eftnttlttnrag: «ath Mt BcxMltmü |tga WertchlUUiq In ftCtjR fHU rffB'.ra «rtiHtni «ntjsa«. •o (ral- »C .t'.HtlA» ®«Ht- CTltfKtBl t»f« »ttB S-»>«!-« ■MM. V»fi^?r5aNe».»»nl» M.WO. Nr I05 HM». Areltag dei, :-!l. Dtzcmv,r UH5 vuunnn . Matha»sgasie Flr. § Xdoin Hr. II, Ultrmrt«» vtz»s»de»t,pmie» Dnch »1« ?>si *«!•*«■ : Mctleliitiia ...II* MMIM| ....«««» •aniWu. . . . * *'» $h «im »tt Siftliai im H»»>> Kfinttl4 . . . . K 1,— Stcrtclllfyrii . ..**•— MMlfiif ....»« — 4onjj«tt| . . . . K 19— Mi« IXIut «411(11 M Mc »f»mljttu.trtu um »tfXt.Ttn iSnl» bereit» in den politisch,» Puiikleu enthalt tene wiri«chostliche Programm erfährt eine ErgSn-zung in der allgemeinen Forderung, alle Kräf:e zur Heilung der sozialen und wirtschaslliche» Folgen des Krieges zusammenzufassen. In den Fragen der uui«< re» Politik beschlossen die beiden Parteien ons Aen> derungen der Verfassung, „tnsiweil sie sich als not» wendig e> wiesen habe»," sowie der Geschäiisordnring des Reichsiates hi»<»wirken. Feiner soll eine Re formierung der »aatlichen Verwaltung durchgeführt und auch die Autonomie der Länder ausgestaltet werden. Der nationale Teil drS Programmes enihält zunächst den aUgemeiuen Grundsatz den Deuischeii in Oesterreich jene Stellung zu sicher», die d« zeigt es das gleiche Bestreben. Während die Verbündeten England« auf allen Schlachifejdern bluten und die Neutralen ihren Handel unter dem Drucke englischer Piratenpolttik dahinschwinden sehen, öffnet man »> London die Ge-schäsisbriese der Neutralen, um ihnen ihre Kunden abzujagen, verbietet England den Neutralen auch Nichtbannware dahin und dorthin zu liesern, unter-binde! sogar gänzlich ihren Verkehr mit einem ande-reu neutralen Staate und bewuchert nicht zuletzt ihr« eigen«» Bundesgenossen in der unverschämtesten Weise. ^ Da« Hauptargument, mit dem England Italien zum Kriege diüngt«, war bekanntlich die Erklärung, daß England andernsall« keine Kohle liefern könne. Italien gab diesem Drängen nach, denn die Kohl« Bildet nach Getreue die bedeu'.endste Einfuhrware »ach Italien. Im Jahre >912 führte Italien für 30^ Millionen Lire Kohle ein und nun erfährt man, daß England de» Kohleupreis für Italien im Laufe de« Kriege« von 35 auf 150 Lire für die Tonne gesteigert hat. Für ein halbes Jahr bedeutet daS für Enaland einen Mehrgewinn von 128 Millionen Lire und es ist begreiflich, daß man auch in talie« irischen Blättern über den außerordentlich hohen „Tribut" zu klage» beginnt, ten Italien an Eng» land zahle» müsse. Man kann sich darnach ungefähr ei» Bild von de» Wuchergewiune» mache», die Eng-land einstreicht, indem e« seine» Verbündeten Geld Da« rasende französische Trommelseuer der letz-ien Rddite und Tage hatte die höchste Steigerung angenommen — ein grausiger Granaienregen, Ex-plosion aus Explosion übergoß die Stellungen, die der Oberst »on Reimer mit seinem Regiment« be-zogen. Den Säbel hiebbereit, hockte Oberst v. Reimer in seinem halbzertrümmerlen Unterstand. Da« vornehme Soldatengesicht ehern, lauschte der Oberst angestrengt: Noch immer kein Sperrseuer, da» die Erlösung, den Angriff, ankündigte. Aber konnte man sich denn überhaupt noch verlassen auf die durch 40stündigeS Trommelseuer mißhandelten Gehirnerven! ? Plötzlich reckte sich der Oberst hoch ... blitzartig hatte Fähnriche und 870 Mann. Die Gesamtzahl der gestern in Oftgalizien e>nge» brachten Gefangenen übersteigt 1200. An der Jkwa und an der Putilowka kam e« stellenweise zu Ge schützkämpfen. Am Korminbache und am Slyr wie-sen österreichisch ungarische und deutsche Truppen mehrere russische Borstöße ab. Der Stellvertreter des Chefs des Seneralstabe«: v. Höfcr, Feldmarschall Leutnant. Die Berichte der Deutschen Ober st e n Heeresleitung. 29. Dezember. An der Küste von Raggafem (nordöstlich von Turkum) scheiterte der Borstov riner stärkeren russischen Abteilung. Südlich von Pintk wurde eine ruffische Feldwache überfallen und auf-gehoben. 30. Dezember. Südlich von Schlock towie an mehreren Stellen der Heeresgruppe d.-S Generals von Linsingen wurden Vorstöße russischer Jagdkom-mandos abgewiesen. Bei der Armee d«S General« Grafen von Bothmer wiesen österreichisch-ungarische Truppen den Angriff starker russischer Kräfte gegen den Brückenkopf von Burkanow an der Strypa ab. in der Seele, wie draußen die Granaten im Erd-reich. Sie peitschten wach, was im KampseSstrudel Vergessenheit sand. Drei Söhne. . . drei junge, starke Reiser am alten Stamm derer von Reimer! Ha — durch den Höllenlärm vernahm er da« Knistern deS amtlichen Schreibens in der Tasche seine« Waffenrockes . . . Nur wenige Zeileu . . . Wie damals krampfte sich daS Fühlen des Obersten ... ein Sirich, wo zu-vor eine Welt gewesen: Leutnant Otto v. Reimer, ia russischer Gesangenschast, ist aus dem Transport nach Sibirien an Typhus gestorben . .. „Ich trag» nicht!" Hatte der Oberst es damals gerusen? Hatte er eS eben? Seine Gedanken hämmerten weiter . . . häm-werten, wie draußen daS Maschinengewehr, Tr«m- »elfeuer.....Vernichtung dort wie im Vater- herzen . . . Seine Edith .... die geliebte Mutter seiner Söhne ... sie selbst hatte ihm die zweite Unglück»-botschast mitgeteilt. Die sonst so feste Schrift zitterig . . . jedes Wort ein schneidend Messer —: „Unser Achi« — liebster Mann, Gott sei dir und mir gna-big! — auch er ist in Gefangenschaft geraten! O. wir ich den Heldentod gestorben, war sein Sehn-fuchtSfchrei! — Und nun? In Frankreich als — Kohlenschlepper — mit eifern Stundenlohn von 15 Pfennigen, ist er mit den übrigen, sich gegen diesen Neben starken blutigen Verlusten büßte der Feind etwa 900 Gefangene ein. Gegen Frankreich. Großes Haupiquartier, 30. Dezember. In der Nacht zum 29. Dezember mißglückten englische Ver-suche, nordwestlich von Lille durch Ueberraschung in unsere Stellung einzudringen. Eine kleine nächtliche Unternehmung unserer Truppen südöstlich vcn Albert war erfolgreich und führte zur Gefangennahme von einigen Duyenv Engländern. Am Harimannsweiler köpf wurden gestern die in französischer Hanv ge> bliebenen Grabenstücke zurückerobert. Zm übrigen fanden an vielen Stellen der Front de» günstigen Beobachtungsoerhäliniffen zeitweise lebhaste Feuer-kämpse statt. Auch die Fliegertätigkeit war beider-feit« sehr rege. Ein feindliches Geschwader griff die Orte Äerwicqu und Menin und die dortigen Bahn-anlagen an. Militärischer Schaden ist nicht angerichtet ; dagegen sind sieben Einwohner und ein Kind gelötet worden. Ein englische» Klugzeug wurde nord-westlich von Cambrai im Luftkampfe abgeschossen. Der Krieg gegen Italien. 29. Dezember. Amtlich wird verlautbart: flud) gestern hielt Die lebhaftere Tätigkeit der Italiener an der Süd- und Südostfront Tirols an. Im Su-gana Abschnitte wurde ein feindlicher Angriff aus den Monte Carbonile (südöstlich Barko) abgewiesen. Ebenso scheiterten nächtliche Unternehmungen dcS Gegners im Col bi Lana Gebiete. An der küsten» ländischen Front fanden an mehrere» Stellen Ge-schütz . Handgranaten-- und Minenwerserkämpse statt. 30. Dezember. An der Tirolerfront wurden feindliche AngriffSverfuche bei Torbole und gegen den Monte Caibonile durch unser Feuer zum Sieben gebracht. Auf den Hängen nördlich des TvnalepaffeS versuchten die Italiener unter Mißbrauch der Genfer Flagge ihre Drahthindernisse auszubauen. Sie wurden beschossen. Auf der Hochfläche von Doberdo fanden lebhafte Minenwerserkämpse statt, die biS in die Nacht hinein anhielten. Der Stellvertreter des Chefs des GeneralstabeS: v. Höser, Feldmaischall Leutnant. Am Balkan voran! Oesterreichischer Bericht. Amtlich wird verlautbart: Keine wesentl chen Ereignisse. Deutscher Bericht. 30. Dezember. Die Lage ist unverändert. Türkischer Kriegsbericht. Mitteilungen d e S türkische» Haupt-quartier«: 28. Dezember. Dardanellenfront. Eines von drei feindlichen Flugzeugen, welche über Ariburnu flogen, wurde durch das Feuer unserer Artillerie beschädigt und fiel inSMeer. Zwei Schiffe schleppten die Trümmer des Flugzeuge« in der Richiung nach Jmbros ad. Bei Sedil Bahr dauerte der Kampf mit allen Mißbrauch auflehnenden Gefangenen nach — Afrika — geschickt . . ." Drei Söhne — drei junge, starke Reiser am alten Stamme der Reimer . .. " Der Oberst starrte in die dunkle, rauchersüllte Umgebung ... die Augen traten ihm aus den Höh-len . . . Der letzte derer von Reimer, der Jüngste . . . Herrgott, erbarme Dich, laß ihn ... laß ihn leben ... das alte Geschlecht kann nicht untergehen ... dieses letzte Pfand einer himmelstürmenden Liebe einst . . . ! Drei Söhne ... die Erfüllung jener fernen, glückverheißenden, glückdurchraufchenden Silvesterstunde. Die Gedanken an die Gegenwart und daß er ohnmächtig hier dem Feinde preisgegeben, rückte dem Obersten plötzlich fern. Die »sende Sinfonie draußen stumpfte die Sinne ab für den Lärm . . . Oberst von Reimer dämmerte iu Erinnerungen vor sich hin. Und jetzt plötzlich gewannen die Erinnerungen Leben: — O Jugend, o Liebe! Hatte sein Herz denn wirk-lich einst so heiß geschlagen, so wild verlangend, fa ungestiim . . .!? Der Schwärm der Gäste fern — sie harrten auf den zwölften Glockenschlag! — im Wintergarten nur er und sie! Durch daS Glasdach blinzeln hoch die Sterne .... Purpurne Blüten schimmern zwischen dunklem Laub . . . eine weiche, dustschwere Lust . . . und um Edith« weiße, won-nige Gestalt webt matt und süß rosige« Ampellicht. . . Arten von Feuerwaffen, sowie mit Bomben und Luft-torpedoS wie gewöhnlich an. Ein Panzerschiff vom Typ „Agamemmon" bombardierte unter dem Schutze von zwei Kreuzern, zwei Monitoren und acht Tor-pedobooien durch kurze Zelt mit Unterbrechungen unsere Siellungen. Unsere Artillerie erwiderte und er-zielte aus dem Panzerschiffe und aus einem der Kreu-zer je einen Treffer. Am 27. Dezember feuerte ein Monitor hinter der Insel Merkeb 80 Granatichüsse auf die anatoliiche Seite der Meerenge ad. Unsere Batterien aus der aiiatoliichen Seite de'- Meerenge nahmen zu verschiedenen Zeiten die LandnngSstellen von Tekeburnu und Sedil Bahr unter Feuer, be-hinderten und beunruhigten die Beförderung feind« licher Truppen, versenkten eine Schaluppe in Teke» burnu und zerstörten durch zwei Treffer einen großen Hangar. Eines unserer Wasserflugzeuge warf mit Erfolg in der Nacht vier Bomben auf ein Zelt-lager ad. Ereignisse zur See. Am 29. früh hat eine Flottille von fünf Zer-störern und Kreuzer „Helgoland" da» sranzösische Unterseeboot „Monge" vernichtet. Den zweiten Offi» zier und 15 Mann gefangen genommen, daraus im Hasen von Dura^o einen Dampfer und einen Seg-ler durch Gefchützfeuer versenkt und das Feuer mehrerer Landbatterien zum Schweigen gebracht. Dabei stiegen zwei Zerstörer aus Minen; „Li'a" gesunken, „Triglav" schwer beschädigt; größter Teil der Mann-schast gerettet. „Triglav" wurde inS Schleppiau ge-nommen, mußte jedoch nach einigen Stunden versenkt werden, da mehrere überlegene feindliche Kreuzer und Zerstörer den Rückzug der ganzen Flottille bedrohten. Unsere Flottille ist in den Basishafen zurückgekehrt. Unter den feindlichen Schiffen wurden nur englische Kreuzer Typ „Bristol" und „.nilmouth' sowie sran-zösische Zerstörer Typ „Bouclier" deutlich erkannt. Flottenkommando. Aus Lluöl und Lcklti». Tillier Gemeinderat. .-ju Beginn der om 30. Dezember stattgefundenen GemeinderatSiitznng trug der Bürge^meiNer Dr. v. Jabornegg den Rechnungsabschluß für daS Jahr 1914 vor, aus dem wir entnehmen, daß die Einnahmen im Jahre 1914 in der orvenilichen Ge-barung K 457 564 19, die Ausgaben K 450.991 71 betrugen, so daß tu diesem Jahre ein Ueberschuß von K 6572 48 zu verzeichnen war. In der außeror-deutlichen Gebarung betiefen sich im Jahre 1914 d'e Einnahmen auf K 65.150*71, die Ausgaben auf K 91.100-16. so daß ein Abgang von K 25 955 43 verblieb. Nachdem gegen den vom Bürgermeister ein-gehend erörterten Rechnungsabschluß niemand eine Einwendung erhoben hatte, wurde derselbe einstimmig genehmigt und dem Bürgermeister die Entlastung erteilt. Zur Deckung der Abgänge der auß-rordent-lichen Gebarung in den Jahren l9l2. >913 und 1914 wurde mit Rücksicht darauf, als die im Bor- „Du und ich . . . und ich und Du . . . Ge-liebte, laß den zwölsten Glockenschlag unS aufschlie-ßen das Tor zum Glück . . ." Fort, Gaukelbilder! . . . fort! Leben! Ein entsetzlicher Krach, ein Krach, als stürze die Welt in Trummer, riß Oberst von Reimer zurück in die lebendigste Gegenwart. Gleichzeitig sühlte er einen surchtbaren Druck auf seinem Körper. Er wollte sich erheben, doch hielten ihn anscheinend unzählige Arme fest. Wie geknebelt ... in eiserner Umklam-mer»ng . . . nicht fähig, sich zu rühren, bemerkte der Oberst dennoch, mit dem in furchtbaren Augen-blicken gelchärsten Spürsinn, da« plötzliche Eindrin-gen von GaSschwaden. Und nun kam e« ihm blitzschnell zum Bewußtsein: Der Gasangriff bedeutet: jetzt kommt der Feind! Und du gerätst in seine Hand, denn du steckst di» zum Halle im Sande — eine Granate ist hier eingeschlagen — und auf dich die Balken und Türen der Deckung . . . Auch er — auch er, der dritte derer »on Rei-mer, dem Feinde in die Hände!? Konnte da« Ech»ck-fal dieS wollen! ? Wo war die erlösende Kugel! ? Die Faust deS Obersten, die noch am Degen lag, umkrairpste die Waffe, als wolle sie sie Hebe» zum vernichtende» Selbststreich . . . Doch w/e fest-gemauert war sein Arm . . . Schon q»«ll ihm der Sau» bi« an die Ohren... Wie Kugeln, die ihren Weg erwarten, bohrten sich seine Augen in der Dun-kelheit fest. Elend umkommen — das Ende? Statt Stimmer 105 jähr« beschlossene Ausnahme eines Darlehen« von 100.000 ß bisher nicht realisiert werden konnte, neuerlich beschlossen, ein Darlehen von 150.000 ff aufzunehmen. Hieraus verlaS der Bürgermeister alle Titel und Posten des Voranschlages sür daS Jahr 1916. der mit den Einnahmen von K 201.235'82 und dem Erfordernisse von ff 386 467-61 abschließt. Dem Abgang? von ff 185.231-79 stehen die Einnahmen der Gemeindeumlagen und Zuschläge gegenüber und zwar wurde beschlossen, diese Abgänge durch nach stehende Gemeindezuschläge zu decken: 45 v H. Um-lagen von der Grund und Hauszinssteuer mit ffro-ne» 48 50t), 50 v. H, Umlagen von der allgemeinen Erwerbsteuer, HauSzinSneuer und Be!oldungssteuer mit K 14.400, 60 v. H. Umlagen von der beson-deren Erwerbsteuer und Rentensteuer mit ff 13.400, 10 v H. Zinsheller vam richtiggestellten Mietzinse mit ff 76.000 Bieranflage mit ff 1 50 für den Hektoliter mit 14 00t» ff. Verzehrungssteuerpauschale aus Wein- und Fleischverkaus mit K 4800, 2. v H Schulhell er vom richtiggestellten Mietzinse mit Kronen 15'500, zusammen ff 186.60s). Dieser Voranschlag wurde genehmig«. Für den Rechttausschuß berichtete G. R Doktor August Schurbi über die Eingab n der Bedienerin Brigitte Cilenfchek, des LandeSobstbaumschulleiter Mi» chael Po^logar und der Prioaten Maria Sprager um Zuerkennung de» HeimaiSrechtes in der Stadt <£iQi. Mit Rücksicht aus die gegebenen Aufnahms-bedingungen >urde den Ansuchen stattgegeben. G. R. Ingenieur Willi R kusch berichtete für den Vauausfchuß darüber, daß sich der Hausbesitzer Matschrk bereit erklärt habe, für die Herstellung eineS Kanal» in der Sanngasse die Hälfte der Kosten im Betrage von K 355 75 »ach Vollendung deS Ka> «als in zwei Raleu zu bestreuen. Der Gemeinde-auSschuß nahm dies zur Kenntnis und bewilligte dem Henn Matfchek die vorgeschlagene Ratenzahlung. Die Beschwerde der Frau Johanna Vosnjak in An-gelegenhett ihres Sch veinestalleS wurde abgewiesen, und beschlossen, dem Stadiamte nahezulegen, bezüg» lich der Beseitigung des Stalles die schärfsten Maß-regeln zu ergreisen. Für de» Finanzausschuß berichtete der Bürger-meister Dr. von Jabornegg. Dein Ansuchen der Theresia Frömmel um Vergütung von Uebersied-lungskosten wird keine Folge gegeben. Den Lehrern an der städtischen Volksschule wurde über Antrag deS Regierung«,ates Kiemen» Prost der Wohnung«-gelddeitrag sür daS Jahr 19l6 weiterbervilligt. Dem deutschen OrtSschuloernne Hrastnigg wurde eine Unterstützung von 50 ff lewilligt, )ein Gewerbcsöide rungSinstitule in Groz eine solche von 50 K gewährt. Dem Wachmanne Anton Aolob wurde sür die Führung des ParteimcldewefeuS eine Remuneration von 60 S zuerkannt. Ueber Antrag de; GR. Anion Neubrunner als Berichierstatter deS Gewerbeausschusfes wurde be-schlössen, das Ansuchen der Agnes Deb-njak um Ver lerhung eineS Standplatzes für ihren Gcmüsehandel abzuweisen. GR. Wilhelm Klementschilsch stellte eine An-frage an den Bürgermeister wegen des Beginnes des eineS freien Soldatentodes lebendig begraben werden!? Und die Stellung y- die Stellung verloren! ? Sein Wille bäumte sich auf gegen da» Geschick im letzten, verjnxtselten Kampf. Elend umkommen, wie Otto, wie Achim. Und nun aufzuckend in plötz-licher Hallucination feiner erregten Sinne, ein all-mächtiges Sefühl — ein Gefühl, daS größer war «Is der Selbsterhaltungstrieb —: „Herr droben, erhalte meinen Jüngsten, meinen Helmuth. Nimm mich, wenn ein Opfer fein muß. nimm mich für ihn." — Durch das dunkle Sandgewölbe hallte jetzt halb erstickt die Stimme de« Obersten —: „Leute — Kameraden — hieher! Ich bin verschüttet . . . . helft mir!" Dicke GaSschwaden draußen mischten sich mit dem weißen Reifnebel des Abends und der Dunkel- heit. Seltsam springende Punkte wurden lebendig; wie geduckte Katzen erschienen sie an der milchigen Luft, sprangen von Granattrichter zu Granattrichter. Jetzt waren die huschenden Punkte angelangt bei den zerwühlten und zerstampften Schollen der eisten Stel-lung .. . Gleichzeitig tauchten in der Ferne, halb verschwommen in Gas- und Nebeldunst, wellensör-mige Kolonnen auf . . . heranrückende unabsehbare Massen . . . und dort, wo die verschüttete deutsche Stellung sich dehnte, hallte dumpf, wie aus Grabe«- iüetujt Unterrichte» an de« Volksschulen, woraus der Bür germeister erklärte, daß die Angelegenheit noch nicht weiter gediehe« sei. als er sie schon in einer der letzten Sitzung geschildert habe, er sei jedoch gewillt, in nächster Zeit persönlich beim Armee Elappenkom-mando vorzusprechen, um vielleicht aus diesem Wege etwa» zu erreichen. Schließlich kam der Bürgermeister aus die Gs« not und die daraus beznghabende Verordnung wegen des Verbrauches deS Gases zu sprechen und wies auf die Bemühungen der Stadtgemeinde hin, die für die Gaserzeugung nötige Kohle in der entsprechen-den Menge herbeizuschaff n, die jedoch nnr zum ge-ringen Teile von Ersolg begleitet waren. Der Vür-germeister stellte an die GemeindcauSschüsse das Ersuchen, nachdrücklichst in der Bevölkerung dahin zu wirken, daß die bezügliche Verordnung genauestens «ingehalten werde und daß da« GaS im Znieresfe der Allgemeinheit und im Interesse jede» einzelnen Gasabnehmers möglichst gespart werde. Kriegsauszeichnung. Der Leutnant der schweren Haubitz-Divisio» Nr. 3 und Hörer der Montanistischen Hochschule in Leoben Herr Alions JanouS, Sohn kr« in Groz im Ruhestände lebenden Oberbergrate» o hochwillkom-mene Gabe den innigsten Dank össentlich au«zuspre-chen und entbietet allen Cilliern im Namen seiner Schützenschar die herzlichsten Grüße und Glückn?»»-sche zur Jahreswende. Spenden für die Stadtarmen. Für die Armen unserer Stadt sind auch Heuer wieder sehr nam!,«ste Spenden eingelangt, die wir nachstehend zur Verösfenllichung bringe»: Firma Oswaittsch und Uuger ein Wagaon Kohle, die Trisailer Kohlenge-werkschast ein Waggon Kohle, Herr Peter Majdic 100 Meterzentner Kohle, Gutsbesitzer Herr Major Rammel samt Gemahlin 50 K, Herr Karl Teppey 50 Bündel Uuterzündholz. Herr Zosef Rebeufchegg Verzehrungssteuer für die Schweine der Stadtge-meinde K 72 68. schlugen die Massen in die Flucht. Als hätten die voi ausgegangenen Marterstunden die deutiche Kraft hart gemacht zu alles überwältigendem Widerstände, s» siegreich und siegreicher drang daS deutsche Regi-ment, mit seinem Oberst an der Spitze, vor. drängte mehr und mehr den Feind zurück. Und nun plötzlich aus den deutschen Kehlen ein brausende« Hurra! und wieder Hurra! Es galt den jetzt heranrückenden eigenen Rese>vetruppe». Stark wieder, nur Soldat, die Melodie des Boterlandes im Herzen wieder, seinen Gott in der Seele, kommandierte Oberst von Reimer: „visier 800! Schützensener!" Und prasselte Tod und Ber-derben auf den Feind. . . Durch Nacht und Pulverdampf und Nebel-schwaden sah man flußwärt« flüchtende Franzosen, versprengte Trupps. Fernher aber schwebten Tonwellen ... an-schwellend im Windhauch . . . ernst und stark und feierlich: 12 Glockenjchläge. — Zur selben Zeit traf beim Stab der deutschen Division der Stafettenläufer Helmuth von Reimer ein. Tieferschöpft zwar, trug er doch die schlanke, . ranke Gestalt hochausgerichtet und sein junges Gesicht strahlte — : „Prosit Neujahr, Exzellenz! Herr Oberst von Reimer läßt melden: Wir haben gesiegt V Stite 4 Soldatenbegräbnisse In den letzten Ta- gen sind nachstehende Soldaten, die hier an den im Felde erlittenen Verwundungen gestorben sind, auf dem hiesigen städtischen Friedhofe zur letzten Rnb? bestattet worden: am 3t). Dezember: Ins Kongo Ist van de« Lst.-J.-R. 17, am 31. Dezember: Ins. Johann Koch de« J.R. 52. Neujahrsenthebungskarten zugunsten de« Armenfondes der S»adl Cllli wurden gelöst von: Familie Jellenz 5. Familie Rakufch 25, Rudolf Lidisch 4, Familie Rauscher 10, Familie Sliger 10, Dr. Oito AmbroschiHch 3, Frau Julie Zorzini 2, Familie Leopold W^mbrechtsammer 5 Josef König 20, Familie August Pinler Familie Putan 4, Familie,^«d. Wolf 2, Anton Neudrunner 3 Kronen. Evangelische Gemeinde Außer dem Iah. re«schl»ß-Dankgolle«dienst heule abends um 5 Uhr findet Margen um 10 Übt vormittags ein Neujahrs-gotteSdienst (Predigt: Viktor Lohmann) und über-morgen eine SonntagSfeier um 5 Uhr abends statt, bei der $>m Pfarrer May predigen wird über „Der großen Dinge Glück und Ende". Fü-- den 6. Jänner ist ein vaterländischer Abend geplant. Bahnhof Labedienst Weihnachtsfeier. Dank der großen Opferwilligkeit der Bevölkerung war es möglich, am Heiligen Abend bei zwei Zügen auch den durchführenden Soldaten eine WeihnochlS-freude zu bereiten. In der Bahnhofshalle mag wohl zum erstenmal ein Christbaum gestanden sein, dessen brennende Kerzen friedlich in die Nacht hinnnleuch-telen. Al« der Zug einfuhr, haben viele Augen er-staunt darauf geblickt, noch erstaunter aber waren die Soldaten über die Bescherung, die sie erwartete Da gad es zuerst zum Tre ein Siüct Kuchen mit Rosinen. Dann aber hieß eS: die Mützen herunter, um allerlei Herrlichkeiten hineinpacken zu können. WaS fall man da nicht alles! Wohlgefüllte, glän-zende Zigarettendofen, Taschentücher, Messer, Leb-kuchen, Chokolade, Feuerzeuge, bunte Päckchen mit Zigaretten, Tabakspfeife«', Tabak, Kalender, Rasier» spiegeln, Gedenkmünzen, Uhrkelten und sogar Mund-Harmonikas. Auch die Kondukteure und Postdiener wurden mit Zigaretten bedacht. So gab es lauter frohe Gesichter. Und al« sich der Zug wieder in Bewegung setzie, wird wohl so mancher Soldat, der nun im Schützengraben liegt, eine freundliche Erin-nerung an Cilli mitgenommen haben. Abgabe von Gold- und Silberaegen ständen an die staatlichen Einlösungs ämter. Im HauSdalte der meisten Familien sin-den sich goldene und silberne Geräte vor (Schmuck» fachen oder andere Gegenstände), die entweder über» Haupt außer Gebrauch stehen, oder auf deren Besitz doch ohne fühlbare« Opfer verzichtet werden könnte. In der Hand de« Einzelnen haben diese Gegen-stände keinen erheblichen wirtichastlichen Wert, ge» sammelt in der Hand de» Siaatei oder gemein» nütziger Anstalten können sie sür die Allgemeinheit sehr nutzbringend verwendet werden und überaus wichtige volkswirtschaftliche Aufgaben erfüllen helsen. Au« Patriotismus und Gemeinsinn haben sich schon bisher viele Besitzer bestimmt gesunden, solche Gold» und Silbersachen der KriegShilssakiion „Gold gab ich für Eisen" unentgeltlich sür gemeinnützige Zwecke dieser Unternehmung zur Bersügung zu stellen. Nach den bisherigen Ergebnissen ist zu erwarten, daß die er KriegShilsSakiion auch weiterhin durch patriotische Widmungen von Gold» und Silbersachen reichliche Mittel zufließen werden. Da aber viele Personen nach ihren wirtschaftlichen Verhältnissen oder wegen des größeren Wertes der in Frage kom-mendcn Gold- und Silbergeräte nicht in der Lage oder nicht bereit sind, diese Wertgezenstände unentgeltlich abzugeben, scll darauf aufmerksam gemacht werd««, daß unter den gegenwärtigen Verhältnissen auch durch die entgeltliche Abgabe dieser Gegen-stände an daS Hauptmünzamt oder an die staatli-chen EinlisungSämter (PunzierungSämter in Prag und Graz) — welche den Edelmelallwert in Zahlungsmitteln der Kronenwährnng vergüten — der Allgemeinheit ein wichtiger Dienst geleistet werden kann und daß sich dabei die Gelegenheit bietet, da« i» solchen Gold- und Silbergeräten enthaltene Edel» metall zu einem höheren Preise als vor oder nach dem Kriege zu verwerten. Die un«ittelbar oder durch Vermittlung der Einlösung«ämter dem Hauptmünz» «mte zugesührten Gold- und Silber Materialien wer-den dort eingeschmolzen, von den unechten Beimen-gungen geschieden und zu Münzen oder Barren ver-arbeitet oder in eine andere für den Edelmetallhan-del geeignete Form gebracht. Dann wird da« Gold und Silber je nach Bedarf verwendet. Ein großer Teil wander: zur Oesterreichisch-ungarischen Bank und dient dort entweder der Verstärkung der metal-lischen Grundlage unsere» Geldwesen« oder durch Versendung in« Ausland der Erwerbung »usläadi-scher Zahlungsmittel und hienach der Bezahlung ausländischer Rohstoffe oder Fabrikate, welche die Militärverwaltung oder die heimische Volkswirtschaft benötigt. Eine gewisse Menge von Gold wird sei» dem Herbst vorigen JahreS auch an Goldarbeit« gegen Beibringung einer von der Genossenschaft au« gestellten Bedarfsbescheiiugung und unter Ueberwa-chung der tatsächlichen industriellen Verwendung ver-äußert, um diesen Gewerbetreibenden wenigstens in beschränktem Maße die Aufrechterhaltung ihrer Be-triebe zu ermöglichen und die in diesem EriverbS-zweige beschäftigten Personen vor Arbeitslosigkeit zu bewahren. Es sind sonach sehr wichtige nnd nützlich« Zwecke, welche die Besitzer von Golv» und Silber-gegenitänden fördern können, wenn sie entbehrliche Gegenstände dieser Art bei dem Haupimünzamie oder bei den staatlichen EinlösungSämtern (Prinzie-rungSämtern) in Prag und Graz zur Einlösung bringen. Die Gold- und Silbergeräte können an diese Aemter auch durch die Post eingesendet werden; in diesem Falle wird den Parteien der amtlich er» miNelte Einlösungswert im Wege de« Poftsparkaf-senamteS durch Zahlungsanweisung übermittelt. Den Goldbesitzern kann über die freiwillige Hingab« ihre« Goldes im AuSiausche gegen Banknoten ein Zertifi» kat ausgestellt werden, welches den späteren Gene-rationen eine eindrucksvolle Erinnerung an de» Welt» krieg sei» wird. Metallabgade. ES muß nochmals «ndring-lich darauf aufmerksam gemacht werden, da» die Verordnungen über Beschlagnahme und Ablieserung von Metallgegenständen nicht abgeschwächt wurden, und daß ihre volle Durchführung ganz gewig ist. Es ist zwar die Frist sür freiwillige Abgab« etwas verlängert. Diese Maßregel bat aber hauptsächlich ibre Ursache in den großen Schwierigkeiten, die der Errichtung von Einkaussstelle» in der Provinz ent» geaen standen; Requisition in einigen Teilen des Reiches, freiwillige Abgabe in anderen Teilen u höheren Preisen erschien nicht angängig. Nun hat diese Fristverlängerung zur Folge gehabt, daß die Abgabe leider stark gesunken ist. Wahrscheinlich nehmen die meisten Besitzer die Verlängerung der Abgabefrist als erste« Anzeichen für ei» allmähliche» Einschlafen dieser Verordnung. Da« ist nun ein sehr großer Irrtum, der für die Einzelnen und sür die Allge-meinheu schwere Folgen haben wird, denn das Ent-ziehen der Metalle ihrer jetzt natürlichsten Bestimmung dringt auf der anderen Seile bei so starkem Bedarse de« Heere« selbstverständlich einen scharfen Gegenzug hervor, der in einer Nachricht aus der Metallzentrale seine ersten Anzeichen gidl, wornach mit den zwangsweisen Abnahmen durch Kommissionen auch vor Abiaus der verlängerten Frist wird begonnen werden messen. Es ist unter solchen Um ständen wirtlich unvernünftig, die Gelegenheit zur freiwilligen Abgabe nicht zu benutzen. ES besteht doch vor allem gewiß die geringste Aussicht, daß der Metallbesitzer da Kommission entgehen wird, denn daß e« viele geben wird, die vor der Kommission verstecken und ableugnen we-den, ist bei der heutige:» Lage unmöglich; dann wird eS später mit der An» schaffur.g des Ersatzes viellrich« wesentlich schlechter stehen, als jetzt, und die niedrigeren Preise sind dann schließlich auch noch da, um den Aerger voll zu machen. Gegen alle kleinliche» Eigeninteresfen steht das Interesse deS Heeres und des Staates und wenn noch Vernunstgründe mitsprechen, so müßte man glauben, daß eine kurze Ueberlegung der vor» stehenden Gründe die meisten veranlassen lönnte, die beschlagnahmten Metallgegenstände möglichst bald sreiwitl'g abzugeben. gur Warnung vor Weiterverbrei-tung militärischer Nachrichten wird auf Folgendes aufmerksam gemacht: Kriegsartikel XXXVl lautet: „Wer von einer Mitteilung eine« Dritten an Unbernsene Kenntnis erlangt, ohn« den Urheber nachzugehen, um ihn der Strafe zuzuführen, macht sich selbst strafbar und unter Umständen der Vor-schudleistung zu einem Verbrechen schuldig." Aber auch jede dem miliiärischen Strafgesetze nicht unter» stehende Person, welche bei der Weiterverbreitung militärischer Nachrichten — ob wahr oder unwahr — betreten wird, kann dem nächsten Militärkom» mando, Gendarmerieposten überstellt werden, wo die Aussage zur Ausforschung deS militärischen Urheber« abzugeben ist. Zivilpersonen gehen nur dann eventuell straffrei au«, wenn sie die schuldigen Mi» litärperfonen selbst überweisen können, oder wenn ihre Angaben deren Ermittlung herbeigeführt haben. Privatfeldpostpakete. Zufolge Erlasse« de« Handelsministerium« werden vom 3. Jänner an Privatfeldpostpakete unter den bisherigen Bedingun» gen zu allen geldpostämter« zugelassen. Bei diesem Nummer 105 Anlasse wird neuerlich darauf hingewiesen, daß der Inhalt der Privatseldpostpakete nur Ausrüstung«-uud BekleidungSgegenftände, sowie Zigarren, Ziga» retlen. Tabak, Pseifen, Zigarren» und Zigarettenspitzen und benzintose Zerreiienfeuerzcuge umsaffei, darf. Die ivährend der jetzige» Zeit zulässige Versen» dung von nicht verderblichen Eßwaren ist unstall hast, desgleichen ist die Beipackung von Sireichhöl-zern und Benzinfeuerzeugen verboten. Neuerlich wird aufmerksam gemacht, daß zur Umhüllung der Feld-postpakete nur Wachsleinwand oder seste Kisten ver-wendet werden dürfen und die Pakete verschnürt werden müssen. DaS Gewicht darf 5 Kilogramm, der Umfang 60'Zentimeter in jeder Richtung nicht übersteigen. Die Adresse muß unmittelbar auf der Umhüllung angebracht sein. .Bei Kilten ist sie mir Tinte oder nach Befeuchtung der zu beschreibenden Stelle mit TintenNist zu schreiben. Eine Wertangade ist unzulässig Die Annahme der Feldpostpakete sin-det nur an jedem Montag, Dienstag und Mittwoch, in Graz gleichfalls an diesen Tagen nur beim Hauptpostamte. Kaiferfeldgasse, in der Zeit von 8 Uhr morgen« bi« 2 Ul,r nachmittag« statt. Die Aufgabt der Privatseldpostpakete für die Feldpost-ämter 11, 39, 51, 125, 149, 169 und 186 ist auch weiterhin zeitlich unbeschränkt gestattet. E« ist im Interesse d-r Aufgeber wie Empfänger gelegen, daß die vorstehenden Bestimmungen genaueste«» ein» gehalten werden. Eine beherzigenswerte Mahnung an alle Hundebesttzer. Die steiermirkiiche statthal» lere« «eilt mit: In Windiichseistritz trieb sich am 13. November ein wutkranker H^nd umher, der mehrere andere Hund« anfiel und diß. Die Erhebun-gen wurden sosort «ingeleitet und die Tätung aller mit dem wütende» Tiere in Berührung gekommenen Hunde verfügt. Bezüglich eines Hundes, der der gleichen Gefahr ausgetetzt war, blieb diese« Kor-kommnis verheimlich«, er wurde auch weiterhin in einem' öffentlichen Geschäftsraum gehalten. Am 10. Dezember bi« dieser Hund den Lehrling de« Ge-ichäsisinhabe««, -im I I. Dezember eine Kunde und zwei Tage daraus den eigenen Herrn. Erst in die-sein Zeiiptmtle wurde der Hund an die Wasen-meistern überstellt, wo die Untersuchung den Bestand der Wulkralikheit ergab. Dieser Vorfall, ist ein neuer» licher Beweis dafür, eine wie schwere Berantwor-tung die betreffenden Hundebesitzer durch ein solche« Vorgehen aus sich laden. Möge doch di ser Fall alle Hundebesitztr lehren, daß Rücksichten auf die Gesund-heil und daS Leben von Mensche» der Rücksicht-„ahme aus das Leben eines Hundes, mag dessen Wert noch so hoch eingeschätzl werden, voranzugehen haben Ein Kind verbrannt. Am 22. Dezember vormittags kam die 6 Jahre alte Tochter Marie der Besitzersleute Franz und Josesa Jäger in Goric ca, Gemeinde St Georgen S.»B., dem geheizten eiser-neu Ofen in der Werkstätte zu nahe, ihre «leider fingen Feuer und da keine Hilfe zur Stelle war, brannten in kurzer Zeit die Xleiver de« Kinde« an e«ss«n Leibe ab. Hieourch erlitt da« Mädchen derart schwere Brandwunden, daß »« bald nach dem Un» falle starb. verbot der Milchoerabreichung an Kriegsgefangene Da durch die gegenwärtige außerordentliche Milchknappheit die Deckung de« Milchbeda bi auche tritt keine Angewöhnung ein. so daß der Sty? rup stetS eine prompte milde Wirkung ausübt. Dat Präparat wiid 'eil 44 Jahren von den Aerzten mit Vorliebe verordnet, wo auf eine regelmäßige Ver-dauung Bedacht genommen werden muß. Derselbe wurde aus der Dritten internationalen pharmazeuti-schen Ausstellung mit der großen goldenen Medaille prämiiert Alleinige Erzeugung: Dr Hellmann« Apotheke „Zur Barmherzigkeit", Wien VII., Kaiser-straße 73/75. Vorrätig in den meisten größeren Apotheken. Man achte aus Namen und Schutzmarke. ............................................ MACH' BEIM KAUF DIE W> AUGEN AUF! «In eingetragenes Wortzeichen der Firma Dr. OetKer. In -welcher Zelt Könnte man dieles Wort wohl mit größerer Berechtigung jedermann Ins Gedächtnis rufen, als In der jetzigen, wo die Verhältnisse benutzt werden Mlnderoerttoes anzubieten und die Hausfrau gezwungen Ist, manchmal Minderwertiges, wen nichts Besseres vorhanden anzu« nehmen. In einer Beziehung braucht sie Jedoch nichts Minderwertiges annehmen, da das Beste In ausreichenden Mengen erzeugt wird, nämlich beim Einkauf von Backpulver und gegenteilige Behauptungen nur die Täufchuna des Publikums bezwecken. Dr. Oetker's Backpulver ist überall zu haben; es 1fr und bleibt das beste und hat sidi auch als solches während der verflossenen Kriegsmonafe In Jeder Beziehung bewährt. Man verlange Im eiaenen Interesse und bestehe aus Verabsolgung des echten Dr. Oetker's Backpulver und bedenke immer daß der Name Oefker feinen Weltruf der Erzeugung des besten Backpulvers durch mehr denn 2D Jahre verdankt 'AMo nodimala- : Mach' beim Kauf die Augen auf! 1 L-elie n vtrar.cr lUo Der Spar- und Vorschussverein r. G. m. u. H. : in Cilli - übernimmt Neu- sowie Nacheinlagen, welche jederzeit wieder zur Gänze behoben werden können, zu 0 3 0 4 bei täglicher Verzinsung. Bei den bereits bestehenden Einlagen bleibt der Zinsfuss wie bisher ebenfalls mit 4'/«"/« aufrecht. Die Rentensteuer trägt die Anstalt. Auswärtigen Einlegern stehen Posterlag« scheine kostenlos zur Verfügung. 9L Vollkommenste ,a s der Gegenwart! ¥nVoAr Bogenschiff JL^Ct lf 1 (Schwinjuchiff vor- ö. rQckwürts nahend) Xayser Ringschiff Kayser Central Babbin Kunststickerei seh; geeignet SiDger Nähmaschinen schon von 60 K anfwärts. Grosses Lager bei Äiiton Heger Mechaniker, Herrengasse Nr. 2 Grosse Reparatur-Werkstätte för alle Systeme, fachmännisch gat und billig. Simtliche B-»tandtcile, Nadel«, Oel, Schiffchen et«.. gowie auch sämtliche Fahriadbestandteils. — Huts n/.»hliintrii. ZI. 15334/1915 • Aufforderung der Militärtaxpflichtigen zur Meldung. Auf Grund des Gesetzes vom 10. Februar 1907, R.-G.-BI. Nr. 30, bähen sich alle Militärtaxpflichtigen bis zum Erlöschen ihrer Militärtaxpflicht alljährlich im Monat Jänner bei jener Gemeinde zu melden, in welcher sie am 1. Jänner dieses Jahres ihren Wohnsitz haben. Die wegen eines 1600 K nicht Übersteigenden Ginkommens oder aus anderen Gründen s^u gewärtigende oder im Vorjahre eingetretene Befreiung von der Personaleinkommensteuer oder von dar Dienstersatztaxe enthebt nicht von der Verpflichtung zur Meldung. Die Meldung kann entweder schriftlich oder mündlich geschehen Schriftliche Meldungen haben durch Einsendung zweier in allen Rubriken mit leserlicher Schrift vollständig und wahrheitsgetreu ausgefällter Meldeformulare an die Gemeinde zu erfolgen. Meldeformulare sind bei der k. k. Bezirkshaupfmannschaft und bei der Gemeindevorstehung unentgeltlich erhältlich. Die Einsendung der Meldungen geniesst in den im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern die Portofreiheit. Die Meldeformulaie sind derart eingerichtet, dass sie. zusammengefaltet und adressiert, ohne Verwendung eines besonderen Umschlages der Post übergeben werden können. Mündliche Meldungen werden von der Gemeinde in beide Meldeformulare eingetragen. Meldungen, welche durch eine Mittelsperson erstattet werden, entheben den Meldepflichtigen nicht von der Verantwortung für die Erfüllung der ihm obliegenden Verpflichtung. Meldepflichtige, welche die vorgeschriebene Meldung nicht rechtzeitig oder in wesentlichen Punkten unvollständig erstatten, können mit Geldstrafe bis zu 50 K belegt werden. Militärtaxpttichtige, welche sich in ihren Meldungen wissentlich Verseil #eigung*u oder unwahrer Angaben schuldig machen, verfallen — insofern die Handlung nicht den Tatbestand einer nach dem allgemeinen Strafgesetze zu ahndenden strafbaren Handlung begründet — in Geldstrafen bis 5 >0 R, bei Vorh i'tdensein besonders erschwerender Umstände bis 1000 K. Die verhängten Geldstrafen werden im Falle ihrer Uneinbringlichkeit in Arreststrafen verwandelt. Ueberdies steht es im Pille nicht rechtzeitig oder unvollständig erstatteter Meldung der politischen Behörde frei, ant Grund der bekannten oder »on Amts wegen zu erhebenden Daten die Veranlagung der Militärtaxe ohneweiters vorzunehmen. Stadtamt Cilli, am 13. Dezember 1915. Der BüiL'ermemfer: Dr. Heinrich v. Jabornegg. 7)ie 7)a/mafiner Weinhandlung 7. Matkovic Jpauptplatz ffr. 8 Cilli Jpauptplatz ffr. 8 gibt hiemit den geehrten Bewohnern bekannt, dass jetzt vorzügliche T)almatiner Weine lagernd sind, und empfiehlt diese vorzüglichen Weine zum ßezuge für die f eiertage. in unmittelbarer Nähe der Stadt Cilli, bestehend aus: einem Wohnhause mit 4 Wohnungen, einer modernen Villa mit 3 schönen Wohnungen, einem Wohnhause mit Stallungen lür ein Pferd und Rindvieh, ein Bau latz und einer gut besuchten Gastwirtschaft mit Kegeibahn, Teich- und Wiesen wirtschaft ist unter sehr günstigen B dingungen zu verkanten. Der Virkauf kann für die ganze Gruppe oder auch für einzelne Objekte abgeschlossen werden. Anzutragen bei der s'ädt. K-alitäten-verkehrsvermittlungin Cilli (Stadtamt-sekreiär Blechingc._ Visitkarten SfiZS Vereinsbuchdruckerei Qeleja. Vertreten durch: Rudolf 8lum & Sohn Spengler-Sesciiäfi Ecke C'arnerle- u. Ullarlusstrasse. Aufträge nimmt entgegen: Peter Majdic .Merkur* in Cilli. MM. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie 5»««l»g»»eUagr ver „Hentslye» Macht" tu ftifft. Nr. 53 .Dir Südinart" erscheint jeden Sonntag als unentaeltliche Beilage für die Lein der .Deutschen Wackt". — Einzeln ift „Die feflbmart" nickt 1915 Gldanken. Gelegentlich des Jahreswechsels mögen wir statt ein „glücklich Neujahr", besser Krast und Mut sür dos ..Neujahr" unseren Mitmenschen jmuien. » Was bad nächste Jahr bringen wird, weiß ich nicht; daß eS aber in demselben mit mir aus- und voiwärlS gchel. wen» ich ernstlich will, das weiß ich. * l'ost vul'ils, Pliotbus — Nach Regen folgt Sonnenschein —; dieses Eplichwort sei u.iser Ge-leilworl sür das Nlvjahi! Dr. Paul Musil Edler von Niollenbruck. Im jungen Iat)r. Novillelle von Hans Jürgen Ergh. 2> Grad unter Null und der Gchneesturm trieb den deutschen Kriegern eisige Nadeln in das Gesicht und hing Eiszapfen an ihre Bärie. Sie hatten Ueber-menschliche? geleistet in den lltzlen Tage». Toter» schöpf«, wie fle waren, dach!«» wohl die wenigsten daran, daß ein neues Jahr begonnen und nnn sein erster Tag znr Rüste ging. Bon den Höhenzügen zogen die schweren russi« schen Granaten singend durch den Abend. weil hin-weg über dir Köpfe des dculschm Bataillons in ihrem Grabenrevier im Walde. Ei» paar Stunden Ruhe — noch für die Nacht waren weitere Befehle zu «warten. Die meisten Soldaten verbrachten schlafend die ErholungS^eil ... nur an einer Stelle des Unter- standeS klang Flüstern---zwei Stimmen im Wlchfelgespräch: „Jetzt noch einen Schluck Grog zur inneren Erwärmung und dann loS." „Warum so eilig? Um 6 brauchen Sie erst aus Wache zu ziehen —'". „Nun ja. Aber ... ich weiß nicht ... es liegt mir heule so in den Gliedern... so eine innere Unrast —" „Küster — Kamerad, ich glaub gar, Sie haben sich noch immer nicht frei gemacht von de» alten Bedenken — " „Das geb ich zu. Zeit, daran zu denken, habe ich j > freilich kaum gehabt. Heine aber packt es mich mal wieder —" „Ich verstehe — es ist ja Nenjahrslag heute! — — Aber — zum Deibel, Mensch, Küster, rau« men Sie doch endlich einmal aus mit der alten Ge» schichte! Jener Russe — wie hieß der Kerl doch noch —" „Ofiip D mitrowitjch — * „ - ist vermut! ch längst tot — — liegt mit den übrigen Tausenden in den Sümpsen bei den ma» surische» Seen oder —" Das Bildlich» dir Taschenlaierne fiel eben aus Kurt Küsters junges, erustes Gesicht. Im Begriff, sich ei» wcißis Laken über die «chullern zu legen, damit der Feind ihn nicht erkenne, schnitt er kurz des Anderen Rede ab: „Sie haben recht, Hellmann, eS ist dumm von mir, nvch an die Geschichte zu denken. Und stolz bin ich ja dataus, zur Oltaimee zu gehören! Gewünscht aber hätte ich, ich wäre an die Wests«ont gekommen." „Und damit Ihr zartes Gemüt nicht in Kolli» sion, Sie unverbesserlicher Idealist!" lächle der der« bere Hellmann. «Meiner Meinung nach giblS hier nur ein Urleil: Die Geschichte hat zur FriedenSzeit gespielt und da nil basta! Jetzt haben auch Sie, Kamerad, nur eine Pflicht: die Russen zu verhauen, gleichviel, ob sie Osjip oder Alex, Dimilrowitsch oder Peti owitsch heißen I — Na, nun also los. und gute Wacht — punkl 2 Uhr heule nacht löse ich Sie ab!" Die Zwei nickten einander zu und Kurt Küster kroch aus dem Unterstand, um auf Wache zu ziehen in den gedeckten Beobachlungsstand, der am äußersten Ende dieses GrabenrevteiS angelegt war. Bald war seine schlanke Gestalt klein und kleiner «us der git-zernden Decke der beschneiden Felder, bis sie im Abenddunkel verschwand. Unterdessen machte Hellmann e» sich im Unter-stand so bequem, als es anging — — drei Nächte keinen Schlas, da schnappl man nach dem Strohsack, zumal wenn man nacht« wieder aus Wache muß. Allein mit dem Einschlafen haperle es vorläufig --die „dumme Geschichte* ging ihm im Kopfe herum. Kurt Küster war «ein Studierter", Hellmann von Beruf Bauunternehmer und sei» Kriegsbeginn Küster« Nebenmann, «chuller an Schulter waren sie damals ins Feld gezogen, Schulter an Schulter hallen sie auf dem Kampffeld gestanden und waren Schlafgenoffen auf derselben Strohschütte im Schützen< graben. Da« bindet zusammen, iiberbtiicft, was sonst nicht zusammengehört, und so war eS dahin gekom-men, daß der feinfühlige, zurückhaltend« Gefreite Kurt Küster sich dem Kriegskameraden anvertraut hatte. Donner ja. die Tropjeu Russeiiblut. die der arme Kerl, der Allster, damals ohne sein Wissen ein-geimpft bekomme» und von denen er behauptete, nur sie hätten ihn am Leben erhallen, machten ihm in diesem Kriege viel zu schassen! Nun, und die Ae-schichte? Wo hatte die sich doch noch abgespielt? Richtig — in Dorpal, der ttuiftttfitiltftadt, und zwar amNeujihrstaqe! Eine übermütige Studenten-bände . . . Der Wein Halle die jungen Köpfe er-hitzt —: „Prosit! Prosit Neujahr! Und in der Füchse Mitte ein bemooste« Haupt — der samose Russe Osfip Dimiirowitsch l Er büffelte auf den Doktor und trug sich mil dem Plan, nach abzzleg-tem Examen sich hier, in der freundlichen Muieustadt, als Arzt niederzulassen. Der Dimihowüfch war ein rassiger Kerl . . . halte so ne Glorie des Besonderen. Alle Weiler, er Verstands, schon jetzt sür seinen künftigen Berns Pro-paganda zu machen! Unnahbar gegen die junge« Damen, die sämtlich sür ihn schwärmten, hielt er ster ablösen. Draußen tauchten weiße Leuchtkugeln in das Abenddunkel und leuchteten geisterhast in die weiße Winterlandschast. Herb und rein und unberührt lagen die Schnee-selber da — Herb und rein und unberührt wie das junge Jahr, in dessen Schoß verhüllt der Zukunft dunkle Täler ruhen. Tiefere Seelenwunden denn je schlag das im Zeitenraum versunkene 1914 .... mehr denn je klammern sich die Herzen, die wun-den, leiderprobten, fest an deS jungen Jahres Sendung, schlingt sich darum die Holfnung, daß eS Erlösung bringe aus schwerster Zeit — Erlösung durch Frieden. In der weißen Landschaft tauchte jetzt ein Punkt ans, ein beweglicher Punkl. LonvärlS bewcgle sich der Punkt. Er hielt sich im Schutz der Büsche und Bäume; langsam, aber stetig glitt er heran, der Richtung zu — wo das deutsche Grabenrevier sich dehnte. Pon den Höhen^ügen grollte noch hin und wie-der Geschützdonner aus und lies rollend über die glitzen'den weiße» Felder hin. Irgendwo knatterte ein Maschinengewehr ... die Russen schössen ihr übliche« Pensum ab. AuS der Harmlosigkeit aber konnte plötzlich Ernst werden . . . scharf Obacht geben l^eß e« daher für den deutschen Wachtposten. In dem gedeckten Stand besand sich Kurt Küster und sah mit seinen fallenscharfen Augen durch das winzige, kaum drei Ouadratzentimeter große Beob-acdlungSloch an der Wand des Standes, hinüber zu dem größer und größer werdenden Punkte aus der Land>chafi. — Eine russische Schleichpatrouille, dachte er, und sie hat dieselbe Vorsicht gebraucht wie ich Auch sie hat sich gegen Sicht des He>»deS ein weißes Lake» umgelegt. Die vermeintliche Schleichpatrouille war jetzt bis aus eiwa 100 Meter herangekommen — noch etwa 20 Meter und sie würde am deutschen Drahtverhau sein, daS sich vor dem diutichcn Grabenrevier hiu-zog. Dann war es Zeit. — Die Hand am Gewehr, bohrte Küster seine Augen fest auf die Heranschleichenden. Da ... . plötzlich war die Gestalt wie im Erdboden verschwun-den . . . Die Dunkelheit hatte den Moment ver-schlungen, als sie sich in den Schnee niedergewarsen. Aber der deutsche BeodachlungSposten wußte, was dies zu bedeuten hatte. Schon meinte er zu unterscheiden, daß sichene Hand anS dem Schnee hervorhob. Und nun — ja, ja — nun erkannte er die Drahtscheere in der aus dem Schnee steckenden Hand. In den Eingang des Standes treten und ab-drücken war da« Werk des nächsten Augenblickes. Der Schuß krachte über das Feld niid ein kurzer Schrei folgte. Gleichzeitig schoß e iie russische Leuchtkugel am Himmel hin nnd beglänzie scharf die Si-lualion — an jener SchneesteÜe wälzte sich eine Ge- stalt. Und diese Gestalt trug--einen deutschen Helm! Kurt K:ster rann ein eisiger Schreck durch die Glieder Das Herz schlug ihm bis zum Halse. Seine Au^en hatten getrogen ... ein Irrtum — ein un-seliger Irrtum . . . Mit zitternden Knieen eilte er hinaus, durch schnitt in fieberhafter Hast das Drahthindernis ... und nun war er bei der Unglücksstelle und kniete bei dem deulschen Kameraden nieder. Da glitt abermals eine Leuchtkugel am Hort-zont auf . . . jetzt »och eine . . . und wieder eine --und blitzschnell, wie ihr Lich«, war die Er- kerrntni», die Kurt Küster kam und zugleich auch — dem Anderen. Nach dem KriegSrecht wird derjenige Feind, der zur Täuschung dcS Gegners dessen Helm trägt, er-schössen. Doch dieser Feind trug bekannte Züge — e» war Ossip Dimiirowitsch. Auch dieser hatte den Anderen erkannt und sah sein Zaudern. Der Stteisschuß, der Dimitrowitsch halte ausschreien lassen, schien von diesem plötzlich vergessen. Aufspringen, Küster die Wasse entreißen und ihn niederzwingen, war ein». Un» dazu keuchte er mit haßserjernem Gesicht: „Narr, der Du glaubst, Barmherzigkeit hätte mich einst geleitet! Reklame wollte ich arme Schlucker machen — Reklame für mich selbst I — — Und heute — heute, ha, verdammter Deutscher, stirb!" Allein die Kugcl, welche die wütende Russen-Hand abschoß, erreichte das ihr bestimmte Ziel nicht, denn das Gewehr war jählings dieser Hand ent-glitten . . . Hinein in den Schuß war ein zweiter Schuß gefallen ... und nun «och einer. Ossip Di' mitrowiisch schrie ans, griff mit beiden Händen in die Luft und stürzte dann, das Gesicht voraus, in den Schnee nieder. Neben dem befreiten Küster aber klang die gut-mutige Stimme HellmannS: ..Gottlob, daß ich noch rechtzeitig gekommen bin. Ich wollte gerade aus Wache ziehen, sah und — handelte." Stumm drückte Küster deS treuen Kameraden Hand . . . Eisig strich der Wind überS Feld und über den toten Dimiirowitsch hin, und etwas von diesem eisi> gen Hauch über Küsters Seele — jener Schauer, der die Seele streift, wenn in ihr d?r Glaube stirbt an das, was sie besessen.--Dann aber straffte sich seine Gestatt. Erlösend spürte er: Die Erkenntnis, die der erste Tag des jungen JahreS ihm gebracht, machte ihn frei von falscher Rücksichtnahme. Fortan durste seine Krasr restlos zelten: dem deulschen Va« terlande. Hrdantttn uud Acvvachtungtn von d r Ostfront teilt Hermann Ullmann in der deutsch österreichischen Keilschrift ,De»ische Arbeit" mit. Es heißt dort: Ich suchte aus der Karte den Weg. den unsre Station in den drei Monaten zurückgelegt hatte; welch kleine Strecke im Verhältnis zu den gewaltt-gen Fronten I Und doch welche weilen Ebenen liegen vor dem inneren Blick I Bor der Größe des Raumes, den wir militärisch beherrsche», schwindelt einem immer wieder, wenn man die gedrungene Enge Mittel?»-ropaS gegen die seindlichen Riesenmaße hält! Und sait Zweifel wollen kommen bei dem Gedanken an die »»geheure Ausgabe, die gestellt ist: nicht nur mi-litärijch zu herrschen, sondern zu ordnen, zu gestal- 3 ten, zu pflügen, zu kolonisieren. Woher so viele da-zu laugliche, wahrhaft mitteleuropäische Menschen nehmen? Da w!r doch unter uns selbst noch so viel zu ordnen, zu kolonisieren haben! Die Riesenleistung der reichSdeulschen Ordnung freilich flößt Mut ein; die ungebrochene Naturkraft der österreichisch-» garischen Völker, die in wuchtigen Reihen marschieren, auch: aber ist dort der Wille, jene Ordnung weiterzupflanzen, hier die Kraft, diese Ordnung ins Innerste der einzelnen Persönlichkeit aufzunehmen? DieS die bangste und dringlichste der Fragen. Denn darauf kommis an (nicht aus die In-stilutionen allein): daß der mitteleuropäische Mensch, gleich welcher Nationalität, der großen GemeinschastS-dee persönlich, verantwortlich ernsthafl, in sittlicher Hingabe diene. Datei ist kaum zu erwarten noch not-wendig, daß jeder Einzelne, Einfache das letzte größte Ganze sieht und verehrt; aber irgend eine seste ver-pflichlende Gemeinschaft (nicht e:ne gefühlsmäßig un-deutliche allein, sondern eine pflichimäßig bindende) muß ihn «ragen und innerlich zwingen. Die Nationalität, wie sie aus der primitive» Stufe gesuhlt uud geliebt wird, die passiv empfangene Gemeins >m-keil der Sprich?, des Blutes, der Heimal genügt nicht; erst eine sittliche, selbstgesetzle Gemernschai«, die bis in die kleinen Handlungen des Alltags hinein sittlich leitet: also die deutsch gedachte GemeinschasiS-idee, die daS Leben deS Staates lrägt, >»ähr«, ge» stattet; staatSbildende LebenSgcsiunung erzeugt; den Einzelnen au da« Ganze dauernd bindet. Wenn wir in du dichigelüllten Wagen reichs-dentsche Verwundete hatten, dann war das Verteilen von Speise und Trank eiusach. Mtn reichte die bestimmte Menge, die Leute sorgten selbst dasür, daß keiner zu kurz kam. Daneben wunderschöne kleine Beispiele von hin-gebungsvollster Kameradschaft einzelner mit einzelne». Ost kamen namentlich Magyaren um Vr»i sür schwerer verwundete deutsche Kameraden zu holen; Leute, die kaum ein Wort wechseln konnte», stützten ein-ander, wie oft sah man halbwegS Rüuige andere aus dem Rücke» tragen, und buch lag Heiaiat und Sprache weit auseinander. Nichts wäre schlimmer, als selbstzufriedenes Be-harren iu solcher provinziell bestimmten Lebenssorm, Stolz aus solche „Ei^enan". Sie konnte in Klein-städlen und P-ovirijbihörden sich ausleben, abee sie langt nicht nach Mitteleuropa. Iu dessen weiterem Raum wird scharse Lust wehen, und „selbst wenn" sie von Norden kommt, wird man ihr danken müs-jen — auch dort, wo man allzu mild« Treibhaus« almosphäre von den letzten Jahrzehnten her ge-wohnt ist All? Hoffnung ruht iu unserem Sü osten aus dem prachtvollen einfachen Volke und daraus, daß zu serne» Ordner» uud Helsern nicht Leute bestellt werde», die innerlich selbst der Ordnung und Heiser-arbeit widerstreben; tie dem Gchorcheu und Dienen zwar äußerlich entwachse» sind, zum Besehlen aber »och nicht innerlich reif sind; und die sich leider bisher gerade zu den ordnenden und herrschenden Berufen gedrängt haben, nicht aus innerem Beruf dazu, son> der» der äußeren Vorteile wegen. Diese Menschen- 4 art, die endlich im Kriege vor aller Augen versagt und ihr rein zerstörendes, zum Ausbauen unfähiges Wesen gezeigt ha», die aber im Frieden, da sie un-beobachtet wirken tonnte, weit schlimmeren Schaden gestiftet hat: muß endgültig als unösterreichisch ver-sein» werden — dann haben wir keine Sorgen mehr um Mitteleuropa. Jener starken, tiefen Sittlichkeit, die diesen Welt-krieg gegen eine Welt durchhäl», sind die Begabten eineS jeden gesunden Volkes zugänglich — wenn eS nicht von ein-r verdorbene» Halbinielligenz künstlich in seiner gesunden Entwicklung gestört wird. Nicht d e nationale Idee an sich ist gescheitert, wie sie so tausendfach behauptet wird: sondern nur jeneS nationalistische Streben gewisser „Intelligenz" -schichte», welche die Nation nicht als sittliche Aus» gäbe begriffen, vielmehr nur als Machtmittel zur Erreichung von Sonder» und StandrSzwecken oder dejltiifallS als Machlzweck an sich; jener Nationalist muS. der nicht die Nation im Ganzen der Weltarbeit und nicht im Lichte eines Weliberufes erlebte, sondern nur als phantastisch un» sentimental erweiterten Egoismus. Wir dürfen nnS nicht täuschen: dieser Rationalismus, der so bequem ist und dabei doch de» Glorienschein ein,r gewissen Ideologie nicht entbehien muß, ist noch lange nicht ansgeroitel, wagS auch diesen Anschein haben. Wir dürfen nicht von unserm eigenen BedinfniS nach reinen politischen 4),griffen uns klaren sittlichen Entscheidungen unbedingt aus die Entwicklung j.mer gewissen weiche«e« mehr ästhetisch als ethisch gerichteten Menschenart schließen. Wachsamkeit tu! edcnio not wie Vertrauen. Tausend-sach verworrkii wild die ursprünglich so einsache Aufgabe, sobald wir sie der Wirklichkeit gegenüber» stellen. Um so mehr ii-S nötig, den einfachen Kern deutlich nnd lebendig gegeniväriig zu erhalten: die Idee der deutschen Gemeinschaft, die sich in diesen Zeiten zu einer neuen Daseins un» WirkenSreform entfaltet: zum politische» Gedanken Mitteleuropa. Watertand 0 Vaterland! In deinem tiefen Herzen Birgt unser Glaube sich und — Traum AuS unerschöpflich ew'gen Borne! Du schüttest Glück auS gold'nem Hörne, Den Blüten gleich vom Lebensbaum, — Du stillest menschlich' Schmerzen. — O Vaterland! In deinen Fluren klinget Manch' Lied von Sehnsucht, Heimat, treuem Fleh'n Empor «im Schöp'cr aller Welten! Die Hoffnungswünsche dir mitgelten, Dem Zauber, — der so eigen schön. UnS tief, stumm in die Seele dringet! — O Vaterland! Welch' Fülle, welchen Segen. Schenkst auS geweihter Erde, — deiner Scholl' UnS Kindern, — deinem Staube! — O, — daß dein Bild uns Niemand raube, Die Lieb' zu dir, — die heilig voll UnS Gott der Schöpser hat gegeben!-- Ist«. Was einst? Wenn nach dem kurzen Erdenwalleu Der Todesengel niederrauscht. Der Majestät des Todes trübe, schmerzlich. Nun mit verhalt'nen Atem lauscht, — Wenn man vom Liebsten trauernd trennet Sich — und daS ird'sche NichtS erkennet, Klingt eS ins Herz: Auf Wiederseh'n! — Ein Wiederseh'n in ew'gen Welten Bleibi nnS zum Troste nur allein. Ein frommer Wunsch! Er soll n»S gellen Ein HoffnungSanker in dem Sein. — Berlor'neS Glück! — All' unser Hangen Ist schaltengleich — ein Langen. ttehrt e» zurück beim Aufersteh'»?-- Isis. Vermischtes. T ie hl. zwölf Nächte. Mit dem WeihnaibtS-haben sie ihren Anfang genommen. Für unsere Bor« fahren waren sie einst von hoher Bedeutung; st? waren die Nächte, in denen die wilv« Jagd umging. Beran» lafsuaz zu diesem Glauben gaben die Wintcistürme. die nun in ganzer Heftigkeit zu toben pflegen, und die Sturmwolken. die brauserd und fauchend am Himmel dahinziehen. Die Stürme und Wolken wurden zu Gel-stern und Dämonen. Eine gtwallige groteske Phantasie machte sie zu solchen, eine Phantasie, die wie kaum eine zweite Sunde gibt von der gewaltigen dichterischen Ge-staltunzSkraft unlercS Volkes. Der Aberglaube, der sich an die zwölf Nichie knüpft, war einst groß, aber auch heute roch besteht er vielfach So glaubt ma», dab derjenige, der zu Gold kommen will, am eisten Tage der Zwölften gelbe Rüben essen müsse. VeipZnt ist an den Zwölften der Genuß der Hütsenslüchte, denn iotche er-zeugen Kraokheilen im Laufe de» Jahres. Ferner glaubt man, dah die Zwölften auch das Welter i>> den kom-wenden Monalen dorauslagen. Noch in vielen Gauen macht der Bauer, wenn die Zwölften beginnen, an ir-gend einer geschützten Slelle seine« Gehöftes auf einem Balken oder an einer Mauer zwölf Meikzeichen, die er mit Kreidekreisen umgibt. Ist der erste Tag schön, löscht er den KreidekreiS au», ist er veränderlich, so «ur zur Hälfte, ist er schlecht, so bleibt der Kreidekrci» stehen. Am zweiten Tage kommt da« zweite Merkzeichen, am dritten da» dritte usw. Jede« Merkzeichen entspricht dem Volksglauben n.ich einem Monat des Jahres, da» erste dem Jänner, da» zweite dem Februar u. s. f. Auch in Wettei reimeu gibt sich di« meteorologische Bed uiung der Zwölften kund. So besagt ein altes Sprüchlein: „Wie sich da» Wetter in den zwölften verhält, lo ist da« ganze Jahr bestellt!" Gedenket 'ÄÄÄ; Wettn» und -Legate» •Jmmmer 105 ilenttn'P Wanst ttmnocnen nni en, <*70mietn un (en unoeten 'ied neues etaevenöt <&a£cß und tßTCatici -Ireöftctcsiek rf/etscfiAauetet und Slastfiof »%um goldenen Sti^e/' nir CAFE MERKUR Anläßlich der Jahreswende ^ gestatten wir uns hiemit, allen unseren hochgeehrten Gästen und Freunden die besten Wünsche entgegenzubringen. Hochachtungsvoll ergebenst □ Johann u. J^ermineJ^cfia. JUIcit sehr geehrten Kunden der Stadt Cilli und Umgebung entbietet hiemit ir%\ m zur jaijtiTsiunui ergebenster Cßicbael Kuss Kociavvassererzeuger in Cilli, I)auptplatj (£$sucn ficcfiveiefiiten ji. t. -J&ädten und <£Fieunden ei faußen xicfi die Siegeltig/en clte fietjftcfistcti ßüc&ivtitiöcfie ~uz (^aAteotvende entgecjen^uSi 1 tiefen tut/ dei nJ3ittc um weiteten gütigen rjc^edue/i. iyfl'ccAacfitunytvvsl Hans u. Ludmilla Wagner .Zur RrieNaube" /OOOOOQQVV^A^VyvyvS SOQOOOOOOOOÖOOOOOöOs '. jXX 8888 X > x KX» - :::: : Kx - - \X>> ■ ■ • » K> v i V »' • B vws, Zur Jahreswende die besten Glückwünsche entbietet hiemit allen seinen hochverehrten P. T. Kunden von Cilli und Umgebung und bittet gleichzeitig um ferneres geneigtes Wohlwollen Hochachtungsvoll LUKflS PUTflN Cilli, Rathausgasse 5. . • ' -- - WW öS . ■ . >. . Die herzlichsten Glückwünsche zum Jahreswechsel! entbiete ich allen meinen sehr verehrten Kunden und Gästen mit der Bitte, mir das ehrende Vertrauen auch im kommenden Jahre entgegenzubringen und gebe ich die Versicherung, dah ich dasselbe jederzeit zu rechtfertigen bestrebt sein werde. Hodiachtungsooll Josef Rebeuschegg Fleischhauermeister und Hotelier „Zur Post". ML Zum Jahreswechsel entbieten wir unserem sehr geehrten Kundenkreise die besten Glückwünsche mit der Bitte, uns das bisher entgegengebrachte Vertrauen und Wohlwollen auch im kommenden Jahre gütigst zu bewahren. ♦ Hachachtungsoollst Ludwig u. Kcithi Junger Selcherei und Wurstroarenerzeugung, Cilli, Rathausgasse. ^ <3 wünschen wir allen unseren verehrten Gästen und Bekannten" von Ktvrc uud Cilli und bitten gleichzeitig uns auch im kommenden Jahre mit recht zahlreichem Besuche zu beehren. Hochachtungsvoll Ioßann uns AWlouia Hermim Htvre. Sonnseitigc Wohnung bestehend an» 1 prossem Zimmer. Küche. Spti«, sowie allem übrigen Zugehör un I Gartenanteil ist ab I. Jänner zn vermieten. Anzufragen in der Verwalte, d. BI. Seh-*. Junger Maut» sucht für dauert»] kleines, möbl. Zimmer Anträge an die Verwaltung des Blattes. 21604 Gewölbe samt Wohnung und Zugehör zu vermieten. Grazerstrasse Nr. 23. Anfrage daselbst I. Stock. Schöne Wohnung mit 2 Zimmern, Köche und Zugehör ist zu vermieten. 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Nr. 00. normierten Gehalt und der ortsklassenmässigen Aktivitätszulage sowie mit dem Dienstkleidäquivalente jährlicher 50 K zur Besetzung. Bewerber um diesen Dienstposten, welcher im Sinne des Gesetzes vom 19, April 1872, R.-G.-Bl. Nr. 60, anspruchsberechtigten Unteroffizieren bei gleicher Eignung gegenüber anderen Bewerbern vorbehalten bleibt, haben in ihrem eigenhändig geschriebenen und gehörig dokumentierten Gesuchen nebst den für den Staatsdienst vorgeschriebenen allgemeinen Erfordernissen nachzuweisen: 1. Die mit gutem Erfolge bewerkstelligte Absolviernng einer Bergoder Ilüttenschule. 2. Eine mehrjährige praktische Verwendung im Metallhüttenwesen. 3. Die Kenntnis der deutschen Sprache in Wort und Schrift. Auch ist auzugebeu, mit welchen Beamten, Unterbeamten, oder Dienern der genannten Berg- und Hüttenverwaltung der Bewerber verwandt oder verschwägert ist. Gesuche um diese Stelle sind entweder unmittelbar oder, wenn die Bewerber bereits bei einem staatlichen Werke bedienstet sind, im Wege ihrer vorgesetzten Verwaltung bis längstens 31. Jänner 1916 bei der k. k. Berg-und Hütten Verwaltung in Cilli, Steiermark, einzureichen. Cilli, am 27. Üezember 1915. Direkt an der Schweizer ür