Schristlkituvg: «»chanSgasse Nr. K. XtlQkaa Ri. 21, intern»««. «»»«chfti»»»! Zäflliit fwtt ■ataatxt *** Sonn» ll. ffnei-tflff) Mi 11—11 U»r tonn. H«»»sch>eidni mcrfcen nutt »nriWutftt«, nosmlefc ©n-|e*»«ag(B iüäs deriiSfichttgt. V«ltinMgnn|cn «tarnt lic VniHltiig gcjrl Prrttftaiuu) der dtlltjft. Irt-grlltlltca ©eMiSien rirl«,ea. — «.«oirto so.no. Verwaltung: Rathausgassc Rr. S. rel»»»«» fit. 21, tstimtta. «c,ul,Sdcdm«ullgeu Xitd 6H V»ft t(|D4(n : «icndiStTig ...Kr» Holdjtdri, . . . . K «M •OLBdiSlITia . . . . K ll'SO ftiii t i I ( i mit Anstellung tu» Ha»«: >t»»«llich . ... K l l» «krtdittci« . . . K s — Halbjihri» . . . . K ••— ®a«iiö»ti9 . . . . K 1»— ftilr« «n«Ia»d erhöhen Ich d» vejnzözcdiihren »IN d>< höheren »er>e»d,iig».««d>i»,e». Einzeleilkle »d°nnemenl« gelten M zur Zlddestellnn« Fr. 24 Hilli, Areitag, den 24. März 1911. 36. Jahrgang. Reichsdeutsche Schuharbeit für Bsterreich. Die „Hamburger Nachrichten" veröffentlichten am letzten Sonntag folgende, ihnen aus Wien zu« gegangene Zuschrift: Es ist nicht zu leugnen, daß das Interesse im Deutschen Reich für die Abwehr-bewegung der Deutschösterreicher gegen Slawen und Romanen im Lause der letzten Jahre ganz erheblich zugenommen hat und sich nicht nur in warmer An-teilnähme, sondern vor allem auch in materieller Unterstützung äußert. Das wird auch in Deutsch, österreich dankbar empsunden und es ist wohl kein Zusall, daß das bewunderungswürdige und staunens-werte Ausblühen der Schutzvereine und ihrer Arbeit und das wachsende reichsdeutsche Interesse zeitlich zusammensallen; andrerseits wollen und können die Deutschen im Reich gern zugeben, daß auch bei ihnen in pnnkto Nationalgesühl und nationaler Betätignng durch das deutschösterreichische Beispiel schon manches gebessert ist. Schon diese kurze Ueberlegung wirft ein Helles Licht aus die Gemeinsamkeit der hin und her flutende» und sich einander beeinflussenden uatio-ualen Belange im Kampfe um die Erhaltung des deutschen Bolkstums. Darum ist es doppelt not» wendig, die Wechselseitigkeit dieser Beziehungen zu erhalten und auszubauen und alles aus dem Wege zu räumen, was ihr Eintrag tun könnte. Solches könnte aber geschehen durch die Festsetzung eines Gedankens und einer Anschauung, der Schreiber die-ser Zeilen in gut nationalen Kreisen in bezug aus die Unterstützung der Deutschösterreicher bereits öfter begegnet ist, und die mit dürren Worten lautet: Wir werden um Spenden angegangen und geben selbst« redend gern unsere Gaben, dann aber hören wir nichts mehr von ihrer Verwendung; sie gehen auf Nachdruck verboten) Eoletta. Novellette von O. CzilinSki. ..Santa Maria! Er hat sie erschlagen!" Die alte Nina kreischte eS. daß es weit über die Straße gellt und die Nachbarn aus den Hau-sern stürzen. „WaS ist geschehen?" „Der Ercole, der Unhold, hat die Coletta um-gebracht!" „Was — die schöne Eoletta?" „Ja, aus Eifersucht, der mordgierige Tiger." „Geh — da steht sie heil und gesund!" meint der alte Bictorino. „nur eine Schramme hat sie ab-gekriegt. Da komm her, carissima mia — ich knüpf Dir das Tuch um den Kopf, damit das Blut zu rinnen aufhört. Was hat's denn gegeben, he?" erkundigte er sich bei seinem Samariterwerk. „Was soll's gegeben haben'." erwiedert die braune Coletta, mit bösen Augen aus Ercole schie-lend, der von den Gaffern abgewendet am Fenster steht. „Daß ich gestern mit dem Rudolso getanzt — hat ihn wild gemacht. Aber ich hab's ihm schon ge-sagt: aus ist'S. Ich hab genug von ihm: mag er sich eine andere zum Weib nehmen, ich zerreiße mich nicht um die Ehre." Da fährt Ercole herum. „Sag' das noch einmal Colette aber blitzt ihn surchtloS an. „Steck nur Dein Messer wieder ein oder stich zu; noch immer besser, als nach Jahr und Tag, wenn ich vielleicht Mutter Deiner Kinder bin — aber das werd' ich nie. Und morgen geh' ich doch mit Antonio in die Berge." in die gewaltig« Summe, die Jahr sür Jahr für völkische Zwecke aufgewandt wird, und die Spender wissen kaum, wem sie geholsen, was sie unterstützt haben. Es geht schon aus der Fassung dieser Ei«* weuduug hervor, daß gerade besonders Eisrige ihre Urheber sei» müssen, denn nur jene, die ein lieser-gehendes Interesse an der Sache haben und denen eine Spende, die oft nicht einmal recht freudig ge* leistet wird, nicht allein genügt, sondern die auch mitarbeiten und mitlernen, vielleicht auch mittaten wollen, können den Wunsch nach einer engere» Ver-bindnng zwischen Spender und Schutzwerk wünschen. Darum sollte diese Meinnng anch in Deutschösterreich gehört werden; ja, sie ist eigentlich schon gehört worden und ihre Umsetzung in die Tat aus dem Wege der Genossenschaft vollzogen worden. Die Deutschen in Lichtenwald in Untersteier-mark haben Ende vorige» Jahres eine Wirtschasts-genosfenschast „Neuheim" gegründet, deren Zweck die Errichtung eines Deutschen HanseS oder, besser. Heimes ist. das den Mittelpunkt deS ausblühenden deutschen Lebens dort unten an der kroatifch-kraini-schen Grenze an den Usern der.Save bilden und zugleich jenen Deutsche», die wegen ihrer Gesinnung und völkischen Betätiguug Verfolgungen zu erleiden haben, die sich bis zur AuSmietung steigern, eine sichere Unterkunst gewähren soll. In einem dünnen Heftchen sind die Satzungen der Genossenschaft, die selbstverständlich die behördliche Bewilligung erhalten haben, zusammengestellt: sie sind von Dr. Wiener-roithcr in Lichtenwald (Untersteiermark) zu beziehen, an den auch Anfragen, Sendungen und Beitrittserklärungen zu richten sind. Die Mittel zur Er-reichung ihrer Zwecke (Hausbau, Grunderwerb, Gast- und Schaukbetrieb) werden beschafft durch Mitgliedereinlagen. Reservesondsbildung, Darlehens-ausnahme und Uebernahme vou verzinslichen Ein-lagen. Sie gibt Anteilscheine zu 20 Kronen aus, die mit vier Prozent verzinst werden, der Besitz bis zu drei Anteilen berechtigt zur Abgabe einer Stimme; „Ha!" Es ist ein kurzes, wildes Auflachen. „Das werden wir sehen." — „Bei allen Heiligen, gib den Gedanken auf?" fleht die Alte. Er hat nichts Gutes im Sinn, ich schwör'S Dir." „Laßt mich!" Coletta schüttelte Nina ab. „Soll ich mir von einem, der mich nichts mehr angeht, Vorschriften machen lassen?" „Oho, nichts angeht? Du bist meine Braut und bleibst es, bis Du mir als mein Weib folgst, verstanden?" Coletta hebt die Schultern und geht, gefolgt von der jammernden Alten, hinaus. Ein wilder Fluch hallt hinter ihr drein. — Es ist Frühmorgen; ein wunderbarer Mittel-ländischer Morgen, strahlend, gleißend, blendend, überweht vom «Feehauch des sich saust bewegenden Meeres; — leise rauschen die Pinien im Wind; leise flüstert's in ihrem Schatten. Ein Mann und ein Mädchen stehen dort eifrig redend zusammen. — „Also Vorsicht! Du verstehst mich, Antonio," sagt die schöne Coletta, die häßliche Binde be-reitS von der Stirn genommen, daß sich die Wnnde deutlich zeigt. „Geh' Du voraus, in einer halben Stunde folge ich Dir; es ist besser so — Ercole ist nicht zu trauen. Den Seitenweg, hörst Du? dort findet man un« nicht; Ercole sucht uns sicher aus dem alten Wege, den wir immer gehen." Antonio nimmt bittend ihre Hand. „ES ist al-so wirklich aus zwischen ihm und Dir?" „Freilich! Ich bin ja froh: soll ich mich prü-geln lassen von ihm? Da, sieh her, wie er mich zu-gerichtet hat." „Du Arme," bemitleidete Antonio. „Bei mir sollst Du's besser haben, schöne Coletta." ein Mitglied kann höchstens 30 Stimmen abgeben; endlich hastet jedes Mitglied mit dem doppelten Betrage der gezeichneten Geschäftsanteile. Alle Be-stimmungen über die Leitung der Genossenschaft, Rechnungslegung usw. si»d aus den Satzungen leicht und klar ersichtlich. Die Genossenschaft benötigt zu-nächst ein Kapital von 60.000 Kronen zum Beginn ihrer Bautätigkeit; von dieser Summe wurden von den wenigen dort ansässigen kapitalkräftigeren Deutschen in der gründenden Versammlung gleich 12.00) Kronen gezeichnet; weitere Darlehen und Grundbesitz dazu gerechnet — dieser stammt aus der schönen Hamburger Spende von 2f>00 Kronen vor zwei Jahren — kann das Vermögen der Ge-nossenschast schon aus 20.000 Kr. geschätzt werden. Hier ist also eine Gelegenheit gegeben, auf Grund der Gegenseitigkeit erfolgreiche, dringend notwendig« Schutzarbeit zu leisten. Das Deutschtum, wenn auch jetzt noch hart bedrängt, hat beste Aus-sichten; eine große reichsdeutsche Industrie an, Platz kann berusen sein, einen sicheren Untergrund abzu-geben sür Ansiedelung deutscher Arbeiter, die weitere deutsche Berusskreise anzuziehen vermögen. Es wär« zu wünschen, wenn diese Zeilen aus fruchtbaren Boden fielen und gerade aus dem Reich dem Ge-danken des Genossenschaftswesens eine gute und Nutzen bringende Ausnahme bereitet würde; dadurch daß die Genossenschaft mit der Böhmischen Union-dank in Verbindung steht und dadurch wieder an den Scheckverkehr mit dem Deutschen Reich ange-schlössen ist, kann der geldliche Verkehr auf die ein-fachste Weife vermittelt werden. Auch hierüber erteilt Dr. WieneroitHer Auskunft. Möge das mit so viel fröhlichem Mut und Vertrauen begonnene Werk zum guten Ende führen. Die lacht etwas überlegen. Was der gute Junge sich einbilde! Ernste Absichten hat sie durch-aus nicht auf ihn. Sie wird ihm das jetzt nicht sa-gen, — warum ihn kränken? Sich geliebt zu wis-sen, ist ja so süß und — er versteht zu küffen, der hübsche Bursche. Schweigend läßt sie sich seine Zärtlichkriten ge-sollen und läßt sie auch uicht unerwiedert. .Also adio !* „Adio. Coletta! Noch einen Kuß." Da schreit das Mädchen auf und deutet auf einen Mann, der finster an der dunklen Felswand lehnt, die Büchse im Anschlag. „Ercole! Madonna, steh uns bei." Doch die Madonna hört die hübsche, kokette Coletta, die so gern mit Männerherzen spielt, dieses Mal nicht und kalt lächelnd hebt Ercole seine Waffe. „Per bacco! in die Hölle mit Dir!" Ein Knall ein Schrei und die schöne Coletta stürzt zu Boden. Antonio aber flieht in wilden Sätzen vor seinem Verfolger. Ob er ihm entwischt? und wohin sie ge-kommen? Man hat von beiden nichts mehr gehört. Vielleicht hat das Meer sich über den Rivalen ge-schloffen; vielleicht modern sie in einer versteckten Schlucht. Noch immer erzählt man sich im Dors von den beiden nnd der so unglücklich geendeten Coletta. Die alte Nina aber warnt jedes leichtfertige Mäd-chen, es der Coletta nicht nachzutun, ihr werde eS sonst ergehen wie jener und sie müsse mit Sünden in die Hölle sahren. Seite 2 Deutsche Wacht Die österreichischeParlaments Krise und ihre Ursachen. Das erste österreichische „VolkSparlament" ist eine merkwürdige Versammlung. Es möchte so gerne leben und sträubt sich doch, die Funktionen zu ver« richten, die ihm Zweck und Inhalt geben. Durch Wochen und Monate wird die Zeit mit leerer Viel-rederei vertrödelt und wenn dann an das Haus die Frage: Sein oder Nichtsein herantritt, dann läuft ein Zittern durch seine Glieder, es fühlt den Schauer des TodeS über den Rücken lausen und rafft sich für 46 Stunden wieder zusammen. Das ist ein ab-normaler Zustand, der sich nur daraus erklären läßt, daß das gesamte innenpolitische Leben Oesterreichs sich in einem Uebergangsstadium befindet, indem einerseits deutsche und slawische Interessen und an-dererseits parallel damit die des Staates und die der parlamentarischen Demokratie sich gegeneinander durchzusetzen suchen. Nach dem verunglückten Versuche, auf dem all-gemeinen gleichen Wahlrechte ein parlamentarisches RegiernngSsystem auszubauen, kehrte man wieder zum außerparlamentarischen Regierungssystem zurück, durch das in der staatlichen Verwaltung wieder leidlich geordnete Verhältnisse hergestellt wurden. Die Deutschen unterstützten im großen und ganzen dieses System, weil ihnen klar war, daß durch Eiusühruug einer parlamentarischen Regierung nicht nur die parlamentarische Demokratie den Staat und seine Verwaltung in die Hand bekommen, sondern mit ihr auch das Slawentum dauernd die Oberhand über das Deutscht»»« gewinnen würde. Gerade darum wurde» auch die slawischen Parteien die emsigsten Versechter der Parlamentarisierung; aber nicht nur aus dieser Seite stieß das außerparlamen-»arische System aus Widerstand, sondern auch inner-halb der deutschen Parlamentsparteien, die sich zum Teil nur schwer mit dem Gedanken befreunden konnten, ein System zu unterstützen, ohne dafür einige Portefeuille und damit einen direkten Partei mäßige» Einfluß aus die staatliche Verwaltung zu erhalten. Darin, daß man auf dieser Seite immer und immer wieder verkannte, daß die Parlame». tarisiernng der Regierung nach links naturgemäß auch ihre Parlamentarisierung nach rechts zur Folge haben müsse, beruht die Ursache der fortgesetzten Krisen und der Untätigkeit des österreichischen Ab-geordneten Hauses. Die deutschen Parlamentsparteien sollten des-halb endlich erkennen, daß sie in der Auseinander-setznng zwischen Staat und parlamentarischer Demo-kratie sich unbedingt auf die Seite jenes zu stellen haben, und zwar ans nationalen und wirtschaftlichen Gründen, denn gewinnt die parlamentarische Demo- N«ch»r»ck grctotflL Irühtingsteiden. Hygienische Plauderei von Dr. B. Rossen. Der ersehnte Lenz sollte eigentlich für alle Menschenkinder ausnahmslos eine Zeit der Freude sein. Zwar wird er als solche wolil auch von jedem begrüßt und willkommen geheißen. Aber die Stati-stik lehrt, daß außer dem Herbste keine Zeit für die GesundheitSverhältuisse ungünstiger ist als gerade der Frühling, und der Winter, den viele so sehr fürchten, erweist sich auch statistisch als die gesünde-st« aller Jahreszeiten, Da» liegt einmal an der durchschnittlich dann herrschenden gleichmäßig kühlen Temperatur, der namentlich durch Schneesälle ge-reinigten dunst- und staubsreien Luft und einer ver» nunstgemäßereu Lebensweise, zu der infolge des Maugels an AuSflugsgelegenheiten die breiten Volks« schichten gezwungen sind, dann aber auch in dem Wintersponbetrieb, der zweifellos von günstigstem Einflüsse auf die Voltsgesundheit ist. Verhäng, nisvoll in hygienischer Beziehung sind vor allem die Uebergangsperioden, sowohl die vom Herbst zum Winter alS auch die vom Winter zum Frühling, also dort die Monate Noveinber—Dezember, hier März—April. Und beidemal sind es vor allem Er-kältungSkrankheiten wie Schnupfen, Katarrhe der Atmungsorgane. Influenza u. a., unter denen wir zu leiden haben. Die Ursache davon liegt zum Teil in der unzweckmäßigen Kleidung, die in diesen Zei-ten vielfach gebräuchlich ist, zum Teil in den Woh-nungSverhältnissen. Ganz verkehrt ist eS, sobald milder Sonnenschein die ersten grünen Hälmchen der Erde entlockt und die ersten Lerchen in den blauen kratie daS Spiel, dann würde das österreichische Parlament antideutsche Politik aus Kosten der Deut-schen treiben, da es dann die Finanzrefi>rm ans dem Rücken der Dentschen machen. Unentschlossenheit ist da ebensowenig am Platze wie Eigenbrödelei. Die Schwierigkeiten, die sich augenblicklich der Erledigung der notivendigste» parlamentarischen Arbeiten ent-gegenstellen, lasse», falls sie nicht überwunden werden, drei Möglichkeiten z»: Den Rücktritt des Kabinetts, die Bildung einer neuen parlamentarischen Mehrheit oder die Auslösung. Die Demission des Kabinetts erscheint den letzten Nachrichten znsolge als ans-geschlossen; die Bildung einer neuen parlamentari-scheu Mehrheit aber würde vermutlich zur Aus-schaltung der Dentschsreiheitlichen sühren und würde den entscheidenden Schritt zur Parlamentarisierung der Regierung bilden. Daraus ergibt sich aber, daß es im deutschen Interesse liegt, daß die deutschen ParlamentSparteie» mit aller Entschiedenheit zur Situation Stellung nehmen, um die Opposition hinsichtlich der rechtzeitigen Erledigung der fälligen Vorlagen zu einem klaren Ja oder Nein zwingen, da die Auslösung des Hauses jeder Aenderung ^des Systems oder der Gruppierung der Parteien vor-zuzieht» ist. Politische Rundschau. Inland. Die Frage der Verstaatlichung der Bürgerschulen. Dienstag erschien der Präsident deS Bürger« schullchrcrduiides Gemeinderat Hohensinner mit dem Vizepräsidenten Männer und dem Vorstandsmitgliede Unterkofler sowie der Obmann des Deutschböhmt« schen BürgerschullehrervkrbandeS Blümel (Brüx) im Abgeordnelenhause ui d konferierte mit den Abgeord-neten Groß, Lacher, Dr. Herold und Waldner in Angelegenheit der von den Bürgerschullchrer» ange-strebten Verstaatlichung der Bürgerschulen. Die ge> nannten Abgeordneten erklärten, daß der Deutsche Nationalverdand zu der Frage noch keine Stellung genommen habe, daß sie jedoch diese Frage im Schoße des Deutschen Nationalverbandes zur Diskussion stel-leu werden Die Abordnung jprach auch bei dem UnterrichlSminister Grafen Stürgkh vor. der darauf verwies, daß das Projekt der Verstaatlichung der Bürgerschulen noch im Zustande der Prüfung sich befinde. Gegenüber dem Ftnanzminister Dr. Meyer verwies die Abordnung daraus, daß durch die Ver-staatlichung der Bürgerschulen die Gemeinden und Länder von drückende» Lasten befreit würden. Der Finanzminister erwiderte, daß er derzeit zu der Frage naturgcniäß noch keine Stellung nehme» könne, zu« mal daS Unterrichtsministerium über daS Projekt der Lüften wirbeln, die Winterkleider im Schranke zu verschließen und zur leichten, luftigen Sommerklei-duug zu greife». Leider geht in dieser Hinsicht unsere Damenwelt mit einem sehr schlechten Beispiele vor-an. Wie sie, weil die Tyrannin „Frau Mode", es so gebietet, mitten im heißesten Sommer Pelzwerk trägt, so greift sie jetzt schon zum Strohhut und hüllt sich in dünne Blusen und leichte Röckchen, um nur ja die .allerneueste" Frühlingsmode zur Schau zu tragen. Wer sie nur einmal zahlenmäßig seststel-leu könnte, die Opfer der modernen Modetorheiten der würde erstaunen über ihre unglanbliche Höhe! Man darf doch nicht vergessen, daß sich unser Kör-per während der drei bis vier Monate an die dich-tere Kleidung gewöhnt hatte, sodaß sich eine warme Lufthülle zwischen dieser und der Hau» bildete. Tritt nun plötzlich ein Wechsel der Kleidung ein, ohne daß die Aichentemperatur eine entsprechende und andauernde Erwärmung zeigt, so muß die nun sol-gende Abkühlung der den Körper umgebenden Luft-hülle um so nachteiliger aus daS Gesamtbefinden wirken, je unbeständiger und wechselvoller erfahrungS-gemäß die Witterung gerade in den UebergangSmo-naten zu sein pflegt. Daher der wohlgemeinte Rat: man trage so lange die gewohnte Winterkleidung, bis zu erwarten steht, daß wirkliche beständige Frühlings-Witterung eintritt. Und daS ist in unseren Breiten vor Mitte April, Anfang Mai nicht der Fall. Nun kommt es ja vor, daß wir bereits im März und Ansang April wirkliche Frühlingstage mit wahrhaft sommerlicher Wärme haben. Sollen wir da im Win» terüberzieher und Pelzrock, in wollenen Unterkleidern usw. schwitzen? Ja und nein! Ja, denn Schweiß sich ist, wenn auch zuweilen recht ungemütlich und Berstaatlichung der Bürgerschulen noch keine Ent-scheidung getroffen habe. Die geitbeförderung der Staatsbeamten. Die Regierung beabsichtigt die Einsührung der Zeitvorrückung in die höheren Gehaltsstufen, nicht aber, wie die Beamtenschaft wünsch», die Zeiwor-rückung in die höheren Gehaltsklassen. Sie denk» so-mi» an eine Zeitvorrückung, nicht oder Zeitbesörde-ning. Ebenso bleibt der weitere Vorschlag der Rr gierung hinter den Wünschen der Beamtenschaft und auch des SubkomiteeS zurück, bei der ersten Durch-führung des Gesetzes aus die Gesamtdienstzei» der Beamten teilweise Rücksicht nehmen zu wollen und auch daS nur im Rahmen der betreffenden Rangs-klaffen, in denen sich die Beamten beim Inkrafttreten deS Gesetzes befinden. Dadurch wäre den Beamten jedenfalls die Aussicht, bei einer größeren Zahl von Dienstjahren automatisch eine bestimmte Rangsklaffe erreichen zu könne», sehr wesentlich beschnittet.. Betreffs des Wunsche«, daß im ,^aUe. als künsiig sür einzelne Dienstzweige ein höheres als das bisherige Schulbilduiigselsordernis verlangt wiro, sämtliche Beamten des betreffenden Dienstzweiges in die ent-sprechend höhere Kategorie eingereiht und der de-günstigten Zeitvorrückung teilhastig werden, auch wenn sie in ihrer Vorbildung dem höheren Schuldildungs-ersorderniä nicht genügen, so ist die Regierung zu einem Entgegenkommen bereit. Dem Wunsche betreff der Einbeziehung der Angehörigen der Gruppe 4 in die Gruppe 3 im Uebergangsstadium kann die Re-gierung nicht entsprechen. In der heutigen Sitzung wird das Subkomitee diese Kundgebung der Regie-rung besprechen und ihre Beschlüsse sassen. Die Re-gierung veranschlagt die Kosten der Durchsühnmg ihrer Vorschläge, die sie als ihr letztes Wort in dieser Frage hinstellte, mit 1,300,000 Kronen, Südslawische Iwistigkeiten. Die Auseinandersetzungen über den Trialismus im südslawischen Lager nehmen immer heftigere For-men an. So sührt das Organ der bosnischen Ser-den „SrpSka Rijeö" aus, daß eS sür die Serben sehr wichtig sei, daß die Kroate» ihnen heute, da der Trialismus noch in weiter Ferne liege, keinerlei Rechte zugestehen wollen. DaS Blatt wendet sich sodann gegen das Agramer serbische Tagblatt „Sr-bobran", dos die bosnischen Serben wegen ihres Widerstandes gegen den Trialismus angreift un» sagt, der „Srbobran" würde am besten tun. sich in die Angelegenheiten der bosnischen Serben nicht ein-zumischen, weil er die Verhältnisse in Bosnien nicht richtig zu beurteilen verstehe. Der „Srbobran" ver-geffe, daß die Verhältnisse der Serben in Kroatien andere seien wie in Bosnien. Dort seien die Ser-den in der Minorität, hier aber in der Majorität. Die Serben in Lisnien seien zu der Ueberzeugung gekommen, daß ihr Standpunkt der einzig richtige sei, nämlich die volle Autonom e Bosniens und der Herzegowina. unbequem, keineswegs ungesund und jedensalls un-gesährlich, wenn man sich vor plötzlichem schroffen Temperaturwechsel, namentlich Zugluft, hütet. Also lieber das bischen Schweiß in Kaus genommen, als sich durch vorzeitige Wahl leichterer Kleidung der Gesahr einer Erkältung auszusetzen. DaS sollten na-mentlich ältere Leute beherzigen, bei denen sich all-zuleicht eine scheinbar leichte Erkältung auf die ed-leren inneren Organe verpflanzt und die gefährlich sten Komplikationen wie Lungenentzündung usw. her-vorrufen. Dann aber gibt es noch immer eine Mög-lichkeit, um trotz des Forttragens der winterlichen Kleidung bei plötzlichem Eintritt warmer Witterung nicht allzusehr unter dem Schweiß« zu leiden: man gewöhne sich daran, auch in der Kleidung Ueber-gänge zu schaffen. Also schrittweise gehe man vor. vertausche den dicken, warm gefütterten Winterüber-zicher mit dem leichteren Frühlings- — Herbst- — Ueberzieher, die wollenen Unterkleider und Strümpfe mit baumwollenen usw. und habe vor allem auf das Schuhwerk acht: denn diese Uebergangsmonate sind die Zeit der kalten Füße. Und nichts ist sür das Gesamtbefinden verhängnisvoller als gerade dieses Leiden der modernen Kulturmenschheit, von dem hundert andere, zum Teil recht bösartige Krank-hei ten ihren Ursprung herleiten. Der eine trägt im Winter rindslederne Schuhe mit Doppelsohlen; ein anderer bevorzugt Gummiüberschuhe, ein dritter hat sich an Einlegesohlen gewöhnt usw.: sie alle möge» den wohlgemeinten Rat beherzigen und noch eine Zeitlang in dieser Weise ihre Füße bekleiden, ehe sie den sommerlichen Wechsel vornehmen. Dann ge-wöhnt sich auch der Fuß an leichtere Bekleidung, wenn wirkliche Frühlings- und Sommerwärme ein- MM. Blätter zur Unterhaltung und Belehkung für Haus und Familie. H»«ttt«gsletkage btx „peutschea Wacht" i» Killt. Nr. 12 .Die Gübmart" erscheint jeden Eonntaq als unmtgeltliche Beilage für die Leser der »Teutschen Wacht". — Einzeln ist „Die SSdinark" nicht käuflich. 1911 ^Nachdruck verboten.) Wtvat Muli! Novellctte von A. Hinze. Den Hut und den Mantel aufreißend, als sei sie am Ersticken, trat die Frau Rentier Pühmeyer, *w:t Spaziergang kommend, dahcim ein. »Heute ist der erste Frühlingstag," rief ste be-geistert und fuhr stch mit dem Taschentuch über das stark echauffiert aussehendc Gesicht „Man ahnt da» garnicht, wenn man immer zu Hause steckt l Hätt' ich nicht notwendig »um Goldschmied müssen, wär' ich länger noch hocken geblieben." .Hab' ich'S nicht gesagt?' triumphierte der Herr Rentier, der, die Pfeife rauchend, eine Jagdzeitung in der Hand, im Sofa lehnte. Okuli, der Vorfrühlings-sonntag ist ja in Sicht, da ist's gerade in der Ord-nung, wenn Petrus schönes Jagdwetter schickt." „Fang' nur nicht wieder davon an, Vater!" brauste seine Frau auf. , Schlag' Dir um Gotteswillen die Schnepfenjagd au4 dem Sinn I Mir wird jedesmal ganz elend, wenn ich nur daran denke, daß Du auf Deine alten Tage —.* .Bitte sehr, ich bin erst "A —/ fiel der Rentier erregt ein. „Daß Du auf Deine alten Tage noch eineS solchen BiesteS wegen, Dein Leben in Gefahr bringen und mich vorzeitig zur Witwe machen willst," vollendete Frau Wilhelmine, während ihre Hände, die den Hut abnestelten, vor Aufregung und Aerger zu zittern be-gannen. „Milchen — Milchen/ schrie sie jetzt ins Nebenzimmer hinein, „die Fenster aus!" „Die Herzen auf, geschwinde, geschwinde I" voll» endete eine frische Mädchenstimme und Milchen Püh» mryer, Rentier» Einzige, kam gelaufen. Sie konnte stch sehen lassen. Blütenfrisch, schlank und biegsam, mit Veilchenaugen und einem reizenden Nä«chen. Milchen hatte eine Erziehungsanstalt besucht und verleugnete mit ihrem hübschen eleganten Aussehen und guten Ma> nieren die SatllerStochter. die ste war. Sie zählt« jetzt 22 Jahre und war trotz ihrer Vorzüge und einer statt-lichen Mitgift noch immer zu haben. Zum Leidwesen ihrer Mutter, die von glänzenden HciratSpartien ge-träumt und gegen ihre Bekannten aufgetrumpft hatte: „Unter einem Studierten tun wir e» nicht. Nun, und sollte ein H«rr Baron kommen, so sind wir auch ein-verstanden." Letzthin bekam Frau Wilhelminne spitze Reden zu hören: Wo denn der Studierte bliebe oder gar der Herr Baron? In der Gefoppten kochte der Aerger, ihre Be-hauptung gegen die lieben Freundinnen nicht einlösen zu können. DaS kam aber, weil die Vornehmen den ehemaligen Sattlermeister nicht als Schwiegervater ha-ben wollten, den jungen HeiratSkaodidaten der Püh-meverschen Atmosphäre aber MilchenS feine Erziehung und ihre verfeinerten Ansprüche nicht paßten. Woher nur einen geeigneten Freier für Milchen nehmen? Inzwischen war die letztere ans Fenster geschlüpft und stieß die Flügel auf. HcrauSlugen, rot wie eine Päonie werden und den Kopf zum Gruß neigen, war daS Werk deS nächsten Augenblicks. Frau Wilhelminen» Scharfblick war die» nicht entgangen. „Emilie!" schrie sie und schlug mit der Hand auf den Tisch „Emili«, geht da etwa wietxr der Ratten-länger?" „Rattenfänger? Aber Mama!" verteidigte, noch glühend, stch Milche». Der Herr Rentier lachte mit vollen Backen. „Wenn da etwa einer unserem Milchen FensterPronrenade macht, so hab' ich nicht« dagegen," lachte er behaglich. „Aber ich!" schrie seine Frau die immer gleich hitzig ward. „Daß jetzt häufig ein Herr hier vorbei-flankiert und der Mile süße Blicke zuwirft, hab ich wohl gemerkt. So'n an der Nase herumführen, da« unsere Tochter in» Gerede bringt, aber erlaubt ich nicht Ich weiß wohl, wa« stch schickt. Wir sind jetzt Rentier» und haben nach der Etikette zu leben —." »Aber, Mama, et —.* „Ich sage, kommt mal '» patenter Mann und sprichtIch hab' mich in Ihr« Techler vtrliebt und will sie zur gnädigen Frau mache», so werden wir sagen: Bon - wir haben nicht» dagegen, denn für'S Heirate» bin ich schon, daS weißt Du ja auch, Kind —.* „Wenn ich aber nicht mal Blick und Gruß mit einem Herrn tauschen soll, dann tan» eS doch auch nie »ur Heirat komme», Mama," eiferte Milchen. Drr Herr Rentier warf seinem Töcht»rch«n eine Kußhand zu. Sie war sein Abgott und er fest über zeug», daß der verheißene Prinz noch kommen und sie heimfahre» wodt. „Laß da» Kind doch ruhig 'n biScht» plätschern, Wilhelmine, es macht ihr Spaß und kann doch schließ-lich zur Heirat führen." »Schwelg, Christian!" donnerte seine Frau und Mantcl, Hut und Handschuh« flogen in die Zimmer-ecke, »daß Du so sprichst, beweist, daß Du gar keine-, Plue hast! Ich sage — Milchen huschte hinaus, wie immer, wenn die Mutter aufbrauste. Entmutigt aber sah ste deshalb durchaus nicht aus. Gleich darauf ertönte draußen ihr heller Gesang: „O wie wunderschön, Ist die Frühlingszeit!" „Nun laß nur den Schlack, Mutter," sagte di in »cn der Rentier, »erzähle lieber, ob der Ring Dir nun paßt.« Tamil kehrten Frau WilhelamienS Gedanken zu ihrem Trauring zurück, der ihr zu eng geword-n war. Nun hatte ste stch den Ring vom Goldschmied weiter machen lassen und ihn eben abgeholt. »Er paßt," gestand ste, „5 Mark hat der Kraust genommen,weilS doch Dukatengold sein mußte. Und Sin gellender Aufschrei auS ihm» Munde folgte dtir Worte» und rief dit erschrockene Enrilie herbei. „WaS ist?" riefen Vater und Tochter gleichzeitig. Frau Wilhelmin« war auf einen Stuhl gesunken und schluchzte konvulsivisch. »Er ist fort — ich hab' mein« Handtasche, darin ich den Ring gesteckt hatte, verlor«/ gestand ste mit versagender Stimme. Der Rtntitr kraute sich den Kopf; diese häuslichen Miseren waren ihm ein Greuel; nun hatte seine Frau neuen Grund, ihr Klagelied anzustimmen Fort daher zur Schnepstnjagd! Run gerade! »Es wird ihn jemand finden und wiederbring'.n," tröstete Milchen. Frau Wilhelmine, bei der die neue Sorg« alle» übrige verdrängte, legte die fleischige Rechtt auf den vollen Busen: ,,J» Gold würd' ich den fassen lassen, der mir den Ring wiederbringt!" rief stt exaltiert. „ Den» bekomm' ich den Ring nicht wiedrt, kann ich niemand beweisen, daß ich VatetS Frau bin!" ..Schnack!" Der Rentier erhob stch brüsk, das wurde ihm denn doch zu toll. Daß Du nuine Frau' bist, steht im Kirchenbuch zn lesen und daran kann niemand rühren" „Hundert Mark Belohnung kriegt derjenige, der den Ring wiederbringt, lassen wir in die Zeitung set-zen, nicht, Bater?" drängte Frau Wilhelmine. »Unsinn, 10 Mark sind auch genug 1" »So ist Dir der Beweis, daß ich Deine Frau bin, nicht 'mal 100 Mark wertschrie die Gequälte. „Genug!" überbot der Rentier ste. „Ich hab den Radau satt l Ich gehe jetzt und besorg' mir 'n Jagd anzug und 'ne Pürschbüchse und Okuli gehtS auf die Jagd!* „Auch da« noch zu all dem Unglück!" rief Frau Wilhelmine, stürzte ihrem Mann »ach und hielt ihn a»r Rockichoß fest. „Bring' mir nicht die Mordwaffe inS Hau»," kreischte sie. „da« wär' mein Tod!" Am anderen Morgen herrschte bei Rentier« eine kritisch- Stimmung. Frau Wilhelmine halte sich in Schweigen gehüllt und es ihrem Manne überlassen, ob er den verloren gegangenen Ring würde inserieren las-sei, oder nicht Daß er so gleichgültig t-t, kränkte sie tief. ES handelte sich doch um ein Kleinov. dessen Se sitz für sie unendlich viel bedeutete. Ehristian« Gleich-mut aber k.im, weil er anderes im Kopf hatte, — Raupe» nämlich. Schon seit Wochen quälte er ste und Milchen damit, daß er Okuli auf die Schnepfenjagd gehen wolle. Er. ein Mann, der 'ne Schnepfe vom Sperling kaum unterscheiden konnte! Und wozu? Er konnte sich doch Schnepfen kaufen, so viel er woLte. wenn er durchaus auf dieses Vieh versessen war, — zubereiten wollte ste sie wohl, Weshalb wollte er denn durchaus selbst Schnep en schießen! Spaß sollte eS machen, wenn die Schnepfe im wiegende» Fluge ^daherkam und piff, paff, puff, die Schüsse knallten! ? Da« hatte er stch einreden lassen I Wiederholt hatte ste zu Milchen gesagt, «venn doch zu Okuli irgen) ein frohe» Ereignis passierte, das Vater von der Jagd abhält! Milchen hatte nicht geantwortet, sondern mit stet -gender Röte sich am Bücherbord zu schaffen gemacht, Sollte ste etwa im Komplott sein? Frau Wilhelmine war heute die erste, welche nach der Zeitung langte und die Rubrik „Verlorene Sachen" studierte. Der Rentier stippte nachdenklich seinen Zwie-back in den Kaffee und Milchen formte etwas unruhig die Brotkrümel zu kleinen Krgelchen Krause Gedan» ken gingen ihr durch den Sinn; ste weilten fernab von Jagd unb Ringverlust TIe Stimm« bet Mutter ric| Nr au« Ihren Tritu-mereien. „Sieh nur, hin steht *•/ tönt« e« sichtlich befriedigt. »Aber, Christian, weshalb hast Du den» nur 'ne gute Belohnung versprochen, 'n angegebener Preis Hütte doch mehr gelockt ? Und wenn nun 'n Fei-ner kommt, — was geben wir denn, Vater?' „Ach, Mama, vornehme Leute schicken ihren Die-ner, die kommen nicht selbst," lieb sich Milchen ver-nehmen. „WaS Du nicht alle« wissen willst! Für jeden Fall werd' ich mich parat halten. Ich geh' jetzt und zieh' mein Seidene« an — man kann nicht wissen. Mach Dich auch stin, Mile — daS Blaue mit den weißen Spitzen, — hörst Du? Damit Du nicht vo» mir abstichst, wenn Du mir Hilfen mußt, die Ho— neurs zu machen." — Der Rentier machte seinen täglichen Spaziergang Die Aufwartefrau, di« Pühmeyers sich hielten, mußte heute die häuslichen Geschäfte der Hausfrau mit über-nehmen; Fräulein Milchen war auf ihrem Zimmer b i der Toilette. Frau Wilhelmine aber bereits auf dem Posten. Im Bratenrock, ein Buch mit Goldschnitt in der Hand — man kounte doch nicht wissen! — saß sie am Fenster und paßte wie ein Schießhund auf, ob jemand kam und den Ring brachte und wer er war, — und ob die Pürschbüchse geschickt wurde. Geschah dies, bekam der Ueberbringer dieselbe gleich wieder mit, das hatte sie sich geschworen. Der ihr den Ring wie beibrachte, aber sollte desto freundlicher empfangen wer-den; ja, lebenslänglich würd« sie dem ehrlichen Finder dankbar fein. Ihr Hoffen und Wünschen sollte balv einen über-raschenden Abschluß finden. Eben hatte ste da« Buch mit Goldschnitt geöffnet und entdeckt, daß die Buchstaben aus dem Kopfe standen, al« sie wie elektrisiert emporfuhr. Ueber den Fahrdainm jkam ein nobel aussehender Hm geschritten und gerade aus da« Pühmehersche Hau» zu. Er hielt den Blick auf Frau Wilhelminen» Fenster geheftet. Die« wäre ja uun allerdings nichts Ungeheuerliches gewesen, hätte die Beobachterin nicht in dem Herankommenden denjenigen wiedererkannt, den ste sich erdreistet hatte, mit dem Namen »Rattenfänger" zu belegrn. Frau Wilhrlmine übnkain eine hilflose Aufregung; ihre Gedanken jagten: Wie nobel er doch aussah l Wa» wollte er? Um Mile anhalten? Und daS gerade jetzt? Gut nur, daß sie daS Seiden« angezogen . . . Htm-m«l, wenn nun gerade die Mil« dazukam. Da klingelte e« bereits. Die Aufwartefrau ging und öffnete Frau Wilhelminen« Herzschlag stockte, um darauf desto heftiger einzusetzen Aber ste nahm stch zu-lammen, — der Augenblick war gekommen, wo e« galt, «Ine Innere «IImm» sagte t« ihr. Die «ebanken an den Trauring und die gefürchtet« vüchs« waren v«rg«s-sen. Da« Buch mit d«m Soldschnitt umklammernd, richtete sie stch »u ihrer ganzen stattlichen Sröß« aus Emilie sollte mit ihrer Mutter wohl zufrieden sein. Die Aufwartefrau gab ein« Karte ab. Der Herr wünsch« feine Aufwartung zu machen- Entzücken schwellte Frau Wilhelminen« Brust, al» ste US: Fabrikbesitzer Toma» von der Leck. Und nu» stand der Angemeldete vor ihr, stattlich, elegant und überlegen und verneigte sich vor ihr. „Gnädige Frau/ begann er, „mein Weg sollte mich in der nächsten Zeit zu Ihnen führen. Run ist der Zufall mir zu Hilfe gekommen — / Gnädige Frau! Frau Wilhelmine stieg die An-r«de wir «in Rausch zu Kopfe. Erwartungsvoll lanfchle ste —. .Gestern fand ich unweit von Ihrem Jauf« dieses Täschchen. Ich nahm e« auf. Heute nun la» ich unter den verlorengegangenen Sachen, daß Sie dasselbe ver» loren und seinen so teuren Inhalt — Ihren Trauring. Ich öffnete das Täschchen und fand den Ring. Gnädige Frau, ich bin entzückt, Ihnen Ihr Eigentum wieder-gebfn zu dürfe« —/ „Nein das ist zu reizend/ brachte Frau Wilhel-mine hervor. Tränen glänzten in ihren Augen und um ein Haar wäre ste dem Ueberbringer um den Hals ge-fallen. Sie besann sich aber noch rechtzeitig und stam-melte: „Wie soll ich Ihnen danken l Ich weiß nicht, ob ich Ihnen den Finderlohn anbieten — darf Herr TomaS von der Leck kam der verlegen Stok« senden zu Hilfe. »Klingender Lohn genügt mir nicht, gnädige Frau. Ich beanspruche mehr —/ „Und da» wäre?' fragte Frau Wilhelmine von einer Ahnung erfaßt. „Daß Sie und Ihr H:rr Gemahl mir Fräulein Mile zur Frau geben/ lautete die zuversichtlich gegebene Antwort.-- Am Okulisonntag war die Verlobung und so war e» selbstverständlich, daß unter so glücklichen Umständen aus Herrn Christians JagdauSflug nichts wurde. Mil-chen war eine glückselige Braut und gestand der Mut-ter, daß ste Herrn Toma« heimliche Slelldicheia gewährt, bevor er um ste gefreit. In Anbetracht der glücklichen Lösung unterdrückte Frau Wilhelmine die mütterliche Strafpredigt. Schwamm ste doch selbst in einem Meer von Wonne über da» Verlöbnis, da« ihre Wünsche glänzend erfüllt hatte. Auch der Rentier war von Mil-chen« Glück befritdigt und ganz besonder« al« der Bräutigam während der Tafel beim Zerlegen eine« Stück Schnepfenbraten» ihm zuflüsterte: 4 .LIlber Echwiegerpapa, aufgeschoben ist nicht auf-gehoben l Ich bin »In firmer Jäger und nehme Sie mit in« Schlepptau I Noch Ist nicht« versäumt, denn «Stare: Ist da« Wahre!- praktische Mitteilungen. Hopfenkeimchen-Gemüse. Die jungen Hopsenkelmchen geben ein in Süddeutschland sehr be-liebte« feine« Gemüse. Man nimmt die keime, welche stch noch sehr leicht brechen lassen, die anderen sind zu verwerfen. 4 Liter Hopsenkelmchen «erden geputzt, in «twa 2—3 Zentimeter lange Stücke gebrochen, läßt ste in geladenem Wasser weich kochen und aus einem Porzellan-Durchschlag abtropfen. Unterdessen schwitzt man zwei Eßlöffel voll Mehl in 100 bi« 125 Gramm Butter, gibt einen Teelöffel voll gehackten Schnittlauch, «inen halben Teelöffel voll Zitronensäure, etwa« mit vier Eidottern veiquierlte Fleischbrühe dazu, läßt diese Sauce aber nicht mehr kochen und läßt die Hopfen-keimchen fünf Minuten ziehen. — Für acht bi« zwölf Personen. — Alle Gemüse, die ihre natürliche Farbe nicht verlieren sollen, kocht man am besten in offener Kasserolle. Unreife Stachelbeeren einzumachen. Hierzu nimmt man am besten rote, feste Stachelbeeren, pflückt sie aber nicht grün, sondern wenn sie zur Reife übergehen wollen reinigt ste von Stengel und Blume und gibt [ste wie angegeben mit dem Syrup in die Flaschen; diese läßt man nun, nachdem da» Wasser kocht, zehn Minuten langsam kochen. Gefrorene Eier oder Aepkel brauch-bar zu machen. Lege die gefrorenen Aepfel oder Eier in eine Schüssel, übergieße ste mit eiskaltem Wasser und bringe ste in ein erwärmte» Zimmer, nicht eher. Nach etre Weile gieße da« Wasser ab, erneuere e« eiskalt. Nach einer Stunde ist der Frost herausgezogen. Gipsbüsten zu reinigen. Lege die Büste einhalb Minute in ein dazu passendes Gefüß voll ständig unter reine«, kalte« Wasser. Nimm dann einen reinen Pinsel, reibe damit den Schmutz au« allen Ecken und Vertiefungen vorsichtig herau«. Tauche den Pinsel ja nicht in da« schon gebrauchte Wasser. Eine zwcite Person muß langsam mit einer Kanne beständig reine« Wasser während de» Abreiben« darüber gießen. Nach-dem die Büste vollständig gereinigt ist, stelle dieselbe an einen staubfreien Ort und lasse sie gut trocknen, welche« 14 Tage, euch drei Wochen d.'uern kann. Deutsche Volksgenossen! Nach jahrelanger freudig geleisteter Arbeit und Dank der opferwilligsten Beihilfe national bewußter Volk»gtnosscn ist der Bau de« Deutschen Hauses bi« zvr Vollendung gediehen. Die prächtigen Räume de« stolzen Baue» sind ihrer Bestimmung übergeben worden. FreigemuteS, frische», völkische« Leben ist In daS Hau« eingezogen, da« für da« ganze deutsche Cilli und alle Freunde dieser Stadt, für die deutschen Vereine, für alle Schichten der deutschen Bevölkerung bestimmt ist, al« Heimstatt deutschen geistigen Streben« und deutscher Lebensfreude, al« Pflegestätte deutschen Wesen« In den Südmarken des deutschen Gebiete«. Da« Hau« ist erstanden durch rühmenswerte Leistungen an Geld und Gut und Arbeit, bei denen deutsche Einigkeit und Brüderlichkeit herrlich zu Tage traten. Jetzt gilt eS da« Geschaffene zu erhalten al« stolze» Bild völkischen Leben«, al» Sammelpunkt aller Deutschen au« nah und fern, so daß jeder deutsche Volksgenosse mit aufrichtiger Freude und mit Begeisterung die herrlichen Hallen betritt. Da« Deutsche HauS so zu erhalten, daß eS unser aller Stolz und Freud« ist, da« Leben im Deutschen Hause so zu gestalten, daß es das völkische und wirt-schaftliche Gedeihen Deutsch EilliS in bedeutungsvollem Maße fördert, das ist eine Ehrenaufgabe für die Deutschen CiUiS und aller Deutschen, die trcu ,u Cilli stehen I In erster Linie obliegt diese Eh>enpflicht den deutschen Bewohnern Eilli«. E« gibt wenige Städte auf deutscher Erde. In welchen die nationale Opfenvil-ligkeit so sehr die Gesamtheit beseelt, wie unser kämpf-umtoste«, allezeit siegreiche« Eilli, wo in bewunderungS-würdiger Weife arm und reich, hoch und nieder freudig die schwersten Opf« bringt am Altare des deutschen VolkStumS und auch für daS Deutsche HauS Opfer ge-bracht wurden, die der Bewunderung und dauernden Dankes wert sind. Deutsche Eilli«! An diese bewährte Opferwillig-keit, die unserer Stadt so viel Segen gebracht und ihr tn allen deutschen Landen einen ehrenvollen Namen gemacht hat. appelieren wir. Da» Deutscht Hau« bedarf dringend Eurer Opfer, e« stellt an eure Leistungsfähigkeit, an Eure Heimat-liebe und Euren gesunden nationalen Sinn hohe An-forderungkn, höhere, al« sie je an Euch herange-treten sind. Wahret und heget Euer schönstes Kleinod: Das Deutsche Haus! Trage jede,, nach seinen Kräften sein Scherflein hin zum Deutschen Hause. Werdet Mitglieder, Gründer Stifter de« Vereine« Deutsche« Hau«, strömt in Scharen in die schönen Räume -- kurz vereinigt Euch in liebender Sorge um diese« stolze Werk, da« unlerer Stadt und dem ganzen Vaterl»nde zur Zierde und Ehre gereicht. Nummer 2. psuija,? Kach» Aus Stadt und Land Todesfall. In Weitenstein ist heute Frei-tag der Oberlehrer an der deutschen Schule Herr Anion Weixler im Alter von 49 Jahren ge-starben. An der Bahre dieses braven deutschen Lehrers trauen eine Witwe mit sieben unversorgten Kindern. Der Verblichene war ein tüchtiger Schul-mann, ein strammer deutscher Volksgenosse und er-freute sich in Weitensteiu des größten Ansehens. Ehre seinem Andenken! von der Technischen Hochschule in Graz. DaS Ministerium sür Kultus und Unter-richt in Wien hat den Beschluß des Professoren -Kollegiums der Technischen Hochschule in Graz auf Weiterbelassuug des Herrn Dr. Julius Donau in Graz, als Assistenten an der Lehrkanzel für Chemie dieser Hochschule aus ein siebentes und achtes Jahr, genehmigt. Vom MittelschuUehramt. Der steier-märkische Landesfchulrat hat den Professor am k. k. StaatSgymnasium in Gotischer, Herrn Anton I o s ch t , den selbständigen Gymnafialklasfen in Eilli bis Ende des Schuljahres 1911/12 zugewiesen. Vom politischen Dienst. Der k. k. Be- zirkskommiffär Dr. Theodor Hoffer wurde der Bc-zirkshauptmaunschaft Jndenbnrg zur Dienstleistung zugewiesen. An seine Stelle wurde der k. k. Be-zirkskommissär Dr. Ludwig Edler von Schönhoser dcr Bezirkshauptmannschaft Hartberg zur ferneren Dienstleistung zugewiesen. Vom Postdienste. Es wurden versetzt: die Postosfiziale Matthias Huber von Innsbruck nach Klagenfurt, Karl Tiefeugruber vom Hauptpost-amle in Marburg zum dortigen Bahnhospostamte und Thomas Ouantschuigg von Pontasel nach Mürzzu-schlag; die Postassistenten Joses Fodar von Pettau und Eduard Notier von Selztal nach Marburg, der Postoffiziant Paul Vodopiutz von Leobcn nach Polt-ichach, die Postoffiziantinnen Stephanie Franke von Mariazell nach Pöllan, Katharina Baier von Frieda» nach Falkenau a. d. Eger, Auguste Heinl von Falke-nau a. d Eger nach Boitsberg, Rosa Forstner von Zellweg nach Gösting und Stephanie Seitz von Windifch-LandSberg nach Schönstein. — Die Post» adjunktiu Karoline Royer in Ehrenhause» und die Postosfiziantin Angelika Kokal tauschen den Dienstort wechselseitig mit Zustimmung der hiesigen Post- und Telegraphendirektion. — Dcr bisher beim Haupt-postnnte in Graz in Lerwendung gestandene Post-asfistent Jakob Hadwiger wurde dem Postdirektious-ökonvmate zur Dienstleistung zugewiesen. — Die Postosfiziantin Irma Gvll in Schönstem quittierte den Dienst wegen Berehelichuug: aus demselben Grnnde ist die Postanwarterin Elisabeth Gobec mit ihrem Ansprüche aus eine Postbedienstnng zurückgetreten. Rücktritt des Bürgermeisters Ornig. Aus Pettau kommt die Nachricht, daß Bürgermeister Ornig seine Stelle als Bürgermeister niederge- getreten ist. 'Viel wird zur Gewöhnung des Körpers an die Uebergangstemperatur und die unbeständige Witterung dieser Zeit fleißiges Spazierengehen bei-tragen, auch bei ungünstigem Wetter, gleichviel, ob Schnee und Regen die Wege oft in Schlammpsützen verwandeln. Sind wir entsprechend bekleidet, so ist daS zugleich eine segensreiche Abhärtungskur, wobei vor allem zu beachten ist, daß nur durch die Nase, nie durch den Mund geatmet wird. Und dann noch ein»: auch daheim innerhalb der vier Pfähle wollen während dieser Zeit besondere Regeln beachtet sein. Bor allem gilt es jetzt noch fleißiger und regelmä-ßiger als während des Winters die Zimmer zu lüs-ten, damit die verdorbene Luft ständig erneuert werde. Dann aber hüte man sich, die Heizung zu früh ein« zustellen. Namentlich gilt das für solche, deren Be-rns sie an das Zimmer feffelt und die ohnehin an eine gewisse normale warme Temperatur gewöhnt sind. Der Stubenarbeiter mit sitzender Lebensweise empfindet 12 Grad Reanmur, bei denen der andere, der sich körperlich und im Freien betätigt, vielleicht schon schwitzt, als kühl. Daher stelle man die Zim-merheizung nicht früher ein, als bis die Stubentem-peratur mindestens durchschnittlich pluS 14 Grad Reaumur beträgt. DaS wird etwa bei der gleichen Außentemperatur der Fall sein; utid dann genügt ein leichtes Einheizen vielleicht nur des Morgens. Je gewissenhafter unsere Winke beherzigt werden, um so mehr werden sich Sie FrühlingSleiden ver-mindern und an ihre Stelle Frühlingsfreuden treten. legt habe. Ueber die Gründe dieses für die Stadt Pettau sehr beklagenswerten Schrittes erklärte Land-tagsabgeordneter Ornig einem Mitarbeiter der „Tagespost, daß er sich hierüber noch nicht äußer« und anderen nicht vorgreisen wolle. Ich habe, so sagte Herr Ornig, meine stelle als Bürgermeister der Stadt Pettau zurückgelegt, nachdem ich diese durch 18 Jahre nach besten Kräften, Wissen und Gewissen innehatte. Ueber 24 Jahre gehörte ich dcr Stadtvertretung an und war stets bestrebt, meine Ehrenstellen zum Wohle meiner Mitbürger auszufüllen. Ohne mich überheben zu wolle», darf ich sagen, daß nianches Gute während meiner Amts-führung geschaffen wurde. Mit Hintansetzung meiner Familie und meines Geschäftes übernahm ich, den allseitigen Wünschen nachgebend, immer wieder das schwierige Amt des Bürgermeisters, weil ich mich durch das mir entgegegenbrachte Vertrauen der Stadt geehrt sühlte. Ich habe allen Stürmen und Angriffen staudgehalteu und manchen Kamps mutig ausgesuchten. Und an Angriffen von gegnerischer Seite hat es nie gefehlt. Ich habe mir aber nie etwas daraus gemacht. Seit einiger Zeit kamen je doch Nadelstiche aus — dem eigenen Lager. . . . Seit längerer Zeit bereits fühlte ich mich nervös und herzleidend, trotzdem harrte ich aus und wid-mete mich mit Eifer den AmtSgeschäften. Vielleicht ist eS meiner Ueberreiztheit zuzuschreiben, wenn ich in der letzten vertraulichen Sitzung der Pettauer Stadtvertreiung durch einen solchen Nadelstich das Maß voll erachtete und ich mich veranlaßt fühlte, als Bürgermeister zurückzutreten Ich hänge absolut nicht an der Stelle, ebensowenig wie am Landtags-mandat, zu dessen Uebernahme ich mich nur aus allseitiges Drängen im Interesse der deutschen Sache im Unterlande und der Stadt Pettau entschließen konnte. Ich bin absolut kein Mandatsjäger. Aus die Frage, ob es nicht doch noch möglich fein werde, ihn zur Rücknahme feiner Demission zu bewegen, machte Abg. Ornig nur eine nicht mißzuversteyende abwehrende Handbewegung. Vermählung. In der Marienkirche in Eilli wurde am 22. d. MtS. Fräulein Marie NaSko, Haus- und Realitätenbesitzerstochter, mit Herru k. u. k. Oberleutnant Stephan Velebir des b,-h. Gendarmeriekorps in Travnit, getraut. Beistände waren für die Braut Oberleutnant Alfred Fayenz, für den Bräutigam dessen Schwager Stephan Barbot, Groß-kausmann in Warasdm. Die Trauung vollzog Pros. Dr. Martin Gjurauec aus Agram, indem er eine herzliche Ansprache au daS Brautpaar hielt. Das Hochzeitsmahl wurde im Deutschen Hanse gehalten. Das junge Paar trat die Reise in die neue Hei-mal an. Organisation der deutschen Staats-angestellten. Einen begrüßenswerten Beschluß faßte Sonntag der Verein der Staatsbeamten deut-scher Nationalität in Steiermark. Dieser fand seinen Ausdruck in dcr Aenderung des Namens in Verein der deutschen Staatsangestellten in Steiermark. Die Organisation wird also in Hinkunft nicht bloß die Beamten, sondern auch die Hilsskräfte und Diener umfassen. Aus Grund einer erhöhten Mitgliederzahl wird eS dem Vereine möglich sein, größere Erfolge zu erzielen als bisher. Leider hat er bisher in den Kreisen der Beamtenschaft nicht jene Unterstützung gefunden, die im völkischen Interesse so überaus wichtig wäre. Nunmehr wird der auf eine breitere Grundlage gestellte Verein mit einer regen Werbe-arbeit einsetzen. In den größeren Städten sollen Ortsgruppen gegründet werden und es steht zu er-warten, daß die deutschen StaatSangeftelltcn freudig dem Rufe nach Zusammenschluß folgen werden. Ein glänzendes Borbild hat unser Nachbarland Kärnten gegeben, wo neun Zehntel der StaatSangestellten in der Organisation vereinigt sind. Daß der Berein neben der völkischen Betätignng auch den Standes-interessen volle Ausmerksamkeit widmete, bewies das verflossene Jahr. In nenn Ansschußsitzungen hat er sich mit der Dienstespragmatik der Staatsbeamten, mit der Zeitvorrückung, mit der Teuerung und mit der Vermittlung von Stellen besaßt. Insbesondere auf dem letztgenannten Gebiete ist es dem Vereine gelungen, Erfolge zu erzielen. Der Bericht über die Tätigkeit wurde in dcr Hauptversammlung, die Sonntag unter dem Borsitze deS Obmannes Herrn GR. Pros. Held im Beratungszimmer der Südmark in Graz abgehalten wurde, vom Schriftführer Herrn SteneramtSoffizial Herden erstattet und mit Beifall zur Kenntnis genommen. Ebenso wurde der Be-richt deS SäckelwarteS Herrn Pros. Marek mit Dank genehmigt. Die Neuwahl der BereinSleitung hatte folgendes Ergebnis: Obmann: Prof. Franz selb; Obmann - Stellvertreter: Dr. Max Goriup, k. Landesgerichtsrat; Obmann - Stellvertreter: Alfred Schöppel, f. k. Finanzrat; Schriftführer: Jul. K rinner, k. k. Steueramtsverwalter; Schriftführer - Stellvertreter: Oskar Franz, k. k. Statt-halterei - Rechnungsbeamter; Zahlmeister: Dr. Rich. Marek, k. k. HandelSatademie-Prosefsor; Zahlmeister-Stellvertreter: Fritz Herden, k. t. Steneramts-Offizial; Bücher- und Zeitungswart: Prof. Dr. Ferd. Khull-Kolwald; Hausverweser: Franz Tscharre, Finanz-RechnungS-Assistent; Jng. Edmund Berndt, b. k. k. Revierbergamt Graz; Gymnasial - Professor Rudolf Eafper; Notar H a u ß in Marburg: Dr. Hans Kandutsch, k. k. Ober-BezirkSarzt in Deutsch-Landsberg; Adalbert K o tz i a n, k. k. Oberlandes-gerichtsrat in Eilli; Ober-Postverwalter Krainz in Eilli; Franz Baumauu, Gcrichtsosfizial in Pettau; Gustav Pototschnig, k. k. Finauzsekretär in Eilli; Franz R a u t e r, k. k. Obergeoineter Graz— Leibnitz; Joses Royer, k. k. Staatsbahn - Ober-inspektor und Vorstand der Heizhausleitung Graz; Josef Bänml. Professor am k. k. zweiten Staats-gymnasium Graz. Ersatzmänner: Thomas A. Kasperl, Postosfizial; Dr. Glaß, k> k. LandesgcrichtSrat; Dr. Waldcmar Holain, k. t. Postrat; Dr. Kurt Mayer, k. k. Finanzkommissär in Jndenbnrg; Notar Mravlag in Tüffcr und Viktor Pfeifer, l. k. LandcSgerichtSrat in Leoben. Rechnungsprüfer: Prof. Dr. LiikaS und Prof. Dr. Krischner. Evangelische Gemeinde. Am Sonntag findet nm 9 Uhr vormittags in der Ehristuskkche ein Schulgottesdienst, um 10 Uhr der öffentliche Gemcindegottesdienst statt. Am Montag Abend lrcf-feu sich Glaubeusgenoffen uud Freunde der evangc» lischen Sache im Sonverzimmer des Hotels Erzher-zog Johann. Am Mittwoch abends 8 Uhr Gesangs-probe des Kirchcuchores im Gemeindesaale. Zum Gründungsfeste des Tillier Athletik - Sportklubs. Am 1. April begeht der Eillier Athletik-Sporlklnb die Feier seines süuf-jährigen Bestandes. Dieser junge Verein hat im völkischen Leben unserer Stadt eine so hervorragende Stelle eingenommen, daß sein Gründungsfest sicher-lich unter Anteilnahme aller deutsche» Bevölkerungs» kreise vor sich gchen wird. Man würdigt heute in der Zeit des nervenverzehrendei, Haften» die hohe Bedeuluug der körperlichen Betängung und der Sport ist neben dem Turnen gewiß berufen, der heutigen Generation jene Frische und Kraft wieoer zn geben, die sie in den Studierstuben, im Amts-zimmer und im Kontor aufbrauchte. Unser Athletik-Sportklub hat durch seine stramme nationale Be-tätigung die Sympathie in der Bevölkerung unserer Stadt im höchsten Grade erworben, er ist ein streng nationaler Verein und aus diesem Grunde richten wir an die Bevölkerung unserer Stadt die herzliche Aufforderung, sich an dem Gründungsfeste des Ver-eines zahlreich zu beteiligen und rufen ihm ein herz-lichcs Heil! zn. Schadenfeuer. Am 21. ds. geriet das Wirt-schaftsgebände des Alois Opreschnik in LeSkovez, Gemeinde Bischofdorf aus unbekannter Ursache in Brand. Die Bischofdorfer Feuerwehr war unter dem Kommando des Hauptmaunes Leonhard Ea »k raschesten» zur Stelle und eS gelang ihrem Eingreifen, den Brand zu lokalisieren. Der Schaden ist durch Versicherung gedeckt. Bürgermeisterwahl in St. Leonhard W. B. Aus St. Leonhard W.-B. wird berichtet: Heute wählte die deutsche Gemeindevertretung ihren Gemeinderat und ihren Bürgermeister. Der Ge-meinderat besteht aus den Herren Josef Sedminek, Josef Scheybal und Johann Schieber». Als Bürger-meister wurde der Realitätenbesitzer Herr Heinrich Sollag, gewählt. Zu dieser Wahl ist Leonhard zu beglückwünschen. Ein Mann wie Sollag, der mit jugendlicher Kraft, tüchtige GefetzeSkenntniS und um-faffende Bildung verbindet, nebstbei als materiell Unabhängiger in der Gemeinde frei dasteht, kann für St. Leonhard nur von Segen sein. Daß aber besonders die Deutschen Leonhards diese Wahl leb-hast begrüßen, ist natürlich, denn Herr Bürger-meister Sollag ist «in kerndeutscher Mann, der aber sein Deutschtum weniger auf der Zunge als im Herzen trägt. Möge feine Wahl dcr Beginn einer für das bedrohte Deutschtum St. Leonhards glück-licheu Zeit sein. Gesuchte Erben. Bereits seit längerer Zeit werden die Erben sür einen Milionennachlaß eine« Markus Novak gesucht, welcher in Afrika ver-storben ist. Ueber den Erblasser ist nur bekannt, daß er aus Oesterreich stammle und in der Zeit von 1780—1840 geboren worden sein soll. Wer nun in seiner Verwandtschaft einen Markus Novak hatte, der um die genannte Zeit geboren wurde, möge sich behufs weiterer Auskünfte an die Ber-waltung dieses Blattes wenden. Galt 4 von unserer Schaubühne, Samstag den 25. b. MtS. gelangt das vorzügliche Bolksstück „Baron Liederlich" zur Erstaufführung. In Wien wie in Graz erzielte das luftige Werk durch-schlagenden Erfolg. Sonnlag den 26. d. Mts. ver anstaltet die Direktion einen „Historischen Posscnabcnd". Es gelangt „Einen Iur will er sich machen", Posse von Johann Nestroy zur Aus« führung. Die Herren Spiegel und Czernitz bringen Gesangseinlagen zum Vortrage. Donnerstag den Äl). d. Mts. schließt die diesjährige Theatersaison. Wie slowenische Wahlen gemacht werden. Kürzlich sanden in der Gemeinde Sclla bei Rann die Gemcindcwahlen statt. Einige Zeit vor dem Wahltage überbrachte der Gcmeindefekretär Johann Setinc aus Bukoschek vielen der Gemeinde-Wähler die Legitimationskartell und auch die bereits ausgefüllten Stimmzettel, aus welchen Namen von Kandidaten ausgeschrieben waren, die die betreffenden Wähler gar nicht mit ihrem Vertrauen beehren wollten. Infolgedessen wollten uud konnten jene ihr Wahlrecht nicht ausüben. Man erstattete gegen den Gemeindesekretär die Anzeige wegen Wahl-fälschung. Südmarkhilfe. Die Hauptleitung hat in der 4. Märzwoche wieder bedeutende Angelegenhei-ten zu regeln versucht und hiefür nennenswerte Zu-lvendungen ausgeworfen. Sie bewilligte an Not-standsgeldern: An zroti Abbrändler in Moosbrunn je St. 100.—, einem Volksgenossen in Tatendorf St. 260.—, einer armen Besitzerin in Niederösterreich Ä. 50.—, einem armen Studierenden K. 30.—. Darlehen wurden gegeben: Einer verarmten Frau in Niederösterreich K. 65.—, für zwei Besitzer in Südtirol K. 1000.—, für einen Bau im steirischen Unterlande K 15.000. und einem Besitzer in Karinen wurde ein dreijähriger Zinsenzuschuß vou St. 200.— zuerkannt. So fordert jede Woche Opfer um Opfer und der Einlauf der HilfSgaben halt mit dcr Höhe der Ansprüche nicht Schritt. Besser wird eS erst werden, wenn jeder Deutsche gleich den organisierten Arbeitern auch wöchentlich, monatlich oder jährlich seinen sesten Tribut an den „National-Hort ' entrichten wird. Als besteingeführte Schutzvereins-lotterte gilt wohl die vom Vereine Südmark nunmehr zum drittenmal? veranstaltete. Zweck dcr Lotterie ist die Unterstützung verarmter und not-leidender Bauern und Handwerker in den Donau-und Alpenländern. Die Südmarklotterie ist mit Treffern reicher und besser ausgestattet, als andere Unternehmungen ähnlicher Art. Sie enthält nicht weniger als 5100 Treffer im Gesamtwerte von 100.000 Kronen. Dem Gewinner stelst eS in der Regel frei, sich einen beliebigen Gegenstand im Werte des ihm zufallenden Treffers (Mindestwert 10 Kronen) bei einer der im Verzeichnisse ange-gebeuen Firmen in Wien, Graz. Klagenfnrt, Lai-bach, Linz, Salzburg, Innsbruck oder Bregenz zu wählen. Die Südmarklotterie eröffnet also die besten GewinustauSsichten, verdient aber auch wegen ihres wohltätigen Zweckes Förderung in allen deutschen Kreisen. Lose zu l Krone sind bei den OrtS-gruppeu des Vereines Südmark zu haben, oder durch die Lotteriekanzlei, Wien 9/4, Dreihackengasse 4, zu beziehen. Die Ziehung findet bereits am 4. Mai unter behördlicher Aufficht statt. von der Bestedlungstätigkeit der Südmark. Bis 20. Lenzmonds haben sich bereits 18 ansiedlungslustige deutsche Pensionisten, vielfach sogar samt Familien, bereit erklärt, ihren Wohnsitz nach dem bedrohten Süden der Alpenländer zu ver« legen. Einem großen Teile derselben hat die Süd-mark bereits geeignete Heimstätten zugewiesen. Einige sind sogar entschlossen, ein eigenes Anwesen zu er-werben. Durch diese neuartige AnsiedlungStätigkeit hofft die Südmark, in gar mancher bedrängten Ge-meinde den deutschen Besitzstand wesentlich kräftigen zu können, zumal ein starker Zuzug von deutschen Pensionisten nach den südlichen Sprachgrenzgegenden zu erhoffen ist. Die Südmark (Graz, Joaueumring Nr. 11) ladet jeden deutschen Ruheständler, der an keinen bestimmten Wohnsitz gebunden ist, herzlichst ein, durch Ansiedlung an der Sprachgrenze das schwer bedrängte Deutschtum kräftigen und unserem Volke neneS Land auf den Vormarsch gegen die Adria gewinnen zu helfen. vom fahrenden Zuge niedergestoßen. In der Früh deS 16. März gingen die be, der Südbahn bediensteten Oberbauarbeiter Johann Tanc und Anton Knez auf dem Bahnkörper von Tüffer gegen Steinbrück. Infolge einer starken Rauchent-wicklung des Lastenzuges bemerkten die beiden Arbeiter nicht das Herannahen des Personenzuges vou Steinbrück. Tanc kam dem Zuge zu nahe, wurde von der Lokomotive erfaßt und zur Seite ge>-schleudert. Bei diesem Fallt' wurde ihm der linke Oberarm gebrachen. Ländlicbe Sonntagsunterhaltung. Ärn Abende des JosefitageS saßen im Gasthaus des Wregg in Doberua bei Neuhans nnter anderen auch daS Brüderpaar^ Karl und Wilhelm Feldin, der Auszügler Ramsak nnd der Knecht AloiS Hostnik. Da Johann Ramiak in seinem Rausche angeblich ohne Grund dem Karl Feldin eine Ohrfeige ver-setzte und der Knecht AloiS Hostnik aus ihn ein Salzfaß zu werfe» versuchte, kam es zu einem Streite, der aber glücklich beigelegt wurde. Nach ungefähr einer Stunde verließen Johann Ram«k und Alois Hostnik das Gasthaus des Wregg und begaben sich in daS Gasthaus Styria. Bald kam auch Karl Feldin nach und begann den Ramvak zu beschimpfen. Er wurde auch handgreiflich und stieß ihn durch einen kräftigen Stoß iu die Brust zu Boden, woraus er ihn zu würgen begann. Alvis Hostnik nahm sich des Ramsak an, ergriff eine leere Kracherlfiasche nnd schlug mit derselben solange auf Feldin los, bis sie in Trümmer ging. Nun kam Wilhelm Feldin seinem bedrängten Bruder zu Hilse und begann mit einem Knüttel aus Hostnik loszuschlagen. Nachdem die Kleider zerriffen und mehrere Köpfe blutig geschlagen waren, ging, man vergnügt nach Hause. Selbstverständlich wurden bei dieser Balgerei mehrere Tische mit Teller« und Gläsern umgtivorsen und die Gegenstände zertrümmert. Die Anzeige wurde bereits erstattet. Einer, der vom Stehlen lebt^ Dem Grundbesitzer Josef Fischer in St. Jakob bei Ober-bürg wurdcn unlängst über 100 Kronen Bargeld, feine silberne Taschenuhr und andere Gegenstände entwendet. Als Dieb wurde ein gewisser Johann Krajnc, ein äußerst eigentumsgefährlicher Mensch, dcr sich nur durch Stehlen fortbringt, verhaftet. Da» Geld hatte er bereits durchgebracht. Gegen einen gug Schüsse abgefeuert. Aus Gonobitz wird uns berichtet: Der Besitzerssohn Joses Ribic ans Gonobitz hat kürzlich in der Nähe des Bahndammes dcr Gonobitzcr Lokalbahn, al» ge-rade ein Zug auf der Strecke fuhr, mehrere Revolver-schösse abgefeuert, wodurch mehrere Wagen beschädigt wurden. Glücklicherweise wurde aber niemand ver-letzt. Josef Ribic wurde noch am selben Tage von der Gendarmerie aufgegriffen und dem Bezirksgerichte Gonobitz eingeliefert. Tschechen an der Adria. Die tschechische Zeitung „HlaS Adria", die der tschechische Jacht-klub in Trieft herausgibt, lenkt die Ausmerksamkeit der Deutschen abermals nach dem Süden. Das Austauchen ganzer tschechischer Kolonien an der Adria ist ein Schulbeispiel sür die planmäßige Aus-dehnuugspolitik der Tschechen und für die sträfliche Kurzsichtigkeit der Deutschen, denen nach Hamerling der politische Verstand verloren gegangen ist. Daß diese tschechischen Versuche, an der Adria festen Fuß zu faffen, ernst zu nehmen sind, geht auch aus einer Mitteilung hervor, welche der Südmark vom deut-schen Volksrate in Böhmen zugekommen ist. In den tschechischen Blättern Böhmens wird in letzter Zeit besonders häufig sür die Adria Stimmung gemacht. Geldgeber, Banken, Kaufleute, Unternehmer werden aufgestachelt, ihre Nationalpgicht auch dort unten zu erfüllen, es wird von ihnen begehrt, an der Adria Besitz zu erwerben und Bäder, Gaststätten, Her-bergen zu schaffen, damit die deutschen Bäder, Hotels und Unternehmungen dortselbst wirtschaftlich geschwächt werde». Ganz unverblümt wird betont, daß das Slawentum an dieser Küste sich festsetzen, in allen anderen Ansprüchen mit der Beharrlichkeit des Stärkeren begegnen müsse. Tatsächlich sind von opferwilligen wagemutigen Tschechen Besitzungen angekauft worden, welche sofort zum Stelldichein tschechischer Ausflügler wurden. Der tschechische Wiener Arzt Dr. R. Byrek empfiehlt z. B. in Prager-Blättern sein Strand- und Bade-Hoiel „La-croma" in Grado. ES wird jetzt an dcr Zeit sei», diesen Erscheinungen ein erhöhtes Augenmerk zuzuwenden und auch an der Adriaküste eine Bodenschutzpropaganda einzuleiten. Rann a. S. (B ü r g e r k u n d e.) Am 15. d. eröffnete Statthalterei-Konzipient Dr. Rudolf Frh. v. Streb unter Anwesenheit des Herrn k. k. Bezirks-Hauptmannes Walter Gros Attems die Reihe der Vorlesungen über Bürgerkunde, Gewerbeordnung, Sozialversicherung, Handels- und Wechselrecht u. a. Gesetzesmaterien, mit einem klar und übersichtlich aufgebautem Vortrage über die Verfassung des österreichischen Staates. Diese Vorträgt, die den Zweck verfolgen sollen, jeden im öffentlichen Leben stehenden, eine wenigstens übersichtliche Kenntnis der wichtig-sten Gesetze zu vermitteln, sind allgemein zugänglich. 24 Der überaus zahlreiche Besuch aus allen Schichten der Bevölkerung sowie der am Schlüsse ausbrechende Beifall waren der beste Beweis, daß mit den ge-planten Vorlesungen einem bestehenden Bedürfnisse entgegengekommen wird und daß sich Baron Steeb sehr zu Dank der Bewohnerschaft Ranne der damit verbundenen Mühe unterzieht. Schaulmhnr. Der Samstag, 11. ds., brachte uns- wieder eine vorzügliche Aufführung, nämlich Sudermanns Herr-liches Schauspiel „Sodoms Ende". Die Dar-stellung war eine außerordentlich gute ^ sie hat uns neuerlich den Beweis erbracht, daß mir mit den Schauspielkrästen wohlbestellt sind. An erster Stelle ist Herr Max Weydner zu nennen. Es war in allem zu erkennen, daß er uuj dic Heransmeißelung des Willy Janikow ein eingehendes Studium ver-weudet hat. Ihm würdig zur Seite stand die Adah Barczinowski des Fräulein Eamilla W o l die fo recht da» Weib verkörperte, das die Allüren der Leidenschaft zur Schau trägt, innerlich aber kalt bleibt, kalt wie ein „Hundeschnäuzchen". Fräulein Eharlotte vou Hendrichs trug ebenfalls einen Teil zum Gelingen der Aufführung bei. Ihre Kitty war ganz die „Halbjnngfrau", die dem Dichter vor-schwebte. Eine rührende Erscheinung von bestricken-dem Zauber war das unschuldsvolle, von der Sit-tcnverderbnis der Großstadt noch verschonte Klarchen des Fräulein Lilly vo» Asten. Die Mutter de» Willy wurde von Fräulein Berta H e 111 e t ebenfalls gut gegeben. Herr M rasch ner als Lehramtskandidat Kramer zeigte m-.s. daß auch er Verwandlung», fähigkeit besitzt und etwas leiste» kann, wenn er an de» richtigen Platz gestellt wird. Ganz, unzutreffend war die MaSkc des Herrn Heim. Sein Spiel war gut und man sah, das; er sich rechtschaffen «it der Charakterisierung de» Pros. Rieman abplagte. Herr B e ck als Dr. Weiße war trefflich in Maske und Spiel uud Herr Direkt« Richter war mit innerer Freu-digkeit am Werk«, seinen Meiereiiujpekwr möglichst lebenswahr zu gestalten. Die Regie de» Herrn Max Weyduer ließ Umsicht und Gewißenhastigkeit er-kenne«. Das Publikum war für die Darstellung äußerst dankbar und kargte nicht mit dem Beifalle. Am Sonntag den 19. ds. bereitete uns die Direkiion einen vergnügten Abend durch die Auf-fühnlng der zugkräftigen Operette ..Die Fleder-mans". Sie war eiue der besten Wiedergaben m der heurigen Spielzeit. ES war keine ungeschickte Idee, die reizende Rolle des Kammermädchens Adele den bewährten Händen der jungen Künstlerin, dem Fräulein Valerie »on Wallburg vom Klagensurter Stadttheater anzuvertrauen. Fräulein Wallburg ent-zückte »ins durch ihr frisches ungezwungenes Spiel und stellte eine bis ins kleinste Detail herausgearbeitete Figur auf die Bühne. Mit dem Prinzen des Frl. Frank konnte man nicht zufrieden fein. Sehr gut bei Stimme war diesmal Frl. Salden als Rosa« linde. Ebenso war der Eisenstein des Herrn Spiegel einwandsrei. Den Gefängnisdiener Frosch gab Herr Ezernitz ohne die gewohnte Uebertreibung, zu der diese Rolle leicht verführt, sehr entsprechend und entwickelte eine feine Komik. Dagegen enttäuschte uns Herr Wallner als Gefängnisdirektor. Bon Herrn RosenS Spiel wollen wir lieber nichts sprcchen.Der Chor tat, mit Ausnahme des Schlußchores im dritten Akte, ver zu maschinell heruntergeleiert wurde, seine Schuldigkeit. Eine Neuheit brachte unS die Direktion durch die Tanzeinlage im zweiten Akte, die von Frl. Fanchon-Dubarry vom Klagensurter Stadttheater getanzt wurde. Die Leitung des Orchesters durch Herrn Hager verdient lobend erwähnt zu werden. Vermischtes. Bildende Kunst aus der Kinder» st übe der Menschheit kennt man schon seit längerer Zeit, insbesondere sind die Gravierungen aus Renntierknocheu, die aus der Diluvialzeit stammen, auch Laien wohlbekannt geworden. Neue interessante Funde dieser Art hat man in Frankreich gemacht, und Pros. Dr. F. Birkner berichtet aus eigener Anschauung darüber in der Naturwissen-schastlichen Rundschau von „WestermannS Monats-heften" (Märzheft). Danach wurden in nicht weniger als vierunddrcißig Grotten Südfrankreichs und Nordspaniens in letzter Zeit an den Wänden zahl« ?hnmnzi 24 Seite ö reiche Gravierungen und Malereien gefunden, deren Urheber nur der diluviale Mensch sein konnte. Manche dieser Höhlen sind erst iu der letzte» Zeit wieder neu entdeckt worden, weil der Eingang voll-ständig verschüttet war. Handelte es sich um wo-derne Arbeit, so müßten die Gravierungen ganz neu sein, was aber nicht der Fall ist; teilweise sin) die Malereien sogar durch eine ziemlich dicke Sinter-decke bedeckt. Aber auch die dargestellten Gegenstände sind ein Beweis dasür, daß die Zeichnungen wirklich aus dcm'Dilnvium stammen. Man sieht den Ur-elesanten, das Mammut, das sibierische NaShorn, den Höhlcnlöwcn, den Höhlenbären, Wildpserde, Wildrinder (Bison uud llrstir), Hirsch, Renntier, Steinbock, Wildziege, Wildschwein, Wolf, Fische und vielleicht auch einen Affen. Daneben kommen Dar-stellungen von Zelten, Hütten, Windschirmen uud vereinzelt auch rein geometrische Muster vor. Alle diese Darstellungen lassen uns erkennen, daß der diluviale Mensch ein seiner Beobachter der ihn um-gebenden Tierwelt war, und daß er in überraschen-der Weise die Gabe besaß, seine Beobachtungen naturgetreu wiederzugeben. In den Zeichnungen und Malereien sind nicht nur die Körpcrsormen in der Ruhe naturalistisch zur Darstellung gebracht, auch die Bewegungsformen sind künstlerisch ersaßt und mit den einsachen Hilfsmitteln realistisch dargestellt. ES ist nicht von der Hand zn weisen, daß bei diesen Tierdarstellungen mich religiöse Momente in Frage kommen können. Möglicherweise handelte es sich um den Kult von Schutziieren oder um eine Art Jagd-zauber. Dann würden die bemalten Höhlen nicht so sehr als Wohnungen zu betrachten sein, als vielmehr für „heilig" Orte genommen werden müssen. Anßer den Gravierungen uud Malereien kennen wir an» Frankreich auch plastische Darstellungen durch den diluvialen Menschen. Während eS sich aber bei den Gravierungen und Malereien meist um Tierdar-stellungen handelt, finden wir unter den Skulpturen neben solchen von Tieren auch menschliche Figuren. Daß auch außerhalb Frankreichs die plastische Kunst nicht unbekannt war, zeigt der Fund einer weiblichen Figur in einer paläoltthifchen Station Niederösterreich«. Durch die Anlage der am linken Donannfer von LremS nach Grein führenden Bahnlinie wurden bei Willendors im Löß paläolithische Fundschichten der Aurignac« und Soluträ-Stuse blotzgelegt. In der oberen Anrignaeschicht kam ein weibliches Fi-gürchen, die diluviale „Beuus" von Willendors ans lolithischem, fein porösem Kalkstein zum Vorschein, das sich bis jetzt al« das beste Stück dieser ältesten Kunstgattung der europäischen Urbevölkerung dar-Unregelmäßig verteilt sind die Reste einer roten Be-malung erhalten. Es sind vor allem die sekundären Geschlechtscharaktere in übertriebener Ausbildung zur Darstellung gebracht, besonders die Brüste, die Hüften und Oberschenkel sind voll und mächtig entwickelt. Obgleich verschiedene Körperteile, wie Hände und Füße, ganz fehlen oder nur angedeutet sind, so zeigt doch das ganze Figürchen, daß sein Verfertige? die Gestalt des menschlichen Körpers künstlerisch sehr gut beherrschte. Studentensprache und Gauner-spracht. Im Bagantenorden trafen ehedem häufig Studenten und Gauner als Brüder uud Zunftge« vofsen zusammen. Wir kennen Hans Sachsens frahrende Schüler, die sich so wenig vom Landstörzer unterscheiden, und die Voraussetzungen von Schillers „Räubern" sind durchaus nicht so gewagt, wie eS zunächst scheinen könnte. Wenn heruntergekommene Akademiker das bedenkliche Handwerk der Räuber Kanner ergriffen, fo lernten sie anch das Rotwelsch, de» Standesjargou ihrer neuen Gesellen, aber sie vergaßen auch die Brocken ihrer gelehrten Bildung nicht. So zeigt sich auch heute noch in der Ver-brechersprache die jahrhundertalte Spur jenes studeu-tischen Zuflusses zu dem trüben Strom, der sich unterhalb der bürgerlichen Gesellschaft durch alle Zeiten wälzt. U. a. weist Dr. Wilh. Lücke im Märzhest von „WestermannS Monatsheften", dem wir diese Ausführungen entnehmen, auf den „Ca-baller" hin, der nach dem vugärlateinischen caballua in diesen Regionen den Pserdedieb oder auch Ab-deck« bezeichnet; graqdis (groß) wird hier zu „grandig" ; zu «tsbulum stellt sich Stabüler, Stapler, was allgemein den Bettler bedeutet der in den Schenken Gaben sammelt, wenn auch die Volks-cchmologie an den Stab, den Bettelstab denkt; wir haben heute noch das Wort in „Hochstapler".. Anderseits sind vom „Bettlerlatein" eine Menge Ausdrücke in die Studentensprache und auch tn die Gemeinsprache übergegangen, und zwar besonders zahlreich seit dem 18. Jahrhundert solche hebräischer Herkunft, denn zu jener Zeit zeigt sich die merk-würdige Erscheinung, daß es Räuberbanden gibt. die fast nur aus Juden bestehen. Dahin gehört z. B> schäkern, gansen, schosel, Schmiere stehen, ausbaldowern, schachern, Pleite machen, koporeS gehen, meschngge sein. Merkwürdig ist das Schimpf» wort Kaffer, das nichts mit den Bewohnern Afrikas zu tun hat. sondern jüdischen Ursprunges ist. Es be-deutet Dorfbewohner, Bauer, und es zeigt, wie das Gannennm mit ähnlicher Verachtung auf diesen Stand herabsah wie die ritterlichen Sänger deS Mittelalters nnd ihre Nachfolger, denen der dörp*r zum Tölpel wurde. In der Redensart „Kohl machen" steckt höchstwahrscheinlich das hebräische kol, die Stimme. Stimme machen das bedeutet: viele Worte machen, und der Hintergedanke ist: nm je-mand zu betrüge». Aber auch aus der ehrlichen deutschen Muttersprache schöpsten Studenten und Gauner, nur zeigt sich hier ein Unterschied in dcr Art, wic sich beide Stände ihren Sprachgebrauch bilden. Auch der Student ergeht sich gern in Be-deutungSverdrehuiigen nnd Sinnverschiebungcn, aber er liebt dabei die Laune nnd den Witz, während es dem Gauner vor allem darauf ankommt, das, was er der verräterischen Sprache anvertraute zu ver-hüllen, so daß ihn nur dcr Eingeweihte versteht. Für die Nacht heißt es Schwärze. Kleingeld ist Blech. Der Gauner t-ägt keinen Hut, sondern den Wetterhahn, keinen Mantel, sondern den Windfang, kein Hemd, sondern die Hanfstande. Er verzehrt statt der Wurst den Regenwurm, und wenn es sein Unglück will, kommt er nicht ins Gefängnis, sondern er muß brummen. Der Nachschlüssel ist der Dietrich oder das Peterken, die Laus wird Hans Waller, das Brecheisen Reb Mansche, Rabbi Moses, das Schwarzbrot Hans von Keller gelanst. Noch mehr als solche Bedentungsändeuliigen tragen Neubildungen der Absicht Rechnung, unverstanden zu bleiben. Meist sind sie Zusammensetzungen wie Horn bock sür Kuh, Lißmarkt oder Laufebusch für Kops. Häusig kommen auch Wörter auf -rich, -hart nnd -ling vor, z. B. Hertrich das Messer, Sä »strich das Bett, Flughart das Huhn, Funkhart das Feuer, Floßhart das Wasser. Das Kind ist der Schreiling, der Finger der Griffling, der Fisch der F.'ößling. Gegen diese und eine Fülle ähnlicher Schöpfungen kommen härm-losen Bildung.'« im Sinne volkstümlichen Hnmors nicht auf, obgleich eS auch deren gibt. So nennt man in diesen dunkeln Sphären das Vaternnser „HimmelSstiege", den Gelehrten „Grillenhans" den Falschmünzer „Domherr", nnd das Bier „Schüren-brand". Herichtslaat. Eine Kuh gestohlen. In der Nacht vom 7. auf den 8. November 1910 stahl der Besitzerin Gertraud Ogorenc in Globoko bei Rann der Winzerssohn Anton Germovsek ans nnversperrtem Stalle eine Kuh im Werte von 140 Kronen. Als die Kuh bei ihm gesunden wurde, leugnete er hartnäckig den Diebstahl und wollte die Kuh von einem ihm unbekannten Manne gekauft haben. Die Erhebungen ergaben aber, daß er der Dieb fei. Ferner entwendete Germovs:k dem Franz Ogoreuc eine Wanduhr, verschiedene Bettwäsche, Küchengeschirr und noch andere Gegenstände. Ger-inovStk war Donnerstag beim Kreisgerichte wegen Diebstahles angeklagt und erhielt eine sechsmonatigc Kerkerstrafe Mit der Wagenkipfe. Wegen einer Fordernng gerieten die Besitzers-söhne Franz Radislav nnd Johann Zerak ans Rohitfch in einem Gasthause in einen Streit, in dessen Verlause sie sich gegenseitig ohrseigteu. Beide verließen dann das GasthanS nnd fuhren mit ihren Wägen nach Hanfe. Zerak, der neben dem Wagen ging, hieb mit seiner Peitsche gegen Radislav, der auf dem Wagen saß. Radislav sprang vom Wagen und schlug mit einer Wagcnkipse ans seinen Gegner los. Dieser wollte mit der Hand die Hiebe parieren. Dabei wurde ihm der Unterarm gebrochen. Radislav hatte sich Donnerstag wegen schwerer Körperver-letzung vor dem Kreisgerichte Eilli zu verantwoten und wurde zu 3 Monaten schweren verschärften Kerkers verurteilt. Eingesendet. Ein selbsttätiges Waschmittel im guten Sinne deSjWortes und eine Ersparnis an Zeit und Geld ist Perstl. Willkommen und begehrt von jeder Hausfrau, welche Wert auf blendend weiße Wäsche und schnelle Abwicklung des Wäschegeschäftes legt. Frauenlob-Waschextrakt zum Einweichen der Wäsche. 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Es ist dies das bekannte ?eröau««gs- »vd Vr-trewigungsmittet, der Hubert Wlrid,'^ ßräutcr-Wfiii. (Dieser Krfcuterwein int «un vor*8glichen, heilkräftig befanden«» " Kräutern mit gntem Wein bereitet und stärkt und belebt den VerdaunnKHorKamamiw den Menschen, ohne ein Abführmittel *u sein Krttuterwein beneitipt Störungen in den BlntgefiU»f>n, rein i*t das Blnt von verdorbenen, kran'iniach»nden Stolfen und wirkt fördernd auf die Neubildung jcesnuden Bluten. Durch rechtzeitigen Gebrauch deS Kräuter-Weins werden Magenübel | mei» schon im Keime erslidt. Man sollte also nicht säumen, seine An-I Wendung anderen scharfen, ätzenden. Gesundheit zerstörenden Mitteln vor^u-| riehen. Symvtome, wie: »opfschmrrzea, Ausstößen, Toitbrenne». BlSbuugcn. I Utbtllctt mit Srbrcche». die bei chrouischcu ^veralteten) Magenleideii um \o I heftiger auftreten, «erden oft »ach einigen Mal Trinken beteiligt. I und deren unangenehme Folgen, wie Beklemmung. I StllylverflopsUNg «oZikfchmerj». Her,klopfe». schlasloflgkeit. towie I Blutanstauungen in Leb-r. M.lz und Psonaderiystem monl!«l»»llcidtll> I werde» durch Kräuter-Wein oit rasch beseitigt. - Kräuter-Wein detzedt I lln»erd«»lichkeil, verleiht dem Berdauunqssystem einen AuNchwung und entlernt I durch einen teichien Stuhl untaugliche Stoffe aus dem Magen und Gedärmen. Hageres, bleiches Aussehen. Slulmaugel. Lntkräftnng I sind meist die Folge schlechter Verdauung, mangelhafter Blutbildung und I e.nes krankhaften Zustandes der Leber. Bei «wetülosißkritunter «raoitr I Abspannung und Gemlitsverstimmung. sowie häufigen «opnchmtrzea, schlaf-I lasen Rächten, siechen oft solche Personen langsam dahin. g&~ Kräuter-We,n | gibt der geschwächten Lebenskraft einen frischen Impuls. \J0F~ Kräuter-Wein I steigert de» Appetit, befördert Verdauung und Ernährung, regt den Ston-I Wechsel an. deichleunigt die Blutbildung. beruhigt die erregten Nerven I und schafft neue Lebenslust. — Zahlreiche Anerkennungen und Dankschrerben > beweisen dies. ist >» »oben in ftiaiH« t K uab K 4.— >» t«« «MtUcfra «»uobi», SiftttM, «Binill«-___r rtsett, Si«nn, ^»id«ch s. »mv»e »» Ste,erma« u»d ga»< j .. «tat . ... «.». W ÄtümttSKta iu Or»,iii»Ip«>i«> «flfii Oxteo Oesteirrich-Itn,««»» ^ j ygr Vor Nutiliabmunifcu wlr sfteliern (Hase»). Filialen in Reichenberg, Rahloax, Saas, OlmUtz, Bielitx. Jägerndorf, Troppan, Kambarg, Brttnn, Lina, üokenelbe, Dornbirn, Salzburg. M&br. - Schönberg, Nentitachein, Gras, Leobea, Königinhof, Klagen -= furt, Villach. 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Die Gerste wird sauber gewasch n, mit einem Tuche trocken gerieben und im Bratosen trocken geröstet. Dann zerstößt man sie, kocht mit Wasser und Salz im irdenen Topf zwei stunden lang und gießt durch ein Haarsieb. Der Geschmack wird durch einen Zusatz von Zucker verbessert. Ebenso mischt stch Gerstenwasser gut mit Wein und Fruchtsaft. Brotwasser sür Fiebernde. Geröstete Scheiben von Weizen» und Roggenfeinbrot — 125 Gr. — werden noch warm mit l Liter kochen-dem Wasser übergössen, und 20 Gr. Zucker, auch wohl Zitronensaft oder »ognak — ein Eßlöffel voll — hinzugefügt. Nach dem Erkalten wird durchgeseiht. Die Farbe des BrotwasserS ist geblich. Vanillen-Likör. 1 Schote Vanille wird klein geschnitten und mil einviertel Liter rektifiziertem SpirituS und einviertel Liter Wasser einige Tage ausgestellt Dann kocht man 250 Gr. Zucker in einviertel Liter Spiritus nach dem Verkühlen hinzu und schließlich die Essenz. Einige Trop'en Rosenöl geben einen seinen Geschmack. Zubereitung des »opf-Salats. Man bereitet ihn aus der Tasel. wenn er eben gespeist werden soll. Der Salat wird in einer Schale ganz rein abgetropft aus die Tafel gebracht, so daß auch nicht eine Spur von Waffer daran bleibt, man be-freit ihn von allen äußeren Blättern und läßt nur die Herzchen daran; ein hart gesottenes Ei, geschält und auseinander geschnitten, legt man in die Mitte und umgibt es mit einem jtreis von fein geschnittenem Schnittlauch. In einer zweiten leeren Schale bereitet die Hausfrau die Sauce wie folgt: DaS Dotter des Ei'S wird mit dem Salatlöffel fein gerieben, — daS Weiße legt man beiseite — dann mißt ma» 2 Eß-löffel seines Provenceöl ab und rührt es mit dem geriebenen Ei ganz klar; dann tut man einen Löffel guten Essig dazu und verrührt ihn ebensallS, dann einen gehäuften Teelöffel feinen Mostrich, ebenfalls hineingerührt, dann Salz, dann gestoßenen Pfeffer, eine Prise Eayennepfefscr, dann den Schnittlauch, zuletzt mengt man partienweise, soviel man mit Salatlöffel und -Gabel fassen kann, nach und nach den grünen Salat dazu. Daß man jede Zutat gut verrührt und immer dann erst fortfährt, wenn daS Vorhergehende ganz verbunden ist, ist wesentlich. Zubereitung des Rhabarber. Die Rhabarberstangen werden abgezogen und in Stücke geschnitten, einmal im kochendem Wasser übergekocht und aus ein Sieb geschüttet. Run läßt man Zucker Die kommerzielle und technische Beamtenschaft der k. k. priv. Lederwerke Franz Woschnagg & Söhne in Schönstein geben tiefbetrslbt Nachricht von dem Ableben ihres hochgeschätzten, unvergeßlichen Chefs, des Herrn Hans Woschnagg der am 21. März 1911 auf der Reise zwischen Catania und Messina plötzlich verschieden ist. Wir betrauern in ihmgeinen herzensguten, wohlmeinenden Chef, der uns durch seinen rastlosen, unermüdlichen Geist ein leuchtendes Vorbild war und werden wir ihn in stetsjdankbarer, ehrender Erinnerung behalten. Schönstein, am^22. März 1911. Der Schallthaler Spar- und Kreditverein in Schönstein gibt die tieferschütternde Nachricht, dass sein hochverdientes Aufsichtsrat-Mitglied, Herr Hans Woschnagg fern von der lieben Heimat am 21. März 1911 plötzlich verschieden ist. Schönstein, am 22. März 1911. Dr. Hans Lichtenegger, Obmann. rj? rf? r§? r§? r§? r§? mm- rf» = Druckaufträge = in jeder beliebigen Husführung bei massiger Preisanstellung * Cilli * Kathausgasse 5 Celepbonanscbluss Hr. 21 <> ♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦ Jnseratenaufträgc für die Deutsche Macht werden nach billigstem Cartf berechnet. in Wasser und etwas Wein zergehen, gibt die Rha-barberftücke hinein, Zimmet und Zitronenschale dazu und kocht sie, bis sie weich sind. Die Früchte werden mit den« Schaumlöffel herausgenommen, der Saft, wenn nötig, noch etwas nachgekocht und darüber ge-geben. Kalter Rhabarberpudding. Der Rha-barber wird geschält, in Stücke geschnitten und in kochendem Wasser gar gekocht. Man rührt ihn durch ein orobes Haarsieb, setzt ihn wieder aufs Feuer und tut Zucker und einige recht sein geriebene Mandeln dazu. Wenn die Flüssigkeit kocht, so rührt man Grieß, Reißmehl oder Sago daran, wobei man aus 3 Liter ein reichlich gewogenes Pfund rechnet, kocht dies unter häufigem Rühren gar, füllt die Masse in eine Form und läßt sie erkalten, wo sie dann umge-stürzt und mit süßem Rahm oder frischer Milch gegessen wird. Schnittlauch-Sauce. 12 Deka abgerindete, in Wasser erweichte, gut ausgedrückte Semmeln werden mit 6 hartgekochten Eidottern im Mörser gestoßen, durch ein Sieb passiert, mit etwas Essig und Wasser aufgerührt, mit ö Eßlöffel voll Oel etwas Salz und Pfeffer, 2 Eßlöffel voll fein geschnittenen Schnitllauch und I Kaffeelöffel voll Zucker gut untereinander-gemischt. Hopse »-Sauce. Im Frühjahre, wenn der Hopfen noch nicht belaubt ist, nimmt man die Stengel, siedet sie in Salzwasser, seiht sie ab, drückt sie aus und schneidet sie sein. In 6 Deka heiße Butter gibt man ii Deka Mehl, etwas fein geschnittene grüne Petersilie, läßt es elwas rösten, gießt eS mit einhalb Liter Suppe und einige» Löffeln Rahm auf, gibt den gekochten und fein geschnittenen Hopsen hinein und läßt dies gut koche». Ostereier bunt zu färben. Man schneidet ans braunen Zwiebelschalen Sterne und Figuren, klebt sie aus das Ei und erhält an diesen Stellen gelbe Farbe; rote Flecke erzielt man durch Anwendung von Brasilienholzspänchen, blaue Flecke» )urch kleine Stückchen Krystallack. DaS mit diesen verschiedenen Farbstoffen versehene Ei bindet man in ein weißes leinenes Läppchrn. wickelt einen Faden darum und läßt es gar kochen, hieraus nimmt mann das Läppchen ab. entfernt die noch am Ei hastenden Farbstoffe ünd fettet eS mit Butter oder mit einer Speckschwarte. Tagesnenigkeite». Prag und die Fremden. Aus Prag wird berichtet: Vom tschechischen Nationalrat unterstützt. regte Stadtverordneter Dr. L. Jerabek in der letzten Sitzung des Prager Stadtrates die Errichtung eines städtischen Fremdenreserates an. Er begründete dicS mit den Beziehungen Prags zu Engländern und Franzosen, wozu die zu de» Südslawen komme» müssen. Sache deS Referats wäre die Berichtigung unwahrer Berichte über Prag. — Kein Wort aber von Beziehungen zu den Deutschen, beziehungsweise von Entgegenkommen an diese. Im Monat komme» durchschnittlich 3V E»glä»der und 40 Franzosen •nach Prag, dagegen 1000 Reichsdeutsche und von Deutschböhmen gut 3000! Auf diese aber, welche die eigentlichen Präger Hotelgäste sind, ninlmt Prag keine Rücksicht; eS sind eben ..Nemci' und darum — Feinde! Bismarck über das Glück. Im Feuilleton der „Frankfurter Zeitung" bespricht der Schriststeller Otto Hörth ein Buch, und zitiert daraus folgende Aeußerung BismarckS über das Glück. In einer Gesellschaft beim Fürsten Bismarck in Friedrichsruh wurde einmal vom Glück gesprochen. Eine Dame sagte zu ihm: „Durchlaucht sind doch em glücklicher Mann!" Er erwiderte: „Glücklich? Was nennen Sie glücklich? Ein glücklicher Mann bin ich selten gewesen. Wenn ich die spärlichen Minuten wahren Glückes zusammenzähle, so kommen im ganzen nicht mehr als vierundzwanzig Stunden heraus." Als die glücklichsten Augenblicke seines Lebens erwähnte er dann zwei: Da er als Knabe seinen ersten Hasen geschossen und als er sich mit seiner nachmaligen Frau, Johanna v. Puttkamer, verlobt halte. Sein ganzes Leben, fügte er noch bei, sei ein Hetzen und Jagen gewesen, bei dem er _________Deutsche Wacht nie zum rechten Genuß gekommen sei. Zur Glücks-empfindung gehöre Naturanlage, das richtige Tem-perament. Das habe sein alter kaiserlicher Herr gehabt; cr habe oft wahrgenommen, wie dieser sich eines Glückes kindlich gefreut habe. Deutsche Volksgenossen! fördert das Deutsche Haus durch Spenden, Mitgliedschaft und regen Besuch Gedenket Vetteu «ad Legate»! Das Lokal-Museum. M»ser au Krtuuernvgeu an die ?ö«erzeit so üö erreich es Molen« ist au Z»o»»er»tage» und fovattgni von 9—1 Zlhr geöffnet, «u» andere» agen der Moche vou 10—12 Zlhr. Hie Ki» trittsgeöühr beträgt 20 Keller Dir Südmnrkbüchrrki im ädchenschulgedäude ist au Werktage» von 11—12 Uhr vormittags nnd von 3—5 Vhr nachmittags. an Sonn- und Feiertagen von 10—12 vormittags geöffnet. Der Schulausschuss der deutschen Privat- Volksschule in Schönstein gibt tiestrauernd Kunde von dem plötzlichen Ableben des Gründers der deutschen Schule und des langjährigen Obmannes des Schulausschusses, Herrn welcher am 21. Lenzmond 1911 feru von der Heimat uns plötzlich entrissen wurde. Der Schulausschuss. Der Männer-Gesangverein „Liederkranz" . in Schönstein gibt tieferschftttert die traurige Nachricht von dem plötzlichen Hinscheiden seines hochverdienten Ehren-Vorstandes, des Herrn Hans Woschnagg. Die Beisetzung des teuren Verblichenen findet in Cilli statt In treue m Geden ken der Männer-Gesangverein „Liederkranz". Die Freiwillige Feuerwehr in Schönstein zeigt hiemit schmerzerfüllt an, daß ihr langjähriger, verdienstvoller Feuerwehrhauptmann, Herr Hans Woschnagg am 21. Lenzmond 1911 plötzlich verschieden ist. Die Feuerwehrleitung. *w'.' r ... \. .4 •• . > ,, ' i \ { ■ \\ ' ' '*V"f V:* ' y* v * ; -