^ 49. Kamstag den 9. December 1837. MuthmaMche Ursachen der gegenwärtigen, kritischen Lage des Idrianer Bergwerkes. (Fortsetzung.) «^Sollte man die Lösung der vorgesetzten Aufgabe bloß auf die Beantwortung der Frage beschränken: wie das Wasser in den Bau von Idria eingedrungen ist, so würde sie allerdings geeignet erscheinen, die Neugierde zu befriedigen; allein sie bliebe sowohl für die Gegenwart, alS für die Zukunft ohne allen practischen Werth. — Nicht der Gegenwart würde sie nützen, weil zur Wiederherstellung des 5tatu5 «zuo das Wissen der nächsten Ursache der gegenwärtigen kritischen Lage des Idrianer Bergwerkes wenig oder, Zar nichts beitragen kann; nicht der Zukunft, weil nach Hebung des Übelstandes jede Muthmaßung dem erhobenen Sachverhalte« weichen Muß. — Von weit größerer Wichtigkeit ist für das Idriancr Bergwerk die Frage-, ob dasselbe nach gehobenem Übel im Stande seyn werde, den Bau mit den bisher angewendeten hydraulischen Vorrichtungen fortzusetzen, oder ob hiczu nicht ungewöhnlich wirkende, und kostspie, llge Maschinen erfordert werden? Weil im letztem Falle, mit Rücksicht auf die sich günstig gestalteten Verhältnisse Spaniens, der fernere Bau des Erz-bcrges Manchem problematisch erscheinen dürft-. Ich sehe die Schwierigkeiten der fortgesetzten Aufgabe nur zu deutlich ein, als daß ich wähnen sollte, dasi sich manches nicht anders verhalten könnt?, als ich es hier mittheile. Ich hätte es auch nie gewagt, Hand an ihre Lösung zu legen, würde ich einerseits vo,i dtr Überzeugung nicht durchdrungen scyn, daß selbst ein schwaches Licht dem, an mttenrdische Wanderungen gewöhnten, Auge das Eingeweide unserer Erde so weit zu beleuchten vermag, daß es die Gegenstände mit Deutlichkeit, wenn auch nicht mit Klarheit, von einander zu unterscheiden vermag; und würde ich anderseits die Ansicht nicht theile«/ daß die Behauptung: »Quellen sind Resultate einer der Lebenskraft ähnlichen Thätigkeit unserer Erde,« nichts anders als eine unzu-reichend gegründete Hypothese sey^). In Betreff des Eindringens des Wassers i» den Bau soll hier nur Folgendes angeführt werden : Faßt man die bereits angegebenen Eigenthümlichkeiten des Stinkkalkes näher ins Augc, so wir!» man m ihnen einen vorzüglichen Grund finden, warum in unserer Alpcnkette cin so bedeutender Theil dcs Niedcrschlagcs in die Erde versinkt, und ') Vs ist wahr, daß sich die verschiedene» Theile unseres Plane» ten in einer fortwährenden Action lind Reaction befinden, oder das, sic durcl, ihre wechselseitige Berührung gleiclie, odcr doch wenigstens ähnliche Wirkungen mit eincr'Volta'schen Säule hervorbringen. Allein, daß durch i!,re wechselseitige Berührung der nothwendige Leiter der Votta'sche» Säule hervorgebracht, oder durch Entbindung des Wasserstoffes lind seine Verbindung m^t dem Sauerstoffe Wasser in so bedeutender Menge erzeugt werden sollte, um mit demselben bedeutende Quelle» fortwährend z» sp^se» , ist eine Annahme, welche durch keine zureichenden Erfahrungen erprobt wird. Betrachtet man auch die Schöpfung von cmcm höheren , als den, gewöhnlichen Standpuncte, so wird man »ichi zu jener, wohl aber zu der nachfolgenden Annahme genöc thiget, nämlich, daß mit Rucksicht a»f tie gegenwärtige Organisation unseres Planeten, und die durch Gravitation bedingte Bewegung des Weltall, keine Störung in den, Verhältnisse zwischen dem Feste» und dem Flüssigen Statt finden, und das: der sogenannte, durch Warme und Kälte bedingte, Blulumlauf unserer Erde nur innerhalb der fest« gestellte» Gränzen dcs Festen und desFlussigen erfolgen könne, «der. das; der Dunstkreis, der Niederschlag der Atmosphäre und der Absatz des Susiwassers ü's Wellmccr sich wechselseitig bedingen', »nd im Allgemeinen in unabänderliel,,» Vcrhalmissc'n zü einander stehen wüssen. Aus dem bloßen Zurücktrete» der Meere kann auf eine Verminderung des Wassers im V?e!ia« nicht geschlossen werden. 194 hier V3:rder, Seen, oder unterirdische Bäche und Flüsse bildet. Diese Erscheinungen werden nur dort seltener, wo derTtinkstein in die Tiefe von einer wasserdichten Felsart, z. B. Thonmergel, Schifferthoi; ic. begränzt wird. Liegt dagegen der Stinktalß auf Kalk-brekzieoderAlpenkalk, wie es meistens Hierlands der Fall ist*), dann durchsetzen seine Klüfte die Unterlagen, und bahnen auf diese Weise dem Tagwasser den Weg selbst in die tiefsten Lagerungen. Betrachtet man übcrdieß noch die höhern Lage« rungsoerhältnisse unseres Alpenkalkes, so wird man auch in ihnen einen zureichenden Grund des tiefe« Versinkens der Tagcwässer finden, selbst wen» such die Klüfte des Stinksteines den Alpenkalk nicht durchsetzen, oder wenn er zu Tags vsm Stinksteine nicht degränzt wird. Die oberen Schichten des Alpenkalkes erreichen 5«i uns in der Regel keine größere Mächtigkeit, als die von 2^, sind mannigfaltig und oft seltsam gewunden, erscheinen in verschiedener Richtung gespalten, ihr Abfallen und Streichen ist so mannigfaltig, dasi man sich vergeblich bemüht, die Grundregeln der Lagerung des Alpenkalkes in den obern Schichten aufzufinden^'). Die Markscheiden werden nicht immer Mi's LehM/ sondern oft mit Gerölle und Trümmern ausgefüllt, und befördern auf diese Weise das Versenken des Wassers. Felsmassen erheben ihr hartes Haupt aus der feuchte n, durch Verwitterung ooerAnschwemmun» gen entstandenen Damm-Erde, und cnrlocken, selbst gefühllos, dcr Stirn den saueren Schweiß. Fels" massen, umhcrgestrcuet gleich einem Meteorsteinregen, erzeugt durch Umwälzungen anderer Welten, hemmen dem Wanderer den Weg, und nöthigen ihn zu der ruhlgen Betrachtung über jene gewaltigen Umwälzungen, welche ein Okra und Karusad im Laufe der Zeit erleiden mußten, um als verlassener ') Im Erzbcrge zu Idria ruht der Ttinksteitt, wie bereits gc» zeigt wurde, auf Thonmergel» und zi» Sagor bildet er das gewöhnliche Dach der Kohlenflöze. »») Wer auf einer Reise nach Triesi nur aus seinem Reisewagen der jütische» Alpenkette einige Aufmerksamkeit schenkt, der wird sich nicht nur von allen den angegebenen Unregelmäßig« ketten überzeugen, sondern auch den »icht sehr anmuchigei! Weg um Vieles verkürzen.—Gleich bei Ovcrlaibach wird man >as widersinnige Abfalle,» bemerken, welches gegen Loitsch aufhört und sinn«;, wird. Vor Planina ist das Abfallen unter 3o" von Siidost nach Nordwest, bei Planina entgegengesetzt; bei Aoelsberg bilden oie Felsmaffen, indem sie einerseits »ack Ziidwest und anderseits nach Noroost abfallen, domartige Hölbungen- Uberschreitet^man den in seine,» obern Schichten scbr jungen Verg lVmoleo bei Präwald, dan» erst bemerkt man eine größere Regelmasiigkeicin dc» Lagerung, denn das Abfallen von Sudwest »ach st^rdost dauert bis gegen Sessana unter iimner wachsendem Abfallwinkel, bis er 1^2 Htunde hinter Tenana 9a« wird; dann nimmt der Abfallivinkel eine entgegengesetzte Richtung biz kurz vor Opzhina, wo der Abfattwinkel abermal,ls 9..° be. trägt, und, endlich das «bMc„ gegen dqs gdriqtische M«r dcginitt. Meeresgrund, ja, als Fluch einer schöpferischen Kraft zu erscheinen. Höhlen, von noch unerforschlichett Dimensionen, erzeugt durch entgegengesetzte Lage-rungsvcrhältnisse, Einstürze, Verschiebungen und Auswaschungen, reichen einander brüderlich die Hand, erregen mit ihren organischen und unorganischen Schöpfungen Staunen, und verkünden die unerforschbare Natur der schöpferischen Kraft alles Sepns *). Bei solchen Lagerungsverhältnissen der Mischen Alpen ist es leicht begreiflich, wie Taggewässer m bedeutende Tiefen versinken/ ihren Lauf unterirdisch fortsehen, und, wenn die Wände ihrer Rinnsale durchbrochen werden, Bergbauten ertränken. Betrachtet man die Tiefe (172?) des Idrianer Bergwerkes, und den Umstand, dasi der Sinkkalk oberhalb dem Thonmergel theilweiss gelagert ist, ss wird man die Ursache der gegenwärtigen kritischen Lag« des Idrianer Bergwerkes in nichts anderm, als in einem Durchbruche des Alpenkalkes suchen müssen. Jene. Spaltöffnungen und Klüfte des Zcchstci-Nes, welche durch di« gegenwärtige Ausdehnung des Baues erreicht wurden, erledigten sich ihreS Inhalts d'alÄbst, und bewirkten das jährliche Auspumpen von circa 4,300,000 Kudik-Fuß Wassers aus den Gruben. — Die benachbarten Wasservcrsenkungen konnten den Bau, so lange sie nicht erreicht wurden, UM so weniger beirren, als einerseits der Alpenkalk auf Trümmern der Übergangsformation, welche den Abfluß des Wassers fördern, aufliegt, und als anderseits der Zechstcin in der Tiefe nicht nur eine größere Härte, sondern auch «ine regelmäßigere Lagerung besitzt. Wird dagegen die unberechenbare Mächtigkeit einer Wasserkluftwand durchsetzt, dann ist die natm-liche Folge die: daß das Wasser in den Vau eindringen, und hier nach den Gesetzen der Communita-tionsgefäße eine gleiche Höhe, wie in der Kluft, erreichen muß. Da leicht das Bedenken aufgeworfen werden könnte, ob man nach weggeschafftem Übel im Stande seyn werde, das Loch, den Grund des Übels, zu-vermauern oder zu verkeilen, so soll folgende Rechnung, zur Prüfung eines solchen Bedenkens, ange^ gestellt werden: Gesetzt der Durchschlag erfolgte in einer Tiefe von 125", also an jener stelle, wo die Elevation *) Die Mannigfaltigkeit der «pseudomorphosen der Magdalcna» arott'e sprechen jcd-r Hypothese über nachahmende Bildung«« des Anerganismus H°y>'>. 193 über die Meeresflächs von Idrla ihren Anfang nimmt*), so muß die Höhe der Wassersäule 425" betragen, da die größte Höhe der um Idria zunächst liegenden Berge nicht 300" überschreitet^). Mithin beträgt der Druck, der auf eine Fläche von 1ül< ausgeübt wird, 1428 Ct., falls das Wasser eine continuirliche Säule in den Klüften darstellen würde ^s*). Wäre, die Haltbarkeit des Holzes, wenn es nach der Länge der Holzfaser Lasten zu tragen hat, nicht außerordentlich, und hätte die Geschichte d»s Berg? baues nicht Beispiels aufzuweisen, wo einem weit größeren Drucke ein Damm entgegengesetzt wurde, dann könnte der angeführten Bedenklichkeit Raum gegeben werden. Die weit wichtigere Frage ist dis; ob mit dem bloßen Vermauern, Verkeilen der Öffnung auch all« weiteren nachtheiligen Folgen, welche aus dem ein« gedrungenen Wasser entstehen können, beseitiget werben; ob etwa nicht durch Aufweichung des Erd« reichs neue Zuflußadern eröffnet, und durch Ein» stürzungen früher bestandene Abzugsadern verschüttet wurden; oder, ob das Idriancr Bergwerk, nach gehobenem Übel, nicht etwa in die Lage versetzt werde, fortwährend einen bedeutenden Aufwand auf die Trockencrhaltung des Baues zu verwenden, wodurch sein feinerer Betrieb, mit Rücksicht auf eine günstige Gestaltung der spanischen Quecksilberbergwerke, problematisch erscheinen könnte? So sehr diese Fragen auch außer der Sphäre einev genauen Beantwortung liegen, so läßt sich doch mit Rücksicht auf den Niederschlag des Idria-ner Flußgcbiethes, die Geschichte wasserreicher Bergwerke und die jährliche zu Idria ausgepumpte Was-fermcnge, das Wasserquantum, welches das Idrianer Bergwerk in dem ungünstigsten Falle jährlich aus seinem Bau wegzuschaffen haben dürfte, berechnen, «nd mithin das Problematische seines ferneren Betriebes prüfen. (Beschluß folgt.) ») Ve» der Verschiedenhctt der Angaben nber die Elcvation von Idria musttc ihr Durchschnitt zum Maßstabe angcnonmn'N, werden. Zu ^dria wird der 123", tiefe Varbarqschacht, als die wahre Elevation angenommen. ") Nach älteren Messungen ist dcr Maadalcnenberg 3oa° und der Vogclberg 8u° ubcr, das Thal erhöht. »""> Die Geschwindigkeit des Wassers ist, bei Berechnung die, fes Druckes, außer Acht gelassen. Sollte dcr Druck durch Anleaung eincs Wasscrauffanqsstollens vermindert werden, so dürfte dieser nicht 5n)" von dem Durchbrüche entfernt, in südlicher Richtung, angebracht werden; denn bci der Höhe von 3u> »nd dem Elevationswinkcl von 3o« ist 5^ Länge der Wasscrkluft— 3ou. »>n. 3u" — 6oo";und dießnt--fernung vom Durchbrüche bis züM Endpunctt dcr Länge Mriser Gerichts', «ctne. Ein alter Mann wird vorgeführt; gutes Auss«-hcn, vortreffliche Haltung, schneeweißen Schnurbart, eine Mütze auf dem Kopfe, die Capotte der Voltigeurs von der a!t«n Kaiscrgarde. Dsr Präsident: »Sie heißen Jolibeis!« — »Ja, mein Herr! — »Sind ein Scyreiner — seltsam"! — »Ja, mein Herr, Kunstschrcincr, 74 Jahre alt, '.45 Jahrs Soldat, in Afrcka Gefangener gewesen; bin mit Jenem l>vec l'autre) in Ägypten gewesen; Sie wissen schon Mit wem!» — »Sie sind der Bettelei angeklagt!" — Bin unfähig dazu! habe meine 120 Fr. Pension, und habe sie nicht gestohlen, die Pension! 45 Jahre Soldat, 14 Jahre Gefangener, und in Afrika dazu." »Aber das Protocoll des Gcnsd'armen be« sagt, daß Sie in ein Wirthshaus gegangen sind, zu betteln." — Unmöglich, habeich meine 120 Fr. Pension, also! — Es verhält sich anders. — Hätte ich gebettelt, um was wäre es? um ein Stück Brot, um ein Stück Geld; nun sehen Sie, ich habe ein Glas Wein gefordert.» <— »Aber Sie hatten kein Geld, c5 zu bezahlen!" — Was beweiset das? meinen Sie, man bezahle jedes GlaS Wein, das man zu trinken in» Stande ist; wenn man 45 Jahre Soldat war, und 14 Jahre Gefangener in Afrika? Ich kam von Bondy, es war heiß, mich dürstete gewaltig; da sehe ich den Wirth an der Thür stehen; der sieht mir aus, als ob e< gedient hätte, — er hatte so eine Miene, woran man sich kennt. Ich trete näher, nehme den Hut ab, und sage: wäret Ihr wohl so gut, einem alten" Soldaten, dem sehr warm ist, und dcr sehr dürstet, aber cben jetzt keinen Sou in der Tasche hat, wäret Ihr wohl so gut, und gebt mir ein Glas Wein? — Dcr Wirch geht hinein, und höhlt mir ein Glas Wcin; ich will es cben zu mir nehmen, da kommt ein Gens-d'arme, der in seinem Lcbcn kein Pulver gerochen hat, der gar nicht weiß, was ein Soldat ist, und nimmt mich beim Kragen. Ein Mameluck hätte es nicht ärger gemacht. Was! soll denn ein alter Kerl von einem andern alten Kerl lcin Glas Wcin annehmen können, ohne wegen Bcttelns in Prison geschleppt zu werden?" Das Gericht sprach den altcir Soldaten frei. Anekvote. In dem Theater einer ansehnlichen Stadt saß kürzlich ein junger, wchlgckleidctcr Mann im Parterre. Mitten unter dcr Aufführung zieht cr cine grosie Pi-stolc aus der Tasche, und zielt auf eine Schauspielerinn/ 496 die eben aufgetreten ist. Es war bekannt, daß cr ein verschmähter Liebhaber der Schönen sey. Seine Nachbarn halten ihm den Arm, aber er macht sich los, und lehrte kaltblütig die mörderische Waffe gegen ihre Kopfe, ohne ein Wort zu sagen. Die Frauen ergreifen die Flucht, die Männer bücken die Köpfe, um der Gefahr zu entgehen. Andere Beherztere wollen über den Mörder herfallen; plötzlich dreht er das Pistol gegen sich selbst und fttzt es an den Mund. Neuer Schrecken. Jetzt nimmt er das Pistol zwischen die Zähne, und beißt ein Stück davon ab.... Es war von Chocolabe. Die Polizei wies ihm einen Platz an, wo er es mit Nuhe verzehren konnte. Aphorismen. Von Jean Laurent. (Sechezehnte Decime.) Ehre »!»d guter Ruf werde» dem gebildeten Mensche» so» wohl in Beziehung auf seine Person, als auch rücksichtlich aller Mitmenschen, heilig und unverletzbar seyn. Derjenige, der sie nichtachtet, beweist, das die ehrwürdigen Kennzeiche» der Mensch« heit in ihm nur als Ruinen vorhanden sind; er ist schlechter als der Straßenräuber, den nur die Gierde nach Geld und Geldeswerth zum Verbrechen verleitet, denn der Ehrenräuber lauert i» den Hohlwegen des Seelenlebens; er ist die furchtbare, »o» keiner Tagcia bedrohte Voa der innern Welt, die mit ihrem Aifthauche auf allen Wegen »ur Unheil verbreitst. Wer nach reiflicher Überlegung behutsam entsch«idet und tlug ausführt, dürfte den seinen Handlungen vorgesteckten Zweck selten verfehlen. Ali Kö»ig Pyrrhus einst einen Feldzug nach Itali»n beabsich« tigte, fragte ihn der weise Cyneas: Mein König, wenn wie nun Italien erobern, wo wollen wir dann hin? — Dann wollen wir das benachbarte Sicilic» heimsuchen» erwiederte Pyrrhus. Uno ist auch das verrichtet, fragte Cyneas weiter, was wollen wir dann machen? — Dann, versetzte Pyrrhus, schiff«« wir «ach Afrika! Lächelnd fragte nun Cyneas: »as wollen wi» abe» nach der Eroberung Afrika's beginnen? —In Ruhe und Frieden loben! «ar dieAntwort desKonigs. O Pyrrhus, rief Cyntas aus, können «ir das nicht bereits jetzt thun? wozu willst du vorerst die Welt bekriegen, um ein Ziel zu erringen, das du bereits jetzt erreichen kannst? Und !n der That. Cyneas hatte nicht Unrecht, wenn man l.-denkt, wie oft sich der Mensch über trügerische Hoffnungen der Julunft um den Genuß der Gegenwart betriegt. Die Liebesbriefe übertragen, gleichsam als die Todtcnsärge Unserer Gedanken, die Wortleichen der versiinilichten 2,'ebescm-pfindung auS unserem Herzen nach der Ferne, wo selbe vou ein«m zweiten Herzen aufgenommen — in ein neues Leben übergeben. Vstt dem gesunden Sinnesorgane, das wir Auge nenne», werden uns dieObjecte mnner treu, wie sie sich darstellen, abgespiegelt. Das innere Auge der Vturtheiliiüg hlügege» ist mcb-reniheils vo» dcm Einstufst d>'!'LeiLenschaften al'häüniq, die ihm bald Nergrößerungs-, baldVcrtl.'inerliügsglaser vorhatten. Der erhabenste Gedanke ist gewiß der — unserer Unsterblich? feit, dcün er lehrt uns den Körper als dcs Geistes hemmenden Sarg erkennen, der im beständigen Kampfe beengt, bis der Engcl ocr Erlösung den magischen Riegel sprengt, und dcr Geist sich aus der Todtenbehausung in das ^reinere Lebe» aufschwingt. Wer in seiner Rede, unterbrochen werden kann , ohne dar« iibcr die Gcdulo zu verlieren, hat sich eine schwierigere Regel der gebildete» Convcrsation sitzen gemacht, als man wohl mcincil sollte. unter alle» Geheimnissen bewahren die ^Frauen das ihres Alters zuweilen am besten. Der Vcrlaumder sucht gewöhnlich durch die Verläsierung Anderer eine Rechtfertigung jener Unwürdigkcit zu bezwecken, deren Zurlastlcgung cr selbst zu befürchten hat. Die Gelehrsamkeit gefällt sich oft in subtilen Combinationen. S° hat ein Historiker den VewciS geliefert, daß Heinrich dcr IV. lliiter dem Einflusj dcr Zahl iH stand. Cr war den »/^.December, ,H Jahrhunderte, iH Dekade» und l/>, Jahre »ach Christi Geburt geboren, i/j Buchstaben machten seinen Namen : Henri cleLuui'don, aus. Er hatte Hmal ,4 Jahre, Hmal »H Tage und >H Woche» gelebt. Er wurde iH Tage nach dcm iH. December »5^, i^Iahrc, ,/j Monate und i/jmal 5 Tage vor seinem Tooo verwundet, gc? lvann die Wchlacht bei Ivri den iH. März, und starb den iH. Mai, »mal i/j, Stunden nach oem Einzug der Königinn in die Kirchs Sc. Dl'nis, u>» daselbst gekrönt zu werden. I^ailiaeii am 6. vecomker 1837. ^us Veranlagung l3s8 lelxten von cici-lliosißen tes slilil«?n ^vir uns bewogen, ni«r »nzei-el-plgln'ztinn, Annette I^ei-xurn, 212 ersännen. Wir dürtel, ^i«8e «ckäl-kal-L vilettsntlnn l,c'l-c:it3 mit 5eck» ^aliren, reckt artiß unä nolknunßzvull, «icdt un> bedüulencle 8tüclI'258ag«n mit voller I^ein-keit uni-l, zon^ern auck ller glinxcn kie^e, 6urck tien ßlänxcnlien Vortrug lien Neix eines, >vir lcünnten wegen cle5 2N2U22ukern gowu88t. Wir iiker-geken, 6l»55 l^ia Wirkung cliesez (3enu5.«e8 8ick 6urck ullgemLis-.en Leil'aü Igut gak, 8unclern gri>> tuliren c^er jungen K.vir irgend einen Wunsck 2U55preclien, so ist 05 nur llor, 6a88 8iL balcl in eine 3pkUre lreten möckte, in 6ur 8le r25ck«r xur Vollenclung 8C,kritte, ?.u der 5w der<:il5 50 seltcnc: 3ckritte golkan kut. Nevacteur: F"r. r^u^ Dein »ich. VkrZrFer > Dsna7 Äl. Ed!.r d. ATen^llp^