Prci» 10 hr. S. Stalit, Marburg. HSlllllllllillllHIWiiillllillilllllllilllilM^ soeoGjmKieoeeooseeeeooeeeo« mit Post- und Schnelldampfschiffen von Afrika, Australien und Asien. Billigste Preise. Gute Verpflegung. Nähere Auskunft unentgeltlich. iiiiiiniiiiiiiiiirtiiiiiiiMiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii !■ ililtilU.I-ü'1 .mini:i'lil.il i|.:.ii|;Im.m “' M - ^ : , x .. •, Südbahn-Liedertasel Marburg. ZOjähriges Gründungsfest am 14. Juli 1895. Aarßurger «mW M für das Jahr unter freundlicher Mitwirkung heimischer Dichter und Zchriftsteller. Mit einem Adressenverzeichnis .der Ainker, Anstalten, Vereine, Advoralen, Krste, Kaufleule, Handel- und Gewerbetreibenden 2c. Dritter Jahrgang. (f Preis Kl fv7'J' ■ Marburg. HerausDer, Drucker und Verleger Ed. Janschitz' Rachf. — Wirthschaftskalender. Man bessere die Wege ans, dulde keine Wege über die Felder unb verschaffe dem Thanwasser einen langsamen Abzug. — Bringe Dünger aufs Feld. — Zerstöre die Maulwurfshügel. — Beschneide die Hecken und Gehege. — Verfüttere den Vorrath von Wurzelgewächsen, bevor diese zu faulen beginnen. — Treibe die Schafe in die Wachholder. Gelinder Januar Bringt Kälte im Februar. Februar, hat 29 Tage. Bauernregeln und Lostagc. Biel Schnee viel Heu, aber wenig Korn und Hafer. Scheint Lichtmeß die Sonne klar, gibt's Spätherbst und kein gutes Jahr. Ist es an Petri Stuhlfeier kalt, so hält der Winter noch lange an. Am 29. Roman hell und klar, bedeut' ein gutes Jahr. Monats- und Wochentage Katholiken Protestanten Sonnen- E 1 Mondes- Inden Sohr 5666. tyutUjui Auf- Untergang gang Auf- Untergang gang Samstag | 1 Ignaz M. Brigitta 20)Euthymius 7.31)4.57 & Abds. | Morg. 17)20. S. Kath. und Prot. Bon den Arbeitern im Weinberge. Matth'. 20. Griech. Vom verlorenen Sohne. Luc. 15. 6 um 1 C U. 43 Mg. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 8 ESpt.M.L. Blasius B. Veronika Agatha Dorothea C Romuald Job. v. M. ESpt.M.R. Blasius Veronika Agatha Dorothea Richard Salomon 21 22 23 24 25 26 27 G Spt. M. Timotheus Clem. M. Xene Gregor Th. Xenophon Joh. Chrys. 7 7.30 7.29 7.27 7.25 7.24 7.23 .21 4.58 5. 0 d? sh 1*1 =E « 9* 9£ 9.27 10.51 Morg. 0.15 1.38 2.58 4.12 8.48 1 9. 9.23 2 9.43 2 10. 10.43 2 11.28 2 21. S. Kath. und Prot. Vom Säemann und Samen. Luc. 8. Griech. Vom letzten Gerichte. Matth. 25- 13. um 5 O U. 18 Ab. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag. Samstag E Sex.Apoll. Scholastica Desiderius Eulalia Katharina @ Valentin Faustin» s E Sex. Apoll. Gabriel Euphrosyne Eulalia Kastor Valentin Faustinus 28 29 30 31 1 2 3 « GSex.E. Ignat. Bas.d.G. Cyr.u.J.^Z Febr.Tr. Ehr. D. Simeon 7.20 7.18 7.16 7.15 7.13 7.11 7. 9 5. 9 5.11 5.13 5.14 5.16 5.18 5:20 m m m Gk fh. 5.12 5.58 6.32 6.57 7.17 7.32 7.47 Abds. 1.30 2.42 2' 3.56 2 5. 8 6.16 3' 7.23 R.-Ch. Adar Kath. und Prot. Jesus heilt einen Blinden. Luc. 18. Griech. Vom Fasten und Almosen. Matth. 6. 21. um 10 3 U. 20 Ab. Sonntag 16 E. Qu. Jul. E Qu. Jul. 4 F Isidor .7. 7 5.22 33< 7.59 8.30 2 Montag 17 Constantia Constantia 5 Agatha 7. 5 5.24 ff# 8.12 9.35 3 Dienstag 18 Fastn. Flav. Susanna 6 Bucolus 7. 3 5.25 ff# 8.26 10.44 4 Mittwoch 19 Ascherm.C.ch Gabinus 7 Ascherm. P. 7. 2 5.27 8.42 11.53 5 Donnerst. 20 Eleutherius Eucharius 8 TheodorSt. 7. 0 5.29 m 9. 2 Morg. 6 r. Freitag 21 Eleon. 3 t Eleonora 9 Ricephor. 6.58 5.30 9.27 1. 5 7 T. M. Samstag 22 PetriSthlf.f Petri Sthlf. 10 Charal. 6.57 5.31 10. 2 2.16 8 23. S. Kath. und Prot. Jesus wird vom Teufel versucht. Matth. 4. Griech. Bom Nathanael. Joh. 1. 28. um 8 G U. 57Ab. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag E Qu. Rom. Schalttag Mathias Ap. Quat. W. t Alexander Leander ©f Romanus E Quadr. S. Schalttag Mathias Ap. Victor Gotthilf Leander Romanus y 1 Blasius Meletius Martin Quat. Aux Qnesimus Pam philus 11 12 13 14 15 16 17 Theodor T. 6.44 6.55 6.53 6.51 6.49 6.47 6.45 5.33 5.35 5.36 5.38 5.39 5.40 5.42 * 4* 10.48 11.50 Abds. 2.30 3.59 5.29 6.57 3.22 4.20 5. 7 5.4 6.1 6.3 6.51 9 10 11 4 12 1 13 2 14 Fast.-E Purim 15Sch.-P Knairev's hundertjähriger Kalender prophezeit: Leörnar ist vom 3. bis 5. sehr kalt, 6. Schnee, 7. recht kalt, 8. bis 10, kälter als je, am 11. etwas milder, vom 12. bis 14. starker Sturm mit Schnee, dabei kalt, 15. trüb, 20. warm nnd schön, 21. bis 27. Regen, den 28. Ungewitter. Februar, Thaumonat. Der Tag nimmt um 1 Stunde und 32 Minuten zu. Tag Gegenstand Einnahme Ausgabe Kr. H. Kr. a. 1. 2. 3. 4. 8. 6. 7. 8. 9 10. 11. 12. 13. 14. 18. 16. 17. 18. 19. 20. : 21. — 22. t 23. ' — 24. , 28. 26. 27. - 28. 29. Erscheinungen mit Himmel und Witterung. C Letztes Viertel den 6. um 1 Uhr 43 Minuten Morgens. 6. bis 12. trüb, kalt, Schnee, Nebel, Regen. © Neumond den 13. um 5 Uhr 18 Minuten Abends. 13. bis 20. Schneegestöber und anhaltend kalt. , 3 Erstes Viertel den 21. um 10 Uhr 20 Minuten Abends. 21. bis 27. Thauwetter. © Vollmond den 28. um 8 Uhr 87 Minuten Abends. 28. und .29. Thauwetter, Nachts starker Frost. Tageslänge. 9 Stunden 26 Minuten. —— Mrthschastskalender. DieBeschäftigung istgröß-tentheils dieselbe, wie im Vormonate. Bei milder Witterung lasse die Gerste zwie-brachen, den Dünger einackern und das zu Flachs-und Kleebau bestimmte Feld bearbeiten; ferner Steine sammeln n. hinwegschaffen,welche zur Verbesserung der Wege benützt werden können, taffe auf Feldern und Wiesen das unnütze Gesträuch und Dornbüsche ausrotten.—Mangebe den trächtigen Kühen u. Erstlingen lauen Mehl- u. Gersten-. schrottrank mit Salz u. sei besonders aufmerksam auf das nächtliche Abkalben. — Lasse den Schnee um die Bäume anhäufeln n." festschlagen, ferner lasse fleißig abraupen u. die Bäume von Moos reinigen. Märzcnstaub bringt Gras und Laub. pri, hat 31 Tage. Bauernregeln und Lostagc. Ein tiefer und lang liegender Märzenfchnee thut der Saat weh. Monats- und Wochentage Katholiken Protestanten Sonnen- 1 Mondes- Juden Jahr 5656. muujtu Auf- gang Unter- gang Auf- gang Unter- gang Kath. Bon der Verklärung Jesu. Matth. 17. — Prot. Vom cananäischen Weibe. Matth. 15. — Griech. Vom Gichtbrüchigen Marc. 2. 6. um 12 (j ‘11. 34Mitt. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 1 3 4 5 6 7 £ Stern. Alb. Simplicius Kunigunde Kasimir + Eusebius Friede, c f Th.v.Aqn. ch D Rem. Alb. Simplicius Kunigunde Adrian Friedrich Fridolin Felicitas 18 19 20 21 22 23 24 52 Leo P Archippus Leo S3, ti. C. Timotheus Eugen Polycarpus Schalttag 6.42 6.40 6.38 6.36 6.34 6.32 6.30 5.44 5.45 5.47 5.49 5.50 5.51 5.53 ih * * Abds. 9.51 11.18 Morg. 0.43 2. 1 3. U Morg. 7.27 7.46 8.11 8.43 9.24 10.18 16 17 18 19 20 21 22 25. S. Kalh. und Prot. Jesus treibt einen Teufet aus. Luc. 11. Griech. Von der Nachfolge Christi. Marc. 8. 14. um 11 • U. 53 Mg. ff Ulf! GZ KZ K LG 8 9 10 11 12 13 14 5) 0c. J-v.G. Franziska 40 Märt. Mitts. H. f Gregor Rosina + Mathilde ©f D 0c. Phil. Prudentius Alexander Rosina Gregor Ernst Zacharias 25 26 27 28 29 1 2 F 3 E.Joh- Tarasius Porphyr G. Prokopius Basilius März Eud. Hesychius 6.28 6.26 6.24 6.22 6.20 6.18 6.16 5.55 5.56 5.58 5.59 6. 0 6. 2 6. 4 m th th. *»•« >*> *£> •5*« 3.58 4.36 5. 3 5.24 5.40 5.54 6. 8 11.22 Abds. 1.46 2.56 4. 6 5.14 6.20 23 24 25 26 27 28 29 26. S. Statt), und Prot. Jesus speiset 6000 Pianu. Joh. 16. Griech. Vom besessenen Stummen. Marc. 9. 22. um 1 2 s> 11. 2 Ab. Sonntag Montag ■ Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 15 16 17 18 19 20 21 D Sät. Long. Heribert Gertrude Eduard f Loses N. Nicetas -j-Benedict f DSät. Christ. Cyriakus Gertrude Anselm Josef N. Ruprecht Benedict 3 4 5 6 7 8 9 F 4 Eutrop. Gerasimus Conon 42 Märt. Basilius Theophil. 40 Märt. 6.14 6.12 6.10 6. 8 6. 6 6. 4 6. 2 6. 5 6. 6 6. 8 6.10 6.11 6.12 6.14 ■fl* irtf M 6.21 6.34 6.48 7. 7 7.30 8. 1 8.41 7.25 8.34 9.43 10.53 Morg. 0. 3 1.11 1 2 3 4 5 6 7 Risan 27. S. Kath. und Prot. Die Juden wollten Jejum steinigen. Joh. 6. Griech. Von den Söhnen des Kebedäus. Marc. 30. 29. um 6 (g) U. 27 Mg. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 22 23 24 25 26 27 28 DJud. O. 3 Victorin Gabriel E. Mar.Verk. f Emanuel Schm. M. f Guntram f D Jud. Kas. Eberhard Gabriel Maria Verk. Emanuel Hubert Malchus 10 11 12 13 14 15 16 55 Quadr. Sophron. Theophan. Nicephorus Benedictus Agapius Sabinus 6. 0 5.57 5.55 5.53 5.51 5.49 5.47 6.15 6.17 6.18 6.19 6.21 6.22 6.23 HB m m m- M 9.36 10.44 Abds. 1.26 2.53 4.20 5.47 2.11 3. 0 3.40 4.10 4.33 4.53 5.11 8 9 10 11 12 13 14 V. d.P Kath. und Prot. Vom Einzüge Jesu in Jerusalem. Matth. 21. Griech. Maria's Fuksalbung. Joh. 12. Sonntag Montag Dienstag 29 30 31 D Palms. © Quirinus Amos Pr. DPalms. E.I17 Gurdo 18 Amos Pr. 19 Chrys. || 5.45 5.43 5.41 6.25 6.27 6.28 sh| 7.16 5.29 sh! 8.47 5.48 c*B[l0.16| 6.11 15 16 17 P.-A. 2. Fest Hftag. Am 26. Maria Verkündigung hell und llar, bringt ein gutes Jahr. Trockener März, feuchter April, thut dem Bauer nach seinem Will'. Knauev's hundertjähriger Kalender prophezeit: März ist Anfangs windig, Früh und Abenos öfter Regen und Schnee, dabei kalt, den 5. und 6. Sonnenschein, vom 7.bis li. Schnee, 32. rauh, 13. und 34. schön, aber Früh Eis, 15. bis 21. kalte Luft, öfter Schnee, 22. Regen und Schnee bis den 24., dann schön bis.-27., darauf trüb und Regen. März, FenMilit. Frühlingsanfang 20. März um 3 Uhr 28 Minuten Morgens. Der Tag nimmt um 1 Stunde und, 45 Minuten zu. Tag Hegen stand Einnahme Ausgabe Kr. ii. Kr. U 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9 10. 11. 12. — 13. 14. 15. 16. 17. — 18. 19. 20. 21. — — 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. im 31. Erscheinungen am Himmel und Witterung. C Letztes Viertel den 6. um 12 Uhr 34 Minuten Mittags. 6. bis 13. im Anfänge kalt, dann Schnee und Regen. © Neumond den 14. um 11 Uhr 83 Minuten Morgens. 14. bis21.Nachtfröste, Schneeflocken und rauhe Luft. 3 Erstes Viertel den 22. um 1 Uhr 2 Minuten Abends, 22. bis 28. trocken, völlig angenehm, Nachts Frost. © Vollmond den 29. um 6 Uhr 27 Minuten Morgens. 29. bis 31. veränderlich, öfter Regen und Schnee. Tageslange. 11 Stunden 2 Minuten. —— Wirthschaftskakender. Lasse den im Winter auf Hausen zusammengeführten Schlamm ans die Felder schaffen. — Erbsen u. Hafer anzubanen. — Der für Wurzelgewächse bestimmte Dünger muß nun ausgebreitet und untergeackert werden. — Lasse die Wintersaat walzen, wenn der Boden noch etwas feucht und nicht zu trocken ist. — Nun kann man Linsen, Wicken, Sommerkorn und Sommerweizen anbauen. — Der Küchengarten ist umzuarbeiten und vorznbereiten. Until, hat 30 Tage. Bauernregeln und Loslage. Sonnerfä im April, so hat der Reif sein 8— Wirth s ch aftskaleird er. Hafer, Erbsen, Linsen u. Wicken anzubauen u. den im März angebauten Hafer kurz vor einem Regen zu übereggen.— Lasse die Weizenfelder ausjäten, die Wiesen gut bewässern, Esparsette und Luzerne bauen. — Die Erdschollen auf beit Sommersaatfeldern zerschlagen. Erdäpfel legen. — Kraut- und Rübenpflänzlinge versetzen.' — Gelbe und weiße Rüben. Lein und Hanf anbanen. Kr. H. Kr. fl. 1. 2. 3. 4. 3. — 6. *7. 8. 9. 10. 11. . 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. ■ 26. ' i . 27. 28. 29. 30. ll> hat 31 Tage. Smiemregeln und postage. Nicht zu kalt und nicht zu na6, füllt die scheuer u. das Faß. Am 25. $06 Wetter,das Urbanus hat, auch in der Lese findet statt. Wenn es viele Mailäser gibt, soll ein gutes Jahr folgen. Regen im Mai, gibt fürs ganze Jahr Brot und Heu. Aus nafien Mai soll ein trockener Juni folgen. Monats- und Wochentage Katholiken Protestanten Griechen Sonnen- 1 Mondes- Inden Jahr 6656. Auf- gang Unter- gang Auf- gang Unter- gang Freitag ; 1 Samstag 2 Phil. u. I. Athanasius Phil. u. I. Sigmund 19 20 Paphnutius Theodor T. 4.42 4.40 7.13 7.15 M Morg. 0.29 Morg. 8. 6 18 Schülf. 19 33. S. Kath. uno Prot. Ich gehe zu dem, der mich gesandt hat. Joh. 16. 4. um 4 IL 31 Ab. Sonntag 3 D4Cant.fiE. D4Cant.iE. 21 F4Cant.J. 4.38 7.16 1. 5 9.20 20 Montag 4 Florian f Florian 22 Theodor S. 4.37 7.17 1.33 10.34 21 Dienstag 5 Pius V. Gotthard 23 Georg Tr-. 4.35 7.19 1.52 11.46 22 Mittwoch 6 Joh. v.d.Pf. Dietrich 24 Sabbas 4.33 7.20 >*SD <3*W< 2. 8 AbdS. 23 Donnerst. 7 Stanislaus Gottfried 25 Mark. Ev. 4.32 7.21 SS 2.23 2. 1 24 Freitag 8 Michael B. Stanislaus 26 Basilius E. 4.31 7.23 2.36 3. 7 25 Samstag 9 Gregor N. Hiob 27 Simeon 4.29 7.24 2.49 4.13 26 34. S. Kath. und Pror. Was Ihr in meinem Namen bitten werdet. Joh. 16. Griech. Vom Blindgebornen. Joh. 9. 12. um 8 O U. 52 Ab. Sonntag 10 D 5 Roa. Js D5 Rog. V. 28 F 5 Rog. 4.28 7.26 3. 4 5.21 27 Montag 11 Gang, js, Adalbert 29 Jason u. S. 4.27 7.27 m 3.20 6.30 28 Dienstag 12 Pankr. Z © Pankratius 30 Jacob 4.25 7.28 m 3.41 7.42 29 Sivan Mittwoch 13 Serb. II Servatius 1 Jerem.Mai 4.23 7.30 4. 7 8.52 1 Donnerst. 14 Christi Hmlf. Christi Hmlf. 2 Christi Him. 4.22 7.31 4.42 9.57 2 Freitag 15 Sophie Sophie 3 Trmotheus 4.21 7.32 5.28 10.52 3 Samstag 16 Joh. v.Nep. Peregrin 4 Pelagia 4.20 7.33 * 6.27 11.37 4 35. S. Kath. und Prot. Wann der Tröster kommen wird. Joh. 15. Griech. Von der Verherrlichung Christi. Joh. 17.____________ 20. um 7 I U, 26 Mg. Sonntag 17 D6Ex. P- D6Ex. T. 5 F6Ex. Ir, 4.19 7.35 m 7.37 Morg. 5 V.d.W Montag 18 Venantius Liborius 6 Hiob 4.18 7.36 m 8.54 0.12 6 Wochnf Dienstag 19 Cölestin Potentiana 7 Kreuzerfind. 4.17 7.37 m 10.14 0.38 7 2. Fest Mittwoch 20 Bernhard 3 Anastasius 8 Joh. u. Ars. 4.15 7.38 11.35 0.59 8 Donnerst. 21 Felix Pudens 9 Jsaias 4.14 7.39 M AbdS. 1.18 9 Freitag 22 Julia Helene 10 Sim. Zelot 4.13 7.40 2.18 1.35 10 Samstag 23 Desiderius f Desiderius 11 Mocius 4.12 7.42 £*1 3.42 1.52 11 36. S. Kath. und Prot. Wer mich liebt, wird mein Wort halten. Joh. 14. _________________Griech. Wer dürstet, komme zu mir. Joh. 7.________________________ 26. umil @ U. 2 Ab. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 24 25 26 2 28 29 30 D Pfingstl. Pfingstm. U Phil. N. © 7 Quat. Joh.-i-" Wilhelm Maximin, f Ferdinand f D Pfingsts. fingstmvnt. eda Lucian Wilhelm Maximinian Ferdinand F Pfingsts. Pfingstm. Isidor M. Quat. Pach. Theodorus Andronicus Petr. u. D. 4.11 4.10 4.10 4. 9 4. 8 4. 7 4. 6 7.43 7.44 7.45 7.46 7.47 7.49 7.50 46 fcfe m m 5. 9 6.37 8. 2 9.18 10.18 11. 0 11.33 2 11 2.34 3. 3.4 4.37 5.4 6.5 12 13 4 14 4 15 16 5 17 9 18 37. S. Kath. Mir ist alle Gewalt gegeben. Marth. 28. — Prot. Vom Nikodemus. Joh. 3. Griech. Wer Vater und Mutter mehr liebt. Matth. 10. Knairev's hundertjähriger Kalender prophezeit: Mai, den 2. schön und marin, bis zum 22. manchmal 6)emitter, 23. bis 29. trüb und frostig, bi» zum Ende kalt. Mai, Woimenlomt. Der Tag nimmt um 1 Stunde und 15 Minuten zu. —xsx— Tag (Segen ft and Einnahme Ausgabe Kr. H. Kr. H 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. - 28. 29. 30. 31. Erscheinungen mit Himmel und Witterung. C Letztes Viertel den 4. um 4 Uhr 31 Minuten Abends. 4. bis 11. veränderlich, warm und öfter Regen. G Neumond den 12. um 8 Uhr 52 Minuten Abends. 12. bis 19. zumeist 'warm und sehr trocken. 3 Erstes Viertel den 20. um 7 Uhr 26 Minuten Morgens. 20. bis 25. Gewitter, Regen und Abkühlung. © Vollmond den 26. um 11 Uhr 2 Minuten Abends. 26. bis 31. Gewitter, Sturm und Regen. Tageslänge. 14 Stunden 31 Minuten. Wirthschastskalender. Die Gerstensaat und den Kleeanbau zu beendigen. — Hafer u. Gerste, welche bereits grün geworden sind, zu überwalzen. — Die Weizenfelder mit Schafinist zu düngen. — Die Erdäpfel umzugraben u. aufzuhäufeln.—Hirse u. Lein anzubanen. — Die mitFlachs oder Soniinersaat bestellten Felder sind vom Unkraute zu reinigen. — Der in Blüthe übergehende Klee ist zu mähen und das Heu gut getrocknet einzuführen. Ml, hat 30 Tage. Bauernregeln imb Lostage. Nordwind im Juni ist gut, nur darf er nicht zu lolt fein. Man pflegt zu sagen, „er wehe Korn inä Land". Wenn kalt und naß der Juni war, verdirbt er meist das ganze Jahr. Regnet's am Medar-dustag, so regnet's noch 40 Tage darnach. Hm 29. St. Paulus hell und klar, bringt ein gutes Jahr. Monats- und Wochentage Katholiken Protestanten Griechen Sonnen- 1 Mondes- Inden Jahr 5656. Auf- gang Unter- gang Auf- gang Unter- gang Montag 1 Gratiana Nikomedes 20 Thalliläus 4. 5 7.51 Morg. Morg. 20 Dienstag 2 Erasmus Ephraim 21 Const, u. H. 4. 4 7.52 SS 0.13 10.41 21 Mittwoch 3 Clotildis C Erasmus 22 Basiliscus 4. 3 7.53 SS 0.28 11.49 22 Donnerst. 4 Frohnl. Qu. Frohnl. K. 23 Michael B. 4. 3 7.54 0.42 Adds. 23 Freitag 5 Bonifacius Bonifacius 24 Simeon 4. 2 7.55 0.55 2. 1 24 Samstag 6 Norbert Benignus 25 Haupt Joh. 4. 1 7.55 1. 9 3. 7 25 38. S. Kath. Vom großen Abendmahle. Lue. 14 —Prot. Born reichen Manne. Lue. 16. Griech. Bon den Fischern. Matth. 4. 3. um 9 CU. 8 Mg. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag D2Lucretia DlTr.Lucr Medardus Prim. u. Fel. Margaretha Barnabas @ H. Jesus. I. Anton v. P. Medardus Prim. u. Fel. Onuphrius Barnabas Basilides Tobias 26 F 2 Karpus Helladius Eutyches Theodosia Isaak M. Hermeias Juni Just 27 28 29 30 31 1 7.56 7.57 7.57 7.58 7.59 8. 0 8. 0 *k * HE 1.24 1.44 2. 8 2.40 3.23 4.19 5.27 4.17 26 5.28 27 6.39 28 7.4 8.4 9.35 10.13 6 29 6 30 R.-Ch. Thamuz 39. S. Kath. Vom verlorenen Schafe. Luc. 35. — Prot. Vom großen Abendmahle. Luc. 34. — Griech. Niemand kann 2 Herren dienen. Matth. 6. 11. um 9 s u. 48 Mg. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freilag Samstag 14 D 3 Basilius D2Tr. Ant. 2 FZNiceph. 4. 0 8. 1 6.43 10.42 3 15 Vitus Vitus 3 Lucilian 4. 0 8. 1 8. 4 11. 5 4 16 Benno V. Justina 4 Metrophan 4. 0 8. 2 9.25 11.23 5 17 Adolph Volmar 5 Dorotheus 4. 0 8. 2 M 10.45 11.40 6 18 Gervasius 3 Gervasius 6 Hilarion 4. 0 8. 2 & Abds. 11.57 7 19 Juliana F. Silverius 7 Theodatus 4. 0 8. 3 1.25 Morg. 8 20 Silverius Silas 8 Theod.Str. 4. 0 8. 3 2.49 0.16 9 Kath. Vom Fischzuge Petri. Luc. 6. — Prot. Vom verlorenen Schafe. Luc. 15. Griech. Von des Hauptmanns Knecht. Matth. 8. Sonntaq 21 D 4 Alois D3 Tr. Alb. 9 F4Cyr. A, 4. 0 8. 3 «E 4.15 0.36 10 Montag 22 Paulinus Achatius 10 Alex. u. A. 4. 1 8. 3 « 5.39 1. 2 11 Dienstag 23 Edeltrud Basilius 11 Bartholom. 4. 1 8. 3 6.58 1.37 12 Mittwoch 24 Joh. d. T. Joh. d. T. 12 Onuphrius 4. 1 8. 3 fefe 8. 4 2.24 13 Donnerst. 25 Prosper S Eulogius 13 Aquilina 4. 1 8. 3 m 8.54 3.25 14 Freitag 26 Joh. u. P. Jeremias 14 Elisäus 4. 2 8. 3 m 9.30 4.37 15 Samstag 27 Ladislaus Philippine 15 Amos Pr. 4. 2 8. 3 th. 9.57 5.53 16 40. S. 18. um 12 3 11. 46 Mitt 41. S. Kath. Wenn Ihr nicht gerechter seid. Matth. 5. — Prot. Seid barmherzig wie Euer Vater. Luc. 6. — Griech. Bon den besessenen Gerasenern. Matth. 8. 25. um 8 G 11. 0 Mg. Sonntag Montag Dienstag 28 D5LeoIl.P. D4Tr.L.u.J. 16 F 5 Thchon 4. 3 8. 3 th. 10.17 7.10 17 29 Peter u.Paul Peter u.Paul 17 Manuel M. 4. 3 8. 3 10.33 8.22 18 30 Pauli Ged. Pauli Ged. 18 Leontius 4. 4 8. 3 >*> <»K 10.47 9.33 19 F.T.E. Knauev's hundertjähriger Kalender prophezeit: Juni, anfinglich Reif und rauhe Lust bis zum 8., daraus schön und warm bis de» 21., dann Wind, Regen, den 24. Reis, darauf warmes Wetter; zu Ende vermischt. lani, Krachmonat. Sommeranfang 20. Juni um 11 U. 33 M.Abds. Der Tag nimmt bis zum 20. um 17 Minuten zu, dann bis zum Ende um 4 Minuten ab. •wjftss£f7*Č- Tag Hegen stand Einnahme Ausgabe Kr. H. Kr. H 1. 2. . • 3. . 4. 8. 6. - 7. 8. 9 10. 11. 12. 13. .. 14. 18. 16. - . 17. 18. 19. 20. 21. 22. . 23. 24. 28. 26. 27. 28. 29. 30. Erscheilttiilge» mit Himmel und Witterung. C Letztes Mertel den 3. um .9 Uhr 8 Minuten Morgens. 3. bis 10. meist warmes Wetter mitmanchcm Gewitter. © Neumond den 11. um 9 Uhr 48 Minuten Morgens. 11. bis 17. zuerst angenehm, öfter Gewitter. 3 Erstes Viertel den 18. um 12 Uhr 46 Minuten Mittags. 18. bis 24. größtentheils Regenwetter. © Vollmond den 28. um 8 Uhr 0 Minuten Morgens. 28. bis 30. Regen, dann Hitze, zuletzt Gewitter. Tageslänge. 16 Stunden 46 Minuten. Mrtß sch astskakender. Dünger auszuführen u. gleich unterzupflügen. — Erdäpfel u. Wurzelgewächse zu beackern. — Weiße Rüben anzubauen. — Zu Johanni Rüben zu ernten. Wer träumt von Nummern, Wirds Geld verschlummern. Mit Fleiß und Sparen Wirst besser fahren. Mi. hat 31 Tage. Bauernregeln und Lostage. Sind die Hundstage klar, fo folgt ein gutes Jahr. Wie das Wetter an Sieben-Brüder war, so soll es 7 Wochen bleiben. Feuchte Sommer bringen viel Hagel und Wind. Heiße, trockene Sommer geben die besten Weinjahre. Am 26. Jacob ohne Regen deutet aus einen strengen Winter. Monats- und Wochentage Katholiken Protestanten Griechen Sonnen- K Mondes- Auf- flanfl Unter- gang Auf- gang Unter- gang Mittwoch 1 Theobald Theobald 19 Judas Ap. 4. 5 8. 2 >*D Abds. Morg. Donnerst. 2 Mar. Heims. Mar. Heims. 20 Methodius 4. 5 8. 2 fff 11.15 11.47 Freitag 3 Heliodor C Cornelius 21 Julianus 4. 6 8. 1 fff 11.29 AbdS. Samstag 4 Udalrich Üdalrich 22 Eusebius 4. 7 8. 1 fff 11.46 2. 2 fiati). JesnS speiset 4000 Mann. Marc. 8. — Prot. Vom reichen Fischzuge. Luc. 5. — Griech. Vom Gichtbrüchigen. Matth. 9. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag D 6 Somit. Jsaias Pr. Wilibald Kilian Anatolia Amalia © Pius I., P. D5Tr.Char. Goar Wilibald Kilian Louise 7 Brüder Pius 23 24 25 26 27 28 29 F6Agripp. G.Joh.d.T. Febronia David Th. Fast.-Ende Cyr.u.Joh. Peter u. P. 4. 8 4. 8 9 4.10 4.11 4.12 4.13 fiati). Von den falschen Propheten. Matth. 7. — Prot. Wenn Ihr nicht gerechter seid. Matth. 6. — Griech. Jesus heilt 2 Blinde. Matth. 9. Sonntag 12 D 7 Heinrich D 6 Tr. H. 30 F7Alle Ap. 4.14 7.57 5.47 9. 9 2 Montag 13 Margaretha Margaretha 1 JuliC.u.D. 4.15 7.56 7.10 9.29 3 Dienstag 14 Bonavent. Bonavent. 2 Kleid Mar. 4.16 7.55 4? 8.33 9.47 4 Mittwoch 15 Apost.-Thlg. Apost.-Thlg. 3 Hyacinth 4.17 7.54 4» 9.53 10. 4 5 Donnerst. 16 Maria v. B. Ruth 4 Andr. Cr. 4.18 7.53 11.15 10.21 6 Freitag 17 Alexius 3 Alexius 5 Athanasius 4.19 7.52 £*1 AbdS. 10.40 7 Samstag 18 Friedrich Maternus 6 Sisoe 4.20 7.51 * 2. 1 11. 5 8 44. ©. Kath. Vom ungerechten Haushälter. Luc. 16. — Prot. Jesus speiset 4000 Mann. Marc. 8. — Griech. JesnS speiset 2000 Mann. Matth. 14. 17. um o >jjy 11. 10 Viü. Sonntag 19 D8Sc.-F.A. D 7 Tr. Ruf. 7 F 8Thom. 4.21 7.50 * 3.25 11.35 9 F.T.-B Montag 20 Elias Pr. Elias 8 Prokopius 4.22 7.49 fcfe 4.44 Morg. 10 Dienstag 21 Praxedes Pauline 9 Pankratius 4.23 7.48 5.54 0.17 11 Mittwoch 22 Mar. Magd. Magdalena 10 45 Märt. 4.24 7.47 m 6.48 1.11 12 Donnerst. 23 Apollinaris Apollinaris 11 Euphemia 4.25 7.46 m 7.28 2.19 13 Freitag 24 Christine MO <3**< xe> <»*< 7. 0 7.13 7.27 7.41 7.56 8.14 8.36 5. 2 6.11 7.19 8.27 9.33 10.41 11.50 14 15 16 17 18 19 20 50. S. Kath. Niemand kann 2 Herren Dienen. Matth. 6. — Prot. Vom barmherzigen Samaritan. Luc. 10. — Griech. Von der königlichen Hochzeit. Matth. 22. 31. um 12 ege«Ct and Einnahme Ausgabe Kr. R. Kr. R 1. 2. 3. ‘ 4. j. 5 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 13. 16. 17. 18. 19. 2u. 21. 22. 23. 24. 25. 26 27. 28 29. 30. 31. Erscheinungen um Himmel und Witterung. C Letztes Viertel den 1. um 7 Uhr 40 Minuten Abends. 1. bis 8. öfter Gewitter mit Hagel. @ Neumond den 9. um 6 Uhr 7 Minuten Morgens. 9. bis 14. zumeist heiter, drückende Hitze. 3 Erstes Viertel den 18. um 10 Uhr 8 Minuten Abends. 18. bis 22. wiederholt Regen und1 abgekühlt. © Vollmond den 23. um 8 Uhr 10 Minuten Morgens. 23. bis 30. theilweise heiter, dunstig und heiß.' C Letztes Viertel den 31..um 12 Uhr 1 Minute Mittags. 31. zuerst angenehm, dann Gewitterregen. Tageslange. 14 Stunden 87 Minuten. Wirthschaftskalerrder. Die Ernte wird fortgesetzt, und Gerste und Klee sind sorgfältig zu fechsen. — Das Flachs- und Hanfraufen ist zu beenden, der Flachssamen in Hülsen aufzubewahren u. der Flachs gut zu trocknen. — Die Felder, welche mit Winterfrucht bebaut waren, lasse stürzen und baue Gerste oder weiße Rüben an. — Gegen Ende August ackere die zur neuen Saat bestimmten Felder. — Kleehen zu machen u. den Samenklee nach Hause zu schaffen. September, hat 30 Tage. Bauernregeln und postage. Am Septemberregen ist dem Bauer viel gelegen. Am -1. Wie am Aegi-ditage, bleibt es mei-ftentheils den ganzen Monat. Ist die Nacht vor Mi-chäel hell, so soll ein strenger uyd langer Winter folgen; regnet es aber an Michael, so soll der Winter sehr gelinde fein; Monats- und Wochentage Katholiken Protestanten Griechen Sonnen- •5 i Mondes- Inden Jahr 5657. Auf- gang Unter- gang Aus- gang Unter- gang Dienstag Nittwoch Donnerst. Freitag BamStag 1 2 3 4 5 Aegidius Stephan Seraphine Rosalia Laurent I. Aegidius Absolon Mansuet Rosalia Herkules 20 21 22 23 24 Samuel Thadd. Ap. Agathonik. Lupus Eutyches • 5.19 5.21 5.22 5.23 5.25 6.39 6.37 6.35 6.33 6.31 to * * m Adds. 11.39 Morg. 0.53 2.15 Adds. 3.57 4.38 5.10 5.34 23 24 25 26 27 51. S. Satt). Vom Jüngling zu Naim. Luc. 7. — Sßror. Jesus heilt 10 Aus. sätzige. Luc. 17. — Griech. Vom größten Gebote. Matth. 22. 7. um 2 O 11. 49 Ab. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 6 7 8 9 10 11 12 D 15Magn. Regina © Maria Geb. Gorgonius Nie. v. T. Prot. u. H. Macedon. D 14 Tr. M. Regina Maria Geb. Gorgonius Jodokus Protus Syrus. 25 26 27 28 29 30 31 F 15 Barl. Adrian Poemen Moses A. Joh. Enth. Alexander Gürtel M. 5.26 5.28 5.29 5.30 5.32 5.33 5.34 6.29 6.27 6.25 6.23 6.21 6.19 6.16 4* 4? ih sh E * 3.39 5. 5 6.31 7.58 9.26 10.54 Adds. 5.55 6.14 6.31 6.51 7.12 7.39 8.14 28 29 1 2 3 4 5 Selichot B.d.N. T. N. 2. Fest Fast.-G. 1. S. ^ath. Jesus heilt einen Wassersüchtigen. Luc. 14. — Prot Niemand kann zwei Herren dienen. Matrh. 6. — Griech. Vom getreuen Knechte. Matth. 25. 14. um 5 3 11. 15 Mg. fiiiiii Uš l«ls- 13 14 15 16 17 18 19 D 16M.N. Kreuzerh. 0 Nikornedes Qu. Ludrn. | Hildegard Thorn. v.V.^-Januarius ch D ISTr.M. Kreuzerh. Nikornedes Euphemia Lambert Titus Sidonia 1 3 4 5 6 7 F 16 Sept. Mamas M. Anthimus Babylas Zacharias Mich. Erz. Sozon 5.36 5.37 5.38 5.40 5.41 5.42 5.44 6.14 6.12 6.10 6. 8 6. 6 6. 4 6. 2 9* 9* m m *A fh. 1.37 ' 2.41 3.29 4. 5 4.31 4.51 5. 7 9. 1 1,0. 0 11.10 Morg. 0.24 1.38 2.50 6 7 8 9 10 11 12 V. d. V. Vers.-F. 2. S. Statt). Vom größten Gebote. Matth. 22. — Prot. Vom Jüngling zu Naim. Luc. 7. — Griech. Vom cananäischen Weibe. Matth. 3 5. 21. um 11 G U. 55 Ab. flilHS s 20 21 22 23 24 25 26 D 17 Gu,r. Matth.Ev. (g Mauritius Thekla I. Rupertus Cleophas Cyprian D 16 Tr. F- Matth. Ev. Moriz Thekla Gerhard Cleophas Cyprian 8 9 10 11 12 13 14 F17M.G. Joachim Menodora Theodora Autonom. Cornel. H. s-Erhöhung 5.46 5.47 5.48 5.50 5.51 5.52 5.54 6. 0 5.58 5.56 5.54 5.52 5.50 5.47 >*> <®K >mt> fl* 1t# 5.22 5.35 5.49 6. 3 6.20 6.41 7. 8 4. 1 5. 8 6.15 7.21 8.29 9.38 10.47 13 14 15 16 17 18 19 V.d.Lf. Lbhfst. 2. Fest 3. S. Statt). Jesus Heilt einest Gichtbrüchigeu. Matth. d.—Prot. Jesus heilt einen Wassersüchttgen. Luc. 17.’" — Grieche Vom Fischzuge Petri. Luc. 6. 30. um 3 £ U.4 Mg. 111.1 21 28 2? 3C D18C.U.D Wenzeslaus Michael Erz Hieronyrn. C D17 Tr. Ad Wenzel K. Michael E. Hieronymus 15 16 17 18 g Igähcet. Euphemia Sophie Qnat.Eum 5.55 5.56 5.58 6. C 5.45 5.43 5.41 5.38 to to to 7.42 . 8.27 9.24 10.33 11.53 21688. 1.48 2.32 20 22 23 Palms. Lbh.-E. Gesetzsr. Knauerr's hundertjährigerKalender prophezeit: September fängt unfreundlich an bis auf den 10., bann schön bis 14, darnach 3 Tage Regen, 3 Tage wieder schön, den 21. Regen bis 25., darnach schön bis zum Ende. September, fjjerbftmonnt Herbstanfang 22. September um 2 Uhr 9 Minuten Abends. Der Tag nimmt um 1 Stunde und 41 Minuten ab. e g e rt ft a rt ö . Einnahme Ausgabe Lag Kr. H. Kr. u l. . 2. ■u. 3. ; 4. • ' ■ 5 6. 7. ' 8. 9. ; • 10. ■ ' - ’ • • ' . ■ 11. • ' ".7. ' •* M ' . 12. / : 13. 14. ■ ■ ■ V * . •-.• . 15. 16. \3 17. ... 18. 19. 20. ■; 21. ■■ 22. 23. / - 24. ' ■1. , 25. " / ’ 26 27. ‘ - 28. ' -89. : . . . ■ ■ , . \ ; 30. ] V Erscheinungen nm Pimmel und Witterung. © Neumond den 7. um 2 Uhr 49 Minuten Abends ^ 7. bis 13. Morgennebel und , angenehm. 5 Erstes Viertel den 14. um 5 Uhr 15 Minuten Morgens. 14. bis 20. schwacher Regen dann heiter und warm. Z) Vollmond den 21. um 11 Uhr 55 Minuten Abends. 21. bis 29. Herbstnebel und öfter schwacher Reif. C Letztes Viertel den.30. um 3 Uhr 4 Minuten Morgens. 30. Regenwetter, dann sehr ' angenehm. Tageslänge. 13 Stunden 20 Minuten. Wirthschaftskalender. Bringe Erbsen und Hafer vollends in die Scheuer. — Die zur Saat bestimmten Felder sind zu ackern und in der Mitte bis gegen das Ende des Monats zu besäen. — Der Düngervorrath ist auf die Felder zu schaffen, wobei jene, welche mit Erbsen besäet waren, vorzüglich bedacht werden müssen. — Ende September beginnt man Rüben, Erdäpfel und Kraut zu fechseu, Grummet zu mähen und wenn dies weggeschafft ist die Wiesen zu bewässern. October, hat 31 Tage. Bauernregeln und Lostage. Im October viel Frost und Wind, ist her Jan-ner u. Februar gelind. Ist dieser Monat kalt, so macht er fürs nächste Jahr dem Raupenfraße Halt. Gießt St. Gallus wie ein Zaß, ist der nächste Sommer naß. Je früher da- Laub im October von den Bäumen fällt, desto fruchtbarer wird das kommende Jabr sein. Monats- und Wochentage Katholiken llrotcltllnten Erichen Sonnen- 1 Mondes- Inden Jahr 6657. Auf- gang Unter- gang Auf- gang Unter- gang Donnerst. 1 Remigius Benignus 19 Trophimus 6. 1 5.37 * 11.48 Adds. 24 Freitag 2 Leodegar Leodegar 20 Eustathius 6. 2 5.35 SS Morg. 3.35 25 Samstag 3 Candidus Candidus 21 Codratus 6. 4 5.33 ss 1. 9 3.56 26 4. S. Kath. Bon der königlichen Hochzeit. Matth. 22. — Prot. Vom größten Gebote. Matth 22. — Griech. Von der Feindesliebe. Luc. 6. 6. um 11 U. 24 Ab. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag D19 Ros.F. Placidus Bruno © Justina Brigitta Dionysius Franz Borg. Gereon D 18 Tr. F- Fides Friederike Amalia Pelagia Dionysius 22 23 24 25 26 27 28 F19PY-M. Joh.d.T.E. Thekla Euphrosyne 6. Joh. Ev. Callistratus Chariton 6. 5 6. 6 6. 8 9 6.11 6.12 6.14 5.31 5.29 5.27 5.25 5.23 5.21 5.19 M M sh « * ftfe 2.33 3.58 5.24 6.52 8.23 9.54 11.18 4.16 2 4.34 2 4.53 2 5.13 3' 5.38 6.11 6.55 Tekuiah R.-Ch. March. 5. S. Kath. Bon des Königs krankem Sohne. Job. 4. — Prot. Jesus beilt einen Gichtbrüchigen. Matth. 9. — Griech. Vom tobten Jüngling zu Naim. Luc. 7. 13. um 3 3 U. 53 Ab. Sonntag 11 D 20 Nik. D19 Tr. B. 29 F20Cyr. 6.15 5.17 e* Adds. 7.51 4 Montag 12 Maximilian Maximilian 30 Gregor B. 6.17 5.15 m 1.25 9. 0 5 Fasten Dienstag 13 Coloman 3 Eduard 1 Oct.A.u.R. 6.18 5.13 m 2. 6 10.14 6 Mittwoch 14 Callistus Callistus 2 Cyprian 6.19 5.11 2.35 11.28 7 Donnerst. 15 Theresia Hedwig 3 Dionysius 6.21 5. 9 2.57 Morg. 8 Fasten Freitag 16 Gallus Abt Gallus 4 Hierotheus 6.23 5. 7 t-h. 3.14 0.41 9 Samstag 17 Hedwig Florentin 5 Charitine 6.24 5. 6 SE 3.29 1.52 10 6. S. Kath. Von des Königs Rechnung. Matth. 18. — Prot. Bon der königlichen Hochzeit. Matth. 22. — Griech. Bdm Säemann und Samen. Lue. 8. 21. um 5 U. 23 Ab. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 18 19 20 21 22 2; 24 D21Kchs.L. Petrus v. A. Felician Ursula © Cordula 3 Johann C. Raphael E. D 20 Tr. L. Ferdinand Wendelin Ursula Cordula Severinus Salome F21 Th.A. Sergius Pelagia Jakob A. Eulampius 1 Philipp Ap Probus 6.26 6.27 6.28 6.30 6.32 6.34 6.35 5. 4 5. 2 5. 0 4.58 4.56 4.54 4.52 «f *9 3.43 3.57 4.11 4.27 4.48 5.11 5.44 3. 4, 5.1 6.1 7.2 8.3 9.43 0 11 6 12 2 13 9 14 7 15 6 16 Fasten 17 7. S. Kath. Vom Zinsgroschen. Matth. 22. — Prot. Von des Königs krankem Sohne. Joh. 4. — Griech. Vom reichen und armen Manne. Luc. 16. 29. um 4 £ U. 26 Ab. Sonntag 25 D22Chrys. D21Tr. W. 13 F 22 Carp 6.37 4.50 M 6.25 10.47 18 Montag 26 Amandus Evaristus 14 Nazarius 6.39 4.49 M 7.18 11.42 19 Dienstag 27 Frumentus Sabina 15 Lucian 6.40 4.47 HE 8.22 AbdS. 20 Mittwoch 28 Simon u. I. Simon u. I. 16 Longinus 6.42 4.45 HE 9.33 1. 6 21 Donnerst. 29 Narcissus C Narcissus 17 Hoseas 6.44 4.43 SS 10.49 1.35 22 Freitag 30 Claudius Claudius 18 Lucas Ev. 6.45 4.42 SS Morg. 1.5g 23 Samstag 31 Wolfgang t Ref.-Fest 19 JoelProph 6.46 4.40 Sä 0. 9 2.1g 24 8. S. Kncruev's hundertjähriger Kalender Oktober, Ulkinmonat. prophezeit: Hctoöer fängt an mit schönem Wetter, den 8. trüb, den 14. und 15. freunvlich, den 17. Reif, den 18. gefriert eS, vom 19. bis 21. Nachmittag allzeit schön roam, bis zum Ende trüb. Der Tag nimmt um 1 Stunde und 42 Minuten ab. (Segen ft and Einnahme Ausgabe Tag Kr. H. Kr. H Erscheinungen am Tjintmef 1. und Witterung. 2. @ Neumond den6.um 11 Uhr 24 Minuten Abends. 3. 4. \ 6. bis 12. windig und öfter 5. Regen. 6. 3 Erstes Viertel den 13. um 3 Uhr 53 Minuten Abends. 7. 8. 13. bis '20. einige Tage an- 9. genehm und trocken. 10. © Vollmond den 21. um 5 Uhr 23 Minuten Abends. 11. 12. 21. bis 28. Nebel und öfter 13. Regen. 14. C Letztes Viertel den 29. um 4 Uhr 26 Minuten Abends. 15. 16. 29. bis 31. veränderlich, einige angenehme Tage. 17. 18. . 19. Tageslänge. 20. 11 Stunden 36 Minuten 21. 22. 23. Wirthschaftskakcnder. 24. - Die Wintersaat ist zu be- 25. enden, dann die Erdschollen zu zerschlagen und Wasserfurchen zu ziehe». — Ueber-haupt reinige man die Wiesen von allem nachtheiligen Gestrüppe, Disteln u. schädlichen Pstanzen. — Dünger aus die Felder schaffen und 26 , ■ 27. J : 28 29. 30. die Steine wcgbringeu. 31. November, hat 30 Tage. Bauernregeln und Lostage. -Biel und langer Schnee Gibt viel Ftucht und Klee. St. Martin will Feuer im Kamin. Helles Wetter und trockene Kälte bedeuten einen gelinden Winter. Am 25. Wie der Tag zu Kathrein, so wird der nächste Jänner sein. Fällt um Martin das Laub von, Baum und Reben, so wird es einen strengen Winter geben. Monats- und Wochentage Katholiken Protestanten - Griechen Sonnen- 1 Mondes- Inden Zahr 5657. Auf- gang Unter- gang Auf- gang Unter- gang Kath. Bon des Obersten Tochter. Matth. 9. — Prot. Von des Königs Rechnung. Matth. 18. — Griech. Jesus treibt einen Teufel aus. Luc. 8. 5. um" 8 G U, 32 Mg. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 1 2 3 4 0 6 7 D 23 All.H. Allerseelen I. Hubert Carl Borr. Emerich Q Leonhard Engelbert D22Tr.AH. Allerseelen Gottlieb Emerich Blandine Erdmann Malachias 20 21 22 23 24 25 26 F23Artem. Hilarion Acerbius Jacob Ap. Arethas Marcian Demetrius 6.47 6.49 6.51 6.53 6.55 6.56 6.57 4.39 4.38 4.36 4.34 4.32 4.31 4.30 sh sh cü ■; ' 28 '• . ;.,r'/' :* . ■ 29. ' .''V: ' werden. — Bäume zu düngen u. zu versetzen. — Baumstämme mit Reisig u. Stroh 30. ' - ' • ■ , , zu umwinden. December, hat 31 Tage. fWCW L Bauernregeln und Lostage. Schnee in der Christs nacht bringt gute Hopfenernte, u. wenn die Weine in den Fässern gähren, zeigt es ein gutes Weinjahr. Wenn es um Weihnacht ist feucht und naß. So gibt es leere Speicher und Faß. December kalt mit Schnee, gibt Korn auf jeder Höh'. Wind zu Weihnachten bringt im nächsten Jabr viel Obst. Monats- und Wochentage Katholiken Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 1 Eligius 2 Bibiana 3 Franz Laver 4;93arbara © 5jSabbas A. Protestanten Longinus +|2hirelia Cassian ^Barbara j Abigail Griechen Abadius Greg. v. D. Maria E. Philemon Amphiloch. Kath. Als Johannes im Gefängnisie war. M. 11. — Prot. Es werden Zeichen geschehen. Luc. 21. — Griech. Vom großen Abendmahle. Luc. 14. Sonntag 6 D2 Adv. Nik. D2Adv. N. 24 F28 Kath. 7.38 4. 5 m 9.48 5.31 1 Montag 7 Ambros -j- Agathon 25 Clemens 7.39 4. 5 m 10.30 6.51 2 Dienstag 8 Maria Empf. Bußtag 26 Georg P. 7.40 4. 5 11. 0 8. 7 3 Mittwoch 9 Leokadia + Joachim 27 Jacob 7.41 4. 5 11.22 9.24 4 Donnerst. 10 Judith Judith 28 Stefan 7.42 4. 5 SS 11.39 10.37 5 Freitag 11 Damasus -j- Damasus 29 Paramon 7.43 4. 5 SS 11.55 11.45 6 Samstag 12 Maxent. 3 + Epimachus 30 Andreas A. 7.44 4. 5 SS Mittags Morg. 7 Kath. Die Juden sandten Priest, u. Lev. zu Johannes. 1.1.— Prot. Als Johannes im Gefängnisie war. Matth. 11. — Gr. Jesus heilt 10 Aussätzige. L. 17. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag D 3 Adv. L. Spiridion Cälian Quat. Ad. * Lazarus 8 Gratianus j-Nemesius j- D 3 Adv. L. Nikasius Ignaz Ananias Lazarus Wunibald Abraham 29 Dec. abakuk Sophon Barbara Sabbas Nikolaus Ambrosius Kath. Im 15. Jahre der Negierung des Kaisers Tiberius. Luc.?.. — Prot. Die Juden sandten Priest, u. 'Lev. zu Joh. I. l. — Gr. Vom vorn. Manne. Luc.l 8. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag D4Adv.L-S Thomas Demetrius Victoria Adamu.Ev. Christfest 26 Stefan M. 20 21 22 23 24 25 D 4 Adv. A. Thomas Beata ■f Dagobert | Adam u.Eva 1 Weihnachten Stesan M. F30 2Adv Mar.Empf. Menas Daniel St. Spiridion Eustratius 14 Thyrsus Sonnen- Auf- gana 7.32 7.33 7.34 7.35 7.37 Untcr= aang 4. 7 4. 7 4. 6 4. 5 4. 5 Mondes- Ans- aano Morg. 4.43 6.11 7.37 8.51 Unter. dang Adds. 1.59 2.33 3.18 4.17 30 13. S. 4. um 6 • U. 56 Ab. 12. um 1 3 U. 35 Mg. 7.45 7.46 7.47 7.47 7.48 7.49 7.49 4Hf 12.23 12.40 mbs. 1.18 1.46 2.21 3. 8 0.52 1.57 3. 4 1 5.2 6.2 7.3 20. um 5 DU. 11 Mg. 7.50 7.50 7.50 7.51 7.52 7.52 7.52 4. 6 4. 7 4. 7 4. 8 4. 8 4. 9 4.10 m * m m d? 4. 6 5.15 6'28 7.45 9. 3 10.21 11.39 8.2 9. 9.4' 10. 10.2 10.4; 11. Juden Iayr 5657. Tebel E.d.T. 14. S. 8 9 5 10 3 11 2 12 8 13 0 14 F.B.J. 15. S. 3 15 16 0 17 6 18 7 19 5 20 3 21 16. S. Kath. und Prot. Josef und Maria verwunderten sich. Luc. 2. — Griech. Vom großen Abendmahle. Luc. 14. 27. um 1 DU. 14 Ab. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. 27 D Joh.E. C Unsch. Kind. Thomas B. David K. 31 Sylvester D Joh. Eo. Unsch. Kind. Jonathan David K. Gottlob F31 3 Adv Aggäus Urväter Quat. Seb. Bonifazius 7.52 7.53 7.53 7.53 4.11 4.12 4.13 4.14 7.53 4.15 r*i « * 6* Morg. 0.58 2.22 3.47 5.11 11.19 22 11.38 23 Mittags 12.28 25 1. 7 26 Krrcrrrev's prremlier, Christmonat. hundertjähriger Kalender prophezeit: December fängt an mit unfreundlichem Wetter, Nebel und Schnee bis 10., dann trocken bis den 18., rauh und frostig bis 28., da es regnet, 30., 31. schön. Winteranfang 21. Dec. um 8 U. 34 M. Mgs. Der Tag nimmt bis zum 21. um 19 Minuten ab, dann bis zum Ende um 6 Minuten zu. Tag f (Segen ft and Einnahme J Ausgabe Kr. H. Kr. 11 i 1. 2. 3. 4. 5 6. 7. 8. Ml 10. 1 . 11. • 12. 13. 14. 15. 1 ' / .16. 17. 18. 19. 20. 21. s 22. M3- 24. 25. 26 27. 28. 29. : ' ' 1 30., 31. | Arlcheinnngen am "Himmel und Witterung. © Neumond den 4. um 6 Uhr 86 Minuten Abends. 4. bis 11. Schnee, dann starker Frost und kalt. 3 Erstes Viertel den 12. um 1 Uhr 35 Minuten Morgens. 12. bis 19. trüb und Frost-nebel. © Vollmond den 20. um 5 Uhr 11 Minuten Morgens. 20. bis 26. ziemlich kalt. C Letztes Viertel den 27. um 1 Uhr 14 Minuten Abends. 27. bis 31. veränderlich, trüb und kalt. Tagcslä'nge. 8 Stunden 35 Minuten. Wirtljschaftskakender. Die Dachböden u. Keller sind gegen das Einwehen von Schnee zu verwahren. — Das Getreide ist umzu-schauseln und die Gemüsekeller zu lüsten. — Auf Feld und Wiesen ist Dünger und Jauche auszufahren, Holz zu schlagen, Fichten- u. Tannenzapfen einzusammeln. Fleiß ist des Glückes rechte Hand, Mäßigkeit die linke. Ein braves Weib ist des Hauses Krone. Genealogie des a. Franz Josef der Erste (Karl), Kaiser von Oesterreich, Apostolischer König vonllngarn, König von Böhmen, von Dalmatien, Kroatien, Slavonien, Galizien, Lodomerien und Jllyrien; Erzherzog von Oesterreich rc.rc.; geb. zu Schönbrunn am 18. Slug. 1830; trat nach der Thronentsagung seines Oheims, Kaiser Ferdinand I., und nach der Thronfolge-Berzicht-ldiftung seines Vaters, Erzherzog Franz Karl, am 2. Dec. 1848 die Regierung an, gefrönt als König von Ungarn am 8. Juni 1867 zu Ofen. Gemahlin: Elisabeth (Amalia Eugenia), Tochter weil, des Herzogs Max Josef in Bayern, geb. zu Possenhofen um 24. Dec. 1837, verm, zu Wien am 24. April 1854, gefrönt als Königin von Ungarn am 8. Juni 1867 zu Ofen. .... Kinder: 1. Gisela (Louise Maria), geb. zu Laxenburg am 12. Juli 1856, Derm, mit Leopold, Prinzen von Bayern, am 24. April 1873. 2. Valeria (Mathilde Maria Amalia), geb. zu Ofen am 22. April 1868, Dem. mit Erzherzog Franz Salvator am 31. Juli 1890. Kinder: Elisabeth (Maria Francisca), geb. am 27. Jänner 1892. Franz Karl, geb. am 17. Febr. 1893. Hubert Salvdtor, geb. 30. April 1894. Stefanie, Tochter Leopold II., Königs der Belgier, geb. am 21. Mai 1864, verm. am 10. Mai 1881 mit Kronprinz Rudolf, Kronprinzessin-Witwe seit 30. Jänner 1889. Kind: Elisabeth (Mariä Henriette), geb. 2. Sept. 1883. Geschwister Seiner Majestät. kaiserliche Prinzen und Erzherzoge von Oesterreich, königliche Prinzen von Ungarn Und Böhmen rc. rc. I. Karl (Ludw. Josef Maria), k. k. General der Cavallerie, geb. am, 30. Juli 1833. Dritte Gemahlin: Maria Theresia, Tochter des Jnfanten Don Miguel von Portugal, geb. 24. August 1855, verm. am 23. Juli 1873. Kinder aus zweiter Ehe: a) Franz (gerb. Karl Ludwig Josef Maria), k. k. Oberst, geb. am 18. Dec. 1863, b) Otto (FranzJojefKarlLudwig),k.k. Major, geb. am 21. April 1865, verm. zu Dresden am ,2. October 1886 mit Prinzessin Maria Josefa, geb. 31. Mai 1867. Kind: Karl (Franz Josef), geb. 17. August 1887. e) Ferdinand (Karl), k. k.' Lieutenant, geb. am 27. Dec. 1868. ä)Marg,aretha(Sosie),geb. am 13. Mai 1870, verm. am 24. Jänner 1893 mit Herzog Albert von Württemberg. h. Herrscherhauses. Kinder aus dritter Ehe: a) Maria Annunciata, geb. am 31. Juli 1876. b) Elisabeth, geb. am 7. Juli 1878. 2. Ludwig (Josef Anton Victor), k. k. F.-M.-L-, geb. am 15. Mai 1842. Witwe des Erzherzogs Mar, Kaisers tum ffitziho. Charlotte (Maria Amälia), Tochter weil. Leopold I., Königs der Belgier, geb. am 7. Juni 1840, Witwe seit 19. Juni 1867. Tochter des am 30. April 1847 verstordenril Erzherzogs Kart. Maria» Karolina (Ludovika Christine), geb. am 10. Sept. 1825, verm. mit Erzherzog Rainer Ferdinand am 21. Febr. 1852. Tochter des am 18. Februar 1895 „erstorbenen Erzherzogs Albrecht. Maria Theresia, geb. am 15.Juli 1845, verm. mit Philipp, Herzog von Württemberg, am 18. Jänner 1865. Witwe und Kinder des am 20. November 1874 verstorbenen Erzherzogs Karl Ferdinand. Elisabeth, Tochter weil. Erzherzogs Josef. Palatin, geb. am 17. Jänner 1831, verm. am 4. Oct. 1847 mit dem am 15. Dec. 1849 verstorbenen Erzherzog Ferdinand von Este, zum zweitenmale verm. am 18. April 1854, Witwe seit 20. Nov. 1874. - . Kinder: a) Friedrich, k. k. F.-Z.-M., geb. am 4. Juni 1856. Gemahlin: Isabella, Prinzessin von Croy-Dülmen, geb. am 27. Febr. 1856, Denn., am 8. Oct. 1878. Kinder: Maria Christina, geb. am 17. Nov. 1879. Maria Anna, geb. aut 6. Jänner 1882. Henriette, geb. am 10. Jänner 1883. Natalie, geb. am 12. Jänner 1884. Stefanie Marie, geb. am 16. Mai 1886. Gabriele, geb. am 14. Sept. 1887. Isabella, geb. am 17. Nov. 1888. Maria Alice, geb. am Jänner 1893. b) Maria Christina, geb. am 21. Juli 1858, verm. am!9.Nov.l879mitAlphons, König von Spanien, Witwe seit 25. Nov. 1885. e) Karl Stefan, l. k. Linienschiffs-Capitän, geh. am 5. Sept. 1860. G.emahlin; Maria Theresia, Tochter weil, des Erzherzogs Karl Salvator, verm. am 28. Febr. 1886. Kinder: Eleonora, geb. am 28. Nov. 1886. Renata, geb. am 2. Jänner 1888. .Karl, geb. am 18. 'Sec.'1888. Mechtildis, geb. am 11. Oct 1891. Leo (Karl Maria), geb. ti. Juli 1893. Wilhelm (Franz), geb. 10. Februar 1895. d) Eugen, k. k. Oberst, geb. am SI.Mai 1863. Ander der am 13. Jänner 184? verstorbenen Srz-Ircrjoga Josef, Pal-tin. 1. Elisabeth, geb. am 17. Ian. 1831, Witwe des am 20. Nov. 1874 verst. Erzherzogs Karl Ferd. S. Josef (Karl), k. k. General der Cavallerie und Obercommandant der Honveds in Ungarn, geb. am 2. März 1833. Gemahlin: Maria Clotilde, Prinzessin vonSachsen-Coburg-Gotha, geb. 8. Juli 1846, verm, am 12.Mai 1864. Kinder: a) Maria Dorothea, geb. am 14.Junil867. b) Margaretha SUemcntina, geb. am 6. Juli 1870. c) Josef, geb. am 13. Aug. 1872, verm, am 15. Nov. 1893 mit Auguste, Prinzessin von Bahern. Kind: Josef (Franz), geb. 28. März 1895. cl) Ladislaus, geb. am 16. Juli 1875. e) Elisabeth, geb. a hr 9. März 1883. f) Clotilde, geb. am 9. Mai 1884. 3. Maria Henriette, geb. am 23. Aug. 1836, verm, am 22. Aug. 1853 mit Leopold II., König der Belgier. Kinder der am 16. Jänner 1853 verstorbene» Erzherzogs Kainer. 1. Leopold (Ludwig), k.k. General der Cavallerie und Genie-Inspector, geb. am 6. Juni 1823. 2. Ernst (Karl), k. k. General der Cavallerie, geb. am 8. Slug. 1824. 3. Rainer (Ferdinand), k. k. F.-Z.-M. und Lanh-wehr-Obercommandant, geb. 11. Jänner 1827. Gemahlin: Maria Karolina, Tochter weil, des Erzherzogs Karl, geb. am 10.. Sept. 1825, yerm. am 2 l . Febr. 1862. Witwe und Kinder der am 29. Jänner 1870 verstorbene» Grostherzogr Leopold IL von Toskana. Zweite Gemahlin: Maria Antonia, Prinzessin beider Sicilien, geh. am 19. Dec. 1814, verm, am 7. Juni 1833, Witwe seit 29. Jänner 1870, Kinder aus zweiter Ehe: 1. Maria Isabella, geb. am21.Mail834,verm mit Gras, von Trapäni, Prinz von ©teilten. 2. Ferdinand IV., Großherzog von Toskana, • k. k. F.-M -L., geb. am 10. Juni 1835. Zweite Gemahlin: Alice» Prinzessin von Parma, geb. am 27. Dec. 1849, verm am 11. Jänner 1868. Kinder zweiter Ehe: a) Leopold (Ferdinand), geb. an,2. Dec. 1868. u) Lonise (Antoinette), geb. am 2. Sept. 1870, verm, am 21. Nov. 1891 prit Friedrich August Prinz von Sachsen. c) Josef (Ferdinand), geb. am 24. Mai 1872. d) Peter (Ferdinand), geb. am 12. Mai 1874. 0) Heinrich (Ferdinand), geb. am 13. Febr. 1878. f) Anna (Maria Theresia), geb. am 17. Oct. 1879. §) Margarethe (Maria), geb. am 13. Oct. 1881. It) Germana Anna, geb. am 11. Sept. 1884. 1) Robert (Ferdinand), geb. am 15. Oct. 1885 k) Agnes Maria Theresia, geb. am 26.März 1891. Maria Immaculata, Prinzessin von Sici-lien, geb. am 14. April 1844, Derm am 19. Sept. 1861 mit Karl Salvator, Witwe seit . 18. Jänner 1892. Kinder: a) Maria Theresia, geb. am 18. Sept. 1862, verm, mit Erzherzog Karl Stephan am 28: Febr. 1886. b) Leopold Salvator, k. k. Oberstlieutenant, geb. 15. Oct 1863, verm. 24. Oct. 1889 mit Donna Blanca von Castilien. Kinder: Maria Dolores, geb. am 5. Mai 1891; Maria Immaculata, heb. am 9. Sept. 1892; Margherita Raineria, geb. m 9. Mai 1894. c) Franz Salvator, k. k Rittmetstcr, geb 21. Aug. 1866. Gemahlin: Maria Waler a, Tochter Sr. Majestät des Kaisers und Königs Franz Josef I. . Kinder: Elisabeth, geb.am27.Jänner 1892; Franz Karl» geb. aml 7.Febr. 1893 Hubert Salvator, geb.am 30 April 1894. d) Karolina (Maria), geb. am 5. Sept. 1869. e) Albrecht Salvator, geb. am 22. Nov. 1871. f) Maria (Immaculata), geb. am 3. Sept. 1878. g) Henriette Maria, geb am 19. Febr. 1884. 3. Maria Lonise Annunciata, geb. am 31. Oct. 1845, verm. am 31. Mai 1865 mit Karl Fürsten v Usenburg-Birstein. 4. Ludwig Salvator, k. k. Oberst, geb. am 4. Aug. 1847.. Ilachkomipen des Erzherzogs Ferdinand und der am 14. |lo». 1821) verstorbene» Erzherzogin Marie Keairir von Este. Maria Theresia, Tochter des 1849 verst. Erzherzogs Ferdinand Este und der Erzherzogin Elisabeth, geb. am 5. Juli 1849,verm. am 20. Feb. 1868 mit Ludwig, Herzog v. Bayern. Maria Beatrix, Tochter des Herzogs Franz IV. von Modena, geb. am 13. Febr. 1.824, verm. am 6. Febr. 1847 mit dem Jnfanten Don Juan Carlos Maria Isidor de Bourbon, Witwe seit 18. Nov. 1887. Genealogische Ueberjicht der Regenten Europas. -Anhalt - Dessau. Herzog Friedrich» geb 29. April 1831, reg seit 22. Mai 1871, verm. mit Antoinette, Prinzessin von Sachjen-Alten-burg. Baden. Großherzog Friedrich (WilhelmLudw.), geb. 9. Sept. 1826, reg. seit 24. April 1852, verm. nt. Louise, Tochter des deutschen Kaisers und Königs von Preußen Wilhelm I. Bayern. König Otto I.» geb. 18. April 1848. Reichsverweser: Prinz Luitpold, geb. am 12. März 1821. Belgien. König Leopold II., geb. 9. April 1835, reg. seit 10. Dec. 1865, verm. mit Marie Henriette, Erzherzogin von Oesterreich. Braunschweig. Regent: Prinz Albrecht von Preußen, geb. 8. Mai 1837. Bulgarien. Fürst Ferdinand I. (Prinz von Coburg), geb. am 26. Febr. 1861, erwählt am 7. Juli 1887, verm. mit Prinzessin Maria Louise von Parma. Dänemark. König Christian IX., geb. 8. April 1818, reg. seit 15. Nov. 1863, verm. mit Louise, Landgräfin von Hessen-Cassel. Deutschland. Siehe Preußen. Frankreich. Präsident Felix Faure. Griechenland, König der Hellenen Georg I„ geb. 24. Dec. 1845, reg. seit 31. Oct. 1863, verm. mit Olga Constantinowna, Prinz, v. Rußl. Großbritannien. Königin Victoria» Kaiserin von Indien, geb. 24. Mai 1819, reg. seit 20. Juni 1837, Witwe seit 14. Dec. 1861 von AlbertPrinzen vonSachsen-Coburg-Gotha. Heffen.(Großh.Haus.)Großh. Ernst Ludwig, geb. 25. Nov. 1868, reg. seit 13. März 1892, verm. mit Prinzessin Victoria Melitta von Sachsen-Coburg-Gotha. Italien. König Humbert I.» geb. 14. März 1844, reg. seit 9. Jänner 1878, verm. mit Margaretha, Prinzessin von Savoyen. Liechtenstein. Fürst Johann II., geb. 5. Oct. 1840, reg. seit 12. Nov. 1858. Lippe-Detmold. PrinzAdolfzu Schaumburg-Lippe, geb. 20. Julil859, reg. seit 3.März 1895, verm. mit Friederike Amalia, Prinz, v. Preuß. Lippe-Schaumburg. Fürst Stefan (Albrecht Georg), geb. 10. October 1846, reg. seit April 1893. Luxemburg. Großherzog Adolf, Herzog von Nassau, geb. 1818, reg. seit Dec. 1890. Mecklenburg-Schwerin. Großh. Friedrich Franz III.» geb. am 19. März 1851, reg. seit 15. April 1883, verm. mit Anastasia, Großfürstin von Rußland. Mecklenburg - Strelitz. Großh. Friedrich Wilhelm, geb. 17. Oct. 1819, reg. seit 6. Sept. 1860, verm. mit Auguste, Prinzessin von Großbritannien. Monaco. Fürst Albert, geb. 13. Nov. 1848, reg. seit 1889. Montenegro. Fürst Nikolaus I.» geb. 7. Oct. 1841, reg. seit 14. Aug. 1860, verm. mit Milena Petrovna Bucotic. Niederlande. Königin Wilhelminc, geb 31. Aug. 1880, reg. seit Dec. 1890. Regenti» Königs-Witwe Emma, Prinzessin v. Waldeck-Pyrmont. Oldenburg. Großherzog Peter, geb. 8. Juli 1827, reg seit 27. Febr. 1853, verm. mit Elisabeth, Prinzessin von Sachsen-Altenburg. Portugal. König Carlos, geb. 28. Sept. 1863, reg. seit 19. Oct. 1889, verm. mit Amalie, Prinzessin von Orleans. Preußen. Wilhelm II., deutscher Kaiser und König von Preußen, geb. 27. Jänner 1859, reg. seit 15. Juni 1888, verm. mit Victoria Auguste, Prinzessin von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg. Reuß (ältere Linie). Haus Greiz. Fürst Heinrich XXII., geb. 28. März 1846, reg seit 28. März 1867, verm. mit Ida, Fürstin zu Lippe-Schaumburg. Reuß (jüngere Linie). Haus Schleiz. Fürst Heinrich XIV., geb. 28. Mai 1832, reg. seit 11. Juli 1867, verm. mit Agnes, Herzogin von Württemberg. Rumänien. König Carl I., geb. 20. April 1839, reg. als Fürst seit 20. April 1866 (durch Wahl), zum König proclamirt am 26. März 1881, verm. mit Elisabeth, Fürstin Wied. Rußland. Kaiser Nikolaus II.» geb. 18. Mai 1868, reg. seit 1. November 1894, verm. mit Alex. Feodorowna, Prinzessin v. Hessen. Sachsen (königl. Haus). König Albert, geb. 23. April 1828, reg. seit 29. Oct. 1873, verm. mit Karolina, Prinzessin von Wasa. Sachsen - Weimar - Eisenach. Großherzog Carl Alexander, geb. 24. Juni 1818, reg. seit 8. Jult 1853, verm. mit Sophie, Prinzessin der Niederlande. Sachsen-Meiningen und Hildburghausen» Herzog Georg il., geb. 2. April 1826, reg. seit 20. Sept. 1866, verm. mit Helene, Freifrau von Heldburg. Sachsen-Altenburg. Herzog Ernst, geb. am 16. Sept. 1826, reg. seit 3. Aug. 1853, verm. mit Agnes, Prinzessin von Anhalt-Dessau. Sachsen - Coburg - Gotha. Herzog Ernst Alfred,geb. 6. Aug.1844, reg. seit 22. Aug.1893, verm. mit Marie, Großfürstin von Rußland. Schwarzburg. Sondershausen. Fürst Carl Günther, geb. 7. Aug. 1830, reg. seit 17. Juli 1880, verm. mit Marie, Prinzessin von Sachsen-Altenburg. Schwarzburg-Rudolstadt. Fürst Günther, geb. 21. Aug. 1852, reg. seit 1890. Schweden und Norwegen. König Oskar II., geb. 21. Jänner 1829, reg. seit 18. Sept. 1872, verm. mit Sophie, Prinzessin von Nassau. Serbien. König Alexander I.» geb.14.Aug.1876. Spanien. König Alfons XIII., geb. 17. Mai 1886. Königin - Regentin Maria Christine, WitwevonKönig Alfons XII. gest. 22. Nov.1888. Türkei. Großsultan Abdul Hamid II., geb. 22. Sept. 1812, reg. seit 1. Sept. 1876. Waldeck und Pyrmont. Fürst Friedrich (Adolf Hermann), geb 20. Jänner 1863, reg. seit 12. Mai 1893. Württemberg. König Wilhelm (Karl Paul), geb. 28 Feb. 1845, reg. seit 6. Oct. 1891, Dem. 8. April 1886 mit Charlotte, Prinzessin zu Schaumburg-Lippe, geb. 10. Oct. 1864. Desterrcichifch-ungarische Zahlen-Lotterie. Einrichtung der den k. u. It. lottoömtmi und ihren Organen vorkchaltenen Zahlenlotterie. 1. Die Einsätze in die Zahlenlotterie können auf unbestimmte Auszüge (Extract?) auf bestimmte Auszüge (Nominate), auf Amben, auf Terne» gemacht werden. 2. Im Falle eines Gewinnstes wird der auf einen unbestimmten Auszug eingelegte Geldein-fatz vierzehnfach, der auf einen bestimmten Auszug gesetzte Geldbetrag sieben und sechzigsach, der auf einen Ambo (in 2 Zahlen) eingesetzte Geldbetrag zweihundertvierzigsach und jener auf einen Terno (in 3 Zahlen) viertausendacht-hundertfach gezahlt. 3. Jedem, der an dem Spiele theilnehmen will, steht es frei, sowohl die Zahlen als auch die Spielart nach seinem Belieben zu wählen und indem er das gewählte Spiel bei einem der aufgestellten Lottocollectanten einschreiben läßt und den Einsatz erlegt, der jedoch nie weniger als 5 Neukreuzer für einen einzelnen Satz betragen darf, den Wettvertrag anzubieten, der, insofern nicht die nachfolgenden Ausnahmen Eintreten, immer als angenommen zu betrachtenist. 4. Die spielenden Parteien haben in einer der zur Uebernahme der Lottospiele ausgestellten Lottocollecturen die gewählten Zahlen, sowie die beabsichtigte Spielart und den tarifmäßigen Betrag des Geldeinsatzes klar und deutlich anzusagen, und zugleich auch selbst darauf Bedacht zu nehmen, daß das Spiel richtig in die Originallisten eingetragen werde. Sie haben sich zu diesem Ende das ganze Spiel zurück ansagen zu lassen, weil nach der Ziehung immer nur der Inhalt der Originallisten entscheidend ist und das Vorgeben von Seite der Parteien, als wären andere Zahlen gespielt, oder ein anderer Einsatz geleistet worden, durchaus nicht beachtet werden kann. 5. Wenn aus was immer für einer Ursache das von den Lottocollectanten gesammelte Spiel nicht vor der Ziehung bei dem Lottoamte ein« treffen sollte, kann der Wettvertrag zwischen der Lottounternehmung und den Spielern nicht abgeschlossen werden. In einem solchen Falle wird dem Lottocollectanten eine amtliche Anzeige zugesendet, um die Spieler, welche diese Anzeige einsehen können, hiervon zu verständigen. Die Einsätze für die nicht vor der Ziehung an das Amt gelangten Spiele werden gegen Zurückgabe der Einlagsscheine sogleich zurückbezahlt. Die nach Ablauf von drei Monaten nicht zurück- erhobenen Einsätze verfallen zum Vortheile des Lottogefälles. 6. Den Lottoämtern, welche berechtigt sind, die eingetragenen und vor der Ziehung an das Amt gelangenden Spiele anzuhehmen, ist auch das Recht Vorbehalten, die Spieleinsätze ganz oder zum Theile zurückzuweisen. Eine solche Zurückweisung erfolgt nach bestimmten, den Ämtern ertheilten Vorschriften, und nur dann, wenn durch das Uebermaß gleichartiger Spiele die für alle Spielgattungen festgesetzte Grenze (Portata) der Spielannahme überschritten ist. Auf nicht angenommene Spieleinsätze kann in keinem Falle ein Gewinnst angesprochrn werden. 7. Ohne Beibringung und Zurückstellung der Original-Einlagsscheine kann ein Gewinnst nicht angesprochen werden. Das Gleiche gilt, wenn die Einlagsscheine durch Verschneiden, Zerreißen, Verbrennen, oder auf irgend eine Art eine solche Beschädigung an ihren wesentlichen Merkmalen erlitten haben, daß sie nicht mehr mit voller Sicherheit für echt erkannt werden können. 8. Sollte wider Vermuthen ein rechtmäßiger Gewinn von einem Collectanten verweigert oder nicht vollständig bezahlt werden wollen, so hat die Partei bei Verlust ihres Recursrechtes den Einlagsschein nicht an den Collectanten auszuhändigen, sondern sogleich und jedenfalls vor Ablauf der dreimonatlichen Ver-fallssrist die Anzeige an das Lottoamt zu machen, welches, wenn der Gewinnst richtig ist und sonst kein Anstand obwaltet, die unverzügliche Bezahlung desselben verfügen wird. 9. Die Gewinnste werden nur nach dem Inhalte der in den Lottoarchiven aufbewahrten Originallisten, welche die von den Parteien angegebenen und von dem Amt angenommenen Spiele enthalten, berichtigt. 10. Für die möglichen Fälle, daß jemals, ungeachtet der den Parteien zur Vemeidung aller Irrungen und Fehler empfohlenen Vorsichtsregeln, dennoch tarifswidrige Spiele, d. h. solche Einsätze, bei welchen der angeschriebene Geldbetrag mit der Anzahl der Nummern und der Promesse nicht übereinstimmend ist, in die Origiuallisten eingetragen und bei der amtlichen Revision ungeachtet aller dabei angewendeten Sorgfalt doch übersehen und unverbessert gelassen worden wären, müssen die Gewinnste immer genau nach den in den Geldcolonnen der Originallisten ausgesetzten und von dem Gefälle angenommenen Geldeinsatzbeträgen, welche nach den Ziehungen keiner Abänderung mehr unterliegen dürfen, berechnet und bezahlt werden. Bei den zu Ambo und Terno zugleich gespielten Einsätzen von drei oder mehreren Zahlen, welche mit einem Unrichtigen Geldbetrag eingeschrieben oder unverbessert geblieben wären, wird niemals die ausgesetzte Ambo-Promeffe, wenn der angeschriebene Geldeinsatz so viel oder noch mehr beträgt, als der Ambo kostet, sondern immer nur die Terno-Promesse nach dem von dem' Geldeinsatze erübrigten Betrage regulirt und hiernach der Gewinn berichtig.' Wäre hingegen der ausgesetzte Geldbetrag so beschaffen, daß derselbe schon für die eingetragene Ambo-Promesse allein nicht zureichend sein würde, jo hat der ganze Geldeinsatz bloß für den Terno allein zu gelten, und kann demnach kein Ambo, sondern nur der verhältnismäßige Ternogewinn ängesprochen und erfolgt werden. In Absicht auf die unentdeckt gebliebenen Duplicate, d. h. solche Spiele, wo zwei ganz gleiche Zahlen in einem einzelnen Spielsatze vorgefunden würden, bleibt festgesetzt, daß die' gleichlautenden Zahlen immer nur für eine einzige Zahl zu gelten haben und die Ge-wivnste verhältnißmäßig nach der Geldeinlage dergestalt berichtigt werden,''als ob die Duplicat-zahlen nur einmal eingeschrieben worden wären. Hiernach kann also bei einem Duplicat in zwei Zahlen zu Ambo-Solo gespielt, für den ganzen Geldeinsatz bloß ein Auszugsgewinn (Extract): in drei Zahlen zu Ambo-Terno oder Terno allein gespielt bloß ein Ambo - Sologewinn erreicht, bei Duplicaten in Spielen von vier und mehr Zahlen aber, welche sich dann ebenfalls wegen der ungiltigen Duplicatnummern auf weniger Zahlen vermindern-, muß die Pro-meffe nothwendigerweise nach dem Geldeinsatze zufolge der oben bemerkten Grundlagen erhöht und der angemessene Gewinn erfolgt werden. Bei allen, in der Amtsrevision Vorgefundenen, folglich vor den Ziehungen verbesserten tariss-widrigen Einsätzen werden die Gewinnste durchgängig nach der amtlich abgeänderten Promesse und dem regulirten Geldeinsatze gezahlt. Bei diesen 'Verbesserungen, welche der Natur der Sache gemäß nur nach dem Ermessen des Amtes geschehen können, folglich das Lottogefäll keineswegs verantwortlich machen, wird so viel als möglich der Grundsatz befolgt, daß der in den Listen ausgesetzte Geldbetrag nicht vermindert, wohl aber nach Befund erhöht und die Promesse hiermit übereinstimmend gemacht werde. In Ansehung jener Spiele,, welche etwa ohne. Progresse oder ohne Geldeinsatz in die Listen eingetragen worden wären, kann der eine und der. andere von Seite des Lottoamtes gleichfalls nur nach dessen Ermessen ausgesetzt und hiernach die Gewinnstzahlung geleistet werden. Dieses ist auch von den verbesserten Duplicatnummern zu verstehen. 11. .Da der Inhaber eines Einlagsscheines von der Lottoverwaltung und ihren Organen jedesmal als der rechtmäßige Besitzer desselben angesehen wird, so kann, falls ein Spieler seinen Einlagsschein verliert und die Vormerkung wegen des etwa darauffallenden Gewinnstes bei dem Lottoamte oder der Collectur ansucht, eine solche Vormerkung nur insofern zugestanden werden und von Wirkung sein, als der Finder des Scheines selbst auf seinen Anspruch auf Zahlung verzichtet. 12. Für die Lottogewinnste hastet die Lottounternehmung durch drei Monate, von dem Tage der Ziehung bis znm Einkangen des Scheines beim Lottoamte gerechnet. Nach Ver- . lauf dieses Termines sind alle aus was immer für einer Ursache unbehoben gebliebenen Gewinnste für die Lvttounternehmung verfallen und die Einlagsscheine ungiltig. Lottoziehungen finden statt in: Wien, Linz, Prag, Brünn, Graz, Triest, Lemberg, Innsbruck, Bozen, Trient, Ofen, Temesvär und Hermannstadt. Erklärung der Iahleulotierie. Die I. f. Zahlen-Lotterie besteht aus 90 Zahlen von der Zahl 1 bis 90, aus welchem bei einer jeden Ziehung fünf Zahlen gehoben werden, wodurch 8 verschiedene unbestimmte Auszüge (Ex-tracte), 5 verschiedene bestimmte Auszüge (Nominate), 10 verschiedene Amben, und 10 „ Ternen entstehen. Die Wahl der Zahlen, deren Anzahl für einen jeden einzelnen Spielsatz und die Geldeinlage, welche jedoch niemals unter fünf Neukreuzer betragen darf, ist willkürlich. Die durch das Allerhöchste Lottopatent vom 13. März 1813 zugesicherte Erwiederung des Einsatzes im Falle des Gewinnstes bleibt aufrecht und auch in der österreichischen Währung unverändert, wie folgt: bei dem Ternen-Spiele (in 3 Zahlen) wird der Einsatz 4800mal als Gewinnst, bei dem AmbenSpiele (in 2 Zählen) wird der Einsatz 240mal, bei dem bestimmten Ruf- (Nominat-) Spiele wird der Einsatz 67mal, und bei dem einfachen unbestimmten Ruf-^Exträct-) Spiele wird der ^Einsatz im Ge-winnstfalle 1 total hinausbezahlt. Bei einzelnen Spielsätzen auf alle vorgedachten Spielarten muß sich nicht bloß aus die zur Erreichung eines Gewinnes erforderliche Anzahl von Nummern beschränkt, sondern diese können — um die Hoffnung zu vervielfältigen — nach Gefallen vermehrt werden. (Nachdruck verboten.) Serka. Erzählung aus Marburg's Vrrgsngenheik von Luise Schifko. i. war im Frühsommcr anno 1580, » iMMolso zu einer Zeit, da fast in aller MsRs Herren Ländern krassester Aberglaube neben gröbster Unwissenheit herrschte. Wildes, zuchtloses Soldatenvolk und allerlei fahrendes Gelichter trug nicht wenig dazu bei, die allgemeine Sicherheit und Ruhe zu gefährden. Um Stadt und Land zu schützen, erließ denn auch allerorten eine hohe Obrigkeit gar strenge Satzung, nach welcher das geringste Bergehen arg geahndet werden sollte. Die Gerichtsbarkeit warb denn auch mit eiserner Strenge gehandhabt und das fürchterliche „hochnothpeinliche Verfahren" wurde bald zum Schreckgespenst einer Unzahl Unglücklicher, über die es verhängt ward. Auch in Marburg wurde einer stattlichen . Reihe der Hexerei und anderer gegen das Gesetz verstoßender Vergehen Beschuldigter der Prozess gemacht. Ob der Richterspruch immer nur Schuldige traf? Wer wollte darüber entscheiden, was zu einer Zeit geschah, da finsteres Vorurthcil und Aberglaube Licht und Klarheit fast ganz ausgeschlossen hatten und die Menschenfreundlichkeit des Einzelnen der Allgemeinheit unterlag? — Und was legte man den armen Uebel-thätern nicht alles zur Last! Einschleppung von Seuchen unter Menschen und Vieh, Einverständnis mit dem Teufel und auf Grund dessen die ungeheuerlichsten Zauber->' fünfte, Brunnenvergiftungen, die Schuld an den unsere Stadt häufig heimsuchenden Feuersbrünsten und noch tausend andere, ebenso unsinnige, wie unglaubliche Dinge. Aber selbst das Haarsträubendste ward noch übertroffen durch die Aussagen, welche die Folterqualen den armen Opfern erpressten und die ihnen dann meist den Tod durch Feuer, Schwert oder Strang eintrugen. Wer sich jemals nach der Romantik des Mittelalters zurückschnt, der vertiefe sich in das gewissenhafte Studium der Rechts- und Sittengeschichte jenes Zeitalters und er wird erleichtert aufathmcn wie nach einem bösen Alpdrücken bei dem Gedanken, dass jene Zeit längst entschwunden und es ihm vergönnt ist, ein Kind unseres gcistcshcllcn, von Milde und Weisheit regierten Jahrhunderts zu sein. Heulend sauste der Sturmwind durch die dämmerigen, fast menschenleeren Gassen, rüttelte an Thür und Thor, klapperte mit Aushängschildcrn und Fensterläden und fuhr ächzend um Windfahnen und Schornsteine. Desto gemüthlicher und traulicher wares in der niedrigen, braungctäfclten Zechstube „Zur güldenen Rose", die sich dazumal unter der Bürgerschaft Marburgs großer Beliebtheit erfreute, war es doch stadtbekannt, dass Herr Adam Haller, dem vor kurzem auch noch Sitz und Stimme int Rath verliehen worden war, sich auch als Gastwirt nicht spotten ließ und allzeit einen guten Tropfen an seine Mitbürger verzapfte. Auch heute hatte sich wieder eine gemüth-liche Zechcrschar am Tisch in der Ecke unter dem verräucherten Cruzifixe cingefunden und ließ sich von Gcrtrudis, Herrn Hallers schönem goldhaarigcn Töchtcrlcin, den kühlen Wein credenzen; war doch der Rcimspruch, den einer der Zecher einst gemacht, wohl begründet, da er besagte: „Der Gastwirt zur .güldenen Rose' Führt köstlichen, güldenen Wein; Doch schmeckt er noch einmal so wundersam, So Gertrud ihn schenket, sein Töchterlein." Hatte doch Gertrud für jeden der Bürger ein freundliches „Wohl bekomm's!" und wenn ihre rosigen Lippen den Becherrand berührten, ehe sie ihn dem Gaste mit holdem Lächeln darbot, wie sollte da der Wein nicht noch besser munden? Wohl manchen gab cs unter den Bürgcrs-söhnen, der nach der schmucken Maid ausschaute, wenn sie fein sittig an des Vaters Seite vom Kirchgang heimkehrte; gakt sie doch, als des reichen Bürgers und Raths-hcrrn einzig' Kind, auch als eine der besten Partien. Doch unter den zahlreichen Bewerbern konnte sich niemand eines Vorzuges rühmen außer dem jungen stattlichen Georg Wagner, des Stadtrichtcrs Sohn, der unter allen jungen Männern dazumal sicher der schmuckste und angesehenste war. Bald merkte man, dass es wie Frühroth über Gertruds Wangen glitt, wenn seine schlanke hochgewachsene Gestalt über die Schwelle der Zechstube trat, zu deren Stammgästen er und sein Vater zählte. Auch an diesem Abend saß er bereits auf seinem gewohnten Platz; eben brachte ihm Gertrudis das frischgefüllte Krüglein und säumte nicht, daran zu nippen, ehe sie es vor ihn hinstellte. Dabei leuchtete es ganz eigen aus ihren blauen Augen zu dem Manne herab, der, den Kopf mit dem langen, dunkelblonden Gelock in die Hand gestützt, vor sich hinsah. Einen Augenblick prüfte sie sein hübsches Gesicht mit der leichtgebogenen Nase und dem kecken Schnurbärtchen auf der schöngeformten Lippe; da hob der junge Mann das sprühende, hellblaue Auge und sein Blick ruhte aufmerksam auf dem erglühenden Gesicht des Mädchens, als sehe er es heute zum erstenmale; dann ergriff er Gertruds Hand und, sie fest in die seine pressend, sagte er: „Wollt' gern ein Wörtlein insgeheim mit Euch reden, liebwerte Jungfer Gertrud, doch nicht jetzt, nicht hier; sagt, wann und wo Ihr mir ein kurz' Gehör vergünstigt?" Eben wollte das Mädchen unter heißem Erröthen und freudigem Aufleuchten ihrer Augen seine Frage beantworten, da öffnete sich die Thür und zwei Gestalten betraten die Stube. Aller Augen wandten sich ihnen zu. Vom Sturm zerzaust, boten sie einen gar seltsamen und abenteuerlichen Anblick in ihrer fremdartigen, mit bunten Lappen und Flitter besetzten, aber vielfach zerrissenen Gewandung. „Aegypter! Aegypter!" hieß es und man rückte die Stühle zur Seite, um die braunen Nomaden besser in Augenschein nehmen zu können, die man damals allgemein „Aegypter" nannte, da sie selber allerorten Vorgaben, aus dem Lande der Pharaonen zu stammen und im Besitz großer. geheimer Macht zu stehen, was ihnen bei dem leichtgläubigen Volke erleichterte, mit vielem Gewinn Wahrsagerei, Sterndeutcrei und allerlei anderen Hocuspoeus zu treiben. Freilich waren die Zigeuner sonst wenig angesehen, mussten mancherlei Unbill, nicht selten sogar grausame, vernichtende Verfol-: gung über sich ergehen lassen, da ihnen weder Recht noch Gerechtigkeit und aucb nicht der geringste obrigkeitliche Schutz zu-stand. Sic galten sozusagen für ehrlos und vogelfrei, mussten cs also selbst übernehmen, sich ihrer Haut zu wehren, set's auch nur durch List und Schlauheit. Man traf sie häufig bandenweise, sie lagerten in Wäldern vor den Ortschaften und versuchten dort ihr Glück durch Musik, Tanz oder durch „Wahrsagen" und „Zauberkünste." Scheu waren die beiden an der Thür stehen geblieben und traten erst auf den Zuruf mehrerer Gäste vor. Es war ein junger Bursch mit tief in die Stirn hängendem Haar, gebräunten, hageren Gesichts und funkelnden schwarzen Äugen. Seine Linke hielt eine alte Fidel, während die Rechte einen abgetragenen durchlöcherten Filzhut zerknüllte. Seine Begleiterin war ein kaum dem Kindesaltcr entwachsenes Mädchen, dessen eigenartige Schönheit die Blicke aller unwillkürlich auf sich zog. Rabenschwarzes, reiches Haar, von glänzenden Kupfer- und Silbermünzen durchflochten, umgab das ovale bräunliche Antlitz mit der niedrigen Stirne und dem Hauche einer reifen Pfirsich auf der Wange, den mandelförmig geschnittenen, feurigen, dunllen Augen, die von dichten, sich fast berührenden Brauen nnd langen Wimpern überschattet waren; ein allerliebstes Stumpfnäschen, ein kleiner Mund, zwischen dessen Purpurlippen zwei Reihen herrlichster Zähne schimmerten — ei, keines Künstlers Pinsel hätte die Kleine reizender malen können.------- Ein grobes, aber ausnahmsweise sauberes Hemd verhüllte nebst einem verschossenen Sammtmieder den schlanken, biegsamen Oberkörper des Mädchens, während das lose um die Hüfte geschlungene, mit Fransen verzierte Seidentuch und der bunte faltige Rock überaus zierliche Füßchen sehen ließen. „He, hallo! Braunes Mädel, sag' an, was kannst Du? Mach' rasch! Zeig Deine Kunst, dieweil wir es Dir gestatten, und dann scher' Dich Deiner Wege, ehevor sie die Stadtthore schließen." So wandte sich Herr Haller in seiner kurzen barschen Weise an die zusammenschreckende Zigeunerin. „Ja, ja, zeigt, was Ihr könnt' und wenn's des Ansehens wert ist, wollen wir einen Batzen auch nicht lange besehen!" stimmten andere dem Wirte bei. Einen raschen Blick tauschten die Beiden, dann hob der Bursche sein Instrument an die Wange und nun sang die Fidel eine jener süßen, schwermüthigen Weisen, wie sie noch heute nur einer Zigeunergeige eigen sind. Schwermüthig und langsam erst, steigerten die Töne sich bis zur höchsten leidenschaftlichen Schnelligkeit und schlossen mit einer schrillen Cadenz. Nach minutenlanger Pause begann der Spielmann wieder; doch diesmal war es eine Art Tanzweise, so eigenartig und seltsam, wie der Tanz selbst, den nun das Mädchen begann. Die runden Arme über dem leicht zurückgcbogenen Haupte erhoben, mit glänzenden Augen, einem bestrickenden Lächeln auf den Lippen, schwebte sie auf den Fußspitzen, leicht und graziös wie ein Sylphide, dahin, in jeder Pose neuen Reiz cntsaltcnd. Als endlich die Fidel schwieg und das Mädchen sich auf einen nächst der Thür stehenden Stuhl niedcrließ, da ward ihr reicher, einstimmiger Beifall zu theil; und drängte sich auch hie und da ein derbes Scherzwort mit durch, so schien sic das wenig zu kümmern, denn zahlreich sielen die Münzen in den alten Filzdeckel des Geigers. Einer nur verhielt sich ruhig, anscheinend theilnahmslos und das war Georg Wagner. Nur in seinem Auge flammte es heiß auf, als sich das Mädchen näherte und halb dreist, halb zagend, den Hut in den Händen, auch vor ihn hintrat. Rasch zog er den Lederbeutel und ein blinkendes Goldstück glitt in den Filz; überrascht blickte das Mädchen auf, aber das kindlich frohe Lächeln erstarb auf ihren Lippen, als ihr Auge dem brennenden Blick des Mannes begegnete, fast schmerzlich zuckte es um ihren Mund und ihr Blick senkte sich; mit spitzen Fingern fasste sie das Gold und hielt es ihm entgegen. „Habt Euch wohl geirrt, edler Herr, so Ihr mir einen Batzen habt schenken wollen; es ist ein Goldgulden!" flüsterte sie schüchtern. Georg Wagner aber beugte sich rasch an ihr kleines Ohr. „Schönes Kind, kann ich Dich nicht Wiedersehen?" Heiß stieg eine Blutwelle in ihre Wangen, ein leises Kopfschütteln war die Antwort; dann trat sie rasch zurück und als sie ein wenig später mit ihrem Begleiter das Haus verlassen hatte, da lag das Goldstück auf der Bank, neben des Stadtrichters Sohn. Ei, die stolze Kleine! Sie hatte seine reiche Gabe verschmäht, als sei sie geringer denn die durchlöcherte, verbogene Kupfermünze, die Gevatter Schneider gespendet. Weshalb hatte er nur den thörichten Wunsch ausgesprochen, die braune Hexe Wiedersehen zu wollen? Was konnte sie ihn kümmern, jetzt, da er sich in nächster Zeit mit Gertrud zu verloben gedachte? Missgelaunt erhob er sich und langte nach seinem Barett. „Was, Du gehst schon heim? Noch ist's ja nicht ,Lumpenzeit!'" Aber ohne auf die Reden der Tischgenosscn zu achten, nickte er und verließ nach kurzem Gruß das Zimmer. Verwundert blickte ihm auch Gertrud nach, die sich sein Benehmen nicht deuten konnte. Tage vergiengen. Noch hatte sich Georg nicht wieder in der „güldenen Rose" blicken lassen; ja er mied es sogar, an dem Erker vorüberzugehen, hinter dessen zierlich vergittertem Fenster er Gertruds Kämmerlein wusste. Und doch hatte es ihm früher Freude gemacht, sich ihren freundlichen Gruß zu holen, wenn sie am Fenster saß und über die Blumentöpfe hinweg nach ihm ausschaute. Als ihm neulich der Vater gefragt, ob er mit Gertrudis Haller „im Reinen" sei, da hatte er nur ein unwirsches: „Ei, lasst mir doch Zeit! Gut Ding braucht Weile." Dabei mochte er sich's selber nicht gestehen, wie er immer und immer wieder an jenes braune Mädchen denken musste, das sein Goldstück verschmähte. Und als er eines Nachmittags auf Wunsch seines Vaters nach der Lembacher Sägemühle wanderte, um eine Bestellung zu machen, und den Rückiveg durch den Wald wählte, trotzdem dieser damals allerlei Gesindels wegen für sehr unsicher galt, da stand sie mitten in der grünen Waldeinsamkeit plötzlich vor ihm, die ihn mit ihrem Tanz und ihrem bezanbernden Wesen bis in seine Träume verfolgt hatte, die braune Zigeunermaid. Erschreckt blickte sie einen Augenblick wie hilfesuchend umher und suchte dann seitwärts ins Gebüsch zu entschlüpfen, aber ebenso rasch fühlte sie ihr Handgelenk umfasst. „Bleibe doch, Mädchen! Ich thu' Dir ja nichts zu Leide. Hast wohl ein bös Gewiss,», da Dir der Anblick eines ehrsamen Christenmenschen so Angst macht?" Da wandte sich das Mädchen dem Sprecher zu und ihr glänzendes Auge traf voll kindlicher Offenheit das Seine. „Ei, Herr! Wie gering Ihr auch immerhin von uns armen Aegyptervolk denken mögt, so bin ich mir doch keiner bösen That bewusst, die es mir wehrte, ehrsamen Leuten ins Gesicht zu sehen. Doch nur Euch würde es übel gedeutet werben, sähe man Euch, des Stadtrichters fürnehmeu Sohn, mit mir armen braunem Dinge reden. Darum lasst mich meines Weges gehen!" Sie versuchte, ihm ihre Hand zu entziehen, aber da legte sich auch noch der Arm des jungen Mannes um ihre Schulter. „Bleib' noch, holder Schatz! Was kümmert's mich, dass Du nur eine Aegypterin? Darum bist Du doch schöner und meinem Herzen lieber, als all' die stolzen Mädchen unsrer Stadt! Sag mir nur, wie soll ich Dich nennen ?" „Terka heißt man mich, doch was-----?" „Nun denn — Terka, willst Du mein Feinslieb sein?" frug er und ohne eine Antwort abzuwarten, zog er die bebende, leise widerstrebende Mädchengestalt an sich und presste seine Lippen leidenschaftlich auf die purpurüberhauchte Wange und den kleinen, rothen Mund. — — — —----------------------- Einige Wochen waren seitdem verflossen. Es war Sonntag und die Bürgerschaft kehrte von der späten Messe heim. Auch Stadtrichter Wagner und Georg giengen die Kirchgasse (heutige Domgasse) herab; ersterer eindringlich und eifrig auf letzteren einredend, während der junge Mann kaum auf ihn zu hören schien. Da gesellte sich Herr Adam Haller zu ihnen. „Schön' guten Morgen, ihr Herren! Na, freut mich, Euch wieder einmal außer Amtes begrüßen zu können, Herr Wagner, da Ihr recht selten geworden seid in der „güldenen Rose"! Sollte mir wahrhaft leid thun, so Ihr etwa ohne mein Fürwissen in meinem Hause gekränkt worden wäret." Und mit einem raschen Seitenblick auf Georg fügte er hinzu: „Auch Gertrud fragt wiederholt nach Euch, Georg!" „Ei, Gevatter Haller! Ich denke, es ist am besten, wir machen den Fehl' wieder gut, indem wir Euch heimgeleiten; ein Frühschoppen soll uns, denk' ich, auch nicht schaden, hm, meinst Du nicht auch, Georg? Da kannst Du schön' Gertrud gleich selber bitten, Dich wieder in Gnaden aufzunehmen." Dabei kniff der Stadtrichter seinen Sohn heftig in den Arm und raunte ihm zu: „Thue was ich Dir sag' und mach' keine Allfanzerei \“ Bald traten die Drei in die kühle Gaststube Herrn Hallers, welch letzterer sich beeilte, die Tracht des Rathsherrn mit der des gemüthlichen Weinwirts zu vertauschen. Herr Wagner hatte sich mehreren anwesenden Bürgern zugesellt, während Georg ganz abseits Platz nahm und, in tiefes Sinnen verloren, vor sich hinstarrte. Da fühlte er plötzlich eine Hand auf der Schulter und wie aus einem Traum emporfahrend, blickte er in das ein wenig spöttisch lächelnde Antlitz Gertruds. „Ei, Herr Georg, welch' Bibelsprüchlein der heutigen Predigt behagte Euch denn gar so sehr, dass Ihr ihm jetzund noch nachsinnt? Müsst doch wohl tief in Gedanken sein, dass Ihr euch wieder einmal zur ,güldenen Rose' verirrt habt!" „Lasst den Spott, Jungfer Gertrud und vergebt, wenn Euch mein absonderlich Gebaren verletzt, es wird — es soll nicht wieder geschehen! Doch erlaubt, dass ich Euch endlich sagen darf, was meines Vaters und — auch mein — sehnlichster Wunsch ist." Schwerathmend hielt er inne. Einen Angenblick lang war es ihm, als träte eine zierliche, braune Mädchengestalt vor die goldhaarige Gertrud und blicke ihn aus dm tiefdunklen Augen halb drohend, halb bittend an, dann fuhr er mit seiner Werbung fort, aber wie im Traume hörte er seine Worte, ohne recht zu wissen was er sagte, und fühlte nur, wie sich eine warme Mädchenhand mit festem Druck in seine Rechte legte, und wie aus weiter Ferne klang ihm Gertruds Jawort. Er blickte auf und begegnete den glückstrahlenden Augen des schönen Mädchens; da standen auch die beiden Väter und schüttelten sich mit bedeutsamen Augenzwinkern die Hände, wie um den Herzcnsbund zu bekräftigen, der sich soeben vor ihren Augen geschlossen. Herzcnsbund? Ja, hatte denn wirklich sein Herz bei diesem Verlöbnis mit-gcsprochen? Nein, tausendmal nein! rief cs in Georgs Brust. Nur um dein Vater zu gehorchen, hatte er um das Mädchen geworben, das trotz seiner Schönheit wohl seine Hand, nie aber sein Herz besitzen würde, das ja längst so ganz der kleinen herzigen Terka gehörte. Bei dem Gedanken an sic überrieselte es ihn Plötzlich siedend-heiß. Was sollte er ihr sagen, wenn er sie wiedersah? Durfte er sie jetzt überhaupt noch Wiedersehen?------------- Ein Zigeunerlager. Wer kennt cs nicht? Mit all' seinem eigenartigen Reiz von Kunst und Künstlerhand schon vielfach zur Staffage gewählt, set's nun auf dem Theater, auf der Leinwand oder im Roman. Mag cs auch in solch' einem fliegenden Heim in Wirklichkeit weniger romantisch zugchen, so bietet es doch immer genug des Fremdartigen und mag zur Zeit unserer Erzählung noch interessanter gewesen fein, da es damals, sowohl selbst als auch seine Bewohner, noch vom Nimbus des Geheimnisvollen umschwebt war. Mehrere schlechte, aus Reisig und Rinden gefertigte, zeltartige Hütten, ein paar dürre Klepper, mehrere Hunde, einige Karren mit hohen Rädern, ein großes Feuer, über welchem im eisernen Kessel die gemeinsame Mahlzeit bereitet wurde, einige Weiber und Männer, zerlumpte, abenteuerliche Gestalten, dazwi-c scheu hin und herhuschend oder sich balgend, schmutzige halbnackte Rangen, das war ungefähr das flüchtige Bild des Lagers, das Tcrkas Stamm im Brunndorfer Walde nächst Lembach aufgcschlagen hatte. Das junge Mädchen saß ein wenig abseits von allen übrigen auf einen kleinen Abhang unter einer breitästigcn Buche. Nur hie und da glitt ein röthlicher Lichtstrahl vom Feuer über ihr Gesicht mit den schwermüthigen dunklen Augen. Die kleinen Hände im Schoß gefaltet, blickte sic regungslos nach den Gebirgen hinüber, als wolle sie den schwachen Hauch des verglühenden Abend-roths zurückhalten, bis endlich der letzte rosige Schimmer entschwand. Ein Seufzer hob die Brust des Mädchens und rasch wollte sic sich erheben, da fühlte sie sich plötzlich zurückgchalten und, wie aus der Erde gewachsen, stand der junge Bursche vor ihr, der ihren Tanz in der „güldenen Rose" mit der Fiedel begleitet. „Joska, Du? — Ei, wie hast Du mich erschreckt!" „Hm, glaub's schon! Magst wohl zum wenigsten mich erwartet haben; aber cs gab eine Zeit, wo ich Dich gar nicht erschreckte, wenn ich 'mal ein wenig bei Dir sitzen und plaudern oder musizieren wollte, und damals galt ich und meine Geige Dir doch etwas! Sag', warum ist's nimmer so?" „Sei nicht kindisch, Joska! Ich höre und sehe Dich nicht minder gern, wie ehedem, doch-----------" „Du lügst, Mädchen!" unterbrach sie der Bursche leidenschaftlich. „Oder meinst Du, Joska, vom Stamm genannt „Luchsauge", sei plötzlich blind geworden, um nicht merken zu können, wie ganz anders Du geworden seit jenem Abende, da wir in der Weinschänke zur „güldenen Rose" gewesen? Weiß auch recht wohl, wer Dir dort den Sinn verdreht; cs ist niemand anderer, als des Stadtrichtcrs Sohn mit dem blanken Gesicht und dem gelben Haar!" Helle Glut schoss in des Mädchens Gesicht und jäh wollte sie aufspringcn, doch abermals hielt sie die schmale sehnige Hand des Burschen fest. „Schau, Terka, als Kind schon, warst Du mein Liebling da ich noch wähnte, Dein Bruder zu fein, und als mir Marfa, unseres Stammes Acltestc, kundthat, dass nie ein Blutband uns einte, da wusste ich, dass ich Dich liebte und ich liebe Dich noch, Terka — inniger, denn je und möchte Dich so gerne vor dem Abgrund retten, an dem Du stehst! Wähnst Du, ich wüsste nicht, dass Du schon zu wiederholten malen die schattigen Wege drauabwärts wandeltest, doch nicht allein, wie sonst, um Roth- und Brombeeren zu suchen, sondern von eines Mannes Arm umschlungen? O, Terka! höre auf mich, ich meine es gut mit Dir! Lass' ab von ihm, dem Du nur ein willkommen Spielzeug, das er achtlos und schnöde bei Seite wirft, sobald cs sein Vortheil erheischt. Und kann ich Dich auch nicht für mich gewinnen, so will ich Dir gerne entsagen, nur höre meine Warnung!" Und wie beschwörend legte er seine Hand auf ihren Arm. Da traf ihn ein zorniger Blick aus den schwarzen Augen. „Spare Deine unnützen Worte und lasse das Nachspürcn meiner Schritte den Hunden über; ich thue ja doch, wie ich will und bringt es mir Schaden, so mag es sein! Doch wage nicht, über den zu schmähen, der mir das Liebste ist auf Erden. Georg Wagner liebt mich nnd denkt nicht daran, mir ein Leid zuzufügen; und kann ich auch sein Weib nicht werden, so bleibt mir doch seine Liebe, treu und--------" Ein kurzes stöhnendes Auflachen unterbrach sie. „Treu? Ei, wie felsenfest ist Dein Glaube, Mädchen! Es würde ihn aber doch vielleicht ein wenig erschüttern, wenn ich Dir von einem Verlöbnis erzählte, das gestern in der „güldenen Rose" stattsand. Da ward cs trotz seiner „Treue" Herrn Georg Wagner gar leicht, sich mit einem schönen, reichen Bürgerskind zu versprechen. Uebers Jahr magst Du aus seiner Hochzeit den Gästen etwas vortanzen, wenn----------" Ein Auf- schrei unterbrach ihn. „Halte ein, das lügst Du! Das kann nicht wahr sein! Nie — niemals! Georg ist kein Meineidiger! Geh', und lass' mich allein, nachdem es Dir gelungen, mir Glück und Herzcnsfrieden so grausam zu stören. Jetzt kann ich Dir sageu, wie sehr ich Dich hasse. Du — Lügner!" — Sie wandte ihm verächtlich den Rücken und eilte raschen Schrittes waldeinwärts, bis sie im dunklen Baumschatten verschwand. Breite, silberne Lichtstreisen flimmerten auf der leise rauschenden Drau und drangen durch die hohen Bäume auf den schmalen Waldweg; dort stand, ungeduldig harrend, eine weibliche Gestalt, es war — Terka. Hatte sie sonst allen Zierat und die größte Sorglichkeit, die ihr zu Gebot stand, daraus verwendet, ihr Haar zu schmücken und ihre , „ , _ Kleider zu ordnen, so flatterte heute erstercs durch Dorngestrüpp und Jungholz dahmflog. ohne jeglichen Schmuck über die Schultern und glanzlos, trübe, wie von vielem Weinen, blickten die Augen; von Zeit zu Zeit überrieselte es ihre Gestalt wie Fieberschauer. Plötzlich nahten eilige Schritte und im nächsten Augenblick trat eine in einen Mantel gehüllte Männergestalt auf sie zu. Doch nicht wie sonst flog sie ihr entgegen; scheu blieb sie auf ihrem Platz und als der Mann den weiten Mantel abwarf und sie umarmen wollte, da wich sie zurück und beide Arme wie zur Abwehr ausstrcckend, klang es gepresst, fast rauh von ihren Lippen: „Nicht also, Georg! Erst sage, dass es Lüge, wenn man sich erzählt. Du habest Dich mit Gertrudis Haller versprochen." Sie war ihm, während sie sprach, näher getreten, und ihr Blick hing angstvoll, fragend an seinem Gesicht. Er mied es, diesem Blick zu begegnen und suchte nach Worten; als sie fortfuhr: „O, nicht wahr, Herzensgeorg? Es ist ein Jrr-thum, denn wie wäre es möglich. Du sagtest mir ja, dass Du mich liebst, nur mich allein! — Weißt Du noch? Du schwurst es sogar, dass nie ein anderes Weib Dein Herz besitzen sollte. O, sprich nur ein einzig' erlösend' Wort, das mich von der Pein befreit, die mich seit den letzten Tagen wie mit glühenden Zangen erfasst!" — Da wandte er langsam und zögernd den Blick zu ihr und den Arm um ihre Schulter legend, rang es sich langsam und stockend von seinen Lippen: „Terka, mein Lieb! Verzeih', aber es ist leider wahr, was man sagt! Doch, glaube mir, nicht mein Herz, sondern meines Vaters gestrenger Wille haben das Verlöbnis geschlossen. Meine Liebe und mein Herz gehören Dir, auf ewig nur Dir allein! Das schwöre ich Dir------------." Ein ächzender Wehelaut zitterte von des Mädchens Lippen, einen Augenblick lang schlossen sich ihre Augen und durchzuckte es ihren Körper, als sei sie vom Blitzstrahl getroffen, dann entriss sie sich Georgs Arm und stürzte, davon. — Alles Rufen und Nacheilen war vergebens; es war, als hätte sie das Dunkel des Waldes verschlungen.------------ Nur einem war es möglich, ihr zu folgen, als sie wie ein aufgescheuchtes Wild bis der Wald sich lichtete und das Silber-band des Flußes vor ihr aufblitzte. Den steilen Uferrand hinabcilend, gewahrte sie den dunklen Schatten nicht, der hinter ihr hcrglitt. In dem Moment aber, als sie im Begriff war, sich vom Abhänge in die gleißende Fluth zu werfen, fühlte sie sich plötzlich umschlungen und cmpor-gchobcn. Einen Schrei des Schreckens und der Uebcrraschung stieß sie aus, dann sanken Kopf und Arme schwer bernicder. Eine wohlthätige Ohnmacht hatte sich ihrer aufs höchste gespannten Sinne bemächtigt. Behutsam jede Ranke, jedes in den Weg hängende Acstchen meidend, trug sic Joska, denn er war es, durch den mächtigen Wald nach dem Lager, wo er sie stunim, ohne jegliche Erklärung, den Frauen übergab. Als am nächsten Abend Georg auf dem Platz erschien, wo das Zigeunerlager gewesen, da war der Platz leer. Nur nieder-gebrochene Hütten und ausgebrannte Feuerstellen bczcichnetcn die Fläche, wo es gestanden. Ringsuni ließ sich auch nicht das Geringste entdecken, was als Terkas hätte gelten können. Mißmuthig und zerfahren mit sich selbst, begab sich Georg auf den Heimweg. Fast war es ihm lieb, dass cs so gekommen, schon um seines Bcrlöbnisses willen, und doch regte sich in ihm bei dem Gedanken an Terka etwas wie Gewissensbisse. Gerne hätte er sic durch eine hohe Gcldsuminc, durch Schmuck und bunte Scidcustoffe trösten wollen und hatte es sich so leicht gedacht, sic wieder gut zu machen, obwohl sie vorher nie auch nur die kleinste Gabe von ihm angenommen; doch nun war sie fort, ohne das er wusste wohin! —--------------- lieber ein Jahr war verflossen. Schon trat der Herbst über des Sommers Schwelle und allenthalben schickten sich die Bürger Marburg's an, sich auf das schönste ihrer Feste, auf Weinlese und Obsternte vorzubereiten. Auch Herr Georg Wagner weilte mit Gertrud, mit seinem holden Ehegc-mahl, auf seinem in dem Gamsergraben gelegenen Weingutc, das ihm Gertrud als Morgcngabe gebracht. Ob er sich glücklich fühlte? — Dein Anschein nach gab cs nichts, was den Ehchimnicl dauernd trübte. Nur war aus dem heiteren, lebensfrohen Georg ein ernster, beinahe finsterer Mann geworden, so oft sich auch Gertrud bemühte, durch Zärtlichkeit und Frohsinn die Falte zu glätten, die immer häufiger auf ihres Mannes Stirne erschien. Es gelang ihr aber nur auf Augenblicke; dann gab cs wieder Stunden, wo er in finstere Gedanken versunken ihrer gar nicht achtete. Das sie beide ziemlich abgeschlossen oben auf ihrer Besitzung hausten, so erfuhr Georg nichts davon, dass neuerdings wieder „Egyptcr" ihr Lager im Brunndorfer-waldc aufgkschlagen und ein schlankes braunes Mädchen, ein, in blüthenweißes Linnen gehülltes, wundcrholdcs, blondes Knäblcin am Arm, an dem Gasthaus zur „güldenen Rose" oder am Hause des alten Wagner vorüberging. Da wollte cs der Zufall, dass Gcrtrudis den Wunsch äußerte, wieder einmal nach der Stadt zu kommen. So ward denn der nächste Sonntag hiezu bestimmt. SOictn brach zeitig auf, um die Hauptmcsse in Marburg ja nicht zu vcr-Botschaft säumen, denn Frau Gcrtrudis that sich nicht wenig darauf zu Gute, ihr Brautgewand aus pfirsichfarbener Seide, sowie die neue Goldhaube gcbürcnd zur Schau zu tragen. Als das Ehepaar nach der Messe die Kirche verließ, da saß auf den Steinstufcn vor derselben jenes Mädchen mit dem schönen blondlockigen, blauäugigen Knaben, der das rosige Händchen nach dem schillernden Gewände Gertruds ausstreckte. Diese bückte sich freundlich zu dem Kinde und ließ ein Geldstück der vermeintlichen Bettlerin in den Schooß gleiten; im selben Augenblick aber ließ sie ein halbuntcrdrücktcr Ausruf ihres Mannes nach ihm umblickcn. Da stand Georg wie zu Stein geworden und starrte auf das junge zarte Weib mit bem Kinde. Aber rasch erhob cs sich, die Silbermünze Gertruds klirrte zu Boden und die Fremde verschwand in der Menge der übrigen Kirchcnbcsuchcr. — — Sein sonderbares, ausfallendes Wesen mit einem plötzlichen Unwohlsein entschuldigend, trachtete Georg nach Haus zu kommen. Kaum in seiner Stube angclangt, überließ er sich den wie Furien auf ihn einstürmenden Gedanken. Terka hatte er wiedcrgcschcn! — Seine einst so heiß geliebte, kleine Terka! — Und das Kind mit dem zarten rosigangehauchten Gcsicht-chen, dem strahlend blauen Augen und blonden Locken war---------? Großer Gott! Wenn es wahr wäre, was ihn nun Plötzlich wie ein ungeheures Schuldbewusstsein fast zu Boden drückte? Wenn er sich des Kindes Vater nennen konnte? O, er mußte Klarheit haben, um nicht den Verstand zu verlieren und gleich wollte er sich Gewissheit verschaffen!------- Wieder wie einst, gieng er den schattigen Weg entlang, wo Terka ihn immer erwartet hatte. Schon sah er von weitem das Lieblingsplätzchen Terkas, die breitästige Buche. Doch, was war das? Täuschte ihn seine erregte Phantasie? Saß dort nicht wirklich die liebe, wohlbekannte Mädchengestalt unter den ttefniederhängcndcn Aesten, mit dem Rücken an den Stamm gelehnt und schäckerte mit dem Knaben, dessen Lachen und erste Sprechversuche bis zu ihm herüberdrangen. Es war ein Bild reinsten Muttcrglückes, das einem Murillo zum Modell einer seiner reizenden Madonnen hätte dienen können. Das jugendschöue Weib, dessen Rabenhaar der munter goldlockige Knabe herumzauste, bis ihn die runden Arme der Mutter wieder an sich zogen und sie das lachende rothe Mündchen mit Küssen bedeckte. Lange stand Georg regungslos in Schauen versunken, als wolle er den herzbezwingenden Anblick für immer in seiner Seele festhalten; endlich trat er vor. „Terka!" klang es bittend von seinen Lippen. Das Mädchen blickte überrascht auf, aber weitgeösineten Auges, als sähe sie ein Gespenst, starrte sie ihn an; dann legte sie ihre Arme wie schützend um das Kind und erhob sich. „Terka, verzeih' mir, wenn ich so viel Leid und Unglück über Dich gebracht!" rief Georg und streckte seine Arme bittend nach ihr aus, als sie gehen wollte. Da wandte sie sich wieder um. „Unglück und Leid waren gerechte Strafe meines leichtgläubigen Sinnes und wenn ich sie als solche geduldig ertrug, so entschädigt mich mein Liebling hier reichlich für Alles. Ich habe nicht einmal die Ehre verloren und brauchte auch nicht Kirchcn-buße zu thun oder mit dem Strohkranz auf dem Pranger zu stehen, da ich als Egyptcrmädchen von Anfang an für ehrlos galt. Wüßte also wahrlich nicht, was ich Euch zu verzeihen hätte? Thätct darum wahrlich gut, Herr Wagner, Euch wieder heim zu begeben, denn wenn Euer Ehe-gemal Euch hier wüßte, es wäre um Euren Hausfrieden geschehen!" Und spöttisch lachend wandte sie ihm den Rücken. „Terka, sprich' nicht so, ich kann es nicht ertragen! Sag' mir, was soll ich thun, um wieder gut zu machen, was ich gethan und erlaube mir, das — mein Kind küssen zu dürfen!" Er trat an ihre Seite und wollte ihr den Knaben vom Arm nehmen; aber ebenso rasch trat sic zurück und wies gebieterisch nach dem Wege. „Geht, woher Ihr gekommen seid! Wir haben fürder nichts mehr miteinander gemein und keines Meineidigen Mund soll die Lippen meines unschuldigen Kindes entweihen!" Ohne weiter auf ihn zu achten, schritt sie waldcinwärts.---------- Georg wagte nicht, ihr zu folgen; sie war so ganz anders geworden, so stolz, so unnahbar und doch — wie sehr sehnte er sich, sein Kind an's Herz drücken zu können! Sein Kind! --------- Ein niegekanntes Ge- fühl seligen Glückes überkam ihn bei diesem Gedanken. Ach, dass er es doch mitnehmen dürfte! — Nein, nein, es konnte und durfte nicht sein! Aber er wollte wenigstens reichlich sorgen für den Knaben und dessen Mutter. Er eilte heim und sandte einen Boten, auf dessen Stillschweigen er bauen konnte, nach dem Zigeunerlager, um einen Beutel voll blanker Goldgulden Terka zu überbringen. Doch der Mann kehrte unverrichteter Dinge wieder und meldete, wie Terka ihn erst ruhig angehört, ihm dann aber das Geld vor die Füße geworfen habe, mit der Weisung, sich damit sofort wieder des Weges zu trollen. Wieder brachen die Zigeuner das Lager ab, und Terka that ihre geringe Habe in ein Bündel; ihr zur Seite spielte ihr Knabe. Da trat Joska an sie heran. „Höre, Terka, ist es wahr, dass Du unfern Stamm verlassen und allein fortziehen willst?" „Gewiß, ich pflege nicht zu lügen!" antwortete das Mädchen. O, dann laß' mich mit Dir ziehen! Wohin willst Du auch allein? Laß' mich für Dich sorgen, über Dich wachen, denn nimmer kann ich von Dir lassen!" „Du thust mir leid, aber ich kann nicht annehmcn, was Du mir verheißen, denn ich liebe Dich nicht, liebe überhaupt nichts auf der Welt, als mein Kind! Wenn ich das nicht hätte, könnte ich vielleicht anders denken, aber so ist eben dies Kind mein Ein und Alles!" Sie erhob sich, um ihre Lagerstätte aufzusuchcn. — „Wenn sie das Kind nicht hätte, dann könnte sic anders denken?" murmelte ihr nachblickcnd Joska. Lange noch blieb er, in tiefes Sinnen verloren, regungslos an Ort und Stelle, bis er sich endlich entfernte. Früh am Morgen erhob sich Terka, um mit dem blankgcschcuertcn Zinngcfäß die Milch zu holen, die eine gutmüthigc Bäuerin von Lembach alltäglich au sic abgab. Süß schlummerte noch der Knabe, als sie sich entfernte. Noch war kaum eine halbe Stunde vergangen, als das Mädchen bereits zurückkehrte; es fand Joska mit dem Kinde spielend, dem er in seinem Hut eine Menge Roth- und Brombeeren gebracht. Emsig stopften denn auch die Fingcrchen des Kleinen die süßen Früchte ins Mäulchen. Terka sah nicht näher hin und beeilte sich nur, die Milch zum Frühmahl abzu-kochcn. Joska spielte ja oft mit ihrem Söhncheu und brachte ihm alltäglich Obst und Beeren zum naschen; ach hätte sic nur gesehen, welch' entsetzliche, todtbriugendc Ungeheuer sich heute in Gestalt mattglänzender blauschwarzcr Beeren unter die unschuldigen Rvthbcercn geschlichen, und wie zahlreich sie den Weg in das Mündchen ihres Herzblatts fanden! — Als sie mit dem dampfenden Milchschüssclchen wiederkam, da war Joska verschwunden. Den Knaben auf den Schoß nehmend, gewahrte sie die umhergestreuten Beeren und darunter auch jene großen, bläulich schillernden. Mit einem schrillen Laut des Entsetzens hob sie den Knaben zu sich empor und eilte zu Marfa, der Stammältesten, die aller Arzneien kundig galt. „Mutter Marfa, rettet mein Kind, es ist vergiftet!" schrie sie der Alten entgegen und zeigte ihr die Beeren. „Hm, hm, Teufclskirschen!" brummte die alte Zigeunerin, „wer gab sie dem armen Wurm?" Mit schnellen Griffen bereitete sie aus der ivarmen Milch, allerlei Kräutern und etwas Ocl einen Trank, den sie dem Kinde cinzuflösen versuchte. Aber mittlerweile zeigten sich an dem Knaben bereits alle Symptome der Vergiftung durch Tollkirschen. Jammernd warf sich die junge Mutter über das ächzende, sich krampfhaft windende Kind und che noch eine Stunde verging, hielt sic eine kleine Leiche im Arm. Da war Terka wie umgcwandclt; ihr Weinen und Wehklagen verstummte plötzlich. Leise, wie um das tobte Kind nicht zu wecken, küsste sie die Augenlider des Kleinen zu und hüllte den kleinen Körper in reines Linnen; dann trat sic vor Marfa. „Fordere unseres Stammes Männer auf, auf den entmenschten Mörder Jagd zu machen; er ist entflohen wie ein echter Feigling, da ihm sein teuflisches Werk gelungen. Fangt ihn und übt Gcrechligkeit! Ein Leben für das Andere." „Sag', wer ist's, der es gcthan?" frug die Alte düster. „Es ist Joska, Dein Lieblingsenkel!" Unsicheren, wankenden Schrittes ging Terka mit dem Kinde von dannen. Sic erreichte die Landstraße und wandertc gegen Lembach. Dort sprach sie im Pfarr-hause vor und bat eine der Mägde, sic dem Pfarrer zu melden. Bald stand sie denn auch vor dem Priester, der sie mißtrauischen Blickes musterte. „Was willst Du hier, Egypterdirne, etwa gar Kindstaufc?" Und er wies höhnisch lächelnd auf den unter der Linnenhülle erkennbaren Körper des Kindes. „Nein, ehrwürdiger Herr! Dies Kind ward längst getauft am St. Georgstage. Aber nun ist's mir gestorben und da wollt' ich Euch kniefälligst bitten, gönnt' ihm den letzten Segen und die ehrliche Bcgräb-nisstatt eines Christen!" „Wie, was sagst Du? Wessen Kind ist's und woran starb es? Laß' doch sehen." Und näher tretend, lüftete er das Tuch. Ein rascher Blick auf die Leiche ließ den ein wenig arzneikundigcn Mann sofort die Todcsart erkennen. Alsbald erhob er ein Zetergeschrei und auf Terka. weisend, rief (! er den erschrocken herbcicilenden Pfarrbe-dicnsteten zu: „Nehmt diese Egypterin gefangen und eilt nach dem Büttel! Diese Tochter der Verdammnis hat das Kind entwendet und ermordet! Kein Wort, Schanddirne! Willst wohl gar behaupten, dass dies feine, blonde Kind eures verruchten Stammes ist? Sicher jammern dessen Eltern darnach und Du hast cs nun getödtct in Gott weiß welch' böser Absicht. Der Himmel bewahre uns vor solcher Unholdin! Eilt nur, sie nach Marburg vor die Richter zu bringen!" fügte der Mann Gottes noch hinzu und schloß sich dann in seine Lckube ein. Man wollte Terka das Kind nehmen, um sie zu fesseln; aber mit fast übermenschlicher Kraft stieß sie Alle zurück und rief mit lauter Stimme: „Thut mit mir, was Ihr wollt, Ihr herzlosen Kurzsichtigen, nur wagt es nicht, mir auch noch die Leiche meines Kindes zu rauben!" „Na, na, sie werden Dich da drinnen schon kirre machen, Wetterhexc! Behalte meinetwegen den Balg; aber damit Du Dich nicht unsichtbar machst und dann davonläufst, will ich Dich ein wenig an-hängen und zwar mit einem gegen alle Teufeleien und Hexenkünste ganz besonders gefeiten Strick. Ei, der ist gar kräftig! Hab' ich ihn doch bei der Christinefte bcimlich ins Weihwasser gelegt und in der Tasche getragen." Und ein neues dünnes Seil hervorziehcnd, band der Büttel das eine Ende um des Mädchens Leib, während er das andere Ende mit festem Griff erfasste und mit seiner Gefangenen das Pfarrhaus verließ. Schnell hatte sich die Kunde von der Gefangennehmung der„Kindcsmörderin", die noch dazu eine Egypterin war, verbreitet. Eine Menge Dorfbewohner hatten sich versammelt und zahllose Verwünschungen und Drohworte wurden laut; es hoben sich sogar viele Hände, um die völlig anthcils- f los starr vor sich Hinblickende mit Steinen und Unrath zu bewerfen. Aber der Büttel wehrte ihnen und schritt eilig fürbaß, der Stadt zu. — --------- Wehmüthig wimmerte das „Armen-sünderglöcklein" und eine Menge Volkes scharte sich in den Straßen vom städtischen heute noch stehenden) Gefangeuhause am Stadtgraben bis zur Richtstätte, die sich weit außerhalb des Kärntuerthores befand. (In der Nähe der Hanschc'schen Besitzung, an deren Stelle damals des Scharfrichters streng gemiedenes Heim war.) Heute sollte ja der Richtspruch an der „Egypterin" vollzogen werden, die ein cngelschönes Kind erst geraubt oder wohl gar mit einem der braunen Wcchselbälgc vertauscht, für ihr eigenes Kind ausgegeben und dann mit „Tcufelskirschcn" vergiftet hatte. — Lange hatte die verstockte Sünderin ihr Verbrechen nicht gestehen wollen und hatte trotz allem, was ihr die Richter vorgcsagt, beharrlich geschwiegen und nur wie geistesabwesend nach der Leiche des Kindes gestarrt, die als „corpus delicti“ auf dem Tische lag Als aber die Richter mit der Folter drohten, da hatte sich die Malefikamin hoch aufgerichtet und mit weithin vernehmbarer Stimm« rief sie: „Ihr, da oben, die ihr nur blindlings nach dem Schein urtheilt und weder Mitleid noch Erbarmen kennt! Nie wird es euch gelingen, mir durch Folterqualen all' das sinnverrückte Zeug zu entlocken, dessen Ihr bedürft, um mich nachher erst recht dem Henker zu überliefern. Thut cs lieber gleich! Was liegt mir auch am Leben, nachdem mein süßes Kind tobt? Versprecht mir, demselben ein ehrlich Begräbnis zu gönnen; dann geschehe mir, wic's Euch bchagt!" •— „Also Du bekennst Dich schuldig?" fragten die Richter. Krampfhaft schlangen sich des Mädchens Hände ineinander, ein Stöhnen entrang sich ihrer Brust und ein Strom von Thränen entquoll ihren Augen, als sie wieder auf die geliebte Leiche hinblicktc. „O, höre es. Du Gott! Wenn Du wirklich allwissend und voll Güte und Milde bist, wie sie sagen, kannst Du es da geschehen sein lassen, dass man ein armes, ohnehin tödtlich wundes Menschenherz so entsetzlich quält? — Ich soll mein Kind, das ich mehr liebte, als mein cig'nes Leben, ich soll es getödtct haben?" ---------Doch plötzlich versiegten ihre Thränen und wie ein finsterer Schatten glitt es über ihr Gesicht. „Ja, ja! Ich bin schuld an seinem Tode!" ries sie dann laut und sank beide Hände vors Gesicht pressend in die Kniee.------------ „Schuldig!" sprachen die Richter und vcrurtheilcn sie zum Tode durch das Schwert. Und nun führte man sie hinaus, nachdem ihr vom Beichtvater nvch die Kunde gebracht worden, wie man den von mildherzigen Frauenhändcn reich mit Blumen geschmückten kleinen Sarg in ein Eckchen des Friedhofs zu St. Johann gesenkt. Auf dem Wege zur Richtstättc gicng Terka bleich, aber gefasst und ruhig, in dem langen weißen Gewände, das man zum Tod vcr-urthciltcn Reumüthigen anlegte, mit dem wie ein Mantel herabwallenden Haar und zu Boden gesenkten Blick dahin, eher einer Märtyrerin als einer schuldigen Verurtheilten gleichend. Viele in der Menge gab es, die beinahe Mitleid fühlten; unter diesen Vielen befand sich auch der — Henker. So oft cs angieng, ruhte das düstere, dunkle Auge des noch jungen Mannes auf der rührend schonen Frauengestatt.--------- Endlich war der traurige Zug auf dem Richtplatz angelangt. Einer der Richter zerbrach ein weißes Stäbchen und warf es Terka vor die Füße; zum Zeichen, dass sie nun dem Henker verfallen. Dieser fasste sie denn auch am Arm, Doch nicht rauh, wie er cs sonst wohl bei den übrigen seiner, ihm ziemlich zahlreich überlieferten Delinquenten that, sondern behutsam, beinahe zaghaft. Das Mädchen stieg langsam die wenigen Stufen zur hölzernen Tribüne empor, auf welcher sich der verhängnisvolle Block befand. Oben angelangt, fasste sie mit raschem Griff ihr volles Haar und winkte dem Manne, es abzuschneiden; er legte auch wirklich Hand an, aber kaum hatten seine Finger die seidenweiche Haut und den classisch schöngeformten Nacken des Mädchens berührt, da war es, als hielte ihn ein Zauber gebannt. Er beugte sich hastig zu ihr und mit vor Aufregung bebender Stimme sagte er: „Du bist zu schön, nun schon zu sterben! Doch weiß ich nur ein Mittel, um Dich zu retten — werde mein Weib! Dann bedarf cs nur eines Wortes zum hohen Rath, und ich darf Dich von den Deiner unwürdigen Fesseln befreien. — Willst Du?" ------Starr vor sich hinblickcnd, hatte sie seiner Rede gelauscht; da gewahrte sie plötzlich in der dichtgedrängten Menschenmenge unten den einst so Heißgeliebten an der Seite eines holden blonden Weibes. Wie heller Wahnsinn flammte es ans in ihren Augen und grell auflachend reichte sie dem Frcimann die Hand. „Habe Dank für Dein Mitleid! Du bist ja der Einzige, der cs für mich fühlt; gerade Du — der Henker! Ha, ha! Aber ich bedarf nichts mehr und will nicht leben! hörst Du? — Darum thue, was Deines Amtes ist, zittere nicht und triff gut!" — Sie ließ sich nieder, schloß die Augen und legte das Haupt auf den Block. Noch immer zögernd, hob der Scharfrichter das Schwert. Schon erhoben sich murrende Stimnien aus den Reihen der Zuschauer, da sauste es durch die Luft und — Terka, das Zigcuncrmädchcn, hatte aus-gclitten, nachdem ihr auch noch der letzte, bittere Tropfen seelischer Qual zu Thcil geworden, indem sic Georg Wagner s o Wiedersehen mußte. Im Moment, da der Todesstreich fiel, stürzte ein Mann zur Tribüne vor. „Haltet ein!" schrie er, „Sie ist unschuldig! Ich war's, der ihr Kind gctödtct! Ich bin der Mörder und dreimal wehe, dass ich zu spät kam! Ihr Blut komme über Euch und mich!" Der junge Mensch raufte sich das Haar und geberdete sich lvic wahnsinnig, bis ihn der Büttel auf einen Wink des Richters gefesselt hinwegführtc. Am Morgen des nächsten Tages fand man ihn im Gefängnis — erhängt. Joska hatte sich selbst gerichtet, aber zu spät für Terka!----------- Georg Wagner aber verfiel nach jener Scene ans dem Richtplatz, wo er so unerwartet in der „Kindesmörderin" Terka erkannt hatte, in ein hitziges Fieber, das ihn nach langem Krankenlager, in der Blüthe seiner Jugend, zum siechen, lebensmüden Mann machte. — Nie tönte frohes Kinderlachcn in seinem Hause, so sehr sich auch Gertrud darnach sehnte, um doch etwas zu haben, das ihr einsames, freudearmes Leben erhellt und versüßt hätte. Draußen aber, unfern der Richtstätte, im kleinen Wäldchen (heute der „Husarensprung" genannt), da grünten Hagervscn und Ephcu auf dem Hügel, unter welchen der Frcimann heimlich, im Dunkel der Nacht, Terka bestattet. Brachte er's doch nicht über's Herz, sie, gleich den andern Gerichteten, auf dem „Rabenstein" zu verscharren. Er blieb unbeweibt und behielt sich bis an sein Ende die schimmernden Haarwellcn der „Egypterin" als theures Andenken. ------------------------------ Mit den Rosen Kost der Wind: Lass mich kosen. Heißgeliebte, Auch mit dir, du süßes Kind! Liegst im Bettchen wohl und lauschend Sinnest du: „Was mag das sein?" Saitenklänge ziehen rauschend In dein traulich Kämmerlein. Wien. Und da sinnst du Hin und her, Da beginnst du Nachzudenken, Wer denn wohl da unten wär'. Ferne rauscht die Donau leise. Durch die Linde weht der Wind, Und zu dir dringt meine Weise: „Gute Nacht, du süßes Kind!" Hugo Bontö. . Und da lacht wohl Leis dein Mund, Hast gedacht wohl. Wer da unten Spielt und singt im Mühlengrunde Und allmählich bei dem Singen Schließest du die Aeuglcin zu. Und im Traume hörst du klingen: „Schlafe süß, du Engel du!" Im Großmütterchen int Garten sitzt. Die Frühlingspracht zu schau'n, Ihr blondgezopftes Enkelkind Lugt über'n nahen Zaun. Des Weges kommt ein junger Fant, Blondköpfchens Wange glüht Viel heißer als der Tulpenkranz, Der an der Hecke blüht. So flüchte, Mägdlein, flüchte schnell! Der Junge kommt geschwind, ; Die taube Ahne grüßt er schon j Und grüßt sein blondes Kind. \ Blondköpfchen lacht und schwätzt so hell, Wie's Bächlein auf der Flur, j Großmütterchen, das lächelt still j Und nickt zuweilen nur. : Da deckt mit eins ein Schatten sacht j Der Greisin Angesicht, | Blondköpfchen aber küßt und lacht — > Den Tod, den sah es nicht. Gawein. Eine SuMfeiet. er Marburger Männergesang-Vcrein I kann er mit großer Befriedigung auf seine begeht im kommenden Jahre die Feier I reiche Vergangenheit zurückblicken. Außer seinen ordentlichen Productionen, seines fünfzigjährigen Bestandes. Es wird daher zweifellos Vielen erwünscht sein, über die Thätigkcit dieses ältesten deutschen Gcsangsvercines in Steiermark etwas Genaueres zu erfahren. Die Geschichte des wackeren Vereines verzeichnet folgende wichtigeren Ereignisse: Es war im Jahre 1846, als einige für das deutsche Lied begeisterte Männer auf Anregung des Herrn Anton Trcmel, damaligen Mädchen-Schullehrers, den Vorsatz fassten, regelmäßige Zusammenkünfte zu veranstalten um den deutschen Männergesang zu pflegen. Nach einigen vorbereitenden Schritten wurde zur Constituicrung eines Vereines geschritten, welcher nach Bescheinigung seiner Statuten von Seite der hohen k. k. Statthalterei am 29. November 1846 unter dem Titel „Marburger Männcrgcsang-Verein" vor die Oeffentlichkeit trat, und 24 ausübende Mitglieder zählte. Wer das Vercinsleben kennt, weiß cs, welchen Schwankungen und Veränderungen die Vereine unterliegen, insbesonders Gesangvereine, wo ein beständiges Kommen und Gehen auf die Gesammtgestaltung des Vereines von den weittragendsten Folgen ist, und auch äußere Einflüsse, politischer und socialer Natur, sich geltend machen. Dass auch unser Männer-Gesangvercin verschiedene Veränderungen und Kämpfe durchzumachcn hatte, die zeitweilig eine Unterbrechung seiner öffenilichen Thätigkcit, namentlich in der ersten Zeit seines Bestehens, zur Folge hatten, ist nach dem Gesagten leicht erklärlich, dass er sich aber immer wieder aufraffte, mit frischem Muthe an die Arbeit ging, und bei dem niedrigsten Mitglicdcrstande wenigstens die Proben forthielt, zeigt von der zähen Ausdauer der sich ihrer hohen Aufgabe wohl bewussten Mitglieder und von der Wunderkraft des deutschen Liedes. Bei der Feier seines fünfzigsten Bestandjahres den vielen Liedertafeln und Concerten, kann er eine Reihe anderer Unternehmungen, als Wohlthätigkcits - Concertc, Sängerfahrtcn, patriotische und andere festliche Anlässe, bei denen er hervorragend betheiligt war, anführen, und hat ihm Publicum und Presse wiederholt die ehrendste Anerkennung zu-theil werden lassen. Er hat in dieser Hinsicht auch den künstlerischen Standpunkt zu wahren gewusst, Ausführungen größerer W.rke, wie „Das italienische Licderspicl" von E. S. Engelsberg, „Das Nachtlager" von C. Kreutzer, „Der Rose Pilgerfahrt" von R. Schumann, „Die vier Jahreszeiten" von I. Haydn, Brahm's „Liebeslieder" -c. bekräftigen dies, und wurde bei dem Vvlks-lieder-Wettsingen anläßlich des sechsten steirischen Sängerbundesfestcs in Graz, am 7. September 1885, mit dem ersten Ehrenpreise ausgezeichnet. Um seine crpricßliche Thätigkcit nur einigermaßen zu beleuchten, seien im Nachstehenden die bedeutenderen außergewöhnlichen Productionen und Ereignisse in chronologischer Reihenfolge genannt. Am 22. August 1847 sang der Verein sechs Piecen vor Ihren Majestäten Kaiser Ferdinand und Kaiserin Maria Anna und wurde durch einen äußerst huldvollen Dank ausgezeichnet. Am 12. August 1848 betheiligte er sich bei der Serenade in Graz, welche mit anderen steirischen Vereinen dem unvergeßlichen Erzherzog Johann anläßlich dessen Ernennung zum Reichsvcrwcser dargebracht wurde. Jin Juli 1849 wirkte er bei einem Concertc in Pettau zu Gunsten verwundeter österreichischer Soldaten mit. Am 3. Juli 1852 veranstaltete er eine Liedertafel und widmete den Reinertrag von 81 fl. 39 kr. zur Erweiterung des hiesigen Krankenhauses. Am 22. August l8o2 wurde dem Vereine durch den Bürgermeister Herrn Othmar Reiser eine prachtvolle, von den Jungfrauen Marburgs gespendete Fahne übergeben, die seither bei Sängcrfahrten und Bundesfesten mit einer Reihe von schönen und kostbaren Bändern geziert wurde. Am 27. August 1852 brachte der Verein dem Erzherzog Johann bei seiner Anwesenheit in Marburg ein Ständchen. Am 22. Februar 1853 wurde eine Liedertafel abgchalten, deren Reinertrag von 200 fl. zum Ankauf von Linnen für das hiesige Krankenhaus verwendet wurde. Am 23. April 1854 wurde anläßlich der Vennählung Sr. Majestät des Kaisers Franz Josef I. im Vereine mit hiesigen Musikfreunden Kreutzers Oper „Das Nachtlager von Granada" mit großartigem Erfolge aufgeführt. Die Betheiligung an der Ausführung von Seite des Vereines war eine hervorragende, da nicht nur sämmtliche fünf männliche Solopartien, sondern auch der ganze Männerchor ausschließlich nur von Bereinsmitgliedern besetzt war. Eine Wiederholung der Oper, zu Gunsten der hiesigen Armen, war von dem besten Erfolge gekrönt. Am 2. Juni 1859 gab der Verein zum Besten der verwundeten österreichischen Krieger eine Liedertafel mit einem Reinerträge von 100 fl. Die am 16. Juli 1859 veranstaltete Production gab einen Reinertrag von 87 fl. als Beisteuer zur Errichtung des hiesigen Militär-Filialspitales. Zu Pfingsten 1861 sang der Verein in Pcttau in einem Conccrte zu Gunsten der dortigen Armen. Am 4. Juni 1861 gab die Liedertafel einen Reinertrag von 152 fl. 50 kr. zu Gunsten der durch Brand verunglückten Bewohner von Unzmarkt. Zu Pfingsten 1862 wurde anläßlich der Anwesenheit des Grazer Männergesang-Vereines ein größeres Concert zu Gunsten der hiesigen Stadtarmen veranstaltet. Am 21. September 1862 bethciligte sich der Verein an der Gründung des steirischen Sängerbundes und an dem ersten steirischen Sängerbundesfeste. Am 26. Juni 18.63 unternahm er eine Sängerfahrt nach Klagenfurt zum ersten kärntnerischen Sängerbundesfeste. Am 15. Februar 1864 gab der Verein eine Liedertafel zu Gunsten der im Kampfe gegen die Dänen verwundeten österreichischen Soldaten und sandte Tags darauf den Reinertrag von 270 fl. an den Statthalter Grafen von Straßoldo. Am 1. August 1864 wurde eine Sängcr-fahrt nach Sauerbrunn unternommen und ein Concert zum Besten der Ortsarmen gegeben. Am 10. Juli 1865 gab er ein Concert zu Gunsten der abgebrannten Admonter. Am 15. August 1866 wurde zum Besten der verwundeten Soldaten des 47. Infanterie-Regimentes ein Gesangsfest abgehalten, das 517 fl. rein abwarf. Anläßlich des dritten steirischen Sänger-bundesfestcs am 6. und 7. September 1868 in Marburg entwickelte der Verein eine große Thätigkeit. Vom 27. bis 29. Juni 1869 unternahm er einen äußerst gelungenen Sänger-ausslug nach Villach. Am 1. August 1869 betheiligte sich derselbe mit der Absingung zweier Chöre bei der Einweihung der protestantischen Kirche. Am 10. September 1870 wurde im Vereine mit der Südbahn-Liedertafel und mit dem Turncr-Sängcrchor ein Concert zum Besten verwundeter deutscher Soldaten mit einem Netto-Ertrag von 572 fl. 80 kr. veranstaltet. Am 24. und 25. September 1870 betheiligte sich der Verein an dem Sängerfestc in Graz, das anläßlich der landwirtschaftlichen Ausstellung stattfand. Am 23. Juli 1878 konnte der Verein nach dem stattgehabten Bolkslieder-Conccrte der Schulpfennig-Casse 100 st. zuführcn. Am 6., 7. u. 8. September 1872 fand die fünfundzwanzigjährige Jubiäumsfeier statt, die in großartigem Maßstabe angelegt war und in jeder Hinsicht einen glänzenden Verlauf nahm. Seine Majestät der Kaiser geruhte bei diesem Anlasse, den damaligen Vorstand des Vereines, Herrn Assessor Andreas Nagy, seiner großen musikalischen Verdienste wegen durch die Verleihung des goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone allergnädigst auszuzeichnen. Am 26. December 1877 sang er ZUM l Ant 10. Men l88i gab der Verein Besten armer Schulkinder. durch die Abhaltung einer Festliedertasel Am 4. August 1878 gab er ein Concert anläßlich der Vermählung Seiner kaiserl. zu Gunsten armer Familien einbcrufcner Reservisten. Am 18. August 1878 bcthciligtc er sich mit der Absingung mehrerer Nummern aus gleichem Anlässe beim einem Volksfeste. Am 7., 8. und 9. September nahm er am vierten steirischen Sängerbundesfeste in Graz theil. Am 2. und 26. Decemb. 1878 sang er zum Besten armer Schulkinder bei einem Conccrte und bei einer Christ-baumfeier. Am 24. April 1879 wurde zur Feier der silbernen Hochzeit Ihrer Majestäten eine Festliedertasel veranstaltet. Am 20. Juli 1879 sang der Verein bei dem vom Frauen-Wohlthä-tigkeitsvereine veranstalteten Promc-nade-Concert. Am 25. December 1879 brachte der Verein bei dem Hochamte in der hiesigen Domkirche 2 Chöre zur Aufführung. Am 26. December 1879 nahm er wieder an derChrist-baumfeicr zu Gunsten armer Schulkinder theilt. Am 20. Mai 1880 wurde zur Feier der Verlobung des Kronprinzen eine Wvhl-thätigkeits-Liedertafel für den erblindeten Componisten Storch veranstaltet. Am 13. Juni fand eine Sängerfahrt nach Ehrenhansen statt, der Reinertrag der damit verbundenen Liedertafel wurde dem Fremdenverkehrs-Comitö übermittelt. Hoheit des Kronprinzen Rudolf mit der Prinzessin Stefanie von Belgien seinen patriotischen Gefühlen Ausdruck. Am 20. Jänner 1882 wirkte er bei dem Wohlthätigkeits- Conccrte des Frauen-Vercincs mit. Am 8. September 1882 der Enthüllung des Sfjormciftcr Rudolf Wogmr sang er bei Denkmales Kaiser Josephs II. Am 10. Juni 1883 sang er bei der Enthüllung des Erzherzog Johann-Dcnkmales. Am 9. Juli 1883 brachte er im Vereine mit der Südbahnliedcrtascl und mit den Sängern des philharm. Vereines Seiner Majcstätdcm Kaiser bei seiner Anwcscn-hcit in Marburg eine Serenade dar, bciwelcherderjetzige I. Chormcister des Vereines, Hr. Rud. Wagner, von Sr. Majestät demKaiscr durch eine huldvolle Ansprache ausgezeichnet wurde; Se. Majestät gestattete auch, dass der ans diesem Anlässe gesungene, vom Hrn. Wagner compo-nicrte Festchor in die kaiserliche Familien-Bibliothek ausgenommen werde. Von den einschneidendsten und wohl-thätigstcn Folgen war die Theilnahme des Gesangvereines an dem sechsten steirischen Sängerbundesfeste in Graz am 6., 7. und 8. September 1885, und specicll an dem damit verbundenen Volkslieder-Wettsingen am 7. September, bei welchem er, wie schon Eingangs erwähnt, mit dem ersten Ehren- Preise, gewidmet von der Landeshauptstadt Graz, ausgezeichnet wurde. Das Urthcil des fachmännisch gebildeten, streng objcc-tiven Preisrichter-Collegiums war ihm der schönste Lohn für seine Bemühungen, und der reiche Beifall der viclhundert-köpfigcn Menge beim Concerte und bei der Liedertafel in Graz die ehrendste Aus-1 gerausflug nach Cilli Am 11. März 1887 wirkte er bei dem vom k. und k. Officiers- Corps des Jnft.-Rgmts. Freih. v. Beck Nr. 47 zu Gunsten der often-. Gesellschaft vom „Rothen Kreuze" veranstalteten Concerte mit. An den beiden Pfingsttagen 29. u. 30. Mai 1887 unternahm derselbe einen Sän- zeichnung und vollste Anerkennung seiner j künstlerischen Leistungen Am 3. Juli 1887 bcthciligte er sich bei dem vom hiesigen Stadtverschönerungs- Am 21. December 1885 wirkte er bei Vereine im städt. Volksgarten veranstalteten der im hies. Theater veranstalteten Wohl-thätigkeits-Akademie zum Besten der armen Schulkinder mit. Am 17. April 1886 betheiligte er sich bei dem von der Ferial-Berbindung deutscher Hochschüler in llnterstcicrmark „Germania" veranstalteten Stiftungsfeste int Saale zur „Stadt Wien" durch den Bortrag einiger nationaler Lieder. Am 3. und 4. Juli 1886 feierte er sein 40-jähriges Gründungsfest. Aus diesem Anlässe veranstaltete derselbe am 3. Juli ein Fest-Concert im Stadttheatcr wobei Sccnen aus der „Frithjof - Sage" von Esaias Tegner unter Mitwirkung des Concertsängers Herrn Josef Walduer aus Leipzig, der Operusängerin Frau Kullack-Stelta aus Köln a/R., der Harfenvirtuosin Mathilde Škerle aus Graz und der vollständigen Musikkapelle des k. u. k. Jnft.-Regimentes Freih. v. Beck Nr. 47, am 4. Juli in Th. Götz Gartenräumcn eine Fest-Liedertafel mit Commers unter Mitwirkung fremder Gesangvereine und der vollständigen Musikkapelle des k. u. k. Jnft.-Rcgimentcs Nr. 47. Bei der Fest-Liedertafel erhielt der Männergesang - Verein von den Frauen Marburgs ein prachtvolles schwarz-rosh-goldenes Fahncnband und von der ,Mar-burger Bürgerscbaft ein Trinkhorn. Am 1. August 1886 betheiligte sich der Verein bei dem von der hiesigen Ortsgruppe des deutschen Schulvereines in der Villa Langer veranstalteten Sommerfeste, wobei derselbe mehrere Lieder vortrug. Am 13. December 1886 veranstaltete er einen Festabend aus Anlass der 100-jährigen Geburtsfeier des Tondichters C. M. v. Weber, wobei vorzugsweise Webcr'sche Tonschöpfungen gesungen wurden. Volksfeste. Am 19. Juli 1887 bcthciligte er sich bei der Grundsteinlegung zur Turnhalle. Am 24. Juli 1887 bei dem in Roth-wcin zu Gunsten der dortigen Schule des deutschen Schulvereines veranstalteten Volks-fcste. Am 9. October 1887 betbeiligte er sich bei dem vom Ortsgruppentagc des Deutschen Schulvereines veranstalteten Festabende. Am 12. October 1887 wurde eine außerordentliche Liedertafel zu Gunsten des Schmölzcr-Denkmalfondes gegeben. Am 1. Juli 1888 nahm er theil an der Eröffnungsfeier der städt. Turnhalle. Am 8. Juli 1888 sang er bei dem vom Deutschen Schulvereine im städt. Volksgarten veranstalteten Volksfeste. Am 7. u. 8. Juli 1888 nahm er theil an dem vom steirischen Sängerbünde zu Graz veranstalteten Sängerbundesfestc. Am 1. December 1888 veranstaltete er anläßlich des 40-jährigcn Regierungs-Jubiläums unseres Kaisers eine Fest-Licdertasel. Am 5. Februar 1889 fand eine Trauerkundgebung für weiland Kronprinz Rudolf statt. Am 22. März 1889 wurde Ferdinand Freiherr v. Rast (Hilarius) zu Grabe getragen. Der Verein entbot dem Dichter seines Wahlspruches den letzten Gruss. Am 29. März 1889 veranstaltete er ein Concert unter Mitwirkung der Opernsängerin Fräulein Bertha Annita Krainz und der vollständigen Musikkapelle des k. u. k. Jnft.-Rgmt Nr. 47. Am 7. Juli 1889 sang der Verein bei Dem vom Stadtverschönerungs-Vereine veranstalteten großen Sommerfestc. Am 14. Juli 1889 unternahm er einen Sängerausflug nach Mureck. Am 6. October 1889 sang er bei dem von der hies, freiwilligen Feuerwehr veranstalteten Commers anlässlich des Landes-fcnerwchrtages. Am 20. Februar 1890 bctheiligtc er sich bei der von den hies, deutschen Vereinen veranstalteten Gedenkfeier des Todestages Kaiser Josef II. Am 21. März 1890 fand ein Concert unter Mitwirkung des k. k. Hofopernsängers Herrn Franz v. Reichcnbcrg und der Musikkapelle des k. u. k. Jnft.-Rcg. Nr. 47 statt. Am 6. Juli 1890 sang er bei dem vom deutschen Schulvereine veranstalteten großen Volksfeste im städt. Volksgartcn. Am 15. vis 18. August 1885 bcthei-ligte sich der Verein an dem sechsten deutschen Sängerbund cs-fcste in Wien. Am 7. Septcm-ber 1890 sang er bei der von der hiesigen freiwillig. Feucnvchr veranstalteten 20-jäh-rigen Gründungsfeier. Am 14. September 1890 nahm an dem vomTurnvereinc veranstalteten Ausfluge nachStraßtheil. Am 2. April 1891 gab er ein Concert, bei welchem die Opcrnsängcrin Frl. BerthaAnnita Krainz mitwirkte. Zu den Pfingstfcicrtagen 17. und 18. Mai 1891 unternahm er einen Z Sangcr-ausflug nach Mürzzuschlag. Am 21. Juni 1891 bethciligte er sich bei dem vom hies. Stadtverschönerungs-Pereine im städtischen Volksgartcn gegebenen großen Volksfeste. Am 28. Juni 1891 nahm er thcit an der von der Südbahn-Liedertafel veranstalteten 25-jährigen Jubelfeier, aus welchem An lasse dem Jubelvereine seitens des Mar- burger Männcrgesang-Vcrcincs ein hübscher Trinkpokal als Zeichen sangesfreundlicher Erinnerung überreicht wurde. Am 7. August 1891 sang er bei dem anläßlich der Anwesenheit mehrerer Mitglie-dcr des deutschen und österr. AlpcnvcrcineS im Casino veranstalteten Commerse. Am 14. August 1891 veranstaltete er zu Gunsten des Marburgcr Dombauvereines eine außerordentliche Liedertafel. Am 15. August 1891 sang er bei dem vom Marburgcr Rennverein auf der Fclber-inscl veranstalteten großen Volksfeste. Am 6. September bethciligte sich der Verein an der vom steir. Sängerbünde mranstalteten Enthüllungs-Feier des Schmvlzer - Dcnkma-lcs zu Kindbcrg. Am 13. Jänner 1892 bethciligte sich der Verein bei der Hauptversammlung des Zweigvercincs Marburg des deutschen Sprachvcreincs durch Absingung einiger nation. Lieder. Am 8. Mai 1892 veranstaltete er anläßlich der Delegierten - Versammlnng des steir. Sängerbundes einen Commers. Am 23. Jänner 1893 wirkte er beim Conccrtc des philharmonischen Vereines bei der Aufführung des großen Chorwerkes „Die Walpurgisnacht" v. Felix Mcndcls-sohn-Bartholdy mit. Am 21. u. 22. Mai 1893 bethciligte er sich bei der 30-jährigen Jubelfeier des Männergesangvereines in Pettau. Am 81. Mai 1893 nahm er thcil an der 10-jährigcn Gründungsfeier des Marburgcr Bicyclc-Club. Am 17. September 1893 sang er bei dem von der hiesigen Ortsgruppe Südmark veranstalteten Fcstcommcrse. Professor Ha»S Levitjchnigg. Am 11. December 1893 wirkte er an einer Wohlthätigkeits-Vorstellung der Ortsgruppe „Südmark" im Stadtthcater mit. Am 19. März 1894 wirkte er im Con-certe des philharmonischen Vereines bei der Aufführung der gemischten Chöre „Die Allmacht" von Schubert-Mayerberger und in M. Bruch's lieblicher Ballade „Schön Ellen" mit. Am 20. Mai 1894 sang der Verein bei der vom Marburger Lehrerverein veranstalteten Jubelfeier des 25-jährigen Bestehens des Reichsvolksschulgesetzes die „Ehre Gottes" von Beethoven und die Volkshymne. Am 24. Mai 1894 bethciligte er sich an der vom Turnvereine unternommenen Turnfahrt nach Mahrenberg und trug beim dortselbst veranstalteten Commerse einige Lieder vor. Am 10. Juni 1894 wirkte er mit bei dem vom Vereine zur Unterstützung armer Volksschulkinder veranstalteten Frühlingsscste. Am 1. Juli 1894 sang er beim Orts-grnppentag des deutschen Schulvereincs. Am 22. Juni 1895 starb der verdienst- volle Vorstand des Vereines Herr Professor I Kunstlebcn. — Hans Levitschnigg. Als einer der edelsten schritt er neben dem Banner des deutschen Liedes, ein Mann voll Geist und warmen Herzens. Seit 1874 Mitglied und seit 1877 ununterbrochen Vorstand des Marburger Männergesang-Vereines hat Hans Levitschnigg an dem großen Aufschwung dieses Vereines hervorragenden Antheil genommen, ihn im Innern gefestigt und nach außen zu Ehren und Ansehen gebracht. Von den mannigfachen Ehrungen, welche im nächsten Jahre das Fest des 50-jährigen Bestandes dem Marburger Männergcsang-Vcreinc bieten wird — ein wie großer Theil derselben hätte sich dem hochverdienten wackeren Vorstande zugcwendet! Mögen die nahen Festtage des Marburger Männergcsang - Vereines zu einer glänzenden Krönung des 50-jährigcn Strc-bens und Wirkens desselben sich gestalten. Mit dem Ehrenkrönungsfeste dieser hervorragender Körperschaft feiert auch das edle deutsche Lied, der gcsammtc deutsche Männergesang, eine der duftigsten Blüten deutscher Kunst, einen hohen Triumph und den Sieg endlicher, allgemeiner Anerkennung im Vereinslcitung im 49. Vereinsjahre: Vorstand: Professor Hans Levitschnigg, gestorben am 22. Juni 1895. Vorstand-Stcllvnckreter: Sangwart: Sangwart-Stellvcrtreter: Schriftwart: Schriftwart-Stellvertreter: Zahlmeister: Wirtschafter: Notenwart: Sangrath: Sangrath: Andreas Platzer. Rudolf Wagner. Franz Schönherr. Karl Rudel. Emanuel Vadnon. Alois Heu. Gottfried Ketz. Karl Gaischeg. Hans Gruber. Hans Sana. Zahl der Ehrenmitglieder.......................28 „ „ unterstützenden Mitglieder . . 446 „ „ ausübenden Mitglieder ... 46 Nov fünfunüManM Äahven ^pVt§ ich im Vorjahre in älteren Jahr-LtJi gangen der „Marburger Zeitung" ' nach einigen Daten suchte, die mir zur Skizze über den hundertjährigen Bestand der gegenwärtig L. Kralik'schcn Buchdruckerei mangelten, fand ich im Jahrgänge 1871 manches verzeichnet, was schon aus dem Grunde jetzt wieder wert scheint, in die Erinnerung gerufen zu werden, weil int Kalenderjahre 1896 seit jener Zeit ein Vicrtcljahrhundcrt verflossen sein wird, daher manches fünfundzwanzigjährige Jubiläum gefeiert werden kann. Im Saale „zur Stadt Wien" fand ain 10. März 1871 eine Versammlung statt, in welcher ein Ausschuss zur Constitnicrung der freiwilligen Feuerwehr auf Grund der bereits genehmigten Satzungen gewählt wurde. Anfangs Mai hatten bereits folgende 70 Herren ihren Beitritt erklärt: Böhm, Bindlechncr Franz und Gustav, Dcnzl Ignaz, Richard und Theodor, Fritz Adolf, Folger Karl, Hödcrich, Fetz Anton, Gollob Franz, Gränitz Karl, Hansmaningcr, Holzer Franz, Haas Josef, Haring Josef, Herzog Anton, Hibsch, Hohl Anton, Ho-bacher Florian, Janschitz Eduard, Jäger, Kaufmann Wilhelm, Klcinschuster A. C. und A., Krainz F. X., Klaus, Krappck, Kremier Eduard, Kurnig Heinrich, Lacher Johann, Lichtenstein W., Löschnigg Anton, Lehrer Friedrich, Massatti, Menhofer, Werdaus, Makottcr Scrv., Matzl Richard, Martin; Josef, Nowak Anton, Pfundmaycr, Pilz, Petuar, Polaczck Alois und Franz, Rcitter Julius, Baron Max Rast, Rödling, Scheikl Anton, Schnurrcr Leopold, Sulz Anton, Schmidt Ignaz, Schmiderer Alois, Schwarz Anton, Scherbaum Karl, Schraml Karl, Stark Georg, Schmelzer, Stolz, Tombasko Anton, Tscheligi Josef, Ulrich Joh., Wels Franz, Wibmer Johann, Wics-thalcr Johann, Wolf Josef. — Freiwillige Sammlungen ergaben einen bedeutenden Knaust'schc Spritze bestellt. Zahlreiche Ue-bungen fanden statt. Der am 23. August gewählte erste WchranSschuss bestand aus den Herren: R. Markt, Hauptmann, I. Wibmer, Stellvertreter, I. Reiter, Schriftführer, Quandcst, Cassicr, Karl Reuter und Anton Badl, Berathungsmänner. Der letzte größere Brand int Stadtgebiete vor dem Jnslcbcntrcten der Feuerwehr war am 1. Juni bei den Herren Weitzel und Habermann in der Joscfigassc, Magdalenavorstadt. Die Feuertaufe erhielt die junge Wehr, schon gegen 100 Mann stark, am 28. August, an welchem Tage, abends 9 Uhr, tut Lorber'schen Wirtschaftsgebäude nächst der Bahnbrücke ein Brand entstand. Dem thätigcn Eingreifen der neuen Feuerwehr, welche bis 4 Uhr morgens auf der Brandstätte blieb, dankte man die Rettung des Wohnhauses. Ein anderer höchst verdienstlich wirken-der Verein in unserer Stadt, dem die ganze Bevölkerung zu großem Danke verpflichtet ist — der Stadtvcrschönerungs-Verein — feiert gleichfalls sein 25-jähriges Jubiläum im Jahre 1896. Was er geschaffen, sehen wir alle. Mit gercchtcnt Stolze kann auf dessen Thätigkcit znrückgeblickt werden. Möge die Bevölkerung durch ausgiebige Unterstützung sein Wirken anerkennen und ihm zu weiterer Thätigkcit Kraft und Lust verleihen. — Aus der Gründungszeit erwähnen wir, dass nach Genehmigung der Satzungen die Stadtgcmeindc im October 1871 die sogenannte Burgallcc nebst anstoßenden Gründen erwarb, worauf der gegenwärtige alte Stadtpark entstand. Šinem Aufrufe zum Beitritte und zu freiwilligen Beiträgen für den Stadtverschöncrnngs-3?ereilt leisteten die Bewohner Marburgs gerne Folge. In der „Marburger Zeitung" erscheinen an Gründer- und Mitglicdcrbei-trägen im 1. Verzeichnisse schon 2252 fl. ausgewiesen. Herr Graf Brandis widmete Ertrag. Es wurden eine Jauk'sche und eine 500 fl. — Der gegenwärtige Obmann des so Stadtverschönerungs - Vereines, $erv Kaufmann Josef Koko sch in egg, ist seit der Begründung unermüdlich in demselben thätig und hat hiefür die Ehrung durch die Benennung der vom Vereine geschaffenen Allee: „Kokoschinegg-Straße" reichlich verdient. Eine recht lchhafte Thätigkeit entwickelte infolge der kaum ins Leben getretenen Schulgesetze der Marburger Lehrcrvcrcin. Nun sei vorerst des Jubelfestes einer Anstalt gedacht, die nicht nur für Marburg, sondern für das ganze Land von Wichtigkeit ist. Am 3. October 1871 wurde der Antrag, die „Picardie" unv den Burgwald für die Weinbauschule anzukaufen, vom hoh. steiermärkischen Landtage einstimmig angenommen. Zum Director wurde ein ausgezeichneter Fachmann, Herr Hermann Göthc (damals in Klosterneuburg thätig) berufen. Die Picardie, ein beliebtes Gasthaus, war früher Eigcnthum des Herrn I. Pfrimcr. Das Schulgebäude der Südbahngc-sellschaft in der (Monte wurde gleichfalls 1871 vollendet und die feierliche Eröffnung der Schule fand am 2. April statt. Auch der Kindergarten der Frau Mina Berdajs besteht schon 25 Jahre. Derselbe wurde am 18. October 1871 feierlich eröffnet. Fr. Mina Berdajs leitet diese Anstalt noch heute und werden gewiss manche einstige Besucher dieses Kindergartens an seinem Jubelfeste gerne sich der in den zarten Jugcndtagcn dort verlebten frohen Stunden erinnern. Die damals dreiclassige Privat-Mädchcn-schute der Schulschwestern erhielt auf die Befürwortung des Stadtschulrathcs das Oesfcntlichkeitsrecht. 1871 übergab Fräulein Amalia Hartl die Leitung der von ihr durch viele Jahre geführten Privat-Mädchenschulc ihrer Schwester Therese Hartl. Obwohl die Anstalt nicht mehr besteht, führen wir sie doch aus dem Grunde hier an, weil viele hiesige Frauen noch Schülerinnen derselben gewesen sein dürften. Die vervollständigte Lehrerbildungsanstalt bezog die hiefür hergerichteten Räume in der Gambrinushallc. Im Jahre 1871 wurde auch beschlossen, das fürstbischöfliche Knabcnseminar von Cilli nach Marburg zu verlegen. Marburg zahlte 1871 12.828 Bewohner. Die Volkszählung von 1893 ergab bekanntlich schon 19.998 und diese Zahl wird sich seither sicher vermehrt haben. Bürgermeister war damals Herr kais. Rath Dr. Matthäus Reiser, dem cs vergönnt ist, das Wachsen und Gedeihen der Draustadt, wozu er ja auch viel beitrug, zu schauen. Der Gcmcinderath, heute mit dem Baue einer Kaserne beschäftigt, hatte 1871 über den Bau des Rcalschulgebäudcs zu beschließen. Am 10. Juni fand die feierliche Grundsteinlegung statt. Hiebei sprachen der Bürgermeister, Director Eßl und Lan-desschulinspcctor Dr. Wrctschko. Hr. Marco sprach zu den Arbeitern slovcnisch. In ein gläsernes Gefäß wurde eine vom Gymna-sialdirector Gutschcr verfasste Denkschrift, verschiedene Münzen, Photographien des Bürgermeisters, des Bauplanes und der Vorderseite des Gebäudes, sowie eine Nummer der „Tagespost" und der „Marburger Zeitung" gelegt, dieses Gcfäss fodann in einer Blechbüchse verwahrt, in welche noch eine versiegelte Flasche mit Pickcrcr Wein- kam, worauf die Büchse verlöthet und in den Grundstein gegeben wurde. — Die Localitätcn der im Jahre 1870 gegründeten Realschule befanden sich im Hause Nr. 26 der Kärntnerstraße. Auch Gemeindcrathswahlcn wurden vorgenommen. Das J-ntcresse für dieselben war kein besonders großes, denn es bcthciligtcn sich im I. Wahlkörper von 239 Wählern nur 59, im II. von 123 31, im III. von 805 Wählern bloß 96. Ein Leitartikel in Nr. 21 der „Marburger Zeitung" enthält eine Anregung zur Errichtung eines öffentlichen Schlachthaufcs, in welcher vom damaligen Bezirksthicrarzte die Vorzüge einer solchen Anstalt dargclegt werden. Die Schlachthausfrage ist also auch gewissermaßen zu einem Jubiläum im Jahre 1896 berechtigt. Ein solches Recht erlangen ferner die Bemühungen, das Militär-Spital aus der Grazervorstadt zu verlegen, denn der Gemeinderath beschäftigte sich 1871 lebhaft mit der Angelegenheit, die aber heute einer wünschenswerten Lösung nicht näher gekommen ist. Besseren Erfolg hatte die beantragte Verlegung des alten Gcfangcnhauscs in der Allerheiligengasse, denn es wurde 1871 der Bau des gegenwärtigen bezirksgerichtlichen Arresthauses in der Reisergasse beschlossen. Die Bewilligung zur Abhaltung der an jedem ersten Montage im Monate mit Ausnahme des August ftattfinbcnbcn Vieh-märktc wurde gleichfalls vor 25 Jahren crtheilt und der erste derselben fand am 4. September 1871 statt. Auch der Beschluss, die jetzigen Haus-nummcrtafcln nebst der neuen Häuser-Nu-merierung in Marburg einzusühren, wurde vom Gemcinderathc im Jahre 1871 gefasst. Aus der Gcmeindcrcchnung sei erwähnt, dass die Einnahmen 1870 mit 80.329 fl. 74 kr., Rückstände 15.964 fl. 37 kr., die Ausgaben mit 77.755 fl. 72 kr. verzeichnet sind. Die gleichen Ziffern für 1895: Ordentliches Erfordernis 200.099 fl. 59 kr., außerordentliches Gesammt - Erfordernis 236.188 fl. 80 kr., ordentliche Bedeckung 202.401 fl. 76 kr., außerordentliche Bedeckung 243.377 fl. 83 kr. zeigen den Unterschied zwischen Einst und Jetzt recht deutlich. Einen solchen Unterschied weisen auch die Ausweise der Gemeinde - Sparcassc nach: Im December 1870 wurden von 448 Parteien 99.296 fl. 73 kr. eingelegt, behoben von 456 Parteien 76.014 fl. 73 kr. Im Mai 1895 legten 1103 Parteien 203.601 fl. 74 kr. ein, behoben wurden von 1033 Parteien 231.232 fl. 52 kr. Im Jahre 1871 wendete sich die Leitung des Aushilfscasse-Bercines in einem Aufrufe an die Bürger Marburgs, dicscni so wohlthätigen Institute durch größere Spareinlagen die so nöthigc Unterstützung angedeihen zu lassen. Der obgenanntc Verein verzeichnete im Jänner an Einnahmen 1743 fl. 1 kr. und an Ausgaben 1493 fl. 3 kr. An Vorschüssen wurden von zwei Mitgliedern 460 fl. beansprucht, zur Rückzahlung gelangten 800 fl.. Wie sehr sich auch dieser für die Geschäftswelt so wichtige Verein in fünfundzwanzig Jahren gehoben hat, ist ans den gegenwärtig zur Veröffentlichung kommenden Monatsaus-weiscn zu ersehen. Am 2. Februar 1871 cröffnete Herr W. König die Apotheke in der Tegetthosf- straße. — Herr Lirzer erfand im gleichen Jahre das freitragende Wasserrad, wofür ihm ein Privilegium crtheilt wurde. — Die Statthaltcrci crtheilte Herrn Anton Hoinig die Concession zu einer Privat-Agcntic, und übertrug dieselbe später an Herrn Josef Kadlik, welcher das Geschäft käuflich an sich brachte und noch gegenwärtig führt. — Die jetzige St. Cyrillus-Buch-druckerei cröffnete am 18. Juli ihre Thätig-kcit. — An der vom damaligen Herrschafts-Verwalter und nunmehrigen Gencralsccrctär der k. k. steierm. Landwirtschaftsgesellschaft, Herrn Friedrich Müller, zu Pettau int September veranstalteten großen Ausstellung betheiligten sich auch viele Marbnrger Geschäftsleute und ihrer mehrere erhielten Auszeichnungen. — Im November zeigte Herr Dr. Josef Stöger an, dass er in das von ihm gekauften Haus, Schillerstraße Nr. 10 übcrsicdcltc, woselbst er noch gegenwärtig ordiniert. Von sonstigen, der Erinnerung werten Ereignissen des Jahres 1871 seien noch folgende angeführt: Unter dem damaligen Bczirkshaupt-mannc Julius Seeder wurde der Drandurchstich bei Täubling begonnen. Am 22. Februar fand ein vom damaligen Pächter des Hotels „Erzherzog Johann" A. Ronachcr angeregter großer Faschingsumzug mit 19 Wagen und 14 Reitern statt. Am 1. März verheerte ein großer Brand das Dorf Wind. Göritz bei Radkersburg. Sowohl diese Stadt, wie auch Marburg thatcn viel zur Linderung des Nothstandcs der so schwer Heimgesuchtcn. — Am 14. März entstand Feuer im Stanipfl'schcn Salpctcrmagazinc zu Feistritz bei Lembach, mitten zwischen zwei Pulvcrstampfen, in welchen je acht Centner Pulver lagerten. Die Entschlossenheit mehrerer Arbeiter unter der Leitung des Sohnes der Besitzerin wendete die drohende Gefahr glücklich ab. Anfangs April kam das 10. Dragoner-Regiment nach Marburg an Stelle der hier stationierten Hußarcn. Der große' amerikanische Circus Miers mit vielen Wagen und 3 Elefanten zog durch Marburg und gab am 1. und 2. August Vorstellungen. Am 12. September brachte der Turnverein dem nach Wien übersiedelnden langjährigen Mitgliede Gymnasialprofessor Karl Rom. Ri eck als Abschiedsgrnss einen Fackelzug und in der Götz'schen Bierhallc sand eine Abschiedskncipe statt. Der Scheidende, welcher noch in Wien lebt, war in Marburg allgemein bekannt und beliebt. Am 18. October kam das 21. Jägerbataillon als Garnison in die Franz Josef-Kaserne. Der cvang. Pfarrer Herr E. Schroll wurde nach Görz berufen. Derselbe dürfte hier noch in guter Erinnerung stehen. Im November wurde die Bahnstrecke Billach-Franzensfeste eröffnet. Die Vorschrift, nach welcher die dicnst-thucnden Bcrkchrsbeamtcn der Südbahn rothc Kappen tragen, wird 1896 auch 25 Jahre alt. Nun sei noch einiger Namen gedacht, deren Träger vor 25 Jahren aus dem Leben schieden, aber gewiß noch hier in Erinnerung stehen. Am 7. April starb zu Wien infolge einer Lungenentzündung Vice - Admiral Wilhelm von Tegetthoff, geboren zu Marburg am 23. December 1827. Am Bc-gräbnistage, 10. April, waren der Bürgermeister und sechs Gcmeindcräthc in Wien und die Abordnung legte auch einen Lorbccr-kranz, dessen wcißgrünc Schleife die Worte: „Die trauernde Vaterstadt Marburg in Steiermark" trug, auf den Sarg des verblichenen Helden. Sofort traten auch Mar-burgcr Bürger zu einem Ausschüsse zusammen, welcher die Errichtung des Denk-malcs auf dem Tappeinerplatze beschloss, das im Juli 1883 in Gegenwart Seiner Majestät des Kaisers enthüllt wurde. Albrecht von Tegetthoff, Professor an der Marine-Akademie in Fiume, ein Bruder des Scchelden, starb am 22. Juli zu Graz. Von den int Jahre 1871 zu Marburg Gestorbenen seien erwähnt: Der Besitzer des Hotels „Mohr", Franz Babinsky. — Der Apotheker und gewesene Bürgermeister von Marburg, Josef D. Bancalari, 47 Jahre alt. Die von der Josefistraße zum Kärntncr-bahnhofe führende Straße erhielt den Namen des Geschiedenen. — Kaufmann Karl Krieger. — Ritter von Födransperg, pens. Adjunct des Obersten Gerichtshofes. — Schmied-meister Ignaz Heill. —• Kaffeesieder Johann Mautendorfer und Jakob Antauer, 1848 Führer der hiesigen Demokraten, ein politischer Charakter von seltener Reinheit. —; Zu Brünn starb am 1. December der Major Maximilian Edler von Sicbcnrcichcr und am 25. December erlag dessen Bruder Wilhelm Edler v. Sicbcnrcichcr, Artillcrie-Hauptwann, einem Scharlachficber. Beide waren Söhne des hier verstorbenen Generals Edlen von Sicbcnreichcr. Auch der durch die Herausgabe der Schulatlanten bekannte Professor Blasius Kozenn, Priester der Lavantcr Diöccsc, starb im Laufe des Jahres 1871 zu Wien. Auch manche wackere Frau starb int Jahre 1871. Am 6. März die 82 Jahre alte Private Fr. Julie Burghard, Besitzerin des Hauses Nr. 3 in der Färbergasse; 10. März die Bürgerswitwe Theresia Dworschak; 23. März die Kaufmannsgattin Josefine Pcterncll, geb. Krobath; 11. April die Hausbesitzcrsgattin Theresia Schwarz: 31. Mai die Realitätenbesitzerin Anna Burghart, geb. Kaufmann, Großmutter der Herren Dr. Schmidcrer; 3. Juli die Bür-gcrswitwe Constantia Nasko, geb. Tappci-ncr; 29. Juli die Bürgerswitwc Josefa Högenwart; 4. August die Gattin des Kaufmannes Herrn Josef Martin;, Anna Martin;, geb. Drexler, int 28. Lebensjahre; 24. August Frau Anna Janschitz, geb. Leber, Buchdruckereibesitzerswitwe, 84 Jahre alt. Am 6. September starb die Gattin des Herrn Michael Wrctzl, Theresia Wretzl, geb. Treplak, eine in allen Kreisen beliebte ntusterhaftc Hauswirtin. Wie sehr sich die Reihen der alten Bewohnerschaft Marburgs seit 25 Jahren durch Todesfälle und Uebersiedlung gelichtet haben, zeigt eine Durchsicht der Verzeichnisse der Abnehmer von Ncujahrswunsch - Enthcbungs-karten der Jahre 1871 und 1896. Werfen wir noch einen Blick auf das öffentliche Leben in unserer Stadt vor 25 Jahren, so zeigt sich uns ein recht bewegtes Bild. Es bestanden hier ein deutschnationalcr und ein politisch-volkswirtschaftlicher Verein, welche eine rege Thätigkeit entwickelten. Der deutschnationalc Verein berief einen Parteitag, welcher am 15. Jänner stattfand und von Vertretern vieler Städte Deutsch-Oesterreichs besucht war. An Propst Döllingcr in München, welcher die im Jahre 1870 zum Dogma erhobene Unfehlbarkeit des Papstes nicht anerkannte und deshalb excommunicicrt worden war, richteten beide vorgenannten Vereine Zustimmungsadressen. Auch gegen die 1871 erfolgte Ausweisung R. Zimmer-mann's, des Herausgebers der „Freiheit" in Graz, wurde protestiert. Lebhaft verfolgte man den Verlauf des deutsch-französischen Krieges. Am 24. März fand im Saale „zur Stadt Wien" eine Sieges- und Friedensfeier statt, an welcher mehr als 300 Personen thcilnahmcn. Der Sicgcscinzug der Truppen in Berlin, bei welchem Oesterreich auf Wunsch des Kaisers durch General Gablcnz vertreten war, wurde hier am Vorabende (15. Juni) durch zahlreiche Höhcnfcuer gefeiert. Der katholisch-politische Verein bethätigte seine Freude an den deutschen Siegen durch eine nach Wien gesandte Adresse, in welcher er sich „gegen jede Ucberantwortung Oesterreichs an Preußen" verwahrt und eine würdevolle selbständige Politik gefordert wurde. Das damalige Ministerium Hohenwart, welches die bestehenden Gegensätze nicht aus-zuglcichen vermochte, erhielt im October seine Entlassung. Der Reichsrath, in welchem die Polen erschienen waren, wurde Ende December mit einer Thronrede eröffnet, welche mit unbeschreiblichem Jubel aufgcnvmmen wurde. Unbeugsame Durchführung der Gesetze, Ausgleich mit Galizien, unmittelbare Wahlen, confcssioucllc Gesetze, Regelung der Gehalte der Beamten und Geistlichen, Verhinderung des Mißbrauches der Reichsraths-wahlcn, Ausbildung der Landwehr, Gesetze über die Rechtspflege wurden in Aussicht gestellt. Die Kaiserin war anwesend. An Hohenwart richteten die katholisch-politischen slovcnischcn Vereine, wie heute, so schon vor 25 Jahren Zustimmungs- und Vcr-trauensadressen. Man gründete 1871 hier auch eine St. Michaels-Bruderschaft, an deren Spitze Graf Brandis gestellt wurde. Dieselbe sollte hauptsächlich die Wiedererlangung der welt- lichen Macht für den Papst anstrcbcn. Ebenso wurden zahlreiche katholisch-politische Vereine damals ins Leben gerufen. Die nationale Bewegung machte sich schon vor 25 Jahren recht fühlbar, doch war die liberal gesinnte Partei auf dem Lande noch recht einflussreich. Die Wahlen fielen meist zu ihren Gunsten aus. Ein solcher Wahlsieg wurde am 4. September errungen und herrschte darüber int Marburger Bezirke allgemeine Befriedigung. Ein 25-jähriges Jubiläum wird auch der katholische Pressverein im Jahre 1896 feiern können. Die Stelle des Obmannes übernahm ebenfalls Graf Brandis. Der Verein erwarb das von Dr. Prelog gegründete Blatt „Slovenski Gospodar". Erwähnenswert ist wohl auch, dass int Gemeinderathe verhandelt wurde, welche Sprache für die Stadtschulen als Unterrichtssprache gelten sollte. Man beschloß, das Slovcnischc als Freigegenstand in den Lehrplan aufzunchmcn. Gemeinderath Dr. Waltner, welcher den obligatorischen Unterricht in dieser Sprache beantragte, lucit Marburg eine slovcnischc Stadt sei, wurde deshalb allseits heftig getadelt und erklärte derselbe, er habe diese Bezeichnung nur im geographischen Sinn gebraucht. — Professoren des hiesigen Gymnasiums, ersuchten 1870 die Landcsschulbehörde um Errichtung eines slovcnischcn Gymnasiums. Der im nächsten Jahre gegebene Bescheid lautete abschlägig; die Klippe, an welcher dieses Begehren scheiterte, war der leidige § 19, „denn nach dem Anträge der Bittsteller würden die Schüler einer solchen Anstalt gezwungen sein, die deutsche Sprache zu lernen, um vom slovcnischcn Unter- an ein deutsches Obergymnasium übertreten zu können, was mit Rücksicht auf diesen Paragraph nicht angehe!" Der Gottesdienst in der St. Magdalena-Pfarrkirche war vor 25 Jahren ganz slo-vcnisch; cs richteten deshalb mehrere Be-wohner der Magdalena-Vorstadt ein öffentliches Ersuchen an die Kirchenbehörde, damit wenigstens an Sonntagen in jener Kirche auch eine deutsche Predigt gehalten werde. Ein /eft -er Sü-bahn-Lie-ertafel> (Hiezu das Marburgcr Südbahn-Liedertafel,. gegründet im Jahre 1865, der älteste ERI unter den gegenwärtig bestehenden Eisenbahn-Gesangvereinen, begierig am 14. Juli 1895 die Feier des dreißigjährigen Bestandes und war mit diesem Feste auch die Weihe einer neuen Fahne verbunden. Am Vorabende nahm die Feier mit einein der Fahnenmutter des Vereines, der Gattin des Wcrkstätten-Chess Herrn Kalus, Fr. Auguste Kalus dargebrachtcn Ständchen ihren Anfang. Am 14. Juli vormittags fand zuerst im Garten des „Kreuzhofes" ein Concert der Südbahn-Werkstättenkapcllc statt, an dem zahlreiche Freunde des Vereines theilnahmen, worauf um 10 Uhr der Abmarsch der Liedertafel durch das im Fest-schmuck prangende Brunndorf zur Josefi-kirche erfolgte. Dort harrten die Herren Bürgermeister Nagy, Bürgermeistcr-Stellv. Dr. Schmiderer, Bezirkshauptmann Kan-kowsky, Bezirkscommissär Edl. v. Vistarini, Vertreter des Gesangvereines „Liederkranz" Cilli, der „Liedertafel" Windischgraz, des Männergcsang-, Philh.-, Eiscnbahnbeamten-, Turn- und I. Marb. Militär-Veterancn-Vereines, Beamte der Südbahn, unterstützende Mitglieder und andere Freunde des Vereines der Ankunft der Sänger. Nach einem Festgottesdicnste, während dessen die Südbahn-Liedertafel die wunderschönen Lieder „Der Tag des Herrn" von Kreutzer und „Die Ehre Gottes" von Beethoven in ergreifender Weise vortrug, nahm Herr Domvicar und Domcapellmeister L. Hudovernik unter dem Beistände der Herren Strafhauspfarrer A. Svcr und des Kaplans Cizek die feierliche Fahnenweihe vor. Fahncn-jungfrauen waren die Fräulein Olympia Pirzl, Ludmilla Häußler, Kätchen Rath und Mizzi Pozolofski/ Herr Hudovernik erinnerte in einer schwungvollen feierlichen Ansprache an die ideale Aufgabe der Kunst und die Verdienste der Südbahn-Liedertafel durch Titelbild.) die unermüdliche Pflege des Kunstgcsangcs. Auch der Gönner und Förderer des Vereines gedachte der Redner, in erster Linie der Fahncnmuttcr, der Frau Inspector Kalus, und ließ seine begeisterten Worte in dem Wunsche ausklingcn, dass der Jubelvcrein auch fernerhin den idealen Zielen so erfolgreich nachstrcbcn möge wie bisher. Nach dieser Rede stimmte der Verein seinen Wahlspruch an, worauf die neue Fahne an der Fahnenstange befestigt wurde. Frau Kalus als Fahnenmutter schlug den ersten Nagel ein und heftete mit einem Glückwünsche für den Jubelverein ein von ihr gewidmetes weiß-grünes Band an die Fahne. Die von einer Wiener Firma verfertigte Fahne zeigt auf der einen Seite ein weißes Feld mit einem Eiscnbahnflugrad und dem Wappen der Stadt Marburg, auf der anderen Seite ein grünes Feld mit einer Lyra und dem Datum des Festtages. Von der Joscsikirchc begaben sich die Festtheilnchmer wieder in den Gastgartcn „zum Krcuzhof". Das dort aufgcnommcne Gruppenbild, das außer den Vereinsmit-glicdern die Fahncnmuttcr und die Fcst-jungfraucn enthält, ist diesem Kalender als Titelbild beigcgcbcn. Zur Liedertafel, die abends in dem reich geschmückten Garten des Götz'schcn Brauhauses stattfand, hatten sich ungemein viele Gäste cingefundcn. Den musikalischen Thcil besorgte die Wcrkstättenkapelle. Der Abend wurde mit dein der Südbahn-Liedertafel von E. Füllckruß gewidmeten „Festgesangc" eröffnet, worauf Herr Lokay die Versammlung begrüßte und allen Gönnern, besonders der Fahnenmutter, für die dein Vereine bewiesene Gunst herzlich dankte. Namentlich begrüßte er den Herrn Bezirkshauptmann Kankowsky sammt Gemahlin, Hrn. Bürgermeister A. Nagy, den Stadtrath, den Protector des Vereines, Hrn. Inspector Kalus, den Männergcsangverein, den Gesangverein „Liederkranz" aus Cikli, die „Liedertafel" aus Windisch-Graz, den Philharmonischen Verein, den Turnverein, den Verein „Süd-mark", die Dcutschnationalc Tischgesellschaft, den Deutschen Sprachverein, den Marburgcr Lehrerverein, den Eisenbahnbeamten-Vercin, die freiwillige Feuerwehr, den Marburgcr Bicyclc-Club, den Marburgcr Radfahrer-Club, den Radfahrer-Club ..Wanderlust" und die zahlreichen übrigen Festgäste und brachte die Begrüßungen zur Verlesung, welche cingcsandt hatten: der Mannergesangverein Mitten (Innsbruck), der Mannergesangverein Bleiburg, der Sängerverein Knittclfcld, der Münchner „Liederkranz", der Obmann des Steirischen Sängerbundes, Herr Victor R. v. Schmcidcl aus Graz, das Ehrenmitglied Herbst aus Blciburg, Krafft ans München, Robert Frcttcnsattcl aus Graz und ein Freund des Vereines aus Cilli. Schriftleiter Hans Kordon zeigte in der Festrede, dass die Südbahn-Liedcrtafel die Pflichten, die ihr als einem deutschen Gesangvereine obliegen, jederzeit treu erfüllt hat. Er pries hierauf den Gesang als wirksames Mittel gegen alles Niedrige und Gemeine und schloss mit dem Wunsche, der Jubclvcrcin möge in alle Zukunft blühen und gedeihen und noch recht viele Siege auf dem Gebiete der Kunst erringen. Nachdem die „Liedertafel" ein „Grüß Gott!" gesungen und der Männcrgcsang-vcrcin den wirkungsvollen Chor „O deutsche Sangcslust" meisterhaft vorgetragen halte, begrüßte Herr A. Platzer im Namen des Männcrgesangvcreines die Südbahn-Liedcr-tafcl und sprach die Hoffnung aus, dass sich um die neue Fahne eine große Zahl deutscher Sänger sammeln werde, die treu festhaltcn am deutschen Gesänge. Der Freundschaft des Männergesangvercines könne die „Liedertafel" jederzeit sicher fein. Auf diese Rede antwortete der Protector des Vereines, Herr Inspector Kalus. Er betonte, dass die Südbahn-Liedertafcl sich in Marburg eine geachtete Stellung errungen und der Vaterstadt jederzeit Ehre gemacht habe. Der Redner dankte dem Herrn Bürgermeister Nagy dafür, dass die Stadtgemeinde dem Vereine gestattet hat, das Wappen der Stadt in der neuen Fahne zu führen. Schließlich ermahnte Herr Platzer den Verein, unerschütterlich wie bisher an seinen idealen Zielen fcstzubaltcn. Nach dieser Rede trug die „Liedertafel" Ed. Kremsers „Ältniederländischc Volkslieder" vor, worauf im Namen der Windisch-Grazcr „Liedertafel", des Cillier „Lieder-kranzcs" und des deutschen Turnvereines Marburg, die Herren Dr. Krcunz, Hausmann und Gaißer den Verein beglückwünschten. — Es folgten mehrere Lieder, nach denen die Herren Lokay und Platzer kurze Ansprachen an die Versammlung richteten und dem Jubclverein nochmals die herzlichsten Glückivünschc aussprachcn. So verlief das schöne Fest ohne jeden Misston in erhebender und erfreulicher Weise. Möge diesen wackeren nationalen Verein die Theilnahme,'dic ihm bei seinem Jubel-fcstc von allen Kreisen der deutschen Bevölkerung Marburgs und von anderen deutschen Orten des Unterlandes bewiesen wurde, zu muthigcin Ausharren auf der eingcschlagcnen Bahn anspornen, ans dass er wachse und blühe zum Heile deutscher Sangcskunst und deutschen Volksthnms. Diesem Fcstberichte fügen wir noch Folgendes an: Der Gründungstag der „Südbahn-Liedertafel" ist der 20. April 1865, an welchem Tage eine provisorische Vcreinsleitung gewählt wurde. Die Statuten genehmigte die hohe Statthaltcrci am 30. November desselben Jahres. Seit April 1868 gehört der Verein dem steirischen Sängerbünde an. Am 15. August 1868 fand die erste Fahnenweihe statt. Im Juni 1891 wurde der fünfundzwanzigjährigen Bestand gefeiert. Die Südbahn-Liedcrtafel unterhält sowohl mit den dcutschnationalcn Vereinen in Marburg, wie mit fast siebzig auswärtigen Vereinen die freundschaftlichsten Beziehungen. Zu Pfingsten 1895 unternahm die Liedertafel eine Sängcrfahrt nach München und gab dort in Verbindung mit dem Münchener „Liederkranz" ein Wohlthätigkcits-Couccrt. Das Archiv enthält gegenwärtig 572 Chöre, 146 Quartette, 286 Terzette, Duette und Solostücke sowie 38 Operetten und Singspiele. Ehrenmitglieder sind die Herren: Dr. Tomscheg, f. k. Notar und Bürgermeister zu Windischgraz, L. Herbst, Apotheker und Bürgermeister zu Blciburg in Kärnten, I. Roschgcr, Werksührer der Südbahn und die Rcalitätenbcsitzerin Frau Josefinc Schmidt zu Brunndorf. Der Verein erfreut sich ausgiebigster Unterstützung seitens der Generaldirection der Südbahn, sowie auch der Protector der Liedertafel, Herr Werkstätten - Chef Ferdinand Kalus und dessen Frau Gc-malin, die Fahncnpathin, ihr Wirken stets anerkennen und fördern. Die Zahl der unterstützenden Mitglieder beträgt 497. Zu Barkas' Sohn mit bleichen Wangen Der Sklave kam und fiel auf's Knie: Der Römer naht, um dich zu fangen. Entflieh', mein theurcr Herr, entflieh'! Im Garten sah ich Waffen blinken Und an der Pforte klirren sie. Begierig schon, dein Blut zu trinken — O flieh', Gebieter, fliehe, flieh'! Der Punier d'rauf mit krauser Stirne: Hab' Dank, dass du's gemeldet hast — O Prusias, gleich einer Dirne Verräthst du schamlos deinen Gast! Wohlan! mich kann tie Flucht nicht retten. Ringsum des Todfeinds Rüstung tönt. Und diese Glieder sind die Ketten, Die Römer schmieden, nicht gewöhnt. Ins Wachs sodann nur eine Zeile Mit festen Zügen grabt er ein. Zum Sklaven spricht er: Treuer, eile Und führ' den Römer jetzt herein. Dm Becher d'rauf in seiner Nähe Füllt er mit Gift, trinkt heiter d'raus. Und rufend: weh', Karthago, wehe! Die große Seele haucht er aus. Der Sklave sicht den Liebsten sinken Mit thränennasscm Augenstern, Ihn trcibt's mit Macht, den Tod zu trinken. Und sterbend fällt er, nah dem Herrn. Der Römer kommt mit stolzen Schritten, Die Krieger trotzig rückwärts steh'n. Er liest das Wort, in's Wachs geschnitten: „Auch Rom wird einst zu Grunde geh'n." G a w e i n. Sie rußen in MrieLen. ic Leser unseres Kalenders werden cs I gewiss billigen, wenn wir den im I verflossenen Jahre in Marburg verstorbenen Personen, die durch ihr öffentliches Wirken oder ihre sonstige Thätigkeit allgemein gekannt und geachtet waren, ein Blatt der Erinnerung weihen, um das Andenken an dieselben bleibender zu erhalten. Mit Frau Katharina Pachncr, gcb. Herzog, erlosch am 15. December 1894 die älteste Familie Marburgs. Möge der braven Mutter, der Trösterin so vieler Armen und Bedrückten die Erde leicht sein! Vor dem Jahre 1400 schon betrieb Michael Herzog das Ledcrergcwcrbe am gleichen Hause, wo die Verblichene starb, wie auch die Wcrk-stättc stets die nämliche blieb und dieses Geschäft in ununterbrochener Linie auch noch von Frau Katharina Pachncr als einzig radiziertes Lederergewerbc, trat, ehrenhaft, rechtlich und in emsiger Arbeit fortgcführt wurde, obwohl sic außerdem noch sozusagen die Seele aller ihrer anderen vielen Beschäftigungen war. Nahezu 500 Jahre also existierten ununterbrochen die Herzogs als brave, rechtliche Bürger in Marburg, bis der unerbittliche Tod die Letzte ihres Stammes hinwegrasfte. Fürwahr, eine seltene ehrenhaft alte Bürgerfamilic! Als Mit-gründcrin des hies. Frauenvcrcincs, dessen Vorsteherin sic war, bewährte sich ihr milder Sinn in der Pflege der verwundeten Sol-datcit ans den vielen Kriegen, für welche sic von höchster Stelle auszeichncndcs Lob zuerkannt erhielt. Dass Arme und Elende nie vergeblich bei ihr vorsprachen, ist wohl jedermann in Marburg bekannt. Die Bestattung der Verblichenen fand unter riesiger Bethciligung aller Kreise der hiesigen Bevölkerung statt. Fast der ganze Gemcindcrath mit dem Herrn Bürgermeister an der Spitze, der kath. Frauenverein der Krankenünterstüstungs-Verein, ferner die Haushaltungsschule u. s. w. nahmen an der Becrdigungsfcicr thcil. Am 5. Jänner 1895 um die siebente I Morgenstunde schied nach längeren Leiden Herr Julius Pfrimcr aus dem Leben, ein Mann, der seit einer Reihe von Jahren seine besten Kräfte in den Dienst unseres Gemeinwesens und des deutschen Unterlandes überhaupt gestellt und mit unermüdlicher Ausdauer und Unerschrockenheit für. das Wohl seiner Mitbürger gewirkt hatte. Die herzliche und aufrichtige Thcilnahmc Aller, die den wackeren Mann kannten und schätzten, begleitete seinen Sarg.zuin Grabe und errichtet ihm das schönste und dauerhafteste Andenken, die unlöschbare Erinnerung in reinen Herzen. Die Deutschen Marburgs und des' steirischen Unterlandes betrauern insbesondere wchmuthsvoll den Verlust eines kerntüchtigen Stammesgcnossen, der sich seiner Pflicht gegenüber seinem Volke jederzeit bewusst und unablässig bemüht war, den Bedrängten und Bedrohten zu helfen und zu nützen. Darum iverdcn sic seiner innnerwährend voll Dankbarkeit als eines leuchtenden Vorbildes gedenken. Ehre seinem Namen für und für! Julius Pfrimcr wurde 1833 zu Rottcn-burg am Neckar geboren, kam im Jahre 1854 nach Klagcnfurt und gründete dort int Jahre 1857 ein Wcinhandlnngsgcschäft. Im Jahre 1860 errichtete er im Verein mit seinem verstorbenen Bruder Rupert das hiesige Geschäft und verlegte im Jahre 1866 seinen Wohnsitz in unsere Stadt. Seit dem Jahre 1871 gehörte er der steiermärkischen Handels- n. Gcwcrbekammcr und seit 1878 dem stcicrmärk. Landtag an. Zum Director der Gcmcindesparcasse wurde er nach dem Rücktritte Sjampfl's (1889) gewählt. Im Bezirksschulrath, dem der Verblichene gleichfalls viele Jahre hindurch angchörtc, war er Stellvertreter des Vorsitzenden. Außerdem war cf Mitglied des Bezirks-Ausschusses und Obmann des Curatoriums der Obst-nnd Weinbauschulc. Im Landtag galt Pfrimcr als ein erfahrener Berather in Eisenbahn- und Finanzfragen. Im Jahre Bancalari, folgende Ansprache an die 33er 1878 wurde ihm anlässlich der Pariser Weltausstellung das goldene Berdienstkreuz verliehen. Unter großer Theilnahmc der Bevölkerung wurde am 7. Jänner 1895 die irdische Hülle des Herrn Julius Pfrimer zur ewigen Ruhe bestattet. Den Leichenzug cröffneten die Armen, die Angehörigen des Bürgcrspitals, wonach die Weinbauschülcr kamen. DerGcist-lichkcit folgten ein mit prachtvollen Kränzen beladener Blumenwa-gcn und dann der Wagen mit dem Sarg. Dieser war mit einer • Blumcnguirlan-dc geziert. Nach den trauernden Familienangehörigen folgten der Bürgermeister Nagy mit den Gemcinderäthcn, der Handcls-kammcrpräsident Schreiner mit dem Viccpräsi-dentcn der Handelskammer Liebl und die Rät he Schüler u. Klesch das Mitglied des Landesausschus-scs Dr. Schmi-derer, ferner Dr. Kokoschinegg, der Obmann des Sparkasse - Ausschusses, Bancalari, mit den Mitgliedern und Beamten, Director Hansel, der Vorstand des Handclsgrcmiums, Grubitsch, Vertreter der Kaufmannschaft, des Clerus, der Lehrerschaft, ferner Stabs- und Ober-officiere, Vorstandsmitglieder zahlreicher Vereine und viele andere. In der Sitzung des Sparcasse-Ausschusses, welche am Todtcstagc Pfrimers stattsand, hielt der Vorsitzende, Herr I. sammelten: Hochgeehrte Ausschussmitglieder! Tieferschüttert, wie wir Alle cs sind, sehen Sic mich heute der traurigen und schweren Pflicht gcgcnubcrgcstcllt. Ihnen Kunde zu geben von dem Ableben des hochverdienten, unvergesslichen Obmannes der Direction unserer Gemeindesparcasse, des Hrn. Julius Pfrimer. Seit heute morgen verkündet die wehende schwarze Flagge auf unserem Anstalts-gcbäude der ganzen Stadt, was für einen schmerzlichen Verlust unser Institut, was für einen Verlust aber auch unsere Stadt überhaupt erlitten hat. Mit Julius Pfrimer schied ein Mann aus dem Leben, der auf den verschiedensten Gebieten menschlicher Thätigkcit, der insbesondere im öffentlichen Leben Hervorragendes geleistet und stets selbstlos, aufopfernd, mit Hingebung seiner ganzen reichen Individualität für das öffentliche Wohl gewirkt hat. Es kann nicht meine Aufgabe sein, über das Leben und Wirken Julius Pfrimers im allgemeinen an dieser Stelle zu sprechen, cs müsste mich das auch zu weit führen; Ihnen Allen ist es ja bekannt, was Pfrimer als Fachmann in seinem Berufe, als langjähriger Kammerrath und Abgeordneter der Kammer im Landtage, als Gemeindcrath der Stadt Marburg, im Stadtschulrath, im Bezirksschulrath und in den .verschiedensten Körperschaften gewirkt Julius Pfrimer. und erstrebt hat. Immer und überall hat er sich als derselbe biedere, aufopfernde, humane, im innersten Wesen stets deutsche Mann erwiesen. Ganz besonders aber ist unsere Anstalt dein Andenken dieses Mannes Dankbarkeit und unbegrenzte Verehrung schuldig. Ihm diesen Tribut aus tieferschüttertem Hetzen zu zollen, haben wir uns, meine Herren, heute hier versammelt, um im Gedenken an sein Wirken uns zu erbauen, sein Beispiel uns vor Augen zu halten, und dann aber auch, um über die Ehren zu beschließen, die wir dem Todtcn als äußeres Zeichen unserer Trauer und als einen schwachen Beweis unserer Dankbarkeit erweisen wollen. Julius Pfrimer war als Ausschuss- n. Dircctions-Mitglicd unserer Anstalt vom 18. Februar 1873 bis 25. October desselben Jahres, dann im Ausschüsse vom 18. Juni 1880 bis 5. October 1882, endlich als Ausschussmitglied vom 25. September 1888 bis zu seiner am 6. Februar 1889 erfolgten Wahl zum Ob-nianne der Direction thätig. Von da an blieb er an dieser Stelle bis zu seinem heute leider viel zu früh erfolgten Tode. Was Pfrimer als Obmann der Direction geleistet, ist Ihnen Allen in frischer Erinnerung und will ich davon nur hervorheben, dass ihm unsere Anstalt eine weitgehende, dein Zeitgeist entsprechende und sich als segensvoll erweisende Reorganisation zu danken hat. Er führte das System der doppelten Buchführung in allen Thcilcn ein, behob den Missbrauch der sogenannten Scheindcpots, ließ Wcrtabschrcibungen am Inventar und an den Gebäuden der Anstalt vornehmen, so dass das bücherliche Vermögen derselben heute als ein wohlbegründetes angesehen werden darf. Er legte die in den letzten Jahren durch Conversion frcigewordencn großen Summen in gut rentierenden und sicheren Papieren an, kurz, er erwies sich als ebenso umsichtiger als thatkräftigcr Leiter des großen, nicht zum wenigsten durch sein eigenes Verdienst noch größer gewordenen Institutes. Wir verlieren in Pfrimer einen liebenswürdigen, entgegenkommenden Collcgcn, die Beamten unserer Anstalt einen hunrancn, stets um ihr Wohl besorgten Vorgesetzten. Alle diese Verdienste wurden in der Ausschusssitzung vom 7. December 1893 thcilwcisc dadurch geehrt, dass beschlossen wurde, mit dem lebensgroßen Brustbildc Pfrimcrs den Sitzungssaal zu zieren und dieser Ehrung des Lebenden, mitten unter uns Wirkenden, müssen wir heute, nach so kurzer Zeit, Beschlüsse über die Ehrung des Todtcn folgen lassen. Die Herren haben sich von Ihren Sitzen erhoben, haben meine Worte stehend angehört und vor allem soll dieses Zeichen der Trauer im Protokolle vermerkt werden. Weiters gestatte ich mir, folgende Vorschläge zu erstatten, beziehungsweise zu bitten, deren Ausführung nachträglich zu genehmigen: 1. Ausgabe von 300 Todesfallsanzeigen an Institute und Persönlichkeiten. 2. Hissen der Trauerflagge. 3. Kranzspende mit Widmung und Uebcrbringung derselben durch eine Deputation aus je einem Ausschuss- und Dircctions-Mitgliedc, geführt vom Ob-mannc des Ausschusses. 4. Corporative Bcthciligung an der Bestattung. Nach einstimmiger Annahme dieser Vorschläge wurde die Sitzung geschlossen. Der Herr Bürgermeister A. Nagy widmete dem Verblichenen in der Sitzung des Gemcindcrathcs am 9. Jänner einen ehrenden Nachruf, den die Versammlung steh:nd anhörte. Auch andere Vereine und Körperschaften gedachten in ihren Versammlungen der Verdienste Pfrimcrs. Am 24. März 1895 schied der Brau-creibcsitzer Herr Thomas Götz nach kurzer Krankheit aus dem Leben. Wer den biederen alten Herrn auch nur flüchtig kannte, brachte ihm wegen seines gründtüchtigen Charakters und um seines durch und durch deutschen Wesens willen unbegrenzte Hochachtung und Verehrung entgegen. Sein Leben war stets der Arbeit geweiht gewesen und mit uncr-müdlichein Fleiß, mit nnbeugsaincr Festigkeit und Thatkrast rang er sich in Zeitläuften empor, die manchem Anderen verderblich wurden. Sein reger Geist war aber nicht nur auf die Hebung seines Unternehmens gerichtet, dem er zwar selbstverständlich den besten Thcil seiner Kraft widmete — er nahm auch Antheil an allen großen Fragen unserer Zeit und traf mit seinem gesunden, von reicher Weltkenntnis zeugenden Urtheil sehr hätifig den Nagel Thomas G3ß. auf den Kopf. — Herr Thomas Götz war ein Württemberger von Geburt. In jungen Jahren kam er nach Wien und war dort in großen Brauhäusern bedienstct. Er war einer von den tüchtigen Männern, die von der Picke auf dienten und es nur ihrem redlichen, rastlosen Streben zu danken hatten, dass sie zu Wohlhabenheit und Reichthum gelangten. — Der Verstorbene war zweimal verheiratet und hinterlicß vier Töchter und vier Söhne, die alle mit zärtlicher Liebe an dem Vater hiengcn. — Das Leichen- begängnis fand am 26. März unter sehr großer Bcthciligung statt. Der grausame Würger Tod entriß uns am 22. Juni 1895 Hrn. Professor Hans Levitschnig, einen Mann, den die Seinen zärtlich liebten, die Freunde verehrten und wert hielten und alle, die ihn kannten, auch die Gegner, um seines gütigen Wesens, seiner Charakterstärke, seiner hohen Bildung und offenen, ehrlichen Gesinnung willen hoch-achtetcn und schätzen. (Das Bild des Bcr- ewigtcn befindet sich in dem Aufsatze über die Jubelfeier des Männcrgcsang-Vcreines.) Im Jahre 1848 in Silit geboren, hatte Hans Levitschnigg eine harte Schule durchzumachen, ehe es ihm gelang, eine Stelle zu erringen, von der aus er der Zukunft sorgenfrei ins verschleierte Antlitz zu blicken vermochte. Aber dieser Kampf von frühester Jugend an stählte die sittliche Kraft des Heranwachsenden und ließ ihn zu einem Manne von seltener Sharaktertüchtigkcit reifen. An der Grazer Universität vollendete er feine Studien und war auch damals in dem Kreise seiner Genossen wegen seiner gewinnenden Liebenswürdigkeit und lauteren Offenheit der Beliebtesten einer. Später errang er sich als Lehrer durch seine umfassenden Kenntnisse und eine ungewöhnliche Beredsamkeit die Achtung und den Beifall weiterer Kreise, eine Bolksthümlichkcit, die jedoch den Trefflichen in keinem Augenblick seiner milden, leutseligen Gesinnung vergessen ließ. Seinen Schülern suchte er ein zweiter Vater zu sein und ihnen mit Rath und That, wo immer es ihm möglich war, beizustehen. Dabei übte er gleichzeitig auf die Entwicklung edler Sharakicrc einen bedeutenden Einfluss aus, denn nichts verabscheute der gelassene, offenherzige Mann mehr als kriechendes, niedriges Wesen und rückgratloses Streberthum. In unserer Stadt betrauert der Männcr-gesang-Vcrein, dessen langjähriger Obmann der Verblichene war, den Tod des geliebten Sangesgenossen und Freundes, der jederzeit bereit war, für den wackeren Verein und sein hohes Ziel, die Pflege des deutschen Liedes, mit seiner ganzen Kraft einzutrcten. Dem Gcmeinderathe gehörte Professor Levitschnigg erst seit 1895 an und bcthätigte in dieser Körperschaft sein stets reges Interesse für das Wohl der Gemeinde und ihrer Angehörigen in der schönsten Weise. Die entseelte Hülle des Geschiedenen wurde unter riesiger Bcthciligung aller Schichten der Bevölkerung zur letzten Ruhe bestattet. Am 27. September 1894 wurde in Marburg August Satter zur Ruhe bestattet. Der Verblichene war als Musik- und Gcsanglehrer stets eifrig thätig. Seinerzeit wirkte er auch als Chormeister der Süd-bahn-Licdcrtasel, im Männergesang-Vereine und im philharmonischen Vereine, dem er seit der Gündung als Mitglied und Lehrer angehörte. An den beiden hiesigen Mittelschulen eilt)eilte er durch längere Jahre den Gesangsunterricht. Er gehörte zu den seltenen Menschen, die man in der ersten Stunde des Verkehres liebgewinnt, da ein Zug von Liebenswürdigkeit ihr ganzes Wesen belebt und verschönt. Die außerordentlich zahlreiche Bcthciligung an dem Leichenbegängnisse war ein Beweis für die allgemeine Theilnahme, die vielen farbenprächtigen Kranzspenden legten Zeugnis von der trauernden Wertschätzung ab, die dem Verblichenen in reichstem Maße gezollt wurde. Die Lehrkörper des k. k. Gymnasiums und der k. k. Staats-Realschule waren durch Abgeordnete bei der Bestattung vertreten. Der philharmonische Verein, der Männergesang-Verein, der II. Militär-Vctcrancn-Vercin, das Dom-capitcl und die Schulschwcstcrn hatten ebenfalls mehrere Vertreter bzw. Vertreterinnen entsendet. Die Schüler des Gymnasiums und der Realschule, die Zöglinge der Schulschwcstcrn und die Volksschüler, die den Unterricht des Verblichenen genossen hatten, gaben der entseelten Hülle desgleichen das Geleite zur letzten Ruhestätte, so dass der Zug, der sich zum Friedhöfe bewegte, unabsehbar war. Auf dem Kirchhofe sangen Mitglieder des philharmonischen und des Männergesang-Vereines einen von dem Verstorbenen vertonten Chor in ergreifender Weise, dass manches Auge feucht wurde und manche Lippe dem Sarge, der in den Schoß der gütigen Mutter Erde versenkt worden, innige nngchörte Abschicdsgrüße nachflüstcrte. Ehre dem Andenken des Wackeren, der, dem Bann des Irdischen entrückt, von dem harten Kampfe des Lebens ausruht unter blumenbedccktcut Hügel! Am 28. November 1894 schied ein wackerer Bürger, der Kaminfcgermcister Dominik Faleskini, aus dem Leben. Die unter dem Commando des einstmaligen Fcucrwehrhauptmanncs und Ehrcn-hauptmannes Dominik Faleskini gestandenen Kameraden fanden sich nach dem Begräbnisse desselben in Löwenwirts Gast- Hof zusammen, um dem thcucrcn Dahingc-schicdencn einen Trauersalamander zu reiben. Sein liebevolles, opferwilliges Wirken int Kreise sämmtlicher Feuerwehren wurde in anerkennendster Weise hervorgchobcn und dem Unvergesslichen ein ehrender Nachruf als gutem Kameraden und treuem Freunde gewidmet. Von den in der Zeit von August 1894 bis August 1895 zu Marburg Verstorbenen seien noch die nachstehenden, allgemeiner bekannten Personen verzeichnet: Im August 1894 starben: Der Gastwirt Adolf Machte, Michael Steyer, pens, Steuerinspector, die Hauptleute des Ruhestandes Felix Fricart und Eduard Scheuch. Im September schieden die Frauen Sofie Lehrer, geborene Reichcnberg und Emma Schcrbanm, dann der Hauptmann i. d. R. Max Hoynigg aus dem Leben; im October die Frauen Therese Malignant, Maria Schmidt, Francisca Klcer und Herr Joh. Schmidinger. Am 14. November starb der Gutsbesitzer und einstmalige grast. Brandis'sche Güterverwalter Franz Perko; am 4. December der Realitätenbesitzer I. V. Supan; am 27. December der Pens. Südbahn-Stations-Chcf Johann Wallner und der bürgcrl. Schlossermcister Lorenz Savernig. Im Jänner 1895 schieden der Haus-nnd Realitäicnbesitzer Joh. Müller, welcher das Müller'schc Klcidergcschäft begründete, und der Besitzer des Hotels „Erzherzog Johann", I. G. Pomprcin; im März der Hausbesitzer und gewesener Erzherzog Jo-hann'sche Kellermeister Wilhelm Ehrenbcrg aus dem Leben. Von den Verstorbenen des Monates April seien hier angeführt: Der Fiakereibesitzcr Julius Stanzer und die Frauen Anna Jellck, Bürgerswitwe, Julie Pichs, Witwe des Kaffeehausbesitzers Pichs und die Oberstenswitwe Caroline Beranek. Im Juni wurden der Kaufmann Max Mono und der Lehrer Franz Stepischncgg zu Grabe geleitet. Im Juli starben die Gattin des Hausbesitzers Hcrm. Billcrbcck, Frau Josefine Billcrbcck, Fräul. Anna Janschitz-Lcbcr und der bekannte Gastwirt Wilhelm Wendl; int August die Frau Anna Kämmerer und der Gcschäftslcitcr der St. Cyrillus-Buchdruckerei Jakob Ottorepetz. Sprüche für das deutsche Kaus. Väterart ehren. Member Weis' wehren, Volkes Gut mehren: Wenn du's vollbringest. So stirbst du in Ehren. Der ist ein guter deutscher Mann, Der ohn' Erröthen sagen kann: Ich Hube manches für mein Volk gcthan. Der ist ein bess'rer deutscher Mann, Der ohn' Erröthen sagen kann: Ich habe Vieles für mein Volk gcthan. Der ist der beste deutsche Mann, Der ohn' Erröthen sagen kann: Ich habe Alles für mein Volk gcthan. Wer ist des höchsten Ruhmes wert? Der für sein Volk zur Grube fährt. Hans Kordon. Des Vaters Traum. Von Maria Antoinette von Markovics- Nachdruck verboten. / i Abendsonne ging znr Rüste. Milde Frühlingslüfte wehten durch die weit geöffneten Fenster des schmucken Bauernhauses, und der alte große Birnbaum 'im Hofe sandte seine schönsten Blüthendüfte herein. Mit bleichem eingefallenen Gesichte lag der alte, reiche Andreas Kormann, der „Flötzbauer", wie man ihn hieß, auf seinem reinlichen Lager. Er fühlte es, daß er von seinen geliebten Bergen, aus seinem grünen Thale auf ewig scheiden und eingehen müsse zu Gottes Herrlichkeit. An seinem Bette saß Kaplan Gotthelf Stillfried, sein Freund und Tröster; ein langer, hagerer Herr mit wachsgelbem Antlitz und unschönem Aenßern, aber einem Herzen voll Milde und Erbarmen. Er klopfte dem alten, leidenden Manne liebevoll auf die welke Wange und trö-teste ihn: „Seid geduldig, Flötzbauer, und hofft auf die himmlische Gnade und Barm-zigkeit! Doch — Ihr blickt so ängstlich!? Habt Ihr mir vielleicht etwas zu sagen, das Euch bedrückt? Sprecht, Andreas, erleichtert Euer Herz, damit Euch Frieden werde!" Der Alte warf sich unruhig auf seinem Lager umher; er war noch um einen Schatten blässer geworden, unsicher, die Seele bedrückt, so blickte er zu seinem Seelsorger empor — endlich faßte er aber Muth, holte tief Athem und begann: „Sie sollen mich, Hochwürden, nicht für den gutherzigen und braven Andres halten, weil ich meinen Nebenmenschen nicht betrog, nicht ^bestahl und für die Armen hergab — ich darf's nicht verschweigen: ich halt' eine schwere Schuld auf meine Seel' geladen — und daß es gut ausging, war nicht meine Hilf', sondern des gnädigen Herrgotts Sach'!" Der Pfarrherr sah gespannt dem Flötz-bauer ins bleiche Antlitz. „Eine schwere Schuld? Ihr habt sie niemals erwähnt." „Ich will's jetzt beichten, hochwürdiger Herr: Es sind nun wohl acht Jahre, als ich's herausfand, daß mein Sohn, der Hansl, nicht war, wie sonst. Er stahl sich oft von der Arbeit hinweg, ohne zu fragen, is es erlaubt, oder daß er g'sagt hätt', wohin er ging. Eine Weil' schaut' ich mir die G'schicht so an! Was mich aber am meisten verdroß — der Hansl kam partout nicht mehr zum Abendsegen — er, der sonst immer so fromm und fleißi! Den Schädel that ich mir bald zerbrechen: wohin könnt' der Bub' allweil gehen? Ihm that ich nix sagen, denn ich wußt's ganz gut, daß der Hansl ein'» harten Kopf hat, und wann der 'nmal nix reden will — hernacher kriegt Keiner was aus ihm heraus, und wann ma ihn gleich mit glühende Zangen zwicken thät! Endli aber wnrd' mir's zu toll! Bei keinem Vesperläuten war der Bub mehr zu sehen. Ei, daß Dich doch — sagt' ich mir — na wart, ich erwisch' Dich! Eins Nachts lauert' ich ihm auf, als er heimkam. Dicht an der großen Jasminlaube ertappt' ich ihn, und nahm ihn gehört -ins Gebet. „Wo warst denn? Und wo bleibst jeden Abend?" So rief ich wüthend und faßte nach der Schulter des Bub'n. Der Hansl ließ es g'schehen, sah mich an, und lachte. „Bei meinem Mädel, Herr Batter, meiner Herzallerliebsten —" Ich schrie ihn an: „Was? Du hast ein Mädel? Was willst Du denn mit dem Mädel, Du Kiekindiewelt?" Mein Sohn sah mich erstaunt an. „Was ich will? Ja — was alle Buben mit den Mädels wollen, die sie lieb / haben! Was der Herr Batter mit der Frau Mutter gewollt hat, nämlich —* „Du Grünschnabel," rief ich, „bist noch viel zu jung!" Aber da warf er sich in die Brust. „Oho, Herr Batter! Ein Bub, der in meinem Alter — ich zähl' zu Johanni schon zweiundzwanzig — noch keine Herzallerliebste hat, is gar kein rechter Bub'! Die paar Haar' im G'sicht, auf Lippe und Wangen, die machen's alleini net aus das Mädel, Herr Batter, das Mädel is die Hauptfach' bei'm Bub'n!" Sie können sich's denken, Hochwürden, wie's Einem dabei zu Muth is, wann ma sich einbilden thut, ma hat noch ein halb's Kind, ein' grünen, unerfahrenen Bengel vor sich, und ma siecht, daß Einem das junge Rohrl über's Dach vom Gehöfte hinauswachst! Aber ich faßt' mich bald und ging ins Haus. „Gut, Hansl," sagt' ich zu mein' Einzigen, der schier ein Wenzel zaghaft hinter mir dreinschritt, „gut, Hansl! Ich will's Dir glauben, daß Du schon ein ganzer Kerl bist und Du sollst mein’troegen Sei Liebste haben! Zweierlei aber bitt ich mir aus." Hoch auf horchte der Hansl und sah mich an. „Hör' gut zu: Erstens, daß Du nimmer die Arbeit vernachlässigst, sondern das Schönthun und Liebeln auf die Sonn- und Feiertäg' läßt, und zweitens — und das bitt' ich mir ganz besonders aus — daß Du mit dem Mädel keine ernsten Absichten hast!" Aber da hatte ich ins Wespennest gestochen. „Keine ernsten Absichten?" fragte der Hansl und schaut' mich empört an. „Keine ernsten Absichten? Ich, der Hans Kor-mann? Hält mich der Herr Batter viellei' für 'neu schlechten Lump und Verführer? Das is g'fehlt! — Wann ich mit ein'm Mädel anbandle, dann will ich's auch heirathen!" Ich schlug die Händ' über'm Kopf z'sammen. „Heirathen willst Du, Bub'? Heirathen, wo Dein Batter noch so rüstig is und die stärksten Ochsen bändigt? Wo Dein Alter noch net ein' Funken Altersschwäche in sein' Knochen g'spürt?" Mein Bub' sah mir fröhli in die Augen. „Ja, muß denn Einer von uns zwei just sterben, wann der Andere heirathen will, Herr Batter? Der Flötzbauernhof is groß und reich — kann er net recht gut mein Weib und die Kinder auch ernähren?" Sie wissen, Hochwürden, ich war alleweil ein Bisserl jähzorni und glei oben hinaus. Auch jetzt stieg mir das Blut großmächti zu Kopfe. „Nein — das kann und wird er net, mein Lieber! Glaubst, ich will meinen Hausgiebel mit der Hungerblume verzieren, statt des goldenen Erntekranzes? — Doch — nur ruhig — nur ruhig! Sag' mir, is Dein Mädel reich, daß Du's heirathen willst, so vom Fleck?" Der Hansl schaute zum Vollmond auf, der sein G'sicht uns just zuwandte. Dann sagt' er leise: „Nein, Herr Batter! Das Gretle is arm, ganz arm, wia a winz'ge Kirchenmaus." Nun war's mit mein' Geduld zu End'! Ich fing recht sündli zu schimpfen an, und — ich weiß es heut' noch — da hab' ich Manches g'sagt, was ich vor der Jungfrau Maria und all' den Heiligen net werd' verantworten können. Aber — ich war auch so fuchsteufelswild! Mein Einz'ger wurde nachgerade auch rabiat und wir geriethen hart aneinander. Von der Stund' an standen wir uns feindli gegenüber — gar net wie Batter und Sohn. Er that sein' Arbeit gar fleißi, verschob wirkli 's Lieben ganz auf die Sonntag und Freistunden, fehlte auch bei kein' Abendsegen mehr, wie sonsten — aber 's hats ihn auch kein Mensch mehr lachen sehen — kein Juchzer kam beim Erntesegen, wie sonsten, über sein' rothe Lippen — und wir redeten kein Sterbens-wörtle mehr mitsammen. Er Wich mir aus und ich ihm — sei Mutter sah mich allweil mit rvthg'weinte Augen an. Es war ein recht ungemüthlichs Leben, Hochwürden — Gott set's geklagt! Eines schönen Julitages — wir standen in großer Sonnenglut aufm Feld und thaten die Wagen mit Garben beladen, ganz hurti, denn 's kam ein mächti Gewitter von Osten daher — ließ mein Bub' plötzli die Arbeit liegen und ging fix davon. Ich schaut' ihm verwundert nach — ja — was wird's denn jetzten? Da kam er und reichsten Bub'n des Dorfes, das Gretle an der Hand führen und vor allen Knechten und Mägden auf mich zukommen sah. Die Stirn brannte mir, als lägen glüh'nde Kohlen drauf — in den Fingern that's kribbeln, als müßt' ich was fassen und derschmettern — und hui! wie's in mir zuckte und loderte! „Das is sie," schrie es in mir, „die? Ein Bettlerskind? — Eine Taglöhnerstochter, die nix is und nix hat? Dazu schon wieder hiuter'm Buschzauu vor — aber — ich traut' meinen Augen net! — er kam net allein! Er führt' ein junges, bildsaubcres Mädel an der Hand — und ich kannt's auch gleich, das Mädel! Es war die schöne Gretle, die Tochter des ärmsten Taglöhners und Schwämmesuchers, desPriemel-jörgel's Gretle. Mein Blut wallte heiß auf, als ich mein' Einz'gen, mein' Hansl, den feschesten geb' ich nun und nimmer mein' Einwilligung !" Nun stand ich dicht vor den Beiden. Der Hansl war wie eine Flamme — und wie wild leuchteten die Augen meines Bub'n. Er trat mit dem Mädel vor mich hin, ganz nahe. Ich sah's — 's war eine abgerichtete Sach' — die Knecht' und Mägd' ließen Sense und Gabel ruhen und schauten •neugiert drein, „was wird's nun mit den Zweien?" Ja — und die Zwei! Welch kühne Entschlossenheit blitzte ans Gretle's prächtig feurigen Augen? Ich sah's ihnen an — die waren einig und fest. Aber ich wollt's ihnen zeigen, welch Rechte ein' Vatter auf Gottes Erdboden über die Stinber zu-g'messen sein. Jetzt sagt' der Hansl mit seiner starken Stimme, und 's ©rette schmiegt' sich ganz fest an sein' Arm: „Hier, Herr Vatter — das is mein Herzensmädel, und das will ich auch heirathen!" Pechheiß lief's durch mein Gehirn. Wüthend schrie ich: „Was nimmst Du Dir heraus, Bursch, nixnutzer? Hab' ich Dir net g'sagt, daß ich nimmer mein' Einwilligung zu solcher Eh' geb'?" „Aber der Herr Nachbar Kormann wird lieb sein und Vernunft annehmen," schmeichelte mir das ©rette, „net wahr? Ihr werd' gut und väterli mit uns Zwei sein, wann ich Euch sag', daß mein Herz dem Hansl g'hört für Zeit und Ewigkeit, und daß ich vonihm net lassen kann, net im Leben, net im Tode! Gelt, Herr Nachbar — Ihr wollt-------------" Das ©rette hob die Händ' bittend empor und neigte das braunlockige Köpfte zur Seiten. Sie sah lieb aus, wie der Wind all die krausen Locken ihr ums ros'ge Gesicht trieb und ihre Augen schier treuherzig mich anschauten. Die Wuth aber verblendete mich. „Beelzebub' is Dein Nachbar, Du Betteldirn!" schrie ich außer mir. Da schwebte die geballte Faust Hansl's dicht über mein'm Kopf — ich sah ihn wild an — das ©rette aber riß seinen Arm herunter, „Hansl, 's is Dein Vatter," sagt' sie mild, „darfst's net vergessen, mein Lieb'!" ~ Mein Bub' ließ die Hand sinken. „Ihr seid verhext, Vatter!" so sagt' er dumpf, „nehmt Vernunft an oder 's reut uns Beiden!" Ich schäumte vor Wuth. Was? Mir das — dem reichen, gefürchteten und geachteten Kormann? Mir das — von meinem. Einz'gen vor alle Leut'? „Und ich sag' Dir's zum letzten Mal, und schwör's hier unter dem blauen Himmel! So lange' der Erdboden mich tragt, geb' ich's net zu, daß mein Sohn, der reiche Hans Kormann, ein' Betteldirn' freit!" Es war dunkel g'worden da drüben, und jetzt grollte ein mächtiger Donnerschlag über uns. Die Dienstleut' thaten erschreckt sich bekreuzigen. Auch mir kroch's kalt durchs Geblüt. Hand in Hand standen die Beiden, fest entschlossen und blitzenden Auges. „Das is Dein letztes Wort, Vatter?" Der Bub' fragte es zögernd, und ich hört' deutli, wie seine breite Brust keuchte. „Mein letztes! So lang' ich leb', wird die Dirn' net Dein!" Da riß der Hansl das ©rette stürmisch an die Brust, küßt's auf Stirn und Mund und rief: „Sie wird es, Herr Vatter! Sie wird es doch :—- wenn auch nur im Tode!" Damit wandte er sich ab und ging, das ©rette immer umschlungen haltend, langsam davon. Bald war auch das Gewitter da. Wir hatten alle.Hände voll zu thun, um den Gottessegen unter Dach zu bringen. Ingrimmig suhr ich heim. , Meinem Weib, der Anne-Marie, ging ich aus'm Weg. Daß die Mägd' schon geschwatzt hatten „vom G'schehniß aus'm Feld", sah ich an ihren rothgeränderten Augen. .Aber das machte mich nur noch wilder: Auch die Mutter litt um den Nixnutz. An dem Abend ging ich zeitli ins Bett, ohne zu wissen und ohne zu schauen, ob der Bub' daheim sei — ich wollt's nit wissen. Dennoch könnt' ich lang' net ein-schlafen — immer mußte ich an die Beiden deinen, wie sie so entschlossenen Sinnes, Hand in Hand vor mir g'standen und mich trotzig ang'schaut hatten. Ueber Alledem vergaß ich an dem Abend mein Nachtgebet zu sagen — —■ Es war früh am Morgen und ich stand bei der Wiese, um Klee mähen zu lasse». Sonst that mich das Mtzen vom Than auf Gras und Kräutern im Frühsonnen-schein immer erfreu'». Heut' war ich mürrisch — ich dacht' noch an gestern — und daß der Bub' bei der Arbeit fehlte. Als ich so durch den Wieseurain dahin-schritt, sah ich, daß ein Nachbar vom Stuben* höfl sehr erregt auf mich zukam. Es war mein liebster Schulfreund. Wie blaß der Peter aber ausschaute, die Knie schlotterten ihm, und er könnt' mich kaum aublickeu. Ich legt' die Sense hin und ging ihm entgegen. „Was is Dir? Was hast denn, Peter Hollbein?" So fragt' ich und wollt' ihm die Flaschen mit einem guten Morgentrnnk geben. Aber er wehrte sie ab. . „Mir is nix — 's is nur — wegen Dir — und —----------* Es verschlug ihm die Red' und helle Schweißtropfen perlten ihm an der Stirn. Mir begann das Herz zu schlagen. Das Gewissen regte sich jäh! Es war mir so bang zu Muth — wie ein Mühlstein lag's centnerschwer auf mir. Ich zitterte — was Entsetzliches, was Schreckliches zu hören. „Ich bin hennt zeitli durch'» Erlen-grund 'gangen," begann Peter Hollbein, „und an die Stell' 'treten am gähen Abgrund, wo schon so viel Unglück g'scheh'n is — dort Hab' ich ihn g'sehen — aber Du mußt net erschrecken, Kormann." Ein lauter Aufschrei war meine Antwort. O, ich wußt' genug — und braucht' um keinen Namen zu fragen. „Kommt mit — ich will ihn suchen — führt mich hin!" Meine Glieder waren gelähmt. Nach mühseligem Wandern durch Dorugestrüpp und Felszacken kamen wir in den engsten, schluchtähnlichen Theil, wo der Erlenbach hervorspringt — den „Erlengrund" nennt man's im ganzen Gebirg'. Plötzlich blieb Peter Hollbein mit schreckentstellten Zügen steh'n. Er streckte die Hand ans und deutete ans einen großen moosbewachsenen Felsblock, dicht unter dem jäh aufsteigenden Gaustein. „Schau dorthin, Andreas," sagte Peter zitternd. Maria und Josef! Welch ein Anblick bot sich da! Da lag mein Einz'ger, mein schmucker Hausl, aber kalt und stumm, Zorn und Schmerz tm wächsernen Antlitz, und mit zerschmetterten Gliedern. Zn seinen Füßen lag der Leichnam des Gretle, der die aufgegangene Haarfluth das liebliche G'sichtel verdeckte. Ich stürzte an dem zerschmetterten Leichnam meines Bnb'n nieder und begann laut zu weinen — — — — — „Aber, Andre! Andre, was träumst denn? Was fehlt Dir nur?" Es war die liebevolle Stimme meiner Anne-Marie, meiner Lebensgefährtin, die mich weckte. Ich erwachte und sah mich um. Wo waren sie — die entsetzlichen Leichen? Geträumt? — Nur geträumt? Ich wär' net im Erlengrnnd g'wesen? Plötzlich durchfuhr mich mitten im Glücksgefühl ein furchtbarer Gedanke. „Anne-Marie!" rief ich. „Wo is der Hansl?" Sie sah mich trauri und vorwurfsvoll an: „Der arme Hansl! Er is die ganze Nacht net heim 'kommen. Weiß 's der gute Herrgott alleiui, wo er umherirrt!" Mit gleichen Füßen spvang ich aus'n Bett. In drei Mittuten war ich in den Kleidern. Ohne ein' Bissen zu essen, lief ich davon. „Fort — aus'n Gaustein!" schrie es in mir. An den erstaunten Nachbarn und Helfersleut', die in der Gottesfrüh' vor den Häusern standen, vorüber, rast ich dnrch's Dorf. Die Füße wund, den Körper in Schweiß gebadet, so kam ich ■ am Erlengrund an. Jetzt erblickt' ich auch droben den Rand des Gausteins. Da droben standen zwei Menschen — Brust an Brust — und die Arme um einander geschlungen. Als ich ein gut Theil des Abhangs erklettert, könnt' ich aitch ihre G'sichter schauen. Sie waren es — der Hansl und das Gretle. Ich keuchte, zu Tode matt; meine Füß' versagten den Dienst — das Grauen lähmte meine Muskeln. Wie, sveun sie's abmachten, ehe ich sie erreichte? Ein w.üthender Schlag aufs Bein — das half! Schnell klomm ich weiter durch Gestrüpp und Ginster. „Hansl — ich bin's! Dein Vater!" Die Angst schnürt' mir fast die Kehle z'sammen. Dann sah ich ihn stutzen — suchen —nun gab mir Gott einen Gedanken. Gar weit von ihnen war ich ja nimmer. So zog ich mein roth's Sacktüchl hervor, band's an mein Bergstock, schwang's hoch in der Luft und schrie aus Leibeskräften: Jetzt umschlang der Hansl das Gretle und küßte sie innig — dann — was. that er? Er zog ein' Strick aus dem Wamms und begann das Mädel an sich fest zu binden — heil'ger Himmel! und ich war noch net droben. „Hansl! Hansl! So hör' doch!" rief ich mit lauter Stimme und beugt' mich weit vor, damit sie mich sehen sollten. „He — Hansl! He Gretle!" Sie sehen mich. „Vater!" jauchzte der Bub' auf. Aber da schwankte unter meinen Füßen das Erdreich — ein Felsstück bröckelte ab — und mit der Föhre, die ich als Anhalt ergriffen, stürzte ich ein hübsch Stück thal-wärts. Als ich wieder zur Besinnung ge- kommen, da lag mein Kopf weich in Gretle's Schoß' gebettet. Die stark blutende Fleischwunde am Schädel war mit Gretle's Schürze! verbunden und that redli weh. Mir aber war nur mein Recht g'worden. Hatt' ich net geschwor'n, so lang mich der Erdboden noch tragt, wider die Zwei zu streiten? Noch am Fuße des Gausteins legt' ich meine Händ' auf ihre Häupter und gab sie zusammen. Sie knieten vor mir, und ich hab's von Herzen g'segnet. Dann küßt' ich den Hansl und auch das ©rette, und dann hatten die Zwei ihre ehrliche Noth, den alten Kormann heim zu bringen, denn ich war todmatt. Eine Wochen drauf gab's im Flötz-bauernhof eine Hochzeit, wie's lang keine im Dorfe gegeben — des Primeljörgel armes Mädel wurde die Schwieger vom reichen Flötzbauern — na, Sie wissen's ja eh'!--------— Ich mußt Ihnen, Hochwürden, das Alles beichten — damit Sie mich ganz erkennen, denn — wann ich damals jenen entsetzlichen Traum net g'habt hält', der Gottes Fingerzeig war — mein Herr und Heiland! — so wär' ich wirkli an den Kindern zum Mörder g'worden!" Caplan Stillfried neigte milde das Haupt. „Gott hat es in seiner väterlichen Fürsorge zum Guten gewendet. Dank sei ihm! Wenn Eure Seele mit diesem Selbst-geständniß erleichtert worden — Ihr habt ja Eure damalige Härte zehnfach gut gemacht — so ziehet ein in Frieden!" Mit glücklichem Lächeln sank der ermüdete Alte in die Kissen zurück. Seine Lippen flüsterten: „Was Gott zusammenfügt, das soll der Mensch nicht scheiden. — " Als dann in lauer Sommernacht Millionen Sterne am Himmel glänzten, da ist die Seele des Andreas Kormann zu seinem himmlischen Vater eingegangen. Sein Weib, die Anne-Marie, hielt sein Haupt an ihre Brust gepreßt; sein Einz'ger, der Hansl, netzte die Hand des Vaters mit bitteren Tropfen — zu Füßen des Bettes aber lag das Gretle, die junge Bäuerin, und weinte herzbrechend um den Schwieger. Kurnoristisches. Kindermund. Der sechsjährige Kurt: „Mama, sag' mal, wo bist Du geboren?" Mama: „In Hamburg." Kurt: „Und ich in Berlin, nicht wahr?" Mama: „Ja." Kurt: „Und wo ist denn der Papa geboren?" Mama: „In Leipzig." Kurt (nachdenklich): „Komisch, wie wir uns so getroffen haben." Unsere Dienstboten. „Na, Rest, wie gefällt's denn Dir in Deinem neuen Dienst?" „Kann noch nichts Bestimmtes sagen . . . die ersten Tag' sind die Herrschaften ja immer die Liebenswürdigkeit selbst!" Ein Literalurkenncr. Berliner vor dem Lessing-Denkmal in Braunschweig: „Wer sollte Dir nicht kennen, jroßer Goethe; Festjemauert in der Erden!" Wnr des Keimes halber. Ein reisender Handwerksbursche wurde in Ungarn wegen Paßlosigkeit vor den Stuhlrichter geführt. „Sie heißen?" „Eduard Stansig." „Ihr Alter?" „Vierundzivanzig." „Woher?" „Bon Danzig." „Gendarm! (Auf den Delinquenten zeigend): Fünfundzwanzig!" Am Attingsee. Eine Ostergeschichte von Hrich zu Schrrfekd. öre, mein Junge, nun lass mich aber in Ruhe mit der Geschichte und merke Dir ein für alle Mal, daß ich's nicht will. Zum Kukuk! Ich werde doch wohl in meinem Hause noch ein Wort zu sagen haben!" „Wenn ich nur wüßte, was Du gegen das Mädchen einzuwenden hast. Sie ist so ansehnlich, wie nur irgend Eine, wirth-schaftlich, nicht ohne Vermögen, gesund wie ein Hirsch „Flink wie ein Reh, sanft wie eine Taube u. s. w. Das weiß ich so gut wie Du, mein Junge. Solch ein verliebter Narr wie Du---------na meinetwegen. Gegen das Mädel hab' ich auch nichts, aber der Alte, dieser Spitzbube. Ehe Du den Schwiegervater nennst, schlage ich ihn tobt, wie einen räudigen Hund." Förster Stein hatte die letzten Worte durch einen kräftigen Schlag seiner Faust auf den Tisch gleichsam unterstrichen und war aufgestanden. Sein Gesicht glühte und die Augen flammten. Sein Sohn Hans, ein junger schmucker Jäger, entfärbte sich fast vor Entsetzen. Er wußte, daß sein Vater den alten Wenzel nicht leiden konnte, noch nie aber hatteer ihn so in Haß und Zorn gesehen. „Vater," sagte er nach einer Pause, „ein solcher Haß kann nicht ohne Ursache sein. Was hat Dir Leoni's Vater gethan?" „Du Duckmäuser," lachte der Förster höhnisch, „als ob Du's nicht so gut wüßtest wie ich. — Was er mir gethan hat! — Schon als Junge war er mir verhaßt. Wenn er mir irgend einen Possen spielen konnte, so that er's gewiß. So ist's geblieben bis auf den heutigen Tag. Die schönsten Thiere schießt mir der Spitzbube weg, und wenn ich denke, ich Hab' ihn in der Falle, dann macht er mir eine Nase, lacht mich aus und geht seiner Wege. Das Schändlichste aber war die Vergiftung der Fische im See im vorigen Jahr. Ich denke, mich rührt der Schlag, als ich Morgens die Bescheerung sehe. Riesenhechte und kleine Rothfedern, alte Karpfen und junge Forellen schwammen massenhaft, den Bauch nach oben, im Wasser umher. Es war zum Weinen. Hält' ich ihn dabei ertappt, er hätte so still im See herumschwimmen sollen wie die armen Fische, die er gemordet hat." „Dn thust dem Manne Unrecht," ver-theidigte Hans den Verdächtigten. „Er wildert ganz gern, das mag sein, die Leidenschaft liegt ihm im Blute wie die Spottlust, aber schlecht, gemein handeln, das kann er nicht. Viel eher glaubeich------" „Nun? Was glaubt denn mein Herr Sohn?" höhnte der Förster. „Daß der schwarze Barezek die Fische vergiftet hat. Du hast ihn damals wegen des Holzdiebstahls angezeigt und dafür hat er Dir Rache geschworen. Die Bauern im Dorfe erzählen's ja ganz offen." „So!" rief der Förster. „Also die Bauern erzählen's. Na, mein Junge, dann lass' Dir von mir erzählen, daß die Bauern Dummköpfe sind. Ich kenne meine Leute besser. Der arme Teufel ist froh, daß er's Leben hat. Ist mir schwer genug geworden damals, ihn anzuzeigen, aber es wurde zu toll mit den Diebereien, und er war der Pechvogel, den wir abfaßten. Wenn der Wenzel ein armer Schlucker wäre, der sich aus purer Noth 'mal 'n Hasen holt, wollt' ich beide Augen zudrücken. Aber — Sapperment noch 'mal, er hat's nicht nöthig und thut's nur, um mich zu hänseln. Na, lass' nur gut sein, ich fass' ihn doch noch 'mal, sag' ich Dir, und dann mag ihm der Herrgott gnädig sein!" Der Förster nahm ein Gewehr aus dem Schrank, hängte es über die Schulter und rief den Hund. „Du willst noch fort?" fragte Hans überrascht. „Wie Du siehst." „Dann begleite ich Dich." „Wenn ich Deine Begleitung wünschte, würde ich sie gefordert haben." „Willst Du nicht wenigstens sagen, wohin Du gehst? Es ist nur für den Fall, daß —" „Daß Du Deinen — Ach was! Ich gehe in die'Fuchsberge. Pluto, Allons!" er, „meine Ahnung scheint mich nicht zu betrügen." Er blickte noch einmal hinein. „Geschmack hat der Junge," sprach er, „in solch ein Mädel könnte nian sich selbst verlieben. — Schade!" Pluto schnüffelte am Hofthor herum, hinter welchem der Kettenhund zu knurren begann. Da knippste der Fort war er. Vorsichtig ging er ums Dorf herum. Am anderen Ende desselben, weit heraus gerückt, lag ein einsames Gehöft. Durch die geschlossenen Fensterläden drang der schwache Schein einer Lampe. Förster Stein trat leise heran und lugte durch die Ritzen in das Zimmer. Leoni saß mit einer Handarbeit am Tisch, ganz allein. Der Förster nickte zufrieden. „An-scheinend wirklich ausgeflogen," murmelte Förster mit den Fingern und schlich geräuschlos dem nahen Walde zu. * * * Als der Vater fort war, hatte sich Hans an den Tisch gesetzt und über die Lage nachgedacht. Was sollte er thun? Dem Vater folgen? Wohin? In den Fuchsbergen würde er ihn vergeblich gesucht haben, und der Wald war groß. Irgend etwas schien im Werke zu sein, und er konnte nicht Eingreifen, nichts verhindern. Vielleicht doch! Vielleicht war es noch nicht zu spät. Er springt auf, zündet sich ein Pfeifchen an und verläßt das Haus. Der Wind wehte heftig, aber mild und weich. Der im Abnehmen begriffene Mond ward nur auf Augenblicke sichtbar. Schwere dunkle Wolken zogen darüber hin. Es war eine richtige Frühlingsnacht. Die Natur begann zu erwachen, der Wind sang ihr das Auferstehungslied. Morgen ist ja Ostern. Der Winter ist ja vergangen und die Hoffnung auf kommendes Glück keimt und sprießt in aller Welt. Und doch gibt es Herzen, in denen es nicht Ostern werden will. Da hält der Winter seine finstere Macht aufrecht und die Geister des Unheils triumphiren. Mit solchen und ähnlichen Gedanken beschäftigt, schlug Hans denselben Weg ein, den sein Vater vor Kurzem gegangen war. Auch er sah durch die Spalte des Fensterladens. Dann klopfte er viermal mit dem Finger daran. Gleich darauf wurde von innen die Hofthür geöffnet. Leoni ließ den Geliebten herein. „Du kommst spät, Hans," sagte sie leise, „und ich habe Dir Wichtiges zu sagen. Ich habe mich sehr geängstigt. Denke Dir, der Vater will an den See. Er hat es sich in den Kopf gesetzt, partout ein Gericht Hechte zum Fest auf den Tisch zu bringen. Es ist vielleicht recht kindisch, aber ich fürchte, ihm Passirt etwas dabei." Hans schrak zusammen. „Der Vater darf auf keinen Fall gehen," sagte er, „aber--------nun, lass' mich nur machen." Dann gingen sie ins Wohnzimmer, wo Hans der Liebsten von dem Auftritt erzählte, den er daheim gehabt hatte. Und als sie darüber zu weinen begann, küßte er ihr die Thränen von den Augen. Nach wenigen Minuten trat der Hausherr — ins Zimmer. „Grüß Gott, Hansel," sagte er. „Noch so spät?" Hans erwiderte den Gruß des Alten und sah ihn scharf an. „Vater Wenzel," sprach er dann, „Ihr habt noch was vor, gesteht's nur." „Aha," meinte Wenzel, „die Dirn hat geschwätzt. — Na meinetwegen — Sie verrathen's ja nicht. Es ist so, ich will an den See. Feiertag morgen und nicht 'mal 'n rechtschaffen Gericht Fische auf dem Tisch, das wär' mir was." Hans blickte zu Boden. „Vater Wenzel," begann er nach einer kleinen Pause," wie Jhr's treibt, ist's nicht recht. Ihr wißt, daß Jagd und Fischerei dem Grafen gehören und daß mein Vater ihn nach Pflicht und Gewissen vor Schaden hüten muß. Ihr thut's auch nicht wegen der paar Pfennige, die Ihr für die Thiere bezahlen müßt, es ist Euch bloß um die Lust zu thun, meinen Vater zu kränken. Und warum das?" Der Alte lachte vergnügt. „Sie haben Recht, Hans," meinte er dann, „es ist mir nicht ums Geld zu thun. Wie der selige Graf von Attingen noch lebte, wurde es freilich nicht so genau genommen. „Kinder," sagte der, „die paar Hasen und Fische, Me' Ihr im Dorf gebraucht, nehmt Euch in Gottes Namen, 's ist genug in Wald und See. Nur Handel treibt mir nicht damit, sonst holt Euch Dieser und Jener." — Na ja, jetzt ist's ja anders und 's ist gut. Aber lassen kann ich's deshalb doch nicht, eben weil's Ihren Alten so wurmt. Weshalb ich ihn nicht in Ruhe lasse? — Ich will Ihnen was sagen. — Als ich noch so 'n Bub war, wissen Sie, so 'n Taugenichts, da war's meine größte Lust, die großen bissigen Hunde zu ärgern. Ich richtete es aber immer so ein, daß ich auf irgend einen Baum oder Zaun echappiren konnte. Und wenn dann so ein wilder Kläffer die Zähne fletschte und in die Luft schnappte, so war das mein Hauptgaudium. Und so hab' ich's mit den Jungens auch gemacht. Wer sich darüber nicht ärgerte, der hatte bald Ruhe vor mir, weil ich keine Freude an ihm hatte. Ihr Alter aber, Hansel, der schnappt heute noch nach mir." „Er faßt Euch doch 'mal, Vater Wenzel," warnte Hans, „und dann beißt er Euch die Knochen entzwei. Verlaßt Euch drauf. — Und nun im Ernst: Geht nicht an den See, ich bitt' Euch, Vater Wenzel. Thut's um meinetwillen." Der Alte sah Hans an und las in seinen Augen, was ihm der Mund nicht sagen konnte. „Gut," sagte er endlich, „ich bleibe — Ihnen zu Liebe, Hans." Und dann setzte er sich au den Tisch, zündete sich seine kurze Pfeife an und erzählte von vergangenen Zeiten. Seine Gedanken weilten aber doch am See. Gar zu gern hätte er nach seinen Nachtangeln gesehen, die er gleich nach Sonnenuntergang gelegt hatte. Dieser Gedanke bemächtigte sich seiner immer mehr, und endlich verließ er unter einem glaublich erscheinenden Vorwände das Zimmer. Dann schlich er über den Hof und durch den kleinen Garten über das Feld dem nahen Seeufer zu. * * * Der Attingsee dehnte sich in ziemlich bedeutender Länge und Breite hinter dem Dorfe aus. In der nächsten Umgebung stieg der Boden fast unmerkbar an und erst in einiger Entfernung erhoben sich die bewaldeten Berge ringsherum, von denen die schäumenden Waldbäche im Frühjahr, wenn der Schnee schmolz, herunterbrausten, um das Becken des Sees mit ihrem Wasser zu füllen. Wenn dies, wie jetzt, der Fall war, so trat der den See umkränzende Tannenwald stellenweise bis dicht an die Ufer heran, die hier zunächst noch sehr flach waren, so flach, daß die Bewohner der Ortschaften, um den See mit ihren Booten befahren zu können, lange Laufbrücken hergestellt hatten, deren eines Ende auf dem Lande ruhte, während das andere, an welchem die Boote anlegten, auf mächtigen, im tiefen Wasser schwimmenden Balken befestigt war. Die Brücken selbst waren sehr primitiv aus zwei neben einander auf Holzbalken liegenden Brettern hergestellt, genügten aber den daran gewöhnten Ortsinsassen vollkommen. Auf dem seewärts gelegenen Ende eines solchen Steges saß ein Mann. Man würde ihn kaum wahrgenommen haben, wenn nicht eine mit einem Schirm versehene, tief auf das Wasser herabhängende Laterne einen glitzernden Lichtschein auf der bewegten Fluth erzeugt hätte. Von Zeit zu Zeit bewegte sich die Gestalt. Dann plätscherte es im Wasser, und dann ward es wieder still. Zweifellos war der-Mann beschäftigt, mittelst Sieb oder Kessel die durch den Lichtschein angelockten Fische ihrem Element zu entreißen. Anscheinend hatte er sich in sein Geschäft so vertieft, daß alles Andere um ihn her für ihn aufgehört hatte zu existiren. Deshalb gewahrte er auch den gefürchteten Forstmann nicht, der sich leise an den Steg heranpirschte und sich dann auf demselben behutsam vorwärts bewegte. Die Bretter schaukelten sanft, jetzt knarrten sie sogar und da endlich wendete der nächtliche Fischer den Kopf. Der Förster blieb stehen. „Na, alter Freund," rief er höhnisch, „jetzt sollst Du mir nicht mehr entgehen. Endlich Hab' ich Dich doch erwischt. Steh' 'mal auf, meiü Junge." Der Fischer rührte sich nicht vom Fleck. „Du, Dir will ich Beine machen," rief der Förster wüthend. Sein Hund stand neben ihm. „Faß an, Pluto," sagte er, und Pluto stürzte sich auf den Fischer, der das Weitere aber nicht abwartete, sondern dem heranspringenden Thiere mit seiner inzwischen losgemachten Laterne einen Schlag auf die Nase gab, so daß der Hund sich überschlug und lautlos niederfiel. „Das sollst Du mir büßen!" schrie Stein. Mit mächtigen Sätzen sprang er auf seinen Feind los und bückte sich, um ihn beim Kragen zu packen, während er in der Rechten den Büchsenkolben zum Schlage erhob. Der Andere hatte sich geduckt, umschlang blitzschnell die Füße des Försters, hob diesen ein wenig in die Höhe und schleuderte dann dessen Beine seitwärts von sich. Der Förster stürzte in den See. Da er aber den Gegner bereits ergriffen hatte und ihn krampfhaft festhielt, so riß er ihn mit sich hinunter. Und nun begann ein furchtbares Ringen in dem tiefen Wasser, dessen eisige Kälte die Kämpfenden nicht spürten. Sie tauchten auf und wieder unter und Jeder suchte des Anderen Herr zu werden. Es war ein Kampf um Leben und Tod. Der Förster war der Erschöpfung nahe. Er fühlte seine Kräfte schwinden, während, dem Anderen noch kein Ermatten anzumerken war. — Jetzt kamen sie wieder empor. Beide schnoben und pusteten. Beide waren einer kurzen Erholung, der Luft Hände des Schwarzen krallenartig seinen Hals und dann verlor er die Besinnung. — Plötzlich gab es einen Schlag, als ob ein Körper in das Wasser fiel. Geräuschlos kam etwas daher geschwommen Nur ein brauner zottiger Kopf mit zwei glühenden Augen war sichtbar. Immer näher kam der Kopf. Der Schwarze hörte es plätschern neben sich und jetzt — jetzt fühlte er den schnaubenden Athem in seinem Gesicht, ein scharfes Gebiß bohrte sich in seinen Hals 1 P 1 w- bedürftig. Ein Mondenstrahl fiel durch das sich jetzt theilende Gewölk. Der Förster sah in das Gesicht seines ihn umklammernden Feindes, ein bleiches, mit schwarzen strähnigen Haaren umrahmtes Gesicht. Das war nicht Wenzel, das war eine wilde Bestie, die seinen Tod beschlossen hatte. „Barczek," rief er und gedachte der Worte seines Sohnes. Jetzt wußte er, daß er verloren war. Wenn nur sein Hund — „Pluto!" schrie er, „Plu . / — Da umklammerten die und dann versank er. Seine mörderischen Hände hatten sich von ihrem Opfer gelöst. Der treue Pluto suchte seinen Herrn. Als er ihn nicht sogleich fand, stieß er ein lautes, klagendes Geheul aus. Und dann schwamm er suchend im Wasser umher. Jetzt näherte er sich schnaubend dem auftauchenden Körper des Försters, erfaßte ihn mit den Zähnen an der Joppe und arbeitete sich mit seiner Last mühsam dem Stege zu. Der Versuch, dort hinauf zu gelangen, war natürlich von keinem 'Er- folge gekrönt. Keuchend schwamm der Hund den Steg entlang, dem Ufer entgegen, was ihm auch gelang, so lange das Wasser tief war. Sobald aber des Försters schwerer Körper den Grund berührte, reichte die Kraft des Hundes nicht mehr aus. - Er mühte sich vergebens ab und wimmerte leise, angstvoll. In diesem Augenblicke wurden am Ufer Schritte hörbar. Wenzel, der die Stelle passirte, vernahm das seltsame Geräusch im Wasser. Schnell eilte er die Brücke hinauf. Rasch die Situation erfassend, sprang er in den See und trug den anscheinend Leblosen auf das feste Land. Allerdings widersetzte sich Pluto diesem Beginnen mit thierischem Unverstand und zerbiß dem Retter Hände und Beine, was dieser aber mit wahrem Heldenmuth ertrug, ohne sich in seinem menschenfreundlichen Werke hindern zu lassen. Immerhin wurden durch Pluto's thät-lichen Protest die weiter nöthigen Maßnahmen fast unmöglich gemacht. Als Wenzel sich anschickte, den Oberkörper des anscheinend Ertrunkenen zu entkleiden, ihn auf die Vorderseite zu legen und durch Drücken der Rippen das eingedrungene Wasser aus dem Körper zu entfernen, fiel ihn der Hund so wüthend an, daß er die weiteren Maßnahmen verzweiflungsvoll einstellte. Er wußte, daß nur augenblickliche energische Wiederbelebungsversuche von Erfolg sein konnten, wenn überhaupt ein solcher noch zu erhoffen war, jede thatlos verbrachte Minute wurde zum Verderben. Er war völlig rathlos, vielleicht zum ersten Mal in seinem Leben. Die Aufregung, die Kälte der nassen Kleider und der Schmerz der ihm vom Hunde zugefügten Wunden ließ seine Zähne wie im Fieber aufein-anderschlagen, und trostlos sah er sich nach Hilfe um, ans die er unter den obwaltenden Umständen nicht rechnen konnte, wie er sich selbst sagen mußte. Und dennoch nahte die ersehnte Hilfe in der Person seines jungen Freundes Hans. Als sich nämlich der alte 'Wenzel aus dem Wohnzimmer seines Hauses entfernt hatte und nach längerer Zeit nicht zurückkam, schöpften die Liebenden Verdacht. Leoni's Besorgniß steigerte sich zur Angst, als sie entdeckte, daß der Vater sein Mütze, die er sonst am Ofen an einen Nagel zu hängen pflegte, heimlich mitgenommen hatte. „Hans," sagte sie, „thu mir die Liebe und lauf' dem Vater nach. Ob er mit Deinem Vater zusammentrifft oder nicht, ein Unglück gibt's auf jeden Fall, mein Herz, eine Ahnung sagt es mir. In der Osternacht ist das Wasser heilig. Wer ihm da in unheiliger Absicht naht, der kommt darin um. Du sollst sehen, es gibt ein Unglück." Hans glaubte freilich an Dergleichen nicht, die Angst der Geliebten aber rief doch ein ähnliches Gefühl in seiner Brust hervor und deshalb eilte er beflügelten Schrittes dem See zu. Da vernahm er in weiter Ferne das Gebell nnd Geheul des Hundes. Die Nacht war still und weithin trug der leise Wind die verhallenden Töne. Nun lief er, so schnell ihn die Füße zu tragen vermochten, dem Schall nach und gelangte athemlos an die Unglücksstätte in dem Augenblick, als Wenzel völlig zu verzweifeln begann. Pluto sprang schweifwedelnd an ihn empor und ließ nun Alles geschehen, was man mit seinem Herrn vornahm. Die beiden Männer hatten sich jetzt nichts zu sagen. Hans fragte nicht, er hatte die Situation mit einem Blick übersehen. Wenzel dagegen hatte mehr zu thun, als zu erzählen. Schweigend arbeiteten sie uiit Ausdauer und Sachkenntniß. Die Anwohner des Atstngsees hatten oft Gelegenheit, ihre Geschicklichkeit in der Behandlung Ertrunkener zu beweisen, 'denn der See fordert Jahr um Jahr seine Opfer. , Lange blieben die Bemühungen der Männer ohne Erfolg. Aber endlich zeigte sich doch ein schwaches Lebenszeichen und dann konnten sie ihre Aufgabe als gelöst betrachten und den bewußtlosen, aber noch lebenden Förster zum Dorfe tragen. Da es darauf ankam, ihn sobald wie irgend möglich zu erwärmen, brachte man ihn in Wenzel's Haus und bettete ihn auf Leoni's weißschimmerudes Lager. Wenzel verband sich seine Wunden und suchte dann sein Bett auf, ohne noch an seine Nachtangeln zu denken. Leoni übernahm 'die Ueberwachung und Pflege des Geretteten und Hans stand ihr darin natürlich treu zur Seite. Die Ostermorgensonne lachte freundlich und einen schönen Tag verheißend in die kleine Kammer hinein, in welcher auf weißen Linnen der Förster Stein schlummerte. Am Bette saß Leoni und lauschte den ruhigen Athemzügen des Schläfers. Die Augen hatte er nur einmal geöffnet und sie zuerst verständnißlos und dann staunend angesehen. Das war, als er aus seiner Betäubung erwachte, um gleich darauf in einen festen, gesunden Schlaf zu verfallen. Was würde er sagen, wenn er nun erwachte und sie erkannte? Ehe sie noch Zeit hatte, über die Worte nachzudenken, die sie in diesem Falle sprechen könnte, reckte sich der Förster und schlug die Augen auf. Ueberrascht sah er um sich und erblickte das Mädchen. „Ja," sagte er, sich die Stirn reibend, „träume ich denn? Ich habe Dich doch die Nacht schon 'mal gesehen, im Traum, wie ich denke, und nun — — Sonderbar! Wo bin ich denn, und wie komm' ich hierher?" „'s ist schon recht," klärte Leoni den sie fragend Ansehenden auf, „Sie sind ganz munter und träumen nicht. Und überdies gratulir' ich auch schön, daß Alles so gut abgegangen ist da im See. Unser Herrgott hat alleweil doch seine Hand im Spiel und die Augen offen, sogar in der Nacht." Und dann erzählte sie, was sie wußte, wie sie es vom Vater und dem Hans gehört. Während dessen hatte sich der Förster ganz aufgerichtet und sah das Mädchen starr an, daß sie fast anfing, sich vor ihm zu fürchten. „Also Dein Vater, der Wenzel!" begann er nach einer langen Pause. „Und wo ist denn Dein Vater?" „Mit dem Hans fort an den See," erwiderte sie. „Leute aus dem Buchenthal, die mit ihren Kähnen über den See gekommen sind zum Kirchgang, haben gesagt, es lag’ Einer am Ufer, den sie aus dem Wasser gefischt hätten. Und nun sind sie Alle hin, ihn zu holen." Der Förster ließ sich mit einem schweren Athemzuge auf die Kissen zurücksinken. In diesem Augenblick trat Wenzel ein. Seine Hände waren verbunden, seine Augen blickten ernst. Als er aber sah, daß Stein erwacht war und auf seinen Wangen ein leises Roth die wiederkehrende Gesundheit ankündete, trat er auf ihn zu, und sein Gesicht leuchtete so heiter, wie die Sonne draußen. „Grüß Gott, Förster," rief er und reichte ihm die Hand. „Na, wie gefällt's dir bei dem alten Wilddieb und Fischotter?" Der Förster sah ihn lange an und ergriff die dargebotene Hand mit leisem Druck. „Wenzel," sprach er dann, „ich schäme mich in meine innerste Seele hinein und weiß nicht, ob ich Dir erst danken oder erst meinen dummen Haß abbitten soll." „I was ist denn das für 'n Gered'," meinte Wenzel unwillig. „Ich hab' im Leben so viel tolle Streiche begangen, daß es Zeit wurde, auch 'mal was Gescheit's zu machen." „Jaja," entgegnete Stein, „schon recht, aber ein lieber, dummer, braver Kerl bist Du doch!" Damit zog er ihn an sich, schlang seine Arme um Wenzel's Hals, und ein paar wirkliche, echte Thränen rannen ihm zu seiner späteren Verwunderung über das Gesicht. — Nun saß Wenzel auf dem Bettrand und der Förster fuhr fort: „Das ich Dir so gar nichts Liebes thun kann, das wurmt mich am meisten. Siehst Du, ich hätte Dein Leben nicht geschont, wenn Dich ich 'mal erwischt hätte. Und nun ist wirklich Dein Blut geflossen nicht durch mich selbst, aber durch meinen Hund und für mich." „Nun werd' gar noch wehleidig!" lachte Wenzel, „'s ist überhaupt gar nicht der Rede werth um die paar Schrammen." „Und um sein Fischgericht Hab' ich den Otter auch gebracht," scherzte Stein. „Im Gegentheil," rief Wenzel, „ich Hab' in meinem ganzen Leben keinen größeren Hecht ins Haus gebracht." „So lass' diesen denn auch den letzten sein," sagte der Förster mit einer gewissen Feierlichkeit. „Sieh' Wenzel, es ist nicht recht und bringt keinen Segen. In der Osternacht ist das Wasser heilig. Wir haben Beide in diesem heiligen Wasser gebadet, das soll nicht umsonst gewesen sein. Es hat uns gereinigt und Alles, was unsere Seelen befleckte, zurückbehalten. Nicht wahr, alter Wenzel? Bon nun ab soll es anders werden zwischen uns." „Das soll es," sagte Wenzel einfach aber fest, und eine weihevolle Stille zog ein in das Gemach und in die Herzen der Männer, deren Hände sich vereinigten zu einem späten Bunde, nach einem langen. Leben voll Haß und Verfolgung. Es war ein spätes, .aber desto schöneres Osterfest. Die Osterglocken begannen zu läuten, so fröhlich und doch so feierlich. Der Förster faltete die Hände, seit langen Jahren zum ersten Mal. „Lass uns auch ein Vaterunser beten für den Mann, den ihr vom See heimgebracht habt," sprach er weich. „Möge ihm Gott vergeben, wie ich ihm vergebe, und möge auch ihm einst seine Osterglocke läuten." Als Leoni merkte, daß es zwischen den beiden Männern zu einer Aussprache kommen wollte, die keiner Zeugen bedurfte, war sie hinausgeschlichen. Jetzt kam sie athemlos hereingestürzt. „Sie bringen den schwarzen Barczek," rief sie. „Er soll Wunden am Hals haben, wie von einem scharfen Gebiß." „Pluto!" Erst jetzt kam dem Förster der ganze Vorgang klar zum Bewußtsein. „Also noch ein Gläubiger," sagte er. „Wann soll ich alle die Schulden abtragen? Ich bin alt und morsch und mir wird nicht mehr allzuviel Zeit verbleiben. So wollen wir eilen, die kurzen Monde zu benutzen. Leoni," wandte er sich an Wenzel's Tochter, „was meinst Du, wenn ich den Grafen bäte, dem Hans meine Stelle zu geben? Ich bin zu alt dazu. Es wird mir aber allein gar einsam sein, sobald der Junge im Walde ist. Wenn Du nun zum Hans ins Forsthaus zögest. Hm?" Leoni war roth geworden bis in ' die Stirn und blickte fragend zu ihrem Vater. Der Förster verstand den Blick. „Das Mädel hat Recht," sagte er, „Alles, wie es sich gehört. — Also, mein lieber Wenzel, so freie ich als Vater hiermit für meinen Sohn um Deine Tochter." Der alte Wenzel sah sein Kind schalkhaft an. „Na Mädel," sprach er, „wie denkst Du darüber?" In diesem Augenblick kam der junge Jäger am Fenster vorüber. „Ich will den Hans fragen," rief Leoni und flog hinaus. Und die Ostersonne lächelte glückverheißend zwei alten und zwei jungen Menschenkindern. Krlmovifliscbes. Anüberlegt Dienstmädchen: „Nehmen, gnädige Frau, den alten oder den neuen Schirm ins Concert?" Frau: „Dumme Gans? Natürlich den neuen; ich werde doch nicht 10 kr. für den alten Schirm zahlen!" Wißverstäudniß. Der Herr Doctor macht einer Dame beim Tanzen sehr die Cour. Diese wird unwohl und flüchtet sich ins Nebenzimmer an die Brust ihrer Tante. Der Doctor folgt ihr besorgt und fragt voll Theil-nahme: „Gnädiges Fräulein, was haben Sie?" Dame (haucht halb ohnmächtig): „20.000 fl. sofort, später von der Mutter noch ein schönes Landgut." Soll. Ä.: „Die neue Sängerin soll ganz prachtvoll singen." B.: „Sie soll, ja, sie thut's aber nicht." Druckfehler. Der Duellant befindet sich aus dem Wege der Besserung, doch muß er noch seinen vorletzten Arm in der Schlinge tragen. * Arthur und Felix waren unzertrennliche Freunde und von.seltener Bescheidenheit, indem sie zehn Jahre an einem Aische aßen, ohne jemals Unzufriedenheit an den Tag zu legen. * Für die vorzüglich conservirende Wirkung meines Mund- und Zahnwassers bin ich in der angenehmen Lage, zahnlose Beispiele anführen zu können. ' " * In der Thürspalte zeigte, sich Plötzlich der Kropf eines jungen Mädchens. * Reizend waren die bierstimmigeu Bor-träge des Liederkranzes. Aus der Kinderstube. Mama: „Aber Max, zieh' doch Deine Stiefel selbst an! Glaubst Du denn, daß, wenn Du einmal zu den Soldaten kommst, dann auch immer ein Kindermädchen neben Dir steht?" Max: „O ja, Mama! die Soldaten haben immer Kindermädchen!" Gin langes Theaterstück. Frau: „Du kommst so spät, ist denn das Stück so lang?" Mann: „Das kannst Du Dir denken, im letzten Act hat die Heldin ihre Handschuhe zuzuknöpfen." §>er sorgsame Kausarzt. Dame: „Sie glauben also wirklich Herr Doctor..." Doctor: „Ganz gewiß, gnädige Frau! Kalte Bäder kann ich Ihnen gar nicht warm genug empfehlen." Noch gut aögegaugen. Mutter: „Nun, wie ist Dir denn gestern das erste Mittagsessen gerathen?" Tochter: „O . . . Gustav konnte diesen' Morgen schon wieder ins Comptoir gehen!" Kein rechter Erfolg. „Nun, wie sind Sie mit Ihrer Bade-cur zufrieden, Madame? Hatte sie Erfolg?" „Keinen rechten. Bon den vier Töchtern sind mir doch noch drei geblieben." Im Theater. „Ah, Herr Huber, sieht man Sie auch einmal mit Frau Gemahlin in einem Trauerspiel! . . . Warum haben Sie denn aber einen so schlechten Eckplatz genommen?" y . „Ja, wissen Sie, meine Frau kann nicht viel vertragen; nach dem ersten Todten gehen wir nach Hause!" Hlaublich. „Was, das soll ein Witz sein? Da dürften Sie mich hängen und — ich lach' Nicht!" < Post-Bestimmllngen und Tarife. I. Briefpost. 1. Im Inland. Einfache Briefe, im Localverkehr: bis 20 Gramm 3 fr., über 20 bis 250 Gramm 6 kr., unfrankirt 3 kr. mehr; nach allen übrigenOrten der Monarchie: bis 20 Gramm 5 kr., über 20 bis 250 Gramm >0 kr., unfrankirt 5 kr. mehr. Sendungen über 250 Gramm als Pakete durch die Fahrpost zu versenden. — Recommandirte Briefe gegen Aufgabeschein, links oben oder unten auf der Adresse mit „Recommandirt" zu bezeichnen, mitFrancozwang, Deutschland ausgenommen, und mit Anspruch aus fl. 20— Vergütung seitens der Postcassa im Verlustfalle,.Verschluß beliebig. Gebühr im Localverkehr um 5 kr., sonst 10 kr. mehr. Mit Rückschein im Localverkehr um weitere 5 fr, sonst um weitere ,10 kr. mehr. Für dieselbe Gebühr können anch Kartenbriefe, Correspondenz-Karten und Kreuzbänder recommandirt werden. Expreß-Briefe (im Localverkehr nicht zulässig) werden sogleich nach Eintreffen mit besonderem Boten dem Adressaten zugestellt, müssen auf der Adreß-Seite unten links die Bezeichnung „Durch Expressen zu bestellen" erhaltenundgenauestadressiitwerden, auf die Rückseite Name des Aufgebers zu setzen. Gebühr int Orte des Bestimmungspostamtes außer Briefporto 15 kr., außerhalb des Postortes 50 kr. für je 7y, km (1 Meile)' von letzter Station. — Karten-Briefe im Localverkehr 3 kr., sonst 5 kr. — Corrcspondenz-Karten 2 fr., mit bezahlter Antwort 4 kr.; international zu 5 kr., mit bezahlter Antwort 10 kr.; portofreie 25 Stück 4 kr., mit bezahlter Antwort 25 Stück 8 kr. —• Drucksachen unter Kreuzband, oder Schleife, oder in offenem Couvert, oder nur zusammengefaltct, dürfen außer der Adresse nur eine Rechnung über den beifolgenden Artikel, sonst nichts Schriftliches enthalten, und können bis 1000 g schwer sein. Gebühr: bis 50 g 2 kr., bis 150 g 3 fr. bis 250 g 5 kr., über 250 bis 500 g 10 kr., üBer SOO bis 1000 g 15 kr. Francozwang. — Waarenmuster und Proben unter Kreuzband, oder Schleife, oder in Säckchen, nur bis zum Gewichte von 350 g, müssen frankirt aufgegeknn und so verpackt werden, daß die Post den Inhalt untersuchen kann. Adresse ans starkem Papier anhängen oder aufkleben. Schriftliches außer Firma des Absenders, Adresse V des Empfängers, Bezeichnung der Waare mit Preis und verfügbarer Menge nicht zulässig. — Auf der Adresse auch „Proben", „Muster" zu bemerken. — Gebühr bis 250 g 5 kr, bis 350 g 10 kr. Francvzwang. Ungenügend frankirte Drucksorteu und Waarenproben werden befördert, doch wird der an der Francotäxe fehlende Betrag doppelt als Porto dem Adressaten angerechnet. 2. Im Werkehre mit Bosnien und der .Hercegovina. Gebühren wie im Jnlande. Expreßbestellung nur nach Postorten zulässig. 3. Im Werkehre mit dem Sandschak Rovi-Bazar. Briefe für je 15 g frankirt 10 kr., unfrankirt 20 kr. — Corresponkenz-karteu 5 fr, mit Antwort 10 kr. — Drucksache», Proben und Muster sletzterenur bis 250 g) je 50 g 3 kr., sonst wie mit Bosnien — Briefe mit 70 g von Mililärpersonen portofrei. Expreßbestellung unzulässig. 4. Im Werkehre mit Deutschland. Briefe bis 15 g 5 kr., bis 250 g 10 kr, unfrankirt 5 kr. mehr. Drucksachen bis 50 g 2 fr, bis 100 g 3 kr., sonst wie im Jnlande. Waarenproben nur bis 250 g (5 fr.). Nach Deutschland recommandirte Briefe auch unfrankirt zulässig. 5. Tarif für Correspondenzen nach und aus len dem Weltpostverein ungehörigen Ländern mit Ausnahme von Oesterreich Ungarn, Bosnien, der Hercegovina und Deutschland, sowie nach den dem Weltpostverein nicht angehörigen Ländern und Colonien. .5 f t! t £ 1 .1 E | § 1 ä f Z I.: © Kriks-Post-Tarif •2L 1 ■1 .! .21 s 1 *1 ■1 -8 s I I 1 3*° fr* E 1 I § 1 I I 1* 5 k I Nach Montenegro*, Serbien* '7 14 4 8 2 2 10 10 Im Grenzverkehr zw oft. u.schweiz. Post. (Ents. unter 30 km) Waarenproben bis 350 g 5 10 5 10 3 3 10 10 Nach den hier folgend unter II angeführten Ländern** ... 10 20 b 10 . 3 3 10 10 Nach den hier folgend unter Ill angeführ- 3 )*> a) ten Ländern 10 20 ‘) — ' 3 b b ,ad II. Europa: Belgien*, Bulgarien, Dänemark mit Island*, Frankreich mit Algerien * Expreßsendungen zulässig. 15)e6Mir 15 Ir. ** Als geringste Gebühr für Muster 6 kr. ■ und für Geschäft-Papiere 10 Ir. .f Waarenmuster bis 350 g zulä fig nach: k k. Posten in Lvante,Belgien,Bulgarien. Egripnn, FranirciM, Griechenland. Großbritannien und Colonien, inet. Britt -Indien und Canada, .-Italien, Portugal, Rumänien. Schnalz, Serbien, Spanier, lluioustaalen von Rord-Amerila, vom Bereins-Auilagd Capcolouien, St. Helena, sonst nur bis 250 g ff Unter Gesäiästepapieren werden Acten, Documenre, Musik-Partituren u. s. w., überhaupt schriftliche Documente, (J und Monaco, Gibraltar, Gri chcnland, Großbritannien und Irland* und Cypern, Helgoland*, Italien* und San Marino*, Luxemburg*, Malta-Insel, Niederlande* (Holland), Norwegen, Portugal*, Madeira und Azoren-Jnseln, Rumänien*, Rußland mit Polen und Finnland, Schweden*, Schweiz*, Spanien mit ^ den Balearischen, Pithiusischen und Canarischen Inseln und der Republik Andorra, Türkei. Afrika (exclusive Vereins-Au-land). Amerika (Nord- und Süd-). Aste., (exclusive Vereins-Ausland). Australien (exclusive V.reins-Ansland) ad III. Vereins- Ausland: Afrika: Abessinier?» 5), Ascension^) 5), Betschuanaland'), Capcolonie'),Oranje-Freistaat*), Ostasrika (brittisch)'), Ostasrita (französischst) a), St. Helena'). Asien: Afghanistans Arabien (excl. Aden)')'), Sarawak (Borneo)') °). Australien: Cook-Inseln'). II. Postanweisungen. 1. Im Inland bis 500 fl. an alle Postämter von allen Postämtern In das Formular (‘/e kr.) ist vom Ausgeber der Betrag der An-wcisung in Ziffern und derjenige der Gulden auch in Buchstaben, die genaue Adresse des Empfängers mit Bestimmungsort und links in den Coupon sein eigener Name einzutragen. Im inländischen Verkehre darf der Coupon außerdem noch schriftliäie Mittheilungen enthalten oder mit Adreßschleife von Zeitungen b.klebt werden. Die Post hastet für den laut Aufgabeschein eingezahlten Betrag Gebühr bis 10 fl. 5 kr., bis SO fl. 10 kr., bis ISO fl. 20 kr., bis 300 fl. 30 kr., bis 500 fl. SO kr., Expreß-Anweisungen wie Expreß-Briefe. — Rückschein: Loco 5 kr., sonst 10 kr. — Aus-zahlungsbcstätigung 10 kr. 2. Im Verkehre mit Bosnien, der Hercegovina und Novi-Bazar: Maximal-Betrag 800 fl. Gebühr bis 20 fl. 10 kr., bis SO fl. 20 kr., bis 150 fl. 40 kr., bis 300 fl 60 kr, bis 500 fl. 1 fl. Expreßanwcisungcn unzulässig. 3. Im Verkehre mit Deutschland, .Helgoland, Luxemburg, k. f. Postämter in der Türkei: (mit Anweisungs-Formularien fürs Ausland ä % kr.) bis 20 fl. 10 kr. und für je 10 fl. weiter um 5 kr mehr Maximal betrag 200 fl., nach den k. k. Postämtern in der Türkei Maximalbetrag 800 fl, von letzteren nach die nicht als Corresl-ondenz zu betrachten sind, verbanden. Selbe dürfen in keiner Richtung die Ausdehnung von 45 Centimeter, ebenso nicht ?as Gewicht von 2 Kilogramm überschreiten. Im Jnlande, OcrUpationsgebiet, Sandicbak-Ruvi-Bazar und Deu schland jedoch nur als Briefe oder Fa,rpostiendung aufzugeben. *) Correspondenzlarten nur nach Brittisrb-Betschuana-land und Capcolonie z ckässig; Taxe 5 kr., Antwortkarten 10 kr. *) Rückscheine nach der Capcolonie zuläisig, 10 kr. ') Franllrungszwang *) Recommandatio.l gestattet. *) Re-commandation nur bis zum Ausschisfungshafen möglich. •) Recommandation unzulässig Oesterreich-Ungarn Maximalbctrag 1250 Francs, von elfteren nach Oestcrreich-Ungarn Maximalbctrag 400 Mark Ausstellung und Einzahlung in österreichischer Währung. 4. Im Verkehre mit d. r Argentinischen Republik, Belgien, Bulgarien, brittischen Besitzungen und Colonie», Chi e, Congo-staat (nur Banana, Boma, Matadi), Cypern, Dänemark, deutsche Schutzgebiete, Cgy « teil, Frankreich, (mit Algier, Monaco, Tanger, Tripolis, Zanzibar), Gibraltar, Großbritannien und Irland (mit Colonien, Canada, Cypern, Gibraltar), Italien (mit Posten in Assab, Aßmara, Kenn, Massana, Tripolis, S. Marino), Japan, Malta, Niederlande, Niederländisch Ostindien, Norwegen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Siam (nur Bangkok), den Vereinigten S'aaten Nord-Amerika's, Tunis (init Anweisungs-Formularien fitr’S Aus'and a '/» kr.) bis 10 fl. 10 kr .Für jede weitere 10 fl. 10kr. mehr. Maximalbetrag 200 fl Egypten 500 fl Ausstellung und Einzahlung in österreichischer Währung. Anweisungen nach Nordamerika und Canada sind an das Postbureau in Basel zu adressiren. — Die Gebühr von Basel nach Amerika (2‘j Cent, für je 10 Francs) wird vom angewiesenen Betrage abgezogen. Schriftliche Mittheilungen auf dem Coup n außer Name des Absenders, des Betrages und des Datums nur bei Anweisungen nach dem Congostaat, den brittischen Besitzungen, Cypern, Gibraltar, Großbritannien, Malta, Vereinigten Staaten und Canada nicht gestattet. 5. Im Verkeh e nach Serbien: Für 20 fl. 10 kr, 50 fl. 20 kr, 150 fl 40 kr, 300 fl 60 kr, 500 fl 1 fl. 6. Telegraphische Anweisungen (bei der Post aufzugeben und in telegraphische Anweisungs-Formulare einzutragen) nach allen Postämtern im Jnlande, Occupationsgebiet und Serbien bis 500 fl. zulässig. Außer den Postanweisungs-Gebühren ist noch dieUebertragungs-gebühr zum Telegraphenamte mit 10 kr., dann die nach der Worttaxe entfall nde Telegraphengebühr (siehe unter Telegraphen-Taris) und die Expreßgebühr von 1 > kr. im Orte und von 50 kr. pro 7/, Kilometer (1 Meile) außer dcm Orte zu bezahlen. — Bei Anweisungen über 300 fl. außerdem eine Antwort-Depeschcn-gebühr für 20 Worte für Empsangsanzeige. Telegraphische Anweisungen sind von allen größeren Postämtern Oesterreich-Ungarns auch nach Belgien Bulgarien, Dänemark, Deutsch'änd, Frankreich (mit Algier und Tanger), Helgoland, Italien, Japan (nur Tokio und Jokohama), Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen, Rumänien, Schweden, Schweiz und Tunis bis -200 fl zulässig, bis 50 fl. nach Alexandria, Cairo, Jsmäüa, Port Said, Suez in Egypten. HI. Postaufträge. In Oesterreich-Ungarn, dem Occupations« gebiete bis 500 fl., ferner im Verkehre mit Belgien, Deutschland, Egypten, Frankreich (mit Algier, Tunis), Italien, Luxemburg, Rumänien, der Schweiz, Tunis und der Türkei (I. k. Postämter) Bis 4 00 fl. (800 Mark oder 1250 Francs), nach Norwegen, Schweden bis 725 Sirenen (norweg. Währung), nach den Niederlanden bis 500 fl. holländisch zulässig. — Formulare bei allen Postämtern zu % kr. sind vom Aufgeber entsprechend auszufüllen, dann mit quittirter Rechnung oder Wechsel u. dgl. zusammen in ein Couvert zu geben, das geschloffen und an daS Postamt deS Wohnortes desjenigen, von dem man einen Betrag einziehen will, zu adreffiren. Auf die Adreßseite deS Couverts gehört auch oben die Bemerkung „Postauftrag . Sonstige schriftliche Mittheilungen dürfen diese Briefe nicht enthalten. Postaufträge müssen frankirt und re-commandirt werden. Gebühr dieselbe wie für recommandirte Briefe und in Marken aufzukleben. — Der vom Postamte eincassirte Betrag wird dem Auftraggeber mittelst Postanweisung unter Abzug der entfallenden Anweisungsgebühr und einer Einzugsgebühr von 5 kr. für jedes eingelöste ForderungSdocument übermittelt. — Bei verweigerter Zahlung wird der Auftrag sammt Beilagen dem Absender zurückgesendet. IV. Fahrpost. Dieselbe befördert: Briefe mit Geld- und Werthpapieren-Sendungen und Sendungen aller Art, die als Pakete, Schachteln, Kisten, Körbe u. s. w. aufgegeben werden. 1. Geldbriefe mit österreichischen Banknoten über 500 fl. und 250 Gramm Gewicht können gegen anderthalbfache Werthtaxe offen (zum Nachzählen durch den Postbeamten) aufgegeben werden, wobei die Postanstalt für den richtigen Inhalt haftet. Bei geschlossen aufgegebenen Geldbriefen haftet die Post nur für unverletzte Siegel und äußeren Zustand. Gebühr richtet sich nach Gewicht, Werth und Entfernung. (Siehe Tabelle nebenan.) I Für die Versendung von Geldbriefen empfiehlt sich die Benützung der postamtlichen Geldbrief-Cou-vertS ä 1 kr., dienur zwei Siegel erfordern, zu anderen Couverts aus festem Papier sind fünf Siegel nöthig. Auf Geldbriefe nach dem Auslande die Bemerkung „Lettre de valeur" zu setzen. 2. Fahrpostsendungen, alSr Pakete, Schachteln, Kisten, Körbe n. s. to, müssen gut verpackt, verschnürt und bei Werthangäbe auch versiegelt werden. Im Falle des Verlustes wird der auf der Adresse und dem Frachtbrief angegebene Werth und bet Sendungen ohne Werthangabe 2 fl für jedes Kilogramm ersetzt. Beschädigung ersetzt die Post nur dann, wenn daran nicht die ungenügende Verpackung schuld. Von der Postbeförderung überhaupt ausgeschlossen sind: 1. Lebende Thiere (außer Blutegel, Bienen, lebendes Hausgeflügel, Eulen, Kaninchen und sonstige kleinere Säugethiere); 2. leicht entzündbare, explodirbare, ätzende, überhaupt gefährliche Stoffe; 3. in ©iS verpackte Sendungen nach Ungarn; 4. die Gewichtsgrenze (siche unten) übersteigende Pakete; 5. Tabak- und Cigarrensendung österreichischen Fabrikates nach dem Occupations gebiete und Ungarn (sammt Nebenländern) von Seite der Trafikanten. Falsche Inhaltsangabe wird mit 25 fl. bestraft, außerdem ist der eventuelle Schaden zu ersetzen. — Postfrachten können im Allgemeinen 6iS 50 kg schwer sein, nach Schweden 25 kg, nach dem OccupationSgebiete 20 kg. — Jeder Fahrpostsendung und jedem Geldbriefe über 250 g ist eine Begleitadreffe, bei den Postämtern ä 6 kr., käuflich, beizugeben, Sendungen nach Deutschland auch 3 Zoll-Declarationen in der Form von Adressen mit der Bezeichnung oben „Declaration", dann der Adresse deS Empfängers und links in der unteren Ecke mit der Bemerkung „Enthaltend ... ohne (oder mit so und so viel) Werth". Formulare ä •/, kr. bei allen Postämtern. Adresse und Declaration für'S Ausland in lateinischer Schrift zu schreiben. Mit einem Frachtbriefe können 3 Pakete zugleich an dieselbe Adresse aufgegeben werden. Gewichts- u. Entfernungstaxe: Gewicht in kg bis I. II. III. IV. V. VI. Zone 10 20 50 100 1150 |X Meilen-Entfernung 500 g -.12 -.24 -.24 -.24 -.24 -.24 5 kg -15 -.30 -.30 -.30 -.30 -.30 6 kg -.18 -.36 -.42 -.48 -.54 -.60 d. i. für jedes weitere Kilogramm um: -.03 -.06 -.12 -.18 -.24 -.30 mehr. Für unfrankirte Geldbriefe und Pakete bis 5 kg wird ein Zuschlag von 6 kr. angerechnet und für Pakete mit Werthangabe eine Werthtaxe. (Bis 50 fl. 3 kr, darüber bis 300 fl. 6 kr., für je weitere 150 fl. 3 kr. mehr. Für Sperrgutsendungen d. s. solche, die 1. sich in irgend einer Richtung über l'/,m oder in einer über 1 m in einer anderen über ‘/3m auSdehnen, dabei weniger als 10 kg wiegen, 2. sich nicht bequem mit anderen Sendungen verladen lassen, zu großen Raum einnehmene sorgsame Behandlung verlangen (z. B. Körb, mit Pflanzen, solche mit zu großen Henkeln, C* Möbel, Korbgeflechtc rc), 4. mit in keinem Ver-hältniß zum Umfange stehenden Gewichte, oder 5. mit gebrechlichem oder flüssigem Inhalt, oder wenn fie mit dem Glaszeichen versehen sind), wird die Gewicktstaxe um die Halste erhöht. Expreßbestellung von Paketen, zulässig im Inland, nach Deutschland, Occupationsgebiet, Schweiz, Luxemburg, in Loco nicht. Gewicht nicht über 2% kg, Werth oder Nachnahme bis 500 fl. , 3. Postpakete nach dem Auslande (außer Deutschland) Colis postaux müssen srankirt werden, mit oder ohne Werthangabe bis 3 kg, eventuell bis 5 kg zulässig. Besondere Formulare als Begleitadressen, bei der Post ä 6 kr. zu haben, und Zoll-Declarationen erforderlich, lieber die Zahl letzterer, die Sprache, in der sie abgefaßt sein müssen und andere, je nach dem Bestimmungslande eigeuthümliche Erfordernisse, erkundige man sich am besten genau beim Postamte. Sache des Aufgebers ist es auch, sich zu erkundigen, ob die betreffenden Gegenstände nach dem Bestimmungslande eingeführt und bis zu welchem Umfange sie aufgegeben werden dürfen. Nachnahmesendungen mit besonderen Begleitadressen-Formularen ä 6 kr. Im Jn-landsverkehre zulässig bei allen Postämtern bis 500 fl. Nachnahme. Außer dem tarismäßigen Fahrpostporto ist noch eine Provision zu entrichten, u. zw. bis 12 fl. 6 kr., über 12 fl. bis 500 fl. von je 2 fl. 1 kr. — Im Werkehre mit dem Occupationsgebiete. Nach und aus dem Occupationsgebiete bis 500 fl, Nachnahme-Gebühren wie im Jnlaudverkchr. — Im Verkehre mit dem Ausland zulässig nach Belgien, Dänemark (außer Island und Antillen), Deutschland, Helgoland, Luxemburg, Frankreich, Großbritannien und Irland, Egypten, den Niederlanden, Norwegen, Portugal, Rumänien, Spanien, Tripolis, Tunis, Vereinigte Staaten von Nord-Amerika, Italien, Nordamerika, Schweden und Schweiz bis 200 fl. (—400 Mark oder 500 Francs), nach Serbien bis 500 fl., Türkei (via Triest) bis 500 fl., Türkei (via, Semlin) bis 250 fl., Nachnahme-Gebühr nach Deutschland, Portugal, Spanien, Türkei (viaTriest), Schweiz bis 6 fl. 6 kr., darüber für je 1 fl. 1 kr., nach Türkei (via Semlin) und den anderen Ländern bis 10 fl. 10 kr., darüber für je 10 fl. 10 kr. mehr. Postsparkassen. Einlagsbücher werden bei der ersten Einlage, die mindestens 50 kr. betragen muß, kostenfrei geliefert und müssen im Postamte mit der Unterschrift des Einlegers, seinem Beruf, Ort und Tag der Geburt und Wohnungsangabe ausgefüllt werden. Mit diesem Büchel kann der Einleger bei jeder Sammelstellc Rückzahlungen fordern oder Einlagen machen. Außerdem kann man ein geheimes Losungswort anführen, so daß die Rückzahlungen nur gegen dessen Angabe stattfinden. Auch kann der Einleger ohne weitere Förmlichkeiten eine dritte Person mit dem Losungswort zur Behebung der Rückzahlungen bevollmächtigen. Niemand darf mehr als ein Einlaaebuch besitzen, um nicht capital- und zinsenverlustig zu werden Unbrauchbar gewordene Einlagebüchel werden am Ersuchen gegen 10 kr. umgetauscht. Bei Verlust eines Buches ist auf einer bei jeder Sammelstelle gratis zu erhaltenden Druckwrte eine Eingabe mit möglichst genauer Bezeichnung desselben an das k. k. Postsparcassa-Amt in Wien zu richten und unter Beischluß von einer 10 kr.-Briefmarke um ein Tmplicat zu ersuchen. Gerichtliche Verbotlegung, Erwerbung des Pfandrechtes oder executive Einantwortung eines Postsparcassabüchels ist nicht zulässig. Postiparkarte», die an allen Verschleißstellen von Postwerthzeichen für den Preis der eingeprägten 5 kr.-Marke zu haben sind, dienen dazu, kleine Beiträge durch Aufkleben von 5 kr.- Briefmarken, die jedoch weder gebraucht, noch verdorben sein dürfen, zusammenzusparen. Wenn die Postsparkarte '50. kr. in Marken aufweist, wird dieselbe gegen ein Sparcassabuch umgetauscht, oder wenn der Besitzer der Karte schon ein Büchel genommen, in dieses als neue Einlage eingetragen. Einlagen können auch für eine andere Person gemacht werden und wird der Name dieser anderen Person als Einleger im Büchel verzeichnet; die einzahlende Person muß als Erleger ihren Namen ins Buch eintragen -unb erhält so lange alle Rückzahlungen und Zinsen, bis die als Einleger bezeichnete Person ihren Namen selbst im Postamte unterzeichnet. lieber die Einlagen dürfen an dritte Personen keinerlei Auskünfte vom Postamte gegeben werden Verzinst werden die Einlagen von 1 fl. angefangen bis 1000 fl. mit 3%. Diese Zinsen werden jährlich am 31. December in das Buch eingetragen, von da ab gleichfalls verzinst und sind von jeder Einkommensteuer befreit. Die Verzinsung der Einlagen im Eheckverkehre beträgt 2%. Rückzahlungen kann jeder Einleger mittelst der zugleich mit dem Einlagebüchel ausgefolgten Kündigungssormulare, die an das k. k. Post-sparcaffa-Amt in Wien direct oder an eine Sammelstelle zu richten sind, zu jeder Zeit Belangen. Kündigungsfrist bei Beträgen v. n 10 fl. bis 100 fl. 15 Tage, von 100 fl. bis 500 fl-I ein Monat, von 500 fl bis 1000 fl. zwei Monate; doch wird in der Regel die infolge der Kündigung dem Einsender franco zugesandte, auf 2 Monate giltige Zahlungsanweisung auch früher, meist sofort, ausbezahlt. Diese Zahlungsanweisung ist vom Einleger oder Erleger zu unterfertigen und mit dem Einlagebuch an die betreffendeZahlstelle zu senden. Der Einleger kann auch eine dritte Person, welche sich an demselben oder einem anderen Orte befindet, zur Empfangnahme der ganzen oder theilweisen Rückzahlung ermächtigen: die hiezu nöthigen gesetzlichen Bestimmungen finden sich in jedem Einlagebuch genau verzeichnet. Die höchste zulässige Einlage beträgt 1000 ft. Uebersteigt das Guthaben diesen Betrag, so wird zur-Verminderung desselben aufgefordert; wenn binnen einem Monat dieser Aufforderung keine Folge geleistet wird, werden für den cntspre-. chenden Betrag österreichische Staatspapiere angekauft. Ankauf von Staatspapieren wird jedem Inhaber eines Postsparcassa-Buchcs vom Post-sparcassen-Amt gegen mäßige Provision besorgt. Die Staatspapiere werden dem Einleger auf seine Kosten, und Gefahr zugesendet oder von Amtswegen unter Garantie aufbewahrt. Ueber aufbewahrte Staatspapiere wird dem Einleger ein Rcutenbüchel zugestellt, die Coupons werden regelmäßig eingelöst und als Einlage gutgebracht oder auch in Barem übersendet. Der Verkauf von Staatspapieren kann jederzeit verlangt werden. Der Anweisungs- (Check-) Verkehr. Wünscht jemand von dieser Einrichtung Gebrauch zu machen, so - hat er ein dementsprechendes Gesuch um Ausfolgung eines Checkbüchels auf der, bei jedem Postamte hiezu gratis erhältlicheu Drucksorte, rccommandirt an das k. k. Post-sparcasseuamt zu richten und den Betrag für die Empfang- (Erlag-) 'Scheine nebst 1 fl. 50 kr. als Gebühr für das Checkbüchel beizuschließen. Die Stammeinlage per 100 fl. ist innerhalb eines Monates nach der Bewilligung mittelst eines Empfang- (Erlag-) Scheines bei einer Sammelstelle zu erlegen. Der Anweisungs-(Chek-) Verkehr ermöglicht dem Einleger, von der eingelegten Summe Beträge in jeder Höhe jederzeit zur Zahlung an beliebige Personen oder Firmen in der österreichisch-ungarischen Monarchie auwcisen zu können. Genaue deutliche Belehrungen sind in jeder k. k Postsparcassen-Sammelstelle gratis erhältlich. Porto- und gebührenfrei sind alle Correspondenzen und Eingaben inPostsparcassen-Angelegenheiten mit Ausnahme der Zusendung der Staatspapiere. Unentgeltlich werden alle zum Verkehre mit dem k. k. Post-Sparcassenamte nöthigen amtlichen Drucksorten an sich legitimireude Einleger verabfolgt. Bestimmungen über Telegramme. Nach allen Orten Depeschen zulässig. Wo keine Station, wird die Depesche durch Post oder Expressen weiterbefördert. Mittelst Briefmarken frankirte Telegramme können per Post oder Bote in Briefform gefaltet und gesiegelt an das nächste Telegraphenamt zur Abtelegraphirung übersendet werden. Depeschen in allen Sprachen zulässig, welche in Lateinschrift geschrieben werden. Chisfreschrist, ausgenommen in Kriegszeiten, ebenfalls gestattet. Ermittlung der Wortzahl einer Depesche: a) Alles, was der Ausgeber m das Original seiner Depesche schreibt, wird mitgezählt. b) Maximum der Länge eines Wortes 15 Buchstaben; Ueberschuß noch ein Wort, e) Bei Verbindung von Wörtern durch Bindestriche wird jedes als besonderes Wort gezählt, d) Je 5 Ziffern ein Wort e) Einzelne Schriftzeichen, Buchstaben, je ein Wort, f) Zum Worttexte gehörige Interpunktionen werden nicht gerechnet, g) Sprachwidrige Zusammcnziehungen nicht gestattet, h) Unterstreichungszeichen, Klammern und Anführungszeichen (je 1 Paar) ein Wort. In Oesterreich-Ungarn, Bosnien, Hercegovina »ud Deutschland Gebühr per Wort 3 kr., Minimaltaxe 30 kr. Zurücktelegraphiren einer empfangenen Depesche, um die Ueberzeuguug vom richtigen Wortlaute zu erlangen, kostet halbe Gebühr. Frankirte Antwort gewöhnlich für 10 Worte durch „R. p.“ vor der Adresse bezeichnen; mehr Worte (jedoch nicht über 30) ausdrücklich nach „K. p.“ beizusetzen. Ist das Rücktelegramm an einen andern als den Aufgabsort der Ursprungsdepesche zu übermitteln, so kommt der Tarifsatz zwischen der Aufgabe- und Adreß-Station der Retourdepesche in Anwendung. Empfangsbestätigung einer Depesche wird gegen Erlag einer Taxe für ein zehnwortiges Telegramm bewirkt. Wciterbeförderungs- Gebühren. Bei Telegrammen, welche außerhalb des Ortes der Telegraphenstation gehören, ist vom Aufgeber eine Zustellungsgebühr pex 40 kr. eiuzuheben. Tarif für Telegramme. Von Oesterreich-Ungarn nach L)efterreich-Ungarn u. Liechtenstein (D) (R 0) (M P) Taxminim.: 30 kr. JmLocalveüehr—Taxminim.: 20 kr. Bosnien u. die Herzegowina (D) (BO) (M P) — Taxminimum 30 kr. Algerien (D) (R O) (M P)........ Andorra (Republ.)............... Azorifcke Inseln................ Belgien (D) (R O) (M P)........ Bulgarien u.Uftrumel. (D) (RO) (MP) Canarifcke Inseln.............. Cyp-rn (D) (R O) (M P).......... Dänemark (D) (R O) (M P)........ Deutschland (D) (R O) (M P) Taxminimum: 30 fr.................. Frankreich mit Corsica und Monaco (DMR O) (M P)................ Gibraltar....................... Griechenland (D) (R 0) (M P): 1. Nach der Insel Corfu (via Triest) 2. Festland u.Jnseln Porosu.Euböa 3. Nach den anderen Inseln .. Großbritannien und Vanal-Infeln Italien (D) (R O) (M P): 1. Im Grenzverkebr........... 2. Im übrigen Berkebr....... Ionische Inseln s. Griechenland. Luxemburg (D) (M P). ........... Malta........................... Marokko (Tanger) (D) (R O)...... Montenegro: 1. Aus Dalmatien.... 2. Aus and.Kronländern Grund -laxe ft. | fr Worl-Taxe fl. 1 fr. 3 — 1 3 30 13 30 8 30 47 30 11 30 9 — 30 • 44 30 20 — 30 — 11 - 3 30 8 — 30 — 17 30 — 13 30 — 21 < 30 22 — 30 — 13 30 4 — 30 — 8 30 11 30 19 30 23 30 3 — 30 — 4 Von Oesterreich-Ungarn nach Niederlande (D) (R O) (M P)...... Norwegen (D) (R O) (M P).......... Portugal (D) (R O) (M P)......... Rumänien (D) (R O) (M P) ........ Nußland (D) (M P) europäisches und kaukasisches.................. Schweden (D) (R O) (M P)......... Schweiz (R O) (M P): 1. Aus Tirol, Vorarlberg u. Fürsten- tbum Liechtenstein.......... 2. Aus den übrigen Kronländern . Serbien (D)...................... Spanien (D) (R O) (M P)......... Tripolis (D) (R O) (M P).......... Tunis (D) (R O) (M P)............ Türkei (D) (R O) (M P): 1. Europ. Festland via Bo-nien .. via Triest—Corfu ........... 2. Asiat. Festland und Inseln: via Triest—Corfu oder Bosnien West-Afr,ka (via Teneriffa) (R O): Benguela...................... Bissao und Bolama.......... Gabon......................... Grand Bassam................. Konakry....................... Mossamedes.................... Porto novo (Kotonou) und Wydah Principe...................... San Pablo de Loanda........... San Toms...................... Senegal (St. Louis)........... Grund- taxe mt Wort-Taxe st. 1fr. 30 I 30 30 30 30 30 30 30 30 30 30 30 30 3u 30 30 30 30 30 30 30 30 30 30 ■ 30 11 16 17 6 12 12 3 4 4 14 61 13 14 19 Stempel-Scala. Scala I (für Wechsel und kaufmännische Geldanweisungen). Für Oesterreich und Ungarn. Bis zu dem Betrage von 73 fl. — fl. 5 kr. über 75 fl. bis 150 „ — „ 10 „ 150 „ „ 300 „ — „ 20 „ » 300 „ „ 450 „ - „ 30 „ 450 „ „ 600 „ — „ 40 „ „ 600 „ „ 750 - „ 50 „ ,, 750 „ „ 900 „ - „ 60 „ 900 „ „ 1050 — „ 70 „ „ 1050 „ 1200 „ - „ 80 „ 1200 „ „ 1350 „ - „ 90 „ über 1350 fl. bis 1500 fl. 1 fl. „ 1500 „ „ 3000 „ 2 „ 3000 „ „ 4500 „ 3 „ 4500 „ 6000 „ 4 „ 6000 „ 7500 „ 5 „ „ 7500 „ „ 9000 „ 6 .. „ 9000 „ „ 10500 „ 7 „ „ 10500 „ „ 12000 „ 8 „ „ 12000 „ „ 13500 „ 9 „ und so fort von je 1500 fl. um 1 fl. mehr, wobei ein Restbetrag von weniger als 1500 fl. als voll anzunehmen ist. Im Jnlande ausgestellte Wechsel dürfen, soferne sie nach dieser Scala behandelt werden sollen, keine längere Laufzeit als sechs Monate, im Auslande ausgestellte Wechsel keine längere Laufzeit als zwölf Monate haben. Sonst sind sie stempelpflichtig nach einer höheren Scala (frühere Scala III, die unverändert blieb). Unter dem Ausdruck „Inland" wird das Geltungsgebiet des gegenwärtigen Gesetzes verstanden, und es ist daher jeder außerhalb dieses Geltungsgebietes ausgestellte Wechsel als ein ausländischer zu betrachten. Bezüglich derjenigen Wechsel, welche in den Ländern der ungarischen Krone ausgestellt sind, bleiben die Bestimmungen der Verordnung vom 2. October 1868 auch fernerhin in Wirksamkeit und es ist daher bei solchen Wechseln von der nach dem gegenwärtigen Gesetze entfallenden Gebührenschuldigkeit jener Betrag in Abrechnung zu bringen, welcber bei ihrer Ausstellung an die k. Ungar. Finanzen erwiesenermaßen mittelst Stempelzeichen oder unmittelbar vorschriftsmäßig gezahlt worden ist. Alle Vervielfältigungen eines Wechsels (Secunda, Tertia u. s. f ), sowie alle girirten Wechsel-copien unterliegen derselben Gebühr wie das erste Exemplar, doch bleibt dasjenige von mehreren Exemplaren eines Wechsels von der Stempelgebiihr befreit, welches ausschließlich zur Einholung des Acccptes eines außerhalb der österreichisch-ungarischen Monarchie befindlichen Bezogenen bestimmt ist, wenn auf der Vorderseite dieses Exemplares die Worte: „nur zum Accepte bestimmt," beigesetzt werden und wenn die Rückseite dieses Exemplares dergestalt durchstrichen wird, daß dadurch jede Art von Jndosfirung oder Empfangsbestätigung ansgeschlosseni st. Im Auslande ausgestellte und auf das Ausland lautende Wechsel, wenn sie im Jnlande in Circulation gesetzt werden, unterliegen einer Stcmpelgebühr von 2 Kreuzer für je fl. 100.— der Wechselsumme, wobei ein Restbetrag unter fl. 100.— für voll anzunehmen ist. Die Gebühr für im Jnlande ausgestellte Wechsel ist, bevor auf das zumWechsel bestimmte Papier eine Parteienfertigung gesetzt wird — jene für im Ausiandc ausgestellte Wechsel aber, bevor der Wechsel im Jnlande in Umlauf gesetzt wird, und wenn der Wechsel nicht ausschließlich im Auslande zahlbar ist, jedenfalls vor Ablauf von vierzehn Tagen nach dessen Uebertcagung in das Inland zu entrichten. Der Stempelpflicht von Wechseln kann nur auf folgende Art entsprochen werden: a) durch Verwendung der gestempelten amtlichen Blanquctte; b) bei Verwendung von amtlichen, den Gebührenbetrag aber nicht vollständig deckenden Blan-quetten, dann von anderen Blanquetten, oder bei Ausfertigung von Wechseln ohne Benützung einer Blanquctte dadurch, daß die der entfallenden Gebühr, eventuell der Ergänzungsgebühr entsprechenden Stewpclmarken auf der Rückseite des zum Wechsel zu verwendenden Papieres vor der Ausfertigung des Wechsels befestigt und von einem zu dieser Amtshandlung ermächtigten Amte mit dem Amtssiegel übersteinpelt werden. Das Datum dieser Obliterirung ist, wenn es nicht schon aus dem Stempelabdrucke ersichtlich ist, von dem überstempelten Amte mit Ziffern in jede Marke einzutragen. Die amtliche Ucberstemplung darf nicht mehr vorgenommen werden, wenn das Papier schon die Fertigung eines Ausstellers, Acceptanten oder Indossanten oder überhaupt eine Parteicnfertiguug trägt; jede andere als die im Punkte b) vorgeschriebcne Berichtigungsart mittelst Stempelmarken, ssieciell die Ueberstemplung der Marken mit dem Privatsiegel einer Einzelnperson oder einer zur amtlichen Ueberstemplung nicht ermächtigten Anstalt gilt nicht als Erfüllung der Stempelpflicht. c) Soweit es sich um die Gebühren-Entrichtung von im Auslande ausgestellten Wechseln handelt, sind die der Gebühr entsprechenden Stempelmarken auf der Rückseite des Wechsels, und zwar, wenn diese Rückseite noch unbeschrieben ist, am oberen Rande derselben, andernfalls aber unmittelbar unter dem letzten darauf befindlichen ausländischen Vermerke derart, daß ober den Marken kein zur Niederschreibung eines Indossaments oder anderen Vermerkes geeigneter Raum frei bleibt, aufzukleben, und ist sohin die amtliche Ueberstemplung derselben in der unter b) dieses Paragraphen erwähnten Art rechtze tig zu erwirken. Das Ueberschreiben der Stempelmarken in bisheriger Weise ist fernerhin nicht mehr gestattet. Wenn die Stempelgebühr entweder gar nicht oder nicht im gesetzlichen Betrage oder nicht rechtzeitig oder endlich nicht auf vorschriftsmäßige Weise entrichtet wurde, so nornnrt das neue Gesetz eine Pönale in der Höhe des fiinfzigfache» Betrages der Gebllhr nach vorstehender Scala. Die den kaufmännischen Anweisungen schon früher eingcräumte Begünstigung, wonach dieselben ohne Rücksicht auf den Anweisungsbetrag einer Stempelgebühr von nur 8 kr. unterliegen, wenn ihre Laufzeit auf acht Tage beschränkt ist, bleibt aufrecht. In Bezug auf kaufmännische Rechnungen (Noten, Conti, Ausweise) wird zugleich verordnet, daß Rechnungen bis zum Betrage von fl. 10.—. . . stempelfrei sind, über fl. 10.— bis fl. 80.—. . . . 1 kr. Stempel und über fl. 80.— . . . 8 „ „ unterliegen. Die Verpflichtung zur Zahlung dieser Stempelgebühren tritt auch dann ein, wenn derlei Rechnungen in den Text einer kaufmännischen Correspondenz ausgenommen oder einer solchen als Anhang oder Beilage beigefügt werden. Scala II (für Rechtsurkunden u. a. Quittungen.) Für Oesterreich und Ungarn. Bis 20 fl. - fl. 7 kr. über 1600 fl. bis 2000 fl. 6 fl. 28 über 20 fl. 40 „ 13 ., „ 2000 „ „ 2400 „ 7 „ 80 40 „ 60 „ 19 „ „ 2400 „ „ 3200 „ 10 „ - 60 „ 100 „ „ 32 „ „ 3200 „ „ 4000 „ 12 „ SO 100 „ 200 „ „ 63 „ „ 4000 „ „ 4800 „ 18 „ - 200 „ „ 300 „ „ 94 „ „ 4800 „ „ 8600 „ 17 „ 80 300 „ 400 „ 1 „ 28 „ „ 8600 „ „ 6400 „ 20 „ - 400 „ „ 800 „ 2 „ SO „ „ 6400 „ „ 7200 „ 22 „ 80 800 „ 1200 „ 3 „ 78 „ „ 7200 „ fl 8000 „ 25 „ - „ 1200 „ „ 1600 „ 5 „ — i, Ueber 8000 fl. ist von je 400 fl. eine Mehrgebühr von 1 fl. 25 kr. zu entrichten, wobei ein Restbetrag von weniger als 400 fl. als voll anzunehmen ist. Scala m für Darlehensbeträge, wenn die Schuldscheine auf den Ueberbringer lauten, bei Dienstleistungs-Verträgen, dann von Actiengesellschasten, welche auf länger als 10 Jahre errichtet werden, sowie von den Vermögenseinlagen Oer Commanditisten bei Commanditgesellschaften auf Aktien auf länger als 10 Jahre, dann von Lotteriegewinnsten im Zahlenlotto, von Hoffnungskäufen beweglicher Sachen, von Lcibrentenverträgen, wenn gegen die Leibrente bewegliche Sachen überlassen werden, von Kauf- und Tauschverträgen, über bewegliche Sachen und von Lieferungsverträgen, wenn sie sich als Verkäufe beweglicher Sachen darstellen. Für Rechtsgeschäfte. (Für Oesterreich und Ungarn.) Bis 10 fl. -fl- 7 kr. über 800 fl. bis TS 6 fl. 25 über' 10 fl. 20 „■ 13 „ v 4000 „ 1200 .. 7 „ 50 „ 2.0 „ „ 30 „ — „ 19 „ „ 1200 „ „ 1600 „ 10 .„ - „ 30 „ „ 50 „ —=- „ 32 „ 1600 „ „ 2000 „ 12 „ 50 „ 50 „ „ 100 „ — „ 63 „ 2000 „ 2400 „. 15 „ - 100 „ „ 150 „ 94 „ 2400 „ 2800 „ 17 „ 50 „ 150 „ „ 200 „ .1 .. 25 „ 2800 „ n' 3200 „ 20 „ — 200 „ „ 400 2.,, 50 „ „ 3200 „ „ 3600 „ 22 „ 50 400 „ 600 „ 3 „ 75 „ 3600 „ n 4000 „ 25 „ - 600 „ 800 „ .5 „ Ueber 4000 fl. ist von je 200 fl. eine Mehrgebühr sammt dem außerordentlichen Zuschläge von 1 fl. 25 kr. zu entrichten, wobei ein Restbetrag von weniger als 200 fl. als voll anzunehmen ist Metrische Maße und Gewichte. Amtliche Abkürzung für metrische Maße und Gewichtsgrößen. Längenmaße: Kilometer — km, Meter —- m, Decimeter — dm, Centimeter — cm, Millimeter — mm. Flächenmaße: Quadratkilometer — km2, Hektar — ha, Ar — a, Quadratmeter — m2, Quadratdecimeter — dm2, Quadratcentimeter — cm2, Quadratmillimeter = mm2. Körpermaße: Kubikmeter — m3, Kubikdecimeter = dm3, Kvbikcentimeter — cm3, Kubikmillimeter = nun®. Hohlmaße: Hektoliter — bl, Liter — I, Deciliter — dl, .Centiliter cl. Gewichte: Tonne — t, Metrischer Centner — q, Kilogramm — kg, Dekagramm — dkg, Gramm — g, Decigramm — dg, Centigramm — cg, Milligramm = mg. Den Abkürzungszeichen ist rechts kein Punkt beizusetzen und sind dieselben in allen Dienst-christen und Telegrammen zu gebrauchen Werßältniß der neuen und alten Maße und Gewichte. 1. Längenmaße: 1 Meter = 0'527 Wiener Klafter, 1 Meter = 1.286 Ellen, 1 Wiener Klafter — 1-894 Meter, 1 Fuß — 316 mm, 1 Zoll — 2’63 cm, 1 Linie — 2‘/5 mm, 1 Elle — 0'777 Meter, 1 Faust — 10'S36 cm, 1 Schritt — 0 75 m. 3. Wegmaße: 1 österreichische Meile = 7 58 km, 1 dänische Meile — 7-54 km, 1 deutsche Reichsmeile — 7-50 km, 1 englische Meile (1760 Uards) — 161 km, 1 französische Lieue = 5 55 km, 1 norwegische Meile = 11-30 km, 1 schwedische Meile — 10-69 km, 1 russische Werst — 17 km, 1 Seemeile aller Nationen — 1-85 km, 1 Kabellänge = 0-189 km, 1 Knoten — 15-5 m, 1 geographische Meile — 7 42 km, 1 Grad des Aequators — IH'31 km. 3. Flächenmaße: im2 — 0-278 j° oder 10-009Ü', lü3 = 3-596 rn2, 1 3Ir = 2.7-803D", 1 Hektar — 1-737 österreichischer Joch, 1 □Myriameter — 1 737 österreichische □Meilen, 1 österreichische □Steile — 0-575 □Myriamater. 4. Körpermaße: 1 Kubikmeter — 0146 Kubik3 oder 31 666 Kubikh 1 Kubik3 = 6-820 m®, 1 Kubikfuß — 0 031 m3, 1 Klafter Holz — 108 Kubikfuß = 3*4 » m3. 5 Hohlmaße: 1 Liter = 0-706 Maß, 1 Hektoliter — 0 571 Eimer, 1 Eimer — 0.565 Hektoliter, 1 Maß => 1414 Liter, 1 Hektoliter — 1-626 Wiener Metzen, 1 Liter = 0-016 Metzen. 6. Gewichte: 1 Gramm — 0-2 28 Quintet, 1 Dekagramm =0-571 Loth, 1 Kilogramm — 1-785 Pfund — 2 Zollpfund, 1 metrischer Centner = 2 Zollcentner = 1-785 Wiener Centner-1 Tonne = 999-987 kg, I Wiener Pfund = 0 560 kg, 1 Wiener Centner = 56 006 kg, 1 Loth = 1*750 dkg. Apöthekergewicht: 1 Gran — 0-072 g, 1 Scrupel = 1-46 kg, 1 Drachme ==■ 4 37 g, 1 Unze = 35 g, 1 Apothekerpfund = 42 dkg. 7. Verschiedene Maße: 1 Ballen neues Papiermaß = 10 Rieß zu 10 Buch zu 10 Lagen zu 10 Bogen, 1 Gros = 12 Dutzend ä 12 Stück = 144 Stück, 1 Mandel = 15 Stück, 1 Schock - 4 Mandel = 60 Stück. Das metrische Maß und Gewicht ist in Europa eingeführt: in Belgien, Deutschland, Frankreich-Griechenland, Italien, Niederlande, Oesterreich-Ungarn, Portugal, Rumänien, Spanien, und Türkei. Siimmtlicht Iiehungkn der Fast im Jahre 1896. Mo* minal-werth in Gulden ö. W. Ur- sprüng- liche Anzahl von Losen Anzahl ,der zu ziehend. Lose respective Serien Treffer in Gulden i). Währ. Fälligkeits-iermine der Gewinne größter | kleinster 262 50 200.000 65 Prämien-Ziehung 1. April 1896 100 420.000 1900. 150.000 200-— 1. Juli „ 50 20.000 708 10.000 50.— 9. Jänn. ,, 100 , 240.000 3846 60.000 100.— Nach erf. Zieh. 20 75.000, 815 25.000 30.— 2. Juli 1896 20 75.000 150 25.000 30.— 2. Juli „ 10 600.000 1500 35.000 13.— 5. Jänn. „ 20 50.000 500 15.000 30.— 3 Juli „ 20 86.315 654 25.000 30.— 5. Juli „ 100 400.000 200 50.000 100.— 1. Aug. „ 100 400.000 1000 50.000 100,— 15. April. „ 42 100.000 1180 42.000 63.- 16. Juli „ 21 103.500 3900 10.600 31.50 15. Juli „ 600 400.000 185 Prämien-Ziehung l. August „ 42 80.000 2000 52.500 68.25 l. • August „ 100 400.000 1400 45.000 100.— 1. Juni „ 2 760.000 840 10.000 2.- "l. März „ 20 26.000 945 9.000 25 —r 16. August „ 5 600.000 600 20.000 6 — l. Mai ,, 6 800.000 2000 20.000 6.BO 1. April „ 100 300.000 2100 200.000 150.— l. Juni „ 100 400.000 200 60.000 100.— 1. Aug. „ 262 50 200.000 3250 105.000 315.— 30. Juni „ 100 440.000 3iOO 100.000 120.— 1. Juli „ 10 200.000 1950 15.000 12,— i. Juli „ 600 400.000 3700 300.000 600.— 1. Aug. „ 100 420.000 1900 150.000 200.— 2. Nov. „ 100 400.000 200 60.000 100.— l. Feb. 1897 100 . 400.000 1600 • 46.000 100.— 1. Dec. 1896 100 400.000 1200 50.000 100.— 16. Aug. „ 100 300.000 2600 120.000 156.— 15. Nov. „ 100 400.000 4500' 150.000 200.— i. Sept. „ 105 24.000 1022 21.000 106.— 9. Juni „ 2 750.000 930- 10.000 2 — i. Juli „ 40 60.000 1000 - 20,000. 66.— 15. Dec. ,, 262-50 200.000 65 Prämien-Ziehung 1. Oct. „ 10- 600.000 2360 20.000 13.— 4. Juli „ 105 60.000 2070 03.000 105.— 2. Jänn.1897 100 '300.000 2200 200.000 150.— l. Oci. 1896 100 400.000 200 60.000 100.— 1. Feb. 1897 42 100.000 1180 21.000 63.—' 16. Jänn. „ 21 103.500 4400 21.000 31.50 16. Jänn. „ 42 42.000 900 26.250 63.— 30. Jänn. „ 600 400.000 190 Prämien-Ziehung 2. Nop. 1896 100 400.000 1400 45.000 100.— l. Dec „ 6 800.000 3100 10.000 6.50 1. Oci. 1896 6 800.000 2800 10.000 6.— 2. Nov .. 100 420.000 1900 160.000 200.— l. März 1897 100 400.000 200 50.000 100.— i. Feb. „ 100 400.000 1000 60.000 100.— 16. Dec. 189» 42 93.000 1500 42.000 63.— 16. März 1897 262-60 200.000 3260 31.600 315.— 31. Dec. 1896 10 200.000 2450 10.000 12.— 2. Jänn.1897 100 440.000 3100 100.000 120.— 2. Jänn. „ 2 760.00O 930 18.000 2,- 2. Nov. 1896 500 400.000 3800 300.000 600.— 1. Feb. 1897 100 300.000 2100 200.000 150.— 1. Feb. „ 100 400.000 200 50.000 100,— 1. Feb. „ 100 300.000 2500 150.000. 166.— 16. Mai „ 100 400.000 1600 45.000 100.— 1. Juni „ 100 400.000 4400 150.000 200.— kV , l. M" „ Monat und Tag der Ziehung cSosgatlung Marz April Mai 2. Jänn. 2. „ 2. „ “■ (/ t : 2. „ 7' " 7. „ 15. „ 15. „ 15. „ 1. Febr. 1. „ 15. 15. 16. 2. 2. 2. 5. 1. 1. 1. 1. h". „ 5. „ 15. „ 16. „ 15. „ 1. JUni 1. „ 16. „ sun 1. „ 1. " 6. „ 16. „ 15. „ 30. or „ 1. Aug. 17. „ 31. „ 81: e&t. 6. „ 15. 15. 1. 1. 1. 'S k&. 2. „ 5. 14. „ 16. „ 1. Dec. Oc'tob. Oesterr. Credit-Lose.............. 4"/o Tri ester 50 fl.-Lose . . .... 6% Donau-Regulirungs-Lose. . . \ Krakauer Lose...................... Laibacher Lose . . ............... Oesterr. Rothe Kreuz-Lose......... Innsbrucker Lose.................. Salzburger Lose................... 3% Boden-Credit-Lose II. Ein.. . . 4°/o Präm.-Oblig. der Ungar. Hypothekenb. Fürst Salm-Lose......................... Graf Waldstein-Lose............... 5°/o 1860er Staats-Lose, Serien-Ziehung . St. Genois-Lose........................ . 3°/o Boden-Credit-Lose I. Em............. Jo-sziv-ßofe............................ Stadt Stanislau-Lose..................... Basilica- (Dombau-) Lose................. Ungarische Rothe Kreuz-Lose.............. Wiener Communal-Lose.............. 3°/0 Boden-Credit-Lose II. Em........... 4% 1864er Staats-Lose, Gewinn-Ziehung . 4°/0 Theißregulirungs-Lose........ Hospitalfonds- (Rudolf-) Lose............ 5"/0 1860er Staats-Lose, Gewinn-Ziehung . Oesterr. Credit-Lose................ . . 3°/o Boden-Credit-Lose II. Em............ 3% Boden-Credit-Lose I.' Eni............. 4°/0 Präm.-Oblig. der Ungar. Hypothekenb. Ungarische Prämien-Lose................ 1864er Staats-Lose.................... 41/j°/o Triester 100 fl.-Lose.......... Jö-sziv-tiofe.......................... Ofner Lose............................ 4°/0 1854er Staats-Lose, Serien-Ziehung Oesterr. Rothe Kreuz-Lose............. 4"/o Donau-Dämpfsch.-Lose.............. Wiener Communal-Lose.................. 3"/,. Boden-Credit-Lose II. Em........ Fürst Salm-Lose . . . .■............... Graf Waldstein-Lose................... Fürst Clary-Lose . . . ........... . 6% 1860er Staats-Lose, Serien-Ziehung 3°/» Boden-Credit-Lose I. Em. ..... Ungar. Rothe Kreuz-Lose................ Basilica- (Dombau?) Lose.............. Oesterr. Credit-Lose ............... , 3"/o Boden-Credit-Lose II. Em. ..... 46/,, Präm.-Oblig. der Ungar. Hypothekenb. Fürst Prllffy-Lose.................... 4"/o 1864er Staats-Lose, Prämien-Ziehung Hospitalfonds- (Rudolf-) Lose. 4°/o Theißregulirungs-Lo' Jö-szlv-ßofe ß°/o 1860er Staats-Lose, Prämien-Ziehung. Wiener Communal-Lose................... 3%> Boden-Credit-Lose n. Em............ Ungar. Prämien-Lose.................... 3°/o Boden-Credit-Lose I. Em.' ...... 1864er Staats-Lose..................... Die Ziehungslisten sämmtlichcr Lose veröffentlicht der authentische Verlosungs-Anzeiger „Mercur“, T. Wollzeile 10. Abonnemeiit ganzjährig für Wien fl. 1.80, mit Zustellung fl. 2.30, für die Provinz fl. 2.60. Einzelne Exemplare 6 kr. Verzeichnis) der vom Mai 1894 bis Ende April 1895 m Wien, Linz, Wrgg, Wrünn, Kraz. Wuderpest, ‘gemcsnär und Wriest gehobenen Kahlen. 1 8 9 4 || Mai Wien 78 88 89 87 78 25 40 32 88 43 Sinz 35 36 67 79 64 66 63 68 62 56 Prag 25 21 14 54 16 16 18 11 51 79 32 68 48 27 80 Brünn 41 26 82 68 44 84 61 32 22 75 Graz 46 61 51 74 30 65 38 74 48 70 Budapest 54 10 72 68 4 61 75 57 5 8 Temeövür 16 1 10 59 79 68 44 10 37 60 Triest 17 72 34 13 74 69 38 11 58 60 Juni 10 12 52 82 6 68 1 34 48 88 57 87 78 88 46 21 86 36 88 33 4 66 46 64 63 77 61 9 24 52 84 4 35 58 48 70 10 82 32 65 11 26 41 60 34 19 77 3 81 34 85 54 52 14 61 42 1 33 17 49 21 68 76 50 26 73 3 7 6 4 3 22 31 17 38 18 43 22 62 64 74 77 6 73 58 2 59 68 40 64 73 69 76 49 1 53 70 Juli 58 69 39 26 20 68 21 80 48 8 6 25 50 59 24 17 50 19 77 37 37 49 54 28 35 87 78 59 19 44 30 10 15 1 78 60 1 17 7 74 27 74 14 13 63 35 89 11 84 2 48 7 33 34 59 67 49 48 17 24 72 60 17 67 28 77 33 60 49 76 11 31 69 59 33 37 31 27 67 35 August 66 34 4 8 39 90 35 21 76 83 71 27 85 26 47 67 49 12 19 47 59 7 10 25 28 38 58 42 44 70 9 32 77 62 34 7 9 40 64 51 51 3Q 34 45 29 82 62 54 10 75 23 73 5 47 63 52 65 79 47 75 59 56 76 85 15 68 6 32 39 40 9 34 81 80 28 81 41 18 72 26 67 71 75 88 13 September 25 62 70 65 82 29 77 59 5 19 47 38 33 83 42 24 23 76 37 74 16 64 27 22 40 83 56 87 2 15 44 43 39 33 50 49 67 87 85 38 38 21 54 4 53 42 37 39 34 14 46 9 79 47 65 15 41 82 35 79 23 73 50 12 42 57 41 49 60 75 14 64 46 89 59 5 57 68 70 16 28 75 53 36 24 37 76 68 60 71 57 89 53 50 74 ©dober 55 49 73 66 59 16 55 12 74 47 29 1 50 55 30 46 33 26 41 77 86 53 61 75 1 34 54 55 31 42 29 40 12 52 17 1 62 42 75 32 52 63 23 16 32 87 28 21 65 42 76 41 86 9 73 21 85 34 5 22 18 50 38 13 60 26 39 71 74 43 84 21 61 63 52 56 37 3 52 79 20 4 68 62 30 November 2 49 24 67 52 61 38 87 7 82 3 90 34 72 25 76 44 42 29 11 8 22 16 32 58 6 4.77 49 19 19 36 90 81 53 85 47 60 81 15 64 22 35 85 30 45 81 21 18 88 70 27 85 77 24 33 28 16 57 73 29 54 51 14 6 85 19 50 64 60 59 4 17 70 20 72 43 6 65 44 Member 33 24 72 47 68 29 3 79 56 18 70 7 48 43 87 16 69 60 2 84 82 6 61 34 4 40 11 42 53 36 27 23 74 33 57 3 13 21 16 33 26 49 47 29 16 10 47 2 32 79 15 76 18 3 69 41 65 84 88 74 38 84 42 27 81 14 11 48 35 37 90 34 20 72 64 57 52 73 7 28 78 37 47 72 65 47 65 18 29 5 18 12 3 64 17 1 8 9 5 | Jänner 75 4 18 85 76 29 86 71 78 42 79 64 55 7 78 53 33 62 86 7 71 42 9 55 28 71 45 48 60 85 89 90 84 27 39 84 25 48 86 43 84 79 3 7 55 26 25 13 43 36 58 18 49 68 59 6 21 85 2 8 50 16 30 60 27 29 43 55 87 13 66 46 87 7 85 18 51 33 17 9 78 41 34 50 20 lebriinr 9 85 36 29 51 28 7 1 39 89 82 79 50 15 24 8 48 59 34 23 36 9 21 47 81 71 2 8 54 3 58 26 29 80 33 63 48 85 20 68 87 58 29 45 54 76 70 15 33 3 83 52 2 75 51 35 77 86 79 75 10 78 2 60 7 12 53 40 46 67 9 47 60 43 2 65 3 30 41 80 Mär; 30 75 5 34 80 36 1 26 10 47 83 63 49 37 51 36 40 81 62 44 14 30 86 35 22 21 32 28 12 47 39 82 37 11 58 72 87 9 80 42 26 7 25 73 52 20 65 52 84 72 67 39 20 11 14 24 15 79 35 90 17 37 75 43 21 44 29 71 15 19 90 58 32 79 13 55 56 40 38 54 71 53 47 49 43 27 11 34 80 5 89 38 18 83 14 April 86 31 12 10 4< 43 16 47 27 67 41 48 25 78 83 11 86 40 25 54 30 65 15 25 14 58 75 50 55 43 77 82 81 34 16 76 53 43 19 36 56 42 73 86 53 21 28 1 63 4 8 56 21 28 34 58 22 80 48 85 3 14 35 42 70 23 38 17 12 39 13 74 71 54 37 44 66 61 85 17 Interessen-Berechnungstabelle. Zu 3 Percent Zu 5 Percent Ca- pital Für ein Jahr Für ein halbes Jahr Für einen Monat Ka- pital Für ein Jahr Für ein halbes Jahr Für einen Monat fl- fl. kr. fl- kr. fl. kr. fl. fl. kr. fl- kr. fl. kr. 10 30 15 2-5 10 50 25 47° 15 — 45 — 22.6 — 3% 15 — 75 — 37.6 — 67. 20 — 60 — 30 5 20 1 — — 50 —rv 87s 25 — 75 — 37.5 — 6 7» 25 1 25 — 62., — 107.2 30 — 90 — 45 — 7-5 30 1 50 — 75 — 12.5 35 1 5 — 52.5 — 8% 35 1 75 — 87.5 — 147., 40 1 20 — 60 — 10 40 2 — 1 — 167° 50 1 50 — 75 ' 12.5 50 2 50 1 25 - 207« 60 1 80 — 90 — 15 60 3 — 1 50 — 25 70 2 10 1 5 — 17.5 70 3 50 1 75 — 297° 80 2 40 1 20 — 20 80 4 — 2 — — 337, 90 2 70 1 35 — 22.5 90 4 50 2 25 — 37.5 100 3 — 1 50 — 25 100 5 — 2 50 — 417° 200 6 3 50 200 10 5 83/° 300 9 — 4 50 — 75 300 15 — 7 50 1 25 400 12 — 6 — 1 — 400 20 — 10 — 1 667° 500 15 — 7 50 1 25 500 25 — 12 50 2 8% 600 18 — 9 — •1 50 600 30 — 15 — 2 50 700 21 — 10 50 1 75 700 35 — 17 50 2 917° 800 24 — 12 — 2 — 800 40 20 — 3 337« 900 27 — 13 50 2 25 ■900 45 — 22 50 3 75 1000 30 15 — 2 50 1000 50 — 25 — 4 167, 2000 60 — 30 — 5 — 2000 100 — 50 — 8 33V« 5000 150 — 75 — 12 50 5000 250 — 125 — 20 837« Zu 4 Percent Zu 6 Pei cent 10 40 20 37s 10 60 30 5 15 — 60 — 30 — 5 15 — 90 — 45 — 7-6 20 — 80 — 40 — 6% 20 1 20 — 60 — 10 25 1 — — 50 — 87° 25 1 50 — 75 — 12.6 30 1 20 — 60 — 10 30 1 80 — 90 — 15 35 1 40 — 70 — 11 Vs 35 2 10 1 5 — 17.« 40 1 60 — 80 137» 40 2 40 1 20 — 20 50 2 — 1 — — 167, 50 3 — 1 50 — 25 60 2 40 1 20 — 20 60 3 60 1 80 — 30 70 2 80 1 40 , 237° 70 4 20 2 10 — 35 80 3 20 1 60 — 267° 80 4 80 2 40 — 40 90 3 60 1 80 — 30 90 5 40 2 70 — 45 100 4 — 2 — — 337° 100 6 — 3 — — 50 200 8 — 4 — , 667° 200 12 — 6 — 1 — 300 12 — 6 — 1 300 18 — 9 — 1 50 400 16 — 8 — 1 337° 400 24 — 12 — 2 — 500 20 — 10 — 1 667, 500 30 — 15 — 2 50 600 24 — 12 — 2 600 36 — 18 — 3 — 700 28 — 14 — ' 2 337° 700 42 — 21 — 3 50 800 32 — 16 — 2 667° 800 48 — 24 — 4 — 900 36 , 18 — 3 900 54 — 27 — 4 50 1000 40 — 20 — 3 337, 1000 60 — 30 — 5 — 2000 80 — 40 .. . 6 667, 2000 120 — 60 -r- 10 — 5000 200 — 100 — 16 667° 5000 300 — 150 . 25 — Löhiimigs-Tabrlle. Arbcits- 4S- -3 o % e pro fag in Kren z e r n - zeit 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100 0-28 628 7-5 8-78 10 11-25 12-8 13-75 15 16-25 17-8 18-75 20 21-25 22-5 23-75 25 0'8 12-8 15 17-5 20 22-5 25 27-8 30 32-5 35 37-5 40 32-5 45 47-5 50 0-75 18-78 22-8 26-25 30 33 75 37-5 41-25 48 48-75 52-5 56 25 60 63-75 67-5 71-25 75 1 28 30 35 40 45 50 55 60 65 70 78 80 85 90 95 100 1 28 31-23 37-8 43; 75 50 86'25 62-8 68-75 75 81-25 87-5 93-75 100 106-25 112-5 118-75 125 1-5 37-8 45 82-5 60 67-5 78 82-8 90 97-8 105 112-5 120 127-5 135 142-5 150 1-78 43-78 82-5 61-25 70 78-75 87-5' 96-25 105 113-75 122-5 131-25 140 148-75 157-5 166-25 175 2 80 60 70 80 90 100 HO 120 130 140 150 160 170 180 190 200 228 36-25 675 78-75 90 101-25 112-5 123-75 135 146-25 157-5 168-75 180 19125 202-5 213-75 225 28 62-8 75 87-5 100 112-5 123 137-5 150 162-5 175 187-5 200 212-5 225 237-8 283 278 68-78 , 82-5 96-25 110 123-75 137-5 151-25 165 178.75 192-5 206-25 220 233-75 247-5 26V25 275 3 75 90 105 120 135 150 165 180 195 210 225 240 255 ■ 270 285 300 3-28 81-28 97-8 113-75 130 146-25 162-5 178-75' 195 211-25 227-8 243-75 260 276-28 292-5 308-78 325 38 87-8 108 122-5 140 157-5 175 192-8 210 227-5 245 262-5 280 297-5 315 332-5 350 3-78 93-75 112-5 131-25 150 168-75 187-6 206-25 228 243-75 262-5 281-25 3 >0 318-75 337 8 356-25 375 4 100 120 140 160 180 200 220 240 260 280 3.00 320 340 360 380 400 428 106-25 127-8 148.75 170 191-25 212-5 233-75 255 276-25 297-5 318-75 340 361-25 382-5 403-78 425 48 112-5 135 187-8 180 202-5 228 247-8 270 292-5 315 337-5 360 382 5 405 427 -.5 450 478 118-75 142-5 166-25 190 213-75 237 8 261-25 288 308-78 332-8 356-25 380 403-75 427-5 451 - 25 475 8 125 150 175 200 225 250 275 300 325 350 375 400 425 450 475 500 8-28 131-25 157-5 183-75 210 236-25 262-5 288-78 315 341-25 367-8 393-75 420 446-25 472-5 498-78 525 8-8 137-5 165 192-5 220 247-5 278 302-5 330 357-5 388 412-5 440 467-8 495 522-5 550 8-73 143-75 172-5 201-25 230 258-75 287-8 316-25 348 375-73 402-5 431-25 460 489-75 517-5 546'25 575 6 150 180 210 240 270 300 330 360 390 420 480 480 510 540 570 690 6-28 156-25 187-8 218-75 280 281-23 312-5 343-75 375 406-28 437-5 468-78 500 531-25 562-5 893-78 628 • 6-3 162-5 195 227’5 260 292-5 325 357-5 390 422-8 455 487-8 520 582-5 585 6175 650 6-78 168-75 202-8 236-28 270 303-75 337-5 371-25 405 438-78 472-5 506-25 540 873-78 607-5 641'28 675 7 175 210 245 280 315 350 385 420 456 490 525 860 595 630 665 700 Werzeichniß der gebräuchlichsten Taufnamen sammi Datum der Namenstage. Abel 2. Jänner. Abigail B. December. Abraham, Einsiedl., 20. März. Abraham. Abt, IS. Juni. Abraham, Pair., 6. October. Adalbert, B. n. M., '23. April. Adalbert, Erzbischof, 30 Juni. Adam 24, December Adele 24. December. Adelgunde 30. Jänner. Adelharr, Fürst, 2. Jänner. Adelhard, Mönch, 25. Dec. Adelheid, Aebtissin, 5. Febr. Adelheid, Kaiserin, 16. Dec. Adelinde 28. August. Adolar 21. Slutit. Adolph, B.v.Osnab., 11.Febr. Adolph 17. Juni. Adolph 21. August. Adolphine 27. September. Adrian 8. September. Aegidius, Laienbr. 27. April. Aegidius, L. v. Kärnt., 1. Sept. Agatha 8. Februar. Agnes, Jgfr. u. M., 21. Jänn. Alban, Bischof, 22. Juni. Albert, Patr. v. Jerus., 8. Apr. Albert, 7. August. Albert, B. v. Regsb., 14 Nov. Albrecht 23. April. Albina 17. December Albinns L März. Alexander,M. d. th.L., 26. Dec. Alex>us, Ordsstft., 11. Febr. Alexius 17. Juli. Alfred 29. Juni. Aller-Heiligen-Fest 1. Nov. Aloisius Gonzaga 21. Juni Alphons Liguori 2. August. V Alphons Rodriguez 30. Oct. Amadeus» Bischof,26. October. Amalia, Fürstin, 10. Juli. Amalia 7. October. Amandus 26. October. Ambrosius, Bisch., 16.October. Ambrosius, Kirchen!., 7. Dec. Anastasia 15. April. Anütolia 9. Juli. Andreas Rveltino 10. Nov. Andreas, Apostel, 30, Nov. Angela Foligni 11. März. Angela Merici 31. Mai. Angelica 30. März. Anna 26. Juli. Anna Garzias 19. Februar. Anselm, B. v. Lucca, 18. März. Anselm, Erzb. v. Cant. 21. Apr. Anselm, Erzbischof, 8. Juli. Anion, Einsiedler, 17. Jänner. Anton von Padua 13. Juni. Antonia 10. April. Apollonia 9. Februar. Apollonius 18. April. Arnold 18. Juli. Arnulph 18. Juni. Arnulph von Metz, 18 Juli. Arthur 7. Jänner. Athanasia» Witwe, 14. August. Aihanasius 2. Mai. Athanasius 26. November. Augusta 29. März. Augustin, Kirchen!., 28. Slug. Augustus 3. Slugust. Aurelia 28. März. Aurelia 19. Juli. Aurelia 15. October. Aurelia 2. December. Aurelian 16. Juni. Balbina 31. März. Balthasar 6. Jänner. Barbara 4. December. Bartholomäus 24. August. Basilius 14. Juni. Bathildc, Königin, 30. Jänner. Beata 8. März. Beata 29. Juni. Beata 6. September. Beata 23. December. Meatrix 29. Juli. Beatus 10. Mai. Benedict 21. März Benedicta 13. August. Benigna 9. Mai. Benignus von Armagh, 9. Nov. Benjamin, Märt., .31. März. Benno V. 16. Juni. Bernard von Baden 18. Juli. Bernhardt« 20. Mai Bertha 4. Juli. Berthold 17. November. Bertram 17. Äugust. Bibiana 2. December. Bibiana 5. December. Blasius 3. Februar. Blandina 8. November. Bonaventura 14. Juli. Bonifacius, Märt., 14. Mai. Bonifacius 5. Juni. Brigitta, Jungfrau, 8. Oct. Bruno, B. v. Segni, 18. Juli Bruno 6. October. Burkhard 11 October. Cacilia 22. November. Cäcilian 15. December. Cäcilius 3. Juni. Cäsarius, Bischof, 26. Febr. Cajetan 7. August. Calistus ob. Calixtus 14. Oct Camillus von Lellis 27. Juli Candida 2. December. Candidus 3. October. Capistran 22. October. Carl Borromäus 4. Novemb. Carl der Große 28. Jänner. Carolina 14. Juni Cäsar von Bus 15. April. Casimir 4. März. Caspar 6. Jänner. Cassian 13. August. Cassian, Märt., 3. December Charitas 1. Slugust. Christian 14. Mai. Christian« 15. December. Christi Geburt 25. December. Christina 24. Juli. Christoph, Chr.-Tr., 28. Juli. Clara, Ordsstft. 12. . August. Claudia 2. Jänner. Claudia 20. März. Claudia 18 Mai. Claudius, Erzbischof, 6. Juni. Claudius, M. in Eil., 23. Slug. Claudius 30. October. Clemens 23. November. Clot.lde 23. Juni. Cölestin 19. Mai. Coloman 13. October. Columba von Sens 31. Dec. Columbii, 31. Juli. Concordia 13. August. Conrad 19. Februar. Conrad von SIS cd It 19. April. Conrad 26. November. Constantia 17. Februar. Constantin 17. Februar. Cordula 22. October. Cornelian. M., 2. Februar. Crescentia 19. April. Crispin« 5. December. Cunibert 12. November. Cyprian 14. September. Cyprian 26. September. Cyrill, L. v. Mähr., 9. März. Cyrillus von Jerus. 29. März. Dagobert 23. December. Daniel 21. Juni. Daniel, Bischof, S3. Novemb. David 30. December. Delphine 27. September. Delphinus 24. December. Demetrius 9. April. Demetrius 22. December. Deodatus, B. v.Nev.,19.Juni. Defiderius 11. Februar. Desiderius 23. Mai. Dietmar 26. September. Dietrich 6. Mai. Dignus 18. December. Dionysia 12. December. Dionysius v. Korinth 8. April. Dionysius 9. October. Dominions, OrdSstst., 4. Aug. Domitian, Herzog, 8. Februar. Dorothea 6. Februar. Eberhard, Mönch, 7. April. Eberhard 28. November. Edeltrude 23. Juni. Edith« 16. September. Edmund, Erzbischof, 16. Nov. Eduard II., König, 18. März. Edwin, König, 4. October. Egbert 24. April. Ehrenfried, 9. Jänner Eleonora 21. Februar. Elias, Märt. 16. Februar. Elias 20. Juli. Eligius 1. December. Elisabeth, K. v. Ung., 19. Nov. Emanuel 26. März Emerentia 23. Jänner. Emil 22. Mai. Emilie 6. April Emma, Witwe, 1. u. 19. April. Emma 29. Juni. Emma, Märt., 22. September. Emmerich 5. November. Engelbert 7. November. Ephraim 8. October. Erasmus 2. Juni. Erdburga 12. December. Erhard 8. Jänner. Ernestine 31. Juli. Ernestus 12. Jänner. Erwin 25. April. Esther 24. Mai. Eudoxia 1. März. Eugenia 28. December. Eulalia, Märt, 12. Februar. Eulalia 10. December. Eulogius v. Toledo 11. März. Euphemia, Aebtissin, 17.Juni. Euphrosina 11. Februar. Eusebia 8. März. Eusebius 14. August. Eustachia 28. September. Eustachius 20. September. Eva 24. December. Ewald 3. October. Fabian 20. Jänner. Faustus 16. Juli. Felieian 9. Juni. Felicia« 20. October. Felicitas m. Söhnen 10 Juli. Felix 14. Jänner. Felix 21. Mai. Felix v. SB. 20. November. FerdinandIII. v.Leon30 Mai. Ferdinand, König, 19. Octob. Fides, Jgsr. u. Märt-, 1. Slug. Firmian 14. Jänner. Flavian 18. Februar. Flora, Märt., 24. November. Florbert 18. Jänner. Florentia 3. April. Florentin 27. September Florian 4. Mai. Florus 3. November. Fortunat 1. Juni. Fortunat 24. October. Francisca, Witwe, 9. März. Franciscus v. Sales 29.Jänn Franciscus dePaula2. April. Franciscus Sotanus 24. Juli. FranciscusIer.o.Assisi4 Oct. Franciscus Xaverius 3. Dee. Franz Borgia 10. October. Fridmann 10. October. Fridolin 7. März. Friederika 6. October. Friedrich, Abt, 6. März ; Friedrich 18. Juli. Fürchtegott 15. April. Gabriel, Erzengel, 24. März. Gabriele 10. Februar. Gangolph 11. Mai. Gebhard von Salzb. 16. Juni. Gebhard 27. August. Genovefa 3. Jänner. Georg, Krieg, u. M., 24. April. Georg 27. Juli. Gerard, Abt, 3. October. Gerard, Mönch, 22. Dec. Gertrud 17. März. Gervasius 18 Juni. Gilbert 3. October. Gisela 7. Mai. Godfried, Bischof, 8. Nov. Gordian 10. Mai. Gorgania 9. December.. Gorgonius 9. September. Gottfried 8. November. Gotthard 5. Mai. Gottlieb, Einsiedler, 7. Juni. Gratiana 1. Juni. Gregor d. Gr, Ppst. 12. März. Gregor v. N. 9. Mai. Gregor Th. 17. November. Guido von Brabant 12. Sept. Gumbert, Bischof, 11. März. Günther 9. October Günther 28. November. Guntram 28. März. Gustav 2. August. Hannibal 2. August. Hartmann 20. Juli u. 30. Oct. Hartwig 21. August. Hebert 10. December. Hedwig 17., in Schief. 18. Oct. Heiligen (Alle) 1. November. Heinrich II., Kaiser, 12. Juli. Helena, Jgsr. u. M. 22. Mai. Helena 18. August. Heliodor 3. Juli. Henriette 16 März. Heraclius 11. März. Heribert 16. März-Hermann, Präm., 7. April. Hermann, Einsiedler, 28. Dee. Hermine 24. December. Hieronymus, Kirchl ,30.Sevt. Hilaria 12. August. Htlarian 21. October. Hilda 18. November. Hildebert, 18. Februar. Hildegard, 17. September. Hildegandis 6. Februar. Hildegundis v. Schön. 20. Apr. Hippolytus von Rom, 2. Dec. Honorina 27. Februar. Hubert 3. November. Hugo, Bischof, 1. April. Humbert 28. März. Humbert 6. September. Hyacinth, Prediger, 16. Aug. Jacob, Apostel, 25. Juli. Jacob, Patriarch, 6. October. Jacobäa 24. Jänner. Ida, Witwe, 4. September, Jeremias, Märt,, 16. Febr. Jeremias 26. Juni, Ignaz, B, u. M,, 1. Februar, Ignaz Loyola 31. Juli. Jldephons 24. März. Jnnocenz 28. Juli. Joachim 20. März. Johann Cam. Bon. l O.Jänn. Johann Chrysost. 27. Jänn. Johann von Godo, 14. Febr. Johann von Gott 8. März. Johann v. d. Ps. 6. Mai. Johann v.Nepomuk 16. Mai. Jo Kann P. 27. Mai. , Johann v. Fac. 12. Juni. Johann Baptist 24. Juni. Johann und Paul 26. Juni. Johann Fr. 21. August. Johann d.Täus. Enth. 29.Aug. Johann Capistranus 23.Dd. Johann v. Kr. 24. Nov. Johann, Ap. u. Ev., 27. Dec. Johanna 24. Mai. JonaS 12. November. Jonathan 29. December. Joseph von Arimth. 17. März. Joseph, Nährv.Chr., 19. März. Joseph Calasanctius 27.Aug. Josua 23. Februar. Irene 8. April. Jrmgardis 4. September. Isaak 20. December. Isabella, Königin, 4. Jänner. Isidor, Erzbischof, 4. April. Isidor 10. Mai. Judith 10. December. Julia 22. Mai. Julian, Bischof, 28. Jänner. Juliana 16. Februar. Juliana Falc. 19. Juni. Julius, M.V.N.-Cäs.,17.Feb. Julius I., Papst, 12. April. Julius, Märtyrer, 27. Mai. Justina u. Cyprian 26. Sept. Justinus, Kirchen!., 13. April. Justus 6. August. Kasimir 4. März. Katharina v. Siena, 30. April.' Katharina, Jgsr.u.M.,25.Nov. Kilian 8. Juli. Konrad 26. November. Könige (die heil.drei)6.Jänn. Krenz-Erfindung 3. Mai. Kreuz-Erhöhung 14. Sept. Kunibert 12. November. Kunigunde 3. März. Kuno 29. Mai. Ladislaus, König, 27. Juni. Lambert, Bischof, 14. April. Lambert, Märt., 17. Sept. Landelin, 15. Juni. Landelin, Märt., 21. Sept. Laura 17. Juni. Laurentius, Märt., 10. August. Laurentius, I., 5. Sept. Lazarus 17. December. Leander, Bischof, 28. Februar. Leo, B. ti. Bayonne, 1. März. Leo, P., 11. April. Leo II., P., 28. Juni. Leocadia 9. December. Leodegar 2. October. Leonard ob. Leonhard 6. Nov. Leontine 18. Juni. Leopold 15. November. Leutfried 21. Juni. Lorenz 10. August. Lothar 21. April. Louise oder Nloysia 21. Juni. Lucas Ev., 18. October. Lucia 13. December. Lucian, Ap. v.Beauv.,8.Jänn. Lucius, König, 3. December. Lucretia 7. Juni. Ludmilla 16. September. Ludolph 27. Mai. Ludwig v. T. 19. August. Ludwig, König, 28. August. Luise 9. Juni. Luitgarde 16. Juni. Lydia 3. August. Magdalena, Büßer., 22. Juli. Magnus 6. September. Malchus 28. März. Marceli in, Märt., 10. April. Marcellus 16. Jänner. Marcus, Evangel., 28. April. Margaretha v. Sch., 10. Juni. Margaretha v. Ung , 13.Juli. Mama Cleophas 9. April. Maria Crescentia 9. April. Maria Empfängniß 8. Dec Maria Geburt 8. September. MariaHimmelfahrt 15.Aug. Maria Lichtmesse 2. Februar. Maria Magdalena 22. Juli. Maria Opferung 21. Nov. Maria Verkündig. 25. März. Maria Vermähl. 23. Jänn. Marta v. B. 16. Juli. Martha, Märt., 19. Jänner. Martha, I., 29. Juli. Martin, Bischof, 11. Novemb. Martina 30. Jänner. Mathilde 14. März. Matthäus, Evang., 21. Sept. Matthias, Apost., 25.Februar. Mauritius 22. September. Maximinian 29. Mai. Maxmilian 12. October. Mechtilde v. Edelstctt. 31. Mai. Medardus 8. Juni. Meginhard 26. September. Melania 7. Jänner. Melchior 6. Jänner. Melitta 1. April. Michael (v.d.Heiligen) 5. Juli. Michael, Erzengel, 29. Sept. Michaels Erschein. 8. Mai. Monica 4. Mai. Moriz 13. September. Moses 4. September. Napoleon 15. August. Narcissus 29. October. Natalia 1. December. Nathan 24. October. Nathanael 5. September. Nicodem. (Nicom.) 15. Sep. Nicolaus v. T. 10. Septeinb. Nicolaus, Bischof, 6. Decemb Norbert 6. Juni. Nothburga 14. September. Octavian 22 März. Odo, Erzbischof, 4. Juli. Odo, Abt, 18. November. Olga 21. Juli. Olympia 26. März. OScar 1. December. Osmund 4. December. Oswald, Erzbischof, 28. Febr. Othmar 16. November. Ottilia 13. December. Otto, Einsiedler, 18. Novemb. Ottokar 4. November. Pamphilius 1. Juni. Pancratius 12. Mai. Pantaleon 27. Juli. Paul, Einsiedler, 10. Jänner. Paul Ged. 30. Juni. Paula» Witwe, 26. Jänner. Pauli Bekehrung 25. Jänn. Pauline 22. März. Paulus zu Rom 26. Juni. Paulus, Apostel, 29. Juni. Pelagia, Büßerin, 8. October. Pelagius 28. August. Peregrin, Pilger, 26. April. Peregrin, Mönchs 27. April. Peregrina 5. October. Petri Kettenfeier 1. August. Petri Stuhlfeier 22. Februar Petrus, M., 29. April. Petrus, Apostel, 29. Juni. Petrus Cölestinus 19. Mai. Petrus Nolascuö 31. Jänn. Philemon, Bischof, 22. Nov. Philipp, Apostel, 1. Mai. Philipp, B-, 23. August. Philippine 21. August. Pius V. 8. Mai. Pius L, P., 11. Juli. Portiuncula 2. August. Prisca 18. Jänner. Procopius, Abt, 1. April. Procopius, Einsiedler, 4. Juli Procopius, Märtyrer, 8. Juli. Prosper 25. Juni. Quinta 8. Februar. Quirin, Märtyrer, 30. März Quirin, Bischof, 4. Juni. Rachel 11. Juli u. 2. October. Raimund 7. Jänner. Raimund 31. August. Rainer 17. Juni. Raphael, Erzengel, 24. October. Rebecca 9. März. Regina 7. September. Reginbald 13. October. Reichard, König, 7. Februar. Reinhard 23. Febr. u. 19. Dec. Reinhold 12. Jänner. Remigius 1. October. Richard, König, 7. Februar. Richard, Bischof, 3. April. Richildis 22. August. Robert v. Neumünster, 7. Juni. Rochus 16. August. Roland 9. August. Roman von Rouen, 23. Octob. Roman 23. Februar. Romuald 7. Februar. Nomulus 6. Juli. Rosa von Lima, 30. August. Rosalia 4. September. Rosamunda 2. April. Rosina 13. März. Rudolf 17. April. Rupertus 27. März. Rupertus 24. September. Sabina, M. zu Avila, 27. Oct. Sabinus 30. December. Salome 24. October. Salomon 8. Februar. Salvator 18. März. Samson 27. Jänner. Samuel 26. August. Sanctus 2. Juni. Sara 16. Mai. Scholastic« 10. Febniar. Sebald 19. August. Sebastian 20. Jänner. Seelen, Aller, 2. November Seraphin 5. December. Seraphine 3. September. Serena 28. Juni. «ergius 7. October. Severa 20. Juli. Severin 8. Jänner. Severin, Mönch, 26. Novemb. Severus 18. Februar. Sexburgis 6. Juli. Sidonia 23. Juli. Siegebert 7. December. Siegfried 15. Februar. Sigmund 2. Mai. Silvan 6. Februar. Simon, Apostel, 28. October. Simplician 15. October. Simplicius 2. März. Sophia 15. Mai.. Soter u. Caj. 22. April. Spiridion 14. December. Stanisl«, Bisch. Märt., 7. Mai. Stanislaus Kostka 13. Nov. Stephan, @., 3. August. Stephan, K., 20. August. Stephan, K., 2. September. Stephan, Märtyrer, 26. Dec: Susanna die Keusche, 11. Aug. Sybilla 29. April. Sylvester, Papst, 31. Decemb. Tertullian 27. April. Thaddäus (Judas) 28. Oct. Thea 19. December. Thecla, Märtyrin, 23. Sept. Thecla, Aebtissin, 15. October. Theobald, Einsiedler, 29.Jänn Theobald von Vicenza, 1. Juli. Theobald, Abt, 8. Juli, rheodolinde 22. Jänner. Theodor 9. November. Theresia 15. October. Thielfried 19. October. Thimotheus,Bisch.,24.Jänner. Thomas 18. September. Thomas, Apostel, 21. Dec. Thomas, Bischof, 29. Dec. Timotheus 22. August. Traugott 31. März. Trojan 30. November. Ubald 16. Mai. Udalricus v.Augsburg,4 Juli. Udalricus, Benedict:, 10.Juli. Ulpia» 3 April. Ulrich siehe Udalricus« Ulrika 6. August Urban, Papst, 25. Mai. Ursinus 29. December. Ursula 21. October. Walentin, Bischof, 7. Jänner. Walentin 14. Februar. Valentina 25. Juli. Valeria, Märt., 9. December. Valerius 29. Jänner. Veit 15. Juni. Veronica 4. Februar. Victor 28. Juli. Victor 14. December. Victoria 23. December. Victoria 23. März. Vincenz, Märt., 22. Jänner. Dincenz Ferrerius, 5. April. Vincenz von Paula 19. Juli. Dirgilius 13. Februar. Virgilius 27. November. Vitalis 28. April. Vitalis von Salzburg, 20. Oct Vitus oder Veit 15. Juni. Volkmar 17. Juli. Vollbrecht 27. Februar. Walburga 26.Febr. u. 1. Mai. Walter 8. April. Waltrudis 11. April. Wendelin 20. October. Wenzeslaus 28. September. Werner 19. April. Wigbert 13. August. Wilfried 12. October. Wilhelm, Abt, 6. April. Wilhelm 28. Mai. Wilbelmine 25. October. Willibald 7. Juli. Willigis 23. Februar. Winebald 6. April. Wladimir 24. Juli. Wolfgang 31. October. Zacharias, Papst, 15. März. Zacharius» Prophet, 6. Sept. Z'en0,Bischosv.Verona, 12.Apr. Zeno, 22. December. Zenobia 30. October. Zenobius 30. October. Zwentibold 13. August. Jahres - Wückschau. von Juli ^894 bis Juli ^895. Die Illustrationen stnd mit Bewilligung der Deutschen Verlags-Anstalt in Stuttgart zum Theil den groben Bildern der illustrirten Zeitschrift „Uečer Land und Meer" nachgebildct. Kupser-Niederschläge von den zahlreichen Illustrationen in „Ucter Land und Meer" werden von der Deutsche» Verlags-Anstalt zum Preise von 10 Pfg. pro Quadratcentimeter abgegeben. Wenn unser Planet nur noch sechsmallseinen Kreislauf um das Centralgestirn vollendet haben wird, dann ist dieses ganze vielgerühmte und findungen in den Ocean der Zeiten versunken. Die Spanne Zeit, deren Besprechung uns obliegt, ist fürwahr nicht arm gewesen au welt- ■ Ä % jj I * m V Krzhcrzog Albrecht. vielgeschmähte neunzehnte Jahrhundert mit seinen großen Culturwerken und völkermordenden Kriegen, seinen Mevolntionen rind seinen Er- historischen Ereignissen, an Geschehnissen, deren ganze weittragende Bedeutung wir Mitlebende vielfach zu ermessen gar nicht in der Lage sind. Das gilt namentlich von dem Jahre 1894, das 5 eine deutliche universal-historische Marke trug, 1 das nebst der Ermordung des Präsidenten ' Carnot, mit der unsere vorhergehende Chronik abschloß, den Ausbruch des Krieges zwischen ' den beiden ostasiatischen Kaiserreichen und den Tod des Czaren Alexander Hl. brachte. Und das blutige Drama von Lyon wurde um einen Act bereichert, dessen innerliches Verständniß dem geistigen Blick nur möglich ist, wenn er sich herabsenkt von der ragenden Zinne vergleichender Völkergeschichte. Kein Zufallspiel ist es und nicht begründet in persönlicher Eigenart der auftretenden Schauspieler der Welthistorie, wenn der Erkorene des Großkapitals, der verknöcherten Pseudo-Bourgeoisie, wenn Casimir Pdrier dem Vertrauensmann des kleinen Bürgerthums, dem schlichten Gerber und Lederhändler Felix Fanre Platz machen muß. Welthistorische Ereignisse: Nach langer Krankheit schließt Alexander III., der auiokratische Czar, in dem Palast von Livadia die Augen. Es ist der Beschützer Frankreichs, der gestorben ist, pie mächtige Säule war eingestürzt, aus deren Festigkeit die französische Republik ihre Hoffnungen, gesetzt hatte. Alexander III. reprä-sentirte das russisch-französische Gegensystem, welches mit seiner Front wider das Friedensbollwerk der Tripel-Allianz gewendet war. Der Thronwechsel in Rußland' hat nicht jene Hoffnungen erfüllt, die man für die innere Politik des Czarenreiches, für die Verfolgungen der nichtrussischen Nationalitäten und der nicht orthodoxen Confessionen hegte, aber nach außen hin ist die Möglichkeit einer engeren Verbindung zwischen den mitteleuropäischen Kaisermächten und Rußland weit näher gerückt als lange zuvor. Italien ist zum tobten Glied innerhalb der Tripel-Allianz degenerirt. Häßliche Scan-dale, .wildes Fractionsgezänke wechselten kaleidoskopartig auf dem Monte Citorio, wo das italienische Parlament versammelt war, bis es — von Crispi nach Hause geschickt wurde. Crispi und Lina, seine schöne Frau, sind arg bemakelt; beruht auch nur der kleinste Theil jener Anschuldigungen, die gegen den Premier König Humbert's vorgebracht worden sind, auf Wahrheit, so ist das geschichtliche Bild des bedeutenden Staatsmannes durch häßliche Flecken verunglimpft. Crispi besitzt aber vorderhand noch das ungeschmälerte Vertrauen seines Monarchen. Er hat die Sn mm er' aufgelöst, und die Art, in der italienische Wahlen gemacht werden, läßt es begreiflich erscheinen, daß die Mai-Wahlen des Jahres 1898 Herrn Crispi eine vielköpfige, willfährige Majorität be-scheerten. In England. richtete sich das Hauptinteresse nach der weiten Ferne. Hinten im stillen Ocean erzielt die Cultur Europas einen der wunderbarsten Siege. Unter den Schlägen Japans stürzte das ungeheuere Reich der Mitte wie ein morscher Holzbau zusammen. Aber der Knabe Japan beginnt den europäischen Mächten gefährlich zu werden und die europäische Intervention in Ostasien dürfte sich nachhaltiger gestalten, als es dem schlitzäugigen Generale des Mikado recht sein dürfte. Zu den Staaten, die ihre außereuropäischen Interessen gar wohl im Auge behalten, gehört auch Deutschland, trotzdem der Vater der Colonialpolitik, Graf Capriv.i, gestürzt ist und dem neuen Curse ein neuester gefolgt ist. Fürst Hohenlohe freilich ist ein bequemerer Minister als Bismarck, und deutlicher als je zeigt Deutschlands Reichspolitik das Gepräge der eigenartigen Individualität seines jungen Herrschers. Die häßlichere Hälfte Hohenlohe's hieß Söller. Der neue Minister des Innern adop-tirte den häßlichen Wechselbalg seines Vorgängers, genannt Umsturzvorlage. Aber an dem einhelligen Widerstand des deutschen Bürgerthums, der deutschen Bildung und deutschen Wissenschaft scheiterte jener freiheitsfeindliche Gesetzentwurf. In Oesterreich ist es der ungeschwächt fortdauernde Kampf um die Wahlreform, der dem öffentlichen Leben seine Signatur aufdrückt. Die Verbindung der gemäßigten Parteien dauert fort, 'hart bekämpft und angesochten von den Ultras aller Lager. Die Fragö des slovenischen Gymnasiums in Cilli hat den Zusammenbruch der Coalition, .die seit October 1893 bestand, und des Coaliiions-' Ministeriums zur Folge gehabt. Am 11. Juni : dieses Jahres verhandelte der Budgetausschuß , über das Capitel „Mittelschulen" des Unterrichts-i budgets, welches die verhängnißvolle Post „Cilli" : in sich schloß. Der damalige Unterrichtsminister Dr. v. Madeyski sprach im Budgetausschuß sein Bedauern darüber aus, daß die Linke gegen diese Post stimmen wolle, und betonte, daß er doch um Annahme derselben bitten müsse. Die jetzige Regierung, sagte der Minister, habe zwar niemals ein formelles Versprechen in dieser Frage abgegeben, habe sie aber von in Cilli mit 19 gegen 15 Stimmen votirt. Für die Bewilligung stimmten die Polen und die Mitglieder des Hohenwart-Clubs; gegen dieselbe votirten die Mitglieder der vereinigten deutschen Linken, die Deutschnationalen und die Italiener. Dieser schwerwiegende Beschluß hatte de» Zerfall der Coalition zur unmittelbaren Consequenz. Kraf Krich ütcCmnnsomi. der früheren Regierung übernommen, und ihr Wort müsse die Regierung einlösen — die Linke saßte den Enischluß, aus der parlamentarilchen „Tripel-Allianz" auszutreten, falls die Post „Cilli" vom Budgetausschuß angenommen würde. Am 18. Juni hat der Budgetausschuß die Debatte über das slovenische Gymnasium in Cilli abgeschlossen und ist zur Abstimmung geschritten. Bei derselben wurde das slovenische Gymnasium Rach Schluß der Sitzung begaben sich Graf Kucnburg und Hofrath Beer zum Ministerpräsidenten, um denselben von dem Entschlüsse der deutschen Linken, aus der Coalition auszutreten, zu verständigen. Durch diesen Zerfall der Coalition war das Schicksal des Coalitions-ministeriums besiegelt. Die Demission des Ministeriums wurde zur Nothwendigkeit, und am 19. Juni überreichte Fürst Windischgrätz dem S* Kaiser die Demission des Gesammtcabinets, welche auch angenommen mürbe. Die „Wiener Zeitung" vom 20. Juni veröffentlichte die kaiserlichen Handschreiben, durch welche die Demission vollzogen wurde, und verlautbarte zugleich die Ernennung des Statthalters von Niederösterreich, Grafen Kiel-mansegg, zum Minister des Innern und zum provisorischen Leiter des Ministerrathes. Die Ernennung des Grafen Erich Kiel-mansegg hat speciell in der Bevölkerung von Wien und Niederösterreich einen sehr sympathischen Eindruck hervorgerufen. GrafKielm ans- mann des vormals selbständigen politischen Bezirkes Sechshaus. Bald darauf wurde er als Regierungsralh zum Landespräsidium nach Czernowitz versetzt, wo er bis zum Jahre 1888 verblieb. In der Landeshauptstadt der Bukowina vermählte er sich im October 1884 mit Fräulein Anastasia Moisczewicz v. Lebedess, deren Name in der Wiener Gesellschaft durch ihre Mitwirkung Bei künstlerischen und Humanitären Veranstaltungen wohl bekannt ist. Dann kan, Graf Kielmansegg zur Landesregierung nach Klagenfurt, wo er zum Hosrathe avancirte. Im Jahre 1886 wurde Gras Kielmansegg in das $rnf Zeno ». Wolfersheim». egg hat sich als tüchtiger und energischer Statthalter in den weiten Schichten der Bevölkerung, sowie im niederösterreichischen Landtage große Achtung erworben. Graf Kielmansegg wurde am 13. Februar 1847 geboren und steht somit gegenwärtig tut 49. Lebensjahre. Er entstammt der protestantischen Linie Gülzow des hannoverschen Grafeugeschlechtes Kielmansegg, die erst nach dem Jahre 1866 ihren Wohnsitz nach Oesterreich verlegt hat. Graf Kielmansegg widmete sich dem Verwaltungsdienste. Er diente bei der niederösterreichischen Statthalterei, wurde im Jahre 1873 zum Ministerialconcipisten im Ministerrathspräsidium ernannt und fungirte später als Bezirkshauptmann in Baden bei Wien. Im Jahre 1882 wurde er Bezirkshaupt- Miuisterium des Innern berufen „imb im Juni 1889 mit dem Titel und Charakter eines Sectionschefs ausgezeichnet. Am 9. October 1889 wurde Graf Kielmansegg nach dem Rücktritte des Freiherrn v. Possinger zum Statthalter von Niederösterreich ernannt. Zu definitiven Ministern sind außer dem Landesvertheidigungsminister, Graf Welsers-heimb, und dem polnischen Landesminister, Herrn v. Jaworski, die ja zum stabilen Cabinets-Jnventar gehören, nur ,der bisherige Statthalter von Niederösterreich, Graf Erich Kielmansegg als Minister des Innern und der bisherige Sectionschef Böhm Ritter v. Bawerk zum definitiven Finanzminister ernannt worden. Man motivirt dies "bamit, daß nach dem Statut für Beschlüsse desMinister-rathes wenigstens die Anwesenheit von vier wirklichen Ministern erforderlich fei. Anderseits verlautet, daß für ein so wichtiges Ressort die bloß provisorische Besetzung gerade im gegenwärtigen Augenblicke, wo das Budget zu vertreten und das Schicksal der Steuerreform zu bestimmen ist, doch nicht gut angänglich gewesen märe.- Der Finanzminister Dr. v. Böhm-Ba-werk gilt mit Recht als einer der bedeutendsten Gelehrten auf dem Gebiete der Finanz- Apoirinar Stifter u. Jawoi'süi. Politik. Er ist der Verfasser der Steinbach'schen Steuerreform; seine Werke haben ihrem Autor eilten europäischen Ruf geschaffen, und auf der Lehrkanzel wie im Bureau des Finanzministeriums hat er sich stets als ein hochbegabter und wissenschaftlich hervorragender Mann erwiesen. In beit sehr schmeichelhaften Handschreiben des Kaisers ist den abgetretenen Ministern der Weg zur Rückkehr offen gelassen, nur dem Herrn v. Plener ist er verlegt worden. So zählt also das neue Cabinet vier Minister und vier Leiter von Ministerien. Es kann also naturgemäß nur ein sogenanntes Uebergangsmini-sterium, ein Cabinet der Platzhalter sein, dem die besten „Arbeiter" in den verschiedenen Ministerien beigesellt sind, beim das Unterrichtsministerium leitet der durch seine hervorragende Thätigkeit als Universitätsprofessor bestbekaunte Dr. Eduard Rittuer, das Justizministerium der durch seine codifiratorischen Leistungen zu einem Gelehrtennamen gelangte Dr.sKarl Krall v. Krallenberg, während der zum Leiter des Ackerbauministeriums ernannte Sectionschef Dr. Ferdinand v. Blumfeld sich durch seine frühere Thätigkeit große Verdienste um die Land- und Forstwirthschaft erworben hat. N. ». Nöljm-Nawer«. Die Aufnahme des neuen Cabinetes und seines Programmes ist denn auch bisher eine relativ günstige, da gegen keines feiner Mitglieder eine ernste Voreingenommenheit besteht. Nach der Parteistellung lassen sich die neuen Minister nicht sondern; die conservative Partei beklagt zwar einmüthig das Ausscheiden der Grafen Schönborn und Falkenhayn, aber da nach den Versicherungen des Grafen Kielmansegg bei den derzeitigen Verhältnissen seine Ministerschaft und die Existenz des provisorischen Cabinets nur etwa drei Monate dauern dürfte, worauf er wieder an die Spitze der Statthalterei zurückkehren würde, so ist man auch auf dieser Seite bis auf Weiteres sehr resignirt. Selbstverständlich beginnen bereits die Verhandlungen hinter den Coulisse» behufs definitiver Besetzung, und scheint sich da die Linke, jetzt »ach dem Zerfalle der Coalition, wieder größeren Erwartungen hinzugeben. Auf die Initiative und Thatkraft des neuen Ministers des Innern setzt sie gleichfalls große Hoffnungen, obwohl aus der vorgebrachten Regierungserklärung, die in knappen Worten den Ton auf den Charakter eines Beamtenministeriums legt, nichts enthalten ist, woraus eine derartige Auffassung abgeleitet werden könnte. Die Hanpt- 3>r. 66. Bittner. ausgabe des neuen Cabinets ist die Erwirkung eines definitiven Budgets. Ueber den Gefammt-charakter des Cabinets werden erst die definitiven Besetzungen entscheiden. Die Krone hat hiemit den besten Ausweg geschaffen, der bei der Haltlosigkeit der Parteiverhältnisse und der Hilfslosigkeit des Parlaments gefunden werden konnte. Hoffentlich ist man jetzt zur Ueberzeugung gelangt, daß gegen die berechtigten Volksströmungen auch eine Coalition der Bevorzugten nichts tienitag,-denn das Coalitions-Ministerium war schon vom ersten Tage an nicht auf Rosen gebettet. Das redliche Streben der Minister findet in den kaiserlichen Handschreiben beredten Ausdruck, denn der Monarch spricht den meisten Ministern unter rühmenden Worten dankbare Anerkennung aus. Nach Erledigung des Staatsvoranschlages wird das Haus vertagt werden, um nach Be-rathung des Budgets für 1896 vielleicht gänzlich aufgelöst zu werden. Graf Taaffe hatte, als er im November 1893 demissionirte, gesagt, er gebe dem Cabinet Windischgrätz zwei Jahre. Wie man sieht, trat die Katastrophe schon viel früher ein; die eigentliche Klippe bildete die Kart Nittcr Krall v. Krallenverg. Verschleppung der Wahlreform, die nun wohl bis zur Beendigung des Provisoriums in, Parlamente vertagt bleibt. * * * Die Verhältnisse iin Wiener Gemeinderath, die nicht einmal die Wahl eines Bürgermeisters ermöglichten, haben schließlich zu dessen Auflösung geführt. Anläßlich des Delegationscercles hat unser erhabener Monarch der Hoffnung Ausdruck gegegeben, daß die feindlich gegenüberstehenden Parteien sich schließlich zur gemeinsamen Arbeit zusammenfinden würden. . Lebhafter und lärmender ist es freilich in der anderenReichshälfto; inUngarn, zugegangen. Dort hat die Kirchenpolitik der Regierung zu einem Conflict mit der Curie und ihrem Vertreter/ dem Nuntius Agliardi, geführt, zu einem Conflict, der schließlich die Demission des gemeinsamen Ministers, des Aeußern, des Grafen Kalnoky, und dessen Ersetzung durch den Grafen Agenor Goluchowski zur Folge hatte. * * * Im Wetterwinkel Europas herrscht verhält-nißmäßige Ruhe; erfreuliche culturelle und politische Fortentwicklung läßt sich bei den meisten Balkanstaaten constatiren. In der Türkei hat 7 770 Kerb. Edler v. Mumleld. uns die Großmachtstellung des Reiches auferlegt. An der Schwelle jenes Zeitraumes, dem unsere Besprechung gilt, stehen jene Stud enten-Demonstratio n en, die aus politischen Gründen gegen Hofrath Nothnagel veranstaltet wurden. Es gelang, die hochgehenden Wogen zu besänftigen, ohne daß ernstere Maßregeln noth-wendig wurden, ohne daß man, wie anfänglich befürchtet wurde, zur Schließung der Universität schreiten mußte. In die Julitage des Jahres 1894 fällt der 3>r. Keine. Stiftet t>. Mittel!. der letzte Monat einen Großvezierioechsel gebracht, von dem man größere Gefügigkeit in der armenischen Frage, jedenfalls Förderung der europäischen Reformbestrebungen erwartet. Wir wollen nun im Nachstehenden die Einzelereignisse des in Rede stehenden Zeitraumes einer cursorischen Betrachtung unterziehen. Gesterreich-Zlngarn. Unverändert und ungeschmälert ist die europäische Stellung derMonarchie, unser Vaterland behauptet sich siegreich und lebenskräftig. Der Patriotismus, die Opferwilligkeit der Bevölkerung nimmt willig jene schweren Lasten auf sich, die Tod einer der sympathischesten Frauengestalten unserer Literatur: am S. Juli starb Betti Paoli, die feinsinnige Dichterin und Freundin Grillparzers, Lenau's und Bauernfeld's. Ein erfreuliches Zeugniß der hohen Stufe, auf welcher unser heimisches Postwesen steht, bedeutet das österreichische Postmüseum, dessen Eröffnung am 7. Juli stattfand. Stauuenswerth ist die Entwicklung, welche dieser Zweig menschlicher Schaffenskraft erfahren hat. Längst hat man das Staunen verlernt, wenn aus weiter Ferne sichere Kunde mit pünktlicher Genauigkeit ins Haus gestellt wird. Eine unerfreuliche Neuigkeit brachte die Post in den Julitagen des bergan- gelten Jahres aus Lamu in Afrika. An dem Widerstande des Sultans von Zanzibar war die Freiland-Expedition gescheitert. Ein hervorragender Parlamentarier, den uns der Tod raubte, war der am 13. Juli verstorbene Abgeordnete Heilsberg, der sich namentlich um sein engeres Vaterland Steiermark sehr verdient gemacht hat. Am 30. Juli folgte ihm sein Abgeordneten-College Gustav Winterholler, der langjährige Bürgermeister von Brünn, in den Tod. Sonntag den 29. Juli ereignete sich in Wir vernachlässigen die chronologische Folge um des zweiten erlauchten Todten zu gedenken, den ihm abgelaufenen Jahre unser geliebter Monarch und mit ihm ganz Oesterreich beweinte. Am 19. Februar 1895 hat der Sieger von Cnstozza, Oesterreichs greiser Feldmarschall Erzherzog Albrecht, in Areo die müden Angen geschlossen. Sein Andenken gehört der Geschichte. Er war der vornehmste Rathgeber des obersten Kriegsherrn, ein hingebender Freund, die Stütze, der Stolz des Thrones. Er hat die Kriegsmacht der Monarchie zu ihrer achtung- IsP Erzherzog Wikhelm, Baden bei Wien ein Trauerfall, der überall in Oesterreichs Marken die innigste, aufrichtigste Trauer hervorrief. Einer der sympathischesten und populärsten Prinzen des Erzhauses Habsburg, Erzherzog Wilhelm, wurde von einem jähen Tode ereilt. Der Erzherzog, ein kühner und geschickter Reiter, befand sich ans einem Spazierritt nächst der Weilburg bei Baden, als sein Pferd vor einem Zuge der elektrischen Bahn scheute. Der Prinz will abspringen, aber er verliert das Gleichgewicht, stürzt, und der linke Fuß bleibt im Steigbügel hängen. Der Erzherzog wurde eine Strecke weit über das schotterige Pflaster geschleift und starb wenige Stunden später. gebietenden Höhe erhoben und sein starkes Herz gedachte milde der Moth. Dafür spricht die Jn-stitution des Albrecht-Fonds, die Stiftung für mittellose Offieierstöchter. Deutschlands junger Kaiser schritt neben unserem Monarchen hinter dem Sarge des Helden, der auch seinem Heere u-Feldmarschall war. Thränennmflorten Blickes legen wir den Lorbeerreiser auf das frische Grab unseres Erzherzogs Albrecht.. . Eine Zierde Wiens bildet der neue, im Vorjahre eröffnete Thiergarten im Prater. Seine überaus reichhaltige Sammlung der seltensten und interessantesten Thiere bietet Jedem, Erwachsenen sowohl als Kindern, eine unerschöpfliche Quelle der Belehrung und Unterhaltung zugleich. Sehr bemerkenswerth sind die gleich rechts vom Eingänge untergebrachten Menschenaffen, vor deren Käfig sich immer eine große Menge Neugieriger ansammelt. In den Raub-thicrkäfigen sind prachtvolle Exemplare der verschiedensten Raubthiergattnngen untergebracht. Die Anordnung des räumlich sehr ausgedehnten Thiergartens ist eine sehr praktische und hübsche. Das Ganze macht den Wiener Thiergarten zu einem beliebten Aufenthaltsorte der Wiener. Noch ein Todesfall hat im Hochsommer weit über die Grenze Wiens hinaus die auf- Iluntius Agtiardi. richtigste Theilnahme, gepaart mit schreckcnsvoller Bestürzung, hervorgerufen. Am 30. August beging der Schöpfer der Freiwilligen Rettungsgesellschaft, Baron Mundy, einen Selbstmord, dessen Motive unaufgeklärt blieben. Ehrenvolle Erinnerung ist dem Andenken dieses wahren Menschenfreundes gewiß. Die Cholerabcfürchtungen, die man im August für Wien hegte, blieben glücklicherweise grundlos. Alle verdächtigen Erkrankungen stellten sich als harmloser Natur heraus. Der September brachte dem Kroulande Galizien stolze Tage. Der Kaiser besichtigte die Landesausstellung in Lemberg und hatte Worte der rückhaltlosesten Anerkennung für das schöne culturelleStreben,das daselbst zuTage trat. Am 13. September wurde int Stefansdome in Anwesenheit des Kaisers das großartige Türkenbefreiungsdenkmal enthüllt, auf dem Professor Edmund Hellmer in meisterhafter Weise jenes denkwürdige historische Ereigniß verewigt hat, das für Wien und die Wiener von so besonderer Bedeutung ist. Lange hat es gedauert, bis das schöne Werk seiner Vollendung zugeführt wurde, nun aber wird es als mahnendes Wahrzeichen die Wiener Ko/raty StofOn«flc(. erinnern an die Befreiung ihrer Vaterstadt aus drängender Türkennoth. Als das Jahr 1883 den Wienern die Erinnerung au die zweite Türkenbelagerung brachte, da reifte auch der Gedanke den Kämpfern für Kaiser und Reich, für Kirche und Vaterland in der Thurmhalle des St. Stefansdomes ein würdig Denkmal zu bereiten. Cardinal Ganglbauer gab die Anregung. Er wurde auch Protector des schönen Werkes, nach ihm sein Amtsnachfolger Cardinal Gruscha. Unser Kaiser ist auch hier mit leuchtendem Beispiel voran-gegangeu. Sein erlauchter Name stand als der erste auf der Liste der Spender. Unsere wohlgetroffene Illustration gibt ein getreues Bild des Werkes/ Es ist ein Wanddenkmal, das sich bei einer Breite von 8 Meter bis zur Höhe von 15 Meier erhebt. In ernstem Barockstyle gehalien, stellt es eine Art Triumphbogen dar/ der in Sockel, Mittelbau und Aufbau, gegliedert ist. Der Sockel wird an beiden Seiten von Postamenten gefaßt: links das Standbild des Bischof Kollonitsch, rechts das des heldenmülhigen Bürgermeisters Liebenberg, dessen Andenken das dankbare Wien bekanntlich auch ein Stand- aus dem Thore ein Siegesengel mit Palmen und Lorbeeren. Die Attica des Mittelbaues trägt zwei Gruppen, welche die Führer des Entsetznngsheeres darstellen: links Karl von Lothringen und Johann Georg von Sachsen, rechts Johann Sobieski und Max Emanuel von Bayern. In, Mittelfeld des Oberbaues sehen wir das Reichswappen und die Throninsignien und das Ganze klingt in eine Allegorie aus, welche Jnnocenz den XL und Leopold I. in Anbetung vor dem Bilde der Madonna zeigt, die in Aaron Wundy. bild gewidmet hat. Der Mittelgrund trägt eine von zwei geflügelten Genien gehaltene Jn-schristentafel mit der Namensliste der Helden des Jahres 1683. Der Mittelbau enthält die Hauptgruppe des Denkmales. Die Gruppe steht, von zwei Säulen flankirt, auf .reichgeschmücktem Postamente, welches die Wappen Starhemberg's und der Stadt Wien zeigt. Sie stellt Bürger, Soldaten, Studenten und nachdrängendes Volk dar, welches in gehobener Stimmung zum ersten Male nach der Befreiung durch die geöffneten Staot-thore über die Schanzen ins Freie drängt. In ihrer Mitte, hoch zu Roß, Graf Rüdiger Starhemberg. Zu seinem Haupte schwingt sich goldenem Strahlenkränze mit dem Jesuskind im Arme herniederschwebt. In seinen architektonischen Theilen ist das Denkmal in rothem Salzburger Marmor ausgeführt; das Figurale besteht aus kararischem Marmor und Bronze. Ebenfalls im September tagte in Wien der Congreß deutscher Naturforscher und Aerzte. Unterdessen war die politische Sommerstille vorübergegangen. .Der Zusammentritt der Delegationen, welche 1894 in Budapest tagten, gab den maßgebenden Factoren Anlaß, neuerdings die Sicherheit des europäischen Friedens zu betonen. Der October brachte ein blutiges Prälu- dium der beginnenden Wahlreformverhandlungen. I Altbürgermeister von Wien, Cajetan Freiherr Es kam zu Straßenexcessen, die mehrere Ver-! v. Felder. Pas TürKenüefreiunasdenKmac im Stesonsdom. wundungen im Gefolge hatten. — Am 30. October starb ein Liebling des Wiener Theater-pnblicums, der treffliche Komiker Wilhelm Knaack, und am 1. December der verdienstvolle Unterdessen wurde in Ungarn der Kampf um die kirchenpolitischen Gesetze geführt Er endigte mit einem Sieg der-liberalen Kirchenpolitik; am 10. December konnte Ministerpräsi- bent Wekerle die erfolgte Sanetionirung dem Abgeordnetenhanse verkünden. Es war ein Sieg, wie es sich aber später Herausstellen sollte, ein Pyrrhussieg. Denn schon drei Wochen später erfolgte die Demission des Cabinets Wekerle, das vom Baron Bansfy abgelöst wurde. Das neue Jahr brachte zunächst eine interessante Kunde: Unser Landsmann, der kühne Nordpolfahrer Julius v. Payer, beabsichtigt im Jahre 1896 auf's Neue die Geheimnisse der arktischen Region zu durchforschen. Die Wiener Local-chronik verzeichnete int Jänner den Raubmord zelnheiten mysteriös und geheimnißvoll schien. Aber die sorgsamen Erhebungen der Behörde führten zum erwünschten Ziel. Der Sollieitator des ermordeten Advocaten Gustav Eichinger, sah sich schließlich gezwungen, das umfassende Geständniß des verübten Raubmordes abzulegen. Er wurde zum Tode durch den Strang verurtheilt; kaiserliche Gnade hat dies in lebenslängliche Kerkerstrafe abgeändert. Auch die Mörder der Janški, zwei blutjunge Burschen, Jakubek und Mayer, wurden eruirt und zu langjähriger Kerkerstrafe verurtheilt. Winigervrästdent Aaron Zianffy. am Neubau-Gürtel. Die Wirthschafterin Josepha Lederer wurde ermordet, ohne daß der Thäter ausfindig gemacht werden konnte. Diese blutige That inaugurate die Wiener Mordwochen, in denen sich Ende Jänner, Anfang Februar die Wiener Bevölkerung von der größten Beunruhigung erfaßt sah. Die Mordwochen . .. Ein Gefühl der Angst und Unsicherheit begann in Wien einzureißen. Es folgten rasch aufeinander, um von einer ganzen Reihe weniger sensationeller Blutthaten zu schweigen, die Ermordung des Wiener Advocaten Dr.Isidor Rothziegel und einer reichen Hausbesitzerin, Frau Dora Janški. Namentlich der erste Fall war es, der in allen seinen Ein- Am 11. Jänner starb der verdienstvolle Wiener Abgeordnete Baron Guido Som-maruga und um dieselbe Zeit ein schlichter Süßienft: Bürger, Herr Treitl, dessen Andenken die österreichische Wissenschaft Hochhalten wird. Der Wackere hat der Wiener Akademie der Wissenjchaften eine Million Gulden für astronomische Zwecke hinterlassen. Auch die Wiener Gerichte haben ein schweres Jahr Ijinter sich. Die Sensationsproeesse drängte» einander. Wir erwähnen nebst den verschiedenen Mordverhandlungen den interessanten Proceß, der am 8. und 9. Februar gegen den ehemaligen Generaleonsul in New-Jork, Anton Ritter v. Palitschek, durchgeführt wurde und mit dessen Freisprechung endigte. Die Richter erkannten, daß sich der beschuldigte Functional vielleicht einer Nachlässigkeit, aber keiner strafrechtlich zu ahndenden Handlung schuldig gemacht habe. Viel Aussehen machten die zahlreichen Cassendicbstähle, die im verflossenen Winter nicht nur in Wien, sondern auch in Budapest und in zahlreichen Provinzstädten die Geschäftswelt beunruhigten. Endlich gelang es, der weitverzweigten Verbrecherbande auf die Spur zu kommen und die Rädelsführer dingfest zu machen. Kr«f KalnoKy. Während sich der Reichsrath der ruhigen egislaiorischen Arbeit widmete und seine Haupt-thätigkeit der Berathung der Steuerreform zu-waudte, traten Ausschüsse und Comitös an die Wahlreform heran, deren Durchführung die Regierung als eine ihrer Hauptaufgaben bezeichnet hatte. Im Mai wurde der Entwurf des Subcomitös bekannt. Derselbe schafft keine einheitliche Arbeitercurie, sondern trennt zwei Subcurien, die der Arbeiter und die der Mindestbesteuerteu. Sowohl dieses Princip, als auch die geringe Zahl der Arbeitermandate — es waren deren nur 13 in Aussicht genommen — bildeten den Gegenstand vielfacher Anfechtung. Am 1. April fanden in Wien die Gemeinderathswahlen statt, die eine bedeutende Verstärkung der antiliberalen Minorität zur Folge hatten. Nun standen sich die Parteien beinahe in gleicher Stärke gegenüber. Und die nächste Folge davon war der Rücktritt des bisherigen Bürgermeisters Dr. Raimund G r üb l, welcher die Ansicht vertrat, er bedürfe für ein erfolgreiches Wirken einer stärkeren Majorität als jener, die ihm aus der Wahlurne hervorgegangen war. Der Führer der antiliberalen Partei, Dr. Karl Lueger, wurde zum Vicebürgcrmeister erhoben und dann auch zum Stadtobertzanpt erkoren. Er erreichte auch die nothwendige Anzahl von Kras Kolui-owsllt. 70 Stimmen, aber dies war nur so möglich gewesen, daß ihm zwei liberale Gemeinderäthe ihre Stimmen zuwandten, um die Wahl nicht resnltatslos verlaufen zu lassen. Dr. Lueger wollte aber die Macht nicht aus den Händen der Gegner, er lehnte ab, und die Regierung sah sich infolge dessen zur Auflösung des Wiener Gemeinderathes veranlaßt. Bis zu den im September stattfiudendcn Neuwahlen leitet nunmehr der Negierungscommissär - Bezirks-hauptmanu v. Friebeis mit Unterstützung eines aus dem ehemaligen Gemeinderäthe bestehenden Beirathes die Geschäfte der Stadt Wien. Lebhaft ging es zur selben Zeit jenseits der Leitha zu. Die Ereignisse folgten einander aus dem Fuß. Zuerst kam das Altentat auf das Pester Hentzi-Denkmal, das am 2. April von einem nationalen Fanatiker, Szeles, verübt wurde. Es folgte die Rundreise des Nuntius Agliardi in Ungarn. Die Ansprachen des' geistlichen Herrn mißfielen der ungarischen Regierung und sie wandte sich an das Wiener auswärtige Amt um Abhilfe. Gegenseitige Mißverständniffe führten zu einem Conflict zwischen dem ungarischen Ministerpräsidenten Baron Bansfy und dem Minister des Auswärtigen, und am 2. Mai gab wurde im April und Mai da? Kronland Krain, namentlich-dessen Hauptstadt Laibach, heimgesucht. Verschiedene rasch aufeinanderfolgende Erdbeben verursachten den größten materiellen Schaden und leider war auch der Verlust mehrerer Menschenleben zu beklagen. Unser Kaiser eilte sofort an die Stätte des Unglücks, stellte sich an die Spitze der Hilssaction und richtete die Bekümnierten durch Rath und That wieder auf. Spilalgasse in Laibach nach dem Erdbeben. der Letztere, Graf Gustav Kalnoky, seine Demission. Mit ihm schied ein ausgezeichneter Diplomat aus dem Amte, dessen kluge und vorsichtige Politik ein sehr großes Verdienst an der Aufrechthaltung des Weltfriedens hat. Sein Nachfolgerist Graf Agenor Goluchowski, eilt vornehmer polnischer Cavalier, der aus verschiedenen Gesandtschaftsposten seine große politische und diplomatische Fähigkeit bewiesen hat. Durch eine furchtbare Elementarkatastrophe Zum Schlüsse dieser Rückschau sei noch eines erfreulichen Ereignisses Erwähnung ge» than, das ein schönes Zeugniß für den heimischen Unternehmungssinn ausstellt. Am 22. Mai wurde im Prater ein ganz eigenartiges Unternehmen inaugurirt. Es fand die Eröffnung von „Venedig in Wien" statt. Eine originelle Idee, fremde Städtebilder in die Ferne zu verpflanzen, hat hier ihre künstlerisch vollendete Ausführung gefunden. Aeutschlaud- Deutschland feierte im abgelaufene» Jahre den 80. Geburtstag Otto Bismarck's. Es war in erhebendes Nationalfest, das Kaiser und Volk in schönster Einigkeit begingen; daran konnte die Taetlosigkeit des deutschen Reichstages, dessen Mehrheit den Begründer des einigen Deutschlands zu beglückwünschen sich weigerte, nichts ändern. In die Julitage des Jahres 1894 fällt ein hochherziger Beschluß Kaiser Wilhelm's, der Mitten in die Sommerstille kam die vielbesprochene Affaire des Oberceremonienmeisters Kotze. Zu jener Zeit erhielten zahlreiche Herren und Damen des Berliner Hofes, darunter Mitglieder des fürstlichen Hauses, anonyme Schmäh-. briefe gesandt, als deren Autor man den genannten Hofwürdenträger vermuthete. Es wurde eine Untersuchung eingeleitet, Kotze auch wirklich vor ein Militärgericht gestellt, schließlich aber freigeiprocheu, da sich die gegen ihn vorgebrachten Beweise als unstichhältig, zum mindesten aber als mangelhaft erwiesen. Iürtlin MsmaM. t am Tage der Bestattung Carnot's die zwei französischen Officiere, welche in dem bekannten Leipziger Proceß wegen Spionage verurtheilt worden waren, begnadigte. Aber auch.in anderer Richtung hat die Ermordung, des französischen Präsidenten die Maßnahmen der deutschen Regierung bestimmt. Von Deutschland aus wurde der Gedanke internationaler Maßnahmen gegen den Anarchismus angeregt. Immer mächtiger wurde jene Strömung, die schließlich den Entwurf der Umsturzvorlage zu Tage förderte. Den Entwurf über die Aufhebung des Jesuitengesetzes hat der deutsche Bundesrath abgelehnt, hingegen wurde die Wiederzulassung der Redemptoristen beschlossen. Die politische Ruhe des Sommers dauerte übrigens nicht allzulange. Am 7. September verbreitete der Telegraph eine aufsehenerregende Rede des deutschen Kaisers, der in Königsberg den Agrariern wegen ihrerOpposition gegen die kaiserliche Handelsvertragspolitik gar scharf den Text las. Die ersten Septembertage bedeuteten übrigens für Deutschland, ja für die gesammte Welt der Gebildeten Tage der Trauer. Am 10. September starb in Berlin der große Physiker Hermann v. Helmholtz int 73. Lebensjahre. Seine bahnbrechenden Forschungen auf dem Gebiete der Optik und Akustik, die Ecfindung des Augenspiegels. sichern Hm die Unsterblichkeit. Ueber die Maßregeln, welche gegen den über- handnehmenden Socialismus und Anarchismus zn ergreifen mären, hatten sich Graf wohl als Graf Eulenburg stürzten in die Versenkung. Neue Männer kamen empor. Das Sfrofcfifat K. L. von Lelmyoltz. Caprivi und der preußische Ministerpräsident Reichskanzlerpalais bezog Fürst Chlodwig Graf Eulenburg entzweit. Ueberraschend war Hohenlohe-Schillingfürst, ein 76jahriger Kras tzaprivi. die Entscheidung, die Kaiser Wilhelm am Greis, der bisher Statthalter von Elsaß-28. October getroffen hat. Graf Caprivi so- Lothringen gewesen war, derNachfolgersEulen- burg's war derUnterstaatssecretär Ernst Mathias v. Köller. Es war eine unangenehme Erbschaft, die diese Männer übernahmen. Das neue Parlanientsgebäude wurde durch die Umsturzvorlage eingeweiht, die eine weitgehende Beschränkung der Preßfreiheit,'des Versammlungsrechtes und des Rechtes der freien Meinungsäußerung bezweckte. Monatelang tobte der Kampf für und wider, bis schließlich die Ablehnung des Gesetzentwurfes erfolgte. Das neue Jahr leitete Kaiser Wilhelm mit einer sehr bemerkenswerthen Rede ein, die beklagten im Monat März den Tod des Gründers der ethischen Bewegung, Georg v. Gezy cki. Nun rückten allmälig die Bisniarck-Tage heran. Der 80. Geburtstag! Ganz Deutschland rüstete sich zu dieser Feier. Während Kaiser Wilhelm selbst nach Friedrichsruhe fuhr, um den Begründer Deutschlands zu beglückwünschen, seinen ältesten Sohn mitnahm, um ihn gewisser-massen von Bismarck segnen zu lassen, weigerte der Reichstag die Bismarck-Ehrung. Unterdessen wurde der deutsche Botschafter am St. Petersburger Hof, General Werder, abberufen. Sein Kürst göroinvifl Kohenloüc-SchiMiiasfürst. namentlich die Officierscorps zu möglichster Sparsamkeit mahnte. Das war eine überaus nützliche Lehre; verschiedene Gerichtsverhandlungen, namentlich Spielprocesse, haben ihre Nothwendigkeit so recht erwiesen. Der Februar brachte ein trauriges Ereigniß das in vielen Theilen Dculschlands Leidtragende zurückließ. In der Nacht vom 31. Jänner auf den 1. Februar ging 'in der Nordsee der deutsche Passagierdampfer „Elbe" infolge eines Zusammenstoßes mit dem englischen Dampfer „Crathie" unter. Die furchtbare Katastrophe forderte über 250 Todesopfer, darunter zahlreiche Deutsche. Nur wenige Passagiere wurden gerettet. Wissenschaft und Literatur Nachfolger ward Graf Herbert Bismarck, wohl ebenfalls ein zartsinniges Geburtstagsgeschenk für den Alten im Sachsmwalde. Als der Reichstag die Bismarck-Ehrung ablehnte, trat das Präsidium desselben zurück und mußte durch neue Männer ersetzt werden. Ueberwäl-tigend waren die Ovationen, die Bismarck aus allen Theilen Deutschlands seitens der Bevölkerung bereitet wurden. Die Bismarck-Statistik wies 8390 Telegramme, 50.000 Briefe und 120.000 Postkarten zum Geburtstag auf. Am 3. April weihte Kaiser Wilhelm ein neues Panzerschiff mit einer schwungvollen Rede ein und taufte es mit dem Namen „Aegir". In den Junitagen erlitt die deutsche Literatur einen schweren Verlust. Der Dichter von „Soll und Haben", der „Verlorenen Handschrift", der „Ahnen", Gustav Freytag, ist gestorben. Er der Arbeit und dort hat er es anch gesunden. Wir schließen den snmmarischen Ueberblick über die Geschichte Deutschlands im • abgelan- Nnt ergänz der „Ktöe". war ein deutscher Dichter : kaum hat ein zweiter, so wie er, sein Ziel erreicht, den Charakter seines Volksstammes in der Literatur ansznprägen. Er ging hin und suchte das deutsche Volk 6et Jenen Jahre mit dem Hinweis auf das eultur-historijch hochbedeutsame Werk der Eröffnung des Nordostseeeanals. Die Eröffnung des Nordostseeeanals ist in ben Tagen bes Juni 1898 in besonders feierlicher Weise vor sich gegangen.. Dieser benk-würbige Act ist nicht nur ein Seitenstück zu ber im Jahre 1869 erfolgten feierlichen Eröffnung des Suezeanals geworben, sonbern hat biefeii bei weitem an Großartigkeit, unb namentlich nach ber politischen Bebeutung hin, übertroffen. Die Thatsache, baß ber Seeeanal zwischen Norb-unb Ostsee vollständig fertiggestellt unb bereits burchfahren ist, läßt eine Darstellung bieses hervörragenbsten nautischen Bauwerkes unserer Zeit nach seiner technischen Gestaltung unb seiner wirthschaftlichen, wie militärischen Be- Alljährlich verkehren zwischen ber Ostsee unb ber Aordsee, sowie weiter mit ben überseeischen Länbern eine so große Zahl von Schiffen, baß sich hierburch bie Passage allein durch ben ben Hanptverkehr vermittelnden Sund auf mehr als 30.009 Schiffe mit rund 16 Millionen Register-Tons stellt. Dies ist eine außerordentlich große Zahl, größer, als man in weiteren Kreisen vermuthet haben dürfte; denn bie Berechnungen aus bent Jahre 1881, bie ber Regierungsvorlage über ben Bau eines Nord-ostseeeanals zu Grunde lagen, konnten nur einen Verkehr von etwas über 11 Millionen Tonnen Kustav Krci-taa. beutung gegenwärtig umsomehr angezeigt erscheinen, als dies bei ber Fülle der Festberichte " zur Zeit ber Eröffnungsfeier selbst kaum möglich sein wird. Ebenso wie der vor 26 Jahren eröffnete Suezcanal, der Canal von Korinth und der im Arbeitsstadium bisher stecken gebliebene Panama-eanal, hat der jetzt vollendete Norbostseeeanal seine Vorgeschichte. Das Streben, Nord- und Ostsee miteinander durch eine schiffbare Wasserstraße zu verbinden, ist mehrere Jahrhunderte alt. Besonders ist es seit bent 16. Jahrhundert in greisbater Form zu Tage getreten. Seit bent 16. Jahrhundert sind nicht weniger als 16 Pläne dieser Art zu ber«, zeichnen, von denen jedoch nicht weniger als 9 in bie neueste Zeit, vom Jahre 1863 bis 1886, fallen. feststellen. Inzwischen ist aber das aus der obigen Zahl ersichtliche starke Wachsthum eingetreten. Daß bei einem so umfangreichen Güteraustausch zwischen beiden Meeren die Gefahren, bie der Schiffahrt auf dem bisher unvermeib-lichen Umwege um ©tagen drohen, eine große Rolle spielen, liegt ans der Hand. Das hat man übrigens bereits vor langer, langer Zeit erkannt. Zeugniß dafür bildet der schleswig-holsteinische Canal, der vermittelst des Eiberflusses hergestellt ist. Aber der Canal ist sehr lang, bie vielen Krümmungen, bie große Zahl der Schleusen/" verringert seinen Werth für ben Schiffsverkehr, und kaum 1500 Schiffe jährlich bedienen sich seiner zur burchlaufenden Fahrt. Unb nun wollen wir eine kurze Schilderung des Norbostseeeanals geben, bie gewiß durch unsere Illustrationen in ganz erheblicher Weise veranschaulicht und verdeutlicht wird. In sieben Jahren ist das gewaltige Bauwerk vollendet worden. 1887 hat es begonnen, 1895 wurde es dem Verkehr übergeben. Je nach der Jahreszeit haben drei- bis achttausend Arbeiter am Nordostseecanal Geschäft und Verdienst gefunden. Tag und Nacht wurde gearbeitet; mußten doch rund 75 Millionen Cubikmeter Erde ausgeschachtet werden, und wahrhaft, ’ es war keine kleine Arbeit, die schwimmenden Moore zu durchschneiden und mit einem festen Canalbett zu versehen. Der Seecanal ist über 98 Kilometer lang und seine Breite bietet Gewähr dafür, daß auch die größten Panzerschiffe der deutschen Marine durchfahren können. Eines unserer Bilder zeigt die östliche Schleuse bei Brunsbüttelhafen. Diese Endschleusen haben den Zweck, den Canal gegen die Einwirkungen etwaiger hoher Meeresfluthen abzuschließen. Es sind riesige Balken von etwa 25 Meter Breite und 150 Meter nutzbarer Länge, die als Doppelschleusen angelegt sind und den größten Kriegsschiffen das Ein- und Auspassiren in den Canal gestatten. Uebrigens Schleuse Sei AruusSüttelhasen. Es kommt selten vor, daß bei einem Werk von diesem Umfang der Kostenvoranschlag nicht überschritten wird; hier ist es der Fall gewesen. 156 Millionen Mark waren prä-liminirt, 156 Millionen hat das Werk gekostet. Die Vortheile des Canals für den deutschen Handel haben wir erwähnt, aber auch der deutschen Wehrkraft wird der Nordostseecanal \ or sehr zu Gute kommen. Jetzt ist es möglich, bte deutschen See-Streitkräfte jederzeit in einem der beiden Meere zu vereinigen, während früher im Kriegsfälle der Seeweg durch die dänischen Inseln der deutschen Flotte leicht verlegt werden konnte. haben die Schiffe im Canal selbst keine Schleusen weiter zu passiren. Die interessanteste unserer Abbildungen zeigt die Hochbrücke bei Grünenthal, eines der gewaltigsten Werke moderner Hochbaukunst. Diese Brücke und die Brücke bei Levensau sind zwei eiserne Bogenbrücken, welche zwei Eisenbahnlinien über den Canal führen. Man wollte den Schiffsverkehr möglichst wenig stören und mußte daher zwei der vier vom Canal durchschnitteneu Bahnlinien auf kolossalen Hochbrücken über den Canal hinüberleiten. Auf unserer Zeichnung sind die bedeutenden Ausmaße dieses Bauwerkes, deffen Bogen von kolossalen thurmartig , , MWMM 1 ^.. M. KochörüÄe fl ei Krüneniyai. r~ 7 - ____i * M .» Ftrücke Sei Levensau, gestalteten Landpfeilern getragen wird, deutlich gekennzeichnet. Die Brücke ist in einer solchen Höhe gebaut, daß auch die vollgetakelten Kriegsschiffe ohne Aufenthalt die Brückenöffnung Passiren können. Es mußten auf beiden Seiten an die Canalufer hohe Dammschüttungen herangeführt werden und die Rampen, welche aus -diese Weise entstanden, haben eine Erdbewegung von fast 2 Millionen Cubikmeter erfordert. Es soll nicht unerwähnt bleiben, daß sowohl die Brücke von Grünenthal, wie die von Levensau, die unser zweites Bild zeigt, durchaus sowohl in der Stein- als in der Eisenconflruction aus deutschem Material aufgeführt sind. Nur das geeinigte Deutschland konnte jenes Werk vollbringen, das eine Verbindung zwischen zwei Meeren schafft. Es bedurfte dazu eines festen Willens und großer Geldmittel. Den Löwenantheil des Gewinnes bezieht die neugewonnene Provinz Schleswig-Holstein. Die Bewohner dieser Provinz erhalten den verdienten Lohn für ihre stets bewährte treue Anhänglichkeit an das deutsche Vaterland. Krankreich. Ein bewegtes Jahr ist an Frankreich vorübergegangen. $tt der Schwelle des Zeitraumes, der unserer Besprechung unterliegt, steht die Blut-that von Lyon. Als Carnot dem Dolche des wahnwitzigen Italieners Caserio erlegen war, da wurde Casimir Pörier auf's Schild erhoben. Er war der Erwählte der gemäßigten Parteien, die unter dem Eindrücke der Ermordung Carnots einen Mann zum Oberhaupte Frankreichs erhoben, dessen Vorzug, Stärke und Energie, sie daran vergessen ließ, daß auch die Freunde Pöriers dessen starren Doctrinarismus, der an Eigensinn und Eigendünkel grenzte, nicht läugnen konnten. Die französische Kammer trat im Juli in die Berathung der Anarchistengesetze ein, durch die namentlich den Geschwornengerichten die Be-fugniß genommen wurde, über anarchistische Verbrechen zu Gericht zu sitzet Am 8. September starb, ferne von seinem Heimatland, in Stowe House in England der Graf von Paris, ein Prätendent, der längst die ernstliche Hoffnung aufgegeben hatte, die Herrschaft von Frankreich wieder zu erlangen. Graf Philipp von Paris war der Enkel Louis Philipp's. Im Jahre 1883 hatte er sich mit den Legitimisten, beziehungsweise mit dem Grasen Chambord versöhnt. Er war ein hochgebildeter Mann, der namentlich bedeutendes Interesse für Volkswirthschaft und Literatur zeitlebens an den Tag legte. Nunmehr ist Herzog Philipp von Orleans das Oberhaupt seines Hauses und die Hoffnung der französischen Royalisten. Eine vorübergehende Spannung zwischen Frankreich und England, die sich einerseits auf die Madagaskar-Frage und anderseits auf die Stellungnahme beider Mächte im chinesischjapanischen Krieg gründete, wurde dank dem Takte des französischen Ministers des Aeußern, Herrn Hanotaux, bald behoben. Unterdessen war die innere Lage immer kritischer geworden und das Ministerium Dupuy holte sich eine Schlappe nach der anderen, so namentlich, als die Frage aufs Tapet kam, ob denn ein Soldat zum Deputirten gewählt werden könne. Nun setzte sich Präsident Psrier ziemlich energisch für seinen Premierminister ein, Und die Folge war, daß sich die Gegnerschaft bald gegen ihn persönlich richtete. Die Lage wurde immer unerquicklicher, da anfangs December eine neue Auflage Panamas ans Tageslicht gezerrt wurde. Neue Scandalgeschichten wurden enthüllt, die namentlich einen großen Theil der Pariser Presse sehr arg compromittirten. Vorübergehend wurde die Aufmerksamkeit der Franzosen von den Wirrsalen der inneren Politik abgeleykt, als am 8. December Ferdinand v. Lesseps im neunzigsten Lebensjahr starb. Der Schöpfer des Suezcanals und — Panamas hatte das Unglück gehabt, seinen eigenen Ruhm zu überleben. Er entstammte einer Familie von Diplomaten Und Weltfahrern, deren Mitgliedern immer ruheloses Blut und urttmnbtger. Thateudurst zu eigen waren. In einem Alter, da um Andere schon die Dämmerung weht und Ruhelust sich in ihnen regt, stürzte er sich in jenes gewaltige Unternehmen, das vor nunmehr 2fi Jahren eröffnet wurde. Von jenem furchtbaren Panamaprozeß, aus dem auch sein Name nicht unversehrt hervorging, hat er niemals etwas vernommen. Die rührende Liebe der um 30 Jahre jüngeren Frau hielt die Schreckenskunde von seinem Sterbelager ferne. Eine tiefgehende Aufregung bemächtigte sich Frankreichs, als am 19. December vor dem Kriegsgericht der Hochvcrratbsproceß gegen den Hauptmann Dreyfuß durchgeführt wurde, der beschuldigt war, der deutschen Botschaft militärische Geheimnisse ansgeliefert zu haben. Trotz seines hartnäckigen Lcugnens wurde er schuldig befunden und zur lebenslänglichen Deportation verurtheilt. Mitte Jänner kam das überraschende Er-etgtitjj' der Präsidenten-Demission. Aus einer einfachen Cabinetskrise erwuchs eine Präsidentschaftskrise. Casimir Pürier ward regierungsmüde. Am 18. Jänner dankte er ab; die Haltung und zu einem der reichsten Rheder Frankreichs emporgearbeitet hatte. Der neue Präsident ist seiner politischen Gesinnung nach conservativer Republikaner, er bildete zunächst ein Versöhnungscabinet unter der Präsidentschaft Bourgeois, dem Männer verschiedener Parteien angehörten. Am 29. Jänner verschied Francois Certain Canrobert, Marschall von Frankreich, eine der kräftigsten Stützen des zweiten Napoleon, der im Krimkrieg und im deutsch-französischen Krieg eine große Rolle gespielt hat. Er hat das 86. Lebensjahr erreicht. Eine andere interessante der Kammer gegen Dupuh hatte das Maß voll gentacht und der abtrctende Präsident nahm auch nicht den geringsten Anstand, sich in seiner Botschaft bitter darüber zu beklagen, daß er seitens der Volksvertretung nicht den genügenden Beistand gefunden habe. Er trat in das Privatleben zurück. Seine Nachfolgerschaft lag zwischen dem Radicalen Brisson und dem opportunistischen Advocatcn Waldeck-Rousseau. Gewählt aber wurde im zweiten Wahlgang mit 430 Stimmen ein bisher wenig bekannter und selten genannter Mann, Felix Faure, ein rechtlicher, eifrig schassender Mann, der sich dank eigener Kraft und Tüchtigkeit Vom einfachen Gerbergesellen zum großen Fabrikanten Erscheinung aus der Napoleonischen Zeit wurde Frankreich und Paris wiedergegeben. Am 3. Februar konnte Henri Rochefort, der berühmte Journalist und Pamphletist, als Am-nestirter aus der englischen Verbannung heim-kehren. Die Eröffnung des Nordostseecanals rückt heran. Sänimtliche Staaten werden in Kiel vertreten sein, auch Frankreich hat dies zugesagt, und dieser Sieg, den der gesunde Menschenverstand, das gemeinsame Interesse, das alle Staaten an der Sicherung des guten Einvernehmens haben, erfochten hat, wird gewiß von allen vernünftigen Leuten hüben und drüben freudigst begrüßt. Nur die französischen Chau- vins sind unzufrieden und ihre Unzufriedenheit wurde auch in der Kammer von einer sehr schwachen Minorität zum Ausdruck gebracht. Bei dieser Gelegenheit wurde überhaupt von nationalen Heißspornen die auswärtige Politik des Ministers Hanotaux sehr lebhaft angegriffen. Aus diesem Anlaß wurde cs durch Aeußerungen Hanotaux und des Ministerpräsidenten Ribot zum ersten Mal officiell verkündet, daß zwischen Frankreich und Rußland eine förmliche Allianz bestünde die Aufmerksamkeit des Landes wesentlich beschäftigt. Am 23. Juni d. I. hat das englische Cabinet Roseberry seine Demission gegeben. Dieses Ereigniß wurde schon seit geraumer Zeit erwartet, ist aber immer wieder verzögert worden, bis das Mißtrauensvotum, welches dem Kriegsininister Campbell-Bannermann erlheilt wurde, es herbeiführte. Brodrick, das conservative Mitglied für Guildford, brachte in der Debatte über das Seti* Saure. England. Auch in England machte sich zu Beginn des Juli eine Strömung geltend, die mit Rücksicht auf die Anarchisten-Attentate in Frankreich, in Italien, in Spanien darauf drang, daß England aufhöre, ein Asyl der aufständischen Elemente ganz Europas zu bilden. Diese Bestrebungen führten auch dazu, daß ein Gesetzentwurf angenommen wurde, der das Asylrecht wesentlich beschränkte. Es wurde darin die Landung armer Ausländer, ferner Idioten oder mit einer ansteckenden Krankheit behafteter Personen untersagt. Die englische Politik im a6 gelaufenen Jahre ging ihren ruhigen, durch continentale Ereignisse wenig beeinflußten Gang. Nur die Ereignisse in Ostasien und die egyptische Frage haben Kriegsbudget gegen den Kriegsminister einen jener im englischen Unterhause als Mißtrauenszeichen gegen einen Minister nicht seltenen Zusatzanträge aus Gehaltskürzung ein und drang damit durch. Durch das Mißtrauen, welches das Unterhaus mit diesem Votum dem Kriegsminister ausgesprochen, wurde natürlich das ganze Cabinet getroffen, welches dann auch sofort zu einer Berathung zusammengetreten ist. Der Kriegsminister gab seine Entlassung. Earl os Ro se berry reiste nach Windsor ab und überreichte am 23. Juni der Königin seine Demission. Die Königin nahm dieselbe an und betraute den Marquis of Salisbury mit der Cabinetsbildung. Das neue Cabinet ist folgendermaßen zusammengesetzt: Salisbury, Premierminister und Auswärtiges; Herzog von Devonshire, Vorsitz des geheimen Rathes; Balfour, erster Lord des Schatzes; Chamberlain, Colonien; Hicks-Beach, Kanzler der Schatzkammer; Goschen, Marine. Eine Zeitlang hatte es den Anschein, als ob sich aus der Affaire des Concursrichters Williams ein englisches Panama entwickeln werde. Thatsache ist es, daß in die Unregelmäßigkeiten und Rechtswidrigkeitcn jenes unwürdigen Richters mehrere Parlamentsmitglieder verwickelt waren. Weit mehr Staub wirbelte „ die vielbesprochene Affaire des Schriftstellers Oskar Wilde auf. Dieser begabte Mann, der sich in der neuesten Literatur eine ganz eigenartige Stellung zu erwerben verstanden hat, stand unter der Anklage ganz abscheulicher Sitt-lichkeitsdelictc vor Gericht und wurde auch zu einer schweren Kerkerstrafe verurtheilt. Als im Monate Februar der Khedive beabsichtigte, den ihm von England aufgedrungenen britenfreundlichen Minister Nubar Pascha zu entlassen, da mischten sich Lord Roseberry und der englische Vertreter in Kairo, Lord Cro m m er, sehr energisch drein und die Folge war, daß der englische Einfluß in Egypten eine weitere Verstärkung erfuhr. Wittelmeerkäirder. Ferner als jemals scheint Italien seiner wirthschaftlichen Gesundung. Die Hoffnungen, die mau auf die Reformsysteme der verschiedenen Finanzminister setzte, haben sich nicht erfüllt, und die nächste Folge der finanziellen Misdre bildete die stetige Steigerung der politischen Unzufriedenheit, die in einem bedenklichen Anwachsen der sociolistischen und revo-lnlionären Elemente ihren Ausdruck fand. In Italien wirkte auch die Ermordung Carnot's ungemein beunruhigend. Die Regie-„ rung trat auch mit dem Vorschläge hervor, ein System internationaler Ueberwachung der Anarchisten auszuarbeiten und ein Centralbureau für den Nachrichtenaustausch in Genf zu errichten. Freilich vermochten sich diese Ideen nicht dnrch-zusctzen und man mußte sich in Italien begnügen, die eigenen Anarchistengesetze ungemein zu verschärfen. Der Banca Romana-Proceß förderte immer neue Schwindel zu Tage und auch der ehe- malige Minister Giolitti wurde durch den Verlauf desselben stark compromittirt. Die Kammer nahm über Betreiben Crispi's auch ein Gesetz an, das über socialistisch Gesinnte und beit Behörden mißliebige Personen die Zulässigkeit des Zwangdemicils ausspricht. Und dieses Gesetz wurde in einer durchaus nicht einwandfreien Weise ausgenützt. Drangsali-runge», Verfolgungen und Einkerkerungen aller Derjenigen, die sich dem Regime Crispi mißliebig gemacht hatten, Waren alltägliche Geschehnisse. Die Erfolge, welche die italienische Truppe in Massauah davontrug, konnte die öffentliche Aufmerksamkeit mir ganz vorübergehend von der inneren Misdre ablenken. Am 16. Juli gelang es der italienischen Truppe, unter der Führung eines Oester, etchers, des Südtirolers Baratieri, die in der Stadt Kassala verschanzten Derwische zu überrumpeln und die Stadt selbst einzunehmen. Viel Aufsehen machte eine Rede, die Crispi im September in Neapel gehalten hat. Diese Rede athmete den Geist der Versöhnlichkeit gegenüber der römischen Curie und betonte die Nothwendigkeit, daß die bürgerliche und religiöse Autorität in Uebereinstimmung Vorgehen. — Der Gedenktag der Einnahme von Rom wurde von der Bevölkerung enthusiastisch gefeiert. Der November brachte jene furchtbaren Erdbeben, die in ganz Unteritalien, namentlich aber in Sicilien grauenerregende Verheerungen anrichteten. Unterdessen war die Unzufriedenheit gegen Crispi immer ärger geworden. Die Enthüllungen des Banca Romana-Proeesses hatten auch ihn nicht verschont. Giolitti producirte eine Reihe von Documenten, die Crispi und seine Gemalin Lina arg compromittirten. In der Kammer kam es zu unerhörten Scandalen und der hestigst angegriffene Premier erlangte von seinem Monarchen die Vollmacht, zur Auflösung der Kammer zu schreiten. Er machte von dieser Vollmacht Gebrauch und schickte die De-putirten nach Hause. Zur selben Zeit vermählte Crispi seine Tochter mit einem hochstehenden Aristokraten, dem Fürsten Linguaglossa. Unter den Gratulanten befand sich auch der deutsche Kaiser. Am 18. Jänner wurde der greise General-procurator von Mailand, Gennaro Celli, von einem Anarchisten ermordet. Im März erfolgte eine umfassende Amnestie politischer Verbrecher. Durch ein königliches Teeret wurden die von dem Militärgerichte in Sieilien und in Massa-Carrara verhängten Strafen, soserne sie drei Jahre nicht überstiegen, nachgesehen und die sonstigen von dem erwähnten Gerichte verhängten Strafen um ein Drittheil herabgemindert. Königin von Kolland. Als ein Zeichen dafür, daß sich Italien im Dreibund nicht allzuwöhl fühle und eine Annäherung an Frankreich suche, wurde die Verlobung des Herzogs von Aosta mit der Prinzessin Helene von Orleans gedeutet. Die Vermälung sand im Juli statt. Am 26. Mai fanden die Neuwahlen in die Kammer statt, sie ergaben, wie nicht anders vorauszusehen war, eine überwiegende ministerielle Majorität. Inwieweit sich die Hoffnungen erfüllen werden, welche die Thronrede König Humbert's am 10. Juni ausdrückte, muß allerdings dahingestellt bleiben. . In Spanien, dem elassischen Lande der Revolution sind nach wie vor, die Bomben-und Dynamitatteute aus der Tagesordnung. In der Bekämpfung der politischen Parteien spielt der Dolch die wichtigste Rolle. So wurde Anfang Juli ein soeialistilches Mordattentat auf den elericalen Politiker Marquis Cubas versucht. Dasselbe blieb aber glücklicherweise erfolglos Die Corteswahlen im September brachten dem Cabinet Sagasta eine erdrückende Majorität, welche die Hoffnungen des Minislercandidaten Canovas de Castillo, in nächster Zeii das Heft in die Hand zu bekommen, überaus gründlich Lügen strafte. Unter den zahlreichen Dynamitattentaten ist jenes zu erwähnen, das am 8. Jänner die Telegraphenstation zu Bilbao zerstörte und den größten Schaden verursachte. Als im Februar eine marokkanische Gesandtschaft in Madrid erschien, wurde der Führer derselben von dem General Fuentes überfallen und thätlich verletzt. Der Eventualität eines internationalen Conflietes wurde durch die Constatirung vorgebeugt, daß Fuentes geistesgestört sei. Die Hauptstadt der Türkei» Constanli-nopel, wurde int Juli durch ein furchtbares Erdbeben heimgesucht, das den Bazar von Stambul völlig verwüstete. Auch in Galata, einer hauptsächlich von Europäern bewohnten Vorstadt Constantinopels, sind zahlreiche Häuser eingestürzt. Die schreckliche Katastrophe hat über 400 Menschenleben gekostet. Die Greuelthoten, die in Armenien verübt wurden, führten dank der Intervention der europäischen Mächte dazu, daß Para Theodors Pascha im Aufträge des Sultans einen Reformentwurf ausarbeitete, der den christlichen Armeniern größere Gewähr für. die Sicherheit ihres Lebens und ihrer wirthschastlichen Existenz bietet. Aekgien und die Niederlande. Noch immer sind Straßendemonstrationen, blutige Ausläufe und Unruhen nicht von der Tagesordnung abgesetzt. Aber die internatio- ncife Aufmerksamkeit hat im abgelaufeneii Jahre in noch weit höherem Grade ein sensationeller Giftmordproceß erregt, der gegen eine vornehme, hochgebildete Dame, Madame de Jonianx, in Antwerpen durchgeführt wurde. Diese Frau hat ihren eigenen Brud»r, Alfred Ablay, dann ihren Onkel Vanderkerkhoven, sowie ihre Nichte Leonis Ablay kaltblütig dahingemordet, um einige Assecuranzgesellschaften um hohe Beträge zu bestehlen. Sie wurde nach einem langwierigen und an Aufregungen reichen Proceß schuldig befunden und zu lebenslänglicher Kerkerstrafe verurtheilt. verletzt, aber nach längerer Krankheit wieder vollkommen hergestellt. Die Zeitungsmeldnng, daß die jugendliche Königin von Holland dem Prinzen Friedrich Heinrich, dem Sohne des Prinzen Albrecht von Preußen versprochen worden sei, blieb bisher unwidersprochen Seröien. Serbien hat ein verhältnißmäßig ruhiges Jahr hinter sich. Im Hochsommer des Jahres 1894 weilte König Alexander längere Zeit beim Sultan auf Besuch. Als er aus Dildiz- jlfetaubiT III. »ou Jiiißfniib. 'Das benachbarte Königreich der Niederlande beklagte das Mißlinge» der Lembok-Expeditiou, die nicht wenig Opfer kostete. Die belgischen Wahlen im October ergaben eine vollständige Niederlage der Liberalen, die zwischen den beiden Mühlsteinen der Clerikalen und Socialisten völlig zerrieben wurden. Belgien hatte zum ersten Mal nach dem neuen Wahlgesetz abgestimmt, das zwanzigmal so viel Wähler schuf, als es bisher gegeben hatte. Ein Unfall, welcher der Königin von Belgien im Frühjahre widerfuhr, blieb glück licherweise ohne ernstere Folgen. Die hohe Frau wurde, als sie einem Reitpferd ein Stück Zucker reichte, nicht ganz unbedenklich von dem Thiere Kiosk zurllckkehrte, nahm er mit seinem Vater Milan in Nisch Aufenthalt. Milan und Natalie sind zwar ansgesöhnt, aber ein ganz eigenartiges Uebereinkommen scheint zwischen den beiden Elterntheilrn des jungen Serbeukönigs abgeschlossen zu sein. Weilt Milan in Serbien, so geht Exkönigin Natalie ins Ausland. Und empfindet die Königin-Mutter Sehnsucht nach dem Sohne, so erholt sich der lustige Milan in Paris von der serbischen Langweile. Die latente Mlnisterkcise endete mit der Bildung eines Cabinetcs Nikajevic. Der neue Ministerpräsident unternahm eine Rundreise durch Europa und kam auch nach Wien, wo er, mit dem Grafen Kalnoky Fühlung nahm. Jm October reiste König Alexander nach Wien und Berlin; ec erfreute sich sowohl am Wiener Hofe als auch seitens des deutschen Kaisers der sreundlichsten Aufnahme. Die Gerüchte, Laß sich der junge König mit der Prinzessin Sybille von Hessen verlobt habe, bedürfen noch der Bestätigung. Die Skuptschinawahlen ergaben eine erhebliche forlschritlliche Majorität. Wußland. Mehr als für irgend ein constitutionell regiertes Reich bedeutet für das autokratische Rußland ein Herrscherwechsel. In der Vollkraft Kaiser Nikolaus II. »cm JiuKIand. seiner Jahre wurde Al exand er HI. vom Tode ereilt. Voll unheimlichen Schreckens vernahm die Mitwelt die Kunde, daß der Beherrscher aller Reußen unrettbarem Verderben preisgegeben sei, daß hier die Kunst der Aerzte nichts helfen könne und daß man ein schweres organisches Leiden zu verbergen und zu vertuschen gesucht hat, bis die gebieterische Nothwendigkeit die russischen Höflinge zwang, der Wahrheit die Ehre zu geben und einzugestehen, daß der Czar sich auf seinem Sterbelager wälze. Es war eine langwierige Krankheit, die am 1. November ihren tödtlichen Ausgang fand. Langsam, langsam war der Riesenorganismus des Kranken unterlegen. Alexander III. hat dreizehn Jahre regiert. Die Zahl 13 hat in seinem Leben überhaupt eine ominöse Rolle gespielt. Er war der 13. Kaiser Rußlands nach Peter dem Großen, ,er bestieg den Thron am 13. März 1881 und am 43. März 1887 wurde ein Attentat auf ihn verübt. Die Ermordung seines Vaters hatte sein Gemüth verdüstert, er war ein Feind jeglicher Reform, und seinen Thronantritt kennzeichnete die Entlassung des bisherigen liberalen Ministers Loris Melikow und dessen Ersetzung durch den berüchtigten „Vater der Lüge", durch Jgnatiew. Schon als Thronfolger hatte Alexander Hl. aus seinen ACex. Sjeobororanct, Kaiserin »an Zlußlaud. Sympathien für Frankreich und aus seiner geringen Vorliebe für den Dreibund kein Hehl gemacht. Während seiner Regierung bewiesen Kronstadt und Toulon, daß der Czar in der auswärtigen Politik keinen Gesinnungswechsel durchgemacht hatte. Erst als Gortschakow durch Giers ersetzt wurde, besserten sich die Beziehungen Rußlands zum Dreibund. Die einflußreichste Persönlichkeit in der Umgebung Alexander Hl. war aber der Oberpro-curator der heiligen Synode, Pobedonoszew, gewesen; durch ihn erlangte auch der Panslavist Ka tkow Zutritt beim Czaren, die revolutionäre Bewegung nahm indessen ihren Fortschritt, der Kaiser mußte wiederholt seinen Aufenthalt wechseln und sich durch Polizei und Militär gegen die Außenwelt abschließen. Seiner Ehe mit der Prinzessin Dagmar von Dänemark entsproßen drei Söhne und eine Tochter. Sein ältester Sohn Nikolaus, ein Löjähriger junger Mann, folgte ihm als Nikolaus II. auf dem Thron. Derselbe vermählte sich wenige Monate später mit der Prinzessin Alix von Hessen. Die Erwartungen, die man in Bezug auf eine freiheitlichere Verwaltung an diesen Thronwechsel geknüpft hatte, erwiesen sich als völlig illusorisch. Zwar wurde General anerkennung des Fürsten seitens der Großmächte, anderseits durch die Untersuchung, beziehungsweise den Proceß, der gegen den ehemals allmächtigen Stambulow eingeleitet worden ist. Stambulow wird theils politischer Beeinflussungen und der Protectionswirthschaft beschuldigt, theils aber angeklagt, bei der Ermordung des Ministers Beltschew die Hand im Spiele gehabt zu haben. Der Fürst hat das Amnestiegesetz sanctio-nirt, dasselbe nimmt aber Minister, die sich zur Zeit ihrer Machtstellung eines Verbrechens schuldig gemacht'shaben, ausdrücklich von der t$iicrs Gurko, der verhaßte Polenbändigcr, entlassen, aber die Verfolgung aller Jener dauerte fort, die sich nicht zur russischen Nationalität und zur orthodoxen Kirche bekannten. Die Bitte der Semstwos (Stände) um eine Art parlamen-torisches Regime bezeickmete ein Erlaß des Czarcn als utopisches Verlangen. Dem Czarcn Alexander HI. ist sein treuer Berather, der Reichskanzler Giers, in den Tod gefolgt. Er ist im Jänner in Abbazia gestorben. Sein Nachfolger war der frühere Botschafter am Wiener Hof, Fürst Lobanow. Ankgarien. Die Ruhe Bulgariens ist im abgelaufenen Jahre nur durch zwei Thatsachen gestört worden: einmal durch die latente Nicht- Begnadigung aus. Die Befürchtungen, welche man an die Bildung des Cabinets Stoilow knüpfte und die ans eine allzu russenfreundliche Tendenz des Nachfolgers Stambulow's hiunus-liefen, haben sich bis zur Stunde nicht erfüllt. 2>a Krieg zwischen Kyina und Japan. Während verschiedeneLändergebieteEuropas, so der Norden, Schweden, Norwegen und Däne-' mark, dann aber auch die Schweiz und selbst Nordamerika wenig odör gar nichts zur Geschichte des abgelaufenen Jahres beisteuerten, haben sich in Ostasien Ereignisse vollzogen, wie sie kaum weittragender und bedeutsamer gedacht werden können. Wir meinen den folgenschweren Krieg zwischen China und Japan und dessen merkwürdigen Ausgang Japan hat die Hegemonie in Ostasien an sich gerissen, China ist aus seiner Führerstellung verdrängt; den Platz, welchen das schwerfällige, unbewegliche, erstarrte Reich der Mitte einnahm, hat das leichtbewegliche, thatkräftige, raschhandelnde Volk der Japaner erobert, die Preußen Asiens, wie man sie oft genannt hat. Die Japaner treten bimff diesen Sieg in den Weltconcurrenzkampf ein; so wie die Entdeckung Amerikas für den europäischen Bauer verhängnißvolle Folgen hatte, so droht der euro- Ias Werndk-AenKmar von Iictor Zikgner. An den Ufern der grünen Steyr, umrahmt von reichem Gebüsch und prächtigen Villenanlagen, wurde Samstag den 10. November 1894 ein Denkmal der Arbeit enthüllt, das Denkmal Josef Werndl's, dem die blühende Stadt ihren Aufschwung und Hunderte von Familien ihren Wohlstand verdanken. Das Werndl-Denkmal erstand in erster Linie auf Intervention der „Waffen-fabriks-Actiengesellschaft', die ihrem Gründer ?cc japanische Torpedo-Angriff turnt 5. Bis 6. Kcöruar im Lasen von Uci-hai-wei. päischen Industrie durch die Europäisirung des fernsten Osten eine schwere Gefahr. China dürfte für den europäischen Handel bereits in naher Zukunft verloren gehen. Die Schlacht am Aalufluß, die Einnahme von Wei-hai-wei waren die entscheidenden Etappen des Krieges. Die Friedensbedingungen, die China eingehen mußte, waren äußerst drückende Und mit Recht gehen die europäischen Mächte daran der Willkür des Siegers einigermaßen Fesseln anzulegen. ----H-S-------- dem Erfinder des Werndl-Gewehres, im Einverständnis; mit der Stadtverwaltung von Steyr ein Denkmal für dauernde Zeiten setzen wollte. Victor Tilgner, . dem der Entwurf des Denkmals übertragen wurde, hat mit diesem Werke der Stadt Steyr eine der herrlichsten Zierden geschenkt. Das Denkmal erhebt sich 22 Fuß hoch; jede der Nebenfiguren ist 7 Fuß hoch, die Hauptfigur Werndl's 81/, Fuß, also entsprechend über Lebensgröße Auf einem Plateau, zu welchem drei Stufen emporsühren, erhebt sich der Sockel, der aus grauem Mauth-h aus er Granit sich von der Bronze der Figur sehr gut abhebt Auf vier Ausläufern des Piedc-stals erheben sich vier Figuren, von denen jede einzelne ein Meisterwerk der Plastik ist. Die beiden Vorderseiten .zeigen einen Schaftmacher, der mit der einen Hand einen Gelvehrschaft haltend, die andere in der Kappe Werndl grüßend erhebt, und einen alten, im Dienst ergrauten Arbeiter, der mit der Linken ein Medaillon mit dem Bildniß des alten Werndl's, des Vaters von Josef Werndl, hält. Mit der Mittelsockel sind Gewehre paarweise mit Eichenkränzen aneinander befestigt. Die Figur Werndl's selbst ist von bewun-dernswerther Naturtreue, mit der rechten Hand weist er auf die Figuren unter ihm, gleichsam ihnen alles Verdienst znweisend, mit der Rechten hält er zwei Werndlgewehre. Er scheint gerade vorwärts zu. schreiten; sein AnzNg mit der geschlungenen Cravatte ist ein getreues Abbild des Arbeitergewandcs, das er immer in der Fabrik IV ' SSBESXSST** ’ ' r'ifflE . »»»IM 3 ^ "WW ^ M HtiBiiigilaa OMWZWM.ÄT WWWZMtz,-. W»rndl-Z>cnltmat in Sleyr. Rechten deutet er auf eine in Gold gravirte Inschrift, die das Millieu des Sockels bildet „Arbeit ehrt". Die rückwärtigen Figuren zeigen einen, das Eisen hämmernden Schmied, der in seine Arbeit ganz vertieft ist, und einen Monteur, der Gewchrlauf und Schaft zusammenschraubt. Zwischen diesen vier als Ausläufer gedachten Figuren erhebt sich der Mittelsockel mit dem Standbild Werndl's. Zwischen Festons und Gnirlanden liest man die Inschrift: „Josef Werndl" und auf der Rückseite: „Die dankbaren Mitbürger, 1894". Links und rechts vom trug, sein Hut an manchen Stellen eingebogen, der Schnurrbart aufgewichst, wie es immer seine Gewohnheit war. In Steyr war man frappirt, als man die Umrisse der Werndlfigur erblickte, mau hat Gestalten idealisirter, aber nvch niemals so porträtähnlich gesehen- Besonderes Augenmerk wurde aus die zahlreichen Werkzeuge, Kränze, Hand-werkzenge und sonstige ornamentale Verzierungen verwendet. Sie sind aus Bronze hergestellt und meisterhaft cisclirt. Der Bronzeguß stammt aus der k. k. Erzgießerei in Wien und wurde vom kaiserlichen Rath Professor Franz Pönninger geleitet. Die Bronze ist etwas dunkel gehalten, aber von bester Wirkung. Das Werndl-Monument ist in der neuen Franz Josefstraße im Rücken des Stadtparkes in Steyr ausgestellt, in der Nähe der Werndl-Villa mit der Front gegen die tiefer gelegene Waffenfabrik Der Enthüllung wohnten die jetzigen und die ehemaligen Arbeiter der Werndlfabrik, sowie die ganze Stadtvertretung mit dem Directorium und den Verwaltungsräthen der Waffenfabriks-Actiengesellschaft bei. zu ganzen Wärtern ein, das Wortbild hastet in seiner Erinnerung. So verlangte er täglich Wörter vorgelesen zu hören, sah dieselben aufmerksam an, faßte auch meistens auf, was sie vorstellten, und fand, wenn man den Gegenstand nannte, das denselben bezeichnende Wort wieder. Wenn er im Kinderwagen gefahren wurde, las er die Schilder, Bücher, Zeitungen, Placate. Alles diente seiner Liebhaberei. Kein Mensch hat ihn gelehrt, die einzelnen Buchstaben zu unterscheiden, und die Eltern, ehrsame Wurstfabrikanten aus Braunschweig, haben das Kind auch nicht weiter angespornt, seine Be- $>es MundrrLind Kilo ztöhler. Km Wunderkind. Der dritthalb Jahre alte Knabe Otto Pöhler erregt jetzt das Staunen und die Verwunderung der Erwachsenen weit und breit. Der Kleine hat nämlich nie lesen gelernt und liest doch Alles perfect. Dem Bübchen ist das Lesen sozusagen angeboren. Kaum war er I1/» Jahre alt und hatte die ersten Worte sprechen gelernt, so griff er schon zur Zeitung. Die Unterschriften unter den Bildern von Bilderbüchern verlangte er kennen zu lernen, merkte sich dieselben und prägte sich nicht etwa die einzelnen Buchstaben, sondern deren Gruppirung gabung nicht weiter ausgebildet. Seit einem Jahre etwa ist das „Wunderkind von Braunschweig" in Deutschland durch öffentliche Pro-ductionen bekannt geworden und wird nun auch in Oesterreich öffentliche „Vorlesungen" halten. — Professor Virchow, der den kleinen Pöhler gesehen, kann sich die Erscheinung nicht erklären, da ihm, wie er sich ausdrückte, ein Glied in der Kette seiner wissenschaftlichen Erfahrungen fehle, um zu einem Schluffe darüber zu kommen. Der Knabe, sagte Virchow, sei ein hochinteressanter Beitrag zur Erforschung der Entwicklung des menschlichen Geistes. Adressen-VevMchms der Ämter, Anstalten, Vereine, Advoraken, Ärste, Kausteuke, Handel-und Gewerbetreibenden in Marburg. Ämter und Civildrhörden. Bezirkshauptmannschaft. Bezirkshauptmailn Kankowsky F. Bezirksgericht linkes und rechtes Drauufer. Bezirksrichter linkes $. U. Landesgerichtsrath Dr. Föhn Alois. Bezirksrichter rechtes D. U. Landesgerichtsrath Dr. Vonsek Franz. Bezirksvertretung. Obmann Dr. Schmiderer Hans. Bezirksschulrath. Vorsitzender Kankowsky F. Finanz-Bezirksdirection für Untersteiermark. Finanz-Director Graf Ferraris. Hcmptzoll- und Hauptsteueramt. Leiter Rvhrer A. Haupt-Post^ und Telegrafenamt, Domplatz. Oberpostverwalter Langer Anton. Post- und Telegrafenamt Südbahnhof. Postexpeditio» Franz Josesstraße. Stadtamt der Gemeinde als politische Behörde. Bürgermeister Nagy Alexander. Aichaint. Stadtschulrath. Vorsitzender Nagy Alexander. Schulen. K. u. k. Jnsanterie-Cadettenschule. Staats-Obergymnasium. Director Dr. Storni! P. Staats-Oberrealschnle. Director Knobloch Gustav. Lehrerbildungs-Anstalt Director H. Schreiner. Landes-Obst- und Weinbauschule. Director Kalmann Heinrich. Gremial-Handelsschule. Leiter Sedlatschek Alois. Volksschule I und Bürgerschule für Knaben. Director Frisch Franz. Volksschule I und Bürgerschule für Mädchen. Director Riedler Josef. Volksschule II für Knaben am Domplatz. Leiter Pfeifer Franz. Volksschule III für Knaben in St. Magdalena. Leiter Fersch Franz. Volksschule 11 für Mädchen in St. Magdalena. Leiterin Hödl Anna. Volksschule III für Mädchen am Wielandplatz. Leiterin Jalas Katharina. Colonieschule der Südbahnwerkstätten. Leiter Jrgolitsch Peter. Privat-Volksschule der Schulschwestern. Städtischer Kindergarten I. Leiterin Leidl I. Städtischer Kindergarten II in Melling. Leiterin Glantschnigg M. Städtischer Kindergarten III in Magdalena. Leiterin Rößler E. Privat-Kindergarten der Fran Mina Berdajs. Kinderasyl der Südbahnwcrkstätten. Haushaltungsschule. Leiterin Jalas Katharina. Gewerbliche Fortbildungsschule. Leiter Director Frisch Franz. Volksschule Lcitersberg-Kartschovin (Grazervorstadt) 3 Classen. Leiter Nerath Michael. Concessionierte Musik-und Gesangschule des philh. Vereines. Musikdirektor Binder Adolf. Musikschule des Korel Heinrich. Vereine und Anstalten. Aerztlicher Bezirksverein. Allg. steierm. Arbeiter-Kranken- und Unter« stütznngscasse. (Filiale Marburg). Allg. Verband der Südbahn-Bediensteten. Allg. Verbrauchs- und Sparverein in Marburg, reg. Genossenschaft mit beschränkter Haftung. Leiter Johann Kramer, Magdalena, Joses-gasse 3. Verkaufsstellen: Viktringhofgasse 10 und Franz Josesstraße 2. Arbeitergesangverein „Frohsinn". Chormeister Rosensteiner. Arbeiter-Rechtsschutzverein (Filiale Marburg). Approvisionirungs-Magazin, Marburg der k. k. priv. Südbahn-Gesellschaft für die Linien Graz—Triest, Marburg Franzcnsfeste und Neben-Linie». Leiter Bibus Theodor. Anshilfscasseverein. Obmann Leeb Joses. Bicycle-Club. Obmann, Scherbanm Gustav. Cäcilien-Berein für die Diöcese Lavant. Filiale des steierm. Bienenzuchtvcrcines. Filiale des Grazer Thierschntzvereines. Filiale der k. k. steierm. Landwirtschafts-Gesellschaft. Franz Josef-Verein zur Unterstützung dürftiger Schüler der k. k. Staats-Oberrealschule. Fremdenverkehrs-Verein. Freiwillige Feuerwehr. Gasanstalt. Katholischer Frauenverein. Katholifcher Gesellenverein. Katholifcher Preßverein. Kameradfchaftsverband für Südbahn-Bedienstetc. Krankenunterstützungs- und Pensionsverein „Selbsthilfe" für Südbahn-Bedienstete. Krankenunterstützungs- und Leichenverein. Lagerhäuser in Marburg der Steiermärkischen Escomptcbauk in Graz. Landes-Versuchsstation. Director Schmid E. Lehrerverein Umgebung Marburg. Leichenbcstattungsanstalt, II. steiermärkische, des Friedrich Wolf. (Siehe Inserat.) Liedertafel der Südbahn Marburg. Chormeister Füllekrnß Emil. Marburger Escomptebank. Director Varena G. Marburger Geioerbevereiu. Obmann Albrecht Marburger Juristenclub. Marburger Lehrerverein. Marburger Männergesang-Verein. Chormeister Wagner Rudolf. I. Marburger Militärveteranen- undKrankcnunter-stütznngs-Verein „Erzherzog Friedrich". II. Marburger Militärveteranen- und Kranken-Unterstützungsverein. Marburg» Philharmonischer Verein. Obmann Prof. R. Spiller. Marburger Rennverein. Marburger Radfahrer-Club. Marburger Radfahrverein „Stahlradclub". Marburger Radfahrverein „Wanderlust". Marburger Schützenverein. Marburger Stadtverschönerungsverein. Marburger Zitherverein. K. k. Männer-Strafanstalt. Oberdirector Markovich A. Musikkapelle der Südbahnwerkstätte. Kapellmeister Füllekruß Emil. Obstbauverein für den Bezirk Marburg. Oeffentliches Krankenhaus. Ortsgruppe Marburg und Umgebung des deutschen Schulvereines für Frauen und Mädchen. Ortsgruppe Marburg und Umgebung des deutschen Schulvereines für Herren. Ortsgruppe Marburg und Umgebung des Vereines „Südmark". Pfandleihanstalt Zwetler Adolf, Domplatz. (Siehe Inserat.) Priesterverein der Lavanter Diöcese. Section Marburg des deutschen und österreichischen Alpenvereines. Sparcasse der Gemeinde Marburg. Credit- und Sparverein für Marburg und Umgebung, registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung. Leiter Julius v. Gasteiger. Spar- und Vorschussconsortium des I. allgemeinen Beamtenvereines. Obmann Prof. Jonasch Josef. Spar- und Vorschussverein der Arbeiter in Marburg. Theater- und Casinoverein. Vorstand Pachner R. Turnverein. Vorstand Küster Ferdinand. Turnlehrer Mark! Rudolf. Unterstützungsverein für dürftige Gymnasialschüler. Untersteirischer Geflügelzuchtverein Unterstützungsverein für entlassene Sträflinge. Verein zur Unterstützung dürftiger Schüler der Volksschulen. Verzehrungssteuer-Abfindungsverein. Wohlthätigkeitsverein der Frauen aller christl. Confessionen. Allgemeiner deutscher Sprachverein. Zweigverein in Marburg. Zweck: Reinigung der deutschen Sprache von unnöthigen fremden Bestand-theilen, Wiederherstellung und Erhaltung des echten Geistes und eigenthümlichen Wesens der deutschen Sprache und Kräftigung des nationalen Bewusstseins im deutschen Volke. Beitrittserklärungen nimmt der Stadtrathsbeamte Herr Steiner Johann entgegen. Zweigverein Marburg des patriot. Landes- und Frauen-Hilfsvereines für Steiermark. Genossenschaften. Handelsgremium. Genossenschaft der Anstreicher, Bildhauer, Maler, Lackierer und Vergolder. Genossenschaft der Approvisionirungsgewerbe. Genossenschaft der Baugewerbe. Genossenschaft der Dienstmänntzr „Union", II. steierm. registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung, sowie Afficknrungs-Anstalt. Genossenschaft der Fleischer und Fleischselcher. Genossenschaft der Friseure und Raseure. Genossenschaft der Gastwirte. Genossenschaft der Greisler und Kleinhändler. Genossenschaft der Herren- und Damenkleider-macher, Modistinnen, Handschuh-, Schirm- und Deckenmacher. Genossenschaft der Metallarbeiter. Genossenschaft der Schuhmacher Genossenschaft der Tischler, Drechsler und Orgelbauer. K. k. priv. Siidbal,»'Gesellschaft. Station Marburg — Südbahnhof. Stationschef Spaöek Franz. Station Marburg — Kärntnerbahnhof. Stationschef Gerstlauer August. Südbahnwerkstätten. Werkstättenchef: Kalus Ferdinand, Inspector. Zugförderungs-Inspektion Marburg. Dolkowsky Ladisl., Ober-Jnspector. Heizhaus. Heizhauschef Inspector Vessel Raimund. Advokaten. Dr. DominkuZ Ferd. Dr. Feldbacher Julius. Dr. Glanönik B. Dr. Glantschnigg Eduard. Dr. Krenn Franz. Dr. Lorber Heinrich. Dr. Miklautz Alexander. Dr. Orosel Johann. Dr. Sernec Johann. Dr. Tschebull Karl. Notare. Dr. Reiser Matthäus. Dr. Reidinger A. Dr. Radey Franz. Arzte. Dr. Frank Robert. Dr. Grögl Raimund. Dr. Kornfeld. Dr. Leonhard Albert, k. k. Bezirksarzt. Dr. Mally Arthur, Stadtarzt. Dr. Rak Amand. Dr. Schmirmaul M. Dr. Stöger Josef. Dr. Terü Filipp. Dr. Thalmann Karl. Urbaczek Joses, Communal-Arzt. Zahnarzt Dr. Schimm Johann, Strafhausarzt. Zahnarzt Dr. Zinke Heinrich. K. k. Bezirksthierarzt Haage Hermann. Stadtthierarzt Kern Alois. Curschmied Zalaudek Cajetan. Hebammen. Belle Marie, Josesgasse. Fallent Friederike, Kärntnerstraße Nr. 100. Sobe Theresia, Gemeiiidehebamme, Hanptplatz. Loisel Marie, Draugasse Nr. 6. Pachernig Agnes, Brunngasse. Pay Johanna, Gemeindehebamme, Bergstraße. Rogozinski Louise, Burggasse. Traunik Betti, Kärntnerstraße 20. Wandala geb. Findeneg Josefa, Apothekergasse. Weißenberger Marie, Pfarrhofgasse Nr. 15. Wollmann-Wieland Marie, Allerheiligengasse. Apotheker. Bancalari Josef, „zum Mohren" Hauptplatz. Horinek Alois, Stadtapotheke „zum Adler" Hauptplatz. König Wenzel, „zur Mariahilf" Tegetthossstraße. Kauingeneur. Brauner Ludwig, beh. aut. Civilgeometer. Hriber Rudolf. Marek Anton. Kandel und Gewerke. Bälkercien. Berner Wilhelm, Kärntnerstraße. Duma's Wtw., Tegetthossstraße. Jauk Friedrich, Kuchenbäcker, Flößergasse. Kotzbeck's Wtw., Magdalenavorstadt. Kugler Franz, Tegetthossstraße. Krottmayer Johann, Mellingerstraße. Mallek Anton, Tegetthossstraße. Milloschitz Johann, Draugasse. Müllner F., Kärntnerstraße. Musek Martin, Magdalenavorstadt. Novak Stefan, Magdalenavorstadt. Pissanetz Johann, Kärntnerstraße. Scherbaum Karl, Burgplatz. Schmied Marie, Postgasse. Sommer Anton, Mellingerstraße. Witlaczil Wilhelm, Burgplatz. (Siehe Inserat.) Summier Emerich, Luxusbäckerei, Hauptplatz. Anstreicher, Bildhauer, Lackierer, Maler, Vergolder, Schilder- uiid Schristenmalcr. Dohnalik Andreas, Vergolder, Herrengasse. Fersch Johann, Anstreicher, Kärntnerstraße. (Siehe Inserat.) Futter Christof, Anstreicher und Lackierer, Ferdinandstraße. Kollar, Maler und Anstreicher, Burgmeierhof. Koren Franz, Maler und Anstreicher, Burggasse. Partitsch Jakob, Schristenmaler, Hauptplatz 21. Rabas Johann, Maler, Kärntnerstraße. Smöch Franz, Anstreicher und Lackierer, Fleischergasse 1, empfiehlt sich zu solidester und billigster Ausführung aller in das Fach einschlagenden Arbeiten. Ussar Liebmund, Maler, Magdalenavorstadt. Valaster F., Anstreicher und Lackierer, Lendgasse 4. Wahlheger Ed , Maler u. Anstreicher, Tegetthoffst. Weiß Karl, Anstreicher u. Lackierer. (Siehe Inserat.) Witzler Franz, Maler und Lackierer, Burg. Zoratti A., Vergolder, Heugasse. Baiimkister. Derwuschek Franz, Reiserstraße. Bruder Kiffmann, Mellingerstraße. (SieheJnserat.) Nepolitzki Josef, Fabriksgasse. Schmidt & Friedriger, Theatergasse. Maurermeister. Baltzer Adolf, obere Herrengasse. Fersch Benedikt, Blumengasse. Kaschmann Anton, Wielandplatz. Badeanstalt. Gebr. Denzel, Badgasse. (Siehe Inserat.) Bescnerzeuger. Beltrame A., Herrengasse. Lettig Anton, auch Südfrüchtenh., Mellingerstraße. Zuzzi I., Mellingerstraße. Bierbrauereien. Götz Thomas (Malzfabrik), Tegetthoffstraße. (Siehe Inserat.) Tscheligi's Erben, Kärntnerstraße. Binder (Fass-). Pichler Raimund, Viktringhofgasse. Pichler's Wtw., Fabriksgasse. Schmidl Felix, Kärntnerstraße. Zügner Michael, Schillerstraße. Buchbinder. Ferlinz Ferdinand, Herrengasse. Koratschin Alois (Platzer), Strafhaus. Moyses Kojetim (Kaltenbrunner), Herrengasse. Novak Anton, Hauptplatz. Ragg Alois, Sophienplatz. Schubert Franz (Kralik), Herrengasse. Buchdrnckcreicn. Kralik Leopold (Ed. Janschitz Nfgr.), Postgasse. „St. Cyrillus" (Kath. Pressverein), Kärntnerstraße. Buch-, Knust- und Mttsikalicnhandlnng. Kaltenbrunner Theodor, Herrengasse. Tischler M., Schulgasse 2, nur Musikalien. (Siehe Inserat.) Biichscnniachcr. Erhärt Johann, k. k. Hofbüchsenmacher, Burggasse. Stei,lecker Ferd., Domgasse. Bürstenbinder. Fischinger Jakob, vorm. Amhäuser, Kärntnerstraße. Ludwig Karl, Herrengasse. Deckenmacher. Bubak. (Siehe Inserat.) - Gödel. - Schischek A. Dienstvermittlung. Janeschitz Th., Herrengasse. Kadlik Josef, Burggasse. (Siehe Inserat.) Drahtmatratzen-Erzeuger. Gaiser Mathias, Tischlermeister, steiermärkische Stahl-Draht-Matratzen-Manufactur, Freihausgasse Nr. 11. Wichtig für jedes Haus! Die besten und dauerhaftesten Draht-Matratzen werde» zu billigen Preisen erzeugt und nach Maß geliefert.Preislisten gratis. (SieheInserat.) Makotter 91, 1. steirische Drahtmatratzen-Manu-factur, Kärntncrstraße 29. Drechsler. Blaschitz August, Holz- und Galanterie-Drechsler, Draügasse. (Siehe Inserat.) Kokoll Franz, Kärntnerstraße. Krall Friedrich, Viktringhofgasse. Färber. Ncdog Michael, Herrengasse 27. Zinthauer Ludwig, Herrengasse. (Siche Inserat.) Gärtner. Huber Vinccnz, Blumengasse. Kleiuschnster L., Gartengasse, Postgasse. Midlyl Johann, speciell Kranz- und Bonquet-bindcrci, Tegetthoffstraße 6. Widgay Ignaz, Obergärtner des Marb. Stadt-verschönerungsvereines, empfiehlt seine großen Vorräthe schönblühender Ziersträucher, Allee-bäume, Teppichpflanzen, Bouquets und Kränze rc. zu billigsten Preisen. Glaser, Glas- und Geschirrhandlnngc». Bernhard Franz, Tcgctthossstraßc. Fetz Anton, Herrengasse. Macher Max, Hauptplatz. Melzer Josef, Kürnlncrstraßc. Simmert Benno, Kürntnerstraßc. Wagrandl Ferd., Ecke derPost- u. Viktringhofgasse. Wolfond Johann, Tegetthoffstraße 32. (Siche Inserat.) Fleischer und Flcischselchcr. Fritz Karl. Kermek Josef. Kramberger Anton. Kucher Franz. Leyrer Joses. Lorber Ferdinand. Löschuig Anton. Nekrepp Johann. Nendl Johann. Reicher Johann. Reismann Friedrich. Reismann Thomas. Rolko Joses. Rottner Vincenz. Schcrag Johann. Sorschak Johann. Tscherne Johann. Weidner Gustav. Weiß Alois. Welle Georg. Wögerer Hermann. Wreßnig Peter, Triesterstraße 3. Wretzl Franz. Wurzer Josef. Hermek Georg, Flecksieder, Schlachthansgasse. Friseure nnd Raseure. Aicher Michael auch Damcn-Friseur, Herreng. 26. Baizer Emerich, Bnrggasse, Tegetthoffstraße. Baizer V, Postqassc. Dumler Karl, Schulgasse. Haas Karl, Kärntnerstraße. Holzer Johann, Domplatz. Hirschmann Johann, Triesterstraße. Kral Franz, Burgplatz. Paul Karl, Tegetthoffstraße. 9ieisp A., Franz Josefstraße. Reisp Maria, Hauptplatz. Spanbauer I.. Draügasse. Thomann St., Domgassc, Tegetthoffstraße. Zahradnik Anton, Burgplatz. Glocken- und Metallgießerei. Gebrüder Denzel, Badgasse. Gold- nnd Silberarbeiter. Götz August, Herrengasse. Sailer Vincenz, Herrengasse. (Siehe Inserat.) Gürtler, Silber- nnd Bronccarbeitcr. Kager Franz, Viktringhofgasse 13. Tratnik Karl, Domgasse. Hafner. Habianitsch Vincenz, Magdalcnavorstadt. Thonwaren-Fabrikation v. Schiller & Heritschko, vormals Kotzbeck, Freihausgasse 11, Allerheiligengasse i7. (Siehe Inserat.) Handelsagenturen. Arps H., Tegetthoffstraße. Fasching Michael, Herrengasse. Furche Anton, Donigasse. (Siche Inserat.) Hrnza Michael, Burgplatz. Kleinfeller Gottfried, Tegetthoffstraße. Linninger M., Wielandgasse. Schmidt Karl, Tegetthoffstraße. Veritti T. Anton, Handels-Agentur, Tcgetthoffstr. Wcsiak Josef, Kärntnerstraße. (Siehe Inserat.). Handlungen. Eisen- und Spezcrciwaren-Handlnngcn. Fontana Sylvester, Tegetthoffstraße. Frangesch Franz, Herreugasse. (Pnlvervcrschleiß.) Halbärth F. Tegetthoffstraße. Hermann Ed., Herrengasse. (Pnlvcrverschlciß.) Pachncr Roman & Söhne, Postgasse 5. Tschampa Karl, Hauptplatz. Spczcrciwarcn nnd Landessro^ncte. Abt Wilhelm, auch Landesproducteu- u. Geflügel-Handlung, Schulgasse 2. Beltrame Anton, Herrengasse. Berdajs Martin, Colonialmarcn, Mehl, Produkten und alle Gattungen Samen, Lager von Mühl- iv. Schleifsteinen, Verkauf von trockenen und geriebenen Oelfarben, Handel mit Holz und Borstenwarcn n., Sofienplatz. Felder Friedrich, Draugasse 11. Frohm Alois, Tegetthoffstraße. (Siehe Inserat.) Gigerl Franz, auch Mehl- und Colonialwaren, Kärntnerstraße 10. (Siehe Inserat.) Hartler Josefa, Tegetthoffstraße. Holasek F. P., Hauptplatz, Rathhausgebände, Kctz Gottfried. Postgassc. Koroschctz L. H., Herrcngasse und Triesterstraße. Sržižcf Karl, Tegetthoffstraße und Pfarrhofgasse. Lucardi Francisca, Dranbrücke. Linosi Valentin, Kärntnerstraße. Lorber Johann, Herrengasse. Mayr Alois, Tegetthoffstraße. Mayer Andreas, Berger's Nfgr. Hauptplatz 2. Moriö Max, Tegetthoffstraße. Novak Simon, Tegetthoffstraße. Pachncr Roman, Postgasse. Qnandest Alois, Herrengasse Ncicheiibcrg Josef, Kärntnerstraße. Ricser Franz, Spezerei-, Kurz- und Galanterie-ivaren-Handlung, Kärnttierstraßc 30. (Siehe Inserat.) Sorko Franz, Kärntnerstraße. Sagai Josef, Kärntnerstraße. Schlesinger Gebrüder, Bnrggasse, blos Landespr. Schmidt Karl, Herrengasse. Schröst August, Tegetthoffstraße, Mellingerstraße. Walzl Josef, Draugasse 8. Weinhaildlmigcn. 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Manufactiir-, Mode- und Wirkwaren. Dolenz Franz, Tegetthoffstraße. Grubitsch Johann, Herrcngasse 10. Gaber Karl, Hauptplatz 19, zum „Tiroler" und Hauptplatz Nr. 16. Huberger C. I, Herrengasse. Kren Franz, Burgplatz. Kokoschinegg Josef, Tegetrhoffstraße. Krainz Franz X., Draubrücke, Tuch-, Mannfactur-und Leinenwaren Geschäft. Eigene Erzeugung von Haustischzeng, Servietten und Handtüchern, Lager von Woll-Bcutel und Seidcn-Gaze für Mühlen. Ogriseg G. H., en gi-os, Tegetthoffstraße. Pirchan Gustav, Herrengasse. (Siehe Inserat.) Pncher Johann, Herrengasse. Reichenberg Heinrich, Herrcngasse. Svß Karl, Tegetthoffstraße. Srebre Paul, Herrcngasse. Starke! Alexander, Postgasse. Strablegg Anton, „zum Engel", Draugasse 3. Tautscher F. S., Herrengasse. Wölfling Anton, Viktringhofgasse. (Siehe Inserat.) Gradier. Rumcsch Johann, Viktringhofgasse 2. ' (Siehe Inserat.) ' Holz- und Knhlenhandlnngen. Abt Ferdinand, Mellingerstraße. Quandcst Franz, Mellingerstraße. Straschill & Felder, Schnitt- und Brennholz-Handlung, Lcndplatz. Taschlcr Anton, Schillerstraße. Käse-Export-Geschäft. Menis Dominik, Wielandgasse 12. Kleiderhandlungen. Hobacher Florian, Tegetthoffstraße. Holliczek Ainalie, Herrengasse. Klein Leopold, Bnrggasse. (Siehe Inserat.) Müller Emerich, Viktringhofgasse. (Siehe Inserat.) Perschak Franz, Burggasse. Skalla Josef, Tegetthoffstraße. (Siehe Inserat.) Tschiritsch Marie, Lager fertiger Kleider und Wäsche eigener Erzeugung, Postgasse 4. Galanterie- und Knrzwarcn. Hofer Hans, Postgasse. (Siehe Inserat.) Martinz Josef, Herrengasse. Martinz Rcmbcrt, Herrengasse. Tnrad H., Burgplatz. Möbclnicd erlagen. Kregar Josef, Herrengasse. Wölfling Konrad, Tischler und Tapezierer, Niederlage von Spiegeln, Bildern rc., Herrengasse. (Siehe Inserat.) Mechaniker, Nähmaschinen- und Fahrrad-Niederlagen. Neger Franz. Postgasse. (Siehe Inserat) Prosch Konrad, Viktringhofgasse. Prosch Matthias. Herrengasse. Musikinstrumente. Florian Rudolf, auch Papierhdlg., Schulgasse 5. Tischler Matthias, Schulgasse 2. (Siehe Inserat.) Papier, Schreib- und Zcichcnrcqnisitcn. Czadnik Friederich, auch Bilder- und Bücher-handlung, Domgasse. Ferlinz Ferdinand, Hcrrengasse. Gaißer Johann, Burgplatz. Kaltenbrunner Theodor, Herrengasse. Kralik Leopold, Postgasse 4. Novak Anton, auch Buchbinderei, Hauptplatz. Platzer Andreas, Herrengasse. Pristernik Marie, Tegetthoffstraße. (SieheJnserat.) Säckeleihanstalt. Zucker Josef, auch Cominissionsgeschäft, Tegetthoffstraße. Handschuhmacher und Bandagisten. Bucht» Alois, Herrengasse. (Siehe Inserat.) Ulrich Friedrich, Herrengasse. Hutmacher. Simon Adam's Wtw., Draugasse 6. Bregar Johann, Herrengasse. Leyrer Wilhelm, Herrengasse. Pußwald A., Burgplatz. Hotels und Cinkchrgasthäuser. Nckcepp Johann, Tegetthoffstraße. Oehm Franz, Tegetthoffstraße. Pomprein G. N., Hotel, Burggasse. (SieheJnserat.) Prelog Josef, Tegetthoffstraße. Repnik Rupert, Viktringhofgasse. Sauer Johann, Hotel, Herrengasse. Senekowitsch Anton, Triesterstraße. Tisso Ernst, Hotel, Burgplatz. (Siehe Inserat.) Wels Therese, Hotel, Tegetthoffstraße. Wiesthaler Therese, Hotel, Tegetthoffstraße. (Siehe Inserat.) Wreßnigg Peter, „zum Hirschen", Triestcrstr. 3. Wurzinger Matthias, Viktringhofgasse. Gastwirte und Restaurationen. Baronig Roman, Poberschstraßc. Bernreiter Johann, Josesistraße. Drosg Marie, Mellingcrstraße. Egger Karoline, Burgplatz. Felder Marie, Draugasse. Flucher Karl, Herrengaffe. Fritz Adolf, Triesterstraße. Geiger Ferd. Wtw., Domgasse. Girstmayr Franz, Viktringhofgasse. Gollner Aloisia, Kärntnerstraße. Goriupp Anton, Kärntnerstraße. Grnschonigg Marie, Kärntnerstraße. Gsellmann Johann, Mellingerstraße. Haring I., Tegetthoffstraße. Hoisl Marie, Tegetthoffstraße. Holzknecht Johann, Triesterstraße. Jank Friedrich, Flößergasse. Kartin Josef, Schmidererallec. Kascha Matth., Franz Josefstraße. Klcewein Paul, Josefgasse. Koneäny V. (Okermüller), Mühlgasse. Kramberger Anton, Triesterstraße. Suttner Josef, Kasernplatz. Lacheiner Johann, Franz Josefstraße. Lächle's W., Kärntnerstraßc. Lauser Josef, Rothweinerstraße. Lonöarec' Witwe, Viktringhofgasse. Lorber Johann, Triesterstraße. Lorber Johanna, Meiling. Löschnigg Ferdinand, Franz Josefstraße. Löschnigg Josef, Franz Josefstraße. Löschnigg Richard, Draugasse. Martinez Franz, Lendplatz. Meyerseidl Johann, Triesterstraße. Milloschitsch Johann, Triesterstraße. Ornig Marie, Bancalarigasse. Plevöak Blasius, Mellingerstraße. Pichler Georg, Viktringhofgasse. Pürker Franz, Postgasse. Priol Anton, Tegetthoffstraße. Rieder Matth., Südbahnhof-Restauratioin Rottner Vincenz, Josefgasse. Schauperl Johann, Mellingerstraße. Scherbauin Therese, auch Viktualienhandlung und Wcinschank, Hanptplatz. Schmidt Marie, v., Kärntnerstraße. Schneider Gustav, Josefgasse. Schnut Johann, Joscfstraße. Schosteritsch Franz, Mühlgasse. Schraml Marie, Rathhausplatz. Schweitzer's Wtw., Mellingerstraße. Spatzek Vincenz, Kärntnerstraße. Straschill Francisca, Lendplatz. Terschek Johann, Casino-Restauration. Tscheligi Joses, Schillerstraße. Tschcligi Josef, Rathhausplatz. Tscheligi's Wtw., Hanptplatz. Uebeleis Johann, Bancalarigasse. Wamprechtsamer Josef, Viktringhofgasse. Weiß Alois, Burgplatz. Wendl's Witwe, Draugasse 7. Zechncr Johann, Kärntnerstraße. Kaffeehäuser. Andlovec Marie, Viktringhofgasse. Folger Marie, Biktringhofgaffe. Grund, Kärntnerstraße. Petuar Karl, Rathhausplatz. Pomprcin G. N., Änrggasse. Pongratz Ignaz, Tegetthoffstraße. Ruppnik Marie, Franz Josefstraße. Rupprich Julius, Herrengasse. Schachner Anton, Tegetthoffstraße. Schappel Jakob, Tegetthoffstraße. Schneider Gustav, Josefgasse. Terschek Johann, Casino. Kaffee-Surrogat-Fabriken. Gerdes Karl & Sohn, Kärntnerstraße. Pachner Cajetan (Fabrik in Feistritz), Postgasse. Schocher Franz. Stiebler Anton. Wechowar Anton. Korbflechter. Kostjak Ferdinand, Domgasse 6. Kaminfeger. Auer I., Magdalenavorstadt. Faleskini Amalie, Kaminfegerswtw.,Burggasse 3t. Leithner Anna, Brunngasse. Mickl's Wtw., Allerheiligengasse. Damenklcidermacher. Kasper Matthias. Pcrschak Franz. Skalla Josef. Dameilkleideriiiachcriiineil. Dereani Therese. Dernjatsch Cacilia. Jartschilsch Maria. Jorgo Wilhelmine. Kasper Mathilde, Miedernähcrin, Pfarrhofgasse 5. Koller Maria. Kollenz Maria. Niederle Emma. Pichler Katharina. Poiiegar Aloisia. Sinkowitsch Maria. Salzer Karoline. Sawerschig Maria. Weiß- u»d Kinderkleider-näherin, Viktringhofgasse 7. Sakouschegg Adele. Toplak Therese. Waidacher Martha. Wiedemann Maria. Wenedikter Marie. Hcrrenkleidcrmacher. Dereani T., Civil- und Militärkleidermacher, Pfarrhofgasse. (Siehe Inserat.) Folger Josef, Civil- und Militärschneider, Pfarrhofgasse 13. Frass Josef. Glawitsch Matthias, Herrenkleidermachcr und Hausbesitzer, Mühlgasse 6. Grambus Karl. Jessenko Franz, Tegetthoffstraße 4. Klein Leopold. Kohar Anton. Korensky Franz. Kunst Peter. Leeb Josef. Ledineg Alexander. Lisenz Johann. Müller Emerich, Viktringhofgasse. (Siehe Inserat.) Murschetz Franz, Viktringhofgasse. Nekrepp Ignaz. Oswald Johann, Burggasse. Paschel Josef, Herrengasse 27. ©obin Franz, Pfarrhofgasse 17. Kupferschmiede. Taferner Anton, Schlachthausgasse. Fiebigcr A., Kärntnerstraße. Kürschner. Gränitz Karl, Herrengasse. Hollitschek Joh., Herrengasse. Lebzelter. Dušek I., Viktringhofgasse. Gert Franz, Herrengasse. Ledergärbereien und Handlungen. Badl Anton, Fabrik, Lager Hauptplatz. Blecha's Erben, Tegetthoffstraße. Gruber Johann, Draugasse. Györek Nikolaus, Burgplatz. Nasko Alois, Viktringhofgasse. Rosenberg Alex., Burggasse. Stark Josef, Hauptplatz. Troger Ch., Burgplatz. Leichcnbestattnngs-Anstalt II. steierm., des Friedrich Wolf, Tegetthoffstraße und Blumengasse. Sargverkauf, Lager aller Leichenartikel, Besorgung von Natur- und Kunstblumenkränzen, mit Kranzschleifen und passenden Widmungen. (Siehe Inserat.) Liqueur- nnd Brantweinerzeugnng. Albrecht & Strohbach, Herrengasse. (Siehe Inserat.) Fcohm Alois, Tegetthoffstraße. (Siehe Inserat.) Lendler Georg, Kärntnerstraße 6. (Siehe Inserat.) Schmiderer, Kärntnerstraße. Schmidt Felix, Kärntnerstraße. Swaty Franz, Domgasse. Tscheligi I, Hanptplatz. Maschinenftrickerei. Blau Marie, Herrengasse. Heu Alois, Kärntuerstraße. Messerschmiede. Thalmann, auch Lager von Gartenwerkzengen. Hauptplatz 6. (Siehe Inserat.) Wrba Wenzel, Herrengasse. Modistinnen. Glaninger Amalie, Herrengasse. Hollitschek A., Herrengasse. Leyrer Rosa, Herrengasse. Trethan Therese, Schulgasse. Mlihlen. Ludwig Franz und Söhne, Melliugerstraße. Scherbaum Karl und Söhne, Burgplatz, Stern Johann, Angüsse. Orgelbauer. Brandl Josef, Schmiderergasse 5. Hallecker Alois, Orgelbauer und Claviermacher, Allerheiligengasse 7, übernimmt alle Gattungen Reparaturen und Stimmungen von Clavieren, sowie vonAristons,Melophons u Harmoniums. Koroschak Franz, Schmiderergasse 5. Photographen. Kiefer L. I., Schillerstraße. (Siehe Inserat.) Kohler F., Herrengasse. (Siehe Inserat.) Krappek Heinrich, Villa Fritsche, Grabengasse. (Siche Inserat.) Weitzinger Ferd., Herrengasse. Präparate»!. Zawesky Franz, Schulgasse 4. Sonnen- und Rcgenschirmniachcr. Hobacher Johann, Herrengasse. Petrossi Franz, Draugasse 2. (Siehe Inserat.) Wilfinger L., Burggasse 10. Riemer. Baronig Roman, Herrengassc. Prek Anton, Viktriughofgasse. Zechner Franz, Viktriughofgasse. Sattler. Ferk Franz, auch Wagenbauer, Sofienplatz. Kalek Franz, Schlachthausgasse. Koller Albert, Schillerstraße. Kriwanek Heinrich, Sattler u. Lackierer, Wielandgasse 12. (Siehe Inserat.) Niederle Leopold, Tegetihoffstraße. Sabukoschek, Kärntnerstraße. Zechner Heinrich, Magdalenavorstadt. Schlosser. Baicer Alois, Mühlgasse. Böhm Franz, Flößergasse 3. Fersch Georg, Poberschstraße 9. Kothbaucr Franz, Freihausgasse 8. Pirch Karl, Burggasse 28. Pirch Josef, Brunngasse 4. Polatschek Alois, Freihausgasse 13. Savernig Johann, Mühlgasse 5 Sinkowitsch Karl, Tegetthossstraße 55. Sirak Johann, Kärntnerstraße 37/1. Schmiede. Kotzbeck Jakob, Kriehubcrgasse 5. Mlakcr Anton, Kärntnerstraße 6. Novaäek Johann, Lendgasse 5. Stern Georg, Badgassc 21. Thurner Balthasar, Triesterstraße 19. Werhonig Franz, Schmidererallee. Schuhmacher. Blasiua Josef, obere Herrengassc. Drawetz Karl, Allerheiligcngasse. Fabian Johann, Viktringhofgasse. Feix Anton, Flößergasse. Fischer F. 91., Herren- nud Damen-Schuhwaren-Erzeugung, Schulgasse 5. Frankl Nikolaus, Eisenstraße. Görlich Wenzel, Viktriughofgasse 8. Gollesch Stefan, Kärntnerstraße. Gollob Karl, Flößergasse. Gospodariisch Josef, Kärntnerstraße 17. Greif Franz, Triesterstraße. Gusel Leopold, Bergstraße. Habith Franz, Mühlgasse. Hambrosch Franz, Melling. Horwath Ludwig, Schillerstraße. Jartschitsch Karl, Freihausgasse. Ing Georg, Draugasse. Jug Casper, Viktringhofgasse. Jurscha Matthias, Triesterstraße. Juterschnig 9lnton, Pfarrhofgasse 17. Kleinschnster 9(„ Postgasse. Knechtl 9llois, Grazervorstadt. Knescr Josef, Seitzerhofgasse. Koller Sebastian, Burggasse. Krempl Josef, Josefigasse. Komar 9lnton, Viktringhofgasse 8. Krois August, Marktschuhe-Erzeuger, Freihausg. Krois Johann, Kärntncrvorstadt. Lenartschitsch Vincenz, Tegetthossstraße. Wo bekommt man billige und schöne Schuhe? bei Löschnigg Karl, Kärntnerstraße 26. Lonäar 9llbert, Postgasse. (Siehe Inserat.) Lustig Eduard, Kärntnerstraße 26. Makesch Josef, Freihausgasse. Mali Casper, Schmiderergasse. Marko Franz, Melling. Martignaco Peter, Franz Josefstraße. Martschitsch Johann, Schlachthausgasse 4. Maxl Casper, Kärntnerstraße. Mcdwed Thomas, Viktringhofgasse. Muhr Johann, Kärntnerstraße. Narath Franz, Kärntnerstraße. Neid Thomas, Herrengassc. Ncimann Josef, Bergstraße. Nerath Friedrich, Kärntnerstraße. Nudl 9llois, Burggasse. Ornig Franz, Kärntnervorstadt. Pettck Georg, Kärntnervorstadt. Plattner Johann, Tegetthossstraße 30. Platzer Johann, Domgasse. Plochl Franz, Bürgerstraßc 48. Pölzl Anton, Sofienplatz. Rasborschek Valentin, Ärazervorstadt. Rittonia Johann, Bergstraße. Roiko Johann, Kärntnerstraße. Rutting Franz, Wielandplatz. Schalkovic Thomas, Fischcrgasse. Schenk Johann, Triesterstraße. Schönwetter Paul, 9lllerheiligengasse. Schoral Josef, Kasernplatz. Schwab Josef, Herreugasse. Seischek Martin, Schlachthausgasse. Sider Franz, Bergstraße. Sieber Ferdinand. Mellingerstraße. Škrabe Johann, Miihlgasse. Sotusek Johann, Scitzerhofgasse. Speletz Michael, Kärntnervorstadt. Standinger Rudolf, Viktringhofgasse. Tadina Matthias, Schlvarzgasse. Thomanitsch Josef, Webergasse. Tkaletz Johann, Franz Josesstraße. Bicher Andreas, Kaserngasse. Bonk Josef, verlängerte Herrengasse. Wabscheg Franz, Flößergasse. Wesiagg Josef, Kärntncrstraße. Widmeier Franz, Triesterstraße. Wogrinetz Matthias, verlängerte Burggasse. Woiwoda Josef, Färbergasse. Wratschko Johann, Domgasse Wresch Matthias, Tegetthossstraße. Zilger Paul, Franz Josesstraße. Zollenstein Jakob, Burggasse 12. Seifcilsieder. Bindlechncr Franz, Herrengasse. Bros Karl, Erzeugung von sammtlichen Sorten Waschseisen und Kerzen. Rathhansplatz und Hauptplatz. Seiler. Heller Franz, Herrengasse. Sodawasser-Fabriken. Scheikl Engelbert, Viktringhofgasse. Tisso Ernst, Bnrgplatz. Specialitätciigeschäft. Swaty Franz, Domgasse. Spediteure itnb Möbeltransport. Mally Anton, Mellingerstraße. (Siehe Inserat.) Quandest Franz, Mellingerstraße. Dicnstmann-Jnstitut „Union", Postgasse. Spengler. Jellek A., Tegetthossstraße 61. Partl Michael, Lager von Gasapparaten, Viktringhofgasse 2. Richa Josef, Kärntnerstraße 14. Wiedemann, Theatergasse 13 (Siche Inserat.) Zcni Josef, Bnrggasse 8. (Siehe Inserat.) Stcininetzincistcr. Kranncgger Alois, Tegetthoffstr. (Siehe Inserat.) Murnig Heinrich, Theatergasse. Tapezierer. Baumann Ferdinand, Flößergasse. Bubak Ernst, Viktringhofgasse. Mandl Johann, Hauptplatz. Wind Hugo, Tegetthossstraße. (Siehe Inserat.) Wölfling Konrad, Herrengasse. Tischler. Anrathcr Gottfried, Eisenstraße. Brandstätter Franz. Urbanigasse Dörflinger Friedrich, Gartengasse. Eist Franz, Viktringhofgasse. Eisl Rupert, Viktringhofgasse. (Siehe Inserat.) Gniser Anton, Urbanigasse. Gaiser Matthias, Freihausgasse. Grillctz Michael, Triesterstraße. Glavatsch Heinrich, Freihausgasse. Hölzl Anton, Viktringhofgasse. Jakobitsch Ignaz, Allerheiligengasse. Jodl Urban, Triesterstraße. Kregar Josef, Herrengasse. Lorbegg Franz, Theatergasse. Lubi Matthias, Augasse. Maize» Andreas, Schlachthausgasse 6. Muhiö Anton, Bergstraße. Novak Anton, Augasse. Oberleit Jakob, Mellingerstraße. Osim Josef, Fabriksgasse. Pichler Josef, Tegetthossstraße. Polanöiö Josef, Mellingerstraße. Rieß Joses, Kärntnerstraße. Salzer Joachim, Grabengasse. Schlesinger Eduard, Burggasse. Tschulk Georg. Kärntnerstraße. Voeiö Josef, Burggassc. Wahlhegcr Josef, Tegetthossstraße. Werlitsch Peter, Hpuptplatz. Wölfling Konrad, Herrengasse. Wunderlich Leopold, Schmiderergasse 5. Zechner Matthias, Kärntnerstraße. Uhrmacher. Fehrenbach Theodor, Herrengasse 26. (Siehe Inserat.! Jlgcr Alois, Lager von Haustelegraphenartikel, Bnrgplatz. (Siehe Inserat.) Jlger Maria, Postgasse 1. Jorgo Ferdinand, Draugasse 2. Gsrerer Michael, Brandisgasse 2. Kaufmann Adolf, Draugasse. Kiffmann Anton, Herrengasse 5. Mayer Josef, Tegetthossstraße 13. Sulz Georg, Tegetthossstraße 3. Wapper August, Domgasse 1. Victualicnhandlnilgeii, Greisler, Eier- und Gkfliigclhandlcr. Brauchardt Anna, Geflügelhandel, Mellingerstr. Deutsch Th., Geflügclhandel, Apothekergasse. Domas Marie, Geflügelhandel, Mellingerstraße. Grill Maria, Rathhausplatz. Himmler Adolf, Eier en grosLieferant, Leitersberg. Huberger Karoline, Schnlgasse. Kascha Matthias, Franz Josesstraße. Kossi Anton, Franz Josesstraße. Krottmayer Johann, Mellingerstraße. Lanner Marie, Hnuptplatz. Löschnig Anton, Geslügelhündlcr, Triesterstraße. Löjchnig Johanna, Geflügelhandel, Hanptplatz. Miglitsch Vincenz, Seitzcrhofgasse. Offenbacher Agnes, Victualienhandlung, Kärntnerstraße 41. Pettek Josefa, Geflügelhandel, Allerheiligengasse. Peterlinscheg Peter, Kärntnerstraße. Peterschcg Ferd., Geflügelhdl. Poberschstraße. Pletcrscheg Johann, Geflügelhdl., Triesterstraße. Repitsch Anton, Triesterstraße. Ribitsch Joses, Mellingerstraße. Robitsch Josef, Geflügelhändlcr, Triesterstraße. Scherbaum Ferd., Hauptplatz. Schweigler Franz, Kärntnerstraße. Skrabl Antonie, Geflügelhandl. Kärntnerstraße 86. Sommer Franz, Kärntnerstraße. Tergletz Georg, Burggebände. Tnschel Stefan, Geflügelhändler, Josefgasse. Ulaga Franz, Viktringhofgasse. Vogler Franz, Leitersberg. Wergles Johann, Mellingerstraße. . Wagner. Borstner Ferd., Burggasse. Gollob Franz, Magdalenavorstadt. Pergler Franz, Fabriksgasse. (Siehe Inserat.) Wengust Johann, Kaserngasse 4. Wäscheerzeiiguiig, Wcißstickerei und Vordrilckcrei. Burghardt Emma. Gutbrunner Marie. A. & K. Hriber, Vordruckerei und Stickerei-Geschäft, Herrengasse 29. Huberger Josef, Herrengasse. Kopreck Michael. Klemensberger Johann. (Siehe Inserat.) Petek Andreas und Marie. Schescherko Theresia. Wäschcfabrik. Hawliczek Franz, Postgaffe. Zimmcrmeister. Brüder Kiffmann, Mellingerstraße. Klampfer Thomas, Kärntnerstraße. Mayer Johann, Tegetthossstraße. Zuckerbäcker. Pelikan Johann, Herrengasse. (Siehe Inserat.) Reichmeyer Adalbert, Herrengasse. Skokan Karl, Burgplatz. Vorstehendes Verzeichnis wurde nach den amtlichen Anmeldungen und Genossenschafts-Protokollen zusammengestellt und es konnten daher nur bei jenen Herren, die unserer wohlgemeinten Aufforderung Folge geleistet haben, die Adressen ausführlicher und mit Zusätze versehen gebracht werden. — Nachdem dieses Verzeichnis alljährlich unserem Kalender beigegeben wird, so ersuchen wir, falls eine Aendcrung der Adresse stattfindet, oder Zusätze gewünscht werden, dies imVerlage, Postgasse 4, bis längstens 1. Juli 1896 gefälligst bekannt zu geben. — Die Gebür beträgt bis zu 10 Worte 20 Kreuzer (40 Heller), für jedes weitere Wort 2 Kreuzer (4 Heller). Gemeinnütziges. Fandwirtschasiliches. Für das Gedeihen der Hausthiere ist die Grundbedingung deren vollkommen befriedigender Gesundheitszustand und diesen zu erhalten somit die wichtigste Ausgabe des Landwirtes. Die Mittel hiezu sind geboten und weist uns jahrelange Erfahrung auf die Kwizda'schen Veterinär-Präparate, erzeugt von Franz Joh. Kwizda, k. u. k. österr.-ungar. und königl. rumänischer Hoflieferant und Kreisapothekcr in Korneuburg bei Wien, welche sich als Präservativmittel einen Ruf weit über die Grenzen unseres Vaterlandes hinaus erworben haben. Die vorzügliche Wirksamkeit, die dem Kwizda'schen Restitutionsfluid für Pferde (welches sich als ausgezeichnetes Stärkungsmittel bewährte), innewohnt; ferner das Kwizda'schc Korneuburger Bich-pulvcr, welches als Viehnährpulver überhaupt, wie auch bei Kühen wesentlich zur reichlicheren Milchabsonderung mit den besten Erfolgen allerorten angcwcndct wird, und sämmtlichc von Franz Joh. Kwizda erzeugten Veterinär-Präparate rechtfertigen in glänzender Weise den Weltruf dieser Firma, (Siehe Inserat.) Englischer Unnderbalsam und Englische Mundcrsalbc. Diese beiden unvergleichlichen Hausmittel, welche in keiner Familie fehlen sollten, haben ihren guten Ruf nach jeder Richtung gerechtfertigt und sind daher bestens zu empfehlen. (Siehe Inserat.) 1.07 Äahr- und Viehmärkte. Fällt auf den gesetzlich bestimmten Markttag etu Sonn- ober Feiertag, so wird der Ma..t am nächstfolgenden Werktage abgehalten, wenn nicht ausdrücklich eine andere gesetzliche Bestimmung angeführt erscheint. tlnterfteicrmarf. Abstall, Bez. Radkersburg: am vierten Montag nach Ostern, 9. Sept., dritten Montag im Oct., Jahr- und Viehmärkte. A»drä(St.) im Sausal, Bez. Leibnitz: am 8. Juli und 30. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Andrä (St.) in W.-Büheln, Bez. Pcttau: am 13. Juni, 30. Nov., Viehmärkte. Allton (St.) in W.-B., Bez. St. Leonhard: am 28. April, 22. Juni und Samstag vor Maria Geburt (8. Sept.), Viehmärkte. Arnsels: am 24. Febr. Jahr- u. Viehmarkt, am 20. März Viehnr., am Bittmontag Jahr- und Viehnr., 20. Juli, 24. Aug , Montag n. Michaeli, 21. November, Jahr- u. Viehm., am 15. eines jeden Monates Schwein- u. Kleinviehmarkt. Artitsch, Bez. Rann: am 25. Jänner, 2. April, 28. Mai, 5. October, Jahr- und Viehmärkte. Barbara (St.) bei Ankenstein, Bez. Pettau: am 4. Febr., 19. März, Jahrmärkte; am 20. Mär^ 1. Mai und 21. Nov., Viehmärkte. Barbara (St.) bei Gonobitz: am 20. März, 15. Juni und am Montag nach dem Scapu-lierfeste, Jahr- und Viehmärkte. Brunndorf, Bez. Marburg: am ersten Werktage nach Josefi, 21. Juni (Aloisitag), eventuell am nächsten Werktage, Jahr- und Viehmärkte. Cilli: am ersten Dienstag der Monate Jänner, Februar, April und Mai Vieh- und Pferdemärkte ; am Samstag nach Mitfasten, am 21. Oct. u. 30. Nov., Jahr- u. Viehmärkte. Cirkovec, Bez. Pettau: 1. März und 31. Mai, Jahr- u. Viehmärkte. Doberna, Bez. Cilli: am ersten Montag nach Lichtmeß, am Donnerstag i. d. 3. Quatemberwoche und 6. December, Jahr- und Viehmärkte. Dobie, Bez. Drachenburg, Samstag vor dem Sonntag nach Ostern, ant Scapulierfeste, Mittwoch vor dem Maria Namensfeste, 25. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Dobova, Bez. Rann: am 31. Jänner, 26. März, 25. April, 15. Juli, 15. Sept. und 9. Dec., Ja hr- und Viehmärkte. Doll, Pfarrort St.Jakob,Bez. Tüffer: «.Tag d. 40 Märtyrer, Montag nach Georgi, Jgnatiustag, Montag nach Michaeli, Jahr- u. Viehmärkte. Drachenburg: am S4. Febr, 26. April, 13. Juni, 25. Juli, Jahr- und Viehmärkte. Dreifaltigkeit Hl., Bez. St. Leonhard: 4. Mai, 15. August, Jahrmärkte, am Montag nach dem Quatembersonntag in der Fasten, am Montag nach dem Dreifaltigkeits-Sonntag, 28. August, Quatember-Montag im September, Viehmärkte. Dreikiillig Hl., Bez. St. Leonhard: am 1. Mai und 18. Oct. Jahr- und Viehm. Egidi (St. Ilgen) bei Schwarzenstein, Bez. Schönstem: Montag vor dem Palmsonntag, 4. Aua., 1. Sept., Jahr- und Viehmärkte. Egidi (St.) in Windischbühelu, Bez. Marburg: am Palmsonntag Krämermarkt, 16. Mai Vieh-und Jahrmarkt, ersten Samstag im September Viehmarkt and Sonntag Krämermarkt,, 8. Dec. Jahrmarkt und 9. December Viehmarkt. Ehrcilbailse», Bez. Leibnitz: am 20. Jänner, schmerzhaften Freitag, 9. Mai, 24. Sept. und 22. Nov, Jahr- und Viehmärkte. Eibiswald: am schmerzhaften Freitag, 23. April, 25. Mai, 22. Juli, 14. Sept., 19. Nov., Krämer- und Viehmärkte. Fautsch, Bez. Drachenburg: am 20. Jänner, 16. Februar, 21. Juli, 9. December, Jahr-und Viehmärkte. Felddorf, Bez Drachenburg: am 8. Mai, 6. Dec., Jahr- und Viehmärkte. Fraßlau, Bez. Franz: am Montag vor St. Mathias im Februar, Freitag in der Palmwoche, Mittwoch in der Bittwoche, Montag vor Matthäus int September, Jahr- u. Viehmärkte. Frauheim, Bez. Marburg: am 26. Juli Jahr-uud Viehmarkt, 21. Sept. Viehmarkt. Frailstauden nächst Marburg: am Bittdienstag, 17. August und 13. October, Viehmärkte. Frieda»: am schmerzhaften Freitag, am Urbani- tag (25. Mai), am 1. Montag nach Jakobi (fällt Jakobi auf Sonntag oder Montag, so wird der Markt am darauffolgenden Montag über 8 Tage abgehalten), am Matthäustage (21. September), am Martinitage (11. Nov.), Jahr- und Viehmarkt. Gabersdorf, Bez. Leibnitz: am 5. April, am Samstag nach St. Veit (fällt St. Veit an einem Samstag, dann wird der Markt an diesem Tage abgehalten), Montag nach Schutzengelfest, Jahr- und Viehmärkte. Gairach, Bez. Tüffer: 1. Februar, dritten Montag nach Pfingsten, 4. October, 13. Dec., Jahr-und Viehmärkte. Gamlitz, Bez. Leibnitz: am 12. Februar, 30. Juni, 1. August, 9. Sept. und Montag vor Theresia Jahr- und Viehin. Gams, Bez. Marburg: am Montag nach dem Palmsonntag, Montag nach dem Schutzengelsonntag, Jahr- und Viehm. Gams, Bez. Stainz: ani Faschingmontag, 24. August, Jahr- und Viehm. Georgen (St.) an der Stainz, Bez. Ober-Rad-kersburg: ant- 3. Febr., 25. April, 21. Nov., Jahr- und Viehm. Georgen (St.) am Tabor, Bez. Franz: am 29. Jänner, 10. März, 25. April, 21. Novm.,. Jahr- und Viehmärkte. 108J 'WSI Georgen (St.) an der Stiefing, Bez. Wildon: am Georgitag, 23. April Jahrmarkt, am Johannitag, 16. Mai, Montag vor Margarethen, 20. Juli, Matthänstag, 21. September, Montag vor Simon und Juda, Jahr- und Viehmärkte. Georgen (St.) an der Pößnitz, Bez. Marburg: ' am 23. April, 8. Juli, 20. Aug. it. 19. Nov., Jahr- und Viehm. Georgen (St.) a. b. Südbahn, Bez. Cilli: am 2. Jänner, 10. Februar, 12. Marz, 24. April, 4. Mai, Montag nach dem Quatembecsonntag zu Pfingsten, am 22. Juni, Montag nach dem Ouatembersonntag im Herbste, am 28. Oct. (Simon und Juda), Jahr- und Viehm. Georgen (St.) in W.-B., Bez. St. Leonhard: am 22. April und 12. August, Jahr- und Vichmärkte. Gertraud (St.), Psarrgemeindc, Bez. Tüffer: am 21. März und 7. Sept., Jahr- u. Viehmärkte. Glcichcuberg, Bez. Feldbach: am 24. Februar, 8. Juni, 2. August und 21. October, Jahr-und Biehmärkte. Glcinslättcn, Bez. Arnfels: am 25. Jänner, 13. Juni, 29. September, 28. October, Jahr-und Vichmärkte. Gonobitz: am 9. Februar, am Gründonnerstag, Mittwoch in der Bittwoche, 24. Juni, 31. Juli, Montag nach Michaeli, 3. December, Jahr-und Viehmärkte. Gutendors, Bez. Cilli: am 25. April Jahr- und Viehmarkt. Haidin, Bez. Pcttau: am 8. Jnli und 30. Aug. Viehmärkte auf dem Platze um die Pfarrkirche St. Marti» in Haidin. Halbcnrain, Bez. Radkersburg: 25. April, 7. October, Jahr- und Viehmärkte. Heiligcnberg ob Hörberg, Bez. Drachenburg: am Samstag vor dem stillen Sonntag und am Pfingstsamstag, Jahr- und Viehmärkte. Heil. Geist am Staragora, Filiale der Pfarre St. Georgen a. d. Stainz, Bez. Oberradkers-burg: am 24. August, 13. December, Jahr-ttub Vichmärkte. Heil. Geist bei Lotsche, Bez. Gonobitz: am 24. Febr., Montag nach dem schwarzen Sonntag, Pfiugstdicnstag, 13. Juni, 13. Juli, 15. October, 25. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Heil. Geist ob Leutschach, Bez. Marburg: am 2. und 7. Montag nach Pfingsten, am Schutzengelmontag, Vichmärkte. Heiligenkrenz bei Sauerbrunn, Bez. Rohitsch: am Dienstag in der Charwoche, 15. October, 15. December, Jahr- und Vichmärkte. Heiligenkrenz am Waasen, Bez. Wildon: am Krenzerfindungstag, 3. Mai, 14. September, Thomastag, 21. Dec., Jahr- u. Viehmärttc. Heiligenkrenz am Murfelde, Bez. Luttenberg: am Montag nach dem schwarzen Sonntag, 3 Mai, 26. Juli, 6. November, Jahrmärkte. Helena (St.), Bez. St Marein: am Donnerstag nach Pfingsten, 22. Juli, Montag nach dein Nojeukranzsonutag, Jahr- und Viehmärkte. Hengsberg, Bez. Wildon: am 10. Jänner, 20. März, 10. August, Jahr- u. Vichmärkte. Hermagoras (St.), Bez Rohitsch: am 20. Jänner, zweiten Mittwoch nach Ostern, 22. Juli, 11. Nov., Jahr- u. Viehniärkte. Hohenegg, Bez. Cilli: am Montag vor Lichtmeß, 16. Mai, Jahrmarkt: weißen Montag, 4. Juli, 7. September, 18. October. Viehmärkte. Hohcilmauthcn, Bez. Mahreuberg: 1. Mai, 17. Juli, 29. August, 28. October, Jahr- und Viehmärkte. Hörbcrg, Bez. Drachenburg: 3. Mai, 24. Juni, 21. September, 18. October, am Elisabcthtag (19. November), Jahr- und Viehmärkte. Jaring, Bez. Marburg: am 3. Februar, 25. Mai, 17. August, Jahr- und Viehmärkte. Jakob (St.) in Doll. Siehe Doll. Ilgen (St.) am Turiak, Bez. Windischgraz: 20. April, 2. Jnli, Samstag vor dem Schntz-engelsonntag, 16. October, Jahr- und Viehmärkte. Finden in der Ortschaft St. Leonhard bei Mißling statt. Johann (St.) am Dranfelde, Bez. Pettau: am 24. Juni Jahr- und Viehmarkt. Johann (St.) bei Untcrdrauburg, Bez. Windischgraz: am 13. Juni, Montag nach Mariä Nameusfest, Jahr- und Vichmärkte. Johann (St.) int Saggauthalc, Bez. Arnfels; am 12. Mai, Montag nach Johann der Täufer, 6. August, 6. November, Jahr- u. Viehmärkte. Kalobje, Bez. Cilli: am 3. Februar, Montag nach dem Großfrauentag, 18. März, 3' >. Juni, 9. September und 9. December, Jahr- und Vichmärkte, bei der Filialkirche St. Jakob in Wondrusch. Kanischa bei Pettau: wurde in das Stadtgebiet Pettau einbezogen. Kappel, Bez. Arnfels: am 7. Juli u. 13. Oct. Jahr- und Viehmärkte. Kapellen. Bez. Oberradkersburg: am 1. Sonntag nach Ostern, ben 1. Sonntag nach Maria Magdalena, den 1. Sonntag nach Maria Geburt, Jahrmärkte. Kapellen, Bez. Rann: am 17. Jänner, 10. März, 17. April, 7. Juni, 17. August, 17. September, Jahr- und Viehmärkte. Klein, Bez. Arnfels: am 25. April, Montag nach Jakobi, Jahr- und Viehmärkte. Klöch, Bez. Radkersburg: am Georgi- und Leonhardisountag, Krämcrmärkte. Koprcinitz. Bez. Drachenburg: am 25. Jänner, 10. April, 28. October, Jahr- u. Viehmärkte. Kostrcinitz, Bez. Rohitsch: siehe Oberkostreinitz. Kranichsfcld, Bez. Marburg: am 14. Februar, Pfingstdieustag, 15. October, Jahr- und Viehmärkte, am 3. März u. 3. Sept. Pferdcmärkte. Laak, Bez. Tüffer: am 3. u. 22. Mai, Donnerstag nach Frohnleichnam, 5. August, 11. Sept., Jahr- und Viehmärkte. Landsbcrg (Deutsch-): am Märtyrertag, 10. März, Lanrentiustag, 10. August, Allerseelentag, 2. Nov., Viehmärkte. Landsberg (Wind.-),' Bez. Drachenburg: am jj. 17. März, Osterdienstag, 10. August,§21. Nov., Jahr- und Viehm. Lang, Bez. Leibnitz: am 22. März, Samstag v. d. Dreifaltigkeitssount., 11. Sept., Jahr- u. Viehm. Laufen, Bez. Oberburg: 1. Mai, 24. Juni und 26. Aug., Viehm., bzw. d. darauff. Tag, wenn auf die bes. Tage ein Sonn- ob. Feiertag fällt. Leibnitz: am Montag nach Maria Lichtmeß, 1. Mai, 25. Juli, 11. November, Jahr- und Viehmärkte. Lembach, Bez. Marburg: am 15. Juni, 16. Aug,' Viehmärkte. Lemberg, Bez. St. Marein: am ersten Montag nach Mitfasten, Palmfreitag, 12. Mai, Mittw. vor Frohnleichnam, 9. Juli, 5. August, Jahr-und Viehmärkte. Lemberg bei Plankenstein, Bez. St. Marein: am 17. März und 6. November Jahr- und Viehmärkte, Wochcnmarkt jeden Donnerstag. Leonhard (St.) in Windischbüheln, Bez. St. Leonhard: am 20. Jänner, am Montag nach dem weißen Sonntag, 19. Mai, 4. October, 6. November, Jahr- und Viehmärkte, am 24. Juni und 2. August Viehmärkte. Lcsiäno, Bez. Drachenburg: Montag nach Allerheiligen Jahr- und Viehmarkt. Leutsch, Bez. Oberburg: am 25. Mai Jahr- und Viehmarkt. Lcntschach, Bez. Arnfels: am 3. März, Pfingst-dienstag, 10. August, 21. Sept., 6. December, Jahr- und Viehmärkte. Lichlcuwald: am 14. Februar, am Montag vor dem Palmsonntag, 3. Mittwoch nach Ostern, 22. Juni, 16. August, 6. December, Jahr-uitb Vikhmürkte, 21. October Krämermarkt. Lobnitz. Siehe Maria-Rast. Lorcnzen (St.) a. d. Kärntner Bahn, Bez. Marburg: am Montag nach Christi Himmelfahrt u. Montag nach Lorenzi-Sonntag, Jahr- und Viehmärkte. Lorcnzen (St.) am Draufelde, Bez. Pettau: am 12. März, 27. Juni, Jahr- und Viehmärkte; 10. August, 29. September Viehmärkte. Lorcnzen' (St.) in Präschin, Bez. Cilli: am Montag nach dem Schutzengelsonntag, Samstag nach Maria Empfängnis, Jahr- u. Viehmärkte. Lorcnzen (St.) in Windischbüheln, Bez. Pettau: am Mittwoch vor Christi Himmelfahrt, 31. Juli und Samstag vor dem Rosenkranzfeste, Jahr-u»d Viehmärkte. Lnttenbcrg: an jedem Quatemberdieiistag, Dienstag in der Palmwoche, Jahrmärkte. Am Dienstag nach Ostern und Dienstag in der dritten Quatemberivoche werden auch Viehmärkte abgehalten. Magdalena (St.) bei Marburg: am 11. März, 22. Juli und 4. September, Viehmärkte. Mahrenbcrg: am 1. März und 21. Juni Pferde-märktc, am 4. Montag nach dem Christfeste, Montag vor Palmsonntag, PfingstdienStag, 31. Juli, 29. September, 11. November, Jahr-und Viehmärkte. Marburg und zwar in der Siadt: am Samstag vor Lichtmeß, Nlrichstag, Samstäg nach Lukas, „ Jahrmärkte, an den Vorabenden von St. Ulrich und St. Ursula, sowie am ersten Montag eines jeden Monates im Jahre, mit Ansnahme des Monates August, Viehmärkte. Marcill, Bez. gl. Namens: Montag nach Heil. 3 König, dritten Montag nach Ostern, Montag nach Maria Geburt, 4. December, Jahr- und Viehmärkte. Margarethen (St.) am Draufelde, Bez. Marburg: 1 am 20. Juli Jahr- und Viehmarkt. Margarethen (St.) an der Pössnitz, Bez. Marburg: am ersten Donnerstag nach Pfingsten, am 20. Juli und 24. November, Jahr- und Viehmärkte. Maria-Dobje, Bez. Drachenbnrg: am Samstag vor dem Sonntag nach Ostern, am Scapulier-seste, Mittwoch vor dem Maria Namensseste, 25. November, Jahr- und Viehmärkte. Maria-Ncustift: siehe Neustift. Maria-Rast, Bez. Marburg: am Montag nach dem schwarzen Sonntag, Montag nach Frohnleichnam, Montag nach Maria Geburt, 19. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Maria-Schnee, Psarrort der Gemeinde Wölling, Bez. Mnreck: am 6. August Viehmarkt. Mariatrost, Gemeinde Schillern, Bez. Sauerbrunn: am 24. Juni, 25. Juli, Montag nach Maria Himmelfahrt, Jahr- und Viehmärkte. Maria in der Wüste, Bez. Marburg: am 19. März, Josefitag, am 25. März, Maria-Verkündigung, am vierten Sonntag nach Ostern, am Sonntag nach Frohnleichnam, am 26. Juli, Annatag, und den darauf folgenden Sonntag, am 15. August, Großsonntag, und den darauf folgenden Sonntag, Jahrmärkte. Martin (St.) an der Pack, Bez. Schönstem: am 11. Nov. Krämermarkt. Marti» (St.) bei Windischgraz: am 8. Juni, 24. Sept., 11. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Martin (St.) bei Wurmberg, Bez. Marburg: am ersten Montag nach St. Anna, 10. Nov., Jahr- und Viehniärkte. Martin (St.) in Haidin. S. Haidin. Montprcis, Bez. Drachenburg: am 11. Jänner, 1. März, 12. Mai, 15. Juni, 12. Juli, Samstag vor Schutzeugelfest. 15. October, 3. December, Jahr- u „d Viehmärkte. Mureck: am 17. März, Montag in der Bittwoche, 26. Juni, 24. August, 29. September, 28. October, 6. Dec., Jahr- u. Viehmärkte. Regan, Bez. Oberradkersburg: am 8. September Jahrmarkt. Reukirchen, Pf. Dreifaltigkeit, Bez. Pettau: am 6. August Vieh markt. Ncukirchen, Bez. Cilli: am Montag nach Heil. 3 König, Donnerstag nach Ostern, Montag nach Frohnleichnam, 6. November, Jahr- and Viehmärkte. Ncnstist, Bez. Pettau: am 18. März, Ofter-dienstag, 3. Mai, 2. Juli, 14. August, Viehmärkte. Nikolai (St.) im Sausal, Bez. Leibnitz: am 16. Februar, 12. Mai, 5. Aug., 6. Dec., Jahr- u. Slid)in. Nikolai (St.) ob Draßling, Bez. Leibnitz: am 4. Mai, 10. August, Jahr- u. Vieh markte. Olicrburg: am 6. Februar, 4. Mai u. 28. Oct., Jahr- und Viehmärkte. Obcrkostreinitz, Bez. Rohitsch: am 10. März, 25. April, 15, Juni, 30. Juli, Samstag vordem Rosenkranzsonntag, Jahr- u. Viehmärkte. Oberpulsgau, Bez. W.-Feistritz: am 19. Februar, 19. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Oplotnitz, Bez. Gonobitz: am 3. März, ersten Sonntag nach St. Ulrich, zweiten Montag nach Rosenkranzsonutag und 11. November, Jahr- und Viehmärkte. Peilcnstein, Bez. Drachenburg: am 9. Februar, 8. März, 16. Mai, 9. Juni, am Montag nach dem Rochustage, 29. Sept., Jahr- it. Viehm. Peter (St.) bei Radkersburg: am 17. Jänner und 29. Juni, Jahrmarkt. Peter (St) am Ottersbach, Bez. Mureck: am 6. Mai, 4. Juli, 29. August, 8. November, Jahr- und Viehmärkte. Peter (St.) bei Königsberg, Bez. Drachenburg: 5. Februar, 6. März, 21. October, 13. Dec., Jahr- und Viehmärkte. Pettau: am 23. April, 5. August und 25. Nov. Jahr- und Viehmärkte. Monatsviehmärkte mit Ausnahme des Monats August an jedem ersten Mittwoch des Monats. Wochenmärkte jeden Mittwoch und Freitag. Sollte aus einen der Jahr- u. Viehm. ein Festtag fallen, so wird der Markt am darauffolgenden Werktage abgehalten. Philipp (St.), Ortszemeinde Weratsche, Bezirk Drachenburg: am 14. Jänner, 22. Februar, 1. Mai, 25. Mai, 17. Juli, 29. August, 16. October, Jahr- und Viehmärkte. Pischätz, Bez. Rann: 19. Februar, 8. Juli, 6. October, 3. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Pletrovitsch, Bez. Cilli: 17. Jänner u. 2. Juli, Jahr- und Viehmärkte. Podplat, Bez. Rohitsch: am 16. Febr., 27. März, 9. Mai, 4. Juli, Jahr- u. Viehmärkte. Pobresch, Bez. Pettau: am 15. Juni, 16. Slug., 6. Sept., 6. Nov., Viehmärkte. (Werden im Pfarrorte St. Veit abgehalten.) Polenschak, Bez. Pettau: am 2. Juli Biehmarkt. Polstra», Bez. Frieda»: am 17. März, 12. Mai, 24. August, 15. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Pöltschach, Bez. W.-Feistritz: am Quatember-montag in der Fastenzeit, am Montag nach Christi Himmelfahrt, 29. August, 15. Nov., Jahr- u. Viehmärkte: Samstag vor Johannes der Täufer int Juni u. Samstag vor Rosenkranzsonntag im October, Viehmärkte. Ponigl bei Erlachstein: am 14. Februar, vierten Montag nach Ostern, Samstag v.or St. Martin, Jahr- und Viehmärkte. Prassberg, Bez. Oberburg: am 22. Jänner, 24. April, Pfingstdienstag, 15. Juni, 16. Slug., Montag nach dem kleinen Frauentag 8. Sept., 18. October, Jahr- und Viehmärkte. Pristova, Qrtsgem St. Hemma, Bez. St. Marein bei Erlachstein: am Pfingstdienstag, 15. Juni, 8. Juli, 17. October, Jahr- und Viehmärkte. Radkersburg: 14 Tage vor Faschingmontag, Dienstag nach dem Dreifaltigkeits-Sonntag, Laurentiustag, 15. November, Jahr- u. Viehmärkte, am 1. Dienstag jeden Monats Viehmärkte. Rann, Bez. gleichen Namens: jeden Mittwoch und Samstag Wochenmärkte, Mittwoch zugl. Schweinemarlt; am 14. Februar, Montag nach St. Florian, 13. Juni, 10. August, 6. Nov., Samstag vor Weihnachten, Jahr- u. Viehm. Rann, Bez. Pettau: wöchentlich am Donnerstag Schweinemarkt (wenn ein Feiertag fällt, am Vortage), am 6. Juni und 26. August, Jahr-uud Viehmärkte. Reichenburg, Bez. Lichtenwald: am Gründonnerstag, Montag vor Pfingstsonntag, 2. Montag nach Dreisaltigkeits-Sonntag, am Tage nach Peter und Paul, Jahr- und Viehmärkte. Rcisnigg, Bez. Mahrenberg: am ersten Montag nach Johann d. Täufer, am 1. Montag nach Ursula, Jahr- und Viehmärkte. Renischnigg, Bez. Mahrenberg: am 2. Juli, 24. September, Jahr- und Viehmärkte. Reischach, Siez. Gonobitz: 30. Juni u. Montag nach Egidi, Jahr- und Viehmärkte. Riez, Bez. Oberburg: am 17. März, 3. Mai, 4. Juli und 6. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Rohitsch: am 24. Februar, 21. März, am weißen Montag, Montag in der Bittwoche, 25. Mai, 13. Juni, 12. Juli, 24. August, 14. Sept., 30. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Sachscnseld, Bez. Cilli: am 14. Febr., 13. Juni, 25. Juli, 29. August, 4. October, 13. Dec., Jahr- und Viehmärkte. Sagorje, Bez. Drachenburg: am 31. Juli Jahr-uitb Viehmarkt. Saldcnhoseii, Bez. Mahrenberg: am ersten Fastensamstag, 25. April, 4. Juli, 16. August, Nikolaitage, Jahr- und Viehmärkte. Sanerbnuin, Bez. Rohitsch: am Donnerstag in der Quatemberwoche in der Fasten, Samstag nach Exaudi, Jahr- und Viehmärkte. Schleinitz, Bez. Marburg: am 25. Mai, 7. Sept., Jahr- und Viehmärkte. Donnerstag in der Quatemberwoche nach Pfingsten, Viehmarkt. Schönsteiii: am Donnerstag vor dem Faschingsonntag, Osterdienstag, 22. Juni, 12. Juli, 29. September u. am Montag vor Katharina, Jahr- und Viehmärkte. Sdollc, Bez. Rann: am 15. Mürz, 24. April, 15. Juli, 15. September, Jahr- u. Viehmärkte. Sibika, Bez. Marein: am 20. Mürz, Montag vor dem Schutzengelsonntag, Jahr- und Viehmärkte; werden von den Gemeinden der Pfarre St. Bartholomä gemeinschaftlich abgchalten. Siegersbcrg, Bez. Lichtenwald: am 21. März, 13. Juni, 1. Sept., Jahr- und Viehmärkte. Spielfeld, Bez. Leibnitz: am 16. April Jahr-und Viehmarkt; am 6. Juli, 16. October und 28. December, Viehmarkt. Ul ©rornte, Bez. Rann: am 11. November Jahr-mtb Viehmarkt. Stainz: am zweiten Montag nach Heil. 3 König, am Montag nach dem Lätaresonntag, Kleinostermontag, Bittmontag, Pfingstdienstag, 24. Juni, 28. August, Rosenkranzmontag, 25. November, Jahr- und Viehmärkte. Stadeldorf, Bez. Drachenburg: an jedem Mittwoch Schweinemarkt. Stanz, Bez. Murek: am 17. Juli Viehmarkt, 26. Juli Jahrmarkt, 14. September Jahr- u. Viehmarkt. (In St. Anna am Kriechenberge.) Stroben, Bez Murek: am schmerzhaften Freitag, 4. Mai, 16. August, 2. November, Jahr- und Viehmärkte; am 28. December Jahrmarkt. Straß, Bez. Leibyitz: am 10. Mürz, 8. Juni, 16. August, 30. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Studenitz, Bez. W.-Feistritz: am 25. Jänner, vierten Montag nach Ostern, 13. December, Jahr- und Viehmärkte. Svetina, Bcz. Cilli: Urbanitag, 25. Mai und am ersten Montag nach Maria-Schnee, Jahr-und Viehmärkte. Taubenbach, Bez. Drachenburg: am 14. Sept. Jahr- und Viehmarkt, Ternovec, Bez. Pettau: am 30. Juni, 2. Sept. Viehmärkte. Tilliliitsch, Bez. Leibnitz: am 17. Jänner, dritten Fastcnmontag und Samstag vor St Dionys im Oct., Jahr- und Viehmärkte. Tinsko, Bez. St. Marein: am dritten Montag nach Pfingstsonntag, 2. Juli, Montag nach Schutzengelfest, Jahr- und Viehmärkte. Thomas (St.) bei Großsountag, Bez. Friedau: am Aloisiustage, 21. Juni, am Apostel Simon und Judatage, 28. October. Fällt an diesen genannten Tagen ein Sonn- oder Feiertag, so findet der Markt am darauffolgenden Werktage statt. Außerdem werden auch bei den Pfarr- und Filialkirchen Kirchtage, die von Krämern besucht werden, abgehalten, wozu aber keine Privilegien bestehen. Trisail, Bez. Tüffer: am 17. März, Gertrauditag, I. Mai, St. Philipp und Jakobstag, 9. Juni, St. Primustag, 18. October, St. Lukastag, Jahr- und Viehmärkte. Tüchern, Bez. Cilli: am 21. Jänner, 22. Febr., am Tage nach Maria Verkündigung, 12. Mai, 26. Juli und 19. Dec., Jahr- und Viehmürkte. TUfser: am 24. Febr., Gründonnerstag, Pfingstls dicnstag, 24. Juni, 24. August, 21. Sept., II. Nov., 21. Dec., Jahr- und Viehmärkte. Unterkostreinitz, Bez. Rohitsch: am 16. Februar, 27. März, 9. Mai und 1. Juli, Jahr- und Viehmärkte, mit dem Marktplätze in Podplat. Unterkötsch, Bez. Marburg: am 23. April, 11. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Unterpnlsgan, Bez. W.-Feistritz: am Blasiustage, 3. Februar, 40 Märtyrertag, 10. März, 30. Juni, Montag nach dem 3. Ang., 9. Sept. (falls an diesen Tagen ein Feiertag fällt, am nächstfolgenden Tage), Jahr- und Viehmärkte. Jeden 1. Freitag (im Falle eines Feiertages am 2. Freitag) im Monate Schweinemarkt. Veit (St.) bei Pettau: siehe Pobresch. Beit (St.) am Vogau, Bez. Leibnitz; am 22. Februar, 15. September, 2. November Jahr- und Viehmärkte. SB ib eilt, Bez. Raun: am 3. Februar, 24. Febr., 18. März. 4. Mai, 4. Juli, 19. Oct., 25. Nov. Viehmärkte. An denselben Tagen finden vis-ä-vis in Gurkfeld in Krain Jahrmärkte statt. Weitenstein, Bez. Gonobitz: am Mittfasten-Mittwoch, 25. Mai, 2". Juni, 20. Juli, 2. Nov. 27. Dec., Jahr- und Viehmürkte. Weratsche, Bez. Drachenburg: s. St. Philipp. 2ß ent fee, Bez. Luttenberg: 6. Mai, 29. Sept., 3. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Wikbon: am 24. Februar, Osterdienstag. Maria Heimsuchung, 2. Juli, Magdalenatag, 22. Juli, Michaelitag, 29. September, Kätharinatag, 25. November, Jahr- und Viehmürkte. Winbisch-Feistritz: am 24. F.'br., schmerzhaften Freitag, 4. Mai, 4. Juni, 25. Juli, 24. Aug., 24. Sept., 28. October, 21. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Windisch-Graz: am 25. Jänner, 12. Mai, 10. -August, 19. Nov., Jahr- und Viehmärkte; zweiten, vierten und sechsten Samstag in der Fastenzeit, Viehmärkte. Windisch-Lanbsberg: s. Landsberg. Wisell, Bez. Rann: am 22. Jänner, 26. März, 16. Mai, 25. October, 30. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Witschein, Bcz. Marburg: am 19. März, 4. Mai, Florianitag, 28. Aug., 30. Nov., Jahrmärkte. Wolfsberg, Bez. Wildon: am 1. März, 25. April, 9. Oct., 6. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Wölling, Bez. Mureck: am 6 Aug. Viehmarkt. Wöllan, Bez. Schönstein: am 1. Mai, Montag vor Pfingsten, 24. Aug., Jahr- und Viehmärkte. Wrenskagorza, Bez. Drachenburg: s. Fautsch. Zellnitz, Bez. Marburg: am 12. März, 3. Mai, Montag nach Allerseelen, Jahr- und Viehmärkte. Zirkowitz, Bez. Schönstem: am 1. März und 31. Mai Jahr- und Viehmärkte. Zmollnig. Siehe Maria-Rast. K ä r n t e n. (Ohve * Jahrmärkte ; — mit * Viehmärkte; — mit ** Biehmärkte (Schafmärkte); — mit *** Pferdemärkte). Sflnbrii (St.) *, am Freitag vor dem Palmsonntag, am 3. Mai, 28. August, am Montag vor dem 30. November und am Montag vor dem Tage des hl. Alexius (19. Juli). Arnoldstein, am Florianitage, 4. Mai und am Montag nach Allerheiligen. Bleiburg **, je am Montage nach Heil. Dreikönig, nach Mittfasten (veränderlich), nach Medardi, nach Egidi und nach St. Leonhard (November). Eberndors**, am 19. Mürz, am Pfingstdienstag, Montag vor Lncas. (Ečerftein* am St. Michaelitage imb ant 27. Dec. Jahrmärkte; am Dienstag v. Pfingsten itnb am Dienstag vor bem Palmsonntag. Feistritz bei Bleibnrg* am Montag nach Joh. Nep.. Montag nach Maria Himmelfahrt, am 1. Montag im September. Grasenstciii*, am 8. Tage vor bent 1. St. Beiter Michaelismarkte. Fällt ber 8. Tag vor bent 1. St. Beiter Michaelismarkte auf ven tig en Sonntag im Septeinber, so erst am burauffolgettbett Dienstag. Gnttenstein*, am 19. Mai, 24. Juni, 18. Oct. Jahrm.; Georgimarkt 24. April, Biehmarkt, i5. November Jahr- ttttb Biehmarkt. Klagcnfiirt, Lanbeshanptstabt, *** ttttb *, am Montag nach Johann Nep., im Mai ttttb am Montag nach Ursula im October. Jeber Markt bauert 18 Tage. (Privilegium vom 18. Febr. 1840.) Lavamiind, am 4. 5D?ai, 24. August unb 27. December. Pank St., Stift*, am 25. Jänner, am Donnerstag in ber Schwarzwoche, Donnerstag vor Pfingstsonntag unb am 29. September. Schwarzenbach*, am Montag nach Florian!, am Ursnlatag, Oswalbitag; fällt einer bieser Tage auf einen Sonn- ober Feiertag, so am nächstfolgenden Montag. Unttrbrauimrfl, am 20. März, 15.Jnni, 2. August, 21. September unb 9. November. Beit St., * unb ***, am Montag nach bent Namen Jesn-Feste (sogen. kalter Markt), am 2. Montag nach Ostern, Bitnsmarkr am Bitustage, Mi-chaelimarkt am Montag nach Michaeli, fällt Michaeli auf einen Montag, so an biesem Tage. Billach*, an jcbem Qnatembermittwoch; Sölitt-sasten-Mittwoch. Mittwoch nach Ostern, Montag pach Heil. 3 König, Montag nach Lanrentins. Völkermarkt, am Montag vor Ruperti itn Septbr., am Montag vor Nikolai im Decembert fallen biefe beiben Namenstage auf einen Montag, so werben bieMärkte an biesem Tage abgehalten. Wolfsberg * unb ***, am ersten Montag nach Frohnleichnam unb am Montag nach Kolmoni. Fällt ber 13. October auf einen Montag, so wirb er am 13. October abgehalten. Krai tt. Gottschee, Stabt, aut Fabian- unb Sebastiani-tage, b. i. am 20. Jänner; ant 20. März, am Florianilage, b. i. ant 4. Mai; am Bitus-tage, b. i. am 15. Juni; am Jakobitage, b. i. ant 25. Juli; am Bartlmätage, b. i. am 24. August; ant 20. October, am Anbreastage, b.i. ant .-0. November; am Sylvestertage, b. i. ant 31. December. Gnrkseld, Stabt, am 3. Februar, jebett Montag int Fasching, ant 18. März, am 4. Mai, atu 4. Juli, ant 18.October unb am 25. November. Laibach, Provinzial-Hanptstabt, am 3. Montag nach Heil. 3 König, ant 1. Montag int Mai, am Montage nach bem heil. Peter ttttb Paul-feste; am Montag nach bem Maria Gebnrts-festc; am Montag nach bem heil.Leopolbitage. Jebesmal bnrch 6 nacheinanberfolgenbe Tage. Am 8 jebett Monats Biehmarkt. Obcrlaibach, am ersten Montag in ber Fasten (Quatemberniontag), ant Osterbienstag, ant Montag in ber Bittwoche, am Montag nach Hl. Dreisaltigkeil, ant Hl. Jakobitage^ b. i. ant 25. Juli, am Hl. Leonharbitage, b. i. 6. November, ant Dienstag nach Weihnachten (Hl. Johanni). Nndolfswcrth, Stabt, am Dienstag nach Antoni int Jänner, ant Dienstag vor Georgi im April, am Dienstag »ach Bartlmä im August, am Dienstag nach Lucas im October, am ersten Dienstag int Abvente. Jeben ersten Montag im Monate Biehmarkt, jeben Montag Wochen-markt unb Borstenviehmarkt, Gründonnerstag unb Portinncnla Wochenmarkt. Stein, Stabt, am 20. Jänner, am 12. März, ant 9. Juni, am 24 August, atu 15. October unb ant 4. December. -55>£38@>■> /**^N vt«. Alois Hoinig's Naohfolger JOSEF ZENI . Bau-, Ornamente» - und Galanterie -Spengler Burggasse 8 Marburg Burggasse 8 empfiehlt sich für alle Wauspengfer arbeiten in loco als auch auswärts. Wohlassortiertes Lager in Kiichengeschirr, Wascllgarnituren, Kohlenständer, Sitz- und Badewannen, Back-, Sulz- und Puddingformen, Servier-lassen, Engl. 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Ein unerreicht wirksames Heilmittel bei allen Krankheiten der Lunge und der Brust, lindert den Katarrh und stillt den Auswurf, benimmt den schmerzhaften Husten und heilt selbst veraltete solche Leiden. 2. Wirkt vortrefflich hei Halsentzündung, Heiserkeit und allen Halskrankheiten etc. 3. Vertreibt jedes Fieber gründlich. 4. Heilt überraschend alle Krankheiten der Leber, des Magens und der Gedärme, besonders Magenkrampf, Kolik und Heissen im Leibe. 5. Benimmt den Schmerz und heilt die goldene Ader und Hämorrhoiden. 6. Wirkt gelinde abführend und blutreinigend, reinigt die Nieren, benimmt Hypochondrie und Melancholie und stärkt den Appetit und die Verdauung. 7. Dient vortrefflich bei Zahnschmerzen, hohlen Zähnen, Mundfäule und allen Zahn- und Mundkrankheiten und benimmt das Aufstossen und den üblen Geruch von Mund und Magen. 8 1st ein gutes Mittel gegen Würmer, Bandwurm und bei Epilepsie oder hinfallender Krankheit. 9. Dient äusserlich als wunderbares Heilmittel für alle Wunden, frische und alte, Narben, Rothlauf, Ältestes, bewährtestes und Hitzblattern, Fisteln, Warzen, Brandwunden, erfrorene Glieder, Krätze, universal- 'v^ks-! Haus- Häude und Ausschläge, aufgesprungene rauhe Hände etc. und benimmt und Heilmittel, gegen fast Kopfschmerz, Sausen, Heissen, Gicht, Ohrenschmerz etc., worüber die alle Leiden innerlich und ausführliche Gebrauchsanweisung klare Auskunft gibt. 10. Ist überhaupt äusserlich. ein sowohl innerlich wie äusserlich mit unzweifelhaftem Erfolge anzu- wendendes Heilmittel, welches sehr reell, billig und ganz unschädlich ist und in keiner Familie, insbesondere bei Influenza-, Cholera- und anderen Epidemien als erste Hilfe fehlen soll. Eine einzige Frohe wird mehr belehren und überzeugen, als diese Bekanntmachung. Echt und unverfälscht ist dieser Balsam nur dann, wenn jedes Fläschchen mit einer silbernen Kapsel verschlossen ist, in welche meine Firma Adolf Thierry, Apotheke zum „Schutzengel in Pregrada“ eingeprägt ist, wenn jedes Fläschchen mit einer rothen Etikette versehen und in eine Gebrauchsanweisung eingewickelt ist, auf welcher sich die ganz gleiche Schutzmarke mit demselben Text wie oben befindet. Alle anderen nicht mit meiner Kapsel verschlossenen und anders ausgestatteten Balsame sind Fälschungen und Nachahmungen und enthalten verbotene und schädliche drastische Stoffe, wie „Aloe“ und dergleichen, und weise man jeden solchen Balsam zurück. Fälscher und Nachahmer meines allein echten Balsams werden von mir auf Grund des Markenschutzgesetzes strenge gerichtlich verfolgt, ebenso alle Wiederverkäufer von Fälschungen. Das Sachverständigen-Attest der hohen k. Landesregierung (Z. 5782 B, 6108) besagt laut analytischem Befund, dass mein Präparat keinerlei verbotene oder der Gesundheit schädliche Stoffe enthält. Wo kein Depot meines Balsams existiert, bestelle man direct und adressiere: An die Schutzengel-Apotheke des A. Thierry in Pregrada bei Rohitsch-Sauerbrunn. Es kosten franco jeder Poststation Österreich-Ungarns 12 kleine oder 6 Doppelflaschen 4-Kronen, nach Bosnien und der Herzegowina 12 kleine oder 6 Doppelflaschen 5 Kronen. Weniger als 12 kleine oder 6 Doppelflaschen werden nicht, versendet. Versendung nur gegen Vorausanweisung oder Nach-nahme des Betrages. Adolf Thierry, Apotheker in Pregrada bei Rohitsch-Sauerbrunn._ Schulzengel fipolhekt Kruft unb Wirkung der echt englischen Wunder-Salbe. Hlit dieser Salbe wurde ein ^ Jahre alter, für unheilbar gehaltener Beiusraß uotlfommen geheilt. Englische Wundersalbe, ein bei den schwierigsten, auch veralteten Schäden der leidenden Menschheit mit den grössten Erfolgen angewendetes Mittel von ausserordentlicher Zugkraft, welches in der Heilung der Wunden, sowie in der Linderung der Schmerzen unerreicht ist, besteht in der Hauptsache aus der Concentration der der rothen Rose „rosa centifolia“ innewohnenden wunderbaren Naturheilkräfte in Verbindung mit anderen, , * tu | CD DY 'hrel günst’gen Heilwirkung wegen riihmlichst bekannten Substanzen. — DCSn.1 Hl Ln Kl H Englische Wundersalbe findet Anwendung: Bei böser Brust der Wöch-t> PREGRADA nerinnen, Stockung des Milchabflusses, Brustverhärtung, bei Rothlauf, bei allerhand alten Schäden, offenen Füßen oder Beinen, Wunden, Salzfluß, geschwollenen Füßen, selbst bei Knochenfraß; bei Hieb-, Stich-, Schuss-, Schnitt- und Quetschwunden; zur Herausziehung aller Fremdkörper, als: Glas- und Holzsplitter, Sand, Schrote, Dornen etc.; bei allen Geschwüren, Gewächsen, Carbunkeln, Neubildungen, selbst Krebs; bei Fingerwurm oder Tadel, Nagelgeschwüren, Blasen, wundgegangenen Füßen, Brandwunden aller Art, erfrorenen Gliedern, beim Durchliegen der Kranken, Geschwulst am Halse, bei Blutschwüren, Ohrenlaufen und Wundsein der Kinder etc. etc. Die englische Wundersalbe wird je älter, je vorzüglicher in der WirkungI Es ist zu empfehlen, von diesem einzig dastehenden Präservativmittel stets Vorrath in der Familie zu halten. Weniger als zwei Dosen werden nicht versendet; die Versendung geschieht ausschließlich nur gegen Vorausanweisung oder Nachnahme des Betrages. Es kosten sammt Postporto, Frachtbrief und Packung etc. 2 Tiegel 3 Kronen 40 Heller. w Zahlreiche Atteste zur Verfügung. 'WG Ich warne vor dem Ankauf von wirkungslosen Fälschungen und bitte genau zu beachten, dass auf jedem Tigel die obige Schutzmarke und die Firma „Schutzengel - Apotheke des A. Thierry in Pregrada“ eingebrannt sein muss. Jeder Tiegel muss in eine solche ganz gleiche Gebrauchsanweisung mit dieser Schutzmarke eingewickelt sein. — Fälscher und Nachahmer meiner allein echten englischen Wundersalbe werden von mir auf Grund des Markenschutzgesetzes strenge verfolgt; ebenso die Wiederverkäufer von Falsificaten. Einzige Bezugsquelle: Scliutzengelapotheke des A. Thierry in Pregrada bei Rohitseh-Sauerbrunn. Depots in den meisten Apotheken. — Wo kein Depot ist, bestelle man direct und adressiere: An die Schutzengel-Apotheke des A. Thierry in Pregrada bei Rohitseh-Sauerbrunn. Nummer des Schutzmarken-Registers für Oesterreich-Ungarn: 4524. MiraMle Pain - Expeller nur äusserlich anzuwenden. Ueberraschend sicher wirkende Einreihung bei Gicht, Gliederreissen, 1 acutem und Gelenks-Rheuma, Rücken- und Kreuzschmerzen, Hexenschuss, Äg§^. Lähmungen, äusserlichen Verkühlungen, Verrenkungen, Gliederanschwel-lungen und Entzündungen etc. sowie als äusserliches Stärkungsmittel nach allen Anstrengungen und Vorbeugungsmittel gegen alle oberwähnte Leiden. Echt nur mit obenstehender Firma und Schutzmarke und Metallkapselverschluss mit der Firma des Erzeugers. Weniger als 2 Flaschen können nicht versendet werden und kosten . franco jeder Poststation Oesterreich - Ungarns und Deutschlands gegen ' Nachnahme oder Vorausanweisung des Betrages 3 Kronen 40 Heller. 6 Scbuli-Markefi Schutzengelapotheke des A. Thierry in Pregrada bei Rohitseh-Sauerbrunn. 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Bei allen Anzeichen beginnender Blutarmuth und Bleichsucht, welche sich durch leichte Ermüdung und Muskelschwäche, Herzklopfen, Athembeschwer-den, Verdauungsstörungen, Magenkrampf, Schwindel, hartnäckige Kopfschmerzen etc. bei dem von dieser Krankheit befallenen Individuum leicht kenntlich machen, versäume man nicht, rechtzeitig dem Vorschreiten dieser Krankheit Einhalt zu thun und bestelle vertrauensvoll die Hämaten-Pastillen, welche das einzige zuverlässig und sicher wirkende Mittel gegen Bleichsucht und Blutarmuth sind. Die Hämatin-Pastillen werden auf jede Bestellung frisch zubereitet in der Schutzengelapotheke des A. Thierry in Pregrada bei Rohitsch-Sauerbrunn. Eine Schachtel kostet 3 Kronen 40 Heller, für Postporto und Packung 60 Heller mehr. Jede Schachtel muss mit der eigenhändigen Namenszeichnung des Erzeugers versehen sein. 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