Htr. «S. Hilli, Sonntag, 16. Movemßer 1902. Schristleitung: >latkao«g«sse Nr. 5 l^nnut'IM t»a«:i. »••«taatr Moli® (BMI --«•Ufa« M Cn» i. J«n- •m> In ll—i» Ut (MtlAnlMB an»» «tat I idMgtti>tn, uaoltii #11-i csbanjtn m4t j«d >W DoMltni gtg» J.Mtauaa HI »illtal Irt* «♦vliih »««Atz«, rntg«t«m. - Nil «i-j»>itiüia«ra »t«l»- *k »> 9>«t" tt[«c1si SB» •igaalU) eng ras #t#1*wtc«ü ca*t«au »M.hoo Lmoallung: Sc,»q«dt»la«a»ge»; Tma tu Vufl »«,«»»» Wtmtfibstlj . . . fl. !'•» H»idl«iri, . . . I. I'H •ouiSbri« . . . t, V S' Um 4 <111 «tt AafteHaa» In« H»»>! «»»«I»» —-M (Heneltstitg , . , (L I'M §Q[b|aitt| •amiSSiti . . . I. f— JUI'I »»«>»-» ttc«*en st» Mt naa»qifciUct n uoi »>« »«»«-«» Stagcleitct« Ktanamcatl Irinn bi« tat ttbcfrUuna. 27. Jahrgang. ßine nette Koalition in Sicht. Seit einigen Tagen macht sich hinler den ftu* lissen bei Parlamentes ein geheimnisvolle« Raunen bemerkbar. E« soll eine neue Koalition geschmiedet werden, um au« den Wirrnissen der parlamentari» schen Lage, wie sie angeblich durch die tschechische Obstruktion herbeigeführt werden, zu den Staats-Notwendigkeiten — hiezu zählt man neben dem un-garischen Ausgleiche neuesten» auch die Wehrvorlage und die Erhöhung der Zioilliste — hinüberzukommen. Eine Koalition au» Polen. Tschechen und Deutschen soll also wieder einmal den Staat retlen. Die märchenhaften Details, womit die Phan-laste des SchmockS dem neuen Koalition«dr^>ma prä-ludiert, wollen wir ruhig übergehen und nur kurz unseren Standpunkt gegenüber dem neuen Koali-tionSgedanken, dem die Krone sehr nahe stehen soll, klarlegen. Die Tschechen vermögen mit ihrer Obstruktion der Regierung zweifellos nur vorübergehende Ver-legenh.i«en zu bereiten. Wirklichen Nachteil können davon nur die Tschechen selbst haben, denn ihre gegenwärtige Obstruktion entbehrt jeder sittlichen Grundlage und ist auch nicht populär. DaS „poli-tische Geschäft" würde dadurch aus die Dauer tot» gemacht werden. Die Herren Tschechen wünschen selbst am sehnlichsten ihr obstruktionistischeS Löwengebrüll mit den einschmeichelnden Lauten deS politischen Mäkler« zu vertauschen. ES besteht also im gegebenen Falle keineswegs eine zwingende Not-wendigkeit, die Beamtenregierung durch »in Koali-tionS-Ministerium zu ersetzen. Eine KoalitionS-Regierung kann überhaupt nicht die Formel sein, nach welcher unser Staat zweck-mäßig und vernünftig regiert werden könnte. Der Weg. den eine Regierung gehen muß, soll klar und Z)er Goaslieig. Der GoaSsteig oder jede Schuld rächt sich auf Erden; oder die gebrochene Rose oder der zerifsene Riller. Lustige« Trauerspiel mit Mono- und Dia-logen, Gesang und Rutschpartie. Zeit: Einmal vor vielen Jahren. Ort: Ein hübscher, weitab« geschieden!! Landaufenthalt. Personen: Der tragische Held — Vetter Adolf; ein junger Bursche, stwarzlockig und schlank, mit kecken Augen, den ersten Baristamm über den Lippen. Student. Läßt manchmal Ueberrock und Uhr für sich studieren, besteht stet« auf der Mensur brillant, aus der Universität mäßig, hat seine Pro-sessoren im Magen, die ganze Welt in der Tasche. Linda, die erste Liebhaberin; eine schmachtende Maid, gleichmäßig schlank wie ein Pfeifenrohr, majoren, spielt mit Vorliebe da« Gebet einer Jung-srau, liest nur Geschichten, in denen sie sich „kriegen" »«d schwärmt für den llmgang mit Menschen nach Lmgge. Sie ist die Tochter einer verwitweten Käun, die nun ohne Mann, nicht aber ohn« Strick-ftrumvs durch« Leben geht. Jntriguantin, ich; Schreiben» diese«; — aber erste JugendauSgabe, dennoch nichts für höhere Töchter. Ich kann alle Siudentenlieder, schlage bei meinen notwendigen Tanzschulknixen auS wie ein junges Füllen, nur wiehere ich nicht! Sage .Prost', wann ich trinke, „Servu«", wann ich grüße, und „Eakrawalt", wann ich fuchtig werde. Zch bin immer zerzaust, habe unverschämt rote vacken und esse trotz meines ersten Liebeskummers den Erdäpselschmar« riesig gern. bestimmt und gerade sein. Werden aber die Partei-gegensätze in daS Kabinet selbst verlegt, dann sind naiurgemäß alle Parteien die Unzufriedenen, sie drängen wieder auseinander, sie wollen wieder ihre Macht entfalten und die Koalierten sind froh, wenn sie sich dem frischen, fröhlichen Parteienkampfe selbst wiedergeben können. Wir baben die« in Oester-reich schon einmal erlebt. Ech.n einmal hat sich daS KoaliiionSsystem selbst ad abaardam gesührt, gerade so, wie sich in diesem Staate eine auSge« sprochene Parteiregierung nie lange halten wird. Die einzig mögliche Formel ist «in Beamten-Ministerium, wrlchem nationale LandSmannminifter beigeordnet werden. Allerdings müßte ein solches Beamtenmimsteriuni mehr Mut und Tatkraft, mehr historisches Oesterreichertum und insbesondere mehr Einfluß bei der Krone besitzen, alS dies bei dem heutigen Koerder der Fall ist. Der frühere Koerber war ja etwas besser. Ob die Deutsche Volkspartei bei der Koalition mittun soll? Wir glauben, ja! Die Pari« ist be-rufen. Einfluß zu üben und e« wäre eine Unge-rechtigkeit, wenn man ihr zumuten wollte, daß sie diesen Einfluß nicht ausschließlich nur im Dienste deS deutschen Volke« übt und auch in der Koalition üben würde. Freilich wird ja die Koalition nicht von langer Dauer sein. Wir glauben aber, daß beim Schiffbruche die Deutschen aus jeden Fall — bei der Hand sein sollten. Ntde des Äbg. Är. pommer bezüglich der Bahnhofaufschriften in Unterfteiermark. (Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 13. Nov. 1902.) Hohe« Haus! Der Herr Abgeordnete Zicfar hat sich die naheliegende Gelegenheit nicht entgehen lassen, von einer Besprechung der Stalionsnamen der Eisenbahn Nixsors—Rumburg in Nvrdböhmen Erster Liebeskummer! Damit fängt die Ge-schichte an. Ich habe mich nämlich vor Wochen in müßigen Stunden damit beschäftigt, aus jedes vakante Papierschnitzel zu schreiben: „O, Better Adolf, du bist mein Ideal.' Und ganz entgegen den dedeuteud älteren LiebeShelvinnen in aufge-schnappten Romanen, die gewöhnlich erst beim drei» zehnten, vierzehnten Kapitel wissen, daß sie lieben, — kam ich sofort aus die Vermutuug, ich könnte etwa in Adolf verliebt sein. DaS hätte mir unter anderen Umständen gewiß ein große« Vergnügen gemach»; allein seit Fräulein Linda den Plan be-treten, hatte mein Vetter keinen Blick mehr für eine neu« blau« Masche an meinem Sonntagskleid, fand mich auf rinmal dick und unweidllch und ,chwärmle für Schlankheit und zartes Magdtum. Von da ad las ich nur mehr Geschichten, in denen sie sich nicht kriegen, und trank heimlich Essig, weil mir meine rvlen Waagen bei meiner Gemütsverfassung unschicklich schienen. So das Vorspiel. EineS TageS haben Adolf und ich auf Wunsch meiner Mutter einer alten AuSzüglerin einen Sa-mariterbesuch abstatten müssen. Sie wohnte in einem kleinen Häuserl, lies drinnen in einem der einsam stillen Wildbachtäler unseres schönen OrteS. Vetter Adolf begleitete mich nur sehr widerwillig, denn die verwitwete Rätin hatte für selben Nach-mittag einen Ausflug in die Marienklause geplant und unS eingeladen, in der »Milchwirtschaft* dort mit ihnen zu jausnen. Adolf ist natürlich furcht-bar bang«, di« festgesetzte Stunde unserer Zusammen-kunst bei saurer Milch und Butterbrot zu ver- auf Südsteiermark überzuspringen und über die dortigen Verhältnisse des Langen und Breiten eine Menge von Unrichtigkeilen vorzubringen, von denen ich einig« hier richtigzustellen mir erlauben werde. Er führte Klage darüber, daß die Namen der Stationen der Südbahn nur deutsch seien und sagte, wenn wir von den Städten Marburg und Eilli absehen, so ist die übrige Bevölkerung der südlichen Steiermark fast ganz slovenisch. Demgegenüber berichtige ich tatsächlich, daß daS gänzlich falsch ist. ES ist nicht wahr, daß nur in Marburg und Eilli Deuische leben, sondern alle anderen südsteirischen Städte sind deutsch und fast alle Märkte sind e« ebenfalls. Beispielsweise ist die Stadt Pettau. die Stadt Rann fast vollkommen deutfch, im Markte Rohitsch ist daS Verhältnis der Stimmen bei den letzten Wahlen 50 : 5, in Gonobitz, das nach Aickar Koj-nice genannt werden soll, wählten bei den letzten Gemeindewahlen alle drei Wadlkörper deutsch, im Markte Weitenstein. daS die Slovenen Vitanje ge-tauft haben, ein Wort ohne jeden Sinn, sielen alle bei den letzten ReichSralS- und LandtagSwahlen abgegebenen Stimmen den deutschen Bewerbern zu. Selbstverständlich verstehen noch viel mehr Leute deutsch, als es in Unterfteiermark Deutsche gibt; so sind beispielsweise alle Gebildeten ohne Unterschied der Nationalität der deutschen Sprache vollkommen mächtig, ja, mehr al« neun Zehntel der ganzen Bevölkerung verstehen deutsch meist besser als windisch. Aickar klagt, daß die StationSnamen dort deutsch sind und wundert sich, daß nicht slovenische Namen dasür gewählt werden. Ich frage Sie alle, di« hier anw«s«nd sind, namentlich die Herren Slaven und besonder« die Herren Tschechen: Ist Ihnen ein Ort Lasko bekannt? Aber vom Bade-orte Markt Tüffer werden Sie sicher schon gehört haben. Ist Ihnen vielleicht von Rim«ke toplice etwa« zu Oaren gekommen? Sicher nicht, aber Römerbad kennt wohl jedermann. Kennt jemand Zidanmokl? Nein, wohl aber Steinbrück! Versteht jemand, wa» Sevnica bedeutet? Aber den Markt säumen. Er zieht alle fünf Minuten die Uhr, brummt über den Weg, über die Hitz-, kurz ist .ein-fach scheußlich", so daß ich mir in «inemsort den Mahnspruch meiner Mutter hersagen muß: »selig sind die Sanftmütigen", um nicht recht herzhaft grob zu werden. Mäßige Ansätze hiezu lassen sich ohnehin, trotz Bibelweitheit. nicht verleugnen. Am Rückweg ist Adolf bedeutend aufgeräumter und liebenswürdiger: er macht sogar den Vorschlag, mich in die Marienklause hinab einen reizenden Weg zu führen, den ich noch gar nicht kenne. „Aha," denke ich mir, .gelt, einem bissigen Hund gibt man zwa Stück'ln Brot," und tappe vertrauensvoll mit. Schön ist der Weg anfangs; aber er wird immer schmäler, immer steiler, und als wir aus dem Wald hinaustreten, schattet tief unter unS das Mariental, und «ine steinige Pfad-spur führt zwischtn Felskn, über Schutt und Wurzel« werk so jäh hinab, daß allemal nur von Vorsprung zu Vorsprung ein kleine Strecke vorauSzus«h«n ist. Und daß man ihn nur „zizerlweiS* zu sehen be« kommt, da« ist da« V«ste an diesem Wege. „Ich schaue scharf nach Bett«r Adolf zurück. Er si«ht verzückt hinab in« Tal, in dem sie weilt und da« er schnellsten« auf dem hal«brecherischen Pfade erreichen will, weil er der nächste und weil ihm jede Minute kostbar ist. Jetzt weiß ich erst, wie dumm ich in die Falle gegangen. „Also da hinunter?' platzte ich loS. „Ja, erlaube mir, was soll denn da« . . . .Da« soll der Goa«steig sein. BäSchen/ unter» bricht mich Adolf mil eine« Gesicht, daß e« mich nur so in den Fingern juckt. Mäfp♦«>* und hoffte deshalb auf den einen rettenden Finger-zeig von der Regierung. Dr. v. Koerber aber vermochte naturgemäß nicht die „rettend» Tat" zu bieten, sondern nur den n?uerlichen Hinweis auf die Notwendigkeit einer Verständigung zwischen bei-den in den nationalen Streit verwickelten Parieien. Immerhin ist aber die Stimmung im Parlamente infolge der Auslassungen de« Regierungschef be-ruhigter geworden, so daß man an die Aufnahme einer regelmäßigen parlamentarischen Tätigkeit denken darf. Man glaubt, daß die Zurückstellung der Dringlichkeitsanträge ermöglicht und damit der Weg zur Tagesordnung freigemacht werden könne. Kommt eS so weit, dann wird für die Verhandlung der Wrhrvorlagr und de» Budgnprovisorium» zu-nächst die Arbeitsfähigkeit des Parlamentes in AuS-sich! genommen. Das Gewerbeförderung Institut in Graz. (Mitteilung des steiermürlischcn Gciverbevereines.) Nach längerem Bemühen und mehrfachen Verhandlungen ist e» un» gelungen, daS Zustande-kommen de» Institutes zu sich ln und steht nach der zu gewärtigende» Genehmigung de» Statutes die Eröffnung desselben unmittelbar bevor. Wir machen die Gewerbebehörde» und ge-merklichen Genossenschaften hieraus mit dem Bei-fügen aufmerksam, daß — insoweit der Zweck nicht schon auS dem Titel hervorgeht und nicht etwa seitens des k. k. Handelsministeriums eine Abänder-ung der Bestimmungen verfügt werden sollte, sich die Tätigkeit des Jnstiiuie» insbesondere aus sol-gende Gebiete erstrecken wird: a) e« hat die Gewerbetieidenden mit den jeweili-gen technischen Fortschritten in der Verwendung der in ihren GewerbSzweigen vorkommenden Maschinen und ArbeitSbehelfe bekannt zu machen; b) die allgemeine und sachliche Ausbildung der Gewerbetreibenden zu fördern; o) unter den Gewerbetreibenden die Kenntnis neuer und bewährter ProduktionSmethoden zu verbreiten; d) zwischen den Gewerbetreibenden und der sei-lenS des Staates, des Landes, den Handels-und Gewerbekammern des Landes und anderer öffentlicher oder auch privater Faktoren ent-wickelten, auf Förderung des Gewerbe» gerichteten Aktion zu vermitteln; e) zwischen den Gewerbetreibenden und den Er-zeugern von Motoren, Maschinen und Werk-zeugen, sowie den Lieferanten von Rohstoffen und Halbfabrikaten zu vermitteln; t) fachmännische Ratschläge, sowie auch moraliiche und sonstige Unterstützungen, sowohl zur För-derung de» technischen Fortschrittes in der ge-weiblichen Produktion, als auch aller, auf freiwilliger Assoziativ» beruhenden Akte der Selbsthilfe, insoweit sie sich aus die Produk-tion beziehen, zu erteilen beziehungsweise zu gewähren. JlUUllUCl JL Zur Erreichung dieser Zwecke haben folgende Mittel zu dienen: a) die periodische Veranstaltung von Ausstelln»-gen von Motoren. Werkzeugmaschinen, Werk-zeugen, wichtigsten Rohstoffen und Halbfabn-katen. in Verbindung mit der Prüfung und Beurieilung dieser Objekte in Bezug auf ihre technische wie wirtschaftliche Zweckmäßigkeit; b) die Veranstaltung von Kurse» für G-werte-treibende (Meist?! und Gehilfen) und zwar in erster Linie in Graz und in zweiter Linie außerhalb Graz. insofern« der dadurch verur-sachie Kostenaufwand durch Beiträge der hieran interessierten Fakto.en gedeckt erscheint; c) die Förderung von, eventuell auch Beteiligung an jenen Ausstellungen, welche im Sinne der Gewerbeförderungs-Aktion von anderen Fak-toren angeregt oder veranstaltet werden. (Tem-poräre Soezial-AuSftellungen technischer Ar-beitSbebelfe für das Gewerbe, sowie AuS-stellung von LehrlingSaibeiten, welche vom Steiermärkischen Gewerbeoereine aus Grund der Bestimmungen seiner Kaiser Franz Jostft R«gierungS - Jubiläums - Stiftung zur Au»-z-ichnung für besondere» Wissen und Können von Lehrlingen handwerksmäßiger Gewerbe oder von anderen Körperschaften gemäß te«. dieSfallS vom k. k Handelsministerium auf-gestellten Programme veranstaltet werde».) Nach Maßgabe der verfügbaren Objekt« ist dat Institut berechtigt, auch einig« AuSftellua-g«n außerhalb seines Standortes zu veran-stalten; d) die Veranstaltung von Vorträgen, welch? sich auf die von dem Institute zu pflegenden Auf-gaben beziehen: e) die Erhaltung eines ständigen Organes (Bureaus) zum Zwecke der Erteilung von fachmännischen Ranchlägen in allen das Tätig-keitSgebiet te» Institut«» berührenden Fragen, sowie behufS Vermittlung i, den im Abiatze d) und e) deS § I angeführten Fällen; int-besondere ader , s) die Pflege eines ununterbrochenen Verkehre« mit dem Gewerbeförderung«-Institute de» Handelsministerium» zum Zweckt wechfelseiti-ger Unterstützung bei der Förderung deS Ge-werbeS. Wir laden demnach schon jetzt ein. etwaig« Wünsche in Bezug auf die Veranstaltung von Kursen oder dergleichen unS ehebaldigst miiz«-teilen, damit das mit der Leitung deS Institute» zu betrauende Kuratorium, in welchem der Zitier-märkische Gewe^beoerein Sitz und Stimme hat. sogleich nach seiner Konstituierung da« Nötige ein« zuleiten vermag. Greisenhaftes aus unserer Zeit. Wie unser österreichisteS Herrenhaus zu tage» pflegt, und über da« Leben und Treiben, wie et sich in diesem leider so viel Macht besitzenden Per-tretung«körper anläßlich der Beratung des Gesetze» «nie e. Lichtenwald werden Sie wohl schon haben nennen hören. Nicht einmal die Slovenen dürften wissen, wo Spodni Dravoprad liegt, aber Unter-Drauburg kennt jeder. Weiß jemand, wa» Eelovec und Bel-jak ist? Eelovec, da» ist Klagenfurt und Brljak heißt im Neuslovenischen die deutsche Stadt Villach! Und wenn der Herr Abgeordnete Aictar sagte, Plankenstein sei ein chinesischer Name, so erlaube ich mir zu sagen, daß der von ihm dafür vorge-schlagen« windische Name Zbelovo mir botokudisch vorkommt. (Abg. Robik: Se!zr geistreich I) Ebenso gtistreich, wie die Bemerkung, di« zu widerlegen ich gezwungen bin. (Abg. Robic: Sie widerlegen gar nicht»I) Wa» geht da» Sie an, lieber Herr? Gehen Sie hin, woher Sie gekommen sind. Das ist eben nur der bekannte, verbohrte slavonische Fanatismus ärgst-r Sorte, so steht die Sache. Der Herr Abgeordnete 2ic(oc beruft sich aus Krain und fragt, warum in Südsteiermark die Verhältnisse nicht ebenso seien wie in Krain, warum in Südsteiermark nicht auch die Stationen der Süd-bahn deutsche und slovenische Aufschriften tragen wie in Krain. In Sleiermark — berichtige ich tatsächlich — sind die Verhältnisse für die Deutschen noch schlech-ter als selbst in Krain. Gehen sie bei Lichtenwald am linken Ufer auf steirifcher Seite die Saoe hin-unter, so finden Sie alle Aufichrifien an den OrtS-tafeln der Landstraßen ausschließlich slovenisch. Ebenso ist eS anderwärts in Südsteiermark, so na-menilich im Gebiete der Gemeinde Umgebung Eilli. Gehen Sie aber auf daS rechte Ufer der Save hinüber nach Krain. so finden Sie deutsch; Aufschriften neben den slovenisch»». Herr Tiökar — und das berichtige ich noch zu« Schluss« tatsächlich — beklagt sich ohne jeden Grund, denn die Bevölkerung ist mit dem jetzigen Zustande vollkommen zufried-n, sie verlangt und versteht die deutsche Sprache und sie will keine Deutschtnhetze. (Zustimmung. — Zwischenrufe.) Zur parlamentarischen Lage. Wien, 12. November. Dit Situation ist im Westntlichkn uiioeräiiderl. Nach wie vor sieht man der weiteren Entwicklung der parlamentarische» Verhältnisse mit sehr ge-mischten Gefühlen entgegen. Die verschiedensten und manchmal auch abenteuerlichsten Gerüchte über be-vorstehende Maßnahmen der Regierung laufen um und allerlei mehr oder minder möglichen Kombina-lioncn ist noch immer ein weiter Spielraum ge-geben. Ministe,Präsident Dr. v. Koerber hat in der Sitzung vom II. d. M. neuerlich daS Wort ergriffen, um der Haltung und den Anschauungen der Regierung Ausdruck zu geben. Die mit allge-meiner Spannung erwartete Rede de« Minister-Präsidenten brachte keinerlei Ueberraschung. Wer die« voraussetzte, befand sich im Irrtume, der nur in der schier unlösbare» Mißlichkeit der parlamen« tarische» Situation eine Erklärung finden kann. Man wußte keinen gangbaren Ausweg zu finden „So? Der Goasstng?" ged' ich pikirt zurück. „Dank für die Auskunft. Aber wenn du meinst, daß ich so dumm bin und da 'nunter kraxle damit du nur g'jchwind zu deiner spitznasigen Linda kommst, dan» irrst du dich! Du wirst umkehren und mich einen anständigen We., führen." .Fürchtest dich?" fragt er überlegen und zuckt die Achsel». „Na ja, dann freilich." »Ich mich fürchte»--Ha! — Afs'!" sag' ich verächtlich und klettere abwärts. Adolf mir nach. „Na/ meint er. .stehst, bist doch ein fescher Kerl! Nur langsam; hatt, sapermenl, die verdammten Sianer, — du, gib fein acht, daß nur nicht« g' chiehl." Ich möcht« ihn am liebst«» beuteln, aber die schwanke Basi« unter meinen Füßen erlaubt solche „Hantelübungen" nicht. So begnügt ich mich, ab und zu rintn wütenden Blick aus ihn zurückzu-schleudern. Wenn Blicke Vergisiung«erscheinungen erzeugen lönnti», hätte Adolf, mein Ideal, wohl sofort fürchterliche« Bauchgrimmen bekommen. Er lacht bloß dazu und summt: „Harb di not, gift di nöt. Mach' da nix d'rau«; Harbst di und gifst di. So lache»'« di au«." „Weißt, jetzt ist'« mir z'dumm," braus' ich aus und fahr heru«; da. plötzlich »in Rutscher, «in Plumpser, — und Vetter Adolf gehört zu den gefallenen Größe«. Für »inen blitzschnellen Augen« blick richten sich seine Füße aus wie ein paar ver-wunderte Fragezeichen, dann sitzt er vor mir, die Hände weit au«gespreizt, den Hut im Nacken, die Beine aufgezogen, den Mund im sprachlosen Er-staunen weit offen. Da fetze ich mich ihm gegenüber und fange furchtbar zu lachen an. Er krabbrlt auf. „Na. da gibt'« doch nicht« zu lach»»/ zü:ni er. „Hab' ich — mir leicht — wa« z'rissen?• Und er drehte sich vorsichtig herum, den Rock auseinander ziehend, und wendet mir feine Kehseite zu. Auf dem schwarzen Untergrund« seiner Ho e hebt sich ein blendend w«iß«r Schlitz ab, just an jenem Körper-teile, der im Umgang mit Mensche» nach Knigge nicht btnamstt sein dürft». Ich lach» noch toller. „Wo — hab' ich — bin ich," stottert er und tastet ahnung«voll an die offene Wunde feiner Hofe. „JesuS, Teufel mein! Wa« niach' ich jetzt? Ja. da bleibt nichts anderes über, du mußt mit mir umkehr'a; vielleicht ift in einem Haufe da oben Zwirn und Nadel zu kriegen." „Oha, mein Lieber, fo habe» wir nicht gt-wttttt; jetzt kommt die Stunde der Rache. Du gehst mit! Ja wohl, du gehst mii I War»' ich werd' noch einmal zurückkraxeln! Hinab mit dir, sündige Seele! Im übrigen laß mal seh'n. Na also, der Schaden ist ja gar nicht so groß, da« heißt, groß schon, aber man merkt nichi«, wann du dich siön männlich grad halst und nicht, wie gewöhnlich, um deine Linda herumspringst, wie 'n Geißbock oder wie ein buckliger Kater." .Ich habe dir schon gesagt, ich gehe so nicht mit." erklärt Adolf «it Würde und Nachdruck. .So? Net? Na, dann gehe ich halt allein, aber dann sag' ich d'runten, daß du dir d' Hosen I zerifsen hast, und wo du dir'« z'rissen hast, da« sag' «ch auch; du. wann da» die Linda dort..." .Du bist ein rachsüchtiges Ungeheuer/ braust Adols auf; .aber ich brauch' dich nicht; ich werde »infach die Wirtin bitten, wenn du schon kein Ler-ständni« und keine Schonung hast für diese zane Mädchenseele." .Ah, da schaut'« her/ schrei ich und stemme beid» Arme in di» Hüften. „Gelt, weil die so fai ist, daß schon i re züchiigen Zustand' kriegt, wen» s' den afrikanischen Schipsel vom Notar sieht, weil »r „»ackert" ist, — deswegen müßt'S reweknert werden, und unsereineS brauchet keine Schonmig und dürft' dich flicken? Schon gut! Aber jetzt tu' ich'S h'rad gar nicht ohne zerrissene Hosen, ii»d wann du länger alS zwei Minuten vom Tisch fort-bleibst, danu frag' ich dich vor ihr, ob du dir die g'wisse Stell' schon haft näh'n lassen." „Natter! Schlange! Vampir!" zischt Asols. „Ja, mein Lieber, daß du mehr Viechern^«» maßt al« wie ich. das glaub' ich eh; haft j» Zoologie studiert/ gib ich gleichgiltig zur Antwort und klettere von neuem abwärt«. Adols verwünscht mich ein paar tausend Fuß in den Erdboden und klettert mit. Schließlich ver» legt er sich auf« Butrn und Schm«>ch»ln, und ich lass» mir da« Verspreche» abbetteln, seinen Rückzug in die Nähstube der Wirtin di«kret z« deck«. Darauf ist er eitel Liebe, schwört mir Dankbarkeit bi« an sein „kühle« Grab" und küßt mich sog«, al« er mich über den letzten Felsenstaffel de« Goat-steige« herunterhebt. Ich wehre mich zwar dagegen: „Geh', i pfeif dir drauf aus d»in Bußl. g'dalt dir'«"; nahm'« aber doch nicht ung»rn an. Der Bmü. Vlättcr zur Untrrhalkung und Belehrung für Haus und Familie. Sonntagsöeikage der „Deutsche» Wacht" i« KilN. _ Vr. Di« Sübmart" erscheint jed«n Sonntag al« unentgeltlich« Beilage für ble Leser bet „Deutschen Wacht". — Sin»eln ist „Die Sübmart" nicht tAufUd)_____ M»2 Wilson, der HuerKopf. Von Matk 2. Forlsetzung. Herr DriScoll vermißte abermals eine kleine Summe Geldes — womit angedeutet werden soll, daß daS nichts Neues war, sondern sich schon mehrmals wieder-holt halte; eS geschah bereits zum vierten Mal. Driscoll verlor endlich die Geduld. Er war kein hartherziger Mann; Sklaven und andere Tiere behan-bette er stets mit Milde, gegen irrende Brüder von seiner eigenen Rasse zeigte er sogar große Nachsicht. Aber Unredlichkeit verabscheute er, und offenbar war ei« Dieb im Hause. ES konnte nur einer seiner Neger sein. Da galt eS scharfe Maßregeln zu ergreifen. Er rief die Dienerschaft zusammen, welche außer Roxy noch auS drei Personen, einem Mann, einer Frau und einem zwölfjährigen «naben bestand; verwandschaftliche Be-ziehung hatten sie nicht zu einander. „Ich habe euch alle schon mehrmals gewarnt, aber es ist umsonst gewesen. Diesmal will ich Ernst machen. Der Dieb wird verkauft. Wer von euch ist der Schuldige?" ES schauderte ihnen bei dieser Drohung; hier waren sie gut ausgehoben, jeder Wechsel brachte höchstwahr, scheinlich eine Verschlechterung. Alle leugneten standhast. Niemand hatte etwas gestohlen — wenigstens kein Geld — vielleicht ein Stückchen Zucker oder Kuchen, einen Löffel Honig oder dergleichen, worauf eS Massa Percy nicht weiter ankam — aber kein Geld — auch nicht einen Cent. Sie beteuerten es mit großer Zungenge-läusigkeit, allein Herr Driseoll ließ sich nicht rühren. „Nenne den Dieb!" war alles, was er jedem mit strenger Stimme erwiderte. Tatsächlich waren alle schuldig, außer Roxana, die zwar argwöhnte, daß die andern den Diebstahl begangen hatten, es aber nicht gewiß wußte. Ihr graute, wenn sie bedachte, wie nahe daran sie selbst gewesen war, das Geld zu nehmen; nur der Bußtag in der Methodisten-kirche der Farbigen vor vierzehn Tagen hatte sie noch im letzten Augenblick davor behütet. Gerade am Tage nach diesem Gottesdienst, während sie noch ihrer Sünden- Twain. Nachdruck »ftfcel!» Vergebung eingedenk und stolz auf ihre Seelenreinheit war, hatte ihr Herr ein paar Dollars offen aus seinem Pult herumliegen lasten, und als sie mit dem Staub-tuch dorthin kam, geriet sie in schwere Versuchung. Eine Weile sah sie das Geld mit steigendem Groll von der Seite an. „O, der dumme Bußtag," rief sie dann, „hätte man ihn doch bis morgen verschoben!" Um dem Versucher nicht zu erliegen, deckte sie ein Tuch darüber und der Mammon fiel einem der anderen Sklaven zu. Sie brachte dies Opfer, weil sie noch zu sehr unter dem Eindruck der religiösen Handlung stand. Als Beispiel für spätere Fälle sollte es durchaus nicht gelten; in ein bis zwei Wochen war sie wieder weltklug und uahm es weniger streng mit der Frömmigkeit, und wenn daS nächste Mal ein paar Dollars so verlassen dalagen, würde sie sich gern ihrer erbarmen. War sie denn schlecht von Natur oder überhaupt schlimmer als ihre Rasse im allgemeinen? Keineswegs. Die Fangen befanden sich im Kampf ums Dasein in großem Nachteil gegenüber den weißen Brüdern und hielten es daher nicht sür Sünde, ihre Bedrücker gele-gentlich etwas auszuplündern — versteht sich nur in kleinem Maßstab; sie stahlen gewöhnlich nur unbedeu-tende Dinge. Eßwaren entwendeten sie auS der Speisekammer, so oft sie nur konnten, einen messingnen Finger« Hut, eine Scheibe Wachs, einen Sack voll Schmirgel, ein Papier mit Nähnadeln, einen silbernen Löffel, einen Dollarschein. Bänder, allerlei Putz oder andere ziemlich wertlose Gegenstände, hielten sie sür gute Beute. Sie fairen durchaus kein Unrecht darin, sich dergleichen an» zueignen unh gingen ohne die geringsten Gewissensbisse mit dem geraubten Gut in der Tasche zur Kirche, um dort voll aufrichtiger Frömmigkeit so laut zu singen und zu beten, wie sie nur konnten. Die Räucherkammer aus dem Lande mußte fest verschlossen und verriegelt sein, denn selbst der farbige Diakonus verschmähte es nicht, einen 2 Schtnkm mitzunehmen, wenn die Vorsehung ihm im Traume ober auf andere Weise kundtat, wo ein solcher leckerer Gegenstand einsam am Nagel hing und nach einem Freunde schmachtete. Hätten ober auch hundert Schinken dagehangen, der Diakonus würde nur einen genommen haben — das heißt, nicht zwei auf einmal. In kalten Nächten pflegte ein mitleidiger schwarzer Gauner den Hennen, die aus einem Baum Nachtruhe hielten, ein gewärmtes Brett unter die erstarrten Klauen zu schieben. Schläfrig setzte sich dann «in Huhn mit dankbarem Gluckse» auf das behagliche Plätzchen, der Gauner aber steckte den Vogel unbekümmert in seinen Sack und verzehrte ihn später mit Vergnügen. Er war fest überzeugt, daß er dem weißen Manne, der ihm täglich ein unschätzbares Gut — seine Freiheit — raubte, ruhig diese Kleinigkeit entwenden dürfe, ohne damit eine Sünde zu begehen, die Gott ihm am Tage deS Gerichtes zurechnen werde. „Nenne den Diebl" DriScoll hatte es schon zum vierten Mal mit rauher Stimme gerufen. Jetzt fügte er eine schreckliche Drohung hinzu: .Ich gebe euch noch eine Minute Zeit" — er zog seine Uhr heraus. „Wenn ihr nach Ablauf derselben nicht gesteht, verkaufe ich euch alle vier — aber nicht hier am Ort, sondern nach Süden — flußabwärts." DaS hieß fo viel als zur Hölle verdammt werden, kein Missouri Nrger zweifelte daran. Roxy konnte sich kaum aufrecht halten, sie wurde leichenblaß: die andern fielen aus die Kniee wie vom Blitz getroffen, Tränen stürzten auS ihren Augen, sie hoben flehend die Hände empor, und alle drei riefen wie auS einem Munde: „Ich hab'S getan!« „Ich hab'S getan!" „Ich hab'S getan!" — „Gnade, Mafia. Gnade! — Herrgott erbarme dich über uns arme Neger!" DriScoll steckte seine Uhr ein. „Nun gut," sagte er, „ich will euch hier verkaufen, obwohl ihr es nicht verdient. Bon Rechts wegen sollte ich euch den Fluß hinunter schicken." Die Schuldigen warfen sich in überschwenglichem Dankgefühl vor ihm auf den Boden, küßten ihm die Füße und versicherten, sie würden seine Güte nun und nimmermehr vergessen und ihr Leben lang für ihn beten. Sie meinten das ganz aufrichtig, denn, hatte er nicht wie ein Gott seine mächtige Hand ausgereckt und die Pforten der Hölle vor ihnen verschlossen? — Er selbst wußte, daß er eine edle, hochherzige Tat vollbracht hatte und war innerlich stolz auf seine Großmut. Am Abend schrieb er den Vorfall in sein Tagebuch, damit sein Sohn ihn in späteren Jahren lesen könnte und durch sein Beispiel angetrieben würd«, ebenfalls Güte und Menschlichkeit walten zu lasten. Dritte» Kapitel. Nachdem sich Percy DriScoll seinem HauSgesindc so gnädig erwiesen, schlief er den Schlaf deS Gerechten. Roxy dagegen konnt« die ganze Nacht über vor Grauen und Entsrtzen kein Auge zutun. Der Gedanke, daß man ihren Knaben, wenn er groß würde, flußabwärts ver-kaufen könne, machte sie fast wahnsinnig. Verlor sie auch auf Augenblicke das klare Bewußtsein und schlummerte ein, so sprang sie doch gleich wieder auf die Füße und stürzte zu ihrem Kinde, um zu sehen, ob es noch in der Wiege sei. Sie riß es heraus, drückte es an ihr Herz, gab ihm tausend Liebesnamen und bedeckte es mit heißen Küsten. „Sie sollen'S nicht tun, nein, nrin! — Eher bringt dich d«in« Mamy um!" rief sie unter Schluchzen und Stöhnen. Als si« «S wieder zurück ins Bettche» legte, warf sich das ander« Kind im Schlaf unruhig umher. Sie trat zu ihm und betrachtete es lange. „Warum sollst du all das Glück haben und mein armer Kleiner nichts?" sprach sie. „WaS kann er dafür? Weshalb ist Gott doch so gut, und sür ihn sorgt er nicht? Dich kann kein Mensch flußabwärts verkaufen. O, wie hast« ich deinen Pappy — er hat kein Gefühl, kein Her; für die Neger. Ich könnte ihn töten vor Abscheu." Sie überlegt eine Weile und brach dann wieder ein wildes Schluchzen auS. „Nein, nein, 'nen anderen Weg giebt's nicht. Es muß sein. Lieber mein Kind umbringen als immer fürchten zu müssen, daß es mir enttisten und verkauft würde. Bring' ich Masta Percy um, so schicken sie meinen Kleinen doch einmal den Fluß hinunter. Es hilft nichts, deine arme Mammy muß es tun, um dich zu retten, Herzblatt —" sie drückte drn Knaben an die Brust und erstickte ihn fast mit ihren Liebkosungen. „Mammy muß dich töten — ob ich s wohl kann? — Aber weine nur nicht — Mammy verläßt dich nicht — sie geht mit dir und bringt sich auch um. Komm nur, Herzblatt, komm mit deiner Mammy; wir springen zusammen inS Wasser, dann ist alle Not dieser Welt vorbei — im Jenseits drüben verkauft man arme Neger nicht flußabwärts.' Sie redete dem Kinde beschwichtigend zu und eilte nach der Tür. Plötzlich stand sie still; dort hing ihr neues Sonntagskleid — ein elendes Kattunfähnchen mit auffallendem Muster und schreiend bunten Farben b«-drnckt. Ei« betrachtete eS mit sehnsüchtigem Verlangen. „Ich Hab's noch nie angehabt," sagte sie, „und 's ist doch so wunderschön!' Da kam ihr ein guter Ge-danke, sie nickte beifällig. „Nein, in dem alten schlech-ten Zeug hier sollen sie mich nicht 'rauSsischen wenn alle Welt mich angafft." Sie legte das Kind hin, wechselte ihre Kleidung und betrachtete sich im Spiegel. Erstaunt über ihre eigene Schönheit, beschloß sie, sich zum letzten Gang noch vollends zu schmücken. Sie nahm das Kopf- s tuch ab und ordnete ihr reiche» glänzendes Haar, „wie die Weißen eS tun.- wand auch ein paar recht grell -farbene Bänder hinein und steckte hie und da eine ab-scheulicht gemacht« Blume an; zuletzt wars sie sich noch ein bauschiges feuerrotes Ding, „eine Wolke", wie man eS damals nannte, über die Schultern — dann war sie bereit, ins Grab zu steigen. Wieder nahm sie den «leinen auf den Arm: als ihr aber sein kurze? grobes Hemd in die Augen siel, quälte sie der Abstand zwischen seiner schäbigen Bettelkleidung und der glänzenden Pracht ihres eigenen AusputzeS; ihr Mutterherz ward gerührt und sie schämte sich. „Nein, Schätzchen, so spielt dir deine Mammy nicht mit. Dich sollen die Engel grad so schön finden wie deine Mamy. Ich will nicht, daß sie sich die Hand vor die Augen halten und zu David und Goliath und den anderen Propheten sagen: „Das Sind da im grauen Hemd paßt nicht in den Himmelsgarten." Rasch hatte sie das kleine Geschöpf nackt auSge-zogen, und legte ihm jetzt ein schneeweißes langes Trag' kleidchen mit hellblauen Schleifen und zierlichen Puffen und Falben an, das Thomas ä Decket gehörte. „Da — jetzt bist du im Staat." Sie stellte das Kind ausrecht in den Armstuhl und trat ein paar Schritte zurück, cs zu betrachten. Erstaunt riß sie die Augen auf, klatschte bewundernd in die Hände und rief: „Ra, das hätt' ich mir nicht träumen lassen — du bist ja allerliebst. Masia Tommy ist kein bißchen schöner — auch nicht ein Linschen 1" Nun eilte sie an die Wiege des andern Kindes, warf einen vergleichenden Blick zu dem ihrigen hinüber und fchaute dann wieder den Erben deS Hauses an. Ein seltsames Licht dämmerte in ihren Augen auf, sie schien in Gedanken verloren, als wäre sie sich selbst entrückt. Endlich kam sie wieder zu sich. .Gestern wusch ich alle beide in der Wanne," murmelte sie, „und da kam der Pappy und fragte mich, welches seinS wäre." Wie im Traum ging sie hiu und her; sie ent« kleidete Thomas a Becket und zog ihm das kurze, grobe Hemdchen an. Mit seinem Korallenhalsband schmückte sie ihr eigenes Kind, legte dann die Knaben dicht neben einander und betrachtete beide. „WaS doch Kleider ausmachen," rief sie nach langem Schweigen. .Meiner Seel' — kaum weiß ich selbst, wer welcher ist — wie soll's sein Pappy rauSfinden?" Nun bettete sie ihren Kleinen in Tommys reiche Wiege. „Du bist jetzt Masia Tom und sollst'S bleiben,' sagte sie mit klopfendem Herzen. „Ich muß mich recht üben, dich so zu nennen, damit ich mich nicht verschnappt; denn, wenn es heraus käm', ging's unS beiden schlecht. Da — jetzt lieg' still und sei nicht mehr bös', Massa Tom — Gott sei Lob uud Dank, du bist ja gerettet — jetzt kann niemand mehr MammyS jüßeS kleines Herzblatt flußabwärts verkaufen." Den Erben legt« st« in ihreS KindeS roh auS Tannenholz gezimmerte Wiege und betrachtete den kleinen Schläfer mit unruhigen Blicken. .Du tust mir leid, armes Ding, gewiß und wahr-haftig — aber waS soll ich tun — ich kann'S nicht ändern. Dein Pappy hätt' ihn mal verkaufen können an irgend jemand — dann wär' er sicher den Fluß hinunter gekommen • - nein, nein, das ertrag' ich nicht, es kann nicht fein — eS ist unmöglichI" Sie warf sich auf ihr Lager und wälzte sich lange ruhe-los umher. Plötzlich richtete sie sich auf, ein tröstlicher Gedanke schoß ihr durch daS wirre Hirrn. „'S ist keine Eünde — die weißen Menschen Haben'S auch getan. Gottlob, 's ist keine Sünde. Wie ist mir denn, wo hab' ich'S nur gehört? — Ja, und sogar die allerobersten im Rang — die König«!" In ti«s«s Sinnen versunken, war st« bemüht, sich die Geschichte in Erinnerung zurückzurufen die sie irgendwo einmal vernommen hatte. „Jetzt fällt mir's ein," rief sie endlich. „Der alte schwarze Pastor hat's erzählt, der damals von JllinoiS kam und in der Negerkirche predigte. Was sagte er doch? — Kein Mensch kann sich selbst erlösen — der Glaube tut's nicht — die Werke tun's nicht — man bringt'S nicht zuwege! 'S ist freie Gnade, und die kommt nur von Gott. Der H«rr kann sie geben, wem er will, dem Frommen, dem Sünder — ganz nach Gefallen. Er wählt, wie'S ihm gerade paßt: den einen stößt er von seinem Platz und setzt einen andern an die Stelle. Einen läßt er ewig im höllischen Feuer brennen, und den andern macht er selig sein Lebtag und immerdar. Der Pastor sagte, so sei'S auch in England geschehen vor grauer Zeit. Die Königin hat ihr Büblein allein 'rumliegen lasten und ist in Gesellschaft gegangen; da kommt eine Negerin, die fast weiß ist. in die Kammer hinein, zieht dem Königskind die Kleider von ihrem Kleinen an, und ihrem Kleinen die Kleider vom Königskind. Sie läßt ihr Büblein in der Kammer und trägt daS Königskind in die Negerhütte. Kein Mensch hat's je 'rausgefunden. Ihr Kleiner ist mit der Zeit König geworden und hat das Königskind flußabwärts verkauft, als er uial Geld brauchte. So war'S, — so hat's der Pastor selbst erzählt, und 'S ist keine Sünde, weil's die weißen Menschen auch getan haben. Ja freilich — getan haben sie's — und sogar im Königshaus. O, wie froh bin ich. daß mir die Geschichte wieder ringe-fallen ist." Leichten HerzenS und voll Zuversicht stand sie auf, ging von einer Wiege zu andern und brachte den Rest der Stacht damit zu, sich zu „üben", wie sie es nannte. (Fortsetzung folgt.) iBelehrendes, Unterhaltelldes, Heiteres etc Herbst. Wenn Herbstesstürme die Blätter jagen, Dann ist «S an der Zeit, In deinem Innern anzufragen, WaS dir daS Jahr hat eingetragen An Leib und Seligkeit. Mit grüner Saat auf sonn'gen Auen Wuchs dem« Hoffnung auf, Doch—ach wie bald — mit stillem Grauen Mußt du der Halme Wellen schauen, Eiskalter Reif fiel draus. Was du erstrebt mit heißem Sehnen. Nur weniges gelang! Durch deine Saal die Stürme dröhnen. Als wollten sie dein Mühen höhnen, Du sühlst dich mflb und tranl. Doch tröste dich! — So ist'« auf Erden, So war's und so wird's sein, Laß deine Ruh' dir nicht gefährden, Viel tausend Blüten Asch« werden. Die Ernte — sie ist llein. L. H. Vergißmeinnicht.» Mein Deutschtum ist mein Vergißmeinnicht. Stets denke ich sein, wenn die Seele spricht. Ihm bleibt mein Herz immer offen In Lust und Leid und im Hoffen. Die Frühlingiflammen durchleuchtn, mich, Zusammen gehören das Deutschtum und ich. Tod und L«b«n. Tod ist Geheimnis — schaud're nicht davor, Geh still ihm nach ins stille, dunkle Tor. Leben ist ganz geheimnisvoll wie Tod — Littst du, so lang du lebtest, davon Rot? Nie wirst du Anbeginn, nie Ende schaun Bertrau. der Weisheit höchste« ist Vertraun Geheimnis ist dein Wirt, du bist der Gast—. Dein Wirt weiß alles, was du nötig hast Ernst v Wildenbruch. ♦ Probe aus der Ende Mai erscheinen-den Sammlung „Auf ferner Wacht', Ge< dichte von Karl Pröll. Dessau, Anhalli-sche Berlagsanstalt. Um gelb gewordenes Rohrge» siecht wieder weiß zu machen, wäscht man daSselde erst tüchtig mit Seifen-wasser, dem etwas Spiritus zugesetzt ist: dann bestreut man eS mit Schweselpulver und läßt das Rohr damit trocknen, wo-nach man eS mit einer scharsen Bürste ausbürstet. Reifes Obst al» Heilmittel. Ein BorbeugungS. und Heilmittel gegen viele Krankheiten ist das reise Odst. Wein> trauben, besonders die roten, reinigen das Blut, Pfirsiche bekämpsen schlechte Verdauung und verdorbenen Magen. Aepsel, besonders gekochte, find für Kinder ganz unerläßlich zur Erhaltung einer guten Verdauung. Der Sast der Tomaten übt günstigen Einfluß aus Leber und Därme auS, der Melonensaft verjagt Fieber- undNierenkrankheiien. Brombeer-gelee vertreibt Husten, gelochte Zwetschgen find Skrophulösen sehr zu empfehlen und Zitronensaft, in warmen Kaffee geträufelt, hilft gegen Kopsschmerz. Kurz. Obst ist ein Universalmittel zur Erhaltung der Gesundheit. Um Petroleumlampen schnell und leicht }* reinige», reibe man Brenner und Glasbecken von innen und außen (ganz ohne Waffer) mit trockener Holz, asche und einem weichen Papier ab. Das Becken wird spiegelllar und dars nur noch mit einem trockene» Tuche abgerieben werden. Besonders Küchenlampen laffen sich aus diese Art schnell vollständig säu-bern, da die Asche alles Petroleum aus-zehrt. Zieht man zu der Arbeit ein paar alte Handschuh« an. so bleiben die Hände ganz rein, weil daS Putzen ohne Anwendung von Feuchtigkeit geschieht Auch ist diese Methode dem vielsach gebräuchlichen Auskochen mit Seife und Soda bei weitem vorzuziehen, da hiebei mit der Zeit die den Brenner und das Becken verbindende Alaun verkittung durch die scharfe Natron-lauge gelöst wird Haarbürsten zu r«inig«n. Man sättige dieselben mit Eigelb und warte zu. bis die Maffe ganz hart geworden, reibe fi« dann aus und wasche sofort die Bürste in heißem Wasser, so wird sie vcll-ständig gereinigt sein und wie neu au«-s«hen. Um Brandfleck« au» Weißzeug zu entfern««, reibt man dieselben mit einem Läppchen, das in dünnes Ehlor-wasser getaucht ist: Ehlorwasser muß überall, wo e» angewandt wird, gut ge seiht, und vollkommen klar sein. Ist die Verbrennung nicht zu ties eingedrungen, so kann der Fleck aus diese Weise entfernt werden. Nachher muß di« Stelle mit reinem Waffer ausgewaschen werden. Einfach. Frau: „Wie kann B. nur mit diesem geringen Gehalt auskommen <" — Mann: „Sehr einfach. Er lebt einsach, kleidet sich einsach und bezahlt einsach — nicht!" Fatale Verlegenheit. Laura: „Gestern Abend hat der Baron um meine Hand angehalten!" — Emilie: „Und da hast du .Ja« gesagt?" - Laura: .Ich mußte wohl: es ist mir im Augenblick keine passende Ausrede eingefallen!" Strenge Disziplin. Lazaretkranker: „Herr Unteroffizier, wie lange habe ich noch zu leben?" — Lazaretgehilfe: „Das weiß ich nicht, das wird eist morgen bei der Parole herauskommen!" Natürlich. „Erinnern Sie sich nicht der schönen Stelle aus Schillers Gloäe, Herr Leutnant, wo das Wallen der Haus-frau fo unübertrefflich geschildert wird?" — Natürlich, gnädige Frau, ganz wört-lich: .Wehe, wenn sie losgelassen!" Rätselhafte Inschrift. Ein biederer Italiener, ein Jnstrumentenmacher in München hat an seiner Ladentür eine Tafel angebracht, auf dir folgende Worte zu lesen sind: „Benti tirver floziS pit eS dairu jeln." Die rätselhafte Inschrift hat schon manchen Paffanten Kopfzerbrechen gemacht. Die Lösung lautet: „Wenn die Tür verschloffen ist, bitte stark zu schellen." Da« Hazardspiel. A.: „Jetzt ver. folgen fi« aber ordentlich die Hazard, spiele!" — B.: «Und doch erlauben sie immer noch das Heiraten!" Zur Freundin: „Weshalb schmollst du denn mit deinem Manne?" — Junge Frau: «Denke nur. dieser schlechte Mensch: als ich heute morgen wegen eines Hutes ohnmächtig wurde und daS Mäd-chen Waffer bringl, trinkt es mein Mann aus einen Zug aus und sagt, nun wäre ihm wieder besser I" Si» Praktikus. Heiratsvermittler: „Die Dame, welche ich Ihnen empfehle, ist jung, geistreich, schön — kurz, sie ist von Mutter Natur verschwenderisch auS-gestattet!' — Herr: „Haben Sie nicht eine, die vom Bater verschwenderisch au»-gestattet ist?" Stummer 92 über den Terminhandel entwickelt«, pibt die „Wiener Morgenzeitung" eine höchst bezeichnende Schilder« ung: E« ist Abend. Der kleine Sitzungssaal de» Herrenhaus«» wird von elektrischem Lichte behag-lich und mild« «rhellt. Di« Abstimmung neigt ihrem Ende zu. Schon wird der letzte Paragraph dem Votum unterbreitet und der Präsident Fürst Windischgrätz hat jene Herren, die sür den Paragraphen sind, gebeten, sich von ihien Plätzen zu erhebe». Ein paar bleiben sitzen. Der Präsident zählt eifrig. Man merkt e« an seinen geschäftigen Augen und an feinen Lippen, die Ziffern murmeln. Nach einer Weile macht er den Mund etwa« weit auf, er will sprechen und die Herren, die standen, setzien sich eilig nieoer, denn da« Äejttzgeöen wirkt aus alte Beine ermüdend. »Ich bitte um die Gegen« probe*, sagt der Präsident. Mir Vergnügen bleiben di«. die früher gestanden, jetzt sitzen, und sehen jenen, die früher saßen und nunmehr stehen, zu. Wieder sucht der Präsident mit den Augen herum, wieder öffnet er den Mund zum lauten Sprechen und alle« sktzi sich eilig nieder. Aber der Präsident schüttelt den Kopf, zuckt mit den Achseln: er bringt e« nicht herau«, ob mehr gesessen, oder mehr ge» Sande» haben und darum ordnet er di« nament« liche Abstimmung an. Der Sanzl«idirektor de« hohen Hause« zieht au« der Brustlasche eine lange, lange Liste hervor und beginnt zu lesen. Beim Buchstaben K angelang», ruft er: .Graf Kheven« hülter" . . . All,« bleibt still . . . „Graf Kheoen« hüller" . . . Neuerliche« Schweigen. J'tzt ruft der Präsident selbst laut und vorwurfsvoll: „Graf Lheoenhüller' . . . Aber niemand antwortet. „Ich bitte den Herrn Grafen Kheoenhüller aufmerksam ;u machen", sagte der Präsident. Daraus begaben sich ein paar Herrenhau««itglieder zum Platze de« Traten. Dort sitzt ein kleiner Herr, da« Haupt auf »ie Biust gesenkt, ein Bild de« Frieden« und der inneren Harmonie. Man rüttelt an «hm, ruft ihn laut an. Da hebt er jäh da« Haupt, blickt un-gläubig um sich und weiß nicht, warum man ihm seinen Frieden stört. Jemand b-ugt sich nieder, flüstert ihm etwa« inS Ohr und jetzt schreit er ein plötzliche« „Nein!" dem Präsidenten zu, daS wie aui der Pistole geschossen klingt. Gleich darauf begibt sich sein Geist au« dem nüchternen Rayon de« Terminhandel« wieder in andere, lieblichere »nd poetischere Sphären . . . Der Kanzleidirektor ist beim Buchstaben Sch . . . „Prinz Schaumburg-Sippe !" ruft er. In diesem Moment kommt »in kleiner, alter, weißhaariger Herr zufällig in den Caal; er trägt eine General«unisorm und sein Lntliy leuchtet gar freundlich au« dem martiali« schen Kostüm. E« ist der gerusene Feldmarschall« leutnant Wilhelm Karl August Prinz von Schaum-iurg-Lippe. »Durchlaucht sollen abstimmen l" ruft «an ihm zu. Er aber macht eine abwehrende Handbewegung und zieht aus der Tasche ein seit-sa«»S, fremdartig.« Instrument hervor. Wäre «an im Abgeordnetenhaus, so würde man glauben, da iomml »in sechsläufiger Revolver oder ein Lasso c&enc Weg durch da» Waldtal der Marienklause aird schier im Laufschritt zurückgelegt. Kurz vor de« Gasthau« holt» wir die Rätin samt Strick« strumps, Röticule und Tochter »in. Sie sind, wie ge« wohnlich, später daran, denn Linda findet da« rasche Gehen bei Mädchen unästhetisch. Aeols be-mmml sich zwar entschieden steifer und ruhiger al« sonst, — ich w»iß e« wohl warum — dennoch hat er keinen Blick, kein Wort mehr für mich und läßt »ich vorangehen mit d»r Rätin, die mir sämtliche Touren eine« .Strumpsranfterl«" hersagt. Ich bin dethalb herzlich froh, al« wir zwei bekannte Sommerfrischler begegnen, den dicken Doktor, der hin gern mager, und die magere Frau von Meyer, die hier gern dick werden möchte. Natürlich wird ein Stander! gehalten. Und weil ich den GoaS« steig noch in den Beinen spüre, raste ich mich der« v«il von der Hochtour und von der theoretischen Srricksiund' auf einem Feltblock au«, dicht am flachen, steinigen User de« Talbache«. Adolf süßelt mit Linda. Ich aber brüt« Rache. Plötzlich stößt Linda einen ihrer jungfräulichen .Quitscher" au«. .Ach, Herr Adolf, dort am Strande de« Bächlein« da« schöne Hecktnrö«ch«n; ». bitte, holen Sie e« mir.* Sie z«igt sich vor Leute« gern als feine Dresseurin. und der dumm« Jterl m»rkl'« nie. Adolf schreitet dienstbeflissen an da« User; doch denkt er entschieden auch jeyt noch seine« Hosenlapsuse«, denn er geht „aschlmg" und spricht dabei zu Linda zurück. Al« er sich aber an» schicken muß. sich nach de« tiefüberhängenden „Heck»nrö«chen" zu neigen, tut er, als wollte er seine Rockschöße rückwärt« zusammenhalten, um da« „Arutfche Macht" ____ oder ein Boxapparat oder sonst wa« Gefährliche« zum Borschein. Zm Herrenhau« ist e« natürlich ein — Hörrohr. Der Prinz hält e« an« Ohr und er von der B?rfassung«partei ruft hinein: „Ja!" . . . Da kommt von der anderen Seite der Prinz Lobkowitz, nimmt seinem Stande«genossen da« Hör-rohr au« der Hand und trompetet ein laute« „Nein!" in da« Ohr de« Punzen Schaumburg-Lippe. Gott weiß. we«halb. aber der Prinz gab nicht der Verfassung«partei, sondern kem Manne von der rechten Seite de« Hause« recht und sagte .Nein". Darauf sitzte er sich an sein Pult, hielt den Hörapparat wieder an sein Ohr und ließ sich von einem gütigen Nachbar erklären, wogegen er denn jetzt eigentlich gestimmt habe . . . Al« die Abstimmung fertig war, stellte eS sich herau«, daß nur 34 Mitglieder de« hohen Hause« daran teil-genommen hatten. Man war also beschlußunfähig gewesen, ohne e« zu wissen. Und jetzi ärgerte sich vermutlich der Graf Kdeoenhüller erst recht, daß man ihn nutzlos seinen Träumereien entrissen hatte. Und diese — Greise stoßen Beschlüsse de« RkichSrate« um, wenn sie ihnen zu volksfreundlich sind und entscheiden somit über da« Wohl und Wehe unseres Volke«. Komische Wundschau. Per Aervand der Deutschen Kolkspartei beschäftigte sich in seiner Sitzung am 12. d. M. ein-gehend mit der neuen Regierungsvorlage übcr die Erhöhung dcs Rekrutenkontingents. Es wurden von mehreren Seiten gegen diese Vorlage im Wesentlichen dieselben schweren Bedenken und Einwendungen geltend gemacht, wie gegen die zurückgezogene erste Vorlage und zwar sowohl vom materiellen als wie vom ver« sassungsmäßigen Standpunkte. Es wurde weiterS neuerdings die Forderung erhoben, die Regierung möge vor Allem ein neueS Wehrgesetz dem Hause unterbreiten, dessen Berratung Gelegenheit bieten würde, zahlreiche dringende Wünsche der Bevölkerung zur Geltung zu bringen; es wurde aber übereinstimmend der Ueberzeugung Ausdruck gegeben, daß ein besseres Einvernehmen zwischen der Heeresverwaltung und der Bevölkerung so lange ausgeschlossen sein werde, als der gegenwärtige Kriegsminister, der sich bei jeder Gelegenheit mit den Wünschen der Volksvertretung und der Bevölkerung in Widerspruch setzt, im Amte bleibe. — Es wurde ferner die letzte Rede des Ministerpräsidenten einer Erörterung unterzogen und übereinstimmend der Ueberzeugung Ausdruck gegeben, daß besonders jene Stellen der Rede, die auf die deutsche Staatssprache zu beziehen sind, als in jeder Hinsicht durchaus unbefriedigend bezeichnet werden müssen. Aolkspartei «ud Altdeutsche. Das Brünner „D. Bl." berichtet: „Die Ueberzeugung, daß nur die Einigkeit der beiden völkischen Parteien in Mähren — Alldeutsche und Volksparteiler — Erfolge auf dem Gebiete völkischer Arbeit zu erzielen vermag, hat die Mitglieder des Vereines .Deutsches Blatt", wie nicht minder die Leitung der Volkspartei bestimmt, Vorfällen zu verhindern. Die ganze kleine Gesell-schast hinter ihm schaut zu mit jenem müßigen Jnt-resse, das man auch sür folgsame Hundert« hat, die ein Apportl auS dem Wasser holen. Ich habe die Situation mit einem Blicke er-faßt. Und schnell, wie ein Gedanke bücke ich mich, senke meine Rechte in den Schotterboden neben mir, und im nächsten Augenblick hagelt ein Regen kleiner Steine aus Hut und Nacken meine« ungetreuen Vetter« nieder. Er erschrick«, bückt sich und fährt mit beiden Händen nach fiinem Kops». .Halt au«!" ruft »r. Da klaff«» di« frtigt« wordrnen Schoßein auSeinan er, und blank und w»iß z«igt sich die Sttll». wo »r sterblich ist. — Libtnd»« Bild am Uf«r: Mit »inem Schrei „Herr Ah — dolf!" ist Linda in die Arme der Mutier gesunken, die ihr da« Röticule vor die jungfräulichen Augen hält. Der Doktor klatscht sich auf die dicken Schenkel, und die magere Frau von Mayer stopft sich kichernd ihr Taschentuch vor den Mund. Ich aber mache „Schleckerpazel" mit dem Zeigefinger und hob aus meinem Lurleyselsen zu singen an: „Harb di net, gist di ne«, Mach' dir nix drau«; Harbst di und gisst di, So lachen'« di au«." Da saßt a^ch Adolf «in stille« Weh. Er deckt mit der Hand den klaffenden Hosenriß, fett mit ein paar kühnen Sprüngen durch da« Wasser de« Bache« hinüber an« waldige Ufer und ist hinau« in die weite Welt; hat keinen Abschied genommen. Linz. Susi Wallner. Seite 3 wenigstens auf dem Gebiete der Presse, dem besten, sichersten und einzig sichtbaren Kampfmittel, das Einigende zu suchen und alles Trennende beiseite zu lassen. So ist denn in der Vollversammlung fast einstimmig der Beschluß gefaßt worden, das „Deutsche Blatt", das einzige deutschvölkische Tagblatt Mährens, den Gegensätzen der beiden Parteien zu entziehen und es nur der allerdings unentwegten Verfechtung völki-scher Interessen zu widmen." postalische Wünsche. Für den nächsten Welt-postkongreß, der im Jahre 1904 in Rom stattfinden wird, bereitet die österreichische Regierung eine Reihe von Reformvorschlägen vor. Auf Veranlassung der Post- und Telegraphendirektion hat zunächst die Reichen-berger Handels- und Gewerbekammer die kaufmännischen und industriellen Körperschaften eingeladen, Vorschläge anläßlich des nächsten Weltpostkongresses zu erstatten. Die eingelangten Vorschläge sind im allgemeinen auf eine Verbilligung des gesamten internationallen Post-Verkehrs gerichtet. Der Bericht der genannten Kammer bespricht aus Grund des eingelangten Materials die anzustrebenden Reformen und fpricht sich zunächst für die völlige Freiheit des Transitverkehres aus. Sämtliche der Kammer zugekommenen Aeußerungen enthalten den Wunsch aus Verbilligung des bestehenden Postpo» tos. ES wird verlangt, daß die untere Ge-Wichtsgrenze von 15 auf 20 Gramm erhöht werde; ferner soll die bisherige Maximaltaxe von 35(1 Gramm sür die Warenprobe aufgehoben und auf 1000 Gramm hinausgesetzt werden. Ebenso sei eine Er« Mäßigung des Portos für Drucksachen notwendig. Der Bericht bespricht die Resormbedürstigkeit der Bestimmungen über die „Rekommnridation" der Sen-düngen und erklärt eine Ausdehnung der Zulässigkeit der Expreßsendungen für wünschenswert. Zur Lage der k. K. polleFpeditoren. Am 11. d. M. sand sich bei Abg. Wilhelm im Abgeord-neteilhause eine Deputation der k. k. Postexpeditoren ein. die ihm ihre Beschwerden vortrugen nnd erklärten, von den bisher von der Regierung erlassenen Ver-Ordnungen für ihren Stand nicht befriedigt zu fein, da «veder für ihre Alters- und Ruheversorgung, noch für ihre Einreihung in den Beamtenstatus Vorsorge getroffen worden sei. Abg. Wilhelm sagte sein Er-scheinen zu der von den k. k. Postexpeditoren am 12. d. M. veranstalteten Manifestationsversammlung zu und erklärte in dieser Versammlung, wärmstenS für die gerechten Forderungen der k. k. Postexpeditoren eintreten zu wollen. Ins Stadt und Land. ßilier Hemeiuderat. Freiia,; nachmittags fand uiuer dem Vorsitze de« Herrn Bürgermeister« Juliu« Ra kusch «in« ordentliche össeniliche Sitzung de« Eillier Gemeinde« rate« statt. Nachdem die VerhandlungSschrift der letzten Sitzung g-nehmig« worden war, machte der Vorsitzende vo > nachfolgenden Einlaufen Mitteilung: „Vor allem," sagte der Bürgermeister Rakufch, „habe ich ihnen lie traurige Ätt.e^lung zu machen, daß einer unserer besten Mitbürger, Herr Franz Bahr, da« Zeitliche gesegnet hat." Der Ge« meinderat hat sich an dem letzten Ervengange de« Verewigten korporativ beteiligt, welcher auch der Stadt Eilli gedacht hat. indem er derselben ein V.'rmächtni« von 3000 Kronen hinterließ. Bezüglich der Wasserleitung«ange-legen hei« teilt der Vorsitzende im Einvernehnien mit dem Obmann deS WasserleitungSkomitee«, Herrn Ingenieur Wilhelm Linoauer. mit, daß in der letzten Zeit ein Ingenieur au« Graz die vorliegenden Projekte geprüft hat, und daß schon in der nächsten Zeit über die endgiltige Gestaltung der Eillier Wasserleitung ein Urteil gefällt werden wird. Der Vorsitzende regt an, zur Förderung der Sannregulieruug ein Komiiee au« tat» kräftigen Männern Eilli« zu wählen, welche« die Sache, die irgendwo stecke, in Fluß zu bringen hätte. Diese« Komitee soll in der nächsten Sitzung gewählt werden. Da« KreiSgericht«präsidium gibt bekannt, daß die Erhöhung de« Mietzinse« für di« Bezirk«gericht«lokalitäten von 1520 auf 2000 Kronen bewilligt wurde unter der Vorau«« fetzung. daß der Mietvertrag vom gegenwärtigen Zeitpunkte an auf mindesten« fünf Jahre verlängert werde. Herr Bürgermeister Rakusch hatte diese Bedingung zugestanden, und e« wird sein Vor« gehen vom Gemeinderate einstimmig gutgeheißen. Der Ausschuß zur Erbauung einer deutschen Schule in Schönstein spricht dem Gemeinderale sür die Zuwendung eine« Bei-trage« von 500 Kronen den herzlichsten Dank aus. In Beantwortung der Anfrage, welche Herr G.-G. Terschek in der Angelegenheit de« An« Seite 4 „gs-trae d}*' Stummer 92 schlusse« bec Lokalbah n Gtobelno— Rohitsch —Lande«grenze an die Kopfstation Cilli ge» richt« hatte, teilt der Vorsitzende mit, er habe sich sofort an Herrn Hugo Ritter v. Heider gewandt, und dieser habe ihm brieflich bekanntgegeben, daß bei den gegenwärtig?» Verhältnissen keine Aulsicht sei. Cilli zur Kopsstation zu machen. Herr Ritter v. Heider er'lärt, daß er selbst da« lebhafteste Jnier-esse daran habe, die Interessen Cilli« in dieser Frage wahrzunehmen. Au» einem rom Unternehmer an die Sparkasse > Direktion gerichteten Schreiben geht übrigen» h-roor, daß die Südbahn da» Haupt-hinderni» sür den Abschluß in Cilli bilde. Im gleichen Gegenstand» ist auch eine Eingabe de» Eillier Deutschen Gewerbebunde» eingelangt, welcher den Gemeindtrat ersucht, mit allen Mitteln danach zu streben, daß die Stadt Cilli Kopfstation werde, und sei e» auch, daß die» nur durch eine namhaft« Erhöhung dir Subvention möglich g macht werden könnte. Die P o s o j i l n i c a hat gegen den Beschluß de» Gemeinderate» vom 3. Oktober, womit dem Baugefuche, betreffend die Erbauung ein»» Wohn-Hause» auf dem ehemals Lubei'ich«» Grunde, nur mit Einschränkung» Folge gegeben wurde, de.« Rekur» eingebrach'. In dem Rekurse wird die Sache so hingestellt, al» ob der Gemeinderai nur aus naiioi aler Feindschaft den Durchbruch der Kaplanei und die Erbauung einer neuen Sannbrücke in der Verlängerung de« HaupiplatziS plane. Der Borsitzende stellt fest daß diese» Projekt schon älier al» zehn Jahre sei, (Zwischenrufe: „Aelter al» die Posojilnica!') die» wisse oie ganze Stadt. E» handle sich hier um einen For schritt zur Verschönerung der Stadt, — an eine nationale Ge-hässiflke l habe kein Mensch gedacht. Al» erster Punkt steht aus der Tagesordnung ein Bericht der Recht» ektion über eine Zuschrift de» oben erwähnten Bahnbauunternehmers Hugo Ritter v. Heider, welcher um die Flüssigmachung der seinerzeit zugesicherten Subvention von 3000 Gulden für den Bahnbau Grobelno — Roqitsch — Lande«-grenze ersuch». Dieser Betrag wurde bekanntlich seinerzeit nur unter der Bedingung zugesichert, daß Cilli Kopfstation werde. Der Landetausjchuß hat diesen Beschluß genehmigt, und der Gemeinderat beh?rrte bei feiner Bedingung. Der Referent Herr G.-R. Dr. Schurbi stellt folgende Anträge: 1. E» fei mit Rücksicht auf die bi»her gefaßten Be-fchlüsfe dem Gesuchsteller zu bedeuten, daß die Stadtgemeinde bei ihren Beschlüssen beharre, und daß demnach, da die Bedingung nicht erfüllt werde unv auch angeblich nicht erfüllt werden könne, die Auszahlung de» Betrage» nicht durchführbar fei. 2. Weiter» sei dem Gesuchsteller mitzuteilen, daß der GemeindeauSschuß beschlossen habe, sür den Fall, al» Cilli Kopsstation werde, eine weil höhere Subvention zu leisten. — Dies« Anträge werden einstimmig angenommen. Dem A suchen de» Hilf»beamten Michael Dernatsch um Zuerkennung de» Heimatrechte» wird Folge gegeben. Für die Finanzsektion berichtet Herr G.-R. König Pb»r mehrere Angelegenheiten. Da» Kriez«-ministnium hat sich im Einvernehmen mit dem Finanzministerium bereit erklärt, die Spitaltaferne in der Laichbacherstraße der Stadigemeinde gegen dem zu überlasse», daß di»se dem Aerar ein neue» Ersatzobjekt beistelle. Da» neue Marodebhau« müßte einen Belagraum für zwölf Kranke haben; die Baukosten werden aus 57.000 Kronen veranschlagt; der Baugrund von 2000 Geviertmeter Fläche müßte dem Aerar unentgeltlich in» Eigen-turn übergegeben werden; auch alle Kommission»« gebühren und dergleichen müßten von der Stadt» gemeinde getragen werden. In der Zuschrift de» 3. Korp» - Kommando« heißt e», daß seilen» de» Militär - Aerar« die Ersatzforderung aus da» ge» ringst« Maß herabgemindert worden sei. Die Sektion stellt folgende Anträge, welche einstimmig angenommen werden: 1. Da» Angebot de» KorpS-Kommando» wird im Prinzipe angenommen, und e« sind die bezüglichen Baupläne anzufertigen; der Zeitpunkt, sowie die endgiltige Entscheidung feilen» der Sladlgemnnde ist von der Lösung der Platz» frage abhängig zu machen. 2. Bezüglich der Platzfrage sei heute ein Komitee zu wählen, welche» sich mit der Ermittlung von zum gedachten Zwecke ge» eigneten Baustellen zu befassen und in der nächsten Gerneinderatssitzung Vorschläge zu erstatten hat. — In diese« Komitee werden der Bürgermeister und sein Stellvetreter, sowie die Obmänner und Ob» mannstellvertreter der Bau- und Finanzsektion gewählt. Herr Josef Pallo« kündigt den Pachtver» «rag. betreffend den ehemal« Higerfperger'schens Weingarten mit I. Jänner 1903. Die Verpachtung wird neuerlich ausgeschrieben. Einem Ansuchen deS Holub-Denkmal» Ausschusses um Widmung eine« B itrageS wird m't Rücksicht auf die Finanzlage der Ge-meinde, und weil von berufener Seit« die nötigen Mittel aufgebracht werden, kein« Folge gegeben. Die Beschlußfassung über eine Eingabe der städtischen SiierheitSwache, betreffend die Ent» lohnung sür Theater»Jn'pektionen, wird üoer Antrag de« G.-R. Dr. Schurbi vertagt, um klar-zustellen, ob die Theaterwachen von der diensthaben-den Mannschaft Übernommen werden können. Die Sektion hatte die Ablehnung de« Ansuchen« be-antragt. Dem Wasenmeister August Jora« wird die Entlohnung für den Hunvefang von 60 aus 150 Kronen erhöht. Für die Gewerbefektion berichtet Hrr G.-R. Otto Küster. Maria Koschell in Bifchofvorf meldet den Handel mit Tonwaren am Kirchplatze an Wochen unv Ja-rmarkliagen an und ersucht um Anweisung de» hiezu nötigen Standplatzes. Diesem letzt-re» Ansuchen wird keine Folge gegeben, weil am Kirchplatze nicht der nöiige Raum und überhaupt kein Lokalbedarf vorhanden. Für daS FriedhofS-Komitee berichtet Herr G.-R. Bobifut über eine Eingabe der Firma Jgnaz Schmidt & Scharssetter um Zulassung der Ver-wendung de» sogenannten „GrabresormerS" auf den städtischen Friedhöfen. Dieser Grabreformer ist eine halbzylinderförmige Hülle au» Bessemerstahl, welche da» Eindrücken schwächerer Särge durch da» Erdreich verhindert. Da» Komitee beantragt die Zulassung. Herr Dr. Jefenko verweist jedoch darauf, daß die Gefahr bestehe, daß zwischen der Blechhülle und dem Sarge sich Wasser ansammle, wodurch die rasche Vrwesiiua verhindert werde. Infolge dieser Bedenken wird der Gegenstand ver» lagt und dem Stadtarzte behufs Abgabe eine» Gut-achten» übermittelt. W-iter» beantragt Herr G.-R. Bobisut, im Prinzipe zu b.schließen, daß die Silberpappeln beim städtischen Friedhofe. welche schon schadhast geworden feien und keine Zierde mehr bilden, be» feitigt werden. Auch diese Angelegenheit wird be» hus» fachmännischer Beurteilung veitagt. Für den Ga»werk-VerwaltungSau«schuß be-richte» Herr G.-R. Tratlnik über zwei Gesuche um Abschreibung d-r BeleuchtungSgrbühr»n. DaS ein» Gesuch kommt von d»r Feuerwehr und betrifft die Beleuchtung beim Feuerwehrfeste im Be-trage von 170 X 90 h. Dieser Betrag fetzt sich fast ausschließlich auS BarauSlugen zusammen. ES handle sich hier lediglich um die finanzielle Ge» barung. Wenn di» Stadtgemeinde derartige För-derungen für Beleuchtung nach'äßt, so müßten solche Nachlässe von der Finanzfektion beantragt und dann auS der städtischen Kassa in die Kassa deS GaS-wertes bezahlt werden, damit man da« richtige Bild über die Ertragsfähigkeit desselben nicht ver» liere. Die» gilt auch von dem Gesuche der Musik-vereinSkapelle um Nachlaß der Kosten für die Be-leuchtunx anläßlich deS Ben-sizkonzerteS. Herr Trattnik beantragt im allgemeinen, daß der» artige Gesuche der Finanzsektion zugewiesen werden mögen und daß dies insbesondere bei den beiden heute vorliegenden Gesuchen so gehalten werde. — Diese Anträge werden einstimmig angenommen. Der öffentlichen Sitzung folgte eine vertrauliche. Iranz AaHr f. Freitag vormittag» um 10 Uhr traf die Leiche unsere» in Graz verstorbenen Mitbürger», Herrn Franz Bahr, mit dem Post-zuge in Cilli ein. An dem Leichenbegängnisse be» teiligte sich der Gemeinderat, sowie der Ausschuß der Sparkasse korporativ. In beiden Körperschaften hatte der Verbliche durch viele Jahre pflichteifrig mitgearbeitet. Franz Bahr war seit dem Jahre 1843 ii Cilli seßhaft und genoß al» wackerer deutscher Mitbürger allgemeine Sympathien. Wie wir vernehmen, hat er der Stadt Cilli ein größere» Legat hinterlassen. Aon der Arainischen Sparkasse. Die Krai-nische Sparkasse hat in ihrer Sitzung vom 11. d. den RkchlSanwalt und Landlagsabgeordneten in Laibach Dr. Anlon Schöppl R. v. Sonn-w a l d e » zum Direktor dieser Anstalt ernannt. Z»ie Aahnhosanfschriften in Zlntersteiermark. Anläßlich der Debatte über die Aufschriften bei «iner deuischböhmischen Bahn, die durch rein deutsche« Gebiet führ», leistete sich der bekannte Dechant Victor einige geistreich sein sollende Bemerkungen über die Bahnhosaufschriften in Unte>steiermart, welche bekanntlich, tatsächlichen Bedürfnissen ent« sprechend, nur deutsch sind. Di« d«utsch«n Ort«» namen sind ja hierzulande auch dem entlegensten Bauer viel geläufiger, al« die neukomponieru» slove: ischen O'tSbezeichnungen, die zum Teile Keiler-keiiSerregend sind. Wenn der Bauer liest: „Reichenburg". jo wird ihm die slovenisch, Bezeichnung „Rajhenburg" wohl nicht abgehen. ES ist eine be-wußie Unwahrheit, von derem seelischen Drucke sich der hochwürdige Abgeordnete bei der nächsten Beichte wird freimachen müssen, wenn er behauptet, daß die deutschen Ortsnamen der flooenifchen BerSlke-rung „ganz unbekannt* sind. Im Namen aller Ilmersteirer ohne Unterschied der Niiionaliiät protestieren wir gegen eine solche niederträch-tige Beleidigung der flooenifchen Be-völkerung, welch« ja doch nicht so dumm und rückständig ist, wie eS die 2ickar, Ogradi und Korofchetz so g«rn« s»hen würd»». Dechant lillat rief pathetisch au«: „Der einzige Grund, worin die floveniichen Auf-fchrifien und daS AuSruf,n der LtationSnamen in slovenischer Sp ach» verboten ist, scheint der zu sein, daß man die ganze südliche Sieiermark als germa» niste« betrachtet. Die Behörden wollen der Welt S'gen. daß es in Steiermark keine Slovenen gibt, an foppt die Reisenden. Die Regierung wäre i» ibrem Interesse verpflichtet, dieser fortwährende» Vergewaltigung de« nationalen Gefühl» der flooe» nischen Bevölkerung endlich ein Ende zu machen. Die Slovenen verlangen, daß man ihre primiiirei Rechte nicht nur theorelisch anerkenne, sondern ihnen auch im öffentlichen Lebe» Geltung verschaffe." Abg. Dr. P o m m e r führte Den Weisen von Blde» treffend ab. Wir dringen die Rede Dr. Pommer» an anderer Stelle. Kheaternachricht. Die Vorstellung am DienSlag entfällt wegen der notwendigen Vorbereitungen für daS fernere Repertoire. Morgen Sonntag gelangt, wie schon mitgeteilt, die hier so beifällig aufgenom-mene Operette „Das süße Mädel" ;ur Aufführung. Am nächsten SamSiag wird unS Herr Direktor Wolf M e y e r-F ö r kt e r S herrliches „A l t-H e i d e l b e rg' in Szene bringen. Ketze gegen ?rotekaaten. Aus Marburg wird geschrieoen: Der Leiter des Mahrenberger Konsumvereines, Arthur Klobuöar. dessen Verhaftung bereits gemeldet wurde, zeichnet sich auch durch seine eifrige Agitation gegen die Mahrenberger Proteitan» ten aus — wahrscheinlich im Dienste der klerikale» Sache, welche dort in den Händen des Dechant« Hctzl und des Pfarers Schmauc liegt, jeneS Pfarrers, der schon vor Jahren in den Zeitungen Sleiermacki eine Erklärung veröffentlichen mußte, welche besag«, daß er den NotariatSbeamten Martin Löfchnig cui fanatischem Hasse gegen die Deutschen böswillig ver-leumdet habe! Arthur Klobm'ar hat nämlich i» Juni l. I. die Protestanten in Mahrenberg fälsch-lich beschuldigt, daß sie vor beiläufig zwei Zähren die Firmatafel auf der alten Post boshafterweife besudelt haben. Für diese Verleumdung wurde Slobuc« nun zu einer Geldstrafe von 100 K oder im Nicht» einbnngungsfalle zur Strafe des Arreste« in der Dauer von einer Woche, verschärft mit einem Fast-tage, verurteilt. Z>er Zusammenbrach des Konsumver^«» nnd der?osojiknica in Mayrenßerg. D»? difche Kaufmann Klobucar. welcher im Mahre»-berger Konsumvereine eine so traurig« Rolle gespielt hat. wurde Mittwoch in Marburg verbautet. Bereit« am Freitag wurden in Mahrenberg sä»l-liche Bücher und Schriften deS Konsums ereimS mit Beschlag belegt. Wir sind gespannt, ob a»ch die mitschuldigen Geistlichen, Pfarrer Tmavc und Dechant Hecl zu realer Zeit werde» w — Sicherheit gebracht werde». Kine weihevolle Kochzeitsfeier, so schreibt tini eine katholische Dame, gab eS Montag de» IV. 6*. in der Hauptkirche zu Hochenegg. Die Hochzeit»-gefellfchaft war erschienen und harrte deS Ko»-menS deS Herrn Pfarrers. Beim Eintritt in die Kirche berührte eS die guten Leute seltsam, d-H trotzdem eine hl. Messe bestellt war, und die!&>c bereitungen dazu getroffen wurden, zwei Mainn; die on der Erweiterung der großen Kirchensenw im Hauptschiff hinter dem Hochaltar arbeitetet, ihr geräuschvolles Klopfen nicht einstellte». Ab« eS sollte noch besser kommen. Seine Hochwürdei erschien unter Vortritt der beiden Chorknabe» in vollem Ornat, in der Hand den Kelch. Statt an seinen Weg direkt zum Altar zu nehmen, mach» der Herr Pfarrer Halt, und hielt in gebietend«» Tone eine Ansprache an die beiden Arbeiter, d» von den Harrenden al« Befehl zum Aufhören g» dacht wurde. Aber o Enttäuschung; die hl. Heilung, eine sogenannte gesungene Messe mit fein-lichem Orgelspiel begann, wer aber i» gleichmäßige: Weis» weiter hämmert, waren die Maurer, n:ch:« stört sie, kein Gesang de« Herrn Pfarrer«, kein Lrzel- Nummer 92 ,Se«»sche Wacht" Seite 5 spiet, fein zeitgemäße» Läuten während der Heiligsien titualer Momente. Eine Qual sür die Zuhörer' die nalürlich weder zm Andacht, noch zur sachge-«äßen Stimmung kommen konnten. Während der darauffolgenden Trauung und Trauredt er»b>lch« Leitung des Eieieimärkischen Volk«diliung»oereine» in Graz hat der hiesigen deutschen Schul« eine namhafte Spende an Lernmiiiel gewidmet, wofür an dieser stell« der innigst« Dank gesagt sei. Heinrich DamosSky. Schulleiter. Ale Ziffer „7" im 3. Korps. Im Bereiche de« 3. ttoip», welches betannilich Steiermark, i Körnten, Kram und das Küftenlonv umsaßt, kommt ! die Ziffer m'J" auffallend oft vor und zwar in den Zahle« au« solche oder alS Vielfache«. Da« 3. Korps besteht au« 7 ErgänzungSdeziiken (6 vom Heere, 1 ron der Marine) und im Bereich« de»« selten sind derzeit 14 Generale (I KoipZkomman-dam, I Zugeteilter, 3 Dioisionäre, 6 Jusanierie-(LanSwahr-) Brigad.ere, I Kavallerie-, 1 Artil-lerie-Briegadier und der FestungS-Artillerie-Direk' tor in Polo). Im KocpSoerbanve st>?ht, wie die .Zeit" hervorhebt auch die 28. Jnfanterie-Truppen-Division, und von den im Koip« dislozierten 7 Jnsanterie-Restimenter» haben 6 (Nr. 7, 17, 27, 47, 87 unb 97) ihre Ergänzung daraus. Bon den 4 dort stationierten Feldjäger-Bataillonen trägt eine« die Nummer 7 und von ter Felvartillerie sind die DivisionS-ArtiUerie-Regimenter Nr. 7 in Laikach «id Nr. 37 in RatkecSdurg stationiert. In Pettau liegt das 4^ Pionierbataillon, da« im Modilisie-rungSsalle 7 Feldkompagnien aufstellt; in Graz befinden sich da» GarniionSspital Nr. 7 mit der Sanitättabieiluug Nr. 7 und «m Korp«bereiche 7 Mil,tSrveipileg»magazine (Graz, Marburg, «la-genfuri, Laibach, Görz, Inest, Pola) und 7 Mi« litär«, bezw. Landwehrgerichte erster Instanz (Gar-nison«gerichte in Graz, Marburg, Klagensurt, Laibach, Triest; Landwehrgerichie in Graz und Trieft; von ben neu ausgestellten Landwehr-Jnfan-t-rie-Regiminiern ,rä.,t eine« die Nummer 27. Aitch bei der Gendarmerie kommt diese Ziffec im Lande»-Tindarmeriekommanoo Nr. 7 inTneftund Nr 14 Klagensurt zum Ausdruck. Die 2 Kaoal-l«rie-Regime»ier d«« Korp« war«n bis ror kurzer Zeit in 7 Orten (Graz, Marburg, Feistritz, Kla-genfuri, Seebach, Wol'Sberg, St. Beil) stationiert. In Graz befinden sich 7 Generale (korp»komman-dam, 1 Zugeteilter, je I Dioisioaär und Brigadier vsm teer und von der Landwehr, dann 1 Artil-leriebriqadie:) und eine Garnison ron 7 Bataillone!» (d«t Heere»). Aigamie. Am 16. November 1899 ließ sich der Besitzer Georg Goriöek aus Bini Brh, Orts-gevicinde Gradier, mit der ledigen Luzi« Hoöevar r wird im nächsten Jahre dem Fremden nicht nur al« Wegweiser nach den Som-merstationen unsere« Lande«, sondern auch wegen seiner liierarijcher und künstlerischen Begaben willkommen sein. Denn Peter R o s e g g e r und Karl W. GawalowSki werden in dem nächsten Jahrbuch da« Won ergreifen und mehrere Künstler haben für dasselbe reizende Illustrationen zur Ber-sügung gestellt. Die Redakiion de« Verzeichnisse« der Sommerwohnungen schließt mit 10. Dezember unv auch Photographien, die nach diesem Termine einlaufen, können zur Jllustraiion de« Buches nicht mehr verwendet werden. Aahr- und Kiehmärkte in Steiermark. Am 14. November: Graz. Slechviehmartl nächst dem Schlachthause. — Am 15. November: Graz. Ge-treibe', Heu- und Strohmarkt am G:ie«-, Holz-markt am Dietrichsteivplatz. — Arnsel«,«Kleinvieh-markt. — Franz I. und B. — FrieSbecg. I. — Fürstenfeld, V. — Pöllau. I. u. V. — Polstruu, Bez. Frikdau, I. und B. — Pö.'tjchach, Bezirk Windiich'Feistritz. I. und B. — Radker«burg, I. und V., großer Ausmed von Pferden un) Rin« betn. — Rann, Schweinemarki. — St. Ruprecht a. d. Raab, Bezirk Weiz, V. — Am 16. Nsvem-b«r: Gamlitz, Bez. Leibnitz, I. — 17. November: Kirchberg a. d. Raab, Bezirk Feldbach, I. u. B — St. Marein im Mürzial«, Bezirk Äruck, I. u. V. - Schladming. I. uns V. — 18. November: Friedau, Schweinemast. — 19. November: <^raz, Getriive«, Heu- unb Strohmarkt am Griet-, Halz-martt am Dietrichsteinplaye. — Brück a. M., V. — EibiSwald, I. u. V. — St. Georgen a. d. Pößnitz, Bez. Marburg, V. — Laufen, Bezirk Oberburg, I. — Maria Rast, Bez. Marburg. V. — Oberpul»gau, Bezirk Winyisch-Feist:itz. V. — Wettmannsteuen. Bez. Deutschlaudib^rg, I. u. B. — Windischgratz, I. und V. — 30. November: Graz, Hornviehmaiki nächst dem Schlachthause.— Rann, Bez. Pettau, Schweinemarkt. Gedenket Wette« und Legaten: Hrazer ßheater. Ernst Krau», der berühmte Baireuther Sän-ger, kam zu un« und bot un« al» glänzende« Gast-geschenk seinen Jung - Siegfried und seinen Tann» Häuser. Worin er heute wohl einzig dasteht, oa» ist d e Stärke seine» Organ»; man fährt ganz er-schreckt auf. fängt er an. und Dabei ist seine technisch tadello» gebilbeie Stimme doch auch weich und schmiegsam. Mit der nun folgenden Bemerkung setze ich mich in Widerspruch mit der Mehrheit de« Publikum«, aber unierdrücken kann ich sie nicht. Sein Spiel erschien mir nicht ganz unmittelbar; man merkte ihm ba« Stud um; er konnte mir auch nicht da« Bich be« ganz naiven Waldknaben vor die Seele zaubern: in»desonbere glaubte mau ihm nicht ba« Erschrecken vor dem Wnbe; e» schien mir auch Jung-Siegfried schon im Lenu«berge geweilt zu haben. Schauspielerisch enizück-e er mich al« Tannhäuser; leider war «r an bi«s«m Abend« stimmlich nicht ganz auf der Höhe. Die Gestalt de« bewußten Helden, der da» Leben in seinen Tiefen und Höhen kennt, liegt ihm viel näher; hin-reißen» spielt« «r im Sängerkrieg; wi« «r da >mm«r mehr von seiner Erinnerung an Venu» gefangen genommen wird, bi» er dann im dionysische >l Rausche da« Furchtbare verkündigt, da» war ganz einzig I Nur so gebracht, erscheint die Szen« auch glaubwürdig. Auch die Erzählung brachte rr >.rauv o» l Bemerken möchte ich noch, daß di« da» Lob einschränkenden Worte nur gesprochen wurden, da ich an eine Leistung Ernst KrauS' den aller» höchsten Maßstab lege. Hoffentlich hören wir ihn bald wieder. Bon unseren Künstlern war Krau» am uächsten stehend Frl. Wen ger al« Elisabeth. Da» 'st eine ganz große künstlerische Leistung. Bon einem wunderbaren Innenleben beseelt klingt ihre weiche, volle Stimme, die nun auch da» Beben verlernt. Auch im Spiel« wird tie Künstlerin immer vollkommener. Gerade di« Sparsamkeit ihrer G«bärd«n erhöht d« Beredtheit derselben! Jbr zerbricht wirklich ba» Herz durch d«n Grsang Tannhäustr«. J«d«r Ton bezeugt «», jede Be-wegung ist darnach eingerichtet, jeder Blick ihrer großen, schwärmerischen Augen sagt e» un». W. R. Vergleichende Darstellung dir Alimmrnverhättnijse dci irni landlazsumhlcn in den Jahren 1893, 1896 und 1902. Teutsch Windis» Differenz v-n Kunden Wähler»_ Wahlorte t«»Z^ 1896 1902 1893 | 1896 1908 eo S f. s Deutsch Windifch iSol-u» Stall»» Hritie M s SS 1893 1896 1902 1893 1896 | 1902 Cilli SS» 875 505 60 56 ' 106 co C5 + + -<* 5 eo •f 85 7 87 0 82 7 14 3 180 17 3 Rann »4 83 92 7 14 27 30 + 00 + ce + 931 77 3 778 69 22 7 M 7 Lichtenwald " 25 21 48 36 34 5« 1 7 Cfi 7 250 41 0 38*2 750 590 61-8 Tüffer 52 48 47 9 8 10 + i r- co + 85 2 85 7 824 14-8 14-3 17-6 Hoeh«ne»ft 2» 38 42 23 20 24 + £> + OD t 55*7 66-5 63 6 443 34 S 3tJ'4 Sachsenjeld 2 — — 48 42 47 eS 1 1 t"" 1 4*0 00 00 SCO 100-0 1000 Oberburg — — — 56 51 51 cd »o l 1 S 1 0 0 0-0 0« 1000 100-0 100-o Lausen — — — 85 88 37 CQ I $ 1 t— 1 00 00 00 1000 100-0 100-0 Prabberg — — — 43 43 28 » CO 1 OD J_ 0-0 00 o-o 1000 100-0 1000 Abgegeb ene gUtige Stimmen 552 568 707 82» 1 318 364 «5 91 + ® c, ,+ 1 00 4- 627 ; 64 2 1 #80 87-8 358 340 1893: . . . 881. Gesammtzahl der abgegebenen giltigen Stimmen: ^ 1696: . . . 886. 19021 • « • 1071. Peib-Ar««—Hemahkiu In den hinter-laffenen Papieren von David Strauß findet sich über die Bezeichnung Weib—Frau—Gemahlin folgende treffliche Anmerkung : Wenn man au« B«rus heiratet, wird man Mann und Weib, wenn man au« Bequemlichkeit heiratet. Herr und Frau, und wer au» Verhältnissen heirate,, Gemahl unv Gemahlin. Man wird geliebt von seinem Weid, ge-schont von seiner Frau, geduldet ron seiner Ge-mahlin. Die Wirtschaft besorgt da» Weib, da» Hau» die Frau, den guten Ton die Gemahlin. Den kranken Mann pflegt da« W ib. ihn besucht die Frau, und nach seinem Befinden e.kündigt sich die Gemahlin. Unseren Kummer teilt da« Weib, unser Geld die F«rn und unsere Schulden die Gemahlin. Sind wir tot, so bewkint un» unser Weib, beklagt un« unsere Frau, und geht in Trauer unsere Gemahlin. 5en Erbfeinden de« deutschen Volke« widme, der .Schrrtr" «ine geharnischte Nummer. Da» Titelbild zeigt ein« Schar junger Mädchen, die von Linnen geführt werden. Anregende Ausblicke bieten die Randglossen «ine« Deutschen, d's best-bekanplen Teut. sowie «in Ausiatz Guido o. List«, der sich mit ver Lösung deS österreichischen gordischen Knoten* befaßt. Ein prächtige» Gedicht erinnen an den Heimgang Adols Pichler». -ton den Bilder» ist da« sich auf die Mißhandlungen junger Mädchen in einer französischen Erziehung»anstalt bezikbknde recht bez»ich««nd Seite 6 Kummer 32 Die besten steirisehen Selchwürste liefert VT. Haube, Schöniitetn 12 Stück um 2 K*= 1 fi. Eil Detail in Cilli erhältlich bei: 7644 Otto Küster1 T"ü.cli.tlgre 77oi • Haus-Näherin empfiehlt sich den werten P. T. Damen für Kleider und Wüsche. Sannflasse Nr. 4, links (parterre). Die Bela-Möttniger ^^Kohlen-Gewerkschaft in MÖTTN1G bei Franz offeriort für die Wintersaison prima Glanzkohle mit 'Is höherem Brennwerte als Trisailer Kohle in ganzen Wagenladungen franko Haus Cilli und Umgebung: Stückkohle zu K 1-90, Würfelkohle zu K 170. Grobgries zu K 144. 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Wenzei«.Vorft.ubkaffe hat neuerlich gioße Malverfationen zutage geför. den. Die Höhe der deiraudierten Summ? heläufl sich gegenwärtig bereits aus ft»bett lU.llionen Kronen. DI« herwnigeiidsl«n medlc. Autorität«« ohitscher L:r: Kehlkopt« und Bronditalkatarrhen. Kleidermacherin mit besten Bcferenren. In Wiener Stadt-Salons ausgebildet, empfiehlt sich den geehrten Damen. T^r. 8. Aufruf. Der hiesige Zweigverein de» Verbände» alpin» ländlicher HandelSangestellter bezweckt durch die Er-richtung von Uebung« kurfen für Buchhaltung. Kor» respondenz und Stenographie sowie durch Beschaf« sung der nötigen Bücher und Fachichristen und serner durch Abhaltung von wissenschaftlichen VortragS-sowie Unteihaliungsabenden. seinen witkltchen Mit-gliedern die Gel'gendeit zu bieten, sich ohne beson-bere Kosten etwa noch mangelnde Fachkenntnisse zu erwerben und in ihren freien Stunden eine ihrer sozialen Stellung entsprechende Unterhaltung zu führen. Ferner erstrebt die Vereinsleitung auch die Unterstützung von durchreisenden hilstbedürftigen Handel«.,ng, stellten, sowie die Errichtung einer TtUenvermiiilnna. Um diesen Aufgaben, welche große Ansprüche an die BereinSkafse stellen, gegenwärtig wenigsten« teilweise nachkomlhen zu können, sieht sich die Ber-einSleitung gezwungen, an die hochderzigkeit und Opierwilligkeit von hochmöx>enden Gönnern zu cpel-lieren und glaubt keine Fehlbitte zu tun. wenn sie sich erlaubt, da« ergebene Ansuchen vorzubringen, den Zweigverein Cilli de« Verbandes alpenländischer Handel«anpestelller mit einem jährlichen Beitrag von mindestens K 5 gütigst zu untel stützen und zur Au«, führung oben genannter Pläne nach Möglichkeit gütigst beitragen zu wollen. — Ueberzahlungen werde» dankend angenommen uns Spenden in der „Deutschen Wachs veröffentlicht. Anmeldungen er-beten an den Obmann Hrrn August Eger«-d orf er. Cilli. £ Gedenket -Ä unsere« 5chntzvereineS „Südmarl" bei Sp> und Wetten, bei Festlichkeiten n. Testamente?, sowie bei unverhofften Gewinnsten? chlll-nnb cpielti Rheumatismus Halsleiden Tuberkulose, Magenloiden, Blasenleiden, Influenza, Wunden, Hautkrankheiten IKTtXn UiitA fflclntn feit 10 Mrtft cif S«»ro!itn t«#4mcii9«aimnt teintn >» »«« iVäain »hiilt. «>! wlsi »'chasllildkN «dh»»»!u»i>ea Iicrubmlkr mtdttiniia» «iiiovtriitr». s»«ck» liOO mmtclanjl Tan!- un». übet crjicIU Heilcrlslgr fc*t« auf Willi» JvtcrmaiR luimlfleinid) un6 ysrtsfrti Ernst Hess, Klingental, Sachsen. Encalyptus-Importeur. 752» Zeugnisabschrift. Geehrter Herr Heß. Klingental. Vucalqptu? ist das beste Mittel gegen HalSkranih«iten, husten >c- und sollte in keinem Hause fehlen. Sch cken Sie mir wieder 4 Zlaschen Lei und 4 Alaschen Extrakt. Achtungsvoll zeichnet Sumiswald.M. Bern, Schweiz. « Nitschar». ß Niemand versäume e8, sich wegen Uebernahme der Agentur sür das älteste Bankhaus zum Verkaufe von gesetzlich erlaubten Staats-und AnlehenSlofen gegen Ratenzahlungen, zu melden. Höchst- Provifion. 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