WbacherKMuna. 3tr. 28«. »l. ,,. h«Itj. 5.l^>. hill bl« Z>ft«2»n, «n« H«n» paldj.»« tt. viit bn P,fi «anzj. st. l«, ljaNjj. fi. 7.«. Mittwoch, 1«. Novlmbcr 1873. Amtlicher Theil. klm 14, November 1«73 wurden in der l. l. Hos' und Tlaats^ ^cuckelti in Wien die italienische, btlhmische, polnische, ruthenilche, Iwvenijchs. troatlsche und romanische Nu«gabe der am II. und ^ K. Juni 1673 vorläufig blo« in der deutschen Nu«gaoe er. l^tnenen stilcle XXXIV und XXXVI de« Reichsgesehblatle« aus »tgtben und versendet. ^Da« XXXIV. Stuck enthält unter '". 9!» da« Gesetz vom 12. Mai l873 inbetrtff der VeschUft« ordnuug de« Vteichsralhe« ^Da, XXXVI. Stuck enthält unter «l, 9L da« Grseh vom 21. Mai 1873 ilder die Hlbuhrenfreihcil der aus Nnlasi der llnlerstichuna. di^r nothlndendm Ve^irle Vali^ien« nus^'lllldcsmitlcln vortommcuden Urlunden, Schrif-tcn und Eintragungen, dann über die Lmtreibung der Unter- ^ Ntthunqevorschilsie; 'lt 97 dasGesey vom 2^. Mai l«?3 »lber die im Vaqalell. und ^ Mahnversahren zu entrichienden Stempelgcbühren; "38 das Vcse!) vom 24. Mai l>5?.'4, liclrefsend die Zugestand nisse und Vedingungen für dic Sicherftellung einer ^oco^ motiveisenbahn von v. ^'embelgül^rnowitz-Iassy^lHilenbahn «, an blt Meich?glrnze bei 3lowvsi^lic«; ^. by die Verordnung de« Justizministeriums vom 31. Mai I«?3. womil da« Geich r>°m 1, April 1^72, betreffend die Vollziehung von ssrelhellsstrasen in Hinzelhafl in der Männer Strasanslall ,lrlftl„t> dei, Beginn der ÄmlSwirlsamleil or« Ve-^slsgeiichis« Oollinq ,n Sc,l,»n!lq: ?^ erster Klasse zu Kozaczowsla in Gallzien in ein Nebenzollamt zweiler «», blasse; ' ^0t den Erlast de« ssin<,n,minist,ri,,m» vom «, Juni 1«73 inbetreff der Vefchrilnlung d,» Will,,ng«ll, isl« der Pun- <,, ,ielunll«stä!ten nnd nnler '^ l<>5 die Vslordniin., de« Handelsmillistcrium« vom !l» I>,»! I«?3 btlrcfsmd dil Abändclnng des s«r die Wrltai^stslllinn des Jahre« l^. lil Wicn erlassenen OrgarilsallonSslaluic« v«m 2». September w?l. (wr. Ztg. Nr. W6 v°m !b. November.) Nichtamtlicher Theil. Vom Tage. Dit Tagtsblültlr spenden der Haltung dls öfter, lt'ch'schrn Herrenhauses in der Adrehfrape "°Uc Älie^nnutist. Das üsteireichischt Herrenhaus ist. gleich in dtmselbtl, cllauchle <örben beretts erloschener ^vilellim Sitz >md Stimm« haben, der Hort vlrfas. ^«mahigtr Prinzipien atworden. Das österreichische /"lll,ih2Us ^ähll die Hero:il dc? Oloß»rundbesihes u»d ? G^sles zu seinen Milaliedern. (irfreulich ist die "'tsaHe, daß nun auch auf den Zinnen der mächtigen ^Xen «uraen Olstcrecichs die Fahne des geistigen ^ voltswillhschafllichen Fortschritts weht. s, Der „Pester rloyd" saql: «Zu allen Zeiten hat ^ das oslelleichische Hlrrerlhau« eine heivorragenbe ^'^ul>^ unter den europäischen Parlamenten zu be-^"^tn a/wußl. Beil jmen denlwürdigen Tagen, in 2 Hl" tine ^roße Gcistceschlacht mil der Niederlaae des .^loidale«!, mit dem Siege der Slaalsfieih.-'t endete, ^"«Plet die Kammer der cieleichamschen Pairs ein . °l°'ischls «iisehcn und ein populäres BoUaewlcht. wie c "w eine zweite Institution des osterrelchlschen Vc,fas. ^^«lechte«. Im eminenten Sinne bezeichnet sie die ,7'Ülle. den ei«enl!ichen Mittelpunkt des Neichsaedan. l,^- In einer lriiden Episode des öffentlichen ^cvcns, ^. die Btlfassungspartt, im »baeordnetenhausc sich . «Nl in die Mlnor,,üt nedlüni,l sah und der Gebaute ^ !blieitil,unq l>cr Verfassung durch die Versassung den Ntm - ^" ^^°"' °'^ erlösende Fo:mel in den allac« ^ "«en Wirrin voischweble. bot das Herrenhaus dem sich !^" Nlchtc ei»,e Heimat dar und vcrcw'ate in ^ °'t letzen Hl>ssr,unaen der »xhanaer der Versassuna. in 'Wmer ls sich um e ne «rohe Nnaeleaenhcit d:s t, Elchen Wohlcs Handells, stets hat man das Her-^tr ^'"^" ^lnaaben qewactlscn acseh^n, aiillaend vt>,. ^^^'c,cnl,. iüldcrnd oder vellchligcn), unterstüvend ' knlschtidend. l<^ ^tr Udrehentwurf de« Vrasen «uerspcr« ist »!>^ "torlschls Meisterstück und nicht minder ein poli- ^"- Nich, leicht sind die «lufaaben Oesterrelchs in einem höheren Sinne ersaht, nicht leicht die Vcdingun-gen lhler Lösung glücklicher bezeichnet worden als hier. Die Bedeutung des Herrenhausee ruht hauptsüchlich darin, daß es seine politische Slelluna nicht gegen die berechtigten Unspiiichs der öfscnll'chcn Meinung, sondern i m engcn Anschlüsse an dieselben e,>tn»,ckchlung auezustellen vctina^, ein Zeugnis ebenso monarchischer Oefinnung als palriotlscher Einsicht und der edchten siei» heMichen Oestrcbunhen." — In betreff dcs Budgets berichtet die..Bohemia" folgendes: .Da der Zusammentritt der Delegationen bereits im April l. I. stallfinden soll. so ,sl man bei ben Intendanzen bereit« m vollster Thüügleil. dem KriegSministerium alle Behelse zur Velfassulig dcs Vud, «els pro I874 zu liefern, um die Pvllaae dcsstlben zur bestimmten Zeit zu erniogllch^. Da von nun auf d,e Evldcl^haltulig des C,ei>ll« jür die einz»lnen Tilel und Kapitel e,n elhöhtes Augenmerl gerichtet wird und bei gewissen Posten noch eine weitere Zergliederung statt-finden soll, so dürste der Ao:at,jchlag in scmem Bau eme kleine Bcd Nichlgestallung von B>ltliicl>ls bczieht. Ulbcr das Elsordcrlii« lüßl sich jetzt natürlich noch gar nichls sagen, da dic Delailliachwelsungen erst oolllommen zusammengestellt sein müssen, um über das Plus oder Minus der Nusoaben und Emnahmen einen Uebcrblick zu gewinnen. Die Preise der sialuralien dürften jedenfalls t»e stühelcr Jahre hinter sich lassen und bei dcn Rubriken „NatullllieN'Ktlpflcslina und Mannslyllftslvil" eine tlh0t,le Z'ffer geben. — Bei bie» ser Ocltljenhlit dürste es, du wir alle mehr ober mmoc, unter den hohen Preisen für Aalulon ir, Vöisenwerthsii. aus dem ösls'rcicrischcn ^ ''r im Mai dieses Inhres a.ibraH, konnte unnn ! dm Kreis der Börse beschlünll bleiben. Die allgemeine (5rschNllerung des ^--------- s, die plötzliche Entziedung von Crediten, die ~ !- die unbedingt Sichcruna der l'fi^ien Soloing bl^emüß die Nufstapllurig todter Kasicoorläthe ins ün^ewisst. förderte soso:t srsckei, nullen zutage, welche den Bcstand aucd der am Bör. serigesitäsl nicht unmittelbar!.......'i!nttrnlhm?.....— bedrohten. Die hierin li' wmde d,e laiscrliche Vei vom ^i Mai 187.'> ^ji, O. Bl. Nr. 6.',). ^ die «tt'äuderung des <; 14 der Statuten der Nationalbans, abizewcndel, und den dringendsten Bedürjnissen des H^ndlls und der Industrie zutlü durch erhöhte Dollerung der Ganlftllalen und Gcwüh:ung außlrordcntlicher Credite abseitend der Vunl, später durch die Bildung eine« Nu«h>lfslomi»6«, da« seine Wirksamkeit über alle Kronlünder oelbreitcte. nach Möglichkeit abgeholfen. Mehrere Umstände vereinigten, sich jedoch, um die Wirkung dieser Mah'eqel abzu< schwächen. N'chl riur, daß die lnfolae der Krisis er-llllenen Verluste «uf die Eolisumt!on5sühlgllit ,n weiten Kreisen nicht ohne Einfluß vlelbln konnten, so zeigte auch die Ernte dieses Jahre« im allgemeinen einen em» pftlidlichcn «ussall. Die erhoffte ßerealien.Ausfuhr trat nithl ein. die gewerbliche und »nduftrillle Production begann in« Stocken zu geratnen, und die Berichte, welede sür den nächsten Winter Arbeitseinttelluliaen in größerem Umfange ankündige! ' 'de^ündet bcze'tb.' net werden. ,^> ijnisse wu^e der Geldmllrll durcd o»e ttrlsl» auf oen amelillinischen Platzen ncuerdin«« erjä)ülllrl und die berliner Börse, weiche bekanntlich mit der wiener Vörse in lebhaftem Verkehre fleht, scheint den glotzten ^cd'ü: gnifsen entgeaen zu gehen. Die allgemeine Enlmulhiguna wirb unbestraft zum Nusaangepunlle von Epeculationen auf das we>lere Silken aller Werthe gemacht, und e« llinn nicht verkannt werden, daß d,e auherordentliche Nothlage nur durch auherosberillicht Mittel behoben werden la!>r». Bei dieser Nolhlaue halt d>e Vieu.crurig e« für ihre Aufgabe, zul'üchsl aus die Bcsesl^ur.« des allgemeinen Vertrauens hinzuwirken und dcn> lausmännlscden Eledit eine Basis zur Wiederaufrlchtunq zu geben, »nbem fie ! durch Errichtung von Voljchußlüssen d^'iir sorqt, daß dem bsdiüngtcn Gewerds^ und Ho- ' uel,: bedroht sind, durcd B^lheillgurlg nn der ^Kapilal»dei>e Valuta au?,,' , >:^,,^.,^^!Nl wur« oen neben B»l>l. ul-.o ö.'aatsnolen als em dritte« h^t, lung«mlllel den Veikchr beirrer,, und wenn sie mchl mit dem Zwanyscur« aue'eslatlet sind. die iNegelmäßig. lc,l der Gebarung bei den E ' 'ährden. O,e Ntssicrung hält es für dae >e. e,!,e Ver- Mthrung der Bariltiolen. jedoch so emlreten zu lassen, daß d,e Valuta hiedurch nicht „achtrü^lich ^schädigt wird. Binnen kurzer Frist läuft da« Privilegium der Nationalbai,? ab und muß das Verhaltn,« derselben zur Staatsverwaltung im Wc^c der Oesehaebung neu geordnet werben. Wie immer die Lösung erfolgen mag. teine«faU« ist sie ander« mö^lilt, al« indem zugleich die aUmü!»a anzustrebende Rea-lulia der Valuta dam,t in V,. daß s '^u vor jeder action ? ' hie a,oj uit» s'il„,s au« Furcht tu . :er> '^sn "^^ ^ legeriheiten »lt ihren Kc>' h>' -.....^> dadurch dem " ' l m>l »>>"......- ^ men entzogn wuiben '^na deiselbe auf die Dauer riilt' ' . ' ,, stürzen und die belheiliflten Geschäftsleute in die äußerste Gefahr bringen müsse, ihren lausenden Verpflichtungen nicht oder nur mit großen Verlusten nachkommen zu können. Der Eintritt der Katastrophe und die Oimenfionen, in denen fie auftrat, der plötzliche Entgang der auf die Papicrwcrthe dargeliehenen Barmitteln, die Unmöglich« keit, die ersteren um einen annähernd convenablen Preis, ja nur überhaupt an Mann zu bringen, die dadurch dedingt. Erhöhung der Ansprüche an den Wechsel« Eöcompte, die von Stunde zu Stunde wachsende Ab» Neigung des Kapitales, diese zu befriedigen, die Einzieh« ung d r Credite, kurz dle mehr und mehr hervortretende Schwierigkeit der Geldbeschaffung mußten unter den ge« schilde, len Umständen geradezu verderblich willen, ver» derblich selbst für jene Kategorien der Geschäftswelt, welche unbeirrt durch die Strömung deS Tages sich ledig» lich dcr ^fieqe der reinen Handels, und Gewerbeinterefsen gewidmet hatten. Man verlor den Maßstab für die Unterscheidung des soliden Geschäftsmannes von dem unsoliden; man blickte auf den einen wie auf den andern mit Mißtrauen, und die Besorgnis um die eigene Selbsterhaltung schnitt jedes kaufmännisch? Entgegenkam» men ab. Obgleich anerkannt werden muß, daß bei alledem vonseile cmz:lner Institute und Häuser die rühmenS« werlh'.stc Bereitwilligkeit, an den Tag gelegt wurde, h:l< send und unterstützend ei'.izuschreikn, sah doch die be» drohte Geschäftswelt mit Bargen dem Zeitpunkte ent» gegen, wo die Ressource» derselben versiegen und sie beim besten Willen nicht in der Lage sein würden, ib/en guten Vbsichten aus, weiterhin ßerccht zu werden. Der Anlpruch an die Kassen der Nationalbank. des «inzigen Instituts, welche« üver größere Barmittel versüate. stet» gerte sich von Tag zu Tag, und es konnte ohne Schwierig« leit berechnet werden, wann ihre Reserve vollständig er. schöpft und dem chrlichen Geschäftsmanne, die letzte Hoffnung auf dem Wege deS WcchselcScomptcs oder des Lomdacds sich die nöthigen Barmittel zum Geschäfts« betriebe zu beschaffen, rollitändig abschnitten sein würde. An .die Regierung trat nun die gebieterische Pflicht heran, in Erwägung zu ziehen, durch welche Mittel der traurigen Perspective bestehender Eventualität einer Han< delslrife. dcrcn nahes Bevorstehen von allen Seiten pro-gnosticicrt wurde, vorgebeugt werdcn lörinte. Nicht darum handelt e« sich, der Börse unter die Arme zu greifen und d« durch ihre eigene Unbesonnenheit an den Rand d<:s Abgrundes Gedrängten zu retten; noch wcniger darum, ephemeren Schöpfungen neues ^eben einzuhauchen und Unternehmungen, die von vornherein jeder Existenzberechtigung entbehren oder sie durch sinn« loses Vorgehen eingebüßt halten, künstlich zu erhalten; e« duifte nicht hieran geductt werden, die wilde Specu« lation durch Erschließung frischer Geldquellen zu neuen Anstrengungen zu «rmuthigen. Aber der solide Handel und Wandel mußte geschützt, ein Hinübergreifen bei den Ausschreitungen der entsprungenen schädlichen Wirlungen auf das Oebi:t der redlichen Arbeit des strebsamen GewerbefleißeS Hintangehallen werden; eS mußte, um eine plötzliche Stockung im Handel und Gewerbe zu verhindern, dcm Glschüjtsmanne die Gewißheit gegeben werden, daß die Absperrung der gewohnten Geldzuflüsse ihn nicht in den Zustand der Rath« und Hilflosigkeit versehen und er in der Lage bleiben werde, sich d«e zur Erfüllung seiner laufenden Verpflichtungen erforderlichen Barsummcn zu beschaffen. Hiefür aab es aber nur einen Weg: die Suspension der »m § 14 der Statuten der Nalionalbant enthaltenen Bestimmung hinsichtlich der metallischen Bedeckung ihrer Noten. Die Bank mußte in den Stand geseht werden, jeder an sie herantretenden gerechten Anforderung Genüge zu leisten, und dies war nur möglich, indem die Schranken, innerhalb welcher sie rücksichllich der Ausgabe ihrer Noten gebannt war, fallen gelassen wurden. Die Regierung war sich des Ernstes diese« Schril« tes wohl bewußt und unternahm denselben erst. nachdem die eingehendsten Erhebungen dic Nolhwenoigleit des« selben bestätigt halten. DaS Gutachten der einvernom« menen competenten Vertrauensmänner lautete fast ein« müthig dahin, daß die Eventualität einer HandelSlrise vor der Thüre stehe, und das einzige Mittel, um sie abzuwenden, in der SuSpensiion jener Bestimmung der Vanlacte besteh?. Die Anschauungen stimmten darin überein, daß jede andere Maßregel, wie z. V. die zelt« weilig Stärkung der Bank durch Einlegung von Sll-berwechseln und Einbeziehung der letzteren in die metal» tische Bedeckung, der vorläufige Verbrauch der gesamm» ten Reserve:c., Pallialivmitlel lrälen, nach deren Erschöpfung in kürzester Zeit die Panique in verschärft« Weife zutage treten würde, während analoge, in anderen Ländern gemachte Erfahrungen zur der Erwartung be-rechtiqen, daß die bloße Thatsache der Suspension der Vanlacte Beruhigung hervorrufen und der Geschäfts» welt die di« dahin eingesperrten Barbestände würden zu» geführt werden, ohne daß die Banl genöthigt sein wird, in allzu ausgiebiger Weise von der ihr eingeräumten Befugnis Gebrauch zu machen, und ohne daß daher jene Besorgnisse zur Wahrheit werden, welche wegen eines allfalligen bedauerlichen Rückschlag:« auf den Stand unserer Valuta hie und da aufgetaucht sind. Dies waren die Gründe, welche die Regierung zur Ergreifung dieser außerordentlichen Mahreyll veranlaß« ten. Ein Mlsbrauch derselben war bei der anerkannt ein» lräglichen und soliden Verwaltung der Nalionalnant von vornherein nicht zu fürchten. In dcr abschriftlich vli« liegenden Zuschrift, durch welcde dem Herrn Gouverneur d:r Nalionalbant die einschlägige kaiserliche Verordnung notificiert wurde, sprach üdria/nS die Regierung noch außerdem die ausdrückliche Erwartung aus, daß die Nationalbanl von der ihr eingeräumten Ermächtigung liur insoferne Gebrauch machen werde, als es sich da« rum handelt, die berechtigten Interessen beS Handels zu wahren. Der Erfolg hat in der That den Erwartungen entsprochen. Die Sun,me der ausgegebenen Noten hielt sich fast immer innerhalb der Grenze dcr statutarisch vorgeschriebenen metallischen Bedeckung und sank bis in die allerneutste Zeit nur zeilwellig und vorüber« gchend um ein weniges unter dem Niveau derselben herab. Der Ausbruch emer Handels« und Industritlrisis wurde verhindert, der Stand unserer Valuta blieb unbeeinflußt. Dit Regierung hatte e« lebhaft gewünscht, zugleich mit dcr Vorlage der bezüglichen kaiserlichen Verordnung zur verfassungsmäßigen Behandlung im Reichsralhe, deren mittlerweile erfolgte Aufhebung anzeigen zu können. Eine Zeit lang halle eS in der That den Anschein, als wenn die Verhältnisse sich freundlicher gestalten wollten. Leider war dies ein vorübergehender Lichtblick, der bald wieder verschwand. Die Krisis hat noch nicht ihren Abschluß gesunden und die Zustände dcS Geldmarktes haben sich eher trüber al« besser gestaltet. Ls ist nur ein neuer schlagender Beweis, wie nolhwendig eS gewe« sei, ist, jene Maßregel zu treffen, ohne welche großes Unheil über unsere wirthschasllichen Kreise herauiblschwo-ren worden wäre Anderseits gehl aber hieraus hervor, daß im gegenwärtigen Zeitpunkte noch nicht an die Aushebung der kaiserlichen Verordnung gedacht werden kann, wenn man nicht jene Gefahren, die bisher nicht zur Wirklichkeit geworden sinü, neuerdings und in vielleicht noch vergrößertem Maßstabe wieder herankommen sehen will. Die einstweilige Hortdauer der Giltigleit der laiserll» chen Verordnung >st eines jener Mittel, von denen mit Zuversicht erwartet werden darf, daß sie dazu beitragen werden, Handel und Industrie vor dem verheerenden Wirten jener Krisis zu bewahren, welche auf der Golfe ;um Auebruche lam und durch das Hinzutreten tlnll wenig befriedigenden Ernte und die Ungunst der Verhalt« nisse auf den auswärtigen Geldmärllen in sehr erh t" licher Weise verschalst wurde." (Schluß lolqt,) Parlamentarisches aus Ungarn. (Schluß der Rede des lün. ungarischen Ministe!» Präsidenten Josef o. Szlavy:) Die Regierung fühlte die Grüße der bei unserel Administration herrschenden Fehler, sie fühlte, wie slhc schnelle Hilfe noththut, und beschäftigte sich deswegen eifrig mit dem Beschlusse deS geehrten Hauses, welchel «hr das Studium deS gesammten administrativen Olga« nismuS zur Aufgabe macht und sie zugleich auffordert, diesbezüglich Bericht zu erstallen. Und wenn au«t die Regierung all jene (Vesehenlwüsse, welche diesen ganzen Stoss umfassen, nicht auf einmal unterbreiten lann, s° wird der Minister de« Innern als ersten Theil derselben eincn Entwurf über die Arrondierung der Muruzi' pien und die mit demselbenen verbundenen anderen E"^ würfe rorlegcn. Damit werden wir nicht nur den Grund zu einer geregelten Ndministralion legen, sondern wir werden, wenn auch die Gerichtshöfe zugleich ««regelt und blsst^ , vertheilt und duch die anderen administrativen VelM' den gleichmäßig geregelt werden. Millionen ersparen lön» nen. Außerdem wird der Minister de« Innern (höll! hört!) einen Gesetzentwurf bezüglich der Abgeordneten« wählen einbringen, und wenn daö gechrle Haus Zcit zur Verhandlung derselben haben wild, auch Entwürfe über die hauptstädtische und Landeepollzei. (Beifall.) Da das geehrte Haus mit der Verhandlung der zwischen Staat und Kirche bestehenden Verbällnisse eine zu wählende Commission betraut, habe ich, wcnn ich noch der vom UnlerrichtSminister schon vorgelegten Enl< würfe über den Unterricht an den Hoch« und Mittel" fchulen Erwähnung thus, die Reihe jen:r größeren Oezey' entwürfe beendet, mit welchen sich das geehrte Hal^ meiner Ansicht nach während dieser Session zu besch^ ligen haben wird. . Aus dieser Liste folgt, wie ich glaub,, von sich st^ daS Programm, welches der Landlag meiner Ansicht <^ jetzt zu befolgen hat. Da« Hauptgewicht müssen ^ auf die materiellen Interessen des Landes uno auf ^ Erledigung der administrativen Fragen legen. Ohne Zweifel gibt es außerdem noch sehr wiä)<^ und, wenn ich so sagen darf, höhere Fragen, die gl^ 'jeuillelml. Der Kampf ums Pasein. Noman von Franz Ewald. (Fortsetzung.) Emilie war ein eitle«, verzogenes Mädchen, dessen Hang zur Eitelkeit vernünftigen Eltern die «roßte So^ge würde gemacht haben. Herr Tea.lmeier aber halte das Geld. alle «vre Wünjche zu befriedigen und so hltlt eS e« mcht für nüth,g. dem W,llen seines Kmdes in irgend welcher Weise entgegen zu sein. Sie war jetzt zweiundzwanzig Jahre alt und an Bewerbern um >hre Hand halte eS wahrlich nicht gefehlt, aber es war noch keinem Manne gelungen, ihr Herz schneller sedlagm zu machen. Emilie war mit einem scharfen Verstände dlgabt, wie man ihn fcltcn in ihrem Alter und in ihren Verhältnissen findtt und die Oberflächlich« keit. in welcher sie sich ununterbrochen bewegte, genügte ihr nicht. Sie verachtete und verschmähte die ganze Männerwelt, welche sie umschwärmte und bewunderte. Vie sie wohl wußte, um »hre« Gelde« will.n. Der erste Mann. der einen tiefern Eindruck auf ih? l Herz qemacht. war Paul Stromberg ««»escn. Er war! so ganz albere. Immer freundlich, litbenswüldia.. aber ^ auch immel ernst und zurückhaltend. Selten erhellte ein Lächeln sein schönes Gesicht mit den ernsten, ausdruck«. vollen Augen und niemals kam eine jener faden Schmei« cheleien über seine kippen, wellte Emilie so oft hörte und welche sie so sehr langweilten. Emilie fand Gefallen an seiner Unterhaltung und es schien auch, als ob er dem sHönen Mädchen nicht abgeneigt sei. Wenigstens sah man Paul oft an Emiliens Seite, wenn er je zuweilen einmal tanzte, so tanzte er mit ihr, und bei ihr schienen auch die dunklen Gestalten der Vergangenheit zn welchen, welche ihn sonst nie verließen und sein Veben zu einer langen Reihe von ungestillter Sehnsucht machten. Aber plötzlich hatte sich Paul zurückgezogen. Niemand wußte warum, aber es war von der W:lt riichl unbemerkt geschehen. Man hatte geglaubt, diese« Gefallen an einer gegenseitigen Unterhaltung müsse nolhwendig m>t einer Hochzeit endigln und man war enttäuscht, al« dies nicht geschah. Am meisten aber empfand Emilie dieses plötzliche Aufgeben. Sie halle Paul in der kurzen Zeit ihrer Be-lanntschaft lieben gelernt, sie halle sich an den Oldanken gewöhnt, daß er und lein anderer ihr Gatte werden müsse und daß es nicht lange dauern würde, bis ec um ihre Hand anhielt. Und nun blieb er plötzlich fort, vermied ängstlich jede« Zusammentreffen mit ihr. Er besuchte nicht mehr die Orte und Plätze, wo er gewiß war, sie zu finden und nie mehr traf sie ihn in Gesellschaften. Anfang« gab sie niebt Acht darauf, aber al« e« ihr au gegenüber einer Viehrausaabe von 2'/,, Mill, und stcht die Regierung für 1874 von einer außerordeilt. h. Pa„l halle unlcldessen, gleich nach Empfang des "'trliH^ Vriefe« an seinen Vater geschrieben: ^ >.^ch werde nach Hamburg zurücllehrni. Der nüchste ^°lldc,mpftr wiid m,ch stlomauswails bringen. Die ^lqanaenheit soll von nun an zwischen uns ausge. .°>Ht sei;, und als Gcwcis werbe ich Oir meinen Oe» ^lsam entgegenbringen. Nur eine Ljille habe ich — ","c flthentllche Oltle, die mir hinwiederum Dein Herz ^fhl versagn wird. Ich habe einen kleinen Koaoen ^' mir von zwölf I^bren. er erinncrt mich lebhaft ""wein vclslorbencs Kmd, welches mit demselben in Stichen «ltcr sein müßlc. Das K,nd ist mir an« Herz ^"chsen. ist aber aus dem „Oiauen Haufe" enlfloyer,. ^'b mir Deine löinw,ll>^n^. da« K>nd zu bchallm. ullt» auch. im Falle ich stcrbcn sollte, für dasselbe zu ^"Nm. Vsh7 fosl»„e ^ ^^, y^n Dir. Und doch "H eine. Im „Grauen Hause" >st ein Knabe, Na-^"« ^udwia Bllrner. Der Knabe ist ein verdorbener ^"alsfungegtjcke,hcit, dieser leiben unerläßlichen Elemente der Arbeit und des storlfchritls der Nation, fortfahren werde, sich zu er« höhen. Die griechifche Kammer wirb wahrscheinlich im Jänner, nach den Glmcinbewahlen, die im Dezember stattfinden, einberufen werden. Die Ach an tie wurden von gelandeten Enalän. dern geschlafen und zoqcn sich zurück. - Die ,.T>ni?s" stellen den «lischluß England« an Amerika bezüglich der „Virginius"<«ffaire in Aussicht. Im Minlstcrralhc der großen Nordamerika-nischcn Union wurde beschlossen, Mahnahmn zu treffen, um die Würde der Vereinigten Staaten in Ueber» llnstimmung mit dem nationalen Gefühle zu bewahren. Man versichert, Amerika werde von Spunicn die Bc> struslma der fin die Execution in Santiago verantwort' l> ^rden vcrlan«cn. Im stalle eine Genugthuung t>! werden solllc, wird «lmeiila die außerften Muß,f^eln ergreifen. Nach dem Mmistessalhe telegsa» philrlc der Marincmimsler neue Inslructioncn an die Arsenale, um die Ausrüstung der Schisse zu befchleu» ulgen. Hassesneuigkeiten. — (Neuorganisation der l. l. Gendar, merie.) Se. Majestät der Kaiser hat als Vorbereitung der definitiven Orgamsalicm der l. l. Gendarmerie die Nus»! Hebung der Fluqel- und Zugscommanden auch bei den kan» des'Gendarmericcommanden Nr. I, 4 und 7, gleichwie es im vorigen Jahre bei den Lanbes'Genbarmcrlecommanden Nr. 2, 3, b und 9 geschah, genehmigt. An Stelle der Flügel und IUgc treten von Oisicieren l'efchligle Ndlhci. lungscommanden. ^aul der kaiserlichen Veljügunc, h^t sich die Gliederung der Gendarmene der polnischen Emcheiluug anzuschließen und am Sitze einer jeden polnischen ^andls» behörde em öandee-Oendarmeriecommanto zu bestchei?. — (Die grazer Un io c rsi l ül) feierte am lö d. oen zehnten Jahrestag ihrer Vervollständigung d„5cti E^ richiunq der medicmijchcn Foculläl. vnd da die , verbunden war mit der Immatriculation der neu c^ ........ men Studierenden, so IM der dlceiMige sleclor Magni. ficu«. Dr. Nlller v. Karojan. glsicdzeilig die llblilbr «n> ! llitlsiebe i» großen Saale der Aula. Er stcllle Bllrach, tungen Über die Kulturgeschichte des zweiten Iahrhundclt« an und bchandelte insbfondere mit großer Sachlenmni« da« . 'Vcdln und die Werke des großen Smynle,« jener Zm, ^ucian von Eamosula. — An ollen Fi,culillllen dcr gtazer ^ Hochschule sind heuer 937 Hörer inscndiert. — (Cholera.) Die vom Slaliphysisate fllr das wiener Oemeinbegebiel vom 17. Juli bi« «ncl 7. Novem. der täglich ausiqegebenen Rappolle weisen 3179 O'lran, lung«, und 1297 TodelfaUe aus. — Nachdem ümlllchen Nappcule Ur»er die Vholera im l. l. MMiar in Graz sind in der geil vom 7. die 15. d. M. 36 Mann crlranll. vcn den,n II bis zum letztgenannten läge m»t Tod ab. gegangen waren und 2b in Vchandlung, lheilweife tn Re» convalescenz velbliedrn. i — (Der Komponist Flolow) traf in Mailand ein. Dic italienische P'esse widmet 'hm ficunslicke Worle. Flolow soll nicht dlos beabsichl,gen, zum e,stenmale Ila> lim ;u bereisen, fondern er w,li auch zugleich mit oem ^ " ' ' 1 ihm im Auf. ,, , i- ^idlsllo zu einer neuen Oper schreiben soll. Das V»l" h"zu »st, wie Hlngeweihle versichern, sehr schön und anzlehlnd. doch wird einstweilen ans demselben noch ein Geheimnis ye-«acht. Locales. Protokoll llber die Sitzung der Handels» und Gewerbe?a»»er für Krain. Am 30. Oktober 1873 u» b Uhr nachmittag«. (Schluß.) 11. Der Herr Kammerrath PetricV stellt den motivierten Anlrag, man mvze sich an das h, Mlmsselinm mit der Oltle wenden, bannt künftighin die Zollgebühlen-Hnl» richlung in Vanloalula ftatlfinden dürfe. Diefer Antrag wird angenommen und das Präsidu»« mit der Veifassung des Veilchlee belraul. 12. Sctl'eßllch erbltlel sich H?rr Pollxnll das Wort und bemerkt, daß er fchon zu w«derhollem »ale in der Kammer einen Gegenstand zur Sprache bringen wollte, welcher nicht nur blo«l flie den Kammerbezirl, sondern auch sogar für das ganze Re,ch von solchem Inlerefte sei, daß derselbe würdig genug ist, in emer Bersammlunu besprochen zu weiden, welche die Aufgabe hat, jUr Handel und Gewerbe »« allgemeinen sVrdernd zn wirken. Er habe folches b,eher ans dem Ornnde nichl gethan, weil er flir diesen ^jwcck in anderer, wenn auch rejullalloler Weise lhülig war. Ueber felnen Antrag hat nemlich die löbliche Kammer in einer der vorjährigen Sitzungen den Ankauf des von Dr. Karl Scherzer herauegegebenen großen Welles Uber die Handelsoerhältnisse von Sla» , China »nd Japan genehmigt und es hat dem Neoner zur Vefr«l>lgung ge-dient, daß bald nach Anlauf jenes Werkes dc>« l. l. Han-delsminlfterium dasselbe der Handelskammer im Dlcnflwtge als Fieitiemplar zugefendet halle, wodurch e« wohl confta-tiert worden ist, daß d»e hohe Regierung den in diese» Werle ausgesprochenen Anschauungen elnen hohen Werth beNege. Diefe Motive und psisönliche ' n waien es, welche den iNrvner veranlaßten bleseu <,.. ,.^«b im ver» flofsenen Winler zu einer besonderen Studie z» «achen. Je weiter er in die d,e«fäll,a.en VeltMnisse Einblicke «hielt, defto stilllei Prügle sich »n »hm t>»e Ucbelzeugnng aus, daß in diesem fernen Osten für d>e österr. Handel«-dezlehu >gen noch unermeßliche Boilhelle liegen. 60(1.(X)().()()() Mrnjchcn. sonach Uder die Hallte der Vewrhner der ganzen <5lde entwickeln sich dor' und Handel immer welter und haben eme g> lunfl. Oesterreich ist diese« Bändern durch ben Snezlanal «it Ausnahme von Ilalien und Gllechenland am nächslen oller ^noer nilnen!« und man sollle glauben, duß es l ausnützen weide; alle»n be» «ft dei lvellem nlchl ^ "en Mona. Ollober 1^73 >i5chlut^: Ueber dle Kran len beweqn nn im Cioilfpl- veil. ^ ^ ^ Kraule zugewachsen »m Monate I^ß, Snwme 44» »'«nl,; l><»5 von wuloen im Monate Olwber I4l> ^ 2l sind gestorben, Summe des Ädgange« I0l, " "" ltnbe Ollrbcr noch 7^^ «.anle ,n ^l ^'"^- l 1 " i^>., vo« klt'gange 13 Oü pZt. Den - ' > i« «livilspilale wlihrenb b«A Mon^ie sl> war bs'selbs lc»/nber: >' li) MltlzlNljche <.vche,l»ng: Hauplsachllche Abtheilung für Hautlranle und Syphilis. Vom Mo« nate September sind 3 Männer und 5 Weiber blat^rr.-^ lranl verblieben. Im Monate Otlober sind 3 Weiber und 1 siebenjähriger Knabe zugewachsen. D^von sind 3 Män» ner und 4 Weiber geheilt entlassen worden, 4 Weiber und 1 Knabe blieben noch in Behandlung; > ipelle statt. — Sonntag den 23. d. arrangiert H:rr löhrfeld ein großes „We!,:-ausstellungs" Concert, bei weltcm das Theaterorchester un« ter Heilung des Herrn Schantel auch ein neues originelles ,Mellauestellung«"-Potpourri ausführen wiro. — (Karl Reichsgraf vonWelsperg.Rai« ten au), vormaliger Vizepräsident des bestandenen illyii-schen Gubernlums, slarb, wie bereits bekannt, am 12:in Ollober l. I. in Purleredorf bei Wien. Wie der ..Schwab. Merkur" versichert, darf man mit ziemlicher Gewißheit annehmen, daß mll dem Reichsgcafen v. Welsperg der lehie ehemalige Zögling der hohen Karlsfchule, beinahe 80 Jahre nach deren Auslösung (die bekanntlich im Februar 1794 erfolgte), nunmehr aus dem Leben fchied. Der Verstorbene, am 1, März 1779 geboren, erreichte em Alter von mehr als 94 Jahren. — (Dotations, Erho'hun g.) Infolge V?r, wendung des Vorstandes des hiesigen Banl-Flliales Herrn Josef Vogl, wurde dle seinerzeit der Filiale bewilligte außerordentliche Dotation von 200,000 Gulden noch auf wetteie 3 Monate prolongiert und außerdem, da die Ge« samnndotation im Laufe der letzten Zeit beinah: forlwäh« rend ganz in Anspruch genommen war, eine weitere lo-talionö'Nrhohung von 100,000 Gulden auf 3 Monate zugestanden. — (Thealeruachricht.) Unier den Novitäten, welche unsere Thealerdireclion noch im Verlaufe diefes Mc« nals zur Aufsuhrnng bringt, ist tas heute zur Darstellung gelangende vierallige Lustspiel „Epidemisch", von Dr. Hchwei« her, eine d« amüsantesten, ^m Walinrrtheater in Beilm, a« Thalialhealer in Hamburg wird dasselbe ununlerbrochen Mit ^cm größten srfolge gegeben. Auch am Landeslbeater in Giaz wurde dieses Bühnenwerl mit großem Beifall ausgenommen; hoffentlich auch hicr — Voaoremo! — (Das neue O be r reals chulgedü ude in Laibach.) Dle vom hohen Unterrichtsministerium einge« sehte Commission sür dle Collectivaulstellung des österrei. chlschen Unteriichtt« hat aus Anlaß der Weltausstellung «inen .Bench! über das österreichische Unlerrichlswesen" (W«en 1873) veröffentlicht, welcher in dem vo» Regie» ' rungsrathe Dr. Eduard Walser redigierten Theile, der den ^ Titel „Schulbaulen und Schulhygiene" führt, eine äußerst günstige Beurtheilung des Planes unseres neuen durch die besondere Munificcnz des laidacher Eparlassevereines er< , dauten Oberrealschulgebäudes enthält. Da sich dieses com» petenlen Kreisen entstammende Urtheil auf ein heimifches, , tem wlchligft::l c.ll^e^cinen Interesse, dem oes Unlerrichls, gewidmete Institut bezieht, so nehmen wir mit Vergnügen Anlaß, den Bericht über diesen, ausdrücklich als Muster» gebäuce hingestellten Bau wörtlich zu citieren. Wir lesen da« selbst: „Kram. K. l. Oderrealschule in Laibach, ron Belion „entworfen (Zeichnungen in der Beilage.) Die tadellose ^ „Siluatiotf schon weist auf eine kundige Hand hin, welcher „die Plcne entstammen. Das etwa 85 Meter lange und ,28 Meter breite Gebäude mit mächtigem Mittelbau, m „welchem sich Stiege, Aborte und Lehrjäle befinden, ist ron „allen Seilen frei nnd von Garlenanlagen umgeben. Mck« ' „wärls ist ein- fchöne, mit Garderoben, Aborten, Pissoirs, „R.'quisilen. und Suschauerraume vtlsehene Winler«Turn< „halle, ferner ein Eomwcr-Turnplah und «in Velsucks-«gailen angebracht. Im Hause selbst sind ebenerdig das 15 ,Melcr breite Vestibule m'.t trefflichen Treppenanlazen, „Corridoren, Aborten und Pissoirs, ferner 4 Lthrsä'le, ein „Modellierfas, die Ehemielocawäten. ein Carcer und Schul« „dienerwohnungen angelegt. Im ersten Stocke der Festsaal, ,turch ^ Geschosse aufragend, 2 Zeichensäle sammt Modell« „cabineten, ein eigener Saal zum Zeichnen nach Modellen, ,2 Lehrzimmer, das Archiv, eine Schüler- und eine Lehrer« ^ „bibliolhel, Conferenzzlmmer, Directionslanzlei und die ,'Directorswohnung mit eigener Stiege, Corridoren, Aborten ,:c. lc. DaS zweite Geschoß beherbergt 5 Lehrzimmer, 2 „geichensäle sammt Eübinelen, das schöne phyfttalische Ca« „binet sammt Hörsaal und Observalc^ium, einen Saal sür „das Modellzeichnen, das naturhlstorische Cabinet, Pro» „fefsorenzimmer u. s. w. In dem sehr gut gelegenen und „hohen Kellergeschosse ist ein chemisches Laboratorium, die „^runnstube zur Wasserleitung sür die einzelnen Stock« „werke, Meißner« Luftheizung, Depots :c. untergebracht. „Die prächtige Facade zeigt einen fchöuen Mittelbau mit! „dem hoch aufragenden Ooscvvalorium. Alle Einzelnheiten „des Planes zeugen von großer Sorgfalt und verdient „das in der Thal vollkommene Haus mit „Recht den Titel eines Muster«Realschul-„gcbäudee." Diesem Berichte ist der auf sechs Blättern gezeichnete Plan des Gebäudes beigesügt. Diese« höchst rühmliche Urlheil, sowie auch der belannle Umstand, dc>ß dieser Plan bei der heurigen Weltausstellung mit d«m N»« eilcnnungstiplone ausgezeichnet worden ist, qeden tisreu« Uche« Ieugni«, daß dlescr Nau auch au«roäcls die veidienle AusmelljHmleii auf sich gezu^en Hai und sich außerhalb der Grenzen unseres engeren Valerlanres als Mustcrbau einer allgemeinen Nuerleunung elfreut. Der Sparla sseverein als Gründer dieses Prachlbaue?, der em Slvlz unseres Krön» landts, eine architektonisch: Zierde unserer S'.adt ist, hat sich dadurch ein würdiges und bleibendes Denkmal auch sür lünslige Zeilen und Geschlechter gesetzt. > — (Auf den Linien der SUdbahn) wurde die Heizung der Personenwagen dritter Klasse mit Oefen bereits eingeführt. — (Theaterbericht vom 18. d.) Qie glänzende Beleuchtung des äußeren Schauplatze« kündigte un« den morgigen Festlag an. I.» Szene gingen zw:i l^teic Plecen. Herr Kühler präsentierte sich in höchst komischer Gestalt als „gebildeter Hausknecht". Der beliebte Komller gab d«! b-reits veralteten Neftroy'schen Posse einige Irische. — „Fortunios Liebeslied" von Offenbach gewährte l>em millel« gut besuchten Hause eine angenehme Stunde. Fräulein Soiwey (Maria) sah reizend aus; elegante Toilette zierte! die niedliche Gestall und der runde, reine Ton 0er Stimme überraschte. Fräulein Müller (Valentin) war sentimental in höchster Polenz; das Llebesliet) und das Duett mit „Marie" trug d5s Ftäulein mit unendlicher Zartheit und, tiefem Oefühl vor. Fräulein Rofenberg (Paul) bringt bei jedem Auslrelen Lcben in das Ganze; ein fescher Ge,ft ^ wohnt in diesem flefidlen Körper. Pon den Kanzleigehilfen vortun,os trat nur Fräulein Wolf (Eduard) in den Vor« dergrund; die wenigen Udrizen führten eine minder enl« sprechende Feder. Neueste Post. lTriainal.Telearammc der „^aibackcr Zeitung".) Httien, «5. November. Abgeordnetenhaus. Das Finanze5pos«5 wurde beifällig aufgenommen. Der 5flnanzminister legte noch den Gesetzentwurf über Forterhebung der Steuern bis (fnde März vor Das H»aus beschloß, die Kaiserin anlaß lich ihrrs Itamenöfestes zu beglückwünschen, ferner dem Kaiser anlaylich des 3tegierungs< jubilaums eine Glüctwunschadresse zu unter« breiten. Die Generaldebatte des Adreßentwurses hat begonnen und wurde auch beendet K«»' walski, Demel. (Yiskra, Foregger, (soronini, Haase. Tchaffer, HönigSmann, Nyger spra« chen für die Adresse; DunajewSki. («sll>,,clala. ^»ohcnwart. Nazlag. Hermann nnd Vo^njal dagegen. Nächste Sitzung morgen. P e st. «». November. DaS Abgeordnete«' haus lehnte den Antrag Simonnis ab, naä»» dem der Hinan,minister die Vorlage drs <^ setzentwurfcs über slegelung dcr Ba„kfra<»t im Verlaufe der Session zugesagt. Versailles. «5. November. Der Zunl' zehuerausschuß hält se«nc früheren VeschM aufrecht. Berlin, l7. Aovenibcr. <^z wird bcsiälial, di b:r «aiscr slinr .rlnwiU'.nunji zu dem Olsthel»twlll< süs die obl'galorische Cioillye «rthellte. Telegrapilischer wechlelcnl» »om 18. November. Pavltr-Nente 68-15. — H,lbcr:Rente 72 60. — ltMl Sta»t«-»nlthen 10'. -. - V°!,l.«ltti.n 95,4. - Cr-tm-«^ 218 25. — London 113 25. — Silber 1s>8 5l>. — ll. l M'w,-^ caten. — >1iapol?on«!'oi 9(Ki. Wien. 18. November, 2 Uhr. Schlußcurse: 2led>>2l8> Nnglo »42'/,. Union 124. Flancobant 4l. Hc>ndel?dll,il ^' «ereillSvant ^i4',. Hypolhelarltütenbanl l9. allgemeine Vaxqlseu' schast U8, wiener «aubanl !'^',. Unionblluoant 5'3',,, Wech^"' banbanl 1^' , Arigitienlmer 21, SlllatStillhn 323, ronibalde« 1^'.. Fest Anstclvntmene Xrcmdc. «m 17. November »t»««» ^T»<->„. Herbs. Wien. ~ Lapoll, Kfm. OlippM^N — Diayovma, Pliualisl, Trieft. - Paquel, Banquier, Maz- — Wollitsch, Äqrnt, «raz. — Decker. jb<-l,b, Dniai. Iurlendoif — Helena n «lol. — Ausseneg, Stergar und Mlllcizd, Xl^uul, Hl, ,^ Theater. Heule: Znm erstinmal ^ Epidemisch. Lustspiel in 4 Ä»^ 6ll.Mg. 73!»«» - 4.. wlndstill Nebel 18. 2 ,. N. 738.« — «.4 wmdftill etwa« heiter ^' 10 Nb. 74»?« — 3? windstill Nebel Nach!« sternhell, morgen« Neb,, anhaltend, mittaa« e«""' ^o!,nenlche,n, te,ne Vcige slchlbar. nachmnta«,« und abends dlch'^ Nebel. Das Tage«m,lle« »ec Wurme 2 8', um <^ «"Ulllcr^" Normale. Oerantworlllcher Redacteur: Iana» v. Kle,nniavl ^'^s'l^l»»'»^1t' ^'i,»> 17. Novcmbür. Die Loulisse schien sich a,roß?i,>t,«il5 von dn Speculation in Vauwerthei, ab-, den Vantpapierm Mimenden ,,, wollen. Elftere waren eulsch^, <<)i)l si> l)^l t^1)l« flau. lehtcrc gut behauptet. lhe,lwc,se soczai ailimleit Zu bnser difserlticndcil Haltung trugen Gerüchte bei, welche Ut'er d'e Irage der Velehnung vo» Uauwerthen u»0 ^ günstige ^hllnttn einzelner Vantlustilule circuliertm. HiUagswerihe waren in nicht ungünstiger Haltung; lheilwelse Rltclgiliige, welche sich langsam vollz, gen. scheinen „icht ohne Zusammcnh «lt Aroitlllgen zu sein. 0 . ^" ... 123 b0 134 - DowiirfNlPlayddvill'' 115 75 116^5 Oal„,tll l ^°' l . 74.- 74 50 S'cbenbüiqe,, s laftnn« l - - 72-?5. 73 75 Ungarn 1 ." < . . 7475 75-75 T°nüil-«equ'.iciung«'i!°sl . . . 97..^ 97 50 Un» Eijenbabn-Nnl..... 9450 i« - ".- ijrämicn-?llll...... — - ».._ -r «iomlnunal.Nnlehen . . Kb'/5 zzü lXi Serien »0» Vanlen. Oeld «»«r, ,°«l°-««.l . - - '"9- "0- < .,- 2I8-— 218 50 ^«»ULvMt. u»«2l.....127.- 127 bt) . . f>7l>0 58-. . . 845 - 855 — .,. 42 50 43 — <, 69 - 70-.. 5 ^., vtlllN.....—'— - '— 5_ ......951—953- Ocstcrr. a^g. Lanl .... 38-. 39-— Oefteir. »aula/seLschaft . . . ÄX)— 20l — Umonl'« . . ^26 - 126 50 «ere'ne . 27 25 27 75 Aerirhlt ,1.......116 - 118 — Aetie?, v»n ^r«»«po»t»Ul t«»»h, Älfold-Valzn ... «43 - 145- »l.rl^ut»iq-«ahn . ... 2(i> — 2W 50 D°iau.D2Ms>l!chlss..<3.sllllchaft 515,- 5lv - «lllübeld-Wetzbahn.....219—220- «Mabltli «ahn l^»n^«rd»eifsr ^irecke,.......184'— 185... 5 .«r»b«hn . . . 2U20 2025 — l,-»«hn. . 210.^0 21 l üO ^cmd.^zcni.-Iassy.Vahn ' ' >39 - elH°d.We,tll,ch......j.^460., oesterr. ««rdn»estb»hn... ivbbv 196bO Geld W«s» «udolss'Vah:......156«) 157 k0 Slaalebaljn.......31« — 3!i0 — Slltbllhn........162— 163 — ?tmh-5»hn ..... 203-- 205- " ' . K9-50 110 50 58 - 59 — 4 .um» ' ^ ''''l'ie»»!^. . , , .168'— 170 — VauaeseUschaften. Nllg. ilsterr. VaugessUschast . . 7050 7l 50 Wiener Vaugtsellschast. . . . W— 97- Pfandbriefe. »llgem. »sterr. «od^credil .9650 99 dto in »» Jahren 85 50 8^i «ationalban, «. W....." "" »'95 Ung. Oodtlicresit . . -- - 81— 8l 5>0 Veiorltäten. «l,s°l>elh-V. l. «m.....95 - --. h«d.-«°idb. G...... 104-60 1l)4 90 grau; I°levh-V...... 103— 104- Kal. Karl-5.'udwig»V., 1 ssrn. . ..... _.._^ OeN^r! Nordw"ft ? I0l 5'1 102 -Siebendürger . »^ ?h ,^I2b Staalsbahn 137------------ Sudbahn 5 3'... l!2- '^. 5'/...... :^.^ l»".^ südbahn, Von»..... 22« 53 ^.' ^ .ln«. Ostbahn...... ß2b<» b^ Vrlvailos,. ^ieb Poci,......... ""5 " «elb «"74 ft ^ulalln . '. . 5 st. 4!i tt. " »»-^ ^ >iapoleon«d'°r . . s ^ »> ^ , 70 -^«assenschew.^.^^^.