Schriftleituog: Rathau»gassr Skr. S »kliph«» Nr. »t, »»tmntaa. • »t4««nb«: 28(114 (ai »»«»-hm- tsr gönn- u. t>nrr. tag«> Ml II—lintx »orm. $«a*U)r{tbc« niftfctn »tchl unickg«g«t<». namenlos« Ei»-t^dnnDnI »ich! dnlllwchlig». > »l U R 6 1 B n n g «n nsral tic (WrtMltiiag ftn» Sn«4»»»a 6er billigst frft-gelttDKit »edllhrr» — v<> XSictntolan««!! Vtti*-nachloj. Die ,?>»»Ied»» WitiaoiS ll»d CaoilUg •taM. Verwaltung! SiathauSgassr Skr. 5 Itlrvd»» Rt. tl. minutb««. vtz»»jdedi«gun«t» £»4 Mc Volt bq»,r». SicrtclMbrig ...KM* &alkiat>cia . ... K cto . ... K 1*'M BSt 9 i 111 Bit Allst,ll»,, tu« H»«>, TOomtltiS . , . .» 11« (Hntriliark K 11.— 51 ®i Ur« «oll.nl rttifcttt st« »«, !r.sg«d(t USrtii am tic bi&fr«» Vcilci>»i»g»-M«»ilhre». »Ingilcilile *b«n ■«■ml« grltni di« |nr >»dift-ll»»g. Ar. 103 HiM. Zireitag» 24 Pezemöer 1909. 84 Jahrgang. Julzeit! Julzeit! Weihevolle Zeit der Zwölsnächte! Wir sind in der Zeit, da unsere Altsordern hinaus-zogen in die Wäldern, durch Feuerbrände die schaurigen germanischen Urwälder erhellten und bei SchmanS nnd Trank die Schicksale des Gaues besprachen. ES braust der eisige Nord um die knorrigen Eichen, noch immer starrt die Quelle von bäum-starken Zapfen, noch immer ist das Geheul der wilden Tiere zu vernehmen, die der Hunger die Nähe der menschlichen Wohnnngen aussuchen läßt. Wie sorgenvoll mochte da der Germane nach den Anzeichen deS Frühlings anSgelugt haben, aber der kundige Mann wußte es an den Fingern herzu-zählen, wie lange es noch währen könne, daß die Schneedecke schwinden, laue Lust durch den Forst wehen nnd aus den Triften srischeS Grün sprießen werde. Auch wir Deutsche sehnen uns dem Frühling entgegen, nicht nur dem Frühlinge der Natur, sondern auch jenem für das deutsche VolkStum. Auch wir hören daS »»heimliche Geheil wilder Tiere, die unseren Herd umschleichen, daS Geschrei unserer Feinde, die uns von allen Zeiten umringen und denen es nach unserem Besitzstände gelüstet. DaS deutsche Volk in Oesterreich ist härter bedrängt, denn je. Die brutale Gewalt einer rücksichtslosen Majorität will das Deutschtum in Oesterreich niederringen und für immer zum Schweigen bringen. Den Führern unserer betörten gegnerischen Völker ist zu diesem Zwecke kein Mittel zu schlecht, opfern sie ja selbst Weihnachtsöolfchaft. Aus der Himmel heller Unendlichkeit Tönt'S wie silberne Harfensaiten; Der tiese Frieden der Weihn »chtszeit Liegt über den Wälderweiten. Die altliebe Kunde nimmt ihren Flug Durch die Täler der Klagen. Die Sternwelt blitzt, wie ein einziger Zug Von Engeln, die Kerzen tragen. Da wird die dunkelste Kammer licht, In den traurigsten Herzen werden Die Lichter entzündet. — Die Liebe spricht Zum Schmerze: Frieden auf Erden! Berlin. Frida Schwarz Pas Hfirisikiud. Eine Jugenderiunerung von Jakob M i ck o. Schulleiter in Böhm.-Fellern. Wie gern erinnert sich jeder an seine Jugend zeit. Ob arm oder reich jeder hat seine Jugendstreiche hinter stch, von denen er so gern spricht. Wenn der Nikolo kommen sollte, brach für uns Kinder eine erwartungsvolle Zeit heran. JedeS hatte «inen anderen Wunsch und hoffte aus dessen Erfüllung, hatten wir doch alle fo schöne und rührende Briefe an den heiligen Nikolaus geschrieben. Und wenn an dem Nikolotage unter den Lauben die Kaufleute, be sonders der Koch, ihre Waren ausgestellt hatten, gingen wir mit leuchtenden Augen herum, hier dieS erblickend, wonach unser Herz verlangte, dort jenes, das eigene BolkSwohl um im Glänze des VernichterS des Deutschtums dazustehen. Wie lange »och soll die Wohlfahrt des deutschen Volkes in Oesterreich unter dem Drucke slawischer und klerikaler Herrsncht, nationaler Ueberhebung und Einbildung senfzen? Wie lange noch soll sich daS Deutschtum in Oesterreich zur Prostitution den von der Kultur kaum beleckten Böllern und Bölkchen hergeben? Dies ist die bange Frage die sich nnS in dieser Julzeit ausdrängt. Auch die Vorgänge der letzten Tage lassen uns die Zukunft nicht in hellerem Licht erscheinen. Weihnachten, daS Fest der Gaben bringt den Völkern Oesterreichs die R e s o rni d e r G e s ch ä s t S-ordnnng des Abgeordnetenhauses, ein Geschenk, das alle Welt erfreuen müßte und doch vor allem auf deutscher Seite mit Mißtraue» betrachtet wird; nicht n»r nni des Gebers willen, sonder» weil im entsprechenden Augenblicke die deutschen Parteien gespalten waren und das deutsche Bolk in Oestcr-reich es nun einmal nicht mehr verstehen kann, daß ihm etwas frommen könne, was feine Abgeordneten nicht einmütigen Herzens beschlossen haben. Die durch die Taklik der Herren Dr. Kramar ser beigesührte Wendung in der parlamentarischen Situation wird von mancher Seite nlS ein Weihnachtsgeschenk für die Völker Oestreichs gepriesen. Die Deutschen Oesterreichs können diese schwülmeri-sche Auffassung nicht teilen; eine Gabe aus der Hand Dr. Kramar kann doch keine Weihnachtssreude auskommen lassen. DaS ist noch keine Winter» s o n n e n w e n d e, die den Deulschen den Frühling um welches wir den hl. Nikolo so schön gebeten hatten. Wurde es dunkel, schliechen wir uns noch Hause und warteten der kommenden Dinge. Angstvoll rückten wir an die geliebte Mutter und bei dem geringsten Geräusch zuckle ich zusammen. Endlich kam die große Stunde. Unter «et»engerassel und Pferdegewieher trat der heilige Nikolaus, be« gleitet von mehreren Engeln und Teufeln in daS Zimmer und das Verhör begann. Kannst du beten? Und sogleich begannen wir mehr weinend als betend das Vaterunser. Hieraus stellte der hl. Nikolo auS dem Katechismus mehrere Fragen und nachdem wir alles zu seiner Zufrieden-heit beantwortet hatten, beteilte er unS mit Aepfel, goldenen Nüssen, Zuckerwerk und mit einer -- Rute. Ausgefallen war mir damals nicht, daß der hl. Nikolo so schlecht deutsch sprach. Als ich größer wurde, erfuhr ich, daß der „Kokschenschneider" den Nikolo darstellte. Später bekam ich so großen Mut. mit dem Nikolo zu laufen, war ja mein lieber Brnder Pepi der Teufel. Von einem Rauchsangkehrer hatte er sich die Kleidung auSgeborgt, einem alten Zylinder wurden vorn zwei Oeffnungen für die Augen aus-geschnitten, eine lange, roie Zunge angeklebt, oben zwei Hörner beseitigt. Weil es aber gar so viele böse Buben gab, die dem Teufel den Zylinder ein-trieben, steckte er denselben mit Nadeln, mit der Spitze nach oben, voll an. Nur »in voreiliger Bursche probierte das Einschlagen und mit lautem Geschrei lies er davon. Noch heiliger für unS Kinder war die Weih-nachtszeit! Wollten wir nicht folgen, hörten wir gleich die Dtutter: „Ja, daS CMtkind wird was Schönes einer besseren Zeit kündet. Dunkel liegt noch die Zukunft vor ihnen. In dieser Winternacht tiefer und ernster Be« sorgnisse leuchtet den Deutschen in Oesterreich ein Stern als Führer: Die Tüchtigkeit ihres Stammes und ihr eiserner Wille, ihr» Vertreter im Parlamente zu riner Politik zu zwingen, die die Kräfte i l l»r Parteien einsetzt, um dem deutscheu Volke fein politisches Erstgeburtsrecht in Oesterreich zu wahren! Möge daS heilige Feuer der zaudervollen ger» manischen Zwölsnächte die Herzen unserer BolkSver« treter erleuchten und begeistern zu mutigem, kraft« vollen Ausharren und zu einmütigem Handeln, dann wird auch dem deulschen Volke Oesterreichs der Frühlin, werden. Heil Julzeit l Slawischer Weihnachts-«ruß. Der wilde Schrei des Hasses tönt den Deutschen Oesterreichs aus den Reihen der Slawen als Weih« nachtsgruß entgegen. Bis zum letzten Augenblicke hat die tückisch« Taktik der Herren Kramar. Schuster» «ic und Genossen die Erledigung der dringendsten Angelegenheiten hinauszuzögern gewußt. Das Schlagwort, das sich die tschechische» und südslawischen Stellenjäger und ZnkunstSmachthaber zur Beschönigung ihres Treibens ausgeheckt haben, lautet „Parität". Sie wollen, so versicherten Sustersic und Kramar wiederholt in den sanftesten Tönen der Harmlosigkeit, nichts, gar nichts — als die „Parität". Was heißt das? bringen, wenn ihr so unfolgsam seid." Sofort waren wir wie umgewandelt. Waren die Wünsche zu Nikolo oft unbescheiden, waren sie zu Weihnachten desto mehr. Da gab» Wünsche in Hülle und Fülle AIS die Mutier dies hörte, sagte sie: „Ja, soviel Geld hat daS Christ« lind nicht, da müßt ihr fleißig sparen und das Geld dem Christkind schicken." Nun gings anS Sparen! Jeden Kreuzer gaben wir in die Sparbüchse und keiner wurde mehr zum Kaufmann Pechtl getragen. Acht Tage vor Weih» nachten halte ich dereilS einen Gulden L6 Kreuzer beisammen. Abends schrieb ich nun dem Christkind folgenden Brief: LiebeS Christkind im Himmel! Ich bitte Dich recht schön, bringe mir zu Weihnachten eine Trommel, einen Säbel, ein Bilderbuch, ein Gewehr zum Schießen, recht viel Kuchen, «epsel und Nüsse Ich werde rechl brav sein und fleißig beten. Ich habe einen Gulden 26 Kreuzer gespart, damit Du nicht so viel Geld hergebrn brauchst. ES grüßt dich recht schön Dein Jakob Micko HauS Nr. I2 beim Hutmacher. Vergiß auf nichts! Diesen ©rief legte ich am nächsten Morgen mit dem ersparten Gelde zwischen die Fenster uno wendete keinen Blick, um daS Christkind zu sehen, wie es den ©rief hole. eS wollte aber nicht kommen. Da sagte die Mutter: „Du darfst ja nicht immer hin« schauen." Ich befolgte diesen Rat. nahm den Schlitten und ging auf die Schneebahn, biS mich der Polizei» revifor Gherbetz wieder nach Hause trieb. Mein erster Blick war in daS Fenster, der Brief war nicht Seite 2 Gleichheit zwischen Ungleichen — wo bestände sie in bezug auf das Verhältnis der Völker und Sprachen zu einander in einer größeren Ausdehnung als in Oesterreich? Wo amtshandelt man in mehr Sprachen, als bei uns? Wo hat man von verschie-denen dieser Sprachen erst mühsam die zum Amts-und Unterrichtsgebraucht erforderliche notdürftigste Ausbildung sogar von Staatswegen künstlich ange« deihen lassen — wenn nicht in Oesterreich? Wo verzichtet man, beide Augen zudrückend, dem slawi-scheu Dünkel zuliebe auf die nicht für uns Deutsche, sondern für den Staat notwendige Kenntnis der deutschen Sprache nicht allein beim AmtSdiener, beim Unteroffizier, sondern auch beim Offizier, ja beim Ministerialbeamten. beim Minister? In Oester-reich geschieht all das, während in dem Lande der Sehnsucht aller Panslawisten, in Rußland, der Alleinherrschaft des Großrussischen zuliebe alle an-deren, auch slawischen Sprachen rücksichtslos nieder« getreten werden. Und dennoch schreit hier die „Sla wische Union" nach „Parität" ? Trotzdem obstruiert sie sogar die einfachsten Vorkehrungen zu notdürs« tigster Forlsristuiig des Berfassungslebens im Namen der vorenthaltene» „Parität" ? Ja. sie meinen die „Parität" bei der Verteilung der MinisterportefeuiUeS, die Gleichberechtigung der Ministerstühle, die Milhand am Steuerruder des Staate?! Da» neue Wort „Parität", daS aus dem alten Streite zwischen Katholiken und Evangelischen aus Deutschland herüdergeholt worden ist in die Politik, deckt mit dem Scheine des Anstandet und der Billigkeit die schnöde Ma^tbegier. Gleichviel Slowenen wie Deutsche sollen aus den Minister-stühlen sitzen, die Zunge soll entscheiden — nicht was einer damit zu sagen weiß, die Schädel sollen aus ihre Rassenzeichen angesehen werden, nicht darauf« hin, was drinnen steckt. Und Oesterreich soll von Tschechen und Südslawen mitregier», oder besser ge-sagt beherrscht werden in der Zeit der noch nicht überwundenen Balkankrise, angesichiS der lauernden Feindschaft Serbiens, Montenegros, Bulgarien? und — Rußlands! Es soll in einer Zeit, wo daS Bündnis zwischen Oesterreich und dem Deutsche» Reiche der einzige feste Punkt im emopäische» Durcheinander ist. in Wien die Herrschas» der geschworenen Feinde alleS Deutschtums aufgerichtet werden 1 Darauf gibt es keine andere Antwort als Kampf l Nur nicht »minien! Im Abgeordnetenhaus? hat sich etwas Merk-würdiges zugetragen. Die Aenderung der Geschäfts-orduung, eines der schwierigsten Probleme, ist wie mit einem Schlage der Lösung nähergebracht wor- mehr da. „Mutter, Mutter", rief ich voll Freude, „das Christkind hat schon den Brief genommen!" Bestürzt eilie die Mutter herbei und suchte den Brief, fand ihn aber auch nicht, Auf den Gesichtern meiner Äeschwister erblickte ich große Bestürzung. Heimliches Geflüster unter ihnen belehrte mich, daß etwas vorgefallen sei. Nach langem Suchen sagte endlich die Mutter: „Das Christkind war noch nicht da, der Brief mit dem Gelde ist aber verschwunden. Erklären konnte ich mir die« nicht. Erst nach einigen Jzhren erfuhr ich die Wahrheit. Meine Schwester hatte das Fenster geöffnet und dabei den Brief mit dem Gelde auf die Gasse ge-schoben. Der redliche Finder hat sich aber nicht gemeldet. Trotzdem daS Ehristkind de» Bries und daS Geld nicht erhalten hatte, gingen doch alle müne Wünsche in Ersüllung. O, du schöne, goldene Jugendzeit! 9er Wtiljnaäilsvuum. DaS Sinnbild des glücklichen deutschen Familien» lebens. Die Geschichte desselben ist eigentlich gar nicht so alt als' man anzunehmen pflegt. Die Annahme, daß der Christbaum ein Stück des altgermanischen BanmdiensteS repräsentiere, ist erwiesen irrig, denn sonst müßte die Geschichte vom Mittelalter davon gewiß Erwähnung tun. DaS ist aber nicht der Fall. Auch der Versuch, den Christbaum als ein Symbol für gewisse christliche Ideen auszugeben, konnte nicht ausrecht erhalten bleiben und man kehrte wieder zur Legende zurück. Es ist aber das WeihnachtSsest mit dem Julsest nicht gleich zu nehme» und so auch nicht der Christbaum mit dem Lichterbaum der Freidenker. Deutsche WachL den. Was mehreren Regierungen, was den einfich-tigsten Köpfen des Hause« trotz jahrelanger Be-mühungen nicht gelang, das brachte die Not des Tages plötzlich zustande, und zwar nicht die ver-nünstigen, die arbeitswilligen Parteien, welchen der Gang der Dinge ein Greuel geworden war, können sich rühmen, den Umschwung herbeigeführt zu haben, sondern jene, die dnrch Monate mit ihrer öden Ob-struktion die Zeit toschlugen, die das Parlament der ganze» Welt zum Spotte hiiuvarsen, änderten über Nacht ihre Taktik «nd, um selbst ans der Sackgasse herauszukommen, «rieben sie die anderen in eine solche hinein. Sie, die Obstrnktionisten. stellten Au-träge zur Beseitigung der Obstruktion. Sie gaben nicht, wie ihnen vorgeschlagen wurde, die Tages-orditung frei, nein, sie wollten als Netter des Par-lamentes auftrete». Ihr Streich war eine politische Gemeinheit, aber er brachte ihnen den Ersolg. Die Sozialdemokratin verleugneten ihre Grundsätze, die Christlichsozialen ließen den deutschen Block im Stiche, und wir Deutschfreihcitlicheii standen allein auf dem geraden Wege, den wir stets gegangen waren. Es widerstrebte unS, den Umsall der andern Arbcitspartcien mitzumachen und wir stimmten da-her gegen die Dringlichkeit der Anträge, auf die Gefahr hin, nach außen als Gegner der Wieder-Herstellung geordneter Verhältnisse im Parlamente zu erscheinen. Wir werden ja sehen, ob die Hoffnilngsfreudigen nicht schon binnen Jahresfrist gründlich enttäuscht sein werde», ob nicht sogar nichtdeutsche Parteien selbst es bedauern werden, daß sie unserm Antrage aus Festlegung der deutschen Verhandlungssprache nicht zugestimmt haben. Die Ereignisse der jüngste» Tage haben tiefen Eindruck aus uns gemacht. Seit den Kämpfen des Jahres 1897 sind die Nerven nicht mehr so ge-peitscht, ist das VerantwortlichkeitSgefühl nicht mehr so gemartert worden! Angesichts des Feindes, den wir aushungern wollten, fielen die Bundesgenossen rechts und links ab und wir blieben allein, — aus verlorenem Posten. Es gab keinen unter uns, dessen seelisches Gleichgewicht in dieser Situation nicht wenigstens sür Augenblicke gestört worden wäre. Nach Stunden der körperliche» Erholung — denn der Schlas war durch 86 Stunden auf eim Mini« intim beschränkt gewesen — und nach ruhiger Ueber-legung mnß man sich nun sagen, daß zwar die deutsche Gemeinbürgschast aus parlamentarischem Boden einen argen Stoß erlitten hat, daß die deutschen Abgeordneten in ihrer Gesamtheit für alle Zukunft iu eine schlechtere Stellung im Parlamente gedrängt worden sind, daß jedoch das deutsche Volk in Oesterreich deshalb gar keinen Grund hat, sich iu das Austragstüberl zurückzuziehen. Denn über die Geschicke unseres Volkes wird nicht im Parla-mente entschieden; es hat sie selbst in der Hand. Wohl aber mag der Ausgang des parlamentarischen KampseS vom Dezember 1909 eine Mahnung für Das hat alles feinen ganz eigenen Charakter und es ist der Lichterbaum gewiß der Sitte der Mai bäume, Pfingstbäume, Erntebäume, HochzeitSbäume usw. beizurechneu. Wolsram v. Escheubach erwähiit ganz flüchtig de» Lichterbaum im „Parzival". So soll e« auch die Sitte gewesen sein, bei sestlichen Empsängen die Bäume mit Lichtern zu schmücken ; mählich dürfte sich die Sitte der Lichterbäume und WeihnachtSbänme verschmolzen habe», das heißt, daß mancherorts eine Beziehung der beide» bestanden hat, die nun im Lause der Zeit erst zur eigentlichen Sitte der jetzt bekannte« Weihnachtsbänme ausreiste. Die Erwähnungen und Sagen darüber sind so kunter« bunt, daß es schwer ist, ein klares Bild herauszu-bekomme«. Unzweiselhast anzunehmen ist, daß der Weihnachtsbanm in Deutschland seinen Ursprung hat. Viel älter als der Weihnachtsbanm ist die Weih-nachtsbeschernng, davon Chronisten schon aus dem Jahre 1750 erzählen, wo unter Fackelmarsch, Los-speel und allerlei Belustigungen solche Bescherungen stattsandeu. Lichterbäume soll es auch damals gegeben haben, nur waren dieselben sür die breite Oesfent-lichkeit bestimmt, wogegen aber der Weihnachtsbanm nur in Familienkreise» gepflegt wurde. Freilich hatte der Weihuachtsbaum auch seine Gegner, sogar recht heftige. So soll »in >642 in Straßburg eine Broschüre erschienen sein, darin der Versasser sich recht bös über den Unsug des Weihnachtsbaumes ausspricht und die Besorgnis hegt, daß derselbe dem Besuche der Kirchen Abbrnch ine. In Goethe« Vater-hanS kannte man den Weihuachtsbaum nicht. Goethe selbst soll einen solchen erst später in Leipzig zum erstenmal gesehen i.aben. Interessant ist, daß der Weihnachtsbanm erst mit <*n „Leiden des jungen Werther" in die deutsche Literatur eingesührt wurde. Nummer 103 unser Volk sei«, die ihn ihm wohnenden wirtschait-licheu und kulturellen Kräfte in weit höherm Maße als bisher sür die Pflege der nationalen und sozia« len Aufgaben der Gegenwart freizumachen. I. W. Dobernig. Rrichsrut. Am 22. hielt da« Abgeordnetenhaus seine letzt« Sitzung vor Weihnachten ab, in der da» gesamte Arbeit« Programm erledig! wurde. Abg. Marckhl überreichte eine Begehr schrifl der a l pe n l i n disch e n Mineral-quellenunternehmuuge« Rohitich-Sauer brunn, Bleichender g. Preblau u. Radein gegen die Mineralwassersteuer. Der Butgetautschuh belichtet sodann über das Bud^etprovisorium. Da« Ludgetvrovisorium wurde in zweiter und dritter Lesung angenommen. Da» SpirituSkontingent wurde gleichfalls angenommen. Der Kampf zwischen den Agrariern und den Industriellen endete mit einem Süge der letzteren. Da« Ermächtigungsgesetz wurde angenommen. Den Rest der Tage«ordnung bildeten kleinere Bor-lagen, darunter jene über die Bermehruug der Vize-Präsidentenstellen auf sieben. Auch diese« S«s,tz wurde unverändert der Erledigung zugeführt. Um 9 Uhr abend« konnte der Präsident nach einem Rückblick auf den abgelaufenen SessionSabichnitt und mil den besten Wünschen auf eine fröhliche Weih-nachisfeier znm Schlüsse der Sitzung schreiten und die Ferien hab^n somit offiziell begonnen. Kart Grolls Keichsdeutsches Weiönachtsväumchen. 27. JahrcSsammlnng für arme deutsche Kinder an bedrohten Sprachgrenzen in Oesterreich-Ungarn. (Fortgeführt seit 1903 dnrch die Mädchenortsgruppe Berlin des Vereines für das Deutschtum im Ausland.) Berlin. 9. Oktober 1909. I» diesem Jahre wurde allenthalben in vater-ländlichen Kreisen die Wiederkehr de« Eriunerungs-tagrS der Schlacht im Teuloburger Walde sestlich begangen. Mit Stolz nnd Freude gedachten wir der kühne» herrlichen Tat Hermanns des Befreiers, dem es nach schweren Kämpfen gelungen war, die zersplitterten Stämnie unserer germanische» Vorsahren zu vereine» nnd gegen fremde Bedrücker zum Siege zu führen. Es ist ein eigen Ding um die germanische Schiller erwähnt ihn nicht in seinen Werken. Später dann ward der Weihnachtsbanm ein nicht unwesent-licher Brennpunkt in der Literatur. Besonders die Hintertreppenliteratur nutzte den etwas sentimentalen Charakter desselben recht gut aus. Ob Christbaum oder Weihnachtsbanm, auch darüber wurde schon genug verhandelt. Noch mehr aber geriet der Weih-nachtsbaum mit der Forstwirtschaft in Zwistigkeiten. Vielleicht war es von den Forstbehörde» auch über-trieben, wenn von einer unheilvollen Minderung des Waldbestandes gesprochen wurde. Immerhin führte es dazu, daß man von Tannen Weihnachts bäumen ganz abkam und aus Holz verfertigte Treppen« Pyramide» einführte, woraus die Geschenke angebracht wurden. In Berlin um 178 ' soll die erste Pyramide in Verwendung gekommen sein. Damit war beiden Teilen geholsen, der unheilvollen Minderung des WaldbestandeS wurde Einhalt gemacht, dem Bürger die jährliche Anschaffung des Weihnachtsbaumes erspart. Nun ist ja der Nadelbaum wieder in seine historische Rechte gekommen und wir erfreuen uns heute wieder nnverkürzt des Anblickes des Weih-»achtSbaumeS. Heute ist wohl iu allen Weltteilen der Weihnachtsbanm z» fiiiden. Deutsche Auswanderer verpflanzten ihn überall hin und allerorts wurde ?r von den Einheimischen gerne. geduldet. Sogar in jüdischen Familien ist er heimisch geworden. Der Weihnach!sbaum ist ein Stück deutschen Besitztums. Es ist das Sinnbild des glücklichen deulschen Familien« lebens und keine »och so verfeinerte Kultur wird ihn verdränge» können, aber er ist nicht nur das Wahrzeichen deutscher Zusammengehörigkeit, er ist der moderne Lichterbaum der Wintersonnenwende. Heil! Jgnaz G. Henger. Rlätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. der „Deutsche» Wacht" i» güTt. Vr 52 .Die ©übmart" erscheint 1-den Sonniaq al« unmtgettlich« veitaae für^eLeser der „Teutschen Wacht". — Sinzeln ist .Die Sudmari nichl lau >ick 1909 Aus meiner Jestungszeit. Von Fritz Reuter, aus dem Plattdeulschen überseht von » Srund. 19. Fortsetzung. schon die Mit Don Jnan entzweite sich Schr ersten Tage; als Sch . . . erfuhr, daß Don Juan eben-falls in seinen Mußestunden ein wenig den PegafuS zu reiten pflege, spielte er ihm sofort seinen „Paulus" auS, um ihn von vorneherein zu verblüffen. Don Juan hingegen verfertigte ein schönes Lied nach der Melodie „Morgenrot! Morgenrot!" dessen Text zum Unter-schied mit dem Abend anfing. „HeSperus! HesperuS! Bring dem Liebchen Gruß und Kuß!" — Da Don Juan einen schönen Baß und sehr viele Liebchen hatte, die er mit Grüßen und Küssen beglücken mußte, so stimmte er jeden Abend, wenn sein Liebesbote, der Abendstern am Himmel aufging, dieses Lied an. Wir hörten jedesmal andächtig zu, denn Gesang ist ans Festungen ein seltener Artikel, haben aber niemals das Lied zn Ende hören können, denn sobald Don Jnan, mit Grüßen und Küssen um sich zu werfen begann, rief die Schildwache regelmäßig: ..Ruhe da drinnen!" Dieses Gedicht spielte er dem Sch ... als Gegentrumpf aus, meiner Ansicht nach eine große anmaßende Däm-lichkeit. Denn wie kann Jemand mit einem drei- oder sünsversigen Gedicht ein großes Heldengedicht von dreißig Logen abtrumpfen wollen? Obendrein ein solches mit Bilder. Der Philosoph schien das ebenfalls zu merken und verspottete den HesperuS Don JuanS, wofür ihm dieser zum Dank seinen Paulus bespöttelte. Die Gegen-buhlerei war also ausgebrochen und wenn eine solche einmal zwischen zwei richtigen Dichtern auSbricht, so ist daS siebenundsiebzigmal schlimmer als bei Liebes-ltuten. Denn die letztere kann wenigstens noch in Groß-mut enden, wie uns das Kapitän bewies, bei Dichtern ist so etwas aber vollkommen ausgeschlossen. Diese» Ei war also von vornherein entzwei. Mit dem Erzbischof hielt er die ganze Zeit nach ziemlich gute Freundschaft; als aber LewandowSky fein Regiment nnd Erzbischof seine Bekanntschaft mit der dicke» Bäckersfrau antraten, da passierte ein Stückchen welches diese Freundschaft entzwei schlagen sollte. Der Erzbischos unterhielt sich eines TageS auf durchaus ehrbare Weise mit der Bäckersfrau über deren Garten-zann; sie unterhielten sich über Hühner. Ferner er. zählte sie ihm. daß sie seit ihrer letzten Krankheit sehr stark und korpulent geworden ist, so daß sie nicht mehr aus die Hühnersteige klettern kann. Diese« Geschäft müsse nun der Lehrjunge besorgen, wobei er ihix aber immer die srischgelegten Eier stehle und bei Frage nach deren Verbleib stets die Schuld Mardern zuschiebe. „Ja", sagte sie, „sie glauben gar nicht, was daS für eine Last ist, wenn man so auseinandergeht wie Weizenteig, und natürlich ist daS auch nicht." setzte sie hinzu. Der Erzbischos. stets voller Mitleid für Qualen anderer, wollte die bedauernswerte Bäckersfrau trösten und sagte zu ihr: „Na, darüber brauchen Sie sich keine grauen Haare wachsen zu lassen, denn ich will doch lieber" Da ging gerade der Philosoph hinter ihm vorbei und blickte sich um — .ich will doch lieber aus ein paar tüchtigen Waden in der Welt herumlansen als auf ein paar Stelzen, auf denen man sich nicht tränt beim Kaufmann um einen Sechser Syrup zu holen. Dabei betrachtete er mit Wohlgefallen seinen eigenen Unter-bau und mag wohl auch einen Blick anf Schr... seinen geworfen haben. Was weiß ich. — Genug, der Philosoph drehte sich um und sagte: „so ein Klotz!" Das Wort warf er ihm so baff ins Antlitz und das noch in Gegenwart der dicken Frau, die er ob ihrer Dickleibigkeit «rösten wollte. Der Erzbischof setzte seine gesunden Pfähle in Bewegung und hinter de» Stelzen des Philosophen her und wie es auch nicht anders kommen konnte, sie griffen sich. Ein häßlicher Streit entspann sich nun zwischen den Phählen und den Stelzen und als wir andern dazu kamen, sagte der Erzbischos gerade, daß er ihm seinen „Ktotz" vergebe, da er noch so viel christliche Besinnung in sich habe, obwohl Klotz eine s infame Beschimpfung wäre. Er habe aber so leicht. sinnig mit dem kklotz »m sich geworfen, daß dieser sehr leicht auch über den Zaun hätte fliegen und die dicke Bäckersfrau bis aufs Blut beleidigen können. Die arme Frau hätte aber ohnehin schon ihre Last zu tragen. Der Erzbischof verlangte darauf von Schr ..daß dieser der dicken Frau Abbitte leisten solle. Natürlich, das könnte er nicht. Und so kamen die beiden gesunden Pfähle und die beiden dürren Stelzen nie wieder zu-sammen. Nun blieben dem Philosophen nur noch Köper-nikns und ich zur Unterhaltung anf unseren Spazier-gingen übrig. Aus Kopernikus konnte er nicht rechnen, denn dieser stand blos spazieren, und zwar an der kleinen Linde. Er hatte für Unterhaltungen anderer Art keine Zeit. Also blieb nur ich. Aber auch das dauerte nicht lauge. Eine« Tages erzählte er mir, daß es nun abgemachte Sache sei, daß seine Braut sich zu seinem Bater begeben solle um sich dort mehr Bildung anzueignen. „Wieso", sagte ich, „du hast ja nun zwei Jahre lang mit ihr Bildung betriebe», hat sie noch nicht genug?" „Nein", sprach Sch ..., .die Familienbildung fehlt ihr noch." „Na, also drauf los!" sagte ich. „Ja", kaute der Philosoph weiter, „aber der Wohnsitz meines BaterS ist etwas weit abgelegen und ich möchte meine Braut doch von Zeit zu Zeit gern bei mir sehen." „DaS verdenke ich dir nicht", sagte ich. „Und deshalb möchte ich von hier nach Silberberg versetzt werden, welches näher liegt." „Tue das nicht", warnte ich ihn. „das Brot das dort gebacken wird, kenne ich." „Langweiliger wie hier kann es dort auch nicht sein.- „Das nicht", sagte ich, «aber verdrießlicher." „Wieso?" frug er. ..Ja", sagte ich, „kannst du ein ausrichtiges Wort vertragen?" „Ja, das kann ich." „Na", suhr ich fort, „du stehst bei uns von der Untersuchungshaft her in keinem guten Geruch. Als wir hierher kamen, gaben wir uns das Versprechen, dir das nicht fühlen zu lassen. Nun hast du aber auch hier allerlei Bubulum getrieben und dich mit jedem von unS separat entzweit und in Silberberg wirst du deine Quertreibereien auch nicht lasse». Ob die Käme-raden in Silberberg, die ich übrigens kenne, dich auch so glimpflich behandeln werden, ist fraglich. Mit einem „Paulus" kommst du dort zu keinem Ansehen und von der Philosophie wollen sie dort auch nichts wissen; desto besser haben sie aber den Onkel Dambach im Gedächtnis. Sie könnte» dir dort mit allerlei Frage» und Anspielungen unter die Augen treten und du wür-dest dabei wie ein Frosch auf dem Glatteis dasitzen." Ich meinte eS gut mit ihm und sagte eS nur aus seine Versicherung hin, daß er ein freies Wort vertragen könne. Er konnte es aber nicht. Er trat einige Schritte von mir zurück, um aus meiner Gewalt zu kommen, blickte mich von oben bis unten an und sagte, wie einige Tage znvor zum Erzbischos: „So ein Klotz." Na, Schr... war wirklich ein ganz iusamer Kerl. Nachdem er sich glücklich mit uns allen entzweit hatte, schickte er seinen Schatz zu seinem Vater und kam um seine Versetzung nach Silberg ein — und es glückte ihm. Bevor er abreiste spielte er uns aber noch einen Streich, der uns bald unser Hauptvergnügen, den Spaziergang und unser gutes Einvernehmen mit dem alten, gnten General gekostet hätte. War es nun pure Rache oder drückte es ihn, weil er so allein, ohne allen Verkehr mit uns umherwandelte, kurzum er ging zum General und bat, ob er nicht auf der anderen Seite des^ Wagenhauses spazieren gehen dürste. „Wa-rum?" frug der alte Herr. Anstatt nun die Wahrheit zu sagen, daß er sich mit uns allen entzweit hat, log er dem General vor, daß aus unserem Spazierwege der Verkehr von ftemden Leuten zu stark wäre und diese einen immer neugierig betrachten würden. Er möchte diese» aber nicht länger als Eulenspiegel dienen. Der General ging darauf ein, setzte jedoch hinzu, daß wir von nun an alle hinter dem WagenhauS unsere Freistunden zubringen sollten. Wir sollten also den schönen Spaziergang verlieren, auf welchem wir we-nigstens Menschen zu sehen bekamen, wo die Sonne so schön und warm schien, auf welchem jeder von uns ein Lieblingsplätzchen hatte und sollen dafür den Platz hinter dem Wageuhaus eintauschen und uns zwischen Kugelhausen und alten Schuppen Vergnügen suchen, wo weder Sonne »och Mond hinschien und kein Mensch zu sehen war; und das blos weil der Philosoph keine anständigen Waden hatte, denn das war sein ganzer Aerger. Nun war unter jedem Kessel stark eingeheizt und alle kochten schon über; blos der Kessel des Kapitäns rauchte erst. Aber auch uuter diesem lagen schwarz und düster die toten Kohlen, die kein Feuer fangen wollten, da sie wohl von mancher heimlichen Träne naß sein mochten. Aber umsomehr siedete und zischte es bei uns andern. Kopernikus soll seine Aurelia ver» lassen, ich mein kleines Jdachechen, Don Juan seine Schankjungfrau und die anderen, der Erzbischos seine dicke Bäckersfrau. Als der Platzmajor mit dieser neuen s Verordnung ankam, da kochten die Töpfe über. Ich war wieder der Dumme, der sein Maul am weitesten aufriß. »DaS täte ich nicht, dorthin gehe ich nicht", schrie ich den Platzmajor an. — „Was?' rief der Platzmajor, ich wollte nicht. Der General hat das Recht, den Spaziergang zu unserer Benützung anzu-ordnen der ihm gesalle. DaS wüßte ich, entgegnete ich dem Major, aber mir stehe das Recht zu, davon Ge-brauch zu machen oder nicht. Ich könnte auch hier vor der Wache aus- und ab gehen oder auch ganz in meiner Kasematte bleiben, wenn ich will. — Das wäre Wider-setzlichkeit! — „Ich sehe die Sache von einem anderen Standpunkt aus an, antwortete ich. Laut dieser Ber-ordnung kämen wir vom Pferd auf den Esel und so kann ich diese Verordnung als eine Strafe betrachten. Eine Strafe aber haben wir nicht verdient." Da« war nun eine Dummheit von mir. So spreche ich jetzt, ein Fünfziger, damals war ich zwanzig Jahre alt. Aber ich bereue eS heute noch nicht, daß ich so sprach, denn sonst hätte ich wohl niemals Gelegenheit gehabt, ein-zusehen, was für ein guter, prächtiger Mensch unser alter Herr General war. Es mochten etwa acht Tage vergangen sein, als ich und Kopernikus, welcher sich beim Platzmajor aus verständlichen Gründen noch toller gegen die neue Ver-ordnung sträubte, von der Wache weg zur Parade be-fohlen wurden. Dort stand der General mit seinem weißen Federbusch zwischen den vielen schwarzen und schwarzweißen. Als ich mich ihm näherte kam er einige Schritte entgegen und fragte: „Herr, warum vpouieren sie gegen die Kvmmandaturbefehle?" — Die Blicke aller Offiziere die den General umstanden waren neu-gierig aus mich gerichtet und so etwas macht einen empfindlich. Ich antwortete also trotzig, hinter dem Wagenhaus ginge ich nicht spazieren. Diese Antwort reizte den alten Herrn gewaltig und er suhr mich zor-nig an und frug, ob ich nicht wüßte, daß er der Ge-neral wäre und ich seinen Befehlen zu gehorchen hätte? Ja, antwortete ich, aber ich würde diese Verordnung als eine Strafe ansehe» und eine solche hätten wir nicht verdient. Eine Strafe soll daS nicht sein, ant-wartete sichtlich ruhiger der General, eS hätten nur etliche meiner Kameraden um diesen Spaziergang nach-gesucht und darum habe er diesen Befehl gegeben. — DaS könne nur einer sein, der darum gebeten hat, und dieser hat es sicherlich nicht getan um unS einen Gefallen zu erweisen. — Der alte Herr blickte mich an, rief LawandowSky zu sich, sprach mit diesem ab-seitS einige Worte, wandte sich dann wieder zu uns und sprach: „Ich werde mich darnach erkundigen. Ihnen aber gebe ich indessen den Rat, meinen Befehlen Ordre zu parieren. Sagen Sie das dem Anderen auch." — Mit diesem Anderen war Kopernikus gemeint. Wir konnten abtreten. Nun war ja vorläufig alle» beim alten, nur so viel konnte ich den Worten des Kommandanten ent-nehmen, daß ihn bei Ausgabe des umstrittenen Befehles keine böse Absicht leitete, sondern daß er uns lediglich auf Bitte Schr ... einen Gefallen tun wollte. Weiß der Tensel, was ihm dieser alles vorgelogen hat? Ich sagte das alles dem kopernikus; statt nun z» gehorchen, brauste das kleine Krötending höllisch aus und hatte auf alle Einwendungen nur eine Antwort: „Ich gehe dort nicht hin." Der Erzbischof kam hinzu und hielt ihm eine kleine Predigt; er fetzte ihm mit seiner ge-wohnten Ruhe auseinander, daß der General das Recht hätte, uns zu befehlen in der Dachrinne spazieren zu gehen und wenn sich einer oder der andere von uns daS Genick brechen würde, so würde in Berlin kein Hahn nach ihm krähen. Seinetwegen, antwortete der Kleine, könne der Erzbischos mit den Ratten in der Dachrinne spazieren gehen, er gehe weder auf noch hinter dem Wagenhaus spazieren. ..Kopernikus", sagte ich. „mir kommt die Predigt des ErzbischosS gar nicht so dämlich vor, denn das was er gesagt ha« ist ja lediglich ein Gleichnis. Und noch einmal nach Magde-bürg zurück — und dieses Recht steht dem General zu — nein, Kopernikus. Ha« unS auch der Graf in Magdeburg nicht auf Dächern promenieren lassen, weil ihm solche Spaziergänge vielleicht zu frei waren, so ließ er unS unsere Freistunden doch neben einem Mist-hausen zubringen und mancher von uns hat sich für sein ganzes Leben eine Krankheit dabei geholt und mancher gestorben, nach dem in Berlin kein Hahn ge-kräht hat. Ich glaube, wir gehen hinter das Wagen-haus, der Alte hat es ja nicht böse gemeint. Köper-nikus aber wollte nicht. Ich faßte ihn am Arm. „Ko-pernikuS, denk an Avrelia!" ..Das ist eS ja eben", antwortete der Kleine. „Ich gebe dir Brief und Siegel, je eher dich der General zwischen den Kugelhaufen sieht, desto eher siehst du Aurelia wieder." Dieser Rat schlug durch und am Nachmittag ging ich Arm in Arm mit Kopernikus zwischen den Kugel» hausen spazieren. DaS war sür uns beide ein unan-genehmer Spaziergang und der Anstifter der ganzen Sache bekam gerade nicht die freundlichsten Gesichter zu sehen, wenn er an uns vorbeiging. (Fortsetzung folgt.) Metehrendes, praktisches, Keiteres etc. Geist der Liebe. Vertont von Guilav Wischer. Weihevoll die Glocken klingen, Süßer Friede mein Herz erfüllt. Frohe Botschaft hör tch singen. Aus des Himmels Sterngefild . . . Geist der Liede! Allerorten Ist dein Tempel, hehr und rein, Weitgeöffnei sind die Psorien Meiner Seele, o lrilt ein! Lehr mit, für die Feinde beten, Heilen ihrer Herzen Bruch. Lehre mich in eignen Nölen Einen milden Dnldungsfpruch. Sende sür die Herzen alle. Die eines zagen Willens sind, Deines TrosteS Hoffuungifchale, Lebenstärkend. labend lind. Komm mit deinem HimmelSfrieden Gottgesandie Liede Du, Für den Geist, den leidenSmüde». Neuen LebenSsreuden zu. Weihevoll die Glocken klingen, Süßer Friede mein Herz erfüllt. Frohe Bolichasl hör ich singen AuS des Himmels sterngefild «. . Adam Kapperl Praktische Mitteilungen. MittagSschlas kleiner Kinde r. Leider ist die Gepflogenheit, kleine Kinder, welche am Nachmitiage schlasen sollen, angekleidet in ihre Betten zu legen, vielfach verbreitet. In den meisten Füllen liegt die Ur-sache an der Unbequemlichkeit, daS Kind auS- nnd anzuziehen. Wüßte die Mutter, wie schädlich diese Ge-wohnheit ihrem Liebling ist, so würde sie daS Ausziehen gewiß nicht unterlassen. DaS Kind, welches in seinen Kleidern geschlafen hat. wücht. vom Schweiße erschöpft und ermattet, aus. Anstalt sich nach dem Schlafe erfrischt zu sühlen, ist eS mißlaunig. Die oft nur gelockerten, nicht einmal gelösten Bänder und Knöpfe haben während dcS ZchlafeS die Unterleibs- und Brustorgane gepreßt, an ihrer freien Bewegung gehindert, das Atmen und die Verdauung erschwert. Deshalb ist eS Pflicht der Mütter, die Kinder stetS ihrer Kleider vo. dem Zubette-gehen zu entledigen, beziehungsweise dicS denjenigen, welchen die minder anvertraut sind, anzubefehlen. Keine altenHühner inden Winter! In der guten JahreSzeit, wenn der Tisch reichlich gedeckt ist und die Hühner bei Freilauf einen guten Teil des Futters selbst suchen, dann macht'S nichts auS, wenn einige unnütze Kostgänger, die das Lege-alter hinler sich haben, herumlaufen. Ein Fehler ist eS immer, wenn sich im Bestand alte Tiere befinden, die schon vier Jahre oder noch älter sind, da solche Tiere durch ihre Eierertrüge, die sie noch liefe»», da« Futter nicht mehr bezahlt machen und sozusagen den Nutzen, den sonst die Hühner-zucht noch bringen würde, auffressen. Ganz besonders muß daraus gehalten werden, daß keine alten Hühner in den Winter kommen. Abgesehen davon, daß alte Hühner im Eierertrag sehr stark zurückgehen und von ihnen in der guten JahreSzeit nicht mehr viel Eier e> wartet werden dürfen, legen die alten Hühner in der Winteiszeit bekanntlich nicht mehr. Gummi zu erweichen. Gummi-ringe, wir man sie an Fruchleinmach gläsern gebraucht werden häufig hart und brüchig. Man kann sie aber weich machen, wenn man sie in Am-moniakwasser (1 Teil Ammoniak aus 2 Teile Wasser) legt. Manchmal brauchen die Ringe in diesem Bade nicht länger wie 5 Minuten liegen zu bleibe». Meistens ist aber eine halbe Stunde nötig, um ihnen ihre frühe« Elastizität wiede, zugeben. Schutz für vernickelte Ge-g e n st ä n d e. Vernickelte Segenstänse schützt man vor Anlaufen und Blind-werden in folgender Weife. Die Gegenstände werden einige Sekunden in ein Bad. welches aus Schwefel« säure 1:50 und reinem SpiriluS best'ht, eingetaucht und in klarem Wasser unter Zusatz von reinem Spiritus abgewasche» und in Holz-mehl abgetrocknet. HcitereS. Replik. Sonntagsjäger: „Wie, solch eine kolossale Entschädigung ver. langen Sie für de» zerschossenen Fuß? Ich bin doch kein Millionär!" — Tieiber: .Ich bin auch kein Tausend-füßler!" Ein sicheres Zeiche». „Wird denn der kleine Leutnant das große Fräulein v. B. heiraten?" — „Es scheint doch so; sie lätzt sich ihre neuen Stiefel alle mit niedrigen Ad-jätzen machen." Eingegangen. Kurgast (zum Hotelier): „Wie ist denn dieser Jo-hanniSderger, den Sie da von Mier und E». auf der Karte haben?" — Hotelier: „O, das ist ein pikfeine» Weinerl, wenn ich mir 'mal eine Flasche leiste, da trinke ich keinen anderen." — Kurgast: «Also da danke ich Ihnen vielmals sür die Auskunft. Sie habe» sich nämlich bei dieser Firma beschwert, daß eS direkt ein Sauzeug wäre, und ich bin deren Vertreter." Nummer 103 Deutsche Wacht Seite 3 Volksseele: Sie, die so ost in trägem Gleichmut oder in innerem Hader zu unterliegen droht, emsaüet in Zeiten höchster Gesahr, in völkischer Bedrängnis und Not ungeahnte sittliche Kräfte. Aber der Mangel au innerer Geschlossenheit, der im Leben unserer Bölker sast immer dann zu Tage trat, wenn eS galt, den in ihrem Bolkstum bedrohten deutschen Brüdern zur rechten Zeit beizn-stehen, hat unserem Volke < uniibersehbaie Nachteile gebracht. Es sei nur an den Verlust des burgundischen Bvlksstamme», an Elsaß-Lothringen erinnert. Seit der Gründung des neuen Teutschen Reiches ist in dieser Beziehung vieles besser geivorden. Wir haben aus der Geschichte gelernt, daß eS Pflicht eines großen Volkes ist, alle versügbaren Mittel anzuwenden, um die im Auslande lebenden Stammes« Glieder zu erhalten. Der Verein für das Deutschtum im Auslande hat seit Jährn, unablässig durch Gründung nnd Unterstützung deutscher Schulen in den vou fremden Völkern bedrohten Gebieten der Erkenntnis zur Tat verhelfen, daß wir in den, schweren Existenzkampfe unserer Volksbrüder nicht müßiger Zuschauer bleiben dürfen, sondern in treuer Opferwilligkeit und HilsS-bereitschast deutscher Gesittung und Kultur allerwärts zu schützen eutschlvssen sind. DaS Volk der Dichter und Denker ist praktisch geworden. Das zeigt sich besonders in der Wahl der Mittel, die wir im Kampfe gegen das heran-drängende Slawentum in Oesterreich zur Anwendung bringen. Mit der Gründung und Erhaltung von deutschen Schulen und anderen Pflegstätten deutschen Geisteslebens allein ist'S nicht getan. Wir müssen die Seele» der heranwachsenden Jugend zu erobern nnd in die Herzen der Kinder den unvergänglichen Keim wirksamer Bruderliebe zu pflanzen suchen. DaS Verdienst einen solchen Weg zur Kinder-seele, zum deutsche:» Gemüte gesunden zu haben, gebührt einem nnserer wackersten Vorkämpfer ans völkischer Hochwacht: dem VolkSsreunde und aner-kannten Dichter Karl Pröll. Welch' segensreiche Schöpfung ist doch das von Karl Pröll vor 27 Jahren inS Leben gerufene „Reichsdeutsche Weihnachts-bäumchen!" Unsägliche Freude hat eS in all den Jahren seines Bestehens gestiftet: mit reichem Glänze hat eS in ärmlicher Hütte daS dürftige Weihnachts-bäumche» schwerbedrängter deutscher Volksgenossen »mwoben! Ans kleinsten Anfängen haben sich die Weih-nachtSbäumchen-Sammlungen herausgebildet. Bon Jahr zu Jahr find die Erträgnisse gestiegen uud als im Jahre 1907 die Einsammlnng der Weih-nachtsspenden zum 25. Mal wiederholt wurde, konnte der ansehnliche Betrag von 6000 Mark zur Ver» teilung gelangen. Im vorigen Jahre übernahm die Mädchen-Ortsgruppe Berlin des Vereins für das Deutschtum im Ausland die Sammlung auf Wunsch von Herrn Prvkk. der sein Liebeswerk auch für die Zukunft gesichert wissen wollte. Solange der Stifter lebt, wird er stets mit Rat und Tat behilflich sein. Den jungen Damen, die sich bereitwilligst der Sammlung angenommen haben war es vergönnt bereits im Vorjahre 4600 Mark den Weihnachts-bäumchen als Ertrag der Sammlung zuzusühren. Möge der nationale Gedanke, der sich in einem so schönen, überaus wohltätigen Liebes- und Opfer-werk verkörpert, in imnier weitere Kreise befruchtend eindringen, denn nichts ist mehr geeignet, das Gefühl der nationalen Zusammengehörigkeit zu wecken nnd zu pflegen, als ein freude- uud segenstiftender Weih-nachtSgruß aus dem fernen Mutterland. Fürwahr ein Scherstein in dieser Ar» auf dem Altar des Vaterlandes geopfert bringt tausend Früchte nnd darum sei auch in diesem Jahr allen Deutschen die warme dringende Bitte aus Herz gelegt: „Gebet, liebe Volksgenossen, sei eS wenig oder viel: bringet mit Freuden sür das Weihnachtsbäumchen bedrohter Stammesgenossen da« kleine Opser, denn waS ihr sür eure bedrängten Brüder tut, das habt ihr euch selbst getan! eil tausendfach dem guten Werke, n dem die Liebe ringt nnd schafft! Im Wohltun wurzelt unsre Stärke. Im VolkStttm wurzelt unsre Kraft! Wenn anch der Feind mit giftigem Grolle DaS Werk bekämpft, es muß bestehn! Kein Fußbreit darf von deutscher Scholle Im Bruderland verloren gehn! Heinrich Gutberlet. Auo Stadt und Land. Oberst von Susie f. Am 21. d. M. um 4 Uhr nachmittags ist in Graz einer der letzten Radetzkyveteranen, Oberst i. R. Adolf von Snsic im 89. Lebensjahre gestorben. Im Jahre 1821 als Sohn eines Majors zu Hereegovac (frühere Militär-grenze) geboren, wurde Susi! 1839 ans der Wiemr-Nenstäbter Militärakademie als Leutnant l'Oberbriickenmeister) zum Pontonierbataillvn ausgemustert, avaneierte 1847 zum Oberleutnant, am 22. Jnli 1849 zum Hauptmann, 29. Mai 1859 zum Major,, am 9. November 1867 zum Oberst-leutuant und am 1. Mai 1872 zum Oberst. Vom 29. August 1869 bis 1867 diente Snfcic beim Jnsanterieregiment Nr. >7, dann beim Jnsanterie-regiment Rr. 29, wurde am 28. April 1869 zum Reserveregimentskommandanten bei diesem Regiment ernannt und trat am 1. Oktober 187b in den Ruhestand mit dem Domizil Lilli. Snsic machte die Feldzüge 1848, 18>9, 1859 und 1866 in Italien mit, hat am Gesecht Bai arse Rivoli, der Belage-rnng von Peschiera, der Einnahme von Mailand, an den Schlachten von Mortara nnd Novara, dem Znge nach Parma und an der Belagerung von Venedig teilgenommen. Im Jahre 1849 war Susic im Armee-Hauptquartier kommandiert, als Liebling des greisen Marschall» bekannt, 1859 stand er als Referent sür Pionier-Angelegenheiten wieder im Armee-Hauptquartier in Verwendung und erhielt am 17. Dezember 1859 für hervorragende Leistungen im Feldzuge dieses Jahres daS Militär-Verdienst, krenz mit der Kriegsdekoration. 18,56 war SnZic Besatzung»- nnd Verteidign« gSkommandant zu Castel-nnovo in Dalmatien und hat au dem Gefechte von Versa teilgenommen. Es war dem Verblichenen ge-gönnt, noch viele Jahre seines Ruhestandes gesund und bei voller GeisteSsrische, in den glücklichsten Familienverhältnissen zn verbringen. Leider ereilte ihn gelegentlich einer Reise nach Graz nach kurzer Krankheit der Tod. An der Bahre trauein von Schmerz gebeugt die Witwe und die einzige Tochter, sowie der Binder des Verewigten, Anton von SuAi Oberst i. R., vou den übrigen Verwandte» und guten Freunden bemitleidet. Die Leiche wurde von der Bestatiu»gsanstalt Konkordia zur Feuerbestattung nach Golha überfahrt. Dom Steuerdienste. Der Sleuerresereut Herr Dr. Kermanner in Marburg wurde »ach Graz versetzt und der FinanzlandeSdirektion zur Dienst-leistung zugewiesen. Ernennungen im Finanzdienste. Die FinanzlandeSdirektion sür Steiermark hat die Steuer-osfiziale Rudolf Prevenhuber, Wilhelm Klementschitsch, Franz Gilger, Heinrich Mettelet, Johauu Meixner, Karl Ferschuig, Johauu Wesenscheg Hugo Sparovitz, Johann Vrabl, Joses Koschell, Franz Waida, Johann Pernkvps, Michael Windisch, Rud. Jlovsek, Anton Stepie, Rudols Möstl, Rudolf Sigl und Johann Pramesberger zu Stcuerverwaltcril in der 9. Rangs-klaffe und die Steuerassisteuteu Anton Dobrauc, Alfred Zigeuner Edlen v. Blumeudorf, Simon Kit, Konrad Gaifcheg, Anton Ezermak, Max Fekonja, Othmar Kordesch, Joses Schweighoier, August Straffer, Peter Riedler, Anton Mravlag, Sebastian Sturm, Alois Herzog, Josef Kreuzwirth, Paul Köry, Eugen Weiser, Antou Goriusek, Maximilian Rieger und Anselm Schüch zu Steuerofftjialen iu der 19. Rangsklasse ernannt. Von der Advokatenkammer. Herr Dr. Ludwig Stiker ist als Advokat mit dem Wohn-sitze in Ran« in die Advokatenliste sür Steiermark eingetragen worden. Barbarafest. Am 19. d. veranstaltete die erste Gruppe der Genossenschaft das Barbarafest, das in diesem Jahre gleichzeitig als Abschiedsseier sür den in den Ruhestand getretenen langjährigen Obmann der Genossenschaft k. k. Oberbergrat AloiS Janmts galt. Der Präsident der Genossenschaft, Direktor Karl Jellek, dankte für die überaus zahl-reiche Beteiligung und brachte in markigen Worten die Bedeutung dieser bergmännischen Feier hervor-hebend, ein dreifaches Glück auf! auf den obersten Bergherrn, de« Kaiser, ans Der vieljährige Ob-mann-Stellvertreter der Genossenschaft, Gewerke Ph. Sonnenberg, würdigte die Verdienste des Lberbergrates Janous um die Genossenschaft und die Bruderlade und wies ans sein allzeitig hilssbe-reite« Wirken in diesen Körperschaften hin. In ein-drncksvollen Worten ehrte der Vorstand des Revier« bergamtes, Ober-Berglommissär Breitschops, den Gefeierten und hob insbesondere das stete harmoni-sche Zusammenwirken der Genossenschaft und der Behörde hervor. Einen Glanzpunkt der Feier bildeten die musikalisch-gesanglichen Vortrage, die besonder» diesen Festabend verschönerten. Herr Bergkommissär Dr. Kallab brachte meisterhaft Violiucello Kompositionen zu Gehör; Frau Bergkommissär Bauer er-freute die Festgäste durch mehrere Lieder. Die Klavierbegleitung hatte in liebenswürdiger Weise Frau Dr. Kallab übernommen und vorzuglich durch-geführt. Der enthusiastischen Aufnahme der Dar« biklungen folgte ein nicht endenwollender Beifall. Für den humoristische» Teil des Abends sorgte Herr Bergkommissär Bauer. Seine Scherzlieder lösten einen Beifallssturm aus. Erst in später Nachistuude trennte man sich. Jedem Teilnehmer wird diese Feier als Beweis der i» Bergmannskreisen stets gewahrten Freundschaft in dauernder Erinnerung bleiben. Zulfeier des Männer-Gesangvereines „Liederkranz". Sonutag den 19. d. M. hielt der Männergesangverein „Liedertranz" im Zaale des Hotel „Mohr" seine Lereins-Julseier ab. bei welcher außer den fast vollzählig erschienenen ausübenden Mitgliedern und deren Angehörigen auch eine Anzahl geladener «Säfte teilnahmen. Eingeleitet wurde der Abend durch eine Begrüßungsansprache seitens dts Obmannes Herrn Joses Koroichetz, worauf unser bekannte Tonkünstlee, Herr Eduard Jnterberger einig«ernste,derWeihnachtSstimmung angepaßte Weisen am Klavier in bekannter Meister-jchaft zu Gehör brachte Nach Lortrag einiger Männer-chöre unier der bewährten Leitung des Sangwaites Herrn Äustav Fischer, wurde der Julbaum ent« zündet, woiaus VereinSmitglied Herr AloiS Peyerl die Zulrede hielt, in welcher er besonders den deut, ichen Sang und die Bedeutung des deutschen LieseS he»vorhob. Lebhafter Beifall dankte ihm für seine Aus'ührungen. Den Hauptpunkt des Abends bildete wohl die Ehrung zweier sehr verdienter Männer deS Vereines u zw. des Obmannes Herrn Zoh. Koroschetz, und des Sangwaries Herrn Gustav Filcher. Verein»« kassier Herr Franz Mahr, welcher auS diesem Anlasse baS Wort ergriff, feierte in längerer Rede die große» Verdienste der beiden ge»anute» Herren, welche sie sich um den Verein erworben haben und überreichte ihnen als sichtbmeS DankeSzeichen de» Vereines sinnige und wertvolle Widmungen. Sichtlich gerührt und überrascht nahmen beide Herren die Ehiuiig deS Vereines entgegen, wobei seitens der Mitglieder der BundeSwahllpruch gelungen wurde. Nach Verteilung der gegenseitigen Widmungen unter den Vereinsmitgliedern und deren Angehörigen, welch« zumeist große Heiterkeit erweckten, schloß der Obmann den offiziellen Teil, wobei er dem VergnügungsauS« schuß als Veranstalter dieses AdendeS insbesondere dem Obmannstellvertreter Herrn G. Grabt und dem Schriftführer Herr» Franz Kullich den besten Dank deS Bereines auSsprach Ein kleines daraus-folgendes Tanzkränzchen beschloß die in so würdiger Weise verlaufene Feier, die von dem strammen Zu« fammenhatten deS „Liederkranz" zeug« und die unter den Mitgliedern ein noch festeres Band schloß. Für die Kinder im Krankenhaufe spendeten: Frau Ealvagui Anni, Bäckerei und Spielwaren; Herr Emil de Costa, Bäckerei ; Frau Oberstleutnant Julie Dragiö, ein Karton Christ« banmschmuck, ein Paket Bäckerei und Bücher; Frau Professor Dnffek, Spielwaren; Frau Fiedler, Zucker »»d Backerei; Herr Johann Gaischek, Stoffe und Kleider; Herr Franz Handel, K 5; Frau Hallada, K 2; Herren Hoppe & Urch, Strümpfe und Ltoffe für Kleider; Frau Vita Lollaritfch, K 5 ; Frau Marie Krell, X 5; Herr Franz Karbeutz, Strümpfe; Herr Postoffizial R. Laa, statt eines Kranze» für Her»n Oberst v. SuSie, X 10; Herr Direktor Pleuk, Steinbrück, K 20; Herr Lukas Putan, verschiedene Wäsche Fran Oberleutnant Reiß, K 3; Frau Rebeuschcgg, Strümpse und Südfrüchte; Herr Fritz, Rasch, Bilderbücher und Christbaumschmuck; Frau Korina Seybald, Bilderbücher und Bäckerei; Frau Therese Schidlo, K 5; Herr Scheu, Strümpfe und Bücke ei; Fränlein Marie Wegeffer, mehrere Hüte; Ungenannt, X 6; ei.i Herr ungenannt, K 10. — Allen edlen Spendern sei der herzlichst« Dank au»-gesprochen. Weitere Spenden werden von der Schwester Oberin im Krankenhause dankbarst ent» gegengenommen. gur Siloesterfeier im Deutschen Hause. Die VortragSordnung wurde in nachstehender Weife festgesetzt: 1. Musikstück (Musikverciuskapelle). 2. Gotentreue von HanS Wagner (Männergesangverein). 3. Freiübungen (Turnverein). 4. GondelUed von Füllekuß (Verein Liederkranz). 5. Das verhä »guiS« volle Ständchen von Rudols Wagner (Männer-gesangverein). 6. Tombola. Am WeisheitSbrunnen. Die Feier beginnt Schlag 8 Uhr, weshalb um rechtzeitiges Erscheinen ersucht wird. Die Tombola Seite 4 beginnt Schlag 10 Uhr. das Singspiel „Am Weis» heitsbrunnen" nm 11 Uhr 45 Minuten. Schulvereinsabend. Wir machen nochmal» auf den von der Frauen- uud MidchenorlSgrupve de« deutschen Schulvereine» verinstalteten U»lerhaltu»g«> abend aufme-ksam, welcher am 5. Jänner n. I. im deutschen Hause stattfindet. Die Vorbereitungen hiezu sind im besten Gange und e» wird, nach denselben zu schließen, der Abend gewiß einen glänzenden verlauf nehmen. Unteroffizierskränzchen. Die länger-dienenden 87er Unteroffiziere veranstalte» am 9. Jänner 1910 ein Kränzchen im Deutschen Hanse unter Mitwirkung der Musikvereinskapelle deS Jnsanterie-NegimenteS Nr. 27. Die Einladungen hiezu werden demnächst zur AuSsendung gelangen. Die Tanzübungen finden am 29. Dezember l. I.» am 2. und 5. Jänner 1910 im Verein mit den hiesigen Veteranen im Garten salon des Hotel Mohr statt. Fechtkurs. Der Athletik- Sportklub .Eiche" veranstaltet im Monate Jänner einen Fechtkurs. Die Fechiübunge» werben zweimal wöchentlich von 7 bis 8 Uhr abendS in der Turnhalle der Mädchenschule abgehalten weiden Anmeldungen sind bei Herr» Franz Rebeuichegg (Hotel Post) zu machen. Wir werden in der nächsten Vlattsolge darüber weiter be« richten. Von der Kochschule des Hausfrauen-schulvereines. Vom 4. J'.nner bis Ende März kommenden Jahre« wird an der hiesigen Hautfrauen-schule ein SonderkurS für Kochen abgehalten werden. Daran können Fräulein, die bereit« entsprechende Vor-keantniffe au« Kochen besitzen und auch Frauen teil« nehmen. Die Aufgabe diese« Sondeikurse« besteht darin, den Teilnehmerinnen jene ttenntnisse zu vermitteln, die zur umsichtigen Führung einer feineren Küche befähigen; außerdem werden auch die einschlägigen Kostenberech-nungen durchgenommen werden. Anmeldungen zum Besuche diele« Sonderkurse« werden bi« zum 3. Jänner in der Dir«ktion«ka»zlei im Mädchenschulgebäude entgegen-genommen; daselbst werden auch alle weiteren Äu»künfte erteilt. Bemerkt sei »och, daß sämtliche Räume der Hauefrauenschule (Weißnäh und Schneiderstube. «och-unterricht«zimmer und Küche) vom 29. Dezember (Mittwoch) bi» einschließlich 2. Jänner (Sonntag) von 10 bi« 12 Uhr vormittag» und von 2 bi« 4 Uhr nachmittag» gegen vorherige Anmeldung lel der Direktion von jedermann besichtigt werden können. Ernennung im Postdienste. Die quali. fizierte Postgehilfin Marie Gorjcar in Praßberg wurde zur Postmeisterin 2. Klasse, 2. Stufe in Praßlerg ernannt. Ueberschwemmungen. Auch aus anderen Orten wird über Ueberfchwemmungen berichtet. Aus Laibach wird unter dem 21. d. berichtet: Infolge des Dauerregens gleicht das Laibacher Moor einem riesigen See. Die Zufuhr der LebenSmiitel zu den in höchster Lebensgefahr schwebenden Bewohnern kann nur mit Kähnen ersolgen. Da» an der Triefter Reichsstraße bei Laibach gelegene Dorf Bresovitz steht ebenfalls unter Waffer. AuS Jdria ist soeben die Drahtnachricht eingetroffen, daß bereits der ganze untere Stadtteil vom Hochwasser überflutet wird. Ans Görz meldet man unter demselben Datum: Alle Flüsse der Provinz sind hoch ange-schwollen. Heute mußte die Jsonzobrücke zwischen Gradiska und Sdrauffina abgesperrt werden. Die Orte Ranziano nnd St. Peter bei Görz stehen zum Teile unter Wasser. Befitzwechsel. Aus Lichtenwald wird gemeldet: Der der Aktiengesellschaft sür Holzindustrie in Padna gehörige Herrschaftsbesitz Monipreis mit dem Säge-werk iu Lichtenwald ging um den Preis von 3,000.000 Kronen in den Besitz des Direktors Egidio Scheyer über. Durch einen deutschen Gruh — „be-leidigt". Der Fleischhaucrssohn Johann Wregg in Windischseistritz war infolge einer Ehrenbeleidi-gungsklage vom Landesgerichtsrate Piriiat zu einer Arreftstrafe von einer Woche verurteilt worden, weil er den dortigen Privatbeamten Franz Zaloznik, einen bekannten slowenischnationalen Parteigänger, wieder-holt mit dem Worte „Heil!", einmal sogar mit „Heil nnd Sieg!" gegrüßt hatte. Gestern fand die Berufungsverhandlung vor dem Marburger Kreisgerichte statt. Sie endete mit dem Freispruche des Augeklagten. Die „Gerichtssucht" der Pervaten wird immer ärger! K. K. priv. Südbahn-Gesellschaft. ES gelangt eine aus Grund des nemn Lokal-Gütertarifes, Teil ll, vom 1. JSnner 1910 ausgearbeitete Neu-auflage der Stationstarife für die Beförderung von Leichen, lebenden Tieren und Gütern auf den Linien der k. t. priv. Südbahn'Gesellschaft und der Wien— Deutsche Wacht Pottendorf—Wiener-Nenstädter Bahn für die Ueber-gangSstationen auf fremde Bahnen, sowie auch für jene aus die Lokalbahnen der Südbahn und auf die in deren Betrieb stehenden Bahnen zur Ausgabe. — Ebenso gelangt zu dem vom 1. Jänner 1910 gültigen Lokal-Gütertaris, Teil II, sür die Beförde-rung vnu Leichen, Gütern und lebenden Tieren aus den österreichischen nnd den im Gebiete der Länder der ungarischen Krone gelegenen Linien der k. k. priv. Südbahn-Gesellschaft ein Berichtigungsblatt zur Aus-gäbe. Gleichzeitig gelangt auch zu dem. die Tarife und Tarifbeftimmung für die österreichischen Linien enthaltenden Sonderhefte ein BerichtigungSblatt zur Ausgabe. Weihnacht des Bischof Jeglic. Stille Nacht, heilige Nacht, Alles schläft, einsam w.icht, Bischof Jeglic unschuldsvoll, Sinnet, wie er retten soll. Seine getreuen Schäslein. Stille Nacht, heilige Nacht, Lange hat er nachgedacht. Endlich rief er: Hallelnja! Bald wird es tönen von fern nnd nah, Jeglic, der Netter ist da. Stille Nacht, heilge Nacht, Hei, wie fromm der Bifchof lacht. Bald schon schlägt die heilige Stund, Rettung wird ihnen dnrch keuschen Mund, Ieglie, durch deine Broschüre. M. B. (Scherer.) Slawifieruna deutscher Namen durch untersteirische Pfarrämter. E« ist eine recht bedauerliche, von den Deutschen viel zu wenig beachtet» Tatsache, daß die Namen der in der Unterstciermark lebenden Deutschen, aber auch die deutschen Namen jener, die sich heute zur slowenischen Nation bekennen, durch die Pfarrämter slawisiert «erden. ES wird hiebei ein gewisse» System eingeballen; bet jedem Stande»fall wird ein Buchstab« geändert, hinweggelassen oder bin-zugefügt und dann ist der Name in 5tt bi« <50 Jahren derart entstellt, dvß er dem ursprünglich:» Namen nnr dem Laute nach noch ähnlich ist. In den wenigsten Fällen werden über vorgekommene Stardttfälle sofort Matrikenscheine begehrt, meist erst baun, wenn sie für einen amtlichen Zweck, für eine Eingabe oder für die Schule benötigt werden. Wenn jemand seinen Namen in der herkömmlichen Weise deutsch schreibt und sich bn der ersten Beanständung darauf beruft, daß auch sein V.rter, sein Großvater und sein Urgroßvater den Namen so geschrieben haben, daß seine Schulzeugnissc uiw. auf diese Schreibung lauten, so wird ihm in der Schule, beim Militär und in jedem Amte strengsten« bedeutet: „Ihr Tausschiin lautet so und so, Sie müssen Jh>en Namen darnach schreiben nnd In den sür Sie auszustellenden Dokumenten muß der Name gleichfalls genau wie im Taufschein geschlieben werden " Unter hundert Fällen wird in kaum einem der Sache auf den Grund gegangen und der einzig richtige Weg be? treten, bei der politischen Behörde um die von amtte wegen vorzunehmende, der Partei also keinen Heller Kosten verursachende Richtigstellung der Matriken ein-zuschreiten In allen Fällen aber, in denen von den Parteien gegen die slowenische Schreibweise de« Familiennamen» Protest eingelegt und bei der politischen Behörde um Matrikenb.richtiguiig eingeschritten wird, wird bei dem zweiten oder dritten Vorfahren ganz gewiß eine vollkommen deutsche Schreibweise vorgefunden und die Psarrämler erhalten dann von der Statthalter«! und den Ordinariat?» den Auftrag, kostenlos sämtliche Matrik.:» der ganzen Familie ncich der ursprünglichen deutschen Schreibweise richtigzustellen. Die Partei braucht bei d«r politisch«» Behörde lediglich anzugeben, wann (Jahr) und wo ihre Vorfahren geboren wurden. Möge dieser Hinwei« beherzigt werden Geldmanipulationen eines slowenisch-klerikalen Bürgermeisters. Der Bürger-meister von Greis, ein slowenischklerikaler Parteigänger, hat sich in der Gemeinde Malversationen bis zu 3000 K zuschulden kommen lasse». Auch hat er den Pfarrer und verschiedene Kerzelweiber um Tausende gebracht. Ein Bauer, der sür ihn gut-stand, ist zugrunde gerichtet. Diese klerikale Leuchte heißt Schuller. Sein Gesamtschnldenstand beträgt 64.000 K; dem gegenüber steht ein Aktivum von 20.000 K. Auch die Vorschnßkasse soll ge-schädigt sein. Warnung vor Ausstellungsagenten. Die Handels- und Gewerbekammer in Graz sieht sich veranlaßt, neuerlich nachdrücklich vor jeder Verbindung mit Ausstellungsagenten und vor j e d e r Teilnahme an einer Ausstellung zu warnen, soferne nicht verläßliche Auskünfte über diese vorliegen, zu deren Beschaffung die Kammer jederzeit bereit ist. Nummer 103 Losschwindel. Die Handels- und Gewerbe-kammer in Graz ersucht uns. daraus ausmerksam za mache», daß verschiedene Firmen, welche sich mit dem schwtndelhasteu Serien- und PrämienloSgeschäste besassen und ihren Sitz in holländischen Städte« sowie in Hamburg, Frankfurt am Main und Kopenhagen liaben, ihre Täigkeit anch nach Oester reich verlegt haben. Stempelfreiheit der Zeugnisse über den Besuch von Buchhaltungskursen. Da« Finanzministerium hat mit dem an die k. k. Finanz-landeSdirektion in Prag gerichteten, allen übrigen Finanz-(LandeS-)Direktionen intimierteu Erlasse vom 19. Juni 1909, Z. 45658, ausgesprochen, daß die Zeugnisse über den Besuch von durch Gewerbe genossenschaften veranstalteten Buchhal -tungSkursen für Meister und Gehilfen nach T.-P. 117 e deS Gebührengesetzes vom 9. Feder 1850, R.-G.-Bl. Nr. 50, als unbedingt stempeltet anzusehen sind, weil der an diesen BnchhalttingS-surfen vermittelte Unterricht sich als Erteilung eines fachliche» Elementarunterrichtes darstellt. Slowenische Lehrlinge in Graz. Von vülkiicher Seite wurde schon wiederholt da, auf hin gewiesen, daß die Zahl der slowenischen Lehrlinge in Graz in ständigem Wachsen begriffen ist. und der Mangel an deutschen Lehrlingen wird auch in den Kreise» der Gewerbetreibenden und sonstigen Geschäft», leute beklagt. Nach dem Jahresberichte der gewerb-lichen Fortbildungsschulen (Vorbereitungsklasse und Unterstufe) sür 1908 befanden sich in diesen Klassen unter 917 Lehrlingen 744 deutscher Abkunft, 116 Slovene», 33 Serben, 12 Italiener und 12 Mag-yaren. Dabei muß aber bemerkt werden, daß nur ein Teil der Lehrlinge diese FortbilvunzSschulen besucht. Das Jahr 1909 weist im Schulbesuche eine Steigerung von 1«) v. H. auf und es müßte statt der bestehenden 34 Klassen über .'»0 geben, sollte allen Lehrlingen der Besuch der Fortbildungsschulen ermöglicht werden. Unter den die Fortbildungsschule» nicht besuchenden Lehrlingen befindet sich aber eben'allS ein großer Teil sremden Stammes, darunter wieder vorwiegend Slowenen. Hochenegg. (Deutscher Kinder, garten.) Einen Markstein im Leben unseres Ottes bedeutete die Errichtung des deutschen Kindergartens im heurigen Jahre, der am 19. d. im Gasthofe Pötscher seine erste Weihnachtsfeier in glänzender Weife abhielt. Der dichtgefüllte Saal war das Stelldichein aller völkisch Gesinnten und mit Be friedigung konnte ini Namen des Kindergartenaus-fchusses der Oberlehrer der deutscheu Schule, Sernetz, die zahlreich Erschienenen begrüßen und im Verlaus: feiner Rede die Bedeutung lind den Wert des Kindergartens für diesen vorgeschobenen Grenzposten betonen. Bon den Zöglingen wurden unter Leitung der Kindergärtnerin Frl. Toni Bodirsky die einzelnen Punkte der Vortragsorduung in bester Weise abgewickelt. Der prachtvoll ge-schmückte Weihnachtsbanm und die reichlichen Ge-schenke darunter veranlaßten den Obmann Doktor Breschnik, den Spendern: Deutscher Schulverein. Familie Stallner in Hochenegg, Selchermeister Jungger aus Eilli und Gastwirt Ratthey in Hoche« »egg den herzlichsten Dank auszusprechen. Die beide» letztgenannten Herren ließen es sich nicht nehmen, bei dieser Gelegenheit anch sämtliche anwesenden Schüler der deutschen Schule mit Speise und Trank zu bewirten. Wohlverdi'nter Dank wurde zum Schlüsse auch der Kindergärtnerin für die erzielten Erfolge abgesprochen. Markt Tüffer. (Abschiedsabend.) Am 18. d. abends versammelten sich die Mitglieder deS hiesigen Männergesangvereines „Tüfferer Liedertafel-gelegentlich der Musikprobe des Hausorchesters dieses Vereines, um dem von Tüffer scheidenden Letter des Hausorchesters, Herrn Oberoffizial Hans Ritter von Villesort, den Abschiedsgruß zu entbieten. Oberoffizial von Villesort wnrde von Tüffer uach Rann übersetzt; er mußte bereits am 20. d. dort sein Amt übernehmen. Diese plötzliche Uebersetzung überraschte uns nmsomehr, als wir in diesem Herrn einen unersetzlichen Verlust sür unser Musikleben ver-lieren. Herr v. Villesort verstand es, mit den schwachen Musikkräften, die ihm hier zur Verfügung standen, ein Orchester heranzubilden, das sich überall hören lassen kann. Aber auch in seinem Amte war Herr von Villesort ein sehr liebenswürdiger, gefälliger, aber auch ein äußerst tüchtiger Beamter, was iu den ihm gebrachten Abschiedsreden besonders zum Ausdruck kam. Es sprachen unter anderen der Ver-einsobmann Dr. Mraulag, Landesgerichtsrat Wag-ner als sein bisheriger Chef und Offizial Marinko als Kollege. Gerührt dankte Herr von Villesort seinen Vorrednern und versprach, Tüffer in ange- Nummer 103 «ehmer Erinnerung zu behalten. Der Perein brachte mehrere Chöre zum Vortrage und eine wild zu-sammengestellte Schrammelmusitz verkürzte die Zeit bis zum Hahnenschrei nnd noch darüber. Wöllon. (S ilvester sei er.) Die hiesige Freiwillige Feuerwehr veranstaltet im „Hotel Rak" eine Silvestcrseier mit Tombola, Musik und Gesang. Auswärtige Gönner und Freunde de» Vereines sind herzlich willkommen. Rann an der Save. (Süd mark.) Am 11. d. M. fand die diesjährige Hauptversammlung der Süd mark-Ortsgruppe Raun statt. Der Obmann Hans Schniderschiisch gab vor allem einen Ueber-blick über den Stand des Vereines Südmark im allgemeinen, teilte mit, daß sich die Ortsgruppe aus der für Rann gewiß stattlichen Zahl vou 13si Mitgliedern erhalten habe, und berichtete über die Tätigkeit des Vorstandes im abgelauseneu Vereins-jähre. Der Säckelwart C. Oder erstattete den Kasse-bericht uud gab bekannt, daß an MitgliedSbeiträge», Spenden und Sammelmohren-Erträgnissen 324 K 43 h an die Hauptleitung abgeführt wurden. Nach Prüfung der Rechnung wurde dem Vorstände die Entlastung erteilt und der Dank sür die ersprießliche Tätigkeit ausgesprochen. Die Neuwahlen wurden dnrch Zuruf vorgenommen und in den Vorstand die bisherigen Mitglieder und zwar: als Obmann Apotheker Haus Schniderfchitsch, als Obmann-Stellvertreter Bürgermeister A. Faleschiui, als Säckelwart Buchhalter C. Oder und als Schrift-führer Schuldirektor i. R. Johann Ornik und Gastwirt F. Warletz gewählt. Die Ortsgruppe Rann an der Save ist nunmehr in das 20. BereinS-jähr eingetreten. Windisch-Feistritz. (Verschiedenes.) Die Samstag den 18. d. in Neuholds Saal vom deutschen Turnverein abgehaltene Julfeier nahm einen recht würdigen Berlans. Der Besuch war den hiesigen Verhältnissen entsprechend und ist nur leb-hast zu bedauern, daß der sogenannte Kleinbürger-und Mittelstand so spärlich vertreten war Sprechwart Petzold entbot de» erschienenen Fcstgäste» den Willkommengruß und die Säugerriege des genannten Vereines leitete dnrch prächtige und sehr gut ge-schulte Vor träge die Festlichkeit ein. Sein turnerisches Können zeigte der Verein mit den vom Turnwart Petzolt außerordentlich hübsch geleiteten Pferd- und Barrenübuugen. Jede Uebung klappte mit stanncnS-werter Sicherheit und die rauschenden Anerkennn»« gen, die der wackeren Turnerschar gezollt wurden waren reichlich verdient. Während der Julbaum, der von Fräuleiu Zorzini geschmackvoll geputzt wurde, im hellen Lichterglanze erstrahlte, hielt Lehrer Schund die begeisternde Julrede. Der Viergesaug der Sänger Kaufte, Müller, Paderitfch nnd Pot-fcheivanfcheg errang sich eine» ganz besonderen Bei-fall. Nachdem die vielen Widmungen verteilt waren, machte ein stottes Kränzchen den Abend sür die Jugend genußreich. — Der Berschöuerungsvercin beabsichtigt, volkstümliche Vorträge einzuführen. Er will auch einen Eislausplatz anlegen. Sein Vereins-kränzchen veranstaltet er am 8. Jänner. Dieses wird gewiß wieder mit Neuheiten überraschen. — DaS erste Christfest der deutschen Volksschule würd« durch das Lied „Stille Nachi" unter Herrn Lehrer Schmidt» Leitung eingeleilet. Ein mächtiger Tannenbaum brachte in den künstlich verfinsteiten Raum die rechte Weihnach'.sstimmung. Oberlehrer Herr Schiestl, ficht-lich von dem großartigen Besuche gerührt, dankte im Namen des Lchikörpei« sür die Teilnahme an den Veranstaltungen der deutscheu Schult und dankt im Namen der Kinder sür die vielen Liebesgaben, die selbst aus Graz, Marburg, Brück an der Mur, Wien, von der Südmark, dem Deutschen Schulder-eine, von Herrn J.ttwz Graf Attems Abgeordneten Marckhl, usw. kamen und bittet die Kinder, das Wohlwollen der deulschen Spender nicht zu vergessen und diese Gaben nur als Liebesgaben die der gute Ehrist brachte, zu betrachten. Hieraus wurden schöne Weihnacdtsgedichle tadellos vorgetragen und so man-ches Gedicht netzte daS Auge der Zuhörer. Ein mächliger Ehor bildete den Schluß der eigentlichen Feier. Herr Ort» schul, otsobmann Versolatti den hie die Gelegenheit, der Bevölkerung sür die reichliche Unterstützung zu danke», denn nur durch den großen Geldeingang war es möglich, gegen 160 ar- e Schulkinder mit Kleidern und Schuhen zu bescheren. Bürgermeister Herr Sliger dankte besonder« dem hochgeehrten Herrn Borredner und seiner wackele» Frau, die keine Mühe und keinen Weg scheuten, die Bescheerung reichlich zu gestalten und heute wurden Beide, so jagte Redner, durch den außei ordentlichen Erfolg belohnt. Dank sagte er dem verehelichen Leh,töiper der abermals seine bewährten Kräfte in den Dienst der Sache stellten und es ist eine helle Freude, die vielen Besucher, die durch die trefflichen Vorträge in Gemüt und Herz bewegt wurden, immer wieder bei unseren Beranstaltungen zu finden. Die Ursache ist, weil Oberlehrer Schiestl es versteht, zum Herze' zu sprechen und weil er es versteht, Kinder-feste zu veranstalten. Er wünscht, daß die deutsche Volksschule weiterhin unter der trefflichen Leitung und den vorzüglichen Lehrkräften wachse, blühe und gedeihe und immer ein sicherer Hort deutscher Sitte und Art bleibe. Die Bescheerung, der Glanzpunkt der Feier, war natüi lich für die ?.chüler willkommen und aus jedem Auge leuchtete Freude, Glück uud Dankbarkeit. Pettau. (Eine Wasserleitung in Sicht.) Auf der sogenannten AdelSberg'schen Realität bei Pettau hat jetzt die Stadtgemeinde Pettau einen sür die Wasserversorgung der Stadt vollkommen genügenden Wasserzufluß gesunden, so daß in absehbarer Zeit auch Petlan endlich seine Wasserleitung haben wird. Die seit einer Woche durchgeführten Pumpuugen haben eine derart be-deutende, immer wieder zufließende Wassermenge bewiesen, daß die Stadtgemeinde schon entschlossen ist. ein bezügliches Projekt auszuarbeiten. Der be-treffende Brunnen liegt kaum einen Kilometer von der Stadt entfernt und das Wasser läuft darin durch Quarzsand zu, was einer natürlichen Filtrierung des Wassers gleichkommt. Aufruf! Die von unserem heimatlichen Dichter, Peter Rosegger, begründete Sammlung von 1000 Bausteine» (von je X 2000) zugunsten des Deutschen Schulvereines ist bis heute (4. Oktober) bereits auf mehr als 500 gediehen. DaS Verzeichnis der bis-herigen Spender gibt manchen erfreulichen Auf-fchluß. Viele der glänzendsteu Namen der Industrie und Großkausmannschaft zieren dasselbe; aber eS dars nicht unerwähnt bleiben, daß auch manche» kleinere Uitternehmen bereits opferfreudig seinen Baustein geliefert hat, während weit größere deutsche Firmen noch in der Liste sehlen. Der aufmerksame Leser wird sogar finden, daß die Beamtenschaft einzelner Firmen schon als Spender eines solchen Bausteines vorkommt, indes der Dienstgeber (die Firma selbst) bisher darin nicht enthalten ist. Unser Handel, unsere Industrie in Oesterreich sind zum größten Teil deutsch vom Hause auL und es ist ei>e bekannte, im Verlause der Jahrzehnte geschichtlich erhärtete Tatsache, daß Handel und Industrie bei uns nur dann gedeihen können, wenn dem Deutschtum, der Grundlage unseres Staates und unserer Industrie, der nötige Einfluß gewahrt bleibt. E« ist also^vo» besonderer Wichtigkeit sür uns, daß daS Deutschtum in Oesterreich nicht znrückge-drängt werde, wa» aber beinahe alle anderen Nationen unseres KaiserstaateS anstrebe», und zwar rücksichtslos und mit weit größerer Opferfreudigkeit als wir. Unser Deutscher Schulverein, bisher unser bestes und größtes nationales Bollwerk gegen diese Bestrebungen, hat zivar in den letzten Jahren einen rühmlichen Ausschwunz genommen-, trotz dessen ist er nicht mehr imstande, überall hilsreich beizn-springen, wo es not täte, weil der Gegner zu viele sind nnd die weit größere Opserfreudigkeit derselben viel reichere Mittel zum Kamps beistellt, als jene, über die der Deutsche Schulverein bisher versügen kann. Um in dieser Hinsicht nur einige Beispiele anzuführen, erwähnen wir, daß die Brünner Sektion des tschechischen Schulvereines allein 19 Kindergärten n«d eine Privatbürgerschule erhält; daß der tschechische Schulverein in Prag im Jahre 1908 von den Bewohnen» Prags nnd seiner Bor-orte über X 210.000 einnahm und daß der tschechische Schulverein für Wien und Niederster-reich (KomenSky) in demselben Jahre K 270.000 vereinnahmte, während der polnische Schulverein in Lemberg gleichzeitig sogar über X 1500.000 sammelte. Und die von den Polen heuer ins Leben gerufeneGrunwaldschlacht-Sammlu«g(Anti°Rosegger-Sammlung), die am 17. Mai dieses Jahres be-gönnen wnrde, ergab eine» Monat später schon die Summe von K M0 000, währe.:d sie jetzt bereits auf K 900.00>i angewachsen ist. Aber wenn unsere weit bedeutendere Industrie, wenn unser geldkräftiger Großhandel nur den zehnten Teil der nationalen Opfersreudigkeit unserer Gegner ausbrächte, bei denen jede Sparkasse, jedes Bräuhaus, jede Tischgesellschaft alljährlich namhafte Beträge an jeden ihrer nationalen Schutzvereine Seite S abgibt, dann müßten auch die 1000 Bausteine der Roseggersammliing »och vor Schluß dieses Jahres weit Überzeichnet sein. Dann würden die nugerechtfertigten, höhnische» Bemerkungen unserer Gegner bald verstvmmen müssen, dahin lautend, daß der deutsch« Kansmann und Fabrikant i» Oesterreich nur dann zu Samm> lungen beisteuere, wenn Titel und Orden in Aus-sicht stehen, und daß der deutsche Fabrikant mil Heranziehung billiger slawischer Arbeitskräfte zur Verdrängung des Deutschtums selbst am meisten beitrage. Denn, wenn dem Dentschen Schulverein die nötigen Mittel geboten würden und jedes deutsche Kind infolgedessen eine den.sche Schule besuchen könnte, würde auch dem Mangel an dentschen Ar-beitern bald abgeholfen sein. Wir fordern deshalb unsere Industrie und Kausmannschast auf, die Roseggersammlung nach Kräfte» zu fördern. Bei großen Unternehmungen spielen diese X 2000 kune Rolle; kleinere aber können sich ver-einigen, um dasselbe zu erzielen und den Beweis zu erbringen, daß auch bei ihnen eine zielbewußte, nationale Opfersreudigkeit vorhanden ist. (Folgen die Unterschriften.) Aus alter Welt. Ein großes Ga sexp losion Sung lück in Hamburg. In den Gaswerken im Freihasen von Hamburg brach Dienstag nachmittags gegeu 3 Uhr infolge Explosion eines neuen Gasometers ein großes Feuer aus. Der noch im Bau befindliche Gasometer enthielt etwa 10.000 Knbikmeter Ga» Die hoch emporschießende Stichflamme griff aus den alten Gasometer über, der zirka 40.000 Kubikmeter Gas enthielt, und setzte dessen Dach in Brand. Infolge der isolierten Lage war es nicht möglich, nahe genug an den Brandherd zu gelangen, so daß schließlich das Dach in sich zusammeustürzte und dadurch den Gasbehälter ebenfalls zur lhplosion brachte. Hunderte Meter hoch stieg eine gewaltige Fenersäule in die Lust, glühende Teile des Ge> bäudeS und brennende Koksstücke mitsübreud, die weit in dic umliegenden Stadtteile uud den Hasen hinansgeschleudert wurd?n. Die Zahl der Toten der Katastrophe beträgt nach den neuesten Feststellungen bereits 33. Sechs von diesen sind an Ort und Stelle getötet worden. Damit ist aber die Zahl der Opser noch nicht erschöpft, denn viele ringeu in d«n Krankenhäusern mit den» Tode. HUI/ HASCH, Buchhandlung, CILLI. Schrifttum. Das Weihnachtsfest der ..Arena". Der Winter macht die Menschen lustig, Träumereien und tolle Streiche wirbeln wie Schneeflocken durch die Fust. Bon dieser Winlerweihnachtsstimmnng bring! das Weihnachtshest der „Arena" (Herausgeber Dr. Rudolf PreSber, Sluttgart, Deutsche Verlags-Anstalt) unseren Lesern soviel sie sich nnr wünschen können sür die lange» Winterabende hinter verschneiten Fenstern. Die große Ausgabe beginnt mit der dritten Fortsetzung d«s neuesten Romans von Wilhelm Hegeler „Frohe Botschaft", der sich schon jetzt un-zählige Freunde gemacht hat. die ungeduldig jedes neue Heft erwarten. Die Arena-AuSgabe, für den Einzelverkauf, hat an Stelle des Romans eine Weih-nachtstränmerei über .Die Flamme", in der der Zaubermeister exakter Weltenpoesie Wilhelm Bölfche da» geheimnisvolle Leben letzter Dinge vor «nserer Phantasie aufflackern läßt. Eine Winterimpreffion von Tobias Weiß, hinter welchem Pseudonym sich ein moderner Naturpoet verbirgt. Winterbilder, alte und neue, geleiten uns zu einer römischen Erinnerung von Bernhardine Schulze-Schmidt, »Vom Heim« weh", und machen uns das Heimweh nach dieser nordischen Pracht recht begreiflich. 1-ast, not lesst. Gustav FalkeS Gedicht „Weihnachten", das unS mit so schlichter Einfalt daS Fest der Geburt des Herrn nahe bringt und mit dem Liebsten, das wir haben, verwebt. Weiter enthalten beide Ausgaben einen kulturhistorisch, trefflich erläuternden Aussatz von Felix Poppenberg, „Frauenschmuck und Frauenbilder" zu einer Reihe berühmter Frauen porträtS. Die Abenteuerlust der „Knaben" schildert Herman Hesse «5: te 6 Deutsche Macht SRv.wjrrt 103 HcrbabnyS Untrrphosphorigsaurer Kalk-Eiien^irnp Seit 40 Iahreu ärztlich erprobt und empfohlener Brust« firup. Wirkt iSleimlösend, hustenstillend. appeliianregeud Befördert Verdauung und Ernährung und ist vorzüglich geeignet für Uui- und Ilnochenbildung: inibesondere bei schwächlich » Kinder«. Prei« ein« Flasche 2 K ftO b, per Post 40 Heller mehr sür Packung. Alleinige Emagung und Bauplrersandsttlle: Dr. Ilellnunn'« Sfit «hl «II aittrafrfteaft. Sch» Smarte, PURJODAL sGesetzlich geschützt.) Ein Jod-Earsaparilla-Präparat, wirkt blutreinigend, den Stoffwechsel befördernd, schmerz- und krampfstillend sowie e'tiündu ng<-widrig. UederaU dort, wo Jod- oder Zarsaparilla Präparate geb oten erscheinen, mit voizüglichem Erfolge anzuwenden. R-chah«,»» ««r» »ewarnl, Prei« einer Flasche 2 K SO h, per Post 40 h «ehr sür Packug. 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Fritz Hörvld eine fidel«, „Onkel DokwrS WeihnachtSbowle", nnd Willem Schürmann eine burleske. „Wie da» Fest de» heiligen Nikolaus entstand", unseren Lesern auf den WeihnachtStifch gepackt. Wilhelm Mießner greift zum Schluß noch einmal das Thema F. PoppenbergS für die Moderne auf in einem Artikel über „Galante Kunst". Die Einschaltbilder der großen Arena-Ausgabe geben Bilder vou: Gotlhard Kuehl, Oskar Freiwirth« Liitzow. Oswald Achenbach. Joseph Weiser, Paul W. Elirliardt. W. B. Wollen. — Für den Preis von ÜJi. 1.— für das reichhaltige Heft wird in der „Arena" an feingewähltem UnterhaUungöftoff und prächtigem bildlichem Schmuck überraschend viel ge« boten; die kleine Ausgabe für den Einzelverkauf ohne den Roman von Hegeln und die Kunstblätter) kostet nur 80 Pfennig. ..Di'iin VlcH*\ Jedem Weihnachtstische zur Zier ist ohne Zweifel der von der rühmlichst bekannten Autorin Paul Maria Lacroma soeben er« schienen? Roman ,Ucns Vicif. Ein wirklich schöner kulturhistorischer Roman ans der Römerzeit AquilejaS sesielnd geschrieben. Die Verfasserin hat sich wieder« holt schon ans geschichtlichem Gebiet mit Erfolg belletristisch betätigt. Ihre srüheren Skizzen und Novellen, welche, zumeist geschichtlichen Inhalts, auf dem historisch interessanten Boden der nördlichen Adriaküste spielen, haben viele Freund« gefunden. Ihr neuer Roman behandelt daS stolze Roma fecunda. Meisterhaft versteht e» die Verfasserin, um dieses Stück Zeitgeschichte vor Augen zu führen, und unter ihrer Feder erwacht die versunkene Pracht der alten römischen HandelSempore zu neuem Leben. Und vieles gibt es da zu erzählen, denn bunt war das Leben und Treiben, welche» sich naturgemäß in der Einhalbmillionenftadt entfaltete. Ein schwieriges Thnna, da» jedoch von Paul Maria Lacroma, dank ihrer gründlichen geschichtlichen und archäologischen Kenntnisse, in vorliegendem Romane trefflich behandelt ist. Mit größter kultureller Trene sind die üppigen Römersitten geschildert, dazwischen glänzt wie ein Goldfaden das Anfblühen des Christentums, dem das Heldenpaar, ohne gegenseitigem Wissen angehört, wodurch tragisch.interessante, fesselnde Konflikte ent« stehen. ^Verlag F. H. Schimpfs. Trieft). Hingesendet. Wieder eine wichtige Aussage. Die bedeutendste Vermittlerin des Schweine^ Exportes aus Ungarn, die Firma Schleiffelder & Eo., Wien— St. Marx, äußert sich über die Qualität der mit Fattingers Blutfutter „LuculluS" gemästeten Schweine wie folgt: „Seit Jahren bringen wir zum An«, und Verkaufe an hiesige sowie auswärtige Schlächtereien große Partien Schweine aus den Markt, die mit dem Bliitfutter „Lucullus" ausgmästet worden sind. Hiebei können wir immer die Wahrnehmung machen, daß gerade diese Schweine sich durch eine besonders vollkommene und gleichmäßige Mastreife auszeichnen uud anch unser« Abnehmer, unter welchen sich die ersten Selch« und Wurftwarensabriken befinden, be-stätigeu übereinstimmend, daß die Qualität von Fleisch und Fett bei diesen Schweinen eine besonders gute ist. Wir haben im Lanfe der Zeit von den großen ungarischen Mästereien Lemberger. Schön öS Szasz in Baja. Gyarmathy Jstv-w, Szekrenyesiy Karoly in Köbauya, Gutmann Mür in Kiskörös n. a. m., welche, wie wir erfahren haben, das Blutfutter „LuculluS" zur Fütterung ihrer Schiveine ständig verwende», viele tausend Stück gemästeter Schweine bezogen nnd nehme» keinen Anstand zu erkläre», daß wir für diese tadellos ausgemästeten Tiere von bester Qualität gerne einen höheren Preis anlegen, als für Tiere, deren Mästung nicht in fo ent-sprechender Weise erfolgt ist. Wir geben dieser auf unseren Ersahrungen beruhende Erklärung umso lieber ab, als wir der Ueberzeugung sind, als durch daS Blutfutter „LuculluS" die Qualität der Schiveine sehr verbessert und die Schweineproduktion wesent-lich gefördert wird." Hieraus geht hervor, daß sich die Anwendung des BlutfutterS „LuculluS" in den ungarischen Mastanstalten, welche ost mehrere tausend Schweine in Mast stehen haben, sehr bewährt und rentiert, weshalb dieses ausgezeichnete Schweine-krastfuttermittel auch unseren einheimischen Schweine-besitzern bestens empfohlen werden kann. SARG WIEN BESTE ZAHV-CR£ME; Platten für Grammophon billiger! £mlt4|k lufMtv«! «fält» »„»»„hl ».OC'O Vtottrn lagern». IH ea Sero**. doppelaeltljr (J ans duft Platt?! K S — 2f> m irrn««, doppelseitig (* Btlldf auf einer Plane K 3'—. Apparate. (aui an» »eil (Weitn». JM K 7 50, 24, 36, 60 bi« K 300, aneh mit Kinwaif fiir (i»«lhän«rr lllll Cafeat flmrtStr u*» Wei'oraturrn |K Sabririvra1"' n. Lei Vtiua ans »id-l «tut! VreiKantantc »»d Vlane»Ii«e» I Allein- Tfikftof: Graamonhnn Iinpmt. llon«* Wien V., W„nft»atr «r. i>. o onen in dieser Zeit doppelt ängNlich und dabei leisten Aey» ich!» «odener Minerol-Pastillen vor-. ,agliche Dienjle. Wo sie versläudig verwendet werden. ff, kommen Neitungen des Halses uud dcr Aimung«-orflane fast qar nicht au! oder sie werden doch schnellstens bekämpft. Sodener sind für jeden e«. pftndiichen Organ>»mu« wirklitd eine Wohltat Der ^ '*■ Preis ist gering, K 1.25 jür die Schachtel, die man in allen Apolliehen, Brorerlen und rainrrKlwMaMrrhaiMlItinfffti taufen kamt. Nachahmungen aber weife man mit iZntrüiiung zurück Generalrepiäsenlan» für Oefierreicki-Uiigarn: W.Tb ^untzert. k. u. k. Hotlieierant. Wien IV/I, (Srone Ne gasie l? Pekeribgrao^r — ■Haltbarsies UUrtlevii l l Fabrik bülT^mischuhe auf der Soh|«- (t/erravciUd China-Wein mit Eisen. AiMMUaaC Wi.a >»»- »4 di^Voa 0«r (poldeneo KriiftignnKninit'^' r',r Seihwrfeheici», lUut-arme und RekonTai^^nien. — Vpp-«Ul »nte(t«nileii. nervniatÄrkeii.l«», blntver-bMi-erinl«-» Mittel. Ver«%ffLleh«rO*Mhflt*"« ««'"<* O"""»'" J. Senvillo, L ». i. Hoflieferant, Triesl-Barcflli. I» 4» »,«>».»»» I» r ll—Ine. t. • ■ L l( *.ao und ii l L i K 4.80 JOIIAW JORfiO llhrnaeber. k. k. gerlehtl. beeid. Srhätimelitar I hren-. Jnwelen-, Gold- nnd Stlberwarea-Kiport «uk »ll»n L*od«ra Wien. III., Rennwec \r. 74. v»el»»r-n Bit prafl« aad frank» meinen Kraaaes PrriKharaat lii»«e Präaiaioan-Ubrea «u r«hrik»-pr.'iara. Srb»lfh»n«rr, Intakt, Zenltb, Bll!o4e«, vndemara, Oaf(t, UatlaM, ürealaaa, eeht* Hahn rbren to« K 15.— »iiWi«. ' Verkaufte Hr aeae Cbrea and^ReparatareaL ■ J«4*r Oaitun( Taaolinnhr wird »In» «M r*«ar Nie S0 h »lifnalit rkle Roaekopf Patent-ReBontolr-übr K 5.—. xiritllarbe Kavalier iteaontair-Uhr «tl M*> tllblatt, in Biok»l-, Suhl- und Oxj4«»hlaa« 5 C. 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R Adolf von Susie Besitzers des Militärverdienstkrcuzes mit'der Kriegsdekoration, der Kriegsmeduille, der Jubil&nms-Erinnerungsmedaille, des Mllitär-Jnbiläumskreuzes und des Militär-Dienstzeichens für Offiziere II. Klasse welcher am Dienstag den 21. Dezember um 4 Uhr nachmittags nach kurzem Leiden im 80. Lebensjahre sanft im Herrn entschlafen ixt. Der teuie Verstorbene wird Donnerstag den 23. Dezember um halb 3 Ubr nachmittags in der Aufbahrungshalle vor dem Paulustore, wohin der Verstorbene überbracht wurde, eingesegnet uud hierauf zur Feuerbestattung nach Gotha überführt. Die heiligen Seelenmessen werden Freitag den 2-1. Dezember um 10 '/t Vor vormittags in der Hof- und Domkirche gelesen werden. Graz-Cil]li, den 21. Dezemtar 1909. Alice von Susiö Tochter. Emma Schober, geb. Kopaö Anton von Susi£, k. n. L Oberst d. R. Stieftochter. Bruder. Scpnrate^Parte werde» nicht ansKCKeben. 100SI zur Meldung. Auf Giund des Gesetzes vom 10. Februar 1907, K. G. BI. Nr. 30, haben sich alle Militärtaxpflichtigen bis zum Erlöschen ihrer Militärtaxpflicht alljährlich im Mnnat Jänner bei jener Gemeinde zu melden, in welcher sie am 1. Jänner dieses Jahres ihren Wohnsitz halten. Die wegen eines 1200 K nicht übersteigenden Einkommens oder ans anderen Gtfinden zu gewärtigende oder im Vorfahre eingetretene Befreiung vou der Personaleinkotnmenstener oder von der Dienstersatztaxe enthebt nicht von der Verpflichtung zur Meldung. Die Meldung kann entweder schriftlich oder mündlich geschehen. Schriftliche Moldungen huben durch Einsendung zweier in allen Rubriken mit lese, lieber Schi ist vollsläudig und wahrheitsgetreu ausgefüllter Meldefoimulare »n die Gemeinde zu erfolgen. Meldeformulare sind bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft und bei der Gememdevorstehung unentgeltlich erhältlich. Die Einsendung der Meldungen geniefit in den im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern die Portofrei hei t. Die Meldefoimulare sind derart eingerichtet, daß sie zusammengefaltet und adiessiert, ohne Veiwendung eines besonderen Umschlages, der Post übergeben werden körnen. Mündliche M lduugen werden von der Gemeinde in beide Melde-formular>t eiugef lagen. Meldungen, welche durch eine Mittelsperson erstattet werden, enthebsn den Meldepflicbtigsn nicht vou der Verantwortung für die Erfüllung der ihm obliegenden Verpflichtung. MeldenfJichttpe, welche die vorgeschriebene Meldung nicht rechtzeitig oder in wesentlichen Punkten unvollständig erstatten, können mit Geldstrafe bis 50 K belegt weiden. Militärlaxpflichtige, welche sich in ihren Meldungen wissentlich Verschweigungen odei unwahrer Angaben schuldig machen, verfallen — insofern die Handlung nicht den Tatbestand einer nach dem allgemeinen Strafgesetze zn ahndenden strafi>aien Handlung begründet — in Geldxtiafin bis 500 K, hei Vorhandensein besonders erschwerender Umstände bis lOÜÖ K. Die verhängten Geldstrafen werden im Falle ihrer Uueinbringlichkeit. in Arreststrafen verwandelt. Ueberdies steht es im Falle nicht rechtzeitig oder unvollständig erstatteter Meldung der politischen Behörde frei, auf Grund der bekannten oder von Amts wegen zu erbebenden Daten die Veranlagung der Militärtaxe obneweiters vorzunehmen. 160P6 Stad tarnt Cilli, am 8. Dezember 1909. Der Bürgermeister: Ds. MliM V. MMA e«itf 10 Keuische Nummer 103 Manufakturwaren, M, Herren- M Diwäscbe, Modeartikel empfiehlt in grösster Auswahl und besten Qualitäten Warenhaus JOHANN KOSS Cilli, Bismarckplatz. LambertChiba « HUT-NIEDERLAGE wirklich guten Kaffee trinken will, kaufe nur,,AU-MikadO ' Kaffee-Melangen. Lager vorzüglicher Tee-Sorten, Jamaika-Rum, Cognak, Slivovitz, Geleger, Brinovitz und anderer Spezereiwaren. Steinkohle wird rasch nnd billigst besorgt. Um geneigten Zusprach bittet hochachtend Milan Hoöevar, Cilli, Hauptplatz. 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