^ tt4 Sonntag dm 24. September 1876. lV. Jahrgang. vi. .«-.du.g-. «sch'wt ^ -Ii«"' M»b..s: s fl. h°lbjSh.i« 3 ?.. l ft. 50 k! fS- s..st.llung 3 halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. JnsertionSgebühr 8 k. pr« Zeile. Wmbaaaassttltiilig, Wriilmakkt and Wtivdall-Koagrrß. III. Marburg, 23. September. Nachdem der Präsident, Herr Moriz von Kaiserseld, die Vertreter der Regierung und des Landesausschufses, sowie die Abgeordneten der landwirthschastlichen Lehranstalten und Vereine .vorgestellt, berichtete der Vice-Priisident, Herr Dr. Julius Mulls, über den ersten Puntt der Tagesordnung: Berathung und Beschluß-faffung betreffend die provisorischen Statuten; er beantragte: ein Fünferausschuß möge über diese Statuten berathen und in der nächsten Sitzung Bericht erstatten. Diesem Antrag wurde beigestimmt u»ld wählte der Kongreß folgende Herren: Dr. I. Mulls, Dr. Rodler von Wien, G. Giongo von Trient, Dr. Amoroso von Parenzo, Aug. Müller von Prag. Herr Schlumberger von Vöslau erstattete Bericht über die Wahl des Vorortes für den Kongreß im Jahre Z878. Die niederöster-reichische LandwirliiichaftS-GeseUschaft habe den Kongreß eingeladen, die zweitnächste Versamm, lung in Wien abzuhalten. Der Redner beantragte, dieser Einladung Folge zu leisteil und von dem Vorschlag der Gesellschaft betreffend die Funktionäre des fraglichen Kongeffes Kennt-»tiß zu nehmen; diese Fnnktiouüre sind die Herren: Christian Graf Kinüky, Präsident — August Freiherr von Babo, Vice-Präsident — Theodor A. I. Römer, General-Berichterstat-ter — Wanderlehrer I. Jablanczy, Sekretär — Konstantin, Graf Gatterburg, Robert Schlum- berger, Franz Leidesdorf: Ausschüsse. In Trient sei zum Vorort des nächsten Kongresses (1877) Görz bestimmt worden und wolle die Versammlung diese Wahl bestätigen. Die Frage, in welchem Jahre der zweitnächste Kongreß tagen soll — ob 1878 oder 1879 — möge nach der Beschlußfassung über die Statuten erledigt werden. Diese Anträge wurden angenommen. Herr Anton Ogulin, Gutsbesitzer in Ru-dolfswerth ^Krain) hielt einen Vortrag über Frostschäden und Steuernachlaß und wurde nach seinem Antrag beschlösset», die hohe Re-gierung zu ersuchen, daß nachstehendes Gesetz geschaffen werde: I. Frostschäden sind unter die Kategorie vot»Elementarschäden zu fubfum-miren und gebührt für dieselben ein Steuernachlab nach den für Elementar-Schäden bestehenden Normen. 2. Der Steueriiachlaß gilt nicht blos für das Jahr der Beschädigung, sondern für die ganze Dauer der Ertrags-losigkeit. Dem Zusatzanlrage des Herrn Dr. Rodler gemäß wird sich der Kongreß mit einer gleichlautenden Petition an beide Häuser des Reichs-rathes wenden. Nach dieser Verhandlung wurde die erste Sitzung Mittags . 2 Uhr geschlossen. In der zweiten Sitzung (Mittwoch, 5—8 Uhr Abends) erstattete Herr Dr. Rodler Bericht über die Berathung der Statuten durch den Fünferausschuß. Wesentliche Aenderungen wurden nicht vorgenommen und war blos nothwen-dig, die Satzungen dem Vereinsgesetze anzupassen, »lachdem erklärt worden, das Ministerium betrachte den Weinbau-Kongreß als einen Verein. Die Versammlung stimmte den Abänderungen bei. Nach diesen Satzungen bezweckt der öster- reichische Weinbau-Kongreß die Hebung und Förderung der Weinproduktion und des Weinhandels und die Wahrung der gemeinsamen Interessen derselben durch: a) Erörterung aller wichtigen Fragen auf dem Gebiete der Wein-produktion und des Weinhandels, ?tutzbarma' chung der Wissenschaft für die Praxis, möglichst allgemeine Verbreitung der erprobten Errungenschaften derselben, um sie zum Gemeingut Aller zu machen. — d) Einflußnahme auf die Reichs- und Landesgesetzgebung in allen die Weinproduktion berührenden Fragen durch Gutachten und Petitionen an die Reichs- und Landesvertretungen utld an die kompetenten Reichsund Landesbehörden. — Die Erreichung dieser Zwecke wird angestrebt durch Wanderversammlungen, welche alljährlich im September in einem anderen, und zwar abwechselnd in einem der südlichen und in einem der nördlichen Wein-länder Oesterreichs abgehalten werden. Zu den südlichen werden gerechnet: Dalmatien, Jstrien, Trieft. Görz und Süd-Tirol. Zur Leitung des Kongresses »vird ein Cen-tralausschuß und aus der Mitte desselben ein Vollziehungsausschnß gewählt. Mit dem Kon-^esse sind nach Thunlichkeit Ausstellungen von Wein, Weintrauben, Geräthen und Lehrmitteli» für Weinbau und KeUerwirthschaft zu verbindeiu Nach Annahme der Statuten sprach Herr !Dr. Rösler. Leiter der chemisch-physiologischen 'Versuchsstation silr Obst- uitdWeinbau in Klosterneuburg, über die neueren Forschungen, betreffend das Leben, die Vermehrung, Verbreitung und Vertilgung der Reblaus. Der Redner gelangte zu dem praktisch wichtigen Ergebnisse, daß von allen zweihundert Mitteln, welche zur Vertilgung dieser Laus versucht worden, kein einziges die gewi'inschte Aeuitteton. Aer Arwrnsch. Von Karl Vogt. (Fortsetzung und Schluß.) Das Rennthier, dessen härtere Geweihe zu Instrumenten vorgezogen worden wären, exi» stirte offenbar i>l der Schweiz nicht mehr — die Geräthe, oft sehr kunstvoll und fein (Nadeln, Strickstöcke, Speerspitzen, Feldhacken zc.) sind ans Hirsch- und Rehgeweihen versertigt, uud an einzeliieit Stellen, wie in Eoncise, hat man solche Massen von Geweihen, halb und gauz bearbeiteten Stücken gefunden, daß man Haufen davon aufklaftern konnte und der Gedanke einer Fabrik und eines Magazins nahegelegt werden mußte. Die Art und Weise, wie die Steinäxte und Hämmer mit Horn- und Holzstiften befestigt wurden, indem bald die Axt in den Stiel gekletnmt und gebuilden, bald wieder ein Loch in den Stein gebohrt und der Stiel darin befestigt wurde, zeugt sowohl von der Festigkeit der benutzten Bänder, als von der Geschicklichkeit der Verfertiger. Ebenso bieten die Töpfergeräthschaften merkwürdige Zei- chen allmählicher Vervollkommnung sowohl dilrch bessere Zubereitung des Materials, als durch Verfeinerung der Formen und künstlerische Anordnung der einfachen Verzierungen. Bogen und Pfeile. Schlägel und Speere, Schüsseln und Qnirle aus Holz fehlen ebensowenig, als Körbe — ja selbst Räder zeigeil, daß man sich schon wenigstens der Schubkarren bediente, wenn nicht ein jochähnliches Holz sogar aus Einspannung der Rinder und also aus Gebrauch wirklicher Wagen hindeutet. Das Einzige, was auf eine,! Knltns bezo-gen werden könnte, wären tnondsichelähnliche Gegenstände aus Stein. Thon und Holz — die Hörner des Mondes sind nach oben gerich' tet — mir haben indessen die Geräthe von ansehnlicher Größe eher den Eindruck von Kopfträgern zum Schlafen gemacht. Bekanntlich legen die Chinesen ulid Japanesen ebenfalls das Genick beitn Schlafe aus einen Holzblock, dessen etwas ausgehöhlter Rand nicht gerade allzu abgerundet ist. und der robe Holzsattel, den der ungarische Pserdehirt als Kopfkissen benutzt, mag an Weichheit der Mondsichel der Pfahlbauern nicht weit voranstehen. Es war also mit Holz, Horn und Stein von diesen Steinpfählern erreicht, was nur irgend erreicht werden konnte. Die Landwirth. schaft blühte — von fast rein thierischer Nah, rung war der Urmensch zu vorwiegend pflanzlicher übergegangen; er wob sich seine Kleiderstoffe, statt den Thieren ihr Fell zu rauben; statt von dem Zufalle der Jagd zu leben, strengte er seine Intelligenz an, um seine eigene Vorsehung zu werden und sich den znm Unter ^ halte des Lel'ens nöthigen Nahrungsstoff selbst zu schaffen. Aber es fehlt noch jede Spur von höherer Entwickelling — namentlich jede Spur von einer Zeichen» oder Buchstabenschrist, durch welche der Mensch seine Gedanken befestigen und Solcheil, die allßer dem Bereich seiner Stimme waren, hätte mittheilen können. Sogar in der nächsten Epoche, welche man die Periode der Bronzepsähler nennen könnte, fehlt eine jede solche Andeutung gänzlich. Das Metall wird offenbar allmälilich eingesnlirt; das Erz wird, chetnischen Analyseli zufolge, aus den Alpen selbst gewonnen Die Bearbeitung der Mischung geschieht nur durch Gießen in Formen; aber diese Formen selbst erreichen einen hohen Grad von Vollkonimenheit nnd selbst künstlicher Schönheit. .Die Schwerter und Aexte, die Messer und Dolche, die Speer- und Pfeilspitzen. die Sicheln und Sensen haben alle höchst eigeilthümliche, aber auch selir passende Formen und der Schmuck? — mein Freund Desor liat Haarnadeln mit verzierten Köpfen, Arm» und Anbringe, Gehänge für Ohren, viel» gründliche Wirkung habe. Man entschließe sich also lieber, anstatt so ungeheure Opfer behus» Vertilgung der Reblaus zu bringen, mit derselben fortzuleben, wie es die Franzosen thun. Vor Allem handle sichs, die Vegetation der Rebe möglichst zu kräftigen und durch Lockerung des Bodens dafür zu sorgen, daß die befallene Rebwurzel langsamer faule. Werde der Fäul-nibprozeß möglichst verzögert, so gewinne der Stock wieder Zeit, neue Wurzeln zu treiben und sich nach und nach wieder zu erholen. In Frankreich wende man Sand an und zwar im Umfange eines Meters und i»l der Tiefe eines halben Meters und habe die Zufuhr von Saitd die Weingärten wieder zur Vegetation gebracht. Diese Lockerung des Bodens geschehe auch durch Bohrung vieler Löcher und in größerer Tiese durch Dynamitsprengunaen. Jnl gelockerten Boden seien namentlich taliartige Verbindungen — nicht allein flüssige Alkalien, sondern alkalische Substanzen überhaupt — unterzubringen, welche in Frankreich von auffallender Wirkung gewesen. Die Reblaus finde sich noch in einer Tiefe von acht Fuß; in einer solchen Tiefe entwickle sich aber niemals eine Nymphe. Die zahlreichen Nebläuse befiildei^ sich unter der Rinde am Kopfe; diese Thiere müssen zuerst vernichtet werden und wenn dies gelungen, so können die a»lderen in der Tiefe nicht schaden. Das Reichsgesetz über die Vernichtung der Reblaus soll vorläufig bleiben wie es ist und empfehle sich weder eine Abäilderling, noch ein Zusatz, weil dasselbe Alles eiuhält, was noth-wendig ist. Man soll es einsach der betreffenden Kommission überlassen, ob sie mit der Ausrottung der Stöcke oder mit Anwendung anderer Mittel vorgehen will. Unsere klimatischen Verhältnisse ftien übrigens der Reblaus weniger günstig, als jene Frankreichs. Die Herren: Redakteur A. von Regner aus Speyer und Direktor Hermann Äöthe waren es, welche durch ihre Fragen den Sprecher zur näheren Erörterung mehrerer Punkte angeregt. Die dritte Sitzung (Donnerstag Vormittag von S bis 12 Uhr) begann mit der Antragstellung des Herrn Schiumberger, daß der zweitnächste Weinbau-Kongreß zu Wien nicht im Jahre ^878, sondern 1879 stattfinden soll, um wegen der Pariser Weltausstellung nicht eine Minderbetheiligung besürchtm zu müssen. Herr Dr. Mulle erinnerte, daß die Weinlese in den südlichen Ländern Ende September beginne; um also den Kongreßmitgliedern aus diesen Ländern die Theilnahme der Versamm- leicht auch sür Nasen und Lippen, Agraffen und Brachen aus Bronze, die Jahrtausende lang im See gelegen hatten, durch geschickte Hände aufpoliren lassen, und ich kann versichern, daß viele dieser Gegenstände geschmackvoller und reicher gearbeitet sind, als viele Schmuckgegenstände aus Gold, die jetzt an den Schaufenstern der Genfer Juweliere den neuesteil Modegeschmack repräsentiren. Ich will mich über die Zeit der Bronze« psähler nicht weiter verbreiten. Mit dem Ende der Steinzeit, mit der Kenntniß des Metalls tiört eigentlich die Urzeit der Menschheit aus. Aber das Ringen mit dem Material hört auch in der folgenden Periode nicht auf. Nach langen Jahren erst tritt das Eisen wahrscheinlich ebenso allmählich an die Stelle der Bronze, wie diese an die Stelle des Steins und des Hornes getreten war. Jedenfalls geschah letztere Einführung nicht plötzlich durch Invasion eines anderen Standes, einer anderen Race, sondern nur nach und nach; jedensalls warvn die Bronzeinstrumente nur Seltenheiten, reichen Leuten angehörig, bis endlich die zunehmende Civilisatioil denl Metall mehr und mehr seine Rechte auch in oen niederen Schichten der Ge-sellschast eroberte. Ich will zum Schluß nur noch zwei Fragen berühren, welche mit dieser ganzen Darstellung enge verknüpft sind — das lung zu erleichtern, möge festgesetzt werden, daß der Kongreß noch vorm Schluß dieses Monat» beendet werden soll. Beide Anträge werden zum Beschluß erhoben. Herr Schlumberger berichtete über die Frage: „Welche Zollsätze für die Eiil- und Ausfuhr wären im Interesse der österreichischen Weinproduktion mit den Nachbarländeril und den Zollausschlüssen wünschenswerth?" Der Redner beantragte, die Regierung möge ersucht werden: 1. die bisherigen Ver-tragszölle von 4 fl. per Zentner als allgemein nen Zoll einzuführetl. — 2. Weine aus den Zollausschlüssen um 1 fl. per Zentner zuzulassen. — 3. Die bisher den Nachbarländern zugestandenen Zollbegünstigungen in Wegfall kommen zu lassen. 4. Den Zollbetrag fortan in Gold zu erheben, oder als Ausgleich der Differenz zwischen Gold- und Silberpreisen einen entsprechenden Zuschlag einz»lheben. An der Verhandlung über diesen Gegenstand betheiligten sich die Herren: Bogdan Hoff aus Krakau. Redakteur Rosenzweig aus Pest, Dr. Hirschhofer, Joseph Petschnak aus Jst^en, Dottori aus Görz. Dr. Hlubek, Gutsbesitzer Calombicchio aus Görz. Den Anträgen des Herrn Schlumberger wurde beigestimmt. Die Frage: ^Kann der österreichische Weinbau und Weinhandel durch Einführung beeideter Weinagenten unterstützt werden. Wäre e» wünschenswerth, einen derartige»» Versuch zu machen?" wird vom Herrn Direktor H. Göthe ausführlich erörtert und entschieden bejaht. Herr Redakteur Rosetizweig und Herr Dr. Hlubek verneinen dieselbe. Herr Dir. Werk von Brunsee beantragte, der Kongreß wolle die Wichtigkeit der Sache anerkennen und die Ein-sührung der Weinagenten befürworten. Dieser Alltrag wurde von den Herren: Calombicchio aus Görz, Pfarrer Proboscht von Ehrenhausen, Dr. Hirschhofer Baron Koeth aus Worms, Schlumberger voi» Vöslau unterstützt, von letzterem aber mit dem Zusätze: der Versuch möge sich auf jene Länder beschränken, welche geneigt sind, denselben zu machen. Herr Redakteur Rosenzweig stellte den Antrag, es sollen für die betreffenden Kronländer beeidete Wein-Schätzmeister eingeführt werden, welche gleichzeitig Weinauktionen in Schwung zubringen hätten. Herr Direktor Werk verwies auf den Z 10 des Entwurfes, nach welchem die Weinagenten auch Sachverständige bei Schätzungen wären. Racenverhältniß der Pfahlbauern der Schweiz zu den übrigen Urmenschen und das Alter der Ablagerungen, aus welchen wir die hier besprochenen Reste hervorgeholt haben. In Beziehung auf den ersteren Punkt laßt sich sagen, daß die bis jetzt gefundenen Schädel der Pfahlbauern in Helvetien einem eigenen Typus angehören, der mit den bis jetzt besprochenen Schädeln gar nichts gemein hat; daß dieser Schädeltypus, den man den helvetischen oder Sion-Typus genannt hat und der sich durch große Länge und Breite auszeichnet, auch in den älteren Gräbern überwiegt und ununterbrochen^ von den ältesten Pfahlbau-ten bis in die neueste Zeit verfolgt werden kann, wenn auch in stets abnehmender Proportion, indem er von einer kurzköpfigen Race, den Alemannen und Rhätiern, nach und nach verdrängt wird, während zugleich später noch in historischer Zeit zwei Schädeltypen sich in die Schweiz einschieben, die aber niemals eine große Bedelltung erlangen. Die Fortpflanzung des ursprünglichen Schädeltypus beweist also die Autochthonie, die Urwüchsigkeit eines Thei-les der heutigen schweizerischen Bevölkerung und die Verschiedenheit von den Schädeln der übrigen Urn»enschen ist zugleich so groß, daß an eine Ableitung des Typus von diesen nicht gedacht werden kann. Der Antrag des Herrn Werk wurde mit dem Zusätze des Herrn Schlumberger zum Beschluß erhoben. — Der Präsident Herr Moriz von Kaiserfeld machte aufmerksam, daß nach den Statuten eii» zweiter Vice-Präsident gewählt werden müsse utld wurde als solcher Herr Gtas Thun, Präsident der LandwirthschaftS-Gesellschaft in Tri-ent einhellig gekürt. An» Schlüsse der Sitzung lud der Präsident die Mitglieder ein, Nachmittag die Obst, und Weinbauschule zu besuchen. Dieser Besuch fand statt und waren sämmtliche Teilnehmer von dem Ergebniß im höchsten Grade befriedigt. Die vlerte Sitzung (Freitag Vormittag von 10-12 Uhr) eröffnete der Vice-Präsident Herr Dr. I. MuilS mit der Einladung, Nachmittag halb 2 Uhr den angekündigten Ausflug nach Pickern (Gräflich Meran'sche Besitzung) zu unternehmen. Herr Dr.Mullö ersuchte hierauf den zweiten Vice-Präfidenten, Herrn Grs. Thun, den Vorsitz zu führen, weil er über die Weinmärkte sprechen werde. Jl, seiner Rede Über diesen Gegenstand detonte Herr Dr. Mulls den Nutzen und die Nothwendigkeit der Weinmärkte für Produzen-ten, Kvllsumenten und Weinhändler und beantragte die Einführung eines Centralmarktes in Wien, die Einführung von Landesmärkten in den Hauptstädten der weinbautreibenden Kronländer und von Lokalmärkten in den Haupt-produktionsorten dieser Länder. Nachdem die Herren: Bogdan Hoff. Dr Hlubek, Rosenzweig, Direktor H. Göthe und Friedrich Müller gesprochen, wurde folgender Antrag des Herrn Göthe angenommen: „Der Weinbau-Kongreß anerkennt die hohe Wichtigkeit der Weinmärkte und empfiehlt insbesondere die EinfNl»rung von Lokalmärkten." (Wegen der Bedeutung der Weiilmärkte überhaupt, für das steirische Unterland und Marbnrg insbesondere kommen wir aus die Rede des Herrn Dr. Mullö noch zurück.) Nachmittag wurde bei schönstem Wetter der Ausflug nach Pickern gemacht. Zur .geschichte des Tages. Die Achtzig-Millionen-Schuld wird wohl ungetheilt auf den Schultern Oesterreichs fortlasten. Äßa erinnert sich! Viele Parteigenossen haben dem Ausgleiche nur unter der Vcdingung zugestimmt, daß kein anderer Fall dazwischen trete; ein solcher Fall wäre Das Alter aber — du lieber Himmel! Wie sollen wir da mit unseren Genealogien da hinauf reichen? Tubalkain, der Vetter Noah's, der vor der Sündfluth lebte, war schon Meister in Erz und Eisen, und ein Deuteln dieser Worte ist nicht erlaubt, denn das hebräische Wort für Eisen, das im ersten Buche Mösts vorkomnlt, hat nie eine andere oder eine Rebenbedeutung gehabt. Keine Tradition irgend eines Volkes führt uns in eine Zeit zurück, wo dasselbe noch kein Metall, ja noch kein Eise»» kannte. Die Berechnungen aber, die man aus geologische Gründe, auf das Anwachsen des Torfe», auf da» Anschweminen der Sanl)- u»»d KieSla-ger, stützen könnte, sil»d trügerisch. Die Anschwemmungen silld kein regelmäßiger Faktor, welcher von Jahr zu Jahr sich wiederholte — auch das Anwachsen des Torfes findet nicht überall in demselben Maße statt, sondern richtet sich nach der Feuchtigkeit des Bodens, der Jahre, nach ei»»er Menge von Bedingunge»;, die be^ trächtliche»n Schwanken u»»terworsett sind. Man hat röntische Geschirre in einer Tiefe von zweiundvierzig Centimetern im Torfe geful»den. Der Torf ist also, wenn »nan das Alter dieser Geschirre aus mindestens 1400 Jahre zurück datirt, etwa eine»» Fuß (genau dreißig Centi-meter) i»n Jahrtausend gewachsen. Wenn nun nun diese Gchuldfrage. Der Reichstag ist und bleibt ein Gegner der Theilung und droht Tißa, die Entlaffung zu fordern, wenn Oesterreich auf der Uebernahme eines Theiles der fraglichen Schuld von Seiten Ungarns beharrt.^ Allein die. österreichische Regierung wird schwerlich ihren Ausgleichspärtner fallen laffen — es wäre denn, sie wollt« mit demselben zugleich stltrzen. DieMagyaren unermlLdlich im Aufsuchen finanzieller Hilfsquellen. . Diesmal schlägt ihr Stab an die Südbahn und soÄ ungarische Äetz angekauft werden — um möglichst billigen Preis. Als Grundlage sollen die Bautosten dienen; von diesen würde aber der auf Ungarn entfallende Theil der Schuld der Gefellfchaft an den Staat abgezogen und berechnet man auch, daß schon im Jahre 1880 die Gesellschaft steuerpflichtig wird. Die Verlängerung dieser Freiheit würde Ungarn nicht be-willigen. Welche Zukunft den griechischen Provinzen der Türkei von Seiten der herrschenden Nasse droht, erhellt wohl am Klarsten aus der Ansiedlung der Tscherkessen in diesem Theile des Reiches: die guten Menste, welche diese Bestien der hohen Pforte geleistet, bleiben ^nvefgessen. Wird auch die hohe Diplo-matie derselben gedenken? Alütburger Berichte. (Ausstellung im Kindergarten.) Ein niedliches Gegenstück zur Weinbauausstellung in der Realfchule bildete am 20. d. M. gegenüber diesem Gebäude die Ausstellung der Arbeiten de« Kindergarten«. Man hatte bei diesem Feste Gelegenheit, die schönen Früchte ausdauernder löblicher Bestrebungen der Inhaberin des Kindergartens Frau Mina Berdajs zu be« wundern — einerseits die nützliche Zeitverwer^ thung der spielenden Kleinen, andererseits das methodische Spielen und Herumtummeln, welche« zur Förderu»ig ihrer physischen Entwicklung sehr viel beiträgt. Zu wünschen bleil>t nur, daß der Kindergarten auch von dem hiestgen Publikum so gewürdigt werden möge, wir er es im reichsten Maße verdient. (Schwurgericht. Fall Brand-ftetter.) Die Verhandlung dieses Falles hat am Freitag Vor,nittag halb 9 Uhr begonnen. Votanten find die Herren Landesgerichtsräthe: Pesaritsch nl»d Schrei; zum Ersatzrichter wurde Herr Gerichtsadjunkt Walter bestimmt. Schriftführer ist Herr Auskultant Gertscher. Die An- in einzelnen Torfmooren nicht nur ein Fuß Dammerde, sondern auch sieben bis zehn und noch mehr Fub Torf über den Pfahlbauten liegen, so müssen wir diese, die jüngsten und neuesten Produkte der Urmenschen, wenigstens aus ebensoviel Jahrtausende zurücksetzen, und gehörten die Scherben, statt dem vierten Jahrhundert nach Christo, der Invasion Cäsar's an, so wüchse unsere Berechnung sogleich um einige Jahrtausende. Welche ungeheure Anzahl von Jahren muß aber von dem ersten Auftreten der Urmenschen, von der Periode der Höhlen« bären an, bis zu der Epoche der Pfahlbauern verfloffen sein, damit so ungemeine Fortschritte in der Kultur bewirkt und so große Aenderun? gen in der umgebenden Thierwelt durchgeführt werden konnten, wie wir sie im Verlause dieser Zeit schilderten? Alulähernd labt sich dies nur aus dem Umstände erschließen, daß die Feuersteinmesser aus der Höhlenbären-Periode unter Anschwem-nulngsschichten liegen, die bis zu zehn Meter, also dreißig Fuß Mächtigkeit erreichen und daß erst über diesen Anschwemmungen der Seegrund folgt, in »velchen die Pfähle eingetrieben wurden, und der Torf, der sie bedeckte. Wenn wir aber allf eine solche Altersbe^ stimmung nach Jahrhunderten oder Jahrtau-senden insofern verzichten, als wir nur das klage wird vom Herrn Staatsanwalt Duller vertreten; Bertheidiger ist Herr Dr. Holzinger aus Graz. Als Zeugen sind vorgeladen worden: die Herren: Reichsraths-Abgeordneter Konrad Seidl; Dr. Anton v. Hoffer, Advokat in Graz; Otto Mietzl, Geschäftsagent in Wien; Jgnaz Mautner. Privat in Graz; Joses Graf, Kauf mann in Wien; Albert Brunner, Zinkhüttendirektor; Dr. Karl Jpavic, Advokat in Marburg ; Eduard Holzmjeister,. Kaufmann in Wien; Saul Frey, Kaufmann in Wien; Sigmund Scharf in Wien ; Dr. Stöger, Arzt in Mr-, bürg; Dr. Albin Eder in Wien; Josef Baron' Rechbach, k. k. Hauptmann in St. Pölten; Karl MÜrle, Professor in St. Pölten; Wenzel Böhm, Kaufmann in Wien; Joses Krochmal, Banquier in Graz; Karl Pruckmayer, Banquier in Graz; Michael Engelhart, Geschäftsvermittler in Graz; Bernhard Kren, Kaufmann in Graz; Alexander Recht, Kaufmann in Wien; Julius Kircher, Agent in Graz; Hermann Frankl, Kaufmann in Wien; Dr. Joses Harb, Advokat in Graz; Joses Schittina, Kaufmann in Wien; Wolfgang Kupferschmied, Kausmann in Graz; Josef Unger. Realitätenbesitzer in Lichtenwald; Eduard Steinherz, Privat in Graz; Agent Krauß in Graz — die Frauen: Henriette Roth, OberstlieutenantS-Witwe in Marburg; Ursula Schwendenwein und Maria Effenberger, Private in Graz; Marie Fuchsbalg, Private in Wien; Hedwig Stanitz, und Juliana Jäger, Private in Graz; Louise Glotz, geborne Gräfin Thurn in Marburg. Hauptgeschworne sind die Herren: Heinrich Peer von Marburg, Moriz Unger von Cilli, Ferdinat^d Stroß voi» Pettau, Joseph Degeil von Cilli, Joseph Janeschitz von Altendorf. Engelbert Jäger von Kranichsfeld, Philipp Mravlag von St. Leonhardt, Leopold Holzinger von Rohitsch, Franz Bergler von Marburg, Anton Naredi von Wii»disch-Graz, Franz Schentak von Franz, Christian Keri, von Schönstein — Ersatzgeschworene die Herren: Josef Skatschedonik von Gegenthal, Ferdinand Kada von Friedau. — Herr Friedrich Brand-stetter, am 10. Oktober 1833 in Wien geboren, wird des Betruges und der Veruntreuung an-aeklagt und zwar gestützt auf folgende That-sachen: er hat aus sechsundzwanzig Wechseln im Gesammtbetrage von 56,100 ft. die Unterschrift seiner ersten Gattin. Rosa Brandstetter und auf einhundertundneunzehn Wechseln im Gesammtbetrage von 28:^,96-^ fl. 75 kr. die Unterschrift des Reichsraths-Adgeordneten Konrad Seidl gefälscht und diese Wechsel in Verkehr gesetzt; endlich hat er den Betrag von über alle Berechnung hohe Alter behaupten, so können wir ilicht umhin, noch einmal auf die Resultate kurz hinzuweisen, die aus den Forschun. gen bis jetzt hervorgehen. Diese sind aber wesentlich die ursprüngliche Verschiedenheit der Men-schenracen, die Europa's Boden bewohnen, und ihre selbständige Entmickelung auf diesem Boden durch Härtel» Kampf hindilrch und durch stete Bethätigung ihrer intelligenten Arbeit. Hinab also mit jener Annahlne von nr-sprünglicher Einheit des Menschengeschlechts und Abstammung desselben von einem einzigen Menschetlpaare — hinab mit jenen Träumen von einem früheren glücklicheren Zustande, von einem Paradiese und ursprünglicher Unschuld und Leichtlebigkeit ohne ziampf um das Dasein — hinab damit in die Jdeenstampse und aufgeschaut zu diesem Entwickelungsgange und diesem Entwickelungsgesetze, das den Menschen auf seine eigenen Füße stellt und die Verbesserung seiner Zustände in seine eigene Hand legt! 24,000 fl., mit welchem Frau Rosa Brandstetter bei der ^88ioursz:i0ni Osvsrali in Triest für ihr Leben vechchert und welcher für deren Kinder Irene Gräfin Orsich, Franziska, Friedericke und Rosa Brandstetter bestimmt war, behoben, allein nur den Antheil der ersten Tochter (Irene) im Betrage von 6000 fl. seiner Bestimmung gemäß verwendet, die übrigen drei Antheile im Gesammtbetrage von 16000 fl. für sich verwendet und damit fällige Wechsel eingelöst. (Ritterkreuz des italienischen eno^den s.) Herrit^r. Julius Mull« wurde von Äkr italienischen Regiaznng jene Verdienste, welche sich derselbe als Theilnehmer. am heurigen Weinbau-Kongseß in Verona worben, da« Ritterkreuz ^des^ königlich, italienischen Kronenordens verliehen. - (Von der Ausstellung.) Heute um 10 Uhr findet die feierliche Preisvertheilung statt; Abends 6 Uhr wird die Ausstellung geschlossen. Morgen um 9 Uhr Vormittag erfolgt die Ziehung der Ausstellungs-Lotterie; unter den vielen Gewinnen befinden sich Wein« pressen, Traubenquetfchniaschinen, Werkzeuge, Geräthe für Weinbau und Kellerwirthschaft, Flaschenweine u. s. w. (A u s s l u g.) Der Fachverein der Schuh» macher und der Allgemeine Arbeiterverein unternehmen heute Nachmittag einen Ausflug nach Kötsch. Theatsr (—7) Mittwoch den 20. September. —-„Kano nenfutte r", Lustspiel von Julius Rosen. - Verwischte Zeichnung, schmutzige Farbe. Ein Possenspiel, das mit der stark betonten Absicht die Sinne zu reizen, allzu plastische Schlüpfrigkeiten dem Zuschauer breitlegt. Es ist offenbare Irrung, daß als Ort der Handlung die Wohnung der „Räthi n" Blume atlgesührt ist; denn nur in einem Freudenhause wird s'i gekuppelt, wie Rosen es in diesem Stücke geschehen läßt. Beinahe könnte man ängst« lich werden, wenn, wie darin vorkommt, ein gesittetes Frauenzimmer sich mit ihrem eben erst gewonnenen Liebhaber in ein Nebenzimmer begibt und diese Beiden von einem anderen ebenfalls sehr sittsamen Mädchen eingesperrt werden, um sie ungestört ihrer Zärtlichkeit zu überlassen. So lockrre Reden, wie sie hier und meist den Mädchen in dei, Mund gelegt wer. den, sind in anstäildigen Kreisen wohl kaum jemals gehalten werden, und wenn auch — so darf die faule Natur nicht so getreu auf die Bühne gebracht werden. Wir wissen nicht, wenn wir mehr bemitleiden sollen, die Schauspieler, welche berufe» waren, diese Schande zu spielen, oder das Publikum, welches auserwühlt war, diesem Attentate auf seine vernünftigen Sinlle, ohne Leidenschaft beizuwol)nen. Da wir nur das Stück selbst und niM die Schauspieler zu tadeln haben, so sei erwähnt, daß die Damen Durmont, Haff n er und Kaufmann; die Herren Griese, Löcs und Lchmidt zu gerulldeteni Zusammenspiel sich vereint hatten. Herr Tuschl, welcher den „Mi n ister Baron Welden" spielte, der sich voin ersten Auftreten an geberdet, wie eil» verliebter Perrllckenmacher. wurde zwar von seil:er Vrau t „Emma", welche Frl. Meiser spielte, ein „fäderlicher Fraind", ein „Cavelier" ^wie Frl. Meiser spricht) genannt, brachte aber nichts davon zum Vorschein, und war unzertrenillich vom Frack und Cilinder, eine übel angebrachte trarnkatur. Eine hohe Obrigkeit sollte gar nicht gestatten, daß Standespersonen, wie Minister es sind, im „Thiader" (wie Frl. Meiser spricht) so lächerlich gemacht werden. Letzte Post. ^ ungarisch? Rkaleruna hat de» Antrag auf Herstellung ein,« Vrovtsortum« bi« zum Abschluß ver Handels-Verträge mit dem Auslände abgelehnt. Wegen der Ach^tg Millionenfchiild wird tn Vest-Ofen eine Mintsterkrisi« besorgt. Die ruffische R-gieru»g läßt auf der Werste vo« Nt?olajeff Kanoneybovte anfertigen. Eingesandt Ueber die Ursache des versuchten Selbstmordes des Johann Jauernig („Marb. Zeitung" Nr. 113) kann ich nur erwiedern, daß selbe aus lauter Lügen besteht; erstens dürfen in meinen: Gasthaus nie Falschspieler auftreten, und am selben Tage, als Jauernig angibt, bei mir die Uhr, Geld, Ringe verspielt zu haben, ist derselbe im betrunkenen Zusiand mit sechs Kollegen um 4 Uhr Früh zu mir gekommen, haben einige Liter Wein getrunken und nach kurzem Ausenthalt das Gastzimmer verlassen, ohne Karten zu spielen; daher bleibt Jauernig mit seiner Angabe vor meinen Augen der größte Lügner. Michael Gorjak, _Gasthau» „Jägerwirth". Nerichttgung St. Leonhardt am 22. Sept. IS7S. Löbliche Redaktion! Wollen gesäll. die in einem Ihrer Blätter gebrachte Notiz, ich wäre auf dem Pettauerselde aufgegriffen zc. zc. worden, in ihrem nächsten Blatte widerrufen, — da diese Angaben auf Unwahrheiten und Verleumdungen beruhen, wie dies aus der am 20. d. M. zu Cilli gegen mich geführten Schwurgerichtsverhandlung zu sehen ist. Widrigensalls ich bemüßiget wäre, die Gerichte zu meinem Schutze anzurusen. Achtungsvollst Anton Baron Schwei ger. Wtinbaa-Kaltvder 1133 herausgegeben von Jogift /rtihnr« ««» si»d zum Prnse von SK kr. jl» habe» in Marburg in der AiSstellungs-Abtheilung der „Weinlaube" bis Montag Mittag, und dann Ä ZV kr. in Klosterneudurg bei Wien. WWWWWWWWWWW! Nr. 7208. (11 so A«« «-»fertige« von Damenkleider und Hemve« empfiehlt stch ri»od«r, 1107) _ Kärutuergaffe Rr. 2V9. Li'szsi'- u. I'i'08sbui'gv>'-?>«ioliavll, eine^usv^akl Leivstvrun6 empüedlt Kestens 1089) (?0näit0i', obsi's üorrenßaLLö. Kundmachung. Der Voranschlag des GemeindehauShalteS für das Jahr 1877 wird in der städtischen AmtS-kanzlei am Rathhausc zu JrdermannS Einficht vom 21. September bis 4. Oktober 1876 öffentlich aufgelegt. Was hiemit zur allgemeinen Kenntnih gebracht wird. Marburg am 18. September 1876. Der Bürgermeister; Dr. M. Reiser. fflv«! I»r .?»«>, Sp ezi a lar zt für Hllv!- und VtschltchtS'Krankhtilca, ord. tägl. v. 10—2 Uhr: Herrengasse 2V, auch brieflich. Gegen Einsendung von S fl. werden sammt VebrauchSanweistlng besorgt._ (1131 (I02ö (Schreiende Frösche) eckt französische per Stüil tO kr. nachgemachte per Stück A und A kr. verkauft 2 erwachsene Schüler werden in Quartier und Kost aufgenommen. Anzufragen im Cafö Lukefchitsch. (1125 «MWIi lktsl Ilollr Indem der Gefertigte sür daS bisher geschenkte Vertrauen herzlichst dankt, empfiehlt er zugleich einem hochgeehrten?.!'. Publikum seine auf daS Eleganteste reno« virten RestaurationS'Lokalitäten und feine komfortabel eingerichteten Fremdenzimmer, sowie feine ein- und zweispSnnigen Wägen von und zur Bahu und nach allen Richtungeu und verspricht durch solide, billige Bedienung daS bisher geschenkte Vertrauen zu rechtfertigen. Hochachtungsvoll R. Mkusch, (10ö4 Gastwirth u. Fiatereibrfiher. !!> Wohn««ge« zu vermiethe« Thealcrgasse Nr. 201 u. 202 mit 3 u. 2 Zimmern. Anfragt beim Hausmeister in Nr. 202. (1063 Das Gasthaus ^ in der Stadtgrabengasse im Högenwarth'schen Garten Haus-Nr. 49 ist zu verpachten und ein Pferd zu verkaufen. Warnung. 1083 Wir ersuchen, Niemanden auf unsere Nainen etwas zu borgen, da wir dafür keine Zahler sind. I. F. Gert. Zu vemietben: 1098 Vom I.Oktober an, ein schönes großes Gewölbe mit oder ohne Einrichtung am besten Posten, Eck der Post- und Herrengasse, Haus-Nr. 112 in Marburg, billig. Auskunft bei A. Supan. 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Weizen fl. 7.90, «orn ft. ü.30, «erste st. ü.40, <>as»r st. 8.50, Kukurntz fl. S.b0. H»rse ft. 5.30, Heiden fl. ü.50. «rdöpfel fl. 2.20 pr.Hktltr. Kisolen !4, Linsen 30. Erbsen 28 kr. pr. Klgr. Hirsebrein 10 kr. pr. Liter. Weizengrie« 26, Mundmehl 20, Semmelmelil 16, Polentamehl 11, Rindschmalz st. 1.10, Schweinschmalz 90, Speck frisch 63, gcränchert 90 kr., Butter fl. 1.05 pr. Klgr. Eier 2 St. b kr. Rnidfleisch 44. Kalbsteisch 52. Schweinfleisch jung S8 kr. pr. Klar. Milch fr. 12, abger. 10 kr. pr. Liter. Hotz, hart geschwemmt st. 3.—, ungeschwemmt fl. 3.90 ; weich, geschwemmt fl. 2.80. uugcschwemmt fl. 3.— pr Kbmt. Holzkohlen hart fl. 1.—, weich 60 kr. pr. HktU' Heu S.20. Stroh, Lager fj. 0.—, Streu 0.— pr. 100 Klgr'