Erscheint Insertionsgebühren. jeden Samstag Für die Zspaltige Zelle oder deren Raum le» t mallger und kostet: Einschaltung L kr. 2 Mal 8 tr., 3 Mal 10 kr. Mit bei Post ganzjährig . . fl. 3 — Stempel ede« Mal 30 kr. bolbjahiig, . . „ 2.5N Redaktion und Administration: Für Laibach ganzjährig . . fi. 4.— halbjährig . . „ 2.— Klofterfraueuaaffe Nr. 5? ^gegenüber dem Lafino). Für die Zustellung in'« Haus find ganzjährig 50 kr., Zuschriften und Geldsendungen halbjährig 30 kr. zu entrichten. find zu lichten au den Eigenlhume» de« Blatte«. Einzelne Nummer 10 kr. Manuskripte werden nicht zurückgesendet Zeitschrist für wteMMsche Interessen. Eigentümer, Herausgeber und verantwortlicher Redakteur: I'StSi- «Äi>N886l1i. in. Jahrgang, Laibach am 24. Dezember 1868. ^. 54. Pränumerations - Ginladung. G,m Jahr Ist verstnchen, stlt der ,/lrizlHv« IN verjüngter Gestalt wieder vor seine Leser trat. Der soeben seinem Ende zuneigende Zeit abschnitt hat für die Geschichte unseres Volkes, für die Geschichte der österreichischen Slaven überhaupt wahrhaftig uicht sehr viel erfreuliches Material geliefert. Manchen herben Schlag haben wir erlitten in dem Kampfe gegen die herrschende politische Strömung, manche bittere Enttäuschung ward uns zu Theil. Mit offenem, vorurtheilfreien Auge verfolgte der „^ri^Iav" den Gang der Ereignisse und nahm regen Antheil an dem geistigen Kampfe, den das Recht gegen die Gewalt führt. Wir dürfen wohl behaupten und man wird uns das Zeugniß nicht versagen, daß wir stets und überall das Interesse unserer Nationalität vor Augen gehabt und das Wohl unseres Landes nach bestem Wissen und Gewissen zu fördern getrachtet haben, überhaupt die uns durch das nationale Programm auferlegte publizistische Pflicht trotz des beispiellosen Druckes, der auf der oppositionellen Journalistik lastet, nach Thun lichkeit mit allen Kräften zu erfüllen bestrebt waren. Die Situation ist heute um nichts besser, als sie im vorigen Jahre um diese Zeit war, ja wir müssen uns gestehen, sie ist nur noch schlechter und dieß theilweise auch deßhalb, weil sie wenigstens klarer geworden ist. I n diesem Momente von der Wahlstatt zurücktreten, dieß wird wohl Niemand von uns verlangen. Ohne unsere Kräfte und die damit erreichbaren Erfolge zu überschätzen, glauben wir doch, daß ein solcher Schritt sehr zur Unzeit wäre. Mehr denn je bedarf es jetzt aller Anstrengungen, um den über milchigen Gegner, dem der Kamm unter der Pflege unnahbarer Hände in's Unendliche gewachsen, in die gebührenden Schranken zurückzuweisen. Alle unsere Parteigenossen ohne Ausnahme werden uns beipflichten, daß es nur zu bedauern wäre, wenn sich jetzt die Zahl der Streiter für Recht und Wahrheit vermindern würde, wo man doch alles daran setzen muß, sie zu vermehren, zu verstärken. Diese Erwägungen haben uns klar gemacht, daß es leider unsere Pflicht sei, auszuharren auf dem dornenvollen Pfade. Den durch die Ungunst der Verhältnisse gesteigerten Anforderungen Rechnung zu tragen, und namentlich in Anbetracht des Umftandes, daß das gegnerische Lagersich bekanntlich in Laibach ein neues Organ geschaffen hat, haben wir uns überdies) entschlossen, den „^eiKlav" von Neujahr an zweimal in der Woche erscheinen zu lassen. Das nähere ist weiter unten mitgetheilt. Angesichts der bedeutenden Opfer von unserer Seite sehen wir uns aber auch gelegentlich der neuen Abonnement-Eröffnung veranlaßt, unsere Gesinnungsgenossen an ihre Pflicht zu mahnen und sie dringend zur ausgiebigen materiellen, wie geistigen Unterstützung unseres Unternehmens aufzu fordern. Wir empfehlen unfern Freunden die gepriesene Rührigkeit unserer Feinde zur Beachtung und — Nachahmung. Daß wir treu an unserm Programme halten, nach wie vor für die ewigen, unauslöschlichen Rechte der Nationalität als unser höchstes Gut mannhaft einstehen und kein Haar breit von unsern gesetzlich begründeten Forderungen lassen, — daß wir Recht und Freiheit, d. h. gleiches Recht für Alle und gleiche Freiheit für Alle, auch in Zukunft unerschrocken verfechten werden, brauchen wir nicht erst zu versichern. Freunde unseres Volkes! Parteigenossen! Streben wir mit vereinten Kräften nach dem großen, gemeinsamen Ziele! Der „l'liKlav" erscheint von Neujahr an wöchentlich zweimal, und zwar Dinstags und Freitags, auf gleichem Papier wie bisher, jedesmal wenigstens einen halben Bogen stark, im Quartformat. Den Preis haben wir trotz der wesentlich größern Kosten nur unbedeutend höher gestellt. Das Blatt kostet nämlich von Neujahr an: Mit der Post: Für Laibach smnmt der Zustellung in's Haus: Ganzjährig 6 si. kr. Ganzjährig 5 fi. — kr. "K3U Halbjährig 3 „ -„ Halbjährig 2 „ 50 „ "V « Die Geldsendungen, wie überhaupt alle Zuschriften bitten wir zu adressiren: an den Gigenthümer und Herausgeber des „L'riKluv". Jene l» V. Abonnenten, von denen wir das Pränumerationsgeld für den »«. Semester oder das IV. Quartal d. I . bisher noch nicht erhalten haben, ersuchen wir höflichst, uns gelegentlich der Erneuerung des Abonnements auch die rückständigen IM?" Beträge zuverlässig einsenden zu wollen. "MU Laibach , den 18. Dezember 1868. Die Administration. in dieser Frage Rath schaffen, nur müßten dabei alle gesetz- richtige Verständniß der Sachlage und schließt mit einer War Die Slovenen. lichen Faktoren in gehöriger Weise berücksichtigt werden, und nung vor dem Liberalismus der neuen Aera Oesterreichs. Das in Wien erscheinende Organ der föderalistischen nur ihre allseitige Uebereinstimmung, nicht aber der Macht Adelspartei „Das Vaterland" bringt unter obigem Titel in spruch eines liberalen Centralparlamentes im Sinne des Preußische Urtheile über österreichische der letzten Sonntagsnummer einen Artikel, der zwar in erster Grundsatzes äs Twbis sine uudi« den Ausschlag geben. Daß Linie nur eine Polemik gegen den Marburg« „81oveu»Ki wir uns, bevor eine solche allseitige Uebereinstimmung erzielt uaroä " oder richtiger gegen einige unlängst in demselben ent­ist, nicht für den vorerst nur einseitig ausgesprochenen Wunsch I m preußischen Abgeordnetenhause wurde der Antrag ge wickelte Ansichten ist, aber in der Hauptsache auf unsere Ver­der Gründung eines „Slovenien" begeistern dürfen, dies soll­stellt, den Gesandschaftsposten in Dresden aufzulassen. Bei hältnisse ohne Zweifel höchst interessante Streiflichter von nicht ten uns die slovenischen Führer nicht verargen. diesem Anlasse kam es zu einer interessanten Diskussion über zu unterschätzender Bedeutung fallen läßt. Obwohl wir uns So viel könnte vielleicht die konservative föderalistische die österreichischen Verhältnisse. Gegen den erwähnten Antrag erhob sich nämlich der Abgeordnete Wölfe l und sagte: keineswegs mit den im Leader des „Vaterland" enthaltenen Partei den Slovenen bieten; wenn nun Einige derselben, wie Ausführungen durchgehends einverstanden erklären tonnen, uns scheint, etwas vorschnell und einer unpolitischen Reizbar­„Die preußische Gesandschaft ist noch so lange nöthig, scheint uns die Kundgebung dieses Blattes doch jedenfalls volle keit nachgebend, sich dem Liberalismus zuwenden zu müssen als der Freiherr v. Neust (Ruf: Graf! Graf!), als der Herr Beachtung zu verdienen. Damit sich unsere Leser selbst ein glauben, so stellen wir ihnen anheim, zu sehen, was sie von Graf v. Beust noch einen österreichisch ungarischen Gesandten am sächsischen Hofe zu beglaubigen für seine Pflicht hält. Der Herr Graf von Beust (Heiterkeit) steht allerdings jetzt an der Urtheil hierüber bilden können, theilen wir heute das Wesent­demselben erlangen werden, möchten ihnen jedoch vorerst noch liche aus dem fraglichen Aufsatze des „Vaterland" mit und einen Umstand zur gründlichen Erwägung anempfehlen. Spitze eines parlamentarischen liberalen Ministeriums in behalten uns vor, einzelne Punkte desselben gelegentlich näher Die Slovenen, namentlich in Steiermark und Kärnten, Österreich und hat mit diesem Ministerium die Bahn libera zu besprechen. entbehren gerade jenes Elementes, welches sich leider in der ler Reformen beschritten, fo daß er sich auch unter den außer Nach einer Einleitung über die oben angedeutete Veran­Gegenwart zum Bannerträger des österreichischen kirchenfeind­österreichischen Liberalen, selbst Demokraten, die er früher ver lassung des Artikels heißt es: lichen Liberalismus erniedrigt hat, des dritte n Standes , folgt, Freunde erworben hat. Ich glaube aber, den Grafen v. „Was unsere Stellung den Slovenen gegenüber betrifft, welcher sich jene Theorie nur zu sehr zu Herzen genommen Beust besser zu tonnen in Betreff der Stellung, die er zu so kann sie auf Grund unserer politischen und nationalen An­hat, die ihm der Aristokrat Sieyes einst mundgerecht machte, Preußen und dem norddeutschen Bunde einerseits und zu schauungen keine andere als nur eine freundschaftliche sein. die nämlich, daß er allein die Ration sei. Diese Bour­ Sachsen andererseits einnimmt; ich glaube, daß es hochvoli Indem wir gerade die Unerschütterlichleit jener altbewährten geoisie ist in Slovenien nicht vorhanden und dem Liberalismus tische Motive sind, welche dem Herrn Grafen v. Beust die Loyalität der österreichischen Völker für ihr glorreiches Herr­daher an und für sich dasjenige Objekt entzogen, worauf er Befürwortung der österreichischen Gesandschaft in Dresden zur schergeschlecht am aufrichtigsten wünschen und es am tiefsten sich anderwärts zu stützen Pflegt. Pflicht gemacht haben. Der Herr Graf v. Beust — da« lön bedauern, wenn dieselbe durch irgend welche Einflüsse gelockert Dagegen mangelt es den Slovenen leider auch fast gänz­nen sie mir aufs Wort glauben — hat von seinem wirklich werden könnte; indem wir glauben, daß eine ungehinderte na­ lich an einem mächtigen Adel , d. h. an jenem Elemente, krankhaften Preußenhaß noch nichts abgelassen (Beifall rechls); tionale Entwicklung der verschiedenen Stämme ihr friedliches welches bisher stets der sicherste Pfeiler des staatlichen Orga-er ist auch nicht liberal geworden; das wäre ja oontr» u», Beisammenwohnen nur begünstigen müßte; indem wir endlich tuiÄm nui ßeueris H^t rleit. Wenn sich der Herr Graf nismus gewesen und welches auch heute diejenigen Völker, in am entschiedensten ein System verdammen, welches durch die denen es vorherrscht, an der Spitze der Zivilisation erhalt, v. Beust auch den Anschein „liberaler Neigungen" gibt, so ist Vereinigung der historischen, verbrieften Rechte von Kronlän. wie England, oder sie vor dem Untergänge bewahrt, wenn sie das nur ein Produkt semes Hasses gegen Preußen und gegen dern, unserer Ansicht nach, den inneren Frieden nicht beför. den Grafen Blsmarck. Cr würde sich sehr bald mit einem unterdrückt sind. dert: können wir wohl am wenigsten gegen berechtigte Wünsche konservativen Ministerium in Oesterreich behelfen, wenn der Dafür besitzen die Slovenen das zweite staatenerhaltende auch der Slovenen aufzutreten uns berufen fühlen. Graf Blsmarck ein libera es Ministerium in Preußen einrich Element, einen vortrefflichen Klerus . Dieser allein hat, wie I m Gegentheile; wir wollen es gar nicht untersuchen, en wollte große Heiterkeit), womit ich allerdings weder ein anderwärts, so auch in jenen Landern die nationale Sprache wie weit ihre Sprache gebildet, ihr nationales Leben entwickelt, H ffnung, noch eine Befürchtung ausdrücken will. Heiterkeit) am Leben erhalten; auf der Kanzel und in der Schule wurde ihre politische Taktik mehr oder minder gut geschult sei. Wir Ich gl üb aber, daß der Gedanke wer Wiedervergeltung sie von der Kirche durch Jahrhunderte gepflegt und heute be müssen und wollen ihnen das Recht zugestehen, dieser Sprache n P eußen die Richtschnur der Politik des Grafen v. Beust theiligt sich der Klerus am lebhaftesten, ja fast aussch icßlich jegliche Geltung zu verschaffen, ihre Nationalität lmmer mehr ist. Und diese Politik soll die osterrei ische Gesandschaft in an ihrer weiteren Ausbildung. Abgesehen von dies m er zu entwickeln, ihre Wünsche auf staatsrechtlichem Gebiete m D r den unterstützen. Wenn auch die gegenwärtige korrekte und dienste, ist der Klerus der eigentliche Pfeiler der flovemschen legaler Weise, so entschieden sie wollen, vorzutragen. bund streue Haltung der sächsischen Regierung durchaus anzu Nationalität und ohne dessen rege Mitwirkung würden d rs l e n n ist, s lst doch nicht zu Übels hen, baß e 'n Sachsen ben noch sehr trübe Tage bevorstehen." Und wenn diese Wünsche so weit gehen, daß man ohne n ch viee euiflußr lche Elemente gibt, die dem gegen ' rtigen Rücksicht auf alte historische Gestaltungen von Kronländern die Hierauf äußert der Artikel noch seine Befriedigung da -V ihaltnlsse de no ddeutfch n Bundes zu Sachsen widerst« Vereinigung aller Slovenen in eine Gruppe fordern zu müssen glaubt, da dieses allein der nationalen Entwicklung die noth­ über, daß der krainische Landtag diese Verhaltnisse bei Bern ben. Zustimmung lechts. Lassen Sie sich deshalb auf dieser Seite nach links deutend) nicht durch das liberale Auftreten wendigen Garantien bieten könne; obgleich wir nun nicht glau­thung des Schulgesetzes „zu würdigen und zu berücksichtigen" ben, daß außerhalb dieser Garantien die berechtigten Wün­gewußt hat, begrüßt die Gründung des katholisch.lonseivat ven d Gr fen v. eust und auf jener Seite (nach recht d u» sche nicht zu erreichen feien: so ließe sich doch vielleicht auch Vereines in Laibach als einen neuerlichen Beweis für s tend) nicht durch seine Friedensversicherungen tauschen. Nu r unter seiner Aegyde ist es dem ehemaligen Könige von Han­nover und dem ehemaligen Kurfürsten von Hessen möglich, «t Paris zum Kriege zu Hetzen. Um gegen diese Agitationen ein Gegengewicht am sächsischen Hofe zu haben, bitte ich Sie, den Antrag Hoverbeck abzulehnen und die Gesandschaft in Dresden fortbestehen zu lassen." (Beifall rechts.) Darauf nahm Graf Bisma^ck das Wort und erklärte, daß er sich zur Vertheidigung seines auswärtigen Kollegen, resp. zu einer Kritik der österreichischen Politik an dieser Stelle und in diesem Momente nicht berufen fühle. „Nur das kann ich konstatiren — fuhr Herr v. Bismarck fort — daß mir bisher von Symptomen einer persönlichen Abneigung meines österreichischen Herrn Kollegen, wenn ich so fügen darf, nichts bekannt geworden ist. Ich habe mit ihm früher in persönlich gutem Verhältnisse gelebt und -ich habe nicht erfahren, daß sich dieses geändert hatte." Hierauf wandte sich der Premier gegen eine Bemerkung des Abgeordneten Virchow , welcher der preu­ßischen Regierung dns Beispiel Oesterreichs zur Nachfolge em­pfahl und sagte: „Ich glaube, derselbe hat diese Empfehlung nicht im Allgemeinen geben wollen, daß wir etwa auch eine Armee von 800.000 Mann und einen eisernen Kriegsbestand für zehn Jahre fordern sollen. Ich glaube nicht, daß er uns hat empfehlen wollen, die österreichischen Administrativ-Einrich­tungen, hie ein Gegengift gegen die bewilligte Freiheit der Kommunen bilden, hier nachzuahmen. Ich fehe mich durch die­selben Rücksichten, die mich vorher leiteten, genöthigt, mich auf diese Andeutungen zu beschränken, und kann jene Administra­tiv-Einrichtungen hier nicht weiter kritisiren; ich bemerke nur, daß es den Regierungen in ihrem Liberalismus geht wie den Damen: die Jüngste gefällt immer am besten. (Große Hei­terkeit.) Oesterreich ist durch sein langes konservatives Verhal­len in die Lage gebracht worden, heute mit demjenigen Libe­ralismus Epoche zu machen, der für uns in der Hauptsache seit zwanzig, in vielen Theilen schon feit fünfzig Jahren zu den überwundenen Standpunkten gehört." (Bravo rechts.) Die Generalversammlung der lrainischen Landwirthschaftsgesellschaft am 24. November. (Schluß.) Herr Dr. Bleiwei s verliest statt des Vorsitzenden Dr. Costa den Bericht, betreffend die, Delegation zum agrarischen Kongresse. Da wir die Verhandlungen des Kongresses seiner­zeit ausführlich mitgetheilt haben, so ist unfern Lesern der In ­halt dieses Berichtes bereits, bekannt. Auf eine Anfrage des Herrn Försters Dimitz , ob die in Aussicht genommene landwirthschaftliche Hochschule auch das Forstfach in sich begreifen foll, da in Mariabrunn bereits eine forstwissenschaftliche Hochschule bestehe, erklärte der Vorsitzende, daß davon im Kongresse selbst nicht die Rede war, daß man sich aber im allgemeinen gegen besondere Hochschulen und mehr für die Vereinigung mit den Universitäten und Techniken aus­gesprochen habe. lieber Antrag des Herrn Dr. Ore l wird den beiden Delegirten, Dr. E. H. Costa uck Josef Seuni g für die würdige Vertretung der Gesellschaft der Dank der Versamm­lung votirt. — Herr Schollmayr berichtet im Namen, des Central­ausschusses über die Wanderversammlungen und beantragt. Feuilleton. Die Verschwörung in Krähwinkel. (Eine lächerliche Geschichte.) Man begegnet heutigentags unter dem Strich häufig hei­teren und ernsten Geschichten, welche in China spielen, doch muß dieses China nicht gerade das himmlische Reich sein, son­dern es kann jeden beliebigen Theil der Erdkruste bezeichnen. Krähwinkel liegt nicht in China, dieß zeigt schon der rein deutsche Name; es gibt aber Leute, welche behaupten, dieser viel genannte Ort liege im Schlaraffenlande. Daß er auf der Landkarte nicht zu finden, beweist nichts anderes, als daß ihn der Kaitenstecher darauf zu setzen unterließ. Nachdem wir hiemit die geographische Lage Krähwinkels zweifellos festgestellt, wollen wir zur leichtern Orientirung der ? . "l . Leser noch eine topo- und ethnographische Skizze bei­fügen, ehe wir zum eigentlichen Thema übergehen. Krähwinkel hat (wie viele andere Städte) eine sehr ge­mischte Bevölkerung, welche die körperliche Nahrung von ver­"schiedenen Fleischhauern, Mehllieferanten, Spezereihändlern u. dgl., die geistige von einigen Journalen erhalt. Unter den letz­tern gibt es auch einige schlechte, welche ihre Abonnenten mit — Lügen und Skandalen speisen. I n dieser Stadt leben vor­züglich zwei Parteien, welche einander nicht hold sind: die eine — die sogenannte volksfreundliche — zählt viele tüchtige Köpfe, aber nur geringe Rechte; die andere — die volksfeind­liche — wenig Köpfe, aber dafür mehr Rechte, was auch ganz in der Ordnung ist. Neben vielen Sehenswürdigkeiten — Casino (einem Ver­ein von Beamten und anderen Unabhängigen), einem Theater, 'worin man zuweilen sehr viel sehen kann, u. f. w. — gibt es auch Wohlthätigkeitsanstalten, wie z. V . ein Inquisitions­gebäude, Landesgericht, Steuerämter für opferwillige Patrioten, ferner einige andere Institute, einige Kollegien und namentlich auch ein Lyceum. Obschon letzteres keine eigentliche Bildungs-­anstatt im wahren Sinne des Wortes zu nennen, so gibt es doch einerseits der Jugend vielfach Gelegenheit, sich „Zweier" und „Dreier" zu sammeln und auf diese Art ein schnelles Fortkomme n zu finden, andererseits bietet es den dort an­gestellten Lehrern die Möglichkeit, ihren Gehalt zu beziehen. An diesem Lyceum — so erzählt die Sage — gab es vor Zeiten, als die Zöpfe noch in der Mode waren, zwei Arten Zöglinge, welche sich nur dadurch unterschieden, daß sie untereinander die Bezeichnungen „Schulfüchse« und „Stahl­füchse" als Ausdrücke gegenseitiger Hochachtung wechselten. Sonst waren sie alle Landeskinder und nach der Aussage ihrer Lehrer einige darunter sogar brav; ihr besonderes Wohlge­fallen hatten manche der Herren Lehrer an einer gewissen Sorte, deren Individuen in der Stadt Krähwinkel geboren und Söhne aus guten Häusern waren. Böse Zungen behaup­teten zwar, dieses Wohlwollen wäre die Folge der feinen Bou­teillen gewesen, welche von den Eltern jener Söhne getrunken wurden, doch fanden diese Zeugen in den Augen der Besseren keinen Glauben, weil sie keine anderen Beweise für ihre Be­hauptungen beibringen konnten, als leere Flaschen, welche be­kanntlich nichts beweisen. Weiters führt die Sage an, daß die Satzungen dieser Mnstalt, was Kleidung und überhaupt Exterieur der Schüler solche wo möglich schon im nächsten Jahre und zwar in den Monaten August und September zu veranstalten; die Vor­ träge sollen slovenisch, nur im Gottscheerlande deutsch gehalten und mit praktischen Demonstrationen verbunden werden; Zeit und Or t der Versammlung bestimmt der Centralausschuß, der auch von Ken gewählten Vortragsthemen vorher zu verständigen ist. Schon Heuer war die Abhaltung von Wanverversammlun­ gen beabsichtiget, mußte aber wegen der plötzlichen Einberu­ fung des Landtages unterbleiben, da die Herren Pint« r und Bleiweis , welche die Vorträge (über Obstbaum-und Rind» Viehzucht) übernommen hatten, nicht abkommen konnten. Herr v. Gutmannsthal wünscht, daß einmal im Jahre eine Generalversammlnng in Verbindung mit einer landwirth­ schaftlichen Ausstellung und Prämienvertheilung auf dem Lande stattfinden möge, da ihm die Wanderversammlungen noch et­ was problematisch erscheinen. Der Herr Vorsitzende versichert, daß der Centralausschuß diesen Wunsch berücksichtigen werde. Herr Dr. Vleiweis referirt über die land- und forst­ wiithschaftlichen Schulen. Mangel der nöthigen Geldmittel mache dem Lande die Errichtung solcher Schulen derzeit un­ möglich. Nur- D Herr Deschmann. Sein Urtheil über den Bericht gl» pfelte in dem Satze, daß derselbe auf die Hauptfrage gar nicht eingegangen und deshalb an den Ausschuß zurückzuweisen sei. Entrüstet stellte sich Herr D. über den Passus des Berich­tes, daß der Eigentümer auch das Recht habe, seinen Wald zu vernichten! Herr Landeshauptmann Dr. y. Wurzbach findet sehr viel Wahres in dem allerdings verworrenen Ausschußberichte. Wozu braucht Kram Distriktsförster, da es bei uns kein Wald­eigenthum gibt? Vor 1848 habe Niemand letzteres geschützt, und wer mit seinem Walde rationell gewirthschaftet, der laufe noch Gefahr, sein Recht zu verlieren. Redner kritisirt hierauf die neue Vermessung, die nut zu Zwecken der Besteuerung ge­schehe, die Feststellung des Eigenthumes aber ganz bei Seite lasse. Er verlangt Freiheit des Einzelnen über unbestrittenes Eigenthum und erklärt sich deshalb für° die Anträge des Aus­schusses. Herr von Gutmannsthal erklärt sich gegen die Mo» tivirung des Berichtes und ist deshalb für Deschmann's Antrag. Der Herr Landespräsident von Eybesfeld laßt sich in eine längere Erörterung des Gegenstandes ein und äußert sich dahin, daß das Institut der Distrittsförster sehr ersprießlich für die Ueberwachung der Forste, wie beispielsweise beim Vorkom­men des Borkenkäfers wäre. Nachdem sich Herr Peter Kosle r zu Gunsten des Deschmann'schen Antrages ausgesprochen, ve»lheidiget Förster Ludwig Dimitz den (von ihm gestellten) Antrag auf Ein­ führung von Distriklsförstern in sehr ruhiger, würdevoller, klarer und sachgemäßer Weise, die unstreitig auf jeden Zuhö­ rer einen wohlthnenden Eindruck ausübte. Herr Landeshauptmann v. Wurzbac h erklärte sich von der Darstellung des Vorredners, die viel interessantes enthalte, sehr befriediget, kam aber zu einem andern Schlüsse als Vor­redner. Die Distriktsförster stellt er sich als Staatsbeamte vor. Der Staat habe mit feinen Forsten schlecht gewirthschasiet, er werde dem Privatgrundbesitz auch nicht aufhelfen. Auf die Einwendung des Herrn Deschmann und des Herrn Lan­desPräsidenten , daß sie sich unter Distriktsförstern nicht Staatsbeamte, sondern landschaftliche Aufsichtsorgane zur Hand-­habung der Forstpolizei denken, entgegnet Dr. v. Würz dach, daß wir bereits eine Kreis forste«! in Adelsberg gehabt haben und der Karst dabei doch — immer größer geworden fei! Herr Dr. Bleiweis stellt mit Hinweis auf die Nutz­ losigkeit eines weitern Meinungsaustausches den Antrag auf Schluß der Debatte, da sich wohl fchon jeder seine Ansicht gebildet haben dürfte, und 'konstatirt nur, daß sich die Mehr­ zahl der Fachmänner gegen die Einführung der Distrikts­ förster und die Bevormundung der Wälder ausgesprochen habe. Nachdem der Abstimmungsmodus vereinbart worden, wird zur Abstimmung geschritten. Der Antrag: es seien Distrikts­förster oder andere derlei behördliche Forstaufsichtsorgane in Kram zu bestellen —, bleibt in entschiedener Minorität. Die Ausschußantriige weiden mit einem Zusätze des Herrn von Wurzbach angenommen. Nachdem der Vorsitzende das Resultat der Ergänzungs­ wahlen für den Centralausschuß bekannt gegeben, wurden noch die übrigen Gegenstände der Tagesordnung meist ohne erheb­ liche Debatten mit möglichster Beschleunigung erlediget und die Generalversammlung sodann nach 7 Uhr geschlossen. Correspondenzen. Cilli, 18. Dez. ?!? Wenn ich Ihnen aus dem hiesigen socialen Leben etwas schreiben wollte, so müßte ich in das Vereinswesen hineinblicken, da in einem so kleinen Städtchen, wie Cilli, nur noch in diesem ein bewegteres Leben zu finden ist. Und wenn mich bei der Gelegenheit ein gewisser Unwille befällt, so wird man es erklärlich finden, ich schlage ja nicht aus der Art, denn erfreuliche Berichte werden Sie aus dieser „deutschen Oase" noch wenige bekommen haben. Ich halte mich also dießbezüglich ganz an die Regel, und wenn ich da in das Casinoleben hineingreife, so dürfen Sie mir nicht den Vor­ wurf der Unehrenhaftigkeit machen, als ob ich mich als Nicht­ mitglied „eingeschlichen« hätte, um dort zu belauschen. Die Cillier „Deutschen" haben von selbst die undiplomatische Ge­ wohnheit, Alles, was sie thun oder denken, an die große Trom­ mel zu hängen, und gewöhnlich kommen aus dem „Kabinete" in der Herrengasse, wo die große Cillier Kabinetspolitik getrie­ ben wird, solche interessante oder uninteressante Aktenstücke in die Oeffentlichkeit. So ereignete sich erst vor Kurzem, daß die hiesige deutsche Partei bei einem festlichen Anlasse — es war die Schillerfeier — an alle Cillier, also auch an die Slove­ nen, »ä pslnouaiu Einladungen ergehen ließ, unter dem Ver­ wände, dieses sei eine allgemeine Feier und werde nur zufäl­ lig, wegen der günstigen Raumverhältnisse im Casino abge­ halten. Dieser allgemeinen Einladung folgten auch einige un­ erfahrene Slovenen, die mit den Cillier Verhältnissen noch nicht hinlänglich vertraut sind. Es war ihre Zahl nicht übermäßig groß, ich glaube, man könnte sie alle auf einer Hand abzäh­ len; und doch schreien diese gebildeten Cillier-„Deutschen" in allen öffentlichen Lokalen herum: „Jetzt wollen sich auch schon die Slovenen in das Casino „einschwarzen". Diese Nieder­ trächtigkeit, die zwar nicht vereinzelt dasteht, charalterisirt hin­ länglich den Edelmuth der hiesigen deutschen Partei Kollibil« äietu, die früher Einladungen ergehen läßt, um später mit wahrer Strizzimanier herumschreien zu tonnen: „Nun sind schon einige Üitalnica-Mitglieder auf den Leim gegangen." Der Üitalnica braucht man wahrlich diefen Vorwurf nicht zu machen, daß ihr die Mitglieder abfallen und zu jenem Ver­ eine übergehen, der sein Leben ausschließlich der Opposition und dem herrschenden Regierungssysteme verdankt, und es nur durch die blutige Vesoldungssteuer stiftet. Doch um diese hoch herzige und gesinnungstüchtige Partei mit wenigen Federstrichen zu charakterisiren, will ich nur an jenen denkwürdigen Aus. spruch erinnern, den eine, zu jener Partei gehörende und zur wortführenden Klasse zählende Tischgesellschaft im „Kabinete", also ebendort, wo die oben citirten Worte gesprochen wurden, kurz nach dem Sachsenfelder Tabor gethan, nachdem sich etwa 4 Slovenen, die sich zufällig in jenes Lokale verirrten und not«, KsuL, theils diplomirte, theils absolvirte Juristen Iva­ren, aus demselben entfernten: „Ocffnen wir die Fenster, da­mit der Slavengestank hinausgeht." Sich in eine weitere Kritik hier einzulassen würde die Mühe nicht lohnen, denn nach ger­manischer Sitte kann man nur mit „Ebenbürtigen" streiten; doch glaubte ich meine Erfahrungen, als eine gute Warnung, denjenigen, die mit der erwähnten Partei verkehren wollen, nicht vorenthalten zu dürfen. Das ist der Bildungsgrad des Cillier-„Deutschen", der nach der letzten, vomsteierm. Landes­ausschusse an die Slovenen erlassenen „Belehrung" als „Be­sitzer einer Weltsprache befähigt ist, in der Wissenschaft, im Gewerbe, in jeder Art von Thätigkeit und Kenntnissen auf ei­nem weiten, die ganze gebildete Welt umfassenden Gebiete in Mitbewcrbung zu treten, ... nicht fo — der Slovene." Wir beneiden keinen echten Deutschen um einen solchen Mitbewer­ber, bedauern aber auch keinen Slovenen, daß er mit einem solchen „Deutschen" nicht in Konkurrenz treten kann. Tagesneuigkeiten. Lllibllch, 24. Dezember. — (Die Generalversammlung deröitalnica) findet am Stefanstage, am 26. d. M. um 11 Uhr Vormit­tags statt. Nach der Eröffnungsrede des dermaligen Präsi­denten werben die Berichte des Sekretärs und des Kassiers zur Kenntniß der Versammlung gebracht; sodann stehen auf der Tagesordnung die Antrage einzelner Mitglieder und endlich die Wahlen des Vereinsvorstandes, des Kassiers fowie der übrigen Ausschußmitglieder. — (Vorstellung des dramatischen Vereins.) Samstag den 26. d. M., d. i, am Stefanitage, um 7 Uhr Abends veranstaltet der dramatische Verein feine 11. dießjährige Vorstellung im Saale der ^italnica. Zur Aufführung kommen folgende Piecen: „6u8z>oä leßisseur", dramatischer Scherz von I . Stankovsti; dann das einaktige Lustspiel „^Sui'u oä ßlaäi", („der Bräutigam aus Hunger") aus dem Böhmischen des I . Neruda, und endlich das schon wiederholt mit Beifall gegebene Singspiel „HävoKatk " mit theilweise neuer Besetzung. Die Zwischenpausen werden von einer Abtheilung der Regi­mentskapelle Huhn ausgefüllt werden. Das Entröe betragt 30 kr. für die Person und machen wir darauf aufmerksam, daß der Zutritt Jedermann gestattet ist. Karten können Vormittags von 10 bis 12 Uhr in der Administration unse­res Blattes und Abends an der Kasse gelöst werden. Das gut gewählte Programm laßt einen sehr angenehmen Abend ver­hoffen. (Sylvesterfeier.) Seit Jahren ist am letzten Dezem­ber der Saal der öitalnica der Schauplatz von Festlichkeiten, die wohl noch alle in frischer Erinnerung ber Teilnehmer stehen. Der bisherigen Sitte getreu, veranstaltet die öitalnica auch Heuer an diesem Abende eine Unterhaltung, zu welcher außer den Mitgliedern der Oitalnica nur noch die Mitgliede r des dramatischen Vereines und jene des Soko l Zutritt Haben. Das—Programm der Sylvester feier, die immer etwas außerordentliches bietet, besteht dieß» mal aus folgenden Nummern: 1. „ü>aH Vonära", komische Oper in 3 Akten; 2. Lotterie (unter den Gewinnsten befindet sich ein schönes Oelgemälde mit Rahmen im Werthe von 30 st.); 3. Quartett: „6äje gtauak luo^'?"; 4. Männer­chor; 5. Humoristische Vorlesung; 6. Instrumentalproduktion; 7. Männerchor; 8. Schlußdeklamation. — Anfang um 7 Uhr; Eintrittskarten sind vom 29. d.M. an Nachmittags von 2—4 Uhr in der öitalnica zu haben. Wir wiederholen, daß der Eintritt nur Mitgliedern der genannten Vereine gegen Votweisung der Eintrittskarte ge­staltet ist. — (Die Generalversammlung des Sokol) findet am 2. Jänner 1869 statt. Das nähere theilen wir nächstens mit. Nach der Generalversammlung vereinigen sich die Mitglieder zu einer geselligen Unterhaltung im „Hotel Elefant". — (L äffet die Kleinen zu mir kommen!) Vorigen Sonntag wurden im Saale der öitalnica 45 Mäd­chen und 59 Knaben mit vollständigen Winteranzügen beschenkt. Der Werth der vertheilten Kleidungsstücke läßt sich gering mit 900 fl. veranschlagen. Zum Beginn und zum Schlüsse der er­hebenden Feierlichkeit, die durch die Anwesenheit der Frau Gemalin des Herrn Landeschefs Conrad v. Eybesfeld ausgezeichnet war, hielten der hochw. Herr Domdechant Dr. Pogaöar und Herr Dr. Ore l entsprechende Anreden. Als Zugabe erhielten die letheilten Kinder noch Brot und Aepfel, die von Wohlthatern zu diesem Zwecke gespendet worden waren. — (Sterbe fall.) Am 20. d. M. trug man den all­gemein geachteten Schwiegervater des Herrn Dr. Lovro To­ni an, Herrn Alois Gottfried Alt mann, l. k. jub. Berg-Hauptmann, zu Grabe, welcher vom Jahre 1859 bis Ma i 186? an der Spitze der Berghauptmannschaft für Krain und Isirien stand und für sein verdienstvolles Wirken mit dem Titel eines l. l. Oberbergrathes und mit dem Ritterkreuze des Franz-Iosefs-Ordens ausgezeichnet wurde. — (Kassendefraudlltion.) I n unserer l.k. Landes-Hauptkassa wurde eine großartige Defraudation im Betrage von mehr als 11,000 st. verübt und ist der schuldige Kassier K. auch bereits verhaftet. Solche Ereignisse sind im höchsten Grade betrübend und nicht bloß für den öhnedieß nie über­vollen Staatssäckel, sondern insbesondere auch für die armen Steuerträger, die ihren im blutigen Schweiße errungenen Er­werb in die Steuertasse tragen, höchst empfindlich. Die De­staudation wurde auf dem „nicht mehr ungewöhnlichen Wege" verübt, daß Banknotenpackete mit leerem Papier und Säcke, worin sich Silbersechserl befinden sollten, mit Halbkreuzeistücken gefüllt wurden. Da die Kassen unter mehrfacher Sperre stehen und oft stontrirt weiden, so wird wohl die weitere Untersu chung zeigen, wen außer dem Hauptthäter noch sonst ein Ver­schulden mittrifft, da ein so großer Betrag wohl nicht plötzlich defraudirt «erden tonnte. Man erzählt, daß die mit Halblreu­zerstücken gefüllten Säcke mehrere Stontrirungen anstandst los passirten, da man es unterließ ihren Inhalt zu prüfen. Jedenfalls bietet diefes Ereigniß unserm unabhängigen Kol­legen „Tagblatt" eine glänzende Gelegenheit zu emem fnlmi minauten Leitartikel, da es sich neulich fogar über nnfere, ge­wiß nicht übeistrenge Theaterzensur ereiferte. Hiebet kann das „Tagblatt" dann den Wunsch aussprechen, daß — wenn Wirt­lich die Stontrirungen bisher läßig, vorgenommen wurden — den skontnrenden Finanzorganen eingeschärft werde, sich von ihrer auf politische Thätigkeit und namentlich auf Wahlagita tionen verwendeten Zeit 1„ viel abzukargen, daß sie künftighin auch den Inhalt der vollen Münzfacke und Banknotenpackete einer eingehenden Prüfung zu unterziehen im Stande wären l — (Ein Epilog zur Affaire in der l. k. Lan deshaupttasse. Denselben Tag, als man den Kassier K. in haftirt hatte, trat Abends nach 6 Uhr plötzlich ein Solda t mit Seitengewehr in die ebenerdige furstbischöfliche Kanzle«, worin sich, da der Kanzleibeamte kurz zuvor weggegangen, der hochwürdige Herr fürstbischöfliche Revisor ber Kirchenrechnun gen allein befand Börs e her! " herrschte ihn der Soldat an. Aufdie Antwort des hochwürdigen Herrn baß hier leine Kasse fei, wiederholte der Strolch sein trotziges' .Börse her! ich brauch' Geld!« — Zum Glück trat in diesem Mo ment der früher weggegangene Beamte wieder in die Kanzlei — und Mariis Sohn nahm das Fersengeld der hoch«. Herr kam nur mit dem Schrecken davon. — Es wird immer besser in dieser Zeit der hochgepriesenen „Freiheit l —>. (Die VerfllsfungSfeicr in der Schieß statte) war, wie das „Laibacher Tagblntt" berichtet „ein großartiges, würdiges Bürgerfest , wie es Laibach noch nicht (?) gefeiert hat." — Nach demselben Blatte haben Toaste ausgebracht: Der l. l. Regierungsrath Dr. Schöppl der k. t. Gymn. Professor Heinrich, der t. k. Bergkommissär v. Fritsch, der l. l. Finanzproluraturs-Praktikant Dr. v. Schrey der k. k. Finanz Sekretär Ertl, die t> l. Realschulprofcssoren Pirker und Perger u. f. w. Begrüßungsschreiben langten ein: vom k. k. geheimen Rathe Anton Grafen von Auerspcrg (der in einem Privatbriefe an seinen Freund Deschmann „seinen Gesinnungsgenossen" ein „Harret aus und haltet fest!" zuruft), vom k. k. Scktionsrathe Klun und nus Obertrain <— hon dem zufällig dort anwefenden t. l. Oberfinanzrathe Dr. Ritter von Kaltenegger. — Herrn Deschmann gebührf bei dieser Feier das zweifache Verdienst, eine» „geradezu zündenden Trink» spruch" ausgebracht zu haben, ohne daß die Schießstätte in Brand gerathen wäre, —> und danu in „lrainischer Spracht" gesprochen zu haben, auf welche Erfindung derselbe zunächst ein Privilegium nimmt, um sodann seinen Trinlspruch unter dessen Schutze mit den nölhigen Hilfsbüchern (Grammatik und Wörterbuch) der ganzen Welt bekannt zu geben. —»Außerdem erfahren wir, daß die Verfassung ein „Gegenstand" deS Herrn Deschmann sei. So sagt nämlich baS „Tagblatt": „die ganze Versammlung erhob sich mit Begeisterung, und als Redner geendet hatte, spendete sie ihm und seinen« Gegen stände nicht enden wollenden Beifall." Die Herren vom „Tag blatt" scheinen über ihren grammatikalischen Studien in der „krainischen Sprache" sogar — die deutsche Sprache zu verlernen! Abgesehen von dem barocken Titel, welchen man die fem Feste mit der Bezeichnung „Bürgerfest " gab, obschon fast nur k. l. Beamte darin das Wort führten und nur l. l. Beamte nebst einem geheimen Rathe demselben telegraphische Ovationen darbrachten, hat dieses Verfassungsfcst auch den vollen Anspruch auf den Titel eines Unicum's , denn in ganz Cisleithanien ging der Jahrestag des 21 . Dezember« spurlos ab und sogar die liberalen Wienerblätter machten an diesem Tage ganz andere Betrachtangen über die Verfassung als der Herr Deschmann über seinen „Gegenstand". -^ (Unverschämte Lüge.) Daß da« „Tagblatt" lügt, weiß Jedermann. Man sollte aber nicht meinen, daß es in seiner blinden Wuth gegen alle« „Nationale" zugleich so uN verschämt und dumm ist! So lesen wir in Nr. 10? „daß den altehrwürdigen Namen „Krain, Krainer, trainische Sprache" nicht einmal im Wolf'schen Wörterbuch« ein Plätzchen gegönnt wurde. Diese Behauptung ist nun einfach eine Lügt, wie sich jeder überzeugen sann, der das genannte Wörterbuch zur Hand nimmt und darin Band II. , Seite 1999, 2. Spalte, 3. Zeile von oben liest! 0 Os,»imii! — (Die Eigennamen und da« „Tagblatt".) Das „Tagblatt" ereifert sich über die hin und wieder vor kommende geänderte Schreibweise der eigenen Namen und ver tritt eine Anschauung, die nicht neu «st und die wir ganz auf sich beruhen lassen. Wir Nehmen bloß Anstoß «och einen „Aversperg" und „Aursperg", einen „AttemiS" ? Nie schrieb man wohl Marojöiö, Soköeviö, Ielaöiö vor etwa 20 30 Jahren, da man die „Oajio»," fast noch gar nicht kannte? Wie alt sind die NaMcn „Malitsch", „Schmalzigeren Träger sich in frühern Generationen wohl nur „Malizh" und „Smolz" schrieben? Oder ist das „Tannenberg" von heute etwas an deres als das „Gschieß" von gestern? —^ Es wäre traurig, wenn die slovenischen Eigennamen, wie z. B. E?cherautz u. dgl. zu solcher Verstümmelung auf ewig uerurtheilt werden sollten! — Die Slovenen sollen ihre Namen, richtiger zu schreiben fortsetzen, wie es ja auch die — bald liberalen, bald konservativen -^- Deutschen „trotz dem und dem" nicht anders machen. -^ (Konzert der Laibacher Musik Kapelle.) Endlich hörten wir das erste Konzert Ver „Laibacher Musik tapelle, welche trotz allen Hindernissen, die einem derartigen Unternehmen an und für sich im Wege stehen, aber bei uns auch von einer gewissen Koterie gelegt werden, glücklich zu Stande gekommen ist. De« Namen „Partei" kann man einet Fratiion nicht beilegen, die den Mund immer voll Phra sen von Wohlstand des Landes, Stadtinteressen, Gemeinde wohl u. s. w. hat, am Ende aber doch bloß eine Seifenblase steigen läßt, wenn eS znr faktischen Betätigung eines patri­otischen Vorhabens kommen soll. Und das Institut einer Stadt Musikkapelle ist doch ein neutraler Boden, auf dem wir alle tanzen tonnen, aber nein, entweder bloß für uns oder — nichts, so denken diese Herren. Das Programm des Konzertes bot sehr Interessante« var. Die anziehendsten Nummern waren jedenfalls die Solopartien; wir hörten ein Violin , ein Euphon-, ein Flügelhorn und ein Flötensolo, welches letztere Herr Kapellmeister Wah l selbst exekutirte. Z u allen diesen Solisten tonnen wir der neuen Musikkapelle nur gratuliren. Aber auch die Ensemblennmmern waren gut gewählt und sind bei der energischen Leitung des Herrn Wahl zur vollsten Zu friedenheit des leider wohl nicht zahlreichen Publikums mit aneikennenswerthei Präzision vorgeführt worden; besonder« rauschenden Beifall erntete auh r den Solisten die letzte Num­mer, Ouvertüre auf fladisch Moti e von Titl . Wenn num bedenkt, daß so viele fremdartige, an einander nicht gewöhnte Elemente das erste Ma l zu einer Harmoui vereinigt waren, so muß man dieser ersten Produktion alle Ehre wiederfahren lassen und ist berechtiget, von weiteren Produktionen das Beste zu erwarten. — (PreLirenfeier in hludolfswerth.) Die von den wackeren Studirenden des Obergymnasiums in Rudolfs­werth veranstaltete Preßirenfeier fiel sehr glänzend aus, wofür den Arrangeuren derselben der lebhafteste Dank gebührt. Au­ßer mehren andern Piecen gelangte zur Aufführung auch das dramatisirte Gedicht „Trst z»ri 8avioi" nach PreZiren. Das Erträgniß des Abendes hatten die Veranstalter der Feierlich­keit für den Vodnikfond bestimmt und ist der Betrag von 36 fl. durch die Redaktion des „81ov. uaroä" an Herrn Dr. Vleiweis übermittelt worden, der denselben zu dem be­reits vorhandenen in der Laibacher Sparkasse fruchtbringend anlegte. Möge diese werkthätige Förderung der nationalen Sache auch anderswo Nachahmung finden. — (Die Oitalnica in Luttenberg) hat der Lai­bacher öitalnica eine gelungene «holographische Aufnahme des ersten Tabors übersendet. — (Die öitalnica in St. Ivan) bei Triest ver­anstaltete am 29. v. M. eine sehr gelungene Beseda, wobei auch der Schwank „LI«!» iu lep" aufgeführt wurde. Die Landmädchen sangen Vilhars „8lovsu8^o äekls" recht brav und eine derselben hielt eine zündende Anrede über die Wich­tigkeit der öitalnica. Der Männerchor trug mehre Piecen recht wacker vor; ebenfalls erwähnenswerth ist die Deklamation eines schlichten Landmannes. Wie wir vernehmen, beabsichtiget man demnächst auch das Vilhar'sche Singspiel „^amg^Ä Ivaul:«," zur Aufführung zu bringen. Dieß alles thun jene slovenischen schlichten Landleute, für welche seinerzeit das kulturstrotzende „Tagblatt" nicht genug Beschimpfendes zusammenzukehren ver­mochte. -^ (Herr Dr. Rieger) beging am 10. d. M. sein 50. Geburtsfest; diesen Anlaß benützten die zahlreichen Ver­ehrer und Freunde des gefeierten Patrioten, um ihn auf das Herzlichste zu beglückwünschen. Es fandensich nicht allein De­putationen von Prager Vereinen und Korporationen ein, fon­dein es kamen auch Vegrüßungstelegramme vom Lande, aus Mähren, den anderen flavischen Ländern Oesterreichs u. z. von den verschiedensten Vereinen, Körperschaften und Privaten. — (Sterbefall.) In Jen» starb am 6. Dezember Abends der bekannte Sprachforscher Prof. August Schleicher. Er erlag im kräftigsten Mannesalter einer Lungenentzündung. Im Jahre 1821 zu Sonneberg (in Sachsen-Meiningen) ge­boren, war er 1850—1857 Professor der vergleichenden Sprach­wissenschaft an der Präger Universität. Seit 1857 war er ununterbrochen Professor in Jena. Während seines Aufent­haltes in Prag erlernte er auch die böhmische Sprache unge­mein schnell und sprach sie rein. Er schrieb sogar Mehrere« in böhmischer Sprache, so z. V. über den Infinitiv und das Supinum im Slavischen, und übersetzte auch Einiges aus dem Sanskrit ins Böhmische. Seine Hauptwerkesind „Die deutsche Sprache^ (1860) und ein „Compendium der vergleichenden Grammatik der indogermanischen Sprachen" (1862). Außer­dem schrieb er unter Anderem eine „Formenlehre der tirchen­slavischen Sprache" (1853) und ein „Handbuch der litauischen Sprache" (Prag 1856-1857). — I n seinem Nachlasse be­findet sich eine vergleichende Grammatik der slavischen Sprachen. — (Gebührenfreiheit für Viehpässe.) Aus An­laß der zur Sprache gebrachten Frage über die Stempel.be» Handlung der Viehpässe hat das k. l. Finanzministerium unterm 15. v. M. dem k. k. Ministerium des Innern eröffnet, daß die im §. 15 des Gesetzes vom 29. Juni l. I . angeordnet«« Viehpässe lediglich Gesundheitszeugnisse sind, deren Ausstellung aus allgemeinen und ämtlichen Sanitätsrücksichten angeordnet ist und denen nach dem Gesetze vom 9. Februar 1850 die bedingte Gebührenfreiheit zukommt. — (Unterschiedliche Ansichten der Herren Minister.) Einen neuen Beleg hierzir gibt eine Correspon­denz des „Gr. Volksbl." aus Wien, worin es zur „Affaire Greuter" unter anderm heißt: „Graf Beust und Graf Taaffe waren entschieden gegen den Ausschußantrag, nach welchem der Abgeordnete Greuter dem Innsbrucker Landes­gerichte „ausgeliefert" werden sollte, und ersterer ermächtigte ein Mitglied auf der Grafenbank, diese seine Meinung unter Freunden bekannt zu geben. Gestern vor der Abstimmung wurde dieser Herr darüber von einem der cisleithanischen Minister (Giskra) interpellirt; ob es wahr sei, daß er gegen den Antrag im Centrum. thätig sei? „Ja — antwortete der Herr — es ist dies meine Ueberzeugung, und nicht blos die meine, sondern auch die Grafen Neust und Taaffe theilen diefelbe. „„Von. dem ist uns nichts bekannt"" — fagte der Minister. „Mir aber ist es bekannt — entgegnete der Graf; denn beide Herren haben es mir selbst gesagt." — Darf man von dieser Einigkeit im Kleinen auf die im Großen schlie­ßen, so ist's nicht gut bestellt mit dem: „Einer für Alle, und Alle für Einen." Uebrigens wurde gestern ein langgehegter Plan unserer „Liberalen" vom Schlage eines Sturm vereitelt. Der Abg. Dr. Roser Wurde seiner Zeit nur „ausgeliefert", um auch gegen Greuter vorgehen zu können, ohne den bit­tern Beigeschmack der Parteigehassigkeit auf sich zu laden. So wurde damals im Club der Linken argumentirt. Heute ist's freilich anders. Der Club der Linken ging in die Brüche des „Fleisch vom Fleisch und der Geist vom Geist" fühlte in sich wie alles Fleisch den Geist des antiministeriellen Widerspruchs täglich mehr. Der Ausgleich mit Polen und Böhmen und anders wn drängt täglich mehr und brennt wie heißes Eisen in den Händen der Minister; aber „Einsicht und Umkehr" kann man leichter als Abgeordneter auf der Oppositionsbank Ministern predigen, als sie, wenn man selbst Minister gewor­den, suchen und üben. Man ist hier der bestimmten Ansicht, daß unter diesem Ministerium mit Polen kein Ausgleich ge­schlossen wird und noch weniger mit Böhmen, aber der Friede mit den eigenen Völkern muß geschlossen werden — das dic° tiren die Kanonenschläge, freilich weit hinten in der Türkei!" — (Steuerreform.) Der Finanzminister hat in der Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 10. d. M. einen umfangrei­ verlieren. Die Ermittlung des Reinertrages, welcher die Basis der Steueraustheilung bilden soll, wird von einer Anzahl von Kommissionen betrieben. Beim Reinertrage wird keine Rücksicht genommen auf die Lasten und Abgaben. An der Spitze des Abschätzungsgeschäftessteht eine Centralkommission, deren Vorsitz der Finanzminister oder dessen Stellvertreter führt und die aus 30 Mitgliedern besteht. Fünfzehn davon ernennt der Fi­nanzminister, fünf wählt das Herren- und zehn das Abgeord­netenhaus. In die 15 ernannten Mitglieder werden die ,Cen­tral°Inspekt°ren" einbezogen, Personen, welche zur Ueberwa« chung der Schätzungsarbeiten in den Kronlandern bestellt wer­den. I n jedem Kronlande wird für die Ausführung der Schätzungsarbeiten eine Landeskommission unter dem Vorsitze des Statthalters gebildet, die aus 6 bis 10 Mitgliedern be» steht, von denen die Hälfte der Finanzminister ernennt. Das Land wird in Schätzungsbezirke eingetheilt, die wieder eine Kommission erhalten, die aus acht Mitgliedern besteht, vier vom Finanzminister ernannt, vier von der Bezirlsvertretung gewählt, oder wo diese Institution nicht besteht, aus zwei Ver­tretern der Gemeindeuorstände, einem Vertreter der 20 Höchst­besteuerten des Bezirkes und einem vom Landesausschusse ent­sendeten Mitgliede bestehend. Die letzte Kommission beginnt die Schätzungsarbeiten, die dann zur Landes- und endlich zur Centralkommission kommen. Der Grund und Boden wird nach seiner Beschaffenheit und seiner Kulturgattung in sogenannte „Bonitätsklassen" eingetheilt, es dürfen aber nicht mehr als acht solcher Klassen aufgestellt werden. Der für jede Klasse und Kultur in Geld per Joch festgestellte Reinertrag bildet den Tarifsatz der betreffenden Bonitätsklasse. Ist die ganze Ein­schätzungsoperation vollendet, dann hat das Vermessungsperso­nale die seit der letzten Katastrirung eingetretenen Veränderun­gen zu untersuchen und in die Mappen (Karten) einzutragen. Das sind die wichtigsten Bestimmungen des Gesetzentwurfes. Die weiteren Abschnitte desselben handeln vom Retlamations­verfahren und treffen Bestimmungen über den Geschäftsgang zwischen den einzelnen Kommissionen, um den Klassifikations­tarif endgiltig festzustellen. Kunst und Literatur. — (81ovsu8ki OlasnäK.) Nach Neujahr beginnt unter der Redaktion des durch seine Romane „veskti drat", „Ovst iu saä", zahlreiche Novellen u. a. m. auf dem Ge­biete der Belletristik sehr vortheilhaft bekannten jungen slove­nischen Schriftstellers I . Iuröi ö der „81oveu3ki lÄaZuiK" in Marburg wieder zu erscheinen. Der Preis für ein Jahr ist 3 fl., halbjährig 1 fl. 50 lr. Der Name des Redakteurs berechtiget uns zu der Hoffnung, daß der „LloveusKi 61a8­uik" auch fürderhin, wie bisher unter der Redaktion des Hrn. Iane2iö, eine Zierde unserer belletristischen Literatur und jedem ein willkommener Gast fein werde. — („I»tran" ) heißt ein Kalender, der soeben bei Blasnik in Laibach für das Jahr 1869 erschienen und für die slavischen Bewohner Istrien's bestimmt ist. Herausgeber desselben ist Herr Franjo Ravnil. Außer dem kalendarischen Theile enthält der Kalender 70 Sprüchwörter der küstenländi­schen Slaven, einige Fabeln und mehre praktische Aufsätze sanitätspolizeilichen und landwirthschaftlichen Inhaltes. — (Xbsosäuioa, v z» oäodali in be rilo 2«, otroky.) Soeben ist im Verlage von I. Giontini dieses praktische, von Herrn Ivan TomZiö zusammengesetzte Büch­lein erschienen, welches einem, Stange gefiiHlteu Hedürfniß ab­hilft. Der Preis ist sehr niedrig, nämlich 12 kr., und wir empfehlen diefes Büchlein allen Freunden unserer sich mit den Anfangsgründen der Lesekunst befassenden Jugend. — Der heutigen Nummer unseres Blattes liegt eine Pränumerations-Einladung auf die gediegene Wochenschrift „Osten" bei, auf welche wir unsere geehrten Leser hiemit auf­merksam machen. Nerftorbetts. Den t8, Dezember. Dem Franz Skerli, Taglohnei, sein Kind Michael, alt 3 Monate, in der TirnauVorstadt Nr. 84, an Fraisen. — Elisabeth Payer, Inwohnerin, alt 88 Jahre, in« Zivilspital sterbend überbracht. — Lukas Pader, Urlauber, alt 37 Jahre, im Zivilspital, an der Lungentuberkulose. Den 20. Dezember. Herr Ignaz Pfeifer, Abschiedet. Besitzer der silbernen Medaille, «lt 29 Iah«, in der GradischaVorstadt Nr. 43, an der Lungentuberkulose. — Josef Vresar, Knecht, alt 45 Jahre, im Zivilspital, an der allgemeinen Wassersucht. — Maria Iamnif, Insti tutsarme, alt «N Jahre, im Versorgungshause Nr. 4, an der Gelbsucht. Den 21. Dezember. Andre»« Kovaöiil, Inwohner, alt 43 Jahre, im Zivilspital, an der Gehirnlähmung. — Dem Herrn Michael Dim nik, Gastgeber, Fleischhauer und Hausbesitzer, sein Kind Ursula, ait 8 Wochen, in der St. Petersvorstadt Nr. 44, an Fraisen. — Dem Io­sef Werbiil, Magazinsarbeit«, sein Kind Franz, alt 8 Tage, in der St. Petersvorstadt Nr, 8l, an der Mundsperre. Den 22. Dezember. Agnes öerne, Pens. k. k. Kanzleidieners' witwe, alt 65 Jahre, in der Krakauvorstadt Nr. 47, an der Lungen lähmung. — Matthäus Zollner, Verz. St..Aufseher, alt 6« Jahre, in der St. Petersvorstadt Nr. 5t, an der Wassersucht. Damenmoden-Niederlage Ä. 3. Fischer, 222 Kundschaftsplatz 222 unterhält die reichste Auswahl aller Arten e^> fertiger ^ H Hainen - Htoäo - (x6A6N8tKnä6 und empfiehlt: 56—6. ^»«Ken von fl. 3,50 bis fl. 15 p»letots » „ „10.— „ „ 30 8»iun>t Nute .... „ „ 2.20 „ „ 10 8ei«lenNMe .... „ „ 2— „ „ 8 rill-IIüte „ „ 2.— „ „ 6 Aufträge vom Lande werden proncht effektuirt. Ausverkauf 55—7. des Spitalgasse Haus-Nr. 266. H ! I n Folge Beschlusses des Kreditoren-M ausschusses der I'rHu« Vi^io'^" I ^ Gläubiger werden die in die diesfällige ^ Vergleichsmasse gehörigen ^ ! Schnitt-Maren D in den gewöhnlichen Geschäftsstunden im U ^ Verkaufsgewölbe gegen gleich bare Be-W zahlung ausverkauft werden. H Laib ach, am 3U. Oktober 1868. 8 !! Vor Fälschung wird gewarnt l l 15-5. Kaiser!, kbnigl. ausschl. privil. neu verb. ^ , erstes amerikanisch und engl, patentirtes von «5 e? F»OF»F»5 praktischer Zahnarzt und Pmilcgiuminhaber in Wien, Ztadt, Dognergasse 2. Dieses Mundwasser, von der löbl. Wiener medizinischen Fakultät approbirt und durch eigene 20jährige Praxis erprobt, bewahrt sich vorzüglich gegen jeden üblen Geruch aus dem Munde, bei vernachlässigter Rei­nigung sowohl künstlicher als hohler Zähne und Wurzeln und gegen Tabakgeruch; es ist ein unübertreffliches Mittel gegen krankes, leicht blutendes,chronisch entzündliches Zahnfleisch, Scorbut, besonders bel Seefahrern, gegen rheumatische und gichtische Zahnleiden, bei Auflockerung und Schwinden des Zahnfleisches, besonders »m vorgerückten Alter, wodurch eine besondere Empfindlichkeit desselben gegen den Temperaturwechsel entsteht; es dient zur Reinigung der Zähne überhaupt, ebenso bewährt es sich auch gegen Fäulniß im Zahnfielsche, überaus schätzenswerth ist es bei lockersitzenden Zähnen, einem Uebel, an welchem so viele Skrophulose zu leiden pfle­gen; es stärkt das Zahnfleisch und bewirkt festeres Anschließen an die Zähne; es schützt gegen Zahnschmerz bei kranken Zähnen, gegen zu häusige Zahnsteinbildung; es ertheilt dem Munde auch eine angenehme Frische und Kühle, sowie einen reinen Geschmack, da es den zähen Schleim in demselben auflöst und dieser dadurch leichter entfernt wird, daher geschmackverbessernd einwirkt. ^ . .. « ^ «^ . preis »r. r»»eou l ll. 40 Kr. »st. >V»l»r. Lmb»Il»8« pr. Post 20 Kr. ^ . . E« reinigt die Zähne derart, daß durch dessen taglichen Gebrauch nicht nur der ge« WtllttllölllllNt s IllNNVUVtl . wohnlich so lästige Zahnstein entfernt wird, sondern auch die Glasur der Zähne an Weiße preis p>. 8eK»el,tel 63 Kr. »st. ^VüKr. ^ . . ^ . ^ Obgenannte Zahnpasta ist eines der bequemsten gahnreinigungsmittel, dasie keinerlei gesundhelts-ÄlMlNsNN-ZNlMlMlll l schädliche Stoffe enthält; die mineralischen Bestandtheile wirken auf da« Email der Zähne, ohne FVUlNyll» « ^Ul,U^«s»U . ^ anzugreifen, sowie die organischcn Gemengtheile der Past» reinigend, sowohl da« Schmelz als auch die Schleimhäute erfrischen und beleben, die Mundtheile durch den Zusatz der ätherischen Oele erfrischen, die gähne an Weiße und Reinheit zunehmen. Besonders zu empfehlen ist selbe Reisenden zu Waffer und zu Land, dasie weder Verschüttet werden kann, noch durch den täglich nassen Gebrauch Verdirbt, preis pr. v«se 1 2. 22 Kr. »st. XVülir. ^ , _, , , Diese Zahn-Plombe besteht aus dem Pulver und der Flüssigkeit, welche zur Ausfüllung hohler caröser Zähne chen Gesetzentwurf über die Regelung der Grundsteuer eingebracht. OllNN»WI,llMUe Verwendet wird, um ihnen die ursprüngliche Form wieder zu geben und dadurch der Verbreitung der weite» I n Folgendem theilen wir die wichtigsten Bestimmungen dieses O^"»,»» P'»v»»»»'». ^ ^ greifenden Carie« Schranken zu sehen, wodurch die fernere Ansammlung der Speisenseste, sowie auch des Speichels und anderer Flüssigkeiten, und die weitere Auflockerung der Knochenmaffe bis zu den Zahnnerven (wodurch Zahnschmerzen Entwurfes mit. Als allerwichtigstes Merkmal der Brestel'schen entstehe») Verhindert wird. preis pr. Ltui 2 2. 10 Kr. »st. ^V»l»r. Vorlage ist der Umstand anzusehen, daß, während bis jetzt eine nach den Resultaten der Kowstraloperationen, die im » N I» o L 8Jahre 1819 begonnen haben, festgestelltefixe Ziffer vom Rein­dieser seiner vortrefflichen Eigenschaften halber überall, selbst auch in Teutschland, der Schweiz, Türkei, England, erträge der Grundstücke erhoben wurde, in Zukunft, wenn diese Amerika, Holland, Belgien, Italien, Rußland, Ost- und West-Indien wohlverdiente Anerkennungsindenden Artikel Vorlage Gesetz wird, ein regelmäßig vom Reichsiathe festzu­führen in echter und frischer Qualität in: stellender Percentualantheil des Reinertrages als Grundsteuer eingehoben werden soll. Die Grundsteuer würde also in Zu­Laibach Anton Krisper, Josef Karinger, Ioh. Kraschotmtz, Petriöiö 6 Pirler, Ed. Mahr und Kraschowitz' kunft da« eine Mal etwa 14 Percent, das andere Mal 15 Witwe; - Krainburg F. Krtsper; - Bleiburg Herbst, Apotheker: - Warasd»« Halter, Apotheker; ­Percent, ein drittes Mal noch mehr Percent, je nach dem Rudolfswerth T. Rizzoli, Apotheker; — GUlkfeld Friede. Bömches, Apotheker; -Stel N Jahn, Apo- Bedürfnisse des Staatsschatzes, nehmen. Sie würde also ihre theker; - Vischoflack Karl FllbillM, Apotheker; - Gürz FlllNz LllMr und Ponton», Apotheker, jetzige, allerdings durch Zuschläge stark erschütterte Stabilität Gedruckt bei Josef Blas nik in Laibach.