Laibacher Zeitung. .5-« »«». Donnerftass am «3. Mai «5 5« Dle Lail'achfr Zeitimq" erscheint, mit «nsnahmc der Sonn- und ffcirrtaqe, täglich, u„d so.ict ,a,n»»t den Arilaqen i», »oinlvtoir a an ,iäl.r, ^ <, ^ l.« < l.!; s..l , - i ^ , Kreuzband im Cm.n'tmr qc.„z,ähriq ,2 ss.. halbjährig N ft. Für dic Znstell.mq in's Haus ,mb ha l b ä s, ri. ^ f '^ ^ ' m^ ." " ^ ?<> lr. m.t frei !i<,.,ziäs»riq. ,.»ter ,ssrcnsi'a»o >md ssedn.ck.er Ndrcss.' 15. «.. hall'jähriq 7 ,1. 20 fr. - Inser«t.o.,sa,b>^ i.r ,n^ ^ z» l"tncht.„, M.t der P.st Porto-ma.ige (5insch..tn>.^ kr. für /weima,i,,e ^ lr ,i.r dreimalige 5 lr. C. M. .Inserate bis 12 Zeil.n foste. ff ,^3 Wa > fu?2 M?! «n7^.7' '"! 37 '"' '7 .7" Zu diesen sichre.', ist nach dem „Provisors f..r Ins.rtionsstämpel" noch 10 fr. f.r e j,de« 'al^g i.n ch lti.nftin ' zu nchnn! '"'i'"«"'^. Amtlicher Theil. Kaiserliches Patent vom «. Mai ^52, wirksam für den ganzen Uinfang des Reiches, betreffend die Behandlung und Bestrafung Derjenigen, welche Militä'rpersonen zum Treubruchc oder zur Verletzung ihrer sonstigen Dienstespflicht verleiten. Wir Fr'anz Joseph der Erste, von Gottes Gnaden Kaiser von Oesterreich; König von Huu-garn nnd Böhmen, König der Lombardei und Venedigs :c. :c. :c. haben in Betreff der Verhandlung nnd Bestrafung Derjenigen, wclche Militärpersonen zum Treubruche oder zur Verlegung ihrer sonstigen Dienstcspflichten zu verleiten suchen, nach Vernehmung Unserer Minister nud Anhörung Uusercs Neichsralhes, an die Stelle der kaiserlichen Verordnuug vom l^i. December 1N49 (Nr. 23 des Neichsgeseyblattes vom Jahre I860) folgende, für alle Krouländer giltige Bestimmungen zn beschließen befunden: ^. 1. Die Verleitung zur Verlchung militärischer Dienstpflicht wird einem Jeden als Verbrechen wider die Kriegsmacht deS Staates zugerechnet, der einen zum f. k. Kriegsdienste eidlich verpflichteten Mann, obgleich er salbst i„ keiner solchen Verpflichtung steht, M' treulosen Verlassung des Kriegsdienstes (Desertion), ^r zu was immer für einer, nach dcn fnr das k. k. »"llitär geltenden Strafgeschen als Verbrechen zn behandelnden Verlchung der eidlich angelobten Treue, des Gehorsams, der Wachsamkeit oder sonstigen Militär-Dienstpflichten verleitet, auffordert, aneifert oder zu verleiten sucht; es mag dieses durch gegebene oder zugesicherte Geschenke oder andere Vortheile, oder durch was immer fnr UeberredungSmittel, Verheißungen oder Vorspiegelungen geschehen. H. 2. Die Strafe einer solchen Verleituug ist, wenn es nur bei dem Versuche geblieben ist, Kerker von sechs Monaten bis zn Einem Jahr, der nach der Wichtigkeit nnd Strafbarkeit des bezweckten Militär-vcrbrechens bis auf drei Jahre, wenn aber die Verfüh-rung gelungen ist, bis auf fünf Jahre zn erhöhen ist. H. A. Des Verbrechens der Hilftleistuug zu einem im §. 1 bezeichneten Militarverbrechen macht sich Derjenige schuldig, welcher, obgleich er selbst in keiner Militär-Dienstoerpssichtuug stcht, einen zum k. k. Kriegsdienste eidlich verpflichteten Mann bei Begehung eines Militärverbrecheus auf was immer für eine Weise Beistand leistet. Die Strafe ist ebenfalls, je nachdem die That nur versucht oder vollbracht wurde, Kerker von sechs Mouaten bis zu fünf Jahren. F. 4. Wenn aber die in den vorstehenden M 1 und n erwähnte Verleitung oder Hilfeleistung ein in ^"" gegebenen Falle mit dem Tode zu bestrafendes llltürverbrechen i""' Gegenstände hat, oder wenn / ^/^"^'"aszeit geschieht, oder weun m Anbe-^ 5. . !""" der Iudividnen, aufweiche die N?^ oder der sonst obwaltenden U'"st^'d, erhebliche Gefahr zu besorgen, oder bedeutender Nachtheil w.rklich entstanden ist, so soll der Schuldige zu fünf- bis zehnjährigem schweren Kerker verurthcilt werden, dafern jedoch dem Überhandnehmen solcher Verbrechen durch das Standrecht Einölt zu thun für nothwendig befuuden wird, so ,st "ach vorausgegangener Kundmachung des Stand-ächtes jeder Schuldige mit dem Tode durch Erschießen i" bestraft,,. H. 6. Die Untersuchung und Bestrafung der in diesem Patente bezeichneten Verbrechen ist, ohne Rücksicht auf dcn sonstigen Gerichtsstand des Beschuldigten, den Militär-Strafgerichten zustandig. Wird von einer sonst den Strafgerichten des Civilstandes unterstehenden Person, eines dieser Verbrechen, oder das, vermöge des Hoffanzlei-Decretes vom IN. October 1821, Nr. 1808 der Iustiz-Gesel)-sammlnng, ebenfalls dcr Strafgerichtsbarkeit der Militärpersonen zuständige Veckrechen der Ansspähung (Spionerie) oder der unbefugten Werbung (Falschwerbung) uur als Mittel zur Ausübung eines noch größeren Verbrechens, als z. P. deS Hochverrathes oder Aufruhres begangen, oder treffen bei Demjenigen, welcher sich emes von den vorbezeichneten Verbrechen wider die Kriegsmacht des Staates schuldig gemacht hat, noch andere Verbrechen, Vergehen oder Ueber-tretnngen znsammen, so hat sich die Strafgerichtsbarkeit des Militärgerichtes auch auf diese strafbare» Handluugen anözndehnen, welche jedoch in diesen Fällen nach den für den Civilstand geltenden Strafgesetzen zu beurtheilen sind. §. tt. Personen, welche schon für sich dcr Militär-Gerichte barkeit unterstehen, sind mit Rücksicht auf ihre persönliche Eigenschaft statt der Kerkerstrafe, daseru diese fünf Jahre nicht übersteigt, zu einer wider sie anwendbaren Leibesstrafe, sonst aber zur Schanzarbeit, Zuchthausstrafe, Festungsarrest mit oder ohne Eisen zu verurtheileu; wenn sie aber einer Uebertrelung der HZ. 1 oder 3 sich schuldig machen und vermöge ihrer eidlichen Militär - Dienstverpssichtung derselben Zu-"ch'N'ng des beförderten Militärverbrechens wie der ^häter selbst unterliegen können, so sind sie auch nach demse ben Gese,e, w.e der ^tere zn bestrafe.. diese,., Zei,pm.c.! ^m^^.^^ie »" Gegeben in Unserer Haupt- und Residenzstadt Wien, am sechsten Mai im achtzehnhundert und zwei nnd fünfzigsten, Unserer Reiche im vierten Jahre. (I>. 8.) Franz Joseph m/z». Gr. Vuol m/p. CSorich ,„/,». Auf Allerhöchste Anordnung: Ran sonn et m p. Se. k. k. apostol. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 2. Mai d. I., den Pfarrer zu Jaworzno nnd Ehrencanonicus, Dr. Johann Kali-siewicz, znm infulirten Erzpriester "an der Hanpt-pfarre Unserer lieben Frau in Krakan allergnadigst zu ernennen geruht. Se. k.k. apostol. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom tt. Mai d. I., die Titularabtei ll. 5l. V. ll<> (urru 8. i, k<.i><,ki jnlln lwviu». küi-ü,^ dem Domcustos am Großwardeiner Domcapitcl, Peter Molnür, allergnadigst z„ verleiben gernht. Die landesfürstliche Pfa,.^ Zydaczow in der l'emberger Erzdiöcese, lateinischen Ritus, ist dem Pfarrer iu Potylicze, Johann Borzecki, verliehen wordeu. Die bei dem k. k. Finanzministerium erledigten Ministerial-Coucipistenstellen sind dem Camera!-Be- zirkscommissar N. Classe iu Oesterreich ob und unter dcr EnnS, Anton Barch etti, und dem Concepts-Adjuncten dieses Ministeriums, Heinrich Inqnart, verliehen worden. K n n d m a ch u n g. Von Seite des k. k. Finanzministeriums wird bekannt gemacht, daß die am 1. Juni d. I. fälligen und bisher auf das Ausland znr Zmsenzahllmg überwiesenen Coupons des lombardisch-venctlmiisck,?,, AnlehenS vom Jahre 18i>0 in Frankfurt am Main durch M. A. v. Rothschild, in Amsterdam durch den k. k. Generalkonsul Philipp Krieger und dnrch das Wechselhaus Gebrüder Sichel, in Paris durch das Bankhaus Gebrüder Rothschild und in A ugsburg durch das Wechselhaus Paul v. Stetten, für Nechnunz und im Namen der k. k. Monte-Präfectur in Mailand eiugelöst werden. Vom k. k. Finanzministerium. Am 7. Mai 18Ü2 wird in der k. k. Hof-und Etaatsdruckerei in Wien das XXVIIl. Stück des allgemeinen Reichsgesen- und Regierungsblattes, und zwar «n den sammllicken Aü^qaben ausgegeben und versendet werden Dasselbe enthält unter Nr. 1W. Die Circular-Vcrordnung des Kriegomml» steriumS vom 8. Februar 1862, wodurch die von Sr. k. k. apostolischen Majestät mit a. H. Entschließung vom 2. Februar 18K2 sanctionirte Conscriptions- und EnroUirungs-Norm für die k. k. Militärgränze kundgemacht wird. Morgen den 8. Mai 18^2 wird ebenda daS lV. Stück deS allgemeinen Reichsgesetz- nnd Regierungsblattes vom Jahre 18N2 in der böhmisch-deutsche,, Doppelausgabe, dann das Xl^ll. Stück des allgemeinen Reichsgeschblattes vom Jahre 1861 in der romanisch-deutschen Doppclausgabe ausgegeben und versendet. Den 1. Mai 1K62 wurde ebenda die , t a l i e> isch-deutsche Doppelausgabe des am 27. März 1862 vorläufig bloß in der deutschen AlleinauSgabe erschienenen XX. Stückes deS allgemeinen Reichsgesep-blattes vom Jahre 1862, und den 6. Mai 1862 d« croatisch; deutsche Doppelausgabe deS VI. StülkeS des allgemeinen Neichsgrschblattes vom Jahre ^8ü2 ausgegeben und versendet. Wien, am tt. Mai 1852. Vom k. k. Redactionsbureau des allgemeinen Reichs-gesey- uud Regierungeblattes. Nichtamtlicher Theil. Korrespondenzen. Florenz. 8. Mai. — A" "V"x p<»p"l>, v<»x N,i" sagt ein altes Sprichwort. DaS Sprichwort ist jedoch nicht immer nnd in seinem ganzen Umfange richtig, nur so viel ist gewiß, daß die Stimme des Volkes, oder besser, die herumlaufenden Gerüchte, immer einen Grund haben, worauf sie sich siichen, daß eine Quelle bestehen muß, aus der sie hervorgehen. Oft wird nur die Quelle trüb und man fttht mit der Zeit HOH nicht mehr rein, und das Wahre, was eigentlich darin liegt, erscheint verstellt. Neulich sprach ich von Gerüchten über einen Ministerwechsel: diese Gerüchte hatten auch wirklich einen Grund, denn man wollte mit Sicherheit wissen, man wolle das Regierungssystem andern, und auch dieß hat sich heute vollkommen bewährt. Das Trübe, daS man im Grunde dieser Nachrichten sah, war die gänzliche Aufhebung der Leopoldinischen Gesetze, und dieß hat sich nicht bewahrt. Das Regierungssyssem wurde also geändert: Die Constitution vom 1>». Februar 1848 wurde aufgehoben. Dieß ist für uns und für ganz Italien, ja für ganz Europa ein höchst wichtiges, aber gewiß nicht ein unerwartetes Ereigniß. Heute ging ich zufallig in'S Kaffehhaus und fragte um mein Lieblingsblatt, den „Conservators Costituzionale"; man sagte mir aber, das Blatt habe seinen Titel in jenen vom „Corriere dell' Arno" verwechselt. Warum? Weil die Constitution aufgehoben sey. Ich verlangte dann den officiellen „Monitore Toscano" , und finde richtig das großherzogliche Decret darin, welches die Constitution aufhebt. Ein Proclam geht dem De-crece voran, worin der Großherzog genügend beweist, daß man die von der gegebenen Constitution erwarteten Wohlthaten nicht erlangen konnte, den gefürch-teten Uebeln wurde dadurch nicht ausgewichen, die Autorität der Negierung wnrde von der Revolution niedergestürzt, und ganz Toscana wurde in einen Herd der verheerenden Flamme der Insnrrection verwandelt. Am 12. April 1849 wnrde die Ruhe des Staates wieder gesichert. Während der Zeit fanden schwere Ereignisse m Europa Statt, und die Gesellschaft mußte, um sich zu retten, den Schutz unter einer mächtigen und freien Behörde suchen. Die große Majorität Toscana's erkennt auch diese Nothwendigkeit, und eriunert sich an die schönen und ruhigen Zeiten vor dem Jahre 1848. Um diese wieder zn genießen, bleibt kein besseres Mittel übrig, als die Macht des Souveräns zu kräftigen. Dieß allcS ist im großherzoglichen Proclam genügend bewiesen. Dem Proclame folgt ein aus sieben Artikeln bestehendes Decret. Der erste Artikel hebt die am 16. Februar 1848 gegebene Constitutionscatte auf. Der zweite macht die Minister nur gegen den Großherzog verantwortlich, indem sie als bloße Räthe des Fürsten angesehen werden, sobald die Autorität des Monarchen vollkommen hergestellt lst. Die Minister unterfertigen die vom Großherzog zu veröffentlichenden Gesepe. Das öffentliche Recht der Bürger wird laut des dritten Artikels auf Grund der vor dem Jahre 1848 bestehenden Principien geregelt werden. Der vierte Artikel verordnet, das Preßgesetz einer genanen Prüfung zu unterwerfen, um alle nöthigen Anstalten zu treffen, damit die Religion, die Moral nnd die öffentliche Ordnung gewahrt werden. Laut des fünften Artikels wird die Bürgermiliz in ganz Toscana definitw aufgelöst. Im 6. Artikel heißt es: Der Staatsrath werde fortdauern, jedoch als ein vom Ministerium getrennter Körper, dessen Wirkungskreis von einem eigenen Gesetze geregelt werden soll. Der 7. Artikel endlich hebt das provisorische Gemeindegesetz am 29. November 1849 auf, welches nach Umständen besser geordnet nnd den Bedürfnissen des Landes angemessener später erscheinen soll. — Hier haben Sie also die Hauptpuncte der 7 Artikel dcS heutigen DecreteS. Ich brauche Ihnen mcht zu sagen, daß diese Dispositionen eine gute Wirkung im Volke machten, denn alles war bereit, eine Aenderung im Systeme der Negierung eintreten zn sehen, nur befürchtete man, die Leopoldinischen Gesetze würden aufgehoben werden. Da nun das heutige Decret uns in die glückliche Lage des Jahres 1847 versetzt, so können wir nur Gott und unserem Großherzog danken, wenn wir «inmal in eine Lage kommen, die uns Ruhe und Zufriedenheit sichert. Oesterreich Gratz, 6. Mai. Die „Grayer Ztg." meldet, daß die Herren Stände Steiermarks auch für dieses Jahr den Lehrern der durch sie gegründeten Lehranstalt eine der Theuerung gegenüber bedeutende Gehaltserhöhung erwirkt haben. Wien, 10. Mai. Gestern Abeud beehrten Se. Majestät der Kaiser von Rußland die Aufführuug des Lustspiels „das Gefängniß" im Hofburgtheater. Als Se. k. k. apostolische Majestät mit Sr. Majestät dem Kaiser Nicolaus in die Loge traten, empfingen die wärmsten Acclamationen des versammelten Publicums langanhaltend die beiden Souveraine. In der Loge befanden sich außerdem II. k. HH. der Großfürst Constantin und die Großfürstin Aleran-dra und ein großer Theil der durchlauchtigsten Mitglieder des allerhöchsten Kaiserhauses. Die zur Feier der Anwesenheit Sr. Majestät des Kaisers von Nußland augeordnete Heerschan fand heute Früh 10 Uhr am Glacis zwischeu dem Burg. uud Schottenthore Statt. Es waren zu derselben die sämmtlichen dienstfreien Truppen der Garnison und jene aus der Umgegend Wien's in einer Stärke von l)irc.l 4K.000 Mann ausgerückt und in 4 Treffen aufgestellt. Die ersten Truppeuabtheilungen trafen um halb 9 Uhr auf dem Paradeplatze ein, uud dauerte das Nachrücken der Colonnen beinahe eine Stunde. Um '/^10 Uhr begab sich Seine Majestät Kaiser Franz Joseph, begleitet von a. H. Seinem Adjutanten auf den Waffenplatz, musterte die Aufstellung der Truppeu und überuahm das Obercom-mando derselben persönlich. Mittlerweile versammelten sich die sämmtlichen nicht ausgerückten Generale uud Staaböofficicre in der k. k. Hofburg, um Seine Majestät den Kaiser Nicolaus auf den Paradeplatz zu geleiten, wo h. Derselbe um 10 Uhr, umgeben von Sr. kaiserl. Hoheit dem Hrn. Großfürsten Constantin, Sr. Hoheit dem Hrn. Herzoge von Brauu-schweig, sämmtlichen Herren Erzherzogen nnd einer glänzenden, aus österr. und russischen Generalen, Stabs- und Gardeofficieren bestehenden Suite er-schieu, und von Sr. Majestät dem Kaiser Franz Joseph empfangen wurde. Die beiden Monarchen ritten sodann die Fronten ab, während die Musikbanden die russische Volköhymne spielten und die Truppen die Gewehre präsentirten. Se. Majestät der Kaiser von Nußland trug die österr. Husaren - Ge-neralsuniform, Se. Maj. der Kaiser die österr. Generalsuniform. Nach der Besichtigung stellte sich Se. Maj. der Kaiser Franz Joseph au die Spitze des Armeecorps, und führte mit gezogenem Säbel die erste Abtheilung der Truppen zur Defilirung vor seinen hohen Gast. Der Vorbeimarsch, welcher hierauf in halben Divisionen folgte, dauerte 1'/, Stunde. Die aus den Cavallerie- uud Artilleriemassen entwickelten Colonnen boten einen imposanten Anblick dar; eben so fanden die Präcision und Haltung der Truppen, mit welcher jede Bewegung ausgeführt wurde, volle Anerkennung. Ihre kais. Hoheiten die Frauen Erzherzogin Sophie uud Großfürstin Aleran-dra nahmen die Parade aus offenem Wagen in Augenschein. Die Bevölkerung Wien's war in unübersehbaren Massen nach dem Waffeuplatze geströmt; die Basteien uud alle zum Glacis führenden Straßen waren, so weit das Auge reichen konnte, so dicht mit Menschen besetzt, daß jede Communication während der Dauer der Parade ganz unmöglich war; selbst Bäume und Hausdächer wurden erklettert, um eine Fernsicht zn erlange». Die Heerschau endete nach 12 Uhr. Gestern beschloß Vormittags ein Pontisicalamt, welches Se. Erc. der Hr. apostolische Nuntius cele-brirte, und welchem Seine k. k. apostolische Majestät, umgeben von II. k- HH. den anwesenden durchlauchtigsten Herren Erzherzogen uud vou allerhöchst Ihrem Hofstaate begleitet, beiwohnten, Nachmittags eine feierliche Litanei mit Te Deum und dem heil. Segen die vierte Congregations-Säcularfeier der hier-ortigen k. k- Hof- uud Burgpfarrklrche. Wir freuen unS, bald die begeisterten Worte zu lesen, welche aus Anlaß dieses Festes der k. k. Hofprediger H. P. Othmar Helftrstorfer an den beiden Sonntagen, welche die Feier umschlossen, zu seinem äußerst zahlreichen Auditorium über die Vergangenheit und über die Zukunft der k- k. Hofcapelle sprach. Möge der Eindruck dieser aus treuer und gläubiger Brust gesprochenen Worte bleibend seyn' Während der ganzen Octave sah man Andachtige der Kirche zuströmen, die sich besonders wahrend des Hochamtes füllte. Unser allerdurchlauchtigstes Kaiserhaus gab, wie allezeit, so auch in diesen Tagen das schönste Zeugniß von der innigen nnd tiefen Frömmigkeit, die es seit seinem Ahnherrn Rudolph von Haböbnrg beseelt. Es nahm den lebhaftesten Antheil an dieser merkwürdigen Feier. Kam das HVchamt, so konnte man gewiß seyn, die durchlauchtigste Mutter des erhabenen Monarchen in tiefer Andacht zn erblicken. Ja, es floß in der k. k. Hofcapelle an diesen Tagen manche stille Thräne dcr Rührung, des Dankes, der heiligen Liebe. Viele fromme Gebete stiegen empor zn dem Geber aller guten Gaben, viele gute Vorsätze wurden gefaßt für die Zukunft. Der Herr segne sie und befestige in den Herzen Aller die Anhänglichkeit an die Kirche, die Anhänglichkeit an unser altes, frommes, heißgeliebtes Kaiserhaus! Wien, 10. Mai. Freitags wurden die Berathungen der Abgeordneten zur Gründung eines „Reichsforstvereines" im ständischen Saale in der Herrengasse eröffnet nnd Samstag Abends geschlossen. Herr Forstrath v. Grabner präsidirte der Versammlung; als Präsidialmitglieder snngirten Herr Mini-sterialrath v. Feistmantl nnd der Forstmeister Herr Seidl aus Böhmen. Die Gründung dieses Vereines wurde vorbehaltlich der Ratification der Siatnten von Seite der hohen Regierung mit Acclamation beschlossen. Se. Durchlaucht der Herr Fürst v. Schwarzenberg wurde zum Protector und Präsideuten des Vereines und Herr Forstrath v. Grabner zum Vice-Präsidenten gewählt. Den vorgelegten Statnten - Entwurf habe« im Namen ihrer betreffenden Corporationen angenommen: die Abgeordneten für Oesterreich, Eteier-mark, die Alpenländer, Kram, Böhmen, Mährei», der öconomischen Gesellschaft in Prag, des croatiO' slavonischen Forstvereines nnd der Lemberger Land-wirthschaftgcsellschaft; die Abgeordneten für Ungarn mit Ratificationsvorbehalt ihn's Kronlandvereines und nnr der Abgeordnete für Westgalizien hat die Statuten nicht angenommen. Wie man vernimmt, hat das hiesige Großi Handlungshaus Perissutti bereitS um die Bewillig""." angesucht, die Lotterie zur Gnmdung eines Kranken' Hauses in Agram unternehmen zu dürfen. - Das h. Kriegsministern»',, hat eröffnet, daß in der k. k. Militararanze die ylmtswirksamfeit, welche in Betreff der Eisenbahnen und Telegraphen in den übrigen Kronländern den Civilbehörden eingeräumt ist, dort auf die Militärbehörden überzugehen habe. — Bekanntlich wurden bei Erstürmung Wien'S durch die k. k. Truppen im October 1tt4ft mehrere Gebäude durch Brand zerstört. Die Besitzer, 20 an der Zahl, überreichten bei dem Wiener Handelsgerichte Klagen wegen Entschädignng gegen die Gemeinde Wien's nnd das a. h. Acrar. Die Frage, ob diese Entschädigungsansprüche auf dem Rechtswege oder im politischeu Wege geltend zu machen seyen, wurde nach längerem Instanzenzuge kürzlich entschieden. Frau Amalia R., Besitzerin der Zuckerfabrik am Schüttl, welche 604.427 fl. 18 kr. CM. Schadenersatz an< spricht und sich unter d'en 20 Klägern befindet, erhielt bereitS ihren Bescheid, welcher nach einer Verordnung des OberlandeSgerichteS dahin lautete, daß die Klage als ein zur gerichtlichen Entscheidung nicht gehöriger Gegenstand zurückzuweisen sey. ^- Wie man vernimmt, hat die Ministerial« Commission, welche zur Untersnchnng der Verwaltung der allgemeinen VersorgungS - Anstalt ernannt wnrde, ihre Arbeiten beendet. Das Resnltat wird, wie ver' lautet, die Anstalt gegen alle erhobenen Beschult gungen glänzend rechtfertigen. — Der k- k. Ministerialrath v. Sttinheil wird Anfangs Juni von seiner nach der Schweiz unternommenen Reise zurückkehren und sich nach GaliM begeben, um die Vorarbeiten für die neuen Tele' grapheulinien zu inspiciren. - Die Berathungen über daS Ehegesetz werde», wie verlautet, noch vor der Abreise des Herrn M^ nisters des Cultus uud Unterrichts beendet. I" ^" Hauptsache wurde festgesetzt, daß in der Ehefrage ' Beschlüsse des trientinischen Conciliums die emz g maßgebenden seyn sollen. - Wie schon erwähnt, beabsichtigt d^ost" ' Sparcassa in allen größeren Städten uud Märkte' Niederösterreichs Comrnandlten zu errichten. D«e ^ 965 stimmmlg dieser Anstalten wäre, nicht nnr Einzahlungen nnd Rückzahlungen zu besorgen, sondern auch znr Erleichterung der Karteien Anlagen von Capitalien auf Hänser und Grundstücke zu vermitteln. — Die schon mehrfach erwähnte ärarische Papierfabrik ist zu Schlögelmühle bei Gloggnitz eingerichtet worden, und wird in Kurzem in Thätigkeit gesetzt werden. Der Betrieb erfolgt in großartigstem Maßstabe. Znr Herbeischaffung wohlfeilen Materials für die Papierfabrication fiud die sämmtlichen Casern-commandauten und sonstigen Institntsvorsteher, auf deren Verwaltung die Regierung Einfluß nimmt, in Folge hohen Kriegsministerialerlasses angewiesen worden, die Abfälle von Leinwand, Stricken, Papier u. dgl. sammeln zu lassen und solche der genannten Fabrik zuznwendeu. — In Erwägnng, daß, wie die Erfadruug besonders in neuester Zeit gelehrt, mit den Waffen häufiger Mißbrauch getrieben nnd bei nicht gehöriger Beaufsichtigung des Waffengebrauches leichte Gelegenheit zur Verübung von schweren Verbrechen geboten wird, hat Se. Ercellenz der Ban Iellachich für nothwendig erachtet, den Besitz und das Tragen von Waffen bis zur Erlassung dießfälliger definitiver Normen in den nnter seiner Verwaltung stehenden Gebieten zweckdienlich zn beschränken und namentlich au die Bedinguug eigens uuter bestimmten Vorsichten ansznfertigender Waffenpässe zn knüpfen. — Die zwischen Oesterreich nnd Vaiern abgeschlossenen Donauschifffahrts-Verträge befinden sich bereits im Drnckc und dürften daher nächstens publi-cirt werden. — Dem Vernehmen nach sind zwischen Oesterreich und einigm kleineren italienischen Staaten Verhandlungen schwebend, um sich über ein gemeinsames Wechselrecht zn vereinigen. — Es wird versichert, dasi zwischen Oesterreich und Portugal wegen Abschlnsi eines .Handels- und Schifffahrtsvertrages Verhandlungen eingeleitet sind. Derselbe soll nach jenen Grundlagen abgeschlossen werden, die für den preußisch-portugiesischeu Vertrag ^" 1- Jänner 1848 bestehen. In demselben ist Freiheit des Verkehrs und Gleichstellnng der Schiffe ,ln allen Abgaben ausgesprochen. Ausgenommen sind nur Schiffe, welche Salz ausführen. -- Von Seite mehrerer Seemächte ist der An-trag gemacht worden, sich wegen eiucr allgemeinen, fnr alle europäischen flaggen geltenden Regel in Be-ziehnng auf das Ausweichen der Dampfer, die sich auf offener See begegnen, zn einigen. Auch dic österreichische Regierung hat eine Einladung zur Betheiligung an den diesifälligen Verhandlungen erhalten. — Wien, ll). Mai. Die amtliche „Hannov. Zeit." bringt einen Artikel „Zum Frieden", dem wir Folgendes entnehmen: Verbittert und im heftigsten Unfrieden ging die deutsche Nationalversammlung anseinander. Im Herbste des darauf folgenden Jahres hing abermals wegen des StreiseS über die Union der Friede Deutschlands an einem seidenen Faden. Nur die Besonnenheit und Friedfertigkeit der Regierungen bewahrte Deutschland damals vor dem nenen Bürgerkriege, zu welchem uusäglichst geschürt und gehetzt wnrde. — Die Widerwärtigkeiten nnd Verkehrtheiten wiederholen sich jetzt, wo es der Zoll- nnd Haudelseinigung auf ueuer Grundlage und in nener Entwickelung gilt und wo also Jedermann darauf sinnen und danach trachten soNte, daß das schwierige Unternehmen so befriedigend als möglich gelinge, wo also jedes Mittel aufgeboten werden sollte, die vorhandenen Gegensatze zu. versohuen, die widerstreitenden Interessen zn vermitteln, den cutstandeuen Conflict auszugleichen, die erhitzten Gemüther zn besänftigen. Aber nnr zn viel vom Gegentheil geschieht. Namentlich ein großer Theil der TageSpresse verkennt so sehr deren Beruf und die vorliegende Aufgabe, dasi sie, statt sich zu befleißigen, guten Rath zu gebeu uud zum Frieden zn reden, sich i>i unfruchtbaren und aufreizenden An-schnldiguugen ergeht, schürt und hetzt, und mit einem ^orte, was nnr an ihr ist, thut, damit aus dem Emigungsversuche Zwietracht, Verwirrung, Trennung hervorgehe." Im weiteren Verlaufe schließt das hannover'sche l Blatt sich der Aeußerung der „Mg. Ztg." an: „Unendlich viel gehört rein in das Gebiet der Demonstrationen, der Scheinangriffe, die häufig da erfolgen, wo man den Gegner nicht treffen will. Trügt nicht Alles, so wird mau sich zwischen Wien und Berlin über die Handelsvertragsfrage so verständigen, daß beide Theile dabei ihre Befriediguug fiuden und ohne daß einem der andern Staaten zn nahe getreten würde. Wird diese tröstliche Anssicht auch noch dnrch manche kriegerische Anosicht gestört, so wird sie dennoch zuletzt sich erfüllen, denn die Nothwendigkeit der Dinge bürgt dafür." Prass, 8. Mai. Die „Prager Ztg." schreibt: „Durch das Zusammentreffen verschiedener ungünstiger Verhältnisse, insbesondere aber dnrch den mißlichen Ansfall der vorjährigen Ernte ist, wie überall in Mitteleuropa, so auch in Böhmen eine Theuerung der nothwendigsten Lebensbedürfnisse eingetreten, die sich namentlich in den Gebirgsgegenden fühlbar machte. Die Noth war im verflossenen Winter in den gebirgigen Gränzdistricten uuftres Landes groß, und es mußten selbst nicht unbedeutende Opfer gebracht werdeu, um derselben zu steuern; allein andererseits läßt es sich auch nicht läugneu, daß vage nnd unbegründete Gerüchte den Nothstand nnd dessen Folgen mit allzn grellen Farben geschildert haben. Ein solches Gerücht hat auch iu die Spalten eines Prager Blattes Eingang gefunden. Kürzlich hieß es nämlich in einer Korrespondenz dieses Blattes, daß die im Pilsner Kreise bereits früher vorgekommene Schlafsucht ueuerdings ausgebrocheu sey, ja noch bösartiger als früher auftrete uud auch schon mehrere Personen daran gestorben seyn sollen. — Diese Nachricht ist zum Theil übertrieben, zum Theil ganz uuwahr. Aus amtlichen Erhebungen ergibt sich nämlich, daß im verstosseueu Winter zwar in einigen Gegenden des Bohmerwaldeö Fälle von Schlafsucht und von Betäubtseyu in Folge des Gennsses des aus vorjährigem Getreide gebackenen Brotes vorkamen, allein diese Fälle blieben verzeinzelt und waren nur unbcdentend. Diese krankhaften Erscheinungen, welche mau irrthümlich dem Mutterkorns zuschreibt, während sie eigentlich vom ausgewachsenen Kornes herrühren, haben keine bedenklichen Folgen, nm so weniger jemals den Tod nach sich gezogen nnd sind anch seit Anfang März gänzlich verschwunden. Da die veranlassende Ursache derselben bereits beseitigt ist, indem schon seit l.wgercr Zeit alle Vorräche des cingefechsten Kornes in dcn Gebirgsgegenden aufgezehrt sind, so tonnen sie auch uicht wieder zum Vorschein kommen. — Nicht unbemerkt darf übrigens bleiben, daß gleich, als sich die ersten Spnren der in Frage stehenden krankhaften Erscheinuugen zeigten, von Seite der politischen Behörden energische Schutzmaßregeln ergrissen worden siud. Durch Absenduug vou Commissionen wurde überall an Ort nnd Stelle Rath geschafft, durch Errichtung von Mehlniedellagen und Aufstellung von Mehlverschleißern an verschiedenen Orten wurden den Gebirgsbewohnern gc-suude Nahrungsmittel zugeführt, die h. Statthalte-rei bewilligte einen Geldvorschuß und es wurdeu im ganzen Kreisregierungsbezirke Sammlungen eingeleitet, so daß theils Mehl und Getreide an die Dürf-tigeu unentgeltlich vertheilt, theils Samengetrcide angekauft uud Uubemittelten gegen billige Zahlungstermine überlassen werden konnte. Gste, ii. April. Von IU wegen Raub nnd the.lweise auch wegen zugefügter Verwundungen kriegsgerichtlich zum Tode verurtheilten Individuen wurden 7 mittelst Pulver uud Blei hmgerichtet, d.e andern zu je 8_i0__20jäl)ngem schweren Kerker begnadigt. Beul, ch l., „ d. Hamburg, 8. Mai. Ueber die Verzichtleistung des Herzogs vou Augustenburg auf seinen Besitzstand in Schleswig ist nun folgendes Nähere bekannt geworden : Am 30. ^,,1 traf die Zustimmung des Herzogs zu den von der dänischen Regierung gemachten Propositionen in Kopenhagen ein. Hiernach wird Dänemark den Werth der Augustenburg'schen Güter mit einer Summe von 3 Millionen Banktha- lern vergüten, die in jährlichen Renten von LKO.OOl) Rthlrn. in einem Zeitraum von 12 Jahren ohne Zilisenvergütung bezahlt werden soll, wogegen der Herzog für sich und seine Familie allen Ansprüchen und Forderungen auf jene Gitter zn entsagen hat. Die auf dem Besitz liegende Schuld übernimmt Dänemark zu .'!0tt.ttl1tt Nthl. Es soll die Absicht der l dänischen Regierung seyn, die Augustcnburg'schen Gilter größtenthclls zu verkaufen und zwar in 8N verschiedenen Parcellcn. Definitive Erklärungen der englischen und preußischen Regierung haben, dem Vernehmen nach, den Herzog vermocht, auf das nun vollbrachte Arrangement einzugehen. Belgien. Vrüssel, 4. Mai. Die Entlassung der polnischen Offtciere ist nnn amtlich bestätigt. Der „Mo-nlteur" enthält die betreffende Verfügung und die Namen der Entlassenen. Es sind außer dem einstweilen nnr beurlaubte» General Kruszewski ihrer 13; unter diesen 2 Generalstabsmajore und 1 Militärarzt. Die übrigen bekleiden Hauptmanns-, Lieutenants- nnd Unterllentenantsrang. Spanien. Die spanische Negiernng hat ihre Zustimmung znr Ausführung einer Eisenbahn von Madrid nach der französischen Gränze gegeben. Nach dem betreffenden Plane soll die Eisenbahn bei Irun sich mit der französischen vereinigen. ! Kaum daß der Infant Don Sebastian der Königin schriftlich bereits seine Huldigung dargebracht hat, beabsichtigt der Infant Don Juan, zweiter Sohn des Don Carlos, ein Gleiches zu thun. Die Nachricht langte am 28. April, am Geburtstage der Kd> nigin-Mnttcr, während der Familientafel in Aran-jnez an. Die Königin Isabella war sichtlich ergriffen, sie selbst wünscht nichts sehnlicher, als sich mit ihrer Familie auszusöhnen. Vroßbntannicn nnd Irland London, 7. Mai. In der Sitzung des Unter-hänsrs vom 6. wurden einige Pnncte der Milizbill, darunter daS Recht der Regierung, 80.W0 Mann ansznhl ben, angenommen. Mr. Walpole hatte im Namcn der Regierung das Amcndeuient vorgeschlagen, man soll erst an, 31. December d. I. an die Alishebuug durch die Ballotage schreiten. ^ Die ! Bill der Eigenthnmstare kam zur 2. Lesung. In der Obl'rhaussitzuug vom 7. Mai wurde die Bill für die Verbesserung der Gesetze in Bezug auf Zeugen in Schottland znm zweiten Mal gelesen. In der Unterhanssißung vom selben Tage erklärte der Schatzkanzler, daß er am nächsten Montag eine Bill einbringen werde für die Vertheilnng der vier vacanten Sitze von St. Albans. In dem Kohlenbergwerk Hebborn bei Shields tödtcte gestern eine Erplosion 22 Arbeiter. Neues und Neuestes. Telegraphische Depeschen. — Turin, 7. Mai. Zwölf Artikel des Personal- nnd Mobiliarsteuergesetzentwurfes sind von der Abgeordnetenkammer bereits angenommen worden. — Genna, !l. Mai. Der Herzog und die Hel> zogin von Montpensier sind heute von hier nach Mailand abgereist. — Paris, IN. Mai. Keine Börse. Der „Mo-niteur" bringt 34 Spalten mit Ernennungen von Präfecten, Unter-Präfecten und Generalen gefüllt. Die Revue war prachtvoll. Der Präsident erschien um 12 Uhr. Nach Vertheilung der Adler hielt er ,eine Rede, deren Schluß also lautete: „Da Frank' reich wieder frei geworden ist, mußten die Adler wieder kommen. Nehmt sie hin diese kaiserlichen Adler, nicht als Drohung gegen das Ausland, sondern als ein Symbol unserer Unabhängigkeit." Ungeheure Acclamationen. — (5onstantinopel, 1. Mai. Neuestens aus Aegypten hier eingetroffene Depeschen haben bei dem Divan große Befriedigung bewirkt. Verleger: Ist«, v. Kleinmayr und Fedor Vamberg. Verantwortlicher Herausgeber: Ign. v. Kleinmayr. In!)anq zur Rai^mHerOeitmtH. Telestraphischer (lours«Vericht der Staatspapiere vom 12. Mai !852. Gtaatsschulbverschreibungen zu 5 M. (in CM.) 95 11/1 tt detto ,^'/2 » > 8515/l2^ i/^i ss. «»!,, «'»,>'.) l21 3^ 3 Monat Genua, für 300 neue Piemuut. Lire, Gn!d, l 45 l/2 2 Monat. Hamburg, für l<»0 Thaler 'U.nno, Ntl,>, l«2 Bf. 2 Mona,, «ivorno, für 300 TosciHiische «ire. Ould, 12l 2 Mo»a!. London, für l Pfimd Sterlmq, tt',,!!',» «2 l9 3 Mou>,t. Mailand, für 30« Ocsternich. Lire, Guld. 123 Vf. 2 Mon t. Marseille, für -l0<» franst». . G„ld, 145 7/8 2 Monat. 'Uaris. für 300 Franken . . »ul». l46 2 Mmiac. K. ,ss. Münz - Ducaten .... 30 pr. Cent.Agio. Gold« und Silber,Cours, von, »«.Mai 1852. Vriff. Ve!d. Kais. Milnz-Ducaten Agio .... — 3« detto Rand- dto „ . . . . - 29 3/'t Napolconsd'or's ,.....— 9.53 SouverainSd'or's „ . . . . — 17-15 Ruß. Imperial „ . . . . — 10.3 Friedrichsd'or's „ . . . . — 1«.l4 Engl. Soucraings „ . . . . — 12.21 Silbera^io ....... — 22 l/2 Getreld - Durchschnitts - Preise in Laibach am l 2. Mai l852. Marktpreise Magazins-Ein Wiener Metzen ' ^"»»e. fl. ! kr, ss. ! kr Weizen ... 4 23'/^ 5 — Kukurutz ... 4 l2 4 — Halbfrucht . . 4 12 4 6 Korn . . . — — — __ Gerste .... 3 8', 3 6 Hirse .... — -_ 4 __ Heiden ... __ __ > — — Hafer ... 2 lO 2 l2 Fremden-Hn;eige der hier 'Angesoinuleneu und Abgereisten Den 8. Mai »652. H,-. v. Tomasich. k k. Ma,or; — Hr. Mar.-chese Camponini; — Hl-, v. Silva, — u. Hr. ?lnt. v. B. Mai 1852. 3"65l " 3600 fl. werden auf eine Ganzhube in St. Veith, Bezirk Eqg ob Podpetsch, welche jährlich »ach dem Pacht-erträ'gnisse 404 fl. l5 kr. rein abwirft, auf den I. Satz gegen 5 procentige Interessen aufgenommen. Auch ist daselbst' eine .3 Joch 124 ^ Klafter messende Wiese, „ welche jährlich bei 260 Zentner meist fü'ßes Heu liefert — und dermal jährlich um 130 fi. verpachtet ist, aus freier Hand billig zu ver-kaufen. Nähere Auskunst hierüber ertheilt oas Zeitunqs. (Zomptoir in Laibach, und Andreas Ieglitsch zu St. Veith Nr. 14.________________________ 8. 649. (l) 1000 fl. werden gegen Sicherung, die beim Hrn. Dr. ^Achazhtzh in Laibach zu ersehen ist, als Darlehen gesucht. Auch sind 2 — 3000 st. grund-obrlgkeltliche Rückstände, in<:Il,8. en-sten Anzeige zuqleich seinen verbindlichsten Dank für das ihm bisher geschenkte Zu trauen del, und empfiehlt sich zu fernern geneigten Aufträgen bestens, wo er stets beflissen seyn wird, seme verehrten Gönner auf das Schnellste mW Billigste zufrieden zu stellen. Martin IBatka. .!tlcl0cr»!achli. 3. 637. (2) S3ei <*coi*£; IiCr«*hei% Vuchhaudlcr in Laibacb und Ver. schleißer des Aandcs (Vesctz und NegierunftSblatteS fiir das Herzoft-thum Krain, ist, l 1 /, Vostcn stark, der Bogen » K kr zu beziehe«: Titelblatt und alphabetisches Ver zeichuisl (deutscher Text) der (Hesetze und Verorduuuften, welche iu den vom K Jänner bis letzten December l85l ansftcssebeneu Stlicken « bis «.^V« des Bandes-(^esctz und Ne-ssierungsblattes für das Herzostthum Krain enthalten siud. Die ÄuSgabe des flovenischeu Textes desselben Verzeichnisses wird seinerzeit auge-knndiftt werdeu. ^laibach den II. Mtai R^H2. Z. «38. (2) Warnung. IacobStruckl, Regenschirm-Erzeuqer zu St. Velt bet Laibach, Nr. 4k), gibt hicmit bekannt, daß er nur jene Rechnungen saldirt, die durch seme eigenen Bestellungen ausgewiesen werden. 23 i Jgn. v. Mileinmayv df Weäov Z»«FF»fDe^'.^ >n ^aldach ist so eben ange-kommln: Militär- Schematismus d e s österreichischen Kmsertdums fur das Jahr R^«2. Preis 2 fi. 40 kr. ———— Bei Cm. liCrHM'r in l^aihacli sowie in den üdligen ^uchhandllmgeu ist neu zll haben: Praetische Anleitung ;ur Kenntniß des gesetzlichen Verfahrens l'i b e l steriugfüstifte Klags «. Streitsache" aus der neucn Vorschrift für das summarischcVcrstthrcn. Dalsiestellt und mit den Entwürfen aller vorkom' mciiden (besuche, (ör I cd ig u n ge n, Bescheid/ u, s. w, versehen, z»r Belehronq für Veamte ""^ für Parteien, Welche sich selbst vertraten wullen Von Frant Iojcs Schöpf, Mitgli.d nichrcrcr sss!ls'rtn, Gsftllschcistüi. .... 'Zweite, auf tijr,,nv vcr (^>es he der jiwas"" "^" a^inzlich umssearbeitetc Auflage. gr. «. Gray l^52, 2 . andchen, dru>cl)!rt » fi. 4« kr ^,7" Der Herr V.'rsass»r. welcher seine practische Kenntniß in dem Gerichtsverfahren so vielfal' tiq bewiesen, liefert ll»s hier eine Darstel' lung des sllmm.irischln Verfahrens, wie es der a/qcuwartige Standpunct des Gerichlsrerfati' rens fordert. 35 o n der Klage angefan^ gen, bis zur vollendeten Execution wird jeder Zug durchgeführt, und mit Beispielen, Klagen, Entwürfen zu Gesuchen, Bescheiden u. Erkennt» nifsen klar, fiir Jedermann verstand« lich, erläutert. Es wird dadurcb nach» gewiesen, wie sich jcdcr N'chtstudierte ohne rcchtSf^Ulidliche,, ^eistcind in allen ihm vorsal-lendcn Nechtsangclcgenheiten, vesondevtz bei T«gf.,t)stc!! nfshliltei, , mid wie si-d der Rich' ter benehmen solle. So hat diests Werk für Jedermann practischen Werth, und erscheint als ein brauchbares Hillsküch. Todes - Erklärung und das dießfalls gesetzlich angeordnete Versahren Practisch darqcstcllt von Fran.; Josef Schöpf. gr. «. («rah. .«« kr. (^, M, ' <^,^ In diesem Werke findet man alle mössli^n (5rci«inissl', welche zu einer Todes'6!^ klärnuss die Veranlassunss «eben kunne»' und dic darüber zu pflegende Verh"" . lunss so klar uud deutlich erörtert, ^ ' auch dcr Nichtjunst die Elemente des VeN"^ rens aufzufassen vermag, da jeder der drei § 24 enthaltenen Falle für sich, vom ^e!«" angefangen, bis zum Necurse durchgeführt w' Die sckayenswerthe itteiflabe ist das darqe!^ ' eben so mit Beispielen erläuterte "r fahre« . wenn der T«d eincS Mensä e« duvck Zeuacn ," bewe.ftn anaebot ^ wird. und auck bet einem G»nswre«l bei der Militär Vehörde u»n Tooe" Grklärung.