Deutsche M (Ilrüker „Eissier Zeitung"). Mrlit jeden XonncTflof lll 6*uto| airftll uttd testet IUi ttttti ml Znstelli,»« Hau» «onotitt R. —.55, »4nttdr>, fl. 3.—, »«uid>ri» I. «.—. Mil 9oflvttfni>uit( mernstiHrij l I SO, (L 1 Ja, st. «.«>. Die e>n,el»e «»armer 7 h. Infernte nach Z«tif; bei bflcrnt wledertz-lllngell entsprechender «ab»», *ul»4ril reimen 3n1««t« lil« ur.'tt ©lall ,l>» dede>!!en»e» ■ancrocrtetinssni M 3»- «at KalUatc* an. «et«cl>»» Herren», k. »dminlftr»«»» Herren». ». Eprechstnnden des Redacteur« »S»ltch, mil >n»n»dn» der G»nn- und Knert»>e, »»» J-ll Uhr Bit- nt 9—( Udr RtdvUttgl. — AecI«»«I>o»k> d»r»«Ir»>. — Man-terlvle «erden nicht ,»rtle>e»del. — »Il«n»»e pulend»»»»» ntch» derllckftchtiaet. Nr. 79. Cilli, Donnerstag, dcu 2. Octoticr 188^. IX. Jahrgang. Mnnmerations-Einladnng. Mit I. October eröffnen wir ein neues Abonnement auf die „Deutsche Wacht" und rächen hiezu die ergebenste Einladung. Das Abonnement beträgt für Cilli mit <|uftrllung monatlich 55 kr., vierteljährig fl. 1.50, daldjährig fl. 3.—; für Auswärts mit Postver-saidung vierteljährig fl. 1.60. haldjährig fl. 3.L0. Inserate finden bei der stets steigenden Auflage unseres Älmes die weiteste Verbreitung und werden billigst berechnet. Hochachtungsvollst vie Administration der „veutschrn Wacht". Zik Verdienste Haiserssetd's und die steirischen Wenden. Die Abgeordneten windischer Zunge des steirischcn Landtages haben in der Sitzung vom 29. September Gelegenheit gefunden, eine De-«oiiftration in Scene zu seyen, welche der niederen Tenkungsart eineS M. Vosnjak und Konsorten alle Ehre macht. Nach der Begrün-dun? des dringlichen Antrages durch den Ab-^ordnete» Dr. Kienzl, welcher den Dank des Landes für den ehemaligen Landeshauptmann Dr. Mvriz von Kaisersfeld durch Landtagsbe-' schloß im Protokolle Ausdruck verleihen sollte, verließen sämmtliche slovenische Abgeordnete dtr Landtags den Sitzungssaal, nur Freiherr Mit Koedel-Lannoy, der schon bei der Con-sliwiruiig oeö sogenannten ilovenischen Clubs die ihm angebotene Präsidentenstelle ausschlug, stimmte mit der deutschen Majorität. Für dieses charakteristische Vorgehen einer, Gott sei Dank, wiizigen Minorität giebt es nur die Entschuld Von den Moden. Wie schön auch noch einige Stunden deS TageS sein mögen, es ist doch leider wahr, daß he Damen nun ernstlich an ihre Herbsttoiletten feinten müssen. Die für die nächsten beiden Jahreszeiten modernsten Farben werden sein fiir die Straße: moosgrün, violet. dunkelblau uud cm dunkles rothbraun ; für den Salon: Suede. Beize, Reseda, roth und die verschiedenen grauen Nuancen; für den Ballsaal: alle matten Töne jeder Farbe für die Jugend, entweder rein oder mit weiß gemischt und sämmtliche in mit« lerni uud dunkleren Schattirungen für die reiferen Damen. Das Modernste für die Zttaße sind glatte Sammete und Halbsam-»kli mit Stickereien und Perlen garnirt und mit 'lideuen und wollenen Materialien gemischt. Auch wollene Guipure-Spitze. sehr breit und ix Colofsal-Muftern gehalten, wird vielfach zur Decorotion verwendet werden in uni, Kaffee, vieil or und strohgelb, was jedenfalls auf dunk-Im Sammet-, Tuch- oder Cachemirgrund von sehr »»genehmer Wirkung sein wird. Bei Fc»r° kncombinationen werden die alten Lieblinge wieder auftreten, besonders marineblau und ililh, russischgrün oder oliv mit altgold, prune mit hellvlau und dunkel-rothbraun mit creme. Sae changirende Genre wird für wollene Materialien etwas in den Hintergrund gedrängt digung. daß die Volksbeglücker windischer Na-tion nicht Zeugen sein wollten der parlamen-tarischen Sanction der Verdienste eines Mannes, welche trotz und gegen sie. unauslöschlich in die Geschichte unseres Heimatlandes geschrie-ben sind. Wahrlich, die Führer der steirischen Slosenen sind am wenigsten berufen, über die Bürgertugenden eines Kaisersfeld zu Gericht zu sitzen, und im Grund« genommen können wir froh sein, daß de: Exodus stattfand und das Andenken des ehemaligen Landeshauptmanns nicht durch eine VertrauenSkundgebuug der füdsteirischen Slovenenführer geschmälert wurde. Alle, die da zur Lai.dtagsstube hinaus-schlichen, haben für die St'iermark nichts geschaffen oder schaffen geholfen, es sei denn, daß sie sich das Verdienst vindiciren, Unfrieden gesäet, Posojilnicas in Blüt e gebracht und Hopfen geerntet zu haben, drei Dinge, welche, wie wir in Untersteiermark gut wissen, dem nationalen Streberthum seine Existenz überhaupt erst ermöglicht haben. Um nicht mißverstanden zu werden, genügt eS, aus die Interpellation Dr. Außerer's aus Lichlenwald und die bereits drastisch genug illu-stritte Thätigkeit Hopfenmihz's bei der Cillier Posojilnica hinzuweisen. Bemerkenswerth bei dem Exodus der slo-venischen Volksvertreter bleibt es jedoch, daß der Apostel der Versöhnung im gegnerischen Lager, der Stellvertreter des Landeshaupt-manns der Steiermark Baron Goedel sich feinen Gesinnungsgenosse» nicht anschloß. Haben ihn Rücksichten persön'icher Natur gehindert, einem Michel Vosnjak Gefolgschaft zu leisten 'i Wir glauben k.ium; vielmehr gewinnt das Gerücht an Consistenz. daß ein Meinungsunterschied, zwischen dem RegierungSslovenen Goedel und den übrigen Mitgliedern des slovenischen Clubs. werden; in starkfädigem. gröberen Material läßt sich diese Specialität nicht ausführen, doch ist zum Ersatz ein wollenes Gewebe er-schienen, welches einen einfarbigen Grund zeigt und darauf einen contrastirenden Flaum, gleich-falls aus Wolle. Dieses Material wird jedoch nur ein beschränktes Publicum finden, da es einmal den Figuren im allgemeinen nicht gün-stig fein wird und anderseits sich auch gewiß nicht gut trägt, sondern leicht gedrückt aussehen wird. Auch die Punkte werden noch bis zu einem gewissen Grade aus der Tagesordnung bleiben, uud zwar wird man große, weitläufige, mittelgroße, ziemlich dicht und ganz kleine, sehr dicht gestreute Puncte tragen. Die großen Punkte werden aus Sammet auf Wolle be-stehen, die miitelgroßen aus Chenille ans Wolle und die gan, seinen werden in Seide durch Wolle gewirkt erscheinen.— Die Unterkleider wird man für die Straße tue'st gl tt oder nur in breite Falten gelegt tragen, die Röcke sind selbstverständlich hinten noch immer recht weit und durch zwei oder drei ein« geschobene Reisen gehalten. Oberkleider und Taillen contrastiren im Material, doch müssen die Grundtöne der Stoffe genau Harmoniken. In den Formen ist vorläufig wenig Neues er-schienen. Die Tuniques zeigen große Falten hinten und sind seitwärts in viele kleine dichte Stufen gerefft, die Taillen haben vorn der bei der Bureau-Wahl desselben zum Aus-bruch gekommen sein soll, bestehe. Und so zeitigt die Versöhnungspflanz« nicht nur in Krain, sondern auch bei uns schon ganz ad-sonderliche Früchte. Nur eine Thatsache sollten sich die Abgeordneten windischer Zunge im steirischen Landtage vor Augen halten und mit ihr als kluge Politiker, als die sie sich doch dünken, rechnen, mit der Thatsache nämlich, daß selbst die gegenwärtige Regierung nicht umhin konnte, an die Spitze unserer Provinzialvertretnng einen Mann zu stellen, der die Traditionen Kaisers-felds hochhält und an dessen Namen sich der bekaniue Staatsspracheantrag im Abgeordneten-Haus« knüpft, der die Deutschen Oesterreichs erst aus ihrer Lethargie aufscheuchte und einen Merkstein bildet, aus dem Pfade, den in neuester Zeit unser Verfassungsleben schreitet. Die Erbschaft KaiserSseld's ist in guten Händen, und vorderhand ist noch keine Gefahr vorhanden, daß die Pläne der Abschleichenden aus der Sitzung vom 29. September Hoffnung auf Verwirklichung haben. Darin liegt der große Unterschied zwischen den Zuständen in Krain und der Steiermark, daß wir, Dank unserer Energie, unserer Aus-dauer in bösen Zeiten, dem Deutschtbum eine Stätte sichern könnten und dieselbe auch er-halten werden, während unsere Parteigenossen im Nachbarlande durch fortwährend«, vielleicht unbewußte Concessionen an die Führer der slavischen Krainer Position an Position ver-loren, bis sie zum Corollar herabsanken Winkle« rischer Versöhnungspolitik. Das Ererbte zu erhalten und zu schützen ist die Ausgabe Derjenigen, die dem Lande den Weg weiter zu weisen haben ans der Bahn, die Kaisersfeld geschritten; damit das kommende Geschlecht in d«r grünen ungetheilten Steier« mark von der Sann zur EnnS ein Volk finde. halblange Spitzen auf den Hüften, sehr schmale und fest anliegende und hinten reich faltige halblange oder auch lange Postillonsschöße, unter denen noch imm«r Tournuren getragen werden, der gute Geschmack hält dieselben jedoch noch in mäßige» Dimensionen. Die Aer-mel zeigen keineswegs mehr die so sehr hoch geschnittene Kugel; auch diese Form hat all-mählich an Gun'i verloren, da sie, wenngleich kleidsam, doch äußerst unhaltbar ist und daher für HauS- und Alltags-Toilette kaum rath-sam ist. — Die Mantelstoffe zeigen für daS elegante Genre eine reiche Fülle des herrlich-sten Materials. Atlas, starte Ottomane. Sici-lienne und RipS bilden den Grund, auf wel» chem sich Reliefmuster aus Sammet, Velours und Plush erheben, die zum Theil in sich noch mit Perlen durchnäht und gemustert sind. Große Palmen, Blätter, Früchte, Arabesken und , Muscheln bilden die DessinS und auch Streifen in die Länge oder quer aus Sam-inet und Velours auf abweichendem Grunde sind modern. Die Garnirungen werden aller Wahrscheinlichkeit nach etwas überladen und unruhig erscheinen, wenn anders die bis jetzt vorhandenen Modelle maßgebend fein sollen. An ihnen sind Spitzen, Federn und Pelz gleich-zeitig verwendet, und man kann leicht selbst „des Guten" zu viel thun. — Junge Damen werden vielfach einfarbige Tuchjacken mit har- 2 würdig deS herrlichen Landes und würdig der harten Arbeit, die wir vollbringen mußten. Deutsch und frei! Gorrespondenzen. Cilli. 30. September. (O.-C.) fSlove-n i f ch e Winkel z ü g e. ^ Wir hallen schon wiederholt Gelegenheit zu erfahren, daß die flovenifche Clique nicht aus Gründen deS Volks« wohles für den Anschlußpunkt einer evemuel-len Sauerbrunner-Bahn in Grobelno oder vielmehr St. Georgen agitirt. sondern daß sie hiezu, — wir überhaupt zu allen ihren Hand-luugen, — lediglich nur nationale Gründe be» ftimnien. Den national-clericalen Georgner- und Mareiner-Chauvinisttn ist es eben nur darum zu thun, durch eine Bahnverbindung leichter gegenseitige Taborsahrten veranstalten und sozusagen nähergebracht — vereint nationale Deulichenhetzen betreibe» zu können. Dies zeigi wieder zur Evidenz eine St. Georgner-Corre-spondenz in der letzte» Nummer des bekannten slovenisch geschriebenen Marburger-HetzblatteS. Derzafolge soll „zur Verständigung in der sloveni-scheu Sprache" aus einmal ein >a»dwirthschaft-licher Verein gegründet werden, der bezeichnen-der Weise nur zwei Hauplgebiete nationaler ehe und Unduldsamkeit, nämlich die „Pfarre" t. Georgen und den „Bezirk" St. Marein, umfassen und seine Versammlungen abwechselnd in Georgen und Marei» abgalten soll. „Man merkt die Absicht" — und sind wir woh^ nicht im geringsten Zweifel darüber, wie diese Zu--sammenkün'te beschaffen sein werden und was sie dezwecken solle», daß diesen eventuellen Ver-einen die Hebung des Bauernwohlftandes Neben-sache, — die sloveuische Verbrüderung und und Deutschenhetze Hauptsache sein wird, ist sozusagen selbstverständlich. Es dürste sich da-her empfehle», die in Aussicht stehenden Ver-einsversauimlungen mit dem Worte „Tabor" zu bezeichnen, damit nicht etwa den mit den Verhältnissen Unvertraulen Saud in die Augen gestreut werde. Un>ere obigen Behauptungen wird auch bestimmt der Umstand bestätigen, daß im nenen Vereine die nationalen Hetzer allen und neuen Angedenkens die erste Geige spielen werden. Denselben werd?n sich daher die einsichtsvollen, ruhigen Elemente, denen es in der That um die Hebung ihres eigenen und fremden Besitzstandes zu thun ist, — ferne halten. Schließlich fügen wir die Versicherung bei, daß wir den „Erfolgen" des besagten Vereines unsere Aufmerksamkeit nicht versage» werden. Rann, 28. September. (O.-C.) jTenden-t i ö s e L ü g e n.] In der ersten Woche Sep-temberS versuchten drei Bauernsohne aus Pischetz mouirenden Sammetgarnirunge» tragen, eine Specialität, die ihnen stets empfohlen werden kaun, da sie höchst kleidsam ist. D»e Waterprooss sind noch immer in möglichst anschließender Form modern, in einfarbigen, gestreiften oder carrirten Stoffen. Lange, fest anschließende Pa-letvlS, hinten mit tiefen Falten, mit langen, anschließenden Ellenbogen-Aermeln und großen Knöpfen sind dafür am beliebtesten. — Die Putzmacherinnen haben bis jetzt nichts befand rS Schönes für die kommende Saison producirt. Die Capote-Hüte aus Flanell und Fries mit eben solchen Binde-EcharpeS oder BenoitonS sind keineswegs hübsch und gleichen riesigen Artischocken wie ei» Ei dem anderen. Diese Hüte haben nur den Vorzug der Origina-lilät. doch genießen sie denselben auf Kosten der Schönheit. Ebensowenig hübsch sind die über-trieben großen Nanon-Fa^ons, deren thurmartig ausgestellte Vordergarnilur aus breiten, reichen Bandschleifen nichts weniger als graziös ist, und unter denen die Gesichter der Damen fast ver-schwinde». Es scheint sehr schwer zu sei», einer gemäßigten Mittelstraße zu solgen, denn neben diesen Giganten sehen wir neue kleine Prinzeß-capoles aus Goldrund mit Chenille und Perlstickerei, die kaum den Namen Coiffuren ver-dienen, so winzig und klein sind sie. Die neuen runden Filzhüte haben schmale Ränder, scharf-kantige, sehr hohe und stark zugespitzte Köpfe „Z>e»tfch« Zvucht." im Gasthause des Herrn Haider zu Rann eine Demonstration. Die Gedachten, welche auf den Namen VerstouSek hören und von denen der eine in Graz Technik studirt, der zweite Commis in Tüffer ist und ver dritte die väterlichen Fluren mit dessen Ochsen pflügt, hallen einer daselbst erschienenen Musikbande den Auftrag ertheilt, nur slavisch-nationale Weisen zu spielen. Da solche Weisen jedoch nicht nach dem Ge-schmacke der übrigen in großer Zahl anwesen-den Gäste waren, so wurde der Kapellmeister ersucht, auch steirische oder andere deutsche Musikstücke aufzuführen. Letzterer erklärte jedoch, daß ihm das Trifolium VerstouSek verboten habe, etwas anderes als slavische Weisen vor-zutragen. Die Demonstration lag daher am Tage. Ein älterer Herr konnte sich deshalb auch nicht zurückhalten, den drei Jünglingen diese Anmaßung zu verweise» und sie ausmerk-sam zu machen, daß sie sich in honneler Gesell-schaft befänden, daß sie nicht im Wirlhshause eines Bauers zu Pischetz, sondern in einen» solchen der Stadt Rann wären, deren Bevölke-rung deutsch oder deutschfreundlich gesinnt ist. Darob wurden aber die drei Burschen auch recht ungehalten. Sie schiien, lärmten, klagten über Verletzung deS Gastrechtes und riefen nach dem Wirthe. Und als dieser nicht zu ihrer Unterstützung erschien, sprang der jüngste der Brüder mit Behemenz auf, stürzte zu einem Tische und schlug auf denselben mit geballter Faust, so daß die Gläser klirrten. Empört über diese Frechheit forderte der bereits erwähnte, ältere Herr den Ercedenten aus, das Locale zu verlassen, was Letzterer, wenn auch schimpfend, so doch mit ziemlicher Gesch "indigkeit unbe-heiligt that. Auch der zweite Bruder, der Techniker, welcher jetzt ergrimmt zu schimpfen und lärmen begann, wurde ganz sanst zur Thüre hinausgeführt, was er auch ruhig ge-schehen ließ. Er kehrte jedoch nach einiger Zeit zurück und begann bald darauf den mittler-weile erschienenen Bürgermeister von Rann zu beschuldigen, daß er die Excesse provocirt uud die übrigen Herren dazu gedungen hätte. Der Bürgermeister jedoch, welcher von den Vor-gängen gar keine Kenntniß hatte, ließ sich die-selben flücht'g erzählen und entfernte sich dann ohne den Burschen weiterS zu beachten. — Diese wahrheitsgetreu geschilderten Vorgänge wurden nun von einem Correjpondenten des „Slovenski Naro d" dieser Tage in so himmelschreiender Weise entstellt und in solche Lüge» gekleidet, daß man über die Quintessenz von Unverfchämtheit wohl kaum mehr Worte zu verlieren braucht. Indern ich daher nur be-merke, daß bei oben geschilderten Scenen der Bürgermeister von Rann gar nicht anwesend war, lasse ich statt jeder Glossen den diesbezüglich u und werden gleichfalls mit Massen von schrägen Stoff- oder Sammetschleifen garnirt, in denen »och immer lauge M lallnadeln und Spieße mit Vorliebe angebracht sind. — Auch die Kinderhüte sind mehr oder weniger »ach ähnlichen Principien geartet, uno man sieht jetzt häufig, daß die Köpfe der kleinen Wesen ganz gegen ihren Willen hin und herschwanken, weil die breiten und hohen Hüte selbst bei den besten Zuthaten doch sehr schwer werden. Die hohen Filzhüte sind wie die Kleiderstoffe vielfach mit kleinen Punkten, Würfeln, Schnecken :c. aus etwas dunklerer Ehe-nille benäht, was recht gut aussieht. Genau im Tone der Chenille muß alsdann die Gar-nirnng des ganzen Hutes gehalten sein. — In Schirmen herrscht der farbige Atlas, En-tout-eaS mit gleichfarbigem leichten Seidenfuiter zur Toilette paffend Zu Visiten- und Promenaden-Anzügen trägt man auch wohl Schirme wie die Mantelstoffe, deren Atlasbezüge mit Sammet gemustert sind, doch muß man sich mit ihnen vor dttn Regen Hütten, da er ihnen sehr ver-Verblich ist und sie somit eigentlich ihren Zweck verfehlen. Ein Waderoman. Unter dem in Saratoga, dem fashionabelsten Curorte der Vereinigten Staate», versammelten 1884 Bericht des „Slovenski Narod" folgen. Te» selbe trägt die Bezeichnung: „Von der San 21. September" und lautet: „Sonntag, den 7. d. ka n es zu gräßlichen Rohheite». Zwei Söhne des nationalen Wahlmannes VerstouSek saßen ruhig im Gasthause des Haider zu Rann. Plötzlich wälzte sich eine deutschthümelnde Meute herein, an deren Spitze «nidersic, Pototschmk und der wilde Jacob, d. i. der bekannte j>ie niederzuschreibe» du« AnstandSgefühl verbietet. Nachdem aber die beiden sich ruhig verhielten, wird das Geschimpft« noch wilder uud inte»-siver. Einer der beiden Jünglinge geht hinaus, um einzuspannen und sich des Skandals zu enl-ledigen. Laßnigg und der gekaufte Helfer ver-folgen ihn, packen in dort, warfen ihn zu Bo» den und an die Wand. Laßnigg hatte ihn ub-r-dies auf den Kopf und Rücke» geschlagen. Äil« Bitten halfen nichts, bis die beiden von ihrer Rohheit gesättigt waren. Der Jüngling ist arg beschädigt und gefährlich verwundet, im Ko?'-jaust es ihm. uud schwerlich wird er j«mal» ganz genesen. Aber das ist nicht genug. — nach dieser Rohheit gehen beide neuerdings in's Gast-Zimmer, und überfalle» den zweiten Jüngling; sie stoßen denselben hin und her und schieben ihn endlich hinaus. Allen diesen rohen Hand-luugen wiedersetzle sich Herr Siudersic mchl nur nicht, sondern er lachte dazu und nannte die unschuldigen Jünglinge „vindische Rotzbn-ben :c." ES uuterliegt keinem Zweifel, dar Snidersic den ganzen Skantal selbst provocin und die beiden gedungen hat. Nur mit feinet Einwilligung konnte» sie sich unterfang«,,, » dieser Weise vorzugehen. Hoffen wir. daß d« Gericht nicht nur die zwei Missethäter, senden auch Snidersic als Urheber der Rcheit zur Verantwortung ziehen werde. Nun slovenisch« Männer deS Ranner Bezirkes, schämt Ihr Euch nicht, daß Ihr einen solchen Mensch» je zum Abgeordneten hattet! «mderSic Bürgermeister von Rann und Obmaun dn BezirkSvertretuig. Diese zwei Vertretu gen fick, durch diesen Skandal entehrt. Die höheren Äe-hörden aber fragen wir, ob die Zeit noch mchl gekommen, daß der Mann, welcher durch solche Rohheiten befleckt ist, vom Bürgermeisteramie und der Obmannschaft enthoben werde. Ttj verlangt daS Ansehen der beiden Körperschaften, das erwarten wir auch zuverlässig, sobald jj Gericht die unzweifelhafte Urheberschaft der Skandale feiten» snidersic nachgewiesen hak« wird. Tie Untersuchung hat begonnen. Wir« sehen aus dem, welche Freiheit wir slovenisch« Damenflor erregte ganz besonders eine jugend-liche Schöne die allg meine Aufmerksamkeit. S« nannte sich Miß Roger und erschien stets inge-schmackvoller schwarzer Toilette: es hieß, « trage Trauer um ihr?n Vater, einen lürM verstorbenen, sehr wohlhabenden Makler u Baltimore. Der Gram hatte ihre Gestm&fc« zerrüttet, und Thränen hatten die Rosen ihre: Wangen gebleicht, deshalb suchte sie durch da Gebrauch der berühmten Mineralquellen ihra verlorenen Appetit wiederzufinden und ü« Reize wieder aufzufrischen. Die schöne Fremi« wandelte inzwischen täglich zum Brunnen, schlug sittsam die Augen nieder vor den unverschämten Gaffern und schien mit nichts als ihrem Zchmen beschäftigt. Ungefähr um dieselbe Zeit langt-Major Maldougau in Saraioga an. Er war ein stattlicher Mann von feinem Anstand »i* betrachtete seine Umgebung mit einer Art vornehmer und überaus geistreicher Gleichgültigkeit. — Man sagte, er sei Lfficier m bntiichin Diensten und der jüngere Bruder eines eng« tischen Lords; auch sprach man davon, daß er ausgedehnte Ländereien im Westen der Ber-einigten Staaten besitze. Der Major suchte feine Bekanntschaften, aber er war ein zu vollendeter Gentleman, um Höflichkeiten irgendwelcher Ätt und besonders Damen gegenüber unfein abzn-lehnen. — Major Maldougan und Miß Roger begegneten sich zufällig am Brunnen. Er hall- 1884 Slrirer genießen (?!)." Wer erinnert sich an-«sicht» solcher Lügen nicht jener slovenischen Zeitungsberichte, nach denen die Turner in St. Georgen die arme» excessiven Bauern, welche vom Cillier Kreisgerichte Kerkerstrafen zudictirt bekamen, mit Boxern schlugen und am Herde dritten. St. Georgen a. d. 8. B., 29. September. (C.-E.) [Unser« Feuerwehr.^ Was kann au« Nazareth Gutes kommen, werden Sie sich vielleicht beim Lese» dieser Zeilen denken. Allein yemach. auch in unserer alpencroatischen Expo-siiur ereignet sich mitunter so Manches, das, renn es auch nicht einem logischen Denken entsprang, doch mindestens zum Nachdenken her-aiiKfordert. Vorige Woche siel es nämlich einem G Zeit einige andere naheliegende Gegenstände berührte. Leider ward man durch die Glocke, die zu Tisch rief, auf prosaische Weise gestört. — lim 4 Uhr Nachmittags half der galante ..Vemtsche Wacht ' hört l ast, war hier in der Nähe einige Mei-len von Warschau die Drei-Kaiser-Zusammen-kunfl. Von dem deutschen und österreichischen Kaiser weiß ich nicht, wie die hingekommen sind, der russische aber kam am Sonntag durch unsere Station. Zwei Stunden lang konnten oder durften wir unser Haus nicht verlassen. Die Fenster mußten geschlossen, aber kein Rouleau durfte herunter sein. Wer sich am Fenster sehen ließ, konnte niedergeschossen werden. Wir hatten zwei berittene Kosaken vor unserer Thür und auch zwei Fußsoldaten. Die ganzen zwei Stun-den durste sich, 30 Ellen weit vom Bahnkör-per, auf jeder Seite keiner sehe» lassen, viel weniger die Buhn passiren; da erhielten manche, die eS eilig hatten und gern durch-wollten. Hiebe mit der Knute vom Pferde herab. Der Bahndamm war auf beiden Seiten mit Militär besetzt von Warschau bis nach Skierniewice. Kosaken schwärmten dann noch über die Felder weg zu beiden Sei-ten der Bahn. Wehe deut, der sich sehen ließ und nicht Fersengeld gab. Brücken und Ueber-gänge der Bahn hatten schon vierzehn Tage vorher Bewachung. Am Tage der Reise hatte jede Brücke zwei Doppelposten, den einen auf. den andern unter derselben." [Ein Vertrag des deutschen Kronprinzen.^ Das „Münch. Frdbl." erzählt von dem Ausenthalle des deutschen Krön» prinzen in Dinkelsbühl folgende Anekdote: Bei der Besichtigung der St. Georgskirche in Nörd-lingen sprach sich der Kronprinz lobend über deren Pracht uud Größe aus. Es würd: ihm nun bedeutet, daß die katholische Kirche in Dinkelsbühl eine noch schönere und größere sei, und deshalb beschloß er. selbige auch anznsehen. Von diesem Entschlüsse wurde der Magistrat in Dinkelsbühl telegraphisch in Kenntniß ge-setzt, und so erwartete der Vorstand den Krön-prinzen. Bei Ankunft des Letzteren wollte der Bürgermeister eine Ansprache halten, doch der Kronprinz unterbrach ihn mil den Worten: „Wissen Sie was. wir zwei schließen miteinander einen Vertrag ab. Sie reden nichts und ich auch nichts", worauf die Besichtigung der Kirche stattsand. Nach Been-diguug derselben nahm der Kronprinz in den schmeichelhaftesten Worten Abschied und fuhr weiter. [Großes Eisenbahnunglück in der S ch w e i z.j Bei VillerS auf der Strecke zwischen Morteau und Locle (Jura) stießen zwei gegen einander fuh ende Züge zusammen. Beide Maschinen wurden zertrümmert. Eine Dame ward getödtet, eine große Anzahl Passagiere verwundet, darunter fünf sehr schwer? einem Reisende» wurden die Beine buchstäblich abge-schnitten. Krieger Miß Roger ei» elegantes Gig besteigen und fnhr wieder mit ihr spazieren. Während ihrer Abwesenheit verbreitete die tausendzüngige Fama unter den Badegästen, daß Major Mal-dougan uns Miß Roger in einem benachbarten Dorfe das Band der Ehe geschlossen hätten. Und diesmal hatte da« Gerücht wirklich die Wahrheit gesagt. Als der Officier mit der Lady zurückkehrte, sah man, daß sich die Schüchternheit des Liebhabers in das triumphie-rende Lächeln des Herrn und Gemahls ver-wandelt hatte. Am folgenden Morgen verließ das fo plötzlich gesundete junge Paar den Bade-ort und begab sich aus die Hochzeitsreise und zwar in eine idyllische Gegend. Jni Glücke wurden die Tage zu Secunden. — Bis jetzt hatte man von dem prosaischen Punkt des Ver-mögens keine Silbe gesprochen. Endlich fand es aber der Gemahl doch für gerathen, die delicate Angelegenheit seiner jungen Frau gegenüber aus zarte Weise zur Sprache zu bringen. Eines Morgens warf der Major in nachlässigstem Tone die Frage hin : „Und wer verwaltet denn Deine Güter, liebe Kitly?" — „Du. mein Theurer," antwortete sie. — „Gewiß später," versetzte er. „allein, ich meine, in wessen Händen befinden sie sich jetzt?" — „Ganz in den Deinigen," erwiderte Kitty lächelnd. —„Treibe keinen Scherz mit mir," fuhr er fort indem er die weiße Hand streichelte, welche zärtlich in der Z [Von Bienen getödtet.) Die bei-den Kinder des Oekonomen Gleim in Ritt-mannshaufen bei Eschwege in Thüringen, ein Knabe von sechs und ein Mädchen von vier Iahren. wurden am vergangenen Freitag, nach-dem der Knabe mit einem Stock an einen Bienenstock geschlagen, von einem großen Bie-nenschwarm überfallen. Auf das Geschrei der Kinder eilten die Eltern und die Nachbarn herbei und befreiten die Kinder; daS Mädchen war aber fchon derirlig verletzt, daß schnell Kopf und Hals anschwollen unv noch in der Nacht der Tod das Kind von dem unsäglichen Schmerze befreite. Den Knaben hofft man am Leben zu erhalten. [E i n M i r n f e L] Am 19. September so schreibt der „Corriere\ ist das Mirakel des St. Ianuarius im Dom Neapels geschehen. DaS Blut des Schutzpatrons unserer Stadt ward nach fünfstündigem Gebete vollständig flüssig. Im Dom hatte sich eine ungeheure Volksmenge eingesunden, welche mit der äußersten Spannung dem Aussall entgegen sah. Da die Geistlichkeit mit der Polizei Hand in Hand geht, verlief Alles in der größten Ordnung, und außerhalb des Domes geschah keine Festfeier. Kaum war das Blut in Fluß gekommen, so läuteten alle Glocken der Stadt, und das Fort St. Elmo löste die üblichen Kanoneilschüsse. D aS Volk be-trachtet das Fließen des Blutes als ein güusti-ges Orakel und wird nicht versäumen, am fol-genden Sonntag in den Trattorien und Oste-rien zu feiern. [D i e Familie des Königs von S i a ni.J Nach eine u in Britifh Indien erichei-nenden Blatt hat der König von Siam, der glückliche Gatte von reichlich 600 Frauen, jetzt 203 Kinder, nämlich 137 Söhne und 129 Töchter. Dabei ist er kaum 26 Jahre alt. kann es also bezüglich seiner Nachkommenschaft noch weit bringen. Jedenfalls sorgt dieser Souverän sehr für die Zunahme der Bevölkerung seines Reiches. [Für T i t e l s ü ch t i g e.] Eine italienische Agentur versandte kürzlich folgenden courant: „Prinzentitel — fünfundsiebzigtaufend Francs; Herzogshut — fünfzigtausend Francs; Grafenwürde — fünfundzwanzigtausend Francs ; Freiherrnstaud — zwanzigtausend Francs. Für verläßliche Besorgung wird garantirt." — Äil * liger kann man« doch wohl nicht verlangen? [A u S der G e s e l l s ch a f t.j Ein Wie-ner Sittenbild, dessen erster Act vor ungefähr zwei Jahren in Scene ging, soll jetzt zum vor-läufigen Abschluß gebracht werden. Madame ein vielgeseierte blonde Schönheit, ist damals von ihrem Gatten gerade in jenem interessan-ten Augenblicke überrascht worden, als sie das jüngste Killet tl'smour ihres alternden Ver- feiniaen ruhte. „Tu hast mir Dein Herz ge-schenkt; eS ist nun Zeit, mir auch Dem Vermögen zu übergeben." — „Mein Gesicht re-präs?ntirt mein ganzes Vermögen, lieber Freund," sagte sie, ihr lockiges Haupt auf seine Schultern lehnend. — „Um die Sache kurz zu machen. Madame." sprach der Gatte, der anfing ärger-lich zu werden, „ich brauche in diesem Augen-blicke Geld. DaS gemiethete Gig, in welchem wir hierher gekommen, habe ich zurückgeschickt,^ und ich habe keine Mittel, uns ein anderes Fuhr-werk zu verschaffen." — „Um Deine Freimüthigkeit zu erwidern." versetzte die Schöne kaltblütig, „muß ich Dir erkläre», daß ich auf der ganzen weiten Welt nichts mein nenne, als was Du von mir vor Dir siehst." — „So hast Du keine Landgüter?" rief der Major auf-springend. — „Richt einen einzigen Acre." — „Kein Kapital in der Bank?" - „Keinen fant.« — „Kein bareS Geld in der Tasche, keine Juwelen?" — „Nichts in der Welt." — „Bist denn Du nicht die Tochter und Erbin eines reichen Maklers?" — „Nichts weniger als das." — „Was bist Du denn?" — „Ihre Frau, mein Herr, und die Tochter eines ehr-liehen Schneiders." — „Verflucht!" rief der britische Krieger, mit den Füßen staulpfend. Er bedeckte sein Gesicht mit beide» Händen und blieb eine Minute im Nachdenken versunken. Dann nahmen seine Züge einen Ausdruck 4 ehrerS überlas. Die unerfreuliche Entdeckung lief in eineTcheidung aus. Madame verließ mit ihrem Knaben das Haus ihres Mannes und — vermählte sich, denkt uian mit dem Geliebten. Allein so rasch ging die Sache nicht. Monsieur einer der bekanntesten Advocaten der Stidt, war nämlich schon verbeirathet, sogar schon ziemlich lange, und seiner Ehe unter Anderem ein hübsches Töchterchen entsprungen, das kurz nachdem der erste Act des Sittenbildes sich abgespielt hatte, vor den Altar trat. Der Rechtsvertreter ist nun vor einigen Tagen Groß-vater geworden und merkwürdiger Weise mil diesem neuerlichen Familienfest fiel die letzte Fessel, die ihn an seine Gatlin knüpfte. Die Scheidung von seiner langjährigen Lebensge-fährtiil ist vollzogen, der Advocat hat die deutsche Staatsbürgerschaft erivorben und läßt sich in Berlin häuslich nieder, natürlich nach-dem die blonde Schönheit ihm angetraut wurde. [Der Hirsch des P a p st e s.] Der Papst unterhielt in den vatikanischen Gärten einen prachtvollen Hirsch. Als vor einigen Ta- !>en sein Wärter das Futter um eine Stunde päter brachte, jagte das Thier dem Aermsten das Geweih so arg in den Leib, daß der Hü-ter daran starb. Vorgestern versuchte der mord-lustige Hirsch dasselbe Spiel an einem pästlichen Gendarm, der jedoch unversehrt davonkam. In Folge dessen decretirte Leo XIII. die Hinrich-nmg des prächtigen Hirsches. Ein Schlächter machte dem Leben des stolzen Thieres feierlichst ein Ende durch einen Beilschlag auf den Kopf. [F u r ch t b a r e S U n g l ü ck. | Aus der Gouvernementsstadt Koftroma in Rußland sind Rachrichte,! über eine schreckliche Schisss-Kata-ftrophe eingelaufen. Der mit Thee. Rum und Zucker bcladene Dampfer „Druschina" gerieth auf der Fahrt von Rischnij-Noivguod nach Rydinks (Gouvernement Jaroslaw» mitten auf dem Wolgastrome in Brand. Der Schiffs-capitän ließ die Anker werfen, der Sturm riß sie aber entzwri und trieb das lichterloh bren-nende S IjitT auf dem Strome weiter. Das Schiff gerieth unter andere Schiffe und fetzte zwei derselben in Brand. Dann jagte der Sturm den Dampfer „Druschina" in einen Hifen milten unter eine Menge anderer Handelsschiffe, in Folge dessen viele Schiffe und der Hafen in Brand geriethen. Der Hafen- und der Schiffs-brand dauerte, von dem ausgegossenen Petroleum genährt, noch lange fort, und eS schien keine Möglichkeit vorhanden, denselben zu löschen. Alle Waaren auf den Schiffen und in dem Hasen sind vernichtet, mehrere Menschen sind verbrannt. Der Strom glich mehrere Werst weit einem Feuermeere und gewährte einen fürchter- spöttischer Heit rkeit an, und er begann: „Ich wünsche Ihnen Glück, Madame, die Frau eines Betllers zu sein. Ich bin rninirt und weiß nicht, wie ich meine augenblickliche» Bedürfnisse be-streiten soll." — „Könunst Dn nicht einen Wechsel auf Deinen Bruder den Lord, ziehen V — „Ich habe nicht die Ehre, der Verwandle eiues Lords zu fein." — „Vielleicht könntest Tu Dich aber an den Ouarliermeister Deines Regiments wenden ?" — „Ich gehöre zu keinem Regiment." — Und hast Tu keine Ländereien im ArkansaS?" — „Keine Hufe." — „Darf ch mir dann die Freiheit nehmen, zu fragen, mein Herr, wer Sie eigentlich seid ?" — „Ich bin Ihr Gemahl. Madame, zu dienen, und sonst nichts, als der Sohn eines berüchtigten Spielers, der mir seine Grundsätze und sein Gewerbe als Erbschaft hinterließ." — „Mein Vater hat mir wenigstens eine gute Erziehung gegeben," bemerkie sie. — „Und der meinige ebenfalls," erwiderte er, „aber diesmal hcbe ich doch eine falsche Karte gezogen!" Mit diesen Wor'en stürzte der angebliche Major aus dem Zimmer und eilte zum Wirth. Seine reizende Frau schlich ihm auf den Fußspitzen nach und horchte unbemerkt. — „Um welche Stunde geht der Postwagen odec irgend ein anderes Fuhrwerk von hier nach New-?)ork ab ?" fragte^ der Major. — „Die Po»t geht ine halbe Stunde nach Mitternacht ab," war ..5-«tsche Macht" lichen Anblick. Der Schaden wird sich auf mehrere Millionen Rubel belaufen. [Gebesserte Verbreche r.] Nach Odessa sind vor Kurzem Nachrichten über einige nach der Insel Sachalin «im Osten von Sibi-rien) verbannte Odessaer Bürger gelangt. In der Mittheilung heiß» es u. A.: Ziemlich er-träglich lebt auf Sachalin der ehemalige Garde-Sappeur-Onicier Landsberg, der wegen Mor-des seines Gläubigers, eines alten Wucheres, verurtheilt wurde. Schon die Jngenieurkenntniffe mußten den jungen Verbrecher in einer solchen Gegend wie Sachalin vorwärts bringen, wo die jungfräulichen Wälder kaum vom Beil berührt waren, um den Platz zur Ansiedelung zu räumen. In einer Gegend, wo eS weder Straße», noch Brücken und dergleichen Bau-lichkeilen gab, führt jetzt Landsberg alle Ar-beiten aus. Ihm ist die Ausladung der ankom-menden Dampfer, der Waaren für die Verbre-chercolonie« u. f. w. anvertraut. Sein ausge-zeichnetes Betragen, sowie seine anderen per-sönlichen Eigenschaften öffneten demselben die Häuser der dortigen Beamtenschaft, welche alles Mögliche thut, um das Schicksal des ci-devant Gardelieutenants, jetzigen Zwangsarteiters. der unermüdet an der Cultur dieses Landes arbeitet, zu erleichtern Die Art der Beschäftigung selbst, die ihn nöthigt, mit der Feder zu arbeiten, Projecte zu entwerfen. Zeich-nnngen anznferligen :c., bringt eS mit sich, daß er nicht so leben kann, wie die übrigen Verbrecher. Er hat ein eigenes, ziemlich gut eingerichtetes Quartier und genießt eine ziem-liche Freiheit auf der Insel. Der älteste der vor-tigen Verbreche', derBa»erPot>'»lkin, hat es durch zehnjährige Arbeit und ungewöhnliche Energie so weit gebracht, daß er jetzt bereits Ansiedler ist und ein ziemlich bedeuiendes Besitzthiim. be-stehend aus Land und Vieh. h^t. Sein Vermö-gen schätzt man auf über 40.000 Rubel. Po-temklu ist nach seinen eigenen Worten vollstän-dig mit seiner Lage zufrieden und würde sich glücklich schätzen, wen» man ihn» seine bürger-lichen Rechte zurückgeben würde. Nach Ruß-land sehnt er sich nicht zurück. ^Schätze auf d e m M e e r c & g tun b«.] In Philadelphia, Pa., hat sich unter dem Na-mcn „Vigo Bay Treasure Co." «ine Gesell-Ichast gebildet, welche beabsichtigt, auf dem Grunde der Vigo-Bay an der nordwestlichen Küste von Spanien befindliche Schätze zu heben. ES sollen an verschiedenen Stellen in der Bay vor vielen Jahren spanische Schiffe gesnnken sein, welche zusammen ca. 40,000.000 Dollars an Bord gehabt habe» sollen. Die Gesellschaft hofft dieses Geld i» etwa drei Monaten aus der Meerestiefe heraufholen zu können. die Antwort. — „So bestellen Sie einen Play für mich, und lassen Sie mich zu rechter Zeit wecken." — „Nur einen Platz," fragte der Wirth. — „Ja wohl, nur einen." — Der Wirth erinnerte daran, daß es Sitte sei. den Platz im voraus zu bezahlen, wcnn man im der Nacht abreise, und der Major bezahlte den Platz. Die Ehegatten setzten ihr Gespräch nichr weiter fort, sondern begaben sich in ihre verschiedenen Zimmer, und der Major lag bald in tiefsten Schlaf. Seine Frau aber verscheuchte den Schlummer von ihren schweren Augenlidern; geräuschlos packte sie ihre Sachen zusammen, und sobald sie den Postwagen vor der Thüre des HofeS hörte, huschte sie »hre Treppe hinab. Unterwegs begegnete ihr der Wirth, den sie bat, ihren Koffer hinunterschaffen zu lassen. Er fragle, ob ihr Gemahl wach sei. — „Nein." versetzte sie, „es ist unnöthig, ihn zu stören." — „Der Platz war also für Sie bestellt?" fragte der Wirth wieder. — „Ja freilich, ich muß unverzüglich nach New-Aork." — „Sehr wohl, wir wollen den Herrn nicht stören. Kommen Sie, Ma'am, der Wagen ist bereit." — Mrs. Maldougan stieg ein. war bald auf dem Wege nach New-?)ork und überließ es dem liebenS-würdigen und geistreichen Pseudomajor, sich ein anderes Fuhrwerk und ein« andere Frau zu suche». 1884 [Faule Feigen.^ Wie Sloboda mel> det, wurde der CultuS-Chef Voncina in Fiume bei feiner Einschiffung nach Novi von den dor-tigen Starcevicianern, etwa 200 an der Zahl, mit faulen Feigen beworfen. Mehrere Excel»«»-ten wurd«n von der Polizei emgefaugen und sofort abgestraft. [C u r i o { a] Aus Konstantinopel wird at-schrieben: Ein türkisches Blatt meldet folgend« Curiosa: 1. die Geburt eines Kindes von einer jungen Frau, die eine» Hunderler geheiratet hat; 2. den kürzlich ertvlglen Tod einen Ma»> »es. eines gewissen Abdurrahman von Anadolu Hiffar (am Bosporus), der das Aller von 130 Jahre» erreicht hat; 3. die Ankunft in Koi-sta»ti»opel von 26 Kindern eiinS vor einign Monaten in Bitlis vorstorbenen ManneS, die wegen der Theilung des väterliche» Erlxi die hiesigen Gerichte in Anspruch nehm«» wollen. [Ein theures Kegel schieben.] Wie arg die Spielwnth mitunter graffirt, da-von giebt ein Vorfall Zeugniß, welcher sich kürzlich bei Teplitz ereignete. Der dortige» Gensdamerie wurde die Anzeige erstattet, das iu einem Gasthause eines benachbarten Ctttl eine Gesellschaft dem Kegelspiele oblag. Ji« wie weit dieses a!S Spiel zu betrachten war. möge daraus erhellen, daß auf eine Kuqel 1000, auf eine andere 1800 Gulden gesetzt wurden ! — Die Theilnehmer an der „Unterhaltung" wurden dem Bezirksgerichte zur Anzeige gebracht. [Auch eine Ermähnn» g.j Ein B > ter. der zwar mit vielen aber recht ungezogen« Kindern, wie man zu sagen pflegt, gesegz« war — fühlte sein Ende nahe. Noch einmal ruft er seine Kinder zusammen und theilt ihn«» seinen letzten Willen mit: „Kinder, thut mir den einzige» Gefallen und betragt Euch aa-ständig bei meinem Begräbniß." IT e l e g r a m m st i 1.) Der glückliche La> ter eines Zwillingspärchens schickt seinem ser-nen Bruder folgende Depesche: „Ungeheurr Freude — wir haben heule Zwillinge betörn« nie» — später mehr!* [Gute Umschreibung.] Mutter:! „Aber Bela ! Wie schaut den» deine Hose aui.' Bist du vielleicht in's Gras gefallen?" Knabe: „Ja. wie's schon die Kuh gefressen gehabt hat.' Deutscher Zchutverein. [DaS G a r t e >i f e st in G o n o b i tz.j Man schreibt uns: Ein herrliches gest ist v«-über — die Deutschen haben gezeigt, was de«. scheS Gemüthsleben vermag. Gleichwie eölri Erz nur nach bestandener Glühhitze den glänzenden Kern zeigt — entwickelt der Deut'cht erst im Kampfe gegen hinterlistige, von jeder Ehrbarkeit und Moral absehende, daher um so gefährlichere Gegner, die überwältigende Ktch seines Charakters. Möchten doch die Liechte» steiner und ihre Genosse» nur ein Stündlein Zeugt solchen AusbrucheS deutscher Begeisterung seit, zerknirscht müßten sie die Toga über dos va Scham geröthete Gesicht ziehen, eingedenk d» schweren Unrechts an ihr t eigenen Nation. Streu Streben sie so wenig zu würdigen wissq. als ein Buschmann die wundervolle Ties« Wagnerscher Musik. Am 26. September rouröe daS Gartenfest in der Wesenscheg'ichcn Au p Gunsten des Deutschen SchulvereineS gefeiert — wohl gelungen in ollen seinen Theile». Ueber 500 Menschen waren versammelt. Alle» voll Wonne und Freude. Wenn die Meng« beim Hunderenuen, in dem in strengster Teceq gehaltenen Naturalienkabinete, beim Gugeldim-sraße in helles Gelächter auSbrach — welch« große Unterschied zwischen dieser, aus harmlosem Gemüthe hervorquellenden Heiterkeit mit» dem wüsten Gebrülle jener rohen Gesellen, da* keine weitere Tiefe hat, als vom alkoholisicic» Kehlkopf bis zum weit geöffneten Munde. In solche beschattende ■ Beobachtungen versenkt, wurde ich von einem Maiute angeiprochen, 5er, von den Gegnern bereits theilweise in ihr Aey gezogen, noch so viel Selbstständigkeit hatte, sich am Feste zu b>theiligen : „Das Fett ist wahr lich schön, so'che Fröhlichkeit war mir bisher 1«84 unbekannt, — sonderbar, daß nicht Ein Mann der Gegnerpartei sich daran betheiligt." «Ich »wartete es nicht anders." erwiederte ich. .Tie Pervaki (vsn eine», selbstitändig denken-tat und wollenden slovenischen Volke kann keine Siede sein) sind allerorts dieselben, größte.itheilS aus dem CleruS und Scribenten sich recruti-mid. können sie nur dei einem unwissenden, sdimvssinnigen Volke für ihr« Leistungen höchst zrnoselhasten Werthes jenen Lohn finden, der tonen bis zum Unrechte gegen die eigene Familie reichlichst hingeopfert wird. Solche Man-Bet können doch keine Freunde der Schule sein." .Der Clerns ist aber doch ^>m die Religion besorgt, da die Schule consessionsloS ist", ent-Btpete mit der Mann. „Glauben Sie ernst-lichst," erwiederte ich. ..daß der Clerns wirklich ßefabr für die katholische Religion wittere ? Zch bringe Ihnen die letzte Reichsrathswahl in Erinnerung, bei der unser Elerus den Can-didaten der liberalen Partei, einen Katholiken, j-inet Uneigennittz'gkeit halber von Freund und Feinö hochgeachtet, mit allen nur erdenklichen '„Äßen und Verläurndungen beim Volke »ermächtigte und für einen confefsionslosen .Mmdlina agitirte, der ihnen eine s ch r i s t-liche Bürgschaft gab, daß er die Jnter-eise» deS katholischen Elerus vertreten werde, öiu confeffionsloser Ausländer als Vertreter der Interessen der Diener der katholischen Kirche bestellt — welcher Hohn! — Tas ist echter Jesuitismus. — Ich bebaute, daß Sie das Märchen von der consessionSlosen Schule bei uns glauben. Wir Deutsche wollen eine Verstand und Herz gleichmäßig bildende Schule, jene im echten Sinne des reinen Christenthums wurzelnde Erziehung, die als goldene Frucht die Veredlung des deut chen Familienlebens, dis bis in die untersten Voltsschichten dringende Streben nach Fortschritt, jene deutsche Cultur erzeugt«, welche die Rechte aller Rationen gleichmäßig achtet und anerkennt. Würden die Per« cat'i, statt ihren selbstsüchtigen Gelüsten zu ttehnen, ein Fest veranstalten zur Beförderung besserer Erziehung der slovenischen Jugend, wir Teutsche betheiligten uns opferwilligst da-ran. Haben denn die Gegner je in Gonobiy den armen Schulkindern einen Tag der Freude bereitet? Alle diesbezüglichen Feste haben nur wir Teutsche für die des Mitleides würdige, von ihrem eigenen Stamme vernachlässigte Ju-gen» ins Werk gesetzt. — Da stimmt die Ca-p>lle da« deutsche Lied an. — entblößten Haupte« horcht Alles in weihevoller Andacht auf die bntliche Melodie. „Das ist deutsche Cultur", flüsterte ich meinem Manne in's Ohr und ging. Tie Menge zog. Lampions tragend, un-iet Begleitung der Capelle zum Hotel „goldener Hirsch." und ich mit ihr; daselbst vergingen nur allzuschnell die Stunden abwechselnd in lonuschen Intermezzos. Liedervorträgen des Mcanergesangvereines, Tanz ;c., so daß wir im- erst am hellen Tage trennten. Als ich nach üiistcm Schlaf erwachte, stand die Sonne hoch prangend am Himmelszelte und hatte bereits den Meridian überschritten. Schnellstens machte ich mich reisefertig 'und bestieg eben den be-ml gehaltenen Wagen — da sah ich am ode« ten Markte eine Menge Leute im lauten Ge-lachten, ein äußerlich verkommenes Individuum «llttunken die Straße nach allen Seiten durch-taumelnd, barfuß, in einer Hand kothige stie'el, in der anderen seine beschmutzte Hose tragend, schreit es mit kreischender Stimme „das iit deutsche Cultur" und zieht so längs des Marktes. Ueber mein Befragen erhielt ich die Aufklärung, daß dieser Mann ein durch ArbeitS-scheue und Trunksucht verkommenes Individuum sei. welches in seiner Nothlage ein Sklave der Pnvaki geworden, von selben ohne Zweifel an« gezecht und mit der Mission betraut wurde, den Gonobitzern einen Sermon über deutsche Cul-tut zu ballen. Unter lautem Bedauern, d iß die ginen Sloveuen unter dem Drucke solcher Volks-dildner stehen, fahre ich der engeren Heimat zu. .Deutsche Locates und Trovinciates. Cilli. l. Detober. [Gottesdienst.] Zur Feier des Namen-festes Sr. Majestät des Kaisers wird Samstag, den 4. d. M. um 8 Uhr Vormittags in der hiesigen Abtei-Stadtpfartkirche ein Hochamt mit Te Deutn abgehalten werden. [Ernennung.] Die f. k Finanz LandeS-Tirection für Steiermark hat den k. k. Steuer-amtsadjuncten deS Hauptsteuer aintes in Cilli, Herrn Joses Echäffer zum Steuer-Jnspectors-Substituien für Murau ernannt. [Der Schulbesuch im steirischen U n t e r l a n d e.] Dem diesbezüglichen Berichte des Unterrichts-AusschusseS im Landtage entneh-men wir Folgendes: Der Schulbesuch wäre im Ganzen recht befriedigend zu nennen, wenn nicht der gemischtsprachige Theil des Unterlandes überwiegend eine recht bedauerliche Lücke ließe. Wenngleich diese Erscheinung zum Theil in dem Umstände seine Erklärung findet, daß ge-rade in diesem Landestheile noch viele Schulen i»'S Leben zu rufen, resp, zu erweitern sind, daß hiebei die zerstreute Lage der Gehöfte und das durch tiefe unregelmäßige Einschnitte, Grä-den u. dgl. vielfach zerrissene Terrain die Be-stimmung des passenden Ortes für die Schule sehr erschwert, daß serners die Armuth der Ge-meinden u. dgl. mehr die Verhandlungen ver-zögert, und wenngleich es nicht zu verkennen ist, daß die osl beispiellose Armuth der Bewoh-ner dem Schulbesuche abträglich ist, so sind doch die Percentverhältnisse derjenigen schulpflichtigen Kinder, die keinen Unterricht genossen haben, in den Bezirken Lichtenwald, Schönstein, Ober-bürg u. s. w. solche, daß diese traurige Er-scheinung hierin allein ihre Rechtfertigung nicht finden kann und der Unterrichts-Ausschuß sich bestimmt findet, sein tiefes Bedauern darüber auszudrücken. [Marburger Bauernverein.] Der genannte Verein wird am 12. October zu Win-disch-Feisttitz im Rittersaale der Burg eine Versammlung abhalten. In ver am 28. September in Marburg abgehaltenen Versammlung wurde nachstehende Adresse an den Club der deut-schen LandtagS-Abgeordneten beschlossen: „Die statutenmäßig einbernsene Versammlung des Bauernvereins „Umgebung Marburg", welche am 28. September in Marburg abgehalten wor« den, spricht Ihnen einhellig das vollste Ver-trauen und die lebhafteste Sympathie aus. Die-selbe gestattet sich gleichzeitig die Bitte, der hochgeehrte Club möge im Hinblicke aus die vielfachen Vergewaltigungen, welchen die deut-scde liberale Partei im Reichsrathe sowohl, als auch in einer Reihe von L andtagen immer mehr ausgesetzl erscheint, bei der Constituirmig des Landesausschusses aus die slovenisch-clericale Partei keine, wie immer geartete Rücksicht neh-men und dies um so weniger, als mehrere Ab-geordnete dieser Partei nicht dem freien Votum der Wählerschaft, sondern unerhörten Wahlma-növeru ihr Mandat verdanken. Da zudem der überwiegende Theil der Bevölkerung des Unter-landeS von der auS Krain importirten slovenischen Frage nichls wissen will, wohl aber nebst Wahrung und Förderung des nationalen Ftie-dens vom Landtage die volle und eingehende Berücksichtigung der wirthschaftlichen Verhalt-niffe des Unterlandes erwartet, so wird es zweifellos allgemein mit aufrichtiger Befriedigung begrüßt werden, wenn ein Abgeordneter ans der Mitte Ihres hochgeschätzten Clubs die Ver-tretung dieser Interessen mit dem Amte eines LandesausschiisseS übernimmt." (Cillier S ch i e ß st a n d.) Bei d en am 29. und 30. v. M. vorgenommenen Valet-schießen, an welchem sich erfreulicherweise auch Schützen aus Marburg, Windisch-Feisttitz und Pöltschach bethe'ligten, erzielten Beste: Anf>d et Standscheibe die Herren: Erhardt aus Marburg, Quandest aus Marburg. Josef Sima (Cilli). Dr. Kocevar (Cilli); ferner auf der Ringscheibe die Herren: Högenwarth (Win-disch-Feistritz), Pugel (Marburg), Baumann juu. (Pöltschach). Pallos (Cilli). [Miha 1 ocutu8 est.] In der gestrigen Landtagssitzung kam es bei Berathung des 5 Landes-Budget zu einem politischen Geplänkel. Nachdem der Abgeordnete Dominkuö in einer längeren nichtssagenden Rede einige Uebertreibungen bezüglich der Unterdrückung der Slove-hatte llntersteiermarkS zum Besten gegeben und der Abgeordnete Dr. Schmiderer den Genannten tüchtig abgetrumpft hatte, suchte auch der Generalgewaltige der Posojilnicas. Herr Miha VoSnjak, sein Lichtlein leuchten zu lassen. Mit ziemlich kläglicher Leichen-Vorbeler-Stinime be-gann er folgendermaßen: „Die Verhältnisse unlcr dem „slavensreundlichen" Ministerium Taafe sind derartige, daß wir die Presse zu unserer Verfügung nicht haben. Wir müssen daher die Landstube dazu benützen, um unsere Intentionen in die Oeffentlichkeit zu bringen. Ist in unseren Zeitungen nur ein Tipferl auf dem I anders, so wird die Zeitung consiscirt. Warum ? Ja, es könnte sich Jemand von der anderen Partei daran stoßen. (Unruhe und Ge-lächter.) Landeshauptmann: Das hat wohl mit dem Landesbudget nichts zu thun. Abg. VoSnjak: Die Sache in St. Georgen war anders, als sie der Abg. Dr. Schmiderer darstellte. Ist das eine Ortsgruppe, wenn eins eparatz >ig aufgeno m-men wird?! (Gelächter.) Ob mit eigenem Gelde, darüber will ich nicht urtheilen. Aber tst das eine Ortsgruppenqründung, wenn mit ein'in Separatzuge die Bevölkerung aufgewiegelt wird?! („Oho!" Gelächter.) Der Landeshaupt-mann unterbricht den Redner. Abg. VoSnjak: Ich will nur eine thatsächliche Berichtigung machen. Landeshauptmann: Also bringen Sie diese thatsächliche Berichtigung vor. Abg. VoSnjak: Thatsache ist, daß der Ausslug ganz unnöthig war und nur zu dem Zwecke gemacht wurde, um die Bevölkerung zu provo-ciren. (Gelächte».)" Dieser gesprochene Stiefel des großen Volksmannes, dessen Fähigkeiten wir bisher überschätzten, enthält 30 Percent Denunciation, 50 Percent Dummheit und 20 Percent Unwahrheit. Herr Vosnjak weiß dafür zu sorgen, daß einer der Vertreter der Land-gemeinden Cilli eine lächerliche Rolle spiele, kurz daß eS beim Alten bleibe. [M o n d e S f i n st e r n i ß.] Am 4. October findet eine auch bei unS sichtbare Mondes-finsterniß statt. Der Beginn derselben ist um 9 Uhr 9 Minuten Abends wahrnehmbar. [Abgehärtet.^ Während bereits des Morgens die Herbstnebel ihre grauen Schleier weben und die Temperatur auch tagsüber eine seht mäßige ist, lockt doch noch unsere silbet-flüssige Sann zum Bade. So sahen wir gestern einen schon ältlichen Herrn sich in den frischen FlutHen lustig herumtummeln. (Natur am expellasfurca etc.), das Urtheil gegen den Chef-Redacteur des „Slovenski Gvspodar" in Marburg ist kaum in Rechtskraft erwachsen, und schon droht dem-selben ein neuer Preßprozeß wegen Ver-leumdung. ^Verunglückt.] Aus Marburg wird uns geschrieben : Verflossenen Montag fuhr ein mit einem Pferde bespanntes Fuhrwerk durch die Seitzerhosgasse, in welcher gerade ein Spenglerlehtling am Hause des Hochreiner mit der Reparatur der Dachrinnen beschäftigt war. Die Leiter, auf welcher der Junge stand, wurde vom Wagen gestreift, fie stürzte und mit ihr auch der Lehrling, welcher einen Beinbruch er-litt und sofort nach dem allgemeinen Kranken-hau« tranSportirt wurde. [Exce ß. j In einem Marburger Kaffeehause entstand zwischen Militär- und Civilper-sonen ein heftiger Streit, bei dem mehrere der letzteren durch Stiche schwer verletzt wurden. [T o d t s ch l a g.] Am 28. d. gerieth der Bergarbeitet Johann Rebernak in Buchberg mit den Bergarbeitern Brecko und Hasner in einen Streit, der damit endete, daß Rebernak dem Hasner einen Messerstich unter dos linke Ohr versetzte in Folge dessen Hafner sogleich an Verblutung starb. Moralisches. [„D e u t f ch e Wochenschrif t,"] Or-gan für die gemeinsamen nationalen Interessen „Deutsche Macht.' Oesterreichs und Deutschland«. Herausgegeben von Dr. Heinr. Friedjung. Wien l. Teinfal tstraße Nr. 1l. Inhalt Nr. 39, vom 28. Septemb. 1884: Der Antisemitismus. Von Gustav Freiherrn von Schreiner, k. k. Generalconsul a. D. — Die neapolitanische Epidemie. Von Woldemar Kaaden. — Ein gefährliches Provisorium. (Zur Nord-bahnfrage) Von H. Fr. — Socialpolitische Hemmungsbildungen. Von Carl P^öll in Ber-lin. — Viertes Verzeichnis der eingelaufenen Beträge für den Separatabdruck der Rede Gregr's. — Feuilleton: Die drei Schneider. Ein sociales Märchen von Hermann Bahr. — Literatur. Theater und Kunst: Gedichte von Karoline Gräfin Terlago: Muttersprache. Ohne Thränen. Auf der Hohe. — Etwas über die „Androiden". Von Fritz Mauthner. — Mis-cellen. — Das Kind feiner Frau. Novelle von Adam Müller-Gutenbrun». — Bücherschau. — Probennmmcrn gratis und frauco. sD e u t f ch e R u n d s ch a u für G e o-g r a p h i e und Statistik.^ Unter Mitwir-kung hervorragender Fachmänner herausgege-ben von Prof. Dr. Fr. Umlauft. (Hartleben's Verlag in Wien; jährlich 12 Hefte ü 45 kr. — 85 Pf., Pränumeration iucl. Franco-Zusendung 5 fl. 50 kr. — 10 M.) Diese rühmlichst be-kannte Zeitschrift beginnt mit dem soeben erschie-nenen ersten Hefte (October 1884) ihren Vll. Jahrgang in würdiger und sehr empfehlender Form. Das Programm derselbe., umfaßt wie bisher alle Fortschritte d->r g'opraphischen Wis-senschafl und außerdem noch die dankenswerthe Specialität, einzelne Länder und Völker in ein-gehenden, durch Original^Jllustrationen erläuter-ten Artikeln näher bekannt zu machen. So bringt das erste Heft des siebenten Jahrganges: Ein Blick auf Berlins Umgebungen. Von Prof. L. Paloczy. — Das Gebiet der Schilluk und Ba-kara, Dar Nnbah, Taklah und Kordofan. Von Dr. Konrad Ganzenmüller. — Arlberg und Paznann. Von Carl Albert Regnet. — Klein-asiatische Zustände. Von M. R. in Smyrna. — Astronomische und physikalische Geographie. Ueber die gegenwärtigen Aufgaben der Astro-nouiie. Das Land im Rordosten von Spitzber-gen. — Politische Geographie und Statistik, i Begleitworte zur Karte des Wortverkehrs. Die Bevölkerung von Paris. Die italienischen Ei-senbahnen, ZählungS-Ergebnisse in Epirus und Thessalien. — Kleine Mittheilungen aus allen Erdtheilen. — Berühmte Geographen, Naturforscher und Reisende. Mit l Porträt: Dr. Joses Chavanne. — Geographische Rekrologie To-dessälle. Mit l Porträt: Juan Maria Schnver. — Geographische und verwandte Vereine. — Vom Büchertisch. Eingegangene Bücher, Kar-ten ic. — Dazu kommen noch 10 prächtig aus-geführte Illustrationen, eine Ksrte im Text und eine große, werthvolle „Karle des Weltverkehrs" als Beilage die daS panze Heft zu einem viel» versprechenden und gediegenen Beginn des neuen Jahrganges machen. Die Zeitschrift ist durch alle Buchhandlungen und Postanstalten zu be-ziehen. Eingesendet.*) Cillier Belriichtiingszustündr. Unsern Commune ehrsurchisvoll gewidmet von Adolf Carl Glafjer. „Sonst wandelten wir bei Sternenschein und Mondenlicht Denn freilich ein Gaslicht gab'S noch nicht." Man sollte wohl nicht glauben, daß man in einer Stadt, wie unser liebes und lheureS Cilli, einen Hauptplatz, der um diese späte Jahres-jeit wieder zur Promenade geworden, gerade jetzt von einer etwas lebhafter« Beleuchtung verschont, einen geschaffenen Candelaber mit seinen 3 Lichtern (doch wozu?) gar nichl an-zündet, wohl aber nur spärliche Häuserflammen den Passanten düster auf dem Wege begleiten. — Ob dies, wre ich eS jetzt schon allabendlich beobachte, aus SparsamkeitS-Rücksichten der Commune, oder wegen des Stoffes selbst, oder *) Für Form und Inhalt ist die Redaction nichl verantwortlich. aber auch aus anderen nicht zu ergründenden Umständen geschieht, lasse ich dahingestellt, immerhin aber finde ich dies für kein beson-ders erfreuliches Zeichen eines städtischen VorwärtSstrebens; ein vielleicht wirklich damit gemeinter Sporsinn würde aber anderseits viel-leicht bessere Früchte tragen. Also, Commune, mehr Licht'! ! YMswirMchaMich-s. [Die Cillier V ieh-Regional-A u s st e l l u n g.] welche bekanntlich am 4. und 5. d. M. auf dem großen „Glacis in Cilli stattfind't, wird am 4. Vormittags 9 Uhr. resp, unmittelbar nach dem anläßlich Sr. Majestät Namenstag celebrirten Hochamte durch den Vertreter des steierm. Landesausschusses. Herrn Baron Max von Washington. Präsidenten der k. k. steieri». Landwirthschastsgesellschait, feierlich eröffnet. Die Beschickung der Ausstellung ver-spricht eine recht gute zu werden, der Besucher wird reichliche Gelegenheit haben, sich zu über-zeugen, daß das steirische Unterland nicht nur einen guten Viehschlag besitzt, sondern denselben auch sorgfältig pflegt, hebt und verbessert. Der Austrieb wird beweisen, daß die seitens des k. k. Ackerbanministeriums, des Landesausschusses, der steicrm. Landwirthschastsgesellschast und Bezirksvertretungen durch Geldprämien und der Beschaffung edler Vaterthiere seitens der vielen Privaten durch gutes Beispiel uud unermüdliches Schassen. Vorst.'llen und Aufmuntern und die durch eine Reihe von Jahren schon gewährten Unterstützungen und Förderungen gute Früchte getragen haben. Die Geldmittel, welche in reichem Betrage von circa lauserfd Gulden der heurigen Ausstellung gewährt worde t sind, werden die Züchter der Region Cilli neuerlich anspornen, noch weiter auf dein Wege zur Vervollkomm-nung der Viehzucht vorivärts zu schreiten, dessen eingedenk, daß heutzutage, im Decennium eines großen mit mächtigen Milteln geführten und unterstützte», mitunter gar wild tobenden Con-currenzkampfes. nur Vollkommenes sich zu be-Häupten vermag, aber auch die feststehende Thalsache berücksichtigend, daß in Steiermark mit Ausnahme einiger weniger Culturpflanzen nur die Thierproduclion dem Landwirlhe eine gute Rente einträgt. DaS Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden. hat das Ausstellungs-Comite gesorgt, daß die vollzählige Capelle deS Cillier Musikvereines musikalischen und ein bewährten Händen übertragener Buschen-schank leiblichen Genuß gewähre. Die Musik-capelle wird zur Eröffnungsstunde und Nach-mittags zwischen 3 und 4 Uhr spielen, im Büschen-schank sind Küche und Keller den ganzen Tag über geöffnet und gewappnet, die Concurrenz mit dem unvergeßlichen Kneipiocale der 78er Ausstellung seligen Angedenkens ersolgreich auszunehmen, wenn nur die Besucher so willens-und thatkräftig wie anno dazumal sich erweisen und wenn der Himmel kein böses Gesicht macht. Ein Festconcert Samstag Abend 8 Uhr bei 25 kr. Entroe im Gartensalon des Hotel» zum goldenen Löwen bildet deu Mittelpunkt des geselligen Th.'iles der Ausstellung. sDieWeinerulebeiPettauj dürfte «ach neueren Berichten die gehegten Erwartungen weitaus übertreffen. Daß Oantität und Oualität, wenn das gegenwärtige Wetter nur noch zehn Tage anhalten sollte, bedeutender wer-den. gilt als ausgemacht. Auf eine ganz beson-derS günstige Fechsuug freuen sich besonders die Besitzer in der oberen KoloS. |Z U i heurigen Weinernte.1 Der „Köln. Ztg." wird ans Rheinbreitbach geschrie-ben: Der Stand der Trauben in unserer Gemar-kuug kanu nicht besser sein; sie tragen säst durchweg ein uutadeliges schwarzes Röcklein, sind gesund, süß und würzig. Das Quantum der vorigjährigen Ernte werden wir allerdiugs in diesem Jahre nicht erreichen, an Qualität ist aber dafür der 84er seinem jüngsten Bruder weit über; der ihm so reichlich gespendete Ge» halt der himmlischen Zuckerdose hat sein Ge-blüt veredelt, so daß er dem 74er schwerlich 1884 etwas nachgeben wird. Unsere Lese wird Ansang Octvber stattfinden. sWeizenernle in Amerika.] diesjährige Weizenernt« der nordamerikanischtt Union, die größte, welche das Land jernall hervorgebracht hat. mag sich auf ungefäk 520,000.000 Bushels belaufen. Von der vorjährigen Ernte ist noch ein Ueberschuß ve» 40,<»00.000 Bushels vorhanden, so daß Amerika im Ganzen 500,000.000 Bushels zur Verfügn^ hat. Hiervon gebrauet es selbst 345,000.000, so daß 215,000.000 für die Ausfuhr vort,anS«ii sind. Dieser Vorrath ist so ungeheuer, daß er beinahe genügen würde, den Fehlbetrag on ganz Europa zu decken. Letzteres braucht nach der Berechnung englischer Statistiker 290,000.0« Bushels. Davon liefert Rußland ungefähr Indien 40 Millionen, und etwa 20 Million« kommen aus anderen Ländern. Amerika halte daher im günstigsten Falle blos Gelegenheit 90 bis l00 Millionen Bushels an Europa z« verkaufen, und weiß nicht, was «S mit 115 bis 125 Millionen Bushels anfangen soll. Du transatlantische Speculation rechnet nun, daß dieser ungeheure Vorrath einen weiteren Rück gang der Preise zur Folge haben, hierdurch Amerika einen Vorsprung vor Rußland uns Indien erhallen und dies zu einem wenigstes vorübergehenden Aufschwungs der Geschäft-führen werde. Uebersicht »er meteorologischen Beobachtungen an den Stationen Cilli, Tüffer und Neuhaue. Monat August 1884 Cilli 7" l» 8» Tüffer 7» t» 1«» Heuhaut 7» 2» v» Luftdruck bei 0* in Millimetern: Monatmittel . . . - 742-7«» Maximum (am 4.) - 747» Minimum (am 27.) i - 731-8 Temperatur nach Cel- sius: Monatmitlel . . . — -f-18"-89 —f—17"-50 1 Mar (am 4. 12.)*) — +30fc4 +2Ö*8d Min. (am 25. 2«.)«) — +®*'4 -|-9*0 1 Tunstdruck in Milli- metern, Mittel. . 12 4 Jeuchtigleit in Per- teilten, Mittel . . — 77-3 «. j geringste am (24) . . — 40 I Niederschlag in Mil- timetern, Summe. — 2*4 1 181-1 j größter binnen 24 St. (am 26.-27. ). . — 02-3 4-1 1 Monatmittel der Äe- wöllung (0—10). — 5-7 M I Zahl der Tage mit: Meßbaren Nieder. schlagen .... — 14 14 — 21 0 — 0 ! 0 Stürmen .... — 2 1 j Gewittern . . . . — 7 5 1 ') In Tüffer nach dem Max-Min.-TheriiM meter, in Neubaus nach unmittelbarer Beobach« tung. Secundare Temp.-Cxtreme: Tüffer: 24°-8 am 22., 10°-2 am 18. Neuhaus: 22*-0 am 22., 11 *-0 am 18. Kourse Ser Wiener Pörle vom 1. October 1334. Goldr>mts...........103 — E'.:? »zeitliche Staatsschuld in Noten . So 85 „ „ in Silber . 8195 M'.rzre'lt- 5% ........95.95 Bunftuticn...........8öti.— i Cr:l> ta.ti?»..........291.59 üondofi . . wista........121.55 Nipoitonc'ot.......... 9.06V, i t. Münzuucateu........ 5.77 100 Reichsmart.........59.75 1884 Deutsche Macht.- Aus dem Amtsblatt?. L i c i t a c i o n e n. 3. executive Feilbie-tagen der Realitäten des Johann und der FranciSka Fliab in Lava. Sch.-W. 2443 fl. Klj kr., am 4. October. st. d. B.-G. Cilli. — ?es Johann Krompirk in Tersische. Sch.-W. :!7tio fl. nm 7. October B.- G. Rohitsch. — trt Johann und der Lucia Tschernouschek llib.-Rr. 151 und Berq Nr. 205 ad. Min. P«nau. Sch.-W. 2509 fl. am 10. October L.-G. Rohitsch. — Des Johann Soröiö Urd.« Xr. 1480 Suppl.»Band l. Fol. 105 »ä Wurm-tng. Sch.-W 200 fl. am 30. October, B.-G. ^mau. —Georg und Juliana Kornad in Un° viwalze Sch.-W. 914 fl. am 4. October B.-G. Aarburg l. D.-U. — Maria Wraöko in Eirk-ch Sch.-W. 7190 fl. am 4 Oclober B.-G. lMarburg, l. D.-U. — Kundmachungen. Löschung der j rtirina „Hermann und Scharnagel" Eisen- und ?z>ecereiwaarenhaniilung i» Marburci im Han-delöregister für GesellschastSsirmcn. Kreis- als HandelS-Gericht Cilli. Erinnerungen. Verjahrungsanerken-«ng und Löschungsgeftattnng von Rechten und Forderungen nach Peter Rosnegger auch RaiS Tags, am 10. December B.-G. Marburg l. Z.U. — Ursula Kaluza, Mathias Speö, Tiorg und Agatha Terschek, Jacob JeSovar Tags, am 7. October, B.-G. Tüffer. — Räch [Kapert, Franz, Maria, Kaspar Peniö und ! llisula Gollob Tags, am 29. October. B.-G. Kann. (■ i I ti|f v «» in UO. Mut Trlest—Wien. Conrirzng Nr. 1, Ankunft Cilli 1 ülir ö7 Min. Nacht*. Abfahrt » l , 50 , » Anschlags Prageihof, Eilzug Nr. 202, ab 3 Uhr 35 M1d. Früh. , Marburg — Eilzug Nr. 3, Ankunft Cilli 1 Uhr 28 Min. Mittags. Abfahrt , 1 , 30 , » Anschluss Pragerhof — , Marburg Postzug Nr. 406, ab 3 Uhr Nachm. Postzug Nr. 7, Ankunft Cilli 5 Uhr 37 Min. Abends. Abfahrt , S » 42 » » Anschluss Pragerhof Posts. 206ab 8 Uhr 10 Min. Abends. , Marburg — Postzug Nr. 9. Ankunft Cilli 3 Uhr 3 Min. Frflk. Abfahrt >3,8, » Anschluss Pragerhof, Postz. 204. ab9 Uhr 35 Min. Vorm » Marburg, » 404, » 9 » 15 , , Secunden. Nr. 99, Ankunft Cilli 9 Uhr 5 Min. Abt-nds. Secundilntug 07, Abfahrt Cilli ß Uhr 15 Minuten früh bis MQrzzuschlag; hat den günstigsten Anschluss nach Ungarn und Karaten. Anschluss Pragerhof Postz. 204 ab 9 Uhr 35 Min. Vorm, und in Marburg Z. 404 um 9 Uhr 15 M. Gemischter Zug Nr. 101. Ankunft Cilli 9 Uhr 11 M. Vorm Abfahrt , 9 , 19 . , Anschluss Pragerhof — , Marburg Postzng Nr. 400 ab 3 Chr Nacbm Wien—Trie«t. Courirzug Nr. 2, Ankunft Cilli 3 Uhr 13 Min. Nachts. Abfahrt . 3 , 15 , „ Anschluss Steinbrtlck, Postzug Nr. 502 ab 4 Uhr 5 Min. Früh. Eilzug Nr. 4, Ankunft Cilli 3 Uhr 53 Min. Nachm. Abfahrt » 3 , 55 „ , Anschluss Steinbrttck Postzug Nr. 504, ab 5 Uhr 15 M. Nachm. Postzug Nr. 10, Ankunft Cilli 10 Uhr 25 Min. Vorm. Abfuhrt , 10 , 30 , . Anschluss Steinbrück an Gemischten Zug 512, ab 12 Uhr 55 Min. Nachmittag. Postzug Nr. 8, Ankunft Cilli 1 Uhr 45 Min. Nuclits. Abfahrt , 1 , 50 » Anschluss Steinbrück wie bei Zug Nr. 2. Secundärzug Nr. 98 Abfahrt Cilli <3 Uhr Früh bis Laibitc!). Secundärzug Nr. 96, Ankunft Cilli 9 Uhr 10 Min. Abds t. Mttrzzuschlag; hat Anschlug« aus Ungarn und Kürnten. Gemischter Zog Nr. 100, Ank, Cilli 5 Uhr 51 M. Nachin. Abf. , 6 „ — , » Anschluss Steinbrück — Courirzflge 1 und 2 »ei kehren mit Wagen I., 11. und IIT. Classe; die Eilzüge 3 und 4 mit Wagen I. und II. Classe. »»» **** **** #*## «ftft* #** # ♦### #### »»»» »#*# #### ♦ *# ** * »» # * ## * «* * # * #♦ * # *# « «« # # »» In der höheren Töchterschule in Cilli beginnt der Uehrcurs sowohl für die I. als auch für die neu zu eröffnende 11. Class« am 2. October. — Einschreibungen kennen bereits vom 25. d. M. an alldort, TNeater-gasse 56, entgegengenommen werden. Die höflichst Gefertigte, auf das Wärmste dankend fflr das ihr bisher geschenkte Vertrauen, sich hieinit auch für das kommende Schuljahr und erlaubt sich zugleich die hochgeehrten Eltern und Vormünder ergebenst zu benachrichtigen, dass nunmehr der Arbeit.*-Unterrieht von einer geprüften Industrielehrerin in der Anstalt selbst ertheilt wird. Cilli, den 24. September 1884. Emilie Haussenbüchl, autor. Institute-Vorsteherin. *# * # ** * * *# # #* * # *# * #* * * ** * * ** _____M J* Cilli, den 24. September 1884. , J »» Emilie Haussenfcüchl, ** * autor. Institute-Vorsteherin. * »» ** » Ein Mädchen kann auch in gänzliche * ?Ä Obsorge und Verpflegung aufgenommen * werden. 672—1 # * * *• »» » #### »««» #### »»»» * **« »»»» *«*« **** »»» [1655—8 Gänzlich TrerluLStfroi© IBörseg^escl^ä^fto- J II | Prospect«, so lange der Vorrath reicht, frauco und gratis. Prohe-Expl. ai * J lupll "des tinanz. 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THtttrnrh ant H. Orf»Auffindet im Hause Nr. 82 (erstes Stockwerk) in der Bahubofgasse eine 1884 freiwillige Licitation von Einrichtungsstücken statt. C78-2 Zwei Lehrjungen aus gutem Hanse, der deutsehen und slovenischen Sprache mächtig, mit vorzüglichen Schnheugnissen. finden Aufnahme in der Gemisehtwaaren-IIandlung des des F. N. Rescher, Markt Tüffer. 6*1—2 in. d.cr _£i_llac a-m. grosser. O-lacis künftigen Samstag und Sonntag aus Anlas» der Regional - Ausstellung; bietet kalte Kiichc fein und gut. Wein und Bier exquisiter Qualität Ist im Ausstcllungs-Ravon einbezogen. — Für Massenandrang ist vorgesehen. Nur herbei in hellen Haufen. Damenhüte, nietM nur hnii« nnuvrnutes, von tl. 1.30 au. als auch in reichster Ausstattung, eben»« Kinderhüte verfertiget und hält reiche Auswahl T. X3Ierscl^rrxanx2., Mi»aiikN»Kiiiij£* Kör die vielfachen Beweise herzlicher Theilnahme, die sowohl während der Krankheit, als jiiu'li dem Tode unseres innigst geliebten Gatten, beziehungsweise Vaters, des Herrn CARL SIMA junior, Realitatenbesitzers in Sovoden, uns erwiesen worden sind, dergleichen für die vielen Kranzspenden und die so zahlreiche Betheiligung au dem Leichenbegängnisse, sprechen wir aus bewegtem Herzen Allen unseren tiefgefühltesten Dank aus. CILLI, SS. September 1884. Die trauernde Familie. Anzeige. Dem hochgeehrten P. T. Publicuin von Marburg und der ganzen Umgebung wird die ergebenste Anzeige gemacht, dass die grösste Menagerie der Well, Besitzer Herr Krieclriclft Hleeliergv □C auf der Wiese des Herrn Badl nächst dem Stadtparke dem geehrten Publicum zur Schau gestellt wird. In dieser Menagerie befinden sich folgende seltene Thiere: Zum ersten Male in Marburg: 1 Nilpferd, 1 Nashorn, l Tapir, 2 Elefanten, 15 Löwen, 1 Silberlöwe, 5 prächtige Königstiger, 2 schwarze Panther, braune und schwarze Bären, gefleckte und gestreifte Ilvänen, eine langhaarige Hyäne, mehrere Wölfe, 2 Schakale, Ooldwölfe, weia«e und braune Lamas, 1 japanesisches Kind, 4 Riesenschlangen, 5 Krokodile, 30 Stück seltene Affen und viele andere seltene Thiere. Alles Nähere die Zeitungen und Anschlugzettel. &«sö—3 ^XXXXXXXXXXXXI x >: X I >i*. Sohneditz V , Ä ist zurückgekehrt und ordinirt wieder von A 8—0 Uhr Früh. 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Ich beehre mich hiemit den geehrten Da- jSj men die ergebenste Mittheilung zu machen, dass ich dieser Tage von Wien zurückgekehrt cH bin uud die neuest« CoUcction von a Herbst- &. Winterwaare jeder Art mitgebracht habe. Ich empfehle nun mein I-ager bestens und zeichne mit der Versicherung der billigsten Bedienung, einem geneigten Zuspruch entgegensehend. Hoch achtungsvollst ergebenst 600—3 Helene Prasshak. M l I ♦ ♦ t5 5I Georg Fr. Brnnner, Hop fen-Commissions-Gesc haft Iliriiberg, besorgt V o r u n t von Hopfen zu billigster Bedienung. J~[ Allrrnunimlrlr Firm»! ^ tiqmidH US*. ielleit« aid arrfott« Annoncen-Exped i t ion HAASENSTEIN & VOGLER (OTTO MAAS*) WIEN, IF1 XR. uä. C3- etc. Titlet» dlrcrfr Kii*ilill*i> Ani.ljcrn >a»-,C<>»p»«»»»»-,.»U»»lo^ , Stellen-, W »hsiisn- »»< treffend: AM»>rl*tioii»-,Coi*|>«« n->n«-,A ur-, Fer- I Minal*. ArfcrltT-, SMIm-, * «nYrrli4fTu>KfR,WuKi4ji«| pUhlungrn. SubmJMlonen, TrrMr Icv-ruarm. A«t-f Yerklufc. SprrfitloB?». Har.l-» mUili>B>'ii, Trrl#»/ Hnnfr n, r»l«V r r«i »> m 1 an er ■, KUr n hakn- u. J Sihiffs«hrtn-riiiur Mf. Mr. rtr. an alle Zeitungen des In- u. Auslande«. Fmmpl-e, dl»eret< ». MIM*» KeJIenuiir. ^ Zaitui>ia-Cu*lcx V.Xo.1- nv .rsetrkli«« (raus u. sraaru. — tii Kut -11ta- > utn HiOffrrtbrlvseä JCMfkJtkl (Tilil.