Gedruckt mit Edlen von Klein mayerschen Schristcn. Dienstag ben 16. November i 8 lZ. L a i b a ch. ^aut Triesnner Nachrichten vom 10. d. M. jlnd folgende Puntte wegen der Uebergabe des Kastells von Triest. zwischen dem Herrn Fre. inar,tle, Kontrc. Admiral und Bcskhlehabcr der Großbrittannischen Truppen und dem Herrn Grafen von Nuqent, Gene^lnajor undCom-wandant ter Oestc:reifln scl.cn Truppen ron bliest, einerseits, dann zwischen dcm Herrn Ritter von Rabie, Fesin,>q5lvmn-andant und Oberst des Kaisers der Franzosen, Königs rrn Italien :c. :c, andrer Geits abgcschloßen worden: Ncr Ar^t. Das Kastell rcn Triesi wird am 15. des tlinftigen Monats November, den Truppen Sr. Vaj. des Kaisers von Oesterreich, Königs von Böhmen, Unaarn le. iibcrgtbcn wenn solches von der französischen Armee oder dessen Alliirten bis dahm feinen Entsatz erhält. A ntw 0 r t. Das Kastell wird den verbündeten Trappen am 5tcn dcs künftigen Mcnals November um 10 nhr Vorm ttags vergeben nerden. 2ter 3lrt. Die sämmilichen Truppen werden mit ibren Waffen und Gepäcke ausziehen, zwey Feldstücke sammt ihren Munitions-wägen mit sich führen . und sich nach Italien «egtben. I„ diesem Artikl sollen die Offiziers, "flehe ,n Frankreichs sowohl als in dessen Ver-«iundete,, Dienste stehen, lind die sich allenfalls '>) tr,est trank btftnden dürsten, so wie auch ',samten ven den verschiedenen Behörden, ""lche, wegen Abgalig der nölhigen Fuhren, ihren Vorgesetzten nicht habcn folgen kör.nen nütbkgrissen seyn. Antwort. Die Truppen werden m,t al« len Kriegschren aus dem Kastell ausmarschiren, ihre Waffen beym Eintritt in die Stadt ab-, leqcn, und ihren Weg sogle ch nach Italien fortsetzen. In diesen s'mkeln wcrdcn die sran' zösschen sowohl, als die Ofi ziere der »lliirten, die sich in dcr Festing trank bcfir.den dürften, tesgleicke»' die Beamten von den verschiedenen Atministrctionen, welche ans Mangel an Fuh» ren ihren Chefs nicht fcls.en konnten, und ill dem Kastell zurlickgeblieben sind, inbcgrissen. 3^ie Herre»^ Oftizilrb behalten ihre Dcaen oder Zter Art. Zlir Mitnehmung der Feld« siücke und der dazu gehörigen Munitionswägen, fo wie al,ch für die Bagage der Offiziers und für das Gepäck der Soldaten, solle« die nöthi, gen Fl hrcn beigestellt werden. 3l n tw Für die Bagage ter Herren Of« siz^kls werden die Flil^cn geliefert werden. 4ter Art. Während >em Marsche wer« den tie Truppen m^t den nöthigen kebensmit-teln vcn Sr. Mai. dem Kaiser von Oesterreich, bis zu 5cn Vorposten der Italienischen Armee versorgt werden. ' Ant w. Bewilliget, aber gegen Bezahlung. 5ter Art. Zur Uebernahme ber Proviant-sowohl als Kriegs-und Wassenvorräthe in der Festung werden beiderseits Kommissarien er« neinet, ,umlein Verzeichniß darüber zn errichten. ' Antw. Die Konnnissarien werden sogseich ernannt werden, und das Verzeichn iß über die Mund-und Kriegsvorrache muß den I». Okt. »8»Z versaßt werden. 6ter Art. Die Kranken welche sich in den Spitälern befind?«, werden auf die nemliche Art wie die Oesterreichischen Kr^en bciandelt, und sobald selbe hergestellt sind. wird man si< geradenwegs nach Italien absenden. Antw. Zugestanden; lo wie auck der freye Abzug jener Krankn und Verwundeten/ dle sich im Kastell besinden. ' 7ter Art- Kein Emwohner so3 wegen sei« neu Gesinnungen, oder semer Anhänglichkeit an die französische Regierung, unter deren Gesetzen er lebte, zur Verantwortung gezogen noch beunruhiget werden. Antw. Abgeschlagen, weil dieses nicht zur Kompetenz des Herrn Festungskommandantcn gehöret. 8ter Art. Die Kisten, Fäßer welche die Schriften der verschiedenen Administratione!, enthalten un^d aus Mingcl an Fuhren nicht sorltransportirt werden konnten, weßwegcn selb: indem Kastell verfahret worden sind, weroen bei einemKommi^är hinterlegt, um dorthin aus,Ko» stenZder französischen Regicruug verführt zu werden wohin selbe es verlangen wird Antw. Bewilliget, mit der Bedmgniß daß diese Kisten keine Esfeckcen enthalten/ >vel-che der Negierung zugedören. Trieft den ^9. October 1813. Der Oberst Kommandant (Unterz ) Nugent. des Kastells zu Triest. (Unterz.)A.F.Fremantle. l (Unterz.) Nabie. Hierauf ist nun die aus 641 Mann bestan-hene Besatzung des KaMs, wovon ^(> im Spital zurückgeblieben, am Zten dieß um " Uhr srnh nach der erstcn Hca'ion M^n-^eone qbmarschirt, nachdem sie bey der neuen Sch inten das Gewehr gcstrccket hatten. (An Kronen sollen sich in der Stadt 27, im Casiell 55, in allem lZ2 S'.ück befind?». Der Major La^arib als ein bekannter und beliebter Q'iestin.r, muß^e zu Pferd durch unabläßiges hin» ^nd hcr'Reiten, d.is - auch aus entfernen Dörfern l^rbcigeströmte Publikum mit Handdeutungen und W)Nc» auf eine sanfte Art beruhigen, da d>e sehr zahlreichen Landleute «nd der Stad'pöbel nicht undeutlich die Neigung blicken ließen, die Franzosen mit Koth und Steinen zu begrüßen. Laut deutete da5 Volk den Abziehenden imnsch dcn Weg nach Tpamen und Nu 'la'^d an, welches von Off'« ziers undGeme^nen mir sichtdarlicher Empftndllch-,kelt,ja sogar mck Thränen aufgenommen wurd^ Um aach Gott das schuldige Dankopscr für unsere Befrcyung zugingen, verfügte man sich in Vereinigung aller Mtltar .und Civil-Behörden dann de^ Eu.lischcn Vize- Adnnrals mit einem Ti)^,l lemes Offizier^Corps und aller h^er bestudl ckcn Consuln, den Schweitzeri' schen nicht ausgen 0 mm n, heute den ,ioten N,w.. in die Gt. Hustus'ü'che zum feyer» lichen Amte mit,dem a'Nbrosian.schen Lobgesan« ge. Der — seit dem xbzug der Franzose« aus dem Kastell mit Beleuchtungen, Schießung der Pöller auf allen Gässe,, mid Ecken der Stadt, Bällen :c. uliunterbrochen dauernde Jubel des Volks; die Vergötterung einiger hundert österr. Flagen die von den Fenstern herabhängen oder in Prozeff.on mit hochherzigen Freudengeschrcy und lärmenden Enthusiasmus herumgetragen werden gehet weit über jede Schilderung und nimmt auch unwillkührlich das innerste Gefühl des Patrio'en in Anspruch, der dieß schöne, allgemeine, gänzl'ch freiwillige Zeugniß ecner beglückenden Regierung, unter die lhn das wohlwollende Schicksal setzte, nur m>t angenehmer s'iührm,g zusehen kann. Heute Abends ist im Theater eine allegorische Ean-tat' und nächster Tagen zwey Freybälle, el für d>c Hähern Klajlen den andern für das min» dere Publikum. Ge^er:« secgelte die^ Vr!gade Nugent von zyeen Englischen ^/>'iensch^!en ur,h zwec« Fre» gatten b^zlettet m mchrcren Transportfahrzeugen, jedes von einöin cngl'schen Offizier gelci» let von hier ad, ohne ihre Bestimmung z» n>s« .sen, d^e doch ^hr n.vi,e sez,)n muß, weil sie sich nur auf 6 Tage verorovian>i,'te. Ein Linie:'-'schiss mit zween FrcMten g >-g3n ihr voran/ und Morgen wird das ^miralschiss folgen. Nach den letzten Nachrichten sind die öster« reichischen Truppen, von 4^00 in 30 Centurien emgethellten Landbewohner Dalmazi ns untcr Anführung des gnt bekannten se>r un« ternebtmnden ex, venezianischen Obrisien Danex unterstützt, bis Spala'ro vorgerückt. Kriegsschauplatz. ' Die neuesten Nachrichten von der k.k. österr. Armee in Ilalien melden folgendes t Zufolge 'ber hon dem F. M. D b. .Aadivo' Mich, aus wn Hauptquart,?re Valuafone, mner dem 50. Oct. eingesendeten Nachrichten, ' hatte der Feind auf seinem Ruckzuge die cm» 'iae Vrücke über den Taglmncnto, bey Codroi-vo verstört; der General Graf Starhembcrg «)ar aber mit einem Theile der Cavallerie, nichc vime ^efthr, den Fluß passirt, und hatte de»i <^eind über Valvasonc hinaus verfolgt; der übrige Thnl der Truppen folgte am 23. ,übcr tzie beraestellte Brücke nach/ und drang noch am dämlichen Tage lns Pordeuone vor; die Vorp', sien sogar bis FontW" Frcda. (<>cr Feind hc,tte an wefcm Tage Sacile besetzt, und sich rückwärts mit seiner ganzen Infanterie, Eavalicne und Geschütz aufgestellt, Inn seinen Rückzug zu Decken^ eine Division ,nnr ,in Frata, der Nest der Gruppen sammt ^en Garden in St, CaHano 3er F. M. L. v. NadN'ojc^ck hatte stch entschlafen, denFnno aus dieser Stellung zu vertreiben, und über Porto-Bussole und Oderzo au die Piave vorzurücken, und nach bewerkstelligtem Uebcrgange ,,uf Treviso zu mc-rfchnen, u>id von dort das Nöthige zur Eermrung Venedigs einzuleiten. Nach einem Berichte des Generalmajors, Varon Csnuch, hatte der Feind am 23. Okt. einen Ausfall aus Palmanuova, mit oh',>gc ähr 2c»u^Man>l u»d 4K^nonen g?macht und den Po, sin Pn-ano heftig angegriffen ; war aber nach ei-«em bedeutenden Gefechte bis unter o^e Kane, ,nn t>er Festung zurückgeworfen worden. Nach e-nem, von dem Feldmarsckall-??eu, teuanl von ^^i'i.'^.vlck, unter dem l Nov. emgescndcl'^ Bni^l, hatte rer h nter der L> v:,;,,^ ausgestellt Feind in dcl- Nacht auf den 3^. Oct.^ ezuen voc.ttrn Rückzug angetreten^ uud die Brücke bey (^acile gesprengt, r-elchc ab:r so sch.^l..l Graf v. ^.rarhemberg, dem Feindl auf d»?m Fuße folgen konnie. Das Groö der t. t. Avantgarde traf an' 2'. Oct. schou in Conegliano ein, und sties bald darauf bn) (dusigana auf die femdl^ch« ^lrrier^>.'.tzde, lmd w.rf diese nack einem leich ten Gcfcc^e in den ^ele de Ponte au der Piave ^m nämlichen 5age wuvde die Verbindung ?es Corps d?5 F. 9^. L. von Radivojcvich mi i'cncm des Generals 'Haron Hckard bey Eeiud« bkwerksielligt. . Nachrichten aus Fulda zufolge sind S-Maj. ber Kaiser von Oestreich am 2. d. W. Nacbmit« tags in Allerhöchstem Wohlseyn in dieser Stndt eingetroffen, wo Allerhöchst dieselben mit dem Geläute aller Glock n und mit unbeschreiblichen I'll' b.'l des Volkes empfangen wurden. Abends.war die ganze Oradt prächlig beleuchtet. Aioch ehe Se. Waj. Schmalkalden am ^2. Morgens verlassen hatte, war der königl. wür« tembergische Minister der auswärtigen Angclc-qenh'itcn Graf von Zeppelm, daselbst angc« langt und hatte die Netsc mit dem Allerhöchste Zeldhoflager nach Fulda fortgesetzt. Mach den vom 28. bis Z,. October so glückUll) ausgefallenen Ereignissen bey Hanau. wie daS außerordentliche Ezlrablatt, aus dcm Hauptquartier Schlüchlern vom 2. Zlooemb. iÜlZ. rühmlichst davon Meldung gethan hal, soll sich der Feind mit seinen Haupllreffen gc» gen Wetzlor gezogen , beyläufig üooo Man», aber von Fiankfnll zur Be^tzung des B?ü< ckenropfes l?cy Casscl am Nhein?, Maynz gegcn über, abgcstndet haben. Die Vortnlppen des unler dcm ^ussisch« kaiserl. General, Grafen Sl. Pticst stehenden KorpS, geführt von dcm Generale Iosepkouich, l.avcn am 29. Oct. C..fsel (die Hauplstadl von Hessen) besetzt. Die dort gestandenen fraki.'/ösi-schcl, Truppen, Z bis 6000 Mann, haben sich au< Pudeiboln ssezogen. Der König halte s,ch cinisse Tage früher jn der Eig^lschafc eines französlschrn Prinzen entfernt , und vorber feine Gensd avmcue ihres Dienstes el'.llassen. Das Landvolk im Hessischen verfährt mil ungemeiner Crbiltcrllng gegen die französischen , Nachzügler, welcke einzeln oder in kleinen ! Truppen durchziehen, indem es sich znsalnmen- l rollet, und alle todt schlagt. Berlinet Blatter enlhuil.l. nachstehendes Schrei-l den aus dem Lager vor Wlllenberg vom 26. z Oclvver: : Es fangt nun schon an, in der Festung be< , deutend an Lebenswillen zn sthlen, darum . ergriff der französische Commandant durch Enl» 1 laffung der Kriegsgssatigel'en, das einzige t ihm noch übrig gebliebene Mittel die Besatzung 1, noch '4 Tage langer zu erhallen; er ließ die daselbst befindlichen pnuß. Kriegsgefangenen, ungefähr 1000 an der Zahl zu sich tut.cn,.und Mkröff-'rtt ihnen, daß. w-!,n sie sich verbindlich Mlnachten in diesem Kriege nicht gegen Frank. M reich mehr zu dienen, so wolle er sie entlas. sen; einmülhig nber fiel die Antwort vernei. nend aus^ die HH. Ofsiclerc wurden also nur zurückbehalten, die Gemeinen aber um so mehr entlassen, als sie schon mit den, die Besahung von Witlenderq zum Theil ausmachenden Holüän, d?ln Bekanntschaft gemacht hallen, und der frnnzöstsche Commandant daher in einem gr, sährrollen Augenblick Meuterei befürchtete; die stanze Besatzung der Festung besteht jetzt nur in drei Bataillonen, von denen cin Drillheil Deutsche sind. Am 27. d. M. ftüh um.5 Uhr entließ der feindliche Commandant der Festung Willen» berg < alle gefanqene Gemeine der verbündeten preußischen, russischen und schwedischen Armee, welche bei verschiedenen Gefechten in Kriegs, gefangenschafl gerathen und dort in Verweh« lung gebracht waren. Sie wurden über die Eindrucke gebracht, und auf freien Fuß gestellt. Der Comman« dant hat nämlich bei der bewirkten ganz engen Einschließung der Festung und dct Furcht ei. ncS ernsthaften Angriffs, eine Mitwirkung die« fer Gefangenen befürchtet. Se. Majestät der Konig von Baiern ha« ben am 26 Oclober nachstehenden königlichen Aufruf erlassen: An mein Volk!" Ich habe mit Europas mächtigsten Fürsten Mich verbunden, zur Behauptung unserer Un, Abhängigkeit, zur Herstellung drs allgemeinen Friedens, zur Begründung eines dessen Dauer f.chernden Gleichgewichts der Machte, welches, deu freyen Handel schützend, den Gewerbsteiß «eu belebe, und so den gesunkenen Wohlstand der Völker wieder aufrichte. Eure Söhne, Eure Brüder sind im Ver« tin mit Oesterreichs tapfern Schaaren ausge« zogen , um den heiligen Kampf für diese großen Zwecke z>, bestehen. Der Himmel wird un. Arr Waffen segnen! Aber die rühmlichen Anstrengungen der Vereinigten Heere müßen mit Nachdruck unter, stützt, der Trinmph der gerechten Sache muß »or des Glückes wandelbarer Laune gesichert werden. Es einwickle sich denn die ganze Kraft meines Volkes! Baiern ! euerc streitbaren Väter fochten, wo es um Recht und Freiheit galt, treu bis znm Tode. unter der Landfahne ihrer Fürsten. Gleich elhabeilc Zwecke machen heute die An- wendung gleich ssloßer Mittel nöthig. Besoti« dere Verordnu/iaen bestimmen Art und Weise, wie jeder nach seinen Verhältnissen dazu mitwirken möge. Indessen Mein jüngster Tohn in den Reihen des Heeres mit den Eurigen für die große Sacke streitet, wird mein Erstgeborner ander Svihe der gesammlen Landcsbewaffnung ste. hen. Die Edelsten der Nation seien die Cr, si»n sich um Ihn zu v-rsanlmeln! Vle Beleilwittigk'eil, mit welcher, nach den Unfällen deS Feldzua.es von igi2 vgl wenigen Monaten auf Meinen Ruf eine neue Armee sich im Innern erhob, sicherte, im Sturme dieser herhängnißoollen Zeilen, die Freyheit meines Entschlusses, baS Ansehen meiner Krone. Baiern! vertraut ferner Euerem Könige'. Erhallet Euch würdig der Achtung der Völ« ler, die mit Euch verbunden sind, und nähert die Gefahr sich unsern Gränzen , so tre, let ihr kühn entgegen, und kämpft Helden» wüthig für den eigenen Heerd, für Ehre und V aterlano! München den 28. Oct. l8lZ. Max. Joseph. Hauptquartier Schluchtern am Z- Nov. 48:z. Nach den blutigen Gefechten bey Hanau, setzte die Arrieregarde dcs Feindes i« der Nacht vom Z>. Okt. auf den l. November ihren Nilckzuq micb Fi'a»kfllrt- fort, wobey ihr am ». Morgens wieder mehrere Tausend Gefangene abgenom« mcu wurden. Ber königl. Bayerische General, Graf v. Nechberg, hatte sich der ihm ertheilen ^nsirnk« tion gemäß bey Annäherung der feindlichen Ko, tonnen aus Frankfurt nach GachsenlMisen zu» rückgezogtn, und einen Theil der Maynbrücke abgetragen Der Feind beschoß Sachsenhausen aus 3 Batterien, wodurch dieser Ort sehr viel Schaden litt. Kaiser Napo/eou war schon am 5'. in Frank« surt anqelansst. von w^o er nach einem cinstündi-gen Aufenthalt seinen Weg nach Maynz fortsetzte. Am «. Nov. hielt noch die Arricregarde des Feindes Frankfurt besetzt; am 2. näherte sich die Avantgarde des F. M. L Grafen Fres-nel, unter Commando des Generals Volkmann, dieser Stadt, sllä er mit seiner Truppe bey dem Hananer» Thyre ankam, hielt sick der Feink 8tmd «och am Maynzer. Thore. Ge«erat Vvlk. mann u'^g-ng die Stadt, welche sodann vom ^inde völl.g verlassen, u»d um 9 wu Morgens von den Oesicrrelchlsch ^ Bayerischen Trur» vn besekt wurde Nm 2 Ubr Nachmittag rückte der F.M»,?«, Gr<>f Fres>nl mit seinem Hauptquartiere da» selbst ein. Der 'Russisch-kaiserl. General Adjutant, Graf Orloft- Dcuisoff, wclcker zur Beunruhigung dcs Feindes auf seinem Rückzug? mit einem Streif, Commando abgeschickt worden war, berichtet über dew Erfolg seiner Unter, »ehnuinKen aus Bergen vom '. d unr n Uhr Nachts, daß er bey seinem Eintreffen hinter M er holz am Z». v« M. den Feind im vollen Ruckzuge, ledock mit aller möglichen Vorsicht wähvend des Marsches getroffen habe. Zahl. reiche Cavallerie war an der Spitze; ihr folgte die «lte Garde und das vierte Armee - Corps, alles in geschlossenen Kolonnen. Es war dem Grasen Orloff an diesem Tage nichl möglich, ttwas Ernsthaftes gege,, den 5eint> zu unlernch-men, sondern er beschränkte sich darauf, ihn 'bey ollen seinen Bewegungen genau zu beobaäue»! Am folgenden Tage als der Fe.l'd mm ber zahlreich und vorsichtig, war, ließ er ch», angreifen. Es ward ihm » Kanone genommen, d.e aber des morastigen Bodens we^en n:cht forr-aebtacht werden konnt? Der Oberste Graf Orloff fl-ang, nnt seinen Kosaken bis Nothenbergen vor, welches Kaiser Napoleon weMe Siundcn vocher verla,- ^>nwsscken begann bie Kanonade und 5a5 Gefecht bey Hanau. Graf Orloff erneuerte seine Angriffe, um zu Gunsten des Generals' v. Wrede eine Diversion zu machen;^ 400 Ge« sangene, worunter 20 Offiziere, Aelw lhm,n die H^nde . ^. . Graf Orloff ließ hierauf die vom Feinbe besetzte Brücke über die KintziW sturmen> ^n diesem Augenblicke näherte sich »er Attamam, Graf Platoff von Gelenhausen her. Ver gu» ssigc Augenblick wurde benutzt, dem Feinde aber« mahls 'Foo Gefangene abgenommen, nnd der- selbe bis Ängenselbold verfolgt,, wobey er wle-ter »l«o Gefangene verlor. Am '< mir Tagesanbruch setzte sich Graf Orloff nach Bergen in Marsch, , Kanone und iH Pulverkarren fielen ihm in die Hände. Bey Bergen selbst sireckten 2 Bataillons/ 5Z00 Mann siark, das Gewehr. Die Geftthte bey Hanau kosteten dem Kai' ser Napoleon einen Theil der in der Schlacht bey Leipzig noch erhalttnen Kern . Truppen sei« ner Garden und des vierten Corps. Die Ehren Garden sind fast ganz vernichtet, und die junge Garde befindet sich m einem Zustande der völligen Auflösung Die Zahl der dem Feinde in ten Gefechten und bey dem Sturme von Hanau. dann von den Streif'Commanden in den letzten Tagen des vorigen Monats abgenommenen Gesänge» nen, worunter sich 5 Generäle befinden, belauft sich über 20,000 Mann, und vermehrt sich uoch mit jeder Stunde. Bey der Erstürmung von Hanau wurde« die Brigade > Generäle Martel und Maroni nebst 2 General -Adjutanten und mehrerm. Staabs'Und OberosMers gefangen genommen. 60 eben aus Hanau einlausende Nachrich» ren geben einige Hoffnung für das Leben des Generals Grafen von Wrede. Das ganze Heer hegt die Heissesten Wünsche für die Erhaltung dieses heldenmüthigen teutschen Mannes. Der General der Cavallerie, Gras Klensu hat am 28. und 29. Oktober ben Feind aus allen Umgebungen von Dresden auf tcm lin» keu Elb User vertrieben und die Stadt von d>eser Seite eingeschlossen. Der F. M. 3. Fürst von Wied -Runfel wird unverzüglich die Blokade der Neustadt unternehmen. s»m 2. November warv im Hauptquartiere zu Dormgheim zwischen dem die vereinigte Oe. sterreichijch -Bayerische Nrmee commandirenden F. M. 3. Grafen Fresnel und dem Großherzog, lich' Hessischen Hofmsrschall Freyherrn v.Thil, eine Militär-Convention unterzeichnet, vermö» ee welcher Se. konigl. Hoheit der Großherzog dem Rheinbunde entsagen, und ihre gesamm-ten Strcitkräfte alsogleich mit der Oesterrei-chisch» Bayerischen Armee vtreini^cn.