^N 5.__ »844 ^II>ci»^^^H^^^^H^z^(^^ K. ^Z^^i^^-^^H.'v^s^^^^^ Dem nach 6jährigen Krankheitsleiden, im 18. Lebensjahre Hingeschiedenen David v. Lehmann. «^urch Nacht zum'Licht, und durch die Gluth der Leiden, Empor, in's milde, bess're Vaterland, Durch Kampf zum Frieden, zu den reinsten Freuden,, Geleitet uns nicht selten Gottes Hand. Die Hand des Höchsten, dessen ew'ger Wille Den Erdenpilgern ihren Pfad bestimmt. Und dem — in Demuth, in ergeb'ner Stille — Zu fügen sich — den Sterblichen geziemt. So führt' er Dich, schon in des Frühlings-Tagen; Dein kurzer Weg war dornenvoll uud steil!: Doch überstanden sind nun alle Plagen, Und was Du littest, wurde Dir zum Hell! Durch Nacht zum Licht, und durch die Gluth der Leiden Empor in's schöne, milde Hei mathland. Durch Kampf zum Frieden, zu den reln.st.en. Freu.- den. Geleitete auch Dich des Vaters Hand! Und sicher ward es Dir nunmehr schon helle. Warum er's so, und anders nicht, gethan; Und sicher betest, an des Lichtes Quelle, Du ihn dafür mit Dank und Jubel an. Denn — was Du duldetest, was du entbehret^ Vorüber ist's gleich einem schweren Traum. Wn neues Leben, kraftvoll und verkläret, ,-bst Du hmfort im schrankenlosen Nauin. An diesem hohen, gläubigen Gedanken Erhebt sich Deiner Mutter wundes Herz, Er kräftigt sie, ergeben, ohne Wanken, Zu tragen ihren tief gefühlten Schmerz, Wir sah'n Dich müde hier die Reise schließen. Und dort — begannst Du freudig Deinen Lauf: Dieß löset alle Thränen die Dir fließen / In friedenvolle, stille Wehmuth auf! M. N. g. L. Vaterländisches. Freiherr Hans Katzianer im Türkenkriege. (Fortsetzung.) Es war schon im ersten Jahre nach Soliman'S Thronbesteigung (1521), als sein Abgesandter in Ungarn mir der Forderung eines an ihn zu leistenden Tributs erschien. Da geschah eS in diesen innern Wirren, daß jener Gesandte Soliman's in Un? gärn, statt der Erfüllung feiner Forderung, schwer gemißhandelt ward. Der Sultan nahm alsbald zur Rache daS Schwert zur Hand, un> trat zum ersten» N'^I selbst an die Spitze einer gewaltigen HeereS-machi. Vor feinen Fahnen umherschwärmend war-ftn sich d«e milden Scharen der Renner und- Brenner nach Siebenbürgen hinein. Fast ohne Widerstand sielen demahe alle festen Schlösser an dcr Sa-ve in des SultanS Gewalt, und im Juli des Iah« reS 15^1 stand er selbst schon vor Belgrads Mauern. Trotz aller Tapferkeit der Besatzung — denn vier-zehn Tage dauerte die Belagerung und zwanzig Stürme wurden abgeschlagen — fiel auch dics.s Bollwerk der Christenheit an der Gränze Ungarns Mehr durch Verrath als durch türkischen Kricgsmuch in deS SultanS Hände. Die schönste feiner Kirchen ward zur Moschee umgewandelt und als Soliman darin sein Gebet verrichtet, trat er die Rückkehr in d»e Hauptstadt feines ReicheS an. Daß aber der Sultan, was fein Schwert ge< Wonnen hatte, nicht wieder aufzugeben gesonnen sey, und daß er emst noch weiter «n die Länder dcr Christenheit einzudringen gedenke, ließ schon sein Eifer erwarten, womit er die wichtigsten der ge« 18 wonnenen Städte, Belgrad, Sabacz, jene östlich, diese westlich an der ungarischen Gränze, befestigte und mit starker Macht bemannte. Er behielt sem Ziel hier fest im Auge. Daß er eS vorerst nach die» ser Richtung nicht weiter verfolgte, lag keineswegs in Etwaigen Besorgnissen vor zu mächtigem Wider» stände von Seiten 5er christlichen Mächte; denn er N'ußre wohl, daß von einer Vereinigung der christlichen Fürsten zum Gegenkampfe für seine Waffen zunächst nur wen»g »2er nichts zu fürchten sey. Da trat dem Sultan, alS er >m Anfange des IahreS 1523 von der Belagerung von Rhodus m sein Reich heimgekehrt war, in seinem Günstling Ibrahim Pascha ein Mann zur Seite, der auS dem Eclavcnstande emporgestiegen, schon früher alS Gesellschafter und oberster Falkenjäger an Soliman'S Hofe lebend, und nun m>r der hohen Würde des Großwesirs geschmückt, nach Nichts mehr dürstete, als sich »als unumschränkter Besitzer der Gewalt deS Schwertes und der Feder" »m ganzen Reiche geltend zu machen. Seine Klugheit und sein heller Blick in die Verhältnisse der Welt, seine Bildung im Geiste seines VolkeS, seine Freundschaft und Gunst beim Sultan, dann auch selbst die naheVer, lvandtschaft Mit diesem durch seine Gemahlmn, So» llman'S Schwester, und zudem noch die männliche Thatkraft, die in ihm eben in voller Blüthe stand, trieben ihn von Tag zu Tag je mehr und mehr zu weirausgchcnden Planen ; je inniger schon seit Jahren sem Verhältniß und seine Freundschaft zum Sultan gewesen war, und je mehr nun noch täglich zwischen ihnen das Vertrauen wuchs, um so mächtiger übte der hochgestellte Günstling auf So< liman's Gedanken und Entwürfe den unbedingtesten Einfluß. (-Fortsetzung fo lgt.) Gin Opfer. (Beschluß.) Zwei bis drei Stunden nach der Freisprechung Karolinens befand sich Georges allein in ei. ner Stube des kleinen Hauses, das er für seine Gcmalmn gemiethet; et sah nicht mehr vor seinen Augtn die Personen und Zwischenredner deS gerichtlichen Drama's, daS so eben beendet war; er war nichc mehr entflammt durch die Gluch einer geheimen Hoffnung, nicht mehr fortgerissen vom polemischen Eifer, nicht mehr verblendet durch innere Begeisterung; er war ruhig, kalt, unempfäng» lich, an die Stelle des Advocaten war bei ihm der Richter getreten: er rief sich alle Umstände zurück, alle Zeugnisse, die geringsten Details, welche gegen die Unschuld KarolinenS gezeugt hatten; o,e kleinsten Nebenumstände m diesem geheimnißvollen Prozeß lasteten schwer auf seinem Gemüth; er dachte daran, welches die öffentliche Meinung über den Charakter und das Privatleben der Ladi B anister gewesen sey; er empfand Furchr . . « ward bleich . . . begann zu zittern . .. . der Name Sir Edward entschlüpft, seinem Munde . . . er glaubte in das Glas das Gift, welches »hn gelobtet, fallen zu sehen ... und in demselben Augenblick trar vor ihn hin Lady O'Dallt, Freude in den Augen, ein Lächeln auf den Lippen, so ele» gant, schon, strahlend, zu neuem Leben erwacht durch den Ullhellsspruch der Menschen! Ohne auf seme Bewegung, seme Blässe zu achten, stürzte Karoline zu o«n Füßen ihres ruylnoollen Vertheidigers nieder, glücklich, chm Lo» beSerhebungen, dankbare Blicke, Zärtlichkeiten schenken zu können. Aber endllch bemerkte sie, daß GeorgeS bleich sey, schwach, und ,n ihren Armen beinahe einer Ohnmacht nahe. . .. Erschreckt durch eine solche Schwäche, welche sie ohne Zweifel emcr Art von Siegesrausch zuschrieb, eilte sie an'S Ende deS ZimmerS, nahm ein auf dem Tische stehendes GlaS Sherry, und bot dieß e»lig den zitternden Lippen ihres Gatten dar.... Der bloße Anblick dleseS unschuldigen Geträn« keS erschreckt«: den Lord O'Da li t, cS schauderte «hn, wie emen Menschen, der während eines bösen Trau» meS plötzlich erwacht; convulsivisch ergreift er nm der Hand daS ihm dargebotene GlaS, er gießr es tropfenweise auf den Fußboden von Marmor auS, als suche er etwaS darin.... GeorgeS, fragte Karo line, ihrerseits er: bleichend, waS suchst Du auf dem Boden d.eseS GlaseS? Gift, antwortete O'Dalit. Karollne stieß einen gräßlichen Schrei aus; die Augen fest auf »hren neuen Ankläger heftend, sagte sie, ihm zu Füßen fallend: Georges'. Georg eö! es wäre besser gc, wesen, ich wäre unter den Händen deS Henkers gestorben.... Da lstdaS Gift! murmeltLord O'Dalit, indem er den letzten Tropfen ausgießt. Nun! ruft Karoline, in namenloser Verzweif. lung, nun ja, ,ch habe Edward Banister vergift ct.... Und Du bist mein Mitschuldiger'.... Ich liebte D>ch seit fünf Jahren.... Ich habe Dich immer geliebt— Ich lieb? Dich noch, Georges!... 19 Dle Erinnerung an meine erste Liebe hat mich in'S Verderben gelockt.... Ich wollte für Dlch al« lein leben.... Und ich habe den Mann gctödtet, den Du mir gegeben hast!... Lord O'Dallt warf daS unglückliche Glas auf den Fußboden, so daß eS klirrend zersprang; er sprach einige unverständliche Worte, ,— von diesem Augenblick an war es geschehen um den Geist und die Beredsamkeit deS berühmten Londo-ner Advocalen: Lord O'Dalit halte den Verstand verloren! Karoline leerte den bittern Kelch des LeidenS vollkommen aus; sie ging hin und klagte sich ihreS Verbrechens an lhrem ersten Galten an. Ich darf nichr mehr leben, ich muß sterben, um die Gcs.tze und die Welt mit mir zu versöhnen. Sie wurde verurtheilt. Sie hörte den TodcSspruch wie eine Schwärmerinn an. Sie beharrte m jener romantischen Ueberspannung biS zu dem-Augenblick, wo sie den Tod durch HenkerShand erlitt, und ,hrc Träume bezogen sich nun nur auf die Süynung emeS schrecklichen Verbrechens. Karl Schul er. Feuilleton. (Theaterkritik.) Ein Theater ohne kritische Belluchtung sinkl überall, theilS durch den un-geläuterten Geschmack der Zuschauer (so schr auch einige Nasenrümpfer sich einbilden mögen, etwaS zu verstehen, we,l sie n«e emhusiasmnt werden!) lhells durch die Lethargie und den M'ßmuth der Schauspieler, welche mehr als alle andern Men» schen deS lauten Ausspruches über den Werth »hrer Leistungen bedürfen. Könnten sie ihre Werke ausweisen, würden sie gleichgültiger gegen Lob und Tadel seyn; wären sie nicht empfindsamer alS An« dere, würden oder wären sie keine gutcn Schau» spieler. Ohne Kritik und die durch sie hervorgerufene Lebhaftigkeit des Publikums in Beifall und Miß« fall wird sich nie cine Bühne bedeutungsvoll ma« chcn. Aus dem Tempel der Kunst, welche den Menschen der monotonen Erbärmlichkeit des All« tagslebens entheben , und in edlere Kreise durch Schönheit zur Tugend führen, vor dem Laster erschrecken und die' Thorheiten belächeln lassen soll; auS „dem Spiegel und der abgekürzten Chronik deS Zeitalters," wie Shakespeare die Bühne nennt, wird zuletzt e,n Lustort, den blasirte Lcuce nur besuchen, we.l sie drei Stunden nicht besscr hin. zubringen wissen. V. Verzeichniß 1844. der eingegangenen Museal-Geschenke. (Fortsetzung.) Nr. 20. Vom Herrn Matthäus Ravni-kar, Localcaplan zu 8ölo, ein leinenes Tacktuch Mit rother Seide eingefaßt, mit zum Theile gold« gestickten Kreuz-Röschen, und Quästchen ,n den 4 Ecken, oben der rothemgestlckte Nahme: Oat. Ilsri^ tsekin I 1567 > ; m der Mltteem doppelt umfaßtes viereckiges Feld, darin ein roth- und goldgesticktes Lamm mit der Kreuzfahne und Kreuzen ,n allen Ecken, und allen Mitten, dazwischen rosenrothe Röschen. Zwischcn der Umfassung auf allen 4 Sei» ten: ein Röschen, äßims Dei tzui l. wieder em Röschen, ^olli« rscaw < Nunäi W«6r6 > k« Nolii«. N. v. r. l , unten: I.eo IIMu«. Mir Mönchsschrift. Ist vom alten Schlosse Stein, und wahrscheinlich für ein Schlvßfrciulem gestickt von der Minkendorfer Klosterfrau L. 0. ?. Eo dienet dem Historiker zum Bcwei,e, auf welchem Grade damals die Kunst zu sticken stand. Nr. 21. Vom Herrn Bartholmä Ur-schitsch, Pfülrer ,n Steinbüchel: ein Malthe« ser 8cuäo von 15 1'ari, »n Guldenstück'Größe: 8wr) Uv8ziit5. (Ii») Nt. 5. 8. (sluicti sepulcki-j) Nierus. 1781. (Apl. 1, 330. 1.) Nr. 22. Vom Herrn Sigmund Anton von Cierheim zu Hopfenbach, Lreiheiln auf Gu« tenau: drei Urkunden, alS — 1) die Schuld-obl'gation der Herren Stände von Kram über' 1000 fi. Rheinisch, jeden zu 15 Pazen oder 60 kr. __ an LaurenliuS Purkhardt, 6dl). Laibach den 20. April 1646, m>t5S,glllen, (Landschaft!. General-E'nnehmer war Conrad Rueß von Rueßenstein ^ierr aufH-pfenbach. Erwähnt sind »n der Urkunde: Bartl« mae Valuasor zu Gallenegg, Johann Putschärn h. genehmigten Statuten ist die Hauptaufgabe dieses Vereins, für die Erhaltung und Aufhellung der Geschichte der inneröster-reichlschen Provinzen: Steiermark, Kärnten und Krain, in der Vergangenheit, und für die Ueberlieferung der Begebnisse des innern und äußern Lebens dieser Provinzen an die Nachwelt, durch alle dem Zwecke entsprechenden und in den Vereinskräften liegenden Mittel auf das Thatigste zu wirken, und zur Erreichung dessen alle Quellen und Materialien, welche auf die innere und äußere Geschichte der Vergangenheit und der Gegenwart der genannten drei Provinzen Bezug haben, es mögen diese Quellen und Materialien der Schrift und dem Drucke, der Kunst oder der mündlichen Ueberlieferung angehören, auszuforschen, dieselben in eigenen Sammlungen aufzubewahren, durch getreue Abschriften zu verbreiten, und sie vorzüglich durch die eigenen Vereinsmitglieder, überhaupt aber durch alle edler gebildete Geschichtsfreunde und Forscher zu historischen einzelnen Beiträgen, oder zu größeren geschlossenen Darstellungen verarbeiten zu lassen. Der zur Lösung dieser Aufgabe in das Leben tretende historische Verein für Innerösterreich gestaltet sich in der Art, daß jede der drei Provinzen: Steiermark, Kärnten und Krain, ihren eigenen Provinzial« oder Landes-Verein bildet, die den ganzen Verein leitende Central-D'rection hingegen zu Gratz in Steiermark ihren Sitz hat. Die drei besondern Vereine haben ihre leitenden Organe zu Gratz, Klagenfurt und Laibach, und die Mitglieder jedes einzelnen dieser Landesvereine erwählen aus den in Gratz stets wohnenden Vereinsgliedern die Mitglieder des Cen-tralausschusses, und versehen sie mit ihrer Vollmacht und den erforderlichen Instructionen. Um nun den historischen Provinzial - Verein für Krain in das Leben treten zu lassen, wurde von Seite des hvhen Landes-Präsidiums ein provisorischer Ausschuß, bestehend l'n einem Director, einem Secretär oder Geschäftsleiter und drei Ausschüssen , ernannt welchem es obliegt, das Geeignete einzuleiten und zu veranlassen , um die definitive Constituirung dieses Vereins zu bewerkstelligen. Es ergeht daher von Seite des provisorischen Ausschusses an alle Bewohner K>ain's, welche die Wichtigkeit der vaterländischen Geschichte zu würdigen wissen, und denen der heilige Zweck derselben wahrhaft am Herzen liegt, die geziemende Einladung zum Eintritt in diesen Verein. Die Mittel und Wege, um für die Vereinszwecke nützlich zu werden, sind vielfach und mannigfaltig. Nicht nur der gelehrten, historischen Bildung, auch dem guten Willen wird hier ein Feld der Thätigkeit eröffnet. Selbst durch pecuniäre Beiträge nur kann zur Förderung der Vereinszwecke gewirkt werden. Der statutenmäßig von jedem Vereins-Mitgliede geforderte jährliche Beitrag ist, ohne Beschränkung der Großmuth, der selbst für minder Bemittelte unbedeutende Betrag von 2 fl. C. M., wer aber einen größern jährlichen Bei' trag leistet, erhält die vom Vereine in Druck gelegten, in Heften mit artistischen Beilagen erscheinenden Abhandlungen und Ausarbeitungen unentgeltlich. Und somit ergeht denn dieser Aufruf an die Bewohner Krain's mit der AnHoffnung allgemeiner Theilnahme, da es sich um die Förderung eines Unternehmens handelt, daS die wichtigsten Interessen des Landes berührt, das aber auch nur durch dab Zusammenwirken vereinter Kräfte gedeihen kann; und wer wollte da zurückbleiben und seine Theilnahme einem Bunde versagen, wo es gilt, die Vaterlandsliebe auc thatsächlich zu beweisen. Die speciellen Zwecke dieses Vereins enthalten die gedruckten Statuten desselben, welche bei sämmtlichen Bezirksobrigkeiten und Decana-ten eingesehen werden können. Nachdem das Verzeichn iß der dem Vereine beitretenden Mitglieder Sr. kaiferl. Hoheit dem gnädigsten Präsidenten des Vereines bis 1. März l. I. überreichr werden soll, so ersucht man um Einsendung der schriftlichen Beitrittserklärungen bis zum besagten Termine, unter der Adresse: „An den vrov. Ausschuß des inner-österreichisch-historischen Vereins für Krain, zn Han-den des provisorischen Secretärs Dr. Ullepirsch. Vom prov. Ausschusse des inneröster-reickisch-historischen Vereins für Krain Laibach, am 25. Jänner 1844. Verleger: Ignaz Alois Edler v. Kleinmayr.