Preis Din 1*25 (Pottnina placana v gotovini.) »Ache»tltch imctauüi •«KacriUg **» taiung ftcktz. Gchriftl»i«vra und Bmraltujtg: Preteniova mlico Jlr. b. Telephon 21. — Antündiaungen werden i» der Verwaltung gegen Berechnung billigster Gebühren lnigtgtngennmmen, Bezu pfpreise: ?0r bo« Inland trtrrieljähtiö Tin Lv-—, halbiShrig Tin ev—, ftan»jablig Din lüv—. Für das »uelavd entsprechend« Erhöhung. — Einzelne Nummern Tin 12» ^ 50. Jahrgang Rnmmer 4K Sonntag, den 7. Juni 1925 Kine Konstruktion. Nach Saaillo Morocatti gibt e< In Deutschland »eben 56.75 Millionen Deutichen 420.000 Angehörige von Mit deideUSvölkern. die sich iolgendl,»aßen VN' teilen: 170.000 Masureo, 120.000 Holländer, 100.000 Wenden und 30 000 Friesen. Wir sühren einleitend diese Zahlen al» Grundlage an. weil sie DurchlchniltSz. hlen aus verschiedenen Angaben bar» stellen und unlere» S-achten» den meisten Anspruch aus aniäheinde R chligkeit besitzen. Der „Verband" diel er nationalen Minderheiten Deutschland« hat i« Ma> 1925 da« 1. H st einer Zeit'chiift für Minder-heitenkullur. und Politik elscheinen lassen, da« sich »it .kulturwille- beut.lt. Wir intcieffleun un» »atmgewäß filc jede Erscheinung aus dem G.diele bei Mioderheitenwesen» und deshalb sei auch diese merkwürdige Minderheitenschrift in den KreiS ui serer Betrachtungen g-zogen. Merkwürdig ist sie schon in ihrer äußeren Ausmachung. Al» Herausgeber zeichnet ein Mas Stam»law v. SierakowSk'; batet» wird die Zeitschrift von Berln au»; v-rantwo.tticher Echrrftleiter ist Herr Jan Skala L, J'.ian m Berlin; Zahlungen werten geleistet an Herr» Dr. Jan li.cz »arek in Eharlotlenburg und gedruckt wird der „Kultur« Wille' in FlenSburg, Schl-Swig-Holstein, in der Druckerei der Frau Marie O. Jerffe«. Der „Kulturwille" weist in seinem nfen Sussatz über 2'/« Millionen Staatsbürger in Deutschland au», die eimr fremdsprachigen Minderheit angehören, darunter 2 Millionen (?) Pole?«, 250.000 Lausitz« Serben (Wender), 20 000 Tänen und Friesen, 15.000 Litauer und 50.000 Tschecher. Wir find nicht in der Lage, diese Z ffern verläßl ch nachprüfen zu können, weil die un» zur Verfügung stehenden Zahlen mit den Angaben dieser Neuerscheinung ab-solut nicht übereinstimmen. Wir können sie aber schließlich al» zutriffend annahmen, weil unsere An-ficht, daß diese Zeitschrift eine tschechische KonftruMon ist, nicht au« diesen Zahlen, sondern au« dem In» halt« de» 1. Hlste» geschöpft wird. Wie die Friesen, die neben den Westsalen der reinste Germanenflamm sind, dazu kommen, in Deutschland (Germania) al» nationale Miute.heil angesprochen zu werden, da« ist eine Frage sür sich. Die Slowenen und Kroaten in unserem Königreiche würden sich für eine derartige Klofsifizierung, die vergleichsweise iu Betracht käme, wahrscheinlich höchlichst bedanken. Da» ist aber ®c schmcckisach« und bleibt den guten Friesen überlassen, die sich die Lage und die Leiden einer richtiggehenden »atioralen Minderheit sicherlich nicht im Traume vor-stellen könne--. Sie sollten sür ein halbe« Jahr an die Stelle der Schwaben in die Woiwodina verf tzt werden, um an ihrem Leib« zu erleben, waS es in der Praxi» heißt, nat onale Minderheit zu sein. Die Zeilschrist nennt sich einen R, fl s'piegel dcr heutigen Lage der nationale« Minderheiten in Deutschland. Trvtzdem die Tendenz, die weiter unten gekennzeichnet sein soll, nicht einmal sehr sorglich verhüllt wird und d,mge»äß der „R'flxpiegel" vhne Zweifel ein verzerrtes Bild zeigt, w ssen wir »ach der Lekiüre dieser Zeitschrift nicht, ob wir die Naivität dieser nationalen Minduheiten Hinsichtlich ihrer „Leiden" anstaunen oder sie um den Ton und die au« ihr folgende „Rechtlosigkeit" b neiden sollen. Ja de« Aussatz „Die Grundlagen kultureller E genau der Lausitzer Serben (Wenden)' wird da-rüber geklagt, daß die endliche Gewährung und E>n-rich ung eini» serbisch wendischen Elementar- und Mittelschulioeseri» von Seite der Regierung «it dem H.nwet» aus den Mangel an finanziellen Mitteln zur Zeit nicht in Erwägung gezogen wuden könne. E» steht außerhalb jeder Diskussion, daß arch d''e kleinsten VolkS'plilter daS morräußerliche Recht haben, ihre Kulturgüter zu wahren und zu pflegen; wir schließen un» vollkommen der Anficht an, die in der Sinl.ining zum „Kuliurwillen" zum Ausdruck gebracht wird und welche lautet: „Die fiitliche Pflcht eine» jeden Volke», seine Kulturgüter zu wahren ur.d z» pflgen, sollte die Unstitlichkeit dr« Raube» eine» solchen Kulturgute« durch ein »ächtigeres Volk einem schwächeren gegenüber ausschließen. Wird diese Erkenrtai» allgemein al» M x me anerkannt und praktisch angewendet werden, und zwar im Sinn eine» kategorisch?« Zmperal vß, dann fiadet die Menschheit wieder den Weg zu der Idee de» Hu> manitmuit i« Si»«e ein.» E)ristu», Che clc'y. H.rder, Mafa'.yk und vieler anderer". Wir sind die ersten, die einen Pivtest gegen den Raub von Kultur-gütern, auch von materielle«, die sich durch M.ll outn von Münzeinheiten ou»driicklN lassen, unterschreiben müssen. Wenn wir zu kieset deutschen Minder-heitenschrift kritisch Stellung vthmen, so geschieht e» mit dem Gedanken der Notwehr, weil wir die ver> hängn.«volle Rückwirkung der Minderheiter klagen aus deutschem Loden aus die deutschen Minderheiten in aller Welt nur zu gut k.nnen. Indem wir — wie der „Kulturwille" betont — .da« Verfassung»-mäßige Richi der nationalen Minderheiten in Deutsch, land, alle legalen Wege zur Erreichung ihrer Ziele zu gehen und die Selbstverständlichkeit der Pfl cht zur Wahrung ihrer Rechte, die so selbstverständlich ist wie jede staatsbürgerliche und nationale Pflcht-ersüllung selbst", im vollsten Umfange anerkennen, müssen w'r »it Rücksicht aus die sehr verschieden« Ausfassung diese» versassungSwäßige« Richte« und dieser »selbstverständl chen" Pflcht von Seite dir verschiedenen Herrenvöiker in Europa und vor alle» mit Rücksicht aus die Mittel, die diese» Recht in den verschiedenen Staaten behindern, die Untersuchung anstellen, inwieweit die Masuren, Friesen, Dänen, Lausitzer Serben, Polen und Tschechen in Deutschland ebenso oder, wie der „Kullurwille" in seinen gehässigen und böswilligen Auksällen gegen die deutschen Minderheiten iu den anderen Ländern durchbl ckc» lassen will, ärger traktier» werden al» die Deutschen in de« Lande Masa yk«, in Polen und in Jugoslawien. Da» allein ist sür un» der springende Punk'. Und da muß man nach der L ktüre dieser Ziitschrist lächeln. Man lächelt, wenn H:rr I,n Skala L Jem hi»sichtlich der Lausitz» Serben erklärt, daß „manche» davon (rä«lich »iltelalterliche Uatirdrückungen) schon sehr weit zurück liegt und e» nicht verschwiegen werden soll, daß man in der Neuzeit solches nicht mehr tut, weil man andrre Mittel und Wege al» wirk,eurer erkannt hat o!)tr auch, weil man sich unter der Flagg« der sreiesten Dt«olratie der Welt allzu giwaltsa»rr und auch nach außen «ine» schlichten Sindruck »achender Methoden zu schämen beginn'." Nun, bei ur» schämt »an sich der „eindruckt vollsten" Methoden roch lange nicht, sondern in grw ssen Kreisen ist »an s>hr stolz aus sie. Wir wären sehr zufrieden, wenn »an auch bei un» andere Mittel und Wege al» wi.ksamer erkennen wollt». Selbstverständlich ist in der ganzen Theorie dieser Schrift keine Spar zu finden von der Prcxi» der Lombenleguogen bet Angehörige« von nationalen Minder heilen. Weg« nahmen von Vermögen, gesellschaftlichen D osfelungen, Bestimmung der Nationalität der Kinder vsn Seite der B^ö^'ten, roa ein«» Haß gegen diese Minder« hiite« u. f. w. . Bezeichnend dürfte sein, wi« sich ditse ..M n-derhriteoschrtst" zu solchen Dingen im Ausland stellt. In dem Aussatz .Jugoslawien" z. ?. ist zu lesen: „Die Wahlvorbereitungea in Jugoflawien haben am 25. Jänner in der Batichka zu einem lleberfall aus den parlamenlar schen B.rlretir dir deutschen Minderheit de» Königreiche» SHL geführt. Leider ist der Führer der Deutschen Dr. Stesan Kraft bei diesem U bersall, der jedoch nicht feiner Person selbst galt, sondern ihn zufällig traf, verwundet worden. Diese B.r« wundung war nicht leben»gesährlich; trotzdem muß jede Bemalttat, sie möge von welcher Seite imm«r kommen, scharf und entschieden verurteilt w.'rden." I» Anschluß daran wiid da» Btrhalte« de» deutschen Gesandten al» Präz?denzsall hingestellt und gesrag», rraZ geschehen würde, wenn die Mißhandlung eine» Lausitzer Serben einen ähnlichen Schritt von Seite einer slawischen Macht nach sich zöge. Wir sind der Ansicht, daß gar «ich'.» geschehen könnte, weil unter solchen Umständen ein solcher Fall noch nicht vorge« kommen ist und schlechterdings urmöglich ist, nährend er bei un» nicht der erste war und noch heute daS „Deutsche DolkSblatt" in Nov!sad und kroatische Blätter über Bnprügelungen von deutschen Bauern von Seite staatlicher Organe berichte», die in ihrir haarsträubenden Brutalität an da» Mittelaller ge« mahnen. Wenn sich eine kühne Phantasie etwa» ähnliche» in einem serbischen Torfe in der Lausitz vorstellen könnte, dann würde Jugoslawien wahr« scheinlich »it Energie einschreiten, während sich Deutschland und O-stnreich um diese sortlausenden „Kleinigkeiten" bei un» natürlich nicht kümmern. Wir glauben nach allem, wa» in dieser Zeit« schiist zu lesen steh', daß nicht ihr Inhalt an sich der Zweck ist. sondern die Tatsache, daß sie über-Haupt gedruckt wird. Die Tschechoslowakei und Polen, die große deut'che M.nderheitea b-sitzen, brauchen dringend ein Pendant in Deutschland. Ex stiert es nicht, so muß e» au» den kleinen Ansätzen kon« struiert werden. E» ist unendlich praktisch, wen» man auf die Klagen der eigenen m llionenstarkea Minderheiten anlrrorlen kann: Was treibt «st ihr mit euren Minderheiten unsere» Blute»! Auch b'e heftigste u?d berechtigst? Klage kann damit beart-wortet wilden. Wir haben da» Beispiel »it den Kärntner Slowenen und m t den Lausitzer Serben, da» wir deS öfteren zu l,ö:en bekomme?-. Wil «an aber mit den Führern d'es'r Minteihelten in Ve> •«St 2 Ramcc 46 biakung treten, un al» hiesige Minderheit, der e» brennt, gegenseitige H!lse zu suche», so erhält man nicht einmal eine Antwort. Vut «Hebern drängt sich uns der Glaube auf, daß der „kulturwille" uid sein Mioderheitevv rdand eine Konstruktion find, darauf berechnet, den zahlreich«« deutschen Minderheiten in aller Welt die verteidigung»waffcn an» der Hand zu schlagen und ihre Bedrückung zu rech!» fertigen. Da« beweist j,de Z ile dieser Schrift, deren Autoren keine blasse Ahnung von der P?x« einer modernen u»d wirtlichen M!nderhei««nbedrücku-g h^ben. Wir find al« nationale Minderh-it außerordentlich interessiert daran, daß auch die kleinsten Volk«, splitter in allen Ländern die von ihnen geforderte» lich ia ihrer Sprache verlangen, wenn die Friese» in ihm Mehrheit d'e Ausbildung ihrer Kinder in ihrer Sprache fordern, so körnen wir nicht glauben, daß da» Deutsche Reich anstehen wirk, sie ihnen zu v - weigern. Diese Schulsrage aber als Deckung und R ch'feitignng für die Bedrückung der deutschn« Minderheiten in anderen Ländern heranzuziehen, deren Leide» viel enpfindlicher auf allen andere» G bieten deS Leben» liegen, dagegen nüsien wir ui.» vermähren, selbst auf die Gefahr de» Anschein» hin daß wir diesen Mindn Heiken ihre Ziele neiden. Die E reichung dieser Z'ele neiden wir ihnen na» ü lich nicht, aber un waS wir sie beneiden, sind § 7l. Rechtskräftig sind Urteile oder Bescheide deS Wohnungsgerichte« I. Instanz: 1. weiche vom OberwohnungSgericht bestätig« wurden; 2. gegen die kein Rekurs angemeldet würbe; 3. welche nach diesem Gesetze f. fort rechtskräftig werden. Die Entscheidungen de« O5erwohnung«gerichteS sind rech'«kräftig. § 72. Auf Verlangen einer oder beider Prozeßparteien sind alle Entscheidungen sosort ohne Aufschub und unter gesetzlicher Verantwortung von der Polizeibehörde (politischer Bchöibe), der die rechtskräftige Entsch'idung zur Durchführung zuzustellen ist, durch zuführen. Bescheide über Strasen sind von Amts wegen durchzuführen. 73. Eine Wiederaufnahme eines Streitfälle«, der mit einem rechtskräftigen Urteil entschieden wurde, dars die Partei nur einmal binnen drei Monaten nach Eintritt der RechtSkrast des Urteils in folgenden Fällen verlangen: 1. wenn ein Richter bestochen war; 2. wenn ein Richter al« Blutsverwandter einer Partei bis zum 4 Grad« oder al» Verschwägerter bi» zum 2 Grade befangen war; 3. wenn er mit einer der Parteien in erwiesener Feindschaft lebt; 4. wenn eine Partei neue Beweismittel vorbringt, welche auf die Entscheidung Einfluß besitzen. DaS Begehren um Wiederausnahme deS Ver-sahren» ,st bei dem Wohnungsgerichte l. Instanz einzubringen, da» die erste Entscheidung erbrachte. Da» WohnungSgericht I. Instanz hat da« Begehren mit allen daraus b züglichen Akten an da« Oder-wohnungKgericht zu senden, welche« darüber eine rechtskräftige Enscheidung sällt. DaS Begehren um Wiederaufnahme deS Verfahren» hat bezüglich der Durchwhrung de» Urteile« keine aufschiebende Kraft. § 74. Wenn sür irgendeinen bestimmten Fall in diesem Versahren keine Norm vorgeschrieben ist, so hat da» Gericht,die Vorschriften der Verwaltung»-oder der Zivilprozeßordnung anzuwenden. L. Gebühren und Kosten. § 75. Jede Eingabe, die von Privaten an da» WohnungSgericht I. Instanz geleitet wird, unterliegt der Zahlung der Gebühren nach dem Gebührengesetze (Tarifpost 1 und 5 deS Gebührentarifet). 8 76. Außer den in Z 75 vorgesehenen Ge-bühre» hat jede Partei noch in barem Gelde zu er-legen und zwar: 1. wenn sie die Zuteilung einer Wohnung nit einem Zimmer verlangt, 30 Dinar; ihre sonstige» staa^«bürgerliche» Necht»fichnheite» und die Umstünde, bi» ihre NitvitSt hinsichtlich einer realen Z^iudirheiteubedrÜckang «möglichen. 8» ist der Fluch aller nationalen Minderheiten, daß sie geröitgt sind, die gegensei ig»» Klage» genau auf ihiea Gehalt zu prüfen und ihren Ü bertrieben-heilen firnlich feindselig entgegentrete» zu müssen, well die verschiedenen Faktoren i» de» verschiedene» Ländern die Klagen der eine» Mindnh'it gegen die eigere andere Minderheit auszuspielen pfl'gen. I» welchen Grade, bjfi hängt von der Deukung»«» und der Zvlisation de» H«rrenvolk<» ab. DieSbe» züglich aber braucht de» nationalen Minderheiten ge« rade in Deutschland am wenigsten bange zu sei». wenn sie eine Wohnnng mit zwei Zimmern verlangt. 60 Dinar; wenn sie eine Wohnung mit drei Zimmern ver- langt, 90 Dinar; wenn sie eine Wohnung mit vier Zimmern verlangt. 120 Dinar; 2. wenn sie die Kündigung einer Wohnung oder die Auisiedelung verlangt, hat sie 20 Prozent de« Monat«unse» zu zahlen, den der Mieter be-zahlt; 3. wenn sie die Festsetzung der Höhe de« Mietzinse» verlangt, hat sie 20 Prozent jene» monatlichen Mie»zinse« zu erlegen, von dem der Gesuch-steller verlang«, daß ihm da« Gericht zuerkenne, oder jeneS Mietzinse«, den der Mieter sich in der Ein» gab« zu zahlen bereit erklärt; 4. wer die Wiederausnahme de« Versahren» verlangt, hat 100 Dinar zu erlegen. Eine einmal erlegte Gebühr nach diesem Para-graphen wird zum zweiten Male nicht mehr ringe-hoben. Wird in einer Anmeldung auch die Zuweisung einer Wohnnng und die Bestimmung der MietzinS-höhe v rlangt, so ist die Gebühr für da» eine und da» andere bar zu erlegen. Parteien, welche ein von der zuständigen Be« Horde ausgestellte» Armutszeugnis vorlegen, werden von diesen Gebühren befreit. 8 77. Jede Prozeßpartei trägt ihre Kosten selbst. Da» WohnungSgericht urteilt demgemäß keine Kosten zu. § 78. Eine Partei, welche einen Sachver-ständigenbefund verlangt, hat die notwendigen Diäten und die Fahrkosten zu erlegen, wenn der Befund außerhalb deS Standorte« de« WohnungSgericht?» stattfindet. Ohne den Erlag dieser Losten wird der Sachoerständigenbefund nicht vorgenommen, sondern nach dem vorgebrachten BeweiSmiitel geurteilt. Jedem Sachverständigen gebührt ein Taggeld von 30 bis 10» Dinar nach dem Ermessen de» Wohnungsgerichtes I. Instanz. Da« gleiche Taggeld gebührt auch den Richtern, wenn sie einen Augenschein außerhalb de« Stand-orte« de« Gerichte« vornehmen. Da« Gericht darf anordnen, daß diese Tag-gelder eine oder beide Parteien erlegen. § 79. Den B:schluß ve« MiinsterrateS Nr. 1471 vom 18. Dezember 1924. wie auch allen E-it-scheidunge» und verfügunaen der Wohriungtbe-hSrden. die aas diesem B-schwffe beruhen, wird Recht«Traft und Gültigkeit zueikannt. Ungültig und unexeq lierbar sind die Bescheide und Urteil« der ordentlichen Gerichte, die aus dem Terriiorlom außerhalb de« früheren Königreiche» Serbien und Montenegro in Widerspruch zu dem Schade, daß es nicht gut möglich ist, die vielen Sorten Mikroben, die im Munde und in den hohlen Zähnen schmarotzen, in natura zu vergrößern. Es würden sich dann diejenigen Personen, die nicht einsehen wollen, daß die Mundhöhle unbedingt mit einer antiseptischen Flüssigkeit — und zwar täglich mehrmals — gereinigt und gespült werden muß, dermaßen entsetzen, daß sie sich schleunigst an eine regelrechte Mundpflege gewöhnen würden. Zahnpasten und Zahnpulver allein genügen zur Mundpflege absolut nicht, denn die Fäulnisherde, Zahnhöhlen, Rückseiten der Backenzähne usw. bleiben unbehelligt] und gerade diese bedürfen, wie doch ganz klar ist, einer konsequenten täglichen Reinigung. . Diese ist ohne Zweifel nur durch Spülen mit einem wirklich antiseptischen Mundwasser möglich. Odol ist antiseptisch ! Odol ist sicher antiseptisch ! Odol ist ganz bestimmt antiseptisch! Rn«»er 46 Cillicc Aeit«»> • kiindbarkeit ausgenommen werden, sowie auch aller Mieter, welche nicht durch A 12 die!'« B«s»tzeS a«« schlitzt werden, wiid aus den I, November 1925 vertag». In der Zwischenzeit vom 1. Mai bi« 1. No> vember habe« die vorhin erwähnien Mieter die Höhe des MietzinseS einverständlich mit den Hau« e«gentü«ern zu regeln. Wenn e« aber zu keiner Verständigung kommt, sind die Streitfälle über die Höhe de« MietzwfeS für die erwähnte Zwischenzeit durch Schi»d«gerichie zu entscheiden, welche provi sorisch bei den WohnungSgerichten I. Instanz er richtet werde«. Die Funktion dieser Schiedsgerichte endet mit 1. November 1925. § 83. Der Minister sür Sozialpolitik wird er-mjchlig», die. «öligen Dr>chsührung«v.'rordnungen zu diese» Besetze herauszugeben. § 84 Mit de» J«krastlreten diese« Gesetze« ver-licrt baS WohnungSgejetz vo» 30. Dezember 1921 fami der Durchführungsverordnung dazu seine Rech»«kraf». Ebenso hären alle Bestimmungen auf zu gelten, welche mit diesem Gesetz« in Widerspruch stehen. § 85. Duse« Besetz tritt in Kraft, wenn e« der König sanktionier», und b-ko»m» verbindliche Kraft vo« Tage seiner Verlautbarung >m >m>« blatte „Hlujbene Novine". (DaS Besetz wurde in den „Sl< jieii« Novine-Nr. 106—XXI vom 15. Mai 1925 v rlauibar» ) allen politischen Kreisen hervorriefen. Paul Radi6 erklärte, alS er darüber befragt würd«, daß dieser Entwurf nicht «ehr aktuell sei und daß seine Ber-öffentlichung ei« feindselige« Manöver gegen die Verständigung darstelle. Hlne homogene radikale Aegieruug? Wie der Ljubljanaer „Slovenec" berichtet, wird in Beo.rader radikale« Kreisen davon gesprochen, daß e« im Hinblick aus die Verhandlungen Pos c' mit Paul Ra» c nach der Verifizierung der restliche« Radit Mandate zu einer homogenen radikalen oder zu einer RR> Regierung kommen werde. Pribieviö werde diese Entwicklung nicht verhindern können, weil die Radikal«!», wenn eS «ich« aus andere Weise gelingt, ihn kaltzustellen, gelegentlich der Anklage de« Minister« Dr. Luktnlö wegen der S.qiusteraffäre ThurN'Toxi« sür die Anklage stimmen und so daS Schicksal der Selbständigen Demokraten besiege!« würden. ES liegt klar aus der Hand, daß solche Nachrichten mit aller Reserve auszuneh»e« sind, ebenso wie d-e, wonach Minister Prid'öev 6 zum <$:• sandte« in Prag ernannt und aus dt.se Weise au« dem Wege der Verständigung zwischen Serben und S,oa>en geräumt weide« sollte. ftOllAfl nARtftOiV Maxi erwartet schon schwer sein Mädel, hat er ihr doch vorn Dorfkaufmann die von ihr so heiss begehrten „Toro"-Brustkaramellen mitgebracht. — Sie sind aber wirklich ein Qenuas für Jedermann, da angenehm von Geschmack, Appetitanregend und auch für Kinder unentbehrlich ! Krhältlich bei jedem Kaufmann um nur 3 Dinare. zimmer de« Narodni do« in Celje seine ordentliche Generalversammlung abhalten. Bei dieser Belege«-heil werden sowohl da« neue Wohnuog«gesetz alt auch die Steuer sragen grü>.dlch durchgeno«»»en werden, waS für jtden Btsitzer oo» großer Be-deutu«g ist. Es werde« daher die Mitglieder nage* laden, sich vollzählig an diejer Lcsammlnrig zu b«. teiligen. De» A^'chug. Vom Schwurgericht. Am 2. Zuni begann vor de« KreiSgericht in E je die zweite heurige Be-schworenensessiov. An diele« Tage wurde der 26« jährige verheiratete Besitzer J«js Ro« ohar au« Litca bei Z dani «oft wegen Tovschlag zu 5 Jahre« schwere« Knkers verurteile, weil er a« 9. April de« Martin Poliaik, der ihn bei einer Rauferei «it d«« Beschwistern Brecko beruhigen wollte, «it eine» Rechen den Schädel eiogeschlage« und so den Tod diese« Manne« verursach! hatte. — Am 3. Zuni wurde der 27 jährige Fcavj Koianjc wegen ver-schieden» Delikie zu 9 eiahald Jahren schwere« K rker» verurteilt. I« der Nach» vom 2. aus de« 3. März 1924 b^ach er in Eelje in du Barage deß Aulo»odilbtfitzer« Kokol ein und schlepp»e «ehrere Auloräder und Luftschläuche i» Werte von 9000 Din davon. I« der Nacht aus de« 14 März verübte er einen Einbruch in da« Schloß Novo Eelje bei Zilec und stahl dem Schloßbesitzer Davorin Turkooir Silbersacht« von 100.000 Dinar. Am 17. März wollte er in Gesellschaft eine« gewissen An». Keitr in Zigieb ei« Meßgewand au« der Kapelle Sv. Jurij stehlen, wurde aber vo« der Polizei dabei ertapp» und eingesperrt. Schon a» 1. Zj«i 1924 gelang nir aehob und sür sich verbrauchte. Ebenso unterschlug er den Rerngew >»n der VereinSkalender i« Betrage von 400 Dinar und et«en Teil »e« Reingewinnes vo» einer F«uer»ehruaterhaltu«g in der Höhe vva 1300 Dinar. Sonderbarerweise sprachen die Geschworenen den Mann m« 7 gegen b Stimmen frei, weil der Verein nicht regeiwüHsg ge-winschaste» und die Bücher nicht o,d»ui»g«gt»4ß r v diert hatt». — »m Nachmittag M 4. Inst wu »e der Mörder beft Fleischhauer« «ab Ka»j»an«S Kralj i 1« Dvlwva M vrez u, d« kekaonUtch am 27. Febr. in bestialischer Wetje ermordet und da»« auf der Eis»«bahnschienen geschleppt wurde, »amen« Ionv Hotko au« Mar ja Borca bei Z»prt«i zu» Tode durch den Strang verurteilt. Wegen der Errichtung gemeinsamer Grenjkontrokstationen in Maribor und Dravograd fand a« 29. Mai In Mari bor eine vo» Odergespau Dr. P!tk»ayer euibrrajeue Versammlung von Vertreter« der Behörden, der Bahnver» waliung, dt« Zollamtes, de» EtadlmagistralS und der interessierten HandeUlreise Patt. Ale spreche» sich für gemeinsam« österreichisch jugoslawische Kon-»rollstationen au«. Bezüglich Maribor war «an der Ansicht, daß die Bahnhofräume dicht aulreichen; e« ist g'p'an», auf den bestehenden Bau ein Stock» werk auszuietz'n und fllr die Unterbringung de» österreichischen Pirsvaal« ein e»g«,e« GebÄ«0e aufzu» fuhrev. Bei Dravograd wurden die vor Handen«, Vahvhofräuwe für ausreichend befunden. Hm Obergespav Dr. Pirkmcy-r versprach, sich bei »er kompetenten Stelle nach Kräften für die Verwirk» l-chunq diesr« Pnj'til einzus-tz'«. Evangelische Gemeinde. Etontag, den 7 Juni, fi idei der Gemerndeg»tie«diei>ft um 10 Uhr, der KtudergoNesdienst um 11 Uhr in der Christ«!» PoMische Rundschau, Zuümö. Kin Aerständigungsentwurf Audit'. Am 3. Ju»i fand im Gebäude deS Minister» Präsidiums eine Unterredung zwi'chen dem Minist,r-Präsidenten Pai ö' und de» Obmann deS kroatischen Bauernklub« Paul Radiö statt, gelegentlich w Icher angeblich die Grundlagen einer Verständigung zwischen Kroaten und Serbe« erötler» wurden. Wie die Leo-grader „Novosti" berichten, sollen folgend« Ausgleichs-bedingungen ali Grundlagen d,r Verhandlungen diene«: 1. daß die Monarchie nach englische« Thpu« eingerichtet weide, und 2. daß Kroatien die volle Freiheit der Presse, deS Versammlung«' und verein«, rechtes, die Unabhängigkeit der Gerichte, die Re-gielullg der pzrla»enlarijchen Mehrheit, au«geno»men de» Fall, daß die Regierung da» Parlament aufitst und dei den Wahlen nicht die Mehrheit bekomm», in welch,» Falle die stärkste oppositionelle Partei an» Ru»«r kommt, 3. da« Parlament darf nur aus vor-schlag einer parlamentarischen R«gi«rung ausg«löst werte», 4. in der äußer«» Politik dars nur «in B«r> t«idigung«kritg gesührt werde», alle Streüsälle sind schied«richt«rlich zu erledig«». Uater der Selbstver» waliung Kioatlev« ist zu velstehe«, daß Kroatle» sämilichc Rechte, die e« vor dem Kriege hatte, wieder erhält und ihm außerdem noch allgimeine wirtschaft, l'che und finanzielle Hohe>t«lechte einzuräumen find, soweit diese Hoheit«rech>e mit den Interesse» de« Gesawistaati» im E-nklang stehen Die Hohuttrech^e Klvatien« erstrecke» sich auf da« gaoze vorkriegS. g b et te« Königreich,« Kroaiien und Slawovie» »It allsälliger Berichtigung im östlichen Lyrmten, woiür Kroatien mit der Vaischka und Baravja entschädigt würde, serner aus Dalmaticn mit Ausnahme de« Ge« dielt« von Kolor (Eattaro), wofür Kroatien iu der Herzegowina zu entschädige» wä»e. Die amtliche Vertretung Kroaiien« wäre d,r Zentral.Landtag, tn welchen Berireter noch der B«rölkerungLzahl ge» wählt werden. — E« ist nalüi ich, daß diese E -öffnunge» der „Novosti* ungeheure Sevsatiou tu Ausland. Ale Eröffnung des alöanischen H'arrameots. Am 2. Juni sand in Tirana d e feierliche Er« öffnung de« albanischen Parlament« statt, ver Prä fident der Republik Ach«ed beg Zog« richtete in seiner Eiklärnng sch«eichelhast« Worte de« Danke« an die Adresse Jugoüawien« für sein« korretl« Hallung während drr »nn«ren ^Stab'lifierung* der jungen R publik. Wie eS Icheint, sind die Gerüch e über ein« neue tevolutionäre Bewegung unter Führung de« vertriebenen Ministe,Präsidenten Fan Rvli übertriebe». Aus AM und ftal. Da« neue WohnungSgericht tn Eelje. Der Minister für Sozialpolitik hat zu» Ptästdenlen de» WohnungSgerichle« I. Instanz i» Celje den RegierungSrat Dr. Leopold ^ujek, zu seinen Stellvertreter den Pol'zetrat Dr. Ivan Senekovii. zu Mitgliedern de« Berich'.S den Lande«gertcht«rat Valentin Levikntk und den Slaaitanwaltstilloerlreter Dr. Ivan Likar, zu deren Stellvertretern den LandtßgerichlSrat Pre» schak und de» Großindustriellen Robert Die hl ernannt. Da« höhere WohnungSgericht in Zagreb, da« auch sür Stowenie« kompetent ist, wurde bereil« — und zwar I» zwei gleichberechtigten S na!en — zusa»«engefiell». Zum Präsi^enken deS I. Senat « wurde vom Minister für soziale Für sö ge daS Verwal»unj,s^erich S«>t^lte0 «-va Stoj r rov ö, zu Rich?ern der vanalra» Mladen Uzortvac und »er G:r>chtSrai Konstantin Ljaiiina ernannt. P,äfi?en» de« II. SenaleT ist der Banaliafelra» Dr. Er«cko Trohar, Richter sind der Regierung« sekreiär Adaldert Äi«ac und der Banaliafelfekreiär vinko Stiassir. Der Verein der Hausbesitzer von Celje und Umgebung w>rd J,«>»ag. den 12. b. M, um 8 Uhr abend« i« großen Gast- Seite 4 kirche statt. Dien«ta^, den 9. I int, wird um 8 Uhr abend« im G.meindeiaale de« Pfarr Hanse« eine Gemeindeversammlung mit außerorde»tllch wichtiger TageSorduuiig abgehalten. Vermählung. Dieser Tage fand die Vermählung de« hiesigen Kausmann« Simon Stößl ' mit Fräulein Dora Koroctn statt. Der neue Sommersahrplan der Eisen-bahnen trat um Mitternacht vom 4. auf den 5. Juni tn Geltung. Die Fahrordnung weist im großen und ganzen keine besonderen Veränderungen auf. Auf die fär unser Gebiet wesentlicheren soll im nachfolgenden hingewiesen werden. Zwischen Mari bor und Beograd sährt ein Schnellzug, der von Maribor Hptbh. um 14 Uhr 1V abfährt und in Beograd um 6 Uhr 40 ankommt, ver G.'genzug fäh't in B o-grad um 22 Uhr 3 ab und kommt in Maribor um 14 Uhr 34 an. Dieser Zug führt die direkten Wagen Beograd—Wien, Beograd—Rogcska Slaiina, Zi-greb—Prag, Zagreb—Wien. Die übrigen i»ter-nationalen Schnellzüge, wie Wien—Trieft, Prag— Trieft, Budapest—Trieft und München — Trieft, blie. den mehr oder weniger unverändert. Aus der Strecke Ljnbljana—Mari bor geht der Morgenzug von Maribor um 30 Minuten später ab, weshalb auch die Züge auf den Anfchlußstrecken (Llov. B itnca Stadt, Arete, Rogaiec, velenje und Zagret) um diese Z'it später fahren. Der «bendzug au« Lju bljana (oi« jetzt um 18 Uhr 40) geht um 50 Minuten srüher ab und ebenso der Abeadzug au« Mari» b o r (bisher um 18 Uhr 65). Der Rachipersonenzuq mit Ljubljana gegen Maribor geht um 40 Minuten früher ab, d. i. um 23 Uhr 15, Minuten, und au« Martbor gegen Ljubljana um 30 Minuten früher, d. i. um 23 Uhr. Aus der Strecke Selje—Dravograd—Meja fährt der Morgen-zag in (Seife um 37 Minuten ipäter ab, d l. um 7 Uhr 7 Minuten. Auf der Strecke Mari bor— Prevalje (Kärntnerzug) gehl der nachmittägige Zug von Maribor um 1 Uhr 13 Minuten früher ob, d. i um 13 Uhr 42, und der Adendzug um 58 Mir wen früher, d. i. um 18 Uhr 12 Minuten. Auf der Strecke Ormoj—Mur»ta Sodola fahren drei Paar Züge. Der erste geht au« Ormez um 8 Uhr 30 mit dem An'chwß au« Mar«bor (um 5 Uhr 25) ab, der zweite um 10 Uhr 30 mit dem Anschlug au» Ljubljana (um 5 Uhr 27) und au« Maridor (um 8 Uhr 27) und der dritte um 17 Uhr 42 mit der Verbindung au« Ljubljana (um 12 Uhr 10) und au« Maridor (um 15 Uhr 27). Ankunft in Ormez um 8 Uhr 1 mit dem Anschluß nach Ljubljana (am 14 Uht) und Manbor (um 10 Uhr 2), um 15 Uhr 54 mit »em Anschluß noch Ljubljana (um 21 Uhr 22) und Maribor (um 18 Uh>), fei ner am 20 Uhr 20 «it dem Anschluß nach Llubljana (um 3 Uhr 5) und Maribor (um 23 Uhr 22) Auf oer Strecke Lju tomer—Radgon a fahren drei Paar Züge mit Anschluß an die Züge auf der Strecke Ormoj—Hodr». Deshalb wird mit der Em-filhrung de« neuen Fahrplane« der Zugverkehr au« Ma> tbor über Spielfeld nach Rabgona eingestellt. Die genaue und vollständige Fahrordnung ist au« den Wandfahrplänen erstchilich, die auf allen Sta-ttonen au«g, hängt und auch zu kaufen sind. Ein Exemplar sottet 20 Dinar. Die Bahnbofrestanration in Maridor soll einem Berichte de« Ljudljanaer „Iutro" an« Beograd zufolge der bisherige Restaurateur in Prager«ko Fra» Doln ^ar i» Pacht bekommen haben. Halbe Fahrt für Adrlobefucher Da« Berkeyr«minlstermm hat eine Verordnung erlasse«, derzufolge i» der Zeit vom 1. Juni bi« 1. Oktober für Besucher der jugoslawischen «drisküste (für In-und Au»täoder) halbe Fahrpreise von allen Eis«»-bahnstationen an nach Suiak, Bakar, Pla«, Split, isbenik, Metkov!< und Grvj (Vubrovnit) berechnet werden. Der dabei zu beobachtende Vorgang ist folgender: Man löst aus der »breifestation eine ganze Karte bi« zur Endstation, die auch für die Rückkehr gilt, wenn sie vor der Abfahrt und bei der Heimkehr mit dem Stempel der Eisenbahnstation versehen ist, au« dem ersichtlich fein muß, daß der Aufenthalt in unseren ftuftmorten wenigsten« 14 Tage dauerte. Diesbezügliche Bestätigungen stellen die Kur-, Gemeinde- oder Stadibehdrden au«. Motortennen. Am Pfiagstsonntag fand anläßlich der Fahnenenthüllungdseier des Radfahrer vereine« „Perun" in Maridor ein Motorrennen Marrbor—Dravograd und ein Radrennen Maridor— Brezio statt. Beim Molorrenien, an dem sich wenig Teilnehmer beteiligten, stürzte in Marenberg einer von den Startenden, der Kaufmann Sonnenschein au« P'vj (Sdelweiß), so unglückl'ch, daß er mit dem Automobil der Frau Suppanz tn do« Krankenhaus Cilltet Zeitung nach Maribor überführt weiden mußte. Die ersten Preise gewannen im Radrennen Vrez»ik (P-run) und im Mo'orrennen Moraoec (Perur>). Der Mar» burger Radsahrerverein „<£de( seift" widmete der Fahne ein weißseidene« Band. Unalück«sälle. Ja Dornaoa bei Ptvj machte zu Pfingsten ein Knecht der Herrschaft Pongratz einen Spazierritt. Er fiel vom scheugewordenen Pferde und brach sich da« Ger ick.—Am 2. Juni stürzie der bf i der Brauerei Götz tn Maribor bediensteie Arbeiter Jakob Epali« von einem G rüste. Er wurde mit inneren Verletzungen in« Spital übersührt. — Der Zögling der Ljabljanaer Lehrerdildung«anstalt Blado Ptrnat sprang am Sonntag in Ptuj, wohin sein Jahrgang einen Autflag gemacht hatte, tm Schlafe durch da» Fenster auf die Straße. Beim Sturze au» dem 1. Stockwerk zog er sich am Kopse so schwere Verletzungen zu, daß er in einigen Stunden start», ver junge Mann soll mondsüchtig gewesen sein. -Der Maurer Josef Weiland in Maritor stürzte in einem Anfall von N,rvosilät au» seiner Wohnung vom ersten Siock auf die Straße; er kam mit ge ringen Verletzungen davon. — ver 80 jährige Zixmermann Aloi» Sprager stürzte bei Avapite-rong»arbclten in Maridor vo» Dachstuhl ad und erlitt schwere innere Verletzungen. Gin falsches Serum. Die slowenischen Tierärzte hatten Heuer vo» staatlichen Seruminstiiut in Kr j-rci gewisse Mengen von Jmpfserum bestellt und die Schweine in den Bezirken Novomesto, Lii'ja, Bfjj tt und Ljubljana gegen Rollauf geimpft, wo rou, mehrere hunoert von Tieren an Schvetmpest zugrundegingen. Wie dte Sachverständigen behaupten, liegt die Schuld an dem Serumtnstitnt in K*. z to, weil diese« otn Tierärzten eine falsch« Kultur Ba zillen zugeschickt hilte. Gegen Rotlauf wird geimpft, indem dem Schweine eine Kultur Roilausdazillen unter die Haut gespritzt wird und al« Gegengift »a» entsprechende Serum. Ran soll, woran wir schwer glauben sönnen, da« Inst»»! Kulturen von Schweinepest vcrsch'cki haben und dazu al« Gegengift da« R o t l a u f serum, da« Schweinepest, bozillen natürlich nicht vernichtet, weshalb dre Wirkung dieser Impfungen die war, daß den Schweineil ganz einfach dre Schweinepest eingeimpft wurde. Etne Untersuchung zur Ermittlung de« Schul»trager,den ist im Gange. Wie überall in der Welt gibt e« auch in Maribor noch einen Kellner, »er österreichischer Staatsbürger >>t. Da« ist für den Ljudljanaer «Jalro* eine .so „tnlenfiante" Tatsache. daß er diesem Manne eine lange Notiz au« Manbor widmet und sogar den Herrn Obergespan aus sie ausmerk-sam macht. Es ist kaum zu beschreiben, wie Herr Stürz! (Hotel Halbwidl) von den verschiedensten Stellen wegen seine» so unendlich beneideten Aufenthaltes In Slowenien g«q iält und bedroh» wurde. Wie wir hören, wird er nun wirklich auswandern; der Kampf gegen einen befchubenen Kellner hat für feine Gegner also mit einem vollen „Siege" geendet. Wenn in der Heimat de» H:rrn Stürzt dieselbe Prcxi« der HinauSelelung angewendet werden könnte, dann würde der großartige „Iutro" staunen, wieviel Leute da zurückwtmmeln würden. Richt nur ein armer Kellner. Eine Rotenschreibmaschine hat der griechisch kathoniche Pope Michael Besermeojl in P skorevci bei Djakovo erfunden und in allen Län> dern Patent angemeldet. Sie ist so konstruiert, daß sie an jedem Klavier angebracht werden kann und j-de« Spiel genau registriert. In Zagreb hat sich dehus« Autnützung dieser Eifindung eine Aktren. gesellschaft gegründet. Durch Radiorundspruch wurden zu Pfingsten in Wien zwei jugendliche Mörder der Ge« rechiigkeit in die Aime geführt, die ein junge« Mädchen au« Rache darüber, daß sie die LiedeSanträge eine« verwachsenen Krüppel« namen« Moistnger nicht er-Hütte, bet einem Spoziergange in« LtedhariSlal er» würgten und dann dte Leiche schändeten. Der Hilf», arbeitet Engelbert Baar und sein Freund, der Gold, schmiedgehilse Moisinger, wurden al« Mörder er» Mittel!, nachdem die Mutter de« ermordeten Mäd-chev« durch Radtorund'p-uch von der Ermordung gehört und die Leiche ihrer Tochter erkannt hatte. Pessimistische Nachrichten über Amnndj»n Da» „Berliner Tagedia»" berichtet, daß nunmehr jeo« Hoffaung aus eine Rückkehr Amundsen« mittelst sei»,» Serop an« geschwunden sei. Da» Hilftfchfi .Fcam" wird sich von feine» Standorte tn Spitzoergen auf die Fahrt begeben und läng« der Ettgrenze versuchen, Amundsen und seine Begleiter auszuforschen. Man glaubt, daß die Aeroplan« beim Landen beschädigt wurden und daß •- Nummer 46 AmunSse» den Rückweg vom Pol nach Columbia zu Fuh machen muß. Andere Blätter halten an der Hoffnung fest, daß die Polarfahrer die Wetterge» legen heil zu wissenschaftlichen Forschungen verwendeten und daß sie doch noch am Horizonte angeflogen kommen werden. Gthaltung der öffentlichen Straßen. Der BezirkSyaupimaan in Celje verlarttbart: Trotz der Ecläfte der Bezirkshauptmannschaft in C lje vom 20. Aprit 1323, Zl. 3LI6, und vom 28. Dezember 1923, Zl. 10 220, wird noch i»»er bemerkt, daß die Fuhrleute bzw. Besitzer von Wägen die ftraßen-polizeilichen Vorschriften absolut nicht beachten. So erleiden nicht nur die Straßenverwaltungen de« Staate», de» Bezirke« und der Gemeinde Schaden, sondern e« wird deshalb auch der Straßenverkehr empsiadlich behindert und sogar da« Leben der Pasian. ten bedroht. E« ereignet sich unter anderem auch, daß einige Fuhrleute, wenn die Straßen mit Schotter bestreut sind, sogar auf den Seitensteigen der Straße fahren und dabei so rücksichtslos sind, daß ihnen die die Fußgänger vo« Fuhsteige auf die Wiese au«, weichen müsien. Die Siraßensteige (Gehwege) sind natürlich nicht sür den Äagenverkehr geeignet, weil sie keinen harten Grund haben und daher durch da« Fahren mit schweren Fahrzeugen vollkommen zer> pflügt werden. Auch die Straße selbst leidet, wenn sie infolge de» Regen» ausgeweicht ist, unter den schwerbeladenen Wagen. U»d so droht die Gesahr, daß jede Straßen«Haltung fruchtlo» bleibt, wenn nicht alle öffentlichen Faktoren, aber auch Prrvat. perfonen mit allen Mitteln auf eine gründliche Beste-rung der straßerpolizeilichen Verhältniße hinarbeiten. Die Straßenräumer beklagen sich schon lange, daß sie den widerspenstigen Fuhrleuten gegenüber mach -lo» sind, weil ihnen die Fuhrleute nicht gehorchen, >haen ihren Ramen oder den de« Eigentümer» nicht o»er satsch ansagen, so daß auch jede» E nschreUen von Seite der Straßenorgane in vielen Fällen obne Erfolg ist. Deshalb wer»eu alle FrihcwerEigentümer und die Fuhrleute neuerding» und entschieden auf» merksa» gemacht, daß nach den straßenpolizeilichen Vorschriften streng und unter Strafe verboten rst: 1. uneingeipannte Wagen auf der Straße zu lassen; 2. der Nacht ohne Licht zu fahren; 3. daß der Fuhrmann den Wagen während der Fjhrt ver« läßt; 4. daß der Frhrmann während der Fahrt auf »en Wagen schläft; 5. rasch üder Brücken fahren; 6. falsch auSzuwetchen: man weicht link« au« und fährt recht« vor; 7. den Verkehr durch Abladen von Holz oder anderen Sachen auf die Straße zu be> hindern; 8. bei Frachtwageo zu schmale Radfelgen zu verwenden; Radfelge« müssen breit fein: wenn der Wagen und die Fracht zusammen a) 1500 kg wiegt, wenigsten« 6 ow, b) 1500 - 2000 „ „ .. 8 , e) 2000—3500 „ „ . 14 . et) Uver 3000 # H 16 ,; 9. ohne Tafeln au» Holz oder Blech, auf denen die genaue Adresse de« Eigentümer« de« Wagen» be» zeichnet ist, auf öffentlichen, d. i. staatlichen, Bezirk», oder Gemeindestraßen mit Fuhrwerken zu fahren, die zum Transport von Frachten und überhaupt Lasten bestimmt sind, ausgenommen solche Fahrzeuge, die bloß für die Bauernwirtschaft dienen; 10. rad« zufahre» oder Überhaupt zu fahre« auf den Geh-wegen der ReichSstraße, dte für Fußgänger bestimmt sind; 11. Klötzer aas den Straßen zu schleifen; 12. mit Kettenhemmschuhen aus Gefällen zu fahren. — Die Aufsicht Sorgane (Straßenmeister, Gendarmen, Gemeindepotizisten, Polizei) haben den strengen Be-fehl, jedermann, der sich gegen die ob«, angeführte» Verbote oder gegen andere flraßenpolizeilich« vor-fchriften vergeht, sofort und unbedmgt anzuzeigen, nicht an die Gemeindeämter, sonder» an den Bezirk» hauptmann; die Schuldigen werden i» jedem Falle rücksichtslos und aus daS strengste bestraft werden. Bekanntmachung. Dem geehrten p. t. Publikum gede bekannt, daß ich al« verantwortlicher Geschäftsführer und Kompagnon bei der Firma Jugo-Auto, d. z o. z. in Ljubljana, al« solcher au« oer genannten Gesellschaft ausgetreten bin und meine altbekannte Unternehmung, in welcher ich schon früher al« Gesellschafter tätig war, wieder in vollen Betrieb gesetzt habe. Dem p. t. Publikum stehe ich für alle Automobilsahrten immer zur Verfügung und rechne per Kilometer 6 D.n. Für pauschalierte und längere Fahrten nach Uebereintommeo. Aufträge werden za jeder Zeit entgegengenommen in der KapiteljSka vl'ca S. Telephon Nr. S42. Meine Standplätze für die Auio» mobile Nr. SL 452, 481, 490 und 1-173 befinde» sich vor dem Holet Slon un» Union. Ich empfehle «'ch für geneigte Auftiä^e und zeichne mit Hochachtung Pavlt Stele, Ljubljana, Kapitelj«ka ultu 3. stimmt 46 WiNschujl vnD Verkrhr. Vetrolcumfmportenrc (Priv »p-rfonen »ad Anstalten). die Petroleum aus dem Auslande einzuführen wünsch«,, müssen de« Gesuch um Be. milligung der Einfuhr dte Bestätigungen über »>e gkzadlie ordentliche Steuer und die Umsatzsteuer sür die vorhergehe«den Jahre und für da« letzte O tartal beilegen, weil ohne sie die Gesuche nicht m Berück-fichiigung g»z»gen werden. Di« neue Vorschrift über die goll oermittler ward« vom Fmauzmjnister unter,chrie den. die dieser Tage iu Geltung treten wird. Damit »erden alle bisherige» Loischrtfiea über den Zall vermittlungSdienst außer Straft gesetz». Der Handelsvertrag mit Italien, die Vlairanleihe und da« neue Münzgeld. Am Mi twoch.de» 27. Mai abend« fand ein Munster, rat statt, In dem beschlossen wurde, den im Loijihre »it Italien abgeschlossenen Handelsvertrag der Sku pschtina vo'zul-gen. Da a!»dald unser autonomer Taris. auf dem dieser Bertrag havplächlich beruh:, in »rast trete« wird, wünscht die Regierung, die Handelsbeziehungen »it J'alien zu romaltsteren. B'rkehrSminister Radoj v'6 berichtete über die Bor-arbeiten zum Bau van Etsenbahiwerkstätten, über die Rdrialinie, die Brücke bei Pa, ? vo usw. Beso». der« beschäftigte sich der Ministerrat «it der Lage, die nach den Verhandlungen mit den B rtretero der Elruppi B'aire Armstrong über den Vollzug de« Re> fte« der Blairanleihe i» Betrage von 6 Milliarden Dinar entstanden ist. Frnavzminister Dr. Slojadinov ö ^2) (Nachdruck verboten.) Die Gräfin. Roman von G. W. Appleton. Aber, erwiderte ich, ich habe keine Pläne. Ich Aderlässe alle« Ihnen. Ist das nicht Ihr Wunsch? Gewiß. Uederlasieu Sie »ir den Ansang I Sollte >»ich der Erbgraf irgendwie «it Gewalt behandeln, fo werde ,ch »ho Ihrer zärtlichen Behandlung über, gebe». Ich denke, Ck wüßten schon, wie »it de« Herrn umzuaehen ist! Wollte Gott, ich hätte Gelegenheit dazu! rat-gegoete ich grimmig lächelnd. Ich würde diesem Menschen am liebsten die Knochen entzwei schlagen. Oh, wie schrecklich blutduistig Sie find! be» weikte sie. Ich möchte Ihnen nicht empfehlen, so weit zu gehen, aber eine angemessene Züchtigung würde er schon verdienen. Ich meine eher — Eine saftige Tracht Prügel! Nuu ja, wie Sie da« benenne» wollen. Ewa« in der Ait hat er j densall« verdient. Ich will seh;n, wa« sich tun läßt, sagte ich. Und wo ist nun diese Bia G ul«o? Wir sind bereit« da, sagte sie. E« ist eine schreck, liche Straß,, viele I ihrhunderte alt, schauerl ch. Aber warten Sie erst einmal, bi« Sie den Palazzo sehen! Sie weiden sich dann fragen, wa« in aller Welt ein Bostoner Milchen dazu bringen Kante, eine Million Dollar« für da« Recht zu bezahle», mit einem Menschen zu leben, der nie etwa« vo« „vierten Zuli" (Nationalfeiertag der Amerikaner) gehört hatte, tu einer Art vergoldetem Niwgater Vesüngm«. Ich schaute zum Wageusenster hinaus und sah, daß die Straße nicht diel breiter als eine Gaffe war. Ich konnte keine Troltoii« sehen. Die Straße war «it Kieseln gepflastert. Aus beide» Selten starrte» graue Mauern «mpor, »it eiserv-rgittntea Fenstern, «tb sie standen an einigen Stellen so nahe deieln-ander, baß ich sie mit au«gestreckie» Arme hätte berühren so.inen. Plötzlich hielt der Wagen. So. da wären wir. sagte sie, und als ich den Schlag öifaete und rasch hinauSsprang, fügte sie rasch hinzu -. Warte» Sie eine» Augenblick! Da« Tor ist verschlossen. Ich bevützle diese kurze Gelegenheit, um den Palaj» der Fraogipani in« «uge zu fassen. E» war eine ungeheure, finstere Masse, durch die Jahrhunderte geschwärzt, fln der Ecke eine« engen, zum gelben Tiber hinabführenden Viccolo« erbaut, stimmte er wenig mit meiner biSh,ri»ea Borstellung von einem Palaste überein. Ec ra^te so hoch tu die Lüste, daß nur ein schmaler Streif n des grauen Himmel« dar. über sichtbar wurde. Da« Eidgeschoß war au« mäch, ttgra, möglicherweise vom So osseurn stammenden, schwarzen, verwitterten Quadern ei baut, die hundert Generationen hindurch von den Eisenvchsea der vor-Äbersahrenden Fuhrweik« veikectz! woiden waren. Da> Über erhobtu sich trächige Fenster, vom Ruß Cilltct He « a » , berichtete, daß die zuständige Kommission da« neue Mänzgeld zu 2 Dinar übrnommen habe. Ii kurzer 3«t werde Mü«zgeld zu einem halben und einem Dinar i» Verkehr gesetzt werden. Eine Rekordernte, die der großen Erate i« Jahre 1913 nicht nachzustehen »erfprich», wird für Heuer i» Deutschland erwartet. Der vergangene Winter war im Gegensatz zum var letzten ungewöhn-lich trocken und e« gad wentg Riederschläge. Die Folge davon ist, daß die Pflmzen früh zu wach'ra begannen und schon stark entwickelt find. Produktion und Ardeitomarkt in Oesterreich Ende Mai. Dle industrielle Lage Ist nach wie vor »nich ein langsame« Fortschreiten der B fte,«ig g kennzeichnet, die fich jedoch nicht auf alle Zwetge auadehnt. Erheblich günstiger al« u» vo j'hre läßt sich die Konjunktur in der Auiomobil-Industrie an, wobei speziell für kleine Wagin ei» beträchtlicher Jnlandsabsatz zu erzielen war, der auch I» Stad.bilde Wien« durch die stark ver»ehrte Zahl der Kleinauto« deutlich erkennbar ist. Die Email warenindustrie hat Ihre Poduktion gegen da« vor-jihr soneit steigern sinnen, baß man gegen Mute »<« Jahre« aus die doppelte Zffnc be« Vorjahre« gelangen zu könne» glaubt. I„ »er Papierindustrie ist der G'schältSqang andauernd lebhast, wenn auch über gedrückte Preise geklagt wird. Ja der Eisen, und Stahlindustrie ist die Kapazität der österreichischen Werke noch nicht voll ausgenützt, doch Ist der Beschäftigungsgrad immerhin weit besser a!« im letzten Haiti ihr v)n 1924 Such hier lausen Aufträge nicht unbefriedigend ein, doch sind die erzielten Preise w nig günst'g. Die gioßen Unternehmungen der der Ich, Hunderte überzogen und mit Eisenstangen vergitter', die mit Slach-ln ge>p ckt waren. DaS eigentliche Portal, aus da« die «.ästn angespielt hatte, war hoch und breit und schwcrsällig, »It rund. Kpftjen Eisen bolzen reichlich beschlagen. All die« ersäße ich «it ein«» einzigen, ver» ständnlt vollen Blick und seltsamerweise fragte ich »ich, wa« wohl der ehrenwerte Mimm« von all dem halten würde, wcnn er hier wäre. Link« ist eine Glocke! sagte die Gräfin. Ziehen Sie, bitte, 'mal recht kräftig daran! Ich solgte Ihrer Aufforderung und hörte innen einen entsprechenden Gicckenton, der von einem Kirchturm za kommen schien. Ein Schieber öffnete sich in dem einen Po taifiiigel. Die Gräfin sprang au« oe» Wagen und eilte zu dem Schiebe,. So. Ihr seid ,«. F'l'ppo? sagte sie. Ihr er-inrert Euch doch meiner, der Cintessa Maria? Oeffitet sofort da« Portal l Und als die mächtige» Flügel langsam aas-schwangen, dagann ich mich zu sragen, wie in aller Wcli ich je vhie die Beihilfe der Giäsia Eintritt zu dieser grimmigen alten F-stung erlangt haben würde. Sie gab dem Kutscher e>n Zeichen und der Wage» suhr in den g,oße» Hos em, der auf drei Seiten koppelte Säulenreihen und Stockwerk über Stock werk, Galerien bis unter da« Dach aufwies. Ist der Conte zu Hause? fragte sie. Filippo, ei» grauhaariger, alter Hausmeister In schäbiaer L vree, verbeugte sich tief un» bedauerte, daß der Conte v.-rretst fei. Dte« setzte un« beide für einen Augenblick in Eistaunen, aoer sie ließ fich nicht« anmerken und fqgte nur: So ? Schade. Doch macht da« nicht viel au«. Ich möchte PaSq »ale sehen. Er ist noch hier, wie ich annehme? G w>ß. Paiqaale ist noch da. Der alie Partier trippelte zu einem hohen Portiku« auf der linken Seite de« Hose« und zog eine Glocke. E» dauerte einige Zeit, bi« da« Zeichen be> antwortet wurde. Dann öffaete fich da» große Tor, und ein schöner, weißhaar ger, alter Mann blickte einen Lugenblick erstaunt aus die G:äsin. Dann verbeugte er sich, wie Filippo. tief und tagte: Cont'sia, da« ist eine große Uebenaschung und ein noch größere« Vergnügen! An dieser Stelle muß ich erklären, daß Pa«. q iale ein alte« Inventarstück der Familie Frangipani war und dte Rolle eines MajordomuS im Palaste versah. Danke. Pakqiale. Freut »ich, S'e wieder zu sehen, der Coate ist, wie ich von Filippo höre, verreist. Da« ist ein Freund von mir au« London. — Pa?quäle verbeugte sich in der Richtung gegen mich. Und da der Czate nicht da ist. fuhr ich fort, möchten wir uri« ein wenig mit Ihnen unter halten. Seite ft Elektrrzität«i»b»strie sind geqenwäriig durch Auftrüge für Wasserkraftwerke und G meinden noch hinreiche»» beschäftigt und dürfte, au« der Elekir'fiperuna der Vunde«bahura noch bedeutende Bestellungen zu ge-wärtigen haben. Für den österreichische» Export hat Rußla»d i» der 1-tzten Zeh eine steigende Bedrataug gewonnen. Ja Betracht ko»»en hiebei nicht n« landwlrtschtftliche Maschinen und Geräte, sonder» auch Trak ore», Lokomodtle, Lasten- und Persone»-auio« sowie optische und physikalische Instrumente. Eine Wiederbelebuna d « lan»wirtfchaftltchra Hyp,. ihekarkredit« durch Uaterstützuag amertkanilchen Kapital«, da« von einer Wiener Großbank zu biese« Zvccke herangezogen wurde, scheint ach? bevorz»-pihe». Dte Kredite, die zur Bo> nähme von Mriifr-rationen, zur Ansch. ffaug von Kunstdünger und land-wirtschaftliche» Maschinen und für den Ankauf au»-ländifchen Zuchtviehs bestm-t sind, werde» eine Besserung des landwirtschäftliche» Ertrage« und somit eine Verringerung unsere« Einsuhiüb-rschusie« zur Folge habe». Die Lage auf dem Arbeit«»arkt, dte vurch ein weitere« Sinke» der Arbeit«losenz ff er eine Berbeffernng e fahren hatte, ist durch die Au«fperrung In der T x'ilindustrie. die aus eine» Lohnkor-flckt zurückzuführen ist, vorübergehend wieder etwa« ge-spaanter, doch ist der Kontakt zwischen den Arbett-geber- und Arbestnehmerorganisationen nicht unter-brochen. Au« den letztoeiisfeatlichten Au«weise» über Arbeittlosizkeit ist zu entnehmen, daß auch wieder kaufmännische Angestellte in erhöhtem Maße einge-stellt werden, wa« al« ein Symptom der allgemeine» B fferung der Wirtschaftslage zu werten ist. Wir stände«, in einem geräumigen Vestibül: eine mächtige Marmortreppe füllte e« der ganzen Brette nach aus und führte zu deu Staat«räumen im eiste» Stock. Pifqaale schien erst ein wenig erstaunt zu sei», verbeugte ,tch aber von neuem und stieg, un« vor-aus. feierlich die Trepp nflacht hinan. Ode» hielt er, offenbar nachdenklich, inne. Wir befanden un« I» einem langen, geräumigen Gang mit gewölbter Decke, aus den sich eine ganze Reihe prächtiger Empfang«-räume etöffaeten. All da« sah sehr gtoßarttg au«, zweisello«, aber t« erschien mir sehr kalt und dumpf und schrecklich b-drück nd. Wenn Ihre Sxz llenz und Ihr englischer Freund geruhen wollen, meine kleine Mahnung zu besuchen, 'agte er. so werden Sie e« angenehmer finden ol« hier. Ich habe eingeheizt und — G-rade, wa« w r wünschen, sagte die Gräfin, und ich war ganz «staunt, mit welcher Leichligkeit sie Italienisch plauderte. Führen Sie un« aus alle Fälle dorthin! Pakqaale führte ur.S den großen Korridor hinab, bi« wir bei einem engeren Gang anlangte»; diesem folgten wir, dann ging es Üder eine Dienerschaft«, treppe zu einem Treppenabsatz, der sein Licht durch ein Fenster erhielt, von dem au« der ganze Hos zu übersehen war. von hier au« führte er un« in ein gemütliche« Zimmerchen, wo tn eine» offenen Kami» ein lustige« Feuer brannte Al« wir un« gesetzt hatten, begann die Giäfia ohne alle Umschweife wit der Frage: Und nun, Pakq aale, ist die Coutessa Elena hie»? Er schien durch die Frage nicht im geringsten i» Verlegenheit zu geraten. Traurig schüttelte er da« Haupt und sagte: Also haben Eure Exzellenz von den traurige» Neuigkeiten gehört? Nein, meinte die Gräfin. Ich habe gehört, fie sei hier, weiß aber nicht« von traurigen Neuigkeste». Wa« ist denn geschehen? Zwei Tage find e« her. Sie wurde aus Befehl be« Grafen hieher verbracht, der fie, wie e« scheint, in Lonto, in einer höchst erbarmung«würdige» Verfassung entdeckt hat. Sie hat ihren Beistand völlig verloren, llad ebenso ihr Gedächtvi«. Und so war fie ganz gewöhnlichen, schlechten Menschen In die Hände gefallen, die Ihr alle«, selbst ihre Kleider ge-raubt haben. Die göttliche Vorsehung allein ließ de» Grafen zufällig von ihrem schrecklichen Sch cksil hören. Er errettete fie au« der Gewalt ihrer Pciniger und sandte fie nach Rom zurück. Eine traurige, eine schrecklich tramige Geschichte! Die Gtäsii, und ich tauschten empörte Blicke au«. Da« ist e« in der Tat, in einem gewissen Sinne, sagte sie, aber wer, P-tqaale, hat Ihnen diese wunder-bare Geschchte erzählt? Der Alle bl'ckie in bestürztem Staunen aus. Der Eigner Salviati, antwortete er. Und wer ist, bitte, der Signor Salviati? (Fortsetzung folgt.) «ritt 6 (ttt l«i SÄoam« 40 1925 1900 Din 10,000.000 Spar- und Vorschussverein in Celje registrierte Genossenschaft mit unbe •• iränkter Haftung Hraniino in posojilno dr ustvo v Celju (registrovana zadruga z neomejeno zavezo) im eigenen Hause » Glavni trg Nr. 15 übernimmt ww Spareinlagen -wt gegen günstigste Verzinsung je nach Höbe der Einlage und Kündigung. Gswlhrt Bürgschaft*- nnd Hypothekar-Darlehen iowie Kontokorrent-Kredit« «it entsprechender Sirherstellung unterdeu gUnttigsten Bedingungen. Die Benten- und Invalidensteuer von den Spareinlagezinnen trägt die Anstalt. 100»io »erdiensl mit sehr gangbaren Artikeln, auch »usser Beruf. Anträge unter , 100°/, Verdienst" an „Apolo", Ljubljana, Stari trg 4-9/11. Wegen Uebersiedlung des Geschäftes von der Gosposka ulica Nr. 4 in das Haus Gosposka ulica Nr. 27 werden alle Damen* und Herren-8trohhüte und Modelle ab 1. Juni mit 20 H Nachlass verkauft. Franc Cerar, d. z o. z., tovarna alamnikov in klobukov, Domiale. 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So klein war er noch der .Nione Hurytt". alser bemerkl*', wie «ein Onkel. ein behäbiger Schmied. r »ch bei der Arbeit schmerz verzerrt auf *c.nen Hammer atlitrte nnd das eine Holn um anderen tu die Höhe zog. .Wol* der Teufel die«« verfluchten Hifchneraut;» ii." fletscht« er xwtsrhen den Zithnen und brüllte „Nione Burgit* an. daB im am-st und hange <*««!••. .Nicht so hefttg, liebet Onkel." sagt der K nirpt» versc! miltt, .profHrr »»ninal diese» ilflhmrangrn pflanter liier, das icti eh« o zusammengebraut habe, da« litlfft besser wie Fluchen und &tthneknir»chen*. Und der Onkel tat ko und war schon in wenigen Tagen von Meinen QuBIgeistern befreit Vo« da ah hielt er immer eine Seh chtel Burgd auf Vorrat in seinem PrQhali cks* kamen. Auch heute noch ist Bur» d •—, 12 Doppel pack unsjcti Dinar 100 —. Unarre intere6a*nle und lehr, e ehe Broschüre «Wie halt man seine FOtte ,ung* wird Ihnen auf Wunarh gerne gratis und franko zugesandt. Burgit Ges. m. b. H., Freilassing, Bayern. Wichtig. 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