(Pofttn)na piMana t gotOTini.) Wer Mtutg summst 10 t J Donnerstag, den 23» Dezember 1926. 51. Jahrqang Weihnacht. Au« der tiessten Ekele unstrt« volkrt blüh« die vmvberbare Stimmung e»por, mit der überall cus Erden deutsche Menschen Wtihracht feieri'. Ohne daß wir >S wissen, wirkt vielleicht a!S leise ?rinve> rung die flammende Freude in unseren Herzen noch, die in grauen vorzeiten da« junge Gtrmanevvolk dr>?chloderte. als «S in toten, froststarrenden Wälder« die Giwißheit der wiederkehrenden G?»ne, de« der-gittlichte» LenzeS und feiccft neuen Libev« stierte. Die christlich« Religion erfüllte diese« naturnahe Gefühl »er Deutsche», die unbeschreibliche Pvtfie der frühes»meruden, geheimnisvollen, silberigen Nächte «it dem fsl§rn Inhalt der Ei zählung, wie einmal, im Winter heidnischer Satartuvg und glaubenikalter Leere, In tiam Stall bei SBuhUhev, oim uub aus Sttoh, nur von Hirten begrüßt, eine Mutter ei« Sindlein gebar, da« in Wahheit der Gott d « Lichle« und der Hmmettköaig war. Weil wir Deutsche, wie wir auch sonst ver-schieden denken mögen, gerade bo« Wtihnachtifest als Fest der Liebe feiern, bezanbert vo» den eigenen Smdheit«eri»»lruagen, al« F st der seligsten Freude unserer Singer, alS Fest, an dem man durch &> schenke Freude machen will und Freude ewpsängt, so möchien wir auS dem Zauberkrei« deS Weihnacht«» baumeS alle große» und kleinen Eorge» verbannen, mir möchte» an» a» diesem eine» Abend wie die Sivder freue» können. Da« alle» war in diese« v:r-gavgeneo Jahre» »icht leicht mögl ch. Ei» ungeheure« Geschick lag mit lähmendem, zermalmendem Druck auf dem Herzen unsere« Volke«, wir verzweiselten schier in hrffaungiloser, schwarzer, toddivhender «i»terelend«vacht. Aber schließlich begann auch unserem Volke wieder ein Hvffom>g«ster» zu leuchten. SS konnte ja Weihnacht! von Melanie Freifrau v. Pullkammer. I. ®tc6 auf mch die Fülle tetner Lieder, Du höh«, wunderretche Wethenacht, Gib einen Schein des goldnen Glücks mir wieder, Der einst mich kinde,selig froh gemacht. Echevk mir nur eine« Augenpaare« Leuchten, Gib mir nur eine Hand, die «arm mich faßt, Und laß die Warige» mir, die träne» feuchten, Still- glücklich ruhen am grünen Tannenafi! II. Laß einer Heimat Glocken mir e> klingen, Mich froh zur Cbiistnatt gehn noch altem Brauch Und laß mich jubelnd holde Lieder fingen, Mich »üblen friicher Lippen warmen Hauch — O leuchte mir, du Sinn der höchsten Liebe, Ja deiner gnadenreichen Wunderpracht, Daß noch ein Lichtschein mir im Herzen bliebe Au» dieser einsam heilig hohen Weihenacht' O hehre, gold'ne Weihnachtszeit, Du GiheimviS de« «indes, entschwunden so weit, Du Rächt, von d«r Lieb« Licht umflcsscn, Du Fest, wo die Herzen alle erschlossen. Du Nacht, vo einst die reinste Mutter grbar Im Kreise einer armen Hirtenfchar Den Erlöser im strahlenden Eleinenschein, Dessen Her» schloß die Menschheit in Güle ein. nicht dauern, daß in dem wichtigst« Teil Europa« finstere verzv« flang«»acht herrschte und in de» an deren Länder» froher Giege«tag. E« dämmerte auch dort und bald war e« so dunkxl. daß man da« starr« vernichtnng«nrte>l über da« größt« Kulturvolk »icht mehr lese» konnte. ll»d so erlebten wir endlich die Morgenröte einer bessere» Zeit. Da« deutsche Volk hat wieder eine der bittersten Nächte i» seinem zweitauseodjährigen L-ben ausgehalten. U,d zwar «it Ehren. Ein ganz neuer Tag will ihm scheinen. Seine ungeheuren Sräste erwachen aus der Gelähmt-heit. Der deutsche N me wird wieder mit Rispekt ausgesprochen. Die Freundschast WJ deutschen Volk,« Ist wieder ein Gm gtworde», da« entscheidend wiegt in jeder Wagschalt dieser E de. WaS solle» wir, di« wir Glieder der gioßen weltumspannenden deutschen Volksgemeinschaft find, un« a» diesem heiligen Abevd sagen? M.t Worte» sagen werdtn wir «« un« nicht, weil wir an diesem Ibend ja »icht „politifieren" wollen, aber stark sollen wir t« in nnserem Herze» fühlen und wssen: Jeder Mensch, der dtuisch ist. muß stolz auf fein deutsches Bolk«tum sein. J«te Mutter betrachte eS al« vbeiste Pflicht, den E»«lstein de« deutschen Lolkltu»« ihren Sivder» zn vererben. Nir dann kirne» wir mit gntem Gewissen die Lichter de« deutschen Wnhnach?« baumr« in den lugeu unserer Sinder strahlen sehen l Eo wünsche» wir unseren Freunde» vom Herzen srohe und sorgenbifreite Weh, achten! Me Wahlen in die Heöietsversammlung. Wie fie vorgenommen werden. IV. Da« Wahlergebnis in den Wahleinheite», welche zwei oder mihr Mitglieder der Sebiettvkrsawmlnng O Weihnacht, du lieb fiomm Erinnern, Mögest in alle Mtnschenherzen schimmern Von Versöhnung, von neuem Bölkerwerden, Damit Fried« werd« wieder auf Erden I Xav. Weihnachtsöräuche und Wetynachtsgeräte im SalzSurgischen. Bon S. G. Hopp«, Eelj«. Selbst für moderne Menschen, die, von de« Ge-danken» Blässe angekränkelt, den naiven Kinderglauben verloren, hat die Wethvaähler»ohl wird du>ch di« Zahl der Mit-plirbcr der GebietSversawmIung. welche aus diese Wohltwhei' evisälli, «eteil». De so erhall«»« Zahl gilt cf« So.ff zien'. Lfi«r, welch? nicht soviel Stimmen «> hielte», daß ihre Zzhl nicht kivmal ztrei D'iitel di« Wchlkv ff «ienlen «rrtichl. werden bei der Aufteilung der Mitglieder der Gebittl Versammlung vicht in Rücksicht geromme». Mit den übrigen L'stt» oder für den Fall, daß (eine L ste den vollen So«f-streuten «reche, »it alle» Listen wird die Aufiti-lung auf sol»evde Weise vorgero»««» : Die Gesamtzahl dir Wähler, die jede L ste eihelt. wird dnich eir«, zwei nnd so w'iter und schltißlich durch jene Z -hl gtteilt, d''e der Zahl der Mitglieder der Gesiei«» Versammlung sür die betr>ff«»de W^hieirhett eilt« 'pricht. Von den Teil« g ba>fstn all» Liste», die auf diese Weise g-wo-ne» wurden, werden soviel der größte» Ergebnisse ausgeschieden, als in der bet?es« senden Wahleinheit Mitgl ed«r der GebieiSvir amm-lurg zu wählen find. Jeder Liste gebühren soviele Mitglieder, al« in ihr g> ögte Teilergebnisse enthaliea sind Wenn sich der Fall >reio»et, daß bei Ausstellung der Teilergebnisse sich gleiche E gebvisfe sür zwei o?!er mehrere Listen herovSstille» und nicht mehr so viel Mit-gliederpill'n vorhanden find, daß aller. 8>stei mit gleich?» Teilergebnissen ein M tglted der Gebiei«vtrsammlung zugewiesen werden kö»ute, so entscheidet das Los, welcher von de» Listen mit gleichen Ergebnissen di« nicht ausgeteilten Mitgluderstellen zuzuteilen find, und zmar wird, wen» vnr «ire solche Stellt in Frage tst, da« fr« unter alle» Listen mit gleiche» Teilergebv sse» gezogen; wen» aber di« Z »hl der nichtausgtteilie» S ellen g ößer ist, so ist für j«de »ichiaufgeteilse Stille da« Los besonders zu ziehe», wobei eine Lifte, welche i» einer Z ehung bereit« eine S elle erhielt, bei der weitere» «utlojnog »icht «ehr t.il»'««t. Die «utlosung nimmt der Haupl-wahlan»schuß vor. In Wchlbeziiken, welche nur ein Mitglied der Gebiei«ve,samm>ung wählen, gilt jener Kaadidat al« gewählt, der die meistrn S'imwe» «rhtelt. I« Falle von Stimmengleichheit entscheidet da« Lo«, welcher Sandida« gewählt wurde. (§ 44) burger Altertümmers«mmluag ein« recht hübich« Krippe, di« bewundernSw-rt tst; tn der bemerken wir noch zwei eigentümlich« Gegenstände, d r eine ist eine klein« tragbar« Kripp« auf einer hohen Stange. Ja einem von vier Hol,läutchen getragenen »au sehen wir Ixn Stall von Bethlehem mit den dazugehörigen Figuren; ober-halb desselben aber ein« klttne Almhütte mit mehreren Hirten und Hirtinnen. Darüber ragt ein Sreuz empor, dessen Spitze einen Stern trägt. Durch eine Karbel kann der ganze Aufbau nach allen Seiten gedreht werden; d:e ganze Höh- beträgt ungefähr zwei Meter. Mit solchen Krippen zogen zur Weihnachtszeit die „Stern-finger* von Hau« zu HauS und fangen dabei ihr Wethnachts- oder DreikönigSlted. Ein solch»» in den, ich glaube von Vinzenz Suß herausgegebenen, Salzbur» ger Volksliedern gedruckieS fängt wie folgt an: „Gott grüb' euch, ihr frommen Seelen, «ott giüb' euch in diesem Hau«, Wir bi'uchen euch anheute Und bitten un« gleich auS: Wir wol!«n euch erinnern An die Sebmt des Herrn, Lah't u-S da« Bild vollbringen, Tuat uns'» Bitt gtwähr'n". Dann wird in naivtr Weise durch «ta Zwiege-spräch zwischen Schäfer und Stäfertn, in da« sich da« „Gloria in ercelst«* der Engel mischt, die wunder bare Erscheinung beim Stalle und dt« Anbetung und B g^bung de» neugebvrenen Ehristkinde» durch di« I Hirten erzählt. Seite 2 Eillier Zeitung Nu»««r 101 Slus Setreide allein können Sie keinen Kaffee kochen. Aechi Iraitck Kaffee Zusafz nnn^hjfrw^ndea",Ml' £echt Fronck wird Sl'e das Gefrank auf die Dauer befriedigea-Zum Bohnenkaffee gehört Aechf Franck auf jeden Fall P-rsovtu, di« an »ihrer«» Orten zu Mitglieder, derselben Gebietsversammlung gewählt wurden, ha« ben sich In einer Frist von drei Tagen riach Zt» sawmentritt der GibiktSdersammlung zu entscheiden, welche Wahl sie annehme«. Tun sie die« nicht, so hat fie die G-bl«tSversammlung sür Mitglieder jene« Orte» zu erklären, wo sie die meiste» Stimmen erhielten, und zu entscheiden, daß ihre übrige» Siel-len auf die Weise erxäizt werden, wie die» i» folgende» Paragraphen festgesetzt ist. (§ 49.) Wen» durch Welten Fall im»er die Sollet»«» Mitglied«» der G b>e!«v!rsam«lung erledigt wird, so ist sie «it jener Person zu besitz'», welche aus der Kandidatenliste jeue» Mitglied», dessca Stelle zu besetzin ist. der Reihenfolge nach folgt. Sind all« Personen au» der Kandida'tnliste erschöpft, so kommen die Ersatzmänner au di. Reihe. Weiden auch diese vollkomme» erschöpf' so Hai der Oder« gespan längsten! binnen achi Tage», nachdem er hievon vo» der Gebietivniuwlung verständigt worden ist, eiue Niuwahl an?; schr'iben. sg 50) Die Mitglieder der & upt^adi^uSschüsi« mit Aufnahm; der L'stenvertr.ter erhallen uu« der G-> bietlkafle Taggelder. Ei,e Reiseevtschädiaung gebührt nur jenem, der feie in» außerhalb kein'« Wohnorte» ausübt. Die HjHc o<» Taggelve» vest'mm, der Gebietsausschuß. ( g 61.) Politische Rundschau. Inland. <£]ti6a Pavidoviö Mandatar der Krone. Da e» Herrn UMoviö nicht gelang, «it de» Parteien überei»zuko»«e». teil» w«il diese »a schwere Bedingungen stellten, teili weil H:rr Uzunovic selbst zu fchwere Bedingung«» stellte, hat er a« 21. Dezember bal Mandat zur Bildung einer Konz«ntr»> tionßregierung zurückgelegt. Der «iiaig betraute hier-ans den Führer der Demokraten, H:rr» Ljaba Da« vidovii, mit der Bildung der neue» Regierung, voraussichtlich dürft««» auch dltfe» nicht gelingen, da» Ma»dat durchzuführen, so daß e» schließlich der Parlaments Präsident Marko Trifkovii erhallen »ird. Manche Politiker glaube», daß die Berhältniss« fo nnhalibar geworden find, daß den ei»zige» Ausweg Neuwahlen darstelle». Di« Hauplorga» der slowenische» Bolkßpartei, der Ljabtjaaaer „Slovenec", be-klagt sich bitter darüber, daß Herr Uzuvooic vo» Herrn Dr. Koroiec die Ausgabe von wesentlichen Pro- Die eigentlichen «Sternfinger* brauchen bei ihre» Umzügen häufiger ein« andere »,t „Stern'; ein solcher stammt au» Mitterfill; dieser Mitte,fillervern st an einer 1-80 Meter hohen Stange befestigt, besser gesagt, an dieser Stange ist «in runde« Brett so» 0 25—0 30 m Durchmesser angebracht und auf diesem liegt eigentlich «in zwölfseitiger Stern au» Mesfingblech; am Rand der Scheibe gehen ebensovtele Strahlen au«, teil« in Flammen-, teil« in einfacher Dreieckform, an der Spitze eine» jeden Strahle« ist wieder ein Neiner Stern b«. festigt. Die inner« Scheibe zeigt abwechselnd Sold, Silber und Rot; die äußeren Strahle» find mit ähn lich gefärbtem SlaSstaub überzogen. Durch ein« ein fach« Kmbel ist der Stern drehbar und flimmert selbst bei einfacher Beleuchtung »imlich effektvoll, »ndere der artige Sterne bestehen wieder au» verschiedenfarbigem Glase, besonder« gern au» rotem. Die sternsörmig ge fchnitt-nen Gläser find wie eine Laterne gebildet, inner halb welche« da« Licht brennt. Heute wird man solch« „Sternsinger" selten mehr sehen, obwohl fie im Salz-burgifchen nicht ganz verschwunden find. — Einst müssen fie in ganz Deutschland verbreitet gewesen sein. Kennt ja doch auch Goethe die .Drei Könige mit ihrem Stern". Immer noch gebräuchlich, selbst in nächster Nähe der Stadt Salzburg, ist da» »Weihnacht»-schießcn" in den sogenannten .Rauhnächten'. Da,u, sowie »u den auch sonst überall beliebten Böllern be dient man stch eigener Pistolen oder Siutzen, letztere, weil belonder» am Fronleichnam« oder Prangertage tn Gebrauch, „Piange,stutz n" genannt. Sin solcher Prangerstutzen stammt au« Plainfeld (an der Straße grammpuekten verlangt,. Dr. KoroS.e gab «in« Er. kiärung ab, der wir folgende» entnehmen: Wir Slowenen kehren wieder einmal enttäuscht aus Beo-grad h:i«. Alle körnen in diesem Statt di« Re-gierung bilden, bloß da» slowenische Volk und die Partei, welch! die sehr große und ernste Mehrheit de» slowenisch?» Bolle« repräsentiert, riich'. Rar wir müßte» wesentliche Punkte unseres P^o^ramm» aufgebe» nod un» so erniedrigen, wie e» dieser Po-lilik im vorigen Jahre gelungen ist, die Führer de» kroatischen Bolki» zu erniedrigen! Hin selvständigdemokratisches Arteil üöer die WMvereinöarnngen der deutsche« Partei mit den Aadikalen. U iter dem Titel ^?in Skandal in der Woiwo-dina" äußert sich va« Beograder Haoplorga» der selbstäudigen Denu,krate», der „R d", folgendermaßen über die WaHloereinbarnngen unserer Partei mit den Radikale»: Man darf stch »icht täuschen: da» Bündoi» der Radikalen mit der deutsch«» und mazh» rischen Partei gleichwie da« vünd»i« der Landwirte mit den Deutschen bedeutet eine Unterstützung der Deutschen und Mazyiren gegen die Snbrv. D«ch di,t,« B>lndo>» wervea di, Dtuilchen und di« Mi» xy,""« zum Nachteil, *ti s^bffche» Elemente« in ver Woiwodina erstarken. Schon der Umstand, daß die Radikale» und di« Landwirte die deutsche und ma^q irische EiammeSpartei in der Wo'wodina al« mit de» übrigen Parteien alt politisch gleichberechtigte Parteien anerkenn«», hebt der«» Ansehe», Charakter und Rolle im politische» Lebe» u»sere» Staate». Dieses Bündniß serbiaiischer Parteien »it der deutschen und der ma^y irischen SiammeSpirtei bedeute eine Sanktionierung, eine feierlich« Aaer-k«»nn»g, daß diese Parteien auf dieselbe Höhe mit den übrigen Partei» d«» Staate» gebracht werden, bedeute die Kapitulation unserer StaatSpart«ie» vor der deutsche» u»d magy irischen Stammesorganisation, bedeutet endlich eine Herabsetzung unsere» Elaatetz. Z>ie selbständige deutsche Kandidatenliste sür den Aezirk Koltschee. Für die a« 23. Jänner st,t>fi,denden Gebiet»-wählen hat die Gottscheer Bauernpartei nachstehende, vo« Krettgericht in Nooo mesto bereit» bestätigte Kandidatenliste aufgestellt: Kandidaten: 1. Josef Eppich, Pfarrer i» Mitterdorf, al» Liste»führer; 2. Dr. Han» Arko. Rechi»anwalt i» Gsttichee; 3. P:ter L^ckner, Besitzer i» Misel. 4. Josef Eisen- »egen Jschl gelegen), seine G-samtläage 0 30 Meter, Lauf 0 40 Meter, Kaliber 35 mm, Rohrd cke 15 mm. Dieser Stutzen hat noch ein Steinschloß; der Bronze» lauf und die Messt gbeschläge de« Schafte« zeigen hübsch«, gravierte Rokokooraament«. Der G-brauch eine« laichen Stutzen«, dessen Knall auf «in« Stund« Entfernung hörbar ist mußte erst gelernt weiden; mit der rechten Hand wird der Schaft gefaßt, dann der Lanf über den linken Nr« gelegt; im Moment« d«« Losdrücken« aber muß der Schütze ein« ra'che Wendung »ach recht« machen, um den gewaltigen Rückstoß dieser eigentümlichen Waffe ab,usch rächen. Daß e« trotzdem nicht ohne blaue Flecken abgeht, tst wohl nicht zu bezweifeln. Sehnlich masstv ist die „Pranger Pistole', au« St Gilgen stammend. Um ihren Rückstoß abzuschwächen, wiid fie beim LoSdiücken mit nach abwärt« gerichtetem Lauf nach rückwärts geschwungen. Boa sonder« origineller «rt ist im Salzburger Museum ein« ^Pferdehalf er" au« buntem Leder und Stoff, mit auf genähten Laurimuicheln verziert, zu sehen. Derartige Pferdegeschirre, wie ich schon betonte, in geradezu hoch» origineller LuSkührung, »erden noch heute bei Leon-hardi oder Georgiritteru, sodann bei Primizen und Hochzeiten ged>aucht. Sie fehlen auch heute noch M keinem besseren Gehöft de» Porizau« oder Pinzgau«. DaS Gefühl, du könntest b.ss-r sein Und würdiger der Liete deiner Li ben, Wie viele» tatest du sie zu betrüb-n — E» stellt, ob untkrdrückt, stch «wig «in. zopf, Postmeister tu 'tz. B sitz'r in Ualerdeutscha»; 2. Aloii Kceffe, Kaus«an» i» Gottsch?«; 3. Joha»n Lackner. Besitzer in Rieg; 4. Maihia» Rs», Kauf«anu i» Gottschee. Ausland Mene fravzöstsche Hrnppen an die italienische Krenze. Die Pariser Pc-sse »ssocö.- berichtet: Ma» «eldet, daß die sran.öfi'che Regie? ung in den letzte» Tagen neue starke Tcuppcnmosse» an die italienische Grenze geworse» hat, um diese vor jedem Hmdstrelch der überschäumende» nationalistische» Faschiste»miliz, die je»s«it» drr Grenze za lausenden und obertaa-senden lagert, zu schütz?». Neben zihlreichen Truppenteilen au» Marokko und dem Rheinland fi-d i» den litzten Tagen mehrere Regimenter Marine» iofanterie nach dem Süden abgegangen. Auch di: Jlifel Korsika ist mit starken Abteilungen belegt; die fra»^i ische Mittel««» flotte ist durch Hiranzithung zahlreicher Unterseeboot« und To p doboote verstärk» worden. Alle diese u«foffendeu Maßregeln verd«» wohl der Regierung Mufsoli-i zu denken gebe». tziue italtenUch-jngoslawtsche Aonserenz? 3* britischen politischen Kreisen hofft ma», daß (t wi^d. eine Konferenz »wiich,« jugoslawtick'" r"> Italien,!»,... di g«r»ng zustande ^ üru.gen. n« auf dies« Weise d>e Schwierigkett«», die cm» d'« iraliev»ich-albanisch«» Vertrag enlstande» sind, beizulegen. Gleichzeitig berichtet der diplowati« ich« Korrespondent de» „Daily Telegraph-, daß von Seiren Italien» neue Anstrengungen in Athen zu riner italienisch griechischen Annäherung gemacht werde». Die französischen und engliiche» Gesandte» haben dieser Tage häufig Besuche im jugoslawische, auswärtig,» Amt abgestattet. Die Agentur »oala teilt mit: In einem Eommnn q 6 der Agenzia Siefant, da» durch einen eigentümlichen Zufall der Belgrader Telegraphenagentnr nicht übermittelt worden iß, heißt e«, daß wenn da» Königreich SHS anläßlich der Nachricht von der «bschließung sie» italienisch-albanischen Pakte» «ine derartige Entrüstung kund-gegeben habe, die» seinen Grund darin habe, daß 3j;oniro tn die Absicht hegte, sich eine» Tage« Not bald rnien mit Sknlart anzueignen, und daß da< italienisch-albanisch, Abko««en dielen Angrifflpla» vereitelt habe, «ir find zu der S^klärung ermächtigt, daß eine derartige Behauptung in ihre« ganze» Wortlante eine reine E fi-rdnng darstellt, die keinerlei vermagst im Leben«rausch du e« zu vergessen, Im Lei»« trotzig dir'« »icht zugesteh'n, Im Glück wird «» durch dein« Seele geh'n Und heiße, heiße Trän«« dir «»presse». Xu. ßin furchtbares Hrteönis. Bon A.«. Karl!». II. Zudem halte der Polizeimeister jede« Landen außer in HoUaudia (der ersten Niederlassung von Bedeutung in Holländisch Neu-Gui»»«») nicht nur den Junges sondern auch mir selbst streng untersagt. So war« «ir ja sicher Schlifen wollte ich nicht. Und gerade al» ich diese angenehmen Gedanken wi« Steinchen im Kopf hin und her warf, sagte der Tallnl wieder mit etwa« Fiohlockendrm in der Stimme: ^Bald ist e» toll' „ Itt Wind / di« See?' fragte ich so nebenhi», nachdem ich meine Stimme innerlich erst gleichgültig gestimmt hatte. Er antwortete nicht. Er lachte kurz und scharf auf. Der Milkionar hatte die Wutongleute al» schlecht erklärt, der Polizeimeister in Wanimo ihnen getraut. Endlich mußte dieser seine Leute kennen. Ich gab mich zufrieden. Nicht ein Licht, nur die felstqe Küste mit einer kleinen Sandstreck« da und dort; steinige, mit Unterholz überwachsene Hügel, keine Niederlassung. Nummer 101 CilUcr Zeitung Seite 8 Eindruck tn Emopa he,vorrufen kann, wo j-derwann »«iß. dah die territoriale Unabhängigkeit und I»t'g-thät Albanien» eine der fundamentale,, Grundlage» der Außropolitik de» Staate» SHS find. Aereitette Amstmzpkäne der Präger Aaschisteu. Die ^Rarodsa Oswoboz«»^", das Havp!orgau der Legionäre, bringt aussih nerregende E»t. hülluugen, die eine weitgehende B-ftä-'gung der G«< rüchle da, stellen, denen zufolge die tscheichisch«» Fa« schiften anläßlich de» Sokolkoigresses im Juli diese» S einen Umsturz plante». Der di» i» »le Einzelheiten vorbereitete Umsturz soll« um 3 Uhr früh gleichzeitig im ganzen Stadtgebiet durchgefühlt werde». Selbst ei» faschistische» Regie,»ngSprogramm fehlte »ich!. Da» Original de» saschistiichen Regie-rang«Programm» b»findet stch in den Hände» der Behörden. Im Zusammenhang mit de» Umsturz-Pläne» wird General Gajda genannt. Die Durch sühru»^»verordnung, gewissermaß»» da» K ie^»cegle» »ent der Faschisten, evthäli weitgehende Weisung»» sür die technische Durchführung der Revolution. B?« {•»bat Beachtung ist den Ministern zugedacht. Außen» minister Dr Benesch sollte wegen der Birletzung der Einheit der Linder der löhmischen t on und weg»» Hochverrat unter loklag« gestellt werden, ferner all» sozialistische» Minister seit ISIS, und |»at wegen absichtlicher Schädigung de» Staat«» und weg»» Bereicherung aus ikost » der S:a«»» fiaaoze». Vorgesehen war fern«? die Erstellung aller saschistevs«indlich«» Blätter auf acht Tage. Zater» »i«r»ng der Setzer und Proklamieru»g de» Stand-rechtes. Aücklritt der deutschen ^teichsregierung. »m 18. Dezember gelangte im deutschen Reich», tag ei» lotrag der Eoz'aldemokraten und der So muniste», demzufolge der Regierung Dr. Marx da» Mißtrau«» ausgesproche» werden sollt«, zur Ber> Handlung. Der Reich»tag nahm den Mißtranen», antrag mit 249 gegen 171 Glimmen an. Für da» Mißtrave» stimmten die Sozialdemokratin, die So« muaiflen, die Nationalist«» und die Großd«utichen. Dagegen stimmte» die De»ok>ate». d<» Z-ntrnm. di« deutsch« Volkspartei und die dch iich« volke-partei. Sosort nach Bekanntgabe de» Abstimmung«-«rgkbnissls begab sich Reichskanzler Dr. Max zum Präsidenten Hi» den bürg und Üb«egad ihm da» Rück trittsg«such der Regie, uvg, Piisident Hi»d«nburg drückte der Regierung seine» Dank für ihr, Tä ig-kcit ans und tat Dr. Maix, di» zur Ernennung einer neuen Regierung die Geschäfte fortzuführen. Resultat der »«garischen ?artame»ts-wahlen. Das endgültig« Ergebn!» der ungarische» Par> lame»t»wahlen ist folg«»de»: von 845 Mandalen hab«» erhalte» : dir unt«r der Führung des Minister. Präsidenten Grafen Bethle» stehende Einheitspartei 170 Ma»dat«, die chriflichsoziale Wnettchaflspartti unter d«r Führung de» Graf»» Z'chh 35. part«i-los« Regierung»sre»»dliche 4 die i» mehrere Grnp» - Zu meinem Erstaunen ,og der lultul da« Segel ei» «da richtiger begann mit diese» volber«it»n«en. ..«»« wollt ihr?' „wir werden an der Küste übernachten und morgen früh .. «Kein*, sagte ich, die Hand aus da« Segel le-»end, „da« wird nicht »eichehe» l Der Befehl ist er-gangen, »nunte, brechen nach Hollandia weiter,usahren. Zudem habe» Sie kein« »u«red«: der wind ist gut!* Der Tullul wollt« nicht gehorche», wir tiieb«n dem Lande »». „lultul,* »klärte Ich streng, »»«horcht l Der Eiap in Hollandia erwartet mich. . * Der Schlinget im blauen Lcndentuch — Dert von Namen — lacht« unverschämt. »Und wie soll er e« wissen, wenn jeder Bote stirbt, der den Busch kreuzt ?* „Kennst du nicht die Vorrichtung der Weißen, die mit »wei lange« Sisenstangen Ü?«r die wett hin sprechen können? Der «iap vo» »itape hat ,u dem in Hollandia gesprochen!" D«r <«rl kannte die »sprechende» Stangen", aber schlauer al« ich wußte er, daß ich log E« gibt nämlich tn Hollandia kein« Radiostation. „Gibi'S nichts" erklärte er kurz. Die Küste, finster wie ein Tintenfaß und voll schwer »u erklimmender Felsen, gähnte mir entgegen. »Bald stirbt e«!» Für die wutongmänner waren natüilich meine Sachen (besonder« die schwer« und verzärtelte Schreib Maschine) eine königliche Beute und wenn fie mich hier I Einweichen mit Frauenlob — waschen mit Hirschselfe, schont die Wäsche bei müheloser Arbeit und macht sie wirklich tadellos sauber. SCHICHT-WÄSCHE pe» zersplitterte rechtsstehende Opposition 10, die 5o>ialde»okraten 14, die vereinigte Linkspartei S, »arteriöse Linfflorientitrt« 3 Mandate. Die regierungt sreundliche» Parteien haben i»sa«sawt 209 Mandate (85 2 Prozent) erhalten, die Opposition insgesamt 36 Mandate (14.8 Prozent). Aus Stadt und Land Kirchenmusik tn der Marienkirche »U Gel je. «m Christtag (25. Dezemdo) zeledriert Herr Abt Peter Jnrak ei» feierliche» Hochamt mit dem Beginne um 9 Uhr v-'Mittag», bei welchem der Kirchenchor dieser Kirche Gruber» „Jubiläum»-messe' für gemischte» Chor mit Orgel unk vollem Orchester zur Ausführung bringt. Ta»tu« ergo von Dr. >. Fälst, Finale: »WeihnochiSlied' vo» Joses Gruber. Musikalische Leitu»a H rr Baumeister A. Kalischniaa, an der Orgel Fr». Grell Wolf. 165 Jahre Abtei in Eilli. «m 13. De-zember wäre» «» 165 Jahre. seit P.pst Kl,«eu» XIII dem Gtad'psarrer und Archidiako» Dr. Martin «uwpichler de» Titel, die Würde sowie sämtliche Rech!« «ines insulinten Probstes mit dem Beiuamen .iai cli Da»iel,s- erteilte. D,s diesbezüglich' pZpst-lich« Echrkibe» »urb» am 18. veze»>b«r 1761 he riu>»gegebe». Seit dieser Zu hatte Eili zehn Aebte. und zwar 1. Dr. Marti» Sumpchler (Abt vom 18. D-zember 1761 bi« 10. Jänir 1762). 2. Dr. Marti» Ferdinand Bartholo ti (1763—1785). 3. Dr. Peter «nton Segher d» ho. » (1787 di» 1799). 4. Dr. Frau, «nto» Hob»'»., (180,-.1828), 5. F an, Philipp Schneid«. (1829—1845). 6. «». ton Martin Slo»«?k (vom 23 «>pr I di« 15. Iuui 1846), 7. Martin Bo"vi f (1847—1872) 8. »nton «retschko (1878—1890) 9 Franz Ograd, (1890 bi» a» der finsteren Küste erschlugen, brauchte» st« keine» Paß vor,„»eigen. Sie konnte» sofort nach Oti »urück kehren, mit ihren verwandten teile» »ach Wntong fahre» and genug Seid für viele Kopitaxe» mitbringen, denn all mein r. Am 17. D«zember sangen uns Graz?r Wandervögel in der Evang. Kirche eine ganze Anzahl deutscher Weinacht«lied« vor. Die Gesänge entstammen zum Teil früheren Jahrhunderten, zum Teil werden sie noch heute in Ober» steiermark und Tirol gesungen. Gemeinsam ist alle» diesen holden Weisen Eine»: »ine wundervolle Einsalt und ein unvergleichlicher Gemüt»gehalt. Geheim» niSvoll und zart duftende Blüten, wie sie nur der unmeßbar tiefen deutschen Volksseele entsprießen können. Deutsche Weihnacht im schönsten Sinne die« se» holdseligen Begriffes. Es würd« zu weit führen, jedes einzelne Lied für sich zu würdigen. Wohl aber ist e« un» H«rzenSsach« den edlen, stilvollen und mu« sikalisch hochstehenden Vortrag der juge bliche» Sä ger und Sängerinnen rühmend anzuerkennen. E» ist er« staunlich, wie tief sich diese vortreffliche» Buben und Mädeln in den Geist und Bau dieser Weise» eingefühlt haben. Alle» klang kristallklar, sein abgetönt »nd beseelt. Biel schöner können die Englein im Stalle zu Bethlehem auch nicht musiciert haben. Eine reiche und n ine Jugend, die gerade in unserer Zeit ödester Berwelllichung doppelt erfrischend und ermutigend wirkt. Herr Pfarrer Maq erläuterte vor jedem Lieb die Herkunft und den Wortlaut in feinsinniger Weise. Die Verlesung der hochhei igen Weihnacht»geschichte nach Luka» — e» geschah bezeichnend aus Wunsch der Sänger selbst — gab der Veranstaltung die Weihe eine» Gottesdienste«. Die Kirche war erfreulich gut besucht. Man spürte förmlich, wie Weihnacht» -stimmung und Weihnach'Sfiiedeu in allen Herzen zu blühen begann. Die lieben Grazer haben uu» mit diesem Konzert »tu seine» Weihnachtsgeschenk von bleibendem Wert gemacht. „Ich muß Feuer vom nächst'» Kanu habe»/ erklärte der lultul mürrisch, sang und schrie und lieft da» aadere Kanu herantreiben. Meine Speere war«» »um Un» ück auf der >loha »»bliebe». Fieber, viel Gepäck und beionde,« der Umstand, daß jedermann et» etrjrlne« Stück erhäschte und >ru», hatte den Belast herb«t»eführi. Nun hatte ich nicht« al« ei»« Pfeffer-staiche di« ich in «li »mücklaffen wollte und di« ich, «tue« (Eingebung folgend, im letzte» >ugenblick ver-droffen in den .Fr«ßko,b" geworfen hatt«. Ei» wahre» Glück, denn in dem Augenblick war mir »ur der »u« gäoglich. „fflal hast du tn der Hand?" erkundigte stch der Tultul finster geht dich nicht« an, mterl Fahl' le» nach Hollandia oder ... I' Die Leut« in beiden KariuZ tauschten F<:ner und Woite au« rauchten eine Zigarette und glitte» au»-«in ander Da« Seget ging hoch. Wir fuhren in et»« neue Richiung und — so weit ich im Finster» »u erkennen v.rmichie — »icht auf Hollandia «u. Da wußte ich, daß t» so gut wie tot war. .Na - 1,1- De, (Bedanke war doch unangenehm. Meno male schnell tot sein, aber vielleicht wü'den sie die verrufene» Mal^y n he,beirufen und mich wie jene» Pflanzer an »e» Mist bind«», um mich stückweise »u »erschneiden. Brr,r l Wa« sollt« ich tun? •eitt 4 Eillier Zeitung Nummer U)1 €nriso Q[(gemeia beliebter Xdfsee ~£rsatzs. schmackhaft und Billig. Erhältlich in allen gut assortirten. iColonialwarenhandlungen. Evangelische Weihnachtsfeier. Sa Freund unsere» Blatt,« bclchctib' sie folgenbemalen : Mitte» aus dem G-woge und Gewirr« kcC gold«ae» Sonntag«, auS dem weihnochithriwlichen Tr«ibeo der G oßfiadt herau« war ich wleder iu dit H imat. nach C Qi, fltfoaimra. E usame, befremdende S >lle am Bahvhose, all«» ö't und Dtoltilich kalt — »och da. wa» war ri ? Glocken^tläuie! Aus. zur Wich-nach sfeier tn unsere Kircke! We oft schon h,de ich die G.ick-" so rusen ghir>. Enoneiu»gen an seiige Sind«lage stiege» in wir auf, Ich hätte vor Freude wie ein Kind i» d e Hwde klatschen können, und — 'S war drch ruc das Läuten unserer Glcck-n zur We>h»achiaseler. Balv war euch ich in der bi« aus'» letzte Plätzchen dich» z süllten Kirche. Da standen aus den Altai fluseu im Glänze » I Lichter-bäume« all die vielen Buben uad Mä»chen. mit fiebernden Wanzen u•» levchtenden ?ngen, g'lt e« »och heute, >in Hirten- und Kr>pp:nspiel avfjuiüh?eu. Ruch die kleinsten unter ihnen taten tr.d-r mit uud schauten «it großen treuh'rziqen Auge? maul auf den «ächiigen W ihnachteba»i» « t seinen vielen Lchtlein, »an» wieder aus die großen Tische, die unter der Last der vielen W ibnach »gaben schi r zu-sa»m:vbiachei>. Wte vlil Liebe drr Sp'nder u-kd Helfer mochte w diesen braunen und weipen Paketen st cf-* und wie viel Freude sür di« Empfänger? Nun wollen mir un« »I« ganze Schar ein weni^ näher betrachten. Da wäre» liebreizende Engel darunter, in »allenben weißen Gewänder». und Hirteu «it knorrigen festen Stöcken und Sp ache voll Erdgeruch uad ganz recht«, da standen soaar die hl. drei Könige «it ihre» zackigen Krane». Dach ich Staude, e« ging euch ihnen allen trotz ihrer hohen Würde so mie einst mst-, da «ir tn der Christ-frende uud iu Erwartung der »nszu>ag'U den BerSlein da« Herz zum Hal« hinauSpochle. Und dann gar da« Spiel voller Begeisterung und tricklicher Reinheit! Da gab e? keinen alten Griesgram, Über dessen Antlitz nicht ein selige» Lächeln ging, und de» Entzücken» war kein Ende, al« ein kleiner Knirp« mit zarter Stimm« vom Heiland er-zählte, der „geboren ist in einem Stalle arm und klein zwischen Och« und Eseleia". Und dazwischen da» feinsinnige Orgelspiel unsere« Meister« Jnterberger. Wahrlich, nur dem wahren Künstler ist e« gegeben, da« Feinste und Innigste au« unseren alten deutschen Weihuacht«liedern herauszuholen. So war die Feier »oll festlicher Stimmung und künstlerischer Weihe. Mit de» schlichten, zu Herzen gehenden Worten nnserr« Pfarrer« an die Kinder nahm die überaus schöne Feier ein fröhliche« Ende. Weihnachten ist und bleibt da« Fest der Kinder und rührt al« solche« unser Herz. Wa« wir aber an diese« Abend besonder« empfanden, war, daß e« ein deutsche« WeihnachtSsest war, da« wir da feierten, die Protestanten und die viel» Katholiken, die ja wlitäu« in der Mehrzahl waren. Kein andre« voll hat da« au« der alten Weih-nacht«geschichte gemacht wie da« unsere: Ehristbau« und Familienfest, Hirtenspiele und di« viele» Lieder. Da« ist über die ttnisessionen hinau« etwa«, wa« unser aller Herzen rührt uud zusammenschmelzt. Und da» Schönst« ist, wenn die tiefste aller Weih- Cchtsgabeu un« zuteil wird: die Menschen lieb zu ben. Da« hilft un« viele» Schmerzlich« und Harte zu überwinden. H. P. Evangelische Gemeinde. Die W-iynach s f«stgotellste finden am 25 und 26. Dezember um 10 Uhr vormittag« tu d«r Ehristutkirche statt. A» ersten Feiertag wird auch da« hl. Abendmahl gespendet werden. Evangelische« au« Laibach. Am 19. De zxmber abend» 6 U)r fand in der C?ristu»klrche ein Srippenspiel statt, bei welchem unsere Kleirstea al» irten uud Engel fich allerliebst aufnahm n. Ihre orstellung, die TNrdietuvgen be« Ehore« und liebliche Sologesänge von Frl. Milka Koru waren den Anwesenden ein Anlaß zn v et F eude uud Etvuß. Anschließend erfolgte «ine Kaderbescherung ohne Unterschieb der Konfesfion. Um die vorbtrritung be» Feste» hat stch der F ouenverein und besonder« Frau Edtthe Hamaon in liebenswürdigster Weise bemüht. — Die Sot«e«d!enflordnung ist folgende: 24. D»z. abe?d« 6 Mr Ehristfeier, 25. Dez. vormittag 10 U?r F stgott'«dienft in Lubach.uoch. «wag 2 Uhr in Jett" c\ 26. Dez. vor«. 10 Uhr Festgott'Sdievst in Tz 6 Am 31. Dez abend« 6 Uhr Silvesterseier, 1 Jtnver voimittag» 10 Uhr Nevjahr»ftstgoitetbie«st «>t h. Ab odmahl in Laivach. 2. JZnner Gotleiidienst in Soilfchee. Todesfall. Herr Lo>enz Hönig«an». Hau«-und Stealnä'eobefitz r, Od«ann der G.stwlriege-nosienschafi, O^«a>n der neugegrüud'tea epar- und Darlehenskasse in Sottjchee, ist a« 20. Dezember l. I. Im Leouwam in Laibach, wohin er am selben Taqe infolge schwerer Erkrankung au? Sottfch«« Überführt tvo'dfti wir. im blühenden Alter von 25 Jab er gestorben. Da« Äollscheerland hat durch seinen Tod einen üierau« schnere» Belast erlitten und einen her nufrichtiafc« Soitscheer verloren. Die Leiche »urk>e «ach Sottichee übe, fährt und dort znr letzten R he bestattet. D r verstorbene hinterläßt drei Kinder im Alter mm 4 bis 2 I ihren. Dem brave» deutschen Mann sei seine Heimaterde leicht! Für ben unglücklichen jungen Mann, der fich zu Weihnachten eine G-ige wünschte, hat fich bie Geige bereit» gesnnde», e» fehlt »ur noch thu voze». Der gütige Spntber wolle ihn in bet Kanzlei Dr. Zangger, Aleksanbrova cesta 1, ab« geben. Ein verlor««-» Stefervatftüek. ver Stabtmaglstrat C lj- verlautbar«: Einer verstänbi» «»«, de« Kommandanten de« «ilitärkreise« in E-lje br. 37 4t6/I »o« 11. Dezember l. I. zufolge hat di« Olouni de« obenerwähnten Kommanten a«' 4. Di^atic: i.g°»d?o '3 te Sladi bet «Merttil-schi s.ftück vr. 1773, da« (»vertiert und verfiegelt war, verloren. Der Finder de« genannten Schrift-stücke« «ird aufgefordert, e« unverzüglich best» Stadtmagistrat tu Celje oder bei« kommaudante» de» Militärkreist« Eelje, der fich i» der Köni» Alexander-Kaserne in der Staifftrtfa cesta befiadet, abzugeben. Personen, di« eventuell sahen, «er ein solche« Kuvert aufhob, bez«. c« bei iraendje«a»d b«»nki«n, »erde» aufgefordert, de» betreffende» de» Stadt« agistrat zu «elden. Ei« Buch VaiiS über die Krieg«, schuld. W e der V'ogroder »Vn«e- berichtet, hat P >S c schon vor längerer Zeit ein Buch über die Schuld a« Weltkrieg q«'chriebe», da« die Geuefi« M isterreichisch-ferbi'che» Strei t« vo« herregowini. scheu A»fsta»d weiter genau beschreibt. Mit besonderer Sorgfalt erscheint da« Kapitel Über da« Attentat vo» Sarajevo behandelt. Der »8ce«c* er bebt dte Fragt, ob die seinerzeit verschöbe»« ver-isfevtlichaug de« 7 Brack ao^en starken Bache« jetzt erfolge» »ird. Bös,« Weiße» in »«eriika. Ver gotqe uordomerlkanischc Sonttnent wird g^enwärtig vo« »ästen Sl«r»en heimgesucht. Seit 20 Iah««» ha» «a» in diese» Stegione» nicht« Aehnliche« erl-bt. Der W nb, der «it »»nhörter Wucht weht, ttfet beinahe nur Trü««er und Berwüstang hinter fich zurück. Allein in der Umgebung von Ehikogo sind 20 Perioni» «froren; Händerte vo» Fawiltea sind, da der Stur« ihre Häufet zerstörte, iu der Kälte obdachlos oder vut notdürftig untergebracht. I, de« Staate Minne'otta wie« da« Th?r«o«eter ewige Tage lang 43 Ärad unter Nall aus I Wa« alle» nicht sei» dürft«! I, ihrer Folae vo» 21. Deze«ber veröffentlicht di« hiefig« „Nova Doda' a» leitender (!) Stell« tiae unsachliche Faselei, die aber für die Auffassung de« M'Nderhritenproble«« hierzulande i««erhtn sehr charakteristisch ist. I» Inseratenteil unseres Blatte« vä«lich hatt« irgendein Ha»dwerke«eister an» dem Savntal ei»e Anzeige ein'chaltt» lasse», derznsolq« er eine» deutschen Lehrling für fei» S-ichSit wcht. Diese« Jnfnat bri»gt uusere slowenische Kollegin so sehr ans, daß fie an» dieser „Erscheinung" «ewerliche Betrachtnr-gen über die verzweifelt verfahrene» verhält«,fi« i» Beograd, über die In feriorität der slomeriiiche» politische» verhältn'sse, über di« auf ew Grenzland geradezu erst ck nd wirkende nationale v»d w>rtfchafiliche Unreife, «,d« lich darüber, daß sich die De»»>chea de» neuen na» tionale» und staatl ch'» Belhältnifse» nicht „unttr-giorduet' haben, ableitet. Mit bi»ser J-remiade dürft« die »Nova Oo^a" in C-li« wohl unter allen meh'hetionationale» Blättern ber Welt den »n glaublichsten Vogel abgeschofsen haben »ad deshalb »olle» wir mit ihr deutsch Üder diese« »ie- geahnte Thema reden. Als»: e» tst eine ganz u'begi'eifliche Anmaßung, daß diese« BlaN e« fich he?auS»i»m', den Handwerksmeister» die Ratio-nalität ihrer L hrbube» vorschreiben bez». verbiete» »i wollen. Da unserem Nachwuchs, also de» Kindern von gleichberechtigten hiesigen Sta««-bürgern, «in« staatlich« und sonstige öffentliche Be» dienstunq — wie würde di» .Nova Doba" Zeter und Mordlo sch eien, wenn e« ander« wäre! — nahezu »ersperrt ist «o sollen »ir dann hin «it ihnen, wenn fie wegen ihrer Nationalität nichts ein«al al« Lehrbube» aufgeoo»»m »erde» dürste»?! Fast alle heutig» slowenischen Meister» in der Südjleiemaik habe» da», »ol fie kön»e». seinerzeit bei deutsche» Hanb»erk»»tister» geleriu, «o fie gerne ansgeno»»en »urden, und heute betrachtet e» ew slowenisch«« Blatt als eine Staat»-offäre. Über die Leitartikel geschrieben werde» mtissen, wenn einmal ew Meister ei»«« deutscht» Lehrbuben sucht?! »a» jedoch die Unterordnn ng der Deutsche» unter di« neu«n »nationalen- v'rhäUnifie anbelangt, darüber schweige di» „Nova Doba" l-eder l Sie wandle vor da» .E»lj«ki do»" »nd überzruz? fich a« diet-»- N-'V-t »"ß nirgend« ew» ü n blichet de» »«»«» .riiioaalen" Verbältnisse» untergeordnet wurde al« die deutsche in Slowenien. Solchen Verhältnis^»» »ämlich, »i« fie von den Gefinnu»g»g«»ofie» der „Nova Doba^ at« ^aatwnal" angesehen werden. Daß diese nationalen Verhältnisse soweit gehe» röantin, daß «in deutscher Meister nicht ein»al mehr eine» deutschen Lehrbuben würde suche» dürs«», auf diefe» Veda»ken kamen «ir bisher bet all »»-fere» reichen .nationale»* Erfahrungen den» doch noch nicht» Trotzde« glauben »ir. baß stch auch in Zukunft unsere Meister ihre Lehrbuben nicht von der »Nova Doba" we'den vorschreiben lassend Slowenische Schulen in Deutschland! Au« Westfalen lüfet fich der Ljndljaauer „Sloven,c' «elden: Den »estsättsch'» Slowene» geht e« besser, di» »irtfchastlicheu verhüttuisie haben fich g'bessert. Die Orgunismio» oller Slowenen schütt« vorwär», da« konfessionelle Lebe» tst gut und du« gesellschaftliche I, biHast, ver Herr geistl. Not Ia»ez Kota» be«Üht fich u« seme L >nd«lente «it aller tieba. »R-i Zoo»' läutet j«d«u Monat recht schön» I » B lodbeck ist jetzt eine slo weuisch« Schal«,.. Unsere« Standpunkt, deu »ir zu de» bevorstehenden ® b e «wählen einaeh««», hab« »ir schon gtvägeud dargeian, so daß e« nicht rötlg ist, >bn aber«al« zu «tedeiholeu. D«e nachfolgend«» Notizen stellen Au«^üg« au« der heftig«» Pole«ik dar, di« stch z» fchen de« Hauplorgau der selbst-ständigen vuaokrate», de« Ljabijaoa-r .Jatro", uud de« der slo»«»ische» Bolk»perteil«r, de« Ljudljaua« „Sloveuee'. entsponnen hat. Bt««keu «Achten wir t« Hmdl ck aus di« selbständige» Dewokrate», di« »irgend« unter ihrer «tgih-n politischen Firma auftreten, sondern sich in allnlei ^wirtschaftlich«' tilet hüllen, bloß do» «i»e: Für diese Kavalier« wär« e« nicht bet geringst« „nationale verrat', weuu »it D-utschtn «it ihuen gingen, st» Stgeuteil, «iu ganz be>eultnder Forticheiu i« patriotisch«» Sinn«. Sie habe» ja nicht i« « er di, „Berührung" mit den Deutschen xemi«d«u, fo»d«ru aus g«wiss«a Gchiettn «tu« solch« „Berührung" oft sogar sehr gefuch'. Vkilogevheit, Heuchelei und Phari äe«u« stad ihr« augenfälligsten Meik«ale. Daß stt jetzt ans reu deutsch-klerikalen „Naiioaalverrat" bi« zur Ve-wußtlost.keit und Hy'ter»« h«ru«reiten, ist in An» betracht det so «päntch gewordeneu Netze ihrer Partei natürlich vollko»«e, za degreisen l Der »?kat«onal« Block" i« Marburg« Gemein »er at ist aui'iuander gefallen, »eil die selbständigen Demokraten, die Rad ö anet und die N t o» nallozialisten dem Birgeimeistet Dr. Leikovar da« M'ßliaueu ausgesprochen haben. Da« bu«d,,üglich« Schreiben, da« im Ljubljanaet .Zatro" vliöffwtlicht Nam«?r 101 Tillier Zeitung Seite 5 wurde, lautet: „Herr «ürgetaiHfl«! Mit Oetfraq vom 18. März 1924 schufen die Slowenische Volks partei und die Radikale Partei ml, unseren Pnteien einen .Nationalen Block- für die Gem-indewahler, die in Maribor i« Jlhre 1924 «it dem Ziel statt-fanden, daß diese Parteien die Leitung »er Geschäfte der Marburger Stadtzemiinde in ihre Hinde nah«-« „mit der »blicht, den jigoslauiichen Lharakrer der Siodt zu verstä'ken.' ^ür die Gebiettivahlen, die am 23 Jänner 1927 statistaden solle», habe» aber Jlre P«'lei und die Rad kale Partei sür dasselbe Marivor, für dessen Befestigung de« nationalen Ehirakier« wir den .Nationalen Block" geschlossen hatten, ein Kowprowiß mit der deutschen Partei abgefch'ossn, so daß aus der L ste, deren Führer der mit unseren Stimm-u gewählte national« Bürgermeister der Stadt Maribor ist. der Vorstand de« Marburger Deutsch tumJ kandidiert. W r teilen Ihnen mit, daß die «it-glieder unserer Llube zum Protest j,«geu Jh: Bor« gehen und da« Bor gehen Ihrer Partei und der Ra« dikaleu Partei ans die (Badget) S hangen de« Gemein derate«. die Sie für den 20., 21., U2. und 23. I. M. einberufen haben, nicht kommen werden." — Daß die Slowenisch- Baaervp:rtei ( Radiö Partei) in Maribor gegen ein Zasawrnengehrn der beiden slawischen Parteien mit Den Deutschen wie gegen ki?en Pesthavch protestiert, werden vielleicht die Wähler im Bez»k P.evatjezur besonderen Kenutni« rehmen. Auch gehört, wenn wir un« nicht irren, ein Großteil der Md'Ciaaischen Wähler in Maritor der deutsche» Rationalität an. Di- Bewahrung de« jugoslawischen Eharakter» der Stadt Martbor und die dmch de« deutsch-klerilnlravikalen Wahlpakt sür die Vediei«wahlen „pcäjndizierte" Zweisprachigkeit der Südstein mark lieser» den selbständigen Demokraten den vorwand sür chr Geschrei üder den.nationalen verrat" der Klerikale». Jedermann weiß j doch, baß da« G.schrei au« der Wut und au« der E->t-tänschnng und au« d«r Hoffnung berstamwt, »It diesem ,»at »zal«»' Schlager da« sutsch gegavß'ne Mandat doch »och zu retten. Hören wir. wa« der »JnttC über die .präjadiz'ert«" Tatsach« einer deutschen Minderheit in der Südstei« mark erzählt: »Rerger aber '(al« der „uattonal« Selbstmord" de« Bürgermeister« Dr. Lebkovart) ist da« Präjudiz, da« mit dem unglücklichen Pakt tu oll,emetnnat'on»l-r Hinficht geschaffen würbe. Mit Erfolg tst bhiNptet worden und »« siegte die liefe unsere« Staate« (d. t. der selbständig«» Demokraten), daß die Deutschen ta dem Marburger Berwalt»ng«gediet nur eine Diaspora find, versprengte Teile, die wir nicht al« Ganzheiten einschätzn, Manen. Damit wurde ihaen nicht die staat«bürgerl>che Gleichderech igung und bi« Möglichkeit kalwreller und wirtschastltcher Wnt-samkeit abgesprochen. Aber die Pst chte« ihnen gegen Met sind nicht bi« gleichen wie gegen kompakt« nationale MmderheK««. (Die Folgerung an« der Gleichberechtigung, au« der Möglichkeit einer MI-turellcn Betätiguog und nv« den „nicht gleichen" Pfl ch'en uv« gegenüber zogen di« selbständigen Demokraten dadurch, daß fie un« vo» Besttz aller italtnrgebäude ganz einfach befreiten y Den Klerikal«« war e« vorbehalten, d'e Es stenz einer densch» nationalen P irtei nnd damit denrschnaiionale .Ganz h-iteu" in Maribor und in 8 Ij« und im ganzen Marburger v.-rwaltung«g»bi«t feierlich anzuerkennen. Die Devtschnationalen werden behaupte« kö >nen, baß diese« Ereigni« die Zweisprachigkeit de« Mir« burger verwaltung«gebiet« suktisch prüjudizrrrt. Der übrige Inhalt de« v:rräterpakie«, der, die Siowe uische volkspartei mit der deutscheu Partei abschloß, tst noch nich bekannt. Man muß glaub«», daß neben dem Wahlloupromiß noch etwa« mehr ausgeschrteben würd«, ferner liest man zwischen den Zeilen und in ganz Europa wird e« h-ißen, daß bk o«utsch- Ganz-heit nach achtjährig«? vernichtn« g wieder anserstanden und anerkannt ist. Wir glaub«» mt Recht sage» zu können, daß di« deutsche Partei sehr billig einen ongehimen E solg erzielt bat, der unabsehdue Folge» ouch bei der zwischen st lailicheu Bereinigung unserer M ndeehei « frage» haben köante. Der Pakt der Slowenischen B«lk«partei wird ei« willkommene« .Ntoiu" aller u«s«er Gegner sein. W>r sehe«, daß mau der slo-wentschen volkspartei keine nationale Rolle veiläß Ilch arve traueu kann. H er >p den . . . S>» find und waren ab»r sonst nicht immer so, wie ihnen, »en garfiig«» H uchlern, der „tlcnti-ic" in seinem Leitartikel vom D-exStag den Sp"g»l folgendermaßen vor die tintige Nase Hält: Bc>m Eintritt in den neuen S aat erachtete die selbständigdernokratische Partei al« erste und w'chliglle nationale Aaszabe die „RationalisteroNzeu". U.'.d st: nailona'.iflerte so, daß Issäre« entstanden, die noch fünf )>h e späer die Oessenilichkeit aus. regten, so daß sich der Historiker schämen wird, wann er die« über seil v4t leiben wird; fie naiionalifierte so erfolgreich, d-ß fie durch Mißbrauch der politischen Macht und der staatlich»« Behörde a?e nattoial'sterten Unternehmungen wieder in — fremde Hi«5e brachte. D'e'e Partei, welche da« ffo ro-nische ßliste m«t ^en Radikalen und den Deutsche« ausgestellt Hai. Wa« aber, weaa fich die Demokraten noch vor ein paar Ta;ea verschämt den Deutschen a boten und »auf U«veye^" srazte«, ob sie in Ma-ridor nicht dt: Deutschen au« dem Dreck ziehen möchten. Die drmok aii ch:n Phnisäer mögen bezüglich der v-rbtndung m t den Deutschen roch ü^er nachiolg'nde Talsache» nech^evke«: Zu Iihre 1924 haven st- bei den N meird-wählen ein BÜ,d»i«mi den Dusche, in S^os. öiflrCJ, Rorj e*, Sri arj Sornja Ra'goia und ander «vo geschlossen. Damal«, al« die Dewokratea qege« un« ein Bündni« mit den Deutschen schloss *, war diese« Bündn'S kein Verrat, h'nte wo fich oa« BÜndni« mit den D-utschen gegen die D mokraten richtet, tst diese« Bündni« selbstverständlich ein verrat. UNION C - Kt a?fcJ>lA KAKAO : BONBONI Aber noch »twa» Interessantere« wird i» der Wahspolern'k der beiden vlätter »J atto" und „Slovrnec" erörtert. Der letztere meint« nämlich mit Pa!ho?, daß der Wahlpakt d«r Klerikale« mit den Deutschen i« Maribor di« Zwrisprachigkeit präjudiziere und den jugoslawischen Charakter der Stadt Maribor (»ur die „Iatriiner" wissen, wie!) tangiere. Na« ist ja bekannt, deß fich der Charakter einer Stadt »ach auhenhi» nicht zvletzi durch ihr« Presse au«wirkt, weil da« Gedeihen «'»«r Zeitung dentlich zeigt, daß genügend Leute vorhanden find, welche dirs« Zeitung lese» oder so»st benützen. Mißt waa mit diesem Maßstab den jugoslawische« ?ha> ratter der Stadt Martbor, so tst da« Bild einfach katastrophal. Denn in dieler großen Stadt «x stiert, gerade noch ans zwei kläglichen Seite« erscheinend und in einigen Taaen überhaupt eingehend, ei« ew-jtge« slowenische« Blatt, unser ^lieber" selbständig demokratischer Tabvr. Vasür blüht uad gedeih« aber die in deutscher Sprache erscheinende „Marbarger Zeitung" üppig an Seiten, uud Znserateuzahl. Sie ist ei« Tagblatt und ma« sollte meine«, daß ihr erheblich«« Wachstum den seldbändig» Demokrat?« al« di« aug««säligste Gefährdung de« jaa»-slawischen Exakter« der Stadt erscheine« müsse, weil nach der P esse z« schii'ßen i« einig«» Tagen in Martbor nicht «inmal mehr von «in«r Zweisprachigkeit, sonder« nur noch von ein«r Elnsprachig fett, u»d zwar einer deutsche» („Marburgtr Z-ttung" uns ^volksstimme"). wird di« Red« sein kömen. Wer ist nua der Vater dieser Elnfprachigkeit, wer demonstriert« in ditser national ganz unglaublichen, geschäftlich aber gerissene» Weise „ganz Europa', daß e« in der Sü^st'>erma>k sehr artige tausche „Ganzheiten* gibt? Die selbständigen Demo» kratenl! Sie, die j ve Beziehung mrt den Deutschen al« nationale« verrat brandmarkeu, geben sür diese Deutschen ein g'oßr« Tagblatt heran«! Wahrscheinlich nicht de«hatb, weil e« keine Demlche» gibt, den« davon fi'd wir ja doch überzeugt, daß fie lieber ihren Hange,kü»stler, den.Tabor'. hätten ersetten lassen. Die Art, wie fie »en Besitz der .Marburger Zeitung" rechlsettige», ist recht schwach. Die«bezägl>ch antwortet „Jatto" dem „Sloveoec' u. o. solgeuder maßen: .Wir weiter fi,hi al« bi« zu seiner Nasen'p tze, w>r» sch ell «inseheu, »aß e« von großem national'« (h»l) W-rl ist, daß aus «wem Grbiet, wo e« roch e,»»« (hm l) Bevölkerung deutscher Nationalität gibt, i» We^e einer in nat oaal» und staatlicher Erziehung ab'oiat korrekten Presse diese E völkeiung rtch"^ insormiert werde. Die Klnkale« würden e« v"ll icht lieber sehen, daß dieser Leser-kreiö den deu>ichnai den" Demokraten toählen. D>e Lmte denken fich nämlich: Wenn schon „genähert" sein muß, dan» nähern wir un« doch lieber gleich der größten slo-we»isch»u Partei und der größten Reichspartei, indem wir sür die „wirtschastlichea' Äedieitwahlea mit ihnen gehen I Die selbständigen Demokraten find ungerecht, wenn ste e« den Klerikale« verübeln, daß diese mit einem Schlag erreicht haben, wa« fie selbst schon seit Jahien ebenso thematisch nie ver-g'blich anzustreben eivgest Heu, näwlich ein« „Annäheruua" der deutsche« Bevölkerung. Ihr« „Rnnäherun^kanst" im Wege der na^onal korrekt«» „Mardurger Z i'ung" g hö t jedensall« in d«» Ra'ichsang vieieichi wird bei'« Blatt auch nachdem tortbaren G ständni« be« „Jairo' wieder behaupte«, d.-ß e« nicht da« Blott »wer Partei ist. die un> Deutsche wie die Pest z» verabsch uen b hauptet. Hub! Hnb? Unsere Marbarger Kollegia scheint fich wieder nach Lorbeere« zu sehnen, wie fie ihr einst durch die v:röfs?rllichung u d Plakatieru«g der sensationellen nvgn. .Mobpläie" so schön erblüht wäre«, denn aus einmal möchte fie wieder ei« bißche» Krieg«politik machen. Selbst ihre patentierten Pazifisten, denen so»st die KriegSehrenzeicheu der (deutschen) z ollikirnpscr de« Weltkriege« bloß „mit Sidol ge-putz'« Blech cherb«»" find, werden rebellisch »«b blicke« „trotzig der Wirklichkeit einer Kri«g«gesaht wie z« Beginn bi« Jahre« 1914 in« Ange". U« aber wieder wie zur glorreichen Zeit ber ungarisch«« Mospläne etwa« konkrete« zubringen, stellt ste in Maribor die .dekabnte Tatsache" fest, daß die ?r->sch st-» durch eine „fein organisierte Kurierpoft" K»» römischen Heere«mini>lerium al« geringste» Veränderungen im Irmeestand be« fremden Staate# übermitteln. Wie fie »aken Anzeichen" (huh l) «nl» nimmt, ist Maribor (huh!) dazu an«erko'er> (huh! h«h I) gewissermaßen die ,Operatioa«bafi«" (bug 1> sür faschistisch« Spionage zu biet««. »Wir kinnen vorderhand", deutet di« Kriegerisch« geheimnisvoll a», .mit Rückficht ans bi« von »«« (non der .Mar» burger Zeiwng-!) eingeleitete« (huh!) Recherche» (bnbl) mit konkreten Aogaden lduhl) nicht vor die 0 ffentlichkeit trete», doch gentige bi« Versicherung (buhl), daß e« nn« bereit« gelungen tst. ei»« Spur zu entdecke», di« »»« vielleicht i» kürzester Zeit die völlig« Uusklärnng der ?«geleae»heit dringen bürste." Rar ber tief verankerte Gtetfe, daß die „Recherchen" der maßgebende» Faktoren, in«bt'»adere aber der Sicherhettibehörbe», ber unter die Soldaten gegangenen „Marburg r Zeitung" wieder zn einem ungarischen „Wobplan" verhelfen werben, wird »nsere« Eracht'«« die große» slowe»i» schen Blätter mit der außerordentlich» Tatsach« b* freunden -öane«, daß stch an«gerechnet bi« »Mir-burger Z-etuug" berufe« fühlt, „Recherche« etnz». leiten", Spione zu rieche« und gelungener weise er»« „Spur zu ent»ecken". Unsere ohn« Not aufgeschreckte» Marburger Spteßttrger werden fich aber erzähle»: Die pazifistische (huh!) .Marburg» Zeituug" (huh!) rasselt (huh!) mit dem Säbel (huh!) und betreibt Son«tag«jtgerei ans Spione (hu»!). Da maß es (hah!) wirklich schon Ma'häi am letzten sei" ! (Huh!) Meldung d-rJünglinge der G^bur««-jabrgäng- 1907. I»08 und I»«». Dir Stadtma^'st a> Eeijt vertäu birt: Im Srnn« ber Artikel 13 14 uad 166 der Rckrntieruug«ovrschrift, ferner de« «>eitel« 10 de« Gesetz « üder di« Einrichtung de« Heere« uud ber Marine in Verbind»ng »it dem die«oe^ügltchea Erlaß d'« kvmmandante» de« M tttärkreise« in C lje Zl. 38648 oo» 8. Ro-vernber l I werden alle in der Slast C'lje woda-hasten Jünglinge der Gebur»«jahrgänge 1907, 1908 und 1909. u«d zwar ohne Rückficht aus Z'stänvtg-kett, aufgeto de«t, sich zum Zo,ck der Ei»»chrerbung in do« S'ellue'gDoerzeichn« beim Sadtm^istrat. Z'mmer N . 14 1. S eck, vo« 18. bi« einschließlich 24. Dez'mbn I I. währe»d der >m>»stn»»en, d. i. von 9 b<« 12 Ugr vormittag, persönlich zu weld«»^ 1 der Jüngling de« GeduriSjahrgange« 1907, der tu der Sia?»i ? lj« da« Heimatricht befitzt, muß nachfolgende Dokumente mit fich bringen: I.Heimat-schein, 2. Taus chet», 8. den Familieuboge» de« z istänvigen Psarramte«, in welchem alle lebenden und e»en»nell gest»rb«nen Familie, Mitglieder «ing?« schrieben sein »üfsen, 4. die Miliiärdokurnente de« Vater« u»d der vrÜMr uob 5. all« Schulzeugniff«. Die Jüagli'ge de«>elb«u J'h^ga»ge«, die in einer andere« Gemeinde heiwalzuftändlg find und ständig Geilt 6 Eillirr Zeitung Nammer 101 IF JKftA WM fi FW» !#t '®9,Bche Form, in der man Kafffee trinken soll, da er al,en Genuas gewährt, ohne, weil koffeinsrei, die Organe anzugreifen and zu schädigen. oder zeitweilig i» der Stadt E lj, wohnrn. «üss«n pachsol^end« Dokumente »it fich bring«. : 1. Htimat sch'i«, 2 Tavfsche,» uofc nach «Sgiich ktit auch den Familienbogeo. Die Zt»gltuge her GeburiijahrgSiig« 1908 unb 1909 ohne Nsterlchitd der H'Iwaizustäa-digk«it müsse» dieselbe» Dokumente m»bli»g«a, die für die Jünglinge be« S?b«rt»jahrgang«» 1907 vor^k chn.be» fi»d. die nicht iu der «tadt Celje zuständig si»d. Außer de» obe» avge-fthrte» Doku«c»teu muß jeder Jüngling, wen« er stch seinerzeit bei« G-a»t«agistrat für deu «ufe»t-halt «ilitärisch gemeldet hatte, auch die dik,bezügliche M«Idung»d«stätigurg «iibriugea. »b«es«u»« Zünglmge müsse» tu der angegtden«« Zeit »ou ihren Elter», Vor«ü»dent, Brüder». Schwester» ober anderen verwandte« gemeldet we-din. was diese noch den bestehe»»«« diesbezüglichen B'ft'm-»ungen de« Geletzeß über die Einrichtung de» H'«-re« und der Marine zu tu» vnpflichtet find. Wer fich bi« zu« fv ,^>a« «vertraute Geld vo« 12 000 D», da« er Fiauz Sidl e i« Maribor hält« üverbnagea loilen. w us< treut halte; er redete stch au», daß >H« d.« Geld von liederliche« Fraue»zi««ern entwende, no "en sei. Der h utigen Auflag« unserer Zeituug Hegt ei» Prospekt über E l i d a - Ideals«!« uud Eli da Citrone«-Eoltcream bei, woraus wir unser« Leser belonder» auswei k a« machen. .. ITö" die bfste Zahnpaste. Ctutg«« über Kaffee Hag. E« gibt bei un» »och Leute, welche roch immer «icht wissen, wa« Kaffee Hig ist, k«r «,st jetzt hier ao Verbreitung gewinnt. Kess e Hig ist lein Surrogat, wie viele irrlü«lich glauben. Er ist »er originale, wellbe-tflb«,f, reine Boh^enkvfsee ohne Coff'i«, der seil 1907 i» de» Handel gebracht wir» und i» europäische« Ländern unter de« Namen „Kaffee Hag' beka»»t ist. I, Amerika u»» in Frankreich wird er unter dem Na««n „Savka* vtrkaus«. Kaffe Haq ist srei von dem Ichidliche» ««standt.il in Tee un» koffe, de« Hoffet», der so oft Schlasloligkeit, nervös« ve. schver»?,'. Auge» fl m»er», Gereiztheit. Herzklopfen und Uriiuhe verursach». Er ist für alle L?ide»de». ebenso für Kin»er vollko««»» «»schädlich. Dabei bietet «r, wa« Gesch«cck UV» A:o«a betr ff', volle» «uff egenuß «off« Hag «st nur echt in der O iginal-p d ing a '/, kg m» rotem Retivng«ring uud 3»'chtifl »Kaste« Hag" al« Schvtzmark-. I, jed«r Sp zerei u.d Vel'ka. ss-vha,»ln«g ist «r erhältlich. Ja Oite«, wo K ff« Hag von d«» kausleute» roch »icht geführt wird, versende« wir denselb«n auch bitt ft au drn ko»su««nten p>r N'chnah««. Der Prei« für dtese ist Dtn 32.— pro '/» kg Original Paket «nd die kleinste vest llo»g ftud zwei solche Pakete, wobei P-ckaag uud Porto «icht f^arat berechnet werd«», somit im P «ls« inbegr ffe» st»d. Bei lange« Sie bet Ihre« Spez-reihändlee K.ff-e Hag uud fall« er dielen nicht sührt oder nicht führe» will, best-ll n S>e dtrekt an di« «»d'eff^: Kava Hag. Zagreb, Veökov » versenden wir au jed««an» koste»fre,I Kaffee Hag soll in kei»er Fa«ilie fehlen! Aurze Nachrichten. In O»klärt« er ta einer Unterredung mit dem Berichterstatter »er .Den sche» Allgemeinen Zeitung", daß e« zwischen Deutscht»»» und Italien eigentlich keine «egensZtze gäbe; dezüglich der Mmderhelte» äußert« er sich inteiessaaterweile folaendermabe»: Da« Recht de» Minoritäten kann ich »icht al« Trennung«»»»»«« a» sehe» uud ich setze ihm da« R«a>t der Major tät«, «nt gegen, da ich t» diesem Fall Demokrat bi«; »a« ita» lteuilche Volk vo« 42 Millionen Menschen tst »om Meer uad von den Alpe» umgeben «a» so e nhetilich ta sei«« Struktur wie kaum ei» aadere« Volk Diese« Volk kau« als» sei» Recht al« Majorität ta «nspruch nehmen. — Der Berichterstatter italienllcher vlätt r im Weltkrieg Siuleppe vorsta an« Floren» soll »um HeUigea p>oNamt«rt werd«»; auf diese Weise bekommen dre Iourualtite« eine» Schutzpatron, der stch tu unterer Ze t a»«kenat. — Wie die Polnischen Nachrichten melden, ist in Moskau die Nachricht verbreitet, daß da« Diadem »er Kaiserin Katharina von der russischen Regierung »um Verkauf nach »mertka ang,boten wurde. — Der angeblich so reiche Wiener Jude Bosel, der natürlich au« der Bukowina stammt, hat der österreichischen Postsparkasse einen V« tust von 110 Mllllonen Dinar verursacht; da« Glück diese« gan, unproduktiv?» Handelejade», eine« Kiiegtgewtnaer«, ist »u Ende. — Der englische Inneamloister schätzt den durch den Kohlevstreik verursachten Sch-den auf mrhr al« 4v0 Millionen Pfund Gterliug, e n Verlust, der sogar giößer set al« die seiner»ett gen Koste» »e« südasrikanische» kr ege«. — In Eüdtirol wurden alle landwirtschaftlichen Institutionen der Deut chen faschtsti-stert. — Bei dem «bschiedSfest für den Earl Äranvill«, den bisherigen britischen Gesandte» in fto-p »Hage», trugen sämtlich« Säfte en symbolische« Zeichen der Trauer, nämlich «ine» Tränentrops«» au« Kristall, d r die Abendkleider der Damenwelt »ierte und den Herren au« dem Frackknopftoch baumelte. — Ja Srie« bei Bo»cn ist dte Tochter de« großen russtsche« Dichter« Dostcjeir«kt Frl. Aim6e Dostojew«kaja im Alter von 59 Iahren gestorben. — Im Laibacher ..Jntro" schildert ein Ae yptenrelsender seine dortigen Eindrücke; unter anderem le e» wir nachfolgende Stell«: Ich war roch am Dampfer »nd schon greift mein G'päck ein echter schwär»« Mohr an, nicht ein solcher, wie ich ihn tn Othello gesehen habe. Nein, auch fei«« Hände waren schwar» und seine FÜß', die Zlhae gelb, er sprach mich aber so aa (deutsch): „Von wo. H«rr 7" „Iugoilawl" Der >chwar»e Mohr faselt alle mögliche» Sprachen; dajä. france»'t, t»gli«, Ualiaco. Meine arme» Ohren I — Um die Eisenbahnstreck« bet Logo-jevo und ungefähr 100.000 Joch Ackerboden« vor einer neuerlichen Ueberschwemmungikatastrephe »u beschütze», hat ma» auf einer Konferenz ta Sombor be-schloss«», et»«» ungeheuren Damm tn der Länge von 6 «tlometern »u erbauen, der 10 Millionen Diaar koste» wird; da« BerkehrSministerium wird 3 Millionen beisteuern. — Die bet verschiedenen europäischen Bänke« angelegte Hinterlassenschaft de« verstorbenen sowjet» ruistichen Botschafter« tn Berlin Krasjia btträgt 3 Millionen Pfund, d. i. 75 Millionen Frieden«-k-onrn. — Ja Lültich ist der E.fiader der Browning, pist le, Jng. Browning im Aler vo» 75 Jrhrea ge ftorden. — vor fü"»ig Jahren »ählt« dir katholilch« Bevölkerung »er vereinigten Staate» 5,800 000 Seele»; beute »ählt st« 18,500 000 Seele». El giebt gege» wirtig t« den Verewigte» Staate» rund 17.000 katho-lisch: k rchen und 7000 Pfarrscholen, 546 Ly»eea 115 Eymnasteu und 16 Ualveesttäteu. Die metftcr wurden dank wohltätig«» Stiftungen errichtet; mar schätzt dte wohltätige» Stiftung'«, die der Klrch« jähr» lich zufließen auf rund 75 Millionen Dollar. »bbrued der jugosla»tsch franzöft-sche« ^>anvel»»,rtraM«ver Handlung«». D «s« T»g« kehritv auch noch die übrige« Mttglie-der der jugoslawische« Delegation, welcht die vei hiud-lung«» zweck« Abschließvng vo« HandeXverliäge« «it Frankr«tch, v-'lg't« u»d England geführt hatte», au« Pari» »achhau« zurück M t Fraolretch ton«» kei« U d«reivko»me« in d«« «i»zel»«n Frage« erztehlt »erde» uud de«h,lb werden die verha»»la«ge« erst im nächste« Fiöhjohr wieder anfgtaomm«« werde«. Wir möchte« «icht «»»rechn«», wa« !olch« «w'g« .Kom« ss on««" und .Delegation««- im schÄie» Pari« kost«?. Die schönsten Valenciapuppeuköpfe für Divanpölster und Pyjama-Taschen kaufen 8ie billigst bei Mary Smolnikcr, Celjc, im Pal nid der I. brraUka etediomc«. 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ELI DA IDEAL-SAPUN temeljito namirisan i tako eist i blag, da ga i najnjeznija koza bez sretnih posljedica stalno podnosi. Izvor trajne Ijepote je pravilna njega puti. Idealni nacin saeuvanja puti svjezom i zdravom, je jedino Elida njega koze. To je kombinaeija sa-puna i krema, koja uzajamnim djelo-vanjem obih, daje kozi naravnu svje-zinu. Elida njega koze promice zdravlje i poveeava Ijepotu. ELIDA CITRON - COLDCREAM Citrona i Coldcrcam, prasrara sredstva za poljepsavanje najmodernijim nacinom skladno sastavljena u priruenom oblik-j ELIDA NJEGA KOZE Raata-t 101 Ci 1 l'ier Bettung Seite 7 Wodurch bleicht ,| Durch Sauerstoff! Es entwickelt beim Erhitzen Borax und Sauerstoff. Borax macht das Wasser weich und Sauer« stoff wirkt wie der Sauerstoff der Luft bei der Rasenbleiche. Beide schonen die Wäsche. Radion ersetzt also Rasenbleiche. Schrifttum._____ I Y~~,©/Utjd)e Äolkhett". Unter vielem littt «rscheiat j-tzt in dem hohv.ed enten V.rlag: v).r Eugen Diedertch« in J.ira «In: Sammlung, di- von gai> besonderem 2B:rt{ für ua« AuSlanddeutsche tst, Tre l cS Bolk«bewußlseia rühmt m.ia uis AuSlanddeutschen häufig „ach. Sbcr wir spüren nur »u oft schanrzlich unsere geistige Abgeschirittenheit. Nac ein AuSichait! deutschen ZL'sen«. unser eigenes kleine« eng umgrengte« Stück Leben, st hl uns vor Augen. Aber der ginge uiiübersehbzie R.ichium, dte dringende FüZe all dessen, wa« deutsch ist, ist unS ferne. Diese Sammlung „Deutsche Bolkheit" roii den ganze» Umfarrg und die gange Tiefe deutschen Wesen« dem Volke — nicht dem Gelehrten, auch nicht nur dem G.bilsetc« sondern dem gangen Volke erschlichen. Die Herrlichkeit unserer Geschichte und wa« im Bolke lebt an W itheit. Brauch und Stile, an Vätergut, HergenStrost und Glaubens fiaft soll hier allen zugänglich gemacht werden. Uo« Au«landdeutlchen, dte wir oft um die nackte Cfifterg gu ringen haben, tut die geistige Vertiefung unser s VolkSbewußtfeiv« not. Hier find unS die Wege gewiesen. DaS prachtvolle Volksbuch von Andreas Hofer, auS dem wir an anderer Stelle kleine Pioben bringen und da« wir nicht genug empfehlen können, gehört hieher. EZ sind u. a. bisher erschienen: AUge,manisches Frauenleben. Nordische Helden- und fudetendeutsche vergsagen, Vlämtsche nnd Plattdeutsche Märchen, altdeutsche Tierfabeln, Bauern- und LantSknechlSschwänke, drei Bände über Friedrich den Großen, Germanisch« SpruchweiSheit, Bauer wei«lümu stech tst, hat st« einen Zorn gekriegt und schmeißt ihn j tzt auf« Pflaster. So geht« halt einmal gu in diese« Lebens „Ja Mann, j, Meerschaum! Schau, wie fie den Menschen anpackt! Laßt du so etwa» »u vor deiner Hauttür?" Et» jähe« Milleid lodert« tn Barbara« recht-schaffenem Hergen auf. Heftig drängte ste ihre» Man« gum Wagen hinüber, wo die fortgesetzt scheltend« und krrfende Marjanka stch «ben anschickle, de« scheinbar bewußtlosen Schweden an den Füße» heruatergugiehea. Da« war denn doch de» ruhigen Meister auch gu viel. „New. wem, fie den Leopold auch erschlag«» haben, ein Mensch ist der Schwed' halt doch." «Ja, ja," gab di« Meerschaumtn »och ein wenig zögernd gu, in dem fie fich b.kreugte. .Ist« auch «in Ketzer, Gott vergeih'«! Seme «hristenpflicht muß d«r Mensch erfüllen." Meister Thoma« und seine tugwische» herbeige-kommene» Nachbarn achteten de« weiteren G«get»r« der Marketenderin nicht, während sie den regung«lo!en fremden Soldaten vom Wagen hoben und thu sorgsam tu« Hau« trugen. St« griffen sachte gu, obrohl« ein Feind war. E« gab gur selbigen Zeit, trotz der Strenge der Gegenreformation, in der guten Stadt Etlli so manchen, der gang heimlich lutherisch gefinnt oder der reinen Lehre gum mindesten nicht abhold war. Wie e> den Stadldienern gelang, die tobende Mar janka gu beruhigen und ste «ttsamt dem übrigen auf. geregten Troß wieder in Schwung uud nach dem Burg stall gu bringen, da« kümmerte den Meister Meerfchaum und sein Hau« nicht weiter. Die halten für den kranken Feind gu sorgen; denn jetzt war er ihr Gast. Und wenn er mtt eigener Hand im Kampsgewühl den Hau«geovssen totgeschlagen hätte, fie dachten doch nur ein«: daß ste ihm helfen mußten. Die Kinder der südlichen sonnigen Sannstadt hatten Mitleid mit dem tode«stechen Nordland« ohn. Al« ob e« fich von selbst verstünde, trugen fie ihn in die verlaffeve Gib litube de« Gesellen L opold. Die Lehrbuben mtt bl-ugesrorenen Händen und Nasenspitzen liefen geschäft g voran«, nahmen da« Lämpchen vom Hnd in der Küche mit «nd entzündeten gegenwärtigen deutschen Schrifttum, da« sür den inneren Ausbau unsere« Volks ums von gleicher Bedeutung wäre. Ein unau«schöp'licher Schatz, dem kein andere« Volk etwa« Ebenbürtige« »ar Seite stellen kann. E« eben ein lustiges Feuer in Ot.->, al« die Männer den Schweden brachten. Gl ich hinter ihnen trat leichten Schritte« Lift herein. Sie tru, e.nen Pack weih-n L « und weicher Kissen unterm «rm. Flink deckte fie da« Laier auf und legte die bolster zurecht und die Mä"»er iicgca den K'anken oorittug darauf niedtrgleiten. Sie gogen ihm den blauen Rock hercnter und öffneten da« Hem». Aber e« klebte au der rechten Schulter fest: wie ste daran rührten, stöhnte der Kranke dumpf uud Ichoiergltch auf Meister TbomaS gog ihm nicht ohne Mühe die gefrorenen Siiefil von d«n Beinen. Dte Nachbarn empfahlen stch und statt ihrer trat der Bader ein. Er machie fich stink au ecin Geschäft und Liii half ihm anstellig und g 'chickt, die tiefe, schwärende Wunde verbinden. ES wa: ein schwere« Stück Albeii, wobei der Mediku« mehr al« eiumal mit dem Krpf Ichüllelte und murmelte: „Wa« ist denn da dagugekommen P Da« fchaut schlimm au«, Herr Nachbar, verteus.lt schlimm." Obwohl der Bader ein paarmal richt eben gart gugriff, erwachte der Fremde nicht au« setner tiefen Ohmacht. Währenddessen war dte Meisterin unten tn der Küche auch nicht müßig gewesen. Erst setzten ihr wegeu de« K'tz-r« freiiich noch Gewifle»«btsse gu und der Groll gegen die Schweden, die den Leopold umgebracht hatten, regte fich tn ihr. AI« fie aber alle die Jngrediengien zu dem h iliamea Kräutersüpplein, dessen Bereitung st« vo« ih «r Mutter gelernt hatte, zusammensuchte, kam ihr der Zorn immer mehr abhanden «ad am End« dachte fie nur noch daran, d>« Trä klein recht gut und schmackhaft gu bereiten, damit e« dem Mann« auch munden und ihm helfen mög?. Al« fie die dampfende Schüssel hwauftrug, b« gegnete ihr Thoma« m l de« Bader auf der Stiege. „Gebt ihm de« Tränktet» nur zu schlucken, Frau Meerschaumia," sagte dieser. „Wean« nicht nützt, so wird« auch »it Ichaden. Doch wenn Euch der Schwed' noch einmal gesund wird, will ich an Wander glauben. Die Wunde selber bringt einen gewöhnlichen Ehesten-menschen schon um; dagu ist er auch roch halb ersrvren. Aber ein schöner, woblgewachlener Bursch. Noch keine vterundgwanzig Jahr alt. Wollen sehen, wa« drau« werd. Ich nöchr' mich um den Pfennig fürchten, den ich an drei« Heilung setze." List blieb allein bei dem Kranken, um ihm dte Suppe i tnguflißen. Ei» wenig zaghaft setzte ste fich an« Bert ui>d rührte langsam mit dem Löffel ta der Suppe, um fie auszukühlen. Dabei schaute st« dem Fremden zum ersten Mal mit Mutze tn« Geficht. Seine hohe breite Stirn war so weiß wie da« Kiffen unter seinem Kopfe. Nber auf den Wangen glühten große rote Flebk'flckea. Um se ne Stlätea schmiegte fich hellblonde« weiches Haar, daS iah ungeordnet und zeriüliet au«. Sei» Gl»>u genoß er kaum «tn paar Tropfe». Meister Tdoma« und List wachten dte Nacht bet ihm. Ste glaubten beide, daß er den Morgen nicht mehr erleben würde. Nicht nur die gwei waren sehr verwundert, sonder« auch der Mediku« staunte, daß e« ander« kam. Den» al« der helle Wintertag zum Fenster heret«-sah, schlief der Schwede tief und fest wte et» Gesunder. Diese eine Nachtwache blieb nicht dte eingige und war lang« nicht dte schwerste unter den vielen, die ihr nachfolgten. Den gange« Winter durch bi« über Weih» nachten und Neujahr hinan«, lag der Schwede i» setwerem, hoffn»ng«lolem Siechtum. Die Meerschaumi» wußte nicht, wie fie e« bei dem Ketzer, wenn der Gepalter Tod denn wirklich eintreten sollt«, mit der ge-weihten Sterbekerge zu halten hätte. Denn solche de» Piolestante» in die Hand gu drücken, wäre letzten End«« wohl gar eine schwere Sünde. Den Menschen aber grab wie etaen Heiden ohne Gebet und Licht verscheide» laffe», da« koante fich die brav: Meistert» schoa gar nicht vorstellen. Dergleichen Zweifel hatte oft der btederr Thoma« gu entgelten. Der aber ließ da« Gewitter jedesmal «a» bekümmert stch au«toben. Er kan«te seine t» Grunde so wackere «ad her,en«gnte Ehehälfte recht gut. Den» her allede« verwandte fie auf de« Fremden Ptlege eine wah, haft mütterlich- Sorgfalt «ad war stet« voll Eifer, heilsame Tiänklein «nd nahrhafte Suppe» g« bereite«. Freilich nahm der Kranke nicht all,«viel davon gu fich, well er dte meiste Zeit teilnahm»!«« uad mit geschlossenen Augen vor fich hindä«merte. Km» vor Weihnachten ging Litt eine« Morgen« »ur Rorate, um nach guter alter Sitte vor dem Ge» buri«feste de« Heiland« aoch g« beichten uad g« komm»« vtzlerev. Doch ging ste die«mal nicht wie sonst gu de» Kapuzinern außerhalb d«r Stadt. Damals war da« zur Zeit der Segenreformatto» gegründete Kapuzinerkioster uoch keine dreißig Jahre aU. Doch wuide e« von den Bewohnern der Stadt und der umliegend«» Dörfer besonder« fleißig besucht »ab freigebig beschenkt. Jenseit« der breiten Brücke, an dere» hölzernen Jochen stch die stlber h llea W llea de« Sann» fluffe« mit leisem Rauschen brachen, tagen die Kloster» «ibäude auf dem steile« grünen Borhügel de« Nikolai« b-rg>«. Eine übe wölbte Tieppe, welche au« mehr al« hundert Stetnftufea bestand, führte gur freundliche» «reche hinauf. Roch lag der schwere Morgeaaebel auf der Stadt. Am Biückengeläader glänzte dichter Rauhreif. Eilfertig und geschwätzig bimmelte di« Glocke ta dem schlanke» runden Turm d«r Klosterkirche, während Lift dte viele» Siufea gar bedächltg uad fitt'am hwaufniei. E« galt Ki vielen L Uten schoa al« ve,dienstliche« Werk, we«n ste die hohe Stiege unter frommen Gebeten erklömme». Da« Meerschaumiöchlerleia hatte so gar vtel auf dem Hergea uad koante stch doch nicht recht darüber kl« wer den, waS e« am sehnlichsten erbitten wollte. ©fitf 8 Cillier Zeitung JCevert^Schudel, Tjaarlem sjjolland) feinste Creme~JCiqueure Curacao yf Vrip/e sec Orange yf Sherry Brandy etc. yf bestens empfohlen, ys Nu««n 101 IWeihnachtsgrussli ÄTOOTBiTOiBmBra Für ein Landgut wird eine ältere vertrauenswürdige selbständige Köchin in Geflügelzucht, Gemüseban und Wäsche bewandert, per 15. Jänner 1927 gesucht. Anträge mit Angebote der bisherigen Verwendung «. Lobn-ansprüche an Tovarna kopit, Loka pri Zusmu. Vorzügliche naturbelassene steirische Weiss- and Rot> weine, stets frisches Mär» zen- und Bockbier, erstklassige Krainerwurste trocken oder gekocht. Gasthaus Postmichl. Freund B. Z. io.ooo! Beheben Sie verlangten Brief am 24. /XII. IQ26 von 2 bis 5 Uhr nachm. wegen Sicherheit bei mir. D. b. K. Arisches Mädchenheim Heimgard in St. Andrä am Ossiachersee (Poet 8t. Ruprecht bei "Villach). 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Lebensjahre sanft im Herrn verschieden ist. Die irdische Hülle der teuren Verblichenen wird am Di natog den 22. Dezember nm 4 Ubr nachmittags itu Trauerlianse, Gaberje Nr. 148 feierlich eingesegnet ni d hierauf auf dem Um-gebunpsfriedhofe zur ewigen Ruhe bestattet. Die heilige Seelenmesse wird am 22. Dezember nm 8 Uhr früh in der Marienkirens in Celje gelesen werden. Celje — Gaberje, den 19. Dezember 1926. Familie Pogatschnig:#. Eigentümer, Herausgebet und Schriftleiter: ftran» Schauer in Celje. — Druck tmb Cwluat Se«in8fcubra?«et .E?'ef'" in A'r Die Dtuckerei rer«wt»?iitii yVno >- aif r m Seite- And in Ker; nnd Kans hinein glä zt der helle Weiynachtsfchiin. Ein Kindelein so löbelich, Ist unS geboren heule, von einer Juogsrau säuberlich, Zu Trost unS armen Leuten. Wär' unS daS Kindlein nicht geborn, So wär'» wir allzumal verlor'n, DaS Heil ist unser aller. Die Weisen fielm vor ihm nieder Und gaben ihre Schätze gern. U' d gaben Weihrauch, Gold und My rhen. Sie sahen seinen Stern, Und kannten ihren Heiland, ihren Herrn, Und ließen sich daS Heu und Stroh nicht irren. Er ist aus Erden kommen arm, Daß er unser sich erbarm. Uns in dem Himmel mache reich, Und seinen lieben Engeln gleich. KyrieleS! ^ns der Geschichte des Welynachts-vanmes Der Christbaum, wie ist er doch nach unserer An-schauung so unzertrennlich vom lieben Christfeste. Er enn-»ert un» an den Baum deS Lebens im Paradiese und es ist wohl hierfür kein anderer Baum besser geeignet al« unsere immergrüne Tanne, da« Sinnbild unvergänglicher RraftfüQe. Und doch ist diese Sitte noch gar nichk alt und hat. obgleich bekannt, dennoch lange Ihre gebraucht, eh« sie bei un« heimisch wurde. Luther hat bei seiner tiefem-»fundenen Weihnachtsfeier noch keinen lichterg« schmückten Xannendaum gekannt. Wenn auch der bekannte Mafler Echwerdtgedurth auf seinem vor einigen Jahrzehnten viel gekauften Bilde Dr. Martin Luther im Kreise seiner Fa< «ilie unter einem lichterstrahlenden Christbaum abbildete, so ist das ein Irrtum deS Maler?. Einem gleichen Irrtum »nterlag Scheffel in seinem „Ekkehard", dessen Handlung ins lo. Jahrhundert fällt und wo er eine Weihnachlsseier «us dem Hohentiviel wie folgt beschreibt: „. . . Dann gingen sie paarweise in den groben Saal hinüber, da flammte Heller Lichterschein aus und festlich leuchtete, der dunkle tannenbaum." Unrichtig ist auch dies« W»ihnachl»b»fch«rung, da die Katholiken eine solch« gar nicht kannten, vielmehr der Brauch btstand, sich am l>. DtKember, dem St. Nikolaustage. zu beschenken! Im Jahre 1507 wettert der berühmte Kanzelredner Saisler von Kaisersbeig gegen den angeblich heidnischen Brauch des Baumschmücken« und des Schenkens. Hier wögen wir also den Anfang der Sitte erkennen und gleich-zeitig gewinnt die Vermutung viel an Wadrscheinlichkeik. diese Sitte könne ihren Ursprung in dem alten, au« heid-»ischen Gebräuchen entstandenen, oft mit Lichtern geschinück' ten Maibaum. Johannisbaum oder Paradiesbaum eni-wickelt haben. Sie mag aber auch in dem alten ifraelui-fchen Brauch wurzeln, bei dem in den Dezember fallenden Fest der Tempelivtihe aus dem Tempelleuchter an ersten Tagen ein Licht und an jedem der noch folgenden sieben Tage ein weiteres Licht anzuzünden. hundert Jahre vergehen seit GaiSlers Tagen. An der Macht der diesem „heidnischen Brauch" abholoen kaiholi. schen Priester mag es gelegen haben, dab dieser Brauch sich nicht ve>breitete. Aber vergessen war er nicht. ES wird berichtet, daß schon im Jahre t«00 in Schleiistadt im Elsaß aus der „Herrenstube" eine Chlistbaumfeier ftattge-funden habe. Vom Jahre 1806 haben wir sichere Kenntnis: »in Straßburger Bürger berichtete in diesem Jahre: „UM Weihnachten richtet man Dannenbaum zu Straßbuig in den Stuben aus, daran henket man Rosen au« vielfarbigem Papier geschnitten. Aepsel, Oblaten, Zifchgold . . Eine« •b« rermissen wir dabei: Es werden keine Lichter genannt! Im Jahre 1643 eiftrt der Straßburger Theologe Johann Conrad Tannbaver in einer Schrift gegen diese S^tte: .Unter anderen Lachthalien damit man die liebe Weihnachtszeit oft mehr als mit Gottes Wort begehet, ist auch der Weihnachten- oder Tanncnbaum, ten man zu Hause ausrichtet, mit Puppen oder Zucker behängt und ihn nachher schüttle» und abblümen lässet. Wo die Gewohnheit herkommen, weid ich nicht! es ist ein Kinderspiel . . Die schöne Sitte will sich noch immer nicht reedt verbreiten. Langsam nur geht sie ihren Weg voiwärts durchs deutsch. Land. 1737 erhalten wir die eiste Nachricht von einem mit Lichtern geschmückten Weihnachlsbaum in Wittenberg. Aber das war ein Einzelfall. Ein zur gleichen Zeit erscheinendes Lexikon, das über den Tannenbaum und feine Verwendung sich sehr langatmia ausläßt, schweigt völlig über feine Per. wendung zum Chnftfeste. Erst in der zw«i«en Hälfte des 18. Jahrhunoerts wird der Biauch allgemeiner, t765 ist er in Leipzig heimisch Hier sah Goetl« im Haus« de» Großvater« von Theodor Körner den ersten Christbaum. Wir find«n die Sitte dann 1780 in Berlin, 1796 in Hamburg, 1807 in Dresden. Ein Jahr später schleibt der au« Deutschland nach Wien ge-reiste Musiker I. F Reichardt schmerzlich seinen Freunden. „Nicht in einer einzig!n der mir bekannten Familien habe ich hier daS lustig» Ausputzen r.den hab». Aber schon 1815 führte Erztieizog Karl den Christbaum al« eisler am Wiener Hofe ein, doch wa:en die Wiener von diesem Brauch nicht sehr «rfr«ut. 1815 wird di« Sitte in Danzig heimisch, 1819 in Ofen-Pest. Die Prinzessin Helene von Mecklenburg Schwerin, die die Frau des Herzogs von Orleans wurde, ließ im Jahre ldS7 für sich in Pari« einen Christbaum schmücken, und in England finden wir die Sitte 1828. So trat der deutsche Christbaum seinen Siegeszug auch inS Ausland an. In Hamburg finden wir den Christbaum, wie schon gesagt, «lstmalig eiwähnt 173«. Clemens Theodor Berthes schildert in der Lebensbeschreibung seines Baters Friedrich Perthes. Band t, Seil« S4. ein« W»ihnachtks»ier, an der sein Vater teilnahm und die im Jahre 17!'« aus dem Wandebeln Schlöffe bei Friedrich Heinrich Jacobi stattfand: „--Die Weihnochtsfreude begann, aber Perthe« sah nur bin Ausdruck stiller Freud«, di« in CaiolinenS (gleich Ca roline Claudius, des „Wandsbeker Boten" Tochter und PeriheS' spätere Frau) Zügen fich ausprägte. Diesem Matchen schien noch seiner Meinung das beste zu gehören was der Abend darbot, und dennoch glaubte er zu bemerken, daß das Geschenk der jüngeren Schwester schöner sei als das ihrige: aber hoch oben an dem WeihnachtSbaume hing ein Apfel, so schön, so tunstreich vergoldet wie kein anderer Den holt« «r plötzlich mit hal«brechender Kunst herab und dunkel errötend gab er ihn zur nicht geringen Verwunderung der Anwesenden dem ahnenden Mädchen--." Diese Szene ist in Albert PetersenS Roman „Der junge Perth««" im Bild gezeigt Man sieht »inen Weihnachtsbaum mit Lichtern, Arpseln, Kringeln, wie er heute üblich ist. Und der Umstand, daß üder den Cdristbaum al« solchen nicht melr geschrieben ist, läßt die Veimulung zu, er sei schon vor 17S« in H.raburg bekannt gew«s«n. D«r einfache ftambuig«r Bürger aber halte noch biS in die Mitte des vorigen Jahrhundert» hinein zum Fest anstatt des Baumes sogenannte Pyramiden. Dieselben be-standen aus vier in ein Brett gesteck-«», sich oben zu einer Spitze vereinigenden Stöcken, die man mit Bi'jbaum oder Tann»iir»>s»rn umwickelt«. Di» Spitz« schmückt» eine mit Schaumgold über ogene Lehwkupel, über d»r eine Fahne aus Flittergold piangt», die in der Waime der brennenden !ll odie lichter wehte und knisterte, während die Pyramide selbst mit bunten Papierschnitzeln verziert war. Unten aus dem mit Moos bedeckten Fußbr»tr adrr lag »in» roh aus Ton g»so>mt» Figur, meist Genov»sa mit der Hirschkuh Die Eltern, die solche Pyramiden erstanden, hängten znm Jub'l d»r Kind«r einige mit Eckaumgold üb»rzogen» sog«, nannt« „Snckkitaler" frwi« «in paar „Bennkringel", auch gold«n» A«psel und Nüsse hinein und b»fesiigi»n an der Pyramide kleine blecherne beuchter, die von den zur Weih, na cktjeit in d,n Ccktn ^ocknten aimen Kindern erstand>nl waren, die dieselbe» v»t r dem Ruf: .Twols blickerne Weih nachtslicht,r förn Schilling« auibotev. stickten dünne Wachs kerzen darauf und ,ünd?Ien diese an. Ost hing auch noch zum Uebeifluß im Innern von der Spitze ein schwebender WachSengel herab. Wie al)es. so wuide auch der Weihnachlsbaum „mo-dernisiert " Blitzeinder Glasschmuck würd» an Stelle der vergoldeten Nüsse an die Zweig» g»hängt. und di» Jetztzeit kennt sogar statt der Talglicht» elektrische Kerzen. Auch die in ten letzten Jahren in d t ser n t, verleb:«,. HI»r satt» sich »in naher Ber u andl»r ein niedliches Häutchin e>baut rnd lud uns drei «»in« Müller, Schn esler und mich, zum Weihnanttfesl« «in Man liiß buiitbl cken, baß eS eine ganz besondere W«i-nachtsüb«rraschung geb«, nnd srohen Herzens nahmen wir die Einladung an. Mit Dunkelwerden langten wir in Nowo Girrjeno an und wurden von den uns am Bahnhof erwartenden Bettern im Tnumph nach Hause geleitet. Ent. Lckcnd war schon ber Eang durch den wie verzaubert und im^Märchenschlaf daliegenden Ort, echt weihnachtlich d«r Anblick der tief verschneiten Landschaft. Nach d«m Groß-stadttrubel empfand man di« Stille diese«, wie in zarte, flimmernde Silt«>schlei«r v«rhüllten Ert«nfl«cke» ganz bc-sonderS. In terjrichiigen s«i«ll>chen Stimmung erreichten wir da« gastfreundlich« HauS. In den Salon geleitet, schauten wir uns vergeben« räch einem fchöngeschmückten Weihnachttbau« um. für» deutsche Herz mit di« Haupt, s ach». B»i Kaffee und Weihnachtsstollen plauderte man gemütlich, und so bemerkten wir gar nicht, wie di» Jüng-sten allmählich verschwanden. Plötzlich horchten alle erstaun^ aus. alS von draußen „Still» Nacht, heilig» Nacht', m»hr. stimmig gesungen, an unser Ohr schlug. Alles sprang a«s nahm Pelze und Hüte und eilte auf die Veranda. Es bot sich uns ein feenhafter Anblik: Jmscheine von Hunderten kleiner, brennender Weihnacht«kerzen stand eine von den herrlichen, weißglitzernden Tannen de« Parkes, nicht abge-hauen, fcntern festwurzelnd im tiefverschneiten Erdreich, da: die sie umgebende Lichtslut warf zaubervolle Lichtreflex« in den Sildtrglanz d»r flimmernden Weihnachtelandschast. Um d»n Baum gruppiert, sangen unsere Jüngsten, in weißen Gewändern und Eiigelsflügeln, da» einzig schöne deutsch« Weihnachtilied. Der Eindruck war so wundervoll, daß auch jetz noch, nach so vielen Jahren, dieses Bild lebhaft vor meinen Augen steht. Was nachher kam, war fröhlich und gemütlich, aber der feierliche Grundton blieb in der Seele zurück und schwang nach, wie der serne Ton einer schönen Glocke. Wie durch Zauberhand erschien späterhin im Salon ein zweiter schöng«fchmückier Weihnachlsbaum. ES zeigte sich, dab ber Weihnachtsmann eS glücklich getroffen hatt», So gab es lauter fröhlich» Gesichte und bei dampfendem Punich ließ mqn den heiligen St. Nikolaus hochleben» Spät erst trennte man sich. Frühmoigen« weckte uns ein lustig»» Maisch. Scknell würd» Toilette gemacht und hinaus ging e« mit den Rodelschlitten zu den Eisbergen, > m in sausender Fahrt, mit lautem Hallo, im eleganten Schwung floit unten zu landen. Dann saß man. vereint mit noch einigen guten Freunden, um einen reich mit Tannengrün und Blumen dekor erten Tisch ünd ließ sich das schöne Festeffen schmecken. Aber wir Jungen drängten in unseren Sporilosttimen. d e Schneeschuh» schon an den Füßen, bald zum Ausbruch. Die älteren Damen und Herren fetzten fich in die draußen wa»te»den Schlitten, während wir, uns an ten Schlitten des«fügten S«il«n haltend, auf Schnee-schuhen stehend, von den dahinsausend-n Pferden ziehen i >ß«n. Mit Eche!,nl!ong g ng «s l.invus ins neiße Land. Tas gab citiert rechten Spab. wenn mancher ungeschickte Schneeschuhläufer dabei in den weichen Schnee siel und. bis die Pferde zum Stehen gebracht wurden, ein Weilchen noch liegend die Fahrt mitmachen musste. Aber das tat der guten Laune keinen Abbruch, und als man abends wieder am brennenden Baume beisammensaß, «blickte man ringsum nur gerötete Wangen und blitzende Augen. Au» hellen Kehlen ertönten noch einmal die lieben Weihnachtslieder. Tann nahmen wir Abschied, um mit dem letzken Zuge Moskau noch »u erreichen. Jeder von uns oberdachlc das so schönverltbte Fest; niemaxd ahnt daß es fflr lange Zeit die letzten srohen Weihnachten sein sollten und daß die Zukunft, vor unseren irdischen Augen noch verborgen, langsam und in Nicht und Trauer heraufgezogen kam. (Autlandswarte). „yie Klelj'n". Heitere Wiener Zkizze. In einer geschützlen Nsche eine« alten, gemütlichen Wiener WrtShause« findet sich allabendlich mit peinlichster Genauigkeit die Stammiischrunde zusammen. N ir der Tod eine» Mttgli des oder eine schon ganz besonde,« schwere Krankheit eine» Teilnehmer« können als ein? Eitischulaigung gelten und gewürd gt werden. An e!nem großen vie eckigen Tische sitzen sie beisammen. ..Die Unverdaulichen". Aeltere, empfindliche Junggesellen mit den verschiedensten Ei genheiten und Stzrullen, weiter» auS ihrer letzte-, Ehe verwöhnte oder nicht verwöhnte Witwer mit und ohne RiickfallS'bsichten und selbst auch verheiratete Männer bilden die Korona. Meist Geschäftsleute, Bürger vom Gtirod; Beamte. Lehrer. Privatier« und Pensionisten sind eS, welche sich täglich Punkt sieben Uhr in der traulichen Ecke an dem, wehe wenn einmal nicht reservierten T'sche, auf ihrem ganz be-Stuhle nietxlluis-n. Karl Ramsauer ist zwar fein „Unverbauerli cher", erscheint aber al« gern gesehener Gast in dem feuchten fBii-ierl. Jjnaz dir Zahlkellner und seine beiden Gehilfen F itz und Schan haben mit diesen täglichen Besuchern wahrlich ihr Kreuz und genug anzuhören »nd auszustehen. Mancher unschuldige ^orwurf trifft sie, viele« müssen sie ruhig einstecken und zahlreiche scharse Worte widersp uchSloS entgegennehmen. Doch werden sie dann stel« durch eine freiwillige E, höhung der .Maut' immer wieder gutgemacht, denn keiner von den Unverdaulichen wäre selbst bei Gefahr de» Hun-' gerlode» in ein andere« Wirtshaus zu btingen. .Schani, dö« i« do heut' ka Gösser net? — Und wacherlwarm i« 's a!" findet ein Teilnehmer der Runde. „Mir scheint, ö« habt'« dö» Ei« nur, dvß der Wirt draus lieg'« kann?" „Na, na Fritz, lass'n S' mein Winterrock nur da häng'«! — Glaub n S' i renn' nacha, wann i hamgeh, um w a a Polizeihund und suach mein G'wand? — Aber gev'n S' obacht und reiß'n S' - mir net wieder '« Schling'l a, wia neul'ck!" kritisiert Felbinger. „Schani, an Bierwä mer! — Dö« Bier hat hout' wieder a Kält'n, net zum trinken!" stndet Klee» dorser. .Glaubt '« i will weg'n euch krank wer'n?" „Der Herr Schiefer! hat g'rad g'sag«, daß'« so warm i«". wendet der Bierträger ein. .Du halt.« Mäul und bring' an Bierwärmer. — Verstand'« !" „Herr Schieserl, was ess'n?" frag« jetzt der Speisenträger. „Natürlich oder glaub'« S' i bin zum Haar-schneid'» herkumma?" „Schani möchst mit net frag'n, ob i no was trink'n will?" ruft jetzt Gunbinger. .Ka Mensch schaut si um in dem Saubeis'll" „Recht hast, so a miserable Bedienung gibt'« aus der ganz« Welt net wia da", stimmt der Tisch-nachbar zu. »Fix no amal eini, i« dö« heut' a hantige - Klaubern!" ruft jetzt Ramsauer au«. .Dö« schmeckt ja wia Kramperltee. — Schani, mir bringst statt dem Lack a Lie t'l Alt'»". „Speisen angenehm?' sragt der Ober den eben erschienenen Pensionisten Säusele. „Z'erscht schau'n S', daß a wengl warm wird. — Da hninn hat'» ja a Eaukält'a. I geh' ja in« Wirt«hau«, weil i mi auSwarma will, net zum Ersrier'n!' „ES ist ohnehin geheizt, Herr von Säusele.' .So? — Dann stell'n S' den Ventilator ab. Da ziagt'S ja wia aus der Latern von der Rotunde!" „Herr von Säusele, wa« werden Sie nehmen?" „Am liabst'n Ihn, beim Kopf. — Alsdann wa« habt « denn? — Wahrscheinlich' e wieder nix.* .Oho! — Bitte hier die Karte." „Fahr'» S' ab mit dem Mag'nfahrplai:. I möchte ess'n und net les'n. Wann i les'n will, laß' i mi in a Leihbibliothek einschreid': .Gedünfte Rostbrat'n sind sehr schön! A Poriion heu>ig's GanSl vielleicht? Was Fiischg'machlS?" emp ichlt der Ober. „Sö, i Un ja ka Zahlkellne-, daß ih's so nob'l ged'u kann. I muaß ja von meiner Pension' « ganze Mottet leb'n »nd kann'« ne» heui' aus amal bei Jhna vetfress'n! — Mir lniigen S' wa« Klan'«!" „Säusele, da kannst ess'n wa« d' willst, tlan i« alla«", erklärt Ramsauer. „Na wirkli, Ober^ i möcht' wa« Klan'«, Leicht's »nd Billig'«." „Vielleicht a Schink'nomlett', Herr von Sau» sele?" „Na, wissen S' was. Bringan S' ma a klan'« Gollasch, eS kann a größer sei-i. A paar schöne Stück rln. liaba mehr!" ..Wa«, jetz sangen Sö schon zum AuSstreich'n an!. fragt der Mechaniker Strobl. „Jetzt um sieb?ne. — Ja hat dö« leicht schon alla» die Satz g'sress'n, wa» ninmer da >«. Oder war dös nur a Restl. auSverkauf?" »IS no a GanSlfupp'n da? „Bitte sehr, aber ohne Junge«." „Macht nix. schmiig n S' halt a Stückl Brust tiai oder a Bürgert scheni rt ni a net." „Bili' schön, nur eine lautere könnte ich bringen." «In dera könnan S' Jhna dö Füaß bad'n, wann S' woll'n!' .No, und wa« is's denn mit dir. Ramsauer, du iß't heut' nix?" fragt verwundert einer der „Un. verdaulichen". „I kiiag schon wa«", antworte« Ramsauer mit vielsagendem Blick nach der Kuchentür. „Mir ham'« h">«' wa» reserviert. — Da werd!'» spitz'». « Fua'.la sag' i euch, dö» der Hund seiner Muaita net vergunnt." „Geh, wa« kriagst denn, Karl?" ..Mach' »'•« kane l.ngen Zähnd!" Bevor Ramsauer noch Zeit fand zu erwidern, erscheint der Ober mit der Antwoit in Form einer prachtvoll gebratenen SchweinSstelze und einem „Tatzerl' gemischten Salat. Am Stammlisch tritt einige Minuten eiserne« Schweigen ein. Verlangend sind alle Augen aus da« Schaustück einer Schwein«» wade gelichtet. Einem Märchen gleich, im zartesten Btaun, voll Glanz liegt die „Schweinshaxen" vor Vater Ramsauer, der wohlgesällig mi» ihr liebilu el>, sie nach allen Seiten betrachtet und dabei Laute de« Wohlgefallen« grunzend von sich gibt. Nun beginnt die Prüfung aus Weichheit und Geschmack, sodann wird zur fachmännischen Sezierung geschritten. Der Ober, welcher nur den ersten Bissen abgewartet hatte, sragt nun gespannt: .No wia >»'«, Herr von Ramsauer. I man. sie i« sehr weich?" „Hmhm, wia a Butta." »Also zufrieden, Herr von Ramsauer?' .Hmhm, sehr." „Ab«r mir net!" schreit unwillig der Eafetler. „Dö« i» a Gemeinheit, a Protekt'vnSwirtfchaft! — San denn mir gar niemand?" „Recht hat er!' brüllt jetzt auch der Mechaniker. „Wia kummt denn der Ramsauer dazua, daß g'rad der a Stelz« kriag«. — Er ist ja gar ka ständiger Gast!« „Ober, mir a a Stelz'« statt dem Gollasch!* bestehlt Säusele. „Leider, keine mehr da." .Wo« haßt dä«, a Sau hat do vier Hax'nl" „Sö Ober, wer i« denn der ältere Siammgast, i oder der? ' regt sich der Mechaniker weiter auf. „Sie!" „No also, wia kummt'« dann, daß i zuaschau'n muaß?" „Aber meine Herr'», e« war ja nur einmal da und dö hat sich der Herr von Ramsauer reserviert", entschuldigt sich der Oder. „An Schmarr'n hat er fie zu reservier'«. — Sö ham z'erscht uns z'frag'n! — Bastengan S". .Den Wirt her!" „Die Wirii« a!" >,J hab' guate Lust und bleb' au«!' ruft Säusele. „Aber Herr von Säusele, sür Jhna i» do so a Kost z'schwer", »löstet der Ober. .Wer sagt denn dö«? — Gibt « denn wa» Leichter« wia a Stelz'n?" .Hmhm, Kinder i sag' euch, dö Hax'n i« a Gedicht!" ruft Ramsauer vergnügt au«, ohne sich um den Prior itä««streit weiter zu kümmern. Der ärgste Tumult gehl aber beim Erscheinen des WirtSehepaares vor dem Anklagetisch lo«. Die heftigsten Vorwürfe und die gefährlichsten Drohungen bekommen sie zu hören. Erst nach dem von der Wirtin mühsam zu Gehör gebrachten Vorschlage, eine turnusmäßige Vormerkung auf Stelzen entge-genzunehmen. und erst nach genauer Feststellung der Reihenfolge der Schweinsw>tdenliedhaber legt sich die Erregung. Doch die Stimmung blich weiter ge-drückt. Die Stelze scheint alle» Teilnehmern d«r Runde im Magen zu liegen. Ramsauer war der erste, der, nachdem das Präparat rein ausgearbeitet vor ihm lag. ..Zahlen' rief. .Alsdann dö vielbe-gehrte Stelz'n und den Salat", sagt er ahnungslos dem Ober an. „Acht und ein« macht neun Schilling!" ..Mach',, S. kane blöd'« Witz mit mir und rechnan S' anständig wir sa si ^'gört". , Jhna Stelz'n können S' Jhna '« nächstemal am Huat steck'n!" empfängt sie Ramsauer. „Dabei war' j' kaum zum beiß'n." ..Um dö» Geld kriag i schon a ganz' Fadl!" „Unverschämt so w,«l" sindet der Tafetier. „Mir brauch'« S' kane aufz'heb'a, daß S' ö« nur wiss'a!" „Mir a net!' „M r schon gar net!' «I pfeif' Jhna d'raus!' ruft Säusele. .Mir wär s' e viel z'schwer g'wes'a!" „I geh' mit kan Schritt mehr in dö« Lokal", brüllt Raumsauer. „Oe« sei)'« ja SaupreiStreiberl — Aber schuld san Sö, Ober. — Wer hat Jhna denn g'schafft, daß Sö mir a Stelz'n um neu» Schilling aufheb'a soll'n. Ueberhaupt wo i gar ka Siammgast net bin. Dö Stelz'n hätt' mir gar net gebühr« l' Nachdem nach langem Hin und Her Wirt und Wirtin ihren Stammgästen an der Hand de« Markt« preislaufe« beigebracht haben, daß mit Rücksicht auf die Höhe de« Einkaufes eine so herrliche ausgiebige Stelze .für das Geld rein g'fchenkt sei", tritt wieder Ruhe ein. Beim Abschied wartet der Wirt jedem seiner Gäste noch mit einer Prise au« seiner Tobak«, dose aus. „I dank recht schön", lehnt Ramsauer ab. „Wann schon a Schwein«hax'n bei Jhna a Ber» mög'n kost', wer waß, wa« Sö nacha für a so a ..Kalbspri«" begehrn." Zteile in Sübtiros. Von Maria Rabl, Leipzig. Sulden. O du herrliche« Tal von Suldea, tief ernst in düstern «nd wonnig schön an hellen Tagen, majestätischnc Ortler, silbern« Kö»ig«spitze, wie macht eure erhabene Größe da« Herz froh und de, Sinn weit. Unter wolkenlosem, fast schwarz» blauem Himmel erglänzt der Schnee auf den Gipfeln bei Tag in leuchtendem Sonnenschei«, bei Nacht unter Sternenh mmel im blinkende» Mondlicht. Un< ablässig rauschen die silberglänzenden Wasier von den Bergen. E« ist still, so sttll, kein Menschenlärm und Menschenlau«. Wie klein, wie gleichgültig scheint der Mm^chengeift vor dieser überwältigenden Hoheit der Natur. Sönnen wir un« nicht an dt-ser ewigen Schönheit freuen, wer auch immer feinen Farbstift auf diese Landkarte gesetzt, seine Fahne hier gehißt hat? Aber wir wandern. Wir sehen die großen pla-katartigen Holztaseln deS Club Alpino mit den so weit als möglich verwelschten Bezeichnungen der Wege, Hütten, Berge. Wer war e» doch, der vor 40—50 Jahren die Fahrstraße von Gimagoi her-rirt erbaute, wer ermöglichte den Bau durch reiche Mittel, wer erschloß dadurch daS vorher schwer zu-gängliche Tal dem größeren Fremdenverkehr? Wer schuf damii der damals so armen Bevölkerung Ver dienstmöglichkeit? Wer errichtete Wege und Schutzhüllen? Noch steht der Gedenkstein sür B. von Hofmann an der Straße, die er baute. Noch stehen Überall im Tal die gußeisernen Wegtafeln mit dem Zeichen des Deutsch'Oesterreichischen Alpenvereine» und sprechen von jahrzehntelanger Arbeit in diesen deutschen Bergen. Aber ohne jede Entschädigung wurde auch hier dieses deutsche Besitztum enteignet und fiel als Geschenk in die Hand deS ..Elub Alpino Jtaliano", der i > der Mamummer feiner Zeiischr ft schreiben läßt: „Man muß die Alpen kennen, nm sie zu verteidigen". Früher friedliche deutsche Arbeit, jetzt Kampf. Und so sind wie wieder bei Menschen zwist und Menscher not angelangt und können nicht vergessen. Mir ist, als ob eine riesige Hand auf dem „Oberetschland" läge. DaS Schwergewicht de» flachen Handtellers drückt mi: voller Kiaft aus da» Tal, aber nach allen Seiten dehnen sich die Finger und erdrücken wehr und mehr daS eiMdeutfche Leben. Dieser Borgang ist daher in den entlegenen Ortschaften erst bevorstehend. Di' deuische Predigt scheint in vielen Bergdörfern noch gestatiet zu sein, die Schulen sind fast nirgend» mehr deutsch. Ich fand sogar einen Ort — ich möchte ihn nicht nennen — wo ein deutscher Lehrer denn Unterricht mit Ausnahme einer italienischen Stunde am Tag deutsch geben darf. Erschütternd war dagegen an anderer Stelle die Erzählung eiuec intelligenten jungen Mutter von drei Kindern. Sie sagte, daß die kleinen vorläufig überhaupt nich'.« lernen und nur Zeichnungen oder dergl. michen. weil gegenseitige Verständigung unmöglich ist. Sollte die» aber später besser werden, dann reden sie „»dich* und ich versteh« sie nicht. Wohl «in Beispiel von vielen. Zu der großen Gefahr der Berwelschung durch Kirche und Schule kommt die planvolle Ueber-schwemmung de» Lande» wit Italienern aller Art. Gewiß werden diese, di« au» e,nem milderen Klima und von einem günstigen Bod n kommen, sich nicht leicht in den hochgelegenen Ortichasien und ihren schwierigen Lebensverhältnissen ansiedeln. Um so mehr sind die Städte voll von italienischen Beamtin, von Leuten au« Bankwelt und Industrie, von MM är und Karabinieri, endlich von Pro?etaiiat. Ich habe nun erst verstanden, wa« mir eine junge Bekannte im vorigen Jahre sagte: .Ja, aber Bozen ist doch Überwiegend italienisch und die Sprachgrenze liegt doch wohl nördlich von Bozen?' Wer zum ersten mal ohne Kennini» der Verhältnisse hinunterschaut, wird leicht in diesen Irrtum verfallen. Unermüdliche Aufklärung üb r Südtirol in allen Belangen scheint daher um so mehr eine der wichliftsten Ausgaben zu sein, al» andere Hilfe so sehr erschwert ist. Der Keil von außen wirkt doch uud der Boykott war nicht umsonst. Aufklärung muß auch darüber geschaffen werden, daß e» würdelos für un«, grausam gegen die Troler ist. nach Ueber schreiten de« Brenner» sofort t alienisch zu sprechen (siehe einige Berliner Damen, die in Waiddruch mit ungeh urer Energie „facchino" riefen). Zu der Frage „Sollen wir nach Südtirol reisen" gestatte ich mir endlich bescheidentlich zu be-merken, daß mir die Antwort bei dem Massenbesuch von imlienischem Reisepublikum nicht zweifelhaft scheint, aber allerding«, wenn wir nicht — sacchino rufen! Heut sind im Oberetschland noch fast durchgehend Aufschriften an Straßen und aus Häusern doppelsprachig. Damit soll e« in zwei Jahren auch ein Ende haben, bi» dahin wollen wir unsere Land»-l«ite lehren, daß da» Land trotz italienischer Aus» schriften deutsch tst. versunkenes und versinkendes Deutschtum. Von Dr. A. Schmldtmayer Die Erinnerungen meiner Kindheit führen mich an eine Stelle deutschen Versinken», in die gute alte Stadt Budwei» im südlichen Böhmen. Sie lagert behäbig um einen großen, überraschend großen Marktplatz, dessen Häuser noch alle mit jenen trau- lichen „Lauben" unterwölbt sind, die da« Städte-bild deS deutschen Osten» einst anheimelnd schmückten. Von deutschen Bürgern eibau', waren diese Häuser vor 40 Jahren ausnahmslos auch noch in dcuischem Besitz, erst 1897 kam da« erste vsn ihnen durch Verkauf in tschechische Hände. Da» Siegessest, daß die Tschechen au» diesem Anlaß feierten, erschien un» damals unberechtigt laut, heute verstehen wir, daß eS wirk-lich der Anfang unserer Niederlage war. In der RatSstube wurde noch lang« nachher deutsch ver-handelt, deutsch war daher die Sprache des gesellschaftlichen Lebens, deutsch daS städtische Theater, deutsch die Mehrzahl der Schulen. Von einem Kranze deutscher Dörfer umgeben, bildete BudweiS eine ansehnliche Insel inmit en der slawischen Flut, aber eine Insel, die uns aus unzerstörbarem Gestein zu bestehen schien. Während eines halben Menschenalters hat sich nun alles ins gerade Gegenteil gewandelt. AuS dem öffentlichen Leben ist die deuische Sprache fast ver schwunden, aus eine deutsche F age bekommt der Fremde meist nur unwillige Antworten, die allen deutschen Bürgerhäuser tragen tschechische Ausschriften, die „alten Budwei'er", die noch zu Haufe deutsch sprechen, bilden eine eingeschüchterte Minderheit von etwa 20 Prozent, die zusehen darf, wie sich alle Dinge im tschechischen Sinne entwickeln. Vom deut-scheu Schulwesen sind nur noch kleine Reste var-Handen. Wie konnte die« geschehen? Wie sind überhaupt solche Veränderungen möglich? Die Deutschen der Budweiser Sprachinsel sind nicht auSgestorben oder ausgewandert, sondern sind zum großen Teile au« Deutschen zu Tschechen geworden. Sie haben ihr deutsche« VolkStum mit einem anderen vertauscht. Daher der Unterschied von einst und je^t. & mag manchem seltsam klingen, daß jemand sich >o ändern kann, die Muttersprache ist aber kein unverlierbarer Besitz des Menschen, den er bei seiner Geburt empfängt und bi« zum Tode behält. Wie das Kmo sie rst erlernen muß, so kann der Erwachsene sie auch u^der vergesse urt* dicS J geschieht weit öfter, al« man meist denkt. Millionen deutscher Menschen sind allmählich verengländert, verwätscht usw., sind auS dem eigenen VolkStum hi.iübergewechselt in ein fremde». Wie daS Kind sprechen lernt, wurde von vielen beobachtet und beschriebe,?. Die Art und Weise, wn man seine Muttersprache vergessen und vertauschen kann, wäre erst recht einer Untersuchung würdig, denn ste greift tief in das Schicksal der Völker. Auch dieser Vorgang folgt wahrscheinlich bestimmten Gesetzen. Bon diesem Gesichtspunkt aus verdient der Bericht eines Jnseldcutichen besondere Aufmerksam» reit, den man unter der Ueberschrift ..SHwindende» Deutschtum' in dem versinkendem Deutschtum ge-widmeten Hefte der .Deutschen Welt'' findet. Wer die Gegenwart in ihrer unlöslichen Verknüpfung mit der Vergangenheit zu betrachten ge-wohnt ist, wird seinen Blick von den versinkenden Spracheil nden hinüberlenken auf längst versunkene größere Gebiete, die von der srem"»n Flut völlig verdeckt sind, aber immer noch, gleiw en untergegangenen Städten der Sage mi: ihren Kirchen und Tärmen au» der Tiefe winken. Z-vei Namen drin-gen sich hier aus: Krakau und Prag. Beide einst stolze deutsche Gemeinwesen, da» erste schon im 16. Jahrhundert, da» zweite kurz vor unsere eigenen Zeit au» dem Zusammenhange de» deutschen Volke» gefallen, beide reiche Schatzkammern deutscher Kunst, die jetzt fremdem Nationa stolz al» Prunkstücke dienen muffen lie Ursachen de« Versinken» wa en hier wie dort die gleichen. Sie wirken auch heute noch an anderen Stellen fort. Krakau« deuische Geschichte hat Prof. R. Kaindl au« den Archioschränken an» Licht gezogen, al« dem Berufensten dankt ihm da» genannte Heft einen neu,n Beitrag zur deutschen Vergangenheit der schönsten polnisch.'« Stadt. Richt nur machtvolle deuische Städte sind versunken. auch die kleinen Bauerndörser sind vor dem Verlust ihre» deuischen Wesen« nicht immer gefeit, obwohl sie sich meist widerstandSsähiger j igen al» die vielgegli.derte und daher nicht so festgefügte städiische Welt. Die Bi der au« den „Sieben Ge» meinden" und Oberkrain sind ein Schuldei'piel für das allmähliche Abbröckeln vereinfamier deutsch» Bauernschaften, leider nicht da« einzige Beispiel. Ader falsch uä e e». in allen diesen Beispielen nur Beweise sehen zu wollen, daß wir eben versinken. Die Wehmut hat hier ihre Berechtigung, die * „Deutsche Welt", Zeitschrift be! Vereins für da« Deutschtum im Ausland. Verlag DreSxn B. Wilioruffer-strafe i« Movemberheft: Versunkenes Deutschtum) JabreS-bezug 12 Hefte (mit Bildern und Kunftbeilage») 7 60 für Miigluder. is Mart für Nichtmrtglieder. müde Entsagung nich». DaS Entscheidende find immer die festen Willenskräfte, die in den Völkern uohnen, die lässigen Nationen werden weggeräumt von den regsamen — daS ist da» gar;? Geheimnis der Geschichte. Iorwegen, das Land des SKitanfens. Von Norwegen, dem Heimatlande de» Stilau-sen», haben die Ski im Laufe der letzten 40 Jahre ihren SiegeSzug üder die große Welt angetreten. Dieser herrliche Sport hat alle Nationen ergriffen. Ueberall, wo Schnee fällt, finden die Ski ihren Weg. In öden Gedirgen und Wäldern zieht der Sti feine seine Spur. Er hat Leben, Freude und Gesundheit geschaffen und Tausenden die Augen über die Schönheit de« Winter« geöffnet. Eine große Bewegung ist erwacht: di« Wintersportbewegung. Es ist natürlich, daß die erste Frage für den, der feine Winterserlen festlegen will, lautet: Wohin? Wo werde ich den echten, den eigentlichen Winter finden, wo können meine Wünsch« und Träume über «in herrliche» Skiläuferleben in Erfüllung gehe»? Für ein«» Skiläufer, der in verschiedenen Ländern herumgekommen ist, gibt e» nur eine Antwort: In Norwegen! Warum? Ja, e» ist kein Zufall, daß Norwegen, allen anderen Ländern voran, da» Land de» Skilausen« ist. Die» erklärt sich durch die natürliche Beschaffenheit de» Lande» und durch seine Schnee» verdällniss«. Da« Terrain ist einzigartig in sein r Verschiedenheit. Hügel in allen Größen, steile und schroffe wie auch langsam abfallende, Wald und offene« Gelände und wogende Weiten iu ständiger Abwechslung. Jeder wird finden, wa« ihm paßt, jung oder alt, Männer, Frauen nnd Kinder, geübte > u»d ungeübte Läufer werden da« paffende Gelände finden. Gerade diese ständige und ieiche Abwechslung, die man in allen Arten findet, hat Normten zu dem größten Skiläuferland gemacht. Hierzu kommt die lange Wintersaison — von Mitte Dezember bi« Mitte Mai — und die gleichmäßigen, yuien Schneetemperaturen und Förever» häliniffe, die blendend« Schönheit der norwegischen W'.nterlandschast. Diese günstigen Bedingungen haben die Nor» weger zu einem Volk ans Skiern gemacht. Da» Ski» lausen ist alt in No wegen, wie alt, kann man nicht sagen. ES geht weil bis in da» graue Altertum zurück. Im Skimuseum in Oslo — da» einzige in der Welt — befindet fich eine reiche Sammlung von Skiern au» der Wikingerzeit bi» 1000 Jahre zurück, au» allen Ecken und Enden de» Lande». E» war der Skiiyp au» Telemarken, der zuletzt siegt« und dann von Norwegen au» über alle Lander verbreitet wurde. Dies«» Skimuseum enthält auch seltene Ge» genstände von Fritjof Nansen» und Roald Amuud» sen» Polarfahrten, sowie alle Arten moderner Au»» rüstungen für Skiläufer. Bon besonderem Jnlereffe sür Norwegenreisende dürsten die großen Skikonkurrenzen sein, die auf zahlreichen, schwierigen Sprunghügeln, die überall im Land« verstreut liegen, abgehalten werden. Die größten Skikoukurrrnzen finden im Februar uud März statt. Bei diesen Veranstaltungen treffen siH Hunderte der besten Skiläufer de» Lande»: |. B. bei ten Holmenkollrennen in Oslo, Solbergrenne«, NydalSrennen. Die Holmenkollrennen find die arößle» Skiveranstaltungen der Welt mit über 500 Teilnehmern. Die Skirennen werden immer in der letzten Woche des Februar abgehalten. Andere große Renne» sind die DrammenSreunen, Vikkolreuoen dei Drammen, die Gustarennen und Livrennen bei Riagerike, die Gjövikrennen, Grane trennen, Furubergrennen und Lillehammerrennen auf Opland, die Bindheiarenne« bei Elveru«, die Rjukanrennen und Snöggreanen in Telemirken, Beftlandske Skisteone bei Vosi, die Graakallrennen bei Troodhjem. Bei allen diesen Kon-kurrenzen finden Langrennen wie auch Sprungübnn-gen statt. Der Zeitpunkt für die Abhaltung dieser Rennen wird im November bestimmt. Die eiste Hälfte deS Monat» Mä-z und der ganze April eignen sich gut zum Skilaufen in den willleren Höhen (500 bi» 800 Meter über dem Meere). Die zweite Hälfte de» Monat» März und der ganze April sind die beste Saison für Skiläufer im Hochgebirge (8oO bis 1500 Meter üb-r dem Meere). Man wird dann Überall, wo man hinkommt, mit herrlichem Sport rechnen können. Alle kundigen Skiläufer stimmen darin übereict, daß da» norwegische HochgS>irge im höchsten Grade für Skilaufen geeignet ist, besonders im Nachwinter, wenn die Tage Unger und Heller werden. Auch sind die Abende im Norden nach dem Sonnenuntergang Heller und der Ueberganq zum Nachtdunkel vollzieht sich langsamer als in Mitteleuropa. DaS norwegische Hochgebirge hat meilenweite, offene wellige Formationen, wo man leicht vorwärtskommt und wo keine Lawinenge, fahr besteht. Der Aufstieg bietet selten Schwier igk.i« ten und die Abfahrt geht in lilometerlangen Läusen bei sausender Fahit vor sich. Bon einem HochgebirgShotel aus kann man eine größere Anzahl schöner Tagestouren in die verschiedensten Richtungen machen. Zu Ostern sind die Hüllen deS norwegischen Touristenvereins geöffnet «nd man kann dann, wandernd mit dem Rucksack auf dem Rücken, von einer Hütte zur anderen gelangen. Die Slisöre ist in diesen Höhen in der Regel den ganzen Tag über gut, die Sonnenstrahlen sind stark und warm, die Luft ist rein und klar und die Aussicht blendend schön. Die unendlichen Weüen de» norwegischen Hochgebirges find so recht der Tummelplatz für die Skiläufer und e» gibt ihnen ein erhebendes Freiheit«-gefühl. (AuSlandSwarte.) 5>ic größte KrasUiation der Welt. Die Eladt New Aork wird in allernächster Zeit über die größte Kraftstation der Welt verfügn, ein Werk, das die Anlagen am Niagarafall noch weit über riffi. Daß gerade New Hort dieser Ruhm zu kommt, hat sicherlich nichts UeberraschendcS; denn nach der Schätzung Sachverständiger dürfte die Ein» wohnerzahl dieser Riesenstadt im Jahre 1950 auf 16 Millionen angewachsen fein. Zur Zeit zählt New Kork rund 6 Millionen Einwohner oder onnährend 5 Prozent der gesamten Bevölkerung der Vereinigten Staaten. Die Kraftstation ist im Bezirk Manhattan am User eine« Flusses gelegen, der die gewabne» Mengen Waffer liefe,t, die für die Kondensation des Dampfes erfordeilich find. Da» Wasser strömt durch eine Anzahl 2 Meter hoher Gußeisern ohre, die in Zement gebettet sind, iu die Kondensatoren in >iner Menge von 3,5 Millionen Liter pro Minute, was «ehr ausmacht als die gesamte, für alle anderen Zwecke in New Aoik verbrauchte Waffermenge. DaS Kraftwerk wird nach völligem Ausbau eine Leistung von annähernd 1 Million Pferdekräften ausweisen, die beispielsweise hinreichen würden, drei Millionen Sechszimmerwohnungen zu beleuchten. Die Ausrüstung de« Kraftwerke« stellt das Neuzeitlichste dar, «a» es gibt, und sie ist gleichzeitig auch da« zuver-lässigste Matnial, um ununterbrochenen Betrieb zu Sewährleisten. Der erste Maschinensatz, der jetzt seinem iinbau entgegengeht, besteht auS zwei eingehSusi^en V0000- Kilowatt-Turbogeneratoren, für die ein 2 0. Tonnen Kran vorgesehen ist. Diese Tu> bogeneraloren find die größten Mafch'neneinhki en, die je gebaut »U'den. Einer von diesen hätte vor zwanzig Jahren noch genüg', um allen Beda>f der Sadt an elektri scher Energie zu decken. Die Generatoren liefern Drehstrom von 11400 Bolt und 25 Perioden; dieser wird den zahlreichen über die Stadt verteilten Nnterftanonen zugeführt und in Gleichstrom von 120 Volt umgeformt. Fünf große Kessel dienen dazu, die sür jede Turbine erforderliche Dampsmenge zu erzeugen. Eine Besonderheit der Dampfkeffelanlage besteht darin, daß die vier, jeden Keffel umgebenden Wände mit Stahlrohren durchzogen sind, durch «eiche daS in Dampf zu verwandelnde Waffer fließt. Ruf diese W>ise wird die sonst in den Keffel-«auerungen verlorengehende Wärmemenge ausgenutzt. 4 kleine, ungema wirren noch mit dicken Kvrkplatten auS eleg» norden. Der rotierende Teil der Dampfturbine, der Rotor, enthält 20 Stufen- oder Schaufelräder, die im Durchmesser von 20 Zentimetern beim kleinsten Rad, wo der Hoch druckdampf eintritt, bis auf 200 Zentimeter beim größten Rad sich ändern. Die Geschwindigkeit am Umfang des größten Rade» beträgt 18 Kilometer in der Minute. (AuSlandSwarte) <■ HMichtkln vom Andreas Kofer nnd wie's anno neun in Hirot zuging. Der Sandwirt ist ein Gastwirt gewesen, au» dem Paffeiertal über Mcran. Ein großer und starker Mann mit schwarzen Augen und braunen Haaren. Ein biffel vornüber ist er gegangen, wie alle Leute in den Gebirgen. Und eben gar ein guter Mann; nicht poltrig, immer redete er sacht, außer — wenn es ums Landl ging oder z'wegn dem Kaiser in Wien. Und einen Bart ha« »r g'habt! Sie haben ihn alle daran erkannt. Er hat ihm bis zum Gürtel gereicht. Nichts ist ihm über den Bart gegangen, eher hätte er sich totschlagen laffe» olS eines Mannes Hand daran kommen. Wie sie ihn dann gefangen hatten, da haben die fremden Offiziere sich Stück.l aus seinem Bart geschnitten und als Andenken mitgenommen. Sein MrShauS. „Am Sand' hat sich nicht gelohnt, da hat er mit Röffern im Landl gehandelt und al» die Zeiten schlimmer wurden, gab» was am Zoll zu verdienen — wenn man die andern Wege wußte. Al» er beim erste» Ausstand im Landsturm stand' hat er sich bald davon gemacht und auf eigene Faust auf die Franzosen loSgeknallt: nildern und paschen war niemals Schande in Tirol. Als die Bayern, des Napoleon Knechte, ein rückten und ihre Wappen anmachten, da hat der Zöllner in Meran das Sä,i!d mit dem österreichischen Adler nur umgedreht und auf die Rückseite den Löwe» gemalt. Er meinte, es stehe nicht dafür, erst eine andre Tasel anzuschaffen. Sie würden doch wieder österreichisch werden, da brauchten sie dann das Schild nur zu wenden. * E» wohnen viel Fromme in Tirol. Sie kommen immer fleißig zur Kirche, und wenn ein« erkrankt, io läßt er sich tragen, nur daß er am Sonntag nicht fehlen muß. Aber wie schaute e« j?tzt aus? Man hatte wahrhaftig meinen können, eS wär' ein anderer Herrgott auskommen! Zuerst hat man die Bischöfe vertrieben und Fremden sollten die einhei mischen Priester gehorchen. Viele Feiertage wurden einfach abgeschafft, sogar die Ehristmette und die MalthäuSprozefsion in Bozen. Bor di« Kirchen wurden Posten gestellt: wenn einer am abgeschafften Feiertag in Sonntagskleidern ging, muß'e er Strafe zahlen. In Oberhofen wurden zwei Mädchen, bloß weil sie den Feierabend läuteten, öffentlich auf den Nackten geprügelt. Die Meßgewänder haben sie den Juden verkauft, wer weiß, was die damit getan. Und in einen Kelch, der versteigert wurde, schlug ei» Boyer sein Waffer ab. So i't der Krieg von 1809 vielen von ihnen sin »reuzzug gewesen; si« kämpften um den alten Glauben. Drum haben sie auch an der Lienzer Klaus« ein Kreuz vor ihnen her getragen. Einer hat« von der Mauer genommen, an der eS hing, und die andern beschworen, sie solllen'S um Goit und daS Vaterland wagen. Ein blesiierter und gesangener bayrischer Oberst fragte, als sie Innsbruck genommen l,at:en: Wer ist denn euer Anführer? Sie sagten: Nemand. Er wunderte sich, so etwa» gäbe e» doch nicht. Sie sagten: Für Gott, Kci er und Vaterland haben wir alle gleich gestritten. Da sagte der sterbende Bayer: Und er ist doch oft auf feinem Schimmel an mir vorbeigesprengt. Da haben sie sich gleich gedacht, eS wäre der heilige Jakob gewesen, der sür sie gestritten. * Ein Ausruf Hofer'S vor der Schlacht am Berge Jsel: ..Morgen in der Früh ist der letz!« Angnff. Wir wollen die Bayern mit Hilf ?er göttlichen Mutter fangen oder erschlagen und haben uns zum liebsten Hetzen Jesu verlob'. Kommt un» zu Hilf? Wollt ihr aber gescheiter fein als die göttliche Für» sichiigkei», fo werden wir es ohne Enk auch richten. Andre Hofer, Oberkommandant." Um zwi Uhr früh la« Pater Haspinger, der rotbärtige Kapuziner, die Messe. Hvfer hatte an-derSwo sein Frühgebet verrichtet. Dann kam er: „Seid'S beinand, Tiroler? Nachher gehn merS an. Die Mesi' habts g'hört. enkern Schnap» babtS getrunken. Also auf, in Gott'« Nam'!' » Am linken Flügel war der P. Haspinger, der Roibart. Al« sie verzagen wollten, ist er gegen die F.inde vorgesprungen. Ein Bayer wollt ihn schon dermachen und schrie: Hab ich dich nur, da Spitzbub! Der P^ter aber sagte: Noch nicht! Da legte ein Schütze seinen Stutzen dem Pater über die rechte Schulter und drückte auf den 33 gern ab. Der Schuß hat dem Rotbart den Bart versengt, so nah ging er vorbei. * Wie er als Sieger in Innsbruck einzog, in einer Mjesche ist er gefahrm. Und wie ihn die Leute erst effinttten, da haben sie über ihn gerufen und gewinkt und ihm gehulH.}'. Aber der Hvfer hat aufi gewiesen und hat gesagt: I »it, öS a nit. Der da drobn! Mit Mühe ist er zum Adler gekommen. Je mehr ihn die Leute erkannten, desto g'oxaitiger wurde der Jubel. Da hat er noch einmal geredet: „Srüß enk Gott, meine lieben JnnSbrucker! Weil öS mi zum Oberkommandanten erwöhlt habtS, so bin i ball da. ES sind aber no viel andre da, die (. ine Jnnsbrucker sein. Alle, die meine Waffenbrüder sein wolln, die müssen für Gott, Kaiser und Baierland als tapfere, r bliche und brave Tiroler streiten. Die aber da« nit tun woll», die soll» heim» ziehn. Die meine Waffenbrüder »erden wolln, sollen mi nit verlassen. I werd enk a nit verlassen, so wahr i Andre Hoser heiß. G'sagt hab i enk«, g'fechn habt« ms. Pfiat enk Goii V * AlS er im Schloß zu Innsbruck saß, recht wie ein Hausvater, und das Landl regieren mußte, klagte er zum Pater: Die Herren von der Administration schicken mir oft Sachn zum unterschreiben, wo i nit' S Halb davon versteh. Der meinte: da» käme vom Kanzleistil. Ach waS, sagte der Sandwirt. die Herren folln so Deutsch schreiben, b ß e» die Bauern a v-rstehn. Seitdem das hochdeutsche Wesen auf. kemmen i«, werden die Zeiten allweil schlechter. Kommen«, geistlicher Herr, itz gehn mer a Halte trinken! * Und dann hat der Kaiser doch sein Wort ge» broche» und den Hofer haben fie um einen Judas-lohn verraten und verkauft. Zu Mantua hat er sich selbst den Tod kommandiert und die Augen hat er sich nicht verbinden laffen. So haben sie zuletzt klein beigeben müffen. Es ist nicht mit dem Herzen ge-schehn. In ihrem Herzen haßten sie immer noch die Feinde. Die Herrischen wohl richt, die waren lau. Aber die Bauern. In denen kochte der Haß wie vorher. Die Bauern haben auch manche« gesehen, wovon die Herrischen nichts wissen konnten. Den« wenn die Weiber und Kinder der Erschlagenen vor einem Heiligenbild gebetet haben, da haben die Blumen geblüht. Und mancher Gekreuzigte hat gar geweint. Au» Moaseu und Heiden hat es bei Nacht mit Totenhänden gelangt, als wenn die drunten nicht ruhig fein könnten . .. Und heimlich haben sie besprochen, wie' « hätte werden können, wäre der Kaiser so treu gewesen wie Andre Hoser, daS treue Herz. . Heute seufzt wieder Hofer» Heimat unter der Knechtschaft. Wa» Wunder, daß heute sür den Süd-tiroler sein Name Trost und Hoffnung ist. An jedem Tag, der neue Belastung b.ingt, gedenken sie seiner und flüstern sich h'imlich und verheißend den Namen zu von Mund zu Mund. Da trat einer 1924 in Südtirol unv was er das Volk erzählen hörte und was die alten Quellen berichten, das erzählt er nun in iltter wundervollen, dem Volke abgelauschten Sprache voll Kraft und Saft. Blutwann dringtS zum Heizen. Geschichte wird Erlebnis. Da» Volksbuch der Nationalen Selbstbehauptung haben wir hier: e» heißt „Andreas Hofer von Will Erich Penckert" (E. Die-derichS Verlag, Sammlung Deutsche Volkheit, 7 Bilder, 1 Karte, Preis schön gebunden 2 Mark). Wa» wir oben dieftm entnahmen und nacherzählten, sind nur Andentungen: herausgebrochene Mosaik« steine, die den Reichtum de» Ganzen kaum ahnen lasse». (Siele die Rubrik „Schrifttum'). G. M.