heute, nicht nur in Spanien, wesentlich and«» an al» an jenem Abend, wo die Braun-Hemden dn SA durch» Brandenburger Tor zogen, um Hindenburg und Hitler zu huldigen, in denen sich da» alle und da, neue Deutschland schließlich die Hand gneicht hatten. Rationalfozialiftifche Revolution 1933 Mit dem Faschismus hatte die deutsche Revolu-tion den unblutigen Charakter und da» schlagartige Gelingen gemein, aber sie griff doch wohl tiefn und total« in da» Leben von Volk und Staat ein. D« Rythmu» der Ereignisse seit dem 30. Januar 1933, dem Tage d« Machtergreifung, entsprach dem nicht weniger gesteigerten Rythmus des Verfalls in den Monaten vorh«. Mehr als sechs Millionen Arbeitslose, die Unfähigkeit dn alten Parteien, in einer tief aufgewühlten Nation noch länger zu re» ainen, und die rote Flut dn kommunistischen ver-yetzung waren in der Tat ein Erbe, da» mit ge> wohnlichen Mitteln schwerlich zu bewältigen war. Httln, dn als Reichskanzler im Kabinett zunächst nur die Nationalsozialisten Frick (Jnnenministn) und Göring (Jnnenministn in Preußen) zur Seite hatte, gingen aufs Ganze und erreichte mtt den fast 45 Prozent nationalsozialistischer Stimmen in dn Märzwahl die demokratische, mit der Einsetzung sein« Reichsstatthaltn in den Einzelländern und dem vierjährigen Ermächtigungsgesetz die autoritäre Plattform, die er brauchte. Bereit» am 1. Mai wurde nach den Kommunisten auch die Sojialde-mokratie ausgeschaltet und die Gewerkschaften in die neue Arbeitsfront überführt, die den marxistischen Klassenkampf verneint. Auch die bürgerlichen Par-teien verschwanden, und im Kabinett blieben au, früherer Zeit nur die Fachminist« des Auswärtigen, der Finanzen und d« Justiz, zu denen sich d« Propagandaminister Dr. Goebbels, spa»»r dn Stellvertreter des Führer», Heß, dn Reich»dankprästdent und Wirtschaftsministn Dr. Schach« uno andere ge-sellten. Dem Tag der deutschen Arbeit am 1. Mai entsprach im Herbst 1933 dn erste Erntedanktag aus dem Bückebng. Neue Methoden der Innen-und Außenpolttik, dessen Kennzeichen d-r Austritt de» Reiches au» dem Bölknbund wegen verweigerter Gleichberechtigung war, eindruck»voll bekräftigt durch eine 90°/«ig positive Volksabstimmung vom 12. Novembn 1933. 1934. Zahr der «ende Die Welt allerding, gewöhnte sich nicht so rasch an den Nationalsozialismus. AIs dahn am 30. Juni 1934 eine rücksichtslose Reinigungsaktion innerhalb von Partei und Staat stattfand, wurde sie in Frankreich und England nicht als Zeichen dn Konsolidierung, sondern als Vorzeichen von Willkür, Krieg»gefahr und endlichem Zusammenbruch beurteilt. Die im Juli Oesterreich erschütternden tragischen Ereignisse vermehrten noch die Entftemdung und die Spekulation auf den Niedergang de» deutschen Regimes. Um so größn war die Uebenaschung, als nach dem Tode des greisen Reichbpräsiventen von Hindenburg am 2. August Adolf Hitter nicht nur als Führer und Reichskanzler vom Bolk so gut wie einstimmig bestätigt wurde, sondnn auch al» oberster Befehlshaber dn Wehrmacht selbst»«-ständlich« Gefolgschaft fand. Die kritisch« Wende war, wie sich in der Folgezeit erweisen sollte, positiv überwunden. Der sichtbare Erfolg der national!» zialistischen Arbeitsbeschaffung, die rücksichtslos große öffentliche Mittel, selbst untn Vorgriff, in neue Projekte wie di« Reichsautobahn und zahlreiche Bauten ino«stinte, wurde erreicht, al» Ende 1934 nur noch 2,2 Millionen Arbeitslos« in Deutschland gezählt wurden. Gewiß hatte Dr. Schacht sich in-zwischen genötigt gesehen, ein Tellmoratorium gegenüber den Auslandsgläubigcrn zu nklären, ge-wiß war die Lage de» deutschen Außenhandel» — nicht zuletzt durch die Boykottbewegung gegen die Nummer 7 Deutsch« Zeltung Seite, Hitler wird am SV. ZSnner vor dem Reichstag sprechen E, ist IM« sicher, daß Hitler am 30. Jänner vor dem Reichstag sprechen wird. Auch ohn« di« offiziöse Vorankündigung im Zentralorgan der NSDAP konnt« nach Lag« der Ding« vorau»ge-sehen werben, daß der deutsch« Regierung»ch«s in seiner in Aussicht genommenen Relch»log»r«d« der (Erörterung der aktuellen Fragen der internationalen Politik einen breiten Raum geben würbe. Nicht nur die Unterhau»-Rede de» britischen Außenminister» steht vom deutsch«» Standpunkt au« St Diskussion, auch die Rede de» französischen Ministerpräsidenten Leon Blum. der am 24. Jänner in Lyon sich in grundsätzlicher Weis« mit b«m deutsch-französischen Problem beschäftigt, wird von Hüter beantwortet. Auch ist in diesem Zusammenhang von mancherlei diplomatischen Gesprächen die Rebe, die da» Problem der Entspannung der europäischen Lage und der Anbahnung von Verhandlungen mit Deutschland jum Gegenstand haben. E» liegt auf der Hand, daß auf deutscher Seite da» Bedürf ni» besteht, sich damit au»einanderuts«tzen. Um so mehr, al» anscheinend die»mal bereit» ganz konkret« Fragen in die Debatte geworfen sind. Wirtschaftliche Gesichtspunkte stehen dabei offenbar zunächst einmal im Vordergrund, in Paris wie in London sollen bereits bestimmte wirtschaftliche Programme aufge-stellt sein. Die deutliche Entspannung der europäischen Lage, wie sie seit der eindeutigen Erklärung Hitlers in der Angelegenheit von Spanisch-Marokko fühlbar oeworden ist, hat offensichtlich neuen Auftrieb er-fahren. Und e» kann keinem Zweifel unterliegen, daß Deutschland seinen angemessenen Beitrag für den Abbau der internationalen Krisis nicht schuldig bleiben wird. Insofern kann man sicher sein, daß die bevorstehende Reichstagsrede de» deutschen Füh-rer» und Reichskanzler» darüber erneuten Aufschluß geben wird. Auch in Berlin «eigen sich optimistischere Betrachtungen der internationalen Lage; zumal unter dem Eindruck gewisser Gespräche, die zwischen britischen und französischen Staatsmännern in diesen Togen geführt worden find und die vielleicht zu der Hoffnung berechnen könnten, daß die entschlos-fene Haltung Deutschlands und Italiens gegen den Versuch auf der iberischen Halbinsel einen roten Sowjetstaat endgültig einzurichten,' auch in den Hauptstädten der Westmächte einem wachsenden Ver-pändni» begegnen. Alle Kundgebungen guten europäischen Willen» werden in Deutschland zweifellos mit positivem In-teresse zur Kenntnis genommen. Vor übertriebenem Optimismu» wird man sich freilich hüten müssen, auch schon de»halb, well gewisse ausländische Blät-ter der Versuchung nicht widerstehen können, Deutsch-land gewissermaßen vorzuschreiben, was es zu tun und welche politischen Bedingungen e» zu erfüllen hat. Solche Mißtöne werden in Berlin mtt Be-dauern vernommen, da durch sie die Anstrengungen nicht erleichtert werden, eine wirkliche Entspannung nationalsozialistisch« Haltung in der Judenfrage — alle» andere al» rosig. Doch die Zuversicht der Re-gierung und des Volkes blieb stark. Sie kam auch darin zum Ausdruck, daß, während die Franzosen ihr Bündnis mit den Sowjets vorbereiteten und selbst in London das Wort fiel, England» Grenze läge am Rhein, Adolf Hitler in seiner Koblenzer Rede den fundamentalen Satz aufstellte, nach der Saarabstimmung werde e» territoriale Streitfragen zwischen Deutschland und Frankreich nicht mehr geben. Gleichberechtigung 1935 Die erste internationale Genugtuung erlebte der Nationalsozialismus dann auch, al» in der Saar-Abstimmung vom 13. Januar 1935 die Bevölke-rung sich geschlossen für die Rückkehr zum Reich entschied. In diesem Jahr sollte überhaupt die Außenpolitik die beherrschend« Rolle spielen, da Deutschland seine militärische Gleichberechtigung und damit seine Stellung al» Großmacht durchsetzte. Die Proklamierung der allgemeinen Wehrpflicht durch Adolf Hitler am 16 März war da» eine, feine Reichstagsrede im Mai mit den 13 Friedens-punkten das andere Ereignis in dieser Richtung. Denn während noch im April England und Italien sich dem französischen Standpunkt, der die deutsche Wiederaufrüstung al» „ungesetzlich" vorwarf, formal angeschlossen hatten, konnte mtt der von Hitler angebotenen Proportion von 1:3 Botschafter von Ribbentrop bereits im Juni den deutsch-englischen Flottenvertrag auf Grund der Gleichberechtigung abschließen. Die zweite Jahresbälfte wurde volltom-inen überschattet vom Adessinienkrieg, in dem da» herbeizuführen. Angebote, di« Deutschland nur unter bestimmten politischen Voraussetzungen — die gar von einem sogenannten „Gesinnungswandel" in Deutschland abhängig gemacht werden — dürsten gewiß nur einen höchst fraglichen Wert haben. Grundlagen der flamischen Nationalbewegung Da» Blatt de» Flämischen Nationalen Verban-de», Antwerpen. „Voll en Staat" schreibt über die Grundlagen der flämischen Nattonalbewegung: „Durch da» Fehlen der Eingliederung de» flämischen Volke» in einen eigenen Staat ging der flämische Geist und die Kultur zugrund« — die höchsten Schichten, die führenden, gebildeten Schichten tasteten ab von der Vvlkspyramide m den Fnnn-den, um dort al» Baustoff zu dienen für eine fremde Kultur und Festung zu sein gegen da» flämische Volk. Die höheren Stände übten Verrat und konnten da» tun, weil e» keinen eigenen Staat gab, der eine Volksgemeinschaft zusammenschmiedete, «n dem fremdvölkischen belgischen Regime geht noch immer unsere beste Volkskraft verloren: in Staatsdienst und Heeresdienst, in Handel, Industrie und Finanz, in Kunst und Wissenschaft. E» ist Zeit, daß Flan-dem wirklich politisch bewußt wird und die söge-nannten Polttiker von seinem Rücken zu schütteln beginnt." Manchmal gelingt die Deutschen-hetze vorbei Wie die „Westliche Post", St. Loui» (18. De-zember 1936), meldet, war gegen insgesamt 500 Bücher, die vom deutschen Kanter Adolf Hitter der Bücherei der Denver-Universität zum Geschenk gemacht worden waren, eine heftige Hetze ausge-brachen. Beamte der llnwersität weigerten sich, der Hetze Folge zu geben. Einer erklärte die Sammlung für ein wertvolles Geschenk. Es kam zu einer öffent-lichen Massenversammlung, die natürlich von einem jüdischen Anwalt Simon Bloom einberufen worden war. Seine Voll»- und Gesinnungsgenossen forderten Verbrennung der Bücher und Ersatz durch anti-nationalsozialistische. Dr. George W Frasier, Präsident des Colorado Staatscollege in Greeley, verlangte mindesten» Ausgleich durch letztere. Klüger war die Studentenzeitung „Denver Clarion"; denn sie trat für Annahme und Beibehaltung der Samm-iung ein und schrieb: „Es ist bedeutsam, daß einige Institute in den Vereinigten Staaten, wie von un-serer Universität gezeigt wird, noch intelligent genug sind. Ignoranz von ihren Toren sernzuhatten". Und dabei blieb e». Außer den deutschen Bän-den erhielt die Bibliothek 750 Bücher von der fa-schistischen Regierung Italien», je 100 von Spanien und Meziko und 50 von der französischen Regierung. Der ung. Generalstabschef in Rom (A) Rom, 26. Jänner. Hava» meldet: In Mailand ist der Chef de» ungarischen Generalstab» eingetroffen. Der Einfluh der deutschen Kultur auf Ungarn In der vom Deutschen Schulverein Südmart in Sra, veranstalteten Vortragsreihe. ,.Wa« ver-danken die Nachfolgestaaten der deutschen Kultur in Oesterreich?" sprach Freitag, den »S. Jänner l>37 llnw Assistent Dr. Sgon L e n d l «der den .Einsluß der deutschen Kultur aus Ungarn". 6t führte au<: Im Verhältnis zwischen Deutschen und Magya-ren zueinander ergeben sich rein im persönlichen Verkehr manch« Gemeinsamketten, di« «in Au»druck d«r starken Verbindung de» Magyarentum» und seine» Staate» mtt der deutschen Kultur sind. Für da» finnisck - ungarische Volk der Magyaren ist seit dem Eintritt in den Karpathenraum vor mehr al» 1000 Jahren die Bindung an da» deutsche Voll und seine staatlichen Gebilde im Laufe der Jahr-Hunderte von schicksalhafter Bedeutung gewesen. Ebenso ist auch die Lag« ihre» Wohngebiete» im zentralen Tiefland de» großen Karpathenraumes, in den sie mtt den west- und südslawischen Böllern ebenso hineinversetzt sind wie mtt Rumänen und ^Deutschen, für den Ganz der Geschichte im süd-östlichen Europa wesentlich. Da» magyarische Voll im Karpathenraum bleibt infolge seiner fremden Herkunft vereinsamt. Die Berührung de» magyari-schen Volles und de» ungarischen Staate» mtt dem deutschen Voll und dem deutschen Staat geht zum Teil direkt von Bolk zu Bolk. teil» auf rein staat»-politischem Gebiet vor sich. Schon seit der Lechfeld-schiacht tritt Ungarn immer stärker in den Krei» der abendländischen christlichen Staaten und kommen auch deutsche Menschen in großer Anzahl in» Land. Einzelne Stände innerhalb der Bevölkerung Ungarns, so z. B. der Bürgerstand, find bi» in die jüngste Zett in überwiegender Zahl von Deutschen gebildet worden und auch schon im Mittelaller sind weite Gebiete Ungarn» für die deutsche Siedlung erschlossen. In der Geschichte Ungarns waren die Zeiten glücklich zu nennen, in denen eine möglichst starke Bindung an den deutschen Westen bestand, und da» Hinwenden eine» Teile» der Magyaren zu an-deren Verbündeten, vor allem im 16. Jahrhundert die Bindung an die O»manen, hat für Ungarn stets Unglück gebracht. Die deutsche Siedlung schon de» Mittelaller» hat dem magyarischen Bolksraum eine wirksame Sicherung gegen ander»artige Siedlungen gegeben und auch in der Neuzett nach der großen bäuer-lichen Kolonisation der Nachtürkenzeit ist di« Roll« d«r deutschen biologisch gesunden Sprachinseln dem Ungarntum vom größten Nutzen gewesen. Wo ab« bleibt der Dank der Madjaren? Die Ueberschwemmung in Nordamerika nimmt ungeheure Ausmaße an; man nennt sie schon eine „Nationalkatastrophe" und ihr Ende ist noch nicht abzusehen. Eine Million Menschen sind berett, ob-dachlos. Bis zum 26. d. M sind 325 Menschen um» Leben gekommen. außerhalb von Genf stehend« Reich neutral blieb. Die innere deutsch« Polttll kulminierte dagegen gerade in dieser Zett mtt den Nürnberger Gesetzen, die da» Hakenkreuzbanner zur Reichsflagge machten und die Reichsbürgerschaft nach dem nationalsozia-listischen Rasseprinzip festlegten. Die Vereinhettlichung der politischen Zentralgewalt, die sogenannte Reichs-reform, ging praktisch ständig wetter, unterstützt durch die immer engere Verschmelzung von Reich und Preußen. Eine neue Gemeindeordnung brachte das Führerprinzip auch in der Selbstverwaltung. Die Arbeitslosigkeit sank weiter um eine halbe MU-lion, so daß mtt 1,7 Millionen Ende 1935 beinahe schon ein „normaler" Zustand erreicht war, wobei natürlich die Rüstungswirtschast ihre große Rolle mttspielte. Im Außenhandel trat der „Neue Plan" in Kraft, und Kompensationsgeschäfte mußten helfen, den Rohstiff- und Devisenmangel zu überbrücken Die Abwertung der Währung wurde aus gründ-sätzlichen Erwägungen abgelehnt. Die Autobahnen wurden in wichtigen Teilstrecken berett» fertiggestellt, der Arbeitsdienst erwies sich als eine Volkswirtschaft-lich und pädagogisch glückliche Schöpfung. Von der Jugend her wurde auch, wie Adolf Hitler der Partei und dem Volk immer wieder auseinander-setzt«, die Lösung de» weltanschaulichen Problem» planmäßig betrieben. Nicht zufällig spitzte sich da» Verhällni» zwischen dem nationalsozialistischen Staat und den beiden Kirchen am meisten zu in der Jugenderziehung»- und Schulsrage, wozu allerding, auf protestantischer Seit« eine innere Bekenntni»krise kam. die keinesweg» nur auf da» Konto de» Na-tionalsozialismu» zu buchen war. Deutsche Selbstbehauptung 1936 Die Ereignisse des letzwergangenen Jahres find noch in aller Gedächtnis. Sie brachten.mtt der Ausdehnung der deutschen Wehrhoheit auf da» Rheinland am 7. März und dem anschließenden Friedensplan der Reichsregierung sozusagen da» abschließende Kapitel im Ringen um die Gleich be-rechügung. Zugleich aber öffnete sich mit den beiden Kapiteln des französischen Sowjetpakte«, der mtt offener Spitze gegen Deutschland ratifiziert worden war und die deutsch« Ungültigkeitserklärung de» LocarnoPaktes unmittelbar auslöste, und des spa-nischen Kriege» da» ernste Buch der Auseinander-setzung mtt dem Bolschewismus in Europa. Nach-dem bereit» im Juli eine deutsche österreichische Ver-ständigung zustande gekommen war, zeigte sich in der zwetten Jahreshälfte eine grunosätzlich« Uebereinstimmung zwischen Faschismus und Nationalso-zialismus, der die Achse Berlin-Rom zu einer internationalen Wirklichkeit ersten Range» machte. Auf derselben Linie lagen die Abrechnung mtt Geist und System der Wellrevolution auf oem Nürnberger Parteitag 1936 und das deutsch japanische Abkom-men gegen die Komintern. Schließlich kam d«r Vierjahresplan jjur Sicherung der deutschen Roh-stoffoersorgung hinzu, der bereits über den ersten Abschnitt der nationalsozialistischer, Staatsführung hinausweift und dem Voll eindringlich die Pflicht zur Selbsterhaltung nahe bringt. Da» schöne Er-lebni» der Olympiade hat anderersett» den Gästen au» allen Ländern die Weltoffenheit und Weltver-bundenheit auch de» neuen Deutschland» bestätigt. Selk 4 Deutsch« 3e11un0 Nummer 7 Das alltäglich» Dasei» lätzt sich nicht mildern? Laßt Such die» in Ziffern nun schildern. Eh' di« Sonn «acht »« die Srde die Nund, vergehen sechsundachtzigtausendvlerhundert Setund! -mm- gelte Sonntag, den 31. Jänner, 2 Uhr. Internationales Springen auf der Dr. Julius Kugy - Schanze bei Petritschek. Sa schneit. Diese Nachricht wurde von Jung und Alt begrüht. Die wochenlange gesundhciisjchäd üche Staubplag« ist zu Ende. Nicht allein die RÄ»el-und Älisportler, sondern auch die Landwirte er« sehnten sich eine gemessene Schneedecke, denn die Wintersaaten sollen vor Frost geschützt sein. Auch Wassermangel, besonder, in den höheren Lagen M schon empfindlich und die Bergler waren ge-xwungen. Nutzwasser au, dem Tale zu holen. Daß die auswärtigen, gut eingerichteten Gastwirtschaften, durch den nun ermöglichten Wintersport eine Bele-dung ihrer B«tri«tie erhoffen, ist selbstredend und wir wÄchhen ihnen eine solche herzlichst. „Alle auf zur Kugy' Schanze". Hundekontumaz. Wegen der in T r n o v l j«. Gemeinde Kkosjavas, festgestellten Hundetoll-w ut und wegen der Gefahr ihrer Ausbreitung ver-ordnet die Stadthauptmannschast folgende,: 1. Alle im laufenden Jahr noch nicht gemeldeten Hund« müssen di» spätestens 31. Januar im Zimmer 10 der Stadthauptmannschast angemeldet werden. 2. Alle nicht gut angeketteten oder eingeschlossenen Hunde müssen mit Maulkörben versehen werden. Auch da» freie Herumlaufen der Katzen muß verhindert wer-den. 3 Verboten ist während der Kontnmazdauer da» Mitnehmen von Hunden in öffentliche Lokale. 4. Jeder verdächtige Tollwutfall bei Hunden oder Kapen muß unverzüglich bei der Stadthauptmann-schast gemeloet werden. 5. Während der Kontumaz-dauer ist jeder Ortswechsel von Hunden verboten. Der Wasenmeifter hat den Auftrag, bei seiner Kontrolle alleHunde ohneMar» ken und all« Katzen, die unversichert sind, zu vernichten. Die Nichtachtung dieser Verordnung wird gesetzlich bestraft. Der Voranschlag der Stadtgemeinde Celje fürs Jahr 1937/38 liegt im Rechnungsamt der Stadthauptmannschast in der Zeit vom 26. bis einschließlich 30. d. M., während der Amtsstunden, allen Steuerzahlern Celjr's zur Einsichtnahme vor. Im Voranschlag finden wir u. a.: Personalausga-den 3,037.461 Din (im Vorjahre 2.815.313 Din), materielle Ausgaben 6,029.575 Din (1936/37 5,929.692 Din), für städtische Unternehmungen 5.997.827 Din (1936/37 5.964.956 Din): zusam-men 15.064.863 Din (voriges Jahr 14,709.952 Din). Einnähmen durch Gemeindeumlagen, Taren u. a. 8,172.017 Din, Einnahmen durch städtische Unternehmungen 6,892.846 Din; zusammen 15,064.863 Din (im Vorjahre 14,709.952 Din). Der Haushalt ist somit ausgeglichen. Es wurde keine neu« Steuer eingesührt, die Kanalisierung» gebühr wurde von 3°/» auf 2% herabgesetzt. Gegen den starten Monopolschmnggel. Das Polizeipräsidium in Celje erläßt im Auftrage de» Innenministerium» einen Aufruf an alle Un-ternehmer, ihren Angestellten mit der sofortigen Dienstkündigung zu drohen, falls bei diesen einge-schmuggelte Monopolgegenstände gefunden werden. E» wird nämlich in letzter Zeit bemerkt, daß hier-ort» der Tabakschmuggel sehr stark verbreitet ist, wodurch der Kaus und Konsum de» Monopol-tadale» und dadurch auch die Nationalwirtschaft park beeinträchtigt wird. . Darum . . „Los vom Alltag!" mm Die Ziffer ist Beter a» f. gcftvKtr, Faschiugsamstag ist nur eiumal i» Zahr. Und daß es einmal lustig wird, weiß tt genau, Dein freundlicher Gastgeber, der C«Lienfeld ist nach Koievje versetzt worden. Sport Skispringen um die Meisterschaft von Celje auf der Dr. Julius Kugy - Schanze bei Petricek Es wird nun doch möglich sein — wenn nicht in letzter Minute etwa» dazwischen kommt — da» Springen abzuhalten, welche» von Jung und Alt stets ersehnt wird. Wiederum wird man nach zweijähriger Pause Möglichkeit haben, junge elastische Menschenkörper hinaus in die Lust schnellen zu sehen, losgelöst von aller Erdenschwere. Da» Sprin-gen beginnt Sonntag, den 31., um 2 Uhr nachmittag. Eintritt pro Person Din 10.—, Studenten Din 5.—. Bei dem zu erwartenden Massenandrang, emp-fiehlt es sich, sich rechtzeitig auf den Weg zu ma-chen, damit die Abfertigung erleichtert wird. Die Schanze ist im tadellosen Zustande und ermöglicht Sprünge bis über 40 Meter. Wer von den aus» ländischen Springern kommt, ist noch nicht sicherge-stellt. Von den inländischen Springern dürfte man Gelegenheit haben, die jugoslawische Elite zu sehen. Näheres werden wir noch bringen. Fahrräder fachgemlsie Kcptrtiurti, Peutremaillierung. Vernickelung und Ver-•hromung liefert billigst und tu g Hurtigen Zahlungsbedingungen Mechaniker R. PERU AN, Celje, Marll>«rtk* ee»U U. 6 Wohnung mit 2 bis 3 Zimmer vom l. M8rz bis 1. April 1. J. in der Stadt oder in nächster Umgebung zu mieten gesucht. Anträge sind an die Verwaltung des Blattes zu richten, s. Lageristin 14—16 jlrig, dar deutschen Spruche mächtig, wird aufgenommen. Zuschriften sind an di* Verwaltung de« Blatte» tu richten unter Nr. 30. 33 Inserieret in der „Deutschen Zeitung"! 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