Rr. 39. Freitag, 11. Februar 1911. 130. Jahrgang Mnm b!» ,u /n.^ ^ «ufttNunn > "'2 zu 4 Mlen «, l,, ylößttt p,r Zeile ,L k: btl üsleim Wledtlholungen per Zeile « ll. Dtn b« »ebaltton d?» «l»i« l0ll»r uoimittag» Unsrcmlieite Plieje »erd«n nicht angen«m»m. M«lkiptr nlch» zurkckgsftelll Telephon «Nr. der Nedaltion 52. Amtlicher Heil. »«.^"^« Ni^r '9N wurde in der l. t. Hof- und Staat«. N?, ^"^"ct der italienischen Ausübe des Reichs-«e^blattes des Jahrganges 18W ,°wie das I.. II. .md 111. I«H«^">,"^""'"'' b°s VI. und VII. Stück der böhmischen «Vuntv^^^^ »es ^°°"«es '"' °"' brua^ia,!'^^?^"^ ^ «Wiener Zeitung, vom ib. Fe-M^. 3! ?"' ^) "urde die Neiterverbreitung folgender -vreyerzeugnisse verboten: !9. ^biu '^.^'° ^«^^^o ürelllliet,» zolnmsmdn' vom «ahlflugblatt: .I.ounzkV kr»i» 3!' « '?? ^" Arbeiter- Stimme, vom 11. Febr. 1911. A^/^ ^"" "l>m 8 Februar ,9,1. ^e age der Nr. ? ,^z« Kovin^. vom 9. Februar 19,1. «Mage der Nr. 7 «Xnojom«^ Li»^. vom 9. Fedr. 19,1. «. A '«"am,« Tanblatt. vom 1". Februar 19N. 3! 3 i^ . "' """ ^- Februar 1911. -«r. » «Noigte oder tendenziöse Mißdeutungen hervorgerufenen Verstimmungen, die in den letzten Monaten aus die Beziehungen zwischen Frankreich und Nußland einen Schalten zu werfen schienen, mußte man in Paris wie in Petersburg darauf Gewicht legen, einem Wurzel» fassen der Meinung, als ub das Bündnis der beiden Staaten an Intimität oder Wert eine Einbuße erlitten hätte, durch unzweideutige Aufklärungen und sinnfällige Handlungen entgegenzuwirken. Die klar gefaßten Äußc. Nlngcn, die Minister Pichun im Senat über verschiedene mit diesem Gegenstand indirekt zusammenhängende Fra» gen gemacht hat, die bestimmte Ankündigung des in nicht ferner Zeit zu enuarlenden Besuches des Ministers Sa-sonov in Paris, die in Aussicht gestellte Reise des Chefs deß Generalstabes der russischen Armee nach Frankreich und die Überreichung des vom Kaiser Nikolaus gespcn» deien Vildes, das die Begegnung in Cherbourg darstellt, an den Präsidenten Falliörcs sind Vorgänge, die der öffentlichen Meinung bcifter Länder vor Augen führen sollen, daß das Bundesverhällnis, die Intimität und das gegenseitige Vertrauen der beiden Mächte nicht die ge. ringste Abschwächung erfahren haben. Man Hal die be-friedigende Wahrnehmung gemacht, daß der angestrebte Eindruck nicht ausgeblieben ist und daß die Nervosität, oie in den politischen Kreisen Frankreichs seit einiger Zcit zutage trat, einer normalen Stimmung Platz qc-macht hat. Dies wird auch in der Tatsache sichtbar, daß in den erwähnten Kreisen, die früher hinter den russisch» deutschen Besprechungen die Gefahr einer Benachteili» gung der französischen Interessen oder einer Zurück» sehung Frankreichs gewittert hatten, diesen Verhandlungen nun ohne jede Besorgnis dieser Art gegenüber, stehen und das Ergebnis des Meinungsaustausches zwi. scheu Petersburg und Berlin mit Ruhe abwarten. Die transpersische Bahn. Das Projekt einer transpersischen Bahn, oas Ende vorigen Jahres von russischer Scilc angeregt wurde »nd in Gemeinschaft von Nüssen und Engländern aus» geführt werden sollte, ist, wie man aus London schreibt, in der englischen Öffentlichkeit bisher mit großer Zu» rückHaltung behandelt worden. Es hat zwar keine ungün» ftige Aufnahme gefunden, aber es hat sich auch kein bc> sonderes Interesse dafür gezeigt. Einer der wenigen, die sich zugunsten des Planes ausgesprochen haben, ist Oberstleutnant Yatc, der vielr Jahre an der Norowest. grenze von Indien Dienst getan hat und die Gebiete, die die Bahn durchschneiden soll, aus eigener Anschauung lennl. Herr Jäte hielt diesertage in der Londoner zentral, asiatischen Gesellschaft einen Vortrag, in drm er den Plan befürwortete, der mannigfache Vorteile verspreche, wenn er auch ein gewisses Nisiko enthalte. Er empfahl indes, daß die Nahn von German ab nicht, wie bisher vorgeschlagen Nx»r, in östlicher Richtung nach Nuschti geführt würde, wo sie den Anschluß an das britisch-indische System erreichen würde, sondern eine südöstliche Richtung einschlage. Es wäre zweckmäßiger, wenn die Salzwüste Daschl-i.Sut vermieden würde; die Nahn sollte vielmehr von Kerman nach Nampur in Persisch. Äeludschistan und von dort in östlicher Richtung nach Karaschi an der Inousmündung geführt werden. Diese Route wäre nicht nur ans kommerziellen, sondern auch aus strategischen Rücksichten vorzuziehen, da sie in grü» ßercr Nähe von der Sectüstc taufen würde. Zugteich betonte cr, daß diese Bahnlinie der jetzigen Handels» route über Trapczunt nach Nordpcrsien Abbruch tun würde, die von englischen Exporteuren benutzt wird, um ocn russischen Durchsnhrzoll nach Pcrsien zu vermeiden. Oberstleutnant Hate forderte als Zugrständnis von ins-sischer Seite, oaß Batum zum Freihasen gemacht werde, damit der russische Durchfuhrzoll in Wegfall tomme. Das ist eine alte englische Forderung, die namentlich in den Achtzigerjahren start betont worden ist. Die Debatte, die auf den Vortrag folgte, ergab, daß in den Kreisen, die an Indicn und Vorderasien ein besonderes poli« lisches und wirtschaftliches Interesse nehmen, eine be» trächtliche Skepsis gegenüber dem transpersischen Bahn° prujclt besteht. Mau glaubt, daß vor allem der Geld» Punkt sehr große Schwierigkeiten bereiten wird. Die englische Negierung werde sich an der Finanzierung keinesfalls beteiligen, und es fei mehr als zweifelhaft, ob das private Kapital bereit sei, den notwendigen Ne-tiag von 2l Millionen Pfunden Sterling in Persien zu investieren. Außerdem sei der Plan kaum zu vcr. wirtlichen, so lange in Persian nicht stabilere Verhält» nissc hergestellt sind. Politische Uebersicht. Laibach, 16. Jänner. Aus Sarajev» wird berichtet: Die politische Lasse ist andauernd ungeklärt nnd der Landtag steht im Zei» chen des heftigsten Parteientampfes, der eine ersprieß» liche Arbeit für die Interrssen des Volles und des Lan> des überhaupt nicht aufkommen läßt. Die kroatisch» Feuilleton. Miß Unverzagt. Erzählung von Walther Aabol,'. (Fortsetzung.) ..Ereifere dich nicht. Diese Überlegungen habe ich ^lbsl schun angestellt. Ich wünschte wahrlich, die unan-ftcnehnlc Entdeckung, die ich heute gemacht habe, wäre kompletter Blödsinn, wie du dich etwas sähnrichmäßig Zuzudrücken beliebst. Doch — du kannst dir ja selbst ^u Urteil über die Sache bilden. Heute vor zwei Wochen uaren wir, wie du dich wohl noch erinnern wirst, eben» A. 'n Reiwihlal. Und wie heute verschwand damals si .k kurz vor dem Nachmittagskaffee. Angeblich wollte ^.I'lh für eine halbe Stunde zurückziehen, da ihre Mi» »ckl '^ ä" stark zusetzte. Während ihrer Abwesenheit Ilenderle ich nun dnrch den Gemüsegarten, «m mir die s^ll angelegten Spargelbeete anzusehen, nach deren Mu° ! er ich dann ja auch für uns in Wohambahe eine kleine Plantage herrichten ließ. Währrnd ich noch ahnungslos >l" Schatten eines Gebüsches dastehe uno mir die fauber «"Pflanzten Beete beschaue, hure ich die ins Freie füh. "nde h.ntere Garlenpsurte in ihren Angeln kreischen und .emerke aufblickend unsere harmlose Miß Unverzagt, die un.t, dochrotem Kops in der höchsten Eile den Mittelweg entlang dem Wohnhause zuläuft. Ich rufe sie an, sie fährt herum, starrt „nch erst ganz rut^l an, saßt sich aber ichm'll und fragt, wenn auch noch ctwas unficheri ,Haben ^'r mcht Uma gesehen, Herr von Oltina? Ich suche sie überall. S,e ,st nirgends zu finden.' Und dann ver» Ichwmdet ste schnell im Hause, ohne eine Antwort abzu-n.arten. — Ich legte diesem Zusammentreffen damals natürlich keinerlei Wichtigteil bei. Erst heute fiel es mir wieder ein, daß Alice um die Kaffcezeit abermals ver» schwunden war. Und da tat ich etwas, was man nur einem Verliebten verzeihen kann. Denn einer Dame nach. zuspionieren, ist im allgemeinen eines Mannes un» würdig." „Keine moralischen Betrachtungen! Weiter, weiter! Ich bin wirklich mächtig gespannt." Otting berichtete nun mit allen Einzelheiten, wie er den Spuren Miß Unvcrzagts gefolgt war und was er an vielsagenden Fährten in dem kleinen, von Büschen umstandenen Talkessel gefunden halte. „Donner und Doria!" meinte Heinz Nöder topf» schüttelnd. „Das hätte ich von dem Mädel doch nicht gedacht! Spielt immer so den kindlich unschuldsvollen Wildfang nnd ist in Wahrheit eine ganz raffinierte, kleine Kröte! Aber wer in aller Well kann nur jener Neitersmann sein, dem sie diese Zusammenkünfte in den .Hügeln gewährt?" „Ja, wenn ich das auch nur ahnte! Die einzige, die darüber Ausschluß geben könnte, verweigert jede Aus. kunft." „Wie — du hast Alice danach gefragt? So laß dir doch nicht jedes einzelne Wort gleichsam mit der Zange herausziehen, Fritz! Damit machst du einen wirtlich ganz nervös." „Ruhe, Heinz, Ruhe! Du regst dich bei der Ge» schichte ja mehr auf, als ich selbst." „Nur in deinem Interesse. Ich weiß, wie nahe dir diese Enttäuschung gehl, Fritz, lvenn du auch mit wenig Glück den Gleichmütigen zu spielen versuchst." ^Alsii __ ich habe Alice gestellt, als wir vor dem Abendessen in der Küche die Bowle ansetzten. Sagte ihr - und ich glaube, meine Stimme hat dabei merklich gezittert — was ich vorher beobachtet hatte, und knüpfte daran absichtlich in recht väterlichem Tone die Bemer» lung, wie sehr es das Ehepaar Reiwih betrüben würdc, wenn etwas von diesen Stelldicheins in die Öffentlichkeit dringen sollte." „Vol, Öffentlichkeit in dieser Gegend zu sprechen, wo aus die Quadratmeile kaum ein Mensch kommt, ist mehr als dichterische Übertreibung. Überhaupt — man sieht, was die Liebe aus den Menschen machen kann: Spione und — scheinheilige Heuchler. Denn diese ,väter-lich' sanften Vorwürfe find wirklich ein starkes Stückl" „Sollte ich Alice etwa mit einer Eifersuchtsszene kommen? Mit welchem Rechte wohl? Auch so ließ sie mich schon genügend abfallen, wenn dabei allerdings auch ihre Augen in Tränen schwammen und ihre Ent. rüslung nicht ganz echt war. Sie gab mir nämlich zur Antwort: ,Ich wünsche nicht, Herr von Olting, daß Sie sich in meine persönlichen Angelegenheiten mischen. Und wenn Ihnen auch nur noch ein wenig an meiner Meinung liegt, so behalten Sie Ihre heutige Entdeckung für sich.' Sie wollte offenbar noch mehr hinzufügen. Aber mit einem Male drehte sie sich kurz um und verließ fluchtartig die Küche. Den ,tomplctten Blödsinn' wirst du hiernach wohl zurücknehmen müssen, lieber Heinz," sügte Ottiug bitler hinzu. „Denn Alice hat auch nicht den geringsten Versuch gemacht, dieses Stelldichein al> zustrciten oder es wenigstens in ein harmloseres Licht zu rücken." „Unbegreiflich, einfach unbegreiflich." meinte Nöder nachdenklich. Da fetzten sich die Pferde, die sich wohl nach dem heimatlichen Stalle sehnen mochten, ganz von selbst wie» der in scharfen Trab und machten so jeder weiteren Unterhaltung ein Ende. (Fortsetzung folgt.) üaibacher Zeitung Nr. 39. 348 17. Februar 19N. muselmanische Koalition, dic sich als Negierungsmajo. ritat deklariert hat, hat durch ihre bisherige Tattil go zciyt. daß ihr weniger daran gelegen ist, die Regierung zu mitcrslützcn, als den Serben Niederlagen zu bereiten. Dies offenbarte sich in schroffster Art bei der jüngst verhandelten Lcr. Iantiewicz über die Gebührenfrciheit der Kmetenloskäufe. Dieser Gesehentwurf wurde von den Serben mit Eifer vertreten und auch von der Ro gicrmlg befürwortet. Die troatisch.muselmanische Koali-t,on brachte ihn jedoch durch einen Gegenantrag, den die Regierung für unannehmbar erklärte, zu Falle. Die Serben ihrerseits gehen gegen eine derartige Majori-sieruna. mit Repressalien vor und sind entschlossen, die von der Koalition eingebrachten Vorlagen mit den schärf. sten Mitteln zu bekämpfen. Die erregte Stimmung im Landtag wird überdies durch eine leidenschaftliche und meist auf personlichem Gebiete sich bewegende Preß. schde gcschürt, so daß die politischen Verhältnisse sich immer unerquicklicher gestalten. Am 20. d. M. wird der Landtag in die Beratung des Landesbudgets eingehen, bis dahin beabsichtigt man, nur wenige Sitzungen abzu. halten, deren Tagesordnung noch nicht feststeht. Wahr» schcinlich wird die Regierungsvorlage, betreffend die Regelung des Voltsschulbesuchcs, in Verhandlung gc« zogen werden, da davon keinc Parteikonflikte zu befürch. ten sind. Wie man aus Sofia meldet, ist in dem gegenwärtig im Sobranjc in Verhandlung stehenden Entwurf von Veränderungen lxr Verfassung der Zeitpunkt der Ein-bcrufung der Großen Nationalversammlung, welche die Revision der Verfassung durchzuführen haben wird, nicht festgesetzt. Man hält es daher für möglich, daß diese Einberufung entsprechend dem Wunsche eines großen Teiles der Regierungspartei erst für das Jahr 1912 festgesetzt werden dürfte. Nach einer Meldung aus Sofia wird dort nächstens cine in englischer und bulgarischer Sprache abgefaßte Wochenschrift unter dem Titel „Das autonome Maze, vonieu" ms Leben treten, die dic Aufgabe haben wird, die öffentliche Meinung Englands über die „Leiden der bulgarischen Bevölkerung in Mazedonien" zu untcrrich. ten. Die Anreger der Gründung dieser Wochenschrift sind Mitglieder des Londoner Nalkankomitees. Das russische Handelsministerium hat im Minister, rate eine Vorlage eingebracht, betreffend Abschaffung «»er Finanzageuturcn mit Ausnahme der Parifer. Statt dessen sollen 13 Agenturen des Handelsministeriums errichtet werden, und zwar für Agenturen ersten Nan» ges in Berlin, London, Wien, Konstantinopcl und New» york und acht Agenturen zweiten Ranges, nämlich in Homburg, Frankfurt a. M., Genua, Sofia, Teheran und Schanghai sowie in je einer Stadt in Frankreich und in der Mongolei. Eine der portugiesischen Gesandtschaft in Wien aus Lissabon übermittelte amtliche Mitteilung bezeichnet die Nachricht, daß der Rücktritt des Ministers des Äußern, Dr. Bernardino Machado, bevorstehe, als vollständig un> begründet. Anknüpfend an einen gegen China gerichteten Arti» kel der Petersburger „Rossija" führt das „Vaterland" aus, daß der ferne Osten für Europa nach wie vor schwere politische Gefahren in sich berge. Als nächster „Anrainer" sei Rußland der „gelben Gefahr" am ehesten ausgesetzt. Das Verhalten Chinas in einer Reihe von Angelegenheiten habe Nußland Anlaß gegeben, wieder einmal seine Stimme in« fernen Osten zu erheben, um zu zeigen, daß es entschlossen sei, seine Rechte Zu wahren. Eben weil Rußland den Frieden will, mußte es jetzt China gegenüber mit dem Schwerte klirren. , Tagcsllcuigtcitcn. - sEine Schreibmaschine, die rechnen kann,j wird gegenwärtig von einer großen Schrcibmaschincnsirma auf den Markt gebracht. Es handelt sich um eine Vereini. gung der Schreib» und Rechenmaschine, die sich äußerlich von einer gewöhnlichen Schreibmaschine nicht wesentlich unterscheidet. Sie zeigt die gewöhnliche Tastatur, außer, dem enthält sie noch eine Reihe von zehn weiteren Tasten, wenige Hebel und eine Kurbel, die d?n gewöhnlichen Schreibmaschinen fehlt. Nach der Beschreibung der „Nature" kann diese Maschine zunächst als gewöhnliche Schreibmaschine verwendet werden; durch einen Druck auf einen Hebel wird dann, sobald es nötig ist, der Rechcnmcchanismus eingeschaltet, und es erfolgt zuerst durch Benutzung der Zahlenlasten das Aufschreiben der Zahlen, die in der Rechnung verwendet werden. Die Maschine arbeitet fo, daß auf einem Blatte zwei oder drei Kolonnen längerer Zahlen nebeneinander unter, gebracht werden können. Außerdem ist ein weiterer Hebel vorhanden, durch dessen Einschaltung die Maschine selbst, ohne daß man sich weiter darum zu kümmern hat, die Einteilung der geschriebenen Zahlen in Gruppen von je drei Ziffern ausführt. Ist die Zahlenausstellnng gc> schrieben, so genügt das Drehen der Kurbel, um die Rechnung auszuführen. Es find dabei Additionen in lvag. rechter und senkrechter Richtung möglich, außerdem sind dic anderen einfachen Rechenoperationen mit der Ma» schine ausführbar. Bei Schreibfehlern während des Rechnens kommt der Mechanismus der Maschine selbst» tätig zum Stillstände, natürlich nur dann, wenn eine Ziffer in einer falschen Dezimalstelle angeschlagen wur» den ist. Der eigentliche Rcchenmcchanismus liegt im Innern der Maschine und ist einigermaßen verwickelt, so daß er ohne Ansicht der Maschine selbst oder gute Abbildungen kaum verständlich ist. — jFrauen, die Hosen tragen.) Also er kommt wirk« lich und wahrhaftig — der Hoscnrock, die „jupe>calotte", der „brecched'stirt"! Schon haben sich die Frauen Eng» lands und Amerikas dieser neuesten Laune der Frau Mode gebeugt, in Paris wird sich der Hosenrock noch auf einem Theater oem Publikum zum erstenmale vor-stcllen, und die ersten Modelle der neuen Mode haben auch bereits in Berlin bewundert werden können. Nun, der alte Rabbi Ben Akiba behält doch auch dieser jüngsten Mooc°Exzcntrizität gegenüber recht: auch sie ist schon da. gewesen, ja es existiert der Hosenrock bei vielen Volkern schon seit Jahrhunderten als fest eingeführte und all» gemein anerkannte Tracht. Hieryin gehört zunächst die türtische Frauentracht, die ja, wie man sagt, den Anstoß zur Erfindung des Hosenrocks gegeben hat, und die be» kanntlich aus zwei ungemein faltigen an den Knöcheln geschlossenen Hosen besteht. Daß die Tracht sehr anmutig wäre, kann man eigentlich, wenn man Gelegenheit gehabt hat, sie zu beobachten, nicht behaupten. Entschieden vor» tcilhaftcr präsentiert sich der Hosenrock bei den Frauen Nordchinas, deren Tracht der Mode des Tages weit näher kommt als das natürliche Vorbild. Die vornehme Ehinesin in Schanghai trägt nämlich schon seit unge» zählten Jahrhunderten weite Beinkleider, die jedoch ihre Weile gleichmäßig beibehalten, also nicht, wie die tür» tischen „Hosenröcke", unten geschlossen sind. In einer neuen Form stellt sich dann die Hoscnlracht bei den Koreanerinnen dar, die, getreu der ganzen Geschichte ihres Landes, eine Art Kombination von chinesischer und japanischer Tracht tragen. Sie haben nämlich an den chinefischm Hosen festgehalten, die auch hier sehr weit und wie in China aus Seide getragen werden; darüber ader fällt ein falliger Rock, der nur noch das Fußende der Beinkleider sichtbar werden läßt. Allein damit ifl oie Liste der Völker, wo die Frauen Hosen tragen, noch nicht erschöpft. Sehr merkwürdig ist die Rolle, die die Hose in der persischen Frauentracht spielt. Während nämlich die Perserin im Hause unter ihrer Samtjacle ein wcit abstehendes, kurzes, die Beine nur bis etwa zur Mitte des Oberschenkels bedeckendes Röckchcn trägt, legt sie sobald sie ausgehen will, Vcinklcidcr an, die am Knöchel schließen — das Sonderbare ist aber, daß jedes Beinkleid getrennt angezogen wird, also die Perserin je eine Hose auf das rechte und das linke Bein zieht. Allgemeine und durch dic Natur selbst vorgeschriebene Tracht ist die Hose bei den Frauen der arktischen Völkern bei dcn Grönländerinnen, den Eskimofrauen usw. Nci den Frauen Neu-Me^itos scheint die noch heule im Ge» brauch befindliche Hose ein ethnographisches Überbleibsel: es ist eine Lederhose, die Indianererbe zu sein scheint, dl.niber fällt ein lmntsarlngsr Rock, dem seine spanische Abkunft anzusehen ist. Endlich bleibt noch zn erwähnen, daß in einer ganzen Anzahl von Ländern dic Hose bei bestimmten Verrichtungen der Frauen oder in gewissen Francnbernfcn anerkannte Fraucnlrachl ist. So trage» die Franen von Astrachan Hosen, wenn sie mit dem Ausnehmen von Kaviar beschäftigt sind, so die Sennerinnen in Tirol, der Schweiz und Sleicrmart, wenn sie aus der Alm und bei dcn Kühen weilen, fcrner die Frauen von Arcachon, wcnn sie Austern fischen, die von Mcunicr geschilderten Frauen des Vorinaqc in Nel» men, wenn sic in dcn Minen arbcitcn, und endlich dic friesischen Mädchen bei dcn Schlillschuhwclllänscn. — sDaö Pariser Polizeimnscum.j Im Gebäude des Polizeipräsidiums von Paris ist ein historisches Museum eröffnet worden, das eine sehr intcrcssantc Samm-lllng von Vcrhaflungsbcfchlcn, Gefängnisordnungen, Porträts berühmter Pulizcipräsctten und Polizeiosfi' ziere, Geheimcrlässc uno sonstige Dinge, die mit der Polizei zn tun haben, enthält.'So sichl man in den Glaskästen z. B. historisch wichtige Anordnungen über d.c Behandlung berühmter Gefangener und fic angehende Paulincnhof. Roman von U. Marbh. (43. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Obgleich der Schnellzug mit rasender Geschwindig, keil dahinsauste, im Fluge vorbei an Städten uno Dör. fcrn, für Irmgard ging es nicht rasch genug. Die er-zwungene Untätigkeit, das stundenlange Stillcsitzcn, bange Furcht vor dem Ungewissen, das ihrer wanetc, versetzte sie in einen fieberhaften Zustand. Die alte Dame verstand nur zu gut, watz im Herzen ihres Schützlings vorginq. Auch sie hätte sich zuweilen gern ihren Gedanken überlassen, aber da war Arnold, der die gute Tante Ritter immerwährend in Anspruch nahm, di>: ihm während ocr langen Reise seine Fragen mit unermüdlicher Geduld beantwortete. Irmgard dankte es der Gütigen mit sprechenden Blicken. Welch einen Trost gewährte ihr die Nähe der teuren Frau während dieser Fahrt, die kein Ende zu nehmen schien. Entsetzen trampstc ihr das Herz zusam. wen bei dem Gedanken an das Wiedersehen mit ihrem Manne. Wie würde sie es ertragen? „Mut, liebe Tochter —" flüsterte ihr Erhards Mutter beruhigend zu. Mit ihren beiden Händen hielt sie Irmgards zuckende Rechte umschlossen, bis der Schnellzug in die Bahnhofshalle einfuhr und hielt. Steuerrat Roder, durch ein Telegramm bcnachrich-tigt, erschien, die Ankömmlinge in sein Haus zu geleiten. „Willkommen, herzlich willkommen, Gott sei Dank, daß Ihr glücklich angelangt seid!" Der alte Herr hob Arnold heraus, küßte ihn uno rief, einen scherzhaften Ton erzwingend: „Der Taufend! Ist das wirklich unser Herzens-junac, dicser große, kräftige Burfche? Schau, Schau! An Arnold hat der Süden Wunder getan. Ja! __ nun sind wir wohl fo weit?" der Steuerrat winkte den Die» ner herbei, sich des Handgepäcks zu bemächtigen. „Onkel Röder —" erklang leise Irmgards Stimmc — „fahren wir gleich?" sie verstummte erschauernd. „Zuerst nach Hause, liebes Kind —" ergänzte der Steucrrat. „Nein, nein!" murmelte Irmgard mit halberstickter Stimme — „verzögern wir den schweren Augenblick nicht. O Gott — ihn sehen! Laß mich nicht allein mit ihm, Onkel Röder!" „Wir wollen nicht vorher über dcn gcsürchtctcn Augenblick bestimmen, liebes Kind. übrigens ließ ich nach Empfang deiner Depesche den Kranken durch nnsc-rcn vortrefflichen Doktor Stein von deinem Kommen benachrichtigen. Er ist nun auf dein Erscheinen vorbe-reitet. Du wirst bei seinem Anblick — deiner ganzen .Kraft und Selbstbeherrschung bedürfen." In der zehnten Vormittagsstunde betraten Steuer» rat Nöder und Irmgard das Empfangszimmer der Klinik Steins, deren Oberleitung seit kurzem der tüchtige Art übernommen halte. Er hatte Befehl erteilt, ihn vom Erscheinen der Herrschaften foforl zu benachrichtigen und eilte nun herbei. Er begrüßte beide mit ernster Herz. lichteit und fuhr dann, zu Irmgard sich wendend, fort: „Aus Ihrem Hiersein erkenne ich, Sie begreifen und verzeihen mein eigenmächtiges Verfahren. Dank im Name» des Verunglückten, der voll Sehnsucht ihres An-blicks harrt. Er fragt in jcdcr Minutc: ,Kommt sir noch nicht?' Es ist dic Ungeduld eincs Sterbenden, gnädige Frau!" «Führen Sic mich zu ihm —" bat Irmgard ge-preßt. „Wäre es nicht besser, du erholst dich hier „och ein Weilchen?" warf der Steuerrat besorgt fragend ein. „Wenn ich mir eine Bitte gestatten darf —" kam Doktor Stein Irmgards Antwort zuvor — „dann kein Aufschub; es bleibt dazu nicht viel Zeit übrig." „Herr Neimann wird diefcn Tag nicht überleben. Noch ist er bei voller Besinnung, später — die letzten Stunden —" achselzuckend brach Doktor Stein ab. Irmgaro erhob sich. „Lassen Sie uns gchcn." Aber als sic dann an Doktor Slcins Ann in daö freundliche Gemach trat, wo auf sorglich berciletcm Lager der Verunglückte ruhtc, als sie sein von Bandagen »m-wundcnes Haupt erblickte, sein entstelltes, halb verhüll-lcs Antlitz, ans dem seine dunklen Augcn dcr Einln" tenden fast unheimlich entgegen glühten, da, von Elil' sctzen durchschauert, zögerte halb unbewußt ihr Fuß aus der Schwelle — momentan durchzuckte sie der Gedanke: „Umtchren — fliehen —" Ermutigend ihre Hand drückend, flüsterte dcr Arzt bittend: „Nur jctzt starl bleiben." Irmgards sichtliches Erschrecken war Ncimann nichl entgangen. Eine Empfindung, aus Schmerz, Reue und Biticrtcil gemischt, qnull hciß in seiner wunden Nrusl empor. Aus ihrnn Antlitz haftete sein Blick prüfend, als er, mühsam atmend, dic Worte hervorstieß: „Ich will mit meincr Frau — allein bleiben." Als er zu bemerken glaubte, daß Irmgards blasses Gesicht noch um einen Schein bleicher wurde, fuhr el ohne den Blick von ihr zu lassen, mit bitterer Iron«? fort: „Warum fürchtest du dich? Unser — Spiel ist l" doch nun aus — ich hab's verloren. Du bleibst 6>^ gcrin — freue — dich — komme, es geschieht — t>^ nichts — schicke die — anderen — fort —" er ve^ slummtc erschöpft, die Augen schließend. Aber jetzt zögerte der Arzt, die junge Frau »nil seinem Patienten allein zu lassen, da bcgegnctcn 'h^ fnlchlschimmernden Augen scincm Blick. „Gehen Sie, Doktor, auch du, lieber Onkel — bllle, geht alle" — sagte Irmgard lcisc, mit beherrscht Stimme — aber fügte sie rasch, kaum hörbar hinzu ^" „Sie bleiben in dcr Nähc?" „Selbstverständlich, gnädige Frau —" nickte DokU>l Stein. „Die Klingel —" mit bezeichnender Geste ^ „liegt im Bereich ihrer Hand. Ein leichter Druck ruj mich, sobald es Ihnen nötig erscheinen sollte, s^ herbei." Laibachn Zeitung Nr. 3!1. 349 17. Februar 1911. Erlasse und Haftbefehle; man wird an den Marquis de ^ade, an dlc Gräfin du Varry, Cadoudal, Charlotte Eoroay, Rava,llac. den Mörder Heinrichs IV., Ioscsinc de Veauharnais, die Gräfin de La Muthe, die Heldin des Halsbandprozesfes, Chamille Desmoulins, Andr« ^n.er und noch v.ele andere erinnert. Mehrere Säle sind nul den Umformen und Waffen der Polizeibcamten von den Tagen der Nachtwächter bis zu misery moder-nen Schutzleuten qefüllt. Trunksucht der Frauen in England. d.s ^n.,!^ .^'^ ^kannte und traurige Tatsache, daß r n H.n ! "k ^^'^ unter den Frauen der arme- m er Ä ^ " ""^"'l" ist. Natürlich gibt es auch n^.^^""""" "'" s^roße Anzah gewohnheits-a m ? ^. ^"" '5' ^"^ s'nd dclrunlene Männer in den ?..^ /!^l" ^" ^^cn englischen Städte weit fel. r^>> V^!""''^" "'s betrunkene Granen. Ebenfo reden dle häufigen Gerichtsverhandlung, in denen fich ,;raur„ wea.cn in der Trunkenheit begangener Straf. aten zu verantworten haben, eine allzu deutliche Sprache, ärm.. m"V ^" ^ndurch die Lebensweise der b^ ' ^'^lterunq Londons beobachtet hat, der muß N^'"' V ^'^'""ksucht unter den englischen Fra „ m Wirklichkeit weil stärler verbreitet ist, als aU^meln angenommen wird. Von früher Morgenstunde Lm.?^ '"^" ^"'""' ^''"'ln das Publilhaus, das u d N^^'"^''^ die Verlaufsstelle für Vier w r^.'k 7?^' ^"'^ "°" Granen befucht. Getrunken ""Fbt ed°ch h,er nur wenig, denn der Wirt und ^ ll^N'ällia. wenn sie angetrunkenen Krüaen ^?. ?p'V^'°scn verabfolgen. Aber in md^ Kt^i^m' ""^ haschen wird das schwere „Ale", d Stout °N,er, der ..Gin" und „Whisky" in rohen n schfein^?un'" A ^ !" > Wol nu/ig ^gebracZ Da V >s ./.. "l Arbeiterfrau über die Straße. Der «uck ist zerstanzt, d,e Schuhe zerrissen das 5aar un-9'7dnet und zerzaust. Unter dem'' rschossenen^ lie den gestillten umfangreichen Bier. g oder d.e vierkantige Gmflasche. Und daheim wartet gl.ichges.nnte Hausgefahrtin von „upstairs" oder Ä^"'"''^ ^" ""^door", „Nachbarin, Euer tt^ . ^!' ^""."" Gesinden sich auf der Ärbeits- tell. d,e K.nder in der Schule, Wirtschaft und Küche ""d ".'lt. Der nahende -Nausch sie.gerl das Selbstbewußtsein, man unternimmt me genuin ame Wanderung in das Pnblithaus. der-trlnrl das ohnehin geringe Wirtschaftsgeld und vergißt, auf der Straße tainnelnd und lärmend, Frauenpslichl und Frauenwlirde. Das Ende? Es ist immer unsäglich traurig. D,e heimlehrenden Kinder und der Galle ^fin-den eine ungeordnete, liederliche Wohnung, es fehlt chnen das Mittag, und Abendessen. Gehl es gut, dann schläft die Übeltäterin bis zum nächsten Morgen ihren Rausch aus, öfters aber wird der Hausherr amtlich be» nachrichtigl, daß seine Gattin irgendwo aufgelesen sei nnd er sie auf der nächsten PoUzcistation wieder in Empfang nehmen könne. In den meisten Fällen ist dann das Familienleben für immer zerstört. Gewöhnlich trinkt n.le,chzelt,g auch der Mann übermäßig, geschah dies bis. <)rr nicht, dann wirkt sicher das Beispiel der Frau an-»leckend. Und solche Frauen bilden nicht etwa die Aus-»ahme. „Meine Frau trinkt nicht!" Der glückliche Ehe-mann rechnet das Nichtvurhandcnscin der Trunksucht zu oen selteneren Vorzügen einiger Frauen, und diese Maucn bilden die Ausnahme. Viel ist geschehen zur In der nächsten Sekunde befanden die beiden Gat. ^n sich allein. Außer des Kranken keuchenden Atem-^'ssen unterbrach kein Laut die im Zimmer herrschende ^t'lle. Irmgard hatte in einem dicht neben dem Bett uchndlichcn Sessel Platz genommen. Zu sagen, was in yrer Seele vorging, während ihr Blick aus Neimann hutzle, hätte sie nicht vermocht. Er lag noch mit geschlosse. '^n Augen. Fast sonnte es den Anschein gewinnen, als °o er die Anwesenheit seiner Frau vergessen — oder )"lte ihn ein leichter Schlummer übermannt? Plötzlich ^o er die Lider, sein Vlicl durchirrte unruhig suchend ^" ssanzen Raum, senkte sich dann durchbohrend in 'N'nqards Augen. , „Arnold?" fragte er mit heiserer Stimme. „Warum lwÜ ^ ^" '^" "^ mit? Gönnst du mir meines Soh. ^ Anblick anch jetzt uoch nicht?" .. "Ich wollte ihm eine schmerzliche Erinnerung er. H, ^" —" versetzte Irmgard leise. „Doch, wenn es dein ""nsch ist, Arnold zn sehen, lasse ich ihn holen." su b ss ^" ""Erbrach Theo seine Frau — „es ist N ö < ^ ^ vielleicht morgen, wenn dann noch — Zeit. ^as tr.eb dich -. z« —' mir? Ist's der Triumph — "ber dem gewonnenes Spiel?" K^«'s,^!^ ^""s Telegramm berichtete von deiner N '^leVaft''l " "'s'bl' Irmgard sanft, mit herrschend d?.^" 'chn'crzlicheu Empfindungen be-mch m ine/l«. ^ ^'' ber Gedanke: Du könntest crl.cl^^^^uhe" verlangen, i.m dein Herz zu "5 ^"N"ds schneeweißes Antlitz 2rb i. ^^ ""^" und Mienen ihm die ^ahrh^ ihrei Worte bestätigen, schwieg Tl>eodor einc lFortsehung folgt.) Bekämpfung der Trunksucht unter den englischen Frauen. Eine Frau, die sich betrunken in der ^ffenl» lichkeil zeigt, ist dem Gesetz verfallen. Fruchten Ner-Mahnungen oder leichtere Gefängnisstrafen nicht, oder befindet fie sich zum drillenmale vor dem Richter, dann wird sie von Rechts wegen in ein Heim für Trinlerinnen untergebracht. Hier verbleiben die Insassen, bis die Neigung zur Trunksucht beseitigt ist uud der unbeauf. sichtigle Aufenthalt in der Freiheit einen Rückfall nicht mehr erwarten läßt. Aucb von privater Seile wurde — so schreibt Frank Maz in der „Nalional»Zeitung" — ein solches Heim in England schon bor längerer Zeit begründet. Es ist dies die Frauenlolonic Duxtursl bei Reigale in der Graf« scl>afl Surrey, die von drr menschenfreundlichen Lady Henry Somerset vor sechzehn Jahren aus eigenen Mit« teln begründet wurde. Die Kolonisten bewohnen eine Anzahl niedlicher einstöckiger Häuser, die Hauplmahl. zeiten werden in dem geräumigen Speisesaal des Haupt» gebäudes gemeinsam eingenommen. Hier befinden ftch auch die Arbeitsräume, in denen Leinen, Gardinen, Handtücher usw. gewebt werden. Im übrigen werden die Kolunistinnen nach Möglichkeit in Feld und Garlrn beschäftigt, eine Mullerei, eine Geflügel, und Bienen-zucht wird betrieben, auch Treibhäuser mit Gurken, Melonen und Tomaten sind vorl)anden. Die erzielten Resultate sind befriedigend. Als völlig geheilt werden solche Frauen betrachtet, die sich zwe, Jahre nach der Entlassung ohne Rückfall in der Frei-heil befinden. Es sind dies 5<1 bis 60 Prozent. Lolal- nnd PloUillzial-Nachrichtcn. Garuisonskriinzchen. Die länger dienenden Unteroffiziere oer hiesigen Garnison veranstalteten gestern abends im großen Saale des Hotels „Union" ein Kränzchen, das sowohl der hie» bei entfalteten Eleganz als auch der Zahl der Teil» nehmer nach zu den glänzendsten Veranstaltungen der heurigen Faschingssaison zu rechnen ist. Das Vestibüle sowie der Vorsaal waren mit Blatt, pflanzen prächtig ausgeschmückt wurden' vor dein Saale selbst bildeten acht Grenadiere in der historischen Uni. form des Jahres 18N9, weiters 2 Landwehrunterosfi-ziere in der schmnckcn Uniform für Gebirgsausrnslung, endlich 2 Dragoner, und 2 Artillerie»Unlcrossiziere Spalier. Der Tanzsaal war reich mit Girlanden und Blattpflanzen geschmückt- oberhalb des von zwei Gewehr. Pyramiden flantiericn nnd ebenfalls reich mil Pflanzen dekorierten Podiums, wo die Ehrengäste Ausstellung nahmen, war aus der Galeric zwischen Palmen und elel» irischen Lichtern ein Bildnis Seiner Majestät des Kai. scrs untergebracht, an drm zwei Grenadiere Ehren» wache standen. Rings um die Galerie bemerkte man ! Blumengewinde sowie die österreichischen, mit Fähnlein gezierten Länderwappen- aus dem Ballon war die Musikkapelle des Infanterieregiments Nr. 27 postiert, die unter persönlicher Leitung des Herrn Kapellmeisters Christoph schneidig und unermüdlich die Tanzmusik besorgte. Das unter dem Protektorate des Herrn General» majors Können stehende Komitee setzte sich aus den Herren Hauptmann Ban auch, Rittmeister Baron .Konrad von Konradsheim, den Leutnanten Mirovi^-, Soppc und Wal land zusammen, während als Arrangeure folgende Herren fungierten: Präses Feuerwerker Pet schner, die Feldwebel Lehrer, Gall, Grubcr, Lesle, Mostler, Tächl und 2ohar sowie die Wachtmeister Luck, mann und Kopeinig. Die Umsicht, mit der die Ausschmückung des Saales besorgt worden, sowie die Eleganz, die dem Kränzchen das Gepräge einer Elite. Veranstaltung aufdrückte, fand ungeteiltes Lob und brachte demnach all den genannten Herren ausrichtige Anerken» nllng ein. Schon geraume Zeit vor der festgesetzten Stunde wies der Fcstsaal eine große Anzahl von Besuchern ans-im Verlause der nächsten Stunden war ein steter Znzug dou neuen Gästen zu bemerken, so daß sich schließlich der Saal als schier zu klein erwies, um die Menge der Tanzlustigen sowie der Zuschauer zu fassen. Letztere hatten auch die ganze Galerie dicht okkupiert. Der Tanz wnrde mit einer Polonaise eröffnet, an der sich nachstehende Herren mit den Patronessen beici. ligtcn' Generalmajor Können mit Frau M o st l e r, Feuerwerker Pet schner mit Frau Generalmajor Können, Feldwebel Gruber mit Frau Major Vreindl, Rittmeister Baron Konrad von K o n . radsheim mit Frau Feldwebel Leitner, Leutnant Soppe mit Frau Feuerwerker Kr es, Wachtmeister K opeinig mit Frau Baronin Konrad von K o n -radsheim, weiters folgende Herren mit den Vor» tänzerinnen: Oberleutnant Romauch mit Frau Feuerwerker Kalehar, Feuerwerker Lohar mit Fräulein Lah, Leutnant Mirovic- mit Fräulein Scljak, Fcldwebcl Cehrer mit Frau Slerl, Leutnant Wallandmil Fräulein Selbina., Feld-webe! Slapar mit Frau Sax, Leutnant Scherl mit Nrau Samvl. Fähnrich Stolla mit Nräulei, Frank, Feuerwerker Seljak mit Fräulein Kö« nigsberger, Leutnant Cvahle mit Frau P r u cha , Wachtmeister Kcrscha m mit Fräulein Kcrnc, Leuinanl Mularowsly mit Fräulein Maier, Leutnant Brey mit Fräulein Naootny, Feldwebel Kravanja mit Fräulein Oblak, Feld-webel Sterl mit Fräulein O z i m i <-. Feuerwerker K rasch na mit Fran I eras. Leutnant Walter mit Frau K u n, p und Leutnant Rzemenovsky mit Frau Feuerwerker Hirsch. Suhin wurde die Tanzordnung mit allem Eifer und nicht erlahmender Lust abfolvicrt. Es gab im Saale ein buntes Gewoge von glänzenden Uniformen und von ZivilballanHÜgcn, mit denen die duftigen Damen» toilette», anmutig kontrastierten. Die Quadrillen, bei deren erster wir über 2s«> Paare zählten, standen unter der sachkundigen Leituna der Herren Gruber und M o st l e r , die in dir Schluhsissuren reizende Nen» düngen hineinbrachten. Selbstverständlich wickelten sich auch die Rundlänze in der dazu gehörigen freudigen Ballstimmung ab. Eine seine Überraschung bildete beim Finale der ersten Quadrille ein von zwei Mädchen in den Saal geführter Vlumenwaa.cn, mit dessen duftigen Spenden nebst den Palroncssen jedwede tanzende Dame beteilt wurde. Nicht zu vergessen sind ferner die graziösen Damenspendcn .,. ^ ». u n u ^ ^ 1. Sitzung des krainischen Landtages am 18. Februar um 9 Uhr vormittags: 1.) Eröffnung des Landtages. 2.j Mitteilungen des Landlagspräsiolums. 8.) Wahl eines laus dem aanzen Hause). 4.> Beilage 2. Bericht des Landesaus' schusses, betreffend den Entwurf des Meliorationsge-seßes und des Melioraiionsanlehens. 5.) Beilage l. Be-richt des Landesausschusses, mit welchrm der Entwurf des Gesetzes, betreffend die Umlegung der Lanoesstraße Tschernembl.Weinitz in der Teilstrecke Tschernembl-Losa und der Neubau der Brücke über die Dobli5anka vorgo legt wird. 6.) Beilage 3. Bericht des Landesausschusses, womit der Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Aus» führung der Verdauungen nnd Aufforstungen im Sam> melgebiete der Graoa^-ica und I^la vorgelegt wird. 7.) Beilage 4. Bericht des Landesausschusses, betreffend einige Änderungen des Feuerwchrgesetzes. 8.) Bei. lagc 5. Bericht des Landesausschnsscs, betreffend die EinHebung eiuer 122N>igen Gemeindeumlage in der Stadt Ao'clsbcrg. 9.) Beilage «. Bericht des Landes, ausjchusscs, betreffend die EinHebung einer 174Aigen Gemcindeumlage in der Gemeinde delje. 10.) Veilage 7. Bericht des Landesausschusses, betreffend die Einhcbung einer 136^igen Gemeinde»mlaae in der Ortschaft Pod-prcsla, Gemeinde Suchen. 11.) Beilage ». Bericht des Landesausfchusses, belrcssend die EinHebung einer 120-prozenligen Gemeindeumlage in der Cteuerqemcinde Oberlaibach. l2.j Beilage U». Bericht des Landesaus, schussrs, betreffend die EinHebung einer I22^igen (tze-meindeumlage in den Steuergemeinden Planina, Pu. schendorf und Stojansli Vrh in der Gemeinde Hl. Kreuz bei Laudstraß. 13.) Beilage 9. Bericht des Landesaus, schusscs, betreffend den Beitrag zu den Kanalifierungs» arbeiten in Adelsberg. — lFrcmder Orden.j Seine Majestät der Kaiser Hai gestaltet, daß der Gutsbesitzer Nikolaus Ritter von G u t m a n stha l» N e n ve n u t i in Weir.elstein das Kommandeurkreuz des Ordens vom heiligen Grabe mit dem Sterne annehmen und tragen dürfe. — lSintcilnn.q von Offizieren in der «eferve bei Geniedireltionen.) Nachstehende Offiziere l^ssiziers' aspirantenj in der Reserve haben in diesem Jahre die Waffenübung bei den nachbenannten Genirdireltiunen abzuleisten, und zwar: Leutnant Julius Hann des Infanterieregiments Nr. 17 in Pola, Leutnant Antun Laschltzdes Felhägerbataillons Nr. 20 in Trient, die Kadetten Oskar Riedl und Anton Dorn er, beide des Infanterieregiments Nr. 87, ersterer in Sarajevo, letzterer ,n Nilek, Leutnant Maximilian Schmid des Infanterieregiments Nr. 7 in Mostar, Leutnant Aöols KauIich des Infanterieregiments Nr 8? in Trebinje Laibacher «eituna Nr. 39. 350 ^_____________17. Februar 1911. — jLaid«cher iitteditba«! in «aibach.) In der am l.'). d. M. abgehaltenen Verwallungsratssitzung wurde dic Bilanz fur das Jahr 1910 festgesetzt. Der Nein-aMiml beträgt inklusive dcö Vortrages vom Jahre 1909 358.273 X 72 !l, fomit gegen das Jahr 1909 um 52.184 l< 34 k mehr. Es »ourde beschlossen, der am 7. März l. I. abzuhaltende» Generalversammlung fol» cclide Verteiwngsanträge zu unterbreiten: dem Reserve-und Pcnswnsfonos wären auhcr dem Agiogewinn der V. Aktienemission im Betrage von 73,114 K 74 ii wei» l^re 50.193 K 62 l> zuzuweisen. Die Resewen werden sodann 610.000 l< betragen. Den Aktionären weiden als 7^,ige lim Vorjahre 6^^ige) Dividende 210.000 l( ausgezahlt. Auf neue Rechnung werden 50.290 K 26 n übertragen. — ^Verlegung bes s^rzchrungsstener.Linienamtes ^Psljana.Linic" i« Laibach.) Nach Eröffnung der neuen Polzanabrücke über den Gruberlanal wird das Linien» nerzehrungsstcueraml „Poljana-Linie" in Laibach in i>'r Weisc verlegt, daß die auf dem linken User dieses Kanals ill der Poljanastraßc Nr. 76 befindliche Ein» hcbmlsssstclle gänzlich aufgelassen und die Einhcbung von m:n an lediglich dem auf dcm rechten Kanalufcr iul Hause Hradctzlydorf Nr. 4l) schon vorher provisorisch lirichtcten Amte überwiesen wird. — lAus Adv«kaleukleisen.j In die Advokaten liste ^r Görzer Advotalenkammer wurde Herr Dr. Karl Podgornikmit dem Sitze in Görz, in die Advokaten, liste der Tricster Advokatentammer Herr Dr. Anton Äiandi« mit dem Wohnsitze in Abbazia eingetragen. — incn Armbruch erlill. Da eine gütliche Austragung ilichl erfolgte, hat der Beschädigte auf Ersatzleistung gc> klagt. Das Kreisgericht Pilsen hat der Klagc dem Grunde nach stattgegeben, indem es erkannte, daß Klotz ersatzpflichtig ^ei, da er seine Hunde zu venvahren ver» nachlässigt habe. Dagegen war die zweite Instanz, das ^berlandesgerichl Prag, dcr Ansicht, daß die Voraus-Atzungen der Ersatzleistung nach z 1320 a. b. G. B. nicht g^gebcn seien, weil es sich um Haustiere handle, die Vcr» letzmiq im Hause selbst und nicht durch Beißen, Kratzen entstand und der Beklagte nicht voraussehen tonnte, *>aß die Hunde jemanden verletzen werden, weshalb er .;:lr besonderen Verwahrung nicht verpflichtet gewesen sei. Der Fabrikant Klotz und die erste österreichische allgemeine Unfallversickcrungsanstalt, bei der der Be» klagte gegen Haftpflicht versichert war, auf das Er» kcnntnis der zweiten Instanz pochend, brachen die Vcr-glcichsverhanolungen mit Wenzel Christof ab und erklär» lvn, daß eine Vergütung überhaupt nicht geleistet werde. Der Oberste Gerichtshof gab der Revision vollinhaltlich slcnl, änderte das Urteil des Präger Oberlandcsgerichtes ak und stellte jenes des Kreisgerichtes Pilsen wieder hcr. In der Begründung wird hervorgehoben, daß der 8 ! 320 a. b. G. A. eine solche Verwahrung des Tieres vmaussetzc, dices ihm unmöglich mache, jemandem Scha. lVn zuzufügen. Der Beklagte habe mit der Möglichkeit rechnen solicit, daß seine am Hofe frei umherlaufenden Hunde jemanden anfallen und beschädigen können, zumal Hunde wie alle Tiere unkontrollierbarcn Trieben folgen und sich ihr Verhalten jeder Voraussicht entziehe. — lDie Gewerbegenossenschaft in Vetoes) veranstaltet am 25. März eine Prüfung der Gcwerbelehrlinge. Vom ^cyrmeistcr unterschriebene Gesuche sind bis längstens ^'''. März an die genannte Genossenschaft zu richten. 5le Prüfungstar/ beträgt für Lehrlinge, die Mitglieder ,'er Genossenschaft sind, 5 15, sonst 12 X. Zur Prüfung leinen auch Gehilfen erscheinen, die die Prüfung noch nicht abgelegt haben, wohl aber schon ihr Lchrzeugnis besitzen. In diesem Falle sind die Taxen gleich. — Diese Prüfung ist für jeden Handwerker aus dem Grunde not» wendig, weil er ohne sie keinen Gewcrbschein für die selbständige Ausübung deH Gewerbes erhält ohne Rück-ficht darauf, ob er seine Lehrlingszeit in einem Orte nut oder ohne Gewerbegenossenschaft zugebracht hat. War der Lehrling zum Besuche der Gewerbeschule verpflichtet, >> ist deni Gesuche auch das Zeugnis dieser Schule an» n> schließen. — /Pferd- und Waqendiebftahl.j Wie aus Adels» lvrg berichtet wird, wurde am 15. d. M. bald nach Mit» ternachl die dem Postillon Josef Pav-5 aus Zagorje gehörige und beim Gastwirte Ferdinand Spilar in Sankt Peler eingestallte -^jährige Schimmelstutc samt der vor ocm Gasthause unbespcmnt gestandenen Kalesche von un-»'.kannten Tätern gestohlen und entführt. Der Besitzer kleidet emen Schaden von 900 k. * lSanitäres.j Infektionskrankheiten in Kram in dcr 1. Ver.chtspcriode li. bis 28. Jänner 1911): Mit dcn 144 aus der Vorpcriude übernommenen Fällen wur-den insgesamt 682 Insettionskranke in Evidenz geführt, ^on 100.000 Einwohnern waren demnach 133 infektiös rkrankt lgegen 122 in der Vorpcriode). Gestorben sind 32, d. ,. 4,69 s5 aller Inseltwnstranlen. Der Typhus trat ,n 9 Bez.rlcn auf, gewann jedoch nirgends eine halbwegs namhafte Ausbreitung. Aus 18 Gemeinden wurden 42 Fälle gemeldet, darunter 20 aus der Vor« pcrlode. 27 Kranke sind genesen, 2 gestorben und 13 Kranke blicbrn in weiterer Behandlung. Der Sckiarlacb wurde in 9 Bezirken l15 Gemeinden), doch nirgends ln epidemischer Ausbreitung beobachtet. Von 70 Kranken s32 aus der Vorperiode) sind 37 genesen, 9 gestorben und 24 blieben in »veiterer Evidenz. Die Diphlhcritis kam in 6 Bezirken l.12 Gemeinden) nur vereinzelt vor. Von 29 Kranken find 11, d. i. 37,9 A, gestorben, 12 genesen und 6 werden weiter behandelt. Von den 9 mit Antitoxin behandelten Fällen verliefen 4, d. i. 44,4 A, tödlich/Das Trachom erfuhr einen Zuwachs von 1 und einen Abfall von 4 Fällen. Die Masern traten in 9 Be-zirten auf, erfuhren jedoch nirgends eine größere Aus-breitung. Von 271 Kranken l.55 aus der Vurperiode) sind 158 genefen, 9 gestorben und 104 Kranke blieben in weiterer Beobachtung. An Keuchhusten wurden aus 5 Bezirken l l2 Fälle gemeldet, von denen 7 mit Gene» suna/endeten- 105 Fälle werden in weiterer Evidenz geführt. Aus dcm Bezirke Adelsberg wurden 31 Fälle an Influenza zur Anzeige gebracht, von denen einer tödlich endete. 26 Kranke sind genesen und 4 verblieben noch krank. Der Mumps trat in 3 Bezirken in 82 Fäl° lcn auf. 2 Fälle von Notlauf in der Stadt Laibach werden weiter behandelt. Schafblattern kamen nur vereinzelt vor. Vier Personen im Bezirke Rudolfswert, die von wutverdächligen Tieren gebissen wurden, sind zur anti» rabischen Behandlung in das Pastcurschc Institut nach Wien überstellt worden. —,-. * Oaoenfeuer.) Als gestern abends im Laden der Maria Kump am Pogai-arplatz die Verkäuferin eine Lampe anzündete, warf sie das brennende Zündhölzchen in eine Schachtel mit Strümpfen. Nach einiger Weile entstand ein Feuer, wobei Strümpfe, Unterhosen und Hemden teils angesengt, teils durch den Nauch geschwärzt wurden. Das Feuer wurde durch die im Laden befind» lichen Personen bald erstickt. * «Anfall.) Gestern vormittaas spielten der zweieinhalbjährigc BuclMlterssohn Walter Indra mit sciner jüngeren Schwester vor dem Fenster des ersten Stockwerkes des Hauses Nr. 21 am Alten Marll. Der Knabe stieg in einem unbewachten Augenblicke ans einen Korb und von dort aufs Fensterbrett, öffnete die Nie-gel und stürzte anfs Trottoir. Das Kind wurde von Passanten besinnungslos aufgehoben und in die cllcrliche Wohnung gebracht. Dem nur innerlich verletzten Knaben leistete Herr Dr. Dol^ak die erste Hilfe. * lNnfall.j Auf dcr Station Rakel geriet der Vc-dil'nstete Franz Sago«an zwischen einen Lastzug, wobei ihm das linke Bein abgerissen wurde. Der bedauerns» werte Mann, Vater einer zahlreichen Familie, wurde mit dem nächsten Personcnzugc nach Laibach überführt und dann jnit dem Rettimaswagen ins Krankenhaus gc» bracht. * lDic Flucht eines bayrischen Deserteurs.) Am Montag wurde der aus Trieft anher verschobene 26jäh» rme Handlungsbeflisfenc Antun Schilincz aus Hailing in Bayern mittelst Hauptschubes von Laibach nach Vil» lach insiradiert. In einem unbewachten Augenblicke sprang er zwischen den Stationen Kronau und Natschach-N<.'ißenfels durchs Kloscttsenster und verschwand, ohne sich augenscheinlich eine erhebliche Verletzung zugezogen zu haben, in den nahen Wald. * lWcgen verbotener Rückkehr verhaftet.) Vorgestern! abends wurde der aus dlm Stadtgebiete abgeschaffte! 37jährige Vagant Vlasius Faßbinder ans St. Kantian in Untertrain auf der Karlstädter Straße verhaftet und dein Bezirksgerichte eingeliefert. * ^Verhaftete Landstreicher.) Auf der Römerstraße wurden ein 20jährigcr Untcrsleiercr und ein 17jähriger Obcrtrainer wegen Landslreicherci angehalten und verhaftet. Die arbcilschcuen Vnrschen lieferte die Polizei dcm zuständigen Gerichte ein. * lGcfunden.) Eine silberne Herrentaschenuhr, ein goldenes Medaillon, eine silberne Taschenuhr, ein gol« dener Ring und ein Geldtäschchen mit 70 K. * lVerloreu.) ^^ blauseidene, mit Gold dnrch« zogene Damcnhaubc, ein Geldtäschchen mit 2 X und einigen Rechnungen. — ^Wetterbericht.) Die Luftdruckäuderungcn waren in der letzten Zeit über Europa sehr bedeutend. In allen nördlichen Gebieten ist dcr Luftdruck rapid gefallen, während die Temperaturen rasch gestiegcn sind. Das barometrische Maximum wird von der Depression im Norden immer mehr nach Süden gedrängt und abgc« schwächt. In den Alpcnländcrn herrscht vorläufig noch vorwiegend hciteres Wetter. In Böhmen und Galizien kamen Schneefälle vor. An der Adria ist es wechselnd wolkig. Auf den Alpengipfcln herrscht bei heftigeil Stur. men strenges Frostwetter. In Laibach macht sich untcr dem Einflüsse der Sonnenstrahlen einr Temperatur, zunähme geltend. Der Luftdruck zeigt ziemlich rasch fal» lende Tendenz. Der Himmel ist meist klar, nur zeit. weise tauchen leichte nnd hohe Woltenmassen auf. Die heutige Morgentcmperalur betrug bei Windstille und Dunst —3,2 Grad Celsius. Die Beobachtungsstatio» nen meldeten folgende Temperaturen von gestern srüh-Laibach — 7,7, Klagenfurt — 8,0, Görz — 0,8, Trieft 0,9, Pola 0,0, Abbazia 1,4, Agram —5,1, Sarajevo --8,A Graz —7,1, Wien —5,8, Prag 1,6, Berlin !,9, Paris 4,1, Nizza 4,3, Neapel 4,1, Palermo 9,0, Algier 12,8, Petersburg —6,7; die Höhenstatiunen-Ob«r —12,0, Sonnbli'ck —19,4 lSchnecfall). Sänlis — 13,6, Semmering —4,0 Grad Celsius lSchnecfall). Voraussichtliches Wetter in der nächsten Zeit für Lai-bach- Wechselnd bewölktes Wetter bei Tcmperatnr. zunähme und nordwestlichen Winden. — lVerstoivene in Laibach.j Gestern wurden fol» gende Todesfälle gemeldet: Juliana Hren, Schuhmacher-gchllfenstochter, 5 Tage, Trubargasse 2; Matthäus Ora. Ä'n, Gememdearmer, 70 Jahre, Radetztyslraße 11; Rai. mund Udy, l. u. k. Hauptmann i. R., 48 Jahre, Schellen, i burggasse 3. Theater, Kunst und Literatur. l«Mila", eine «bosnische Volksoper") von Iu- lius de Major, Text von Nalka und Wassermann, wirb im Prager Deutschen Lcmdestbeater die Uraufführung erleben. Major, ein ungarischer Tousetzer, Schüler Robert Volkmanns, hat Bosnien bereist. Früchte seiner Studien, darunter eine «Bosnische Chorrhapsodie", drei bosnische Rhapsodien für Pianoforte, ein „Bosnisches Iuaendalbum" und eine Liedersammlung, liegen bereits dor. — l"Laibacher Schulleitung.") Inhalt der 2. Num-mer: 1.) Unser Ehrenobmann. 2.) Hauptversammlung des Krainischen Lehrervevcincs. 3.) Freie Schülerauffähc. 4.) F. Radel: Volkskunst. 5.) Anton Herg e t: Bücher für den Lehrer. 6.) Mitteilungen und Zuschriften. 7.) Bücher», Lehrmittel» und Zcilnngsschau. 8.) Zwei fremd» worlreine Geschichtsbücher. 9.) Lehrslellen-Ausschreibun. gen. 10.) Dank. l i.) Preisausschreibung des Deutschen 'Sprachvcreines. 12.) Wechsel in der Scl)rislleitung. — sLecocq nicht gestorben.) Aus Paris wird vom 16. d. gemeldet: Der Komponist Lecocq ist nicht gestor» bcn, wie von verschiedenen Vlättcr» gemeldet wurde. Er war gestern abends bei der Generalprobe von LeoN' cavallos „Zaza" und als man ihm ein Abendblatt mil dcr Todesnachricht zeigte, lachte er herzlich nnd sagte! „Nun werde ich sicher 100 Jahre alt, da man totgesag» ten Leuten ein langes Leben voraussagt." Telegramme des k. k. Telessraphen-Korrespondenz-Bureaus. Passive Resistenz der Triestcr Staatsbeamten. Trieft, 16. Februar. Gestern fand im Pulylheama Russctti in Angelegenheit der Forderung der Staats^ beamien und Slaatsangestelllen um Gewährung einer 20prozentigen Hasenzulage für Trieft die dritte, sehr start besuchte Versammlung statt. Der Präsident des Erelulivloniilees crtlärlr, daß die Regierung bereit sei, eine einmalige Gcldanshilse, und zwar je nach Rang, Dlenstcharakter und Größe der Familie den verschie-denen Kategorien der verheirateten Beamten und StacMangestelllen in einer Höhe von 20 bis 160 X lind im Bedarfsfälle Gehaltsvorschüsse zn bewilligen. Wciters versprach die Regierung, die Aktion sür den Bau l.o,i Vcamtenwolimmgen in reichem Maße fördern zu wollen. Der Präsident beantragte, dcm Statthalter Prinz zu Huhenlohe mit Rücksicht daraus, daß er sich ,» d.cser Aktion wirtlich als Kollege erwiesen habe, den besonderen Dank der Versammlung zu votieren, was einstimmig geschah. Nachdem mehrere Redner unter großer Erregung der Versammlung diese Konzessionen alö demütigend l^eichnel hatten, stellte der Präsident bie Anfrage an die Versammelten, ob sie das Angebot dcr Regierung annchmen, woraus dir Versammlung mii einem einstimmigen „Nein" antwortete. Trieft, 16. Februar. In Verfolg der gestrigen Ver» sammlung sehte heule teilweise die passive Resistenz ein, indem sich die betreffenden Staatsbeamten und -An-qeslelllen bei der Abwicklung ihrer Amtshandlungen strenge an die Vorschriften hallen. Die Bewegung'ist jedoch nicht allgemein. Bis jetzt ist tcine Stockung iu, Handel nnd Verkehr bemerkbar. Laut den bis 5 Uhr lmchmiltags bei der Staalsbahndirektion eingegangenen Nachrichten wickelt sich der Dienst fortszesetU normal ab. Die dem Hallptzullamt zugegangenen Nachrichten besagen, daß sich zwar einige Amtshandlungen langsamer al> wickeln, daß aber in den Abendstunden Folgen einer passiven Resistenz nicht uxchriiehmbar sind. Im Betriebe der t. l. Lagerhäuser im Freihasen ist die passive Re-sislenz fühlbar, jedoch bisher ohne nachteilige Folgen. Trieft, 16. Februar. Die passive Resistenz ver-ursachte i» den Filialvosiämtern eine Vcrspällmg von 50 bis 70 Minnten, d,e Paketbestellnng eine solche von I.'i bis 50 Minuten, doch wurde alles Material erledigt, soweit es bis zu der für die einzelnen Züge rückver^ legten Aufgabeschlußzeit aufgearbeitet wurde. Die Tätig-teil der Verzehrungssteucr' und Zollämter wickelt sich weiie«: der von den Zollbeamten geforderten Modalitäten langsam ab, doch berücksichtigen die Veamlen leichlver» verbliche Sendlmgrn. Im Telegraphenverkehr ist einc ein- bis eineinhalbstülidiln', stellenweise MeieinhalbsliiN' dige Verspätung wahrnehmbar. Im Nahngülervcrtehr sind qleichsalls Verzögerungen infolge Resistenz der Zoll» organe wahrnehmbar. Im übrigen wickelt sich dcr Bahn» betrieb normal ab. Das Befinden des Papstes. Nom, 16. Februar. Heute vormittags hielt ocr Papst keine Audienzen. Er ist ohne Fieber und hat das Nett für einige Stunden verlassen. Der Arzt hat den» Papst jedoch geraten, sich zu schonen. Die Audienzen we,r< den kommende Woche wieder gehalten werden. Zertrümmerte Knnstwerke. Nel.qrad, 16. Februar. „Politila" meldel, daß die sür die Ausstellung in Rom bestimmten Werke des dalmatinischen Bildhauers Mestruuic- während des Transportes von Agram nach Belgrad in barbarischer Weis? absichtlich zertrümmert worden seien. Exzesse. Paris, 16. Februar. Die „Agenec Havas" melbei ' aus Oporto: Gestern fand hier eine katholische Ver-' sammlung statt. Darnach wurden die Teilnehmer vo» einer gegnerischen Gruppe ausgepfiffen und verfolgt- Uaibacher Zeitung Nr. 39. 351 17. Februar 191!. <6ln Versalnmlungijtrilnchmer. der einen Revolvcrschuh «abgegeben und cinc», Dcmonstranlcn verletzt hatte wurde »"t Socken ncprüssell. Eine qrußc Me»schenmenae .^oq ^ol d,c Redaktion des katholischen Blattes „Parulc" «nd dem"nstr>er^ dort. Von beiden Seiten sielen Ne-volverschusse. Die Mensse drann dann c^wallsam iu die ^okalnaten des katholischen Arbcitervere,nes ein und demokerte d,e aanzc E.nricklung. Die Polizei war machl° ws. Der ZunlaMderncur hat demissioniert. Dcckcncinfturz. ^..Ä^l,!'^ ^^?^' Während eineö Vesucheo des 3N^^ ^^'"^"' ^'"'"' ^r Stadt Guarda stürzte ^.^^^ "^^^'5 Empfangssaales ein. Dabei wur- Nln^' .!" Personen v<'rletzt. mehrere sch.vcr. ..^.' H .? ' ' ^b"""'- ^lch cin Teil der Zimmer- '" der Kaserne von Guarda i.li.^?^ '^'" '. <^> Kriegsminister und sein Gefolqe bl,edcn unoerlcht. Dle Gesamtzahl der Verl'hten scheint Mnng r als 150 ^u sein. 4 Militärpersonen und eine Mau wurden schioer verletzt. Dic Studeutennuruhcn in ytnstland. _,.^ ^^burq. ^6. Fedruar. Heute wurde die Polizei ^n ^",^""''"> ,^r Universität zurückqc,^oqen und vor "^?"A '^ ^'.''^cn sowie in den Sciienqänqen re^ . ^"^"^^" ^'" Studenten eine solche Er-N?^s? 7' ^". l'c d.e Vorlesunqen, selbst d c des Rektors störten "nd .^u d.esem Zwecke in den Hörsäleu ^l«5 - . ^. W.ssenschaslen noelriecheud. chen ische ^^^. n,"!'^^"' ^'""l bran^ die Polizei wic-u.r V«? .. ?"1!^ "'^ ""^^" ^ mHstörer, die ii w^r^ sä ° Stubenten erklärten, y.mm l?. ./?/ ","^' beruhigen, bis ihrc verhafteten mi ^ ^'5"as>"!. w.irden. lHin Professor wurdc ^t«?'?^ ""^ ^"! ^'""" ""d aus dem Univer» 'liaiVl^'daude gedrängt. Der Aufstand iu ^c,ncn. wb^l"ü"l"tt(^w» Verfahrens, zu jeder Zeit, sei os vor oder Dach der Entbindung. Preio der Origlnalflasohe 2 K 50 h. In allen Apotheken kiiuflich. (H853) 4 3 Angekommene Fremde. Grand hotel „Union". « . ^m 15,. Februar. F,nii>'Nlr, Weih, Wmir el>r,Püsz» ""r, Gewürz, «aiser, Vasscl, iluhane, Herzog, Pesäicl, Spiel A.""> Uie,>er, Ainla. Role»t!,cl. Hoc!. Adler. Bock, R,de.; «""S^r. I,iss.^ We». — Duckcö. R,d., Brunn AlUar. ""«er, W^hle, Rsde,. Wraz — Nmmmm. b>rsch!er. Nid... "«ram. — Vnrna. Rsd,. Pros^uitz. — Ditlhorn, Inss,, Dor> '°N>. ^ jjurth. K'fm.. Solzlilir«. - - Elczr. Kfm., Münz. -"r. Chlnam. Arzt; Wohl, Äeamter. Laidach. - Oewald, Aw "' ^'"' - Gojezda, Pfarrer. GrosUH<,l. - Bi^jal. z,. ' ltrainliurss. . Cudermmm, Pfarrer, Vojslo. — Koro. h^, "aildtagsnbgcordneter, Mar^iüss. - Ntb^'l. Pfarrer. "t»n, — Hoceoar, Landtll.jsabqeordnrter, Gurlfrld. Hotel «Elefant". «. '5m l b, Februar. Prmel. Vertreter; Vuaanclix. ->,."'°1""ed. Klopfer, «öwy, Wlilkelhofer. Drucker, ssü'ch.r. ^ucys. Gloaau, Schwarz. Rjde.; Tau der. Monteur; M.jaxsel. °""r; Beraer. ltfin., Wien. — Noppcr, Kfm., Klagcnfurt. — Brosche. Vfm.. Rcichenberg. — Dr. Bayer. l.u. l. Nea.i-mentsarzt. Planina. — Flsura. Hotelier, s. Gemahl.. Linde», wiese. — Reich. Äpotheler, Lussinpiccolo. — Stare. Fabrikant. Stein. — Fuchs, Merm.lslein. Ride., Graz, — Pich. R>b., jrülligsbl.fe„. — Müller. Rsd.. ssrauenlhal. - Bergmann. Rsd.. Wels. — Michel. Rsd.. Pola. - Weber, Rsd.. itratau. — Nruii. Bauunternehmer. Agram. Landestheatei in Laibach. Fu. Dtake Drama in einem AN von Aoi.Fu Inzwischen: Iuaendliebe. Lustspiel in einem Mt von Adolf Wildranot. Anfanfl um '/,« Uhr. Endl> nach '/,10 Uhr. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehühr 306 2 m. M,ttl, Luftdruck 73« 0 mm. <^ "^ Wk R' !^ Himmels ^ , _" '^ü. ')i. 1^48 3 ^o^NO. 'chwllch ! heiter'""l ^b 9 U. Ab. j 748 0-28 SO. schwach » ! I7.I 7 U7 F. 743 3 ,'-4 bj NNO. mäßig i teilw. heiter j 00 Das Tageslnittel der gestrigen Temperatur betragt -2 8°, Normale -0 1°. Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte und Funkcnwarte: (qcgrm.det von der lrralnisli cn öparlasse ^g?.', (Ort: Gebäude der l. l. Staats Obcrrealschule.) Lage: Nürdl. Breite 46" 03'; üsll. Länge von Greenwich 14° 31'. Aufzeichnungen: Aufzeichnung: Am 8. Februar gegen 16 Uhr* Nah» bcbenaufze chnung in Belgrad. Be b e,lb eri ch t e: Am 10. Februar gegen 18 Uhr schwacher Stoh in Mc'sina. Am 12 Frbrunr gegen I0'/< Uhr S>oß ebendort. Am 13. Februar gegen 22'/< N^r Beben in Obelsleiermarl. Vodenuuruhe:'^ Mäßig start. * Die Zfltanssaben ds^shsn sich auf mlüflsttrnpüischs Nrit »»t> wsrt»,i »w» Miüeillalt,, l>i« Miüsrnnch! No» 0 Ulir VI« »4 IN'r n<,^n!i!!, '» D!>' V »d >'l> „!! r >,!>>' w,rd !>, lv>nd>» Sluilrziiads,, f '»»«lchlnsss b>» z» l Mlllimclcr «khr schwach., vo» l >»!e » »UXlime,^, Ichwach», u>>» 2 l>is 4 Mllliiorler »niils»!« slai-l», u°» 4 bii> 7 M!!l!»!f!r> stnil», »w» ? b!e 10 iNillimslsl «sehr Narl» ,,»d Nb« 10 Mlllimrtcr «,»!> -^'brüülch ftorl». - ^iUnrmelütVoiünuniuhe. b^eu!?! qlf!chzf>!ill» U>s»b5 a>! allen Voxdflu Mä Kronhenwarterinnen für Laibach und auswärts, s-i AdresHo: Bohntzengelasyl In Unt.-BohUohka. Dauksagung. Anlässiich der schweren Vranlheit und des Todes l unserer geliebten Schwster, Taute, Schwägerin ! Cousine, und des Fläuleins Zrti Uolti I erlauben wir uns für die viclen Beweise ausrichtisser ! Teilnahme unserm tiefgefühltesten Danl anszU' I sprechen. — Insbesondlre dantrn wir Sr. Hoch» ! würden dem Herrn Generalmlar Msgr. Flis und I allen anderen, welche die Güte hatten, der teuren ! N»'rblichsö>iliche ! Teilnahme am Le'chen^cgängNlsie der Verstorbenen ! die letzte Ehre erwiesen haben. Laibllch, am 16. Februar 1911. Die trauernden Hinterbliebenen. Danksagung. l I Für die viele» mündlichen und schriftlichen > ! Beweise nnfrichtigen Br'lcides anläßlich des Hin» V ! scheiden« meiner teuren, unvergeßlichen Tante, der > ! hochwohlg^borenen Frau > Wse Allllini von iiilitllsick I sowie für dic zahlreiche, ehrende Beteiligung am > I Leichenbegängnisse sagt innigen Danl >« Wcikhard Oandini ! LaxdrSgcrichtSrat, D Nuoolfswert, am 14. Februar IMI. >> r * Leonie Udy, geb. Mohr, gibt im eigenen, in jenem ihres unmündigen Sohnes Raimund und sämtlicher Angehörigen Namen seh merzerfüllt Nachricht von dem Hinscheiden ihres iuuigstgeliebten, unvergeßlichen Gatten, be/w. Vaters, des Herrn Raimund Udy k. k. Hauptmanns d. R. der am 16. d. M. um halb 2 Uhr nachts, nach längeren, schweren Leiden in seinem 48. Lebensjahre plötzlich verschieden ist. Die irdische Hülle des teuren Verblichenen wird am 17. d. M. um 3 Uhr nachmittags im Hause Schellenburggasse Nr. 3 feierlich eingesegnet, auf den Südbahnhof geleitet und sodann nach Graz überführt, woselbst die Beisetzung auf dem St. Leonhard» Friedhofe in der Familiengruft erfolgt. Die heiligen Seelenmessen werden Montag den 20. Februar um 9 Uhr vormittags in der Domkirche in Graz und in der Franziskanerkirche in Laibach gelesen werden. Laibaoh, 16. Februar 1911. Erst© Krainischn LeichenbestaUungaaustalt Fr. Doborlel. sohwarz, weisi unb farbig oon K 135 an hie! K 24 5'» öt 3Reier — glatt' , flf streift, farri. rt, gemuftrrt, Damaste K.r aurt) in doppelten Breit an. ! Se'den-Dama$te »on K 1*65m« K2450 j Braut-Seide »on K 1'35bis K28*50 Rohseid. Shantungki. p.fRobt * K 1950 » K85*50 Ball Seide > K 1 '15 » K 2450 Fodiard-Seidebebr.o.floppier.» K 115 > K 1235 Blusen-Sede » K 1 15 » K24*50 prr Wftet ftenipr: Beid. Volle», Crfepon, färb. Shantungs, Sohotten, Chinös, Liberty, Moire, Marquisette, Mervellleur ?c. Ärmito miO sohon verzollt ma 4>uub. si)la\\ei umjjiljeiib. Tbowthei ibtifjpoito nact) bet Sd^roeij. Seiden-Fabrikt. Henn^ber^ Zürich. loslief. 3. 2R. ber beut^en ftaiferii. (185) 10-2 Laibacker Zeitung Nr. N)._____________________________________352__________________________________________17. Februar I^ll. ^ Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 16. Februar 1911. Die notierten Kurse verstehen sich in Kronenwähruna. Die Notierung sämtlicher «ttien und der ..Diversen Lose" versteht sich per Stüll._______________________________________ «eld «a« Nlltznneine Vtaats schuld. »Wheitliche «entc: <»/, »«1»«, steuerfrei. Kr«nen fMoi-Nov ) per «ass« . »» ^ »«'20 dett» i^änn-Juli) per Kasse 93- 93 20 »-»«/, », W. Noten (Hebl. «lu«,) per »asie......« ^ »' 2« 4 «»/. «. W, sNber (»pril.vlt.' per Nasse......»?- «? 2" »««oer Otaa»«os« K00 sl, 4°/, ,«3 ?5,«7 ?5 l«A>«l >. 1"> 2- D«»..Pfandbr. il 1L0 sl, 5«/, 287-50L«'! 50 Gt««tsschuld d. i. Heichs. «te vertretenen König- reiche »nd Länder. ichnr. Voldrente fteuerfr.. Void per Kasse .... 4°/, li5 «01« 80 tPerr, Rente in Kronen», stfr.. p,r Kasse . . , . 4«/, 92 »b »8 15 »etto per Ultimo . . 4"/, 9»-»ü «3 1 Investitions-Nente. stfr.. Kr, per «affr . . 3'/,°/, «2« 8» «b Gis»b«^».Z»»»»«schnl». »rlsch«iin»ge». O»0fl, , . . 4«/, 113 7511475 93'»5 94'»,', !«»>»N Vah» in Kronenwähr. ftcuerfr. ldiv, bl.) . 4»/, 98 7' «4?« «««lberaer Bahn. stfr.. 400 «nt> 2000 Kronen . 4°/, 93 7 94?k 1« »»»»tBl^nNnerschriilogen »bz«st«»ptltt zistnhnli» > Aklkn »lisabcth-V. «00fl. KM. b»/.»/, »«» 400 Kr......44b - 44? « d«t» «Wz-Vndwe» »00 ft. ». «V. S.5'/."/^ - - - 420-422--dttto salzburqllrol 300 fl, ». W. O, k"/n.....«4 - 41S - ü»re«»»t i»'Pii»r>liit>» Hblig» 90 S« »0 Fianz Ioieph Vat>n detto ^00 ». 5000 itr. A>/,^, «?.>. 8«?b Vlnarlbeigti Vahn En,, 1884 iil-«5 4"/n unaar, Rente in Kronen- ««Hr. stfr., per Kasse . »1 »,°> 91üf> 4«/., detto per Ultimo 91 »b 9l-»l> »'/,»/, detto per Kasie , 81-- »l 20 Ungar. Pr«micn«nl. k 100 fl 221 «b2 detto ^ 50 f>. »21-«K2A? »?> Theih Ne«. Lose 4»/, . . . . ib'üo ü!^ ?,« 4°/, ungar. Grundentl.-Obllg. »22n u»-2b 4»)<»lioat.n.slav.»rdentl.-llbl, 9^«.<> 9»'8b Andere öffentliche Anlehen. V^n. La> dtH.«nl (dlv,) 4«/, , 91-50 »2-50 «osn.-hercea, Lijenb.-Lande«- Nnlehen ldin.) 4 100 75 detto lL. oder O,) 1874 l^a 8^> l8l-2ü detto v. I I8«n. 95-30 W-3« detto («leltr.)u.I. ,900 95- »«-detto (Inu..«.)v I lW^ 95 85 :»«»5 Völsebau-Änlichen »erloOb. 4»/„ 95 »5 96'Lb «ull'iche Slaaisanl. v. I. luv« f. 100 Kr p. n. . . b°/, l05-«<^ 104-30 detto per Ultimo . . 5«/, —— — — Bulg. Staats-Hypothelar-Äni, 1892.....««/„ lÄ,-8 Bühm. Hnvothelenb, Verl. 4«/« ««— 9« 15 Zentral.«od-Kreb.-Äl.. »sterr., 4b I. verl. . . . 4'/:«/« ,015^ -- detto «h I. veil. . . ^°/» »ü?5 «»75 Kred. Inst..üsterr.. f. Verl,-Unt. u. öffentl. «llb, »°t. ^ 4»/, 93 50 3,'j'ÜO Landesb. d. K2n. «alljien und «obom. b?'/, I. rückz. 4»/« 9N«> 10050 Mähr Hupolhelenb. «eil. 4»/„ iaz— — — «.zsteli.Lande«-HyV.'Anft.4»/, 95- 9„- dtlto inll. ««/„ Vr »erl.»»/,«/« »?-- «»-- betto «.-Echulbsch.verl.z'/i'/« WS0 87-90 dctto verl.....4"/<» 942b N5'25 Osterr.-unaar. Van! b« Jahre «rl, 4°/n <>. W.....5815 »9,5 detto 4°/, Kr......w 35 99 ».°> Eparl., «sttüst.,«bI.»trl.4»/ 99 80 10040 Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Österr, Nordwestb. 200 fl. S —- — - Htaatsbahn b00 Fr.....—— — — Züdbahn u 2«/» Ianntr-IuU 5U0 ssr. (pei Lt.) , . . 274-75 l?b'?5 Südbalin i^ ü°/i> L0« fl. L. o. G. »1?-40 ll»40 Diverse Lose. Kttzlnzllchl 3«!e 8°/« Vodenlredlt.Lose er,i„licht Ast. Vudap.-Vasilila (Dombau) 5 sl. »S'iü 431k ssreditlose 100 fl...... b8b'- 545 - Clarn LoN U...... «N- 78- Lalm Lose 40 fl. »M. . . . 260 — 270' . lurl E.-V.-Nnl.-Präm.-Obliss. 400 Fr. pcr «alle . . . 255'«! 25«ft0 delto per Medio . . , ü5? 4«, 35840 Gelb Ware »iener »°mm..Lo8 13lb« t44l>0 Nltieu. Gn»»»p»r>.ssnllrn»h»lmg«n. Nulstst-Tepliher Elscnb «X» fl. 1876- !89ü -V0hmi!chc Noldlxchn '50 fl. . —'- -'-yuMlehradesT'W 5U0fl. »M 2435-«44b-detto (lil. U) ^fto« per Ult. >04? —»051 — Donau-Dampfschiffahrt«-Gcs . '.. l l. priv , boasl KM ll»» — ,14»'-Dur-Vodenbachtr E..U. 4 «l eo?— «li--zeidinand« Nordli, inonfl.KM. 5,40 - zi«l.-^ lkaschau - Oberbcrger Eisenbahn 800 fl. S.......»ÜN 50 8«l 5« Lemb-Tzern -Iassn-Elsenbahn- «Gesellschaft. 200 ». L , ü5» - 5«1 -Lloyd. ««., Trieft. b0<>«.. KM b9b>- 5»»'-t)s>crr, No,dweftbahn200!,, Ul^Nttfl. Lp, Ult. — - —--Pran-Düler Vi'enb, U'0fl,ab«sl 2»0- 233 -H»aat«e 200 fl, S, per Ult. 743 2?> 74^4 25 Lüdbahn llvo fl. Eilber per Nll. 11» 7l> 1iz-?l> Lüdnorddeutsch« Verbi»dilna«b, 200 sl. NM......— - ' -- transport-Ges.. intern,, N. V 20!» «1........1« — 110-— Unaar, Westbah« (Ra»b>« fl G.......404 - 40«- Wr. Lolalb.-Nltien^K«. 200 fl. »2b- 2iU'- Nanlen. Nnsslo-ibsterr. Nanl. 120 delto p« Ultimo b«i!-ü«' 5«5 b0 Vodenlr-Nnst, öst., 30» Kr. . 1»3U - ,337- «aibacher Kreditbanl 400 Kr. , 4?ü - 4«0-- ^eiitr Vod.-Krebbl 0st..200fl. b78 — 582-Kreditanstalt fttr Handel »nb Gewerbe, «20 Kr . per Kasse — - -- dctto pcr UU«m° «?ü 5<' «7»b0 «Heditbanl. nnss. allg.. 200 fl 8«550 8«« 50 Depostlenbanl, aNn,. 200 fl . K37-- 533--37 7?> dttlo p« Ultimo K37-2H 58« 25 ,.M«lur". Wechstlsl!lb,«llicn- lVtlellschaft, lioo fl, , . , «',2-l.u »»«50 ONerr -unstni Vanl ,40» Kr. . ,050- ü'«N'— Unlonbanl 200 >l...... »;2« l>« »«^ Unlonoanl. böhmische l°.ef<«lch.. all», »st. ,0» . 13^" . «lbemühl". Papiers, u. Ä.V. ^ ,»« N........ 2!i7- - z«" «l,ltr.-«es,. «Mg, «fieri.. 2«0fl. ll»— 4l>" !tlel»r.»e!sUsch. intern 2O»fl, — — -""" «tlel r, Gflelllch, Wr. in L!«u ->- - " Hiilsnbelan Patr.-, Zünbh. u. We»,-ssabril 400 Kr, . . l».,s. — 1«««" Llesii'ni-r Vrauerc! 100 sl. . . 24,^- 24? ^ Vi°n!a.!«es. «st. alpine «00 N. ?»« 75 7»^" „Poldi Hiitle' , I!ea,l«ußNal,l- ^ FA.«. »0« sl..... «0?- «tt»" Bra^r«isen-I>,>mf»l!e-«esellsch. 200 sl....... «««» - »«4^^ Nlma - Murann salgo>Iarj««er Eilen». ,n« fl..... «7» - «X'^ Saho-Tari, Oteinlohlrn 100ll. «73— 67«'^ ,.LchI«almühl",Papiers..2«lsl. —-- —'^ ..Schodnica". «l, «. s. Petto!.- Inb»5r,.V.V. «2— i»«" Trifailer Kohlenn,,-«. 70 sl, . 237— «U»'" TÜrl. Tabal««<«»el. 200 ssr. per K»!se...... — — -^ ^ detto pcr Ultimo . . . »»2— »^i" Waffenf -Ges.. osterr.. ,«a »l. . 75« - ?»«^ Nr. Vauaelelllchait. 100 fl. 249»« »»" Wirnerberg« N«r<, )ch»ck». ««stelda«....... 19««<» 1M>5 Le»t,'che Vant>lötz« . . , . ,,? 25 ,!7'4» Ilalienüch« Nanchl«h< ... 94««« S»<" Uondon........ «»»Sn <4«l' Pari«......... »4-vll »O^ Vi. Ptterihurg...... «N b«, 254 «l Zürich und Vase!..... S4'»H»! i»'" Val«te«. Dulaten . ...... ,1 »» lllb 20-ssrankn-Stülk..... 19 l>1 <«" Ä0-Mar!-S,a««t...... 23'!« 23'^ Deullche «eich«banlnoten . . 117 «0 «l?'^ Ilalienisl'!!' «anlnoten . . . »4-5« 54?" NxbelNote»..... 2 58 s'^ Kin« und Verkauf von Fenten, Pfandbriefen, Prioritäten, AlcUen, Lonti etc., Devisen ind *nlot~ ________ l,oi'Viriloh»fHB|._______ d J O. Mayer ~ ES« nk- und WechnIer^eschAst l^ca.iton.ch, NtHtar^aHne. Prlvat-Depots (Safe-Deposits) unter elsenem VeriehluB der Partei. lananH hi Rarttekett !¦ IntHttrrut in« i*f Mrt-|«sti,