tcmiiüiiiiutj: »tatdbau«fl,fs» Skr. 5 itmn'Uil traf). »»,««»,»« «»,NH (aU tMM> Ht Cicu- u. W"- ■ ;f) Ml 11—'• tl< «im. OaMAmtrn »nttl Mchl «rtto«»et>ni, ua*a(»1c •>»-'(stsa^ni mchl SrrltCTOtl«! aatla»l|sngta li ««4 Mt Sn»olötuj i'in G i.4»=mg "I Mllg« Icll-Wl :M •«tittn (ir.icgca. — W •UNlltlUKI fllH- utlrt. •, »-chl- r»(UrtW Ma t«3t<4 ait SnuHtii ■ngtal. 9*IKp«taflra-taBt> «a*.*oo. Verwaltung: «athdau«gassrNr. 5 tau«), 8tiDR«bt#tngnnfltB: r»,» st« «in »«,»«»ii! emuuiiürii . . . i , M . . . « 9-M •»tfftrlt . . . ». 4-40 #«t «im -it IjaiHui ii i — £m«! •aatilltlg i Kft «a#l»n» ei»»»«-, na t« »«»»«dithi-z nm bie tictri«» »imlettöc ■»tnnwcnll »eilen di« ,it UbHMuaa. Ar. 16. AM, Sonntag, 23. Aeöruar 1902. 27. Zahrgan«. Z>er heutigen Stammn der „Deutsche« Macht«« N-gt Ar. 8 der Z5eUage,.Z»ie Südmar»" mit dem vornan: Lea, bei. Sie slovenischen Geldinstitute in Cilli. Jncompat>bilität ist ein politischer Ehrbegriff. Ja Kreisen, wo auf Vornehmheit gehalten wird, geht »an der Einträglichkeit politischer Ehrenstellen au« dem Wege. Die Cillier slovenischen Politiker haben sür den Ruhm politischer Vornehmheit nie da« geringste Verständnis gezeigt. Versorgung ist olle«: die Trieb» seder sowohl zu politischer Arbeit, wie auch deren ersehnte« Endziel. Ans wessen Kosten die Ber-sorgung bezahlt wird und ob sie im Gesicht«winkel der politischen Ehrausfassung lieg», ist den Herren Gefchäst«politikern sehr bedeutung«lo«. Die beid/n Cillier slovenischen Creditinstitute, die Posojilnica und die Südsteirische Sparkasse, sind zwei recht ergiebige VersorgungSanstalten, wahre Melkkühe sür die slovenischen Gtschäft«politiker; da« ist aber auch ihr einziger — „Segen.' Schon der Monal«turnu« für die Recht«ver» treter der beiden Anstalten ist eine glänzende Ver» sorgung«vorkehrung. Denn jeder der slovenischen Anwälte, dem die Vertretung für die Zeit eine« Monat« zufällt, mus« ja naturgemäß die Lockung über sich ergehen lassen, diesen »seinen Monat" möglichst auszunützen, d. h. möglichst viele Klagen gegen säumige Schuldner anhängig zu machen, weil ja die Durchführung de« ganze» Rechtfälle« auch nach Ablauf de« Monate« in feiner Hand bleib». Diese» Mona>«turnu« ist e« zuzuschreiben, das« vor einiger Zeit die Cillier Posojilnica an einem Gericht«»age »n E«> Marein durch drei (!) Ad-vocaten vertreten war. nämlich in drei Rechtfällen, welche in drei verschiedenen Monaten anhängig ge- Hin Verfasster. Humores!« von Eugen Jsolani. Wiffen Sie. meinen Herren, wa« ein „Ber-fas«»er' ist? Nein? Nun. ich will Ihnen er-zählen, wie mein Freund Alfred Stare — wir nannten ihn immer nur »den kleinen Pippin', weil er «inen Kopf kleiner war al« wir Eludiengenoflea all, — zu seiner Frau gekommen ist, und dann, meine Herren, werden Sie begreifen, wa« e« heißt, ein Berfastter zu sein, denn der kleine Pippin ist ein Verfasster und fühlt sich sthr wohl dab.i, im Gegentheil zu dem Au«spruche irgend eine« be» deutenden Maune«. — ich weiß nicht gleich, wer e« war — der einmal die Behauptung niederschrieb: .Ueber die Pein der Empfindung, ein von einem anderen verfasster Mensch zu sein, geht nicht«.' Glauben Sie mir, meine Herren, diese Sentenz ist unwahr wie alle Sentenzen, die soeben von mir »»«gesprochene selbstverständni« ausgenommen. Doch ich wollte Ihnen ja von Pippin dem Aleinen, meinem lieben Freunde, erzählen! Also ich sage Ihnen, meine Herren, mein Freund Pippin der Kleine — er ist feine« Zeichen« wohlbestallter Oberlehrer — war ein Bücherwurm, wie er im Buche steht. Von der Existenz de« an-muihigen weiblichen Geschlechte« hatte er sicher nur durch die Bücher eine Ahnung. Na, ich erinnere mich noch, wie er einmal während unserer gemeinsamen Studienzeit ausbrau«te und geradezu grob gegen mich wurde. Wir hatten nämlich, ein kleiner Krei« von Studiengenossen, die Verabredung getroffen, allwöchentlich in einem macht worden waren. Das« die armen Parteien der Posojilnica unter solchen Umständen doppelt so viel Kosten zahlen mtffen, al« ihnen auferleg» wür-den, wenn nur ein ständiger Vertreter bestell» wäre, ist wohl offensichtlich. Eine interessante Rolle in der Wirtschaft der beiden Anstalten ist dem k. k. Notar Bafch zuge» wiesen. Dieser bezieht nämlich au« dem Zinsen» ertrage ein Nationalgeschenk von jährlich 2400 K, für welche er irgend eine Ehrenstelle versieht. Herr Notar Bafch ist in der angenehmen Lage, sich der Posojilnica sür das Nationalgeschenk sehr erkenntlich zu zeigen. Er macht die Verträge, zu ihm kommt der geldbedürstige Bauer, fei e» freiwillig, fei e« dirigiert, und Herr Bafch al« Amtsperson ist so gütig, dem Gelbfuchenben auch die Geldquelle zu bezeichnen oder ihn von einer solchen abzuhalten. E« kommt nämlich sehr häufig vor, das« eine gelb» suchende Partei da« Geld bei der Cillier Gemeinde» fparcasse (bei der »deutschen' Sparcaffe) aufnehmen will. Ist die Partei »gut", so wird sie in den »Narodni Dom' geleite», wo die Schalter der »Südsteirische« Eparcasse" und der Posojilnica un» mittelbar neben einander liegen. Die Posojilnica zahlt den gewünschten Betrag genau au« und der .Bauer bekommt ein Büchel. Er glaubt vielleicht, das« e« ein Büchel der „Südsteirifchen Sparcaffe" ist — er ist ahnung«lo« Mitglied der Posojilnica geworden. Da« bedeutet für ihn ein Mehr von 1—l1/, °/. Zinsen, einen ebenso großen Mehrertrag aber auch für die slovenischen Volk«freunde. Dazu kommt noch, das« in der Posojilnica eine Amorti» saiion nicht vorgesehen ist. Im Cillier deutschen Geldinstitute bezahlt der Bauer 6°/, und ist nach 36 Jahren frei von jeder Schuld, in der Posojilnica muss er 6 und mehr v. H. bezahlen und schuldet Kneipzimmer zusammenzukommen, wo wir über LebenSanschauungen und Weltwei«h»it debattierten und un« ofimal« bi« in den frühen Morgen hinein erhitzten. Da hatte ich mir nun einmal den Bor» schlag zu machen erlaubt, »in Tanzkränzcheu zu arrangieren, zu dem jeder der Studiengenoflen die ihm befreundeten Familien einführen soll»?. Na, ich sage Ihnen, «eine Herren, wie «ich da der kleine Pippin anfuhr und abkanzelte! Ich kam mir vor, wie der ärgste Don Juan und Bruder Leichtsinn. Nun können Sie sich wohl meine Ueber« raschung vorstellen, al« ich von diesem Freunde plötzlich die Verlobungsanzeige erhielt. Natürlich fragte ich sofort bei Pippin dem Kleinen an, wie da« so mit feiner Verlobung ge» kommen fei, al« ich ihm meinen Glückwunsch sandte. Und er antwortete mir kurz und bündig: „Ich habe «ich verlobt, weil ich versasst worden bin! Nächsten« erzähle ich dir da« auSfiihrlich!' Und da« Ausführliche erzählte er mir dann auch wirklich und zwar in der folgenden Weife: Ungefähr drei Wochen vor feiner Verlobung war er an einem Sonntag-Nachmittag in einen der reizend gelegenen Vororte von B. — ich sagte Ihnen wohl schon, dass mein Freund in B. al« Ober» lehrer am Gymnasium wirkt — hinausspaziert, ganz allein, nur in der guten Gesellschaft feiner Gedanken. Und da der kleine Pippin niemals ein flotter Spaziergänger war, fo war er in dem Vor» orte sehr ermüdet angelangt, setzte sich dort ein Stündchen beim Glase Bier fest und benutzte fodann beim hereinbrechenden Abend die Pferdebahn zur nach 36 Jahren noch genau so viel wie anfangs. Die Fürsorge des Herrn Basch geht so weit, dass Bauern, welche von deutschen Instituten Credit» bewilligungen erhielten, bei der Vertragschließung das Geld von der — Posojilnica bekommen. Nur wenn der DarlehnSwerber absolut nicht creditfähig ist. wird er den deutschen Instituten zugewiesen, welchen daS Odium der Creditverweigerung nur zu gerne überlassen wird. Das« die „Südsteirische Sparcaffe" bei solchen Creditgewährungen auch »umgangen' wird, hängt nicht nur mit der obigen Erwägung de« Zinsen-„vortheilt«' zusammen, sondern ist in erster Linie darau« zu erklären, das« die „Südsteirische Spar» casse" in Bezug auf mobile« Capital ein geradezu labile« Dosein führt. Sie würde in die größte Verlegenheit (wenn nicht noch mehr) gerathen, fall« ihr heute auch nur hunderttausend Gulden gekündigt würden. Und trotzdem werden dank nationaler Bor» eingenommenheit Pupillengelder (!) in diesem In» stitute angelegt. Die nationale Geldwirtschaf» unserer Slooenen wird am grellsten durch den Umstand beleuchtet, das« der VolkSbeglücker Dr. Decko ebenfalls ein Nationalgeschenk von 2400 K beziehen soll. Die „Südsteirische Eparcasse" ist seinerzeit mit der Tendenz gegründet worden, den betheiligten Bezirken den Reinertrag zuzuwenden — dieser verschwindet im Meere der allgemeinen nationalen „ Wohlfahrt« '»Bestrebungen. In der letzten Zeit haben wir wiederholt Klagen gehört, das« sich in die slovenischen Büchel häufig Fehler zu« Nachtheile der Einleger und Heraus-nehmer eingeschlichen haben. Man rechne nach! Fahrt in die Stadt, wo am Kneiptisch mit Kollegen der Sonntag fröhlich beschlossen werden soll»». Kaum aber war er ein Viertelstündchen ge-ahren. alt eine junge Dame auf die Pferdebahn prang. Er hatt« auch beobachtet, wie da« junge Rädchen aus der trotz de« Sonntag« zie«lich ein-amen Chausss« von zwei Studenten belästigt wurde und. um diesen zu entgehen, auf die gerade heran-kommende Straßenbahn wartet« und in schn«llst«r Fahrt aufsprang. Mein Freund hatte da« zufälliger-weife schon von weitem bemerkt, er stellte sich so, das« er der Dame beim Aufspringen behilflich war, und al« die Studenten ihre Frechheit so weit treiben wollten, um aus die Bahn »u springen, da stellte er sich vor die Dame und warf den Leuten so energisch abweisende Blicke zu. das« sie von ihrem Vorhaben abließen und sich seitwärts in die Büsche schlugen. Die Dame — mein Freund Pippin btmerkte erst viele Tage später, dass sie noch sehr jung und hübsch war — verneigte sich ein wenig zu« Zeichen deS Danke« und setzte sich in den inneren Raum de« völlig leeren Wagen«. Die Zeit de« Zurück-kehren« der Spaziergänger au« den Vororten war noch nicht hereingebrochen, während Pippin der Kleine, al« ob nicht« vorgefallen wäre, unerschütter» lich wieder feinen Gedanken, aus de« Außenperron stehend, nachhieng. Er arbeitete just in den Tagen an einem Werk über „Differential- und Integral-Rechnungen", und. mein Gott, da« war dem lieben Pippin weit interessanter und wichtiger al« eine junge, schöne Dame. Da aber forderte der Conducteur von der Dame da« Fahrgeld ein, und nun erst bemerkte da« Suie 2 Notar Basch war Mitglied der Untersuchung«-commission. welche sich mit den von Dr. Decko .ausgedeckten" „großartigen Betügereien" in der Cillier BezirkSvertretung befasste. Essetai hemar ..... Zur Cillier Gymnasialfrage. Die S a ch s e n f e l d e r. denen ihr Feh l-tritt von anno 1895 im Kopfe immer mehr zu rumoren ansängt, werden u u r u h i g. Man sucht sie zu trösten und ein slovenischeS Blatt kam gar mit dem CompromisSvorschlage, da« Cillier slovenische Gymnasium nach — Sachsenseld zu verlegen. Ueber diesen ebenso peinlichen, wie vernünftigen Vorschlag trat sofort der Cillier Hofkrieg«rath zusammen und zerstörte mit einer Gegenents chließung alle die süßen Sachsen-selber Träume. In der „Domovina" gibt sich der GerichtSanzeigec schweißtriefende Mühe, um den guten Sachsenfeldern ihr .thörichte« V e r-langen" «»«zureden. Al« Hauptschlager ein Motiv, welche« den ganzen windischen Gymnasial-schwinde! grell beleuchtet: wenn da« Gymnasium von Cilli nach Sachsenseld (Bahnstati»». 3'5 km von Cilli entfernt) verleg« würde, so könnten die Bewohner von Tüffer und Rann ihre Kinder nicht mehr hinschicken. Die Entfernung von 8 5 Kilometern wirft da« ganze „Cultur-b e d ü r s n i reinslovenischen Gymnasialunter-richt zu genießen, über den Haufen. Um die immer lästiger und ungestümer werden» den Eachsenfelder zu beguten. verspricht ihnen Dr. — pardon! — eine Gewerbeschule: .Sachsenseld erhält feineGewerbeschule." Koma locuta, causa finita. Am Eachsenfelder „Tabor" wird e« recht heiter zugehen. Hoffentlich geht e« ohne Messer ab. „Gospodar" kündigt eine sehr pikante Programm-nummer an: »Da« sagen wir schon heute, das« in Sachsenseld auch wird gesprochen werden müssen, ob doch wirklich zwei slovenische Ab-geordnete mehr oder weniger die Re-solution Stürgkh verschuldet haben." Wir fragen den Cillier Spas«oogel der «Süd-steirischen", ob er nach dem auch noch glaub», das« bei un« keine — Bisitkarten abgegeben worden sind. jung« Mädchen, das« sie kein Geld in der Tasche hat. Pippin der Kleine aber sieht da«, und kühn, wie er e« vordem nie gewesen, springt er herzu und bietet der Dame an, da« Geld au«legen zu dürfen. Die Dame nickt» zustimmend, Pippin überreichte ihr seine Kart«, die sie schweigend annahm, und dann nahm der gute Junge wieder wie vorher seinen Platz auf dem Außenperron ein und dachte an sein« Integral- und Differ«n»ial-Rtchnung«n. Al« die Dame dann au«stieg, verabschiedete sie sich noch einmal durch eine stumme Verbeugung, die Pippin mit einer gleichen beantwortete. Mein Freund aber setzte seinen Weg fort in die Stamm-kneipe, wo bereit« die College» feiner warteten. Beim Abendbrot nun erzählte er denselben sein Er-lebni« aus der Pferdebahn. Und da denken Sie sich nun, meine Herren, da kommt einer der Kneipg«nossen meine« Freunde«, ein Literaturlehrer an der Mädchenschule, der auch zuweilen schriststellert, aus den Einfall, da« Gehörte znm Gegenstand einer kleinen Geschichte zu machen, die er an da« gelesenste Blatt von B. sandte. Da« heißt, davon hatte Pippin der Kleine keine Ahnung, sonst hätte er dem indi«creten Freunde nicht am anderen Tage noch mitgetheilt, dos« er vom Geheimen Commercienrath F. einen Brief er-halten habe, in dem dieser, der Vater der Pferde-bahndame, ihm unter vielem Dank für den ri»»er-lichen Beistand, den er der Tochter geleistet, da« verau«lag»e Geld zurücksandte. »Ich hoffe," so un-gefähr schloss der Brief, „dos« Sie mir sehr bald einmal da« Vergnügen machen. Ihnen persönlich meinen Dank abstatten zu können." Nun hören Sie, meine Herren, bereit« wenige Tage darauf — der Mädchenschullehrer muss sehr Die Sudgttdebatte. In der Allgemeinberathung über den Jahre«-Voranschlag, welche am DonnerStaa begann, kenn-zeichnete Abg. Locker den Standpunkt der Deutschen VolkSpanei mit folgenden bemerke«». Ausführungen: Ungeachtet unserer Stellung al« politische Par-tei sind wir unbesangen genug, in der Möglichkeit einer ordentlichen Berathung und Beschlußfassung über den Siaat«voranschlag eine wesentliche Besser-ung der innerpolitischen Lage zu erblicken. Wir sind auch der Anschauung, das« die Regelung de« Staatshaushalte« auf dem nach unserer Verfassung allein zulässigen Wege ein« gewisse Beruhigung der durch den .Kuhhandel" fortwährend korrumpierten Gemüther nach sich ziehen, dass der geregelte Staatshaushalt weiten Kreisen der Bevölkerung die dringend nothwendige und schwer vermisste Arbeit ins HauS bringen wird, die den Industriellen und wirtschaftlich Interessierten jene Sicherheit biete», die zu Unternehmen aller Ar» erforderlich ist, wenn wir un» auch nicht darüber täuschen, dass die Möglichkeit eines heute oder morgen ein-tretenden Umschlages nach der schlechteren Seite hin vorhanden ist. Wir stehen nicht an, dem CabinetS-chef zuzugeben, dass seine Bemühungen wenigstens zeitweilig erfolgreich gewesen sind, und können ihm mit un»o größerer Objectivitä» die« Zeugnis aus-stellen. alS wir nicht die waren, die in den letzten zwei Tagungen irgend welch« Schwierigkeiten in di«fem Hause gemacht haben. Redner erinnert dann daran, dass der Thron-folger Erzherzog Franz Ferdinand in einer Zeit, wo dieses HauS in schwerer Krankheit war, daS Protektorat üb?r eine politische Partei übernahm, die kein Glück hat in der Erhaltung von Staaten. (Lebhafte Zustimmung.) Es sollte geradezu gegen den GesundungSprocesS demonstriert werden, der hier im besten Zuge war. Der Thronfolger hat nun auch eine Reife nach Russland unternommen, und eS kann nicht von der Hand gewiestn werden, das» diese Reise den schärfsten politischen Charakter trug. ES ist nicht richtig. waS der ungarische Minister-Präsident sagte, dass die auswärtige Politik immer der verantwortliche Minister »acht. Darin liegt eben die Unaufrichtigkeit der Constitution, das» die Volk»vertreter immer auf einen hinzielen dürfen. der--gar nichts dafür kann. (Lebhafte Zu- sti«mu«g.) Abg. Albrecht (D. VolkSp.): Verantwortlicher Schriftführer! (Heiterkeit.) Abg. Löcker: Es sind Anzeichen vorhanden, das« man den Gedanken an ein clerical-slavisches Oesterreich nicht aufgeben will und d~f« hier wieder über kurz oder lang jene chaotischen Zustände herrschen können, di« wir kaum überwunden haben. Oesterreich wird feine inneren Verhältnisse nicht konsolidieren, wenn e« Rusaland um seinen Schutz ansieht. Ich lege Verwahrung ein, dass unsere eilig Geld gebraucht haben — liest Pippin der Kleine in der Zeitung beim Morgenkaffee eine Ge-schichte, in der sein ganzes Erlebnis geschildert wird, genau mit dem Brief, den er vom Commercienrath erhalten hatt«, nur das» er einen Schluss hinzu« dichtete. Die Geschichte fchloi» damit, dass, nachdem Pippin tagtäglich mehreremale vor dem Hause seiner Schönen Fensterpromenaden gemacht, «r d«m Mädchen seine Hand anträgt und Erhörung findet. Natürlich waren die Namen der betheiligten Personen geändert. Nun können Sie sich den guten kleinen Pippin denken, als er da« in der Zeitung lie«t. Er war enlsetz», «r wagte sich kaum noch auf die Straße. Im ersten Augenblick wollte er schleunigst hinlaufen zu« Commercienrath F., ihm seine Unschuld oder auch Schuld an der Veröffent-lichung jener Geschieht« darlegen und sich zu allem, wa« er nur irgend verlangen sollte, bereit erklären. Dann aber war er zunächst zu dem Verfasser der Gtschicht«, dem Urheber seine« ganzen Aerger«, hingeeilt, zu dem Mädchenschullehrer und Geschichten-schreiber. Na, der suchte den jungen Pippin natür-lich zu beruhige», von einem Duell, da« der zornige Pippin in seiner Erregtheit in Vorschlag brachte, wollte jener durchaus nicht« wissen. Und e« gelang ihm in der That, den .Verfassten" so weit zu be-ruhigen, dass er ihm versprach, vorläufig in der Sache nichlS zu thun. Gienge Pippin, so meinte der Mädchenschullehrer mit Rech», zum Commercien-rath, so könnt« das vi«ll«icht aufg«fasSt werden, als wolle er wirklich di« Wege seine» verfassten alter ego wandeln. Durch die Geschichte, so erklärte ihr Autor, sei ja keine der betheiligten Personen com-promitlier», denn diejenigen, welche um den Vorfall wussten, der zu derselbe« AnlasS gegeben hatte, und Nummer 16 Politik nur von hohen Herrschaften ohne Zustim-mung der VolkSvtrtretung ihre Richtung empfängt. ES fei vollkommen gleichgiltig, ob der Thron-folger. feit er eine Angehörige de» Tfchechenvolte« zur Ehegenossin erkoren, seine klerikalen Regungen selbst empfindet, oder ob sie ihm die J«sui»en suggerieren. Die Regierung muss drr Krone gegen-übn größere Autorität haben und den Willen be-künden, Verletzungen der parlamentarischen Rechte und der Verfc>ssung«mäßigkeit hintanzuhalten. Die Worte einer Regierung, die dem Staate so groß« Dienste g«leist«t hat, dürfen nicht ungthört v«r-hallen! (Zustimmung). Di« Regierung hat die In-ttressrn de« Staates nach ollen Seiten hin wahr-zunehmen. Die Parteien können solange zur Re-gierung kein Vertrauen gewinnen, solange sie nicht überzeugt sind, dass die Regierung imstand« ist. «in Zusammengeht» zwischen Herrscher und Volk herzustellen. Schmeichler und Kriecher heranzuziehen, ist weriloS. Die Grundlage des Patriotismus d«r Deutschen ist daS gegenseitige Vertrauen zwischen Herrscher und Volk. (Lebhafte Zustimmung). Die Regierung hat hier beschlossene Gefetzentwürf«, wie Mauten, Diurnistenvorlage u. f. w., nicht durchgeführt. Wenn «S sich um ein wirtschaftliches Bedürfnis handelt, heißt eS immer, der Finanzminister könne dieser Ausgabe nicht zustimmen. Der MarschallSrath aber befasst sich lustig mit der Anschaffung neuer Kanonen, in jüngster Z«it auch neuer Gewehre und dergltichrn kostspieligen Dingen. Ist jemals diese Art von Forderungen an dem Widerstand« «in«S Finanz-minister» gescheitert ? (Ruf« bei der Deutschen Volks-partei: In Ungarn schon I) Wie aber behandelt da» Militär die St«u«r-träger? Einfach als Lumpenpack, das di« St«u«r zahltn muss und mit dem Säbel niedergemacht wird, wenn «» einem der Herren nicht beliebt, an-geschaut zu werden! E» besteht auch ein Geheim-erlas», wonach den Angehörigen de» g«istlich«n Stande» d«r Vorhalt der Bedenklichkeit bei der Personaleinkommensteuerbemeffung nicht gemacht werden darf. Dieser Geheimerlas» sollt« «infach aufgehobrn werden. Redner bemerkt dann, ihn habe e» geradezu empört, wa» der Unttr-richt«mi»ister bezüglich Cilli« gesagt ha». (Lebhafte Zustimmung.) Wohin kommen wir denn, wenn sich ein Minister von vornherein vor-nimmt, Beschlüsse de« Hause« unbeachttt zu lassen? Die Slovenen wollen da« Gymnasium in Marburg nicht haben, sondern sie brauchen nur einen Herd sür ihre nationale und politisch« Agitation in ««ner deutschen Stadt und nicht ander« verhält e« sich mit Troppau und Teschen. Was der Unterrichts-minister in freiheitlichen Fragen gesündigt hat, ist unglaublich. Heute noch besteht der b«kannt« Exer-citien-Erlas«. Di« Deutsch« Volk«part«i sttht nach wi« vor aus d«m Standpunkt« d«r deutschen Staats-sprach« für dirs«» Reich und betrachtet die von un-feren Gesinnungsgenossen in Böhmen besürwortete den Zusammenhang de» Geschehenen und der Er-zählung kannten, konnten ja doch nur Freunde oder Angehörige der betheiligten Personen sein. Nun, wie gesagt, Pippin der Kleine gab sich in der That vorläufig zufrieden und wollte die An-gelegenheit an sich herankommen lasse«. Jede Stund«, so dacht« er bei sich, konnt« ja auch d«r Commercienrath zu ihm kommen, um ihn zur Rechenschaft zu ziehen. Er begab sich also zunächst in seine Wohnung und wartete der Dinge, die da kommen sollten. Zur Arbeit fand er keine Muße. Sein Werk über .D'ff.rential« und Jntegral-Rechnung" machte keine Zeile weit Fortschritte. Er setzte sich an» Fenster, und sobald er einen respectabel aussehenden H«un die Straße herauskommen sah, fühlte er daS Be-dürfniS, ihm entgegenzugehen und ihn als Commer-cienraih F. zu begrüßen. ES kamen jedoch sehr viele respektabel auS-sehende Herren die Straße herauf, aber alle giengen vorbei, und kein Commercienrath ließ sich blicken. Pippin der Kleine verharrt« in feiner Unruhe; er gieng abends nicht in die Stammkneipe und schlief nachtS kaum eine Stunde. Der andere Tag kam heran. Er wartete wieder bis zur zehnten Stunde in derselben Ausregung, dann musste er aber in die Schule, hinterließ jedoch, dass er, gegen seine Gewohnheit, um 12 Uhr wieder zu Hause sein würde. Er war'S auch pünktlich. E« hatte jedoch zu seiner Ueb«rraschuag keiner nach ihm gefragt, und seine Aufregung steigerte sich zu einer krankhaften Nervosität. Nun machte er sich doch auf d«n Weg zu« Commercienrath. Aber dreimal fasste er den Ent-fchlufS. dem Rath eiuen Besuch zu machen, ohne Vlätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. ^onntagsSeitage der „pentsche« Wacht" in Kili. Er. 8 j .Die 6flbmatr «iditint jeden Sonntag al« unentgeltliche «tilaae silr di« L«'«r der „Teutstben Wacht". Einzeln ist „Die Sadmart" nichi täusch 1!">2 L e a. Roman von E. G. Sandersohn. — Autorisierte (14. Fortsetzung. „Feige Memme", schrie sie, „komm heraus, wenn du drin steckst, und vollende deine Schandthaten!" In ihrem Unwillen kannte sie persönliche Furcht nicht mehr. Wieder und wieder erneute sie in kurzen Zwischenräumen die Herausforderung und stand jedesmal still, auf Antwort lauschend; nie aber erfolgte eine; Stöhnen und Seufzen des Windes in den Fichten waren die einzigen vernehmbaren Laute. Lea ging zurück zu der Hundeleiche. nahm sie auf die Arme un'u wankte mit der ihre Kräfte fast über-steigenden schweren Last nach dem Wohnhause, wo sie sie in eine Ecke der Küche auf die Fliesen legte. Am Morgen sollte Clutterbuck sie dann begraben. Nun ging sie in den Hof zurück, um die Laterne zu holen. Zn der Küche wieder eingetreten, schloss und verriegelte Lea die Thür mit einer Hast, als wäre sie von einem Dutzend Mörder verfolgt. Zum Tode ermattet fiel sie dann auf einen Stuhl. Ihr Hirn war gelähmt; sie fühlte sich völlig unfähig, die Ereignisse der Nacht in Klarheit zu über-denken, noch Schlaf zu finden Endlos schienen die Stunden. Mehrere Male ging sie zu ihrer Großmutter und prüfte den Puls, getrieben von der Besorgnis, der starke Schlaftrunk könnte todbringend auf ihre schwache Körperconstitution wirken. Erst gegen Morgen fiel sie in einen kurzen, festm Schlummer, aus welchem sie erfrischt und mit klarem Hirn erwachte. Sie schob den Riegel von der Thür und ging hin-aus in die frische Lust. De? Wind hatte sich gelegt, und der neblige Morgendämmerfchein breitete sich in feuchter Kühle über den Hof. Sie ging weiter, in den Garten, und ließ sich hier auf eine Bank sinken. Ueber ihr dehnte sich der Himmel in eintönigem Grau, doch schimmerte bereits gegen Osten ein matter Strahlen-glänz. Die Nacht war vergangen, der Tag brach an. Ein Athemzug der Erleichterung hob Lea's Brust. Mit Uebersetzung aus dem Englischen von it. Brauns. Noch 1 tirtWtoL der Dunkelheit der Nacht schwand das Entsetzensbangen, und das Tageslicht senkte neuen Muth und neue Hoffnung in ihr Her;. Es währte lang«, bis sie mit sich einig war, bis sie einen festen Entschluss gefasst hatte. Heute noch wollte sie an den Polizeichef in Tenham schreiben und ihn bitten, ihr Haus eine Zeit lang deS Abends und die Nacht hindurch bewachen zu lassen. Wenn ihr das Recht nicht zustehe, einen derartigen Schutz zu bean-sprachen, dann wollte sie sür die Dienstleistungen des zur Wache bestellten Mannes bezahlen. Anfangs hatte sie beabsichtigt, Clutterbuck sür diesen Zweck zu wählen, doch fiel ihr noch rechtzeitig ein, dass er dann sür die Tagesarbeit schlaff sein würde, und das ging in der gegenwärtigen Zeit, wo es in der Landwirtschaft viel zu thun gab, nicht an; Tollemache wollte sie mit der Thatsache, dass das Haus bewacht werde, bekannt machen, wie sie sich ferner auch vornahm, künftighin bei jedem Besuche, den er ihrer Großmutter abstatten würde, zu-gegen zu sein. Da sie mit sich nun im Klaren war. so kehrte sie ins Haus zurück, zündete Feuer an im Küchenofen und bereitete daS Frühstück. Die Großmutter war noch von gleichfestem Schlafe umfangen wie am Abend und Lea musste allein Kaffee trinken. Bald hörte sie Clutter-buck im Hofe hantieren. Sie rief ihn herein und führte ihn zuerst zu dem todten Hunde. „Es ist aber wirklich zum Erschrecken!" stieß Clutterbuck bei dem Anblick hervor. „Wie ist er denn umS Leben gekommen, Fräulein? Ach, da sieht man's ja. er hat einen Schlag vor die Kinnlade gekriegt! Wer mag das nur gethan haben, möcht ich wissen?" wandte er sich fragend an Lea. Diese ließ die Frage jedoch unbeantwortet und sagte nur gepresst: „Tragen Sie Billy hinaus in den Garte» und be» graben Si« ihn". Mehr vermochte sie nicht zu sprechen, 2 denn Schmerz und Zorn drohten sie von Neuem zu I überwältigen. Clutterbuck that wie ihm befohlen und Lea traf während seiner Abwesenheit die Vorbereitungen zu den Marktgeschästen in Tenham. Sie wollte heute nicht selbst dorthin fahren — sie dürfe nicht vom Hause ab-wesend sein, sagte sie sich — sondern ihren Arbeiter schicken, der die Sachen recht gut besorgen konnte. Und wie der Taglöhner zum Frühstücke» in die Küche zurückkehrte, machte Lea ihn mit ihrem Beschluss bekannt. Clutterbuck riß seine Augen vor Verwunderung weit auf. „Ist etwas vorgefallen, Fräulein?" sorfchte er. „ES kommt mir Alles so ganz anders vor heute morgen! Warum schläft denn die alte Frau um die jetzige Zeit?" fuhr er auf Frau Morris zeigend fort. „Wollen Sie sie vielleicht wo anders hin, zum Doctor, bringen?" „Behüte! Ich selbst bin nicht ganz wohl und will deshalb zu Hause bleiben. Sputen Sie sich möglichst mit Ihrem Frühstück! Ich möchte, dass Sie recht zeitig aufbrechen". Sie ging in daS kleine Wohnzimmer, an den Polizeiinspector zu schreiben, da sie Clutterbuck nicht in die Ereignisse utr vorigen Nacht einweihen wollte. Mit unzufriedenem Brummen fügte sich Clutterbuck den Anordnungen. Und dann, als er abzufahren im Begriff stand, händigte ihm Lea den Brief unter be-gleitenden mündlichen Instruktionen ein. „Sie tragen ihn sofort bei Ihrer Ankunft in Tenham, ehe Sie nur eins der anderen Geschäfte be-sorgen, auf das Polizeibureau und warten auf Antwort, verstehen Sie mich? Sollte der Inspektor nicht da sein, dann warten Sie, bis er kommt. Hier — stecken Sie ihn sicher ein! Ums Himmelswillen verlieren Sie ihn nicht!" Clutterbuck drehte den Blies, ihn neugierig von allen Seiten betrachtend, in der Hand um und um, ehe er ihn in die Tasche steckte. „Es ist doch wohl nicht irgend einem etwas zuge-stoßen?" fragte er, getrieben von der Neugier, Näheres zu erfahren. „Billy's wegen ist es", erklärte Lea und entfernte sich schleunig, um weiteren Fragen zu entgehen. Sie nahm nun die Besorgung ihrer häuslichen Obliegenheiten in Angriff, fühlte sich aber so müde und schlaff, dass die Arbeiten gar nicht von Statten gehen wollten, da auch der Anblick ihrer noch immer in lethargischem Schlafe daliegenden Großmutter zur Ver-fchlimmerung ihrer seelischen Gedrücktheit nicht wenig beitrug. Außerhalb des Hauses, in Gottes schöner Natur, war alles licht und froh; die Lust war klar und thau-frisch nach dem Sturme der vorigen Nacht; die Sonne > strahlte freundlich und warm; die Vögel sangen munter jubelten einander zu von den Zweigen der Obstbäuume im Garten. Sie sah aus die große Schwarzwälder Uhr in der Küchenecke. Es war noch srüh am Tage — kaum 9 Uhr. Im Hause vermochte sie eS nicht länger auszuhalten. Ihr Heim war ihr in letzter Zeit ver-hasst geworden; es war nicht länger mehr die Stätte des Friedens und GlückeS. Kein Tag verging jetzt mehr, der zu dein ihr Gemüth belastenden, ihr ganzes Sein mit Angst und bösen Ahnungen erfüllenden Ge-heimnis nicht noch nenes hinzufügte. Inneres Sehnen trieb sie auf den Berg. Vorsichtig schloss sie jedoch zuvor die Thüre zu und steckte den Schlüssel ein. Raschen Schrittes erstieg sie die Anhöhe und ging, daselbst angelangt, auf die entgegengesetzt liegende Seite. Schweren HerzenS warf sie sich hier ins Gras und ließ den Blick über die sonnenbefchienene Ebene irren. Bis vor einem Monat war ihr Dasein friedlich dahingeflossen, erfüllt von stillem, gleichmäßigen Glück. Jeder Tag batte sich ruhig in seinem Kreislauf von einfachen Pflichten bewegt, und in der Erfüllung derselben hatte sie sich einer beglückenden Zufriedenheit erfreut. Jetzt aber hatte sich das geändert: eine neue Macht regte ihr Innere« auf. Ein Sehnen, ein Wünschen, herauszutreten aus ihrer eigenen engen Lebenssphäre, hatte sich ihrer bemächtigt, und bei dem Rückblick aus die Vergangenheit wunderte sie sich, wie sie das Glück darin zu finden vermocht hatte. Nun war ihr das nicht mehr möglich. Selbst wenn ihr Gemüth von der Angst und Sorgenlast wieder befreit wurde, so konnte sie doch nimmermehr fröhlich zu der friedevollen Einförmigkeit, welche bis hierher du Summe ihreS LebenS ausgemacht, zurückkehren. Eine feltfame Ruhe-losigkeit stürmte in ihrer Brust. Lea sprang auf. Sie wollte zurück zu der heimischen Wohnung, wollte sich nicht länger eitlem Träumen hingeben — dafür war nicht Raum in ihrem Leben, eS war zu voll von ernsten Wirklichkeiten l Am äußersten Vorsprunge deS Berges hielt sie inne und sah hinunter aus ihre Wohnstätte. Von diesem Punkte hatte man einen deutlichen Blick auf die HauS-thür, und vor derselben stand ein Mann. Die Ent-fernung war jedoch zu bedeutend, um mehr erkennen zu können als nur den bloßen Umriß der Gestalt, sie zweifelte aber nicht, dass es Tollemache sei. Sie raste förmlich vorwärts, die Schritte vom Zorn« beflügelt. Was sie ihm sagen oder wie sie die Unterredung ein-leiten wollte, darüber machte sie sich keine Gedanken. Das Verlangen, ihm noch einmal gegenüberzustehen, stürmte zu gewaltig, um logisches und ruhigeS Denken zu gestatten. Wenige Minuten später stand st« vor ihm. Er hatte ihr Näherkommen beobachtet und war ihr eine Strecke entgegengegangen. Lea hielt jäh inne, das 3 Auge voll aus ihn h«stend. Tollemachc lüftete den Hut bet der Begrüßung. Sein Wesen war vollkommen ruhig und bei der An-red« lag ein Lächeln auf seinem dunkeln schönen Ange-sichte. Ihn mit den Vorgängen der letzten Nacht in Verbindung zu bringen, erschien dem jungen Mädchen jetzt unsinnige Abgeschmacktheit. „Ist etwas vorgefallen?" fragte er. sowie er ihre Erregung bemerkte, mit gutgespielter Theilnahme Lea blieb ihm die Antwort auf seine Frage schuldig, nahm aber den HauSschlüsiel auö ihrer Tasche und schloss die Thüre auf, danach bedeute sie mit «iner Handbe-wegung einzutreten. In der Küche wiederholte Tolle« mache sofort seine vorige Frage. „Sehr viel und höchst Seltsames ist vorgefallen, Mr. Ward, was ich ihnen mittheilen werde", brachte Lea endlich über die Lippen. Sie hatte sich vorgenommen, ihm eine volle Dar-stellung der schrecklichen Erlebnisse zu geben, und ihren Verdacht auf ihn deutlich durchblicken zu lassen; jetzt aber zauderte sie. Ein gewisses Etwas in der Würde deS Mannes hielt ihre ungestüme Zunge im Zaume. „Mr. Ward", begann sie dann nach kurzem Ueber-legen, „würden Sie wohl die Gefälligkeit haben, mir eine Erklärung Ihres Verhaltens wie auch Ihrer Be-suche bei unS zu geben?" „Ist daS der Grund Ihrer Erregung?' äußerte er verwundert — .einfach Neugier, zu erfahren. weS-halb ich hierher komme? Ach nein — das kann eS nicht sein; eS ist etwas andere«, etwaS, das Sie ärgert und beunruhigt. WaS ist'S" fügte er, näher tretend, hinzu. „Kann ich Ihnen irgendwie helfen? Es würde mich unendlich freuen". „Si« mir helfen?" spöttelte Lea, sich fortreißen lassend von ihrem heftigen Temperamente. „Sir möchten sich wohl über meine Leichtgläubigkeit gern lustig machen, Mr. Ward?" „Sie sind ungerecht gegen mich, Miß MorriS", widersprach er in freundlicher Gelassenheit, „und sind es von allem Anfang an gewesen. In Folge einer thö-richten Grille Ihrer Großmutter sind mir die Lippen v«rsiegelt, so dass ich Ihnen die Erklärung, zu der Sie, muss ich einräumen, voll berichtigt sind, nicht geben kann, und werde daher nun mit Argwohn und Abneigung von Ihnen betrachtet. Es ist dieS eine bittere Vergeltung für das, waS ich thue, und jüngst sagte ich Ihnen schon und wiederhole es heute, dass die Zeit ^kommen wird, wo Sie selbst voll und ganz anerkennen werden, mich falsch beurtheilt zu haben". .Vergeltung für das, was Sie.thun?" höhnte Lea. „WaS thun Sie denn? WaS haben Sie gethan? Angst und Sorgen haben Sie in «in HauS gebracht, in welchem Friede und Zufriedenheit wohnten, bis Sie auf de« Schauplatze erschienen. Mich können Sie mit Ihren glatten Worten nicht täuschn» I" stieß sie mit wachsender Leidenschaftlichkeit hervor. .Bei der alten Frau mögen Sie wohl als echt und recht gelten; bei mir aber nicht". „Ich bin es nicht, der Unglück in Ihr HauS trägt und getragen hat; der schlimme Argwohn allein, den Sie nähren, ist es! Hören Sie mich jetzt an, Lea, und bemühen Sie sich Vernunft anzunehmen! Ist es gerecht von Ihnen, frage ich Sie, mich mit argwöhnischer Ab-neigung zu betrachten, weil ich der Bitte ihrer Groß-mutter nachgegeben in Betreff jener Sache, in welcher ich ihr mit gutem Rathe beistehe, Schweigen zu beob-achten? Vermögen Sie eS denn nicht über sich, mir zu vertrauen und zu glauben, dass ich einzig zu Ihrem Wohle herkomme?" .Warum sollte ich Ihnen denn trauen? WaS sind Sie mir, dass ich Vertrauen in Sie setzen sollte? Sie sind mir ein völlig Fremder und Ihr bisheriges Thun und Handeln ist kaum von einer Beschaffenheit gewesen, Vertrauen einflößen zu können". Mit einer ungeduldigen Geste wandte Tollemachc sich ab. »Ich habe Ihnen gesagt, dass mir die Zunge ge-bunden ist, darin liegt die Erklärung. Und was das „Ihnen ein Fremder sein" anbelangt, so ist das aller-dings wahr, jedoch ein Umstand, der gleicherweise für wie gegen mich spricht. Da ich ein Fremder bin, warum dann, um Himmelswillen, sollte und könnte ich einen geheimen Beweggrund haben zu meinen Besuchen hier?" „Da Sie ein Fremder sind, warum dann aus Ge-sälligkeit sür unS aus Ihrer Sphäre heraustreten?" trumpft« ihn L«a ab. .Weil", begann er, brach aber gleich ab und heftete, sich ihr wieder zuwendend, den Blick fest auf ihr Angesicht. .Wenn ich doch nur ein Geständnis wagen dürste, wenn ich nur offen zu sprechen wagen dürste!" setzte er nach einer Weile hinzu, mit raschen Schritten mehrere Male den Raum durchmessend. Plötzlich hielt er vor Lra inne und blickte ihr wiederum ernst inS Gesicht. „DaS Motiv meiner Besuche bei Ihnen, soviel wenigstens darf und will ich Ihnen zugestehen", rief er schließlich, „ist kein völlig unberechnete», ist, im rechten Lichte besehen, vermuthlich ein ganz selbstsüchtiges! Wohl wahr, Ihrer Großmutter erweise ich einen unschätzbaren Dienst, thue es jedoch nur in der zuversichtlichen Hoffnung, dadurch den Zweck, den ich im Auge habe, schließlich zu erreichen". Aus Lea's Augen flammten ZorneSblitze und ihre Brust hob und senkte sich stürmisch. Sie war starr über die Kühnheit deS Mannes. (Fortsetzung folgt). 4 Belehrendes, Unterhaltendes. Heiteres etc Da« sterbende Kind. Von $. (5. Andersen. Lass mich schlafen Mutler, ich bin müde, Lass an deiner Brust mich schlummern ein I Weine nicht, sonst weicht von dir der Friede, Deine Thräne bleicht die Wange f»in; Hier ist'S kalt und draußen Stürme w»hin, Doch alS mich der linde Traum umsloss. Hab' ich Engel, lieblich schön, gesehen. Wenn ich nur das müde Auge schloss. Mutter, sieh den Engel mir zur Seiten, Horch, wie mich der Himmelsklang umspielt. Wie sich seine weißenßSchwingen breiten, Die er sicher von dem Herrn erhielt. Dust'ge, bunte Blumen mich umschweben. Epielend wirst sie mir der Himmel hin: Sprich, erhall' ich Flügel schon im Leben, Oder, Mutter, wenn ich nicht mehr bin? Wie so schön de» Himmel» Blumen blühen! Weshalb tflfet du meiner Wangen Schein'« Sie sind seucht und wie sie dennoch glühen. Süß« Mutter, ewig bin ich dein! Doch seht musst du auch nicht länger weinen, Da schon deines Auge» Glanz erblich, Süße Mutter, las» mich ruh'n in deinen Armen. — sieh! jetzt küsst der Engel mich ! Sin langweiliger Gesell. Der Mond s.i ein langweil'ger Gesell, Hört' jüngst ich sagen. Wahrhastig, wär' ich an seiner Stel/, Würd' mich beklagen. Wie soll da einer nicht langweilig sein. Wird er erkoren Zum Ziele ewiger Seufzer und Pein! — Ich wäre verloren! — Zliderike. Fürstin v. Echu-arzburg-Sondershausen. In» Album. Selbstische Meniche» sind aus alles eitel, selbst aus die natürlichsten Gefühle. Spielhagen- » Ausdauern soll man da, wo uns mehr das Geschick als die Wahl hingestellt. Bei «nem Volke, einer Stadt, einem Fürsten, einem Freunde, einem Weib« festhalten, daraus alles beziehen, deshalb alles wir-ken, alles entbehren und dulden, daS wird geschätzt. Absall dagegen verhasst. Wankel-muth wird lächerlich. Goethe. Bortheilhaft« Gänsemast. Ver-schasse deinen Gäusen einen möglichst großen Auslausplatz. Dann gib ihnen zu-erst gestampste Möhren, seiner zu einem steifen Brei geknetete Kartoffeln und warme Erbsen, die du aus den Hos streust. Nach acht Tagen verabreiche gekochte Gerste, die nach dem Abkühlen in di« Krippen gestreut und so häufig erneuert wird, dass die Krippen niemals leer sind. Vier Tage darnach füttere Gerstenschro«, das mit Kartoffelbrei vermengt wurde! daneben schütte etwa acht Tage später Erbsen in den täglich gereinigten Wasfertrog, so dass sie von den Gänsen in gequollenem Zustand« verzehrt werden. Von verschiede-nen Seiten wird berichtet, das» bereits viele Geflügelhalter nach diesem Verfahren mästen und sehr gute Erfolge erzielt haben. DaS Fleisch hat einen feinen Eeschmack, und da» Schmalz zeigt nach dem Erkalten eine auffallend« Steife. Seine Farbe gleiche jener der feinsten Tafelbutter: es erzielt daher sehr hohe Preise. Auch die von diesen Gänsen gewonnenen Federn sind beffer erhalten, al» eS sonst bei Mastgänsen der Fall ist. Anlocken der Meise« iu die Qbst-gärte» im Winter. Di» Meisen sind die unermüdlichsten Insectenoertilger. Den größten Nutzen gewähren sie aber dem Obstzüchter im Winter, zu welker Zeit sie aus den entblätternden Bäumen die In» secten, deren Eier, Larven und Puppen besonders leicht finden können. Um nun diese Vögel in möglichst großer Meng» in di» Ooftgänrn zu locken, empfiehlt es sich, aus einigen Bäume grüne Tannen-äste zu befestigen, denn jeder aufmerksame Beobachter wild schon wahrgenommen haben, dass sich die Meisen namentlich während de» WinterS gern in den hohen Tannenbäumen aufhalle». Verschafft man ihnen also in Obstgärten derartige beliebte Sammelplätze, so ziehen sie sich bald dort-hin, um dann von hier au» fröhlich« Jagd auf die Schädlinge zu hallen. Weiße wollene Kindermützche« sind im Win er sür die kleinen Liebling« sehr beliebt, sie sind warm und mollig und sehen außerdem allerliebst au». Nur die richtige Reinigung dieser Mützchen muss man kennen, will man sie nicht nach der Wäsche zusammengelaufen und unan-sehnlich finde». Roch immer find solche Mützchen wie neu geworden, wenn man sie in d«r solgendcn Lösung gewaschen hat. Man thut in einen halben Eimer lau-warmeS Waffer 2« Gr. Steannöl und 20 Gr. Salmiakgeist und rührt dieS zusammen zu Schau». Dann drück« man di» Mützen darin süns bi» zehn Minuten tüchtig und hängt s>«, nachdem man die Flüssigkeit möglichst herausgedrückt hat. zum Trocknen auf. Man zupst die Mützen in halbfeuchtem Zustande gut zurecht und kann sie, wenn sie trocken sind, ohne «iteres gebrauchen. Auch weiße wollene Kinderjäckchen kann man aus diese Weise reinigen. Die Photographie de» Töchter- * chenS. Herr: .Ich möchte mein Töchter-chen photographieren laffm. Wie meinen Ei« am besten?" — Photograph: »Lassen Sie'S doch im Hemdchen photographieren, das stehst allerliebst aus."—Herr:.Rein, nein! DaS geht nicht!" — Photograph: „Warum nicht?" — Herr: „Wtil'S acht-zehn Jahre all ist" Unwillkommene Kritik. Mal«r: „Run sagen Ei« mir ausrichtig Ihre Meinung über diese Landschaft." — Kritiker: »Sie hat gar leinen WertI — Maler: .Das weiß ich wohl, dass Ihre Meinung keinen Wert hat, aber ich möchte Sie trotzdem hören " Bedenklich» Zustimmung. Wein-wirt: „Bei dem Wein setz'ich zu — glau-brn Eie?" — Kunde: „G»ivi|s: den Sprit hab' ich gleich rausgeschmeckt." <5orr»ctnr. Erzieher: „Zu welchen Thieren gehören die Austern, mein Prinz ," — Prinz: .Die gehören überhaupt nicht zu den Thi»r»n. di« g»hören zum Sect!" Wahrscheinlich. Herr A. und Herr B- find Sitznachbarn in einem Eisenbahn-zuge geworden, und A. hat den B. schon «ine halb» Stunde mit erzählen von aller-lei Witzen und Anerboten zu unterhalten gesucht. Da reifet de« B. endlich di« Ge-duld, und mit kaum verhaltenem Ingrimm sagt er: .Entschuldigen Sie, mein Herr, wir sind jedensalls aus dasselbe Witzblatt abonniert." Im Zweifel. Bauer (morgen« nach »in»r Rauser»i sich im Spiegtl b»s»hend>: .Du Alt», hat mir das Ohr srüher schon gejehlt?" «laubhaft. Was würden Sie thun, wenn Ihr Onkel stürbe und Sie zum Uni-vtrsalnbcn eingesetzt hätt«?" — .Nichts." Nummer 16 Zweitheilung Böhmen» al« ein» räumlich beschränkte ' Maßregel, die mit der Frage der deutschen Staat«» sprach« weder im Zusammenhange steh», noch ihr Abbruch thut. (Sehr richtig! bei der Deutschen Volk«pariei.) Wir werden un« in dieser Frage jedem zweckmäßigen Schritte, von welcher Seite er immer ausgehen möge, gerne anschließen und un« selbst unausgesetzt und zu jeder Zeit um die Lösung dieser Frage bemühen. Wir können aber nur ausdrücklich bedauern, das« über den Partei« kämpsen der Deutschen untereinander die gemein-same größere Sache unseres Volke« keinen Fort-schritt machen kann. Wir müssen e« tief beklagen, dass, während unser ganze« Sinnen und Trachten de« Wohle deS deutschen Volke« und dem all« deutschen Gedanken ,n seiner ungetrübten Reinheit gewidmet ist. innerhalb und außerhalb de« Hause« e,ne verwerfliche Demagogie, ein System persönlicher Verdächtiaung und Befehdung ohne sachlichen Hinter» gründ plotzgegrlffen hat. Wir können nur hossen, das« das deutsche Volk in Oesterreich mündig genug ist. de» Wert solcher Zänkereien, die selbst im engsten Parteinahmen Fuß fassen konnten, zu beurtheilen und sie sich unter Hinwei« aus die Schädigung seine« Ansehen« und de« Ruse« der mit seiner Vertretung bedachten Vertrauen«männer zu verbinen. Weiter« erklärt der Redner, dass seine Partei den Staats-Voranschlag der eingehenden Prüfung und Be-sprechung unterziehen werde. Daraus ist jedoch nicht zu folgern, das« wir un« in der dritten Lesung für die Genehmigung de« Voranschlages einsetzen werden. Ein derartige« Versprechen will ich nicht abgeben und den Verlauf der Verhandlungen ab-warten, ungeachtet deS vorliegenden Au«spruche« eine« deutschen Parlamentarier«, das« man in poli-tischen Diagen da«jenige auch morgen halten müsse, wa« man heut» versprochen hat. (Beifall der Deutschen Volk«partei.) Redner wendet sich nun gegen die maßlosen Angriffe Gregr«, der wieder daS Märchen von der Germanisierung aufgetischt habe, und sährt dann fort: Wenn die Tschechen sich einbilden, das« sie im Jahre 1866 einen Factor in den Berechnungen de« großen deutschen Kanzler« gebildet hätten, so mögen die Herren doch nicht so wahnssinnig eingebildet sein, da« zu glauben! Wenn Dr. Gregr von der Verwahrlosung der Sitten in diese« Hause sprach und die Deutschen dasür ver« aniwortlich macht, so hat er den Kampf einfach nicht verstanden, den di« Deutschen um ihre Existenz führten. Im w«it«ren Verlause seiner Red« sagt Redner zu den Tschechen: Geben Sie Ihre weiteren Eroberung«gedanken aus! Arbeiten wir! Jeder für di« c»lturellen und wirtschaftlichen Bedürfnisse seine« Volk««! Verringkrn wir die Rtibung«fläch«n (höh-nifche« Gelächter bei den Tschechen) und l«b«n wir, da wir «inmal aneinander geheiratrt sind, gleich «in«« zwar nicht liebevollen, ab«r vernünftigen Ehepaar, jed«« für sich, ohn« un« «inaad«r «twa« in den Weg zu l«g«n. Erspar«» wir wenigst«»« unS zur Ehre der Außenwelt den Anblick d«« immer wiederholttn öffentlichen Scandal« . . . (Höhnische« diese« Vorhaben auszulühren. Alle dreimal gieng er bit vor da» Hau«, in welchem derselbe wohnte, um dann sogleich wieder umzukehren; und all« dreimal traf er in drr betreffenden Straß« College« und Bekannte, au« deren ih« seltsam erscheinenden Mienen er annehmen zu können glaubte, das« sie ihn bei stin«r Fensterpromenad« gestört zu haben wähnten. Und nach jede« der drei Gänge wurde er wüthender aus alle Schriftsteller und Zeitung«-schreib«. Alle Literalen wünscht« er in die Hölle hinein, ab«r dort, wo si« a« heißesten ist. Ja. also di« Fensterpro«e»ade au« d«r Zeitung«-geschichte hatt» mein Freund «un auch ganz nach Wunsch seine« Verfasser« ausgeführt. Aber kurz und gut. der liebe Pippin der Kleine hielt sich auch in d«n anderen Theilen ganz strenz an feine ih« vom Verfasser vorgeschriebene Roll«, w«nn'S auch nicht ganz so schnell gieng. wi« d«r Mädchenschullehrer eS in seiner G-schicht« haben wollte. Der Kerl hatt««» «den in allem etwa« eilig. Den Besuch «achte Pippin allerding« pro-grammäßig am andern Sonntag. Der Commercien-rath war sehr lustig über die ganze Geschichte, auch die Damen, da« heißt die Geh«i«räthin und da« Pservebahn-Fräulein. fassten die Sache von einem humoristischen Standpunkte auf. Sie hatten natür« lich auch die Zti»ung«grschich>« gelesen und hatten, «inrn ähnlich«» Zusam««nhang v«r«ulhend, wie er wirklich vorhanden war. bereit« recht darüber gelacht. Na, aber Pippin war wenigsten« nach langer Zkit wied«r «inmal in ruhiger Stimmung. Der Commercienrath dankte ih« noch vielmal« sür den _ _______ ..S-«tsch- Wacht» _ Gelächter der Tschechen.) Ich bitte, mich nicht mis«-zuverstehen. Weich geworden sind wir keineSweg« ! Wir scheuen auch die Katastrophe nicht, aber wir wollen versuchen, ob sich mit Ihnen überhaupt ver> nünstig reden las«». (Zwischenrufe und neue« Lachen bei den Tschechen.) Geben Sie diesen knabenhaften Trotz aus! Lassen Sie alle Hoffnung fahren, das« wir Ihrem excefsioen Bestreben nicht den schärfsten Widerstand entgegensetzen werden, und das« e« Ihnen jemal«, sei e« mit Waffengewalt, sei eS mit Polizei-gemalt, gelingen wird, über uns Deutsche in Oesterreich zu herrschen oder un« zu unterjochen! wen trifft die Schuld ? Bon einen vollkommen verläs«lichen Augen-zeugen erhalten die Klagenfurter .Freie« S t i m m t n" einen Bericht über die T r i e st e r Vorgänge. Wir entnehmen demselben folgende charakteristisch« Stelle: Ich hatte nachmittag« einen dringenden Gang tu thun und gelangte aus Umwegen durch die lltstadt — die sogenannte Judenstadt — ziemlich unbehelligt an mein Ziel, trotz der in allen Gaffen dicht gedrängten Menschenmenge. Der Rückgang nach Hause gelang nicht so ohne weiters und bot mir viele Schwierigkeiten; denn miitlerweile waren vom Militär noch andere Straßen besetzt worden, um den von allen Seiten gegen den Corso an-drängenden VolkShaufen nachdrücklicher Widerstand leisten zu können. Nach vielen Umherwandern kreuz und quer gelangte ich endlich zum Hotel Volpich (Schwarzer Adler) in der Via Spiridione, die aber gleichfall« gegen den Corso. durch einen Militär-cordon gesperrt war; de« Gehen« müde sas«te ich dort Posto und wartete auf den geeigneten Augen-blick, um auf den Corso und von da mit Be-nützung eines Durchhause« wieder in die Alistadt zu gelangen. ES dauerte nicht lange und schon glaubte da« Militär sich genöthigt, gegen die mit Gejohle und Gepfeife sich herandrängenden Menfchenmaffen mit gefälltem Bajonett vorzugehen, wodurch die Paffage zum Corso frei wurde. Schnell machte ich «ich auf den Weg, aber o weh! Da faß ich wie em« Mau« g«faog«n in d«r Fall«, konnte weder zu« Durchhaus« noch auf die andere Seite, wo der Zu« gang zur Altstadt sich befand, denn beiderseit« (l) ließ das Militär nie«and passieren. Ich hielt mich in nächster Nähe de« durch die Soldaten gegen den Hauptplatz gezogenen Cordons und lehnte «ich der Sicherheit halber an die HauSwand; alle Fenster und Balkon« der Häuser a« Corso, sowie da« Monu«ent und d«r öffentlich« Brunnen a« alten Börsenplatz waren von neugierigen Zuschauern dicht besetzt. Nun ka« ein unge«ein kritischer Augenblick: eine anständig gekleidete Frau «it einem Kind« am Ar«« bat di« Soldat«« u« Durch« las«, damit si« nach Haus« g«h«n könn«, si« wurde jedoch barsch abgewiesen. Nach w ied «r-holt vergeblichen Bitt«« wollt« st« sich d«n Durchgang erzwing««, da befahl der Leutnant Beistand, den er seiner Tochter geleistet, und er-zählte ih«. durch welche Folgen von Zufällen sie an jene« Abende den Weg hatte all«in mach«n «üffen, und bat d«n Kleinen Pippin, al« er sich empfahl, fehr freundlich, er solle ein baldige« Wiederko««en nicht vergessen. Na, da« übrige brauche ich nicht weiter au«-führlich zu berichten; Pippin ka« öfter in da« Hau« seiner Pferdebaha-Bekannlschaf«, erst geladen, dann ohne Einladung, und bald darauf hielt er u« die Hand de« Eo««trcienrath««Töchterltin« an, die ih« auch vom Vater de« lieben Mädchen«, wie von diesem selbst, gerne gewährt wurde. Und er lebt sehr glücklich «it seiner jungen, hübschen Frau. Ich bin auch überzeugt, das« «ein Freund, der das Zeug zu eine« guten Ehemanne, zu «ine« zärtlichen Gatun und treusorgende« Vater hat. bis an das Ende seiner Tag« in glücklichst«? Ehe leben wird. Ich seh« ihn auch in m«in«r Phantasie al« glückspendenden Mittelpunkt einer da« Aroma der Solidität ausströmenden Häuslichkeit. Ich könnte Ihn». meine Herren, diese echte, deutsche Gelehrten-natur schildern, könnte Ihnen genau sein häusliche« Glück im Kreise der Seinen vorführen. Ader ich wage nicht, meinen Vorstellungen Ausdruck zu geben, denn ich habe Ihnen ja gezeigt, wie gewissenhaft mein Freund sich an solche Vorschriften zu halten pflegt, mögen fie auch noch so phantasievoll sein. Ich will ihm keine Vorschriften machen, möge er seine Zukunst selbst verfassen. Seite 3 dem der Frau zunächst stehenden Soldaten: „Bajo« nett vor!- und al« dieser dem Befehle nicht sofort nachkam, gab er ihm mit dem Säbel ein« auf den Kopf. Dadurch unliebsam an seine Pflicht gemahn», st ach der Soldat nun mit dem Bajonett nach der Frau, erhielt aber sür dieseThat von einemManne au« dem Volke einen Faustschlag in« Gesicht! Wa« nun vorging. spottet einf-ch jeder Beschreibung! Es war schreckenerregend wi« die Menge, den Ofsicier verfluchend, mit Wuth-gebrüll auf die wenigen Soldaten stürzte. Da« Commando „Feuer!" ertönte und nun krachten in rascher Aufeinanderfolge einige Salven in den dichtgedrängten Menschenknäuel, der Ver» wünschungen auSstoßend, langsam vor dem folgen« den Bajonettangriff zurückwich. Für mich war da» durch der Weg zum Durchhause frei geworden und ich zog von bannen, konnte jedoch nicht umhin, «inen Augenblick stehen zu bleib«« und einen Blick auf den Schauplatz zu werfen, wo bereit« die Leute thätig waren, die Verwundeten und Todten beiseite zu schaffen; man sprach von 10 Todten und gegen 60 schwer Verwundeten, fast durchweg« junge Leute. Martin Luther. Ein FebensbUd n»r Abwehr gegen katholische Seschichts- uttd „südsteirische- Hehlügen. I« Berichte über die öffentliche Versammlung, in welcher Pfarrer May die gegen Martin Luther gerichteten Angriffe zurückwies und widerlegte, haben wir angekündigt, das« wir eine ausführliche Wieder» gäbe de« hochinteressanten Vortrage« nachtragen werden. Wir geben nun im Folgenden eine In-haltSangabe. welche wohl genügen wird, die schänd» lichtn Verleu«dungen der „Südsteirische« Presse' in« rechte Licht zu stellen. Zunächst verwie« der Vortragende darauf, das« er schon in seiner Antwort in der „Deutschen Wacht" die Ver«uthung «»«gesprochen hab«, das« die „Südsteirische' in ihren Angriffen nicht selbständig gearbeitet, nicht die Schriften Luther« selbst, sondern nur die Werke berüchtigter Luther» g«gn«r benützt habe. Pfarrrr May erklärte, er habe stch aber auch noch darin geirrt und den Gegner überschätzt. Denn die „Südsteirische- habe stch nicht einmal die Mühe genommen, selbständig au« den Werken eine« Janffe« u. dgl. ihre Angriffe zu» sammenzustelle«, sondern ganz einfach au« de« „Hausfreund", eine« der ärgsten clericalen Schundblätter Oesterreich«, ihre Artikel mit gering» fügigen Abänderungen ohne Quellenangabe ab» gedruckt. Der Redner gibt unter stür«ifcher Heiterkeit der Zuhörer einige Proben au« de« .Hau«» freund", welche vollauf genügten, den Wert des Gesa««»inhalteS diese« Blatte« in da« richtige Licht zu stellen. Die gegen Luther gerichtete» Artikel sind ab» geschrieben au« be« »«sangreichen Machwerken eine« Eoer«, Majunk«, Till«an«-Bösch und vor alle« de« „großen Historiker«" Johanne« Janssen, von de« kürzlich ein gut katholischer Historiker — Prof. Spähn — erklärt», das« e« unerklärlich fei, wie er mit eine« methodisch so weit zurückgebliebenen Rüst» zeug seine Geschichte de« deutschen Volke« habe schreiben können. Freilich al« Christen können wir die Art de« Ka«pse«. wie ihn die «eisten Rö«. linge gegen Luther führen, nimmermehr verstehen, wen« wir uns auch vor Augen halte«, das« Luther« Werke und Persönlichkeit seit Jahrhunderten Rom die unheilvollsten und brennendsten Wunden ge» schlagen haben. Wer den Kampf gegen Luther nur einigermaßen verfolgt, dem muf« e« klar werden, das« Rom heute noch völlig dasselbe ist, wie zu Luthers Zeiten. Und wer sich die Zeit ni««t, die Waffen, zu welchen «an auf rö«isch»r Seite ge» griffen hat, näher zu prüfen, der wird heute da«» selbe Grauen empfinden, da« einst Luther vor der Kampfart seiner Gegner erfüllt hat; denn e« sind vergiftete Pfeile. Diese Angriffe auf den großen Reformator, und zwar nicht nur die, welche die „Südsteirische Presse' gebracht hat, sondern überhaupt da« Wich-tigste, wa« von ultramontaner Seite an Lügen und Entstellungen gegen Luther vorgebracht wird, wollen wir heut« vor Augen führen und widerlegen. E« war am 10. Nov«mb«r 1483. al« in Ei«» l«b«n in Thüringt« dem armen aber ehrsamen Ehe» paar Han« und Margarethe Luther ein Söhnlein gebore« wurde, da« auf den Namen Marti« getaust wurde. Die Eltern übersiedelten bald nach Mann«» selb und lebten ansang« i« drückendster Noth. Der Vater war ein gebildeter Mann und la« viel, die Seite 4 Mutter wurde wegen ihrer Gottesfurcht und Gebets- I inbrunst al« Borbild der übrigen Frauen de« Dorfe« I gerühmt. Und doch begannen schon bei den Eltern Luther« die Verleumdungen der Römlinge, die ohne Beweis« behaupteten, Luth«r» Vater sei ein Mörder gewesen und seine Mutter habe mit dem Teusel zu lhun gehabt, wethalb auch Luther al« Wechselbalg und TeuselSkind zn betrachten sei. Dies« auch vom hl. Liguori aufrtchttrhallen« Behauptung wurde noch vor weuigen Jahrzehnten ausgesprochen. Der neue Tag, der überall anzubrechen be-gann, drang auch in daS BergmannShauS zu MannSfeld und erweckte ehrgeizige Gedanken. Der Vater wollte den hochbegabten Sohn zum Gelehrten machen und so schickte er ihn, 14 Jahre alt, aus die Lateinschule nach Magdeburg und ein Jahr später nach Eisenach. Luthers Eltern, die sür sieben Kinder zu sorgen hatten, waren zu arm, um ihn unterstützen zu können, und so zog er denn nach der Sitte der Zeit mit anderen jungen Studenten von Hau« zu Hau«, um durch den Gesang frommer Lieder sich von freundlichen Menschen kümmerlich Nahrung zu erbitten. Da mus«te denn die Stimme, vor der später die Welt erzitterte, in den Siraßen einer armen Stadt sich Brot erbetteln. Aber oft gab e« kein Brot sondern Scheltworte. So war er eine« Tage« schon an drei Häusern abgewiesen worden und blieb traurig vor dem Hause eine« ehrbaren Bürger« stehen und fragte sich, ob er nicht doch zum Vater heimkehren und mit ihm im Berg-werke arbeiten solle. Da plötzlich öffnete sich eine Thüre, eine Frau trat auf die Schwelle, e« war Ursula Eotia, die ehrwürdige betagte Frau de« an-gesehenen Bürger« Conrad Cotta. Sie halle den 15jährigen Knaben schon öfter in der Kirche be» merkt und er war ihr aufgefallen, wie Maihesiu« sagt, um seine« herzlichen Singen« und BetenS willen. Sie gab ihm zu essen und wenige Tage darnach nahm ihn der Mann ganz in sein Hau«, so das« für die nächste Zeit der Jüngling ohne Sorge feinem Berufe leben konnte. Sie mögen wohl ein alte« kinderlose« Ehepaar gewesen sein, starben sie doch schon wenige Jahre darnach. Auch diese« rührende Bild wird von den Gegnern Luther«, von Janssen, Eoer« u. A. in den Koth gezogen. Sie erzählen, Frau Cotta sei noch «ine junge Dante gewesen, die sich in Luther ver-liebt habe und von ihr habe er nach seiner Au«-sage da« Wort gelernt: ES ist nicht« Liebere« auf Erden Al« Frauenliebe, wem sie mag werden. In welchem Zusammenhange ha: aber Luther diese Worte gesprochen? Al« er einst mit seinen Freun-den zu Tische saß. klagte er, das« in vielen Ehen die rechte Liebe sehl», di« auch vom Herzen beten könne. .Darum sagte meine Wirtin zu Eisenach rech», al« ich daselbst in die Schule gieng: ,E« ist kein lieber Ding auf Erden, al« Frauenliebe, wem sie mag werden^.' So rein verstand er jenen Ver«, das« er ihn später al« Randglosse in seine Bibel zu dem bekannten Worte in den Sprüchen Salomo« schrieb, wo e« heißt: „Lieblich und schön sein ist nicht«, ein Weib, da« den Herrn fürchtet, soll man loben." Man mus« diese römischen Cölibaläre tief be-dauern, das« sie nur ein schmutzige«, nicht aber heilige« eheliche« Leben kennen, das« sie darum nur Schu.utzig«S sehen au« so reinen Blumen, wie e« diese« Wort Luthers in Wirklichkeit ist. 1501 zog Luther al« Student an die Univer-sität Erfurt, wo er nicht nur mit Fleiß, sondern auch mit aufrichtiger Frömmigkeit feinen Studien oblag. .Fleißig gebetet", pflegte er zu sagen, .ist über die Hälfte studiert". Nach dem Wunsche de« Vater« widmete er sich der Rechtswissenschaft. Da findet er plötzlich in der Universitätsbibliothek ein Buch, da» er noch nie gesehen, da« ist die Bibel. Er hält die Schrist mit Herzklopfen fest. Mit vollem Herzen geht er nachbaust und hat nur den einen Wunsch, ein solche« Buch zu besitzen. Infolge an-geslrengter Arbeit verfiel er in eine schwere Krank-heil, so das« man an seinem Auskommen zweifelte. Damals rief ihm bei einem Krankenbesuche ein ehr-würdiger Priester die prophetischen Worte zu: .Sei guten Muthe», lieber Baccalaureu«, du stirbst nicht an dieser Krankheit. Gott macht einen Mann au« dir, der viele and«re trösten wird." Nach seiner Herstellung arbeitete Luther emsig weiter. 1503 wurde er Magister artium und die Studenten brachten ihm einen Fackelzug. Mit Feuereifer warf er sich auf da« Recht«studium, aber sein Herz rief ihm unaufhörlich zu: Die Frömmig-keit thut vor allem noth. Er war entschlossen, dafür alle« hinzugeben. Da geschah e«, das« fein «Detttfch- SU4r*» junger Freund Elasiu« plötzlich ermordet wurde und das« auf der Rückkehr nach der Heimat auf dem Felde ein Blitzstrahl bei einem heftigen Gewitter neben Luther in den Boden fuhr. Er glaubte darin Gölte« Ruf zu erkennen und gelobte ein Mönch zu werden. Er nahm Abschied von seinen Freunden und trat bei den Augustiner Emeriten in Erfurt ein. (Fortsetzung folgt) Aus Stadt und Land. Aortrag Wollet über „vorginge bei der Athmuug und ihre Aedentung für da« Leben" ßente Sonntag 4 Ahr nachmittag, im Hastno-faale. Karten bei Aritz Aasch. ?Sandcrliücherei des Vereines Sndmark. Im Laufe de« Monates März eröffnet die Süd-mark die Thätigkeit der Wanderbücherei. Den Wünschen jener Ortsgruppen, in deren Nähe sich keine Volksbücherei befinde», an der Wanderbücherei theilzunehmen, wird nach Möglichkeil und nach der Reihe ihrer Anmeldung willfahrt werden. De«-halb ist e« wünschenswert, dass die Ortsgruppen, die die Wanderdücherei benützen wollen, die« der Verein«leitung bald kund thun, und zwar unter Angabe jene« Verlrauen«manne«. an den die Bücher zu senden wären und der deren Ausgabe an die Leser besorg», sowie für die Sicherheit der Bücher einsteht. Evangelischer Hottesdienkt. Da Herr Pfarrer May durch einen Go»te«dienst in Lichtenwald heute verhindert ist, wird hier ein Prediger au« Graz u. zw. abend« um 6 Uhr im Andrea«kirchlein in der Gartengasse predigen. Der Besuch steh» natürlich jedermann frei. — Der Gottesdienst am 2. März fäll» hier aus, da an diesem Tage Pfarrer May in Görz predigen wird. Alfinonerew. Mittwoch, den 19. Februar d. I., fand nach längerer Pause wieder ein Concert der Cillier MusikoereinSkapelle statt, welche« sich eine« sehr zahlreichen Besuche« erfreute. Die Zusammen-stellung der Vortrag«ordnung war «ine sehr gute, weshalb man schon in Vorhinein auf einen recht genus«reichen Abend rechnen konnte. Besonder« er-wähn» sei hier die erste Aufführung de« Marsche« .F r ü h l i n g «j u b e l" von Herrn Eduard I n t e r-berger, instrumentiert von Herrn Ludwig Schachen» hoser. Diese« Tonstück ist al« ein sehr hübsche« und wohlgelungene« zu bezeichnen, wa« die be-geisterte Ausnahme und öftere Wiederholung auch bestäliglen. Die nächsterwähnen«werte Nummer der Vorlrag«ordnung war,8o6ne de Ballet* von Ch. Bvriot. Violinsolo mit Clavierbegleiiung. vor-getragen von Herrn Sallak. Herr Sallak. ein Schüler deS Musikoereine«, zeigte sich feiner Auf-gäbe vollkommen gewachsen, und entledigte sich der-selben auf da« Lobenswerteste. Auf eins fei Herr Sallak aufmerksam gemacht, waS sein Spiel etwa« beeinträchtigte: »Nicht eilen und ruhiger streichen." Die Clavierbegleitung besorgte in liebenswürdigster Weise Herr Schachenhoser. Der übrigen Num-mern bot die Cillier MusikoereinSkapelle, unter der vorzüglichen Leitung de« Herrn Schachenhoser. aus da« Beste. Da« nächste Concert findet am 9. März d. I. statt. „Zkenedig i» Killt". Der C i l l i e r M ä n n e r-gefangverein wird Mille März einen Unter-haltung«abend im Zeichen de« elektrisierenden Thema«: .Venedig in Cilli" veranstalten. „Liederkranz-. Der rührige Männergefang-verein „Liederkranz" gibt seine Fasching«lieder>asel mit heiterer VorlragSordnung am 2. März im Hotel Terichek. Z>er Fnraverein ßilli veranstaltet am SamS« tag, den 22. d. M. im Hotel Terschek die erste diesjährige Kneipe, bei welcher auch Gäste herzlich willkommen sind. Z>er Wärmstnöe haben gespendet: Herr Fr. Schauderg, HeizhauSleiter, 2 K; Frau Elise Pospichal, 6 K; Frau Henriette Rasch. Grammeln und Schwarleln; Frau Wilhelmin« Iell« nz, Schwarte!» und Gerstenbrein; Frau Friederike Tepp ei, zwei Schaff Erdäpfel; „Un-genannt", Speck; Herr Vincenz Ianic, Brot. Den gütigen Gebern wird der verbindlichste Dank ausgesprochen. Südmark-Aolksbücherei. Am 1. März 1901 wurde die hiesige Eüdmark-VolkSbllcherei. welche die Werke der besten und beliebtesten Autoren in 1500 Bänden umfasst, eröffnet. Die Bücherei ist im Stadtamte (Caffe) untergebracht. Die Au«leih-stunde ist vorläufig auf jeden Montag zwischen 1 und 2 Uhr nachmittag festgesetzt. Jeder Entlehner hat monatlich den Betrag von 10 Hellern und außerdem für jede« entlehnte Buch einen Betrag Nummer 16 von 2 Hellern zu bezahlen. Die Bücher müssen innerhalb 14 Tagen zurückgestellt werden. Da« ausführliche Bücherverzeichnis ist zum Preise von 4 Hellern erhältlich. Die Bücherei kann von j e d e m Deutschen benützt werden. Infolge deS großen Zudrange« wird nun auch an jedem Freitag nach-mittag« zwischen 1 und 2 Uhr eine Au«leihstunde abgehalten. AleischßanerKrinzchen. Am 2. März findet im Hotel Strauß (Rebeuscheg) ein Fleischhauerkränzchen statt. Ker Aam?f gegen die Z?ttnm»ft. Die schlichten Bauern von Kapellen bei Rann wollen, das« ihre Kinder in der dortigen vierclassigen Volk«-schul« deutsch lernen. Darüber herrscht nament-lich in d«n Kreisen de« „Gospodar" furchtbar' .Er-bilterung". Wenn der Bauer vernünftig wird, fängt der Pfaffe zu toben an. Und die Bedienten toben mit. Man befürchtet schon die Errichtung eines — BiSmarckvenkmalS in Kapellen. Z>e«tschvSl»ischer Hehilfenverband. In der letzten MonatSverfammlung wurde ein-stimmig nachstehende Entschließung gefasst: .In-folge Entschließung unseres Verbände» vom 21. JulmondS 2014, in welcher wir in unzweideutiger Weise unsere Stellung zu den außerhalb deS Bundes deutscher Arbeiter „Germania" stehenden deutschen Arbeiter-Vereinigungen auSsprachen, und in welcher unter anderem auch erklärt würd«, dass «in An-schlus» unser«« Verband«« an den Bund .Grr-mania" für Eleiermark gleichbedeutend wäre mit einem Schrille abseit« von uns« r e« Programme, fas«t« die deutschoölkische Arbeiter-schaft zu Graz eine Gegenentschließung. deren Wortlaut in Blatt 2 dr« .Dtutschen Arbeitn«" vom 1. Hornung« 2015 zum Abdruck« gelangte, und in welcher gegen obigen Paffu« vom „Schritte abseit«" energisch, aber ungerechlsertigl Stellung genommen wurde, so wie auch für unsere angeb-lichen Anwürfe Beweise verlangt wurden. Zur Aufklärung in dieser Sache diene, das« wir den „Schritt abseit« von unser«« Programme" jederzeit nur so aufgefaf«t haben, daf« wir, nachdem wir al« Führer unserer Organisation unbedingt für wirtschaftliche Angelegenheiten Herrn BurschofSky. für all« and«r«n Ungklegtnheiten Herrn Reich«-rath«abgeordn«tcn Strin betrachten, jtdt Heran-ziehung ander« Ptifontn zur Leitung dieser Ange-legtnheittn al« einen solchen Schritt btlrachltn müsSltn. Nachdem wir in so leidlichen und klein-lichen Empsindeleien der deutschvölkischen Arbeiter-schaft eine ungeheure Schädigung unserer gemein-samen Interessen erblicken und unser Verhüll-nis zur steirifchen deutschvölkischen Arbeilerschast nur al« ein gule« und aufrichtig friedliche« ge-stallen wollen, hoffen wir gleichzeitig zuversichtlich, das« die deutschvölkische steirische „Germania" in diesem Sinne alle diese schädigenden Zwiespälie vermeiden wird und un« da« Recht nichl streitig macht, offen und ehrlich unseren Standpunkt zu vertreten." Schaubühne. Die Aufführung der reizenden Posse „Der StabStrompeter" bot am Dien«-tag dem Benesiciamen Herr Randolf reichlich G«l«genhtit, sein« unzweifelhafte Begabung in« beste Licht zu stellen, wenn wir auch seine gesanglichen Bestrebungen al« Wagni« bezeichnen müssen. Die ganze Aufführung war eine sehr gelungene z« nennen. Alle Mitwirkenden waren mit Eifer und wirtlichem Humor bei der Sache, und so wirkte diese Poffe fast wi« «in« Novität. H«rr Fri«drich, Frl. Final? und Frl. Burkhart bildeten ein köstliche« Kleeblatt. Besonder« Herr Friedrich ließ seiner guten Laune so recht die Zügel schießen. Frl. K ö r n e r und Herr Günther ein schüchterne« LiebeSpärchen, daS kaum besser gegeben werden könnte. Herr Direktor Roll mann und Herr 5 ch m i t l a g waren ganz köstliche VolkSsiguren. Kurz, alle thalen zur Befriedigung de« recht spärlich herbeigeeilten Publikum« ihr Btstt«. — Dir Ber-«inigung der beiden bekannten prächtigen Lustspiele „Im weißen Rössel" und „Al< ich wieder-kam" zu einer Gesammtaufführung ist sicherlich ein glücklicher Gedanke. Die humorvollen Bilder werden dadurch noch mehr zusammendrängt, packen-der, wirksamer. E« war auch eine tadellose, über» au« animi«rt« Aufführung, mit der un« H»rr Dir. R o l l m a n n am Donner«lag erfreute. Die beste Figur war selbstverständlich Herr Dir. R o l l m a n n al« Giesecke. eine Giesecke. wie wir ihn an der Cillier Bühne noch nicht gesehen haben. Der Hinzel» mann deS Herrn Berger war bis auf einige Ge-brechen der Mundart ganz vorzüglich gemacht. Gleich nach Herrn Dir. Rollmann muss Frl. Fi« naly. die reizende Wirtin, mit lebhaftestem Lobe genannt werden. Ihr ebenbürtiger Partner war Nummer 16 ..D-Ntfch- W«cht' Seite 5 Herr Friedrich. Frl. Burkhart (Ottilie) und Herr Ran dolf (Dr. Siedler) waren ein reizende« Pärchen, zumal auch Herrn Randolf die Rolle gut lag. Frl. Körner und Herr Günther machten die Episode Clärchen-Sülzheim« überaus anmuthig. die Episode Malerin-Oberleutnant mit viel Humor. Auch Frl. Dornstein verdient in beiden Stücken volle? Lob. Fheaternachricht. Dienstag, den 25. d. M., geht die bereit« mit größter Spannung erwartete Hauptnovität dieser Saison, da« Stod'tzer'jche Lust spiel „Lifelott'" mit Frau Director Dorn in der Titelrolle zur Aufführung. Die epochemachende Novität einerseit« und der Umstand andererseit», das« Frau Director Dorn nach beinahe I3jährig« Abwesenheit zum erstenmale wieder in Cilli „die Bretter, die die Welt bedeuten", betritt, sichern wohl diesem Abende ein au»verkauste» Hau«. E« wird hiemit nochmals daraus hingewiesen, das« so wohl diese Novität, als auch „Der Dornenweg' von Plzilippi — jede« nur dies,« einemal zur Dar-stellun« gelangt. — In beiden Novitäten sind außer Frau Director Dorn noch Frl. Burkhart, Dornstein und Körner und die Herren Director Rollmann, Günther. Friedrich. Becger und Randolf in den Hauptrollen beschäftigt. Die neuen Costüme und Requisiten sind «heilweise von der ersten rheinischen Costümfabrik in Düsseldorf, vom Etablissement llnger in Wien und vom Obergardervbi« Anton Racek angefertigt. Beide Novitäten werden von Herrn Director Rollmann in Scene gefetzt. Heschworeneuauslosuag i» ßili. Für die eme Beliebtheit im Publicum von neuem de-stätigt zu sehen. Da« Stück ist sehr harmlos, aber gemüthlich, verfehlt feine Wirkung nicht. Briefkasten der Schriftleitung. „Mehrere Theaterßesacher." Anonyme Zu-fchriflen werden von unferem Papiertorbe beant» wortet. Herichtssaat. Cilli, 21. Februar 1902. Hin verhängsvoller Hisenvahntnsammenstoß in Steinbrück. Vor dem Erkenntni«fenate de« Cillier Kreis-g,richte« hatt«» sich am Donn«rstag di« btiben Affistenten der Süddahn Andr«a» KneiSl und Jofef Pipan in Steinbrück. di« beiden Verfchub-arbeit« Jofef Koritnik und Franz Skanbre, d« Mafchinführer Josef Mattel in Marburg und der Weichenwächt« Anton Majcen wegen Vergehen« gegen die Sich«heit de« Leben« zu verantworten. Der von Staat«anwalt Dr. Bayer vertretenen An klage lag folgender Sachverhalt zugrunde: Am 30. Juli 1901 um 9 Uhr 33 Min. vor-mittag« kam der Militärzug Nr. 112 fahrplanmäßig in die Station Sieinbrück und setzte nach eine« Aufenthalte von 8 Minuten di« Fahrt g«g«n Laibach fort. Bi« Steinbrück hatt« diesem Zug« di« Ma» schul« Nr. 798 (Führ« Franz Joses Mattel) Vor-spann geleistet und wurde nach dem Eintreffen auf da« rechl«seitige Hauptgeleise gestillt, um nach Ab. fahrt de« Militärzüge« in« Heizhau« dirigiert zu werden und zwar mit Hilf« de« Verfchubarbeiter« Joses Koritnik. Inzwischen war der Personenzug Nr. 162 aus dem kroatischen Bahnhöfe rangiert und aus da« rechtsseitige Hauptgeleise gestellt worden, mit der Bestimmung, nach Absahrt des Militärzuges üb« di« Weichen Nr. 9 und 10. welche d« Weichen-wächt« Anton Majcen zu bedienen hatte, aus da» linksseitige (richtige) Hauptgeleise bis zum Personen-bahnhofe vorgeschoben zu werdtn. Platzbeamie d«< äußeren Dienst«» war«n damals die Assistenten Andreas Kneisl auf dem kroatischen und Joses Pipan auf dem P«fonenbahnhose. Mit der Ab» fahrt d«S Militärzuges Rr. 112 begann sowohl die Vorspanmaschme ihre Fahrt zum H-izhaufe, al« auch der Zug Nr. 162 da« Verschieben zum Per-fonenbahnhofe. Hiebei streifte die Vorfpannmafchine den Zug Nr. 162, welcher die Weichen 9 und 10 noch nicht passiert hatte, mit solcher Gewalt beim drittletzten Wagen, das« zwei Waggon« stark be schädigt wurden, der Stockwagen aber gänzlich um kippte. Der aus der Vorspannmaschine mitsahrend« Wagenfchreib« Ferdinand F r i tz «litt auSgedehnle Ou«tschung«n deS Brustkörbe«, «in« Zerreißung de« Unten Beines und eine Eröffnung de« Ellbogen-gelenkt« mit Bruch deS Oberarmknochens. Er starb noch am gleichen Tage während des Transportes nach Laibach. Der Stockmann de« Zuge« Nr. 162, Conducteur Alois Win der, wurde vom Brems-sitze mit voller Wucht herabgeschleudert. wodurch er «ine Rückenmarkserschütterung, eine schwere, leben«» gefährliche, mit immerwährendem Siechthu«« v«r» bunden« Vrrletzung «litt. Der Südbahn wurde durch Beschädigung der Maschine und dreier Waggons ein namhaft« Schaden zugefügt. Wenn sich die beiden Platzbeamten über di« d«ib«n Berfchiebungen verständigt hätten, fo wäre da« Unglück vnhütet worden. D«m Beamten Andrea« Kneisl fällt außerdem zur Last, das« er seinen Posten gerade zu dies« Zeit ohne zwingenden Grund verließ. Da« Abholen ein«« Schrkibz«uge«. w«lche« er vorfchützte, kann al« abhaltend« dienstlich« Angelegenheit nicht angesehen w«d«n. Kn«i»l hatte überdies eine be» sondere Pflicht zur Verständigung, weil er den Zug Nr. 162 auf da« rechtsseitige, also unrichtige Hauptgeleise hatte zurückschieben lassen. Der Ver» schubarbriter Jofef Koritnik wurde feiten« des Platz-beamten Jofef Pipan mit d« Begleitung der ver» schiebenden Vorfpannmaschine betrau«. Hiebei hatte er insbesondere die Pflicht, sich zu überzeugen, dafs das zu befahrende Geleise frei, die Stellung der Weichsel richtig sei. Diefe Pflicht hat Koritnik ver. nachlässig». Als « die Gefahr wahrnahm, gab er allerdings die Zeichen zum .Langsam fahren" und „Halt"; dies« erfolgten jedoch unmittelbar vor dem Zufammenstoße. Er hätte sich schon vor Beginn der Verschiebung üb« die Durchführbarkeit derselben orienti«en sollen, was bei dem Umstände, als die Vorspannmaschine «st nach Abfahrt des Militär-zuges zurückgefchoben wurde, in der Weise geschehen konnte, das« er die kaum einige hund«t Meter lange Sirecke selbst begangen hätte. Koritnik nahm jedoch an, der Zug Nr. 162 »«schiebe nur auf dem richtigen, d. i. linksseitigen Geleise, und wurde durch das plötzlich scharf werdende Tempo der Vorspann» Maschine überrascht. Dem Maschinführer Mattel wirf, die Anklage vor. das« « „in geradezu haar« sträubender Weise' seinen Dienst vernachlässigt hab», indem « den Regulator au« der Hand gelassen habe. Er begrüßte nämlich beim Begegnen mit d« Maschine des Zuge« Nr. 162 deren Maschinsühr« Klarer, und in diesem Augenblicke trat der auf der Maschine befindliche Verfchubarbeit« Skandre zum Regulator und richtete ihn auf Vollda«pf. so das« die Maschine plötzlich ein so rasches Tempo einschlug, das« der Zusammenstoß erfolgte. Diese schnellere Fahrgeschwindigkeit verursachte es. dass die Vorspannmaschine eben zu früh an den Unfalls» ort gelangte. Zu spät bemerkte dies d« Maschin» führ« Mattel, denn al» « sich des Regulator« be» mächtigte und die Hand Skandre« von demselben wegschlug, war der Zusammenstoß bereit« unoer. weidlich. Bezüglich de« Weichenwächter« Majcen konnte eine Schuld nicht nachgewiesen werden, weil «« nicht in seiner Macht lag. da« Unglück zu v«» hüten. Da« Erk«nntni«gericht — Borsitzend« L.-G..R. Reitter — sprach die Angeklagten Pipan, Mattel und Majcen frei, dagegen wurden wegen Vergehen« gegen die Sicherheit de» Leben« verurtheilt: d« Bahnassistm Andrta» ftnei«! zu «in»m Monat» strtngen Arrtste», der Verfchubarbeit« Koritnik zu 14 Tagen strengen Arreste» und d« Vorschubarbeiter Franz Skandre zusechsMonaten strengen Arreste». Aufruf. Wädchenheim in Tettau. Pension, Unterricht und Erziehung für Mädchen vom?, di« zum 16. Leben»jahre. Da» Mädchenheim d« durch herrliche Lage und milde«, gesunde« Klima ausgezeichneten deutschen Stadt Peltau in Untersteiermark wird in Verbindung mit einer fünsclassigen Volksschule, ein« dreiclassigen Bürgerschule und einer Fortbildungsschule für Mäd-ch«n zu B«ginn de« Schuljahre« 1902/1903. d. i. im September 1902, eröffnet werden. Die Fortbildung«, und Hau«baltung«fchule hat die Ausgabe, den Unterricht der Bürgerschule unt« Berücksichtigung d« besonderen Bedürsnisse der weiblichen Jugend zu »erliefen und zum Theile fortzuführen, andererfeit« aber auch eine gründliche Unterweisung in den modernen Sprachen, in Musik und allen Arten weiblicher Arbeiten mit Einfchlufs des Kochen«, zu vermitteln. Für sämmtliche UatnrichtSsächer wird durch di« Anstellung bewährter Lehrkräfte, für die Leitung deS auf Grund umfassender Studien vollkommen modern eingerichteten Mädchenheimes (Pensionate»). Seite 6 5ratrAr liiadj»* Stummer 16 sowie für die Führung und streng sittlich - religiöse Erziehung der demselben anvertrauten Mädchen durch die Wirksamkeit erfahrener Lehrerinnen und Erzieherinnen gesorgt. Der Prei« für die Pension im Mädchenheim, mit Einfchluf« des Unterrichte« in der Volk«» und Bürgerschule, beträgt monatlich nur 60 K. Eltern, welche geneigt wären, eine Tochter dem Mädchenheime in Pettau anzuvertrauen, werden er» sucht, ehemöglichst eine unverbindliche vorläufige Anmeldung an da« unterzeichnete Stadtamt gelangen zu lassen, welche« nicht ermangeln wird, seinerzeit den Interessenten die genaueren Bestimmungen mit-zutheilen. Stadtamt ?ettau in SteiermarK. Licht! Wehr Licht! Au« dem „Deutschen Nordmährerblatt". Von Franz Mach, t. l. Professor a. 2>. Die Clericalen speien bekanntlich Feuer und Flammen, wenn man ihnen vorhält, das« sie, um sich in der Herrschast zu erhalten und ihre Jnter-essen zu fördern, da« Volk, statt e« aufzuklären und geistig zu heben, absichtlich in Aberglauben, Wunder-sucht und BtschrÜnltheii zu erhalten suchen. .Da« ist eine elende Verleumdung!' schreien sie; .beweiset, wa« ihr da behauptet!" Nun — Beweise zu liefern ist nicht schwer; man braucht nur in die von den Ultramontanen unter die Volttmaffen gebrachten Schriften, Bro-schüren und Traktätleia Einsicht zu nehmen. Hier ist eine kleine Probe. In der Nähe von Grulich im östlichen Böhmen befindet sich ein berühmter Wallfahrtsort, der sog. Muttergollt«berg, der alljährlich von Tausenden und Abertausenden, auch au« dem angrenzenden Mähren, besucht wird. Leute au« den niedersten Ständen und in den ärmsten Verhältnissen tragen ihre sauer erarbeiteten und mühsam ersparten Kreuzer an die Wallfahrtsstätte, in der Hoffnung, das« ihnen die gemachten Au«lagen durch Gebet«erhör-ungen feiten« de« dortigen Gnadenbilde« reichlich ersetzt werden. Am 21. August waren rt 200 Jahre, seit da« Wunderbild Marien« von dem damaligen Bischof von Königgrätz, Tobia« Becker, gebürtig au« Grulich, auf den genannten Berg in feierlicher Procefsion übertragen wurde. Schon vorher hatte die Clerisei versucht, den Berg, damal« Kahlenberg genannt, zu einem Wallfahrt«orte zu machen und die Leute er-muntert, auf demselben Processionen zu veranstalten. Allein der Eifer erlosch bald; e« fehlte der An-ziehung«punkt — ein „Wunder wirkende«" Gnaden-bild, eine „außerordentliche Kundgebung de« Him-oiel« selbst." Diese ließen nun nicht lange aus sich warten. Wi« der genannte Tobia« Becker in seiner 1707 hera««gegebenen Schrift: »Dreizehnfache Andacht auf dem sogenannten Mutter Gotte«-Berge be? Grulich" erzählt, fing dieser Berg durch mehrere Wochen plötzlich zu leuchten an, wie ein feuer-speiender Berg. Hohe Flammen umgaben den Berg und erleuchteten die Wälder derart, das« man von Grulich au« fast die Blätter zählen tonnte. Bei Tage aber war von einem Feuer nicht da« Ge-ringst« zu bemerken. (Zauberspuck und Geister oder Gespenster scheuen bekanntlich da« helle Tage«licht.) Da« war ein« offenbare Aufforderung de« Hi«-mel«, die ausgelassene» Procefsionen auf dem Berg wieder aufzunehmen. Nun fehlte noch die Hauptsache: ein Wunder-bild. Fand stch gleichsall« durch wundersam« Fügung. Der erwähnt« Tobia« Becker, damal« Kanoniku« und Domprediger bei St. Veit in Prag, war nämlich glücklich«? Besitzer eine« solchen Schatze«. Al« Student war er »inmal in Slatinan bei Ehrudim bei »in»« alten adiligrn Frauenzimmer zu Besuch. Da erblickt« «r an der Wand ein Marienbild, welche« sie von einem Jesuiten au« Rom zum Ge-schenke erhalten hatte. ES war ein« Ltinwandcopi« der sog. Maria vom Schnee, deren Urbild Et. LukaS gemacht haben soll. (!) Becker erzählt nun: »Unter anderen an der Wand herumbhangenden Bildnüssen habe ich diese, so jetzo auff dem Mutter GotteSberg bei Gr»lich verehret wird, würklich lachend und sich gegen mir (so!) mit gnädigstem Angesicht freundlich erzeigend gesehen, wovon ich völlig einnommen und in sie verliebet worden!" Auf inständige« Bitten überließ die alt« Dame da« Bild feinem Verehrer, und diese« wirkte fonan allerlei „Zeichen und Wundtr". Insbesondere wurde e« seine« Besitzer ein wahrtS Orakel, da« ihm die verborgtne Zu-tunft freigebig auffchlof«. Je nachdem ihm Glück oder Unglück, Angenehme« oder Unangrnthme« be-vorstand, änderte sich der Gestchl«au«druck de» Bilde« — bald fröhlich, bald traurig, bald lachend, bald weinend. Ein solche» Wunderbild verdientr doch gtwis», zu Nutz und Frommen der Mit- und Nachwelt öffentlich au«geftelll und verehrt zu werden; und dazu eignet« sich k«in Ort besser, al« der genannt« Berg bei Grulich, zu dessen Gunsten der Himmel selbst ein wunderbare» Feuer angezündet hatte. G--dacht, gethan. Becker machte sich auf den Weg und ließ aus dem Berge einen Platz sür eine Kapelle abm ssen. Ader sie da! Al» er am nächsten Tag den abgesteckten Play nochmal» besichtigte, sah er zu seinem Erstaunen, das» unsichtbare Geisterhände während dir Nacht da» srühtr schmält Plateau de» Berge» derart erweitert hallen, das» e» Raum für eine kleine Kirche bot, zu welcher der Grundstein al»bald gelegt wurde, woraus Becker, inzwischen Bischof in Königgrätz geworden, daneben auch ein Servitenkloster baute . . . Solchen Unmöglichkeiten. Sagen und Fabeln verdankt also dieser berühmt« Wahlfahrt«ort seinen Ursprung, und di« Clericalen, weit entfern«, diese Erzählungen dorthin zu verweisen, wohin sie g«-hören, nämlich in da« Reich der Phantasie, wagen e«, unserer aufgeklärten Zeit zum Trutz und Höhne dieselben al« .JubiläumSgabe" massenhaft im Volke zu verbreiten, um immrr m«hr Wallfahrer anzulocken, da sie recht wohl wissen, das« e« auch in der Gegenwart nicht an solchen fehlt, „die nicht all« werden". Und ist «« bezüglich d«r Entstehung«-grfchicht« der anderen Wallfahrt«ori« «twa ander«? Namentlich die J«fuit«n entwickeln in dieser Be-ziehung ein« Findigkeit, di« staun«n«wert ist. Kaum war irgendwo ein« J-fuitmnirdrrlassung gegründet worden, da ließen di« »Zeichen und Wunder* nicht lange auf sich warten, und die „gläubig« M«ng«" ström»« scharenweise herbei. Unwille muj« den Vernünftigen «füllt», wenn er sieht, wie da« religiöse Bedürfni« de« ungebildeten Volke« von gewisser Seite au«gebeu«et wird. Wie wtnig sich dit Natur «it ihren ewigtn Gesetzen und Kräften um die «enschlichtn Phanlaslereitn, Erfindungen und Einrichtungen kü«mert, geht u. a. darau« hervor, das« in der Nacht vom 7. zum 8. August 1845 ein Blitz in di« Grulichrr Wallfahrtskirche einschlug und diefelb« fammt dem Kloster ver-»lichtete . . . .Licht! Mehr Licht!" rief der sterbend« Denker und Dichterfürst Gorth«. J«d«r Menschenfreund muss wünschen, dass diese« große Won angesichts der noch tirf daniederliegenden Bildung unsere» Volke» zur Wahrheit werde. Mit Mitltid blicken wir auf da» alle Heidtnthu», seine Göll»rtemptl. feine Götzenbilder, seine Götzendienst«, sein« Gölterfabeln und Mythen. Haben wir wirtlich Ursache, auf den di«»bezüg!ich«n Stand unserer Cultur stolz zu sein? . . . Deutscher Schutverein. In der Sitzung de» eng«r«n Au»schusse« vom 19. Februar 1962 wurde den Gemeinden: Sla» wathen. Böhm-PeierSdorf, Reichenau i./B, Röhr«» dorf, Neustift, Römerstadt, Tschernofchm, Schaff« leiten, Pfaffftätten. Bregenz, Neulengdach, Hirsch« stetten, Villach. Purker»dorf und Gfenerz, den Sparcassen in Herzogenburg und Marienbad, dem VorschuiScassenverem in Böhm.-Röhren, Herrn Victor Sedlacet in Eisenerz, Herrn Moritz Faber in Wien und dem Bezirk»au»schus» in Eisenerz für geleistete Beiträgt und Spenden; ferner der Frauen« ort»gruppe Aussig sür die Veranstaltung und den Ertrag de» Schulverein»balle», der Ortsgruppe Freiwaldau für da» Erträgni» der Kirme», der Ortsgruppe Rumburg für den Erlö« au« Ntujahr-glückwunfchenthtbungSkartrn der gtziemrndr Dank abgestattet. Unterstützung«beiträge wurden bewilligt: der Schult in Litbenau für arme Schulkinder und für den Religion«unterricht. Für die Schule in Ab-brand wurde di« Auszahlung der Bausubvention angeordnet und dem Kindergarten in Skolschau »in ErhallungSbeilrag überwiesen. Angelegenheiten der Schul«« in Rriditz, Saskal, Pelkowitz. Schimidorf, Ober - St. Kunigund und Witfchtin wurden berathen und der Erledigung zugeführt. An Sptndtn gitngtn weiter« ein: Hietzing, F.-O.-G., K 100.56, Hohenstadt, O.-G., K 141.40, Trautenau. O.-G., K 291.10, Klagenfurt. O.-G., K 18.—, F.'O.-G.. K 64.24, Großfeelowitz. O.-G., K 21.—, Siockerau. O.-G.. K 84.—, Gabel, O.-G., K 20.—. Jferthal. O.-G.. K 66.—, St. Peter-Ebenthal. O.-G., K 11.—, Olmütz. F.-O.-G., K 115.—, Aufpitz, O.-G., K 21.—, Zwittau, O.-G., K 15.—, Mistek, O.-G., K 35.-. Kin verbreitetes Hausmittel. Die steigend« Nachfrage nach „Moll's Franzbranntwein und Salz" beweist die erfolgreiche Verwendbarkeit diese«, namentlich als schmerzstillend« Einreibung best-bekannten antirheumatischen Mittel». In Flaschen »u K 1 90. Täglicher Versandt gegen Post-Nachnahme durch Apotheker A. M o l l, k. u. k. Hoflieferant, Wien, Tuch« lauben 9. In den Depots der Provinz verlange man ausdrücklich M c l I's Präparat mit dessen Schutzmarke und Unterschrift. Schristtyum. Die Zlnzufriedeuheit ist heutzutage unter den Menschen epidemisch geworden. Und wollte man den Ursachen derselben nachforschen, so würde man vielfach zu dem Resultate kommen: DaS Heim genügt vielen nicht mehr. Und doch ruht da« größte Glück im Schoß der Familie. Es kann sich daher nur darum handeln, dem im Kampf ums Dasein ermüdeten Manne eine schmucke, trauliche Häuslichkeit zu bieten. Es sollte da« Ziel jeder Hausfrau sein, das Haus immer wohnlich«? zu gestalten, was sich oft mit geringe» Kosten er« möglichen lässt. Sie bediene sich nur einmal de« Hand-arbeitenblatteS .Frauen.Fleiß", Verlag John Henrv Schwerin, Berlin W 35, da» eine ganz unerschöpfliche Fundgrube morderner, dabei leicht herzustellender Hand» arbeite» darbietet. .Frauen-Flelß" erscheint in Groß-Folio-Format und kostet nur 50 kr. vierteljährig bei allen Buchhandlungen und Postanstalten. GratiSprobe-nummern bei ersteren »nd der Hauptauslieferungsstelle für Oesterreich - Ungarn: Rudolf Lechner & Sohn. Wien I. Seilerstätte 5. Vermischtes. Aamitienfelt im Kaiserhaus«. Freitag be» gieng Erherzog Rainer mit feiner Gemahlin Erz« Herzogin Mari« das Fest der goldenen Hochzeit. Erzherzog Rainer hat sich durch Ankaus deS nach ihm benannten PapyruS Rainer u« die Wissen» schaft ein große« Verdienst erworben. Er ist Curator der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, sowie Begründer und Curator de« Museu«« sür Kunst und Industrie. Seine Gemahlin ist die Tochter dt« Htldtn von Aspern. Erzherzog Karl«. Erz-herzog Rainer steht im 75. seine Gemahlin im 77 Lebensjahre. Zleber die allgemeine Ariegslage in Südafrika bringt die englische Zeitung ,The New Age* interressante Mittheilungen eine« englischen Offner» au« Prätoria, in denen e» heißt, das» Prätoria fast täglich von Burencommando« ange-griffen wird, und das« Kitchener keine zwei Nächte hinter einander in einem und demselben Hause schläft. — Ferner wird den «Time»" au« Johanne«» bürg vom 18. Jänner geschrieben, das« die Buren im Langeberg-Diftrict, einer gebirgigen Gegend, die nur 150 Kilometer westlich von Kimberley lieg«, eine neue Republik gegründet haben. Sie sollen sich dort in großer Anzahl niedergelassen haben, nach ihre« Belieben säen und ernten. Um den District zu säubern. müf«ten große Anstrengungen gemacht werden. Mehr al« die Hälfte der Capcoloni«, sag» der,Tim«»"-Correspondent, de» findet stch im Zust ade „äußerster Störung", und fast die Hälfte der weißen Bevölkerung steht im Verdacht, «it den Friedensstörern zu sympathisieren. — A« 12. Februar wurden 150 englische berittene Infanteristen in der Nähe von Klipriver (Quell-stuf» de» Vaal an der Grenze zwischen TranSoaal und Oranje) nach tapferer Gegenwehr überwältigt. 12 Engländer fielen. 48 wurden verwundet, darunter mehrere Officiere. — Nach einer weiter veröffent-lichten Verlustliste wurden am letzten Mittwoch bei Klipriver vier Officiere verwundet, zwei Mann getödtet und 27 Mann verwundet. — Lord Kitchener meldet au« Prätoria vom 15. Februar: Ein Bataillon berittener Infanterie wurde am 12. Februar auf einem Aufklärung«marfche bei Zucker» boschrand (0 mit einer starken Burenabtheilung in ungünstigem Gelände in einen Kampf ver-wickelt. 11 Mann fielen, 40 wurden verwundet, bevor e« den Truppen gelang, sich in den Schutz der Blockhäuser zurückzuziehen. Rawlinsvn»-Colonne ist gegen die Buren unterwegs. Reuters Bureau bemerkt Hiezu, eS handle sich anscheinend um den gemeldeten Vorfall am Klipriver. — Am 10. Februar wurde eine Abtheilung der südafrikanischen Polizei in der Nähe von Vantonderhöh von einem überlegenen Feinde mit Verlusten zurückgeworsen. Nun da« sind für die Engländer in drei Tagen der Schlappen genug. Nummer 16 Deutsch - Macht- Seite 7 J>tr Aesvchskarte eines Ilevermenschen sieht nach der „Volkszeitung für Halderftavt" wie folgt au«: Abgeordneter sür die landw. Kammer der Provinz Sachen, Schriftführer der landw. Krei«. Vertretung Oschertleben. Berichterstatter für Saat« und Ernteberechnunqen, Vertrauensmann für landw. Statistik, Mitglied der Einkommenfteuer-B«rulung»-Commission, Mitglied der Einkommenfteuer-Veron» lagung«- Commission, Mitglied der Ergänzunp«» steuer.Schätzungs^Commisiion. Vorsitzender der Ein-kommensteuer.Voreinschötzungi.Commission zu Ba» dertleben, FriedrichKenne, BaderSleben, AmlSvorsteher, Gemeindevorsteher, Standesbeamter, Mitglied dcS Kreistage«, Mitglied de« kreiiau«-fchufftt. Mitglied der Ersatz-Commission, Mitglied der Pferd« auShebungs-Commiffion. Mitglied de« Sch edtgerichie« für feucheverdächtige« Bieb, Pa-ironalSvertreter und Kirchenältester, Synodol-Abge-ordveter, Mitglied de« Curatorium« der Ackerbau» schule zu BalderSleben. Mitglied de« evangelischen Schulvorstande«, Mitglied de« katholischen Schul« Vorstände«, Taxator für Manöoerfchäven. Mitglied d.r Commission sür Schätzung lebenden Viebe« in MobilmachungSfällen, Mitglied der Commission zur Feststellung der Unterstützungen für einberufene Mannschaften, Mitglied der Commission für Quar» tierleistungSfähigkeit der Gemeinden. Stellvertreter« Vorsitzender de« KreiS-Krieger-Verbande« Ofcher«-lebe», Vorsitzender di« Kriegervereine« zu Badei«« leben, Vorsitzender ber Zuckerfabrik zu Bader«leben, Vorsitzender de« landw. Vereine« zu Boder«leben, Director der ländlichen Spar« und Darlehen«cosse. — Ob dem Besitzer dieser Karte seine vielen Aemter nicht „übn: die Kraft" gehen? Lord Methan» erobert seine eigene Krans-portcokonne. Den» .Daily Telegraph" wird au« Südafrika folgende niedliche Geschichte geschrieben: Lord Methuen hat den Enifchluf« g'fof«», einig» Buren, die sich in feiner Nähe gezeigt hatten, zu überraschen, und unternahm zu diesem Zweck einen Nachtmarsch. Die Nacht war sehr dunkel, und seine Führer taugten nicht viel. Trotzdem fah der englisch» General sich plötzlich einem Wagenlager gegenüber, welche« er sofort stürmte. Der Erfolg war voll« kommen, und nur da« eine trübte den Engländern einigermaßen da« Siege«bewuf«tfein. die Entdeckung nämlich, das« sie idr» — »igen» TranSportcolonn» erobert hatten. Z>r. Kmit Kotuv j-. Frtitag ab»nd« ist in Wi»n d»r Afrikarkifend» Dr. Emil Holub im Alt»r von 55 Jahren gtstorbkn. Er hatte volle 15 Jahre theil« al« Arzt, »heil« al« Forfchung«r»ifender in Afrika zugebracht. Z>ie Kinrichtung Kneifs. Freitag wurde in Augsburg der Raubmord»! Matthias K n » i ß l mit dem Fallbeil hingtricht»». Di» zuschauend» Menge war sehr erregt, da man bi« zum letzten Augenblicke »ine Begnadigung erwarte» hatte. Aon Menschenfressern überfallen. Die Folfchung«reisenden, die im Auftrage der »Patria" im Lande der Papua ForschungSsahrten unter« nahmen, wurden von Menschenfressern üb»»fall»n. 25 Mitglitdrr, darunter vier Weiß», wurden g<« tödt»t, 33 verwundet Di» G»iödl»t»n wurden ver« zehrt. Diese« Schicksal traf den Grafen St. Remi«, Baron Villard, ^errn Hagenbeck und Herrn Vrie«. Römische Kivitisntio«. Ueber ?. Kopf, der bekanntlich am 14. Mai v. I. vom Krei«gerichte Leoben wegen eine« Sittlichkeitverbrechens zu fech« Monaten schweren Kerker« veruriheilt wurde, schreibt da« Hauptblatt der österreichischen Jinker und Pfaffen, da« .Vaterland' : „P. Kops ha» trotz feiner Unschuld (!!!) den hochangesehenen Orden, dem er angehörte, verlassen und bereit« Ausnahme in dem Trapistenorden gefunden, um al« Missionär in Süd« afrika ein L«ben voll Entbehrungen im Dienste der Civilisation zu führen." Da« kann eine saubere Civilisation werden! Die armen N»g»rmädch»n sind jetzt schon zu bedauern! Hin furchtbares Erdbeben. Die Stadt Schemacha im Kaukasus wurde am Freitag das Opfer eine« Erdbebe, S. Der BezirkShouplmann von Schemacha meldet darüber am 15. Februar telegraphisch: Die Stadt ist völlig zerstört, nur itwa ein Dutzend weniger beschädigter Häuser blieb stehen. Zahlreich» Menschen wurden getödtet. Die Kirchen, Moscheen. Kasernen und da« Schatzamt wurden zerstört, da« Gefängni« und da« Gebäude der Bezirksverwaltung stark beschädigt. 35.000 Ein« wohner sind ohne Nahrung und Obdach. Am Sonntag wurde gemeldet: In Schemacha dauerten gestern die Bodenschwankungen fort. Zwölf Per« sonen wurden noch lebend auSgegraben. Die benachbarten Ortschaften im Umkreis« von 20 Werst haben st »rk gelitten. — Nach den letzten Meldungen beläust sich die Zahl der bei der Zerstörung von Schemacha durch da« Erdbeben Umgekommenen in die Tausende. Hingesendet. „Henneberg-Seide" — »ur ächt, wen» direc» von mir bezogen — für Blousen und Roben in schwar», weiß und farbig von «5 Kreuz. bis st. t«.S5 p. Met. An Jedermann fraiito u. verzoll! in« H»us. Muster umgehend. Doppelt'S Briefporto nach der Schweiz. G. Henneberg, Seiden-Fabrikant (auSl. k. u. l. Host.), Zürich. 5657 * « Dr. Laab's Badeanstalt * * rr Wiener«tra»»e Nr. 182 Tramw.- Haltest. „GSatinger Maoth" Wnimrnbäitr, bad. Sonnen bescheidene preise er. üastrn-riampsbad. etektrischr» cicht-Schwitz-»- und Lichlluftvad, «Zrauseu, Vouchea. Jenßerft Idene preise. — Abonnement» - und Feier-tag« wie Bormittag. 6713 Dio jfibler— Schreibmaschine ist anerkannt das erstklassigste, preiswürdigste, beste Fabrikat! in tauenden Exemplaren im Gebrauch, worüber nur einheitliche beste Zufrledenhelts-Zeugrnisse vorliegen. Siebtbare Scbrift bis xum letzten Buchstaben. Enorme Sebreibgetchwindifkeit. Grünte Durchschlagskraft. ■fl wr Adler Fahrradwerke vorm. Heinrich Kleyer Frankfurt a. M. 6639 Alleinige Vertretung für Unter« teiermark bei Friedrich Jakowitsch in Gilli. Für Kiaf*r Ualtrrleht Kriti» SpeciAl^eschäst sür Fahrräder, Näh- und Schreibmaschinen. Süssrahm-Theebutter Kräftigstes Marborger Dampsmehl Direct import. rnss. Thee. Echten Jamaicarnm and Cognac. Best. Marken Rheinweine Lissa Blotwein, 1 Litern. 40 kr. Kleinoschegg Champagner Flasche 51. 1 60 empfiehlt Alots W&lland, Bathhausgasse. (Ein vorzüglicher weißer Anstrich kür Waschtische) ist Keil» weiße Glasur. Der Anstrich trocknet sofort, klebt nicht und ist oollkom-«en geruchlos. Dosen i 45 fr. sind bei Traun k Etiger und bei Victor Wogg in Cilli erhältlich. M ii allen UMclm Lscaleo zu verlang: „Sport & Salon", und vornehmsten Kreisen, Clubs und Öffentlichen Letalen d. In- undAuslandesTerbreitetsteGesellschafts-blatt, nimmt Familien*. Gesellschaft«-, Kunst- n. Sportnachrichten kostenlos auf. Erscheint jeden Samstag. —= Abonnement kann mit jeder Nummer beginnen nnd kostet ganzjährig (Uittilitkt Aisgike 24 K = 24 Mk. Liueli 50 Pf. = 50 h, Luu-Augiba 40 Iruti — 44 Hk. Eiueli 1 Mk. = i I, Prrkt-Aisgile 100 Kmei — 100 Uk. liaieli 2 Mk. = 2L Einzelne Nummern gegen Einsendung des Betrages in Briefmarken. 6657 Bedactien nnd Administration. Wien IV., PlOsslgasse 1 Nur in diesen Paketen erhtlt man den echten so allgemein beliebten JJ Kathreiners • • • • Kneipp - Hall • Raffet Schutzmarke: Anker UNIMENT. CAPS. COHP. au» Richters Köchele in Prag, ist al» vorzüglichste schmerzftMende «in-rcibung allgemein anerkannt! zum Preise von 30 h., S. 1,40 und 2 ®. vorrätig in alle» Apotheken. Beim Einkauf dieses überall beliebten Haui-mittet» nehme man nur Originalflaschen in Schachteln mit unserer Schutzmarke „Haket" au» Richters y%— Apotheke an. dann ist man sicher, da» Original-erjeugni» erhalten zu haben. Richter-Apotheke „Zum Golde»« Löwe« I» Cr«t>. l. gllUMtttrafee » Gegen Katarrhe du Athmungsorgane, bei Hatten, Schnupfen, Heiserkeit und »deren HalsatTectionen wird Ärztlicherseits MPE slkslteohu für sich allein, oder mit «armer Milch vermischt, mit Erfolg angewendet. 4560 Derselbe übt eine mildlOsende, erfrischende und beruhigende Wirkung ans, befördert die Schleim-absondernng und ist in solchen .Fällen bestens erprobt. * 5626 Mild abführende Wirkuns.Vorzüguch Gegen Constipation.GestörteVeroauunq.Congestionen.etc Erfolg floreb Anioaca erzielt man nur, wenn die Annoncen zweckmässig ab-gefasst und typographisch angemessen ausgestattet sind, ferner die richtige Wahl der geeigneten Zeitungen getroffen wurde. Um dies zu erreichen, wende man sich an die Annoncen-Expedition von Hiuloli MoNne, Wien, I, Sellerstättr 2, von dieser Firma werden die zur Erzielung eines Erfolges erforderlichen Auskünfte kostenfrei ertheilt, towie Inseraten-EntwOrfe zur Ansicht geliefert. Beteebnet werden lediglich die Original-Zeilen -preise der Zeitungen unter Bewilligung höchster Kabatte bei grösseren Aufträgen, so dass durch BenQtsung dieses Institutes neben den sonstigen grossen Vortheilen eine Ersparnis an Insertiom-kosten erreicht wird. Nur 5 Kronen kosten 41/» Kilo allerf»inste, beim Pressen beschädigt« Toilette-Seife in feinstentierüchen, so lange der Vorrath reicht. — Versandt geßen Nachnahme oder vorherige Geldeinsendung durch A. FEIT«, Wien, T/2, Matz-leinsdorser*tra*se 76. 6401 Seite 8 Alten und jungen Männern wird di« 1n neuer Termehrter Auflese *reohl«nene Bcirlsl de» Med.-Kutli Dr. Miller ober du« - anaf wie deren radiceJ© Heilung ur Belehn ipsohlen MIÄ Freie Zmendun& für 60 kr. In Brieftnark Cnrt Küber, Braunschweig. ,??utsche WBchß- Nummer 16 8parcas§e der ^tad^emeind« Cilli. Die Spareaase übernimmt in Verwahrung, resp, in'» Depot: Wertpapiere des In- und Auslandes ' Cassenscbeliiß und EinlaisMclier TOU SDarcassenu.aDflereuCrcdilinsütnten aueb Goldmünzen gegen eine massige Depotgebühr. Die näheren Bedingnisse sind im Amtsiocale derSparcasse zu erfahren. Privat-Depöts unter eigenem Verschluss der Partei. Jedes einzelne Fach steht unter Sperre des Mieters und ^ Mitsperre der Sparcasse. ^ Isoliert von den Qbrigen LCassa-Localitäten zu ganz ungestörter Manipulation. Heras Sa Bucbdrucharbcitcn aiur m "tSXÄ " cuu V/MM/Wl Mwmi VVIIVII cmv. ,A. » die Ver-ms Suckdruckerei Ratbbausaasse Dr. 5. Nni> »>>ht wenn }*de Behachtel und Jede« Pulver A. Moll'« "" "nt| Behotsmarfce oad Unterschrift trlgt. Holl'i SeldUtx-Pnlver sind für Magenleidend« ein unübertreffliches Mittel, von den Magen kräftigender und die Verdau ungsthätigkeit steigernder Wirkung und als milde auflösendes Mittel bei Stnhlverstopfung allen drastischen Furgativs, Pillen, Bitterwässern etc. vorzuziehen. Frei« der Origlnal-Schaeht«! K 2.— DM- raltUlcate ■weidaa. gorlolitllcli. Trerfolg-^. 6011 Moll* Tranzb iantweinii.Salz. Vnr piikf wenn Jede Fluche A. Moll's Schutrmmrke träft und mit der Bletplombe fl,r eC"1' Jl. *01,L- versehloisen Ist. Moll » Franzbranntwein nnd Salz ist ein namentlich als schmeri-stillende Einreibung bei Gliederreissen nnd den andern Folgen von Erkältungen bestbekanntes Volksmittel von Muskel- und Nerven kräftigender Wirkung. Prei* der plombirten Original-Flasche K 1.90. Hauptversandt durch Apotheker A. M0Ll,-k. >. k. Hoflieferant, Wien, Tuchlauben. In den Depot* der Provlns verlange man ausdrücklich A. MOLL's Präparate. Depots: En eros: Ans. Böhelm, Robitsch Sauerbrunn. Bad. Tomaal, Boifnigg. IIERDABKY's uns erpfioöpportöfaurer Kalk-Eisen-Iyrup. Dieser seit 32 Jahren stets mit vielen Aeraten betten« begutachtete und gutem F.rfol empfohlene & angewendete, von nniiraÄXLuui. •3* ,.f* Hf "fe gutachtete und empfohlene Hriislsyrun wirkt seklemlüftMid, hustenstillend, »chweüisrermindernd, sowie die Fsslast, Verdannng und Ernährung befördernd, den Körper kräftigend nnd »Wirkend. Das in d'esem Kjrup enthaltene Eisen in leicht assimilierbarer Form ist für die Blntblldung, der Gehalt an loslichen Phosphor-Kalk-$alzen bei schwächlichen Kindern besonders der Knochenbildnng »ehr ntffelicti. Preis 1 Flasche 1 ff. 25 kr. =* S K 501i, pur Post 20 kr. = 40 h mehr für Packung. WM- Ersuchen, stets ausdrtlokHth J. Herbabnv's J Kalk-Etsen-Syrnp zn verlangen. Als Zeichen der Herkunft findet man im Glase und auf der VerechltJRS-kapsel den Namen .Herbabny* in erhöhter Schrift, und ist jede Flasche mit nebiger, behördlich protokollierter Schutzmarke versehen, auf welche Kennzeichen wir zn achten bitten. Alleinige Erzeugung und Hauptveraandtstelle: Wien, Apo tbeke „zur Barmherzigkeit" VII 1 Malserstraase 78—35. D e p n ta bei den Herren Apothekern: ©1111: O. Nrhnar/.l & ©•., 91. Hauarber. Drnturh ■ liandsberg: 0. Daghofor. l'eMbarh: J. KOnig. 6on«bltz: J. Fospischil. s.raz: J. Strohschneider, B. Fleischer F. Frantze, W. Thurnwald, Apoth. der Barmh. Brflder. l,elbiil(x : Lautner & Zec^ner. fflurburg: V. Kuban, A. Horinek, W. König, E. Taborsky. Uurerh : E. Reichn. PetUu: V. Molitor, J. Behrbalk. KadkrrsburK M. Leyrer. 1%'Isiillix-li-frVlMtrliz : Fr. Putzolt. »» Indlsrhcrax: G. Uxa. %l'uir»ber|g: A. Huth. Me/en Gustav Grösswang. I.allineli : W. Mayr. U. v. Trnköczy, G. Piccoli, M. Mardetschl&ger. Hanni H. Schniderschitsch. Mltidbrrs: Oskar Kuschel. GiiOC Nltherile* Mittel gegen Sehispiienblldungs, llaarauifall und HahlkSplIgkelt. ———— Dargestellt ans chemisch-reinem, d. h. entharzte«, geruchlosem Petroleum und nervenanregenden Präparaten. i Nach Gebranch von nur wenigen Fläschchen zeigen stch binnen wen gen Wochen feine, neue Häärchen, die bei weiterem Gebrauche dicht und stark werden und so 'die kahlen Stellen vollständig decken. Preis einer grossen Flasche K 3.—, einer kleinen K 1.50. Chemisches Laboratorium, Salzburg, Bahnhof 56 Depots werden an alles Orten errichtet. 6632 ustei mm l rende^Pillen welche seit Jahren bewährt und von hervorragenden Aerzten als leicht abführendes lösendesMittel empfohlen werden, stören nicht die Verdauung, sind vollkommen unschädlich. Der verzuckerten Form wegen werden diese Pillen selbst von Kindern gern genommen. Eine Schachtel, 15 Pillen enthaltend, kostet 30 b., eine Rolle, die 8 Schachteln, demnach 120 Pillen enthält, kostet nur 2 K. 6. W. Bei Voreinwndu g des Betrages von K. 2.45 erfolgt Francoznsendung einer Rolle. Man VTQvlansrn -PhilippNeoetein'«"abfflhrendePillen-. lUcLU V 01 luU^ t) Kur echt, wenn jede Schachtel auf der Rückseite mit unserer gesetzlich nrotocollierten Schutzmarke „Heil. Leopold" in rothschwarzem Druck versehen ist. Unsere registrierten Schachteln, Anweisungen und Emballagen müssen die Unterschrift ..Philipp Nenstein, Apotheker" enthalten. Philipp leiisteln'H 6420 Apotheke zrm „heiligen Leopold", Wien, I., Plankengasse 6. Depot in Cilli bei Herrn M. Ranscher. Apotheker. ■V-V/ Nummer 16 „yetstfi** «»acht Gelte 9 P. T. Nehmen Sie von itdi0n(d (5 ev 1 vn Thee ein Drittel weniger wie bei anderen Marken. Sie erhalten ein köstliches Getränk! Zu haben in seinen Spezerei- und Droguen-Geschäften. 6817 Ct o m 0 ■ -- ( ja a 's- 9 w m ö « S « i PQ S A i m m 3 - E A8- ■5 .i; ■ '2 «■ •C «-e » S =>, E-— ■3S x c ff © -Ä 51 'ftB 10 jo 'S f §5 IA-s £55 •ff., w j£ jj « "Sg . M o ? ea e . .A U ts«-> <3 ~ . w o .5 £ ^ — -ff ~ — es a •*>« a e> o ZLI^L JT 77 p ».3 •H Ä ^ 5- Ä o 2 o- r? E m 1 > > Kundmachung. Das Recht zum Belege der Grabstellen am städischen Friedhose auS dcn Iahren 1880, 1881 und Ansang 1882 ist laut FriedhofS-ordnuag der Stadtgemeinde Cilli nach mehr als zwanzigjähriger Dauer bereits erloschen, weshalb hiemit jene Parteien, welche aus dem genannten Aegräßnisorie Hrabllellen befihen und das Recht zur weiteren Benützung noch nicht erneuert haben, ans» gefordert werden, die hiefür entfallende RenovationSgebür zu entrichten. Die Frist zur Entrichtung der RenovationSgedür ist auf den IS April 19©2 festgesetzt und sind weitere Auskünfte beim FriedhofS-Commissär, Stadt-ökonom Dergan;, einzuholen. Ttadtamt Cilli, am 15. Februar 1902. Der Bürgermeister: W. ^tiger m. p. «830 I I SP ABCASSE der Stadtgemeinde Cilli. 1. Die Cillier Gemeinde-Sparcasse befindet sich im eigenen Anstaltsgebäude, Ringstrasso Nr. 18. 2. Die Spareinlagen werden mit 4°/0 verzinst; die Renten-Steuer trägt die Anstalt. Der Einlagenstand betrag mit Schluss des Jahres 1900 K 8,833.560*42. 3. Darlehen auf Hypotheken werden mit 5#/0» Wechsel -Darlehen mit und Pfand-Darlehen gegen 5°/# Verzinsung gegeben. 4. Die Sparcasse vermietet eiserne Schrankfächer (Safes) unter Verschluss des Miethers und unter MitBperre der Sparcasse zur sicheren Aufbewahrung von Wert-Effecten; übernimmt aber auch offene Depots. 5. Zahlungen an die Cillier Gemeinde-Sparcasse können auch mittelst Erlagschein oder Check der Postsparcasse auf Conto Nr. 807.870 geleistet werden. Erlagscheine werden über Verlangen ausgefolgt. 6. Nebenstelle und Giro-Conto der österr.-ung. Bank. 7. Der Credit- und Vorschuss-Verein der Sparcasse der Stadtgemeinde Cilli ertheilt Wechsel-Darlehen gegen öl/»% Verzinsung. 8. Für den Parteien-Verkehr sind an allen Wochentagen die Amtsstunden von 9—12 Uhr vormittags bis auf Widerruf festgesetzt. 5946 Die Direction. China-Wein mit Eisen von medizinischen Autoritäten, wie Hofrath Prof. Dr. Ilraan, Hofrath Prof. Di. Dräsche, Prof. Dr. Hosrath Freiherrn von Krafft-Kbing, Prof. Dr. Mnnti, Prof. Dr. Ritter von Mosetig- Moorhof, Hofrath Prot Dr. Neu«»eir, Prof. Dr. Weinlechner etc., vielfach verwendet nud bestens empfohln. Für Schwächliche nnd Reconvaleseenten. AiK7piohnunnpri * XI. Congres.* Rom 189-i; IV. Con-IF • gre«« für Pliurm. ChemieNeapel 1894; Ausstellungen Venedig1 1894; Kiel 1H94; Amsterdam 1894; Berlin 1895; Paria !8W; Qnebeo 1800; Quebeo 1897; Turin 1898; Canea 1909; Neapel 1900; Paris 1990. lieber 1200 Arstllehe Gutaehtrii. Dieses ausgezeichnete, wiederherstellende Mittel .*W*SwRAUUOjk$! | wiid »eities vortrefflichen Geschmackes wegen be-—sonders von Kindern und Frauen sehr gern genommen. Zn haben in allen Apotheken In Flaschen zu '/• Ltr. k K 2.40 nnd 1 Liter k K 4.40. 07C4 J. Serravallo, Apotheker, Triest. 3Sr Nur die Ton Tetscheaa.E. (abrietest« Bergmann'! Lilienmilch- Seife macht ein* Urt«. weisse IUut und rosigen Teint und Ist sufleloAi betU Seifn gegen Sommersprossen. Vorrithlx k B|. 40 kr. bei Friis Riselilavy, M. Rauscher, Ap1- hfekor, O. Sch warrl 4 Co Jos*f l'olanett. Schttiimsrke Zwei Berfml Rattentod! Felix Immisch, Delitzsch. Bestes, schnellstes und sicherstes Mittel zur Vertilgung d.Natlen, Mäuse u. a. Nagethiere. Für Menschen. Hausthiere und Geflügel unschädlich. Packet 60 h in der Apotheke „zur Mariahils", Cilli, Hauptplatz. 6790 Bmüeidenden ÄÄ Brustkranker Auskunft Ober sicher« Heilung. E. Fsske, Berll«, Königgrlltzerrtr. 49. 679» .WM? S?5«st|fi|aR _ 1 ö^cs £-i: Oüisg|!i ♦ « c a-f 3 = * »= ü £ ifjisii» x 5; m *C > » ^ £ 'S ■= > g ' =1 f-sl • £^3 P O C-S Z Gute Uhren billig out 3 Uöt. Ichnfll. i#«ianti< tietf. a» Prwatt HannsKonrad Uhrenfabrik nnd Qoldwaren-Exportkaaa Brtix (BQhnien). •atr»Ufs(-W(is.-U<|( fl. S-75. #4ttisbrt-:Kcrn.-niit (!.5'#0. Ächt« gitbcrtftte i. l**o. fl. 1-». Vtriiu Firm« ist mit dem f. f. Uln »u«g«»e>chi»l, krft|t ,,l». a. ftld. luaedlusjtnx-•ailkii >». taufoikc litat««. «unalläjifttifn. 6IM Ulostr. Preiscatalog gratis nnd franco. THEE MESSMER ist heute die tonangebende Marke. Die vorzüglichen, in feineren Kreisen so beliebten Mischungen sind unerreicht. MessmersThee ist das tägliche Früh8tttck wirklicher Kenneru. wird von Familie zu Familie weiter empfohlen. Probepackete a 100 Gramm zu K. 1.—. K. 1.25, K. 1 60. , K. 2.— bei : Franz Zangger, 6»« Traun & Stiger in Cilli. Wasser- mitte/(t Stahl-Wind- IQOtor sQe Villen, Maierhnfe I« ' lilUlUl Ziegeleien, Gärtnereien etc. etc. von 340 Kronen aniwSrts. Tech. Bar. „Agricola" Inhaber : N. Schwarz, WIEN, XX 2, Pasettlstr. 29. Preiscourant gratis n. franko. 100-300 Golden monatlich können Perionen Jeden Standes In allen Ortachnften sicher und ehrlich ohne Capital und Risico verdienen durch Verkauf gesetzlich erlaubter Btaatspaplere a. Lose. — Anträge aa Ladwig Oenterrel-eher, Tüt Denuche^asse «, BudapeiL Seite 10 «IssSnk? Mtchss Nummer 16 Fflr die Weinstube „zum Heidelberger Fass" wird eine anständige, cantion»fällige Kellnerin gcsuch1. — Offerte nnd an die Wein-hondlnng JoaesFnlloa in OllU zu richten. 6838 Comptoiristin derzeit io einer grossen Fabrik als Lohn-veirecbnerin beschäftigt, »acht ebensolche oder Ahnliche Stelle. Selbe ist der deutschen nnd *1ot> nischen Sprache nnd einfacher Buchführung wichtig, Stenographistin und Moschinscuri iberin. 68t 0 Gefällige Anträge sind unter „A. B." an die Verwaltung diese« Blatte« zn richten. lvel» A«»ßell-ing poris l*X> tfGrand Prix«4 k)ö«rgilt>zi.Eonstructioa».Ausführung örigiklÄ! 8ikl^6I' Nähm380hinen smd unentbehrlich s. vauSgebrauch u. I duftrie Oriyidäl Singer NähmdSChinGn sind i.d.Zabrilbettieben d a.m.ift^n verbr itelen. Original Singer Nähniaschiren find unübertroffen i.Leistungsfähigkeit». Dauer. Original 8inger Nähmaschinen 7.nd für d. moderne Kunststickerei d. geeignetsten. Unentgeltliche UnterrichtScurse in allen häuslichen Näharbeiten, wie in moderner Kunststickerei. Lager von Stickseide in großer FarbenauSwahl. (Zlettromoioren sür einzelne Maschinen zum Hausgebrauch. Singer Co. Nähmaschinen Act. Ges. 6835 CIMLI. Bnliiiliosslraiiie Hr. 8. CIIjIjI» im Casinosaale in Cilli. Sonntag, den 23. Febrnar 1802: Hofrath Prof. Dr. Alexander Rollett: »Vorgänge bei der Athmung und ihre Bedeutung für das Leben". Sonntag, den 2. M&rz 1902Prof. Dr. Heinrich Schenk): „Die Cultur des homerischen Zeitalters.* Beginn 4 (Jhr nachmittags. Kartenvorverkauf in der Buchhandlung Fritz Rasch. Redegewandte Herren zum Privatknndenbesuch geeignet, finden guten Nebenerwerb. Offerte unter „K. S. 600'' an die Verwaltung dieses Blattes. 6842 100 Metercentner vorzügliches Den und Grummet 6847 zu verkaufen bei Josef Jarmer, Cilli Gutgehendes Gasthaus * Fleischhauerei acbOn«, gross« Localititen, schöner Sitz- firtsn an der Reichsstrasse, gleich an der ladt gelegen, fOr Fleischhauer sehr geeignet ist mit I, April tu verpachten. Anzufragen In der Verwaltung dieses Blattes. 6827 Lehrjunge mit nöthiger Schulbildung nad aas gutem Hanse wird »ofort aufgenommen. Johann Löschnlggr Gemischtwarenhandlung 6841 St. Marein bei Erlachetein. Bäekerei ist in einem grossen Markte und Curort Steiermarks wegen Standesverinderung billig abzulösen. Zuschriften unter „Biokerei" an die Verwaltung dieses Blatt««. 6837 2. Stock, 3 grosse Zimmer, Vorhaus, drei Einginge sammt ZubebCr ist vom 1. April zu vermieten. 1824 Ringstrasse Nr. 11. Ein sehr schönes, lichtes grosses Zimmer unmöbliert, geeignet für eine Kanzlei oder für eine alleinstehende Person, ist ab 1. Hai zu vermieten. 6806 Neagaue 15, 1. Stook. ! Nebenverdienst! beqnem nad lohnend, bietet sich für Personen jeden Standes durch Verbindung mit dem Beamten-Vereine Zuschriften an die Hauptrertretnng Gras, K&taerfeldgMM 82. 6820 TIROLER Weine Cognac und Wermuth ANDRAE KIRCHEBNER Weingutubeeitzer und Destillerie BOZEN (Tirol). Vertreter gesucht. 6828 Wohnung bestehend aus 4 Zimmern, Kfiche sammt Keller und Gartenbegehung ist ab 1. April zu vermieten. Anzufragen in der Verwaltung dieses Blattes. 6843 Aepfeüvein garantiert echt, von feinstem Tafelobst erzeugt, 20 Hektoliter zu verkaufen. Anzufragen bei 6846 O. Walzer Cilli, Hoxrea.g'asae 15. Wagenpferd •, • Für Gärtner (Jucker) 6836 ! 15*2 Faust hoch, Rothschimmel, Stute, | hoch im Blut, vorzfiglicher Renner, zu verkaufen, — Anzufragen Gutsverwaltung Neucilli. Ein Garten wird in Pacht gegeben. Nähere Auskünfte ertheilt die Administration dieses Blattes. Sehr wichtig für Magenleidende! Appetitlosigkeit, Magenbeaohwerden, Uebelkeit, Kopfweh infolge schlechter Verdannnng, Magenschwäche, Verdauungsstörungen eto. beseitigen sofort die bekannten Arady'schen Wagentropfen (Wariazelker) Zu a>e» Apotheken zu haben. Viel» taufende Dank- und Anerkennungsschreiben! «538 Preis einer Flasche sammt Gebrauchsanweisung 40 kr.. Toppelfiaschen 70 kr. Centralverjandt: 8. Brady Apotheke „Zum König von Ungarn". Wien l. vor Fälschungen wird gewarnt, die echte« Mari>?eller auf Magentrspfen müssen „Schutzmarke" und Unterschrift ^ ' weise». 6845 nunnnw DBrete Marborger Nähmaschinen- u. Fahrrad-Fabrik Franz leger Bnrggasse Nr. 29. Burggasse Nr. 29. Filiale: Cilli, Herrengasse 2 mit mechanischer Nähmaschinen- und Fahrräder-Reparatur-Werkst&tte. — Reparatur aller fremder Fabrikate werden fachmännisch, gut und billigst unter Garantie gemacht, auch Vernickelung und Emaillierung. Grosses Lager von Ersatz- und Zubehörteilen fflr Nähmaschinen und Fahrräder aller Systeme sowie Nadeln, Oele etc. — Lager von neuen und alten Nähmaschinen und Fahrräder zu den billigsten Preisen. 6821 Vertreter: Anton Meyer Mechaniker Cilli, Herrengasse Nr. 2. Preisliste gratis und firanco. xxxxxxxx Gothaer Lebensversicfierungsbank. Versicberungsbestand am 1. December 1901 : 806 '/• Millionen Mark. Bankfonds am 1. Dec. 1901; 265'/« Mill. Mark. Dividende im Jahre 1902: 30 bis 135 °/0 der Jahres-Normalprämio — je nach dem Alter der Versicherung. Vertreter In Cllll: 675« All£lliit Pilller, Sparcasse-Beamter. ! I +~ > Herausgeber und Verleger: BereinSbuchdnuterei „Celrja" in Silli. Berantworllicher Schriftleiter- Otto Ambroschitsch. Druck der Bereinsbuchdruckerei „Eeleja" in Cilli.