Nr. 1l. Vranumürationsprti» - ^»m Comptoir aanzj. !i. li. halbi. sl. 5'5». Ml 5i« .^ustvNurq in« Hau« ^'aldi. 5» lv. Mit dcr Post „al,^. f>. ,,',. tiall',. N, V 5<». Samstag, 15. Jänner. I» < Zeile« «5 lr. gi-eßne pl. Zetl« « »7., »«« »»«««, Wiebrrholun en pr. Zeilt « «. 187«. Amtlicher Tbeil. l'^s.^'^?^^^^^sche Majestät haben mit Aller. Mster Entschl.eßung vom 4. Jänner d. I. dcm Pfarrer ^gnaz Artner zu Potlschach in Niederösterreich in nnerlennung seines hingebungsvollen Wirkens das goldene Berdienstkreuz mit d< leihen geruht. Der Minister für Cultus und Unterricht hat den vroseM. am t. t, Staatsgymnasium in Tricst Joseph m, V." .^'" ^^Nssor der Physik und Naturgeschichte nannt " Handels- und nautischen Akademie er. DH,k/?H "" l"« °"Mgcb"n und versendet. De/m?r^ '"r Kr°m v°.„ 27stcn <"" Nr d., Jen vm,' i. Ii,.„„r bi« Ende Vezemdcr !^70 .. _ ^ Nr. 2 W°« h.emit zur °llgcmei»m KcmNni«, nebrnchl wird Lmbach am 15. Iiiüuer 187«. U°" ^r Redaction des L ° " d c s g cs^bl a l tc «> Nichtailltlicher Theil. l'itsiae?^' .^ ?""""' ^°"t einer Mittheillmq der ^w^ pa'üsch^ Gesandtschaft an das k. ..nd in Madr ^ 3"^'" "'^ im April dieses Jahres "Gtt m mÄ' Ausstellung der schöuen ssüuste s'lbe the lne?" " ' ^!"^" ^"nstler, die m. der-'^^liellnehmen wolle.., eingeladen sind. Iournalstimmen vom Taqe. Die von den wiener Blättern signalisierte Lon-crenz zwischen den Obmännern der drei ucrfas->"ngstreuen Clubs .md jenen Ministern, welche das diesseitige Cabinet bei den pester Verhandlungen zu vertreten hatten, hat, wie der Telegraph vor-S Nern meldete, am 12. d. nach beendigter Plenarsitzung Dr Neurdnetenhaases im Bureau des Präsidenten V ?."" stattgefunden. der N'rst Auersperg erwiderte - dak 5 5i. V V' " "'s die Anfrage Dr. Herb sts .^n <5 . .^^'?"'^ des Wunsches nach einem im.i germ Contacte zw.schen der Regierung und der Berfa. sungspartei anerkenne, und daß das Ministerium auch bereit sei, in Hinkunft ...it der Verfassungöpartei in irgend einer concicseren Form als bisher sich in Verbindung zu setzen. Ueber den bisherigen Verlauf der Verhandlungen mit Ungarn aber dürfe er bei dem Umstände, als die beiderseitigen Regierungen sich gegen» scitig Stillschweige., gelobt haben, vorläufig nichts mit theilen, soviel aber könne er schon heute versichern, daß die Regierung gewiß sich allem widersetzen werde, was den Interessen des Staates nur irgendwie zuwiderlaufe. Auf eine weitere Anfrage erflär-Miuister Baron Wasser, die Regierung werde, sobald die Negociationen die> zulassen, dem Parlamente Mittheilung machen. Es werde gewiß nichts geschehen, was die Rcichsocrtrctung in eine Zwangslage versetzen könnte. Der Minister sei übrigens schon jetzt ...it Vergnügen bereit, über specielle Einladu.,g in jedem der verfassungstreuen Clubs zu er-schcinc!.. da es für die Legierung, wenn sie auch gegew wärlig ,ni5 Aufklärungen zurückhalten müsse, doch von Werth sei. die Wünsche und A„schauungcn der Vcr° fassungsparlci über die schwebenden Fragen kennen zu lernen. Die Antwort der Minister wnrdc am 13. d. den Clnbs mitgetheilt. Nichts ist j.tzt mehr zu wünschen — bemerkt h.ezn die Neue freie Presse, — als daß das Schwe.gen der Regierung nüchtern beurtheilt werde und dah bet den eventuellen Fraclwnicheschlüssen nicht etwa verletzte Empfindlichkeit m.c Rolle spiclc. Es ist noch weil mehr im Interesse des Landes als des Ministeriums, das; dieses in Harmonie mit der Legislative bleibe nnd .... gegebenen Augenblicke der Unterstützung der letzteren sicher sei. Die Deutsche Zeitung erkennt an. daß das Ministerinn, unter den heute obwaltenden Umständen leme correcterc Antwort ertheilen lomltc als es ertheilt hat. Dasselbe Blatt aber meint, daß der Kampf leichter und der Erfolg sicherer wäre, wenn vor Beginn der Mlinsterverhllndlnngcn vollzogen worden wäre, was hcntc die diesseitige Regierung zugesagt hat: die Füh. lung zwischen Regierung und Volksvertretung. Das Extrablatt betrachtet es als ein bedeut« samcS und bcrnhigenocs Zeichen, daß von keiner der drc. Fractioncn der Verfassungöpartei der Gedanke ver-treten wird, die nachdrückliche Unterstützung der Regierung negcnübcr Ungarn von einer die Vcrhandluna ae-fährdcildcn Mittheilsamkcit eines der Minister abhänaia zu machen. Die Vcrfassuugspartci fühlt es. daß sie den. Cabinet Aucröperg iu den Auseinandersetzungen mit Ungarn volles Vertrauen schenken darf. Das Tagblatt findet, daß das Ministerium das Parlament um Unterstützung des Schweigens angehe Die cinmüthige Untcrstützuug des Parlamentes werde der Regierung gewiß zutheil werden, wenn man erfahren werde, was man unterstützt. ^ Die Tage« presse anerkennt, daß da« Ministe« rium nicht in der ttage fei, über im Zuge befindliche Verhandlungen öffentliche Aufklärungen zu geben, hielte aber vertrauliche Mittheilungen an die Parteiführer für angezeigt. Die Morgenpost meint, das diesseitige Par« lament befinde sich nicht in der gleichen Lage wie das ungarische. Das Schweigen des pestrr Reichstages bedeute Zuversicht und Sicgcsgcwißhcit. Hinter unserer Enthaltsamkeit aber würde man nur das Geheimnis unserer Schwäche wittern. Die Wahrheit weist auf die Worte hin, welche der Abg. Dr. Herbst über den Einklang zwischen dem Parlamente und der Regierrng gesprochen. Das Abge» ordnctenhaus möge diesen Ruf beherzigen und jenen Einklang mit der Regierung herstellen, welcher darin besteht, daß nicht allein die Volksvertretung die Wünsche des Cabinets, sondern daß auch dieses die Wünsche des Parlamentes entgegennehme und vollziehe. Der Tagesbote aus Böhmen versichert, daß alle Fractionen der Verfassungsparlei sich ausnahmslos um die Regierung scharen werden, wenn diese fest entschlossen bleibe, ohne oollwerthige Gegenleistung leine Eol.ccssion an Ungarn mehr zu machen. Der Ezas billigt den Beschluß der Regierung, über den Stand der Verhandlungen mit Ungarn Stillschweigen zu beobachten. Gleich diplomatischen Verhandlungen können die gegenwärtigen Conscrcnzen schon mit Rüctsicht auf die auswärtige Politik der Oeffent-lichlcil nicht preisgegeben werden. Die Narodni Listy r?oauern, daß der böhmische Landtag, ehemals der Ecntralherd politischer und natio» nalcr Bestrebungen aller Czcchen, durch die altczechische Passivitätspolitit zur Misachtung hcrabgesunlen sei. Parlamentarisches. Die politische Commission des Herrenhauses hat die Bcralh.mgen über den Gesetzentwurf, v:trcffend die Aushebung der zur Erhaltung des stehenden Heere« (Kric smarme) nnd der Ersatzreservt erforderlichen Re« trutenconlingente im Jahre 1876 beendet uno den V«. richt darüber vorgelegt. In diesem Berichte erllürt die Commission: „Die zur Aushebung in Anspruch genommene Unzahl von 54,541 Mann für das stehende Heer (Kriegs-marine), dann mit 5454 Mann für die Orsahreseroe entspricht den gegenwärtig inlrafl bestehenden Gesetzes-bestimmungen sowie dem für die Eontingmteziffer matz-gebenden Resultate der letzten Voltezahlung und war auch für oaS Jahr 1875 in der gleichen Höhe bemessen. Die politische Commission beehrt sich daher, die Aunahme des vorliegenden Gesetzentwurfes, wie er aus dem Beschlusse des hohen Abgeordnelenhauses hervorging, bei dcm hohen Hercelihause in Antrag zu bringen." «Feuilleton. Ein Justizmord.* Roman vcn I. Gernhardt. (Fortsetzung.) 5»«ö«nt«, K«pi»«l. D°« blutige Zimmer. Nie das »an,, ^ der Ermordeten im A? ' "" ""^ b" Schlafgemach conüiuien und Uliuül ^ sechzehnten Jahrhunderts Zeit zum Theil darin »° ^°;erolies halle, was dic Allerthümlichen renoviere. "^ "^M'g. vor allem So hatte es seiue äußert "'^ verändern lassen. !ftrüua.liH?n V^ieruuge,, "' ^ Hohe und seine ur. Die niedrigen Fenster enthi" ,« f"'"«lungen behalten, den Tapeten waren my.holo ^,/^.ge Scheibe«. Auf Plafond mit wunderlichen Aräb^, '7. °^"^'^"' d" tryslullener Armleuchter herab, letzterer aber gehörte ." ^"e desselben wie auch viele andere Möbel u«. "<«^"sF^ °"> Zimmirs. Gegenstände oeb Der triibe W'ntertag drang durü >>i. « . Der Leichnam deS Opfer« war auf ein Sopha placiert worden. Das Antlitz der Ermordelen verhüllten zum Theil die reichen dunklen Haare, der Körper war mit einem Tuche verdeckt. Einer der weißen kräftigen Arme der Unglücklichen hing unter dem Tuche hervor und an ihm zeigten sich blutige Einschnitte. Ein alter Maun kauerte dicht vor dem Sopha und drückte seine kippen auf die weiße eiskalte Hand de.-Todten. Die im Gemache befindlichen Gerichtepcrsonen konnten sein Gesicht nicht sehen. Aber sit hörten fein innerliches Schluchzn. Dieser Mann war Jacques Vebrun, dem die Ermordung seiner Gebieterin das Her» gebrochen hatte. Der Gcrichtsactuar nahm a'.if einem Seltentisch'' das Protokoll auf. In der Nähe des Tisches standen die ocrschiedmen Gcrichtspersonen und sprachen halblaut u,i» einande'. D>e beiden Söhne der Ermordelen waren gleichfalls anwesend, schleim, ader in der Stimmung öes Schmerzes seyr von einander abzuweichen. Der Ca> pitän strich wiederholt seinen Schuurbarl, indem er sich Muhe gab, die in ihm aufsteigenden Flüche zu un< lerd.ücken. Der Aooocat hingegen zerschmolz fast in Thränen und wischte jeden Augenblick seine Eonocrsa-lionsbrille mit seinem Taschentuche rein. Die Haueleute standen in einem Winkel deS Zimmers. Man hatte sie joeben befragt. Eine GcrichtSpcrson überwachte sie. Hwei andere Diener der Ocl-e^lialcil bcwachien die Thür Der herbeigerufene Arzt schrieb seine., Bericht auf und der 5vieden«richler. HerrAurier. unterhielt sich mit dem Polizeicommlssär des Viertels. Der Staalsanwalt fragte den Kapitän Alerander Mazerolles: ^ „Sie sind also überzeugt, daß Ihre Muller ein beträchtliches Baroermögen bcsaß." ..Sehr beträchllich, sehr beträchtlich," erwiderte Alexander, seinen Schnurbart streichend. «Könnten Sie mir vielleicht die H3he der Summe nennen?" fragte der Slaaisanwalt wetter. „Hm! nein! Meine Mutter legte uns niemals Rechnung ab. Aber der alte Jacques Lebrun, ihr Intendant, ihr Factotum, ihr Liebling dem sie alles an-vertraute, wird wol darum wissen." Der Slaatsanwalt warf einen Vlict auf den lnleen-den allen Mann. „Unglücklicherweise wird es noch nicht mdgllch sein, diesen treuen Diener in diesem Augenblicke zu befragen." „Und warum nicht?" „Das entsetzliche Ereignis hat ihn zu tief erschüttert. Er scheint nicht emmal zu wissen, was um ihn her geschieht." „Morbleu!" brummte der LapitÜn, ..ich bin auch bestürzt, man verliert nicht alle Tage eine Mutter — ab:r ich würde doch Rede stehen können." Jetzt wandte sich der UnlersuchungIrlchler oem E«-pilän zu. „Sie und Ihr Vruder sind also fest überzeugt, daß alles Werthoollc aus dem Orte verschwunden, wo Madame es zu bergen pflegte?" Alerander bejahte. ..Kein Sous ist mehr da." Der jüngere MazcrollcS, der dicht bei sewe» Bruder stand, hob sein durchnäßtes Taschentuch zum Himmel. 82 Zu den Resormvorschliigen Andrassy's. Der „Pol. Corr." wi'd au« Berlin unterm 10. d. folgendes mitgetheilt: „Der..RcichSanzeiger" meldet aus Konstantinopel, daß die „Times" Nachricht, laut welcher der Großvczier die ihm halboffiviell mitgetheilten Reformvorschläge des Grafen Andrassy abgelehnt haben sollte, jeder Begründung entbehre Es ließ sich von vornherein annehmen, daß die Pforte, noch ehe sie ossi-ciell mit dem Reforunntwurf befaßt war, seine Ablehnung nicht in so peremptorisHer Weise erklären würde. Die Türlei laim lein Interesse daran haben, Oesterreich zu verletzen, welches ihr bisher größeres und jedenfalls uneigennützigeres Wohlwollen bewiesen, als irgend eine andere der direct an der Orientpolitil belhei-ligtcn Mächte. Jene wohlgemeinte» Porschläge 2 priori und im Princip ablehnen, hieß? nichts anderes, als der Insurrection freie Hand lassen und schließlich ein Eingreifen der Mächte unvermeidlich machen, wobei die Sou-verimetät der Pforte schwerlich m bisheriger Weise be. rllcksichtigt werden könnte. Welches aber auch immer die Konsequenzen des vom Grafen Andrassy gemachten Schnittes sein werden, Oesterreich darf sicher sein, Deutschland nie hindernd auf seinen Wegen zu finden. Weder offener Gegensah noch versteckte Intrigue werden deutscherseits je die Schritte durchkreuzen, welche Oesterreich in seinem Interesse für geboten erachten sollte. Die außerordentlich guten Veziehungen, welche zwischen der deutschen und der öster-reichisch.ungarischen Regierung bestehen, irwchen uns nothwendigerweise im voraus zu Freunden der even» tuellen Erfolge der letzleren. Jeder Erfolg der Politik des Grafen Andrassy wird hier mit Genugthuung als eine neue Festigung der beiderseitigen Beziehungen verzeichnet. Bei der Wechselwirkung, in welcher innere Lage und auswärtige Politik zu einander zu stehe» pflegen, werden die heule aus Wien gemeldeten Aussichten auf eine b-vorstehende, die großen Interessen der gejammten Monarchie berücksichtigende Einigung der Minister beider Reichshälften als unseren aufrichtigen Wünschen für den befreundeten Nachbarstaat entsprechend, hingenommen. In dem Augenblicke, in welchem Oesterreich Ungarn gleich' sam als Mandatar der Mächte eine führende Stellung in der Orientfrage einnimmt, muß es mehr denn je dem Uueland« das Bild eines kraftvoll in sich geschlissenen Slaatsganzen darbieten, dessen Action im Nothfall durch leine inneren Schwierigkeit«!, gelähmt sein würde. Wir würden un unsere Parteien und an die einzelnen Theile des deutschen Reiches unter analogen Umständen die gleichen An,prüche erheben." Zur Ministerllile in Frankreich. Das „Journal des D6bats" äußert sich über die inbelreff einer Mimstertrise kursierenden Gerüchte in folgendem Arllt.l: Es ist für niemanden ein Geheimnis, daß die Ho» moge.lltül des Ministeriums nie so vollständig war, wie gewlfse Blätter gern glauben und sagen wolllen. Das Cabinet vom 12. März ist inmitten sehr verwicteUer Verhältnisse uno m ei»er so hc>lll>, parlamentarischen Lage enlnand n, daß wichtigen Gruppen der Majorität in der Regierung eme minder slarle Vertretung zuge fallen ist, als der Mi> orilat. Das Cabinet hat also bis jeh nur von g?gcl«>eiligen Zugeständnissen leben tonnen, welche nöchlg waren, damit die Kammer in Ruhe das am 25. Februar unternommene Wert oollenoen tonnte, indem sie die Wahlgesetze durchberieth und beschloß. Die Opfer, die gebracht werden muhten, sind auf beiden Seiten mehr oder minder bereitwillig gebrach» worden; aber wie liefen bei alldem die Meinungen auseinander, wie verschieden dachte man über die zu befolgende Ver» haltungslinle! Der Miliisterrath hat es viel mehr angelegen sein lassen, die Schwierigleiten in die Ferne zu rücken, als sie unoerwellt zu lösen. Er hat hierin wohl gethan; auf diese Weise tonnte ein Schein von gutem Einvernehmen gewahrt werden und war es möglich, die pessimistischen Gerüchte Lügen zu strafen, die allzu häusig in Umlauf gesetzt wurden. Jetzt steht aber die Perfassung vollendet da, und es handelt sich nunmehr um ihre Durch« führung. Die Wahlperiode ist eröffnet. Es kommt hier weniger auf die Dinge selbst an, als darauf, die Männer zu wählen, welche am geeignetsten sind, sie zu vertreten. In welchem Maße darf die Regierung Candida ten unterstützen, und welchen Candidaten soll sie den Vorzug geben? Welche Allianzen soll sie schließen und welche zurücklassen? Es scheint unS unvermeidlich, daß diese Fragen tiefe Mishelligleiten, welche man so lange als möglich hat schlafen lassen, wieder wecken werden. Wenn es na-türlich ist, daß den der Rechten ungehörigen Ministern Allianzen wenig widerstreben, zu denen sie sich in der Nalio» nalversammlung mehr als einmal herbeigelassen haben, so werden die dem linlen Centrum entlehnten Minister ohne Zweifel anderes Sinnes und vornehmlich darauf bedacht sein, die Bonapartisten in Schach zu hallen. Auf der anderen Seite ist mit dem Namen „Con> seroatioe" ein solcher Misbrauch gelrieben worden, daß es uns nicht Wunder nehmen sollte, wenn die Minister der Rechten die ehrenhaftesten Allianzen als gefahrbrin gend betrachteten. Seit einigen Tagen wird die Zeitungepolemik zusehends schärfer und nimmt einen aggressiveren Ton an., Man gibt der Regierung selbst den persönlichen Charak> ter wieder zurück, dcn die Verfassung ihr genommen, und daS Urtheil über einen Mann ist fertig, wenn man ihn einen Freund oder einen Feind des Marschalls genannt hat. Gott weiß übrigens, welch'arger Unfug mit diesen Bezeichnungen getrieben und wie die verehrte Person des Präsidenten der Republik als Deckmantel bella° genswerlher Verwirrungen benutzt wird. Das alles ist ärgerlich. Es liegt auf der Hand, daß die so lange in so pairiolischer Absicht verschoben Krii,e nicht länger ver« mieden werden lann. W un dem leider so ist, so wird niemand darüber in Zweifel sein, auf wen die Verant» wortllchlei: füllt, und das in d n Wahlcom t6« versammelte Land wird sie denen anrechnen, die es verdient haben. Kriegsrath in Montenegro. „Verbürgte Nachrichten aus Celinje — so lautet ein aus Catt^ro am 7. d. M. an die ..Pol. Corr." er« statteler Bericht — lassen annehmen, daß man dort die neuesten militärischen Dispositionen der Pforte, welche sich geaen Montenegro zu lehren scheinen, mit großer Besorgnis ins Auge faßt. Auf die Meldung, daß tür, li,che Truppen sich der Gre.'ze nähern, rief der ssürst einen Kriegsrath am gestrigen Tage in seine Reside- z ein, welcher mehrere Stunden wahrte. Es wurde dir Sachlage i>» Discussion gezogen mit Rücksicht auf die Hallung und Verfügungen, welche sich in diesem Augenblicke empfehlen. Der Fürst führte zumeist ielbst das Wort, indem er den bei ihm Versammelten ein Resu" 6 „O, meine Muttcr!" stöhnte er mit dünner Stimme, ..deine Mörder haben uns nicht allein zu Waisen gemaHt, sie haben uns auch unser Vermögen genommen." „Ich will nicht behaupten, daß die Selige geizig war," bemerkte der Capüän, „aber das steht notorisch fest, daß sie ihre Kapitalien nicht müssig liegen ließ rnd selbst lhre Rivenüen nicht oerauSaable. Vier- bis fünf-hundertlausend Franken wenigstens sind hier oer« schwunden." „Auch die Iuweler» und Silbersachen wunden ge» stöhlen," fiel der Adoocat ein. ..Ach, was muß die Eeli^e leidem, wenn sie vom Himmel auf ihre armen Sohne herabsieht. Nur Papiere haben die Diebe uns gelassen!" ,Ia." sagte der Staatsanwalt, „Briefe, Con. lracte, ein Testament — das alles wird seinerzeit unter« sucht werden " Eine kurze P^use — dann fuhr der öffentliche Ankläger forl.- „War nicht allcs, von dem Sie sprechen, meine Herren, in einem starken Koffer mit geheimen Fächern verschlossen?" «In dem in die Wand eingemauerten Koffer, am Kopfende des Bettes. Als wir diesen Morgen Hieher lamen, fanden wir ihn offen und leer." «Und wer kannte das Geheimnis des Koffers?" Die beiden Brüder dachten einige Augenblicke »ach. — „Wir kennen nur eine Person, der meine Mutter da« Geheimnis anvertraute," antwortete Alerander. «Und diese Person ist?" ..Der Intendant, Jacques Lebrun." Der Slaatsanwall wechselte einen Blick mit dem Untersuchungsrichter. Dieser zog leicht die Schultern hoch. Der Blick des ersteren sag»e: „Hm! da« ist, seltsam!" Die Bewegung des zweittn antwortete: „Das ist unglaublich!" „Meine Herren," sagte der Staatsanwalt zu den Brüdern. „Was Sie da bemerkten, ist von großer Wich« tigllit, da der Schlosser, den wir über diesen Punlt be« fragt haben, erklärte, daß der Koffer nicht mit Gewalt geöffnet werden tonnte und daß also eine Hand im Spiel gewesen sein müsse, die mit dem Geheimnis des Schlosses vertraut war " „Wahrscheinlich l- versetzte der Capitän, ..Aber ich muß wieder auf den Herrn Jacques Lebrun zurüctlom. men. Sehr oft, und zwar in unserer Gegenwart, ohne uns damit zu beauftragen, gab unsere Mutter ihm einen Beutel voll Geld oder ein Päckchen Banlnoien, >nn diese Summen in den Koffer zu schießen, zu dem sie ihm den Salüssel einhändigte. Die Domestiken und die Nachbarn lönnen das, wenn eS nölhia, b^eua,en." Der Staaleanwall wandte sich zu dem Umersuchungs richter. ,Es wäre zweckmäßig," sagte er, „die Leute sogleich ins Verhör zu nehmen." Dieser nickte. „Ich bin derselben Meinuna, Herr Staatsanwalt." Ein Gcräusch entstand an der Thür. Der be rüchtigte Vldoc, gefolgt vo» einem seiner Vertrauten, trat ein. (Fortsetzung folgt.) der Ereignisse seit Juli v. I. gab und die Haltung seiner Regierung erörterte. Er bezeichnete diese Aaltu^ als eine völkerrechtlich ganz correcte. Wol seien viele Montenegriner am Aufstande belheiligt, doch sei dich Betheiligung zu hindern absolut unmöglich gewesen. Wenn trotzdem die türkische Regierung daraus Anlaß nehme, eine drohende Haltung anzunehmen, so sei es klar, daß man in Konstantinopel Feindseligkeiten gegen Monle-negro im Schilde führe. Es frage sich nun, was angesichts dieser Sachlage zu thun sei. Um diese Frage drehte sich dann die mehrstündige Berathung der Senatoren und Serdaren. Das Resultat war, daß man beschloß zu beobachten und abzuwarten, ob die Concentricruna, der türkischen Truppen an der Grenze noch größere Dimensionen als bisher annehmt« werde. Sollte letzteres in nächster Zeit thatsächlich dtl Fall sein, so solle dies als ein L28U3 deiii eracht werden. Motiviert wurde letzterer Beschluß mit der U"' möglichk:it, den türkischen Truppenansammlungen eint montenegrinische Observation entgegenzustellen. Eine Ali' berufung der waffenfähigen Mannschaft in Montenegro, welche 12- bis 14,000 Mann beträgt, tonne nicht zul bloß n Demonstration, sondern nur zur unmittelbaren Kriegseröffnuncj erfolgen, da die Geldmittel fehlen, utN ein solches Aufgebot lange unthätig zu erhalten. Vorerst :.ber wollen der Fürst und seine Senatoren noch zusehen, ob die Türlen fortfahren werde», ernstliche Anstaltt» ;ur militärischen Einschließung Montenegros zu treffen. Bleibt es nur bei dtn bisherigen türkischen Trupptt Märschen, so wird Montenegro den Frieden nicht stören Sollten jedoch in nächster Zeit die türkischen Streitlräftl ai, der Grenze sich erheblich anhäufen, dann erfolgt dl>/ Aufgebot der ganzen monlenegrinifchen Streitmacht, B welcher der Fürst unmittelbar darauf in die Herz?gowiB' Ebene hinabzusteigen beabsichtigt. Wie es heißt, beabsichtigt Fürst Nillca von diese" Beschlüssen die fremden Consuln in Ragusa und tele' graphisch die Regierung in Belgrad in Kenntnis i" setzen. UnS aber will es bedünlen, daß dieser Krieg««" seil in Cetlnje vmn Fürsten vielmehr zur els.entN Deckung gegen die Misstimmung sein-r eigenen Unter< thanen, als zu kriegerischen Zwecken abgehalten wurde» Der Fü'st weiß s:hr wol. daß die türkischen Truppe«' Dispositionen leine Offensivbeslimmuny haben, sondern nur Abwehr geaen die permanente montenegrinische I"' vasion in der Herzegowina bezwecken." Politische Uebersicht. vatbach, 14. Jänner. ! Im ungarischen Abgeordnetenhaus«: w"» die Debatte über die Verwaltungsreform fortgesetzt. Nach einem berliner Telegramm der „Mornins Post" hat die deutsche Regierung die übrige" maritimen Staaten eingeladen, cinc internationale EoN< fcrenz zur Ansarbeilnng eines gemeinsamen Modus fül Untersuchungen über Schiffbrüche und Schiffs' unfälle zu beschicken. Demselben Blatte zufolge bemühe sich Deutschland, eine Flottenstatiun in den westindischen Gewässern zu erwerben, und zwar sei hi^u die dänische Insel St. Thomas in Aussicht genomm^ über deren Ankauf bereits Unterhandlungen gcpfW"' würden. Die Iustizcomm,sslon d:s deutschen Reichs tages hat in lhrer Sitzung am 8. d. M die Rechl^ anwallsordnung zu Ende berathen. Eine bl H^p!beslimmulMN ist, daß jeder, der in irgend eii'tU deutschen Bundesstaalc die Fähigkeit zum RechlSanwaU erworb.n hat, in jedem anderen deutschen Bundeostaal zur Anwaltschaft zugelassen werden la>,n. Im Anschlul? daran sind die verschiedenen Gründe zusammengefaßt' aus ,v?lchcn die Zulassung zum Anwaltslande verwcigtll werde» tann. Die Zulassung oder Abwei'ung hat dur^ dir oberste Iaslizverwallungsbehürde zu erfolgen; ein a^ weisender Beschluß ist zu begründen. Die am 13. d. erlassene Proclamation des Ma^ schall.Präsidenten Mac Mahon an das fra"< zösische Voll besagt folgendes: Sie wollen Ordnung ""/ Frieden. Die Senatoren und Deputierten werden diese mlt dem Präsidemen der Republik aufrechterhalten müsse"' Wir werden m„ summen in aufrichliqer Weise die 2)"' fl-ssungsgejetze anwenden müssen. Die Institutionen di^ fen nicht früher revidiert werden, bevor sie nicht l" loyaler Weise ausgeübt wurden Um sie aber so auSi" üben, wie es das Wohl Frankreichs erheischt, ist die (?" servatlve und wah hust liberals Politik unumgängli« nothwendig, welche ich beständig zur Geltung zn br n«e" vorjchlug, Ich appelliere an die Emigleil aller M^ ner, welche die Vmheidigung der socialen Ordnu^ die Achtung der Gesetze u>,d die Anhänglichkeit "" das Nilerlund über die Erinnerungen, Bestreb^ gen und Verpflichtungen der Parteien stellen. 3" lade sie ein, sich alle um die Regierung zu schal^ Man Mich nicht nur jene tntwaffnen. welche die Si<^ hcit gegenwärtig stören könnten, sondern auch jene e>'' muthigen, welche durch Verbreitung von antisocial Doctrine« und revolut'onären Programmen die Z^u" bedrohen. Ich habe die Macht nicht gesucht, ich wel sie aber ohne Schiräche ausüben. Ich erhoffe zur 2>^ 83 führung der Mission die^Hilfe Gcttes und"die Mit. .Wirkung der Nation. Das sranzüsische „Journal officiell" veröffentlicht ein Rundschreiben des I u st i zm i n i stcrs an die OberstaatöWwält^, welches das neue Prcßacsch erläutert. Line Depesche Muthtar 'Pascha's vom 6. Jänner meldet: ..Die Truppen find ohne Hindernis in Trc-Hinze emg^ffen, um daselbst zu überwinwn. Die Ruhe st überall beruestellt, ausaenommen in dem Gebiet zwischen Treble. Bilecije, Oaclo Sotta und der montene-grlnlschcn Grenze. Der sehr rauhe Winter behindert die ^?>!> ' ^'^ Bewegungen." Der bisherige Ma ttna^nt. "° ^'^" """' z"" Kriegsminister Die Iustizcommissiou des Reprüsentantcn -Yauses m Washington nahm den Bericht an, ^ ^^ das Amcndcment zur Verfassung befürwortet, wonach d.e Dauer der Präsidentschaft auf sechs Jahre festgesetzt wird, der Präsident jedoch nicht wieder wahlbar ist. Hassesnmisskeiten. Die Krisis vom Jahre 1873. Im Nbgeordnetcnhausc des österreichischen Reichs-ralye« wurde am Dinstag der vom Obmanne Dr. U..'^ . "^ Berichterstatter Ncuwirth erstattete «er.cht des voltowirlhschaftlichen Ausschusses über den «nirag des Mg. «icnbacher und Genossen, betreffend die «r», lS von 1873. vertheilt. Das Resumü des Berichtes führt als Ursachen der «usts an: Kavit'alslr?ft '^^'""''^ Ueberschützung der eigenen 5 N! ^beranspannung des Privatcredites. 6. Die mit dem sanguinischen Charakter der Be-vollerung zuiam>ne.chä»gende LeichtgläubiMt 4. Elne dle normale Consumtionslraft des Volles und die naturlicht Entwicklung der.'elben überschätzende durch die allgemeine Preissteigerung sowie Ad,n gesteigerten Luxus genährte und stimulierte Uebervro. Tb' °", i""^ "'"" ^^""' ^" Mimischen industriellen 5. Das auf irrthümlicher Grundlage und falschen ^oraussctzungm basierte System der staatlichen Conces« Iwnterung und Ueberwachung von Acticngesellschaflen «,k«s<> ^ ""' lpcculllliven Richtung anheim' A^i °orw,egend dem Gründungsgeschüftc und den Hglogcwmnen zugewendete Thäli«lnt der Ba..len Vnni'./l '" !!"? ^"lc cingcschrimtte Freiheit in der ^umuUerung auch der heterogensten und unverembarlich-sten Zweige des Banlgcschüflcs. 8. Die schwankenden Valutaverhältnissc in, Lailde. 9. Als stimulierende Mittel außerordentlicher Natur: 0le unberechtigten Hoffnungen, welche sich im Iahrc -l«71 an die für unausbleiblich gehaltene Rückwirkung der Millial,dcnwundcrnng auS Frankreich nach dem ucr-lehrsverwandtr,'. Gcbirtk. des dcutschcn Reiches ans die österreichische,, Speculations- und Kllftltalsucrhülwisse ^ ""p'^ lillltcn. und die sanguinischen Erwartungen. Wn7m^t'w'u^7" '" «r'ßen wiener Weltaussttl' ^0 s«^^. ^utungcn haben zu gleicher Zeit auch an. bracht"'"""' "'" Wirthschaftsgebietc ins Schwanken ,«.,.. ^^^1'^ ^"tßt mit folgenden Worten: ..Wob, kann dle Erichelnu.g in keiner Weise als eine singmäre bezeichnet werten, daß die Nachwirkungen und Conscqum zen e.ner Kr.sis don so außerordentlichem Umfan c e Intensttat auch derzeit, nach mehr °ls zwei Jahren noch ?llen. alben auf allen Gcb.eten der P.oduttion wie de« Ver ehre^ ver,pürcn äffen. Wirthichaftliche Krisen von s° elementarer Gewalt haben mit Naturgewittern nicht reme°9?' ^^/« '°sch vorüberziehen und unmittelbar 3 n «r s^7^°^''- ^^mehr hat es nach einer fol. vor die ^ ^ ^"'" "°^ »""""er Weil: bedurft, bc-normale Verd^"«" ^^'""stu"gen wieder ausgebessert, auch die Er?, ''l ^ '""^r etabliert haben, und verzeichnen h^n ??.' .^° "^ ^ule in Oesterreich zu solche Abgänge in, »« .'" "l"i"zelte, daß vielfach auch allgemeinen Erwer^l? ^"^"^ """ Slörungen im bezeichnet werden d i, !. "^ Nachwirkungen der Krisis sich als die bloße' Wie ^' "'smerlsamerer Würdigung auch vielleicht nicht durcdm.« ^ '^ ^^ früwen, wenn stellen. Allerdings muß ?, '.'°""alen Verhältnisses dar-die Production ins Stocke. . .' '" ""^ hierzulande einer großen Krisis die vord«.«","^"/. ""'" "" ^^°lgc ten Preise nach normaler A..« !'^ ^naufgcschraub-Ausgleichuna aber namrgemäß , ^","? ^.^'"' ^eie Maße vor sich gehen tann, u..^ sofort m gleichem des Ueberflu ses und des rasche« 7'" !"" '" I°^°" «'°Wz°gene Konsumtion durch "ie ewa^ ""''""'Uch der Elwerbsverhältnisse in ihr n rnä " ^7. ""«"'" ubergchmo vielleicht sogar in noch e " e^ ' ^ "" rückged ängt wird Das ist, fpricht I" ^''^ sachen der Ausbreitung der Krisis, ewer dcr na .r ?' sten Fac.oren des im Gefolge einer so chen K ""°^ retenden wirlhschafllichen U.>bet,a«ens, ^ ^ '° ' ,°^ i^"' "^em gegenüber legislation we A ° ,z^rä t'°n volllg ohnmächtig sind. <öine gesunkene oder « 'och^^ Consumtionslraft läßt sich durch künstliche Mittel nicht herstellen, nur durch sich selbst vermögen die wirthschaft-lichcu Nalurgcs tzc sich in ihre Rechte wieder einzusetzen." Eisenbahnbetrieb. Nach einer Zusammenstellung im statistischen Departement des t. l. HandclsministciiumS stellien sich die finanziellen B> tri cbscrgcbnisse der der beiden Reichehälftcn gemeinsamen und der österreichischen Eisenbahnen in den Jahren 1871 bis inclusive 1874 wie folgt: D>e Vrutlo« Einnahmen betrugen im Jahre 1871 142.673,655 fl. (22 93 Pzt. für den Personenuno 7707 Pzt. für den Güterverkehr), 1872 144.733,247 fl. (26'24 Pzt. für den Personen- und 73-56 Pzt. für den Güterverkehr). 1873 169.328,051 ft. (28 31 Pzt. für den Personen- und 71.69 für den Güterverkehr) und endlich im Jahre 1874 160.018,341 fl. (24 92 Pzt. für den Perfonen- und 75 08 Pzt. für den Güterverkehr). Somit ergab sich im Jahre 1872 eine Zunahme der Brutto-Einnahmm von 2059,592 ft. oder 144 Pzt., 1873 von 24.594,804 fi. oder 16 99 Pzt., dagegen im Jahre 1874 eine Abnahme von 9.30l',710fi. oder 5.50 Pzt. Es ergab nemlich der Personenverkehr im Jahre l871 an Brulto.Einnahn.cn 31.333,424 st., 1872 36.388,176 fl., 1873 46.353,464 si. und 1874 38.275,610 fi. Der Gepäck- und sonstige Transport ergab 187l 1.382.299 fl., 1872 1.491,073 fl., 1873 1.605.529 fl., 1874 1.554,194 fl. Der E sammteinnahme im Jahre 1871 auf eine Personen, wagen->chsmeile 85 und auf eine Güterwllgen'Achs-me.le 50 kr.. 1872 85 und 51 kr., 1873 83 :>nd 51 kr., endlich 1874 75 und 49 kr. Die höchsten Ocsamuu-emnahmcn per Meile erzielten im ^ahre 1874 die Kaijcr sscrdmalids Nordbahn (304,512 fi.), Aussig. Teplitzer löisenliahn (216,415 fi.), Gnlizische Karl. ^»dw,g Bulin (156,318 fi.) Ocslerr. Slaatscisenbahn (139.559 ft.), Dux Bodenbuchel Eisenbahn (120.667 si.). Kaiserin Ell.nbcih Gähn (1l7.464 ft.), Orünn Rossitzcr lHijenl,al»n (111,471 fl.), Südbahn (109,552 ft.), Maz-flacher Eisenbahn (103,532 ft.), Südnor^dcutsche Berlimdnngsbahn (95,151 fl), Buschlichrader Eisendahn (85.643 fl.), Böhmische Westbahn (111,699 fl) Die geringsten Einnahmen per Meile halten die Dniester' Bahn (19.564 f>.) und die Lundenburg.Grußbacher Ei,enbahll (13,7(^5 fl.) -- (Pcrsunalllllchrich ten.) Sr. Excellenz der Herr Statthalter Freiherr o. 2 o u rn b » E y b c« fe l d ,st sei! Mligm Tage» bettlägerig. — Hosralh Schwegtl ijt diesertage zur Fortsetzung von Hjerhalldlungi'l! wiederum von U:eu «ach Rom abncrciet — Die hochwllld'gstm Herren: FilrNblschof Dr, Vin« ceiiz Gasscr von «»ixt», Fürstbischof Dr. MllflUülillu Stell i s ch u e g g vou savant und Fürstbischof Dr, Johann Zwrr-ger von slllau sind in Wicu eingciroffeli, um dcu Sitzungen ocs Hcrccnhuusc« l,nzlln>ol,neu. — Der U»ester Ädvocat Dr. Rabl, Mitglied des KlaalegerichtshofcS, candidierl infolge vielseitiger Allsforderung stir die isandgemmlden Oucilürnte"«. — Wie der „Grüjer Zeitung" von glaubwürdiger Seilt versichert wird. hat Herr Hosralh Rillcr v. N e u P a u e r in Graz um seine Ber-setzllug in den Ruhestand angesucht und auch bereit«! um die vorläufige Elllhcbung uam Dienste gebclcu, — (Vrzi rlslc hrer - liliufcr cuzcn.) Nach der Perordnung des Ministerium« sttr Lullus und Unterricht vom 8. Mai 1d72 betrcff^ud die Vczirl^ und i!andk«consercnzen der Volleschullehrcr hat d,c Oczlrlölehrercoufertnz zur Vorbereilllüg bestimmter Verhandlung^gegenstäudr fllr die nächste Versammlung riueu ständige!, Ausschuß zu wahlru, W welchem brr l. t. «tzirl«-sch.' um > " Müdli „ g b e i W i c n.) Dem soeben llschieutneu scchele« Programm dieser Schule eut. nehmen Wir. bnß oisselbe im Vorjahre von 34 jungen Vr»ner» au« allen Kronländern Oesterreich« und »»« Deutschland besucht war. D.'u Iuteressenteu diene zur Darnachacktung. daß « dus,»,l Iuhre der Kur«, stall wie bieher mit 1. April, »it Ib. Miir, eröffnet wird und Gesuche um Nusuahme bi« 1. März «« die Direction des Franciecc.Iosephinum« zu richten ftnb FUr unbt» millellc junge Leute fiüd eiue Anzahl Stipendien zu vergeben. Da« erwähnle Programm enlhält auch einen Arlitel oon Pro» i-ssor I. Thausing: „Die Conservierung beS Hopfen«." — (Diphtherie.) Au« VMach wird berichtet, dlch dott in jüugfter Zeit unter den Kindern die Racheubriiune »it sehr vehementem Verlaufe grassiert; fast jeden lag forderie diese Krankheit ein Opfer. — (Eine Veteranin.) In d,n ersten Tagen dieser Woche starb zu Viala in Valizien im Aller von mehr als neunzig Jahren dir Witwe Gerson. welche noch die Feldzüge vo» 18ll und I8l4 als Marledentcrin »lt„emachl hatte fokales. Handels» und Gewerbetammer ftr Krai». (Forlschulig.) 6. Die nicderöstcrrcichische Handels- und Gewerbe« tammcr theilt mit, daß der dritte Dclegiertentag der östcrrcichischcn Handels- und Gewerbelammcrn auf den 25. Jänner 1876 nach Wien einberufen ist. Die Tagesordnung bilden, vorbehaltlich weiter einlangender Anträge, folgende Vcrhandwngsgegenstände: a) Der Entwurf eines ncucn österreichisch-ungarischen Zolltarifcs und das Appreturverfahren. d) Die Gesetzentwürfe über die Erwerb-, Renten-und Pcrsonal-Einlommcnsteuer, dann Anträge der Handels- nnd Gcwerbclammcr in Graz, betreffend die Re» form der directen Steuern und dic Einkommensteuer-Bcnlcssung. c) Der Entwurf einer neuen Gewerbe-Ordnung. 6) Anträge der Handels- und Gewerbetammern in Fcldkirch, Klagenfurt, Prag und Salzburg auf Abänderung der Geschäftsordnung des Dclegiertentages und definitive Feststellung der letzteren. e) Anträge dcr Handels- und Gewcrbelammern in Brody. betreffend: 1. den brodycr Zollausschluß, 2. die Errichtung eines österreichisch-ungarischen Consulates in Kicw, 3. die Errichtung einer Filiale der priv. österreichischen Nationalbanl in Brody. Dic erste Section, welcher diese Zuschrift zur Ve-richtcrstattung zugewiesen wurde, beantragt: „Die löbliche Handels- und Gewerbelammer wolle sich für die Beschickung des Dclegiertenlages der österreichischen Handels- und Ocwcrbelammern aussprechen und dic Wahl des Delegierten in der heutigen Sitzung vor-nehlncn." Der Biccpräfidcnt Karl Luckmann hebt die Wichtigkeit der an dcr Tagesordnung des DelegicrtentageS stehenden Gegenstände hervor und unterstützt den Sec-tionsantrag, wobei er noch den weiteren Antrag stellt: „Dic Handels- und Gcwcrbelammer wolle zu ihrem Delegierten dcn Präsidenten Aleianocr Dreo wühlen und denselben ermächtigen, im Falle eigener Verhind.-rung einen anderen Vertrauensmann als Delegierten dcr Kammer zu bestimmen." Kammcrrath Josef Kord in erklärt sich mit dem ersten Theile dcs Antrages dcs Viceprasioentrn einoer» standen, spricht sich jedoch gegen dcn zweiten Theil des» selben aus, weil für den Fall dcr Verhinderung des Präsidenten in der heutigen Sitzung ein anderer Ver-traucnsmann gewählt werden könne. Er beantragt demnach: „Dic geehrte Kammer wolle für dcn Fall, als der Herr Präsident Alexander Drco verhindert wäre, als Delegierter dcrsclbcn an dcn Berathungen des Delegier-tcntagcs dcr österreichischen Handels- und Gewcrbelam-mcrn thcilzunchmen, den Vicepräsidenten Karl ttuck-mann zu ihrem Delegierten wählen." Nachdem dcr Viccprä sident erklärt hatte, daß er voraussichtlich verhindert srin werdc, am Delegiertentage thcilzunchmcn, stellt Kammcrrath Treun den Antrag: „Die Kammer wolle zu ihrem Delegierten den Präsidenten ,,nd Viccpräsidcnten wählen, und ersterem das Recht einräumen, im Falle der Verhinderung deader heute Gewählten cincn anderen Vertrauensmann als Dele-gierten zu bestimmen." Nachdem noch der Kammcrrath Ignaz Seemann dcn Antrag dcs Viceprüsidcnten unterstützt und der Vor-sitzende die Kammcrräthe ersucht hatte, allfüllige An» trüge, welche beim Delegiertcntagc zur Sprache zu drin-gen wären, rechtzeitig mitzutheilen, wird zur Abstimmung geschritten und bei derselben der Antrag des Vizepräsidenten Kuckmann angenommen. 7. Der Secret ar trügt den Bericht vor über dic Zuschrift dcr wiener Kammer und den Erlaß des hohen l. t. Handelsministeriums betreffs Herausgabe geeigneter Lehr- und Lesebücher für die Angehörigen der bedeutendsten Gcwcrbszwcigc, und stellt namenS der zweiten Section folpcndcn Antrag: „Dic Handels- und Gewcrbclammer stimmt den Anschauungen dcr wiener Kammer rücksichllich der Herausgabc accignetcr ttchr> und Lesebücher für die Angehörigen dcr bedeutendsten Gcwerbszweige bei und erklärt das Unternehmen so viel als möglich intellektuell und moralisch zu unterstützen." 84 Nei der Abstimmung wird der Sectionsantrag angenommen. 8. Der Secretär trägt den Bericht über das Programm der Setzerinnenschule vor, und stellt namens der zweiten Section nachstehenden Antrag: „Das Präsidium der Kammer wird beauftragt, die hiesigen Buchoruckereibcsitzer einzuladen, sich über das Programm der Setzerümeuschule auszusprechen uud dann erst das Outachten abzugeben, in das auch die Aeußerungen der besagten Sachkundigen aufzunehmen wären." Vet der Abstimmung wird dieser Antrag angenommen. (Forts, folgt.) — (Allerhöchste Spende.) Te. l. und t. Apostolische Majesty haben der Pfarllirchenvorstehung von Oberlaibach zur Tilgung einer Kirchenbauschuld eine Unterstützung von Zweihundert Vuloen aus Allerhochstihren Privalmitteln «Uergnädigft zu spenden geruht. — (Offiziers tochter-Erziehun gsinftitut in Hern»!«.) Da« im Jahre 1866 gebildete Himiti zur Ernch-tung eine« freiwilligen Alpenjäger-Corp« in Krain hat den nach Abschluß seiner damaligen Thätigkeit erübrigten und durch die seitherige umsichtige Gebahrung und fruchtbringende Anlegung der Interessen auf den Vetrag von 4295 st. osterr. Währ. in Obligationen und 1276 st. 20 lr. in «arem angewachsenen «efibet«»g, dem Fonde behufs der von Ihrer Majestät der «aiserin angeregten Erweiterung des Erziehungsinftitute« fllr Ofiizi«r«tVchler in Hernal« gewidmet. — (Aus der Handels- und Gewcrbelammer.) loff. Orphtu«,Galopp; ferner die b) Pocalquarteltpiecen: I.Abt. Waldlied. 2. N e d v ö d. ?02är»v Lieäu. Qumlett. 3. Hacker. O theure Heimat. 4. N e d v e d. ?roZu^». 5. Abt. Sänger« Grab, Quintett. 6. Gerbec. AlHellm roäu. 7. A b t. Schön Kläre. 8. Horal. Veöeru». — ( 740.«, i - - 2.« WNW. schw,! hewüllt ^^" Den ganzen Tag Über lrttbe, abwechselnd aerinaer Scline,-fall. Da« Tagesmilttl der Temperatur — 23» um 1 1° uver dem Normale. ___ ' Verintwortlicher Redacteur: Otlomar V » mber «. >tt^v»H,ikovi^t wi,n. 13. Jänner. Die «ürse war geschästslos und wurde in ihrem Verlaufe durch die Arbitrage einigermaßen beunruhigt, da von Vrüssel aus grüßere Posten hithel <5z.lsclMkNU)l. consiguicrtwulde. s V.«i- ) «... (..... b?85> d?i<5 5ebruat>> "">" (..... 6. 90 68- »pril. ) «"berrente ^ . . . 7340 7z,h(. i»»,e. 1889........ 258- 24^ ,8K4....... 1l.«2t» w«-50 " 18^)........ Nl»>0ll1^0 « I860 „, 100 fi. ... "I- lL,b0 ^ 18^4........ '21- lÄI^o Doman«! ^sanddrief, .... 1ij> ?b -- Pr«m„nanleh'., de» Eladt Vien 100^ K0bl< »vöhwm ^ ^ < - - ll)^ — - - cli,«u "run^' l. . ßb 8b 55, «i,b!tn!)°lill-An!..... 9ftfl^ 99 75 Ung. Pr»w».n-«.nl...... 7b 7b ? Wienn Cowniunal r Nnlehen . 91 bO 91 7b Nette« v«» Vanlen. Nngl«»Vanl........ 9! 40 3160 «antveein........ 74b0 ?bb0 »«d«oc«dit»ull«lt . . , . . —»— —'— «reditanNalt........ 189 ll» I«f< 30 «ltfdiial'fta». unßlir..... I?l,5<> 17^,75 3 epositenbaiil....... l ilft s,« 18<,-- Es.ompteai'stalt...... k^s - ii9« . H! mi co-odam .......ii950 ^0 — Hllllbelebul't........47-tl) ^^ — s'llllrnallillnl....... 9ertebrel,aul ...... 7b 7b 7t! 25 Nctieu v«n Tlavbp«rt-U«ternch-«nngen. »lföld-Vahn........113b,l I14 -0 jlall-Ludwiß.Vahn.....1^«-. 19^ bd T ona»!°3ump!chiff.l Gesellschaft 32k.. »,«0 — sliwbelb.Qcftbuhu .... 164 - 164-5,0 Ellsaliet^s-ahn (Linz-Vudweiser Strecke).........—-— -.-. ßerdiliands-siordbahn . . . 1810—1815 - ßranz ^ Joseph - Bahn ... 149 14950 5'r^»,.eS,ern..Illffy.VllhN . . I^t— I86'f0 Llcyd.Ochllsch........iwtf«i,ahu .... 143— 14Z. - V«ll, w«e Mubulfs-l'ahn ....... 12025 l2«7b Elalllababl!........ 391—2^150 Eudbahn......... 114 25 !14b0 Thr,ß-»<°hn........ IW-. 1?6- Ungarische Norbostbahn ... 108 - 109' - - U„yar,sa.e Osll">hn..... 09'50 40-- 3iamway-^ejtl1!ch...... 8b— K6 — VauaeseUschafteu. Ollg. öfterr. Vauarfeuschllft . . —'— —'^ Wiener «auge'ellschaft. ... - — ^.^. Pfandbriefe. »llg. ofterr. Vodencredit . . . ION 50 IM^ dlo. in 33 Jahren 90- Siebenblirger......R". M z!°°""l,n........14g._. ,4g.fi0 Siidbahn Kl,«/,......zs^j^ ,l)7^ Slldbllhn. Von«...... 824- 2s^»^ Uug. Oftaahn....... 64 85 64'^ 5 Privatlose. «lredit.L.......... 182 fO 168'^ «udolf«-r.........,ttßO 14'^ we«lel. «uqsburg......... K«.zi5 HS'^ Frankfurt......... 5« 2b b^s' Hamburg......... KV25 b6'^ r°''d°n ......... H5-- IlsiI Pari« ......... 4b80 45<" «eldssrten. Ducaten .... b fi. 44 kr. 5 ft. 45 " Nalxileousd'or . . 9 ^ 22 .. 9 „ 2s " PilußKafsenscheine 57 „ 2» „ b7 „ U3 ^ Silber ... 10b ^40 „ 10b „ 60 ^ ltrainische GrundentlaftungseObligationell» Privamotiernuli: Geld 9b'—, W»rt ""'^