Deutsche Macht Die ToitIV wacht »Meist jrben S»»»Ia, »»» Üa»»«1l»g angn! mrt lotet fs««»r In eamttaglbriUac Hit Cllllitl Ut <111 «I ia'f Hau» »»»allich I. — JA.airrtriUbrla >. 13» balbldUnj «. st- «. «tu tlofttfr(ni>m»i: *. 1.(0. daldjilhri, «. »,»»—. >. ««,-l« «,m»rr 1 ft. >,,,«»,» Kihi «Ml tatif brtntsit. 8f »Herrn feUbtrSol*»»« t>t$<«tmn IB. Oc(H, JpauptpU^ 4. I. Stock «»«c«rd«» »nb. »rahrrlir ,^ntz: vtlriwoch u»b «amNaz 1» Ufer iPormitl«». EpiechstAii»«» im II—I» vhr ftaratitugl link »»» J—» ttbr RutaitM«'- <*"•-raufte »ttbcu aait i, b« Bachbtadrrci Iah«»» Risalit bcicittmnijl» rrtl)fi(l). (Hiiltliilnig Haaprpla» Kr. 5, 1. Stack. «prtchß»»»n> fcfl an» Ärbartriri: II—l» llhr t?»r- nrllKol (Mi Hulnnbmr >rt 6o»s- ant &rtrrtaa<.) — Ntclamattaitt» flut »orintrfi, — frri&tr, »tttn »ttlafl« brat ÄtNirtrat «nb»ta««! fi«b, lötrata Btche Frauen hatten ihre Stimmen dem Wahlcomitö wohl kaum mit dem Auftrage übergeben, ihr Wahl-recht durch Slaven ausüben zu lassen! In der That, man war weil gegangen! So ist es auch gekommen, daß der Herausgeber der hiesigen .Pettauer Zeitung", der mit uner-müdlichem Fleiß an der Entwicklung Pettau« mitarbeitete, bei der Wahl zum Fall gebracht und statt ihm ei» Mann gewählt wurde, dessen politisches Glaubensbekenntnis ebenso unbekannt ist, wie es seine Verdienste um unsere Stadt sind. Nein Pettauer, — damit werden wir nicht weit kommen, wenn es so fortgeht. Findet sich denn keine kräftige Hand unter uns, die Ordnung macht, kein beredter Mund, der das erlösende Wort spricht, welche« dem heillosen Streit ein Ende macht? Gibt e« in den Mauern P e t t a u s keinen Mann, der offen hintrit» vor unser deutsches Bürgerthum. es beschwört, einig zu sein, der den Führern der Parteien Mäßigung predigt, sie bittet, ihre persönlichen Ange-legen heilen dem Fortschritt, dem Aufblühen, dem Gedeihen unserer lieben theueren Stadt unterzuordnen? Mmschau. — (Die Slovenen und der Ver-w a l t u n g S g e r i ch t« h o s.) Die Entscheidung des BerwaltungSgerichtshofe« hin-sichtlich der Laibacher Straße »tafeln hat im Lager der Slovenen eine bedeutende Hätte er nicht diesen albernen Einfall gehabt, e« wäre ihr nicht in de» Sinn gekommen, einen Zwist heraufzubeschwören. Aber schade war e« doch eigentlich! Drei Wochen war es so hübsch, so herrlich gewesen. Und nun Alle« verdorben, nur weil Ernst sich so abscheulich betragen hatte! Ella stieß ärgerlich ihr Fußkissen weit von ich, mitten in« Zimmer; dann aber, al« cheine ihr dieser Zornausbruch zu übereil», ehiue sie sich wieder in den Stuhl zurück und uchte im Spiegel zu sehen, was Ernst dazu age. Sie zweifelte nicht, auf seinem Gesichte die ;rößte Bestürzung lesen zu können. Doch dieser war eben sehr eifrig beschäftigt, die Farbm auf seine Palette aufzutragen. Ella trommelte verdrißlich mit den Fingern auf der Lehne ihres Sessel« und sagte endlich: „Du könntest ebensogut drüben malen!" Ein solche« Wort hatte sie ihm noch nie ?geboten; die Wirkung mußte niederschmetternd ein. Sie wartete noch eine Weile, aber e« erfolgte nicht«. Ernst hatte die Keckheit, zu thun, als wäre nicht« geschehen. Ella« Zorn wich einer weicheren Stimniung. Wie schön hatte sie sich« gedacht in diesem reizenden Landaufenthalt, so ganz allein und traulich mit ihm zu leben, einen Tag wie den anderen, zärtlich, verträglich, glücklich, lind nun! Sie mußte wieder hinüber sehen, ob er sich noch nicht« merken ließe. Aber er malte so j eifrig wie nie, während er sonst nur so that »Detttfche W«cht" Genugthuung hervorgerufen. Namentlich die Jungflooenen freuten sich ganz unbändig, und ihr Laibacher Organ veröffentlichte zahlreiche Kundgebungen, in denen dem Jubel über diesen »Erfolg* Ausdruck gegeben wurde. E« fehlt aber auch bei den Slovenen nicht an Leuten, welche auch die Kehrseite der Angelegenheit in das Auge fassen ; fo äußert sich der olislovenische »Slovenec" in sehr grämlicher Weise über diesen angeblichen slavischen Sieg. Das altslooenifche Organ findet, daß durch die Auslegung des Art. 19, wonach in demselben überhaupt nur ein Princip festgestellt worden sei, von welchem die Gesetzgebung geleitet werden solle, der slooenischen Nation der poliiische Boden unter den Füßen weggezogen sei, so lange nicht die betreffenden Durchführungsgesetze beschlossen werden. Dm DurchführungSgeietzm würden aber die Deutschen voraussichtlich nur dann zustimmen, wenn ihnen die deutsche Staatssprache bewilligt würde. Das Slooenmblatt sagt, im graue vor dem - angeblichen Siege der Laibacher Slovenen. — (Abgeordneter Dr. Steinwender über die Lage.) In der am 8. d. Mts. stallgefundenen Versammlung des Deutschen V e r e i n e« in Wien sprach Dr. Steinwender über die politische Lage und die nächsten Aufgaben einer nationalen Politik. Der Redner erwähnte der theilweisen Mißstimmung bei den Nationalm uns sagte: „Gegen die Coa'ition hätte man nur d e m o n-st r i e r e n können, weil eine Opposition voll-ständig aussichtslos wäre. Wenn man, wie dies in der S t e i e r m a r k bei unserer Partei der Fall ist, schon eine Position hat, muß man Rücksicht nehmen auf die Stimmung im Lande. Bei einer anderen Haltung wäre möglicherweise die Partei gesprengl worden. Von den Radical-nationalen werd« die Jugend mißbraucht zu FractionSzwecken und zu Zwecken der persön-lichen Eitelkeit. Wir wollen die nationalen Ideale in« praktische Leben einführen. Die jetzige Re-gierung ist eine Combination von Beamten und Parieivertretern. Die Nationalpartei ist weder in der Coalition, noch in der principiellen Oppo-sition und hält an ihren Grundsätzen fest." — „Wir konnten uns al« deutsche Partei einfach nicht an die Seite der entschiedensten Feinde uniere« Volkes stellen, nämlich an die Seile der Jungtschechen, Südslaoen und — Wiener Antisemiten, welch letzteren auch die ^Interessen unsere« deutschen Volke« — gelinde gesagt — gleichgiltig sind." — Der Großgrundbesitz in Böhmen. Die conservativen Großgrundbesitzer und sonst ganz mit ihr beschäftigt war. Plötzlich sah er auf und blickte ihr ins Gesicht, seukte aber das Auge sofort wieder aus seine Arbeit. Ella wurde roth und beobachtete ihn wieder. Derselbe Blick flog noch einmal herüber und wieder ein schnelles Erröthen auf Klla« Gesichtchen. E« war Freude zugleich und Verlegenheit; jetzt beabsichtigte er doch wohl eine Annäherung; wozu hätte «r sonst so herübergesehen? Aber wie sollte sie sich dabei benehmen? Jedenfalls mußte er fühlen, was es heißt, seine Frau so rücksichtslos zu behandeln. Wieder «ine Paus«! Sie bemühte sich jetzt, an etwa« Anderes zu denken und schaute im Zimmer herum, um einen Anknüpfungspunkt für ihre Gedanken zu finden; nur an ihm sah sie vorüber, als wäre er Luft. Eine volle Stunde hatte dies« Scene schon gedauert, und wenn jetzt die Caffeestunde kam, sonst die gemüthlichste vom ganzen Tage, wie sollte das werden? Sie konnten sich doch nich stumm gegenüber sitzen; sie konnte ihm doch nicht, wie gewöhnlich, die Cigarre geben und den Casfee einschänken? Dem gieng sie besser au» dem Wege. Sie wollie sich erheben und hinausgehen, al« Ernst plötzlich die Pinsel weglegte, eine Cigarre in Brand steckte und da« Zimmer verließ. Laut pfeifend hörte sie in davongehen. Das war doch unerhört. Ella sprang auf. E« kochte in ihr vor Aerger. Woran konnte sie nur ihren Zorn auSlassen? Sie zog an einer 1894 Böhmens habm den verfassungstreuen Groß-grundbesitzein Böhmens alle jetzt erle-digten LandtagSmandate au« der Curie de« Großgrundbesitze« angeboten. Auf Seite der deutschliberalen Großgrundbesitzer besteht die Geneigtheit, diese« Anbot anzu-nehmen. E« scheint also, daß ein Comproiniß zwischen den beiden Gruppen des Großgiund-besitze« zustande kommen werde, — (Kleine politische Nachrichten.) Am 5. d. fand in Graz die Inthronisation de« Fürstbischofs Dr. Leopold S ch u st e r statt. Der Feierlichkeit, die der Jahreszeit halber auf d«n Dom beschränkt blieb, wohnten Statthalter Freiherr v. K ü b e ck mit dem Gremium der Stattdalterei. Landes-hauptmann Graf A t t e m s, die Generalität, die Spitzen der Behörden, sowie zahlreiche An-dächtige bei. — Der oefterr. und ungarische Finanzminister hielten, wie bereits gemeldet, Unterredungen bezüglich der Valutaaction ab. Im Laufe des heurigen und des nächsten Jahres sollen z w e i h u n d e rt M i ll ionen Gulden Staatsnoten eingezogen und theil« durch Gold-, theils durch Silber-Kronenstücke ers.tzt werden. — Der Gemeinde-Ausschuß der tichechislzen Sladl Saar (Mähren) hat be-schlössen, die Steuern für den Staat fortan nicht mehr einzuheben. — Siebenund-fechzig Wähler des böhmischen Großgrund-b e s i tz e S bereiten eine Kundgebung gegen die Coalition vor. ES sind bis auf den Grafen Zdenko K i n S k y und Freiherrn v. Leonhardi durchweg« bürgerliche Wähler des Großgrundbesitzes. Gillicr Hemeinderattj. C i l l i, 6. Jänner. Gestern fand unler dem Vorsitze des Bürger-meisterS Gustav S t i g e r eine Sitzung des GemeinderaiheS statt. Unter den Einlaufen be-fanden sich: Ein an den Bürgermeister von Cilli gerichtetes Schreibe» de« Lanveshauptniannes von Steiermark. Edmund Grafen A t t e m s, in welchem derselbe sowohl dem Bürgermeister wie auch dem Gemeinderathe der Stadt Cilli für die Beglückwünschung aus Anlaß der Ernennung zum Landeshauptmanne den verbindlichsten Dank abstattet; weiter ein Erlaß des steiermärkischen Landesausschusses, durch welchen die Ernennung des Dr. Wilhelm G o l t s ch zum Secundar-arzte des Gisela-SpitaleS in Cilli mitgetheilt wird, sowie ein Erlaß der Staithalterei, nach welchem das in Erledigung gekommene Änton Klingel, bis sie riß. „Tragen Sie die Staffelei de« Herrn in« Atelier!" rief sie dem eintretendtn Dienstmädchen zu. Einige Minuten darnach nahm auch sie Hut und Sonnenschirm und gieng gleichfalls au«. Aber auch draußen fand sie keine Ruhe; so flüchtete sie wieder nach Haus«; in ihrem Hetzen aber hatte schon ein ganz klein wenig der Gedanke an ein« Aus-söhnuug Raum gefaßt. Doch ha, wie fchrack sie zusammen, als sie inS Zimmer trat und Ernst dastehen und seine Staff.lei zurechtstellen sah. Das hatte sie doch nicht erwartet! Verblüfft sank sie in einen Stuhl, während Ernst ihr den Rücken wandte. Die Scene war genau dieselbe wie vor einer Stunde. Nach einigen Minuten» während welcher Ernst sie wieder fortwährend betrachtet hatte, ergriff Ella mit Ostentation ein Buch, da« auf einem Tischchen lag. Jeden Tag um diese Zeit pflegte Ernst, zu ihren Füßen gelagert, vor-zulesen, und e« konnte nichts Idyllischere« geben, al« wenn sie beide so recht elegisch schwärmten. Die Erinnerung an diese stillen Weihestunden mußt« Ernst erweichen, oder er hatte ein steinernes Herz. Aber so lange sie auch blätterte, er rührte sich nicht, selbst al« sie da« Buch endlich, um seine Aufmerksamkeit sicher zu erregen, auf den Boden fallen ließ, zeigte sich nicht die geringste Bewegung in seinen Mimen. Er war ganz mit seiner Arbeit beschäftigt. 1894 Schifferl'sche Conoict«fonds* Stipendium dem Schüler der ersten Gymnasialclasse zu Cilli. Fritz Rakusch, verliehen wurde; ferner liegt ein Schreiben des Musikvereines in Cilli vor, in welchem sich die ^ereinsleitung für die gewid-mete Subvention wärmstenS bedankt und gleich-zeitig die Versicherung auSspricht, daß sie stels bestrebt sein werde, die Musikvereiu«. Schule und -Capelle auf jener Stufe zu erhallen, welche die wohlwollende Fürsorge de» GemeinderatheS jeder-zeit rechtfertigen wirk» Ein protokollarisches An-suchen des Gaithof- und Realitätenbesitzers Georg Strauß um Einbeziehung seiner im Gebiete der Gemeinde Umgebung Cilli gelegenen Reali-tät, auf welcher die erbaute Schlachtbrücke sich befindet, in den Stadtbezirk Cilli, weift der Vor« sitzende der Section I zur Vorb^-uhung im Verein mit der Section IV und folgenden Ber>cht-erstattung zu, woraus der Uebergang zur TageS-ordnung erfolgt. In erster Linie referiert Gemeindeausschuß Dr. Johann S a j o v i c sür die Rechtssection über ein« Eingabe der Versicherungsgesellschaft „Oesterreichischer Phönix", worin sich dieselbe zur Versicherung deS städtische» Personales gegen Unfall anbietet; diese Angelegenheit wird über Sectionsantrag zum Zwecke von Vorerhebungen vertagt. In einer Eingabe ersucht die Gemeinde-vorstehung Umgebung Cilli, es möge ihr seitens der Stadtgemeinde Cilli gestattet werden, ihr« amtlichen Kundmachungen und Verfügungen durch ein eigenes Gemeindeorgan an Sonntagen vor-mittag nach dem ersten und zweiten Gottesdienst auf dem Kirchenplatze in der Stadt Cilli in deutscher und slooenischer Sprache zu verlaut-baren, welchem Ansuchen mit der Begründung keine Folge gegeben wird, daß sich die Stadt-gemeinde bte Verlautbarungen im Stadtgebiete vordevält. Ueber daS Ansuchen der Bürgerstochter Josefa Winkler um Verleihung einer Psründner-stelle referiert namens der zweiten Section deren Obmann Joses B o b i s u t und beantragt, der Gesuchstellerin im Falle des Freiwerdens einer solchen Stelle dieselbe zu verleihen, gleich-zeitig aber mit dem Tage der Verleihung der Psründnerstelle die Armenbezüge, welche Josefa Winkler dermalen genießt, einzustellen; welcher Antrag zum Beschlusse erhoben wird. Hieraus folgen Berichte der Section I V. für welche deren Obmann Julius R a k u f ch referiert, und zwar gelangt zum Vortrag« eine Eingabe der Etadtgemeinde Windifch-Graz um Leistung eines Beitrages zu den Baukosten der Bahn-strecke Wöllan—Unter-Draudurg. Diese Angelegenheit wird über Antrag deS Gemeindeausschusses Anton Ferjen zu dem Zwecke ver-tagt, um Erhebungen darüber zu pflegen, mit Ella holt« tief Athem und eine Thräne unterdrückend, redete sie ihn nach langer Pau^e in möglichst gleichgiltigem Tone an: „WaS denkst Du Dir eigentlich bei diesem Benehmen, Ernst? Du könntest doch wenigstens . . Jetzt mußte der groß« Moment erfolgen, wo sie ihn reuig zu ihren Füßen sehen und ihm. natürlich gegen zerknirschte Abbitte, den Versöhnungskuß erlauben durste. Aber Ernst malte immer eifriger: es dauerte eine Minute, zwei, drei, fünf Minuten, und eS ereignete sich nichts. Da wurde eS ihr zu viel. In gerechtester Entrüstung sprang sie aus und lies, während ihr Thränen aus den Augen stürzten, zur Thüre hinaus; rasch entschlossen setzte sie sich an ihren Schreibtisch. Schnell flog ihre Hand über das Papier und das niedliche Köpfchen senkte sich tief herab beim eifrigen Schreiben. „Meine liebe Mama! Erschrick nur ja nicht, wenn ich Dir etwas sehr Betrübendes mittheilen muß. Denke Dir, ich kann nicht länger hier bleiben. ErnstS Benehmen ist so brutal und rück-sichtslos, daß ich nicht anders denken kann, als er habe eine Gelegenheit gesucht, mich..." So weit war sie gekommen, als sich plötzlich eine Hand an die ihre legte und sie «Deutsch» Wacht- welchem Betrage sich die Stadt Windisch-Graz selbst betheiligt. Durch eine Note der BezirkShauptmannschast in Cilli wird die Stadtgemeinde Cilli ausgesor-dert zu erklären, ob dieselbe bereit ist, die Kosten, welche durch die Einbeziehung der dem Stadt-verschönerungsoereine gehörigen, in der Katastral-gemeinde LeiSberg gelegenen Realität in das Stadtgebiet Cilli anerlausen. zu bestreiten. ES wird über Sectionsantrag beschlossen, daß die Stadtgemeinde Cilli die Entrichtung der bezüglichen Kosten übernimmt. Der Obmann der Section V, Michael Alt-z i e b l e r, berichtet über die gegenwärtige Aus-stellung der Obsthändlerstände aus dem Haupt-platze und stellt folgende Anträge, welche zum Beschlusse erhoben werden und wonach die Aus-stellung folgendermaßen staltfinden wird: Die Obsthändlerstände sind vor allem um die Marien-säule aus dem Hauptplatze zu gruppieren; wenn für dieselben hierselbst kein Platz zur Aufstellung mehr vorhanden ist. so ist mit der Aufstellung auf dem zwischen dem Tcottoir und dem Degea« schen Hause gelegenen, mit Kugelsteinen ge-pflasterten Platze zu beginnen, und wenn auch hier der Raum nicht mehr genügt, so haben die noch erübrigenden Obstbändlerstände auf dem Kirchenplatze neben den Bandelkrämerständen Ausstellung zu nehmen. Die Größe und die Form der Stände wird durch die Section V bestimmt werden; die Nummerierung der Stände hat der Stadtwachimeister zur Durchführung zu bringen; weiter werden in Hiukunft die mit Kraut und Zwiebeln auf den Markt kommenden Wagen auf dem Kaiser Josef-Platze Aufstellung nehmen. Für das Friedhofcomitä berichtet dessen Ob» mann Joses B o b i s u t und referiert über einen Erlaß deS LandeS-AuSschusseS. mit welchem der-selbe über den § 2 des vorgelegten Gesetzentwurfes zur Regelung des GrabstellengebührenwesenS Aufklärungen verlaigt. und zwar darüber, welche Leistungen mit dem einfachsten ortsüblichen Be-gräbniS, für welches eine Gebühr von 4 fl. festgesetzt ist, verbunden sind. ES wird beschlossen, dem Landes-Ausschusse zu § 2 und 3 de« Gesetzentwurfes folgende Aufklärungen bekannt zu geben, und zwar, daß unter der niedersten Begräbnisgebühr von 4 fl. die Bespannung«-kosten nicht enthalten sind, sondern folgende Gebühren: 1. Aür Verzinsung und Amortisierung des Anlagecapitales fl. 1-50; 2. für die Verwaltung und Instandhaltung deS FrieddofeS 50 kr.; 3. für Grabaushebung und Bestattung l fl. und 4. für die Grabesstelle selbst 1 st. Bei den Leichen für Arme aus dem Spitale entfällt die Grabstellengebühr, eS stellt sich somit die niederste Begräbnistaxe für Leichen auf 3 fl., wovon die Bespannung ausgeschlossen ist; der Leichenwagen wird von der Gemeinde in Zukunft einen Kuß aus den Lippen fühlte. — Empört sprang sie aus und blickte, halb zornig, halb verwirrt, in ErnstS gutmüthig lächelndes Gesicht. Der aber zog sie trotz ihres SträubenS an sich und küßte ste zärtlich, indem er sie schelmisch lachend betrachtete. „Was bin ich schuldig, Schatz?" flüsterte er ihr neckisch ins Ohr. Erstaunt sah Ella ihn an. Sie konnte sich noch nicht fassen und verstand ihn nicht. ..Nun sür da« Modellsigen, meine ich," erwiderte Ernst vergnügt und wie« aus einen Stuhl; zu ihrer höchsten Verwunderung erblickte Ella daS Bild, an dem Ernst heute gemalt, das Mädchen trug ihre eigenen, täuschend getroffenen Züge. Also deshalb hatte er sie so oft angesehen, deshalb hatte er sie so lange künstlich in dieser Oual erhalten, der Grausame; ihren aufrichtigen Kummer hatte er mißbraucht, um sie al« Modell zu benützen! Nur zu gut war'S ihn gelungen. Sie sühlte ihre Schuld; gerührt und beschämt verbarg sie ihr heißes Gesichtchen an seiner Brust und wagte nicht auszusehen, während er ihr schwarzes Haar mit Küssen bedeckte. Aber mit dem Schmollen hatte er doch recht behalten; ein Weib wie daS andere. — Ja, Ella hatte sogar des Schmollens wegen geschmollt! 3 gegen besondere Vergütung beigestellt werden, für die Bespannung hat die KrankenhauSver« waltung selbst Sorge zu tragen; weiter wird der Landes-AuSschuß ersucht, die Gesetzesvorlage behufs Erwickung deS Gesetzes dem Landtage zur Genehmigung vorzulegen. Schließlich wird über Antrag des Mauth-AufsichtScomite« be« schlössen, dem Dampsmühlenbeiitzer Peter Mai« ditsch sür daS Jahr 1894, gleichwie in den Vorjahren, eine MauthgebührenabfindungSsumm« von 40 fl. vorzuschreiben. Aus Stadt und Land. Cilli. am II. Jänner 1894. Confiscation der „Deutschen Wacht". Unsere letzte Nummer wurde wegen einer Notiz in der Rubrik „Umschau", „Kanzel und ZeitungSabonnemenf betitelt, consisciert. Wir hatten die betreffende Nottz unter Quellenangabe den Klagensurter „Freien Stimmen" entnommen, wo sie unan» beständet geblieben war, dieselbe Notiz fanden wir gleichlautend auch in der „Grazer TageS« post", der ,A b w e h r" in WarnSdorf, (Böh» nien); sie machte überhaupt die Runde in den meisten deutschen Blättern, ohne daß nur eine« davon confiSciert worden wäre. Wir sind mit der Zusammenstellung aller derjenigen Blätter beschäftigt, welche die Notiz brachten, ohne daß ein anderer StaatSanwalt, als der hiesige. An-laß genommen hätte, deswegen gegen da« be-treffende Blatt da« objective Verfahren einzu« leiten, und werden auf Grund dieser Zusammen« stellung. weiters aus Grund der unser Blatt bereit« betroffenen, jedoch aufgehobenen Con-fiScationen, für welche der Staat uns Entschädigung geben mußte, unseren Herrn Reich«-rathsabgeordneten Dr. R. Foregger ersuchen, eine Interpellation über die ConfiScationspraxi« in Cilli im Abgeordnetenhause vorzubringen. — Die letzte Confi«cation ist fo bezeichnend für den in dieser Beziehung schweren Stand der „Deutschen Wacht", daß wir länger bei der Besprechung diese« letzten objectiven Verfahren« bleiben müssen. Unser gegenwärtiger Leiter hat als Redacteur deutschböhmischer Provinzblätter die Confiscationspraxis unter T a a f f e und dem gewesenen Justizminister P r a i a k, der zugleich tschechischer Landsmannminister war. miterfahren, wollen sagen niiterlitten. In taufenden von Exemplaren wurden in Mitte der 80er Jahre die vorgeschritteneren deutschnatio-nalen Blätter Böhmens von den Staatsan-walten, welche fast ausnahmslos Tschechen waren, der k. k. Papierstampfe überantwortet; drei- bi« viermal wurde eine einzige Num-m e r confisciert — eS lag in der Absicht de« Ministerpräsidenten Taasse und seines Justiz« minister« Prazak, die deutschen Blätter, befon« der« Böhmens, kürre zu machen, sie dem ma-teriellen Ruin zuzuführen, und die Staatsanwälte — thaten ihre Pflicht. Um viele taufende von Gulden wurden infolge diese« Manövers der genannten — Gott fei Dank abgewirtschafteten Minister die Herausgeber deutscher Blätter ge« schädigt und nur durch da« feste Einstehen ihrer Abnehmer, durch deren Treue für das liebge« wonnene Blatt konnten die deutschen ZeitungS« Unternehmungen weiter bestehen. Aber trotzdem wurden auch die Schriftleiter der Blätter vor« sichtiger; sie wurden förmlich Staatsanwälte gegen sich selbst, damit nur ja nichts in das Blatt komme, wa« halbwegs verfänglich vor den Augen de« k. k. StaatSanwalt« hätte erscheinen können. Und diese Vorsicht gebraucht die gegenwärtige 4 Leitung der „Deutschen Wacht" auch jetzt; trotzdem der gegenwärtige Justiz-mini st er Graf Schönborn an die Staatsanwälte noch unter Taasfe ein vertrauliches Rund schreibe» erlassen, daß dieselben gegen die Presse weniger — auffällig vorgehen sollen. Wir wollen hier nicht ein besonderes Gewicht darauf legen, daß in der ganzen inneren Politik feitdkm eine Wandlung stattgefunden, daß ein deutschfreund-licher oder wenigstens ein das Deutschthum würdigender Wind von oben weht; wir wollen nicht den Gegensatz hervorheben, daß das Slo» v e n e n o r g a n, die .Südsteir>sche Post" heule noch aus der Regierungskrippe, genannt DiS-pofitionSsond, frißt, während die freie und unab-hängige .Deuische Wucht' — eben confiSciert und dadurch geschädigt wird, wir wollen hier nur konstatieren, daß wir trotz jahrelanger journalistischer Erfahrung und trotz geänderter Verhältnisse es noch immer nicht versiehe«, eS dem k. t. Staatsunwalt recht zu machen. Die Presse steht eben in der Gewalt deS StaatS-anwaltes und dessen Wege sind unerforschlich. Daß aber das Rechisbewußtsein im Volte da« durch leiden muß, wenn es sieht, daß ein Blatt und viel« andere ein? Ausführung bringen dürfen und daS andere nicht, daß in dem speciellen Falle die Klagenfurter „Freien Stimmen", und die „Grazer Tagespost", die erstere vom 3 d>, die letztere vom 4. d. (Abendblatt) in den öffeni-lichen Localen aufliegen dürft«, obwohl diese beiden Blätter dieselbe Notiz enthalten hatten, die „Deutsche Wacht" aber nicht, — lieg» auf der Hand. Wir enthalten uns jeder weiteren Bemerkung und sind nur neugierig aus den oder die §§. gegen welche wir unS vergangen haben sollen, und auf die Gründe, welche diese Con-fiscaiion werden rechtfertigen sollen. Wir werden selbstverständlich Einspruch gegen die Confiscation erheben. Ans wurde soeben das Erkenntnis des k. k. Kreis- als preßgerichtes Cilli zugestellt, welches die Bestätigung der Vrfcblag-nähme und die /ällnng des Erkenntnisses (den Thatbestand des Vergehens nach § 491 St S. und Ärt. V des Gesetzes vom 17. Der. 1862. Nr. 8 «. S. SI. gteil»»nn keine Grenzen zn kennen scheint, haben wieder durch einen Wohlthätigkeiisakt ihre edle, menschenfreundliche Gesinnung b kundu. Am Schnlschlusse 1892/93 veranstalteten sie den Schülern der „deuischen Volksschule" in T ü s s e r ein großartiges Schul-fest. Als es zum Schulbeginn hieß, dürstigen Kindern ein Millagseffe» zu reichen, eniwickelten unsere Frauen, unter welchen sich auch solche befinden, die mit eigenen Kindern reich gesegnet sind, einen derart unglaublichen Weileifer in der Gewährung von Mittagessen, daß es schließ-lich an abzuspeisenden« Kindermaleriale fehlte und mehreren Frauen hierin nicht entsprochen werden konnte. Und wie der barmherzige Sama« iiiw.ii sich deS hiljbcdürsligen Juden annahm, so speisten unsere Mütter nicht nur Kinder der deutschen Markischule, sondern sie sättigen auch, und duS seit vielen Jahren, eine weitaus größere Zahl der Kiuder au» der 4classigcn UmgebuNiiS-schule, ohne hiefür auch stetS den schuldigen Dank zu erhalte». Am Neujahrstage stellte» nun die Damen den Kindern der deuischen Volks-schule einen Christbauni aus. welcher an Klei-dung, Befchnhung, Lernmitte!, Eßwaaren und allerlei für Kinder recht erfreuliche Ariikel in überreicher Menge bot. Nach Außen bemerkte man kaum eine Tdäligkeil. Eine öffentliche Sammlung wurde aus dem Grunde vermieden, als nur Spenden verwendet werden foUien, die auS dem lautersten Herzen, aus edelster Menschen-liebe opsersreudig gebracht werden. Und diese Spenden flössen reichlich ein, so. daß der ge-sammle Auiwand auf wohl 250 fl. bewertet werden muß. Gewandte Frauen- und Mädchen-Hände. Handwerker arbeiteten mit einem Eifer, so daß sämmtliche Artikel vor dem festgesetzlen Termin eingeliefert wurden, obzwar erst in der Neujahrswoche begonnen wurde. Als nun am NeujahrSnachmittage in der Turnhalle der Markt-schule alleS fix und fertig war. wurde um 5 Uhr der Christbaum angezündet und die in den Classen harrenden Kinder dorlhin geführt. Mittler-weile füllte sich der Saal und es war für die freudig überraschten und staunenden Kinder kaum mehr der nöthige Platz vorhanden. Unter den P. T. Anwesenden befandeil sich das Frauen-comite, welches die Betheilung vornahm, die hochw. Herren Katecheten beider Volksschulen, Bürgermeister A m o n, Bezirksrichter Khern, Notar Dr. M r a v l a g, mehrere k. k. Staats-bearnten, Stationschef H e es e 1, Bürger, Frauen und Eltern der zu betheilenden Kinder. Nach Ab-singung eines WeihnachtSliedeS ergriff Oberlehrer V a l e n t i n i t s ch daS Wort um die Bedeumng und den Zweck des Christbaume», dieser schönen deutschen Sitte in kurzen Worten zn besprechen. Er forderte die Schüler zur Dankbarkeit, zu «s-«tsch- »unsittlichem Verhalten und zum Fleiße aus. Nun kamen zwei kurze Deklamationen und ein Prosastück zum Vortrage. Als die Schülerin Marie B. ihr Gedichtchen sehr schön deklamierte und Karo-line K. „das arme Lieschen' mit lauter Stimme und richtiger Betonung vortrug, erreichte die FesteSstimmunq ihren Höhepunkt und es feuchtete sich niancheS Auge bei Alt und Jung. Ei» Lied schloß den officiellen Theil und nun begann unter Vorlesung sämmtlicher 107 Schüler die Betheiligung. Nachdem Kleider. Schuhe Lern-mitiel :c. überreicht worden, bekam noch jedes Kind eine große Düte voll von Backwerk. Kuchen, Aepsel u. dgl., manches kaum im Stande sort-zuschleppen. Nach einer kurzgefaßten Danksagung eines SchülerS der 2. Classe an das Frauen-comitv, wurde auch der Christbaum bis aus dus letzte Stück geplündert und so endele das schöne Fest für Jung und Alt. Sie alle zogen befrie-diglen Herzens durch die stürmilche Neujahrs-nacht heim und mancher Theilnehmer wird sich wohl gedacht haben : „Solch' opferfreudige Theil-nähme an der Schule kannte man in der alten Zeit nicht I" Wir aber wünschen, es möge der edle Eifer um unser junges Institut erhallen bleiben und sich kräfugen zum Wvhle der Jugend, des SlaaleS und des Deulschthnms. Gonoliitz, 8. Jänner. sEig.-Ber.s (L e s e-und Unterbaltungsoerein) Da« im December abgehaliene dritte G r ü n d u n g s-fest deS hiesigen Lese- und Unterhaltung^Vereines, dem sich nunmehr auch weitere Kreise ange-schloßen haben, erfreute sich eines äußerst zadl-reichen Besuch?«, welcher in dem reichhaltigen Programme seine volle Begründung fand. Außer mehreren Männeichören, welche von der Sänger-runde deS Vereines unler Leitung des Herrn A. Seidler in gediegener Weise vorgetragen wurden, sang Herr Dr. S i m o n i > s ch 2 Schuh-mann'sche Lieder „Die beiden Grenadiere" und „An den Sonnenschein", in welchen der kräftige Bariton desselben zur vollen Geltung kam und welche lauten Beifall fanden. Die Clavierbcglei-tung besorgte in vorzüglicher Weise Herr Baron Hans Fa l ke. MendelsohnS Ouverture„Hebriden" und Weber's „Aufforderung zum Tanz" (4hän-dig) gkspiell von Fräulein Kristine N agy und Herin Baron Falke, sowie Raff's „Valse favorite" gespielt von Fräulein Risa L e d e r e r wurden gleichfalls durch reichlichen Beifall aus-gezeichnet. Den Glanzpunkt deS Programms bildeten unstreitig HanS Falke'S Vortrage eigener Dichiungen.Der Vorirag der Ballade„Beim Weih-nachlSbaum" wirkte durch seinen tragischen In-halt mächtig auf die Zuhörer ein. Der stürmische Beifall, welcher diesem Vortrag, sowie dem Vor-trage der Dichtungen „Schwalbenrache" und „Zweikampf", letzterer einen lustigen Kampf aus der Hühner weit schildernd, solgte, veranlaßte den Dichter zur Zugabe einiger humorvoller dialek-tischer Dichtungen, welche von demselben in be-kannt meisterhafter Weise vorgetragen wurde». — Die zu JahreSschuß abgehaltene S y l-vester und Christbaumfeier verlief in gleich animierter Weife. Der Gabentisch war reich ausgestattet und zahlreiche Widmungen enthielten für die Theilnehmer gar manche freu-dige Ueberrafchung. Kleine Rachrichten. In Mürz -zufchlag fand am 0. d. unter großartiger Betheiligung da« zweite internationale Ski-Wettrennen statt. — In Fünfki rchen wurden drei Realschüler der drei untersten Classen verhaftet, welche die Ermordung des KaplanS Götz planten, um mit dessen Gelde nach Amerika zu entfliehen. Einer der drei Schüler vereitelte den Mordplan. Bei den Schülern wurde auch Dynamit vorgesunden. — Der L e i t e r d e s P o st a m t e S lm zweiten Bezirke in B u d a p e ft Bela Orban, ist abgängig. Die vorgenommeneZRevision der Bücher ergab ein Manco von lOO.OOOfl. — Bei der famstägigen Aufführung des „Meineidbauer" im I n n S -brucker Stadttheater wurde der Schau-spielet Hans Robert durch einen Schuß ins rechte Auge schwer verletzt. —> Im Garstener Strafhause ^Oberösterreich) gibt eS Unruhen. Am Neujahrstage ver« suchten 50 in der Correctionsanstalt Verhaftete 5 ie Thüre zu erbrechen. Am Donnerstag entstand zwischen den Häftlingen und den Wächtern eine Balgerei. Der intervenierende Inspektor wird? mit einem Holzscheit bedroht, so daß die Wache requiriert werden mußte, wobei Einer der renilenden Häftlinge einen Säbelhieb über den üopf erhielt. Ein Anderer wollte enifliehen, wurde aber vom Militärposten aufgehalten und erhielt einen Bajonettstich. Am Freitag kam es abermals zu einer Revolle, wobei im Kampfe zwischen der Wache und den renilenden Sträflingen ein Aufscher, welcher zwei Häkllinge m>t dem Säbel niederschlug, am Arme st wer verletzt wurde. — In Brunn wurden bei den öffentlichen Caffen falsche Fünf-Gulden-noten beanständet, welche den echten voll-kommen ähnlich sind. — Im P o st a m l e von B ra n kov ic(Mähren) wurde eingebrochen und ein Baarbelraa von 2u50 fl. gestohlen. — Hofrath Dr. Nebinger in Bamberg ein hervorragender Chirurg und Vorstand des Spitals, hat sich wahrend einer Operation erschossen. Nebinger war seit langen Jahren leidend. — Das Dekorativ nSdepot der großen Oper in Paris siel vollständig den Flammen zum Opfer. Der Schaden wird auf eine M illion Francs geschätzt. Man glaubt, daß die Oper infolge des Brand s genöthigt sein werde, ihre Vorstellungen zu unterbrechen. Danksagung. Die gefertigte Schulleitung fühlt sich an-genehm veranlaßt, allen P. T. Damen und Herren. welche den Kindern der „Teutschen Volksschule" in Tüffer die Chri'i?!iumfeier veranstalteten, die Schüler so reich beschenkten und die überhaupt zum Gelingen deS FeiteS irgendwie beilruaen. im Ramen der Kiuder und deren Ellern den wärmsten Dank auS»usprechen. Insbesondere dankt Gefertigt? dem ver-ehrten Frauencomitv, dem vorberatlienden OrtS-fchulratheomitö, dem deuischen Schulv.reine, wie auch dem Cassier ad hoc für ihre thatkräftige Mitwirkung. ES gelangten an 107 Schüler folgende Artikel, welche einen Gesammlauswand von mehr als 230 fl. repräseniieren. zur Verkeilung: 19 Paar Schuhe. 6 Röcke, 8 Beinkleider. 5 Hemden, 7 Unterhosen, 02 Paar Sirümpse.9 Mädchen-kleider, 12 P arr Pulsir ärmer, 18 Paar Filzschuhe, 10 Kopfiücher, 10 Schürzen, 4 St. Unierjacken, 9 Unterröcke. 10 St. Stosreste, 1 Mantel und 2 Mütze». Außerdem erhielten die Kinder Zuckerback-werk, anderes Gebäck. Aepsel, Milchbrot und verschiedene Lehrmittel und andere Kleinigkeiten in reicher Menge. ' Vergelt's Gott an Euren Kindern! Leitung der öffentl. „Deutschen Volksschule". Tüffer. 5. Jänner 1894. K. V a l c n t i n i t s ch, Oberlehrer Briefkasten. Herrn I. 11. Dr. Ivan Detschko, Advokaten in Cilli. Wir sind immer bereit, Berichtigungen loyal aufzunehme,,, wenn wir ja einmal etwa« den Thatsachen nicht Ent-sprechende« bringen würden oder gebracht hätten. K« geht jedoch nicht an, sich hinter den 8 19 de« Pr.-Ä. zu verstecken und unter diesem Titel in ein Blatt alle« Mögliche einschmuggeln zu wollen, wa« von der zu berichtigenden Zeitung einfach nicht behauptet wurde. Sie, al« Advokat, wissen va« allerdings selbst. ZLarum haben Sie in Ihrer un« äe dato 4. Jänneic übersandten Berichtigung un« nicht auch noch gütigst mitgetheilt, waö Sie vorgestern zu Mittag zu fpeisen beliebten od«r vor 8 Tagen geträumt haben? «uf Grund de» § 19 de« Pr.-hr. Ich Halle Euch früher schon gesagt, daß man im Alendlande die verwundeten Krieger pflegt; die Fürsten ballen es für ihre Pflicht, den Armen Hilfe und Theilnahme angedeihen zu lassen. Eine sehr unangenehme Theilnahme wäre mir das, murmelie Adschib und wanderte weiter. Wir müffen hier rascher «»»schreiten, damit man unS nicht als müfsige Gaffer anhält, sagte der Fürst. Sie schrillen schneller und kamen an die Wachtstube der Studenten an der Burgbastei und schon von weitem hörlen sie frohes Lachen und Singen. Neugierig, alles kennen zu lernen, zog deS Großoezier« Sohn dahin, stellte sich, jede Vor» ficht vergessend, an die Thüre und sah mit Verwunderung dem tollen Treiben der Stu-denten zu. Es gab hier, wie er wahrnahm, trotz deS Lachens und SingenS, ernste Scenen genug, denn mehrere Aerzte waren beschäftigt einige Verwundete zu verbinden und obwohl Abschied sah. daß manche stark verwundet waren, so scherzten »nd lachten sie doch mit den Freunden. Eine kleine Parlie machte sich bereil, das Terrain, welches sie zu bewachen hatten, zu reeognoscieren. Da kam eine Dame mit zwei schönen jungen Mädchen, dem Anscheine nach den höhere» Ständen angehörend, mit großen Hand-körben zur Wachstube geschritten. Fürst Servan, sagte Adschib, man hat un« belogen, es herrscht hier nicht der große Nahrungsmangel, wie man uns gesagt hat. Und die allgemeine Entmuthigung ist noch weniger vorhanden, fügte der Fürst hinzu. Da ist der Zauberhaufen, sagte Adschib plötzlich. Lassen Sie uns näher lrelen l Nichl doch, mahnte dieser, dort kommt eine Wache geritten, seht, das ist der Commandant Etarhemberg! Ja ja, er istS, antwortete Adschib eifrig, den muß ich in der Nähe sehen. Ich bewundere diesen Feind! Fürst Seroan aber hielt den Uebereifrigen im Schauen, wo es ihnen dennoch möglich war, den Commandanten zu sehen. Am Zauberhaufen angekommen, entdeckte das duntle Feuerauge StarhembergS sofort, daß sich am Ravelin Menschen bewegten. Im Nu war er dorthin gesprengt und rief nach dem Officier, der hier die Wache Halle. WaS gehl da am Ravelin vor? rief er diesen an. Warum habt ihr keine Meldung ge» mach», daß die Türken dort in Massen heran-nahen und einen Ueberfall beabsichtigen? Ich sah nichls, Herr Commandant, ant-wortete dieser erschrocken. So, Ihr habt nichls gesehn, donnerle ihn Slarbemberg an. Elch« Ihr Wache, um nicht zu seh», waS in Eurer Nähe vorgeht? Ihr laßt den Feind so nabe kommen, daß er uns überfällt, ohne daß wir eine Ahnung davon haben! Seid Ihr ein Soldat? Macht Euch bereit, binnei fünf Minuten mit Eurem Fähn-lein den Feind hinwegzutreiben oder Ihr seid dem Knegsgerichle verfallen! Schweigend gehorchte der Officier, com-mandierte seine fünfzig Mann zum Slurme und flog mit ihnen gegen die Verschanzungen, welche der Feind schon bis auf die letzte überschritien balle. Starhemberg hatte unterdessen mehr Pech-fackeln anzünden lassen und den qanzen Kamps-platz hell erleuchtet und binnen wenigen Minulen hatte sich wieder ein heißer Kampf entsponnen, der kaum zwei Stunden lange geruht hatte. Der nachlässige Officier drang mit Un-gestüm gegen den Feind vorwärts, allein die Türken waren in zu großer Ueverzahl und bald war daS kleine Häuflein umzingelt und ver-nichte«. Die Türken erhoben nun ein wahres Sieges-geheul und stürmien wie wüthend voran. Slarhemberg aber stand ungebeugt und unerschrocken aus dem Walle. Er ließ ruhig den Eindringenden weitere Streitkräfte entgegen» ziehen und wieder kämpfte man mil dem Auf-geböte aller Kräfte. Die Türken hofften ja bei jedem Kampfe eine enlgüllige Enlscheidung zu erringen. Adschibs Augen glübten und seine mächtige Brust hob und senkte sich gewaltig. Wie gerne hätte er an diesem Kampse theilgenomme» und wäre den Feinden in den Rücken gesallen, allein Fürst Servan zog ihn weg. (Fortsetzung folgt). H I I V H V 1 25—3 Das der Sparkasse der Stadtgemeinde ßilli gehörige, alt renomierte .Hotel zum „goldenen Löwen" in ßilli, sowie das dem ßissier Stadtverschönerungsvereine gehörige sogenannte „Waldbaus" im Stadtparke sind mit 1. April 1894 zu verpachten. Zum Hotel, welches vollständig eingerichtet ist, gehören ein großer Stall» ein großer Glassalon mit Garten und eine Brückenwage. Pachtlnstige, welche eine entsprechende Caution zu erlegen im Stande sind, wollen ihre Offerte an die Sparcaffe der Stadtgemeinde gisst mit Angabe des zu leistenden Pachtschillings bis längstens 1. Februar 1894 richten. Sparkasse der Stadtgemeinde Ctlli. Abonnements aus die Krazer Hagespost monatlich 1 fl. 50 kr. übernimmt die Buch- und Papier-Handlanc Johann Rakusch Cilli- Schmiede-Coaks, aas fossilem Hohe eneagt, verkauft in jedem Quantnm der Schalltkaler Kohlenbergbau in Wöillan. 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Heraasgeber u. verantwortlicher Redacteur Josef Zörkler.