Nr. 215. Freitag, 19. September I9l3. 132. Jahrgang. LMcher Zeitung ?°'3"?^5,"^"*3*^*' M't Po st Versen dung: 8°>ujähn« 3« X. Halbjahrs ib « Im Kontor: „«nzjähri« >« ll, halbjü^r,g n 8. ssür dic «»stellung in« Hau« «anzjühri« 2 ll. - I»s»»««,««»biU»»: Für Neine In<«at, bi» zu vier Feilen t>0 b, «rvher, pei Zeilt l« l,; bei «st,ren W.ft>erl,°Iuügen p^r Zeile 8 d. Die »Laibachei Zeiw»«» sl-schri»! «änlich, mil A»«»at,me der Kon«- »nd Fsieriage. I,e >v»»l«>62 6vl Vi»volo 6i lrivste» vom 10. Sep» tember 1913. Nr. 210 «1/ luclipeuäeutv» vom 10. (relte II.) September 1913. Nr. 251 «Ullinont» vom 10. September 1913. MchtccmMcher Geil. Frankreich und Griechenland. Aus Paris erhält die „Pol. Korr." von französischer Seite folgende Mitteilung: Dic Bemühungen, die von der griechischen Regierung, der griechischen Diplomatie und einem grohen Teile der Athener Presse aufgeboten wurden, um den durch die Potsdamer Rede des Königs Konstantin in den politischen Kreisen Frankreichs hervorgerufenen Eindruck abzuschwächen, wurden hier mit Befriedigung aufgenommen. Diese Bestrebungen waren sicherlich angemessen, da es unter den gegenwärtigen Unv ständen, wo die Frage der Ägiiischcn Inseln und die südliche Abgrenzung Albaniens noch der Erledigung harren und die griechische Regierung für die Beschaffung der in der nächsten Zukunft erforderlichen Geldmittel der guten Dienste Frankreichs bedürfen wird, im Interesse Griechenlands liegt, die Empfindlichkeit der öffentlichen Meinung Frankreichs zu schonen. Der Nesuch des Königs der He-lencn in Paris wird hoffentlich zur Verwischung der Spuren des „Mißverständnisses" beitragen. Es sei betont, daß die traditionellen Sympathien Frankreichs für Griechenland von dem Zwischcnfall nicht berührt worden sind. Die französische Militärmission in Griechenland wird die ihr anvertraute Ausgabe auch weiterhin erfüllen rnd zu Ende führen. Die territorialen Ansprüche Grie- chcnlands werden, so weil sic der Billigkeit entsprechen, dir Unterstützung der französischen Diplomatic erhalten und gegen Griechenland erhobene Relriminationen werden in Paris durchaus lein Entgegenkommen finden. Man wünscht hier, daß.die Beziehungen zwischen Frankreich und Griechenland ihren bisherigen Charakter bewahren und würde daher jede Polemik zwischen den bei dcn Ländern als bedauerlich betrachten. Die Aufhebung der Kapitulationen in Ägypten. Ei», der „Pol. Korr." aus London zugehender Bericht stellt die Ansichten der führenden englischen Kreise über die Aufhebung der Kapitulationen in Ägypten in folgender Weise dar: Die in stgypten bestehenden Kafti-wlationsverträge hatten nur so lange innere Existenzberechtigung, als es die im Lande herrschenden Verhältnisse notwendig erscheinen ließen, den Europäern gewisse Vo^cchtc zu verschaffen, ohne die ihr Leben und ihre wirtschaftliche Existenz der nötigen Sicherheit entbehren würden. Es ist jedoch nicht im Interesse irgend eines Landen gelegen, solche Privilegien Fremder länger zu dulden, als unbedingt nötig ist, da sie den administrativen und politischen Organismus verwickeln und eine viel-löftfige Fremdherrschaft im Staate bilden, die zu Mißständen der verschiedensten Art führl. Nach der Okku-patio» Ägyptens mußten die Engländer trachten, Zustände zu schaffen, die — ohne fremde Kontrolle und fremde Ausnahmsrcchte — Gewähr für einen geordneten Nechtszustand und eine gedeihliche wirtschaftliche Entwicklung boten. Es ist ihncn auch gelungen, Ägypten zu bedeutender Blüte zu bringen und zu einem zivilisierten Staate im europäischen Sinne zu machen. Somit ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, in dem es möglich und oftpor-wn erscheint, gleichzeitig mit der Einfühlung der Verfassung die alten Kapitulationsverträgc außer Kraft zu sehen. England, das mit Kolonialbesitz übersättigt und schon bis zum äußersten militärisch engagiert ist, hat kaum ein Interesse daran, Ägypten zu cincr englischen Kolonie zu machen. Einc Annexion wäre auch mit bedeutenden Schwierigkeiten nnd Anslagcn verbunden und könnte Verwicklungen schaffen, deren Tragweite in keinem Verhältnis zum praktischen Gewinn stünde, den England aus einem solchen Vorgehen ziehen könnte. Die jüngsten Mahnahmen Lord Kitcheners haben drn Zweck gehabt, Ägypten so weit als möglich innerlich zu kräftigen. Die Einführung einer Konstitution, mit welcher die Aufhebung der Kapitulationen Hand in Hand gehen würde, wird die letzte Phase eines großzügigen Reformwerkes bilden, dessen Folgen sich schon längst wohltuend fühlbar gemacht haben. Daß die Verhältnisse nach Aufhebung der Kapitulationen ungünstiger sein werden als bisher, ist kaum nnzunehmln, denn der Stab von europäisch ausgebildeten ägyptischen Beamten ist in schnellem Wachsen. Auch die Befürchtung, daß ihr eine wirtschaftliche Beeinträchtigung der anderen Länder folgen könnte, erscheint nach den bisherigen Erfahrungen als unberechtigt. Politische Weberfich». L a i b a ch, 18. September. Die „Deutschnalionale Korrespondenz" erfährt aus Klei sen des deutschet! Natimialverbandes: Die Einberufung des Abgeordnetenhauses wird bestimmt »m den 15. Oktober erfolgen. Auf der Tagesordnung steht zunächst die zweite Lesung des kleinen Fincmzplam's, die weiter geführt werden soll. (5s wird sich jedoch eine Unterbrechung der Beratung notwendig erweisen, um das Vudgetprovisorium der ersten Lesung zu unterziehen. Dann soll die Beratung des Finanzplancs fortgesetzt werden. Kurz vor Weihnachten wird die zweite und dritte Lesung des Nuogetprovisoriums vorgenommen. Man rechnet damit, im Lause des kommenden Jänner den Finanzftlan zu erledigen und dann auch jene» Landtagen Zeit zur Beratung zu geben, die bisher nlcht tagen konnten, Dicsc würben auch die Lchrergehaltsregulie-rung mit Hilfe der Überweisungen aus dem Finanz-plan vornehmen können. Feuilleton. Gin Stück Literaturgeschichte. Humoreske von Ara»iz ZNolnar. (Nochbnlll »,sbo»t».' I. Am 6. Oktober 1912 sprach der ungarische Autor zu sich selbst: „Wie segne ich mein Geschick, daß ich ein Ungar bin und baß ich in Budapest geboren wurde, in der Stadt der fieberhaften Entwicklung, der nervenaufreibenden Sensationen! Wahrlich, ich muß das Großstadtleben in einem Romanzyklus schildern. Der erste der drei Bände wird den Titrl Mammon' tragen; in diesem werde ich den wirtschaftlichen Aufschwung und den Krach der Nauspckulationen beschreiben. Der zwettc Band wird ,Die Muse' betitelt sein; in diesem werbe ich die Fortschritte unserer Kunst und Literatur verewigen, die armen Dichter schildern, die die Arbett von acht Generationen in wenigen Jahrzehnten leisteten und daran zugrunde gingen. Der dritte Band wirb ,Die Großstadt' benannt sein und die Beschreibung unseres Ge-sl'llschaftslebens enthalten: Die Iours und Bälle, die Theater und Eaf5-Chantants. O, es soll ein großes, ein monumentales Werk werden, das mich unsterblich machen wirb!" II. Am 17. November monologisierte der Autor: „Wozu meinen Stoff in drei Bänden verwässern? Wozu diese homöopathische Lösung? Und dann — wer kauft, wer liest denn noch heute einen dreibändigen Roman? Und wer weih, ob ich nicht selbst die Lust verliere, so lange an einem Stoff wiederzukäuen? Ich werde mein Thema in einem einzigen Bande verarbeiten, und zwar mit Zolascher Sachlichkeit, Tolstoischer Tiefe und Mirbcaufcher Aufrichtigkeit. Der Titel soll .Budapest' sein. Ich be. schreibe darin das gewaltige Tempo, in dem Ungarn vorwärts rast, um die anderen, ihm vorangeeilten Nationen zu erreichen. Dieser Band wird meinen Ruhm in> Auslande begründen!" 111. Am 9. Januar 191A monologisierte der Autor: „Mit Buchen, kann man kein Gelb erwerben. Wer liest denn heute noch Bücher? Wozu soll ich mich gleich Zola, Tol-stoj oder Mirbeau ereifern? Das Leben ist nicht wert, daß wir es ernst nehmen und die feinen Satiriker: Bern-hard Shaw, Paillerou und Schnitzlcr, alle schlagen ihm ein Schnippchen. ,In der Beschränkung zeigt sich erst der Meister,' sagt der Meister aller Meister. Die wahre Kunst wird sich darin manifestieren, daß ich den Ricsen-stoff in einem Einakter dem Publikum vorführen werde. Der Titel des Dramas soll ,Dic Jugend' sein. — Dies Stück wird in die deutsche, französische, englische und italienische Sprache übersetzt, an allen ersten Bühnen auf. geführt werden und wird mich in wenigen Monaten zu »inen, rn der neuesten Volksausgabe auf die Textsauberkeit hin „gewissenhaft" durchzulescn. Und das Ergebnis dieser unsäglich mühseligen Arbeit? „Nicht weniger als — sage und schreibe — dreitausend Druckfehler, oft der sinnentstellendsten Art." Jedes weitere Wort würde die Wirkung dieser nach gewissenhafter Prüfung festgestellten Tatsache nur abschwächen. „Dreitausend Druckfehler" in einer Volksausgabe der Werke Richard Wagners — das besagt genug und übergenug. — (Der zerstreute Gelehrte.) In einer Plauderei über zerstreute Professoren erzählt ein französisches Blatt eine unterhaltende Geschichte von dem berühmten Mathematiker und Naturforscher Ampere, dem zerstreutesten aller Gelehrten, die je gelebt haben. Im September 1806 verlas Ampere eines Tages in der Pariser Akademie der Wissenschaften eine interessante Mitteilung über feine neuesten Forschungen; als er dann das Katheder verließ Irrungen. Von O. Dl. Appleton. Autorisierte Übersetzung. (Nachdruck »erboten ) (34. Fortsetzung.) Beale wanderte, tief in Gedanken versunken, dem Hauptbureau zu. Nachdem er in seinem Arbeitszimmer angelangt war, setzte er sich an den Schreibtisch, um die nötigen Aufzeichnungen zu machen und weitere Anordnungen zu treffen. Er war aber noch nicht weit gekommen, als es an die Tür klopfte, und als er sich umdrehte, stand auch bereits ein Herr im Zimmer. Es war — Dixon. Ich muh mich bei Ihnen entschuldigen, Herr Beale, sagte er, daß ich Sie vorhin so schnöde verlassen habe, aber es fiel mir plötzlich ein, daß ich unbedingt noch eine wichtige Besorgung zu machen hatte, wozu es nachher womöglich zu spät gewesen wäre. Jetzt stehe ich nun wieder zu Ihrer Verfügung. Ich bin wie vom Blitz getroffen, Sie hier zu sehen! rief der Inspektor in der höchsten Überraschung. Ei, glaubten Sie denn, ich sei ausgerissen? Natürlich glaubte ich das. Oh! Wollen Sie mich jetzt festnehmen? Nein, wenn Sie mir Ihre Privatadresse angeben, so genügt mir das vorläufig. Diron gab dem Inspektor seine Karte, die sich dieser genau ansah. Es ist gut, sagte er dann. Das weitere wird sich finden. Damit war Dixon entlassen. Zehntes Kapitel. Dixons wichtige Besorgung hatte darin bestanden: Weil er wußte, daß er jeden Augenblick verhaftet werden könnte und den dringenden Wunsch hatte, ehe sich diese Befürchtung erfüllte, Thornhill aus verschiedenen Gründen nochmal zu sprechen, so nahm er die günstige Gelegenheit wahr, durch einen Hinterausgang zu entwischen, und gelangte auf diese Weise bald ins Freie. Hier nahm er eine Droschke und fuhr schleunigst nach dem Künstlerklub, wo er denn auch seinen Nachbar antraf. Komm mit nach oben, sagte er zu ihm, wo wir allein sein können. Ich muß dir etwas mitteilen, und zwar etwas sehr Ernstes. Thornhill war sichtlich ein wenig bestürzt über diese Anrede; er zuckte nur seine mächtigen Schultern und folgte seinem Freunde, ohne ein Wort zu sagen. Nun, fuhr Dixon fort, als sie allein in einem Pri-vatzimmer waren und die Tür hinter sich geschlossen hatten, die Sache ist nämlich die: ich bin ein polizeilicher Flüchtling. Wahrhaftig! Und warum? fragte Thornhill im Tone ungekünstelter Überraschung. Warum? Weil ich mich, wenn ich mich nicht wie ein Verbrecher auf Schleichwegen aus dem Staube gemacht hätte, vielleicht jetzt schon in Gewahrsam befinden würde. Ich muß wieder fragen: warum? Das will ich dir sagen, antwortete Dixon, und seine Züge wurden hart und finster. Weil ein Brief, den Frau Doyle am Tage des Mordes geschrieben hat, heute nachmittags vom Inspektor Beale in meinem Atelier gefunden worden ist. Tu hast doch nie etwas dovon erwähnt, daß du einen Brief von ihr bekommen hättest, sagte Thornhill, der jetzt noch erstaunter dreinschaute. Aus dem guten Grunde, weil ich nie einen solchen erhalten habe. Worauf steuerst du denn damit hinaus, zum Teufel? Tixon antwortete in ernstem, festem Tone: Sieh. Thornhill, wir sind viele Jahre gute Freunde und Kameraden gewesen — Thornhill nickte. Viele Jahre, Jawohl. Ich habe also wohl ein Recht, ein offenes Wort mit dir zu reden. Gewiß hast du das, erwiderte Thornhill, dessen Staunen offenbar immer größer wurde. Heraus damit! Es soll auch 'raus. Es ist nichts Geringeres als dies: Ich habe soeben durch meine Flucht eigentlich zugestanden, daß ich Gladys Doyles Mörder bin. Heiliger Himmel! Bist du's? rief Thornhill entfetzt. Ob ich's bin? Dixon lachte höhnisch. Das solltest du doch besser wissen als alle anderen. Da lachte auch Thornhill trotzig auf, Ja, was zum — soll denn das heißen? sagte er, daß du dann ein solches Zugeständnis machst? Für jeden, sage ich, hab ich's getan, indem ich mich eben davongeschlichen habe. Ich habe mich selbst bezichtigt, nur um dich zu sehen und dich zu bitten, mich von diesem furchtbaren Verdacht zu befreien. Wodurch kann ich das bewirken? Ei, dadurch, daß du freimütig bekennst, daß der Brief für dich bestimmt war. Aber ich weiß ja gar nichts von einem Briefe. Mach', mach' zu! sagte Diron, indem sich sein Gesicht verdüsterte. Sprich die Wahrheit. Du weißt sehr wohl davon. Da stieg Thornhtll die Zomesröte ins Gesicht. Du wirst beleidigend, versetzte er mit blitzenden Augen. Was willst du damit sagen? Bist du deiner Sinne nicht mehr mächtig? O doch! sagte Diron, der nun auch Feuer fing, einer meiner Sinne ist das Gesicht, und ich habe genug von dem Briefe gesehen, um zu wissen, daß er niemals für mich bestimmt war. Er fing an: „Mein lieber Frank". Du heißt doch wohl Franks Diese unglückliche Tatsache kann ich nicht leugnen. Du heißt aber auch Frank, und sie schrieb von Dingen, von denen ich absolut nichts weiß. Sie sagte zum Beispiel darin, daß sie von Erpressern bedrängt werde; weißt du irgend etwas darüber? Thornhill wurde plötzlich kreideweiß und antwortete etwas beunruhigt: Von Erpressem bedrängt? Warum sollte sie von Erpressern bedrängt werden? (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 215. 1967 19. September 1913. und zu seinem Platze zurückkehren wollte, fand er diesen zu seiner nicht geringen Überraschung von einem Unbekannten beseht. In grohcr Erregung wandte er sich an Geoffroy Saint-Hilaire, den damaligen Präsidenten der Akademie, und sagte: „Herr Präsident, ich muß Sie darauf aufmerksam machen, daß sich eine Person, die mit der Akademie nichts zu tun hat, hier eingeschlichcn zu haben scheint; sie sitzt auf meinem Platze." Der Präsident erwiderte ruhig: „Sie sind im Irrtum, lieber Kollege: die Person, die Sie im Auge haben, ist wie wir Mitglied der Akademie der Wissenschaften." — „Und seit wann, wenn ich fragen darf?" — „Seit dem Nivose des Jahres VI," sagte hier der fremde Herr, indem er sich in die Unterhaltung mischte. — „Und in welcher Abteilung, wenn ich bitten darf?" forschte der mißtrauische Ampere weiter. — „In der Abteilung für Mechanik, lieber Kollege," antwortete der fremde Herr vergnügt lächelnd. — „Na, das ist aber stark!" rief der Naturforscher, holte einen Kalender des Instituts, öffnete ihn rasch und las unter dem angegebenen Datum: „Napoleon Vonaparte, Mitglied der Akademie der Wissenschaften, gewählt in der Abteilung für Mechanik am 5. Nivose V7." Ganz bestürzt erging sich Ampere nun in Erklärungen und Entschuldigungen: sein Augenlicht sei so schwach geworden, daß er den Kaiser nicht erkannt habe. „So geht es," sagte Napoleon scherzend, „wenn man seine Kollegen nicht besucht. Sie lassen sich ja auch nie in den Tuilerien sehen; aber ich will Sie schon zwingen, zu mir zu kommen. Morgen um sieben Uhr erwarte ich Sie zum Essen." Am nächste», Abend saß der Kaiser von sieben Uhr an zwei geschlagene Stunden bei Tisch und wartrte auf Ampere: der aber hatte die Einladung längst wieder vergessen . . . — (Die LcbenSmazimen deö Eisenb«hnriiubers.) Im Alter von nahezu 70 Jahren ist vor einigen Tagen im Staatsgefängnis von Georgia bei Milledgewillc ein Insasse namens Bill Miner gestorben. Wer war Äill Miner? — Fast jeder Amerikaner wird lächelnd sagen: „Der gute Old Bill!" Denn Bill Miner war nicht nur der bekannteste, man muß fast sagen, er war der am höchsten geschätzte und am meisten beliebte Eisenbahnräuber der Vereinigten Staaten, überhaupt ein Original. Sein höchster Stolz war, daß er niemals in seinem an Abenteuern und Wechsel fällen reichen Leben etwas „wirklich Unehrenhaftes" getan habe. Er hatte sich eine eigene Philosophie zurechtgelegt und fünfzig Jahre im wilden Westen treu und streng nach ihr gelebt. In den letzten Monaten vor seinem Tode diktierte er seine Lebens-geschichte, die demnächst veröffentlicht werden soll; sie bringt Licht in eine ganze Reihe von Eise »bahn üb erfüllen, die bisher nie aufgeklärt worden waren. Trotz seines verbrecherischen Handwerks konnte sich Old Nill rühme», niemals einer Frau oder cincm Kinde auch »ur ein Haar gekrümmt und »iemals ci»c» Menschen, ein Individuum bcstohlcn zu haben. Sei» Spezialgebiet war die Beraubung von Erftreßzüge», die er manchmal ganz allein aufhielt. Seine Opfer waren aber immer nur die großen Kapitalverbände, die Eiscnbahngcfcllschaften, die Trusts und vor allem die Sfteditionsgefcllfchaften, gegen die er eine besondere Abneigung hatte. Zu seinen Lebcns-maximen gehörten folgende „Selbstgebote": „Nimm nie, was einem anderen Menschen gehört, beraube nur die großen Korporationen!" -- „I«dcr Frau leiste zu jeder Stunde Hilfe!" ~ „Sei hilfsbereit gegen jeden Menschen und gib jedem Bedürftigen Geld!" — „Sprich nie etwas Schlechtes von einem Menfchen. über den sich etwas Gutes sagen läßt!" Sechs Monate Arbeit, sechs Monate Rast, das war sein Wahlspruch. Er reiste sehr oft nach Europa, wohnte in England, Paris und Berlin in den vornehmsten Hotels, unternahm Kunstfahrlen nach Italien, aber seinen Beruf übte er nur in Amerika aus. „In Amerika muß man Geld machen, aber ausgeben muß man es in Europa!" pflegte Old Bill zu sagen. Jahrelang führte er in Newyork ein großes Haus und leble das Leben eines kunstverständigen Dandys und Philanthropen. Lolal- und Provinzial-Nachrichtcn. Vcrichtc der Gesellschaft für Höhlenforschung in Laibach. Höhlenforschungen auf dem Neifnitzer Hochplateau. Von Paul Kunaver. Es ist ein köstlich Ding, nach in den unterirdischen Domen und Gängen beendeter Arbeit in der Sonne zu baden und die prächtige Aussicht zu genießen, die sich von mancher Höhle aus darbietet. Fast immer lockte uns bei solchen Gelegenheiten das dunkle Hochplateau von Reis-nitz aus der Ferne, denn seine großartigen Wälder bergen noch manche unbekannte Eingänge zu unterirdischen, noch nie betretenen Hallen. Wir sehnten uns dahin, aber die großen Entfernungen und der schwierige Transport! '" m" ^pcoitioncn für längere Zeit notwendig, l. >. -""chbem sich „,,sere„ Forschungen noch die k. k. hyoronraphlschc Landesabteilung unter Herrn Obering. Kar P ' cl angeschlossen hatte, wurde endlich auch dieses Plateau aufgesucht. Das Hochplateau vor Reifnitz - oder wie es die Bewohner des Rechntzer Tales gewöhnlich nennen, die Velila gora - erhebt sich zwischen dem letztgenannten Tale und dem Laaser Bache im Nordosten bis Westen; in den übrigen Wcltrichwngcn geht es in das Gottscheer, bczw. in das Götteniher Plateau über. Gegen Norboftcn fällt es sehr steil ab; die Übergänge sind hier nicht be- quem, di< besten Wege kaum befahrbar. Das ganze Plateau ist wasserarm und dementsprechend spärlich besiedelt. Die größte Siedlung auf dem eigentlichen Hochplateau ist Weihwasser (Bcla voda), 95)7 Meter hoch übcv dcm Laaser Bache gelegen. Mitten in den Wäldern befindet sich das Dorf Mathildcnsruhc (939 Meter), wo auch die sonst nicht gerade gefährlichen Bären ylc und da Besuche abstatten. Hier wird die Waldesruhc durch eine Dampf-säge gestört. Ein guter Fahrweg vermittelt den Verkehr zwischen Travnik am Laaser Bache und Karlshütte (Gla-5uta) sowie dem südöstlich vom Plateau gelegenen Masern. Bemerkenswert ist, daß der Trcwni^ki ftotok bei Travnik unter der Velila gora versiegt, nachdem er vier Mühlen getrieben. Alle Versuche zur Erforschung seines Ursprunges verblieben bis jetzt erfolglos. Im Reifniher Tale kommen aus der Velila gora der Bach Sajovic, der Reifnitz- und der Ralitnicabach, der aber nach einigen hundert Metern wieder versiegt, unterirdisch das ganze Tal, die Mala gora und Dürrcnkrain durchflieht und dann bei Hof, etwa zehn Meter vom Ufer der Gurl entfernt, wieder zum Vorschein kommt. — Zwei Pferde zogen unsere Gerätschaften mühselig beinahe an den Nand der Hochebene; weiter konnten sie sie nicht mehr bringen. Mit Hilfe eines Arbeiters schleppten wir dann unsere Ausrüstungsstücke hinauf, wo wir in ein Labyrinth von Dolinen traten. Zumeist sind es gewöhnliche Dolmen, die durch chemische Einwirkung und Wasscreinflüsse entstanden sind. Der uns begleitende Herr Verwalter Fischer aus Rcifnih aber zeigte uns eine Reihe von Einsturzdolinen, die feltsamerweisc schön nacheinander zu verfolgen waren. Er suchte nach clner Öffnung im Boden diefer Gebilde, doch blieb seine Mühe ohne Erfolg. Nun näherte» wir uns unserem Ziele. Etwa drei Viertelstunden vom Rande, wo sich im Norden der Veliki vrh, im Südwcsten der Marinovcc erheben, befindet sich eine fl'hr große Dolinc, mit Wald und Gesträuch bewachsen. Ohne die liebenswürdige Führung des Herrn Verwalters Fischer hätten wir sie trotz ihrer Größe nicht entdeckt. In der nach Nordwesten gekehrten Wand eröffnete sich ein Loch; den Zugang vermittelte der nun sehr steil und felsig werdende Boden der Doline. Es mußten Draht-lcitern in den Schlund gelassen werden, weil der Hang plötzlich oben naß, unten eisig wurde. Nach den ersten zwanzig Metern stand der Erste aus unserer Gesellschaft bereits auf Eis; wir folgten ihm bald nach. Die erste Eishöhle! Ihre Form entsprach ganz den Anforderung gen der Höhlen dieser Art. Oben >5 Meter breit, senkte sich der Schlnnd, immer enacr werdend, steil und sack-förmia nach unten. Weil nnch Nordwcstcn gewendet, kann sein Inneres nie von der Sonne beschienen werden. Da sich dw Höhle zudem in der beträchtlichen Höhe von beinahe 10(10 Metern befindet, so genügt auch die im Winter herabströmende schwere, schneidend kalte Luft. um das ganze hinabsickernde Wasser zu Eis erstarren zu machen, das dann die Wände sowie die Deck«? mit den schönsten Zieraten schmückt. Wirklich fanden wir die Höhle so ausgestattet, wie es sich für Eishöhlen geziemt. Es wurde bereits erwähnt, daß schon das Gehänge vereist war. Nun aber war dieses Eis mit allerlei Schmutz verunreinigt. Oben war es von schwarzen, Wärme entziehenden Gegenständen durchlöchert. Steinchen und Felsen fanden sich unter der Eiskruste gefesselt und mancher Baumstamm trotzte, im Eise konserviert, dem Morschwerden. Bald jedoch trat aller Schmutz zurück und in der Beleuchtung glänzte uns blankes Eis entgegen. Von der Decke hingen schlanke Eiszapfen; einer unter ihnen, der schönste, war mit jenen aus dem grünlich und bläulich schimmernden Eise emporwachsenden zu einer prachtvollen Säule vereinigt. Von hier aus war es gar nicht weit zu einer andere,, ebenbürtigen, wenn nicht schöneren Gruppe dieser gebrechlichen Gebilde. Da uns die sausenden Eispickel den Weg bahnten, mußten wir uns nur behutsam fortbewegen, denn so schön die Eiszapfen waren, so unangenehm wäre es gewesen, von den sehr locker an die Decke gekitteten Eismassen auf den Kopf getroffen zu werben. Die letzte Gruppe hatte vier von der Decke zum Boden reichende Säulen; hier zerflossen sie in einen durchscheinenden Hügel und gingen langsam in den übrigen Gletscher über. Dieser war von der wärmeren Felswand fast bis auf einen Dezimeter geschmolzen und von der Südoftwand ein halbes Meter weit entfernt. Hier hofften wir weiter zu kommen, doch täuschte uns unsere Erwartung; es fand sich unter dem vier Meter dicken Eise nur Gerölle vor. Trotz der Kälte tröpfelte es von den Wänden; das Eis der Gebilde war überall von feinen Sprüngen durchseht. Das Thermometer zeigte ^ 1 Grad Celsius. Die oben wütenden Stürme hatten wahrscheinlich auch die unten herrschende kalte Luft in leise Bewegung versetzt; das unaufhörlich sickernde Wasser brachte Wanne von oben herab und die Eismasse begann langsam zu schwinden. — Einen Monat später wurde die Höhle nochmals besucht. Da war das Eis schon stark zusammengeschrumpft und bis zum Winter wirb von all der Pracht nur wenig zurückbleiben. Wer die Schönheit der Eishöhlen genießen will, muß sie schon im Frühlinge besuchen, wo auch jedwede Gefährdung durch stürzende Eismasscn ausgeschlossen ist. -— Die Gesellschaft — sie war zi«ml,ch groß — machte sich bald nach der verdienten Ruhepause auf den Weg zum weitgelegcnen Abgrunde „Prepad". Gute Wege, doch wenig begangen, sichren durch den Wald. Gewaltige Banm,iesn, hatte vor Zeiten die Axt zu Falle gebracht, j Ihrer Größe wegen aber konnten sie nicht zu Tal gebracht werden und nun liegen sie da, morsch, feucht und in der Nacht leuchtend. Gewaltige Felfen ragen überall aus dem Waldesgrün empor. In den Schluchten unter ihnen finden die Bären ihre Zuflucht, selten von jemand gestört. Der Jäger läßt auf seinem Streifyange den braunen Gesellen in der Ruhe, dieser wieder weicht ihm gern aus. Da wurden Spuren von breiten Sohlen sichtbar, verloren sich aber bald im Gebüsche. Der Jäger sagte uns, daß hier wahrscheinlich „Er" marschiert sei. Bald erschien vor uns die sogenannte Velila Vela stena (die Große weiße Wand); diese weihe Kalkmauer ist 80 Meter hoch und mehrere hundert Meter lang. Lange, senkrechte Rinnen und breitere Kanäle durchziehen sie glatt, ohne Griff und Tritt unersteigbar. So wurde sie durch das kohlensäurehältige Wasser gemacht. Wir wandten ihr den Rücken, betraten einen besseren Weg, von wo aus wir schon die Berge in Kroatien erblickten und vor uns stand die nicht minder gewaltige Mala Bcla ftena (die Kleine weiße Wand), Da war auch schon unser „Prepad", Kaum tonnten wir wegen der Dichte des Gebüsches, der Mächtigkeit der Bäume und der morschen Vaumriesen zu seinem Rande gelangen. Endlich ein Ort, wo man die Drahtleiter befestigen konnte! Durch das ununterbochene Herabsaufen der Gesteinstrümmer von den geborstenen Wänden wurde das Hin» absteigen ungemütlich. Die 30 Meter-Drahtleitern reich' ten nicht bis zum Schutthügcl; das übrige erkletterten wir. Ich sagte: Schutthügel, Leiber war das lein Schutt-Hügel, sondern ein 25 Meter hoher Holzhaufen. Da lagen bis ein Meter dicke Baumstämme, zu Hunderten, ja zu Tausenden, dem Verfaulen preisgegeben. Für uns waren sie in doppelter Beziehung unangenehm. Erstens war es gefährlich, auf den schlüpfrigen Stämmen und zwischen den eingekeilten Blöcken den übrigen Weg ohne Sicherung hinabzuklettern, und bereits versperrte uns dieser Holzbcrg den Weg zu weiteren höhlcngängen, die unter ihm vielleicht auf alle Zeiten verborgen bleiben werben. Der Boden ist etwa 40 Meter lang und, wie erwähnt, 25 Meter hoch mit schön behauenen, schon zum Transport bereiteten Stämmen bedeckt, die des schweren Auf« ladens und der teueren Beförderung »vegen in den Abgrund geworfen wurden Im tiefsten Spalt fand sich wieder etwas Eis, das aber im Schmelzn, begriffen war. Der Spalt setzte sich ungeheuer hoch in die Felswände fort; sein Ende konnten wir nicht erblicken; links von ihm liegt eine kleine Halle, Von der Decke herab rauschte cin kleiner Wasserfall, ncnua mächtig, um uns gründlich zu durchnässen. Hier wird aber auch das Wasser sein Zerstörunaswerk fortsetzen und den Schacht vertiefen, wenn nicht eher die zerklüfteten, überhängenden Wände — auch durchs Wasser unterminiert — die in der Dunkelheit verborgenen Räume verschütten sollten. (Schluh folat.) ^ (Pcrsonalnachricht.) Seine Exzellenz der Herr Landespräsident Theodor Freiherr von Schwarz ist von seinem Urlaube zurückgekehrt und hat die Leitung der Landesregierung wieder übernommen. — (Vom Zweiten Staatöqymnasiuln.» Die Schüler-anfnahme zu Beginn des neuen Schuljahres ergab folgende Resultate: im ganzen wurden 430 Schüler aufgenommen, und zwar: in die erste Klasse N'5, in die zweite Klasse 60, in die dritte Klasse 62 in die vierte Klasse 64, in die fünfte Klasse 53, in die sechste Klasse 29, in die siebente Klasse 25 und in die achte Klasse 22 Schüler. Die Anstalt dürfte nach diesen Ergebnissen lieben den acht ^tammklassen in den unteren fünf Klassen je eine Parallelabte,lu g, in der ersten Klasse gar zwei zäyl«.n. — 5! - — lVom Voltoschuldienfte.» Der l. l. Bezirtsschul rat in Adelsbcrg hat bic absolvierte Lehramtslanoidatin Karoline Kriüaj zur provisorischen Lehrerin an der cinllassigen Volksschule in Niederdorf bei Senosetsch ernannt. ^ Der k. k. Bezirksschulrat in Gurkfeld hat die geprüfte Lehrfupplentin Kornelia C' ermelj zur provisorischen Lehrerin an der Volksschule in Cerllje ernannt. — Der k. k. Bezirksschulrat in Laibach Umgebung hat die provisorische Lehrerin an der Volksschule in Blatna Vrczovica Albertme V a j d i 6 in gleicher Eigenschaft an die 5llass. Volksschule in Franzbors versetzt und an Stelle der fwdienhalber beurl. Lehrerin Maria Sodnik die Lehrsupplentin Rosa Svetli <' zur Supplentin an der Volksschule in Bevkc bestellt. - Der l. k. Stadtschulrat in Laibach hat an Stelle der studienhalber beurlaubten Lehrerin Lea Levec die Schulpraltilantin Alera Lindtner zur Suvplentin an der städtischen deutschen Mädchenvolksschule in Laibach bestellt. — (Eine interessante Barometerlurve) wurde von den jähen Luftdruckschwankungen des gestrigen Tages an der hiesigen Erdbebenwarte gewonnen. Der Barograph, eine Konstruktion des Institutsleiters, Herrn Landes-schulinspektors A. Nelar, steht seit dem Jahre 1896 als ssontrollavparat für die seismischen Instrumente im Dienste und hatte seinerzeit den Zweck. Parallelbeobachtungen bei örtlichen Erschütterungen zu ermöglichen. Der Barograph ist infolge seiner hervorragenden Empfind« lichleit — die Regiftrierung erfolgt auf beruhtem Glanzpapier — und feiner grohen Regiftnergeschwindiyleit von 33 Millimetern per Stunde imstande, die kleinsten Luftdruckschwankungen auch innerhalb weniger Minuien deut« lich und vergrößert festzuhalten. Außerdem registriert er gleichzeitig eine Wochenkurve, die den wöchentlichen Naro-metcrgang übersichtlich wiedergibt. Nebst mehreren Ge« witternasen sino in der Kurve Ausbuchtungen nach unten. Laibacher Zeitung Nr. 215. 1968 19. September 1913. plötzlichen Tiefenschwankungen entsprechend, wahrzunehmen. Die Zickzacklinie ist nicht unähnlich den Aufzeichnungen, wie sie beim Auftreten starker Vodenunruhe auf den seismischen Apparaten beobachtet werden. Derartig plötzliche und scharfausgeprägte Lustdruckschwankungen wurden am Institut schon seit Jahren nicht beobachtet. — Die luftelektrischen Störungen hielten den ganzen Tag über in ungewöhnlicher Stärke an und machten 2 Minuten; also schreitet diese Arbeit äußerst schnell vorwärts und braucht eine Bedienung von nur drei Mann, bei einem anderen Apparat dagegen fünf bis sechs Mann. x. — (Fußballmatch Klagenfurt'Laibach.) Bekanntlich pflegt die Laibacher „Ilirija" mindestens gleich starke, wenn nicht stärkere Fußballmannschaften zu Matchs nach Laibach einzuladen. Dadurch verfolgt sie einen doppelten Zweck, einerseits dem Publikum einen wirklichen Sport-gcnuß zu bieten und anderseits an Spielroutine und Stärke zu gewinnen. Dies gilt auch vom sonntägigen Wettspiele, das um 4 Uhr nachmittags beginnt. Nach den Resultaten, die der „Erste Fußball- und Athletiksport-klub" in Klagenfurt in der letzten Zeit erzielte, zu urleilen, sind die Klagenfurter derzeit der Laibacher Mannschaft etwas überlegen und man muß daher auf ihren Sieg gefaßt sein, obwohl von einer gar zu großen Goal-differenz kaum die Rede wird sein können. Die Klagen-furtcr haben in dcr letzten Zeit zwei der besten Wiener Klubs nach Klagenfurt geladen und beidesmal sehr schön abgeschnitten. Der Ersten Mannschaft der anerkannt erstklassigen Wiener Athletiker lieferten sie ein Wettspiel mit 1:4 und gegen eine kombinierte Mannschaft des Wiener Meisterklubs «Rapid" unterlagen sie sogar mit 0:2. Den im „Alpenländischen Fuhballverband" vereinigten Klubs sind sie, ausgenommen die Grazer Athletiker, überlegen und kommen daher am 28. d. M. nach dem Siege über die Cil!. ll Athletiker mit den Erazer Athletikern in die Schlußrunde um den vielumstrittenen Herbstmesse-Pokal. Die Klagenfurter Athletiker bilden eine sehr staicke Fußballmannschaft, die besonders durch ihr faires Spiel sympathisch ist. Es steht zu erwarten, daß ihnen gegenüber auch die „Ilirija" ihren Fortschritt in diesem Sftorte schön zum Ausdrucke bringen wird und daß wir deshalb am Sonntag ein durchwegs faires, dabei sehr interessantes und in manchen Phasen an die Nerven greifendes Wettspiel zu beobachten haben werden. — (Vanitäts > Wochenbericht.) In der Zeit vom 7. bis 13. d. M. kamen in Laibach 24 Kinder zur Welt (31,20 pro Mille), darunter l Totgeburt; dagegen starben 23 Personen (29,90 pro Mille). Von den Verstorbenen waren 12 einheimische Personen; die Sterblichkeit der Einheimischen betrug somit 15,60 pro Mille. Es starben an Kindbettfieber l, an Tuberkulose l, infolge Schlagflusses !, infolge Unfalles 2, durch Selbstmord 1, an verschiedenen Krankheiten 17 Personen. Unter den Verstorbenen befanden sich ll Ortsfremde (47,83 <7c) und 13 Personen aus Anstalten (56,52 0 Personen. Für spätere Besucher ist der Schlüssel bei Herrn Ernst Neininge r, Aßling-Hütte, erhältlich. — (Der Vildungsverein „Kranj" in Krainßmrg) veranstaltet am 21. d. M. um 8 Uhr abends im großen Saale des „Ljudski dom" eine Theatervorstellung, wo^ bei das fünfaktige Volksstück „Uftornl Vohinlc!" von Franz Steröaj in Szene geht. Das Stück hat einen historischen Hintergrund und spielt im 16. Jahrhundert. Die Handlung geht in l^njica, auf der Alpe in Vcldes und in Mitterdorf in der Wochein vor sich. —f?. — (Plötzlicher Irrsinn.) Aus Nadmannsdorf wird lm5 gemeldet: Der beim hiesigen Stcueramte bcdienstete Stcucrofsizial Herr Rudolf Peschitz zeigte in den letzen Tagen bedenkliche Spuren von Trübsinn und inustte am 16. d. M., da sich plötzlich ausgesprochene Irrsinn herausstellte, ins Landesircenhaus nach TlU' ocnec überführt werden, — (Mordversuch.) Wie uns aus Littai berichtet wird, wurde am 12. d. M. nachmittags die Besitzerin Fran-ziska Nus in Dole, Gemeinde St. Veit, von dem vierundzwanzig Jahre alten Vaganten Franz Vivic aus Dole in mörderischer Absicht mit einem Revolver angeschossen. Das Projektil drang ihr in die linke Hüfte und verletzte sie lebensgefährlich. Bivic feuerte auch gegen den Ehegatten der Franziska Rus, Josef Nus, einen Schuß ab, der aber nicht traf. Vivic wurde verhaftet und dem Landesgerichte eingeliefert. Er ist ein unehelicher Sohn des ersten Gatten der Franziska Rus. — (Gewitter und Blitzschläge.) Aus Nudolfswert wird uns berichtet: In der Nacht zum 14., bezw. 17. d., gingen über den Bezirk Rudolfswcrt schwere Gewitter nieder. Es folgte Blitz auf Blitz. Namentlich in der Nacht zum 17. d. M. glich dcr Himmel einem brennenden Körper. Der Blitz schlug in die Stallung der Maria Kaplan in Weißkirchen und in das Haus des Andreas Ivan0 2-1 Theater, Kunst und Literatur. — (Das slovenische Theater in Laibach.) Der gestrige „Slovenec" meldet: Das kroatische Landesthcatcr Agram hat durch seinen Intendanten, Herrn von TreMc, der Stadt Laibach seine Oper und Operette sowie sein Drama angeboten, bei welch letzterem es auch die heimischen Schauspieler beschäftigen würde. Hicfür wird nur eine angemessene Subvention beansprucht. Die städtische Theatcrlommission wird über dieses eminente Angebot in 5lürzc Beratungen pflegen. — (Konzert der Philharmonischen Gesellschaft.) Die Mitgliederkonzcrtc der Saison l9!A/l1 sinven an nachfolgenden Tagen statt: 20. Oktober, 17. November (Beethoven-Abend), 15. Dezember. 2. März (Mozart-Abend), 6. April (Moderne Tondichter). Zur Aufführung gelangen: die Zweite Sinfonie Brahms', die Achte Sinfonie von Beethoven, die Dritte Sinfonie von Bruckner, die D-dur-Sinfonie von Mozart und die Vierte Sinfonie in Gdur von Gustav Mahler. Das genaue Iahresprogramm wird demnächst veröffentlicht nicrden. Das außerordentliche Konzert findet mn 2. und .'l. Mai statt und wird cin populäres, schon lange nicht aufgc> führtcs Oratorium bringen. Voraussichtlich wird diese Aufführung im Kaiser Franz Iosefty-Iuliiläumsthcater abgchallei! werden. — «(samillc Samt-Salons als Oratoricnlomponist.) Der flanzösischc Meister hat soeben cin biblisches Oratorium „La lcrre promise" für Soli, Doftpclchor, Orgel und Orchester vollendet, das auf dem Musiksest in Gloucester (England) die Uraufführung erleben wird. Das Werf ist der englischen Königin Alexandra gewidmet. Telegramme des l. l. Telegraphen-Korrespondenz »Bureaus. Todesfall. Heidelberg, 18. September. Heute starb hier im 25». Lebensjahre die Prinzessin Sophie von Sachsen-Wci-mar-Eiscnach, die einzige Tochter des hier lebenden Prinzen Wilhelm von Sachscn-Weimar-Eisenach. Die Cholera. Budapest, 18. September. Im Ministerium des Innern wurden sieben Ncuerkranlungeii a» Cholera angemeldet. Wien, 18. September. Vom Scmitatsdcpartcment des Ministeriums des Innern wird mitgeteilt: Im Bezirk Skolc (Galizicn) wurde am l8. d. eine Neucrkrankung an Cholera ill der Gemeinde Slawsko baktcriologisch fest-gchellt. Der Fall betrifft die Bäuerin Scmamarciczin, die am !N. d. erkrankt und am 11. d. isoliert wurde. Talnjevo, 18. September. I» Bn-ka sind zwei neue Cholcrafälle vorgekommeil. Der sonstige Cholerastand ist unverändert. Konftantinopcl, 18. September. Vom 8. bis I4teu September wurden hier sieben Cholcracrrranlungcn verzeichnet, wovon vier letal verliefen. Bom Valkan. Konstantinopel, 17. September. Die über die heutige Sitzung der türkischen und der bulgarischen Delegierten ausgegebene amtliche Mitteilung sagt: Die Grenzfragc wurde endgültig erledigt. Die Grenze beginnt bei der Maricamündung und endet bei der Resvajamüliduiig, nördlich von Iniada, indem Dimotila, Adrlanopel und Kirkkilisse den Türken, Malko-Tirnovo, Mustaftha Pascha Und Ortaköj Bulgarien überlassen werden. In dcr Frage der Nationalität wurde ein grundsätzliches Einvernehmen erzielt. Valona, 17. September. Essad Pascha hat, wiewohl Mitglied der provisorischen Regierung, eine gegen diese gerichtete Aktion eingeleitet. Der Regierung kommen aus allen Landcsstellen Telegramme zu, worin das Vorgehen Essad Paschas getadelt, der Solidarität mit der Regierung Ausdruck gegeben und die Versicherung ausgesprochen wirb, das Land gegen jeden inneren und äußeren Feind schützen zn wollen. Valona, 17. September. In Regierungslreisen verlautet, daß Essad Pascha in Durazzo eine größere Summe von Staatsgeldern mit Beschlag belegt habe. Valona, 17. September. In cincr Unterredung mit dem Vertreter des Tclegraphcn-Korrespondenzvureaus erklärte dcr Präsident der provisorischen Regierung, Ismail Kcmal, über das separatistische, gegen die provisorische Negierung gerichtete Vorgehen Essad Paschas, dieser habe in vollem Bewußtsein der schwierigen Lage, in dcr sick) Albanien befinde, über diefcs eine neue Krise gebracht. Essad Pascha fordere wegen kleiner Differenzen im Bezirke von Durazzo plötzlich die Verlegung des Sitzes dcr Regierung nach Durazzo und die Umbildung des gegenwärtigen Kabinettes. „Uns ist es," führte Ismail Kcmal aus, „gleichgültig, wer die Geschicke des Landes leitet, wenn nur die Interessen Albaniens gewahrt werdeil. Unser Streben geht dahin, die wenigen, von der Londoner Konferenz Albanien zuerkannten Rechte zu schützen. Leider ist das traurige Zusammen treffen von Umständen zu konstatieren. AIs es dank dcr vom verbündeten Italien unterstützten hochherzigen Bemühungen Österreich-Ungarns fast gelungen war, die Schritte in der Skutariscage von Erfolg gekrönt zu sehen, übergab Essad Pascha die Stadt den Monicncgrlncrn. Gegenwärtig macht unser Land wieder schwere Tage durch, da die Entscheidung an der Südgrcnze bevorsteht, die unser südlicher Nachbar so weit als möglich nach Norden vorschieben möchte. Die Handlungsweise Essad Paschas ist um so bedauernswerter, als er offiziell noch als Mitglied dcr Regierung gilt. Hoffen wir, daß die jetzige schwere .Krise ohne üble Folgen für unser Land vorüberziehen möge." Paris, 18. September. Die „Agence de Nalcan" meldet aus Eetinjc: Minister des Äußern Plamcnac erklärte, daß die Vertagung der serbisch-montenegrinischen Verhandlungen lediglich aus die beiderseits bestehende Müdigkeit zurückzuführen sei. Die Grenzfrage werde in friedlicher Weise und ohne Schiedsgericht geregelt werden. Montenegro werde alles tun, lim zu cincr, die beider sciligcn Interessen befriedigenden Lösung zu gelangen. Trkft, 18, September. Heute um halb 7 Uhr früh versammelten sich die als Vcdcclungsdctachement für die lUrenzabsteckunnssommissio» in Nordaldallicii bestimmte» Truppe» dcs dritten Bataillons des Infanterieregiments Nr !17 im Kasernenhof, wo dcr Regimeutsiommaudant an sie eine Ansprache richtete, die in cin Hoch auf Scinc Majestät den Kaiser ausllang. Hierauf wurde die Mannschaft auf dem Lloyddamftsci „Baron Gautsch" eingeschifft, der um 8 Uhr Trieft verließ. Das Bedel-kungsdctachcment steht unter dem Koammndo der Oberleutnante Franz Mühlh 0 fer und Alsons Martin und setzt sich aus einem lricgsmäßig ausgerüsteten 1l)0 Mann starken Zug zusammen. Für dcn Sanitätsdienst sind dem Dctachemcnt dcr Rcgimcntsarzt dcs Feldtano-»cnrcgiments Nr. 29 Dr. Matthias Gorzensky und Militärtierarzt Dr. vet. Josef Pulkrabck zugeteilt. Für die Bagage stehen 45 Tragtiere und Pferde zur Ver» fügung, die in Ragufa eingeschifft werden. Die östcrrei-chisch-nngarische Sektion der Grenzabsteckungslommission steht bekanntlich linier dem Kommando des Obersten dcs Infantcriereginmltcs Nr. 57 August Mietzl. Zugeteilt sind die Maftpeure dcs Militärgcographischcn Institutes Hauptmaml Karl Poftp des Feldjclgerl'ataiNons Nr. 22 und Rittmeister Richard Pletz des Ulanenregi-ments Nr. 5. In Slutari findet die Vereinigung mit der italienischen Sektion statt, die ebenfalls aus 7 Slabspcr-soncn, l00 Alpini als Bedeckung und der nötigen Bagage besteht. Namensänderung eines Wiener Bahnhofes. Wien, 18. September. Wie die „Korrespondenz Wilhelm" meldet, traf das Eiscnbahnministcrium eine Entscheidung, daß der Wiener Staatsbahnhof vom ersten Mai 1914 an die Bezeichnung „Ostbahnhof" zu führen habe. (5in Tramliahuzun. uernusslückt. Nizza, 17. September. Drei Wage» der vo» Cannes nach Grassc verkehrenden Tramwan sind infolge Entgleisung in cinen 15) Meter tiefen Graben gestürzt. Zwölf Personen sollen tot und W verletzt sein. Das Nettungs-werk gestaltete sich infolge Regens und dcs auf dem Grunde des Grabens angehäuften Schlammes sehr schwierig. Unter den Toten befinden sich drei Offiziere und cin Korporal. Verantwortlicher Redakteur: Antun F u n t e k. Neuigkeiten vom Büchermärkte. Schclper Klara, Jugend-Jahrbuch. Pd. 1. geb. X X,M1; Schillmann Dr. Fritz. Der Kainpf Hcin» richs IV. und GrcgorS VII.. X 1.20; Rant Otto. Das Inzest-Molw in Dichtung und Sage. Grundzügc einer Psychologie dcs dichterischen Schaffens. X Itt,—; Zahn Ernst, Erzählungen alls den Bergen sin die Jugend, geb. X 1,20; Vruhus Dr. Bernhard. Allgemeine Erdkunde, cin Hilfslmch für dcn Unterricht m den obersten Klassen der höheren Schulen, kart. X 2M; Äus dcr Natur, Zeit« schrift für den naturwissenschaftlichen und erdkundlichen Unterricht, X 1,20; H a u s e n st e i n Dr. Wilhelm, Der nackte Mensch in dcr .Kunst alter Zeiten und Volter, 1. Lie» ferung. X 1.20; Die Wunder der Natnr. 1. Bd.. K 15.UU; Schmidt A. M., .Kunsterziehung und Vedichtliehandlung in» Unterrichte, 2. Bd.: Eiläulerungen deutscher Dichtungen für Schnle und Haus nebst Lehrbeispielen, 2. Hälfte, drosch. X 5.2«, geb. li,—; Kunstgeschichte in Bildern, 1.! Das Altertum, 8. Heft: Winter Dr. Franz, krctisch-mhle-nischc zrunst, X 1,44; Sergel Älliert. Die Flammen-zeichen rauchen, geb. X 8.— ; Lamp recht ilarl, Einfüh« rung in das historische Denken, X 2.40; Widm er Her. mann, Das Buch der kunstgewerblichen und künstlerischen Berufe,praktische Ratschläge für jungc Tlarl. Kurze Geschichte dcs Mittel« niters, geb. X 7,44; Jacob Dr. Karl Hermann, Der dilu» tiiale Mensch und seine Zeitgenossen aus dcm Tierreiche, tart. X IM; Saiten Felix. Kaiser Max, der letzte Nittcr, geb. X 1.20; Bloem Walter. Das Ende der großen Armee, geb. X 1,20; Haupt mann Verhärt, Lohengrin, geb. X 1,20; T m 01 l e Dr. Leo. Rund um die blaue Mria, geb. X 2.40; Schach ke Viktor. Schlesische Burgen und Schlösser, ein Beitrag zur Burgcnlunde mit Abbildungen, geb. X 7,20; Gcbhart Emil, Aus dein Irrgarten der Geschichte, X tt,U0; Enzensperger Ernft. Mpen« fahrten der Jugend. 2.: Im Allgäu, ged. X 2.40. Vorrätig in der Buch». Kunst» und Musilalienhand» lung I«. v. Kleinmatzr k Fed. Vambera in Laibach, Kon» «rehplah 2. Angekommene Fremde. H,tel „Elef««t". Am 18, September. Ritter von Panzern, l, u, l, Ma» joi, Mähr »Schbnberg, — Dr. Kramer. Direktor, f. Gemahlin und Sohn; Weft. Weill, Weczercl, Nltschul. Kraus, Glas«. Rsde.; Fr. Gcrstmann. Fr. Koll, Fr Eitler. Private. Wien. — Fromcschini, Industrieller, s, Gemahlin und Sohn; Schröder, Tischler, Pola. — Ianii, Realitätenbesitzer, f. Gemahlin. Sachsen» selb. — Simonich, Fabrikant, Fiume. — Fr. Kuhar, Notars» gattin, Treffen. — Urban, Forstverwlllter, s, Familie, Ratschach. — Hummer, Ingenieur, Klagenfurt. — Stromel, Ingenieur; Kosak. Kfm., Tiieft. - Löwenstein. Kfm., Zalaegerszeg. — Beckers. Kfm., Stuttgart. — Del Ponta, Kfm.. Florenz. — Iurasa. Kfm.. s. Familie, Spalato. - Steiner, Lokomotivführer, s. Gemahlin, Murau. — Peterca. Pciester. Oroh'GSrz. — sso» sol, Kfm,. Görz - Unhlstein, Kfm ; Freud, Rsd,. Prä«. — Lrnst, Schulz, Holzproduzentcn. Vudapeft. — Fr. tabrijan. Private, SuSal. Gromv H,tel Uni«. N m 1 8. September. Chevalier, l. u. l, Oberstleutnant, Görz. — Baron v. Kalliany, l. u. l, Hauptmann; Ohruftiel, l. l. Landeereaierllngsrat, Vöhmen. — MacSaly, l. l, Haupt-mann, Grabisla. — Relalic, Offizier; Mitrovit, Professor. Velarad. — Hotto. Lehrer. Kralau. — Löwenthal, Beamter. Agram. — Widezarwer, Ingenieur, Lage Lippr. — Petzolt. Student, Laibach. — Vutkovic. Pfarrer, gadar. — Pavlin. Besitzer, Vovec. — Flaschentraeger, Kfm.; Kahler. Rsd., Frank» suit. — Fllnko. Kfm.. Bovec. — Reittel. »fm., Vrünn. — Pick. Rsd.. Pilsen. - Vaiat. Stcinbach. Rsde.. Leipzig. — Kraus, Rsd., Reichenburg. — Stein, Rsd., München. — Stein, Rsd,, Stuttgart. — Hoffman, .haßfurthei. Ingenieure; Ehren» haft, Fubiugcr, Saudel. Muzicla. Kflte.; Vrunner, Velan. Bajer. Hajel. Josef. Lipschitz, Pollal. Faise. Wirller, Herling, Rsde.. Wien. Meteorologische Vcobachtungen in Laibach. Seehvhe 306 2 m, Mittl. Luftdruck 736 (1 mm. ^ K« ^3^ U" ^lnd d«» Himmel» ZPZ it^llTM-----733 7 l?3 O. schwach bewOltt ^°9U. «lb. 34 6 1b L W. schwach Regen 19>7U. F. ! 34 7i 14 0 NW. schwach > . j21 2 Das TageSmittel der gestrigen Temperatur beträgt 14 3', Normale 14 b«. Wien, 18. September. Wettervoraussage für den 19. Sep» tember für Steiermarl, Karnten und Krain: Veränderlich, zeitweife regnerisch, wenig verändert, mäßige Winde. — Für Ungarn: Unwesentlicher Temperaturwechsel, stellenweife heih, im Westen Regen und Gewitter zu erwarten. Üaibacher Zeitung Nr. 215. 1970 19. September 1913. Aktlenkapital: 150,000.000 Kronen. ••Mililifii |i|ii Eliliftklelir aas !¦ Inti - limit [ liwlkruR| traa Ireiltaa, Eskanptt »•¦ Weekuli ate. File der K. K. pri«. Oesterreichischen in Laibach Credit-Hnstalt für Handel und Bewerbe Prešerengasse Nr. 50. «<« Reserven: 95,000.000 Kronen. Kmf, Verkiof i. Balikaonp via Wart- paplaraa; Bftuenorirei < Varwiltiii vag Depott; Site-OepasHs; Mllltlr- HaintikiBtleian ate. Kurse an der Wiener Börse vom IS» September 1O13« Schluflkuni Geld | Ware AUf. Staateehuld.-------------- Pro«. • |(M*J-Nov.)p.K* «/79 8196 6 *'/o J ., „ P-U.4 «/-7« Sl-96 £ k. st. K.Kjan.-Juli)p.K.4 «/'70 8190 I ,, „ p. A.4 «/-70 8190 5 4*S*/oB.W.Kot.F«b.Ang.p.K.4-2 86-10 8680 Jj #"-2«/0 „ „ „ ,, p.A.4-2 Sa-10 8630 S 4->*/0 „ SUb.Apr.-Okt-p.K.4'2 SB'lO 86-30 w 4-2«/» „ „ ,, „ p.A.4 2 «»-/0 «« 30 Los«v.J.1860zu500fl.ö.W.4 16» 1 167 i Loeev.J.1860 znl00fl.ö.W.4 400— 460 — Loflev.J.18ft4ml00fl.ö.W___684-— 696— Lom v.J.1864 tu Mfl.O.W___#46 — 86T— 8t.-Doman.-Pf. iaoB.SOOF.5 —— —— Oesterr. Staatsschuld. OMt.StaaUschaUBch.stfr.K.4 9666 967b Oest.Goldr.stfr.Gold.Kasse. .4 106— 10620 „ ,, ., ,, P-Arret.4 106— 1O62O O*«t. Rentei.K.-W.atfr.p.K.4 8210 82-30 „ „ ., „ ,,U. .4 81-10 8210 Oest. Rent« i. K.-W. steuerfr. (1912) p. K............ 81-80 8Z — Oett. Rente i. K.-W. steuerfr. (1912) p. U............ 81-80 82- — Oe»t.lnT68t.-Rent.8tsr.p.K.8«/» 72 80 73— Franz Josef ab. i. Silb.(d.S.) 6V4 106-10 107-10 Galiz. Kart Ludwigsb. (d. St.) 4 82- 40 8t-40 Nordwb. ,ö.u.südnd.Vb.(d.S.)4 8220 81-20 Rodolfsb.i. K.-W. stfr. (d.S. )4 «/78 M7J \*u 8tute ¦. Zahlung übern. tl««ib»ki-Prttrittta-Oblig. Bähm .Nordbahn Em. 1888 4 —— —— Böhm. WeetbahnEm.1885. .4 8420 8610 BOhm. Westb.Em. 1895i.K. 4 84-20 86-20 Ferd.-Nordb.E. 188«(d.S.).. 4 9426 »6-2& dto. E. 1904 (d. St. K....4 86-60 8760 FraniJoBefsb.E.l8S4(d.S.)S4 1176 84 76 Galiz.KarlLadwigb.(d.St.)S4 «200 ««00 Laib-Stein Lkb.äüOn.iOOOfl.4 9276 9i7e Schlaßkurs Geld |Ware Prn». Lem.-C«er.-J.E.1894(d.S.)K4 83-26 8426 Nordwb.. Oest. 200 fl. Silber 6 lOO— —-— dto.L.A. E. 1908 (d.S.) K8V, 7810 76-80 Nordwb. Oest. L.B. 200 fl. S. 5 99-86 10086 dto. L.B.E. 1903(d.S.)K8V1 7fl-78 7S-7* dto. E. 1885800 u. 1000 fl. S. 4 86-26 8ß-26 Rudolfsbahn E. 1884(d. S.)S. 4 83-40 8440 StaatBeisonb.-G.5O0 F. p. St. 3 366-— 370 — dto. Ergr.Netr 500 F. p. St. S 346— 360 — SUdnorddcntacheVbdgb.fl.S.4 8260 8860 Ung.-gal. E.E. 1887800Silbor4 82 tt 83-26 Ung. Staatsschuld. Ung.Staatskasaensch.p.K.+Vi >9-36 99-66 Ung. Rente in Gold . .. p. K. 4 101 86 10206 Ung. Rentei. K.stsr.T.J. 1910 4 Sft'l 8160 Ung. Rente 1. K. stfr. p. K. 4 8V36 81-66 Ung Pramien-AnlchenälOOfl. 462— 462 — U.Thei«8-R.u.Szeg.Pnn.-0.4 294•— «0<-_ U.Grundentlaßtg.-Obg.ö.W.4 #/-20 82-20 Andere offentl. Anleben. Bs.-hert.Eis.-L.-A.K. 1902 4«/, 9016 9116 Wr. Verkehrsanl.-A. verl. K 4 82-20 83S0 dto. Em. 1900 verl. K .... 4 81-10 8230 Galiilschesv. J. 1898 verl. K.4 «2-76 SS 76 Krain.L.-A.v.J.1888ö.W..4 —— 94-60 Mährische« v.J. 1890 V. Ö.W. 4 86-6C 8760 A.d.St. Budap.v.J. 1903 v.K.4 70 08 «006 Wien (Elek.) v. J. l»O0 v. K. 4 «/-78 82?n Wien (Invest.) v.J. l902v. K.4 «626 «7 28 Wien v. J. 1908 v. K.......4 8220 8310 Ru8g.St.A.1806s. lOOKp.U.6 108- - 10860 Bul.St.-Goldanl.1907 100K4«/i *«*fl *3-28 Pfandbriefe und Komnnnalobligationen. Bodenkr.-A. öat., 50 J. ö.W. 4 «2-— **¦— Bodenkr.-A. f. Dalmat. v. K.4 — — —•— Böhm. Hypothekenbank K. . 5 /00-/8 /0//6 dto. Hypothbk.,i.57J.v.K.4 *«*78 89-76 SchluQkara Geld | Ware Hro». Böhm.Ld.K.-Schuldsch.50j.4 «<«o «8-80 dto. dto. 78 J. K.4 84-26 86-26 dto. E.-SchuIdsch.78J.4 «4-28 «628 Galiz.Akt.-Hyp.-Bk.......ft 90 78 9J-76 dto. inh.50 J.verl.K.4Vi **26 88-26 Galiz.Landesb.5lVjJvK.4Vi 92— 9*--- dto.K.-Obl.III.Em.42j.4Vi 90— 9V- Istr. Bodenkr.-A. 36 J. ö W. 5 9786 98 66 Istr.K.-Kr.-A.i.52>/,J.v K.«Vi **¦- 89-~ M&hr. Hypoth.-B.ö.W.u.K.4 «2-76 ««-78 Nied.-ÖBt.Land.-Hyp.-A.55j.4 «*-78 «476 Oest. Hyp. Bank i. 50 J. verl. 4 #2— «»•— Oest.-nng.Bank50J.v.ö.W.4 86-80 8730 dto. 80 J. v. K.........i 87 20 88-20 Centr.Hyp.-B. ung. Spark. 4>/j »0 60 9160 Comrzbk., PeBt. Ung. 41 J. 4Vi 92— 98-— dto. Com. 0.1.50V) J.K4V, 9/— 92-— Herrn. B.-K.-A. i.50 J.v.K4»/j 90— 91— Spark.Innerst.Bud.i.50J.K4Vi 90-60 9160 dto. inh. 50 J. v. K. ... 4>/4 «/'60 «2-60 Spark. V. P. Vat. CO. K . . 4»/» 9060 9160 Ung. Hyp.-B. in Pest K . . 4V» 616O 92-60 dto.Kom.-Sch.i.50 J.v.K4l/j 9«26 94-26 Eisenbahn-Prior.-Oblig. Kasch.-Oderb.E.1889(d.S.)S.4 8140 82-40 dto. Em. 1908 K(d. S). . . 4 «0'76 «/-76 Lemb.-Czer.-J.E.1884300S.8-6 7S-2S 77-26 dto. 300 S...........* 81-90 82-90 Staateeisenb.-Gesell. E. 1895 (d. St.) M. 100 M.......3 «2-60 «*-60 Südb.Jan.-J. 500 F. p. A. 26 264-40 26640 UnterkrainerB.(d.S.)ö.W. .4 91— 92-60 Diverse Lose. Bodenkr.önt.E. 1880alOOsl.3X 27«-60 2«* 60 dto. E. 1889 ä 100 sl. . . . 3X 26/-— 26/ — Hypoth.-B.ung.Präm.-Schv. ä 100 II..............4 2*fi— 24.J- Serb. Prämien-Anl. ä 100Fr.2 //4-26 /22-26 Bud.-Basilica/Domb.)5fl.o.W. 27*26 »1-26 Schluflkurs Geld | Ware Gred.-Ann'.'.H.u.G lOOfl.o.W. 474 - 4*4 — Laibach. Pram.-Anl.20fl.d.W. 66*0 69to RotenKronz,öst.G.v.lOfl.ö.W. 6*60 «7 co detto ung. G. v. . . 5 fl. ö. W. 88— 87 Turk. E.A., Pr.0.400 Fr.p.K. 22«-60 2*/öfl Wiener Kommunal-Lose vom Jahre 1874. ... 100 fl. ö.W. 478' ~ 4««-Gewinstsch. der 8% Pr.-Sch. derBod.-Cred.-Anst. E. 1880 «7/0 4/-/0 Gewinstach. der 3»/n Pr.-Sch. derBod.-Cred.-Anst. E. 1889 ««•- 62-— Gewinatach. der 4% Pr.-Sch. der ung. Hypotheken-Bank 26-90 80-90 TranHport-Aktien. Donau-Dampf.-G. 500 fl. C. M. 1286 — 1296-— Ferd.-Nordbahn 1000 sl. C. M. 4960 — 6000- Lloyd, östorr........400 K 6/6— 6/7- - Staats-Eisb.-G. p. U. 200 sl. S. 702— 708— SUdbahn-G.p.U. . . . 500 Fr«. /WM /«026 Bank-Aktien. Anglo-österr. Bankl20fl.l9 K 38*60 839-60 Bankver.,Wr.p. U.200fl.3() ,, 8/«— 619 — Bod.-C.-A. allg.öst.800K57 „ 1196 — 1203— Credit-Anat. p. U. 320 K 83 ,, «2776 «2* 76 Credit-B, ung. allg. 200 fl. 45 „ «/9-60 «20-60 Eskompteb.steier. 200 fl. 32 ,, 6671— 87/ — Eakompto-G-.n. Ö.400 K4O „ 74*1— 760 — Länderb.,öat. p. U.2OOfl.80 ,, 62/76 62276 Laibacher Kreditb. 400 K 25 ,, 4/«— 4/s- - Oest.ungar. B. 1400 K 180 „ 2066— 2076— Unionbankp.U... 200(1.33 ,, 6.46-eo e'60 Yerkehr8bank,allg.l40fl.80 ,, JS9-60 860-60 Zivnoaten. banka lOOfl. 15 ,, 26826 »69-2» Industrie- Aktien. Berg- u. Hüttw.-G., öst. 400 K 1246-— 1267 — HirtenborR P.,Z. u.M. F. 400 K 1620-— 1630— KönigHh./ement-Fabrik400 K #70— #7/60 LengonselderP.-C.A.-G.26O K 116— ito— Schluflkum Geld | Ware Montanges.,öBterr.-alp. 100fl. *fl#-6ol 894 60 Porlmooser h. K. n. P. 100 fl. 4«# - 467 — PragerEisenind.-Gesell.500 K 8112— »132 — Rimamnr.-Salro-Tarj. 100 sl. 70/- 702 — Salgö-Tari. Stk.-B. ... 100 fl. 768-- 772 — Skodawerkß A.-G. Pils. 800 K «/9 50 81960 Waffen-F.-G.,öst«rT. . . lOOfl. /0/7— 1O22"< W eiBenfels Stahl w. A.-G. 800 K 7«0— 7P0-— Westb. Bergbau-A.-G. 100 fl. 962- «»•/«¦ 20-Mark-Stüoke.......... 2860 !3-6€ Deutsche Roichsbanknoten . . //«06 118-26 Italienische Banknoten..... 94-/6 94-86 Rubel-Noten............ 26426 2A62* Lokalpapiere nub rriratnotier. d. Filiale i. K.K.priv.OeRt. Credlt-A»BUIt Brauerei Union Akt. 200 K 23f— 24t-— Hotel Union ,, 500,, 0 —— —— Krain. Bauges. ,, 200,, 19K 200— 210- — ,, Industrie,, 200,, 20 K 420— **Q — Unterkrain. St.-Akt. 100 fl. 0 — •-¦ 60- — Bankiinssufl 6% Die Notierong sämtlicher Aktien und der „Diversen Lose" versteht »ich p«r Stock.