^U^HZ^ WHM ^3^4» N in st^2 2 e n 17. Auczu st. zs ll 8 ri e n. <^ie unter, dem- Patronate dcs krainischen' Neligionüfondcs stehende, Localkaplaner Poliz, im-Iicustädtler Kreise,, hat das k. k. »llyrische Gubcr« Nlum mit Entschließung vom- 2. Juli d. I., dcm Pfancoopcrator, in, Reifniz, Johann. Barlizh,, verliehen. Der Toulonnais meldet, die Zurückkunfr der Militärfträfiinge nach Algier, nachdcmvom 29. März bis zum 10. Juli d^e Bewachung der, Zugänge des Sahel lhrcr Olhut anvertraut war. Dcl Concspon^ dent gibt ihnen das Zcugmß,, daß si« sich vortrcff« Ilch, arbeitsam und, unterwürfig betragen' haben,, und, daß ihr Verdienst es wnr, wenn^ die Araber, sich ftrn hielten und die, Colonistcn in vollkomme, «cr Sicherheit ihren Geschäften nachgehen konnten. Nach ftincr Versicherung vcrlangr die ganze ElU-wohncrschaft, der Stadt die Begnadigung ihrer Bc-fchützer und, die herrschende. Meinung ist,, man soNte d" Ponitenz-Co^nisationssystem de^ Obristcn Ma. ''Ngo annehmen, und' etwa, 400- dieser. Militarya> '"ge zur Urbarmachung der Ebene Staucli vcr-"endcn., Wenn für, sie dann 2U0,Wl) Fr. auögesctzt "'"ldin,, tonnten in drei Jahren mchr alS 200 "eierhöfe, von je acht Hcctarcn urbaren Landes "gelegt sryn^, die man an die^nigen überließe, '^lche sich durch Wchlvcrhalrcn,ausgezeichnet hätten,, ^^l> Nach acht bis zchn Jahren Arbeit wären nicht "llcm die Vorschüsse zurückgezahlt,, sondern, die Nie, ^lassung hätte cmcn Werth von einer Million. (Allg. Z:) K p 2 n i t n^ Madrld,2l). Juli. Dcr Congreß hat die von d was wir nicht schon vor zwei. Monaten gewußt. Sir I. Pottingcr, dcs-sm Ernennung alS Marine-Oberbefehlshaber und Mitöevollmächtigtcs in China- wir vor. einige/ Z.-,t anzeigten, ist mit aller möglichen Schnelle nach dem Schauplatz, seiner wichtige,? Mission' abgereist. Die zahlreichen^ Verstärkungen, welche Sir G. Bremer "von Indien aus theils begleiteten, theils ihm nachfolgen sollten, dürften. Canton bis Anfangs Juli erreichr haben, wahrscheinlich aber trst biS zum En» de dieses Monats, da in diescr Iahrszcit tcr eintretende südwestliche Monsun, die Fahrt in den chinesischen Gewässern verzögert. Die vorgerückte Zeit wird die Expedition vermuthlich verhindern, noch in diesem Jahre den Pciho hinaufzufahren. Die Commandanten aber,, fallS der Kaiser bei seinem wahnsinnigen Widerstand beharren sollte, werden nicht müßig seyn, sondern entschiedene und entscheidende Feindselig, keiten herbeiführen. Vielleicht besetzen unsere Truppen wieder die Insel Tsyusan und von da aus können un. sere Dampfboote dazu verwendet werden, die nord-wärtS gelegenen Häfen zu recognosciren und zu son» diien und' damit, die Vorbereitungen zu den wirksa» wen Krivgsbcwegungcn zu treffen, dic mit Anfang dcs Jahrs 1842 beginnen sollcn., (Globe.) Dcn letzten Nachrichten aus Jamaica 6^. 2. Juli zufolge herrschte UNter der dortigen Vesaz- 433 Mg, besonders in dem Fort Augusta, eine beun-ruhigende Sterblichkeit. Die westindischen Pflanzer gebe« sich alle Mähe die Einwanderung von Arbeitern zu befördern. Die Ernteaussichten waren, der herrschenden großen Dürre ungeachtet, erfreulich.__ An des verstorbenen Sir Evan I. Macgreqor Stelle hatte der Statthalter von Tabago, Hr. Darling, provisorisch daS Gouvernement von Barbados über. nammen. (Allg. Z.) Eine Hauptzicrde der schönen Woburn. Abtei, welche die Königinn in der letzten Woche des Juli mir ihrem Besuche beehrte, ist die größtentheils von dvm letztverstorbencn Herzoge von Bedford errichtete Statuengallerie, welche unter anderm eine für 3000 Guineen erkaufte Graziengruppe von Canova ___ eine Replica dcr im herzoglich Leuchtcnb.-rgtschen Pal. laste in München stehenden, enthält. In einer Ni» sche des Vestibule steht ein die gegenwärtige Lady Giorgiana Russell darstellendes Marmorbild von Thor-waldscn. Außerdem enthält die Sammlung treffliche Amiken, auch manches Ausgezc,chnere von den englischen Bildhauern Chantrei und Westmacott. In d.'M »Tempel der Freiheit" prangen die Büsten vo« Charles Fox, Lord Grey, Lord Holland, Lord Robert Spencer u. s. w. von NoUekens. Berühmt sind auch die Garten- und Parkanlagen dieses Schlosses, die einen Flächenraum von vierzig Acres einnehmen. In Brockethall, dem Landsitze Lord Melbourne's, machte, da er Witwer ist, seine Schwcsicr, die jcz-ziZc Viscountesi Palmcrston, die Honneurs. Die 'Äuffahrc vor dem Landsitze war schon anzusehen. Die Königinn, die Gräfinn Gowpcr, die Herzo» zinn v. Sutherland und die Gräfinn de Grey fuhren »>! offenem Wagen, neben welchem Prinz Albert ritt. Der Graf Cowper und Lord Palmerston ritten vor. Ein köstliches Dejeuner stand bereit, wobei dc? prachtvolle Candelabc? von vergoldetem Silber, den die Königinn und Prinz Albert zur Zeit ihrer Vermählung dem Minister geschenkt hatten, figurirte. N^ch drm Dejeuner erschien die Königinn am Eingang des Schlosses, gestützt auf den Arm Lord Melbourne's. Das Volk, das herbeigeströmt war, brach in lauten Jubel aus. Dcr Hausherr zeig^s Ih^r Majestät seinen Park, einen der schönsten in Eng« land, wobei die Königinn den Arm ihrcs Premierministers keinen Augenblick verliest. Es war, als führte cin Vater seine Tochter umher. In der Um-g>-bung des Schlosse wehten Flaggen ohne Zahl, V!,2 Glockengeläute begrüßte dis Anwesenheit der Herrscherinn. Ein französischer Correspondent schreibt über diese königliche Besuche: »Betracht man dle. se Vertraulichkeiten der Königinn von England mit den vornehmen Familien der im Parlament und der ebeu beendigten Wahl unterlegenen Partei, so fühlt man sich versucht zu glauben, dasi die Monar-chinn und chr Hof sich in offene Feindseligkeit g,e-gen d:e Conservative« zu stellen beabsiHtigon. Weder der Name Sir N. Pccls, noch die seiner Freunde, Lord Stanley's und Sir James Grahams, siguri-ren auf den Listen der hohen Gäste, welche Ihre Majestät und den Prinzen Albert nach Wolbur«. Abtei, Panschangcr'und Brocket-Hall begleiteten. Nur der Herzog von Wellington war dabei anwesend. Freilich der greise Herzog ist eine lebendige Glorie dcS Landes, und ohne ftine Gegenwart ist cin bedeutendes Fest eigentlich gar nicht möglich. Ob diese Hofbesuche noch weiteres zu bedeuten har-tcn, wie Politiker vermuthen wollen, stcht dahin: jedenfalls abcr hatten sie den Zweck, vor den Augen der Nation einen glänzenden Beweis von der Zufriedenheit bcr Königinn mit ihrem bisherigen Ministerium und von ihren persönlichen Sympathien für basstlbe zu liefen,. (W. Z.) Am 2. August hieß es auf der Londoner Börse, aus Canton sep die in den indischen Journalen nicht enthaltene Nachricht emgclausvn, der Kaiser von China habe den Mandarin Kcschen erdrosseln und den Capitan eines indobrittischen Handelsschiffs cnr« Häupten lassen. Van fügte bei, diese Neuigkeiten seyen durch cin Schiff aus Singapore in Calcutta angelangt, eben als die letzte Post abgegangen, und daher nicht mehr in dic indischen Blätter gekommen. Das Gerücht übte Einfluß auf den Thechandel, und zwar so bedeutenden, daß dcr Preis um 2 bis 2 Pence pr. Pfund in die Höhe ging. (Allg. Z.) Gsmanisches Reich. Gestern Morgens wurde bei der hohen Psort« das nachstehende an den Großwessir gerichtete Hat-tischcrif bekannt gemacht: »Mcin getreucr Wesir! »Du weißt, daß einer der wichtigen Gegenstände, »die Mir hauptsächlich am Herzen liegen, ist, die »neuen Verordnungen des Reichs gehörig gchantchabt „uud nach meinen Wünschen vollzogen zu sehen. Ich ,bin auch ohne Unterlaß beschäftigt, diesem G.-gc»-»stände alle Meine kaiserliche Sorgfalt und Auf° »mcrlsamkeit zu widmrn. In alcicher Weise soll auch »der, welcher mit der Würde des Großwcssirs be° »kleidet ist, und als solcher die Ehre hat, dcr unumschränkte Vollzieher meines Willens zu scyn, 433 »Nach der Beschaffenheit seines Amtcs, übe,- sämmtliche Regierungsbeamte eine thätigeWachsamkeit üben. »Da Ich nun Mein kaiserliches Vertrauen in Dich ge-,sttzt habe, der Du seit langer Zeit dieses wichtige »Amt bekleidest, so ist es mein ernstlicher Wille, daß »Du fortan persönlich deine Sorgfalt u.nd deine Wach. »samkcit auf alle die verschiedenen Angelegenheiten »Mcjncr hohen Pforte, so wie auf die Art und »Wcisc richest, wie die Staatsbeamten sich der »Pachten ihres Postens entledigen; daß Du es Dir "^gelegen seyn lassest, die wichtigen Fragen mit »den Ministern des Reichs zu erörtern, und selben »die Nothwendige Folge zu geben; endlich, das; Du »Dich beciferst, die Geschäfte zu erleichtern, und »für die dringenden Bcdinftnssc der Unttrchanen »HU fovgen, die Mir von der göttlichen Vorsehung, »als Unterpfand, anvertraut worden sind. Du wirst «daher, in Folge deines Eifers und deiner Ergeben-»l)?it, alle deine Anstrengungen auf die besagten Gc-xgenstände, die Mir am Herzen liegen, zu richten »haben. — Möge der Allerhöchste Seinen Segen «und Seinen göttlichen Beistand denjenigen angc-»dcihen lassen, die durch ihre Redlichkeit und ihren »"aWn Eifer dazu beitragen, daß die Angelegenheiten Memer hohen Pforte wohl geleitet werden.« ^ »Gestern Nachmittags ist der k. l. Gencralcon.-!«.,n Aegyptcn, Hr. Laurin, nach den Dardanellen "gegangen, um sich von dort am Bord der k. k. ^«rvctte »Clemcnza» auf seinen Posten zmückzu-begeben." (Ocst. B.) Von der türkischen Gränze, 1. August. Ms Gallacz schreibt man, daß unter der Bevölke. rung daselbst seit einiger Zcit cine dumpfe Gäh-rung wahrgenommen worden, deren Ursache und Zweck jcdoch nicht bekannt sey. Das moldauische Gouvernement hat sich auf die dicßfalls erhaltenen Anzeigen veranlasst gesehen, für dcn möglichen Fall ausbrechcndcr Unordnungen einige militärische Dls.-position zu treffen; namentlich wurde cin Hetman mit unbeschränkten Vollmachten von Iassy nach Gallacz beordert, um, wie cs in diesen sonderbarer-weise heißen soll »gegen die Raiahs und Fremden, welche die öffentliche Ruhe bedrohten, ganz nach Gutdünken zu verfahren." (Allg. Z.) A e g U V t e n. Alexandria, 18. Juli. Die große Neuigkeit hier ist noch immcr die Nachricht, das; der Sultan Mehcmed Ali das Gouvernement von Arabien wieder angeboten hat, und die große Complication oller Verhältnisse, die daraus folgen muß. A!s dcr Pascha seine Truppen aus Arabien zurückrief, ließ er Ibn al Aun als Scherif von Mekka zurück. Dis' ser war lange Staatsgefangener in Kairo gewese« und am Ende von Mchemcd zum Scherif ernannt »uorden. Er ist von der Familie der Scherifs, aber der directe Erbe und legale Prätendent ist der Sohn des Scherifs Ghalib, dcr seit seincS Vaters Hinrichtung als Staatsgefangener in Constantinopel ge.-l»'bt hat. Nachdem der Pascha Arabien aufgegeben hatte, ernannte die Pforte einen Türken, Namens Osman Pascha, der seit vielen Jahren in Medina, ich glaube als Schatzmeister der Moschee — gelebt hat, zum Commissär für den Hedschas. Aber Osman fand seine Stellung sehr schwierig; die Pforte konnte ihm keine Truppen schicken, und alles was er thun konnte, war, einen Theil der Arnauten, welche Mchemed in den Küstenstädten zurückgelassen hatte, in ftinen Sold zu nehmen und sich mit der Partei des Sohns von Ghalib, d. h. der anti--ägyptisch««. Partei, zu vnbmden. Er blieb lange in Yamdo, wo cr mit Ibn al Aun unterhandelte, und nach türkischer Sitte ganz gut Mit diesem zu stehen schien aber wedcr wagte cr nach Mekka zu gehen, wo er in der Gewalt von Ibn al Aun gewesen wäre, noch mochte der letztere sich Osman Pascha in Medina oder Vamdo anvertrauen. Seit einigen Monaten hat Osman Pascha einen neuen Schritt gethan und sich nach Dschcdda begeben, wohin er Ibn al Aun zu einer Conftrenz einlud; aber dieser vermuthet, t"ß der Pascha den Bcfthl habe, ihn zu erdrosseln odcr nach Constcmtinopcl zu schicken, und cr machte daher sogleich Kricgsrüstungen, verband sich Mit den Beduinen der Küste zwischen Dschedda und Yambo und zwischen Mekka und dem Assir, die immer für Gcld zu haben sind; auch schont seine Partei in Mctta stärker zu seyn, als man in Constantinopel geglaubt habcn mochte. Nun ist die Pforte außer Stand einen Krieg in Arahicn zu führen; cs ist unmöglich cinc Armee von Damaskus durch die Wüste mit Artillerie zu schicken, und ohnehin in dem gegenwärtigen Zustand von Syrien gar nicht daran zu denken. Arabien ist nur von Aegypten aus zugänglich, um so mehr, alS die Städte der Küste ihre Lebenömittcl von dort erhalten, und die Entfernung von Mekka und Medina von der Küste ist zu klein, als daß sie einer Armec ernsthafte Hindernisse entgegensetzen könnte, und daher wendet sich der Sultan an den Pascha von Aegpptcn. Ob cs im Intcrresse von Mchemed Ali ist, die Commission anjnnchmen, ist cine andeve Frage. Arabien war 440 fur ,'hn immer einerseits ein Mittel von Eii'.fiuß als Beschützer der heiligen Städte, auf der andern Sei. te aber der Ruin seiner Finanzen und seiner Armee. Daß Aegypten an Geld und Menschen, erschöpft ist,, verdankt cö vor allem der, 20jährigcn Occupation der Küste von Arabien, welche jährlich, nicht unter 50^60 Millionen Piaster kostete und eine unzählige Menge Menschen.. Er mußre seine Armee mit, ävyptlschem Korn ernähren und mit ägyptischem Geld b?zahlcn, und sein ganzer Einfluß auf die Beduinen beruhte auf einer sich jährlich, widcrholen-den Bestechung der unersättlichen Stämme. Dennoch zweifelt hier Niemand-daran,, daß ^. den,Auftrag annehmen werde. Der Besitz von, Arabi.cn war immer ein und er wird jetzt um so mehr, daran, hängen, da, er sich durch den syrische«! Krieg, gedemüthigt, fühlt,, und er zugleich ein. Mitteü darin findet, der, Ausführung der Stipulationcn. mit dem, Sultan zu. entgehen, indem die Besetzung, von Arabien, diesen, natürlich außer Stand setzt, auf der. Beschränkung der Armee dcs Palcha's zu- bestehen ^ oder Tribut zu fordern, während der Pascha viel größere Summen auf,Auftrag und im Interesse der Pforte ausgibt. Die Fra. ge wird seyn,, ob man ihm erlauben wird,,dcn Sche-l'if Ibn al Aun beizubehalten, oder nlcht;. in jencm Fall wird die Occupation, wenig Schwierigkeiten fin-d.u, aber in diesem wurde sie cin neues Element von Erschöpfung, ^ür den, Pascha werden. Dieses ganze Verhältniß ist. ein, tre/fender Beweis, wie, l.lcht es für Europa ist, zu zerstören, was noch im Orient besteht, und wie, schwer, in dem absterbenden Körper, einiges Leben zu erhalten. (Allg. Z.) A nl e r i k a« Nordamerikanische Blätter berichten, daß ein Theil des Wracks vom »President" an den nördlichen Küsten des Staats Maine gesehen worden, und dcr, Ncw-Orleans Couri^ enthält soqar eine genaue Beschreibung mehrerer größerer Schiffsbe-standtheilc, welchen der Capitän des »North Bend" unterm 2. Juni, unter 30" 30^ der Breite und 75" der Länge begegnete, die derselbe alS zum »President" gehörig deucnch erkannte. SelNer Behauptung naä) muß besagtes Dampfschiff durch eine Explosion cnt' »veder von Dampf oder von Schießpulver' zu Grunde gegangen seyn, indem sämmtliche The,le zwar Spuren von Brand, jedoch nur stellenweise, «nd leicht an sich tragen, was bei einem Brande von l^ngercr Daue: nicht der Fall gewesen seyn konnte, we,l sonst, sämmtliches Holz bis zur Oberfläche des Wassers von, dem, Feuer verzehrt worden wäre. (W. Z.) Vermischt« Nachrichten. (Die k. k. privilegirte Sp ieg elfab r i k St. Vincenz, in Kärnten.) In einer Zeit, wo Handel und, Verkehr — diese großen Potenzen des IahrhundertcS,, eine immer höhere Bedeutsam» keit gewinnen, und ein reges Leben fast in allen Zweigen, der Industrie pulsirt, dürfte eS cin anziehendes Interesse gewähren, eine Industrie-Anstalt Kärntens näher zu kennen,, die an 700 Menschen — größten, Theils Gebirgsbewohner, beschäftigt und ernährt, und daher als Wohlthat, des Landes betrachtet werden, kann. Ober, dem, reizenden Lavantthale KärntenS, in welchem, die schöpferische Krafc der Natur ihre lieb» lichsten Gebilde entfaltet,, und dem staunenden Rei» ftnden fast mit jeder Mmute Weges cin ncucS Ge-mälde lhreS ewig junge.: Pinsels zur Schau, bietet, befindet, sich,, ungefähr 2 Mcilcn, von, der freundlichen Choralpe entfernt, die auf, »hrer nicht eben beschwerlich zu, ersteigenden, Anhöhe, dem bewundern^ den Blicke in, dcr Ferne die beiden Städte Glätz und Klagenfurt ausnchmen läßt, der Spiegel-Fa» bvlkäoit. St. Vincenz,. Eine. von. dcr. FabrikSunternchmung mit rühm^ lichcr Sorgfalt unterhaltene Fahrstraße führt zu de»-selben.. Schon, auf, dcr, Hälfte des Gebirges, am Lamdr^chtsberge,, genießt, man eine sihr schöne Ali« sicht auf Lavamünd, auf das untere Lavantthas, und die malerisch gelegene Benedictiner. Abtei St. Paul. Bald wird. die Fernsicht ausgedehnter und freier, und gewinnt durch den Anblick der Stadt St.. Andrä,, der. Residenz, des Fürstbischofs von ka» vant, einen, neuen und erhöhten Reiz; — allein weit herrlicher und überraschender wird das Gemälde, baS am Gipfel deS. Berges-den. Wanderer mit dem Gefühle, des- Entzückens erfüllt. Eine weite Land, fchaft,. von fruchtbaren Feldern, lachenden Thälern und waldbekränzten Hügeln durchschnitten, breitet sich zu seinen Füßcn aus, deren Hintergrund die carnischen Alpen bilden, die mit ihren, in wundem bare Formem ausgezackten Niesenhäuptern zu der Lieblichkeit des Bildes ernste Erhabenheit gesellen. Von da an läuft die Straße auf dem Bergrücken fort, wendet sich aber bald abwärts, und gewährt nun dem Wanderer die höchst angenehme lleberra-schung, in einem rings von hohen Waldungen eingeschlossenen Thale cin ansehnliches, anmuthiges und 44l und von Gebirgsbächen durchschnittenes Dorf vor sich i« sehen, wo Gälten und Acckcr mit den üppigsten Wiesen und Hutweiden abwechseln, und überall die lebendigste Thätigkeit herrscht. Ts ist dieß der Fabriksorl St. Vinccnz, aus welchem jährlich Tausende von Spiegeln hervorgehen, die sich Nlcht minder durch ihre vorzügliche Weiße, Reinheit und feine Politur, als durch ihren hellen Krystall »Glanz und die naturgetreue Darstellung ihrer Bilder auszeichnen, und daher nicht nur in aNen Provinzen des österreichischen Kaiscrstaates, sondern auch im Auslande den bedeutendsten Absah finden. Die Spiegelgläser werden in der von Stein erbauten, mit einem großen Spiegel» Glas-- Schmelzofen, einem Temperofen, Frittofen, v,er Slrecköfen und ewcm Horste auf mehr als 300 Klafter Brennholz' versehenen Spiegelhütte aus 6 großen Hafen auf mittlere und auf die höchsten Dimensionen, und zwül bis zu einer Höhe von achtzig i:nd einer Brei» t« von vierzig Wiener Zoll geblasen. Ueberraschend ist es zu sehen, wie aus einem zähen Klumpen son Glasmasse durch die Arbeite«-, von dcnen jedsr sein ihm angewiesenes Geschäft und seinen besonderen Namen, «ls Anfänger, Vorblascr, Schwenker, Pun» tilrag,r, Kanzclstciger, Fertigmacher und Walzen-strecktr hat, binnen ungemcin kurzer Zeit durchsichtig« Spiegelgläser in einer größtentheils vom Hüttenmeister vorgeschriebenen Höhe und Breite verfer, tigl, und in die Kühlöfcn geschoben werden, «us welchen sie dann, wenn sie abgekühlt sind, in die Schntidstube übertragen werden, und nachdem sie daselbst untersucht und geschnitten wordcn sind, in di« Hände der Schleifer, Dousirerinen, Facetlircr, Polin-er und Bclcgcr übergehen. 'In früherer Zeit bestanden zu St. Vinccnz diese letztern Anstalten noch nicht, sondern die da-selbst «rzcugten rauhen Spiegelgläser wurden in die mit dieser Fabrik verbundene, zu Viehofcn nächst S«. P'öUcn in Oesterreich, gelegene Spiegclfabrik zur weite, n Verarbeitung gesendet, wcßwcgcn sie auch nur unter dem Namen »Viehofener Spiegel" bekannt waren, und unter diesem Namen eine wohlverdiente Celebrnät in der Handelswell erlangten. Allein seit vier Jahren wurden alle nöthigen Einrichtungen, welche die rauhen Glaser ihrer Vollendung zufükrcn, auch zu St. Vinccnz eingeführt und zu diesem Zwecke mit cinem bedeutenden Kostenauf, wand« erwencrt. So wurde erst in neuester Zeir das grosie, cin Stockwerk hohe Schleifgcbäude erbaut, welches zwei Säle mit 16 durch Wasserkraft (3ur Laib. Ztltung v. 17. August is^i.) getriebenen Schleifständcn, eins große Dusirsiuke mit acht Tischen, dann die Werke zum Fazettcn-schleifen und Fazettenpoliren nebst der geräumige« Wohnung des Schleiferpersonals in sich faßt, und wo der Besucher der Fabrik das Vergnügen genießt, die in der Epiegelhüttc erzeugten rauhen Gläser im Orte selbst schleifen, dusiren, fazettiren, poliren und selbst belegen zu sehen. __ Einen gleich angenehmen ^ Anblick bietet ihm das Spiegelzimmer dar, wo cr einen ansehnlichen Vorrath von fertigen Spiegeln antrifft, die zu ihrer Empfehlung nicht mehr des Namens emer fremden Fabrik bedürfen, sondern ihren neu erlangten Nuf als St. Vincenzer-Spiegel glänzend behaupten. Den Abiah dieser in Kä'rnten sowohl, als der zu Viehofen vollendeten Spiegel besorgt die Vieho-ftner Spn'gelfabriks -Niederlage zu Wien, im deut» schen Ordenshause nächst der St. Stephanskirche, wo auch alle Bestellungen gemacht werden. Es werden aber auch Bestellungen unmittelbar in der St. Vlnccnzcr Fabrik unter der Adresse: An das Ve:wesamt der k. k. privil. St. Vin-ccnzcr Spiegelfabrik bei per Marburg Unterd r au bürg in Kärnten angenommen, und die bestellten Spiegel von da aus vers.ndet. Es versteht sich von selbst, daß die Fabrik nebst der erwähnten großen Spiegeshütte mit einer an diese anstoßenden Zurichtkammer, mit einer Schmied stube, eine, Hafcnkammer, einer Flußhütte, in welcher die zur Verwendung bestimmte rohe Pottasche calcinirt und raffmirt wlrd, und mit allen erforderlichen Kies-, Kalk- und Pottasche-Magazinen versehen ist. Besondere Erwähnung verdienen zwei Po» lirwcrke, von welchen bls nun drei Polirtlschc im Gange sind, ferner das Beleghaus, eine Potcasch-Sandhüttc, cin Eisenhammer, wo die zum Betriebe der Fabrik nöthigen Werkzeuge gearbeitet wcr den, cme Fabriks-Schmiede, eine Mahlmühle, c,-ne Bretter. Sä>'MÜHle, eine Ziegelbi-ennerei, eine Tischlerei, mehrere Z.mmermanns- und Maschinen-Werkstätten, und endlich die erforderlichen Thonerde-und Kicspochwerke. ^.. Die, bedeutende Bevölkerung des Dorfes und der nächsten Umgebung erheischte die Erbauung einer Trivlalschulc und einer Kirche, in welcher bis jehr zwar nur an Sonntagen Gottesdienst abgehalten wird, in kurzer Zeit aber ein cigener Pfarrcurar angestellt werden dürfte. Mlt 442 .Zlcich rühmlicher Sorgfalt ist man fur die Bequem-»äMl der Randen bedacht, die in dem dortigen Gasthofe luchc nur zwei geräumige Zimmer nebst Srallung aus 3—4 Pferde, sondern auch eine be-fnedig^nde Bedienung m,t Speise und Trank sin-dcn; sin- die Bedürfnisse der Arbeiter ist durch eine F'.slschdank und eine Bäckerei gesorgt. Die erforderlichen Wohngedäude und Kaischen, für die Beamten, Arbeiter und Holzknechte, dann dle Ochsen-und Pferdestallungen nebst Heu- nnd Hafermaga-zinen sind in bestem Zustand. Freundlich einladend lst das gemauerte Herrenhaus mit den daran stoßenden Gärten, auch wurden zur Verschönerung des Fabriksortes Alleen, neue Wege und Spaziergänge auf Anhöhen u. s. w. angelegt, welche der romantischen Lage des Ortes emen ungemem freundlichen Ausdruck geben. Was diese Fabrik noch interessanter macht, ist die Nähe einer nur ^ Srunden entfernten, schon in Steyermark gelegenen Hohl- und Tafelglas-Fabrik, in welcher alle Gattungen Trinkgeschirre und F.enstertafeln erzeugt werden. Sie gehört demselben Eigenthümer und ist mit allen Fabrlts- und Wohn^ gebäuden versehen. Eine von Eibiswald aus über St. Oswald und das Aerarial-Eisenhammcrwerk Krumbach für Gebirgskaleschen fahrbare Straße führt zu diesem FakrikSortö, und macht es möglich, das; man be; emcm Ausflüge in die Gebirge auch von Steyermavk aus zur Hohl. und Tafclglas'Fa-ln'lk, und von da zur Spiegelfabrik gelangen kann, wo es rein von dem Entschlüsse des Reisenden Qb.. hängt, entweder die so reichlich lohnende Anhöhe der Choralpe zu besteigen, odcr aber auf der bereitH erwähnten Sp'egelstrasie an die Dräu zu kommen. Unstreitig ist die Splegelfabrik deS Hrn. Dr. Haubtmannsoerger eine der großartigsten Unternehmungen, seine Fabriks-Niederlage zu Wien lM deut< schcn Ordenshause sehr reichhaltig, und die Erzeugnisse der «Zt. Vincenzer und Viehofener Fabrik sind insbesondere zu Wien so allgemein bekannt und beliebt, daß daselbst jeder Wiener von einiger Distinction den fremden Kaufslustigcn ohne Bedenken an die Vlehofener Vpiegel.- Glasfabriks- Niederlage weisen wird, von welcher aus die größten Quantitäten in alle Provinzen des österreichisch.-« KalserstaateS, so wie nach Ungarn, die Moldau, Wallache«, Py-len, Griechenland, Türkei ic. verschickt werden. Dessenungeachtet aber ist die Vervollkommnung der St. Vmc.'nzer Fabrik in Steyermark, Kä'rn-ten und Krain noch nicht gebührend bekannt, und es ist darum zu thun, die Interessenten für diesen Gewei.bszweig darauf aufmerksam zu machen, baß in der St. Vmcenzer Spiegelfabrik die Spiegelglä» jer nicht nur geblasen, sondern auch geschliff,», Fy.-lirt und belegt werden. Diese Fabrik erhielt wegen Reinheit und W«i, ße des Glases zweier überaus großer ^Spiegel, so wie auch wegen des Schliffes und der Belegung, worin die Fabrik es mit dem In- und Auslande aufnehmen kann, im Jahre 1833 die broncine Preis- lnedaille. Verleger: Ignaz Alois Edler v. Kleinmayr. Saurs dom ll August l34l. Mltt«lo«:c, Slaatsschuldv ,üü!l^5 detto detlo zu 4 » (m CM.) 9? »i» Verloste Obligatioil.. Hofkam«^zu5 ^ <^t. ) 104 ,^, mer< Obligation. d.Zwangö-V^u^i/H ^> — Dallekens ln Klain U. Acra^zuä >., ^. 97 lj^ l,al' Obliaat. v. Torol, Vor-^zu2 ,/« ^, ^ >» arlberg und Salzburg ^ > Darl. mit Verlos, u. I.lß3ä für Soa fl. (in CM.)656 ,^4 0etto detto v.I, ,8.^9 für 25a ff. (in CM.)26, yj,6 dltts detto v.J. 1659für 5c» fl» (inEM.) 52 5j»6 Aerar. Domest. 0hl,galionen de« Stände/ .(^-M.)(C.M.) 0, Qittlltich untb d«r llnn«, von Nöh'^zu nj« », » 65 — men. Mähren, S> ^, -^ — sle»,Tteyelmalt^äln-)zu« "» ^ ^ "^ t«n. ttrain, Oörz undfzul2^ »» H — ^" dlsW.Qberk. Amtes / Central, Casse.Anweis. jährlicher Qiscvnto 2 ,j2 pCt. Effttreiv Durchschnitts Vreise in Laibacb am 14. August »84«. Ma,ttpreise. Ein Wien. Mehen Weihen . . 3 ss. 27'/, ss. — — Kukurutz . — ,, — - - — Halbfrucht . — „ — .. - - Korn . . ., 2... ,7°/. . — — Geiste. . . I , 53 .. — — Hirse . . . 2 » ,2'/4 . - — Heiden . . l » 5,'/4 >, —- — Hafer . . . » » 22 „ U. N Notto^iehungen In Grätz am ,4. August 164». 5,. 79- 36 9. /.6. Die nächste Z'ehung w,rd am 26, August ig^i m Grätz gehalten werden.