filüiu pWin Sg—rtimi. Deutsche Zeitung Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanot MHTIlrtt»! »I 8»tw«ttsa«: «nhna»o »N<» s, I»lt,»oa Mi. ZI (Imttnrkan) i Mit«* t» »« iMMUufl |« MtllfRaa •<»•»"• s jS»k>, I« »in. z«i »fl. »ri.Iflnk eatlvrtchrakt CtWaa«. «tn|»tnä»R tiaYkO «»scheint «Schentlich ,«ei«al: Danneratag frSH und Samstag fr»tz mit dem D«t»m »«m Sonntag | ■ •|M»»»alt» |t» ka. JtnUnk: OUn.l|S»ri, «0 Sta. kalkt«» i« 80 Ste, «aa|. 'ttummer 80 a [|l~ Telje. Donnerstag, den 1l. Ottober 1934 I 59. Jahrgang S. M. König Alexander l. Das größte Unglück, das unseren Staat treffen konnte, ist eingetreten: Eine ruchlose Hand hat ihm seinen König gemordet. Das ganze jugoslawische Volt, steht wie noch nie zutiefst erschüttert vor der unfahdaren Tatsache: Der König ist tot! Als die Kunde von diesem Verbrechen das Land durchjagte, ließ sie überall einen unerträglich«» Alpdruck zurück. Und nun erwartet das Land, in tiefe Trauer gehüllt, dir Heimkehr seines toten König? Es wird ihm sein schönstes Denkmal setzen! Das Testament des Königs S. M. König Akxanta mfafrte am 5. Zöimer 1934 in Sltb ein Testament, da» am Oktober b. I um 20 Uhr in (fttfloiroori des Prinzen Pao-l e, de» MlnijlcrvrSftdentnl ll zu-n o o I < und die« (Stnnilc in BcMiab geöffnet wurde. Der König bestimmt darin: .Fredowig und in der festen lltkijeugung, meinem «euren SattrkinJK, 6cm Hörig reich Iugoslawie,^ Meinem geliebten Voll« und Meinem Königlichen Hause am besten pi dienen; Bestimm« ich auf Grund d« Art 42 d« Bersaffung, dah für den Fall der Unmün-digleit de, Thronfolger» bei der Thronbesteigung die Regte-rungsgeraett ausüben: 1. S. Kgl.. Höhest Fürst Pavl« Karagjorgje^ 2. Dr. Rodenko Stan-kooil, Senator und Kultus minister; 3. Dr I»o 91 Per»-»11, Banu» der Saoebonschaft. Zum Stellvertreter für Fürst Pavl« ernenne ich d«n Armeegeneral Vojislav T « m It, Kommandant von Beograd, für Dr. Stankovit Zovan Ben-j a n i n, Senator, und für Dr. Per mit d«n Senator Dr Zer. Diesen Ast habe ich eigenhändig in zwei Au»führungen ge-schrieben, von denen eine I. M die Königin oerwahit, die ander« der Ministerpräsident. «!»,««»« »«iagi«rg>e»te König von IAA0Ä«Ur^tN" Das Verbrechen in Marseille Seit Tag«n war di« groste franzöflsche Hafenstadt Marsetve auf d«n Empsang be» jugo-slawisch«» Heirjchetpaare» »or-bereit«. AI» der König — I. M Königin Maria hatte wegen hohen Seegänge» da» Schiff verlolsen und die Reise im Zuge fortgesetzt - landete, wurde er som französischen Außenminister Barlhou be-grüjzl. Leid« unb da» gesamt« Kciolge bestiegen Automobile und fuhren hinter Kavallerie-und Artilleneadteilungen in langsamem Tempo zur Morseil-ler PolijeiprSftkwr. wo «in kurzes Emvfangsefsen für den Hohen Säst bereitet war. »«MI » Vrttr ktatri km tiatmanlifta »ringle sich ploflll« tm sinnlich ktlriklrr Hin »«>ch 8»oli«i, speaa» aas tu trllUtill »«» W a t » tu o k i I», ia k«» jUalf tlleronker *ii» «aH^an fuhren »n» »»» na* nächster Ri k e einigt Cchtlse o»f den Keuscher ob. »»Hin »eraaktr ronrde fnapp mirtn k»m &trjtn unk ta kie »liuchhätzlt g»ttaff«a »d fiel s«. I»rt in vh»»ach>. «der aach »aethaa w»i»i »eiletzt. »w >» Werk schlag k». «Irr mit krm Saktl irlfker — «ket »a Ipät Ttx «tten-tät« Ich» h aas de« «»»«» >>«»««» »»Ist aak a«r1»tt< aach krti 9»>g»aktn »afras an kit «roalteraa« 3a«o- ■U«|tr «ra^er JUtiig HUraaker I. Macharittaf eiiuai sluchoGeHIßia Vtteatal >i»I *■ s. cetaker «■ 4 Uhr jaat C»ft*. Blal Seiden! tm Mai» ktficgeUe mit Itineai »lul htldtnhaft ka> fBtrf an* a» kaiKtaellkta tr kaa atrMabtte Frankreich ketrnt. Ichta Ihtaa kastei«! nach «rtilrt 36 kn «trsaNaa, •arae «asefttt ftöalg »«er II. kaa tm »nk kit Mari»» bfea kn Cik WM. «, »aiglich. aas S. «. «Ä, Patte II. Die »e,itran> kaa Aäaifreichat Jagastflwirn, kia aas ttraak kaa JlrlitrU «S ktr Berfnlsuaa jell»«llla Mt «ollaiachtea kaa (Ulrig« oaaikt, tat »I« SatHotrtrttaa« ja einer Ballltjaag aas kta II. Ottaktr tta« ktraftn. kaaii fit aach *rt. A» and 42 ker versflNan, kaa «tk aklafr. Mit sataaa lelilen Warten, kia kar Utrktakr tUaift^tlk aaasptach. hat er seiatm «alt» lalgtade» v»t»»chtaia hialailassaa: «rtätet ^agafläatai! Tit föaiillche «eg.eran, getaahat dielen kei listn ttfilltn." kaa t°a>e jagasta» Xaal«tMr|l gnaisstadasl aak ekr» Beagrod, kta 8. Ottakai «»N. IM« •» ■ärkfcg «i int. Sdtt I Deutsche Zeitung stumm« 80 «önig Peter II. Set SUgrnifchtftint «w««s«tzt Gefta» wurden bos Heer und die Beamten- schost auf ben bisherig»" Thronsolger unb nunmehrigen König von Iiigostawien, S. SU König Peter tL ortet MgL Der Regen'schafi^rzi Hai inzwischen auch in bcr von König filaanber eingeordneten Zuiatnmenfetzung blc Regierungsgewail übernommen. — König Peter 11. befand sich (eil einem Monat studienhalber in Lo-nbon, wo er vom Tode seine» erlauchten Vater, verständigt nrnrbe. Da» Beileid des Auslandes Kaum ei» Ereignis bet letzten Jahre hat soviel Teilnahme im Su&lanbe hervorgerufen wie bos Verbrechen an König Wetanbrr. ftait ab europäiichen Staaten, besonders die mit Jugoslawien befreundeten. haben noch i» Lause be» Ei«,tag 3. M d«r Königin Maria unb der Regierung da» herzlichste Beileib ausgesprochen. Die aste Regierung nach der französischen war die deutsche, die durch Adolf Hitler m her>ichs!rr Weise ihr Mitgefühl ausdrückte. Die deutschen Sender unterbrach« zum Reichen da Trauet sofort nach Setanntnxtden de» verbrechen, für zwei Minuten die Sendungen. Diese Tatsachen «erden von der slowenischen Presse — wir wissen licht zu welchem Zwecke — auffällig verschwiegen. Auch Barthou ist tot! Der französische Außenminister Barcho», der beim Attentat aus König Alerander neben ihm. saß, P ebenfal» gestorben. Barthou erlitt zwar keine IttaMgtffihdiche Verletzung, er muhte aber am lln-Am Arm operiert werben, «arlhou altetsichw.iche» &erj hielt jedoch bit Narkose nicht mehr aus. Die Person des Mörders D« Mörder König Alexanders ist «in in Zagreb geborener jugoslawischer Staatsangehöriger na»«» Peter Kaleman, geb. am 20. Dejemder 1899, Kaufmann, Er erhielt in Zagreb am 20. Mai d. I. einen obednungsgemäh ausgestellt« Pah und betrat französischen Boben am 28. September b. 3. Wo er sich in der Zwischenzeit aufhielt, Ist »och nicht ermittelt. Da dies« verbrechen «nrnöglich «in einzelner Mensch ausaedacht hoben kann, wur-den bereits mehrere verdächtig« Personen verhaftet. ,s Günstige» Befinden General Georges' Aus Marseille wird gemeldet: Ueber da» Be-finden be» verwundeten General» Georges wurde Schern morgen folgend« ärztliche Bulletin ver-»ffensticht: Der General schlief einige Stunden, Pul, 9«, Temperatur 36.8. Da» Befinden ist sehr günstig. Bruno Ertler »w »• Oilsrt,» P»g .«cilfcnnl, Orntatt un» »I-nt-ghM ilbo SitbmxM unb hüq^«,U, u«6 TOI« bsitflm etimm ftn>»»d, ,~>tom ktai nie, lebn mit durch alle ntrmc laß*.. 3«. sie leiten mit durch äff sei« Tage. Immer wiederum folgte Bruno «Ertler den CMobm«« seiner G>aitfn»nta und Sönnet, und zum mindeste» einmal im Jahre »eilte er bei ,n« in b«r südlichen Stetermark, der er allezeit von Herzen zugetan war. Die sanften Weinhügel der Windisch Büheln waren ch« edenso vertraut, wie da» tMtm< Bergland drunten an der Sa«, „mit ben Buchen-Urwäldern, der Waldreben-Wildni, und den Weingärten an Wwn Bindern", genannt die Orlfca. „Ein großer Name für die niedrigen Waldkuppen und Vulkan- Sdenn «in .Adiergedirge" stellt man sich ge-ich and« twe..." Dort, auf Schlich Pischätz, Wen, weithtn schauenden, pariun>rauschlen, «MÜH Crtla zumeist im öpätVrbft. wen» da» ««>» Sweland sich im Sabfaotb dehnt und Büchsen-Wal wd Zagdhornstoß zu einsamen Waldgängen und »iderndem Pirschen locken. Denn Bruno «rtler autee den Iagdstu^n, «eine „luije. hanbianie Kugei-büchs«. den t iefe-- derbkrachenden Drilling und die Ms* (tagante mit tarn pfeifenden, stein« Aus Stadt und Land C e ill Die erneuerte evangelisch« Ehristuskirche I» mehr al» einvierteljähriger Arbeit wurde die schmucke evangelische Christu,ktrche in Ceij« auch im Inneren völlig wiederhergestellt. Hochwäffet-schöben, bie Senkungen und Verschiebungen im Fundament zur Folge hatten, hatten sich auch an den Gewölben, Mauern und infolge der ringe-brungenen Feuchtigkeit besonder» aussällig an der Wandmalerei bemerkbar gemacht. Nachdem die Grundmauern gesichert waren, erschien die Erneue-rung de» Inneren unumgänglich notwendig. Die Kirche hat dadurch ein neue» Gesicht belornmen. Man hat aus jeden Schnmck durch eine reiche Ma-lerei verzichtet, sondern da» Material selbst sprechen lass«. Anstelle d« alt«« Malerei, die Blümchen. Htnmrisgninb unb Sterne, Wandteppiche und Mm-morverkleidungen vortäuschen wollte, hat man nun die klaren, sauberen Formen der schlichten gotischen Architektur herausgearbeitet und wie sich zeigt, sehr wirkungsvoll betont: Alle Pfeiler, Strebebogen und Leibungen sind durch einem hell« verputz hervor-gehoben. Die großen Wandflächen find m einem kräftig« Gelb gehölt«, nicht Malerei, sondern roher Bewurf der Wand. Dadurch hab« die Wände etwa» ungemem lebendig«. Wandlprüche in schönem Putz, schnitt geb«, abgesehen von ihrem bedeutungsvollen geistigen Geholt, den Wandflächen ein« bemerk«»-werte ornamentale Gliederung. Der einzige bewußte Schmuck sind die vier Wappendilber jder Reforma-tat«, plastisch und särdig, piachwall in der Wirkung. Feinsinnig hat der Archiv, ihre Motive in den neugezogenen Bög« der Seltenschiff« ver««det. »lli dich« Arbeit ist gediegene Handwerker-ardeit, nirgend» ist eine Fasfadenwirkung, nirg«b» etwa» Unecht«, da» etwa» Besonder« vortäusche» will. Die Kirche ist «infocher geworden, aber edler »nd «Her. Alle Liebe und aller Schmuck ist aus die Gestaltung de» Altarraum« unb de» Altare» oerwandt «»den. Der Marraum ist höh« geworden. «» ist — edenso «I, die Kanzel - mit dunkler Eich« getäfelt. Otgcsnifch gliedert sich au» der Täfelung der neu, Allartisch Ueber Ihm wächst au» da Lutherros« hoch empor da» Kreuz. Ueber d« dunklen Täfelung aber hebt sich au» einem krästig-sardigen Grund «in r«ich« gotische. Rank«, werk in leuchtendem Blau empor und überwölbt den Tisch de, Herrn. Da» ganze Gestühl und ebenso die Empor« geden in ihrem dunklen Eichenion. der durch wenig Karminrot belebt Ist, ben Eindruck ge-diegener Ruhe. Ein freudiger Anblick ad« ist wieder der Lust«, ein gute» schmiedeeiserne, Stück — « ist der alte Luster, «in gute» schmiedeeisern« Stück -der schwarz und verstaubt und kau« mehr gesehen drei Jahrzehnt« da gehangenift. aber n»n farbenfroh gotisch bemalt «in« jubelnd« Farbenakkord mitten in den Kaum wirft, wie all da», was nicht bläht Notwendig- Kit. sondern gleich Schmuck ist: Aliargeftoilung und HoizMlung, Wappen und Spruchbänder und Lust« »ich! d« Hau»halt der Gemeinde belasten durften, fondern de» grosgügiq« Beiftänd»i» unb den reichen Gab« von Mitgliedern unb katholisch« Freund« der Gemeinde zu danken find, so ist auch eme ganz sachliche, aber ungemein praktische Reu» rung solchen Spenden zu verdanken: anstelle der in der Form üblen und in ihrer Bewährung jcha» zweifelhaft gewordenen Koisöf« ist eine zierlich«, ganz unauffällige Gasheizung getreten, übrigen» die erste Kitchenbeizunq ^ultoslawien« Mög« die feierliche Kirchweihe am 14. Oktober recht web in wahrer Freude an dem wvhlgelungen« Werk »er- »»»«»«lisch, ««mein»*, vom Evangelischen Pfarramt wird un, mitgeteilt: E, ist selbst-«Ottdlich. bah -nler den gegenwärtigen Vethi». nilfen die feierliche Wiedereinweihung bcr Chnstu». kirch« unter Beteillgung be, Herrn Bischof» entfällt. Der Gotte»bienst ant Sonnlag den it. findet um lv Uhe in der scrliggeftelllen Kirche statt. Tag und Stunde des Twuergottesdienste» für weiland Se. Majestät König Aleranb« wird noch bekannt gegeben. Frisch.Konzert abgesagt! Ins#»* d» Nationaltrauet um S M. König Alerandet wird da» für heute Donnmtag angesagte Frisch-KonZeN vorläufig verschob«. !Iiachtr«g zur Stadtrafsitzung. Die Sitzung de, Etadtrate» dauerte am vergangn« Freitag bei Redaktionsschkuh noch an, darum trag« wk dte noch besprach«« Frag« h«te nach (Es handelt sich um eine Anfrage des Finon Referent»» beim SloWrat, Dr. V t e i l o, an den Gemeinde Vorsteher Dr. Goriian. Dr. vreiko hatte ich«, i» seinem Nessoriberichl geSuhert, die SöumiKst der Stadtieitung trage Schuld daran, dah die vsllendung der Regulierung der Tuschn,tz in Frage «stellt sei, da man da» dafür bereit« veranschlagte ÄOvital nicht rechtzeitig flüssig gemocht hab«. U»» „Anfällig?»" fragte nun Dr. BreS» den Stadw» stehet, ob er in der Angetegerchei, P. etwa« unter-nommen bade Der floweni^he Kaufmann V had» in einer Eingabe an die Banalverwaltung den g» samt« Stadtral schwer beleidigt. Dk. Goriia» versprach, in der nächsten Stadtratssitzung übe, dies« Fall zu berichten. S»ef»hr»ns,c» neuzeitlicher modern« »arteiid-ugerSte. Die Wolf-GnSie-Fadrik i» Öborf/Sieg veranstaltet durch ei»«» hervorragenden mann am 17. Oktober L I. vormittag« 10 Uhr auf einem Grundstück neben der evangeüicden Kirche «Msche Vorführung« ihrer modernen Garten- und Mlddearbeiwnisgeril«. Die Vorführungen sind «st einem Vortrag verbinden. Interessenten werden hiez» höflichst eingeladen. Urfulamartt. Der di«sähri,e »ich. und K>ä«ermarkt, genannt Ursulamarkt findet am Montag den 22. Oktober statt »«schickt und treffsicher zu führ«, wie dte Feder«, Dichte« »nd stoben den (!) Krtfht». (Denn: .Kritik ist Mm Slch da nicht unwillkürlich an Hermann Lbn*. um nur gleich «inen ganz Groß« pi nennen, «der an dte beiden bayrischen Ludwige, T^oma und Gonghofer, die vielleicht vielen gerade HIet im Süd« noch lebendiger vertraut sei» dürften ? Bruno Ertler! Hätte er, der weder Grazer noch überhaupt Stete« war, nicht euiginch«el in Graz gelebt und gearbeitet, in Graz, bet „Stadt des ewigen Dilettantismus auf allen Gebiet«, be-sonders der Kunst", sein Name hätte Überall dort, w» Deutsche wohn«, ein« start« und heilen Mang. S« ab« blieb Ertler Zeit sein« Lebe« dach nur ein — lebendig Begrab««. In seinem Merkbuch findet sich eine Notiz vom Juni 1921, dte in ihrer .Auseinandersetzung mst de« geniu« loci Qraecensis in Form raitlo* kontrollierender Selbstkritik" sast wie ein Aufschrei klingt, wie der Schrei ein« Waldtiere», wenn schi Blut „Aber dann und wann reißt « mich hoch und treibt den Schlaf au» mein« Suchten. Und tust da» fürchterlich« Wort. .L«b«dtei degraben!" Wir leb« lern von der Welt der Geltungen, wir war« chr immer tern, wir au» der letzten Preoinz der Deutschen. Wir mögen hier dichten, denken, erstich« und ergründen, wa» wir wollen: E» kümmert sich niemand darum. Wir sind immer dir Katzen, dte sich um d« eign« Schwanz drehen... Und dabei da» Bewußtsein: Wir sind nicht dte Letzten am Tische Gölte»! Wir wissen da», denn wir lesen «nd such« eisersSchtig-gläubig, wa» un» von „drauf)«" hereinkommt, unb linden oft und oft dojj e» weniger ist, al» wir könn«, «te « giU. weil « .draiW" geschieht. Warum also — s» tun wir dte Frage — f Ertler dennoch in Graz geblieben ? Wa» wohl mag chndoet M» an set»Lede«enbes«ftgehaiten haben? ^ Ernst« (well vielleicht traurig«) umstände saH« » gneeten fein, bie mir nicht beimmt (htb, ober — «te fast« «st eigenen «aete» tegte - M k JhtmmR 80 Deutsch« 3«!iuna Sei* 3 „Arbeit »nd Erlstenz." Die fodat« Skr-jMg „Arbeit unb Sitjienj" tvelo in «siftenco», Lrtsgnuwe llelje häll am Sonntag den 21. d, M. um s Uhr oarratttog ihn J-chreskauptversammlung in den anleitn Räumen de« „Narodii dom" ab. Bei dies« Gelegenheit wird der oorbereilend» Au« schuh Bericht erstatten »nd anschliehend daran er-folgt die Wahl d« endgültigen Vorstand««. Maribor Stompofitionsabenb Hermann Frisch Unter der Devise .Ernst-heiter" Die Kompositlonsabend«, die Meister Hermann risch oon Zeit zu Zeit zu veranstalten pfltgt, id seit jeher Offenbarungen seine» unverwüstlich schaffenden Geiste» gewesen. Ob e» nun Lieder und Chanson» in „Dur" oder .Mail", schwere musita-lilche Werte ad« auch nur Konzessionen an die leichtgeschürzt« Muse find, immer werden sie dem musilalischen Feinschmecker Stunden köstlichster Er-lebniss« und Einblicke in di« still« Arbeit de, Korn-»oniiten gewähren. E» wäre oersrüht. üb« di» tan-s«tz«ische Bedeuwng von Hermann Frisch in d« Keschichte der modernen deutschen Mustk heule schon ein lldschliehcnx» Urteil zu sällen, ad« eine» lann heute schon füglich behaupt« werden ^ viele sein« ftvnyoPcrrn sind heute schon zum Besten Mi deutschen modernen Tondichtung gezählt. Jede» sein« Werke trägt eine charakteristische Note, die sich au» der Eigenart ableitet, in der seine künstlerische In-wilron da» Aioti» «sinnt. H«mann Frisch mischt die Farben sein« Ton-Palette mit jenem sicheren Ohr-Bück — wenn dieser Au»dnick gestattet iß — der den schöpserischen Genm» au,zeichnet. Manchmal ist e» nur ein Hauch, der die subtilsten Feinheiten «in« klanglichen Ausdrucke» sozusagen untermalt, da» andere Mol «schrickt man fast vor der polyphonen Breite de» Gleichklanges, der nur uk S» «■ gkbt selbst die Neinste Tonarad«,!«. analytisch p-gliedert. di« Grundelemente für irgendeinen neuen musikalischen Einfall. Hermann Frisch — ein Komponist, dem billige Effeithasch«ei abhold ist — drückt auch humoristischen Taten immer ein» 9tofc auf. deren künstlerischer Dauerweit auher Frage sieht. Wenn d« Künstler in diesen an sich schweren Zeiten irgendeine .Koeqeffion" an dte leichtgeschürzte Muse macht, so Ist damit nicht auch die Berechtigung zu ein« etwaigen Mihdeuwng ob« Begriff». Verwechslung gegeben in dem Sinn«, dah d« heitere Part nur dem Augenblick zugedacht worden wäre. Ob ernst od« heil«, die Tonkunst unsere» Züchter» ist «nst zu nehm«». Diese Feststellungen leine» vom zünftigen Ge-s!chi;xun!:c ..Unkritischen'> icheiiei nicht unn?Iwrndig zu sein in der Würdigung de» am <>. Oktob« vor einem grohen Publikum in Maribor stattgefunden«! Komvositionsabend», dem Hermann Frisch unt« freundlicher Mitwirkung zwei« heiter« Quartette, den „Drausch walben" und den „Drauzeiserin" bereitet hat. Ersteres setzt sich zusammen au» den Damen Herta Spittau, Zrmgard Wenziik, Anny Ruhr! und G«da Pugel, di« «Drm»- ris«ln" hingegen sind di« Herren Wem« Bern-ard. Josef Tscharre. Dr. Josef Znaniek und Toni Otlag. D« Abend umfahte ausschlieh-lich Quart««, und zwar für Männer- od« Frauenstimmen. sonn« zwei gemischt« Quartett«. Was in b« Fülle d«» Programms geboten wurde, war sozusagen KammerSingkonzert, welch» d« Tondichi« am Flügel mit seinstem Nerständni» für di« einzelnen Kompositionen klanglich zu bereichern wühle. Die beiden Quartette aus d« Sing«, schar de» Männer- und des Damenchors des heimischen Männergesangvereines stellten «ine Interpretation. wie man st« besser nicht wünschen könnte. Beide Quartett« zeichneten sich aus durch Eroklheit d« Intonierung. sichne Beherrschung d« Ton-materie und vor allem durch die stimmlich« Dynamik be» Zusammenklanges. Jreudig-sei«lich «klang aus den Kehlen d« lustigen Bin das männlich-breit angelegt« .Dreifach Silentium!", ein Trinklied, dem «in besinnlich« Teil von Ferdinand Willen-bau« zugrunde liegt. Starken Eindruck hinterlieh ein ernstes, „Die rechte Antwort" betitelte* Lied, dessen Worte der geistliche Herr van der Feftenburg oer-saht halle. Uebermüiig, ulkig und zon zugleich, so präsentierte sich „Das Wanderlied" (Tat mm Fer dinand Wittenbouer), dem d« Komponist zu noch-haltigsten Wirkung oerhalf. In den beiden, für Frauenstimmen aescheiebenen Quartetten „Frühling" und .La »nd Li" bot sich dem Zuhir« eine Auslese musikalischer Witzigkeit, di« au di« Sängerinnen nicht gninge Anforderungen stellt, denen sie auch voll gerecht wurden. Die beste Komposition des Abend» war ab« zweifellos da» Männ«q»alt»tl „Wer weih wo?" (Worte von Detlev von Biliftwron), eine Tondichtung, die Wärme. Elegie und Resig-nalion in plastischer UnüdertrefflichleV so zusammen-klingen läht. dah man fast wünschen mächte, e» wäre klein Lied, sondern gleich ein Epo» von jenem itabenden Juni« bei Kolin Wunderbar zart ge-schrieben ist auch die Melodie zu Ottokar Ker»-stock» „Die veriassene Mühle". Auch Kernstock» „Pfingstgedräuche", geschrieben für gemischte» Quai-teil, lieferten in ta schmissigen Art des Aufbau« einen wetteren Bewei» für den seinen musikalischen Humor de» Meister». Eine Perlenschnur musikalisch-humoristisch« Einfälle bildeten di» vom Damen-quartett zum Vortrog gebrachten Chanson» .Kater-Bebe" und „Zeitrechnung im Schlafzimmer". Da»-selbe gilt für die von den..Zeijerln" gesungenen Lied« „Weibliche Handarbeiten" »nd „Eine Hin-richtung". in denen in»besonbere Herr Toni Oilag durch Mimik und Eitempore» Lachstürm« zu enl- etwa» wie «in Schicksal bedeuten mögen. Vielleicht nicht ew»al ein allläqüch«... Bruno Ertler wuhte « tief«, als die St» senden. Machenden „drauhen", bah « «rbrennen und »«gehen müsse, damit au» seinem Gewesen sein Lied und Rhythmus werd«. Er war — wa» « von anderen Künstlern dies« vielleicht deutschesten all« Mittelstädte so schön sagt» — hm gegebener, in allem ausgelöst, war mehr Bau» und Wind und Red«bl»t. al» jene Geschickten. Erfolgreichen de» T°v» . .. Bruno Er«« war .ein Erfüll« der besten Sehchcht d« Menschen". Bei «un Jahren war « («d« sind « gar schon pH*?), al» der Berein Deutsch« Studenten in Graz zu einem „Unterländischen Abend" eingeladen hri*. E» war ein Borleseabenb. Bruno Ertler. «« Her, »« genannten Körp«scha». fährte sein. Hm« w da» steirische Unterland, zu den winzriitn Iniein im Wald««« an he» Sa«, zu den Wald-schlossern. 3« nachdenklichem Spozieraang ging e, durch diese still«, abgeschiedene Landschaft, in deren Duft da» Herz vor Glück »nd Weh zittert. Don Schlohzu Schl-'k. die. nie E-tla sogt, .gleich einem Traun, aus fernen Togen zeitabgewandt w BAgWgenhMe» «rückläch-In". «ieie von ih«n »nd ew etnj>g«r -chrcin der »w»a«,g von strah. ienben. klingenden Märchen d« Leben». Kaiser». bag. Thurn am Hart, da» Stammschloh de» Dichter» Anostaiius Grün, da» Reb«nschloh Lichtenwold od« Reichenburg, der Sitz wortloser Tratte», mönche, und da» schon einmal «wähnte Schloh Pischä« mst seinem „stari gospod", dem jfttttarm »im Mo»tte»dienft am Sonntag zur ge-wihnlichen Stund». Ha Trauersitzung des Stadtrates Der Z ladtrat von Celje hielt Mittwoch in» I? Uhr zwei Trauerfikungen ad. Die erst» war dem Andenken König Staanber», di» zm Phtaftual* ununwt Kt .Ifuiicbrn 3ntiu»g- Ottoberfest zu« A»fs«tz .Organisatorische» »e, Ottoberfeste," i« Rr. 7» Ausrichtig «sagt: Da» Wichtigste und Letzte de» rein Organisatorischen wird sich gar nicht klar-ttellen lassen. Da», wa» einem Wert» wie „BW« bog«»- »nd „Ovaberfeft" d»n „«»hall- verlieh. ist oieLrich^ annähernd so zu kennzeichnen: „Stilvoll« Grundidee ptu, hemmungslose» Nachstürmen dieser Idee plu» schonung»-loser Einsatz au»gewähUcster Krßfte!" Dann gibt» gar k«in Versagen! Ab« e» ist auch nur unter Ausops«rung aller eingestellten Kräfte möglich diese» Rqept aufzuführen. Ein Au», sitzen der Neinsten «rast «fordert «in ganz rikksichi». lose» Au»menen de» für solch« Taten Krankhaften. Nur olle diqe Kräfte im Zusammenklang schassen solche Werke. Da» ,Z»ia«menkling«nIass sagen auch Namen wenig. (Es ist sehr schwer abzustufen und alle aufzuzählen. Noch schwerer zu brniken, w«il man höchst» Leistungen fordern muhte, sollt« e, etwa» Ganze» werden. Der Dank für jeden »im »n» kann nur im Gelingen der Srundibee liegen. $» kann stille Mitarbeiter geben, wi« Frau As« Skobtrn«, Frl. Scheu unb Frau Krell, .oder die Henen Tito, und Weih, die ebenso wie die anderen an einer grih«ren oder kleineren Aufgab« vorbildlich opferten. Wer »«in Publikum kann borilta urleilen? 'Soll da» Pulx litum überhaupt ba rüber url«tl«n? De»halb arbeiten solch« Mitarbeiter genau so sieihig da» nächste Mal! E» gibt noch Unzählige, di« gar nicht genannt sein wollen, vielleicht kann dies« kurze Notiz d«m Pud-litum mehr Über die Opferwilligkeit so vieler unter »n» sage» al» eine lange Auszählung. Und mein Starter Besuch der Zahre»ha»ptversa««l»ng de« Kulturb»»de» zu erwane» Bor unaesähr zwei Wochen hat die Bunde», lettuna die ersten Einladungen zum Zahr»»feste der dcu:ich melden. Di« Kulturbnnöbüd}f rei in Ljubljan« hat, «i« »n» b«richtet wird, viel« Neuanschaffungen zu verzeichnen, so dah der Böcherftand di« Zahl 25 bald erreichen wirb. Besonber, bie Reu-erscheinungen werden von den Lesern sehr beansprucht. E» wäre wünschenswert, wenn alle deutschen Volk,-genossen ihren Lesebedarf in der einzigen deutschen Bücherei decken würden. Die Biichereiftunden werden in den Kulturbundräumen 4mt tat Sdjt. — SticniircrCutatiir km &aaU«lbtt m) I M Mi torfM »muaranlu»: 3»H !wch-n w Ufc.