Cchrtstleituug: «-chau» gaffe Wr. 5. tdoto« Rt. ZI, tntmirbsa. «»tc«fta n c c: läglta inTit hluii' 6!» e»n». n.jWrt-tii< :sn 11—l* nur oerm. I rafttf« oiat |rlitjcjttra. *aoicu!oa >«»«» >»«»«!», kt «nMg« ftst-Idhttrn «tWörtn oKäfflfn. •«■tr»st5o(3in«a 9«cU> na4ln$. r>, ,T*st\*€ D««f cH«mi«eii Dir« 6t* Vafl t Stert«!)**»« . . . » I M {•tMäSrtg . . . . K »-4® •asuellrit. . . . K 12'M fi« « i 111 nrtt äafttflitai >»« Ha»> : «tonatHA , , . »R 1*— Simeltüttit ...XI-H»ldl«dn, ....*«•— »-lUlittri« . . . .» ut — »«»« «-I I«ll «tan, M M( um HfUtrrt» •tttfflfttoe KbBu«tmnst» leiten »ll IST (btdkluu Ar. Hlüi, Mittwoch den 29. September 1915. 40. Jayrgang. Ein Bund deutscher Städte in Dellerreich. Der deutsch-österreichische Städtebund Ist ge-schassen. Bürgermeister und Gemeinderäte aus allen Teilen Deutschösterreich» waren in Wien zusammen-gekommen, um darüber ju beraten, wie eine Gliede-Mg gegründet werden könnte, die alle deutschen Elädte Oesterreichs umsaßt, durch ihre ständige Ber-trrtung über Anliegen und Forderungen, Wünsche unk Beschwerden der Stadtgemeinden u»d deren Be-»lkerung berät und Beschluß saßt. Das war Auf-gäbe de» Städtelages, der am 24 in Wien statt-sind. Daß dabei auch über die augenblicklichen Sor-gen der städtischen Bevölkerung beraten wurde, ist selbstverständlich. Hauptsache aber war die Schaf-fang der Körperschaft, die sich als Zusammenfassung »er deutsch-österreichischen Städte zu einem Gefüge m einheitlichem Wollen und Streben darstellt. Das Hat die Tagung vom 24. September in Wie» zu-ßillde gebracht und daS kann nicht hoch genug de-zrüßl werden. Mehr denn je drängte die jetzige Zeit nach einer tnartigen Gliederung städtischer Gemeinwesen. Es hat ja in Friedenszeiten bei un« in Oesterreich an Infam mlungen und Tagungen städtischer Vertreter nicht gefehlt. Während man aber damals einen Un-tirschied machen zu müssen glaubte zwischen den Städten mit sogenanntem eigenem Statute und den äderen, fiel diesmal diese Unterscheidung weg. Der »m !M. September als ständige Vertretung geschaffene Städtebund umsaht alle städtischen Anwesen Le'terceichs. Nicht im Gegensatze zu den Landgemein->en und deren berechtigten Anliegen ist der Städte-tq geschossen. Er tritt vielmehr, da die Landgemein-ben solche Gliederung bereit« in bestem Wirken be-sitzen, neben diese. ro haben die Berichte? auf dem Ltädtetage sich die Aufgabe gedacht und in diesem Kinne wurde auch beschlösse«. Der Deutsch österrei-chi!chi Slädletag wird in der Folg« ein bedeutsames Lort zu sprechen habe« in allen wirtschastlichen An-I«egen der städtischen Bevölkerung und er wird IN diesem Belange für die Regierungskreise eine wert- Die öaröanschen Stachern. Der Reichstag der Tiere war w'eder einmal zusammengetreten. „Wer etwas vorzubringen hat, der melde sich," sagte König Löwe. Der Fuchs trat vor. „Ich erhebe Klage, »läge, «läge,- sagte er, dreimal Llaze gegen ein barbarisches Tier, dai unser «Bei Frieden bedroht. * Wer ist dieses barbarische Tier!' fragte der .Diese» Tier ist der Zgel." .Wie, der Igel, dieser harmlose Denker, der sich gern in die Tiese versenkt, dieser scheue Dichter, der den Mondschein mehr liebt als daS Licht des Tage«? DaS kann nicht sein." .Und doch muß ich allen raten," entgegnete der Fuchs, „sich vor diesem harmlosen und scheuen Tier in acht zu nehmen. Ich kann sagen, daß ich sein Freund war und gern mit ihm zu spielen pflegte. Gestern hat er mich aber sonderbar über-lischt. AIS ich ihn wieder einmal liebkosen wollte, «aS tat er da? Er kugelte sich zusammen und plötzlich zerstach er mir das ganze Gesicht. Denkt euch, über Nacht hat er sich statt der weichen Haare spitze Stacheln wachsen lassen!" ,Statt der Haare Stacheln?" fragte der König. „Tat ist ja unerhört!" „Unerhört!" gab das Echo der Tiere zurück. volle Quelle bei Erkundungen der tatsächlichen Ber-Hältnisse im Wirtschaftsleben bilden, wenn die staat« liche'i Stellen sich einmal dazu verstanden haben werben, daS Leben nach dem Leben und nicht nach den toten Buchstaben der Gesetze und Verordnungen und nach Ansichten zu bilden, die volkSsremd und landfremd in den Schreibstuben erdacht und am grü-nen Tisch einer Ministerkonferenz erörtert und be-schloffen werden. Schon in der gründenden Versamm» lung dieses Deutschösterreichischeu Städtetage« bot sich den anwesenden Vertretern der staatlichen Ver> waliungSstellen Gelegenheit, zu lernen. Ersahrungen zu sammeln, indem sie die Wünsche und Darlegun-gen hörten, die von Bürgermeistern und Gemeinde-räten alS den berufenen Vertretern städtischer An-liegen geäußert wurden. Mit dem besten Willen ist nichts getan, wenn die Wirklichkeit des Lebens bei der Schaffung von Verordnungen unbeachtet bleibt. Der Städtetag hat aber in feiner Gründung«' Versammlung nicht bloß die Zeitveihältnisse während deS Krieges in Betracht gezogen, der Stadtetag soll ja auch nicht eine Gründung für die Kriegszeiten selbst sein. Er ist gedacht als ständige Einrichtung, deren Aufgaben jetzt gar nicht begrenzt werden kön-nen, weil man nicht weiß, toaS die Zukuntt birgt. Der Städtetag hat auch seine Meinung über den wirtschastlichen Zusammenschluß mit dem treuen Was» fengenossen im großen Weltkriege zum Ausdrucke ge-bracht. Ein inniger wirtschaftlicher Verband zwischen Oesterreich-Ungarn und dem Deutschen Reiche soll geschaffen werden und mit den Vorverhandlungen darüber möge unverzüglich begonnen werden. Das hat al» feine Willensmeinung eine Versammlung ausgesprochen, in der alle unier deutscher Verwal-tung stehenden Hauptstädte mit der ReichShauptstadt Wien an der Spitze v rtreten waren und über 50 andere deutsche Stadtgemeinden Dieses Verlangen kommt auS der Masse des deutschen Bürgertums. Die Verweser de« Staates, die berufen sind, über die Gestaltung der Dinge nach dem Kriege zu be-raten, werden diese Stimme deS Deutschen Städte-tageS nicht überhören dürfen. Gerade in der Zeit des Krieges haben sich die deutschen städtischen Se-meinwesen al» wahre Festungswerke der KriegSsür-sorge aus allen Gebieten im eigenen Lande bewährt. „Gewiß ist das unerhört," bestätigte der Fuchs, „und im Namen der ganzen Tierheit muß ich mich verwahren gegen solch barbarische Neuerung." Der ganze Reichstag war empört. Man for-bette den Angeklagten vor, und der Igel kam auch. Als er erschien, ging ein Gemurmel des Staunen» durch die Reihen. Wirklich, der harmlose Einsiedler hatte den ganzen Rücken mit Stacheln besetzt! „Guter Freund." sagte da der König, „wir haben sonst eine herzliche Zuneigung zu dir gehabt und du warst beliebt in der ganzen Welt. Wie hast du dich nur unterstehen können, dich so zu panzern, daß man gar nicht mehr mit dir spielen mag? Warum hast du dir Stacheln wachsen lassen?" „Weil der Fuchs mich fressen wellte," antwor-tete der Igel." „Wenn der Fuchs dich fressen wollte, so durf-test du dich wehren mit deinen Zähnen oder mit deinen Krallen; aber Stacheln sind barbarisch, sie sind geradezu unmoralisch." „Sie sind unmoralisch," stimmten alle zu. „Kein anderes Tier hat solche Stacheln," fuhr der Löwe fort. „Gehorche der allgemeinen Stimme und rüste ab!" „Dazu kann ich mich nicht entschließen," wandte der Igel ein, „dann werde ich doch noch gefressen." „Rüste ab!" befahl der König noch einmal. „Stacheln sind gegen die Natur und sie machen dich unbeliebt bei jedermann." Die deutschen Städte haben durch ihre Vertreter und ihre Bürger in diesem Kriege mehr geleistet, als von ihnen durch Gesetze und Verordnungen verlangt wer-den konnte. Die deutschen Städte haben oft über ihre Kräfte hinaus daheim Kriegsdienst geleistet. Diese deutscht» Städte haben sich damit ein Anrecht er« worden, daß ihr Wort, ihr Wunsch besonders gehört werde, wenn es gelten wird, die Verhältnisse im In-nern und nach außen nach dem Kriege zu ordnen und neu zu gliedern. Von Parteien und Parteiunteischieden war auf dem Städtetag keine Rede. Man fragte den einzel-nen nicht, welcher Gesinnung er in politischer Rich-lung war oder ist, die Gegensätze schienen überbrückt, ja beseitigt. Sie sind es nicht! Sie sollen auch gar nicht beseitigt werden, aber durch den Städtetag ist unwiderlegbar dargetan worden, daß ein Zusammen-schluß aller Deutschen in dieiem Reiche in gemein« samer Richtung möglich ist. Eine gar bedeutsame Einigung konnte aus diesem ersten großen Städtetag erzielt werden, ohne daß e« Widerspruch gegeben hätte. Man hat sich, ob sonst im politischen Leben links oder rechts oder in der Mitte stehen», in dem Verlangen geeinigt, daß zur Wahrung der wirtschast-lichen Wohlfahrt aller Bevölkerungsschichten die Schaffung eines innigen, wirtschaftlichen Verbände» jwi« scheu Oesterreich-Ungarn und dem Deutschen Reich« notwendig ist. Dieses Verlangen, vom Deutschen Städtetage nach einmütiger Beschlußfassung gestellt, dünkt uns denn doch wertvoller, maßgebender, als die Meinung von Kreisen, die bei der Beurteili.ng dieser Frage zunächst, wenn nicht gar ausschließlich, nur ihre eigenen Anliegen vor Augen haben. Die wirtschaftliche Wohlfahrt der gesamten Bevölkerung verlang! die Schaffung ein»» innigen wirtschastlichen Verbandes mit jenem Staate, dessen Heer« mit den unseren - aus den Schlachtfeldern kämpfen Schulter an Schulter, im vollsten Sinne des Wortes. Der Weltkrieg. Der Siegeszug gegen Ruhland. OesterreichischerGeniralstabS-Breicht. 25. September. Amtlich wird verlautbart: Ge- „Oh, meine Natur wird sich wohl damit ab-finden," meinte der Igel, „und wie kann ich und«» liebt werden? Ich gieife keinen damit an; ich wehre mich nur." Da ergrimmte der König und rief: ..Wie, du willst uns auch noch verhöhnen I Ich bringe die Sache vor den Hohen Rat des Reiches, damit wir unS schlüssig werden, was mit dir geschehen soll." Der Hohe Rat trat zusammen und man be-schloß, den Zg«l einzukesseln und ihm alle Stacheln zu nehmen, damit die Welt vor ihnen sicher sei. «lS der Igel solches hörte, kugelte er sich blitzge-schwind zusammen und Stachel» starrten von allen Seiten. Da griffen ihn viele Tiere an, die sich dazu stark und klug genug dünkten ; die schwächeren aber bildeten einen Ring und schauten zu. ES war ein seltsame» Schauspiel: der Fuchs versuchte eS mit Schlauheit und Gemeinheit, ein welscher Hahn mit seinem langen Schnabel, der Löwe mit seinem großen Maul; aber so wie sie zulangen wollten, taten sich alle entsetzlich weh. Am schlimmsten erging ei einem plumpen Bären. Der vertraute seinem dicken Pelze und wollte ihn Niederwalzen; abcr die Stacheln gingen ihm auch durch den Pelz, ganz schlimm. Seit jenen Zeiten libt der Hgel unangefochten und wird nicht mehr gefressen. Ihn schützt — sein preußischer Militarismus. („Ostdeutsche Rundschau.") «■ette 2 vcumMl 7s gen unsere wolhynische Front unternahm der Feind wieder eine Reihe mitunter sehr heftiger Angrisse, die an einzelnen Punkten bis in unsere Gräben führten, aber überall blutiz abgewiesen wurden. Die Russen erlitten große Verlusse. Die Zahl der an der Zkwalinie gestern und vorgestern eingebrachten Ge-sangenen beträgt 20 Offiziere und etwa 4000 Mann. Die im Wald- und Sumpfgebiete am unteren Slyr vorgehende österreichisch-ungarische Reiterei entriß dem Feinde abermals einige zähe verteidigte Ortschasten. In Litauen drangen unsere Truppen bis in die Ge-gend von Kraszyn vor. 26. September. Der Feind hat auch gestern seinen Versuch, bei Nowo.Aleksiniec unsere Fron! zu sprengen, unter großem Kräfteaufwand fortgesetzt. Die seit mehreren Tagen währende Schlachl endete für die Russen mit einer vollen Niederlage. Wo immer t& dem Gegner vorübergehend gelungen war, in einen unserer Schützengräben einzudringen, wurde er unter großen Verlusten von den herbeieilenden Reserven zurückgeworfen. Noch gestern nachmittags und abends brachen südlich von Nowo-Aleksiniec zehnmal wiederholte russische Angriffe zusammen und östlich von ZaloSce wurden seindliche Abteilungen, die sich durch unsere zerschossenen Hindernisse den Weg in unsere Stellungen gebahnt hatten, als Ge« fangene abgeführt. An der Jkwa Styr-Front erlahmte die Tätigkeit des Feindes. In Ostgalizien herrscht Ruhe. Die in Litauen kämpfenden k. u. k. Streit« kräfte warfen den Gegner bei Krassyn auf das Ost« ufer der oberen Szczara zurück. 27. September. Aehnlich wie in Ostgalizien und an der Jkwa ist nun auch im Wolhynischen FestungS-gebiete die russische Gegenossensive gebrochen. Der Feind räumte gestern seine Stellungen nordwestlich von Dubno und im Styr-Abichnitte bei Lucl und weicht in östlicher Richtung zurück. Der Brückenkopf östlich von Luck ist wieder in unserer Hand. An un« serer Front südlich von Dubno gab eS stellenweise Geschützseuer und Geplänkel. 28. September. Durch österreichisch-ungarische und deutsche Streitkriste am Styr mit der Umklam« merung bedroh«, sah sich der Feind gezwungen, seine unter großen Opfern unternommene Osfenstve im wolhynischen Festungsgebiete auszugeben. Der russi-sche Rückzug dauerte gestern den ganzen Tag über an und führte die feindlichen Heere hinter die Puti« lowka. Unsere Armeen versolgen. In den Nachhut-gefechten östlich von Luck nahmen unsere Truppen vier russische Dffiziere und 600 Mann gesangen. An der Jkwa und in Ostgalizien ist die Lage un« verändert. Der Stellvertreter des Ehefs des GeneralstabeS: v. Höfer, Feldmarfchall-Leutnant. Die Berichte der deutschen obersten Heeresleitung. Heeresgruppe des Generalseldmarschalls von Hindenburg. 25. September. Russische Angriffe südwestlich von Lennewaden, sowie bei Wilejka und Rabun wur-den abgeschlagen. Unsere Angriffe in der Front süd« lich von Soly werden sortgesetzt. Die Russen setze» u«serem Vordringen in der allgemeinen Linie Emor« gon—Wischnew—westlich vo» Saheresina—Djeljattt-schi (an der Einmündung der Beresina in den Nje-menj noch Widerstand entgegen. Bei Friedrichstadt schoß ein deutscher Flieger «in russisches Flug;eug herunter. Heeresgruppe des Generalseldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern. Nördlich von Sorelipschi wehren sich die Ruf« sen hartnäckig. Unsere Truppen stürmten die Stadt Negniewitschi (nordöstlich von NowoGrodek) und schlugen mehrere starke Gegenangriffe ab. Oestlich und südöstlich vo» Baranowitschi ist unser Angriff auf dem Westuser der Szczara im Borschreiten. ES wurden einige hundert Gefangene gemacht. Westlich Medwjeditschi und südlich biS LipSk ist die Szczara erreicht. Bei der Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen und aus dem südöstlichen Kriegs« schauplatze ist die Lage unverändert. Heeresgruppe deS Generalseldmarschalls von Hindenburg. Oestlich von Wilejka sind erneute russische An. griffe abgewiesen. Westlich von Wilejka wird heftig gekümpf«. Auf der Front zwischen Smorgon und Wischlew drangen wir an mehreren Stellen in die feindlichen Stellungen ein. Der Kamps dauert noch an. Nordwestlich von Saberestna warf unser Angriss die Russen über die Beresina zurück. Weiter südlich bei Djeljaditschi und Ljubtscha ist der Njemen er« reicht. ES wurden 900 Gefangene und zwei Maschi« nengewehre eingebracht. Heeiesgruppe des Generalseldmarschalls Prinzen Leopol» von Bayern. Der Gegner ist weiter zurückgedrängt. 500 Ge-sanzene sind eingebracht.. Heeresgruppe deS Generalseldmarschalls von Hindenburg. 27. September. Im Rigaischen Meerbusen wurden russische Kriegsschiffe, darunter ein Linien-schiss. durch deutsche Flieger angegriffen. Auf dem Linienschiff und auf einem Torpedobootzerstörer wur« den Tresfer beobachtet. Die russische Flotte dampfte schleunigst in nördlicher Richtung ab. Auf der Süd« Westfront von Dünaburg wurde dem Feinde gestern eine weitere Stellung entrissen. ES sind 9 Offiziere und über 1300 Mann zu Gefangenen gemacht und zwei Maschinengewehre erbeutet. Westlich von Wi« lejka wird unser Angriss fortgesetzt. Südlich von Smorgon wurden starke seindliche Gegen angrisse ab-gewiesen. Zwischen Krewo—Wischnew machten un-serere Truppen Fortschritte. Der rechte Flügel und die Heeresgruppe des Generalseldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern haben die Westufer des Nje« men bei Schtschessy Serwelsch und der Szczara vom Feinde gesäubert. Oestlich von Baraoowilschi hält der Feind noch kleine Brückenköpse. Der Kampf auf der ganzen Front ist im Gange. Heeresgruppe des Generalseldmarschalls von Hindenburg. 23. September. Der gestern auf der Südwest-front von Dünaburg zurückgedrängte Gegner suchte sich in einer rückwärts gelegenen Stellung zu halten, er wurde angegrissen und geworfen. Südlich des DrySwjaty SeeS finden Kavalleriegefechte statt. DaS Ergebnis der Armee des Generalobersten von Eich» Horn in der Schlacht von Wilna, die zum Zurück« werfen deS Feindes bis über die Linie Narvcz-See —Smorgon—Wischnew gesührt hat, beträgt an Ge-sangenen und Material: 70 Offiziere, 21 SWMann, 3 Geschützt, 72 Maschinengewehre und zahlreich« Bagage, die der Feind aus seinem eiligen Rückzüge zurücklassen mußte. Die Zusammenstellung dieser Beute konnte insolge unsere« schnellen Vormarsches erst jetzt ersolgen. Die bislang gemeldeten Zahlen sind in ihr nicht enthalten. Südlich von Smorgon blieb unser Angriff im Fortschreiten. Nordöstlich von Wischnew ist die feindliche Stellung durchbrochen. 24 Offiziere, 3300 Mann wurden dabei zu Gesan« genen gemacht und 9 Maschinengewehre erbeutet. Heeresgruppe des Generalseldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern. Die Brückenköps« östlich »on Baranowitsch« sind nach Kamps in unserem Besitz. 350 Gefangene sind eingebracht. Heeresgruppe des Generals von Linsingen. Der Uebergang über den Styr unterhalb von Luck ist erzwungen. Unter diesem Druck sind die Russen nördlich Dubno auf der ganzen Front im vollen Rückzüge. Bon den westlichen Kriegsschauplätzen. Großes Hauptquartier, 25. September. Auf der ganzen Front vom Meere b's an die Vogesen nahm daS seindliche Feuer an Stärke zu und stei-gerte sich östlich vo» Apern zwischen, Kanal La Bas' see und ArraS, sowie in der Champagne von ProS« mes bis zu den Argonnen zu äußerster Heftigkeit. Die nach der zum Teile 50stündigen stärksten Feuer« Vorbereitung erwarteten Angriffe haben begonnen. Zwischen den Bahnen von Wern Rouler und nach CominS stießen die Engländer heute srüh vor. Ihr Angriff ist aus dem Nordflügel erst nach Nahkamps aor und in unserer Stellung bereits abgeschlagen. Ferner greisen sie nordöstlich und südöstlich von Ar-mentiereS und nördlich des Kanales von La Basse« an. Sie versuchen dabei die Benützung von Gasen und Stinkbomben. Am 23. d. abends drangen, wie nachträglich bekannt geworden ist, die Franzosen in unsere zerschossenen Gräben bei Souchez ein. Sie wurden sofort wieder hinausgeworfen. Gestern wur« den sie abermals bei Souchez und beiderseits von Reuville zurückgeschlagen. In der Champagne vou ProSmeS bis zu den Argonnen ersolgten französische Angriffe, die an den meisten Stellen abgewiesen wurden. Zum Teile wurden sie bereits durch unsere starke Artillerie zum Scheitern gebracht, zum Teile brachen sie erst wenige Schritte vor unseren Hinder« nisten im Feuer unserer Infanterie nnd Maschinen« gewehre zusammen. Die zurückflutenden feindlichen Massen erlitten im heftigsten Artillerie- und Ma« schinengewehrfeuer sehr erhebliche Verluste. An ein-zelnen Punkten der Front ist der Nohkamps noch im Gange. Ein schwacher sranzösischer Bzrstoß auf Bezange la Grande (nordöstlich von Luneville) hatte keinen Ersolg. 26. September. Die Kämpfe im Verfolg der seit Monaten vorbereiteten sranzösischen und englischen Offensive nahm aus dem größeren Teil der Front ihren Fortgang, ohne die Angreifer ihrem Ziele in nennenswerter W.'ise näher zu bringen. «n der Küste versuchten auch englische Schiffe durch Feuer, besonders aus Zeebrügge, einzugreifen. Sie halten keinen Ersolg. Nachdem ein Schiff gesunken und zwei andere beschädigt waren, zogen sie sich zu-rück. Im Z)pernabschnitt erlitt der Feind große Ver-luste. Vorteile errang er nicht. In unseren Händen ließe» die Engländer zwei Offiziere, 100 Mann, 6 Maschinengewehre. Südwestlich von Lille gelang es dem Gegner, eine unserer Divisionen bei LocS aus der vorderste» in die zweite Verteidigungslinie zu-rückzudrücken. Hiebri haben wir naturgemäß erheb« liche Einbuße auch an dem zwischen den Stelliuigra eingebauten Material aller Art erlitten. Der im Gange befindliche Gegenangriff schreitet ersolgreich sott. Die Tri'mmer des einstigen Dorfes Souche; räumten wir freiwillig. Zahlreiche andere Angriffe auf diese Front wurden glatt abgeschlagen, an vielen Stelle» mit schwersten Verlusten sür den Gegner. Hierbei zeichnete sich das 39. Landwehr-Regiment besonders aus, daS bei dem Durchbruchsversuch im Mai nördlich Neuville den Hauptstoß hatte auShal» ten müssen. Wir haben über 1200 Gefangene, dar« unter einen englischen Brigadekommandeur und meh-rere Offiziere, gemacht und zehn Maschinengewehr« erbeutet. Auch bei dem Ringen zwischen ReimS und de« Argonnen mußte nördlich von PertheS eine deutsche Division ihre durch nahezu 70stündige ununterbrochene Beschießung zerstörte vorderste Stellung rä»-men und Sie zweite, zwei bi» drei Kilometer dahinter gelegene einnehmen. Im übrigen scheiterten auch hier alle feindlichen Durchbruchsoersuche. Besonder« hartnäckig wurde nördlich Mourmelon-le-grand un» dicht westlich der Argonnen oekämpst. Hier wurde denn auch durch unsere braven Truppen der An-greiser am stärksten geschädigt. Norddeutsche und hessische Landwehr schlug sich hervorragend. Mehr als 3750 Franzosen, darunter 39 Offiziere, wurde» gesangen genommen. Im Luftkampie halten unser« Flieger gute Ersolge. Ein Kampfflieger schoß ein englisches Flugzeug westlich Cambrai ab. Südlich Metz drachie der zu seinem Probeflug ausgesliegeae Leutnant Boelke ein Bision-Flugzcug zum Absturz. Der zur Bertreibung eines zum Angriff auf Frei« bürg angesetzten, aus drei Flugzeugen bestehende« französischen Geschwaders aufgestiegene Unteroffizier Böhm brachie zwei Flugzeuge zum Sturz. Nur daß dritte entkam ihm. 27. September. An der Küste herrschte Ruhe. Nur einzelne Schüsse wurden von weitab liegende» Schiffen wirkungslos aus die Umgebung von Mid-delkerke abgegeben. Im Apern-Abschnitte hat der Feind seine Angriffe nicht wiederholt. Südwestlich von Lille ist die große feindliche Offensiv« d»rch Gegenangriff zum Stillstand gebracht. Heftige feiad« liche Einzelangriffe brachen nördlich und südlich von LooS unter stärkster Einbuße sür die Engländer zu« sammen. Auch in der Gegend bei Souchez und li. September. Amtlich wird Verlautbart: Un-fere Artillerie beschoß erfolgreich serbische TrainS im Raume von Belgrad und seindliche Infanterie auf der Höhe Topschider. Im übrigen blieb auch im Sü^osten die Lage unverändert. 28. September. Unsere Artillerie zerstörte seind-liche Befestigungsarbeiten an der unteren Save. Die FestungSgeschütze von Belgrad gaben auf die Stadt Semlin einige fehlgehende Schüsse ob. Der Stellvertreter deS Chefs deS GeneralstabeS: v. Höfer, Feldmarfchall-Leutnant. Der Krieg zur See. Im Libyschen Meere wurde ein französischer Dampfer namenS „Raviiailleur" von einem Unter-feedoot versenkt. Er hatte 5000 Tonnen Raumge-halt und führte eine Kohlenladung von Malta »ach Cypern. Die Besatzung des DompserS wurde vor der Beschießung aufgefordert, die Boote zu besteigen. DaS franzosische Schiff .S ändert An der Dardanellensront zerstörte unsere Artillerie im Abschnitte Anaforta neuerdings einen Teil der feindlichen Schützengräben Im Abschnitte Ari Burnu wurde eine seindliche Kanone auf dem Juksekfirt durch unser Feuer unbrauchbar gemacht. Im Abschnitte Sedil Bahr wurden durch die Explo-sion eiiier Mine vor unserem rechten Flügel ei» Teil der feindlichen Schützengräben, Drahtverhaue, Blendungen, sowie eine seindliche Gegenmine zerstört, wobei Pioniere getötet wurden. Jrak-gront: Am 22. September wurden zwei feindliche Kavallerie-Etkadronen, die aus dem linken Ufer deS Tigris mit fünf feindlichen Booten gegen unsere Stellungen vor-rücken wollten, durch einen Gegenangriff zurückgewor» fen. Unsere starken Aufklärungsabteilungen fügten den feindlichen Streitkrästen schwere Verluste zu und nahmen idnen große Beute ad. 27. September. Die Lage ist unverändert. Un-fere »ach verschiedene» Richtungen entsendeten Rekog-noSzieiungSkolonnen ließen im Abschnitte Anaforta und in der Umgebung von KereSviSden zwei feinde liche Rekognoszierungsabteilungen in einen Hinter-halt fallen und machte sie zu Gefangenen. Sie er-beuteten durch einen überraschenden Angriff aus feind-liche Schützengräben eine Anzahl Kewchre. Munition sowie Telephon» und Geniematerial. An den übrigen Fronte» nichts neues. Italiens Riesenverluste. Die Kreuzzeitung meldet aus Amsterdam: Obwohl die italienische Regierung, wie man weiß, Ver-lustlisten nicht veröffentliche« läßt, so erfährt man doch auS halbamtlicher Quelle, daß Cavorna bis zum 1. September, also innerhalb dreier Kriegs-monaie 35.000 Tote und 180.1)00 Verwundete und Krank« nach Rom gemeldet hat. Seither dürften die italienischen Gesamtverliiste auf 300.000 Mann gestiegen fei». Dieser Umstand macht es erklärlich, daß Cadorna heftiger denn je sich gegen die Teil-nähme an dem Dardanellenunternehmen und an den Operationen an der Westfront wendet. Aus Stadt und Hand. Kriegsauszeichnungen. Die kaiserliche belobende Anerkennung wurde bekanntgegeben dem Oberst Franz Hoßner des 87. Infanterieregimentes und dem Oberleutnant in der Reserve Daniel Rakufch deS 8. Feldkanonenregimentes beim DivisionSmuni-tionSpark 28. — Dem Hauptmann Karl Cvitkodic deS 87. Infanterieregimentes wurde daS Militär-verdiensttreuz dritter Klaffe mit der Kriegsdekoration verliehen. K. k. Staatsgymnasium. Wie uns mit-geteilt wird, beginnt der Unterricht dafeldst am 2. Ok-tober. vom Laibacher deutschen Staatsgym-nafium. Zur Vertretung des zur KriegSdienstteift-ung eingerückten Professors am deutschen Staats-gymnasium mit deutscher Unterrichtssprache in Laibach Adrian Achnsch, wurde Lehramtskandidat Gottfried Wageneder bestellt. Soldatenbegräbnisse. Zu den letzten Ta-gen sind nachstehende Soldaten, die hier an den im Felde erlittenen Verwundungen, bezw. Erkrankungen gestorben sind, am hiesigen städtischen Friedhofe zur letzten Ruhe bestattet worden: am 27. September der Zivilorbeiter Franz Kolmann der Arb.-Abt. 101, der ZugSsührer Tomo Bertak, des J.-R 53, am 28. September der Infanterist Richard Schwarz des Z.-R. 35, der Infanterist Simon Kiluk des J.»R. 58. der Infanterist TomaS Simon des J.-R. 5, am 29. September Jäger Josef Wörtl, deS Tiroler KaiserjägerReg. 1. Am 30. September werden der Infanterist Anton Holzer des J.-R. :*0 und der Infanterist Anto» Runtzer des J.»R. 24 zur letzten Ruhe bestattet werden. Schulgottesdienst. Samstag den 2. Oktober findet in der ChriftiSkirche um 8 Uhr vormittag für die evangelischen Schüler und Schülerinnen der Volks-, Seite 3 Bürgcr« und Mittelschulen unserer Stadt ein auch für Eltern zugänglicher SchulgotteSdienst statt. Todesfall. Am 26. d. ist in Tüffer der Hausbesitzer und Malermeister Herr Norbert Krotil nach kurzem, schwerem Leiden im 57. Lebensjahre gestorben. Konzert zugunsten des Militärkapell-meisterpenfionsfondes. SamStag den 2. Oktober um 8 Uhr abends findet im hiesigen Stadt« theater ein Konzert zugunsten deS Militärkapellmeister« pensionSfondeS statt, das von der Musikkapelle des Ersatzbataillons des 87. Infanterieregimentes in Cilli aufgeführt wird. Zum Bortrage gelangen: Mozart: Sinfonie in G-moll; Händel: Largo; Wagner: Phantasie aus der Oper „Lohengrin"; Keter Bela: Ouvertüre zum Drama »Rakcczy"; vlon: Blumengeflüster; Smetana: Phantasie aus der Oper „Die verkaufte Braut"; Strauß: Kaiferwalzer; Haydn: VolkShymne. Preise der Plätze: Große Loge >0 K, kleine >.'vge 8 K. Sperrsitz 1. und 2. Reihe 3 K, Sperrsitz 3., 4. und 5. Reihe 2 50 K, Sperr« sitz 6., 7., 8. und 9. Reihe 2 K, Galleritsitz erste Reihe 1 K, 2. und 3. Reihe 80 Heller, Stehgallerie 40 Heller. Studentenparterre 60 Heller. Der Kar-tenvorverkauf findet in der Buchhandlung Fritz Rasch und am Tage der Aufführung von 7 Uhr abends an der Theaterkasse statt. Trauung. Die Marburger Zeitung vom 28. schreibt: In der hiesigen Dom- und Stadtpfarrkirche fand heu>e die Trauung deS k. u. k. Wachtmeisters der Pferdeevidez Marburg, Herrn Wilhelm Hoppe, Sohn einer überaus beliebten deutschen Cillier Alt-bürgersamilie, mit Fräulein Anni sHrastnig, HauS-besitzerstochter in Marburg, statt. Trauzeugen waren für die Braut Herr k. k. Statthaltereirat Adam Weiß v. Schleußenburg. für den Bräutigam dessen Kom-Mandant Herr k. u. k. Major Moritz Ritter v. Keks. Heil dem jungvermählten deutschen Paare I Kriegergruh aus Ostsibirien. Das Grazer Tagblatt schreibt: Herr Olhmar Janoulch, Reservesühnrich des FstAR. 6, der die beiden Be-lagerungen von PrzemySl mitgemacht hat, geriet fei» nerzeit in russische KriegSgesangenschast und war, wie wir im Mai berichteten, damals auf dem Wege nach Sibirien. Nun entnehmen wir einer uns zur Beifügung gestellten Karte, daß Herr Janoufch sich in StretenSk in (Ostsibirien) befindet. Der Genannte ist der älteste Sohn de« in Graz lebenden k. k. Ober-bergrales Herrn AloiS Janousch und i. a. B. der Burschenschaft „Marcho-Temonia". Kriegsgefangen. Nach einer hier eingelong« ten Nachricht deS ruffischen Roten KreuzeS ist Haupt-mann Josef Nowak deS 87. Infanterieregimentes in Rußland kriegSgesangen und befindet sich gesund in Elabuga, Gouvernement Wiatka. Steiermarkische Landesbürgerschule in Cilli. «Für Knaben). DaS Schuljahr 1915/16 beginnt mit dem Erösfnungsgoitesdienste am 4. Ol« tober. Derse-be wird um 8 Uhr in der deutschen Kirche abgehalten. Die Schüler versammeln sich um *^8 Uhr der Kirche gegenüber, vor dem Rathause. Die Unterrichtsräume befinden sich vorläufig im k. k. Gymnasialgebäude am Kirchenplatz. Dort ist täg« lich von 2 Uhr nachmittags an Unterricht. Montag den 4. Oktober nach dem Gottesdienste wird den Schülern alles Nötige mitgeteilt werden. Die nächsten Einberufungen. Die in Oesterreich bei den Musterungen geeignet befundenen österreichischen und ungarischen Landsturmpflichtigen des Geburtsjahres 1897, das sind die Achizehnjäh» rigen, werden am 15. Oktober 1915 einzurücken haben Die diese anordnende Kundmachung wird in den nächsten Tagen verlautbart werden. Zu dem-selben Termin «erden auch die im Jahre 1897 ge» borenen bei der Musterung geeignet befundenen boS-nisch herzezowinischen Dienstpflichtigen zurEinrückunz gelangen. Als nächste Etappe werden die bei der neuen Musterung der Geburtsjahrgänge 1873 bis einschließlich 1877, dann 1891, 1895 und 1896 zum Landsturmdienst mit der Waffe geeignet befun-denen Landsturmpflichtigen einzurücken haben, waS, wie aus der Kundmachung über diese neuerliche Musterung zu entnehmen ist, für Mitte November in Aussicht steht. Dann erst wird die Einberufung der 43» bis 50jährigen in Betracht kommen, fo daß mit aller Wahrscheinlichkeit angenommen werden kann, daß dieselben nicht vor Ende November ein« zurücken habe». Hieraus erhellt, daß die Meldung, wonach der Ministerpräsident gegenüber agrarischen Kreisen eine bestimmte Angabe über den kalcndari-scheu Einberusungstermin der Landsturmpflichtigen des zweiten Aufgebotes gemacht habe, aus einer irr« tümlichen Auffassung beruht. WohltStigkeitskonzert im Stadtpark. Morgen Donnerstag nachmittags findet bei günstiger SelteT Witterung das 23. Wohltätigkeitskonzert der Musik-abteilung des Ersatzbataillons des Jnfanterieregimen-tes Nr. 87 statt. Beginn 4 Uhr. Ende 6 Uhr. Eintritt 20 Heller. Kinder unter zehn Jahren frei. Woll- und Kautschukwoche. (Verspätet eingelangt.) Die Woll« und Kautschuksammlung, deren Wichtigkeit der opferwilligen Bevölkerung von Oesterreich noch einmal vor Augen geführt werden soll, findn Mittwoch, den 29. September in ganz Oesterreich statt. Schulkinder werden sich in die Wohnungen begeben und dort die vorbereiteten Pakete abholen. Es wird nochmals dringend gebeten, größere Pakete beim Hausbesorger abzugeben, weil es den Kindern nicht möglich ist, schwere Ballen über die Stiegen zu tragen. Ganz besonders fei hervorgehoben, daß alte, gebrauchte und zerrissene Woll- und Stoff-waren genau so zweckentsprechend sind wie neue. Er-wünscht sind: Wolle, Webe-, Wirk- und :trickwaren aller Art, z. B. Damen» und Herrenkleider, Ueber-zieher. Winierrücke usw., Stoffe und Stoffabschnitte, alte Musterkollektionen von Stoffen, Schals, Sweater, Wolltücher, Wollhüte. Kappen, Schnüre. Handschuhe, Wollvorhänge, Teppiche, Ma ratzenwolle, Lambre-quins, Läuser, Wollblusen, Wollunterwäsche, Zager-wäsche, Pulswärmer, Jacken, unverarbeitete Wolle, Strickgarn usw., Strümpfe und Socken, Herren-und Damen Krawatten und ähnliche Seiden-, Lei-nen- und Boumwollartikel sowie Kautschuk, Reifen von Automobile». Fahrrädern und Wagen (besonders Luftschläuche). Schläuche aller Art Dampf-, Saug-und Druckichläuche, Spritzenschläuche, Gartenschläuche usw., Bälle, Kinderspiel- und Tennisbälle. Gummi» Überschuhe und Gummimäntel. Flaschenringe, Radier-gummi und technische Gummiwaren. Chirurgische Artikel, Wasserbetten, Kummischwämme, Gummihandschuhe usw. Hartgummi, wie Kämme, Grammophon« platten, technische Artikel, Röhren und Platten usw. Guttaperchawareu und .Abfälle, Kabeldraht, kurz alle, auch scheinbar unbrauchbar gewordene Gegenstände aus Gummi Zum Schlüsse ergeht an olle Hautfrauen und Geschäftsleute die Bitte, sich an dem patriotischen Werk zu beteiligen. Die gwangsenteignung von Metall' geraten. Die „Wiene.' Zeitung" veröffentlicht eine Verordnung deS Ministeriums für Landesvcrtci iguug im Einvernehmen mit dem Kriezsministerium vom 23. d., betreffend die Inanspruchnahme und Abliefe-rung von Metallgeräten, eine Verordnung des Mi. msteriumS für Landesverteidigung vom 23. d, wonach im Einvernehmen mit den übrigen beteiligten Ministerien und dem Kriegsministerium die Vergü-tungSsätze sür Metallgeräte festgesetzt werden und eine Verordnung deS Handelsministeriums mit den beteiligten Ministerien vom 23. d., betreffend die Fest-setzung von Höchstpreisen für Blech und Gußwaren (Ersatz für Mclallqeräte). Lehrlingsfreisprechung. Die Vorstehung der Schuhmachergenofsenschaft Cilli gibt bekannt, daß die Freisprechung von Lehrlingen am 10. Okto-der um ? Uhr nachmittag» im Hotel Post statifin-den wird. Album von Cilli. Im Verlage der Buch-Handlung Fiitz Rasch ist ei» kleines Album von Cilli erschienen, das zehn prächtige Ansichten von Cilli enthält. Die schönen Aufnahmen und die tadellose Ausführung in Doppeltondruck allein sichern dem Album ei»? große Verbreitung; dazu kommt noch die Einrichtung, daß die Biloer an der Ein-bandfeite gelocht sind und sich einzeln als Ansicht«-karte» verwenden lassen. Der Preis von 60 Heller ist ein außerordentlich billiger. Abgabe militärischer Ausmusterer- pferde. Zur Richtigstellung eines in landwirtschaftlichen Kreisen verbreiteten Irrtums wird mitgeteilt, daß Bestellungen auf die auS den Militär-Tierspj. tälern alS geheilt entlassenen, sür landwirtschaftliche Zwecke aber noch brauchbaren, aber nicht mehr kriegsdiensttauglicheN', sogenannte» AuSmustererpserde bei der k. k. LandwirtschaftSgefellschaft nicht mehr entgegengenommen werden können. ES sind bisher 161 solcher Pferde ausgemustert und für Landwirte übernommen worde», während in dem für die An« Meldungen festgesetzten am 15. November 1914 abgelaufenen Termin über 3060 Bestellungen ringe-laufen sind. Fleischausschrotung durch die Stadt gemeinde Pettau. AuS Pettau schreibt man dem Grazer Tagblatte: Infolge der geradezu unglaublich hohen Fleischpreise hat die Siavtgemeinde sich ge-»wungen gesehen, auf eigene Faust mit der Beh-fchlachtung und Fleischausschrotung zu beginnen. Die sehr gute Ware wird täglich von 7 bis 9 Uhr auf dem Hauptplatz zu verhältnismäßig sehr niedrigen Preisen verkauft. Die Bevölkerung begrüßt diese Neu« erung wärmstens und hofft, daß die Stadtgemeinde auch bei anderen Lebensrnitteln in so günstiger Weise auf die Preise einwirken wird. Einbruchsdiebstähle. Durch mehrere Mo-nate hindurch wurde im Keller der hiesigen Kaffee-Hausbesitzerin Helene Krusic und im Keller des Kaufmannes Loibner in der Kaiser Wilhclmstraße durch gewaltsame Enisernung deS Vorhängschloß-ringeS wiederholt eingebrochen, darunter auch in der Nacht auf den 19. d. Aus dem Keller der Krusic wurden Schnäpse und Liköre im Werte von 150 K entwende,, während die aus dem Keller des Kaus« mannes Loibner gestohlenen Waren nicht feststellbar sind. Wie dei Frau Krusic erhoben wurde, bemerkte >ie zwar schon durch Monate eiuen Abgang von Branntwein, ohne des DiebeS habhaft zu werden. Ferner stellte sie jeden Morgen einen Abgang an Wechselgeld fest, daS sie der Köchin am Abend in der Küche in einem Schrank zurückließ. Dem städti-schen SicherheitSwachmanne Karl Schantl ist es nun durch eingehend« Erhebungen gelungen, festzustellen, daß als Diebe der 20jährige Schuhmacherlehrling Karl Zebek und der 20 Jahre alte Schuhmacher« gehilse Cyrill Rabusa in Betracht kommen. Dem Wachmanne gelang es, die Beiden am 20. d. in der Schlacht!,auSgaffe zu verhaften. Beide waren geständig und gaben an, daß sie sich zur Küche des Kaffeehauses Krusic einen Schlüssel verschafften und stets nach Schluß der Sperrstunde die Einbrüche verübten. Weiter erhob der Wachmann, daß der Tischlergehilse Johann Skarja von den Diebstählen Kenntnis hatte und wiederholt von den Beiden Branntwein erhielt. Die beiden Erstgenannten woh-nen bei ihrem Meister Kolfek in der Kaiser Wilhelm« straße im selben Hause, in dem sich das Kaffeehaus befindet und mußien, wenn sie die Diebstähle ver-übten, durch das Zimmer, in dem Kolsek schlies, gehen. Skarja wurde verhaftet. Ein gefährlicher Gewohnheitsdieb und Einbrecher. Der 20jährige, trotz feiner Ju-gend schon viermal wegen DiebftahleS vorbestrafte, als Tunichtgut bekannte Taglöhner Fra»z Ocesnik auS Kappcldorf ließ sich im Mai d. I. zu den Frei-willigen Schützen anwerben und rückte am 22. Mai nach Cilli 'ein, desertierte aber schon am folgenden Tage und trieb sich »un arbeitslos hauptsächlich in den Bezirken Cilli, Tüffer und Franz umher, ohne sich um einen redlichen Erwerb zu kümmern. Am 13. Juni wurde er verhaftet, doch gelang es ihm am 24. Juni nachts aus dem GarnifonSarreste in Cilli zu entweichen. Nun fetzte cr fein Vagabunden-lebe» wieder fort. Sein Weg in der Zeit vom 23. Mai bis 13. Juni und vom 24. Juni bis 18. Juli bezeichnet eine ganze Reihe der verwegen-sten Einbruchsdiebstähle bei Tag und bei Rächt, wo-bei es ihm nicht darum zu tun war, sich nur den nötigen Lebensunterhalt zu beschaffen, sondern mög-lichst viel Geld und Wertsachen zu erlangen. Der Wert des gestohlenen Geldes und der gestohlenen LebenSmiltel, Kleider, Schmucksachen u. dgl beläust sich auf mindestens 1600 K. Eine ganze Reihe von Einbrüchen verübte OceSnik erfolglos, weil 'er in diesen Fällen wahrscheinlich infolge der Dazwischen-kunft von Personen die Beute im Stiche lassen mußte. DaS Geld und den Erlös sür die gestohlenen Sachen vergeudete er in Gasthäusern insbesondere in Trisail, wo er unter den Bergarbeitern unerkannt zu bleiben hasste. Die Diebstähl« führte er in der Regel in der Weise aus, daß cr entweder die Fensterscheiben ein-drückte, die Gitter allenfalls herausriß und fo durchs Fenster ins HauS gelangte, oder daß er heimlich be-obachtete, wohin die Bewohner beim Verlassen des Hauses den Schlüssel versteckitn. Am 18. Juli ge-lang es endlich ihn bei einem Einbruchsdiebstahle zu überraschen und festzunehmen. Am 28. September hatte sich nun Franz OreSnik vor dem Ausnahm«-genchte unter dem Vorsitze des Kreisgerichtspräsiden-te» Adaldert siotzia» zu verantworten. Er gestand die meisten Diebstähle ein. Er wurde zu zweieinhalb Jahren schweren KerkcrS mit einem Fasttage viertel» jährig verurteilt. Obst und Weintrester als Futter-Mittel. Bei Erwägung der Frage der Futtermtttrl« vermehrnng kommen auch die Rückstände der Wein-und Fruchtsastbereitung in Betracht. Insbesondere finden die Rückstände der Obstweinbereitung, die so-genannten Apfelpreßlinge oder Obstrester" alS Vieh-fuiter zweckmäßige Verwendung. Ferner dienen als Futtermittel noch die bei der Traubenweinbereitung verbleibenden Rückstände, die .Weintrester", befon« der» dann, wenn die sehr gerbsäurehältigen Stiele und Kämme der Trauben zuvor abgeschieden wurden. Die T'ester werden entweder frisch versüttert oder durch Säuerung, bez«. Trocknung konserviert. Be-Hufs Säuerung werde» sie mit Salz in Fässern ein-getreten. Da jedoch gesäuerte Trester bisweilen von Nummer 78 den Tieren »erschmäht werden, empfiehlt sich als beffcres KonfervierungSverfahre» die Trocknung und zwar: im kleinen die Trocknung auf Lattengeritsten im Freien und im großen die künstlich, Trocknung mit geeigneten Trockenapparaten. Die Trockentrester sind ei» konzentrierte« Futter, sie wirken appetitrei-zend und haben sich zur Fütterung von Milchkühen und Schafen bewährt. Im gekochten Zustande kö». nen die Trester auch an Schweinen verabreicht werde». Bei Verfütterung saurer Trester empsieh t sich eine Zugabe von Kreide. Die Aufstellung geeignet-r Trock-nungsapparate wird bei größeren Obstverwertungs« anlagen (Pressereien und Mostereien) in Erwägung zu ziehen sein. Haltet Hühner! Die Tagespost veröffent-licht zur Frage, ob eine Hühnerzucht ohne Körner« futter erfolgreich betrieben werden kann, folgende bemerkenswerte Zufchrift: In Ihrem Blatte oom Sonntag den 19. d. sind unter der Spihmarke „Haltet Hühner" Zuschriften veröffentlicht, die wohl der Zustimmung aller Geflügelbesitzer sicher sind. Ich möchte nun in dieser Sache aus meinen persön-lichen Erkahrungen ergänzende Mitteilungen machen, die die theoretischen Ratschläge für die Hühnersütte-rung ohne Getreide durch die Praxis widerlegen. Da es mir trotz vieler Bemühungen nicht gelang, das gewohnte Körnelfutter zu erhallen, war ich feit vier Monaten gezwungen, Zuflucht in verschiedenen Ersatzstoffen zu suchen und machte die Erfahrung, daß die Hühner zwar gedeihen können, aber keine Eier legen. Ich laffe zum Beweis eine Vergleichs-tabelle für die Sommermonate des vorigen und deS heurigen JahreS folge» nid zwar nach genauesten Aufzeichnungen. Der Ertrag an Eiern war bei glei-chem Hühnerstand (20): 1914 1915 Mai . . . 227 Eier 14« Eier Juni . . 151 „ 30 „ Juli . . 209 . 31 .. August . . 152 „_61 Summe ' 739 Eier 268 Eier Das ergibt einen Ausfall von 471 Eiern in vier Monaten! WaS soll das Halten von Hühner» sür einen Zweck haben, wenn sie keine Eier legen? Unter solchen Verhältnisse» ist es wohl natürlich, daß die Geflügelbesitzer ihren Hühnerstand beträcht-lich verringern oder auflöse», wen» sie kein Körner-futter bekommen. Eine Eiernot itt unausbleiblich, wenn nicht ehestens Abhilfe geschaffen wird. Verhaftete Diebin. Am 24. d. wurde an das hiesige KreiSgericht die sttckdrirflich verfolgte Diebin Helene Vcrbovfek au« St. Georgen an der Südbahn, die bei der Besitzerin Frau Josefa Plau« steiner in St. «Georgen an der Südbahn als Magd bedienstet war. eingeliefert. Die Berbovsek wurde in Hamborn (Ruhrgebiet) in Deutschland verhaftet, wohin sie »ach Verödung eines großes Diebstahles, bei ihrer Dienftgeberin am 9. Dezember flüchtet«. Sie stahl aus einer eisernen Handkasse ungefähr 56 Kronen Bargeld, Pretiosen im Werte von 860 K, vier Sparkaiiebücher mit einer Gesamteinlage von 4000 K und ein italienisches RouS Kreuz-LoS. Metallrequisition in Ungarn. AuS Ofenpest, 26. d., wird gemeldet: DaS Amtsblatt veröffentlicht eine Verordnung deS Lar.deSverteidi« gungsministcrS über die Inanspruchnahme der-bei Gewerbetreibenlen, Kaufleuten, Hoteliers und in allen Kaffeehäusern sowie im Haushalte verwendeten Nickel-, Kupfer-, Tombak« und Bronzegegenstände für Kriegszwecke. Die Requirierung erstreckt sich vornehmlich auf Geschirr, einfaches Tiichfervice, Wasch- und Kochkessel, in Herden eingebaute Wasser-wärmer samt Pipen, Badewannen, ferner Töpfe, Pfannen, Eisenblcchgesäße, einfache Leuchter, Bügel« eisen, Messingkette», Möbelfüße, Kupferklinken mw. Die Einlieferung.wird nach dem 36. November a»-geordnet «erden. Bis dahin können die angeführte» Gegenstände von den Besitzern benützt werden. Bis 30. November steht e« frei, Metallgegenstände für Zwecke der unter der Devise „Metall sür dic Armee" oder .Eiserne Mörser für kupferne" betriebenen Metallfammlungen anzubieten. Nach diesem Termin wird jedoch dic obligatorische Einlieferung aller i» Anspruch genommenen Metallgegenstände angeordnet werden. Falls der Besitzer de» einzuliefernde» &<* anstand nicht entbehren kann, fo hat er ihn der Ucbernahmskommijsion anzumelden. Die Kommission erwägt dann die besonderen Umstände und beraumt je nach der Unentbehrlichkeit des Gegenstandes un) der Schwierigkeit des Ersatzes eine mehr oder min-der lange Frist zur Einlieserung an. Weiter» ver-öffentlich daS Amtsblatt eine Verordnung des La»-desverteidigilngSministerS über die Einlösungspreis« der für Kriegszwecke in Anspruch genommene» Me» tallgegenstände, ferner eine Verordnung deS Gesamt. Deutsche Wacht Spendet Zigaretten für unsere ver-wundeten! Für durchführende und ankom« mende Verwundete wollen sie bei der kabe-stelle am Bahnhöfe, fiir die in den hiesigen Spitälern untergebrachten beim Stadtamte abgegeben werden. Jeder spende nach seinen Kräften. Ver Bedarf ist groß. Seite 5 von Franz Wichmann. Mit 4 Bildern. „Der Brand der Kesselschmiede", Erzählung vo» Fritz Sänger. „Trieft*, von Max Nentwich. Mit 16 Bilder«. „In Eile!" auch eine Theatergeschichte von ThuS-nelda Schuster. „Der Weltkrieg'. Mit 10 Bildern. Mannigfaltiges: Die Aermel aus der Biedermeier» zeit. Da» Erbe Friedrich deS Großen. Die Rechnung des Popen. Schlechte Leumundszeugnisse. Die Menge russischer Ueberläuser. Ein ehrwürdige» Schriftstück. Vorbildliche Hindlungsweisc eine» Herrschers. De« Narren weiser Rat. Ausgrabungen. Hunde im Kriegsdienst. Ein verboxtcr Engländer. Unvollendete «ätze und ihre Wirkung. Der geschmuggelte Ungar-wein. Eine alle angelsächsische Uhr. Ein salomoin« sches Urteil. Nummer 78 Ministeriums über die Maximalpreisc der an Stelle der in Anspruch genommenen zu erwerbenden Ge-schirre und Sessel aus Eisen. Ein beschlagnahmtes Liederbuck der tschechischen Turnvereine. Das Amtsblatt der „Wiener Zeitung" veröffentlicht da« Erkenntnis des Kreisgerichtes Gilschin vom 2. September und des LberlandeSgerichie« Prag, mit welchem die Weiter-Verbreitung der neunten Auflage der m Starkenbach gedruckten und erschienenen Druckschrist „Scknlsky Zpevnfk'4 (Liederbuch der Sokoln) wegen einer Reihe von 17 Liedern untersagt wird. Unter denselben be-finden sich die Lieder: „Cesky Bebellanti" (Tschechische Rebellen), „JeSte Srbsko nezniceno",, (Noch ist Serbien nicht verloren), Pamd ce vstezu Pnrlz-kjfh" (Zum Andenken an die Pariser Sieger); ferner die russische Hymne, die Marseillaise und das ,K0 Zentimeter Vben Wafs«rsta»d auswies. Während sich der Knecht «»d zwei Matchen selbst aus dem Bache retten konnte, wurde die I9jährigc Besitzerstochter Anno Gorjcc m Unterschloß und die 22jährige WinzerStochler Theresia Rakuscha aus Euber unter dem Grummet « L.'asfcr begraben und konnten von den sogleich wteizecilten Mililäristen nur mehr als Leichen ge-Krzen werden. Deutsch und magyarisch. In Ungarn ta! eine Ersatzwahl in den Reichstag staltgefunden. IU Vewerber ist der Minister am allerhöchsten Hsf-Iizer varon Erwin Roßner ausgetreten. Er wurde eich, da ein Gtgtnbewtlber sich nicht fand, etnstim-uifi durch Zuruf, wie das nach dem ungarischen L^hlzkfetze möglich ist, wenn nur ein Bewerber ge MAI wird, gewählt. Da sich im Wahlkreise des ?>bzeordntlt» gewählten Ministers auch viele Kutsche befinden, so fah sich der Kandidat bemüssigt, ach über das Verhältnis zwischen Deutschen und Waaren zu sprechen. Da hat er nun recht be-«riienSwerle Aeußerungen getan, die man sich auch >ri spätere Zeiten merken kann, weil sie vor dem I trtje wenigstens in ungarischen Kreisen keineswegs I algewftTi waren. Baio« Roßner sagte, daß Ungarns I KiXrkffe» seit Jahrhunderten an dte deutschen an-I zmieien sind. Schon Stephan der Heilige habe dies I trfmtm und als er die Wahl hatte zwischen Morgen-I »S Abendland, lehnte er sich an Deutschland an. I vide lömisch katholisch und nicht orthodox. Unter I im heiligen Stephan sind deutsche Ritter und deut-I Mönche inS Land gekommen und Bürger, die I htt Elädle gründeieu. Seitdem dauert durch Jahr-I »üMt der Zug von Deutschen nach Ungarn im-I «et fort. Con sich selber gestand der ungarische Mi» I und jetzige Adgeordneie Roßncr, daß seine » Will? deutschen Ursprunges sei. Durch dic „Er, I p-i^iizzkrast der ungarischen Ration" und durch die I .liiziliische StaatSidce" seien die RoßnerS gute Un« I l«i zeworden. Auch sonst sprach Baron Roßner viel I knlennung sür die Deutschen insbesondere in Un-I ji:: aus. Dem früheren ungarischen Minister des I iaßmn Grafen Andrasjy rechnete er die Schaffung I >!t Liindniffes mil dem Deutschen Reiche besonders I oii und erklärte, al» Ungar stolz darauf zu I toi, daß ein Ungar es war, der da» Bündnis > fyuitn half. Ungarische Staatsmänner seien es gc-I wb, welche die deutschfreundliche Richtung auch ge-■ |fl die im Jahre 1870 fühlbar gewordene ftanzo- > snsltDdÜchc Strömung mannhaft verteidigt haben. I »tn ungarischen Minister Aiidrafsy gelchlossene I Jünrn-.e mit vem Deutschen Reiche habe seine Blut-I inst erhalten und Blut sei der festeste Kitt. FRITZ RASCH, OlLLi. Schrifttum. Hurra, ein Dolltreffer! Welch ein Jubel bei unseren tapseren Feldgrauen, ivenn einer zu zu verzeichnen ist. So recht mitten hinein in daS feindliche Gewühl! Aber nicht nur mit Granaten macht man Volltreffer, sondern auch mit zündendem Witz und treffsicherer Satirc aus die Verlogenheiten und Schwächen unserer Feinde. Als solch einen Volltreffer kann man mit gmem Gewissen stets die neueste Nummer der Meggcndorfer Blätter bezeichnen. Trotz der stetig steigenden technischen Schwie-rigkciten, wie sie die KricgSzeiten mit sich bringe», haben dic Meggendorfer Blätter nichts a» äußerem Glänze eingebüßt, noch auch an innerem, künstleri-schem und litcrarifchem Werte. Dem anziehenden farbenprächtigen Bilderschmucke und dem gemütvollen Humor deS Hauptteiles schließt sich auch jedesmal mit feiner Beobachtung und manch einer wohlgezicl-lcn Pointe in Wort und Bild dic KriegSchionik an, die von den klar ins Leben schauenden Lesern so recht als ein Spiegel der großen Zcil betrachtet werden kann und allen Daheimgebliebene« wie Draußen-flehenden eine Quelle reinsten, zeitgemäßen Genusses ist. Wer Freude an solchem Lesestoff hat und das Bedürfnis, über manches in schwere? Zeit unler sanfter Führung hinwegzukommen, der säume nicht, einen Blick in die neueste Nummer der Megizendor-fec Blätter zu tun, oder besser »och, er wähle sich die Zeitschrift als treuer Abonnent zum ständigen Begleiter. Auf die Megaendorfer Blätter kann jeder zeit abonniert werden. Der Abonnementsbeirag be-trägt ohne Porto 3 60 K viciteljährig; jedes Post-aml und jede Buchhandlung nimmt Bestellungen, auch auf cinz-lnc Monate, an. Serbien rührt sich wieder und befestig« Hals über Kopf seine Grenze gegen Bulgarien, von wo auch Tag sür Tag Nachrichten kommen, die von erbitterter Gegnerschaft der beiden Staate» berichten. Da kommt nun eine neue Auflage von G. Frcytags Karte von Serbien 1 : 6'JO.OOO, 70 : 100 Zenit» rneier groß, Preis 1 50 K, mit Postsendung 1-60 K, Verlag G. Freylag u. Berndt, Wien 7., gerade recht zur Verfolgung der bevorstehenden Ereignisse. In sechs Farben schön ausgeführt, zeigt die von Efscgg bis Saloniki und von Sarajewo—Durazzo bis Sofia und nach Rumänien hinreichende Karle nicht nur ganz Serbien, sondern auch ganz Monte-ne^ro, große Teile Bulgariens, Rumäniens, BoS-niens, Albaniens und Ungarns, sowie Grenzgebiete Griechenlands, so daß die geographische Orientierung über Vorgänge an welchem Teile der Grenze Ser-bien« immer auf dieser Karte sehr leicht ist. Eine reiche Zadl von Ortsnamen sowie eine sehr anschau-liche Darstellung deS Gebirges sind be'ondkre Vor-zügc der Freytazschkn Karte von Serbien, dic gegen Einsendung des Betrages von jeder Buchhandlung wie auch vom Verlage bezogen werden kann. Eine wirklich billige, mannigfache Anregung bietende Volkslektüre für dte weiteste» Kreise ist die Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens. Jeder der ichöngedundenc» Bände (Preis 75 Pfennig) umfaßt 240 Seite» Text und ist reich mil Abbildungen ve:sehen. Der soeben erschienene 2. Band enthält: „SiggiS Liebe", Erzählung vo« M. E. v. Beust. „Ich gab mein Leben!" Roman von Henrictte von Mcerheimb. „MeufchUchc Wohn-statte* in aller Welt", von H. Wolffram. Mit 10 Bildern. „Hans Dehne und Sohn", eine Familien« geichichte von Robert Misch. „Feldgraue Presse', __y - ■ ' ' -*\y Vy. ' ? "j • " ' e. ^il« «n-a, • o i ^ ■■■ vl •* .•Ua.'^.vrA«. .. y/ ts,J I Vermischtes. Von berühmten Handschuhen plaudert Ed. Frantt im ersten Hefte des neuen Jahrganges der „itrena" (OftacauSgabe von „Ueber Land und Meer"): Auch der Handschuh hat seine Geschichte, und dies« läßt erkenn.n. daß er schon in älteren Zeiten in Ge« brauch war. Während er heute mehr ein Luxusgegen-stand geworden ist, hatte er in früheren Jahre» fast stets einen besonderen Zweck zu erfüllen. Die biblische Geschichte erzählt, daß Rebekka, um daS Erstgeburt«» recht für ibren Sohn Jakob zu erreich«». Tierhäut« auf dessen HZr.de zitht, damit d«r Bat«r Jlaak den jüngeren Sohn von dem älteren nicht unterscheiden könnte. Um das Jahr 1300 finden wir bei den Römern und Grie-chen Handschuhe in verschiedenen Formen, die bald dar-auf «inen Handelsartikel bildeten. Der Handschuh galt tn der Wende des 1(i. Jahrhundert» als ein Symbol der Freundschaft; Königinnen, Edeldamen, Ritter pfleg» icn sich gegenseitig mit Handschuhen ^u beschenke». Für diese Geschenke verwandten die Dame» kunstvoll mit eigener Hand verzierte, oftmals reich mit Stickereien besetzte Handschuhe; der Köniz gab seinen Rittern, die in den Kamps zogen, die mit Slahlschuppen gepanzer-ten Handschube als Zeichen der Hochachtung und als Talisman. Wer den Handschuh wiederbrachte, war meist der Sieger; denn ein verlorener Ritterhandschuh war meist ein verlorene» Ritterleben, da dic Handschuh« bei geschlossener Faust den Knauf d«S Schwertes fest um» schloss«», und nur mit G-walt konnte das so festgehaltene Schwert der Hand des »eäinpferS entwunden wer-den. Bekannt ist die Rolle, die der Handschuh bei den Turnieien in Drulschland spielte, bei welchen eS üblich war, daß der Riiter seinem eiwählien Gegner i n Tur-nier den Handschuh als Zeichen der Fehde vor die Füße warf, und was bei den Indianern di« U«b«rr«i-chung des BeileS an den zu bekämpfenden Stamm bedeutete, das bedeutete in der Zeit der Ritterkämpfe daS Ueberbringen de« Handschuhs durch einen Boten an den Ritter, d-n man zu bekämpfen entschlossen war. Bei den Juden war eS ei» Hochzeitsbrauch. daß der Braut durch den Bräutigam mit dem Ring zugleich auch ein Paar Handschuhe geschenkt wurden. Wie cngltfchc KriegSbildcr entste» h c». Im Berner „Bund" entwirft dcr militärische Berichterstatter deS Blattes an der italienilche» Front, Oberleutnant Hes, folgende Charakteristik eines äl, teren Engländers, der sür ei» Londoner illustriertes Blatt als Zeichner tätig ist: „Er war als Kaval-lerie-Volunteer" (Freiwilliger) in Südasrika dabei-gew.'sen, hatte im Sudan alS Zeichner Kamel ge« ritten, war im Schlitten über den Vaikalfee und im Auto nach Mukden gefahren; aber daß er mil» ten in Europa zu Fuß im Alp »gebiet herumkletiern sollte, paßte ihm absolut uicht. Da ich einmal einen Einblick erhalten wollte, wie daS Krieg«zeichnen vor sich geht, stellte ich mich plaudernd »eben ihn und zeichnete mit. Als wir fertig waren, hatte ich eine kleine Skizze in den Handen, dic daS vom Feinde aus sichtbare originell gebaute Hau», das in den Serie 6 ZUf-i Kummer 78 gesprenkelten Farben der Felsen von den Soldaten bemal» worden war, wiedergab. Und er? Ein Skiz-zenblatt, Größe 13:18 Zentimeter, mit den Um< rissen des HauseS, Kreuz» und Querstriche, mensch, liche Figuren, wie sie der kleine Moritz macht. Pfeile und Inschriften: Window, Gu», Bersaglieri, Tren-ches usw. Ode« und unten verschiedene Inhalts»»-gaben der Tätigkeit der Leute. Als der Zeichner mein erstaunte» Gesicht sah, zeigte er mir noch eine Menge ähnlicher Blätter und erklärte mir, daß diese Zettel nach England wandern; dort würden sie zu verschiedenen, oft doppelseitigen Bildern verarbeitet. Der Künstler dort hat dann jedenfalls an Hand vo» Uni-formdüchern, Photographien usw. da« schöne Werk zu vollenden. Jetzt begreise ich endlich die schönen Bilder, aus denen Kavallerie über Stacheldraht svringt und gleichzeitig von unten mil Maschinengewehre» u»d von oben mil Haubitzen geschossen wird . . Hilfe b ei Wunden. Reinhalten der Aun» den; ein Stich in den Finger kann gefährlich werden, wenn nicht mit Karbolsäure, Salizilsäure, Bor-säure, ausgewaschen wird. Die Wundwalle oder Gaze zum Verbinden, muß damit getränkt werden. Bei« Durchschneiden von Adern und Blutstillung hat man den Teil über dem Schnitt mit Gummischlauch, in Ermangelung desselben mit einem gewöhnlichen Hal»> tuch, zu umschlingen (recht sest) und befeuchtet, kräftig zusammenzuziehen, damit der Druck zur Stillung de« Blutstrom» au» den Adern genügt. Der Arm istß alsdann in eine Schlinge von einem dreieckigen Tuch ^u legen. Bei Gift nützt ebenfalls Unterbinden «ud AuSfaugen, Ausbrennen (Feuer, Kohle, heißes Wasser, Stricknadeln), Ausätzen (Karbolsäure, Sal-petersäure). Bei Schlangenbiß Salmiakgeist oder viele Spiritussen. Bei Verbrennung mit Wasser reinigen, mit einem Oel begießen, Nutter, Fett bestreichen, mit Mehl, Stärke bestreuen, auch i» lockere Waite hül-lea. Psefsermünzöl ist bei Brandwunden besonder» gut. Bei viel Blutverlust durch große Wunden gebe man dem Kranken einen wärmenden Trunk, z. 8. Tee, daßsonst die Temperatur des Körper» zu sehr sinkt. Vom Eingeben der Arzeneien. Flüs-sige Arzeneien sind in der Regel vor dem Gebraucht in der Flasche umzuschütteln; dies ist umso nolwen-diger, je zusammengesetzter dieselben sind und je mehr die einzelnen Bestandteile bei einem ruhigen Stehen der Arzenei aus den Boden de» Glase» fallen oder sich von einander scheiden. Ein Pulver ist zur Ver-abreichung in der Regel vorher in einem Lössel oder in einem Tassenkops mit etwa» Wasser oder Tee ein« zurichten. Hierbei dars kein Verschütten des Pulvers stattfinden; auch soll nicht» in dem Lössel zurück-bleiben. Etwaige Ueberbleibsel sind von neuem mit Wasser umzurühren und dem Kranken zu verabrei-chen. Es ist die» um so nolwendiger, da dic wirk-samen Bestandteile mancher Pulver bei dem Einrüh-ren sich zu Boden setzen und oftmals nur in fo ge-ringer Quantität in dem einzugebenden Pulver ent-hallen sind, daß bei Nichtbeachtung der gegebenen Anleitung der ganze Zweck des Einnehmen» verlo-ren geht. Pillen läßt man am besten auf die Ober-fläche der Zunge legen und etwas Wasser nachtrin-ken. Sie gleiten dann mit diesem von selbst in den Magen. Tropfen, gewöhnlich starke Arzeneien, müssen genau nach Vorschrift des Arzte» gegeben und pünkt-lich abgezählt werden. Man befeuchtet zu diesem Zweck einen Teil de» Rande» vom Gläschen mit dem nassen Stöpsel und das Abtropfen auf Zucker oder in Wasser wird regelrecht von statten gehen. Flüchtige Tropfen müssen rasch genommen werden und aus sorgfältige Schließung de» Gläschens ist stets Rücksicht zu nehmen. Da flüchtige Tropfen meist auch brennbar sind, so hat man. wenn »olche bei Licht hinzugeben sind, besondere Vorsicht zu gebrau-chen. Uebersluß an Ausrüstungsstücken sür das deutsche Heer. Der Bedars an Au», rüstungsstücken aus Leder. Metallen, wasserdichten Stössen und Pelzen sür da« de«tsche Heer ist, wie die .Kölner Zeitung" schreibt, derart gedeckt, daß da» Bekleidungsbeschaffung»amt dringend vor der Fabrikation dieser Gegenstände ohne Auftrag warnt, besonders auch vor neuen Einrichtungen für die Herstellung dieser Stücke. Eine Berechnung hat er-geben, daß die vorhandenen Angebote in manchen dieser Stücke einen dreimonatigen Be»ars um da» Zehn- bis Zwanzigsache übersteigen. Unmittelbar nach der Mobilmachung war der Bedars sehr um-sangreich. Da» Angebot deckte aber nicht nur den Bedars, sondern ermöglichte auch eine Deckung für längere Zeit. Jetzt kann jeder eilige, selbst größere Bedarf au» diesen Beständen sofort gedeckt werden. Bei den Stücken ans Leder findet dic Beschaffung, soweit sie nötig ist, in ruhigen, völlig sriedensmäßi-gen Bahnen statt. Der KriegSlederauSrüfwngSver- band hat seinen Zweck erfüllt und soll am 3l. Ok-lober aufgelöst werden. Der Bedarf ist so gering, daß er nicht ausreicht, die Mitglieder ihrer Leift-ung»fähigkeit entsprechend zu beschäftigen. Auf die Herstellung der Kochgeschirr, Feldflachen und Trinkbecher haben sich außer den alten eine große An-zahl Betriebt geworfen. Bei Zeltbahnen und Brot« beuteln ist übkrhaupt noch nicht adzusehkn, ob ein Bedars über den vorhandenen Vorrat hinaus ein-trete» wird. An Pelzen, Filzschuhen und Fußschutz-kappen ist ein Bestand vorhanden, der sür einen neuen Winterbedars ausreicht. Auch die deutsche Marincverwaltunz teilt mit, das für einen etwa kommende» Winterfeldzug der Bedarf der Marine an warmer Unterkleidung, namentlich an wollenen Unterjacken, wollenen Strümpfen, Leibwärmern, Kopsschützern, Ohrenklappen, Pulwärmern. Kniewärmern, ferner an Pelzsachen reichlich gedeckt ist. Die Mattergatte» aus der Flucht. Da» wundertätige Bild der Mutter GatteS von Pat-fchaje« in Ruß.and war zu Beginn des Kriege» nach Schitomir gebracht worden. Angesicht» de» Eindrin-gen« des Feinde» in da« Gebiet der Eparchie von Wolhynien sollte sie gemäß Uka« weiter l»S Innere de» Reiche» gebracht werden. Erst dachte man an KurSk, aber aus besondere Anordnung deS Synod« ist da« Bild nach dem Gebiete der Donkosaken, in die Kathedrale von Nowo-Tscherkaßk gebracht war-den. Da» Bild hat eine wichtige politische Bedeutung. Nach volkstümlicher Ueberlieferung in Rußland und Oesterreich wird der, der da» Bild hat, üder Süd-Westrußland herrschen. Eine Millionenprise. DaS englischePri-sengericht verurteile 15 Schiffsladungen Fleisch und Speck im Werte von rund 2.300.000 Pfund Sterling, die nach Kopenhagen bestimmt waren, als Prise. Absender sind dic amerikaniichcn Flcischpacker Armour, Swist, Hammond und Salzberger, andere Schisse gehörten Skandinaviern und waren von einer ame-r,konischen Gesellschaft gemietet. Da» Urteil sagt, d?e Ladungen seien ossenbar sür die deutsche Regie-rung und die deutsche Armee bestimmt gewesen. Es ist der Krieg . . . Novellen« au» dem Jsonzogebiet von Rob. Lingk. Schüsse kracheu — Hornsignale hallen. AuS Morgennedeln ragt da» kahle Felsenhaupt de» Krn, die ersten glitzernden Sonnenstrahlen durchbrechen den Horizont und baden den üppige» Rebengelände, die saftgrünen Triften und Maisfelder in lachendem Glanz. Auf den Silberwellen des Jfonzo tanzen taufend goldene Lichter. Da — grauweiße Wölkchen — ein goldener Strahl zuckte aus, begleitet von donnerndem Krachen. An der Brücke steigt eine Feuer-säule auf — irgendwo löst sich ein wirrender Knäuel — Mannschaften sind», die Deckung suchen. Und nun erdröhnen hoch oben aus rauhen, wildgezackten Felsgraie» die Batterien — vielfältig und grollend halt im Tal das Echo wieder. Hinter einer weißen Mauer lugte ei« Häuschen hervor. Gleich »nter dem flachen Dach klaffte ein Granatloch. Sonst aber war da» Häuschen unversehrt geblieben; die ziemlich hohe Mauer schützte e» eben. Die offen stehenden Fenster mit den im Luftzug sich blähenden Vorhänge verrieten, daß die Bewohner, trotz der nahenden Gefahr, ihr Eigentum nicht ver-lassen hatten. Schnellen Schrittes war eben ein Bersaglieri-ossizier in dem Häuschen verschwunden. Jetzt hallte seine Stimme über den Flur — im Kommandoton ries er nach der Patrona. Zitternd vor Angst, was es gäbe, kam ein junge» Mädchen gelaufen. Auf Italienisch sagte sie de« Eindringling, daß sie die Großmutter holen werde. „Aber geschwind!" tönte e» hinter ihr. War eS nun, daß er sich überzeugen wollte, ob sie seinem Besehle nachkam, oder sonst etwas, genug, der finster Blickende wandte den Kops der Enteilen-den nach. Eben glitt sie durch die Hintertür ins Freie. Und nun erschien die Gestalt in Sonnenglanz getaucht — wie umsponnene« Gold uwflirrtte es das feine Köpfchen — blondes, wundervolles Mädchenhaar. Während der Ojfizier ungeduldig mit den Spo-ren klirrte, kam da« Mädchen zurück — die Großmutter werde gleich hier fein. „Wie heißt Ihr, Signorina?" kam eS al« Ent-gegnung. „Elisabeth Reimann, Signor!" Der Offizier warf den Kopf in den Nacken; drohend erschien sein Gesicht jetzt wieder, während eS scharf von seinen Lippen kam: „Da» ist ja et» deutscher Name--und blaue Augen und blon- de» Haar habt Ihr. wie die verdammten TedeScii!" Jetz'. war e» da» Mädchen, da« den Lopszftdlz hob. Die Angst war au« dem lieblichen Gesicht wie weggewischt; Trotz und Abwehr zitterten um den klei-nen raten Mund: „Nun, werdet Ihr mich etwa niederstechen, weil ich »an deutscher Abstimmung bin?--Aus dem deutschen Friedhose hier mit den alten, eingesunkenen Gräbern liegt mein Vater begraben! — So st»ßt zu, Signor —" „Teufel! Wohin bin ich geraten!" schrie der Offizier wütend und stampfte mit dem Fuße aus. „Und dabei ist jeder Augenblick kostbar! Ist keine italienische Seele in diesem Nest zu finden, so —" „Dach, Signor", fiel Elisabeth ein und ei» her-ber Zug trat aus ihr Gesicht, „die Patron« — sie ist die Mutter meiner Mutter — ist Italienerin... Dort kommt sie." Ein schneller Blick de» Bersaglierileutnant» aus die Alte, die schlürfend herankam, versicherte ihn, daß sie eine echte Landsmännin war. Au» dem geldlichen, scharf gewordene» Gesicht funkelten dunkle Äugea hervor. Im Gegensatz zu ihrer Rasse, die im Ma-tronenalter dick w'rd, aber war Marietta Motti ha-ger. Die» rührte von einem alten körperlichen Uebel her, das sie oft plagte und ihrem Wesen jene» Her-rische, Streitbare verliehen hatte, unter dem ihre Um« gebung nicht wenig litt. In diesem Augenblick sreilich »erriet ihr Gcücht hiervon nicht» — mit süßlicher Unterwürfigkeit kaixtt sie vor dem Gast. Da» Wechselgespräch, da» sich jetzt entspann und im Flüsterton geführt ward, befriedigte ersichtlich beide Teile sehr — mit Genugtuung quittierte der Offizier, daß Marietta Motti für Kriegslisten viel Ler-ftändni» hatte und — nun ja — für den klingen-den Lohn für ihre Dienste auch. Al« der Gast fporenklirrend da» Häuschen »er-ließ, folgten von der Stube au» Elisabeth» blaue Augen dem Davonstürmenden. Ein Gemisch von Qual, Trotz und Schmerz lag in ihrem Blick. Kein Wörlchen von der Unterredung war ja ihr gedrungen und meinte sie zu wisse», wa» der Ossizier von der Patrona gewollt. Da» geldgimze Gesicht der Großmutter erstand vor ihrem Geiste — — und der Krieg hatte Not in da» Häuschen ge» tragen. Brüllender Kanonendonner zerriß den aufblitze»« den Qualgedanken, der Elisabeth durch die Äsern jagte. Mit bebender Hand öffnete sie ein Schubfach und entnahm ihm eine Photographie. E» war da« Bild eine» jugendlichen Manne« mit schönem Ger» manenkops, mannhaft und offen sahen die helle» ilu-gen die Beschauerin an. „Du — o Du", flüsterte dos Mädchen mit überströmender Zärtlichkeit — „wird dieser schreckliche Krieg unS sür immer trennen ? Hat vielleicht schon eine Kugel meiner Land«-leutc Dich getrossen — bist Du wohl schon «inge-scharrt in die finstere Erde — Du, mein schöner, sonniger Friedrich?" Schritte draußen, die sich näherten, und nun ein Schalten, der in» Fenster siel, schreckten Elisabeth auf. Blitzschnell verschwand das Bild in der Lade, denn schon ries durchS ossene Fenster eine Männer-stimme: „Per Bac»! war das eine heiße Tour! Ja — ja, unserem» muh alle Tage gerade so in» Se-secht wie unsere „Katzelmachrr" . . ." Der Postbote war«. „Direkt durch» Fenster", lachte er jetzt, „weilt doch speziell für die Signorina ist!" Damit hatte er ei»e Postkarte in Elisabeth« ausgestreckte Hand gelegt. Grüßend verschwand der Mann wieder kie Empfängerin aber stand, blaß vor Erregung und starrte auf die Karte — Und nun kam leiser Jubellaut von ihre» LlP-pen und die Augen preßten sich ungestüm aus die Lettern, die verkündeten: Mein Herzlieb! Hast Du flüchte» müssen, oder wohnst Tu »och in dem Häuschen hinter der Mauer' Während £» diese Zeilen empfängst, befindet sich unser Rez »ent aus dem Wege zum Jsonzo. Aus welch gewaltig« Schicksalspfaden ich »un Dir, d?m Ziele ninner Sehnsucht, wieder nahe komme! Wie auch dieLd« scl fallen werden, bleibe ich biS zum letzten Älc»> zuge in Treue Dein Friederich. Ein Schrei aus dem Hausflur — und nun ta dumpfer Fall schreckte» diesmal das blonde Mtchni auf. Wie schreckhafte» Erwachen a»S selige« T«W ttmamr. 78 wirkte et, denn Elisabeth wußte, waS der Schrei bedeutete. Zn besinnungsloser Hast eilte sie hinaus. Da lag die Großmutter am Boden, aschfahl im Ge-sicht, indeß der Körper sich in Zuckungen wand. — Die Patrona hatte ihr alte« Leiden, die ge-fürchteten Anfälle bekommen. Währenddessen drang vom Monte Piano her die Beschießung mit schwersten Granaten — die Italiener suchten um jeden Preis den vom Feinde er-oberten Berg wiederzugewinnen. Ein Gemetzel aus Leben und Tod spielte sich ab in den Gräben, da hinein die Italiener drangen, aber wieder herauSgc-worfen wurden. Als die Mittagssonne aus das Jsonzo-tal herabglühte, war der Monte Piano übersät mit Hunderten von Toten, mit FelStrümmern, Massen und Unijvrmstücken. Der Bersaglieriosfizier mit dem finsteren Gesicht war unversehrt geblieben. Langsam ließ er den Blick abwärts schweisen, hin, wo da» Häuschen hinter der Mauer lag — und nun aufwärts zum Son-»enbaU. Wenn der Tag zur Rüste ging, dann-- Um die schmalen Lippen zitterte der Triumph der Hosfnung . . . < LautloS waltete Luise am Lager der Großmutter. Eine innere Unruhe, die Borahnung von etwa«, daS kommen würd«, v.rsolgte sie und ließ sie nicht zum Frohgenuß von ihres Friedrich» Nachricht kommen. Wiederholt glitt ihr Blick zur Großmutter hin und damit wuchs ihre Unruhe zu schnürender Angst. Fürchtete sie um das Leben der Patrona? Nein, denn Seelengcmeinschast verband die beiden nicht. Auch war zu ernsten Besorgnissen keine Veranlassung. Zum erstenmal aber hatten die Tropfen, die der Arzt ftr solche Anfälle Marietta Molli verordnet, nicht gewirkt. Der sanfte Schlaf, in den die Patientin sonst nach Einnehmen der Tropfen ftel, war auSgr-blieben. Dagegen ward die Alte aufgeregt und aus-zeregter. RastloS schweiften die fiebrigen Augen durchS Fenster zum Sonnenball hin. — „Neigt sich b«r Tag schon?" war ihre wiederholte Frage. Abgerissene Worte kamen von ihren Lippen — »ie in Gedankeu murmelte sie. Eben ballte sie die Hände — wie ohnmächtige Wut zuckte eS in dem welken Gesicht. Und nun? Erschrocken wich Elisabeth zurück . . . zischend kam eine Verwünschung vom Lager her. „Ist etwa« nicht in Ordnung, Großmutter? fraztc sie zitternd. Ein heiteres Lachen antwortete ihr. „Merkst Du da« wirklich jetzt erst, mein Täub-dif» ? Ich werde Dir völlig die Augen öffnen, hi, hi, hi. . . Schnell, schnell . . . neig Dich zu mir her." Wie mit Eisenklammern sühlte Elisabeth ihren Kops herabgezogen. Und nun flüsterte ihr die Alte in« Ohr . . . heimlich-leise — nur wenn draußen der Lärm aufheulte, hob sie ein wenig die Stimme — wurden abgerissene Worte laut: „Verpflichtung über-»«raten — 20 Lire dafür — könntest sonst am Hxngertuche nagen, hi, hihi. Und nun kommt — Deutsche Wacht gerade dieser verfl . . . Anfall . . . kann» nicht ausführen ... ich nicht . . . Aber Du . . Als habe sie einen Hieb empfangen, schnellte die schlanke Mädchengestalt empor — „Ich — ! ? Ihr irrt, Großmutter, denn ich über» nahm die Ausgabe nicht." „Papperlapapp! Du hast zu gehorchen —" „Zum Schaden meiner deutschen Landsleute führe ich nichts au» — dies merke Dir, Großmutter." — Entartete! Willst Du da« Blut Deiner Mut-ter verleugnen!?" „Dieser Mutter — ja. Verlassen hat sie den Vater, hat unsägliche» Leid über ihn gebracht. Ich bin meines ValerS Tochter, sühle deutsch und — liebe einen Deutschen " DaS warS, was Marietta Motti gewußt und gefürchtet, daß eö nun zum Widerstande bei der Enkelin führen werde. Dieser Widerstand aber mußte gebrochen werden um jeden Preis, denn hier . . . DaS junge Ding ermaß ja garnicht, waS ihr Wider-stand zur Folge haben würde. All ihr Heiligen, und dabei ging die Sonne zur Rüste!----- Waren das nicht Marschschritte, die näher und näher kamen! ? In höchster Ausregung packte sie da« Mädchen und ichüttelte eS — die Erregung lieh ihr unhe m-liche Kraft —: Unjelige! Wirft Du sosort meine Angaben befolgen? Späh aus der Dachluke-- schnell, schnell. . . nach dem Schall der Marschtritte nahen die Deutschen! Neue Regimenter sollen hier eintressen —" Elisabeth zuckle zusammen — „— sie abzufangen ist die Absicht der Italiener. Schnell — zur Dachluke! O ihr Heiligen, warum habt Ihr mich unfähig gemacht, selbst es zu Um!? — Schnell! Sobald Du in der Ferne lange Trup. penzüge erblickst — mußt schars ausspähen, denn da? verdammte Feldgrau hebt sich schlecht ab von der Landschaft! — — also: sobald fern die TedesciS austauchen, hängst Du oben auf der Mauer — hörst Du, auf der Mauer! ein paar Wäschestücke aus, als Zeichen —" Leichenblaß, die Hände gegen die heftig klop-sende Brust gepreßt, unterbrach Elisabeth die Alte: „Die« geschieht nicht. Ich wenigstens tu e« nicht, Großmutter — ich nicht." .Doch, sage ich, doch wirst Du eS tun!' schrie die Alte und ihr ledersarbige« Gesicht färbte sich un-heimlich unkel. „Kurzsichtige! Muß ich e« Dir erst sage«, waS sonst geschehen wird!? Di« Bersaglieri sind furchtbar in ihrer Rache. In die Lust sprengen werden sie unser Haus und mich und Dich töten. Mich!? Ha, was sag ich?" gellte die Kranke. „Du — Dein Ungehorsam zuvor schon, ich sühlS, wird mich töten!" Marietta Motti hatte die Bettdecke zurückge-schleudert. Angst und Zorn malten fahle Tinten aus ihr eben noch erhitzte« Gesicht. D'e Augen flackernd, rang sie mit dem Aiem, die Gestalt ausgerichtet wie zum Sprung — Was hatte sie vor? Wolle sie aus dem Bette Si-itt 7 und versuchen, selbst zu handeln? Oder wollte sie sich aus die Enkelin stürzen — ? . . . um vielleicht im nächsten Augenblick tot niederzusinken? Bor Grauen und Furcht gepackt, stürzte Elisa-beth auS dem Zimmer, die Treppen hinan zum Dach, und drinnen kauerte aus dem Betirand lauschend die Alte und auS der keuchenden Brust rang e« sich stoß-haft: „Jetzt — ist — sie — auf der Bodenstiege — jetzt klappert — die Luke--wird sie« aber dennoch tun — wird sies!?' Die Antwort hämmerte in Elisabeth« hochklop-sender Brust . . . während sie den Kopf au« der Dachlucke steckte und die angsterfüllten Augen schwei-sen ließ — Die Wellen de« Jsonzo glitzerten im Abend» sonnenstrahl und bildeten einen blinkenden Rahmen um da« herrliche LandschastSbild mit seinem bu»ten, wechselnden, kriegerischen Getriebe — : Munition«-kolonnen, Viehherden, die Feldküchen in emsiger Tä-tigkeit, Gefangenen-üge, singende Soldaten ... Und hoch oben über Leben und Tod — über die Kreuze am Wege, über zerschossene Dörfer und niederge-brannte Wohustätten, hinweg über die donnernden Batterien fauste ei» Doppeldecker in den Lüften. Elisabeth, in ihrer zitternden Aufregung, ver-nahm daS Flugzeug nicht. Der Kriegslärm verschlang da« Surren der Propeller, und da der Flieger in der Rückenlinie der Auslugenden herankam, vermochte sie ihn auch nicht zu sehen. Ein Fernrohr vor den Augen, verfolgte sie an-gespannt jene regbaren Massen, die fern, hinter noch friedlichen Hügeln, wie ein gewaltiger Ameisenschwarm hervsrtauchten. Ihr Herz klopfte zum Zerspringen. War eS, weil sie erriet, daß jene fernen Massen die Erwar-teten waren und damit der Zeitpunkt kam. wo sie handeln sollte? Oder klopfte ihr da« Herz so unge-stüm, weil ihr die innere Stimme zurief: er, dein Liebster, ist mit dabei!? Und lauter als der Lärm draußen rief und drängte jene Stimme: Gibst Du den Italienern daS Zeichen, 'so handelst Du wid«r Deinen Liebsten . . Unterläßt Du aber die von der Großmutter über-nommene Verpflichtung, so wird es kommen, wie sie gesagt hat. Ihr Tod ist eS sicher — und dein Tod auch . . . .Lieber sterben!" Wie ein Schrei kamen die Worte von den be-b-nden Lippen — «in Schrei, in dem alle Leiden-schast und alle Opserwilligkeit ihrer jungen Liebe lag. Ein — Schrei? Ncin — war eS nichl ein Doppelschrei! ? „Lieber sterben!" Hinein in die Worte hallte ein furchtbarer Knall; eS war, al« berste daS Hau« urplötzlich... Alle» darin wankte, krachte und fiel. Zersplittert lagen die Fensterscheiben am Boden .. . zersplittert da« Ferngla«, und daneben eine verkohlte Leiche, Elisabeth . . . Hoch droben, über Leben und Tod, aber ver» schwand der Nombeuwerfer, das Flugzeug, im blauen Aether . . . MVNMUNMMW Postsparkasse Nr. 36.900 oo Fernruf Nr. 21 oo DneiMiilhdriilkmi (sclcjn j Herstellung von Druckarbeiten wie: Werke, Zeitschriften, Broschüren, Rechnungen, Briefpapiere, Ruverts, Tabellen, Speisentarife, Geschäfts-und Besuchskarten, Etiketten, kohn-listen, Programme, Diplome, Plakate Inseratenannahmestelle für die Deutsche Wacht !X'rmählungsanzeigen, öiegelmarken Bolletten, Trauerparten, Preisliften, Durchschreibbücher, Drucksachen für Aemter, Aerzte, Handel, Industrie, Gewerbe, tandwirtschaft u. private in bester und solider Ausführung. I:: Cilli, Rathausgaffc Nr. s :: I | 2*—.>3 -/*m.»« £*-"*>5 mm Seile 8 Vcntfche Wacht iluwwer 73 Italienischen Unterricht erteilt Luise von Schludermann, Grazeretrasse Nr. 55. Goldene Brosche verloren. Abzugeben gegen Belohnung in der Verwaltung des Blattes. ai«4 Gat erhaltenes, starkes grösserer Tisch und Kinderkorb mit Matratze billig abzugeben. Karolinengasse Nr. 5, II. Stock rechts. oooooooooooooooooooooooooo § KT agelschmiede - ä finden sofort dauernde Beschäftigung für Akkordarbeit. (Wochenlohn -40—l€.) V. J. Wolf, Graz, Fischergasse Nr. 21. q lOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOQO Weingartenrealität in der Gern« inde Tüchern, mit Wohnh&u* Stall, Presse, Holllage, Schw.inrstall, 2 Joch Rebengrund Debüt erossgenrcmise etc. nnd »ehr ertragfähiger Oekonomie ist sofort preiswürdig zu verkaufen. Aaskunst erteilt die Rc&litätcnvetkchrsvermittlnng der Stadt-gemeinde Cilli (Sekretär Hans Blechinger). Ausweis Ibtr Ut t» stakt. Schlachthaufe in bet Woche vom 20. bis 26. September 1915 vorgenommenen Schlachtungen sowie die Menge und »altung deS »ingeführten Fleische«. Aerr/Ae b«,eta»e» all oertifffltiSM (nftrnnimi ! Millionen ((iltrtdt, Ptrlöltl»»»«, I Kttank, Ichmtrze»»«, Hol», lotrie «l» | Csrbtsgun« ,«.«» Srkäll»n,n>. Rinn "«>- d«»l. von I I OlWt# ullj 0iio4tt octiirntn Sen I fldieteu Erfolg ftli- I jchmeckcade ?»»»»»«. i'a'.ti so uns l<0 Hclln. Ta\' c 0 Htllk» >» babrn bei: I Otto Sch»°rjl k it>„ SeoIIit'e litt Wirt«. I feilst M. «tuiAer, »poifetlt! I«da»a I Kl-dl-r, v. Pr» »,,l. «voll» lk I *ur Woriatjüf. QtenoNfe; H»»« Echnider. I f&Lft, «vorjjft«, Kann; n. Blana«. 6al-I uotot-aotilDtff, SS-.nG.-fnnMberg; Stsaill. I H«r,. 'fliiallitlt. !R»(ittMi-(c«inb(Usa, («ml; ■ in «ä>»»»?«». I R«me de» Fleischer» Muttiua ►ji». «»of'ilirttd fflti'tt in »nr.i'H Eingeführtes Fleisch in Kilogramm | S L •e u «f «V g S 2 s 5* L s e; § -e e" «0 B aa Ä ß B S ^3 1 -e Q Je* & 1 A 3 4 « s L B e -3 s Ä Tt OQ ! Äiicbttcb Iobann .... Janschek Martin . . . — — — I 2 — — — - - - - 2 — — 3 — —* ... •— 62 | »tue« Beulbard .... - — — — — — — «osiar Ludwm..... — — — 1 s 1 2e»fotd)et Jatqb .... - G 2 — 5 3 — -- — — — - Payer Luise...... - — 1 — — 4 — — — — — 13 19 15 Stebeuicbevi« Joses .... - 2 2 2 4 Seilet Arm»...... — — — l — — — ^ •- Stehet Joses...... — 2 1 — 1 — — — — — - — — Euvvan Johann . . . - — — i — 1 — ~ Srrelll Johann..... — — — — — — —* — — — — | Umrßu muoolt ..... — — — — — —- — —— — •— ISastcaute ....... - — — — i 3 ...... 1 ~ 1 Sehr nette Villa in der anmittelbarsten Nähe von CQli, e n Stock hoch, mit 17 Wohnräuraeu, nsbst grossM Garten, reuende Aussicht, ist sofort pre iiwert tn verkaufen. Auskunft erteilt die RealiMtenverkehrsvermittlung der Stadtgemeinde Cilli. Eine Realität bestehend aus Wohnhaus, Wirtschaftsgebäude und Scheuer mit */« Joch grom m eingeiäunten GernösegarU-a sowie 1 Joch Wiese, 10 Hin. vom Kurorte Rohit- n-Sauerbrunn entfernt, tu verkaufen. Auskunft erteilt die Realitltunverkehr v.r-mittlang der SUdtgemeinde Cilli (Sek'ciir Hans Blechinger.) Ländliches villenartiges Haus mit 2 Wohnangep, Zimmer, Köche samt Zubehör; Aoker, Garten. Wein hecken und Obstbäume, sowie Wirtschaftsgebäude, ausgezeichnete ertragsfähige Weinfech»i